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Mission
Mami
Mission
Running Ella In der Serie „Mission Mami“ begleitet RUNNING – Das Laufmagazin exklusiv die erfolgreiche Amateur-Läuferin Judith Hertell durch ihre Schwangerund die frühe Phase der Mutterschaft. Andreas Schur/RUNNING: Nun hat Ella ihren ersten Geburtstag gefeiert und scheint Dir Konkurrenz machen zu wollen? Judith Hertell: Ja; die Kleine hat zwei Wochen nach ihrem Geburtstag zu laufen begonnen. Gekrabbelt ist sie schon früh, da war sie gerade etwas über ein halbes Jahr alt. Viele Freunde haben uns damals prophezeit, Ella würde spätestens mit neun Monaten anfangen zu laufen. Aber sie hat sich dann doch noch ein paar Monate mehr Zeit gelassen. Und das ist auch gut so. Erzwingen sollte man das Laufen auf keinen Fall. Bloß keinen falschen Ehrgeiz als Eltern entwickeln. Die Kinderärztin meinte im Spätsommer, sie habe selten ein Kind gesehen, das so schnell krabbeln könne. Vermutlich hat unsere Tochter also gar keinen Grund erkannt, warum sie laufen sollte, wenn sie doch eine Speed-Krabblerin ist und auch auf diese Weise schnell von A nach B kommen kann.
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RUNNING: Und wie kam dann bei Eurer Kleinen der Sinneswandel zustande? Judith Hertell: Im Alter von etwas über acht Monaten hat sie sich immer wieder am Stuhl oder am Tisch hochgezogen. Ein Zeichen dafür, dass sich die Muskulatur entwickelt und es bald losgehen soll. Um ihr das Üben leichter zu machen, haben wir ihre Spielkarre mit Kies gefüllt, denn ohne Gewicht in der Karre ist sie damit immer wieder umgekippt. Zwei Wochen nach ihrem Geburtstag Ende Januar war es dann so weit: Als Freddy (Anm. d. Red.: Judiths Ehemann, Vater von Ella) und ich in der Küche standen, erschien Ella auf einmal mit der Karre in der Küchentür. Es schien fast, als sei sie überraschter über unseren Gesichtsausdruck als wir über ihre plötzlich gewonnene Mobilität. Welche übrigens ihre Zufriedenheit merklich steigert. Nur dass sie sich noch nicht artikulieren kann, verärgert sie manchmal. Dann wird sie doch etwas ungeduldig. Sonst ist sie aber wirklich sehr zufrieden und ausgeglichen. Sagen auch die Erzieherinnen in der Kita. Das ist wirklich toll dort: Die Kinder sind täglich draußen, und auch drinnen wird mit einem sogenannten Bewegungsraum viel für die motorische Entwicklung der Kinder getan. Da gibt es Schaukeln, Rutschen, und alles ist mit Matten ausgepolstert. Und die ältere Erzieherin – auch eine Judith – ist Ellas Darling.
RUNNING: Und das geht gut in der Kita? Keine Trennungsängste bei Eurer Tochter? Judith Hertell: Nein, gar nicht. Ich glaube, das liegt auch daran, dass wir ihr durch viel körperliche Nähe im ersten halben Jahr das Urvertrauen mitgegeben haben, dass nichts passieren kann. Wir haben sie nie längere Zeit schreien lassen, sondern immer zu uns genommen und ihr das Gefühl von Schutz und Geborgenheit gegeben.
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FOTOS: ANDREAS SCHUR
Mami
RUNNING: Während wir hier reden, flitzt Ella immer munter auf und ab. Hand aufs Herz: Natural Running oder Pronationsstütze? Judith Hertell: Definitiv Natural Running! Ihre ersten Schuhe in Größe 18 haben satte 40,– Euro gekostet. Nicht wenig, aber Schuhe, die nicht drücken und gut sitzen, lassen die Füße gesund wachsen. Wo Du gerade Pronationsstütze sagtest: Zum Glück hat sich mittlerweile die Erkenntnis bei den Schuhgeschäften durchgesetzt, dass man die Füße der Kleinkinder nicht stützen sollte. Je mehr man die Füße stützt, umso weniger entwickelt sich die Muskulatur. Ellas Schuhe haben richtige Flexkerben und sind sehr biegsam und weich. Im Haus ist sie immer auf Socken unterwegs. Jetzt im kommenden Frühjahr und Sommer wollen wir sie auch draußen im Garten viel barfuß laufen lassen. Wir wohnen ja sehr abgeschieden in der freien Natur. Unser Kind soll sich so frei wie möglich bewegen dürfen. Wir müssen sie dann aber immer regelmäßig nach Zecken absuchen. Aber sie ist auch gegen FSME geimpft.
RUNNING | 3/2013
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