Pfuxx 03 2015

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März 2015

präsentiert von

PFUX X Die Kinderzeitung des Pfälzischen Merkur

Der PFUXX freut sich auf Ostern Was Ihr schon immer über Ostern wissen wolltet. Außerdem tolle Basteltipps Seiten 6 bis 9

Masern gehen um

Prinzessin und böser Drache

Viele rote Punkte und was dahintersteckt. Seite 11

Märchenstunde in der Jugendbücherei. Seite 12


02 PFUXX

P F UX X- R e p o r t a ge

Cleverer Reporter besucht eine Hasenfamilie, die reimen kann

Die Häschenschule Von Andrea Schnepp Die Themen

Titelgeschichte Ostern steht vor der Tür, am ersten Aprilwochenende, um genau zu sein. Der PFUXX erklärt Euch heute, wo das Fest seinen Ursprung hat und was es zum Beispiel mit dem Osterhasen und den Ostereiern auf sich hat. Tolle Tipps zum Backen und Basteln gibt’s natürlich auch. Seiten 6-9

Gewinnen mit WAWI Auch dieses Jahr können die Leser in der Osterausgabe des PFUXX wieder auf WAWI-Osterhasensuche gehen und einen von zehn WAWI-Osterkörben gewinnen. Außerdem erfahrt Ihr Wissenswertes über die Pirmasenser SchokoladenSeite 5 fabrik.

Zähne brauchen Pflege Unsere Zähne sind superhart. Wir brauchen sie zum Zerkleinern unserer Nahrung und zum Sprechen. Doch unsere Zähne brauchen auch Pflege. Denn gehen sie einmal kaputt, wachsen sie nicht mehr nach. Seite 10

„Au!“, schrie PFUXX. Etwas Hartes hatte ihn am Kopf getroffen. Einige Stöcke und Fichtenzapfen flogen durch die Luft, und der kleine Reporter ging schnell in Deckung. „Dort versteckt er sich, der böse Fuchs!“, riefen vier Hasenstimmen. „Dem werden wir es zeigen!“ Daraufhin zog PFUXX sein T-Shirt aus und schwenkte es an einem der Stöcke wie eine weiße Fahne. „Ich komme in friedlicher Absicht!“, rief er. „Ich möchte gern Hasenhans und Hasengretchen zu ihrer Schule befragen.“ Langsam erhob sich PFUXX aus seinem Versteck und näherte sich der Hasenfamilie, die immer noch sehr misstrauisch war. „Seht mal, der hat ja gar keinen grünen Jägerhut auf wie der böse Fuchs auf unseren Schulbildern“, sagte das Hasenmädchen. „Und er hält keinen Dolch in der Hand. Er schaut auch nicht so grimmig“, fügte der Hasenjunge hinzu. „Vielleicht will der uns gar nicht fressen?“

Der PFUXX zu Besuch bei Familie Hase. Zeichnung: Andro Hiegel „Natürlich nicht! Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Hasen gefressen. Auch kein Hühnchen. Höchstens mal ein paar Regenwürmer und Insekten. Ich bin praktisch Vegetarier.“ „So?“, fragte Frau Hase nicht ganz überzeugt. „Dann möchten Sie vielleicht von unserem Kohlgericht etwas mitessen?“„Nichts lieber als das!“ PFUXX setzte sich an den hübsch gedeckten Hasentisch in der Hasenküche. „Bitte erzählt mir doch ein wenig von

Hintergrund Die Reime im Text sind leicht abgeändert und finden sich in dem Buch: Die Häschenschule – Ein lustiges Bilderbuch von Fritz Koch-Gotha zu Versen von Alfred Sixtus. Die Häschenschule ist ein echter „Longseller“ und wird in diesem Jahr schon 91 Jahre alt! Die Erstausgabe stammt aus dem Jahre 1924 und erschien im Alfred Hahn’s Verlag K.G. Hamburg. Inzwischen ist das Buch auch in neueren Ausgaben zu finden, zum Beispiel beim Esslinger Verlag.

eurer berühmten Häschenschule“, bat der Reporter die Kinder. „Na ja, wir beten dort, haben Pflanzen- und Tierkunde und unser Lehrer spricht immer in Reimen zu uns“, erklärte Gretchen. „Tatsächlich? Kannst du mir vielleicht ein paar Beispiele geben?“ Das Hasenmädchen antwortete: „Faltet artig eure Hände – bis das Frühgebet zu Ende. Oder: Liebe Kinder, sagt geschwind, – welche Kräuter essbar sind. Oder: Der böse Fuchs schleicht husch, husch, husch – durch Wald und Wiese, Feld und Busch. Oh – Verzeihung, das war jetzt nicht so nett von mir.“ Gretchen schlug beschämt ihr Hasenpfötchen vor das Mäulchen. Hans ergriff nun das Wort: „Weißt du, was unser Lehrer heute gereimt hat? Färbt die Eier, weiß und rund – mit den schönsten Farben

bunt.“ „Apropos Eierfärben“, sagte PFUXX. „Was haltet ihr davon, mich zum Osterhasen zu begleiten? Ich habe ihn letztes Jahr kennen gelernt, er ist über jede Hilfe dankbar!“ „Sehr gerne!“ Zu fünft machten sie sich auf den Weg zum Osterhasen und versuchten unterwegs jede Menge lustiger Reime zu erfinden. ....................................................

PFUXX Chefredaktion:

Michael Klein Redaktion:

Susanne Lilischkis (verantwortlich), Elisabeth Heil, Andrea Schnepp, Cordula von Waldov, Margarete Lehmann, Peter Fromann Andro Hiegel (Zeichnungen) Anzeigen regional:

Alexander Grimmer Anzeigen national:

Patrick Strerath Anschrift für Redaktion

Pfälzischer Merkur, Hauptstraße 66, 66482 Zweibrücken, E-Mail pfuxx@pm-zw.de Layout und Produktion

Complete Media Services (CMS) Verlag:

Zweibrücker Druckerei und Verlagsgesellschaft mbH Druck:

Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, 66117 Saarbrücken

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Nachrichten

Ein Land im Krieg

Wertvoller Goldschatz lag im Wasser Einen Schatz findet man nur in Abenteuer-Geschichten? Von wegen! Taucher haben jetzt in einem alten Hafen des Landes Israel etwa 2000 Goldmünzen gefunden. Die Münzen sind viele Hundert Jahre alt. Sie könnten aus einem Schiff stammen, das in das Land Ägypten unterwegs war, vermutet ein Experte. Zum Glück haben die Taucher sich die Münzen genauer angeschaut. Zuerst dachten sie nämlich, es wäre nur Spielgeld. dpa

Taucher haben Goldmünzen gefunden. Foto: dpa

In Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, soll mit Blumen an viele Menschen erinnert werden, die nicht mehr leben. Sie wurden vor einem Jahr getötet. Tausende Menschen protestierten damals, weil sie mit dem Präsidenten des Landes unzufrieden waren. Bei den Protesten war es zu Gewalt gekommen zwischen Demonstranten und der Polizei. Dabei starben viele Menschen. Der Präsident der Ukraine floh kurz darauf ins Nachbarland Russland. Die Demonstranten hatten ihr Ziel erreicht. Doch damit waren die Probleme für die Ukraine nicht vorbei. Bei uns in den Nachrichten ist die Lage in

Ein Mann legt Blumen nieder, die an die Toten erinnern sollen. Foto: dpa der Ukraine häufig Thema. Denn die Gewalt hat in dem Land nicht aufgehört. Das liegt daran, dass viele Menschen im Osten der Ukraine nicht mehr Teil des Landes sein wollen.

So verhält man sich auf „YouNow“ richtig Eigentlich darf man im Internet auf YouNow erst ab dem Alter von 13 Jahren Filme von sich zeigen. Für Jüngere ist das nicht geeignet, sagen Experten. Wer sich YouNow dennoch früher ansehen will, braucht dafür die Erlaubnis eines Erwachsenen. Am besten schaut man auch mit ihm zusammen rein. Oft kommen auf YouNow sehr schnell Fragen von Anderen. Da kann man leicht nervös werden - und sich versehentlich verplappern und etwas verraten,

was man gar nicht möchte. Darum überlegt man sich am besten vor dem Einschalten der Kamera, was man machen und zeigen will. Außerdem sollte man nichts Persönliches von sich erzählen. Also nicht, wo man wohnt, keine Telefonnummern verraten und am besten nicht einmal den richtigen Namen. Auch ist das Filmen im eigenen Zimmer nicht gut. Meist liegen hier viele persönliche Dinge herum, die keine fremden Menschen etwas angehen. dpa

Sie wollen unabhängig sein – oder zu Russland gehören. Die Regierung und viele andere Ukrainer sind dagegen, Teile des Landes zu verlieren. Deswegen gibt es heftige

Kämpfe zwischen den Gruppen. Tausende Menschen sind dabei gestorben. Wichtige Politiker auf der Welt bemühen sich darum, dass in der Ukraine Frieden einkehrt. dpa

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Veranstaltung

Schön war’s beim Kinderfasching Warst Du auch mit beim Kinderfasching der VTZ, der Sparkasse Südwestpfalz und des Pfälzischen Merkur in der Zweibrücker Festhalle? Als was hattest Du Dich verkleidet? Der PFUXX hat ganz viele verschiedene Tiere gesehen. Marienkäfer, Schmetterlinge, Dinos, Bären und Löwen, ja sogar ein Froschkönig sprangen und tanzten miteinander. Es gab orientalische Tänzerinnen, Beduinen, Polizisten, Indianer, Piraten, Clowns, Elfen, Feen und Hexen und ganz viele lustige und bunte Fantasie-Gestalten. Auch die Erwachsenen hatten sich verkleidet. Für die 650 Kinder mit ihren Mamas, Papas, Omas und Freunden war es etwas ganz Besonderes, in dem wunderschönen großen Saal vor der Bühne zu tanzen, zu toben und zu spielen. „Live-Musik ist ganz wichtig für eine tolle Kinderfaschingsparty“, weiß

Otto Graßhoff. Er ist der Präsident der VTZ, verkleidet mit einem lustigen T-Shirt und mit einem einem Blumenhütchen auf dem Kopf. Auf der Bühne sorgten Sängerin Barbara, verkleidet als Blumenfrau, und Michael am Keyboard in seinen Lederhosen mit ihren fröhlichen Liedern für die richtige Stimmung. Mitmach-Lied für alle Kinder Mit „Guten-Morgenlieber-Tag“ sang Barbara ein lustiges Mitmach-Lied für die kleineren Kinder. Sie machten die Tür auf und zu, zogen ihre Dreckstiefel aus, hielten sich bei der Stinkeluft die Nasen zu und gähnten herzhaft. Neben allen FaschingsSongs durften die Kinder vor der Bühne bei bekannten Hits wie „Atemlos durch die Nacht“ oder „99 Luftballons“ sogar durch das Mikrofon mitsingen. Dann wurde es schwierig.

Die Kinder durften die Lieder mitsingen. Barbara gab ihnen das Mikrofon. Fotos: cvw

Alisa Bertsch vom Merkur (rechts) stellt die Kinderzeitung vor. Moderator Uwe ließ nämlich alle mitrechnen – und das im Kopf. Niemand durfte das Ergebnis sagen, denn gleich ging es weiter: 2 plus 2, plus 3, minus 1 – irgendwann, als die Zahl schon ganz hoch war, fragte er: Wenn Ihr davon jetzt dieselbe Summe abzieht, kommt daraus? An einem großen Stand konnte man Süßigkeiten kaufen oder Munition für Gewehre. Außerdem gab es leckeren Kuchen, Pommes und Würstchen. Der Höhepunkt war die Polonaise: Alle Kinder hintereinander hielten sich an den Schultern fest und zogen wie ein großer, bunter Lindwurm durch den ganzen Saal und vorne über die Bühne, so dass alle Zuschauer

ihr tolles Kostüm bewundern konnten. Wer sich besonders schön verkleidet hatte, durfte auf der Bühne stehen bleiben, als Gefolge für das neu gekürte Prinzenpaar. Prinz Joshua trug eine Krone und einen roten Königsmantel, der mit Pelz besetzt war, wie auf historischen Fotos im Museum. Zwei Prinzessinen für den Prinzen Dann geschah das Unglaubliche: Mit Anastasia und Julia bekam er ausnahmsweise gleich zwei Prinzessinnen, beide in hellblauen Seidenkleidern mit Kronen auf dem Kopf und ganz langen Handschuhen, die bis an die Ellbogen reichten. Alle im Saal begrüßten die Tollitäten 2015 mit einem dreifachen Allez Hopp!!!

Dann durften sie, ganz wie die Großen, mit dem berühmten Walhalla-Marsch von der Bühne abmarschieren. Immer wieder interessierten sich Leute an dem PFUXXStand für die schlaue Kinderzeitung des Pfälzischen Merkur. Alisa Bertsch erklärte den Eltern, was der PFUXX-Club ist und wie sie die kostenfreie Zeitung für Zuhause abonnieren können. Die meisten Kindergarten- und Schulkinder kennen sie schon. cvw


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Gewinnen mit WAWI

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Osterhasen zählen und tolle WAWI-Osterkörbchen gewinnen Auch dieses Jahr können die Leser in der Osterausgabe des PFUXX wieder auf WAWIOsterhasensuche gehen und einen von zehn WAWI-Osterkörben gewinnen. Außerdem erfahrt Ihr Wissenswertes über die Pirmasenser Schokoladenfabrik. Dem einen oder anderen von Euch sind beim Durchblättern des PFUXX sicherlich schon die kleinen Osterhäschen aufgefallen, die sich auf den Seiten versteckt haben – WAWI-Schokohasen, um genau zu sein. Schaut noch mal genau hin und zählt alle Hasen zusammen. Der PFUXX und WAWI verlosen nämlich auch dieses Jahr wieder zehn tolle Osterkörbe aus dem Hause WAWI, randvoll gepackt mit leckerer Schokolade und einem lustigen Plüschhasen. WAWI – das ist die Schokoladenfabrik direkt vor Eurer Haustür. Die liegt nämlich nur ein paar Kilometer entfernt in Pirmasens. Hier dreht sich seit 1957 alles um das Thema Süßigkeiten. Sogar ein eigenes kleines Schokoladenmuseum, das die Geschichte der Schokoladenherstellung erzählt, gibt es zu bewundern. Und

dank des WAWI-Fabrikverkaufs können sich Naschkatzen direkt vor Ort für zu Hause mit WAWI-Leckereien eindecken. Pirmasens ist aber nur der Hauptsitz des Familienunternehmens. In insgesamt neun Fabriken auf vier Kontinenten produziert WAWI weltweit über 15 000 Tonnen Schokoladenprodukte und Zuckerwaren im Jahr. Vor Ostern hat die WAWI-Schokowelt in Pirmasens auch wieder sonntags geöffnet, immer von elf bis 16 Uhr und zwar am 8., 15., 22. und 29. März. An diesen Tagen warten tolle Attraktionen auf Euch, außerGewinnen Und so geht’s: Zählt die WAWI-Schoko-Osterhasen und schickt die Lösungszahl mit Eurem Namen, Eurer Adresse und Eurer Telefonnummer einfach per Mail an folgende Adresse: pfuxx@pm-zw.de Ihr könnt aber auch anrufen unter Telefon (06332) 800050 oder persönlich im Pressezentrum des Pfälzischen Merkur in der Hauptstraße 66 in Zweibrücken vorbeikommen. cms

dem eine süße Überraschung. Wer noch mehr über die WAWI-Schokoladenfabrik erfahren möchte, findet im Internet unter www.wawi-group.de

noch jede Menge Interessantes und Wissenswertes. Hier könnt Ihr auch nachschauen, welche Süßigkeiten WAWI produziert. cms

WAWI gläserne Fabrik mit Schokoladenmuseum und Museumsverkauf in Pirmasens.

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Pirmasens, Pirmasens ens, U Unterer nterer t Sommerwaldweg 18-20 Hinweisschildern „Kreisverwaltung“ folgen. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8.00 Uhr - 18.00 Uhr, Sa. 9.00 Uhr - 13.00 Uhr Besuchen Sie uns auch im Internet www.wawi.com


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Titel

Ohne Jesus kein Ostern Die Ostertage sind die spannendste Zeit im Kirchenjahr und ein Fest für die ganze Familie. Doch was genau hat es mit dem Osterfest auf sich? Der PFUXX weiß es. Zu der Zeit, in der Jesus lebte, fand jedes Jahr das jüdische Pascha-Fest in Jerusalem statt. Viele Juden reisten zu dieser Feier an, um mehrere Tage gemeinsam den jüdischen Brauch zu feiern. Familien opferten zu diesem Fest ein Osterlamm. Jesus war auch Jude, und auch er feierte diesen Brauch und reiste nach Jerusalem. Am Palmsonntag ritt Jesus auf einem Esel nach Jerusalem. Die Leute dort jubelten ihm zu und freuten sich, ihn an ihrer Seite zu haben. Sie legten Palmzweige auf den Boden, so dass der Esel nicht auf staubigem Boden gehen musste. Die Juden hofften, Jesus würde kommen, um sie von den Römern zu befreien, welche zu dieser Zeit Jerusalem besetzten. Den Römern machte die Beliebtheit von Jesus Angst. Sie wollten keinen „König der Juden“, der diese womöglich befreien würde. Gründonnerstag Am Gründonnerstag feierte Jesus damals mit seinen Jüngern das Abendmahl. So wie es heute noch Brauch in der Kirche ist, tran-

Brot und Fisch: Nach seiner Auferstehung brach Jesus das Brot mit seinen Jüngern. Der Fisch dagegen ist ein bedeutsames Symbol im christlichen Glauben. Als Zeichen der Trauer und Besinnung an die Leiden von Jesu Christi essen wir an Karfreitag nur Fisch, kein Fleisch. ken sie Wein, und Jesus brach ein Brot. Bereits an dem Abend wusste Jesus, dass er in dieser Nacht verraten wird. Sobald der Hahn morgens drei Mal krähe, würde er verraten worden sein, so sagte Jesus es voraus. Und so geschah es. Judas, einer seiner Jünger, verriet ihn an die Römer. Er zeigte ihnen, wo sich Jesus aufhielt und bekam hierfür einen Sack voll Gold als Entlohnung. Jesus wurde von den Römern festgenommen und später vom Stadthalter Pilatus

zum Tode am Kreuze verurteilt. Jesus musste sein eigenes Kreuz hoch auf einen Berg tragen, wo er gekreuzigt werden sollte. Die römischen Soldaten verspotteten ihn als „König der Juden“ und flochten ihm aus Dornenzweigen eine Krone. Als Jesus gekreuzigt wurde und starb, trauerten Frauen und Freunde um ihn. Die Frauen wickelten Jesus in Tücher und legten ihn in eine Höhle. Davor rollten sie einen großen, schweren Stein, um das Grab zu verschließen.

Karfreitag und Karsamstag Als Zeichen der Trauer und Besinnung an die Leiden von Jesu Christi am Kreuz essen wir an Karfreitag kein Fleisch sondern nur Fisch. Der Fisch ist ein bedeutsames Symbol im christlichen Glauben. Der Karsamstag gilt als Tag der Grabesruhe. Ostersonntag Am Ostersonntag, am dritten Tage, geschah etwas ganz Außergewöhnliches. Die Frauen, die Jesus zu Grabe gebracht hatten, fanden eine Leere Höhle

vor – der schwere Stein war zur Seite gerollt. Ein Engel erschien den Frauen und verkündete, Jesus sei auferstanden. Als die Frauen den Jüngern von der Auferstehung berichteten, glaubten diese zuerst nicht daran. Erst als ein unbekannter Herr mit weißem Gewand beim Mahl das Brot brach, erkannten die Jünger schließlich Jesus und den Jüngern gingen die Augen auf – Jesus war auferstanden. Die Auferstehung Jesu feiern wir an Ostersonntag und Ostermontag.


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Titel

Osterhase, Ostereier, Osterlamm um diese im heimischen Garten zu verstecken.

Habt Ihr Euch auch schon einmal gefragt, warum Ostern jedes Jahr an einem anderen Datum gefeiert wird – mal im März, mal im April? Das hängt vom Mond ab. Ostern ist immer dann, wenn der erste Frühjahrs-Vollmond am Himmel steht, gefeiert wird immer am darauf folgenden Sonntag. Dieser Brauch wurde von den Christen vom jüdischen Passah-Fest übernommen. Doch was hat es mit dem Osterhasen auf sich, den Ostereiern und dem Osterlamm. Der PFUXX hat es mal für Euch recherchiert. Bereits auf Seite 6 habt Ihr erfahren, dass die Christen an Ostern die Auferstehung Jesu feiern. Man feiert aber auch das Ende des Winters und freut sich auf das neue Erwachen der Natur. Der Frühling und die Zeit um Ostern bedeuten auch, dass neues Leben entsteht. Symbol hierfür ist das Osterlamm, und die Natur erwacht jetzt aus ihrem Winterschlaf. Die ersten Blüten und die ersten neugeborenen Tiere bedeuten neues Leben. Das ist doch ein Grund zum Feiern – oder? Woher kommt der Osterhase? Hasen bekommen im Frühjahr sehr viele Kinder, das bedeutet auch neues Leben. Und genau dies gilt auch für das Ei – ein Zeichen für neues Leben. Ganz früher, im 16. Jahrhundert, da gab es noch keinen Osterhasen, aber schon die Ostereier, die noch von anderen Tieren gebracht wurden: vom Storch, vom Hahn, vom Fuchs oder vom Kuckuck oder

Und was ist mit dem Osterlamm? Zum jüdischen Passah-Fest gehört der Brauch, ein kleines Lämmchen zu schlachten, denn Ostern ist die Zeit der neugeborenen Lämmer. Die Christen übernahmen diesen Brauch nicht, aber auch für sie war das Lamm ein Symbol. Deshalb überließ man es den Bäckern, aus Kuchenteig süße Lämmer zu backen. Osterlämmer aus Teig gibt es auch heute noch in fast jeder Bäckerei – und man kann sie leicht zu Hause mit Mutter selbst backen.

anderen. Erst Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Osterhase zum alleinigen Überbringer der Ostereier, eben weil Hasen und Eier gemeinsame Symbole für neues Leben waren. Warum färbt man Ostereier? Das hängt mit der Fastenzeit zusammen, die an Ostern endet. In der Fastenzeit durften die Christen auch keine Eier essen. Um diese aber haltbar zu machen, kochten die Frauen die Eier. Damit man rohe und gekochte Eier nicht verwechselte, gaben sie abfärbende Pflanzen in das Kochwasser, diese färbten die Eier. Und mit der Zeit entdeckten die Menschen, dass man Eier auch mit anderen Dingen aus der Natur in den unterschiedlichsten Farben färben konnte. Es war auch christlicher Brauch, dass man nur am Ostersamstag die Ostereier färbte. In geschmückten Körben brachten die Menschen die bunten Eier am Ostersonntag in die Kirche,

Ja warum bringt der Osterhase die Ostereier? damit sie geweiht wurden. Vermutlich wurden die Eier nach dem Kirchgang von den Erwachsenen versteckt, und zwar in der Hoffnung, dass die Kinder zuerst ein rotes Ei finden, das Glück bedeutete, ein blaues Ei dagegen bedeutete Pech für längere Zeit. Warum bringt der Osterhase Eier? Wie ihr schon oben gelesen habt, sind Hase und Eier die Symbole für neues Leben. Also dichtete man dem Hasen an, dass er die Eier legen würde, da die

Hennen nicht in der Lage waren, bunte Eier zu legen und zu langsam, um sie zu verstecken. Da Hühner praktisch zu jedem Haus gehörten, kannten die Kinder diese Tiere ganz genau, deshalb konnten die Erwachsenen den Kindern auch nicht das Märchen von bunten Hühnereiern erzählen. Die Hasen waren zwar auch Haustiere, aber es gab viele, die wild auf den Feldern und Wiesen lebten und die man nur sehr selten zu Gesicht bekam. Ihnen konnte man andichten, dass sie bunte Eier legen würden,

Palmkätzchen an Ostern, warum? Man liest in der Bibel, dass Jesus in Jerusalem am Sonntag vor Ostern auf seinem Esel einritt und die Menschen ihn mit Palmwedeln begrüßten. Jetzt gibt es in Deutschland keine Palmen, und so besann man sich irgendwann darauf, das Haus aus christlichem Glauben heraus mit Palmkätzchen zu schmücken. Richtig heißen sie jedoch Weidenkätzchen, die im Frühling eine der ersten Möglichkeiten für Bienen sind, um Nahrung zu finden. Deshalb stehen sie unter Naturschutz und dürfen nicht abgeschnitten werden. In den Gärtnereien kann man sie aber kaufen.


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Titel

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Titel

Basteln, malen und backen fürs Osterfest Ostern ist ein altes, traditionelles Fest. Es ist auch Brauch, das Haus oder die Wohnung österlich zu dekorieren. Deshalb ist die Zeit vor Ostern auch die Zeit zum Basteln und zum Malen – natürlich Osterhasen in allen Variationen, Eier mit den tollsten Mustern und noch vieles mehr. Der PFUXX hat für Euch ein paar Ideen zusammengetragen. Viel Spaß dabei!

Lustige Kresseköpfe pflanzen

Süße Osterhasen-Muffins Für fünf Hasen benötigen wir folgende Zutaten: 125g Butter, 100 ml süße Sahne, vier Eier, 200g Mehl, 150g Puderzucker, zwei Vanillezucker, ein halbes Backpulver, Muffinformen, Backpapier, eine Tüte, Schokokuvertüre, süße Schnüre, Marzipan und Puffreiskugeln. Und so geht’s: Aus der Butter, der Sahne, den Eiern, dem Mehl, dem Puderzucker, dem Vanillezucker und dem Backpulver wird ein glatter Teig gerührt. Einen Teil des Teigs gibt man in die Muffinformen, den anderen spritzt man auf ein Backblech, so dass Ohren und Pfoten für die Hasen entstehen. Der Teig wird etwa 12 bis 15 Minuten bei 180 Grad und Umluft gebacken. Die Ohren werden mit Kuvertüre aufgeklebt, aus dem Marzipan werden die Nase und die Augen geformt. Die süßen Schnüre werden mit der Schere geteilt und auf die Marzipanmasse für die Nase gedrückt.

Das brauchst Du: Ein rohes Ei, Messer, Schüssel, Erde (alternativ Watte oder Küchenpapier), Kressesamen, einen wasserfesten Stift, etwas Stroh. Und so geht’s: Die Spitze des Eis abschlagen, vielleicht mit einem Besteckmesser. Nun das Innere des Eis auslehren. Kinder können beim Anschlagen des Eies notfalls einen Erwachsenen um Hilfe fragen. Jetzt den Rand mit den Fingern

nacharbeiten bis zu gewünschten Randhöhe. Die Erde wird bis etwa einen Zentimeter unter der Schalenkante eingefüllt. Alternativ kann auch Watte oder Küchenpapier verwendet werden. Nun die Kressesamen in der Erde gleichmäßig verteilen, etwas andrücken und befeuchten. Jetzt kannst Du Dein Ei von außen noch nach Wunsch bemahlen zum Beispiel mit einem Gesicht wie auf unserem Foto.

Die Kresse muss immer feucht gehalten werden, und nach einer knappen Woche kann sie auch schon geerntet werden. Wenn sie in der Sonne stand, schmeckt sie besser. Entweder man zieht sie mit Wurzel heraus und wäscht sie gut, oder man geht mit einer Schere bei. Die Kresse wächst nicht nach.

Kresse schmeckt leicht scharf, man kann sie z.B. aufs Brot legen oder in einen Salat mischen. Guten Appetit!

Eier mit Naturfarbe färben Was du brauchst: Ausgeblasene Eier, Kochtopf, Wasser, Löffel, Zwiebelschalen Und so geht’s: Von ganz normalen Zwiebeln brauchst du die trockene braune Schale. Du solltest eine gute Handvoll zusammensammeln, damit es zum Färben reicht. Die Schalen werden in einem Kochtopf mit soviel Wasser zum Kochen gebracht, dass die Eier vollständig mit Wasser bedeckt werden. Benutze am besten nicht den Lieb-

Zwiebelschalen eignen sich prima zum Färben von Ostereiern. lingstopf deiner Eltern, denn es kann eine Verfärbung nachbleiben. Sobald das Wasser eine kräftig rotbraune Farbe angenommen hat, kannst du die Temperatur niedriger stellen. Das Wasser muss jetzt nicht mehr kochen, es

soll nur heiß bleiben. Nun kannst du ein oder mehrere der ausgeblasenen Eier hineinlegen. Wichtig ist jetzt, dass du dabei stehen bleibst und die Eier ständig mit einem Kochlöffel hin und her bewegst, damit sie rundherum gleichmäßig gefärbt werden. Außerdem kannst du so beobachten, wann die Eier die Farbe angenommen haben, die dir gefällt. Denn wenn du die Eier nur kurz in dem Zwiebelsud lässt, bekommen sie eine zartgelbe Farbe, blei-

ben sie länger drin, werden sie orange und später braun. Variationen: Probier doch mal aus, was für eine Farbe entsteht, wenn du die Schalen von roten oder weißen Zwiebeln nimmst. Was passiert, wenn du dem Farbsud einen guten Schuss Essig hinzugibst? Außerdem gibt es noch viele andere natürliche Mittel, zum Beispiel Tee, Kamillenblüten, frischen Spinat, Rote Beete, das grüne Kraut von Möhren und anderes mehr.

Kleines Osterkörbchen

Ostereier-Klebespaß

Das kleine Überraschungskörbchen wird ganz einfach hergestellt. Was Du brauchst: festes weißes oder buntes Papier, Buntstifte oder Wasserfarben, Bleistift, Lineal, Schere, Klebstoff.

Das du brauchst: Ausgeblasene Eier, Reste von gemustertem Papier, Alleskleber, (z.B. Sprühkleber). Natürlich kannst Du die Ostereier auch mit allerhand anderen dekorativen Materialien, wie zum Beispiel kleinen Glitzersternen, bekleben.

Und so geht’s: Schneide ein rechteckiges Stück Papier mit den Maßen 9 mal 12 cm. Unterteile das Papier mit dem Bleistift in der Breite in 3

Teile und der Länge nach in 2 Teile. Schneide die Ecken mit der Schere rund und male das Papier von beiden

Seiten bunt an. Schneide die kurzen durchgezogenen Linien ein und falte alle gestrichelten Linien. Fertig ist die Grundform für das Körbchen. Lege nun an beiden Seiten die eingeschnittenen Laschen übereinander und klebe sie fest. Falte einen breiten Streifen Papier zu einem Henkel zusammen und klebe ihn an das Körbchen. Fertig!

Und so geht’s: Sammle alle möglichen hübschen Papiere: Geschenkpapier, Buntpapier, Reklame-

Auch kleine Glitzersterne und bunte Stoffbänder eignen sich hervorragend zum Bekleben der Eier. seiten aus Illustrierten. Zerreiß jede Papiersorte in ungefähr fingernagelgroße Stü-

cke. Diese Papierschnipsel klebst du nun je nach Sorte dicht an dicht in Runden auf das Ei. Achte dabei darauf, dass die Stückchen auch am Rand Klebstoff abbekommen, damit die Ränder nicht hochstehen. Wenn du willst, kannst du das fertig beklebte Ei mit farblosem Lack besprühen. Dann glänzt es schön und gleichzeitig klebt der Lack noch zusätzlich.


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Gesundheit

Eure Zähne brauchen Pflege Unsere Zähne sind superhart. Wir brauchen sie zum Zerkleinern unserer Nahrung und zum Sprechen. Doch unsere Zähne brauchen auch Pflege. Denn gehen sie einmal kaputt, wachsen sie nicht mehr nach. Wenn Du lächelst, kommen sie zum Vorschein: Deine Zähne! Sie sind fast rund um die Uhr im Einsatz und sorgen zum Beispiel dafür, dass du etwas abbeißen oder sprechen kannst. Die Zähne sehen ganz unterschiedlich aus. Denn jeder hat eine spezielle Aufgabe. Flach oder spitz Ganz vorne sitzen zum Beispiel die Schneidezähne. Sie sind flach und haben eine dünne, scharfe Kante. Sie sind dazu da, dass Du Dein Essen abbeißen und zerteilen kannst. Die Eckzähne dagegen sind eher spitz geformt. Ein bisschen so wie bei einem Vampir. Die Eckzähne sind be-

sonders stark und können die Nahrung deshalb supergut festhalten. Weiter hinten im Mund sitzen die Backenzähne. Sie können die Nahrung sehr fein zerkleinern. Deshalb nennt man sie auch oft Mahlzähne. Verschiedene Schichten Zähne halten echt viel aus. Sie können superfest aufeinander beißen – ohne dabei zu brechen. Dafür sorgt der Zahnschmelz. Das ist das Weiße, das Du sehen kannst. Der Zahnschmelz ist nur dünn, aber superhart. Er ist sogar härter als Deine Knochen! Doch es gibt ein Problem: Geht der Zahnschmelz einmal kaputt, wächst er nicht mehr nach. Sobald er bricht oder ein Loch bekommt, hast Du einen kaputten Zahn. Denn der Zahnschmelz besteht vor allem aus Mineralien. Diese besonderen Stoffe können nicht einfach nachwachsen oder zu-

Wichtig fürs Sprechen Zähne sind wichtig fürs Sprechen. Ohne Zähne würde man uns kaum verstehen. Wer eine Zahnlücke hat, kennt das. Manche Wörter hören sich dann komisch an. Sie klingen zum Beispiel gelispelt. Die Zähne bilden in unserem Mund nämlich eine Art Grenze. Wenn wir bestimmte Wörter aussprechen, drückt zum Beispiel der vordere Teil unserer Zunge gegen die Zähne. Das ist etwa bei den Buchstaben D oder T so. Die Zähne spielen bei vielen Lauten eine Rolle. Versuch mal das Wort „Tatze“ auszusprechen, ohne mit der Zunge die Zähne zu berühren – das geht kaum!

Gesund beginnt im Mund – deshalb muss man immer schön die Zähne putzen. Fotos: dpa sammenheilen wie Knochen. Um den Zahnschmelz zu schützen, hilft vor allem eins: Zähneputzen! Auch wenn Du das vielleicht manchmal doof findest. Zähne bestehen aber nicht nur aus dem festen Zahnschmelz. Unter ihm gibt es noch andere Schichten. Zum Beispiel das Zahnbein oder das Zahnmark. Dort verlaufen Nerven und feine Blutgefäße. Du siehst also: Zähne sind ganz schön harte Kerle. Doch man muss sich um sie kümmern. Sonst gehen sie katt

Putzen mit KAI Mit dem Wort „KAI“ kann man sich merken, wie man richtig Zähne putzt: Zuerst kommt das K dran: die Kauflächen. Mund auf – nun bewegst du die Zahnbürste immer hin und her, auf den Flächen, auf denen du kaust. Von vorne nach hinten und wieder zurück. Dann ist das A an der Reihe - die Außenseite. Damit du die Außenseiten gut putzen kannst, musst du die Zähne aufeinanderstellen. Nun bewege die Zahnbürste immer in einem Kreis darüber. Fehlt nur noch das I – die Innenseite. Streiche mit der Bürste innen über die Zähne – von Rot nach Weiß. Das bedeutet: vom Zahnfleisch zum Zahn.


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Gesundheit

Impf-Viren sorgen dafür, dass der Körper Abwehrkräfte gegen Masern bildet. Foto: dpa

Viele rote Punkte: Masern gehen um Masern heißt eine Krankheit, über die gerade viele Menschen sprechen. In der Stadt Berlin sind nämlich viele Leute an den Masern erkrankt. Deshalb blieb eine Schule vorsichtshalber geschlossen. Außerdem ist ein kleines Kind daran gestorben. Doch was sind Masern überhaupt? „Masern werden durch ein Virus hervorgerufen“, sagt die Ärztin Brigitte Dietz. Gelangt das Virus in den Körper, kann man schnell Schnupfen, rote Augen und eine laufende Nase bekommen. Nach einigen Tage bekommt man hohes Fieber und einen Hautausschlag. Der Ausschlag sieht ein bisschen aus, als würde der Kranke am ganzen Körper rote Pickel ha-

ben. Daher bekamen die Masern wahrscheinlich ihren Namen: Das Wort masel bedeutet so viel wie Pickel. Masern gelten als sehr ansteckend. Das bedeutet: Hustet oder niest ein Mensch, der die Viren in sich trägt, können sich seine Erreger in Tröpfchen über die Luft verbreiten. Diese Luft kann ein anderer einatmen und krank werden.

„Wenn man Glück hat, geht die Krankheit nach ein oder zwei Wochen einfach vorbei“, sagt die Expertin. Doch Masern werden auch manchmal gefährlich. Deshalb sollte man sich dagegen impfen lassen. Denn sie schwächen den Körper ziemlich stark. So können sich andere Krankmacher hinzuschleichen. „Das Problem mit den Masern ist, dass man sie nicht behandeln kann, wenn man sie einmal hat“, sagt Brigitte Dietz. Deshalb empfehlen Experten, man soll sich dagegen impfen lassen. Beim Impfen spritzen

Ärzte einen besonderen Stoff. Es sind Viren, die Forscher verändert haben. Diese Impf-Viren sorgen dafür, dass der Körper Abwehrkräfte gegen

Masern bildet. Kommen dann später einmal Masern-Viren in den Körper, ist er gegen die Krankheit gewappnet – und man bleibt gesund. dpa

Masern können tödlich sein. Eine gefährliche Folgeerkrankung ist die Hirnhautentzündung. Deshalb ist eine Impfung so wichtig. Foto: dpa


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Kunst und Kultur

Von der kleinen Prinzessin und dem bösen Drachen In der Jugendbücherei konnten Kinder ein tolles Märchen erleben. Mit Marionetten wurde die Geschichte von Mozarts Zauberflöte nachgespielt. 50 Kinder harrten vor der verschlossenen Jugendbücherei aus, um das Märchen „Von dem Flötchen, das zaubern kann“ anzuschauen. Doch sie hatten keine Langeweile. Das Schulgebäude der ehemaligen Hauptschule Nord, gerade vom Untergang (einem bösen Bubenstreich) gerettet, bot mit seinen langen Fluren eine Rennbahn für die Kinder, die sie auch mit Eifer nutzten. Schließlich stand ihnen eine Stunde Stillsitzen bevor! Text und Handlung des Theaterstücks werden umfangen von Mozarts „Kleiner Nachtmusik“, immer wieder anders gespielt, die Matthias Störr auf verschiedenen Block-

Martin ist der Erzähler und führt die Figuren. Fotos: Margarete Lehmann

nerte es gewaltig richtig von draußen rein – ein Unwetter lag über der Stadt. Martin führt für alle sichtbar die putziGewaltiger Donner gen Figuüber der Stadt ren. Er ist Als ein wilder men- Erzähler, schenfresssüchtiger Flötist, Drache auftrat, don- Prinz und Wind und anderes mehr in einer Person. Er schlägt sogar spielend Purzelbaum – die Kinder lachen, schalten sich ins Spiel ein, beantworten Fragen. Es geht um eine Prinzessin namens Leila, die an den Mann gebracht werden soll. Der Drache will sie, ein böser Lügner auch, der Richtige kriegt sie aber, der Flötenprinz Golo. Ganz ohne Herzeleid übrigens. Jeder will die Prinzessin haben. flöten anstimmte, bis die Kinder die Melodie begriffen hatten und mitsangen. Und die „Zauberflöte“ klang ja auch irgendwie nach Mozart.

Maurice, fünf Jahre alt, sitzt unter den 49 mitfiebernden Kindern und lässt sich mitreißen. Er besucht noch den Kindergarten in Oberauerbach. „Ich geh hier öfter hin zum Kindertheater“, sagt er. Ob er Angst vor dem Drachen gehabt habe? Da kann er nur lachen: „Nein“, sagt er. Ein Musikinstrument spiele er nicht, aber die Musik habe ihm sehr gefallen. „Es war ein Nachmittag „für Kinder und andere Menschen ab vier Jahren“.

für Erwachsene und Eltern. 16 von ihnen waren mitgekommen und hatten ebenfalls ihren Spaß. Es lohnt sich, das Programm der Jugendbücherei aufmerksam zu verfolgen, nicht nur wegen des Kindertheaters natürlich. Man kann sich dort Bücher und anderes mehr ausleihen, um zum Beispiel mehr über Mozart zu erfahren. Mozart zu lieben, damit kann man gar nicht früh genug beginnen. Kinder, macht’s doch Ein Märchen einfach wie Maurice, für Groß und Klein schnappt euch eure Es war ein Märchen- Mutter oder Oma und spiel, eigentlich für zischt ab in die JuKinder, aber eben auch gendbücherei. fro


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Wissen

Waren Dinos dumm? Waren Dinosaurierschlau oder doof ? Schwer zu sagen. Wie schlau ein Tier ist, kann man am besten an der Größe seines Gehirns verglichen mit seiner Körpergröße erahnen. Von den Dinosauriern sind keine Gehirne erhalten. Aber weil das Hirn ja im Schädel der Dinos Platz gefunden haben muss, kann man aus der Schädelgröße auf die Hirngröße schließen. Auch das Aussehen des Gehirns - wie viele Falten es hat - spielt

Das faszinierende Modell Modell eines Raptoren. Foto: Cordes/ Naturhistorisches Museum dpa eine Rolle. Über die Faltung des Dinohirns können wir so leider nichts erfahren. Forscher vermuten aber,

dass die Dinosaurier intelligenter waren als andere Reptilien und eher mit Vögeln und Säugetieren verglichen

werden sollten. Nicht sehr begabt war vermutlich der Stegosaurus: verglichen mit seiner Größe (bis neun Meter) war sein Kopf winzig - nur 40 Zentimeter lang. Sein MiniHirn war nicht größer als eine Walnuss. Allerdings hatten einige Dinos offensichtlich so etwas wie ein zweites Gehirn. Beim Stegosaurus fand man einen Hohlraum im Becken, in dem viele Nerven und ein Gleichgewichtsorgan saßen. So konnte das Tier zum Beispiel schneller reagieren,

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wenn es stolperte. Der klügste Saurier Einer der klügsten Saurier war wahrscheinlich Troodon, ein kleiner Räuber. Sein Hirn war sehr groß relativ gesehen zu seinem Körper, etwa wie bei einem Storch. Auch, dass die Dinos eigene Nester bauten und manche Arten sogar in Gruppen jagten oder auch Schutz suchten, spricht dafür, dass sie nicht ganz dumm gewesen sein können. dpa


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Lesespaß

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Cooler Lehrer surft im Internet

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Pauker, nehmt euch in Acht, und Kinder, haltet euch fest: Denn Mister Twister fegt durchs Klassenzimmer wie ein Wirbelsturm! Tobias geht nicht gerne zur Schule, denn weder seine Lehrerin noch die Direktorin verstehen ihn. Als ein 19-jähriger Praktikant namens Herr Kees zur

Probe die als schwierig verrufene Klasse übernimmt, ändert sich plötzlich alles. Ab jetzt gibt es Ratewitze als Diktat, Nachhilfe mit AsterixComics und Rülps-Turniere im Sachunterricht. Die Schüler verehren ihren „Mister Twister“, was die strenge Direktorin misstrauisch macht.

Doch Tobias und seine Freunde sind sich einig: Mit Mister Twister wird jede Stunde zum Abenteuer! red >> Mirjam Oldenhave: „Mister Twister“, Verlag: Coppenrath, 96 Seiten, ISBN-SBN: 9783-649-60591-1

Eine beste Freundin Elisa hat ein Geheimnis: Jeden Tag läuft sie zu den Salzwiesen hinter den Dünen, denn dort wartet schon Luna – ihr Inselpony. Die anhängliche Stute ist Elisas allerbeste Freundin, seit die 8-Jährige zu ihrem Onkel und ihrer Tante auf die kleine Nordseeinsel gezogen ist. Doch als Elisa eines Tages wieder zur Koppel geht, ist Luna ein-

fach weg. Elisa ahnt, dass etwas Schlimmes passiert sein muss und ihr ist sofort klar: Sie muss Luna retten! Das Buch ist verständlich geschrieben. Auf fast jeder Seite gibt es Bilder, die zu dem Kapitel passen. red

Jahren, ISBN: 978-3-649-61678-8

>> Sarah Bosse: „Mein Inselpony Luna“, Verlag: Coppenrath, Münster, 112 Seiten, Altersempfehlung: ab 7

Bücher zu gewinnen Der PFUXX verlost diese beiden Bücher unter allen Mitgliedern des PFUXX-Clubs. Dazu müsst ihr nichts weiter tun. Wenn ihr gewonnen habt, bekommt ihr die Sachen mit der Post zu euch nach Hause geschickt! Der PFUXX wünscht viel Spaß beim Lesen und Lernen und drückt euch die Daumen.

Abc-Wissen zum Sammeln O wie Offshore-Windräder Windräder können nicht nur an Land, sondern auch im Meer errichtet werden. Dann nennt man sie Offshore-Windenergieanlagen. Offshore ist

englisch und heißt sinngemäß „außerhalb der Küstengewässer“ oder „fern der Küste“. Um Offshore-Windräder ist ein Streit entbrannt. Die Bun-

desregierung fördert sie, weil auf dem Meer der Wind kräftiger weht und Offshore-Anlagen daher gleichmäßiger Strom produzierten als Windmühlen

im Landesinneren. Doch die Kritik an den Meeres-Windrädern wächst. Denn sie kosten viel mehr Geld als Windräder an Land. dpa

Ein Windrad im Meer. Foto: dpa


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Lesespaß

Lea und die große Partynacht Morgen ist Partynacht in der Grundschule. Mit Übernachten. Am Abend wird es eine lustige Feier geben mit Spielen und Tänzen, und vor dem Schlafengehen wird ihnen die Lehrerin, Frau Schäfer, Geschichten vorlesen. Gruselgeschichten haben sich alle gewünscht.

Toll wird das sein! Die Kinder freuen sich schon riesig. Einige von ihnen haben sich ausgedacht, nachts als Gruselgeister so schaurig zu spuken, dass Frau Schäfer laut „Zu Hilfe! Ein Geist!“ rufen wird. Wenn es doch nur bald soweit wäre! Nur in Leas Bauch

kribbelt es, wenn sie daran denkt. Es ist ein Kribbeln, das Lea immer spürt, wenn sie sich fürchtet. Noch nie hat das kleine Mädchen eine Nacht ohne seine Eltern oder Großeltern verbracht. Lea kann es sich gar nicht vorstellen, ohne Mama und Papa in der Schule zu übernach-

Das Küken hat seine Mutter verloren! Zeige ihm den Weg. Grafik: Roqa

ten. Was, wenn ein böser Traum käme oder, noch schlimmer, wenn sie vor Heimweh weinen müsste? Auslachen würde man sie. Je mehr Lea daran denkt, desto größer wird ihre Angst. Nein, sie mag nicht zur Schul-Partynacht gehen. Lea denkt sich Ausreden aus, dann hat sie eine Idee. Sie wird einfach beim Frühstück zu ihren Eltern sagen: „Ich hab Bauchweh. Und Kopfweh. Und Halsweh. Und …” Da läutet das Telefon. „Hallo, Frau Braun!”, hört Lea Mama sagen. Lea erschrickt. Frau Braun ist Tanjas Mutter. Und Tanja ist Leas beste Freundin. Warum sie wohl anruft? Lea schleicht zur Tür und lauscht heimlich. „Machen Sie sich keine Sorgen, Frau Braun!”, hört sie Mama sagen. „Ich verstehe, dass Tanja Angst hat, in der Schule zu übernachten. Beim ersten Mal hat jeder Angst.” Was? Tanja fürchtet sich auch? Lea spürt, wie das Kribbeln in ihrem Bauch kleiner wird. „Ich muss Tanja helfen und in der Schulnacht bei ihr sein”, murmelt sie, „und wenn sie weint, halte ich ihre Hand.” Lea nickt. Es wäre doch gelacht, wenn die dumme Angst nicht verschwinden würde. Bei Tanja – und auch bei ihr. elb

Witze

Lach doch mal! Treffen sich zwei Rühreier, sagt das eine: „Man bin ich heute durcheinander.“ Sitzt eine alte Dame im Zug, kommt der Kontrolleur: „Sie haben ja eine Kinderfahrkarte!“ „Ja, da sehn Sie mal, wie lange ich auf die Bahn warten musste.“ „Peter fragt: „Mami, ist der stille Ozean wirklich ganz still?“ Mutter: „Peter, kannst Du nicht mal was vernünftiges fragen?“ Peter: „Hm, wann ist das tote Meer gestorben?“ In der Nacht auf dem Friedhof: Zwei Skelette kommen aus ihren Gräbern und steigen auf ein Motorrad. Sagt der eine: „Warte mal kurz!“ und geht weg. Bald darauf kommt er mit seinem Grabstein wieder. „Was willst Du mit dem“, fragt der andere. Kommt die Anwort: „Ich fahr nie ohne Papiere!“


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P F UX X- Le s e r

So habt Ihr den PFUXX in der Schule gemalt:

Luise Traudt

Marlene Maus

Melina Pirro

Nico Dawo

Lea Schöpper

Loris Ellrich

Elena Wagner

Maya Lauer

Timo Neff

Beim großen Malwettbewerb habt Ihr dem PFUXX so viele tolle Bilder geschickt, dass er es einfach schade findet, wenn sie nicht veröffentlicht werden. Deshalb findet Ihr auf dieser Seite ab sofort Eure Kunstwerke.

Das erwartet Euch in der nächsten Ausgabe der Kinderzeitung - Erscheinungstag: Freitag, 10. April 2015

Der PFUXX begrüßt den Frühling Jetzt ist es endlich wieder soweit: Der Frühling kommt und darüber freut sich nicht nur der PFUXX, sondern alle Tiere sind froh, dass es jetzt wieder wärmer wird. So trifft der PFUXX in der kommenden Kinderzeitung Benni Blaumeise, der nicht fliegen kann. Natürlich

muss er dem kleinen Küken helfen. Und so ganz nebenbei erfährt er, welche Vögel jetzt ihre Nester bauen und wie sie ihre Jungen aufziehen. Und warum die Vögel im Frühling ihren Speiseplan komplett umstellen. Außerdem könnt Ihr wieder was gewinnen:

Tolles Spielzeug nämlich. Mehr dazu erfahrt Ihr im April-PFUXX. Außerdem für alle sicher ein leidiges Thema: Zimmer aufräumen. Hier gibt es immer viel Stress. Der PFUXX hat eine Fachfrau getroffen, die ihm Tipps gegeben hat, wie man die Sache mit der Ordnung

vernünftig angeht. Die neue Ausgabe der Kinderzeitung erscheint am Freitag, 10. April. cms PFUXX interessiert Eure Meinung. Gerne könnt Ihr Ihm schreiben und zwar an folgende E-Mail-Adresse: pfuxx@pm-zw.de


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