Reisetagebuch polen 2013

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Reisetagebuch Comenius Polen 2013 Montag 7.10. 2013 Gliwice:

Nach einer 12stündigen Anreise mit dem Zug nach Gliwice, wobei wir vier Mal umsteigen mussten, wurden wir am Bahnhof von unseren Gastfamilien abgeholt. Der erste Projekttag in der Schule in Gliwice begann morgens erst um 9.00 Uhr in der Schule. Als wir uns in der Bibliothek trafen, herrschte sehr schnell eine super Stimmung. Zuerst haben wir ein Kennenlernspiel gemacht. Das ist wichtig, allerdings kannte man ja manche Gruppenmitglieder schon von dem Treffen in Bayreuth. Danach wurde von Herrn Dudka dargelegt, was wir alles vorhaben, um das Projekt fortzuführen. Dann ist, leider etwas verspätet, die Gruppe aus der Türkei eingetroffen. Nachdem sie begrüßt wurden, haben die Gruppen aus den verschiedenen Ländern ihre Präsentationen vorbereitet. Es wurde vorgetragen, was jede Gruppe für das Projekt in der Zeit zwischen den beiden Treffen vorbereitet hat.


Die Italiener hatten ein Video über einen Streit und die Lösung durch Streitschlichter gemacht. Die deutsche Gruppe hat die Auswertung der Umfragen dargestellt. Die Polen haben eine Auswertung von Umfragen über die Eindrücke von Konfliktsituationen vorgetragen. Zuletzt hat noch die türkische Gruppe die Probleme innerhalb der Schule und der Umgebung vorgestellt. Es hat einige Zeit gedauert, bis alle Gruppen mit ihren Vorstellungen fertig waren, aber es war nicht so schlimm, wie es sich anhört. Wir haben viele Pausen gemacht und haben immer essen und trinken dürfen. Danach gingen alle, d.h. Lehrer und Schüler, zum Rathaus. Dort wurden wir in einen großen Saal, wo Willkommenspäckchen für uns vorbereitet waren, begrüßt. Später kam dann auch noch der Bürgermeister von Gliwice. Er hat uns herzlich willkommen geheißen und des Weiteren über die Stadt erzählt. Anschließend gab es Häppchen. Alles war sehr lecker! Nachdem unsere Bäuche gut gefüllt waren, hatten wir noch eine Stunde und dreißig Minuten Pause. Man konnte die Stadt ein bisschen kennenlernen und Geld wechseln. Als wir dann nach der Pause wieder alle an der Schule ankamen, führte uns Herr Dudka netterweise noch im Schulhaus herum.

Die Schule ist sehr schön. Sie ist alt und ehrwürdig. Sie erinnerte mich ein bisschen an den Altbau unserer Schule. Nachdem die Schulführung beendet war, machten wir mit dem Projekt weiter. Wir erstellten gemeinsam eine Ideensammlung für Kurzfilme zum Thema „Konflikte clever lösen“. Die drei Themen, die dabei herauskamen waren: Mediation, Rassismus und Mobbing. Danach wurden wir noch in Gruppen aufgeteilt und konnten angefangen, die Filme vorzubereiten. Es war interessant, es hat aber auch riesengroßen Spaß gemacht, miteinander zu diskutieren und die Szenen zu drehen! Danach beendeten wir unseren ersten Projekttag. (Viki Späth)


Dienstag 8.10. 2013 Besichtigung von Kraków

Gegen acht Uhr trafen wir uns an der Schule und fuhren mit dem Bus nach Krakau. Nach eineinhalb Stunden Fahrt kamen wir an und hatten gleich einen schönen Blick auf die Weser. Dann ging es los mit der Sightseeing-Tour: Als Erstes wurde „Wawel“, der Schlossberg von Krakau, auf dem auch eine Kathedrale steht, besichtigt. Leider konnten wir das Schloss nicht besuchen, weil es wegen dem Besuch von diversen Politikern (u. a. Bundespräsident Gauck) gesperrt war.

Auf dem Weg dorthin haben wir auch eine feuerspeiende Drachenstatue gesehen und die Legende vom Krakauer Drachen gehört.


Anschließend ging es in die Altstadt, die komplett von einem grünen Park umgeben ist, sodass man sich kaum verirren kann.

In Krakau gibt es viele Kirchen, ein Zeichen des großen Reichtums der Stadt. Wenn man in der beliebtesten Kirche (rechts) heiraten möchte, muss man sich zwei Jahre vorher anmelden.

Die Tour endete schließlich auf dem größten, mittelalterlichen Marktplatz Europas. Hier stehen unter anderem eine weitere Kirche und eine Halle mit einem kleinen Basar. Von jetzt an haben wir drei Stunden Zeit, die Stadt (vorrangig die Läden und Cafés) auf eigene Faust zu erkunden.

Marlene Schörner


Mittwoch, 9.10.13

Arbeit am Projektthema

Um 9.00 Uhr trafen sich alle Schülerinnen und Schüler und die Lehrer in der Bibliothek der Schule. Nach dem Ausflug nach Krakau war die Stimmung etwas lockerer, da alle sich nun besser kannten. Unsere Aufgabe für die gemeinsame Arbeit am Projektthema war es, in drei Gruppen Filme zu den Themen Streitschlichtung, Rassismus und Mobbing zu machen. Ich war in der kleinsten Gruppe mit dem Thema Streitschlichtung. Unsere Idee war es einen Film über eine Klasse mit reichen und armen Schülern und einem bestechlichen Lehrer zu drehen, der gemeinsam mit zwei Schülern zu den Streitschlichtern gehen muss. Es war sehr lustig und alle hatten bei den Aufnahmen Spaß. Es ist eine interessante Erfahrung, wenn man sich unterhalten oder diskutieren will und die Sprache des anderen nicht beherrscht. Die meiste Zeit mussten wir uns in Englisch unterhalten, wenn wir wollten, dass alle etwas verstanden.

Auch wenn nicht alles nach Plan verlief, waren wir doch relativ schnell fertig und hatten ein vorzeigbares Ergebnis hergestellt. Um 12.00 Uhr hatten wir dann eine Stunde Mittagspause und wir beschlossen, alle zusammen ins nahegelegene Shoppingcenter zu gehen. So hatten wir Zeit, um uns miteinander zu unterhalten und uns besser kennenzulernen. Zurück in der Schule hatten wir noch Zeit, um an den Filmen zu arbeiten, doch die meisten waren schon fertig. Am Nachmittag hatten wir Zeit, um etwas mit unseren Gastfamilien zu unternehmen. (Mona Müller)


Donnerstag, 10.10.13

Besichtigung des Konzentrationslagers Auschwitz/Birkenau

Am Tag vier des Comenius Programms in Gliwice, Polen fuhren wir ins Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau. Man kann nicht behaupten, dass dieser Ausflug besonders viel Spaß gemacht hat, dennoch war es ein interessanter Tag. Wir starteten um ca. 8:30 Uhr von der Schule in Gliwice mit dem Bus. Die Fahrt dauerte ungefähr 1,5 Stunden, die aber relativ schnell vergingen, da wir uns mit den anderen Schülern unterhielten. Am KZ angekommen wurden wir in unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Es gab drei Führungen, eine auf Italienisch, eine auf Polnisch und Englisch und eine auf Deutsch. Es war mir offen gesagt etwas peinlich, eine deutsche Führung zu haben, da ich im Konzentrationslager eigentlich nicht als Deutsche erkannt werden wollte. Natürlich kann die heutige jugendliche Generation nichts für die Gräueltaten, aber es war trotzdem ein seltsames, unbehagliches Gefühl, als Deutsche dort zu sein. Während der wirklich sehr interessanten Führung hatte ich die ganze Zeit ein seltsames, trauriges Gefühl. Bei den Bergen von Kinderschuhen und Menschenhaaren war es schwierig seine Tränen zurückzuhalten.

Die Führung durch die zwei Gelände dauerte ungefähr drei Stunden. Danach fuhren wir wieder zurück nach Gliwice-. Dort wurde ich von meiner Partnerin abgeholt, die nicht mit in Auschwitz war, da sie Unterricht hatte. Dann ging es zurück in die Gastfamilie, wo mich reichlich leckeres, polnisches Essen erwartete. Darauf bin ich mit meiner Gastfamilie in ein Einkaufszentrum gefahren. Abschließend lässt sich sagen, dass der Tag zwar nicht unbedingt der lustigste in Polen war, aber auf jeden Fall einer der interessantesten. (Ramona Wendel)


Freitag 11.10. 2013 Arbeit in der Schule In der Schule wurden die Eindrücke aus dem Konzentrationslager diskutiert und die Gruppenergebnisse noch einmal gebündelt. Am Nachmittag war Zeit den bunten Abend vorzubereiten und noch einmal in die Stadt zu gehen. Am Abend gab es ein Buffet und die Schulband spielte. Alle aßen und unterhielten sich lebhaft und tanzten bis in die Nacht.

Am Samstag traten wir wieder die beschwerliche Rückreise an. Am Bahnhof wurden viele Abschiedstränen vergossen, was zeigt, dass sich alle in Polen sehr wohl gefühlt haben. Jeder hat sich vorgenommen, einmal wieder in dieses sehr gastfreundliche Land zu fahren! Vielen Dank!


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