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Glück gibt es in allen Farben und Lautstärken

Was macht glücklich? Gesundheit, Freiheit und Frieden, Liebe, Familie und Freunde, finanzielle Sicherheit und eine Aufgabe, die einen erfüllt – aus den viele Antworten, die wir unterwegs eingesammelt haben, wird schnell deutlich, was das Grundgerüst des Glücks für die meisten von uns ausmacht. Dazu kommen jene kleinen Glücksmomente, die aus vielen Impulsantworten herausblitzen – und hier wird‘s bunt! Was macht dich so richtig glücklich? „Was ist das für eine Frage“, sagt Sven (33), „… Eis!“ Und wer möchte da widersprechen? Und Axel (7) hat heute am Strand einen Donnerkeil gefunden. So ein Glückspilz! Häufig ist das Glücksgefühl gebunden an Momente und/oder ein allgemeines Befinden – dabei oftmals eher still und nicht das große Abenteuer oder rauschende Fest: „Meine Hängematte und friedlich spielende Kinder“, sagt Svenja (43). „Sonnenschein und abends ein Lagerfeuer mit Freunden“, schwärmt Hilke (37). Daher sucht man auch nach Gelegenheiten, diese glücklichen Erlebnisse zu wiederholen. „Immer wenn ich mit meiner Freundin Theresa ganz lange lachen muss, bin ich voll glücklich“, sagt Peer (6) und strahlt schon bei dem Gedanken über das ganze Gesicht. Sein Cousin Anton (fast 2) fasst sein Glück in einer Silbe zusammen: „Ham!“ (Johannisbeeren, Kekse, Eis – siehe oben!). Den Rest erklärt sein rot verschmiertes Lachen. „Dann wären da noch Kabel, Stecker und Verschlüsse“, ergänzt sein Vater. „Einhundert Prozent pure Begeisterung!“ Und Thomas (51) resümiert: „Wenn ich meinen Sohn glücklich sehe, denke ich oft darüber nach, dass er sich vielleicht an diesen konkreten Moment später nicht erinnern wird. Aber eines Tages wird es die Summe dieser Momente sein, die für die Gewissheit sorgt: Ich hatte eine glückliche Kindheit.“ Das klassische „Glück gehabt“ entfährt uns allerdings in der Regel dann, wenn das Pech im letzten Moment am Ziel vorbeirauscht – der Schlüssel direkt vor dem Gulli liegen bleibt oder man doch tatsächlich den letzten freien Parkplatz ergattert. Manchmal wiederum fühlt sich ein Euro, den man im Sand findet, an wie ein Sechser im Lotto. Zum Glück ist das so, möchte man sagen. Denn solange man das große Glück – wie Gesundheit – nicht für selbstverständlich nimmt, darf der Tag doch nur allzu gerne aus diesen vielen kleinen Glücksmomenten bestehen! Glück kann übrigens auch eine Art Grundbrummen bedeuten. Heidi (73): „Es mag eine Frage des Alters sein. Ich denke oft am Ende des Tages daran, was schön war und mich glücklich gemacht hat. Das kann das Lachen meiner Enkelkinder sein, die Tatsache, dass ich jemanden mit meinem Musikunterricht aus seinen Sorgen oder Spannungen geholt habe oder wenn ich an meine tolle Familie denke. Es braucht nicht viel, damit ich mich richtig glücklich fühle. Klingt jetzt ein bisschen schwülstig, ist aber so!“ Glück geht immer wieder auch Hand in Hand mit einem Gefühl von Erleichterung oder Stolz. „Wenn mir etwas so gelingt, wie ich es mir vorgestellt habe, dann bin ich glücklich“, sagt Claudia (69). Das gilt für einen geglückten Kuchen ebenso wie für ein erfolgreiches Großprojekt bei der Arbeit. Ist die Erwartungshaltung zu groß, mag es allerdings passieren, dass selbst beim gewünschten Gelingen das große Glücksgefühl ausbleibt. „Ich hatte damit gerechnet, nach dem Abi der glücklichste Mensch der Welt zu sein und eine Woche lang durchzufeiern“, erinnert sich Henning (40), „und dann war ich einfach nur groggy und wollte mich am liebsten nach Hause verkrümeln.“ Wie fühlt sich Glück an? Wie eine Kuscheldecke fürs Gemüt oder ein Glas Wasser nach einem Dauerlauf? Gänsehaut, Herzklopfen, Freudentränen: Manchmal lässt sich das, was Glücklichsein und Traurigkeit im Körper bewirken, nur vom Kopf her unterscheiden. Tina (46): „Es gibt diese magischen Momente, in denen ich mich fühle, als kippe jemand einen Eimer Glück über mir aus: Tränenlachen mit den besten Freundinnen oder mitten in der Menge bei einem Konzert. Ich weiß, es klingt verrückt, aber es gibt Situationen, in denen beneide ich mich selbst“, meint sie und sagt heute nicht Tschüss zum Abschied, sondern einfach mal: „Viel Glück!“

Tina Ott

Lykkemuseet Ein kleines Museum über die großen Dinge im Leben: Im Juli hat in Kopenhagen das Glücksmuseum eröffnet. Im Lykkemuseet im Stadtzentrum kann man alles über die Geheimnisse und die Geschichte des Glücks erfahren. www.thehappinessmuseum.com

Der Mix macht‘s

– Online- und Präsenzunterricht – Instrumentenkarussell »Instrumente begreifen« wieder möglich

Noch freie Plätze in den Kursen im Bad am Stadtwald / Neumünster

Vom Babyschwimmen bis zum Seepferdchen (auch Abendkurse)

Die Kurszeiten finden Sie auf der Homepage www.schwimmschule-seerobbe.de

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