Wachauer Festival-Nächte 2016 (Auszug Programm)

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18.–21.08.2016 KIRCHENRUINE WACHAU

Wachauer Festival-Nächte Spektakuläres Sommer-Openair

Weiter Informationen und Termine unter:

www.amici-musicae.de


Spendenkreis Singen und Musizieren bilden einen wichtigen Ausgleich zum Alltag. Das gemeinsame Erleben von Musik, das Zusammenspiel, die Konzertvorbereitung und die Aufführungen: Das macht den Kopf frei und schafft Platz für Kreativität. Unterstützen und fördern Sie die musikalischen Aktivitäten von amici musicae! Jeder Euro ist herzlich willkommen! Vielen Dank im Namen aller Musiker. Freuen Sie sich auf weitere großartige musikalische Momente mit den Ensembles von amici musicae.

Sprechen Sie uns gerne persönlich an oder informieren Sie sich unter:

www.amici-musicae.de


Programm

Wachauer Festival-Nächte Grußwort 04

Ron-Dirk Entleutner

Programmübersicht Wachauer Podium Junger Solisten

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Donnerstag, 18. August 2016 // 21 Uhr

Der Klang im Spot – Eine Musiknacht

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Freitag, 19. August 2016 // ab 19 Uhr

Henry Purcells Masque: The Fairy Queen

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Samstag, 20. August 2016 // 21 Uhr

Openair-Gottesdienst Mit Aufführung der Bachkantate BWV 33 „Allein zu dir, Herr Jesu Christ“

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Sonntag, 21. August 2016 // 10 Uhr

Künstler

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Sponsoren/ Impressum

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Programmübersicht

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Grußwort

Ein besonderes Konzertwochenende im Südraum Leipzigs

Wachauer Festival-Nächte 2016 Bereits seit 1997 veranstaltet das Ensemble „amici musicae“, Chor & Orchester, Leipzig Konzerte in der Kirchruine Wachau. Damit waren die jungen Musikerinnen und Musiker mit eine der Ersten, die nach der Freilegung des Kirchen-Innenraumes die Ruine als Ort der Musik und Besinnung wiederbelebten. Fast 20 Jahre hat „amici musicae“ ununterbrochen seine jährlichen Sommerkonzerte an diesem ganz besonderen Aufführungsort durchgeführt, darunter etliche Aufführung Bachscher Kantaten und Oratorien, aber auch Opernproduktionen und Tanzinszenierungen. Dabei wurde stets viel Wert darauf gelegt, dass die Konzerte nicht nur musikalisch auf hohem Niveau stattfinden, sondern dass Musik und Konzertraum durch Licht- und Klanginstallationen zu einem Ganzen verschmelzen konnten. Als Höhepunkt der alljährlichen Sommerkonzerte in der Kirchruine versucht „amici musicae“ in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Kirchruine Wachau e.V. ein mehrtägiges Wachau-Festival zu etablieren. Dabei soll dem Publikum ein breiteres Spektrum an Genres und Epochen geboten werden. Unkonventionelle Konzertprogramme und freie Konzertformen sollen nicht nur den traditionellen Konzertgänger ansprechen, sondern auch gezielt jüngeres Publikum für die Konzerte interessieren.

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Ron-Dirk Entleutner

Die diesjährigen Wachauer Festival-Nächte werden daher durch das „Wachauer Podium Junger Solisten“ eröffnet. Das mehrfach preisgekrönte Jugendsinfonieorchester Leipzig trifft auf junge Solisten. Auf dem Programm steht neben dem Violinkonzert Nr. 1, g-Moll, op. 26, das beliebte Konzert für Posaune und Orchester (1924) von Launy Grøndahl. Am Freitagabend, 19. August 2016, verwandelt die freie Konzertform der Musiknacht die Kirchruine in einen unkonventionellen Konzertsaal. Unter dem Titel „Der Klang im Spot“ verbinden sich Solisten, Ensembles und Installationen zu einem Gesamtkunstwerk. Wie bei einer Musiknacht üblich, entscheidet der Zuhörer selbst, welchen Konzertteil er besuchen möchte. Einmal Eintritt gezahlt, kann jedes der vielen kleineren Themenkonzerte (jeweils ca. 40 min) besucht werden. Den Höhepunkt des Festivals bildet am Samstag, 20. August 2016, die konzertante Aufführung der Oper „The Fairy Queen“ von Henry Purcell. Der Stoff, eine freie Bearbeitung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, könnte nicht besser in diese Kulisse passen. Ein junges Solistenensemble gepaart mit den Musikern von „amici musicae“, garantieren einen kurzweiligen und amüsanten Konzertabend, der die Form der „Masque“ des späten 17. Jahrhunderts in die Aufführung einfließen lässt. Den Abschluss bildet der Gottesdienst am Sonntag, 21. August 2016, mit der Aufführung der Bachkantate BWV 33 »Allein zu dir, Herr Jesu Christ«. Damit bildet sich der würdige Abschluss eines Festivals, dessen Musiker und Organisatoren immer wieder betonen, dass die Kirchruine nicht nur ein spektakulärer Konzertort, sondern vordergründig ein Ort des Gottesdienstes und der Besinnung ist und bleiben soll. Wir wünschen Ihnen ein schönes Klangerlebnis unter eindrucksvoller Atmosphäre. Ihr Ron-Dirk Entleutner


Programm

Wachauer Podium Junger Solisten Donnerstag, 18. August 2016 // 21 Uhr Max Bruch (1838–1920)

SOLISTEN

Kol Nidrei, op. 47

Yuki Ibaraki (Violoncello)

Konzertstück für Violoncello und Orchester

Violinkonzert Nr. 1, g-Moll, op. 26

Fridolin Weigert (Violine)

Introduktion, Allegro moderato Adagio Finale, Allegro energico

Pause (15 Minuten) Benjamin Britten (1913–1976) Fanfare für St. Edmondsbury

Philipp Rauch (Trompete) Johannes Hartmuth (Trompete) Jonathan Zahn (Trompete)

für 3 Trompeten

Gabriel Fauré (1845–1924) Pavane, op. 50 Konzertstück für Orchester

Launy Grøndahl (1886–1960) Konzert für Posaune und Orchester

Moritz Schickedanz (Posaune)

Moderato assai ma molto maestoso Quasi una Leggenda: Andante grave Finale: Maestoso – Rondo

Jugendsinfonieorchester Leipzig Leitung: Ron-Dirk Entleutner Donnerstag, 18. August 2016 // 21 Uhr

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Programm

Der Klang im Spot – eine Musiknacht Freitag, 19. August 2016 // ab 19 Uhr Teil I: 19.00 bis 19.40 Uhr Teil II: 20.00 bis 20.40 Uhr Teil III: 21.00 bis 22.00 Uhr

Programm (Auswahl): Johann Sebastian Bach (1685–1759) Suite für Solo-Cello Nr. 2, d-Moll, BWV 1008

William Byrd (1540–1623) Canon 8 voces: Dilliges Dominum

Henry Purcell (1659–1695) Gloria Patri (Canon)

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Programm

Melchior Franck (c. 1579–1639) Canon: Da pacem Domine

Johann Leo Hassler (1564–1612) Canon: In te, domine, speravi


Benedetto Marcello (1668–1739) Nino Rota (1911–1979)

Canon triplex: In omnem terram exivit sonus eorum

Lo Spiritismo nella vecchia casa: 6 variazioni e 3 suggestioni per clarinetto solo

Johannes Brahms (1833–1897) O bone, Jesu, op. 37/1

Max Reger (1873–1916) Der Mensch lebt und bestehet

Johannes Brahms (1833–1897) Benedictus

Ola Gjeilo (*1978) Northern Lights / Pulchra est

Eric Whitacre (*1970) Sleep

Eric Whitacre (*1970) Five Hebrew Love Songs

Ēriks Ešenvalds (*1977) O salutaris hostia

AUSFÜHRENDE Margarethe Niebuhr (Violoncello) Bernd Bartolomäus (Klarinette) Karsten Philipp (Lichtinstallation) Mitglieder des Jugendsinfonieorchesters Leipzig „amici musicae”, Chor & Orchester, Leipzig Leitung & Moderation: Ron-Dirk Entleutner

Freitag, 19. August 2016 // ab 19 Uhr

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Programm

Eric Whitacre (*1970)

„Five Hebrew Love Songs“ Temuna (A Picture) A picture is engraved in my heart; Moving between light and darkness: A sort of silence envelopes your body, And your hair falls upon your face just so.

Larov (Mostly) “Mostly,” said the roof to the sky, “the distance between you and I is endlessness; But a while ago two came up here, And only one centimeter was left between us.”

Rakut (Tenderness) He was full of tenderness; She was very hard. And as much as she tried to stay thus, Simply, and with no good reason, He took her into himself, And set her down In the softest, softest place.

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Kala Kalla (Light Bride) Light bride She is all mine, And lightly She will kiss me!

Eyze Shelleg! (What Snow!) What snow! Like little dreams Falling from the sky.


Zur Einführung Bereits seit der Gründung von „amici musicae“ stehen Musiknächte alljährlich im Jahresprogramm. Bieten Sie doch eine viel größere Bandbreite an Musik gegenüber dem regulären Konzert. Sie sind ein Angebot an die „geübten“ Konzertgänger, aber vor allem auch an diejenigen, die es werden wollen. Im geordneten Chaos aneinandergereiht begegnen sich in dieser Musiknacht die verschiedensten Genres, Gattungen und Besetzungen. Mit Nino Rotas Lo Spiritismo nella vecchia casa für Klarinette steht der Bachschen Cello-Suite beispielsweise nicht nur ein modernes Werk gegenüber, sondern auch ein Instrument, das zu Bachs Zeit noch gänzlich unbekannt war. Mit Licht in Szene gesetzt und eingefangen im Spot reichen sich Instrumental-Soli und Kammerchor die Hand – dabei soll der Klang der Kirchruine immer im Mittelpunkt stehen. So entführen uns alte Meister wie William Byrd – übrigens der bekannteste Komponist zu Lebzeiten William Shakespeares – oder Henry Purcell in die liturgische Musik des 16. und 17. Jahrhunderts. Die erklingenden Werke sind allesamt kunstvoll gesetzte Kanons mit einem oder mehreren Themen. Ganz im Sinne der alten Bedeutung des Wortes Komposition (= Zusammenfügen), führt die ursprünglich theoretische Konstruktion dieser Stücke zu einem fast erstaunlich emotionalen Hörerlebnis. Die ausgewählten Stücke von Max Reger und Johannes Brahms greifen diese flächige Klangwelt, obgleich mit romantischen Mitteln umgesetzt, ebenfalls auf.

dies bei den Five Hebrew Love Songs von Eric Whitacre zu beobachten. Sie entstanden 1996 für Sopran, Violine und Klavier und wurden erst fünf Jahre später auf Wunsch der University of Miami für vierstimmigen Chor und Streichquartett arrangiert. Den hebräischen Text lieferte Whitacres aus Jerusalem stammende Ehefrau Hila Plitmann, die bei der Uraufführung auch den Gesang übernahm. Nicht nur die fünf „Gedichte“ handeln von persönlichen Erlebnissen des Paares, sondern auch die Musik. So nehmen die Glocken zu Beginn des vierten Satzes beispielsweise auf einen gemeinsamen Deutschland-Aufenthalt Bezug. Insgesamt sind die Stücke sehr abwechslungsreich: Sie reichen von akzentuierten Rhythmen bis zu warmen, deckenden Linien, während Whitacre häufig mit den verschiedenen Klangregistern spielt, vor allem beim unterschiedlichen Einsatz von Frauen- und Männerstimmen.

Die Werke der zeitgenössischen Komponisten heben sich davon deutlich ab. Die Strukturen werden klarer und die Phrase wird zur Melodie, jedoch ohne den Gesamtklang zu vernachlässigen. Besonders ist

Freitag, 19. August 2016 // ab 19 Uhr 11


Programm

Henry Purcell (1659–1695)

„The Fairy Queen“ Masque in 5 Akten über eine Bearbeitung des „Sommernachtstraums“ von W. Shakespeare Samstag, 20. August 2016 // 21 Uhr

Ouverture

SOLISTEN

Act I

Sopran

Henrike Henoch Solvej Donadel Julia Kopczak

Countertenor Tenor Bass

David Erler Robert Macfarlane Meinhardt Möbius

Act II Act III Pause (15 Minuten) Act IV Act V

12 Programm

„amici musicae”, Chor & Orchester, Leipzig Leitung: Ron-Dirk Entleutner


Programm

Henry Purcell (1659–1695)

„The Fairy Queen“ First Music

Prelude Hornpipe

Second Music

Air Rondeau

Ouverture Act I

Duet „Come let us leave the town“ Scene of the Drunken Poet

First Act Tune

Jig

Act II

Song „Come all ye songsters“ Prelude Trio „May the God of Wit inspire“ Echo Chorus „Now join your warbling voices“ Song & Chorus „Sing while we trip it“ Song „See, even Night herself is here“ Song „I am come to lock all fast“ Song „One charming night“ Song & Chorus „Hush no more“ Dance for the followers of Night

Second Act Tune

Air

Act III

Song & Chorus „If Love’s a sweet passion“ Symphony while the Swans come forward Dance for the Fairies Dance for the Green Men Song „Ye gentle spirits of the air“ Dialogue between Coridon & Mopsa Song „When I have often heard“ Dance for the Haymakers Song & Chorus „A thousand, thousand ways“

Third Act Tune

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Hornpipe

Henrike Henoch, Meinhardt Möbius Solvej Donadel, Julia Kopczak, Meinhardt Möbius

Robert Macfarlane David Erler, Robert Macfarlane, Meinhardt Möbius

Henrike Henoch Henrike Henoch Julia Kopczak Robert Macfarlane Meinhardt Möbius

Henrike Henoch

Henrike Henoch David Erler, Meinhardt Möbius Solvej Donadel David Erler


Act IV

Symphony Solo & Chorus „Now the night“ Duet „Let the Fifes and the Clarions“ Entry of Phoebus Song „When a cruel long winter“ Chorus „Hail! Great Parent“ Song „Thus the ever grateful spring“ Song „Here’s the Summer, sprightly, gay“ Song „See, see my many colour’d fields“ Song „Now winter comes slowly“

Fourth Act Tune

Air

Act V

Prelude Epithalamium „Thrice happy lovers“ Song „The Plaint“ Entry Dance Symphony Song „Thus the gloomy world“ Solo & Chorus „Thus happy and free“ Song „Yes, Daphne“ Monkeys‘ Dance Song „Hark! How all things“ Song „Hark! The echoing air“ Solos & Chorus „Sure the dull god“ Prelude Solo „See, I obey“ Duet „Turn thine eyes“ Solo „My torch indeed“ Trio „They shall be as happy“

Henrike Henoch David Erler, Robert Macfarlane Robert Macfarlane Henrike Henoch David Erler Robert Macfarlane Meinhardt Möbius

Solvej Donadel Henrike Henoch

Robert Macfarlane Solvej Donadel David Erler Henrike Henoch Henrike Henoch Solvej Donadel, Julia Kopczak Meinhardt Möbius Solvej Donadel, Julia Kopczak Meinhardt Möbius Solvej Donadel, Julia Kopczak, Meinhardt Möbius

Chaconne Chorus „They shall be as happy“

Samstag, 20. August 2016 // 21 Uhr 15


Programm

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

OpenairGottesdienst Mit Aufführung der Bachkantate BWV 33 „Allein zu dir, Herr Jesu Christ“ Sonntag, 21. August 2016 // 10 Uhr

AUSFÜHRENDE Altus Tenor Bass

David Erler Robert Macfarlane Meinhardt Möbius

„amici musicae“, Chor & Orchester, Leipzig Leitung: Ron-Dirk Entleutner

Sonntag, 21. August 2016 // 10 Uhr 19


Programm

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

„Allein zu dir, Herr Jesu Christ“, BWV 33 1. Coro Oboe I/II, Streicher, Continuo

2. Recitativo Basso Continuo

3. Aria Alto Streicher, Continuo

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Allein zu dir, Herr Jesu Christ, Mein Hoffnung steht auf Erden; Ich weiß, dass du mein Tröster bist, Kein Trost mag mir sonst werden. Von Anbeginn ist nichts erkorn, Auf Erden war kein Mensch geborn, Der mir aus Nöten helfen kann. Ich ruf dich an, Zu dem ich mein Vertrauen hab.

Mein Gott und Richter, willt du mich aus dem Gesetze fragen, So kann ich nicht, Weil mein Gewissen widerspricht, Auf tausend eines sagen. An Seelenkräften arm und an der Liebe bloß, Und meine Sünd ist schwer und übergroß; Doch weil sie mich von Herzen reuen, Wirst du, mein Gott und Hort, Durch ein Vergebungswort Mich wiederum erfreuen.

Wie furchtsam wankten meine Schritte, Doch Jesus hört auf meine Bitte Und zeigt mich seinem Vater an. Mich drückten Sündenlasten nieder, Doch hilft mir Jesu Trostwort wieder, Dass er für mich genung getan.


4. Recitativo Tenore Continuo

5. Aria (Duetto) Tenore & Basso Oboe I/II, Continuo

6. Choral Oboe I/II, Streicher, Continuo

Mein Gott, verwirf mich nicht, Wiewohl ich dein Gebot noch täglich übertrete, Von deinem Angesicht! Das kleinste ist mir schon zu halten viel zu schwer; Doch, wenn ich um nichts mehr Als Jesu Beistand bete, So wird mich kein Gewissensstreit Der Zuversicht berauben; Gib mir nur aus Barmherzigkeit Den wahren Christenglauben! So stellt er sich mit guten Früchten ein Und wird durch Liebe tätig sein.

Gott, der du die Liebe heißt, Ach, entzünde meinen Geist, Lass zu dir vor allen Dingen Meine Liebe kräftig dringen! Gib, dass ich aus reinem Triebe Als mich selbst den Nächsten liebe; Stören Feinde meine Ruh, Sende du mir Hülfe zu!

Ehr sei Gott in dem höchsten Thron, Dem Vater aller Güte, Und Jesu Christ, sein‘m liebsten Sohn, Der uns allzeit behüte, Und Gott dem Heiligen Geiste, Der uns sein Hülf allzeit leiste, Damit wir ihm gefällig sein, Hier in dieser Zeit Und folgends in der Ewigkeit.

Sonntag, 21. August 2016 // 10 Uhr 21


Künstler

Jugendsinfonieorchester der Musikschule Leipzig Das Jugendsinfonieorchester der Musikschule Leipzig wurde 1985 an der damaligen Landesmusikschule „Johann Sebastian Bach“ auf Initiative des Rektors Wolfgang Reckling durch Iwan Iwanow gegründet. Schon im ersten Jahr des Bestehens überzeugte es mit einem 2. Preis beim Orchesterwettbewerb der Musikschulen. An diesen Erfolg konnte mehrmals angeknüpft werden. 2003, 2007, 2011 und 2015 erreichte das Ensemble 1. Preise beim Sächsischen Orchesterwettbewerb und kehrte 2004, 2008, 2012 und 2016 aus den jeweils folgenden Bundeswettbewerben als Bundespreisträger zurück, 2012 und 2016 mit Höchstpunktzahl. Durch die rege Konzerttätigkeit eroberte das JSO schrittweise die großen Konzerthäuser Leipzigs – angefangen im Festsaal des Alten Rathauses, über Kongresshalle und Thomaskirche bis hin zum Großen Saal des Gewandhauses, wo zweimal im Jahr die erarbeiteten Programme aufgeführt werden. Höhepunkt der Orchestertätigkeit sind die jährlichen Konzertreisen, seit 1993 durch ganz Europa, zum Beispiel nach Griechenland, Italien, Spanien, Bulgarien und die Niederlande. Besonders hervorstechend waren dabei die Einladungen als einziges ausländisches Orchester zum „Festival of British Youth Orchestras“ nach Schottland und 2005

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nach Äthiopien zu den Festlichkeiten „100 Jahre deutsch-äthiopischer Freundschaftsvertrag“. Im Rahmen der Städtepartnerschaft Leipzig – Addis Abeba war das JSO 2015 erneut in Äthiopien. 2009 bereiste das Ensemble zudem die südlichen Bundesstaaten der USA und gastierte 2011 beim „Eurochestries Festival“ in Quebec (Kanada). Im Frühjahr 2014 folgten die jungen Musikerinnen und Musiker Konzerteinladungen nach Chicago, Philadelphia und Washington. Eine weitere Bereicherung bildet das regelmäßige Austauschprogramm mit den Chören der Pennsbury Highschool (USA) sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Gewandhausorchester, dem MDR-Sinfonieorchester und „amici musicae“, Chor & Orchester, Leipzig.

Fridolin Weigert spielt bereits seit 6 Jahren im Jugendsinfonieorchester Leipzig, seit 2014 ist er Konzertmeister. Seit 2015 sitzt er darüber hinaus bei „amici musicae“ am ersten Pult als Konzertmeister. Der 1996 in Dessau geborene junge Geiger erhielt seinen ersten


Unterricht mit 7 Jahren bei Ulrich Schliephake an der Musikschule Leipzig. 2011 wechselte er in die Nachwuchsförderklasse der Hochschule für Musik und Theater Leipzig „Felix Mendelssohn Bartholdy“ zu Prof. Friedemann Wezel. Als Solist bei Bruchs Violinkonzert überzeugte Fridolin Ende Mai 2016 in einem Konzert des Jugendsinfonieorchesters im Gewandhaus. In der Klasse von Prof. Wezel wird Fridolin ab Herbst sein Bachelorstudium im Fach Violine beginnen.

Moritz Schickedanz studiert bereits seit 2015 Posaune an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig „Felix Mendelssohn Bartholdy“ bei Prof. Thomas Leyendecker. Der heute 20-jährige startete jedoch seine musikalische Ausbildung als Streicher (Violine, Bratsche) und später als Schlagzeuger. Erst 2004 nahm er Posaunen-Unterricht bei Matthias Wiedemann an der Musikschule Leipzig. Moritz Schickedanz ist mehrfacher Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Im Mai 2016 trat er im Rahmen eines Konzertes des Jugendsinfonieorchesters als Solist im Gewandhaus auf. Seit 2011 spielt er im Jugendsinfonieorchester, von 2009 bis 2012 war er darüber hinaus Mitglied im Landesjugendorchester Sachsen. Moritz Schickedanz engagiert sich in verschiedenen kammermusikalischen Ensembles an der Musikschule und der Hochschule.

Yuki Ibaraki wurde 1993 in Tokyo geboren und lebt seit 2000 in Leipzig. Seinen ersten Cellounterricht erhielt er

mit neun Jahren bei Gerda Scharf an der Leipziger Musikschule. Eine breite musikalische Ausbildung erhielt er als Schüler der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg sowie der Thomasschule zu Leipzig. Von 2007 bis 2013 war Yuki Mitglied des Jugendsinfonieorchesters der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ Leipzig und wirkte 2011-2012 auch im Landesjugendorchester Sachsen mit. Ab 2011 war er Schüler der Leipziger Cellistin Anna Niebuhr und 2013 begann er sein Bachelorstudium im Fach Violoncello bei Prof. Peter Hörr an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Seit 2016 belegt er zusätzlich noch Barockvioloncello bei Prof. Jan Freiheit. Yuki Ibaraki spielt ein Violoncello von Claude Auguste Miremont von 1875 und nimmt regelmäßig an internationalen Meisterkursen von Peter Bruns, Reinhard Latzko, Truls Svane, Laszlo Fenyö, Michael Sanderling, Norman Fischer, Rodin Moldovan und weiteren teil. Darüber hinaus schätzt er die Mitwirkung bei Konzertprojekten mit der „Jungen Deutschen Philharmonie“, dem MDR-Kammerorchester und „amici musicae“.

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Künstler

Margarethe Niebuhr

Bernd Bartolomäus

wurde 1988 in Leipzig geboren und erhielt ihren ersten Violoncellounterricht im Alter von acht Jahren. Von 2003 bis 2006 war sie Jungstudentin bei Prof. Wolfgang Weber an der Hochschule für

studierte an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig bei Prof. Wolfgang Mäder. Er wirkte in verschiedenen Orchestern mit, wie z. B. dem Orchester der Musikalischen

Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig und war mehrmalige Bundespreisträgerin bei „Jugend musiziert“. 2006 bis 2012 studierte sie bei Prof. Peter Bruns in Leipzig und anschließend bei Prof. Troels Svane an der Musikhochschule Lübeck. Sie besuchte Meisterkurse bei Philippe Muller, Wolfgang Emanuel Schmidt, László Fenyö und Michael Sanderling. Margarethe Niebuhr war Praktikantin im Gewandhausorchester und dem Orchester des MDR sowie Akademistin der Staatskapelle Berlin, außerdem war sie mehrere Jahre Solo-Cellistin der Jungen Deutschen Philharmonie. Seit 2013 ist sie Cellistin im Orchester der Deutschen Oper Berlin und neuerdings Mitglied des Orchesters der Bayreuther Festspiele.

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Komödie Leipzig, dem MDR-Sinfonieorchester und dem Gewandhausorchester Leipzig. Seine musikalische Ausbildung ergänzte Bernd Bartolomäus durch die Teilnahme an Meisterkursen u.a. bei Walter Boeykens (Belgien). Gegenwärtig widmet er sich, neben seiner Unterrichtstätigkeit an der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ in Leipzig, verschiedenen kammermusikalischen Projekten.

Henrike Henoch ist in Bremen geboren und studiert seit dem Wintersemester 2013 / 2014 an der HMT Leipzig in der Klasse von Kammersängerin Regina Werner-Dietrich. Im Rahmen ihres Konzertschaffens sang sie bereits in vielen Kirchen innerhalb Deutschlands. In


bei Szenenabenden der HMT Leipzig, bei denen sie unter anderem die Gräfin Almaviva (Die Hochzeit des Figaro) und Undine (Albert Lortzing) verkörperte.

David Erler stammt aus dem sächsischen Vogtland. Als Stipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung München studierte er Gesang in Leipzig bei Maria Jonas und Marek Rzepka. Wichtige Impulse erhielt er zudem in Meisterkursen bei Andreas Scholl, Marius van Altena und The King’s Singers sowie einem ergänzenden Musiktheoriestudium.

Leipzig war sie in der Michaeliskirche im Rahmen eines Festes zum Max-Reger-Jahr 2016 unter der Leitung von Roland Börger, in der Lutherkirche, unter anderem bei einer Passion von Arvo Pärt 2015 mit dem Ensemble „Thios Omilos“ und als Solistin bei der Schöpfungsmesse von Haydn 2016 mit „Vox Humana“, dirigiert von Martin Krumbiegel, sowie beim Bachfest Leipzig 2016 mit „amici musicae“ und Ron-Dirk Entleutner in der Thomaskirche als Solistin zu erleben. Ihrer Affinität zur Kammermusik und zum Lied konnte sie sich bisher mit Liederabenden im Schumann- und Mendelssohnhaus Leipzig und verschiedenen Projekten, wie einem Soloprogramm mit Laute (Helmut Weigl, München) in der Arnstädter Bachkirche widmen. Innerhalb der Hochschule war und ist sie schon häufig zu hören, wie z. B. in der „Petit messe solenelle“ von G. Rossini, im „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, oder bei „Bach in der Box“. Darüber hinaus nahm sie an Meisterkursen von Valérie Giullort, Prof. Ulrich Rademacher, Brian Jauhiainen und KS Brigitte Eisenfeld teil. Opernerfahrung sammelte sie unter der Regie von Matthias Oldag unter anderem in der Oper „Kommilitonen!“ im Sommersemester 2016 an der HMT Leipzig, sowie

Als gefragter Solist in ganz Deutschland und Europa etabliert, arbeitet er mit Manfred Cordes, Michi Gaigg, Peter Van Heyghen, Jos van Immerseel, Wolfgang Katschner, Hermann Max, Gregor Meyer, Peter Neumann, Hans-Christoph Rademann, Ludger Rémy, Adam Viktora und Roland Wilson sowie mit Ensembles wie Bell’Arte Salzburg, Capella de la Torre, Collegium Marianum Prag, Ensemble Inégal, Gesualdo Consort Amsterdam, Lautten Compagney Berlin, Les Muffatti Brüssel, Musica Fiata und Weser-Renaissance

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Bremen. David Erler ist dabei in vielfältigen Repertoirebereichen aktiv, von der Vokalpolyphonie der Renaissance bis hin zu Carl Orffs „Carmina burana“ und zeitgenössischen Kompositionen (UA von Moritz Eggert, Steffen Schleiermacher, Masato Suzuki u.a.). Seine besondere künstlerische Leidenschaft gilt jedoch der Musik des Barock. Aufgrund seiner Stilsicherheit und Ensemblefähigkeit ist er zudem wiederholt Gastsänger in Vokalensembles wie amarcord, Calmus Ensemble, Singer Pur, Singphoniker, Stimmwerck und Vox Luminis. Neben einer mittlerweile mehr als 50 Veröffentlichungen umfassenden Diskographie belegen Engagements bei renommierten Festivals (Musica Antiqua Brügge, Bachfest Leipzig, Händelfestspiele Halle, Resonanzen Wien, Trigonale Klagenfurt, Kulturwald) seine künstlerische Arbeit. David Erler ist zunehmend auch als Editor und Lektor tätig, so ist er Herausgeber der Kantaten von Johann Kuhnau beim Pfefferkorn Musikverlag Leipzig.

Robert Macfarlane wurde 1986 in Australien geboren, wo er seinen ersten Gesangsunterricht bekam. Seit Oktober 2012 studierte er Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig „Felix Mendelssohn Bartholdy” bei Prof. Dr. Jeanette Favaro-Reuter und in Frankreich im Gesangsstudio Howard Crook. 2015 war er Mitglied des Opernstudios der Opera National de Lyon. Robert studierte und sang auch mit dem berühmten Liedbegleiter Malcolm Martineau. Er war 2013 Finalist im Lortzing Wettbewerb in Leipzig, und war 1. Preisträger in vielen Wettbewerben in Australien, einschießlich 2009 beim Royal Melbourne Philharmonic Wettbewerb und beim Critic’s Circle South Australia Soloist Prize 2012. Seitdem er in Deutschland ankam, sang Robert regelmäßig als Solist in der Thomaskirche mit dem

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Thomanerchor und Gewandhausorchester unter der Leitung von Georg Christoph Biller, mit der Halberstadt Kantorei und dem Mitteldeutschen Kammerorchester unter der Leitung von C. E. Heinrich und dem Chor der Auferstehungskirche Dresden (Ltg. Sandro Weigert). Sein Repertoire umfasst Johannes- und Matthäuspassion (Evangelist und Arien), Weihnachtsoratorium, H-Moll Messe und zahlreiche Kantaten von J. S. Bach, Serenade, St. Nicolas und Les Illuminations von Britten, Membra Jesu Nostri von Buxtehude, die Jahreszeiten von Haydn, Messias, Judas Maccabeus und Israel in Ägypten von Händel, Requiem und Messe in C-Moll von Mozart, Petite Messe Solemnelle von Rossini sowie die Johannespassion von Schütz. 2014 gab er sein europäisches Operndebüt in Leipzig und Graz als Ircano in „Semiramide Riconosciuta” von J. A. Hasse. Im Sommer 2014 sang Robert Orfeo in „Euridice” von Jacopo Peri und Monostatos in „Die Zauberflöte” von Mozart an der West Australian Opera. 2015 macht Robert sein Debüt an der Oper Lyon als Tybalt in „Romeo und Juliet” und Pang in „Turandot” mit den Auckland Philharmonikern (Neuseeland) sowie sein Sydney Opera House Debüt


mit der Johannespassion von Bach. Im November 2015 gab er ein erfolgreiches Haute-Contre-Debüt als Renaud in Lullys „Armide” in Göttingen. Sein professionelles Debüt machte er 2008 als Don Curzio in „Die Hochzeit des Figaro” von Mozart an der State Opera South Australia. Hier sang er wichtige Spieltenorpartien in „Bajazzo”, „La Boheme”, „La Fanciulla del West”, „Aida”, „La Sonnambula” und „Salome”. Er ging auf Tourneé durch Australien und Asien mit „Die Lustige Witwe”, „Barbier von Sevilla”, „Acis und Galatea”, „Die Hochzeit des Figaro” und „Die Fledermaus”. Er arbeitete mit vielen der besten Orchester und Festpiele Australiens, einschließlich der Adelaide Symphoniker, dem Australien Brandenburg Orchester, der Camerata St. Johns und weiteren.

Meinhardt Möbius ist 1988 geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Dresdner Kapellknaben. 2008 begann er ein Studium der Musikwissenschaft und Geschichte an der Technischen Universität Dresden, welches er 2011 abschloss. Seit September 2011

studiert er Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig bei KS Prof. Jürgen Kurth. Der junge Bassbariton sammelte Erfahrungen im Musiktheater bei Produktionen der Kinder- und Jugendoper Dresden, von szene12, sowie an der HMT Leipzig und als Gast an der HfM Weimar und der Jenaer Hofoper – einen Schwerpunkt bildeten die Opern Mozarts und Haydns. Seine Beschäftigung mit historischer Gestik und Deklamation führte ihn mit Georg Bendas Melodram „Ariadne auf Naxos“ zu den Festtagen Alte Musik 2015 nach Basel. In zahlreichen Engagements konnte sich Meinhardt Möbius ein epochenübergreifendes Repertoire im Bereich Konzert erarbeiten. Hierzu zählen Kantaten und Oratorien von J. S. Bach, G. Ph. Telemann und Felix Mendelssohn Bartholdy, die Marienvesper von C. Monteverdi, das Fauré-Requiem und Mozarts Große Messe in c-Moll.

Ron-Dirk Entleutner wurde 1976 in Leipzig geboren. Bereits im Alter von vier Jahren erhielt er seine erste musikalische Ausbildung im Rahmen eines von Kurt Masur

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gegründeten Förderprojektes. Von 1985 bis 1994 war er Mitglied des Leipziger Thomanerchores unter den Thomaskantoren Hans-Joachim Rotzsch und Georg Christoph Biller. Hier sammelte er als Chorpräfekt erste Erfahrungen im Dirigieren. Am Kirchenmusikalischen Institut der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig studierte Ron-Dirk Entleutner Dirigieren bei Prof. Georg Christoph Biller und Prof. Gerd Bahner sowie Gesang bei Prof. Dirk Schmidt. Darüber hinaus nahm er an Meisterkursen bei Max Frey, Eric Ericson, Helmuth Rilling, Philip Ledger und Uwe Gronostay teil und erhielt Chorleiterstipendien des Verbandes Deutscher Konzert-Chöre und des Deutschen Musikrates. Seinen ersten Klangkörper, „amici musicae, Chor & Orchester, Leipzig“, gründete Ron-Dirk Entleutner im Oktober 1994. 1998 gründete Ron-Dirk Entleutner den „Neuen Kammerchor Leipzig“ und 2000 das dazugehörige Instrumentalensemble „cappella accademia“. Engagements als Gastdirigent führten ihn in die Schweiz und nach Südafrika. Seit Sommer 2000 ist Ron-Dirk Entleutner Dirigent und künstlerischer Leiter des Jugendsinfonieorchesters an der Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“ und dort darüber hinaus als Gesangspädagoge und Fachberater Ensemblespiel tätig. Gemeinsam mit dem Orchester finden regelmäßig Konzerte im Großen Saal des Leipziger Gewandhauses statt. Von 2007 bis 2016 war Ron-Dirk Entleutner Universitätsmusikdirektor an die Universität Koblenz-Landau. Neben der Lehrtätigkeit am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik übernahm er die Leitung des Universitätschores, des „Jungen Symphonieorchesters Koblenz“ und gründete das „UNI-Vokalensemble Koblenz“. 2015 übernahm Ron-Dirk Entleutner die Leitung des Landesjugendchores Sachsen.

„amici musicae“, Chor & Orchester, Leipzig

»Leidenschaft mit Langzeitwirkung« bescheinigt die lokale Presse dem Ensemble amici musicae, Chor & Orchester, Leipzig – ein Konzerteindruck, der auch die anhaltende Begeisterung der Ensemblemitglieder umschreibt. Seit 1994 musizieren junge Musikerinnen und Musiker neben Studium, Ausbildung und Beruf unter professionellem Anspruch und können beständig neue Mitglieder gewinnen, welche die ambitionierte Arbeit des Ensembles weitertragen. Aktuell besteht das Ensemble in Chor und Orchester aus etwa 50 Musikerinnen und Musikern, die zum großen Teil eine frühe musikalische Ausbildung erhalten haben (u.a. im Thomanerchor, im Gewandhauskinderchor und im Jugendsinfonieorchester Leipzig) oder an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« studieren. Unter der Leitung von Ron-Dirk Entleutner ist amici musicae zu einem wichtigen Bestandteil des Leipziger Musiklebens geworden. Die Zusammensetzung aus gemischtem Chor und Streichorchester bietet dem Ensemble eine ideale Voraussetzung für ein breites musikalisches Repertoire, das nahezu alle Epochen der Musikgeschichte umfasst. Hervorgehoben seien Konzertprogramme

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wie die Aufführung von Tippetts Oratorium »A Child of Our Time«, die Aufführungen der Gluck-Opern »Orfeo ed Euridice« und »Iphigenie auf Tauris«, Brittens »War Requiem« oder das »Tallis-Projekt« mit vielschichtiger polyphoner Musik und der 40-stimmigen Tallis-Motette »Spem in Alium«. Daneben waren auch die klassischen Großwerke wie Händels »Messiah«, Mendelssohns »Elias« und »Paulus« sowie Bachs Passionen und die »Messe in h-Moll« mehrmals musikalische Höhepunkte in der Ensemblegeschichte. Eine Konstante in der vielseitigen Arbeit ist dabei immer wieder die Pflege von Werken Leipziger Komponisten, insbesondere jener Johann Sebastian Bachs. Die langjährige Auseinandersetzung mit der Musik des berühmten Thomaskantors fand 2008 einen Höhepunkt mit der Konzertreihe »Bach bei uns«. In mehr als 20 Konzerten stellte amici musicae eine große Zahl von Bachs Kompositionen vor und leistete damit einen wichtigen und individuellen Beitrag zur Leipziger Bachpflege. Der Erfolg dieser Konzertreihe spricht ebenso für den hohen musikalischen Anspruch wie

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die kontinuierliche Konzerttätigkeit, welche die alljährliche Mitwirkung beim Leipziger Bachfest und die regelmäßige Gestaltung der Motetten in der Thomaskirche einschließt. Auch die Peterskirche, die Evangelisch-reformierte Kirche und das Gewandhaus zählen zu den traditionellen Konzertorten des Ensembles. Zu den spezielleren Auftritten gehört die langjährige Tradition der Sommerkonzerte in der Kirchenruine Wachau, die in diesem Jahr bereits zum dritten Mal als mehrtätiges Festival stattfinden. Im Herbst 2016 geht das Ensemble amici musicae in seine 23. Konzertspielzeit und blickt nicht nur auf eine engagierte Konzerttätigkeit zurück, sondern auch auf zahlreiche Konzertreisen im In- und Ausland (u.a. in die USA, nach Hongkong, Dänemark, Ungarn und auf die Azoren), regelmäßige Kooperationen u.a. mit dem Pennsbury High School Concert Choir und dem Jugendsinfonieorchester Leipzig, auf Auszeichnungen bei Wettbewerben (u.a. 3. Preis beim Deutschen Chorwettbewerb 1998) und auf zwei CD-Produktionen.


Sponsoren/ Impressum

Partner Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Markleeberg

Ein herzlicher Dank gilt: dem Förderverein der Kirchenruine Wachau und der Stadt Markkleeberg

Impressum „amici musicae“, Chor & Orchester, Leipzig Wachauer Festivalnächte 18. bis 21. August 2016 www.wachau-festival.de Künstlerische Leitung: Ron Dirk Entleutner

Grafische Gestaltung: Katharina Thim, Chung Pham (annodare – Agentur für Marketing und visuelle Kommunikation Leipzig) amici musicae e.V. c/o Conrad Szudra Arndtstraße 64, 04275 Leipzig E-Mail: vorstand@amici-musicae.de www.amici-musicae.de Schutzgebühr: 2,– €

Sponsoren/ Impressum 31


VORSCHAU SAMSTAG // AB 18 UHR

29. OKTOBER 2016 PETERSKIRCHE LEIPZIG

Große Leipziger Musiknacht Klangfabrik – eine Musiknacht im Klangrausch. Mehrchörigkeit gekoppelt mit Licht- und Toneffekten

MONTAG // 19.30 UHR

26. DEZEMBER 2016 LUTHERKIRCHE LEIPZIG

Johann Sebastian Bach

Weihnachtsoratorium BWV 248 Kantaten I–III SAMSTAG // 19 UHR

28. MÄRZ 2017 THOMASKIRCHE LEIPZIG

Johann Sebastian Bach

Matthäus-Passion BWV 244

Weiter Informationen und Termine unter:

www.amici-musicae.de


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