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Mai 2015

präsentiert von

PFUX X Die Kinderzeitung des Pfälzischen Merkur

Am 10. Mai ist Muttertag Die Geschichte dieses besonderen Tages und tolle Geschenkideen auf die Schnelle. Seiten 8/9

Der grüne Vulkan

Trendsport Parkour

La Soufrière heißt ein ganz besonderer Berg in der Karibik. Seiten 10/11

Körperbeherrschung, Kraft und Präzision in kreativer und stylischer Art. Seite 6


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P F UX X- R e p o r t a ge

Cleverer Reporter trifft an Muttertag auf eine Fuchsdame

Die Themen

Titelgeschichte Am 10. Mai ist Muttertag. Dieser Tag wird schon seit fast 100 Jahren zu Ehren der Mutter gefeiert. Der PFUXX hat sich ein paar schöne Geschenkideen überlegt, die ihr noch auf die Schnelle basteln könnt. Seiten 8-9

Aktuelles: Erdbeben in Nepal Nach dem schweren Erdbeben in Nepal sind viele Menschen in dem Land in großer Not. Sie haben ihr Zuhause verloren, Essen und Wasser sind knapp. Die Helfer müssen schnell handeln und Hilfsgüter verteilen. Was besonders wichtig ist, erfährst Du heute Seite 4 hier.

Zoo Landau: Tieren auf der Spur Tiger, Pinguine, Erdmännchen und andere Tiere beobachten und hautnah erleben! Im Landauer Zoo ist das kein Problem. Am Muttertag stehen natürlich die Mamas und ihre Tierkinder im Mittelpunkt. Seite 7

PFUXX hatte am alten Baumstumpf eine wunderbare Begegnung.

Zeichnung: Andro Hiegel

PFUXX und die alte Füchsin Von Andrea Schnepp PFUXX hatte eine tolle Kindheit erlebt. Aufgewachsen war er bei Förster Franz und seiner Frau Marie, die als Journalistin arbeitete. Von ihr hatte er auch die Liebe zum Schreiben „geerbt“. Und doch wurde der kleine Reporter jedes Jahr im Mai ein wenig melancholisch, wenn er an seine richtige Mutter dachte. Förster Franz hatte ihm erzählt, dass Waldarbeiter versehentlich einen Baum direkt neben einer Fuchshöhle gefällt hatten. Vermutlich hatte die Fuchsmutter noch schnell fliehen und alle Welpen mitnehmen können – alle außer ihm! Traurig schlich er zu dem Baumstumpf, bei dem sich einst seine Höhle befand. Sein FörsterPapa hatte ihm die Stelle gezeigt. Doch was war das? Dort sa-

ßen heute schon zwei Füchse! Es waren zwei Weibchen, das eine war etwa in seinem Alter, das andere schien schon etwas ergraut zu sein. Die graue Füchsin knurrte ihn unfreundlich an: „Verschwinde, wir waren zuerst hier!“ PFUXX denkt an seine Mama „Verzeihung, liebe Frau Füchsin, ich will nicht lange stören. Ich komme jedes Jahr im Mai hierher, um an meine Mutter zu denken. Sie musste mich vor vielen Jahren hier zurücklassen, ich erinnere mich kaum noch an sie.“ „Du hast als Welpe hier gelebt?“, frage die alte Füchsin plötzlich ganz aufgeregt. PFUXX nickte und hing seinen Gedanken nach. „Erinnerst du dich, warum deine Mutter dich zurückgelassen hat?“, wollte das Fuchsweibchen wissen.

Da erzählte PFUXX ihr alles, was er von Förster Franz wusste. Er sagte ihr, dass es ihm bei Franz und Marie immer gut gefallen hatte, dass er aber trotzdem gerne einmal seine richtige Mutter kennen lernen würde. „Dass ich das noch erleben darf“, flüsterte die alte Fähe. „Vor vielen, vielen Jahren…“, fing sie an zu erzählen, verstummte jedoch abrupt, als laute Stimmen aus der Ferne ertönten. PFUXX merkte, wie sein Herz immer schneller klopfte. „Was war vor vielen Jahren?“, fragte er ungeduldig, doch die beiden Füchsinnen blickten ängstlich in die Richtung, aus der die Stimmen immer näher kamen. „Ach, das sind doch nur ein paar Spaziergänger“, meinte PFUXX und erblickte eine Gruppe von etwa zehn Wanderern. Als er sich wieder

den Füchsinnen zuwenden wollte, waren diese spurlos verschwunden! Traurig erinnerte sich PFUXX daran, dass echte Waldtiere sehr menschenscheu waren. Was hatte die alte Füchsin ihm wohl sagen wollen? Er beschloss, in Zukunft öfter zu seinem Baumstumpf zu kommen in der Hoffnung auf ein Wiedersehen. ....................................................

PFUXX Chefredaktion:

Michael Klein Redaktion:

Elisabeth Heil (verantwortlich), Susanne Lilischkis, Andrea Schnepp, Andro Hiegel (Zeichnungen) Verlagsleitung

Patrick Strerath Anzeigenleitung

Alexander Grimmer Anschrift für Redaktion

Pfälzischer Merkur, Hauptstraße 66, 66482 Zweibrücken, E-Mail pfuxx@pm-zw.de Layout und Produktion

Complete Media Services (CMS) Verlag:

Zweibrücker Druckerei und Verlagsgesellschaft mbH Druck:

Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, 66117 Saarbrücken

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Nachrichten

Hoffnung in Nigeria?

Unglück auf dem Mittelmeer Im April ist auf dem Mittelmeer erneut ein Boot mit Flüchtlingen gekentert. Fast 1000 Menschen starben. Helfer konnten nur einige Flüchtlinge retten. In den letzten Jahren hört man oft von solchen Unglücken auf dem Mittelmeer. Die Flüchtlinge an Bord haben ihre Heimat verlassen. Etwa weil dort Krieg herrscht oder weil sie anderswo auf ein besseres Leben hoffen. Doch oft sind die Boote zu klein für die vielen Menschen. Oder sie sind in einem schlechten Zustand. Immer wieder geraten Flüchtlinge in Seenot. Politiker und Fachleute sagten nun wieder: Es muss mehr für die Flüchtlinge getan werden! Die Länder in Europa müssten handeln, damit es nicht zu solchen Unglücken kommt. red

Helfer konnten nur einige Flüchtlinge retten. Foto: dpa

Es ist zunächst eine gute Nachricht: Soldaten befreiten im Land Nigeria fast 300 Frauen und Mädchen. Sie waren von einer TerrorGruppe namens Boko Haram entführt worden. Boko Haram sorgt vor allem im Nordosten des afrikanischen Landes seit einiger Zeit für große Angst. Immer wieder greifen die Terroristen Häuser an, töten Menschen oder entführen sie. In den vergangen Jahren waren bei Anschlägen der Gruppe Tausende Menschen ums

Einige der Frauen und Kinder, die Soldaten jetzt aus den Händen der Boko Haram befreit haben. Foto: dpa Leben gekommen, viele ram wollen einen eigesind auf der Flucht. nen Staat errichten. Die Leute von Boko Ha- Er soll sehr streng nach ihrer Religion, dem Islam, funktionieren. In ihrem Staat sollen Kinder etwa keine normalen Schulen besuchen. Samstagabend mit ih- Mädchen und Frauen rem Baby im Arm vor müssen etwa auch ihre das Krankenhaus. Sie Haare und ihr Gesicht lächelten und winkten verhüllen, auch wenn den vielen Reportern sie das gar nicht wol-

Große Feier für eine kleine Prinzessin Eine große Brücke in London leuchtete am Wochenende. Menschen zogen sich bunt an, tanzten und sangen. Am Montag gab es noch 100 Böllerschüsse – alles zur Feier der Geburt eines Babys. Es ist das Kind von Prinz William und seiner Frau Catherine, kurz Kate. Prinz Williams Oma ist die Königin von Großbritannien. Das kleine Mädchen ist also eine echte Prinzessin. Es kam am vergangenen Samstagmorgen in einem Krankenhaus in London in Großbritannien zur Welt. Besonders freuten sich viele, dass sie das Baby schon bald nach seiner Geburt sehen durften. Kate und William stellten sich noch am

und Fans zu. Prinz William und Kate haben schon ein Kind. Es heißt George und ist fast zwei Jahre alt. George könnte einmal König von Großbritannien werden. Den Namen des kleinen Mädchens haben die Eltern jetzt verraten: Charlotte Elizabeth Diana. dpa

len. Die Politiker im Land Nigeria schienen lange Zeit machtlos gegen die Terroristen zu sein. Seit einigen Monaten aber hat sich etwas geändert: Die Armee von Nigeria schloss sich mit Truppen aus anderen Ländern zusammen, um gemeinsam gegen Boko Haram zu kämpfen. „Das ist erstmal ein superwichtiger Schritt“, sagt Experte Robert Kappel. Gegen Gruppen wie Boko Haram müsse man zusammenarbeiten. Aber der Fachmann sagt auch: Besiegt sei Boko Haram deshalb noch lange nicht. Die Terroristen haben etwa immer noch Hunderte Menschen in ihrer Gewalt. „Bis man diese Gruppe endgültig besiegt hat, wird das noch eine Weile dauern.“ dpa

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Prinzessin Charlotte Elizabeth Diana von Cambridge. Foto: dpa

Badeparadies Zweibrücken, Hofenfelsstraße 120, 66482 Zweibrücken 06332 / 874 - 460, www.badeparadies-zw.de


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Aktuelles

Was die Menschen nach dem Erdbeben in Nepal brauchen Nach dem schweren Erdbeben in Nepal sind viele Menschen in dem Land in Not. Sie haben ihr Zuhause verloren, Essen und Wasser sind knapp. Die Helfer müssen schnell handeln und Hilfsgüter verteilen. Was besonders wichtig ist, erfährst Du hier. Essen „Märkte bekommen jetzt keinen Nachschub mehr. Für die Menschen ist es schwierig, sich mit Essen zu versorgen“, berichtet Rudi Tarneden von der Hilfsorganisation Unicef. Deswegen

Viele Menschen haben ihr Zuhause durch das Beben verloren. Foto: dpa bringen Helfer Lebensmittel. Das Deutsche Rote Kreuz will zum Beispiel auch Küchen-

sets verteilen. „Damit die Leute kochen können. Darin sind etwa kleine Töpfe, Rührlöffel,

Besteck oder Stäbchen“, berichtet MitZelte und Kleidung arbeiterin Alexandra Burck. Viele Menschen haben ihr Zuhause durch das Beben verloren. Oder sie schlafen nicht mehr im Haus, weil sie Angst haben, dass es Hat ein Hund einen bei weiteren Beben zerMenschen gefunden, stört wird. „Die Menkommen Fachleute schen übernachten im zum Einsatz. Sie beFreien, an manchen Orfreien den Verschütten sogar bei Kälte teten aus den Trümund strömendem Remern. gen“, berichtet AlexanDie Hunde bekommen dra Burck. Deswegen nach der Suche eine wollen Helfer Zelte erBelohnung. „Bei uns richten und Decken ist das eine Beißund Kleidung bringen. wurst. Das ist ein Spielzeug“, erklärt Sauberkeit Sven van Loenhout. Damit spielt der HunSauberkeit ist jetzt deführer dann mit sehr wichtig. „Damit dem Hund. „Das ist sich keine gefährlichen wichtig, um den SpielKrankheiten ausbreitrieb der Tiere zu beten“, erklärt Alexandra friedigen.“ Damit sie Burck. Das Deutsche auch Spaß an der Rote Kreuz will nun HySuche haben und giene-Sets verteilen. möglichst viele VerDarin sind zum Beimisste unter den spiel Seife und ZahnTrümmern finden. pasta. dpa

Trümmerhunde helfen bei der Suche in Nepal Hunde können sehr gut riechen. Deswegen wurden gerade viele Hunde nach Nepal geschickt. Das Land liegt in Asien. Dort gab es am Wochenende mehrere Erdbeben. Viele Häuser stürzten ein. Tausende Menschen wurden verletzt. Viele kamen bei der Katastrophe ums Leben. Unter den Trümmern könnte es aber Überlebende geben. Deswegen sind Helfer mit Spürhunden in das Land gekommen oder auf dem Weg dorthin. Die Tiere sollen nach Verschütteten suchen. „Für den Hund ist die Suche ein

Durch ihren enormen Geruchssinn können Hunde menschlichen Geruch auch durch Schichten von Trümmern aufzuspüren. Spiel“, sagt Sven van Loenhout von der Hilfsorganisation I.S.A.R.. Sie hat mehr als 50 Helfer und sieben Trümmerhunde nach Nepal geschickt. „Die Hunde

sind auf den Geruch von lebenden Menschen trainiert.“ Um sie zu finden, bewegen die Tiere sich auf den Trümmern eines eingestürzten Hauses. An der Stelle, wo sie den Geruch des Menschen am stärksten wittern, bellen sie. Auch Lars Prößler ist mit Rettungshund Pollux für die Hilfsorganisation @fire auf dem Weg nach Nepal. „Er hat ein AbseilGeschirr dabei“, sagt sein Kollege Dennis Bösche. Damit kann er den Hund oder sich gemeinsam mit dem Tier in eingestürzte Gebäude abseilen.

Wasser Sauberes Trinkwasser ist an vielen Orten knapp. „Das muss zum Beispiel mit Tankwagen gebracht werden“, sagt Rudi Tarneden. Oder Helfer stellen Anlagen auf, die aus schmutzigem Wasser sauberes Trinkwasser machen. Das geht auch mit besonderen Tabletten, die man ins Wasser gibt, sagt Wolf-Christian Ramm. Er arbeitet beim Kinderhilfswerk terre des hommes.


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Aktuelles

Schulunterricht per Radio Der Himalaya, ein Gebirge in Nepal.

Nepal: Ein Land mit hohen Bergen Auf der Karte sieht es aus, als wäre das Land Nepal in Asien wie ein schmaler Streifen eingequetscht. Es liegt zwischen der Region Tibet im Norden und Indien im Süden. In Nepal leben etwa 30 Millionen Menschen. Die Hauptstadt des Landes heißt Kathmandu. Durch Nepal zieht sich das Gebirge Himalaya. Dort gibt es viele hohe Berge - wie den höchsten Berg der Welt, den Mount Everest. Er ist 8848 Meter hoch. Jedes Jahr reisen Menschen dorthin, um ihn zu besteigen. In der Gegend gibt es häufig Erdbeben. Das liegt daran, dass dort Erdplatten aneinandergeraten. Die Erde selbst hat ungefähr die Form einer Kugel. Sie ist im Inneren flüssig und heiß. Auf diesem flüssigen, heißen Kern schwimmen mehrere Erdplatten. Diese Platten bewegen sich ständig: Sie rumpeln aufeinander, drücken und reiben. Auch im Himalaya drücken Platten aneinander. Erdbeben gibt es darum in Nepal öfter. dpa

Endlich gute Nachrichten aus Sierra Leone: Die EbolaNeuinfektionen gehen weiter zurück, und seit dem 14. April haben auch die Schulen in dem westafrikanischen Land offiziell wieder geöffnet. Nach Ausbruch der Ebola-Epidemie in Sierra Leone im Frühjahr 2014 war der reguläre Schulunterricht eingestellt worden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Als Überbrückung bis zur erneuten Wiedereröffnung der Schulen wurde der Unterricht per Radio und Fernsehen angeboten. Dieses Programm wird auch weiterhin ausge-

Der Schulunterricht per Radio wird von Lehrkräften begleitet. Quelle: Kindermissionswerk strahlt und vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ unterstützt. „Die Schulen in Sierra Leone sind seit dem 14. April wieder offiziell geöffnet, aber keiner geht hin“, so Salesianerbruder Lothar Wagner von Don Bosco Fambul in Freetown. „Eltern, Schüler und

sogar Lehrer beobachten derzeit, was geschieht und trauen sich erst aus der Deckung, wenn Ebola vollständig besiegt ist“, macht der Partner des Kindermissionswerks deutlich. „Dies könnte aber sehr bald der Fall sein, denn die neu gemeldeten Infektionsfälle lassen sich

alle zurückverfolgen, und die Infektionsherde sind unter Kontrolle“, so Bruder Lothar weiter. Von Lehrkräften begleitet können rund 30 000 Kinder auf diese Weise täglich am einstündigen Fern-Unterricht teilnehmen. Die Radio- und TV-Geräte bleiben auch nach Wiedereröffnung der Schulen in den Dorfgemeinschaften. Ausgewählte Familien kümmern sich um die Wartung und Nutzung der Geräte, werden zugleich via Radio über Ebola-Präventionsmaßnahmen informiert und geben dieses Wissen an die Dorfgemeinschaften weiter. red

Politiker sprechen über die Arktis In der Arktis ist es eisig kalt. Große Teile der Arktis sind von Eis und Schnee bedeckt. Eisbären leben in dem riesigen Gebiet rund um den Nordpol, Wale und Robben. Nur wenige Menschen wohnen in dem rauen Gebiet. Trotzdem interessieren sich viele Länder für die Arktis. Das liegt unter anderem daran, dass unter dem Eis Schätze liegen: Öl und Gas etwa. Diese Rohstoffe braucht man für viele Dinge. Zum Beispiel brauchen viele Autos Erdöl, um zu fahren. Denn aus Erdöl wird Benzin gemacht. Auch

Erdgas ist ein wichtiger Rohstoff. Kraftwerke erzeugen mit dem Gas Strom. Oder wir heizen damit. Experten nehmen an, dass in der Arktis sehr große Vorkommen von

Öl und Gas in der Erde liegen. Bisher kam man an diese Schätze nicht gut heran, wegen der dicken Eisschichten. Doch das Klima auf der Erde verändert sich. Es wird wärmer.

Eisbären leben in dem riesigen Gebiet rund um den Nordpol – der Arktis. Foto: dpa

Fachleute sagen, dass in naher Zukunft große Teile der Arktis im Sommer eisfrei sein könnten. Dann könnte man an die Bodenschätze kommen. Umweltschützer befürchten, dass die Arktis und ihre Bewohner durch den Abbau der Rohstoffe in Gefahr geraten. Politiker und andere Fachleute sprachen vergangenes Wochenende auch über dieses Thema. In dem Städtchen Iqaluit im Norden des Landes Kanada traf sich der Arktische Rat. Darin haben sich acht Länder zusammengeschlossen. dpa


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Sport

Die Stadt als Sportplatz Eine Stadt ist voller Hindernisse. Das finden Parkour-Sportler richtig klasse. Sie bezwingen alles, was ihnen im Weg steht, egal ob Treppen, Mauern, Geländer oder ganze Häuserwände. PFUXX erzählt Euch mehr über diesen besonderen Hindernislauf. Der Junge holt tief Luft, konzentriert sich und springt dann über eine Mauer, die höher ist als er selbst. Doch er hat noch nicht genug. Wenig später hüpft er in Windeseile über ein Treppen-Geländer und macht einen Salto über eine Tonne. Das Ganze ist ein Sport. Beim Parkour (gesprochen: Parkur) springen und hüpfen die Sportler über alles hinweg, was ihnen im Weg steht.

chen sie dann, irgendwie rüberzukommen. Dabei gilt: Man muss die Hindernisse aus eigener Kraft überwinden. Wie man das schafft, ist jedem selbst überlassen. Man darf klettern, springen, balancieren, sich hangeln oder schwingen. Auch ein Bocksprung über ein Hindernis ist erlaubt. Dabei kann man seine eigene Grenzen austesten und viel ausprobieren, schwärmen Parkour-Fans. Prima Keine teure sei auch, dass man Ausrüstung draußen unterwegs ist Das Tolle am Parkour und die Umgebung viel ist, dass man keine besser kennen lernt. teure Ausrüstung Kraft ist nicht oder Geräte braucht. Die Sportler nehmen alles einfach das, was sie in Der Körper muss sich der Stadt und der Na- beim Parkour ordenttur finden. Das können lich anstrengen. Man Bänke, Hecken und braucht eine Menge Mauern sein. Da versu- Kraft und Muskeln, um über die Hindernisse zu kommen. Viele Parkour-Fans trainieren deswegen auch im Fitness-Raum und stemmen Gewichte. Doch Kraft ist nicht alles. Man muss seinen Körper auch gut beherrschen, damit er macht, was man will. Außerdem muss man sich konzentrieren können. Bevor sie überhaupt loslegen, wärmen sich Parkour-Sportler die Parkour-Läufer brauchen eine Menge richtig gut auf, um sich Kraft und Muskeln. vor Verletzungen zu

Gewagte Sprünge von Wand zu Wand. schützen. Gerade Anfänger sollten immer vorsichtig sein und nichts übertreiben. Schließlich sind manche Hürden schwieriger zu überwinden, als zuerst gedacht. Wer nicht böse stürzen und sich richtig weh tun will, sollte auf keinen Fall mit schweren Sprüngen beginnen. Balancieren ist zum Beispiel das Richtige zum Start in die Sportart. Wichtig ist auch, beim Parkour nichts kaputt zu machen. Man sollte die Natur respektieren und so lassen, wie sie ist. Das bedeutet: Äste sollten nicht herausgerissen und Hecken und Sträucher nicht durch unvorsichtige Sprünge beschädigt werden. Übung macht den Meister Beim Parkour gilt das, was auch bei anderen Sportarten wichtig ist: Übung macht den Meister. Denn es geht

nicht nur um einfaches Springen und Klettern. Stattdessen gibt es Tricks, wie selbst die hohe Mauer problemlos überwunden werden kann. Solche

Fotos: dpa

Tipps findest du entweder im Internet oder du besuchst einen Kursus. Dort wird einem auch beigebracht, wie man richtig landet und abrollt. dpa

Kleines Parkour-Lexikon Einige Namen von Sprüngen und Bewegungen beim Parkour klingen komisch: Armsprung: Dabei landet man hängend an einer Wand. Will der Sportler etwa von einer Wand an eine andere springen, berühren seine Füße zuerst die Wand. Sie federn den Aufprall ab. Dann packen die Hände schnell zu. Katzensprung: Er geht so ähnlich wie ein Hocksprung beim Turnen. Der Sportler springt auf allen vieren über ein Hindernis – mit den Händen zuerst, die Füße zieht er hinterher. Dieser Sprung eignet sich für besonders weite Sprünge. Rolle: Die Parkour-Leute lernen, sich abzurollen. Mit einer Rolle wird ein Sprung abgefangen. Tic-Tac: Dabei stößt sich der Sportler zum Beispiel mit einem Fuß an einer Wand ab, um dann über eine Mauer zu springen.


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Zoo Landau

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Die Sibirische Tigerkatze Ninoshka lebt gemeinsam mit Bruder Igor seit 5 Jahren im Landauer Zoo. Fotos: Zoo Landau

Tieren auf der Spur Tiger, Pinguine, Erdmännchen und andere Tiere beobachten und hautnah erleben! Im Landauer Zoo ist das kein Problem. Am Muttertag stehen natürlich die Mamas und ihre Tierkinder im Mittelpunkt. Ein Besuch im Zoo ist für Kinder immer etwas ganz Besonderes: Hier können sie auf Entdeckungsreise gehen, den Tieren beim Fressen, Schlafen und Spielen zuschauen und selbst Herumtollen, was das Zeug hält. Gerade in den Frühlingsund Sommermonaten ist ein Ausflug in den Zoo immer eine Reise wert – und zwar für die ganze Familie. Bei uns in der Nähe gibt es zum Beispiel den Landauer Zoo. Hier leben in naturnahen Gehegen 130 exotischen Tierarten. Im Affen- und Warmhaus können sowohl verschiedene Affen als auch Vogel-, Reptilien-, Amphibien- und tropische Fischarten beobachtet werden. Zu den

Höhepunkten zählen Großkatzenarten wie Tiger und Geparde, aber zum Beispiel auch Robben, Pinguine, Erdmännchen, Kängurus oder Flamingos. Ein großer Streichelzoo, ein Spielplatz und das besondere Ambiente des Zoorestaurants machen den Zoobesuch für große und kleine Gäste zusätzlich zu einem Erlebnis. Der Zoo Landau engagiert sich außerdem sehr im Artenschutz und, über die moderne Zooschule, auf dem Gebiet der Umweltbildung. Und weil am kommenden Sonntag, 10. Mai, Muttertag ist, lautet das Motto „Tierisch gute Mütter und ihr Nachwuchs“. Zoologin Dr. Christina Schubert

wird auf ihrem Rundgang durch den frühlingshaften Zoo bei den Tieren, die in diesem Jahr schon Nachwuchs haben, aber auch bei Tierkindern aus dem letzten Jahr vorbeischauen und den Besuchern viel Wissenswertes und Spannendes über die Aufzucht der Jungen, das Familienleben im Zoo, zum Tiermanagement und zu den Persönlichkeiten der Tiermütter berichten. Interessierte treffen sich um 11 Uhr am Zooeingang. Zudem gibt es am 5. Juni wieder eine kostenlose Exklusivveranstaltung für schwer kranke und behinderte Kinder und ihre Familien. Die „Traumnacht im Zoo“ beginnt um 18 Uhr. Die Tierpfleger des Zoos und die Pädagogen der Zooschule, die diesen Abend ehrenamtlich bestreiten, werden den Kindern

wieder ein tolles Programm zusammenstellen, bei dem der hautnahe Tierkontakt zu einigen ausgewählten Tierarten im Mittelpunkt steht. Los geht es um 18 Uhr, das Ende der Veranstaltung ist gegen 21.30 Uhr vorgesehen, doch jeder kann seinen Rundgang im Zoo frei planen! Übrigens: Für Kinder ab sieben Jahren bietet das Zooteam in den Sommerferien eine durchgehende, ganztägige Kinderbetreuung in der Zooschule.

Eine Mangaben-Mama mit ihrem Baby. >> Um die Traumnacht im Zoo angemessen planen zu können, ist eine Anmeldung erforderlich unter Telefon (06341) 137010 oder 137002. Hier bekommt Ihr auch weitere Infos, wenn ihr Fragen habt. www.zoo-landau.de


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Titel

Von allen Müttern auf der Welt

Am 10. Mai ist Muttertag U

m das Jahr 1918 erst wurde der Muttertag in Deutschland bekannt, erst seit 1922 feierte man den Tag zu Ehren der Mütter, und nach 1945 wurde der Muttertag auf den zweiten Sonntag im Mai gelegt. Am Muttertag möchten die Kinder ihren Müttern eine Freude bereiten: Sie machen das Frühstück, bringen es auch ans Bett, pflücken die ersten Blumen, malen auch Bilder, lernen Gedichte auswendig oder basteln etwas.

Doch im Laufe der Jahre ist aus dem Muttertag ein Familientag geworden. Man geht gemeinsam in ein Restaurant und macht Ausflüge oder Wanderungen – aber erst nachdem die Kinder ihre Geschenke überreicht haben. Es gibt am Muttertag keine traditionelle Feier wie beispielsweise bei einem Geburtstag. Jede Familie gestaltet den Muttertag so, wie sie gerne möchte. Eines aber ist geblieben, an diesem Tag wollen sich die Kinder bei ihren Müttern für

deren Arbeit bedanken und ihnen eine Freude bereiten. Am Muttertag ist auch nicht der materielle Wert entscheidend, sondern ein Geschenk, bei dem die Mutter erkennt, dass es mit Liebe gemacht wurde und von Herzen kommt. Doch nicht nur an Muttertag, das ganze Jahr über kann man seiner Mutter immer wieder eine Freude machen. Vielleicht freut sie sich über ein überraschendes Geschenk sogar noch Am Muttertag möchten die Kinder ihren Mütmehr. red tern eine Freude bereiten.

Zum Muttertag Was ich da halte, das ist ein Schnürchen, und dieses Schnürchen geht um ein Papierchen, und in dem Papierchen ist etwas für dich. Liebe Mutter, ich wünsch dir viel Segen, einen richtigen Regen von lauter Glück.

Geschenk-Ideen für Mama

Josef Guggenmos, dt. Lyriker, 1922-2003

Liebe Mama! Du sollst etwas Besonderes haben, kostbarer als alle Gaben. Hier steh ich schon bereit, mach die Arme auf – ganz weit. Dann flieg ich dir entgegen, schnell wie der Wind, umarm mich fest, denn das Geschenk bin ich – dein KIND! Autor unbekannt

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Titel

Auch eine schöne Idee: ein selbstgebackener Kuchen. Mami sollte da schon draufstehen. Mist, jetzt sind es nur noch zwei Tage bis Muttertag und ich habe immer noch kein passendes Geschenk. Geht es Dir auch so? Na ja, Du kannst immer noch ein schönes Bild malen. Darüber freuen sich Mamas

immer. Ein Gutschein kommt sicher auch gut an. Dabei gibt es natürlich die Klassiker wie Abwaschen oder die Spülmaschine ein- und ausräumen, Staubsaugen, Wäscheaufhängen und, und, und.

Ein Gutschein muss aber nicht immer was mit Hausarbeit zu tun haben. Wie wäre es mit einem Gutschein für eine Kissenschlacht, für 100 Küsse, einen Spaziergang, einen Besuch im Kino – da hast Du dann auch was davon – oder vielleicht für ein richtiges Abendessen, und Du bist der Gastgeber, sozusagen im Restaurant „Zuhause“. Dafür deckst Du den Tisch – mit Tischdecke, Servietten, Kerzen und selbstgepflückten Blumen, bastelst vielleicht sogar eine Menükarte, wählst Musik

aus und kochst für Mama, vielleicht auch für den Papa. Und wenn du beim Zubereiten einen Assistenten brauchst, wird Dir Papa sicher gerne helfen. Ein Spieleabend mit der Familie oder ein Picknick im Garten sind ebenfalls eine schöne Idee, den Muttertag zu einem besonderen Ereignis werden zu lassen. Doch worüber sich Deine Mama sicher auch freut, ist , wenn Du Ihr zum Muttertag ein Gedicht aufsagst. Eine kleine Auswahl hat der PFUXX schon mal ausgesucht. elb

Von allen Müttern auf der Welt ist keine, die mir so gefällt wie meine Mutter, wenn sie lacht, mich ansieht oder gar nichts macht. Auch wenn sie aus dem Fenster winkt und mit mir rodelt, mit mir singt und nachts in Ruhe bei mir sitzt, wenn’s draußen wettert, donnert, blitzt und wenn sie sich mit mir versöhnt und wenn ich krank bin mich verwöhnt – ja, was sie überhaupt auch tut, ich mag sie immer, bin ihr gut. Und hin und wieder wundert’s mich, dass wir uns fanden – sie und ich. Rosemarie Neie

Ich brauch dich Zum Muttertag, zum Muttertag sag ich dir, dass ich dich mag. Es duftet nach Flieder und frischem Gras, und immer wieder verrat ich dir das: Zum Muttertag, zum Muttertag sag ich dir, dass ich dich mag. Die Blume braucht Wasser, der Baum der braucht das Licht, der Mensch, der braucht Menschen sonst freut es ihn nicht. Zum Muttertag, zum Muttertag sag ich dir, dass ich dich brauch und den Papa auch! Autor unbekannt

So bastelst Du ein kleines Blumengesteck Wenn du statt einer Topfblume lieber Schnittblumen verschenken möchtest, kannst du auch ein Blumengesteck basteln. Dafür brauchst du ein paar schöne Blumen und einen bestimmten Schaum: FrischSteck-Schaum. „Das ist ein Schwamm, der Wasser speichert und den man

sich auf die passende Größe zuschneiden kann“, sagt die Blumen-Expertin Carla

Radtke. Du kannst diesen Schaum im Blumenladen bekommen. Diesen Schwamm legst du so lange ins Wasser, bis er sich schön vollgesogen hat. Dann kannst du die Blumen in den Schwamm stecken. „Man kann zum Beispiel eine Rose als Zentrum in die Mitte stecken“, sagt die Fachfrau. Drumherum

sehen grüne Blätter und andere Blumen schön aus. „Wichtig ist, dass man die Stiele der Blumen schön anspitzt - wie einen spitzen Pfeil“, sagt Carla Radtke. Das Blumengesteck hält anderthalb bis zwei Wochen. „Man muss den Schwamm allerdings ab und zu ein bisschen gießen“, sagt sie. dpa


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Unsere Erde

Von Weitem sieht der Vulkan aus wie ein grüner Berg.

Foto: dpa

Ein bunter Vulkan im Regenwald Innen brodelt er heiß. Draußen sieht der Vulkan La Soufrière aus wie ein normaler Berg. Auf ihm wachsen Gräser und Blumen. Der Vulkan steht auf der Insel Guadeloupe in der Karibik. Mitten im Regenwald beginnt die Wanderung zum Vulkan. Von den Bäumen hängen Lianen. Über Steine und Bachläufe, vorbei an Wasserfällen, geht es durch den verwucherten Urwald. Riesige Bäume, Farne, die aussehen wie Propeller und kleinere Pflanzen wachsen durcheinander. Sie ernähren sich von dem vielen Wasser, das in dieser Gegend als Regen auf die Bäume niederprasselt.

Deshalb ist es nicht nur heiß, sondern auch sehr feucht in der Luft. Plötzlich ist der Regenwald zu Ende und da steht er: der Vulkan La Soufrière (gesprochen: suffriär). Er sieht von Weitem aus wie ein grüner Berg mit viel Gras und einer braunen Spitze. Weißer Rauch steigt auf. Der Vulkan ist aktiv. Das heißt, er könnte ausbrechen. Sein letzter Ausbruch liegt aber schon lange zurück. Davon sind heute noch die erstarrten Lavaströme auf dem Vulkan zu erkennen. „Ein paar Pflanzen haben in den Ritzen der Lava ihre Wurzeln“, sagt Hardy. Er ist Botaniker und kennt sich sehr gut mit Pflanzen

aus. „Dort können sie ein bis zwei Meter tief wurzeln.“ Den Berg zu besteigen ist der anstrengendste Teil der Wanderung. Immerhin wird es mit zunehmender Höhe kühler. Wie faule Eier Igitt, was ist das denn? Jetzt stinkt es plötzlich nach faulen Eiern. Der Schwefelgeruch kommt von den Schwefeldämpfen aus dem Erdinneren. Einzelne Arten lieben den stinkigen Schwefel, sagt der Fachmann. „Solche Pflanzen brauchen den Schwefel sogar zum Überleben. Der Gestank brennt beim Aufstieg richtig in der Nase. Rundherum sieht es mittlerweile so aus, als würde ein

heller gelb-grüner Teppich auf dem Gestein liegen. „Das, was immer so platt am Boden ist, sind entweder Algen oder Moose“, erklärt Hardy. Mitten-

drin auf diesem MoosTeppich sitzen immer wieder violette Blumen. „Wenn ein Vulkan eine Weile schon nicht mehr ausgebrochen ist und sich höhere Pflanzen

Baumgrenze Erst ist da ein dichter Wald mit vielen Pflanzen. Und plötzlich ist der tropische Regenwald abrupt vorbei. Dann kommen Gegenden mit Wiesen und Kleinsträuchern. Das nennt man Baumgrenze. Alle hohen Berge haben so eine Grenze, über der Bäume nicht mehr leben können. Kleinere Pflanzen

wachsen dort aber noch. Geht man noch höher, kommt man in die Region, wo nur noch Moose, Flechten und vereinzelt Blümchen wachsen. Das hängt meist mit dem Klima zusammen. Zum Beispiel ist es den Bäumen ab einer bestimmten Höhe zu kalt, zu frostig oder zu windig.


Unsere Erde

angesiedelt haben, gibt es immer viele Pflanzen mit bunten Blüten. Aber das hat jetzt nichts direkt mit dem Vulkan zu tun.“ Die Pflanzen können alle Farben haben von Gelb über Orange, Rot oder Blau. „Das hängt aber immer von der Pflanzen-Art ab, die vorkommt.“ Dann ändert sich die Umgebung schlagartig. Auf einer Höhe von fast 1500 Metern sieht es aus wie auf einer Mondlandschaft. Der Gipfel ist ein braunes Gelände mit mehreren Kratern. Nebel liegt in der Luft. Im Vergleich zu den Temperaturen im Wald ist es auf dem Gipfel sehr kalt. Der Boden aber

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Touristen sind gern auf dem Vulkan unterwegs. ist in der Nähe der Krater heißer als sonst, erklärt der Fachmann. „Die Wurzeln der Pflanzen werden durch die Hitze teilweise abgetötet.“ Es zischt und pfeift. Die Geräusche kommen aus Löchern. Sie heißen Fumarolen. Aus ihnen steigt weißer Dampf auf. „An den

Stellen, an denen die Gase austreten und sich verteilen, werden die meisten Pflanzen abgetötet“, sagt Hardy. Zwischen dem Vulkangestein sitzen deshalb nur noch einzelne Pflanzenbüschel oder Blumen. Und aus dem Erdinneren hört man So schöne Blumen wachsen auf dem grünen ein gruseliges, lautes Vulkan: Eine Pitcairnia mit roten Blüten mit jüngeren Pflanzen im Hintergrund. Fotos: dpa Grollen.

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WIR SIND BEIM KLEINE-LEUTE-VERSORGER. Wie viel Energie steckt eigentlich in Ihren Kindern? An manchen Tagen sicher mehr, als Ihnen lieb ist. Wir möchten unsere Kleinsten darin unterstützen, ihre Energie sinnvoll einzusetzen, zum Beispiel beim Sport. Deshalb sponsern wir jedes Jahr etwa 100 Vereine, Organisationen und Einrichtungen in der Pfalz und im Saarpfalz-Kreis. Mehr über unsere Sport- und Kulturförderung in der Region: www.pfalzwerke.de

Gute Ideen voller Energie.


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Ernährung

Der Kartoffelkönig Pommes, Kartoffelsalat, Kartoffelpuffer: Viele Leute haben ein Lieblingsgericht, für das man eine ganz bestimmte Pflanze braucht. Vor etwa vierhundert Jahren kam die Kartoffel zu uns. Es gibt sogar ein Museum, in dem sich alles um die Geschichte der Kartoffel dreht. Der Kartoffelbefehl Auf dem Acker steht ein König mit einem langen Mantel, blanken Stiefeln und Uniform. Vor ihm verbeugt sich ein Bauer. Er hält dem König Kartoffeln entgegen. Dieses Bild hängt im KartoffelMuseum im Bundes land Bayern. Der König auf dem Bild ist Friedrich der Große. Er war der König von Preußen und herrschte vor über 250 Jahren.

Preußen war ein großes Reich, zu dem auch ein Teil des heutigen Deutschlands zählte. Viele Leute glauben, dass Friedrich der Große die Kartoffel berühmt machte. Das kam wohl so: Schon die Vorfahren des Königs sollen die Kartoffel in ihr Reich gebracht haben. Friedrich der Große war davon überzeugt, dass die Knollen die schlimmen Hungersnöte in seinem Reich beenden könnten. Denn Kartoffeln wachsen auch dort, wo der Boden nicht so gut ist. Doch die Bauern damals bauten lieber Getreide an. Friedrich der Große versuchte also, Werbung für die Kartoffel zu machen. Als das nichts brachte, gab

er den „Kartoffelbefehl“ aus. Damit wollte er die Bauern zwingen, Kartoffeln anzubauen. Der Kartoffeltrick Doch die Bauern waren immer noch nicht ganz überzeugt. Also soll sich der König einen Trick überlegt haben: Er ließ seine Soldaten Kartoffelfelder anlegen. Diese Felder wurden dann schwer bewacht. Die Bauern sollten denken, dass Kartoffeln sehr wertvoll sind. Das machte die Menschen neugierig: Nachts schlichen sie sich auf die Felder und klauten Kartoffelpflanzen. Die Soldaten sollten so tun, als wür-

Das Gemälde zeigt Friedrich den Großen. den sie den Diebstahl nicht bemerken. Denn das war ja genau das, was der König wollte. Nämlich, dass die Menschen neugierig auf die Kartoffel werden und sie probieren. Auch wenn die Geschichte clever klingt – Fachleute sagen heute, dass es nicht der König war, der sich den Trick ausgedacht hat. Auf jeden Fall dauerte es noch eine Weile, bis die Leu-

te merkten, dass Kartoffeln ziemlich lecker schmecken.

Die Blüte der Kartoffelpflanze.


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Ernährung

Rot, lila, blau Kartoffelgerichte haben meist alle eine ähnliche Farbe: gelblich. Das hat mit den Kartoffelsorten zu tun. Die meisten Kartoffeln bei uns haben eine braune Schale und helles Fruchtfleisch. Es gibt aber auch Sorten, die rot, blau oder lila sind! Die heißen zum Beispiel „Blauer Schwede“ oder „Vitelotte“. Man findet sie beim Gemüsehändler oder auf dem Markt.

Ungenießbar! Kartoffeln sollte man kochen, bevor man sie isst. Gegessen werden nur die Wurzelknollen – nicht die grünen Früchte, die über der Erde an den Pflanzen wachsen! Die Früchte sehen ein bisschen aus wie unreife Tomaten. Davon bekommt man üble Bauchschmerzen und Durchfall. Denn alles, was bei Kartoffelpflanzen grün ist, enthält einen giftigen Stoff. Er heißt Solanin und steckt in den Blättern, Früchten und in Viele Kartoffeln sind gelb, es gibt aber auch rote, blaue oder lilafarbene. den langen Trieben.

Keine Zeit für gesundes Essen Vegetarier Es gibt immer mehr Menschen, die kein Fleisch essen. Man nennt sie Vegetarier. Sie essen aber durchaus noch tierische Produkte, wie Käse, Joghurt, Eier. Die Gründe: Manche halten Vegetarisches für besonders gesund, andere wollen nicht, dass Tiere für ihr Essen getötet werden. Auch die Umwelt kann ein Grund sein. Unter den Vegetariern gibt es viele, die überhaupt keine tierischen Produkte, sondern nur Pflanzliches essen wollen. Sie heißen Veganer.

Gesund und abwechslungsreich essen ist wichtig, denn nur dann bekommt der Körper alles, was er braucht.

les, was er braucht. Auch Schokolade darf dazugehören. Viele Menschen wissen, was gesunde Ernährung

Immer nur schnell etwas herunterwürgen und dabei mit dem Handy spielen - das ist auf Dauer nicht gesund. Rot, grün, gelb gesundes Essen sollte möglichst bunt sein. „Man sollte versuchen, möglichst alle Farben zu essen. Denn dann ist es abwechslungsreich“, sagt ein Experte. Also zum Beispiel rote Paprika, grüne Zucchini und weißer Blumenkohl. Und gelbes Essen wie Kartoffeln oder orange Lebensmittel wie Möhren. Wenn man gesund isst, bekommt der Körper in der Regel al- Hmm, lecker!

ist und dass sie wichtig ist. Doch sie essen trotzdem nicht gesund. Das geht aus einer Studie hervor. Sie

Foto: dpa

wurde jetzt in Berlin vorgestellt. Es wurden aber nur Erwachsene befragt, keine Kinder. Viele Menschen gaben an, dass ihnen die Zeit für gesundes Essen fehlt. Schließlich geht es schneller, sich eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben. Schneller als Kartoffeln zu schälen und Gemüse zu schneiden und dann zu kochen. Die Studie ergab auch, dass sich gerade jüngere Erwachsene häufig beim Essen ablenken lassen. Weil sie gleichzeitig Fernsehen gucken oder sich mit ihrem Handy beschäftigen. Doch für Experten gehört zu einem gesunden Essen auch, dass man sich dafür in Ruhe an den Tisch setzt. dpa


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Lesespaß

PFUXX Bücher-Tipp

Einsiedler und Tollpatsch surft im Internet

Quatschen, schreiben, spielen Hier in Kidsville bist du richtig, wenn du eigene Texte, Geschichten oder Gedichte veröffentlichen möchtest, gern mit anderen Kindern quatschst oder nach spannenden Infos suchst. Du kannst natürlich auch tolle Spiele entdecken. Kidsville ist eine Mitmachstadt im Internet. In der Stadt wohnt Internet-Ameise Formi mit ihren Freunden. Besuche Formis Freunde oder beziehe dein eigenes Zimmer in der Kidsvilla! Alle Infos dazu findest du auf der Webseite. red >> Im Internet: www.kidsville.de

Einsiedler sehnen sich manchmal nach Gesellschaft. Doch dann dauert es länger als gedacht, bis sich jemand zu ihnen gesellt. So geschieht es auch dem schrulligen Einsiedler in „Die große Bärenschule“. Schon vor Jahren hat er zwei Schilder vor seiner Höhle angebracht. Das eine fordert dazu auf, die Klingel zu be-

tätigen, das andere preist seine Fähigkeiten als Lehrer an. Da spaziert der tollpatschige Bär vorbei und der Einsiedler hat seinen ersten Schüler. Da der Bär sehr wissensdurstig und lernbegierig ist, stellt der Einsiedler kurzerhand den Lehrplan um. Anstatt Mathematik und Geschichte stehen nun „Bootfahren

und gemeines Fischen“, „Kochen“, „Heimwerken“ oder „Erste Hilfe“ auf dem Stundenplan. Der Bär ist bei jeder neuen Lektion mit Feuer und Flamme dabei, aber leider doch recht übereifrig. red >> John Yeoman: „Die große Bärenschule“, Verlag: dtv, ab 7 Jahren, 160 Seiten, ISBN-10: 3423640111

Camping-Spaß für alle

Buch zu gewinnen

Warum Zelten das Größte ist und es in jeder Hinsicht für einen unvergesslichen Sommer sorgt, erzählt Philip Waechter. Zelt-Urlaube sind jedes Jahr und immer wieder voller Tücken und Herausforderungen, ob es um den Aufbau des Zeltes geht, ob man mit unliebsamen Nachbarn oder Mückenplagen zu kämpfen hat. Aber egal, für Tim ist der

Der PFUXX verlost unter allen Mitgliedern des PFUXXClubs drei Mal „Endlich wieder zelten!“ Dazu müsst ihr nichts weiter tun. Wenn ihr gewonnen habt, bekommt ihr die Sachen mit der Post nach Hause geschickt! Der PFUXX wünscht viel Spaß beim Lesen und Lernen und drückt euch die Daumen.

Zelturlaub am Meer das Allergrößte, weil es niemals langweilig wird und man sofort neue Freunde findet. Ein Bilderbuch voller liebevoller Beobachtungen – viele kleine Szenen aus dem Zelltalltag und Bilder, die davon erzählen, wann das Zelten zum Abenteuer wird. red

29 Seiten, Altersempfehlung: ab 4 Jahren, ISBN: 978-3-407-82065-5

>> Philip Waechter:

„Endlich wieder zelten!“, Verlag: Beltz,

Abc-Wissen zum Sammeln Q wie Quasar Quasare sind die hellsten Objekte im Universum. Sie strahlen wie Billiarden Sonnen. Allerdings sind sie auch unvorstellbar weit weg, so dass wir sie trotz-

dem nur mit Spezialteleskopen beobachten können. Quasare sind keine Sterne, sondern nach heutigem Wissen Galaxien mit einem sehr

aktiven Zentrum. Sie gehören zu den am weitesten entfernten Objekten, die wir noch beobachten können. Typischerweise sind Quasare mehr als fünf Mil-

liarden Lichtjahre von der Erde entfernt. Wegen dieser riesigen Entfernung sehen sie selbst im Fernrohr aus wie ein Sternenpünktchen. dpa

Ein weit entfernter Quasar. Foto: dpa


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Lesespaß

Rechenstunde mit ungeraden Zahlen Viel hat Marie heute nach der Schule vor. Nur, womit würde sie beginnen? Während ihre Lehrerin, Frau Starke, an der Tafel gerade und ungerade Zahlen aufzählt, rechnet auch Marie. Aber nicht mit Zahlen, sondern mit ihren Freizeit-Plänen. „Zuerst“, überlegt sie, „werde ich das span-

nende Hexenbuch zu Ende lesen. Dann muss Mama ein neues Foto von mir machen. Das brauche ich für Arne. Den treffe ich am Bücherbus, wenn ich das Hexenbuch abgebe. Deshalb muss ich auf dem Foto ganz toll aussehen.“ Sie rollt eine Haarsträhne über den Finger. „Vor

dem Fotografieren muss ich also erst die Haare waschen.“ Während Marie noch rechnet, fällt ihr Oma Gerda ein. Die hat einen verstauchten Fuß. Marie hat ihr versprochen, nach der Schule mit Hund Theo Gassi zu gehen und Brot einzukaufen. Fast hätte sie

Die kleinen Fische haben sich ganz und gar verschwommen! Kannst du ihnen helfen, den Weg zurück zu ihrer Mami zu finden? Grafik: Roqa

es vergessen. Marie seufzt und rechnet von Neuem. „Wenn ich das Hexenbuch nicht zu Ende lese, hätte ich die Zeit für Theo und Oma Gerda, dann Haare waschen und ...“ Marie bricht ab. Ohne das Hexenbuch muss sie nicht zum Bücherbus gehen. Dann würde sie Arne nicht treffen und das Foto müsste sie dann auch nicht haben. Wieder rechnet sie. Sie denkt und zählt und plant, bis ihr fast der Kopf raucht. Doch sie kommt einfach zu keinem Ergebnis. Es ist genau so doof wie mit den geraden und ungeraden Zahlen vorne an der Tafel. Alles, was sie ausrechnet, passt irgendwie nicht. Sie seufzt. Frau Starke blickt auf. „Marie?“, fragt sie mit einem prüfenden Blick. „Rechnest du auch ordentlich mit?“ Marie seufzt wieder. „Und wie!“, antwortet sie. „Ich muss nur noch üben, wie man aus einem ungeraden Ergebnis ein gerades bekommt. Eines, das passt.“ „Passt?“ Frau Starke begreift nicht ganz. „Wie meinst du das? Es ist doch ganz einfach und wenn du ...“ Längst hört Marie nicht mehr zu. Sie brütet bereits wieder über einer Lösung für ihre schwierige „Was-tuich-wann-heute-Nachmittag“-Rechenaufgabe. elb

Witze

Lach doch mal! Sagt die Mottenmutter zum Sohn: „Wenn du den alten Strumpf nicht isst, bekommst du kein einziges Stück Pelzmantel zum Nachtisch!“ „Hansi, kannst du mir sagen, warum Milch Fett enthält?“ will die Lehrerin wissen. „Na klar, damit es beim Melken nicht so quietscht!“ Da geht eine Frau zum Doktor und sagt: „Oh Doktor, wenn ich hier auf mein Bein drücke, tut es weh, wenn ich auf meiner Schulter drücke, tut es auch weh, und wenn ich auf meiner Stirn drücke, tut es ja auch weh. Was ist das nur?“ Der Doktor sagt: „Klarer Fall, ihr Finger ist gebrochen!“ „Zwei Hühner stehen vor dem Schaufenster eines Kaufhauses und bewundern die ausgestellten Eierbecher. Sagt das eine Huhn: „Was für schöne Kinderwagen die haben!“


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P F UX X- Le s e r

So habt Ihr den PFUXX in der Schule gemalt

Rustam Brete

Niklas Dreidenie

Leon Knezevic

Leo Fynn Wieland

Marika Oberle

Lea Rudolphi

Larissa Gurschek

Kiara Paschke

Beim großen Malwettbewerb habt Ihr dem PFUXX so viele tolle Bilder geschickt, dass er es einfach schade findet, wenn sie nicht veröffentlicht werden. Deshalb findet Ihr auf dieser Seite immer Eure Kunstwerke. Hannah Klapproth

Gustavo Haro Sack

Emilie Bapp

Das erwartet Euch in der nächsten Ausgabe der Kinderzeitung - Erscheinungstag: Freitag, 5. Juni 2015

Der PFUXX freut sich auf die Fußball-WM Am 6. Juni beginnt in Kanada die FußballWeltmeisterschaft der Frauen. Das findet der PFUXX klasse, und deshalb hat er sich das aktuelle Team um Bundestrainerin Silvia Neid mal genau angeschaut. Erfahrt also im JuniPFUXX alles Wissenswerte zur Frauen-Fuß-

ball-WM. Lernt außerdem die Fußballmädchen des TuS Rimschweiler kennen. Die können nämlich auch schon richtig gut kicken. Erfahrt darüber hinaus in dem Artikel „Tierische Nachbarn“ Interessantes und Lustiges über verrückte Tier-

freundschaften, besondere Wohngemeinschaften zwischen Dachs und Fuchs und anderen Tieren. Auch hat sich der PFUXX schlau gemacht, was es mit Fingerboarding auf sich hat. So nennt man nämlich Skateboardfahren in ganz klein – mit den Fin-

gern nämlich. Es gibt sogar richtige Wettkämpfe im Fingerboarding. cms PFUXX interessiert Eure Meinung. Gerne könnt Ihr schreiben und zwar an folgende E-Mail-Adresse: pfuxx@pm-zw.de


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