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Pflegebedürftig – und jetzt?

Aufnahme von Flüchtlingen

AWO Willkommensfest

Ferien mit dem Landesjugendwerk

FSJ und BFD bei der AWO

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Ausgabe 27 – März 2015

Altersarmut geht uns alle an

„Unseren Alten geht es so gut wie noch nie“, hört man oft. Für einen Teil trifft dies sicher auch zu. Doch längst nicht alle haben das Glück, nach jahrelanger harter Arbeit in Beruf und Familie im Alter den verdienten Lebensabend ohne Sorgen verbringen zu können. Im Gegenteil: Im Saarland sind immer mehr ältere Menschen arm oder von Armut bedroht. Dies belegen auch Zahlen: • Fast jeder fünfte Rentner im Saarland hat ein Armutsrisiko (2013: 18,2 % gegenüber 11,8 % im Jahr 2005) • Fast 80 % der Frauen und ein Drittel der Männer, die 2013 verrentet wurden, haben weniger als 750 ¤ Rente • Zwei Drittel der Frauen müssen sogar mit einer Rente unter 500 ¤ auskommen • 3,5 % der Rentner im Saarland beziehen Grundsicherung im Alter (2008: 2,8 %); die Zahl der Bedürftigen ist weitaus größer, denn viele beantragen diese Hilfe gar nicht erst Die Zahl der Privatinsolvenzen

bei über 61-Jährigen ist im letzten Jahr um 20,8 % gestiegen. Die Ursachen für Altersarmut sind vielfältig: Erwerbsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit spielen dabei genauso eine Rolle wie prekäre Beschäftigung. Bei den Frauen kommen längere Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit oder Teilzeitarbeit wegen Kindererziehung oder Angehörigenpflege als wichtige Gründe dazu. Im Saarland arbeiten fast 48.000 Vollzeitbeschäftigte zu Niedriglöhnen, heißt: sie verdienen weniger als zwei Drittel des mittleren westdeutschen Einkommens. Über die Hälfte davon sind Frauen. Das bedeutet geringe Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung und keine Möglichkeit der privaten Vorsorge.

Die AWO Saarland schlägt Alarm Alles deutet darauf hin, dass sich das Problem der Altersarmut in den nächsten Jahren drastisch verschärfen wird. Die Rentenpolitik der letzten Jahrzehnte hat dafür die Weichen gestellt: Bis 2030 wird die Rente statt 70 % nur noch 55 % des Nettoeinkommens bzw. 43 % des Bruttoeinkommens betragen. Zeiten von Arbeitslosigkeit oder Erwerbsunfähigkeit führen zu weiteren erheblichen Abschlägen bei der Rente. Dabei wird die gesetzliche Rentenversicherung für die allermeisten Seniorenhaushalte auch

Stadtteillotsin lädt zur Gründung des „Molschder Forum“ ein Im Saarbrücker Stadtteil Malstatt tut sich was. Susanne HohlfeldHeinrich, Stadtteillotsin des Projekts „Zu Hause in Molschd“ hat zusammen mit dem Seniorenbeirat der Landeshauptstadt zur Gründung des „Molschder Forum“ am Donnerstag, 26. März, 16 Uhr, im Seniorenzentrum Johanna-Kirchner-Haus eingeladen. Alle Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils sind willkommen. Fühlen Sie sich im Oberen Molschd wohl? Sind Sie mit den Freizeit- und Beratungsangebo-

ten zufrieden? Was sollte verändert werden und wie möchten Sie sich einbringen? - Das sind nur einige der Fragen, die Hohlfeld-Heinrich an diesem Tag den Gästen stellen möchte. Mit fachlicher Unterstützung auch von Seiten des Regionalverbands will sie „den Grundstein für vielfältige nachbarschaftliche Aktivitäten und gemeinsame Aktionen legen“. Gelingt die Gründung, will sie gerne auch als Unterstützerin und Koordinatorin der Aktivitäten des „Molschder Forum“ bereitstehen.

in Zukunft immer noch die wichtigste Einnahmequelle bleiben. Denn nur wenige können sich eine private zusätzliche Altersvorsorge überhaupt leisten. Schon heute ist sicher: Das Thema Altersarmut wird immer mehr Menschen betreffen, vor allem auch die jüngere Generation. Es gefährdet den sozialen Frieden und gehört deshalb dringend auf die politische Agenda!

Für eine generationengerechte Altersvorsorge - gegen wachsende Altersarmut

Liebe Leserin, lieber Leser, es ist Zeit, Alarm zu schlagen. Bundesweit und im Saarland sind immer mehr Menschen auf Grundsicherung im Alter angewiesen. Die Entwicklung wird sich noch verschärfen: Die beschlossene kontinuierliche Absenkung des Rentenniveaus, prekäre Beschäftigung, unterbrochene Erwerbsbiografien werden die Altersarmut in den nächsten zwanzig Jahren stark ansteigen lassen - mit dramatischen Folgen für die gesamte Gesellschaft.

„Wir sind ein Mitgliederverband, der für eine sozial gerechte Gesellschaft kämpft und politischen Einfluss nimmt. Dieses Ziel verfolgen wir mit ehrenamtlichem Engagement und professionellen Dienstleistungen“ (Auszug aus den AWO-Leitsätzen). Forderungen der AWO Saarland: • Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung • Rückkehr zur paritätischen und solidarischen Finanzierung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer; ergänzende Wertschöpfungsabgabe (Beiträge auf Kapitaleinkommen von Unternehmen) • Erhöhung der Hinterbliebenenrente von 60 bzw. 55 % auf 80 %, Einbau einer Mindestsicherung. • Langjähriges Einzahlen muss sich auszahlen! Längere Dauer des ALG I-Bezugs • Anerkennung und Gleichbewertung aller Zeiträume von Kindererziehung und Pflege bei der Rente • Erhöhung des Rentenniveaus auf mindestens 50 % statt weiterer Absenkung bis 43 %. Ren-

tenfreibetrag bei der Grundsicherung im Alter. • Ausdehnung der gesetzlichen Rentenversicherung auf alle Erwerbstätigen, also auch auf Beamte, Selbstständige, Politiker usw. • Dringende Verbesserung der Erwerbsminderungsrenten • Keine Zuzahlungspflicht für notwendige Medikamente und Hilfsmittel (z.B. DiabetesMessstäbe, Brillengläser etc.) • Sozialversicherungspflichtige Arbeit als Regelfall. Zurück-

drängen aller Formen prekärer Beschäftigung. Mindestlohn durchsetzen und zeitnah erhöhen! Der Vorstand der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Saarland e.V. hat sich einstimmig gegen prekäre Beschäftigung ausgesprochen. Die AWO Saarland selbst zahlt ihre Beschäftigten nach Tarif und hält umfangreiche Sozialleistungen wie betriebliche Altersvorsorge und einen Beihilfefonds vor. BREIT A NGELEGTE K A M PAGN E Mit einer Unterschriftenaktion, Ständen in Fußgängerzonen und auf Marktplätzen und einem sozialpolitischen Dialog will die AWO die Öffentlichkeit und die Politik das ganze Jahr über zum Thema Altersarmut informieren. Bei der Kampagne wird die AWO von der Arbeitskammer des Saarlandes fachlich unterstützt. Erste Höhepunkte sind eine große sozialpolitische Konferenz am 14. April und das Sammeln von Unterschriften bei der Mai-Kundgebung auf dem Schlossplatz in Saarbrücken. In allen AWO-Kreisverbänden finden besondere Aktionstage statt.

Unternehmen mit Herz sucht ... KKK 8E2 /("# #(5(/ B(#"%2(#1,5/ L=+ B)5+>(#M "# Riegelsberg <2?88#5#. "+ J5&" OPQRS ! "#$% &'%(%)#%$*+,%#+-$( !"# $%&&'(")* +") ,-.(/01&%//(#(2 3(")(2-"&45#. '52 &(")(#4(# 67(.(8,0192,8) /%:"( entsprechende Leitungs-/Führungserfahrung in dieser Funktion

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Seniorenhaus „Am Stumpen“: Eröffnung Mitte des Jahres Bauarbeiten am neuen Seniorenzentrum in Riegelsberg gehen dem Ende entgegen. Mit den ersten warmen Frühlingstagen haben am neuen AWO-Seniorenzentrum „Am Stumpen“ in Riegelsberg auch die Arbeiten an den Außenanlagen begonnen. Derweil sind drinnen Maler, Fliesenleger und Elektriker mit der Fertigstellung ihrer Gewerke beschäftigt. Mitte des Jahres soll das Haus in Betrieb gehen. Das neue Seniorenzentrum ist nach dem von der AWO erfolgreich erprobten Wohngruppenmodell konzipiert. Heißt: Ältere Menschen können hier in kleinen Gemeinschaften familiär zusammenleben und sich weitgehend

selbst versorgen. Neun dieser Wohngruppen finden in dem dreigeschossigen Gebäude Platz. Insgesamt können hier bis zu 107 ältere und pflegebedürftige Menschen leben. In den 71 Ein-

Markant: Die großzügigen Fensterflächen und die hellen Farben.

zelzimmern und 18 Doppelzimmern werden die Bewohner optimale Bedingungen für eine gute Pflege vorfinden. Im Erdgeschoss entsteht zusätzlich ein geschützter Bereich mit Gartenanlage für Demenzerkrankte. Bauherr ist die Casaplan Seeliger GmbH, die in den Neubau rund zehn Millionen Euro investiert. Geplant wurde das Objekt vom Merziger Architekten Siegmar Ahr. Für die Bauarbeiten zeichnet die OBG Hochbau Ottweiler verantwortlich. Die AWO wird als Mieter und Betreiber des Hauses fungieren. „Wir schaffen hier auch über 70 neue und tariflich abgesicherte Arbeitsplätze“, freut sich der Landesvorsitzende Marcel Dubois.

Die Rentenreformen seit 1999 haben mit dazu beigetragen, dass sich die Kluft zwischen Arm und Reich immer weiter vergrößert. Dabei ist Altersarmut nicht nur ein Problem der älteren Generation: Wenn bereits junge Menschen heute resignieren, wenn sie an ihre Altersversorgung denken, gleichzeitig aber mit steigenden Sozialausgaben konfrontiert sind, gefährdet das auf Dauer den sozialen Frieden. Wer vor diesen Entwicklungen die Augen verschließt, handelt unverantwortlich. Deshalb fordert die AWO gemeinsam mit der Arbeitskammer des Saarlandes: Das Thema Altersarmut muss dringend auf die politische Tagesordnung! Wir brauchen eine grundlegende Reform der Renten- und Arbeitsmarktpolitik. Dazu gehören vor allem eine Rückkehr der Rentenpolitik zur Sicherung des Lebensstandards, eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung und das Zurückdrängen prekärer Beschäftigung. Und wir dürfen nicht zulassen, dass beim Thema Altersarmut Jung und Alt gegeneinander ausgespielt werden. Lassen Sie uns vielmehr gemeinsam dafür kämpfen, dass die Rentengenerationen von heute und morgen im Alter ihr verdientes, sicheres Auskommen haben.

Ihr Marcel Dubois Landesvorsitzender

IMPRESSUM Herausgeber: AWO Landesverband Saarland e.V. (Öffentlichkeitsarbeit) Verantwortlich: Ines Reimann-Matheis Redaktion: Fred Eric Schmitt, Jürgen Nieser Fotos: AWO Layout/Prepress: m-content – MediaContentGroup, Saarbrücken Druck: Saarbrücker Zeitung - März 2015


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Ausgabe 27 – März 2015

Pflegebedürftig - und jetzt? 2,5 Millionen in Menschen in Deutschland sind Leistungsempfänger der Sozialen Pflegeversicherung und damit pflegebedürftig. Die Zahl selbst sagt recht wenig über die Frage aus, was Pflegebedürftigkeit eigentlich bedeutet. In vielen Fällen sind Angehörige die ersten Ansprechpartner für pflegebedürftige Personen auf der Suche nach Antworten zur Pflegeversicherung. Und in den meisten Fällen eilt es, da Krankheiten oder Unfälle die Auslöser einer Pflegebedürftigkeit sind und schnelle Hilfe gesucht wird. Welche Pflegestufe für eine pflegebedürftige Person gilt, richtet sich immer nach dem individuellen Hilfebedarf. Nachfolgend Antworten auf einige wichtige Fragen.

1. Was heißt „Pflegebedürftig“? Was Pflegebedürftigkeit bedeutet, ist im Zweiten Kapitel des Elften Buches des Sozialgesetzbuches unter §14 definiert und festgelegt. Darin heißt es: „Pflegebedürftig im Sinne dieses Buches sind Personen, die wegen einer körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung für die gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens auf Dauer, voraussichtlich für mindestens sechs Monate, in erheblichem oder höherem Maße (§ 15) der Hilfe bedürfen.“

2. Was sind „Pflegestufen“? Das Gesetz unterscheidet zwischen drei unterschiedlichen Pflegestufen (I, II und III). In Pflegestufe I liegt eine erhebliche Pflegebedürftigkeit vor. Maßgeblich für die MinutenAngabe ist die Zeit, die eine Laien-Pflegekraft, beispielsweise ein Angehöriger, für die Pflege aufwenden muss.

Um Leistungen gemäß der Pflegestufe I zu bekommen, muss eine pflegebedürftige Person einen Hilfezeitaufwand von mindestens 90 Minuten am Tag aufweisen. Von den 90 Minuten müssen 46 Minuten auf den Bereich der Grundpflege entfallen (Mobilität, Körperpflege und Ernährung). Die Hauswirtschaft spielt zwar bei der Berechnung der Zeit eine untergeordnete Rolle, ein Hilfebedarf muss hier im Wochenverlauf auch mehrfach vorhanden sein. In der Pflegestufe II muss ein Hilfebedarf von mindestens drei Stunden pro Tag vorhanden sein. Auf die Grundpflege entfallen davon pro Tag mindestens zwei Stunden. Auch in der Pflegestufe II muss im Wochenverlauf mehrfach ein Hilfebedarf in der Hauswirtschaft vorhanden sein Leistungen aus der Pflegestufe III erhält, wer einen täglichen Hilfeaufwand von mindestens fünf Stunden aufweisen kann. Hilfe bei der Grundpflege muss sich dabei rund um die Uhr, auch während der Nacht, auf mindestens Vier Stunden am Tag summieren. Der hauswirtschaftliche Hilfebedarf muss hier auch mehrfach in der Woche vorhanden sein. Personen mit einer eingeschränkten Alltagskompetenz -etwa einer seelischen Behinderung oder einer Demenz - weisen einen besonderen Bedarf an Betreuung auf. Ihnen stehen unabhängig von einer Pflegestufe Leistungen der Sozialen Pflegeversicherung zu, unter anderem Pflegegeld bzw. Pflegesachleistungen.

3. Die Beantragung und Begutachtung der Pflegestufe Der Antrag zur Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) reichen Pflegebedürftige oder bevollmächtigte Personen bei der jeweiligen Pflegeversicherung ein. Der Antrag ist in schriftlicher

Mit etwas Hilfe immer noch gut zu Fuß. Welche Pflegestufe für eine pflegebedürftige Person gilt, richtet sich immer nach dem individuellen Hilfebedarf.

Form zu stellen. Die meisten Kassen bieten im Internet Vordrucke an. Die Pflegekassen sind dazu verpflichtet, den Antragstellern innerhalb von zwei Wochen einen Beratungstermin anzubieten. Die Beratung kann bei der Pflegeversicherung, zu Hause oder in einer Einrichtung stattfinden. Leistungen der Pflegeversicherung werden ab dem Datum der Antragstellung gewährt, rückwirkende Antragstellungen sind nicht möglich. Die Begutachtung der Pflegebedürftigkeit durch eine fremde Person ist für eine hilfesuchende und pflegebedürftige Person keine einfache Situation. Oft ist es hilfreich, wenn die pflegende Person oder ein Angehöriger anwesend sind. Dies erleichtert es den Gutachtern auch, Fragen zur Hilfeleistung vor Ort zu klären. ! Mehr Informationen bei: AWO ZuHause! Malstatter Markt 4 66115 Saarbrücken Tel. 0681 / 70 95 10 oder unter www.awo-pflegeberatung-online.de

Der Hausnotruf – Schutzengel für die eigenen vier Wände Viele pflegebedürftige Menschen möchten möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben. Das ist verständlich. Am eigenen Zuhause hängen viele schöne Erinnerungen, die Umgebung ist bekannt. Aber viele fühlen sich auch unsicher. Denn viele der bekannten Krankheitsbilder führen nicht selten zu einer Gangunsicherheit. Da ist ein hausnotruf so etwas wie ein Schutzengel für die eigenen vier Wände. Er gibt Sicherheit und sorgt im Notfall dafür, dass schnell Hilfe da ist. Hausnotrufsysteme der AWO bestehen aus einer Basisstation mit Meldeknopf sowie einem mobilen Armband oder einer Halskette mit Knopf, über die im Notfall Hilfe angefordert werden kann. Mit dem Hausnotrufgerät kann auch die Vermittlung von Dienstleistungen (Am-

bulante Pflege, Fahrbarer Mittagstisch, Betreuungsangebote und vieles mehr) in Anspruch genommen oder sonst wie einfach nur um Rat gefragt werden, und das rund um die Uhr. Zur Kontaktaufnahme wird einfach nur ein Knopf gedrückt und das Funksignal verbindet automatisch mit der Servicezentrale. Die Kosten sind überschaubar. Ab der Pflegestufe I und aufwärts ist auf Antrag bei der Pflegeversicherung die Kostenübernahme von 18,36 Euro im Monat für das Hausnotrufgerät möglich. Hinzu kommt eine einmalige Anschlussgebühr von 10,49 Euro, dafür gibt es die komplette technische Ausrüstung für den Basishausnotruf und die Aufnahme in das Servicesystem für AWO Zu Hause. Die Beratung ist kostenlos.

Egal wo der Träger des Hausnotruf-Signalgebers sich im Haus befindet: Die Basisstation sorgt für die drahtlose Verbindung zur Servicezentrale.

Mit Liebe gekocht, mit Herz gebracht „Menü Mobil“ liefert leckeres Essen ins Haus Richtig gut essen - das hat in unserer Region Tradition. Das gilt selbstverständlich auch für alle älteren Menschen, die wegen ihrer Pflegebedürftigkeit das eigene Zuhause nur noch unter Anstrengung verlassen können oder nicht mehr selbst kochen können. Ausgewogenheit und Gesundheit sollen dabei natürlich nicht zu kurz kommen. Und auch bei einem „Essen auf Rädern“ müssen persönliche Wünsche berücksichtigt werden, wenn jemand beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen lieber Diabetiker-Kost oder leichte Kost bevorzugt. Schließlich muss auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen. Mit dem „Menü Mobil“ bietet AWO ZuHause! einen Essensservice, der das Menü bis zum Tisch anliefert. Über 2.200 Menschen vertrauen auf die frisch zuberei-

teten Mittagsmenüs vom ’Menü Mobil’. Von rheinischem Sauerbraten mit Kartoffelklößen und Rotkraut bis hin zu traditionellen saarländischen Gerichte wie Geheiratete in Speckrahmsoße: beim ’Menü Mobil’ bekommt der Kunde stets frische Gerichte nach Wunsch. Auch die Preise sind okay. Zur Wahl stehen täglich frische Tagesmenüs „Wie dehemm“ für 5,90 Euro (auch als DiabetikerKost), Menüs „A la carte“ für 6,60 Euro bis 7,70 Euro, günstige Menüs „Eenfach & gudd“ für 4,80 Euro ebenso wie eine Tagessuppe für 1 Euro oder ein Abendbrot für 2,75 Euro (z. B. ein kleiner Ring Lyoner mit Senf, dazu Butter oder Margarine und zwei Tafelweck). Wer das Menü Mobil gerne testen möchte: Das erste Gericht gibt es kostenlos.

Fachmann am Werk: Für das Menü Mobil wird stets frisch gekocht.


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LIGA: Aufnahme von Flüchtlingen und Asylbewerbern gesamtgesellschaftliche Aufgabe Die Verbesserung der Unterbringung und Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen bleibt auch 2015 eines der wichtigen Themen der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Saar. Entsprechend stand das Anliegen auch bei Antrittsbesuchen von LIGA-Vertretern bei Sozialministerin Monika Bachmann und Innenminister Klaus Bouillon im Mittelpunkt. Die LIGA-Verbände engagieren sich im Rahmen verschiedener Projekte für Asylsuchende und Bleibeberechtigte im Saarland. Neben Landeszuschüssen fließen erhebliche Eigenmittel der Verbände in die Arbeit der Integrationslotsen und anderer Beratungsdienste. Gemeinsam mit Vertretern aus beiden Ministerien, den Landkreisen und den Kommunen hat die LIGA 2014 einen Handlungsleitfaden mit entwickelt, der die Kooperation zwischen Ministerien, Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände und Diensten der Gemeinden bei der Unterbringung, Betreuung und Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern verbessern soll. Für die Verbände der LIGA steht die Hilfe für Not leidende Menschen im Mittelpunkt - unabhängig von deren Herkunftsland, Rechtsstatus, Ethnie oder Nationalität. Flüchtlinge und Asylbewerber aus Syrien sind Menschen in größter Not und bedürfen unserer aller Hilfe. Entsprechend begrüßen die Wohlfahrtsverbände die ressortübergreifende Unterstützung von Flüchtlingen im Saarland als Ausdruck einer umfassenden Willkommenskultur ebenso wie als

„Für die LIGA steht die Hilfe für Not leidende Menschen im Mittelpunkt unabhängig von deren Herkunftsland, Rechtsstatus, Ethnie oder Nationalität.“ Ines Reimann-Matheis, AWO-Landesgeschäftsführerin und derzeitige LIGA-Sprecherin

geeignete und notwendige Antwort auf fremdenfeindliche Bewegungen. Sie sehen aber weiterhin Verbesserungsbedarf bei der Abstimmung und Koordination zwischen den Ministerien und beteiligten Partnern. Die Aufnahme von Flüchtlingen und Asylbewerbern ist eine große und wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Neben der Intensivierung der eigenen Betreuungsaufgaben appelliert die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege deshalb an Land, Landkreise und Kommunen in ihren

Anstrengungen nicht nachzulassen, und angesichts der gleichbleibend hohen Zugangszahlen weiterhin Kapazitäten freizustellen, damit sich Flüchtlinge und Asylbewerber als willkommener Teil der Bevölkerung sehen können. Die LIGA-Verbände laden darüber hinaus auch die Bürgerinnen und Bürger im Saarland ein, von der Möglichkeit eines ehrenamtlichen Engagements Gebrauch zu machen, und bieten ihre Unterstützung an. Kritisch sieht die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege die vergleichsweise hohe Zahl von Abschiebungen im Saarland. Kernforderung bleibt daher weiterhin, dass Flüchtlinge unter Würdigung humanitärer Gesichtspunkte nur in Ausnahmefällen abgeschoben werden dürfen.

Wer ist die LIGA? Die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Saar ist der Zusammenschluss der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege im Saarland. Ihr gehören an: die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie und die Synagogengemeinde Saar. Die Federführung wird von den Mitgliedsverbänden im turnusmäßigen Wechsel wahrgenommen, derzeit liegt sie in den Händen der AWO Saarland. Gemeinsames Ziel aller ist die Sicherung und Weiterentwicklung der sozialen Arbeit durch gemeinschaftliche Initiativen und sozialpolitische Aktivitäten. www.liga-saar.de

Bei der großen „Bunt statt braun“-Demo Mitte Januar an der Ludwigskirche in Saarbrücken hat die AWO zusammen mit vielen anderen ein Zeichen für eine positive Willkommenskultur gesetzt.

AWO hilft und feiert mit Flüchtlingen Auch die Gründerinnen und Gründer der Arbeiterwohlfahrt waren Flüchtlinge und Verfolgte - Marie Juchacz, Lotte Lemke, Johanna Kirchner und viele andere. Einige mussten ihr Engagement mit dem Leben bezahlen. Viele Mitglieder und Beschäftigte der AWO haben Mitte Januar in Saarbrücken ein starkes Zeichen gesetzt, das Hass und Vorurteile in unserer Gesellschaft keinen Platz finden. Die AWO wird weiterhin mit eigenen Aktionen

für eine solidarische Gesellschaft eintreten. Auch wenn wir nicht Träger der Flüchtlingshilfe im Saarland sind und kein entsprechendes Personal vorhalten, können wir dennoch gemeinsam viel dafür tun, dass Flüchtlinge sich im Saarland gut aufgenommen fühlen. Sie organisiert Sprachkurse in Begegnungsstätten, stellt ehrenamtliche Willkommenslotsen bereit oder sorgt mit ihren Kleiderkammern für eine kostenlose Erstausstattung mit

passender Bekleidung. Und in den Kitas der AWO gibt es Fortbildung und Unterstützung beim Umgang mit traumatisierten Kindern. Bei einem großen Willkommensfest am Freitag, 8. Mai, 14 Uhr, in der Stadthalle Lebach wollen die Ehrenamtlichen der AWO gemeinsam mit den Eltern und Kindern aus der Landesaufnahmestelle gemeinsam fröhlich feiern. Bildungsminister Ulrich Commercon hat die Schirmherrschaft übernommen.

Gemeinsam gegen Rassismus Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihres Glaubens verurteilt“.

Mit zahlreichen Aktionen im ganzen Land beteiligt sich die AWO an den noch bis zum 29. März laufenden Internationalen Wochen gegen den Rassismus. Das diesjährige Motto lautet „Vielfalt statt Einfalt“. Im vergangenen Jahr hat sich die Anzahl der Übergriffe auf Flüchtlinge in ganz Deutschland mehr als verdoppelt. Dem will die AWO

entgegentreten, indem sie wiederholt öffentlich Zeichen setzt (siehe Archivfoto). „Für uns ist klar: Wir stehen zu Toleranz, zu Freiheit, zu Gleichheit, zu Solidarität und zu Gerechtigkeit. Rassismus findet in unserer Mitte kleinen Platz“, betont der AWO-Landesvorsitzende Marcel Dubois. „Wir stellen uns jeder Überzeugung quer, die

Aktuell empfiehlt die AWO folgende Veranstaltungen besonders für junge Menschen: „Gespräch mit einem Aussteiger (EX Neonazi)“ (Sonntag, 22. März, 18 Uhr, Jugendkirche eli.ja, Ursulinenstr. 69; Montag 23. März, 19 Uhr, Nauwieser 19; Mittwoch, 25. März, 18.30 Uhr, Café Exodus); Lesung mit Ronny Blascke (Montag, 23. März, 19 Uhr, AWO-Fankontaktstelle Innwurf, Ziegelstr. 23), „Saar-Rock gegen Rechts (Freitag, 27. März, JUZ Förderstaße; alle Saarbrücken) sowie das „Konzert gegen Rassismus“ am Donnerstag, 26. März, 18.30 Uhr, Aula der Gesamtschule Neunkirchen, Haspelstraße.

AWO-Beschäftigte unterstützen den SOS-Express Seit April 2014 können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt mit wenig Aufwand viel Gutes tun. Beschäftigte, die sich an der Aktion „Kleiner Beitrag - große Hilfe“ beteiligen, spenden automatisch jeden Monat die Cent-Beträge aus ihrer Gehaltsabrechnung an die AWOSaarland-Stiftung. Diese wiederum verwendet das Geld, um besonders Not leidende Menschen

im Saarland zu unterstützen, etwa Wohnungslose, Frauen und Kinder in Frauenhäusern sowie sozial benachteiligte Kinder und ihre Familien. Bis zum Jahresende kam die stolze Summe von 796,11 Euro zusammen. Mit dem Betrag soll in diesem Jahr der SOS-Express (SOS = Suppe, Obdach, Solidarität) der AWO-Notschlafstelle unterstützt werden. Das Hilfe-Mobil wurde von der AWOSaarland-Stiftung ins Leben gerufen. Es versorgt seit 2011 Menschen, die auf der Straße leben, rund um Saarbrücken mit Suppe, heißen Getränken und DeAWO-Landesgeschäftsführer und Stiftungsvorstand Holger Wilhelm und die Betriebsratsvorsitzende Stefa- cken. Darüber nie Oswald-Hauser überreichen die Mitarbeiter-Spende hinaus helfen an Marc-Oliver Bungert von der AWO-Notschlafstelle. die erfahre-

nen Sozialarbeiter durch Gespräche und Beratung, bieten sichere Schlafplätze an, bringen Bedürftige zur medizinischen Versorgung oder vermitteln weitere Hilfen. Da im letzten Herbst die Startfinanzierung von Aktion Mensch für den SOS-Express ausgelaufen ist, freuen sich Oliver-Marc Bungert und Thorsten Lillig von der AWO-Notschlafstelle ganz besonders über die Spende. Um die Hilfe für Obdachlose noch effektiver zu gestalten, wollen der AWO-SOS-Express und das neue Projekt „Saarbrücker Kältebus“ zukünftig eng zusammenarbeiten. Die private Initiative trat der AWO als korporatives Mitglied bei. Der Verein mit rund 50 Mitgliedern stellt einen ehemaligen Linienbus als geheiztes Nachtquartier für Obdachlose bereit. Spendenkonto AWO-Saarland-Stiftung: DE63 5905 0101 000 71 95 00 Sparkasse Saarbrücken Stichwort: Wohnungslose

Seniorenzentrum Sulzbach sucht Ehrenamtliche gerne auch mit Migrationshintergrund Natascha Sabautzki von der Sozialen Betreuung des AWO-Seniorenzentrums in Sulzbach ist überzeugt: Wer etwas für andere tut, der tut letztlich auch etwas für sich selbst. Beispielsweise als ehrenamtliche Helfer für alte Menschen - eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Freiwillige mit sozialem Engagement. Solche Menschen, gerne auch mit Migrationshintergrund oder Fremdsprachenkenntnissen, sind im Seniorenzentrum immer willkommen. Das Seniorenzentrum bietet seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Das kann

die Begleitung der Bewohner bei Spaziergängen oder Ausflügen sein, die Mithilfe bei Gesprächs- oder Spielkreisen, bei Festen und vielem mehr. Dafür gibt es kostenlose Verpflegung, Versicherungsschutz und Fortbildungsmöglichkeiten. Für jüngere Leute kann die Freiwilligenarbeit unter Umständen auch den Einstieg in einen Ausbildungsplatz eröffnen. Kontakt: AWO-Seniorenzentrum Sulzbach, Auf der Schmelz, 66 280 Sulzbach; Tel. 0 68 97 - 92 15 22, E-Mail: Sulz_MAalle_SB@ lvsaarland.awo.org

27 650 Euro von der Fernsehlotterie Die Deutsche Fernsehlotterie unterstützt die Sanierung der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt in Herrensohr mit einem Zuschuss in Höhe von 27 650 Euro. Einen entsprechenden Förderantrag hatte der AWO-Ortsverein mit seiner Vorsitzenden Karin Hübschen gestellt. Die Begegnungsstätte im AWOHaus in der Karlstraße 70 dient gemeinwesenorientierten Familienangeboten, von der Krabbelgruppe bis hin zu Bildungsangeboten und Festen für Senioren.


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Landesjugendwerk lockt mit attraktivem Sommerferienprogramm Auch 2015 zeichnen sich die Ferienangebote des AWO-Landesjugendwerks durch Qualität und Vielfalt aus. Die Freizeiten sollen in erster Linie Spaß machen und zum unvergesslichen Erlebnis für Kinder und Jugendliche werden. Neben den festen Programmteilen bleibt viel Raum zur Mitbestimmung und kreativem Gestalten. Für die Großen von 14 bis 17 Jahren geht es diesmal nach Kroatien. Die Insel Losinj in der kroatischen Adria lädt ein zum Baden und Relaxen am Meer, mit Ausflügen, Sport, Spielen und vielem mehr (18. bis 30. August). Die Jüngeren zwischen neun und 12 Jahren fahren ins Summercamp nach Holland. Nahe der Stadt Zwolle locken zehn Tage Ferien mit Floßbauen, Pizza backen, Hochseilgarten, Diskoabend, Chillen am See und Lagerfeuer (18. bis 27. August). Auch vor der Haustür ist einiges los. Auf Acht- bis Zehnjährige warten erlebnisreiche Tage auf

Junge Leute unter sich: Die Ferienfreizeiten des Landesjugendwerks versprechen viel Spaß und unvergessliche Erlebnisse.

dem Rücken der Pferde in Ludweiler. Ob Anfänger oder Pferdeflüsterer - in Kooperation mit der Reitanlage Warndt steht der Übernachtungsfreizeit mit Reiten, Voltigieren, Striegeln, Satteln und Stallausmisten nichts im

Wege (27. Juli bis 03. August). Ganz traditionell sind auch die Erlebniswochen in Ludweiler mit im Angebot, diesmal dem Motto „Zirkus, Zirkus...“. Wer schon immer mal Zirkusluft schnuppern und aktiv dabei sein wollte, der

Für junge Leute zwischen Schule und Beruf AWO hält im Saarland 250 Plätze für FSJ’ler und „Bufdis“ bereit Für junge Leute zwischen Schule und Beruf stehen bei der AWO Saarland in diesem Jahr 250 Plätze für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) bereit. Beinahe schon traditionell nutzen viele junge Menschen insbesondere nach Abschluss der Schule die Möglichkeiten der Freiwilligendienste, sei es um soziale Berufe kennen zu lernen oder sich ein Jahr gezielt für hilfebedürftige Menschen einzusetzen. Auch als Vorbereitung für Ausbildung oder Studium bieten FSJ und BFD nahezu ideale Voraussetzungen. Die Freiwilligendienste verstehen sich als Bildungsjahr, bei der AWO besonders auch zur Orientierung und Vorbereitung auf soziale Berufe. Die Teilnehmenden erhalten ein monatliches Taschengeld von 330 Euro, außerdem werden die Sozialversicherungskosten übernommen. In

Ausführliche Infos auf der Homepage des Jugendwerks unter www.jugendwerk-saar.de

Und feiern können sie auch. Zum Abschluss gibt es jährlich für die Freiwilligen ein Dankeschön-Fest.

der Zeit werden auch 25 Bildungstage mit weiteren interessanten Einblicken angeboten. Der Bundesfreiwilligendienst steht auch über 27-Jährigen offen. Interessant ist der BFD für viele dieser Freiwilligen auch, wenn sie nach einer Pause wieder in das Erwerbsleben einstei-

gen wollen. Nähere Informationen auf www.awo-saarland.de oder beim AWO Freiwilligen Büro Saarbrücker Straße. 27 66292 Riegelsberg Tel: 06806 - 93 97 10, E-Mail: freiwillich@lvsaarland.awo.org

Michelle Mansfeld ist dreifache Siegerin im Landeswettbewerb der Auszubildenden

Michelle Mansfeld mit ihrer Ausbilderin Monika Müller.

sonen die Mahlzeiten frisch zu. Dazu kommt Tische eindecken, Küche wieder saubermachen, Wäschepflege, einfach alles was anfällt“, lacht sie. Was mag sie am liebsten an ihrem Beruf? „Ich mache eigentlich alles gerne. Es gibt kaum etwas, das mir keinen Spaß macht.“ Der Landeswettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „Vegetarisch Kochen“. Binnen zwei Stunden mussten die Kandidaten ein Hauptgericht für acht Personen mit Vor- oder Nachspeise zaubern. Mansfeld hatte sich für Ravioli mit Käse-Füllung an Tomatensauce und eine Mascarpone-Traubencreme entschie-

den. Im Teamentscheid sind die drei Auszubildenden mit einem Wochen-Speiseplan für eine Tagungsstätte angetreten. Und was macht Michelle, wenn sie nicht arbeitet? „Kochen, Backen, zu Hause den Haushalt schmeißen, mit Freunden ausgehen. Und bei der Feuerwehr bin ich auch noch“, lacht sie. Für ihre Zukunft hat sie auch schon ganz konkrete Pläne: „Nach der Abschlussprüfung im Sommer 2016 gleich zur Meisterschule!“ Aber erst einmal geht’s Ende März nach Stade, wo sie die saarländischen Hauswirtschaftsazubis beim Bundeswettbewerb vertreten wird.

In den Ferienfreizeiten des Landesjugendwerks der AWO werden Kinder und Jugendliche von Ehrenamtlichen betreut. Bevor sie dies tun dürfen, werden sie grundlegend und intensiv ausgebildet. Die Schulungen erfolgen gemäß den Richtlinien der Jugendleiter-Card (JuLeiCa). Auch 2015 bietet das Jugendwerk ausgewählte Seminarmodule zu wichtigen Themen für den Umgang mit Kindern an. Diesmal geht es um Inhalte wie Erste Hilfe, Recht, Kindeswohlgefährdung, Spiele, Hygiene, Pädagogische Grundlagen, Umgang mit aggressivem Verhalten, Or-

ganisation und vieles mehr. Die Themen werden meistens gebündelt in einem Wochenendseminar behandelt. Die Betreuerausbildung steht Jugendlichen bis 27 Jahre offen und ist kostenfrei. Wer Lust hat, Jugendwerksluft zu schnuppern und Betreuerin oder Betreuer werden will: Das erste Seminar zum Thema Programmgestaltung findet vom 27. bis 29. März auf dem Gelände des Landesjugendwerks in Ludweiler, Lauterbacherstr. 220 statt. Infos und Anmeldung unter Tel. 0 68 98 - 85 09 40 oder www.jugendwerk-saar.de

Beim Landesjugendwerk werden auch Ferienbetreuer ausgebildet.

Die Menschen neugierig auf die AWO machen Bundesweite Aktionswoche vom 13. bis 21. Juni Unter dem Motto „Echtes Engagement. Echte Vielfalt. Echt AWO“ führt die Arbeiterwohlfahrt vom 13. bis 21. Juni eine bundesweite Aktionswoche durch. „Wir möchten unsere engagierte soziale Arbeit präsentieren und die Menschen wieder neugierig auf unseren Verband machen“, sagt Lan-

Schon früh für die Hauswirtschaft entschieden Gleich alle drei möglichen ersten Preise hat die 19-jährige Michelle Mansfeld beim Landesleistungswettbewerb für Auszubildende in der Hauswirtschaft abgeräumt. Die Auszubildende im Wohnheim für psychisch erkrankte Menschen des Verbundes für Inklusion und Bildung der AWO in Nonnweiler hat es nicht nur geschafft, die Einzelpreise für Theorie und Praxis einzukassieren. Gemeinsam mit Jasmin Sahbaz und Florian Neu hat sie auch den Teamwettbewerb gewonnen. Jasmin ist Azubi im Johanna-Kirchner-Haus in Saarbrücken, Florian im Seniorenzentrum in Furpach. Insgesamt zwölf Auszubildende waren ins Rennen um die Saarlandmeister-Titel gegangen. „Entweder in die Hauswirtschaft oder in die Altenpflege“ diesen konkreten Berufswunsch hatte Michelle Mansfeld aus Hinzert im Hunsrück schon früh. So hat sie auch ihre mittlere Reife im hauswirtschaftlichen Bereich abgelegt. Anschließend hat sie ein freiwilliges soziales Jahr im Nonnweiler Wohnheim gemacht. Dabei fiel die Entscheidung, sich dort um einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Ihr aktuelles Arbeitsfeld im zweiten Ausbildungsjahr? „Wir bereiten täglich für etwa 40 Per-

ist hier genau richtig (24. August bis 4. September). Der grenzüberschreitende Austausch darf auch diesmal nicht fehlen. Für die Elf- bis 14-Jährigen geht es für eine Woche nach Lothringen in die verzaubernde Landschaft von Meurthe et Moselle. Die zweite Woche wird gemeinsam mit den französischen Teilnehmern im Saarland verbracht. Die Freizeitangebote werden grundsätzlich als Selbstversorgerfreizeiten angeboten. Ehrenamtliche Köche bereiten gemeinsam mit der Gruppe abwechslungsreiche und auf die Kinder und Jugendlichen abgestimmte Mahlzeiten zu. Alle Betreuerinnen und Betreuer sind als qualifizierte Jugendleiter ausgebildet.

Schulungen für Ferienbetreuer

desvorsitzender Marcel Dubois. „Dabei möchten wir zeigen, dass AWO zwar Wert auf ihre Tradition legt, zugleich aber modern, innovativ, dynamisch und vielseitig ist und für alle Generationen interessant bleibt“. Durch die gemeinsamen Aktivitäten möglichst vieler Mitglieder sollen das Wir-Gefühl

gestärkt und neue engagierte Menschen gewonnen werden. Höhepunkt der Aktionswoche ist der Tag der AWO Südwest am Samstag, 20. Juni, im Domgarten in Speyer. Beim großen Familienfest der AWO Saarland und der Bezirksverbände Rheinland und Pfalz soll kräftig gefeiert werden.


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