Mensch & Medizin. Merzig. Mein Klinikum. E i n K ra n k e n h a u s s t e l l t s i c h v o r.
Leuchtturm für Stadt und Land Die SHG-Kliniken Völklingen bauen konsequent an ihrer Zukunft
Die ausdrückliche Betonung des mitarbeiterorientierten Handelns hat ihren Grund. Man will gute Mitarbeiter haben und halten, und deshalb wird in den SHG-Kliniken Völklingen seit Jahren viel dafür getan, dass ihre Beschäftigten Familie und Beruf möglichst gut miteinander vereinbaren können – mit dem Familienhaus „Sterntaler“ etwa, das Mitarbeiter-Kinder betreut oder auch Hilfen zur Pflege von Angehörigen organisiert. Die Servicestelle Familie & Beruf unterstützt Mitarbeiter mit einer Reihe nützlicher Angebote und hilft Neuankömmlingen sogar bei der Wohnungssuche.
Blick auf die SHG-Klinken Völklingen.
A
ls ein Krankenhaus, das konsequent an seiner Zukunft baut, sind die SHGKliniken Völklingen einmal beschrieben worden. Das setzt sich auch 2020 fort. Zum einen hat der neue Landeskrankenhausplan den Kliniken einen deutlichen Zuwachs an Betten und Aufgaben beschert. Zum anderen läuft jetzt endlich der längst geplante Neubau der Intensivstationen. Zum dritten kann das Haus zufrieden auf den Abschluss des MOSAR-Abkommens zurück blicken, das grenzüberschreitende ärztliche Hilfe in Notfällen
Mio. Euro. „Die Entscheidung für diese Großinvestition ist ein ebenso mutiger wie richtiger Schritt“, hatte der SHGAufsichtsratsvorsitzende Peter Gillo beim Spatenstich erklärt. „Damit stellen wir eine moderne, an den Patienten und unseren Mitarbeitern orientierte Intensivmedizin für die nächsten Jahrzehnte sicher“.
sichert. Waren es doch gerade die Völklinger, die mit ihren Kooperationen mit Krankenhäusern in Forbach und Saar gemünd den Weg bereiteten.
Saarbrücken. Zu seinen ersten großen Aufgaben in Völklingen gehört es, den 25 Mio. Euro teuren Neubau der Intensiv stationen zu begleiten.
„Die SHG-Kliniken Völklingen sind ein Leuchtturm für Völklingen und das Saarland“, ist Verwaltungsdirektor E dgar Mertes überzeugt. Der erfahrene Krankenhausfachmann kam im Fühjahr 2019 von der cts Saarbrücken, wo er zuletzt das Zentrale Controlling leitete. Davor war er Kaufmännischer Direktor des Caritasklinikums
Insgesamt rund 29 Mio. Euro investiert der SHG-Konzern in den Neubau der zwei Intensiv stationen mit zusammen 42 Betten, inklusive der gleich darauffolgenden Neugestaltung von Notfallaufnahme und Liegendkrankenvorfahrt. Mitte 2021 soll alles fertig sein. Das Saarland fördert den Neubau mit insgesamt 7,8
Nachhaltigkeit ist für Geschäftsführer Mege und Verwaltungsdirektor Mertes wichtig, besonders die Nachhaltigkeit der baulichen Investitionen. Deshalb werden derzeit eine Marktpotentialanalyse und eine medizinische Portfolioplanung erstellt. Diese sollen die zukünftige Ausrichtung der SHGKliniken Völklingen mitbestimmen. Dabei geht es um Fragen wie die nach der Entwicklung der Medizin in den im Hause vorgehaltenen Schwerpunkten oder welche ergänzenden An-
„Für kommende Aufgaben gut gerüstet“ Professor Dr. Harald Schäfer, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, übt seit 2017 auch die Funktion des Ärztlichen Direktors aus. Dieser wird in turnusmäßiger Wahl alle drei Jahre unter den Chefärzten gewählt und vom Krankenhausträger bestellt. M & M sprach mit dem „ÄD“ über den Stand der Dinge. M & M: Was bedeutet der aktuelle Krankenhausplan für die SHG-Kliniken Völklingen? Schäfer: Der Krankenhausplan für das Saarland für die Jahre 2018 bis 2025 sieht für unser Haus eine Zunahme der voll stationären Betten um 42 auf aktuell 399 Betten vor, auch eine Zunahme der teilstationären Betten. Damit wird den gestiegenen Versorgungsnotwendigkeiten hier am Standort Rechnung getragen, insbesondere auch in Bezug auf die Kapazität der Intensivstationsbetten. Daneben ist es für uns wichtig, dass besondere Versorgungsstrukturen und Zentren mit besonderen Aufgaben, die unser Haus vorhält, auch im Krankenhausplan festgeschrieben sind. M & M: Was macht Ihr Haus besonders attraktiv? Schäfer: Dies ist sicherlich aus Patientensicht die Konzentration auf bestimmte Schwerpunkte in der medizinischen Versorgung. Wir sind diesen Weg der
pezialisierung, wie er auch S von gesundheitspolitischer Seite gefordert und unterstützt wird, in den letzten Jahren konsequent gegangen, um den Patienten in der Region, aber auch darüber hinaus, die bestmögliche Versorgung anbieten zu können. Wir sehen uns aber auch als besonders attraktiver Arbeitgeber für unsere Mitarbeiter mit vielen innovativen Angeboten und Konzepten zu Themen wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie, persönlicher Entwicklung oder Kommunikationskultur. M & M: Wie steht es mit den Möglichkeiten weiterer Spezialisierung? Schäfer: Dies hängt in erster Linie von den Erfordernissen in der medizinischen Versorgung, aber auch den medizinischen und technischen Entwicklungen ab. Wir sind hier in einem stetigen Prozess. Vorzugsweise geht es jedoch um die Vertiefung unserer bestehenden Schwerpunktversorgung. Hier sehen wir uns auch als wichtigen
Professor Dr. Harald Schäfer, Ärztlicher Direktor Kooperations- und Ansprechpartner, gerade für Häuser ohne entsprechende Angebote. M & M: Das Thema Patientensicherheit im Krankenhaus rückt zunehmend in den Fokus. Wie sehen Sie sich hier aufgestellt? Schäfer: Ein organisationsübergreifendes klinisches Risikomanagement zur Förderung der Patientensicherheit hat im SHG-Konzernverbund und speziell in Völklingen eine lange Tradition. Auf der Basis externer Sicherheits- und Risikoanalysen werden alle Maßnahmen einer strukturierten Evaluation unterzogen. Wenngleich wir mit einer breiten Maßnahmenpalette in
puncto Patientensicherheit be reits zu den führenden Kliniken in Deutschland gehören, versuchen wir auch hier stetig die Prozesse zu verbessern und innovative Entwicklungen aufzugreifen, um unseren Patienten die bestmögliche Sicherheit im Krankenhaus zu gewährleisten. M & M: Wo sehen Sie die SHGKliniken Völklingen in zehn Jahren? Schäfer: Weiterhin als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung im Saarland mit exzellenter fachlicher Expertise, innovativen Konzepten und hoher Patientenzufriedenheit sowie als attraktiver Arbeitgeber und Partner.
Arbeiten Hand in Hand: Verwaltungsdirektor Edgar Mertes und SHG- Geschäftsführer Bernd Mege. gebote sinnvoll sein könnten. Die Beantwortung dieser und weiterer Fragestellungen mündet in einer strategischen Leistungs- und Kapazitätsplanung. „Zuvorderst wollen wir aber, wie immer unsere Patienten gut und sicher versorgen“, betont Mertes. Zwei Dinge stechen aus dem breiten Leistungsspektrum der Kliniken in jüngster Zeit
besonders heraus: die große Erfahrung, die man inzwischen mit der computer-assistierten Da Vinci-Chirurgie, insbesondere in der Urologie, gewonnen hat und die Implantationen von „Kunstherzen“ (LVAD), die in der Völklinger Herzchirurgie als weitere Säule in der Behandlung der schweren H erzinsuffizienz etabliert werden konnte.
Die medizinischen Zentren Interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten in den SHG-Kliniken Völklingen Die Spezialisten der Kardiologie und der Herz- und Thoraxchirurgie sind weithin gefragt. Viele Patienten kommen auch von außerhalb des Landes. Das HerzZentrum wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut und neue OP-Techniken erfolgreich eingeführt. Dem stetig wachsenden Zuspruch haben die Verantwortlichen vor einigen Jahren mit dem Neubau einer hochmodernen OP-Abteilung und der Erweiterung der Kardiologie Rechnung getragen.
Herausragende medizinische Versorgung bietet auch das zertifizierte LungenZentrum. Hier erfolgt die interdisziplinäre Schwerpunktversorgung von Patienten mit Lungenerkrankungen und insbesondere mit Lungenkrebs. In der wöchentlichen Thoraxkonferenz werden alle Fälle mit thorakalen Tumorerkrankungen interdisziplinär unter Beteiligung aller Spezialisten diskutiert und eine individuelle Therapieempfehlung auf der Basis von Leitlinien und aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgesprochen. Auch steht das Zentrum für Zweitmeinungen zur Verfügung.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Angiologie, Gefäßchirurgie und Radiologie wird die Behandlung von Gefäßpatienten optimiert. Im Vordergrund steht die gemeinsame Betreuung der Patienten mit dem Ziel, jeweils die beste und schonendste Untersuchungs- und Therapieform anbieten zu können. In enger Kooperation der Kliniken des GefäßZentrums werden alle interventionellen, endovaskulären und konventionellen Eingriffe durchgeführt. Durch die Zusammenarbeit mit dem HerzZentrum kann die Gefäßchirurgie die Versorgung der Brust-Aorta und der herznahen Gefäße sicherstellen.
Im gut ausgestatteten Zentrum der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik arbeitet ein hoch kompetentes Team von Ärzten und Pflegekräften, Psychologen, Sozialpädagogen und Therapeuten. Sie sichern individuelle Begleitung für Menschen in schweren Lebensphasen. Behandelt werden alle seelischen Erkrankungen wie Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Abhängigkeitserkrankungen, Psychosen und Erkrankungen des h öheren Lebensalters. Ein Schlaflabor dient Patienten, die Probleme beim Ein- oder Durchschlafen haben oder über Tagesmüdigkeit und E rschöpfungszustände klagen.