MARIENHAUS KLINIKUM ST. ELISABETH SAARLOUIS | Oktober 2019

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MARIENHAUS KLINIKUM ST. ELISABETH SAARLOUIS Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes

! e i S r ü Wir f Neue Wege für Ihre Gesundheit in innovativen medizinischen Zentren Unsere Mitarbeiter betreuen Sie mit Herz und großem Sachverstand – rund um die Uhr

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser, sehr geehrte Damen und Herren,

in dieser Zeitungsbeilage stellt sich das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis nach seiner Neuorganisation als zentrales Schwerpunktkrankenhaus des westlichen Saarlandes vor. Die bisher an zwei Standorten in Dillingen und Saarlouis etablierten medizinischen Abteilungen wurden im Juni 2019 in Saarlouis zusammengeführt. Vorausgegangen waren aufwändige Umbaumaßnahmen im Klinikum in Saarlouis. Diese erfolgten mit finanzieller Unterstützung durch Fördermittel des Gesundheitsministeriums. Ohne Störung der medizinischen Versorgung unserer Patienten konnte der Umzug wie geplant durchgeführt werden. Alle Arbeitsplätze der Mitarbeiter des Standortes Dillingen konnten nach Saarlouis verlagert werden. Die Menschen, und damit unsere Patienten der Region, haben die neue Struktur bereits angenommen. Durch die Konzentrierung aller Leistungen am Schwerpunktkrankenhaus ist eine deutliche Verbesserung in den medizinischen Abläufen festzustellen. Mit dem Umzug der neurologischen Abteilung des Standortes Dillingen nach Saarlouis konnte unser kardioneurovaskuläres Zentrum komplettiert werden. Es werden nun alle Fachrichtungen vorgehalten, wie Kardiologie, Neurologie, Angiologie, interventionelle Radiologie und Gefäßchirurgie, die für eine kompetentente Rundumversorgung von Patienten mit Durchblutungsstörungen jeder Art erforderlich sind. Solche Zentren sind zu-

kunftsweisend für die medizinische Versorgung in den nächsten Jahrzenten!

diese Patienten ja häufig unter nicht unerheblichen Begleiterkrankungen leiden.

Bereits mit der Etablierung des Zentrums für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie haben wir den Gedanken der umfassenden Versorgung in einem klar definierten medizinischen Bereich aufgenommen. Dieses Zentrum hat sich zu einem der größten im südwestdeutschen Raum entwickelt.

Unsere Chirurgische Klinik, Gastroenterologische Klinik sowie die Klinik für Onkologie mit angeschlossener Palliativmedizin bieten mit ihren diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten eine ausgezeichnete Versorgung gerade bei Darmerkrankungen, ob auf konservative Weise oder chirurgisch, mit entsprechenden endoskopischen oder offenen Bauchoperationen. Ein weiterer Schwerpunkt der Chirurgischen Klinik besteht in der operativen Versorgung von Schilddrüsenerkrankungen unter Neuromonitoring des Stimmbandnerves, um Schäden vorzubeugen.

Auch der Bereich der Geburtshilfe und Kindermedizin wurde durch den neuen Chefarzt der Geburtshilfe, Dr. Johannes Bettscheider, und seine qualifizierten Mitarbeiter gestärkt. Dank der intensiven Zusammenarbeit mit der Kinderklinik, der Kinderchirurgie und der Kinderorthopädie ist für eine umfassende Versorgung der werdenden Mütter, der Gebärenden, der Neugeborenen und der kleinen erkrankten Patienten gut gesorgt.

Auch die Notfallversorgung von akut erkrankten und verletzten Patienten wird durch weitgehende Umbaumaßnahmen und eine Neuorganisation des ärztlichen und pflegerischen Dienstes bedarfsgerecht weiterentwickelt. So sollen die tatsächlich schwer erkrankten und verletzten Mitbürger schnell einer adäquaten medizinischen Diagnostik und Therapie zugeführt werden. Durch die Vorhaltung der kassenärztlichen Notfallpraxis an unserem Krankenhaus werden auch die nicht krankenhausbedürftigen Patienten schnell medizinisch versorgt, so wie es die Gesundheitspolitik zukünftig vorsieht.

Unsere älteren Mitbürger profitieren von der Ausweisung eines speziellen Zentrums für Alterstraumatologie. Wer von ihnen eine akute Verletzung des Bewegungsapparates erleidet, oder auch geplant im Bereich der Wirbelsäule oder der Gelenke operiert werden muss, erhält durch Internisten und Altersmediziner eine zusätzliche Betreuung neben der Grundbehandlung durch Chirurgen und Orthopäden, da 2

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Mit der Konzentration unserer medizinischen und pflegerischen Leistungen für die Patienten des westlichen Saarlandes und darüber hinaus stellen wir die Weichen für eine patientenorientierte Versorgung, die auch in der Zukunft Bestand haben kann, unter den bekannten wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Krankenhäuser und dem zunehmenden Personalmangel im Bereich der Pflege und der Ärzte. Es ist uns wichtig, die Versorgung unserer verletzten und kranken Mitbürger sicherzustellen – durch eine fundierte medizinische Therapie, aber auch durch die persönliche und menschliche Zuwendung, die jeder Kranke braucht. Dafür steht der christliche Grundgedanke unseres Trägers der Marienhaus GmbH. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. Mit besten Grüßen für das Direktorium Dr. Michael Kunz Ärztlicher Direktor


KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE MIT ENDOPROTHETIKZENTRUM

ZENTRUM FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND WIRBELSÄULENCHIRURGIE

Chefarzt und Leiter des Zentrums Dr. Michael Kunz

Gesunde Gelenke – unsere wichtigsten Bewegungsorgane Minimalinvasive und arthroskopische Operationen der großen Gelenke Innerhalb des Zentrums für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie hat sich die Klinik für Orthopädie auf die Diagnostik und Behandlung von Gelenkerkrankungen spezialisiert. Seit über 40 Jahren werden hier alle angeborenen und erworbenen Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates konservativ und operativ behandelt – sowohl bei Erwachsenen, als auch bei Kindern. Jährlich werden mehr als 2.000 Patienten stationär und ambulant an Gelenken operativ versorgt.

Chefarzt Dr. Michael Kunz (re) und Assistenzärztin Alexandra Schmitz bei einer Schulterarthroskopie

Zunächst werden Gelenkerkrankungen durch die niedergelassenen Ärzte natürlich konservativ behandelt, d. h. durch Medikamente, Physiotherapie oder entsprechende Schienen und Orthesen. Wenn aber diese Art der Behandlung nicht mehr ausreicht und für die Patienten die Bewegungseinschränkungen zu groß werden, steht häufig eine Operation an.

Dabei liegen die Schwerpunkte in den minimalinvasiven arthroskopischen Operationen und dem Gelenkersatz aller großen Gelenke, wie Knie, Hüfte, Schulter und Sprunggelenk. Über 90% der Gelenkoperationen werden minimalinvasiv mit kleinen Schnitten, oder durch arthroskopische Verfahren (Gelenkspiegelungen, bei der eine Optik in das Gelenkinnere zur Diagnose- und Operationskontrolle eingebracht wird) durchgeführt.

Die Philosophie der Orthopädischen Klinik in Saarlouis ist zunächst immer gelenkerhaltend zu operieren. Das heißt, der künstliche Gelenkersatz steht am Ende der operativen Behandlungspalette. Nach Ausreizung der konservativen Behandlungsmöglichkeiten stehen also an erster Stelle die minimalinvasiven Schlüssellochoperationen mit Hilfe einer Spiegeloptik. 3

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Das Kniegelenk ist das größte und das am häufigsten verletzte und durch Belastung geschädigte Gelenk unseres Körpers. Es war das erste Gelenk, das endoskopisch durch Spiegeloptik operiert werden konnte. Die ersten Operationen auf diese Art und Weise fanden in unserem Klinikum in der Orthopädie bereits 1983 statt. Bei diesem Eingriff wird nicht nur in das Kniegelenk mit der Optik hineingeschaut, sondern es wird mittels der Schlüssellochtechnik mit kleinen Instrumenten minimalinvasiv operiert. So können Meniskusschäden, Knorpelschäden und Bandverletzungen sowie Entzündungen der Gelenkschleimhaut exakt und schonend therapiert werden.


KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE MIT ENDOPROTHETIKZENTRUM

Auch die Schulter ist ein ideales Gelenk für minimalinvasive Operationen. Da sie ein weichteilgeführtes Gelenk ist, sind offene Operationen mit großen Schnitten von Nachteil, weil Muskeln und Sehnen durch die operativen Zugänge geschädigt werden können. Daher finden in unserer Klinik praktisch alle Schulteroperationen endoskopisch statt. Dazu gehören Entzündungen, Engpasssyndrome (Impingement), Knorpelverletzungen bei Schulterverrenkungen und Sehnenläsionen (z. B. Rotatorenmanschette/Bicepssehne). Die minimalinvasive Methode hat hier den Vorteil, dass das Gelenk sofort nach der Operation bewegt werden kann und sehr schnell schmerzfrei ist. Dies führt zu einer erheblich verkürzten Re-

Die Untersuchung per Ultraschall ist eine von mehreren diagnostischen Möglichkeiten

habilitation und schnelleren Wiedereinsatzfähigkeit.

gern. Besonders wertvoll sind die Eingriffe auch bei Durchblutungsstörungen (Nekrosen, Hüftkopfnekrose) des Gelenkes, eine Erkrankung, die immer mehr zunimmt.

In nur wenigen Kliniken besteht die Kompetenz und die Erfahrung, endoskopische Hüftoperationen durchzuführen. Die Orthopädie am Marienhaus Klinikum führt solche Operationen schon seit mehr als 15 Jahren durch. Die arthroskopischen Hüftoperationen helfen insbesondere bei Gelenkentzündungen, Kapsel- und Knorpellippenveränderungen, aber auch bei beginnender Arthrose. Mit diesem Verfahren gelingt es häufig, den sonst üblichen künstlichen Gelenkersatz um viele Jahre hinaus zu zö-

doskopisch hervorragend therapiert werden können. Im Bereich des Ellenbogengelenkes hat die arthroskopische Operation einen großen Nutzen, vor allem bei Gelenkentzündungen, freien Gelenkkörpern, aber auch bei beginnender Arthrose und Bewegungseinschränkung.

Die endoskopischen Verfahren kommen auch im Sprunggelenk und Ellenbogengelenk zur Anwendung. Endoskopische Sprunggelenkoperationen müssen insbesondere bei Sportlern durchgeführt werden, die langjährig ihren Sport ausüben, z. B. Leistungsfußballer. Hier kommt es häufig zu Einengungen des Gelenkspaltes, Entzündungen und Knorpelveränderungen, die en-

Einsatz hochmoderner Lasertechnik In unserer Klinik für Orthopädie wurde als einer der ersten Kliniken in Deutschland die hochmoderne Holmium-YAG Lasertechnik für Gelenkoperationen angewandt. Bei dieser Operation wird eine Sonde, die nicht dicker als 1 mm ist, in das Gelenk eingeführt und hierüber mit einem hochenergetischen Laserstrahl operiert. Die Holmium-YAG Lasertechnik ist dadurch gekennzeichnet, dass keinerlei Hitze entsteht und somit keine Schädigungen der Gelenkstrukturen auftreten können. Mit Hilfe der Lasertechnik kann in schmalen, schwer zugänglichen Gelenkräumen operiert werden. Weil mit dem Laserstrahl Blutgefäße sofort ver-

schweißt werden, kommt es zu keinen Blutungen wie bei mechanischen Instrumenten. Die Patienten haben nach der Operation dadurch erheblich weniger Beschwerden, da es auch nur selten zu Gelenkschwellungen kommt. Mittels der Lasertechnik können insbesondere komplizierte endoskopische Hüftoperationen durchgeführt werden, aber auch Entzündungen im Knie-, Schulter- und Sprunggelenk sowie im Ellenbogengelenk problemlos beseitigt werden. Mit der Lasertechnik besteht eine langjährige Erfahrung bei über 10.000 erfolgreichen Operationen.

Dank einer hoch auflösenden Bilddarstellung kann der Operateur die Position der Lasersonde genau kontrollieren

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Zertifiziertes Endoprothetikzentrum sorgt für mehr Lebensqualität bei schwerer Arthrose

Oberarzt Dr. Jürgen Zenzinger (re) ist einer von fünf Hauptoperateuren des EPZ

Die Orthopädie des Marienhaus Klinikums ist als anerkanntes zertifiziertes Endoprothetikzentrum zugelassen. Seit Gründung der Klinik 1975 werden hier Hüft- und Knieprothesen bei Patienten mit schweren Arthrosen und bei Unfallfolgen eingesetzt. Daher besteht eine jahrzehntelange Erfahrung im Einbau künstlicher Gelenke, auf die in schwierigen Fällen zurückgegriffen werden kann. Unter den 16 Fachärzten für Orthopädie und Unfallchirurgie des Zentrums sind fünf als sogenannte Hauptoperateure zertifiziert und qualifiziert. Dies bedeutet, dass jeder von ihnen mindestens 50 Endoprothesen der Hüfte oder des Kniegelenkes pro Jahr operieren muss – ein entscheidendes Qualitätskriterium für den Patienten und die Haltbarkeit der Prothese. Bei mehr als 500 endoprothetischen Eingriffen pro Jahr besteht somit ein großer Erfahrungsschatz, mit dem auch in komplizierten Fällen patientengerechte Lösungen gefunden werden. Bereits vor der Operation wird anhand digitalisierter Röntgenbilder die für den Patienten erfor-

Mit Hilfe digitalisierter Röntgenbilder wird die für den Patienten erforderliche Prothese geplant

onsanspruch des Patienten berücksichtigt. Auch wenn Begleiterkrankungen, wie Zustand nach Herzinfarkt, neurologische Erkrankungen oder Stoffwechselerkrankungen bestehen, so ist es heute möglich, aufgrund der schonenden Operations- und Narkoseverfahren auch bei diesen Menschen die Lebensqualität durch Einsatz eines künstlichen Gelenkes zu erhalten.

derliche Prothese individuell geplant. Es werden nur hochwertige Prothesen meistens aus Titan mit Keramikkopfersatz verwandt, was zu einer durch Studien nachgewiesenen Haltbarkeitsquote von über 90% Funktionsfähigkeit auch 20 Jahre nach der Operation beiträgt. Dies beruht auf der individuellen Operationsplanung, die den Schweregrad der Erkrankung, das Alter des Patienten, die Tragfähigkeit des Knochens und den Funkti5

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KLINIK FÜR UNFALLCHIRURGIE

ZENTRUM FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND WIRBELSÄULENCHIRURGIE

Chefarzt Dr. Michael Weber

„Für die adäquate Behandlung eines älteren Menschen brauchen wir ein gr0ßes Expertenteam” Im Zentrum für Alterstraumatologie arbeitet ein interdisziplinäres Team daran, dass ältere Patienten nach einer Fraktur wieder auf die Beine kommen – ein trägerübergreifendes Projekt im Saarland ganzheitlich behandelt wird. Welche (alterstypischen) Krankheiten hat er? Welche Medikamente nimmt er ein? – Die Probleme, die aus diesen und anderen Fragen möglicherweise erwachsen, konnten die Unfallchirurgen bisher in der Regel alleine nicht lösen. Jetzt können sie dabei auf die kompetente Hilfe des Geriaters bauen. Und jeden Mittwoch kommt Dr. Ratermann nach Saarlouis, um zusammen mit Dr. Weber auf der alterstraumatologischen Station gemeinsam Visite zu machen.

Dr. Johannes Ratermann (li), Chefarzt der Geriatrie, Fachklinik St. Hedwig, Illingen und Chefarzt Dr. Michael Weber mit Patientin

Maria R. war zu Hause gestolpert, hingefallen und hatte sich dabei ein Bein gebrochen. Die Operation ist reibungslos verlaufen und der Heilungsprozess schreitet so gut voran, dass die 76-Jährige bereits darauf wartet, in die Geriatrische Rehabilitation verlegt zu werden. Frau R. hat Glück im Unglück gehabt, denn für viele ihrer Altersgenossen hat so ein vermeintlich leichter Beinbruch, den ein junger Mensch in der Regel locker wegsteckt, fatale Folgen. Der alte Mensch verliert oftmals einen Teil seiner Selbständigkeit oder wird schlimmstenfalls gar zum Pflegefall. Um dem wirksam begegnen zu können, haben Dr. Michael Weber, Chefarzt der Unfallchirurgie im Marienhaus Klinikum, und Dr. Johannes Ratermann, Chefarzt der Geriatrie der Fachklinik St. Hedwig in Illingen, im Jahre 2016 das Zentrum für Alterstraumatologie ins Leben gerufen. Gemeinsam arbeiten sie daran, dass ältere Patienten nach einer Fraktur wieder auf die Beine kommen. Wobei gemeinsam natürlich auch Interternisten, Anäs-

So auch an diesem Morgen. Bevor sie die Patienten in ihren Zimmern besuchen, lassen sie sich vom diensthabenden Stationsarzt (mit dabei ist auch der Sozialdienst) über den aktuellen Gesundheitszustand ihrer oft sehr alten Patienten informieren. Beide hören aufmerksam zu. Aber während Dr. Weber eher nach Laborwerten fragt, legt Dr. Ratermann den Fokus mehr auf die Medikation, erklärt beispielsweise, auf welche langjährige Erkrankung ein spezielles Medikament gerade in dieser Dosierung hindeutet. Hier sind Zwei unterwegs, die sich gut ergänzen. Dieser Eindruck bestätigt sich beim Besuch in den Krankenzimmern. Es ist ein unschätzbarer Vorteil, dass für den Geriater der Umgang mit desorientierten und/oder dementen Patienten viel mehr zum Alltag gehört als für einen Unfallchirurgen. Deshalb bestätigen die Mitarbeiter aus der Pflege und der Physiotherapie, die hier mit dabei sind, auch gerne, dass sie dank dieser gemeinsamen Visite einen besseren Zugang zu den älteren Pa-

thesisten und Neurologen, die Pflege, die Physiotherapie und den Sozialdienst mit einschließt. Denn „für die adäquate Behandlung eines älteren Menschen brauchen wir ein großes Expertenteam”, bringt es Dr. Johannes Ratermann auf den Punkt. Gemeinsam bedeutet in diesem Zusammenhang auch trägerübergreifend; denn während das Krankenhaus in Saarlouis eine klassische Marienhaus-Einrichtung ist, gehört die Fachklinik St. Hedwig in Illingen zur ctt-Reha. Während andere über Kooperation oder Integration viel reden, machen Dr. Weber und Dr. Ratermann damit wie selbverständlich Ernst. Ein älterer Mensch, der beispielsweise mit einer Fraktur des Oberschenkels in die Klinik eingeliefert wird, muss natürlich bestmöglich operiert werden. Das steht außer Frage. Der Therapieerfolg hängt letztlich aber entscheidend davon ab, dass er ganzheitlich behandelt wird. 6

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tienten gewonnen haben. Seit zwei Jahren gibt es einen Raum für die Patienten des Alterstraumatologischen Zentrums, in dem unterschiedliche, auch therapeutische Angebote, zur sinnvollen Beschäftigung der alten Menschen nach einem festen Stundenplan stattfinden. Alles, um den Behandlungserfolg zu sichern. Falls Maria R. ihre Geriatrische Rehabilitation in Illingen absolvieren sollte, würde sie auch Dr. Weber wieder treffen. Denn freitags macht er dort seinen Gegenbesuch, um seine ehemaligen Patienten unfallchirurgisch zu betreuen. Das ist nur konsequent, denn wie hat es Dr. Ratermann so treffend formuliert: „Für die adäquate Behandlung eines älteren Menschen brauchen wir ein großes Expertenteam.” Das gilt für Saarlouis wie für Illingen.


Die erste Stunde ist entscheidend Seit 2008 leistet das Marienhaus Klinikum einen wichtigen Beitrag in der Schwerverletztenversorgung. Kürzlich wurde das Regionale Traumazentrum rezertifiziert

Für rund 8.000 Schwerstverletzte pro Jahr in Deutschland ist die erste Stunde nach einem Unfall entscheidend, ob und wie ihr Leben weitergeht. Ein Klinik-Netzwerk, in dem das Marienhaus Klinikum seit 2008 mitwirkt, optimiert diese Überlebenschancen der Patienten. Unter der Leitung von Dr. Michael Weber, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, übernimmt es darin die Funktion eines Regionalen Traumazentrums und wurde hierfür erneut zertifiziert. Um als regionales Traumazentrum anerkannt zu werden, sind besondere Strukturen und optimierte Abläufe für die Versorgung schwerverletzter Patienten, so genannter Trauma-Patienten, nach der Ankunft ins Krankenhaus notwendig. Dabei spielt der zeitliche Ablauf eine wesentliche Rolle, denn für Schwerverletzte zählt die erste Stunde nach einem Unfall. Daher muss ein Regionales Traumazentrum, neben der Möglichkeit einer 24-stündigen Aufnahme und Versorgung von Trauma-Patienten jeden Lebensalters, eine dem Versorgungsniveau angepasste diagnostische und therapeutischoperative Ausstattung gewährleisten. Das bedeutet, dass regelmäßig Investitionen getätigt werden müssen, um den medizinisch-technischen Standard zu halten bzw. zu erhöhen. Erweiterte Dienstpläne, regelmäßige Schulungen und interdisziplinäre Besprechungen sind etabliert und werden ständig aktualisiert, um alle Mitarbeiter, die in diesen Prozess eingebunden sind, bestmöglich auf die Anforderungen vorzubereiten. Dieses Team besteht aus Mitarbeitern der Un-

Information

Bei der Terrorübung 2018 werden ”Patienten” vom Schockraum-Team versorgt

delt wird”, so Dr. Weber.

fallchirurgie, der Anästhesie, der OP-, der Ambulanz-, der Anästhesie- und Intensiv-Pflege, der Röntgenabteilung und der Telefonzentrale.

Verpflichtend für ein Regionales Traumazentrum ist die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung zur Sicherung und Verbesserung der Versorgungsqualität. „In diesem Zusammenhang ist die Teilnahme an der sogenannten Task-Force-Terror-AG erwähnenswert. Drei Unfallchirurgen aus unserer Klinik haben mit als erste im Saarland an den Fortbildungskursen TDSC und DSTC teilgenommen“, erzählt Dr. Weber weiter. „In diesem Format werden das Management im Terrorfall und Versorgungs-Strategien im OP vermittelt. Dank dieser Schulung konnte unser Klinikum als eines von vier saarländischen Krankenhäusern an der von Innen- und Gesundheitsministerium initiierten Großübung (es wurde ein Terroranschlag an einer saarländischen Schule simuliert) teilnehmen.“

Was bedeutet dies nun für den Alltag? Dank eines festgelegten Ablaufes von der Ankündigung, der Ankunft bis zur Behandlung eines Patienten im Schockraum (so heißt der Raum, in dem der Patient zunächst untersucht wird) werden alle personellen und technischen Resourcen in einem solchen Notfall zur Verfügung gestellt. Damit dies geordnet abläuft, wurde ein Schockraum-Management entwickelt, welches von der DGU (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie) zertifiziert wurde. Als Regionales Traumazentrum kann das Marienhaus Klinikum von Lokalen Traumazentren Patienten übernehmen. Des Weiteren kooperiert das Krankenhaus mit der Neurochirurgischen Uniklinik Homburg. „Das hat den Vorteil, dass z. B. Röntgen-, CToder MRT-Aufnahmen per Internet nach Homburg geschickt werden können (Teleradiologie), damit dort sofort entschieden wird, ob der Patient in Saarlouis oder in Homburg weiter behan-

Damit leistet das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Schwerverletztenversorgung im Saarland.

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Im Jahr 2007 hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) den Beschluss gefasst, ein einzigartiges Projekt zu starten: Die Entwicklung von Traumanetzwerken in Deutschland. Ziel war, eine flächendeckende Verbesserung der primären Schwerstverletztenversorgung - vor allem nach Unfällen - zu erreichen. Das Netz soll überlebensnotwendige Zeit sparen und blitzschnelle Entscheidungsabläufe sollen nach Ankunft im Krankenhaus nicht von der Erfahrung des Teams oder anderen Zufälligkeiten abhängen. Das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis ist dem Traumanetzwerk Saar-(Lor)Lux-Pfalz angegliedert und wurde kürzlich als ”Regionales Traumazentrum” rezertifiziert.


KLINIK FÜR WIRBELSÄULENCHIRURGIE

ZENTRUM FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND WIRBELSÄULENCHIRURGIE

Chefarzt Dr. Christian Bourgeois

Die einzige Wirbelsäulenchirurgie im Saarland

Chefarzt Dr. Christian Bourgeois (re) mit seinen Oberärzten Dr. Sascha Greiner, Dr. Michael Kühne und Dr. Thomas Czech (v. li)

Dank unterschiedlicher Spezialisierung innerhalb des Fachgebietes können Chefarzt Dr. Christian Bourgeois und sein oberärztliches Team sowohl im Bereich der konservativen als auch der operativen Therapie sämtliche Erkrankungen der Wirbelsäule einschließlich der Kinderorthopädie und der Neurochirurgie behandeln. Durch eine weite Vernetzung mit international anerkannten Wirbelsäulenchirurgien werden darüber hinaus regelmäßig der Erfahrungsaustausch und die Diskussion über sehr komplexe Erkrankungen gepflegt.

Bei Wirbelsäulenproblemen nicht immer gleich in den OP

die Beschwerden. Hierzu dienen neben Anamnese und körperlicher Untersuchung vor allem die Zusammenarbeit mit den neurologischen Kollegen und die im Bei Erkrankungen des AchsorHaus vorhandene exzellente bildgans muss bei weitem nicht jede gebende Diagnostik (Röntgen, festgestellte Diagnose operativ Wirbelsäulenganzversorgt werden. Die Klinik für Wiraufnahmen, CT, Die meisten ErkranKernspintomograbelsäulenchirurgie ist kungen können phie, Szintigraphie die erste und bisher durch eine intenund PET-CT). einzige Abteilung für sive konservative Therapie behandelt Wirbelsäulenchirurgie werden. Diese konErst wenn trotz aller im Saarland servative Therapie konservativen Maßist ein wesentlicher Pfeiler unsenahmen keine wesentliche Besrer Behandlungsmethoden. Soserung erreicht wird, oder wenn fern nicht dringliche Gründe wie neurologische Ausfälle bestehen etwa akute neurologische Ausbleiben, wird unter Berücksichtifälle oder nervengefährdende Ingung des Patientenwunsches stabilitäten bestehen, werden eine operative Therapie diskuzunächst diese Möglichkeiten tiert. ausgeschöpft, mit dem Ziel eine Operation zu vermeiden. Bei Patienten, die sich erstmalig in der Abteilung vorstellen, erfolgt zunächst eine Ursachenklärung für

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Stabilisierende Verfahren bei Unfällen und degenerativen Erkrankungen In den Fällen, in welchen ein chirurgisches Vorgehen unabdingbar ist, werden, wenn möglich, minimalinvasive Verfahren (Schlüsselloch-Operationen) angewandt. In wie weit hier mikrochirurgische oder endoskopische Operationen angewandt werden können oder eine Stabilisierung bzw. Versteifung eines Wirbelsäulenabschnittes notwendig ist, entscheidet das Wirbelsäulenteam in den ausführlichen täglichen Fallbesprechungen. Die Implantation solcher minimalinvasiver perkutaner (durch die Haut eingeführter) Stabilisierungssysteme ist eine seit 2009 in Saarlouis mit großem Erfolg durchgeführte Operationsmethode. Durch dieses Verfahren


Oberarzt Dr. Sascha Greiner bei der Vorbereitung der Korrektur einer Wirbelsäulenverkrümmung

Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei Tumorerkrankungen Sowohl hausintern als auch ortsübergreifend besteht eine enge Zusammenarbeit mit Fachabteilungen, welche Patienten mit Tumorerkrankungen behandeln. So ist die Wirbelsäulenchirurgie in den letzten Jahren zunehmend Anlaufstelle für Patienten mit Wirbelsäulenmetastasen geworden. In Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachdisziplinen, vor allem auch der im Haus an-

Auch im Operationssaal ist Teamarbeit gefragt: Chefarzt Dr. Christian Bourgeois (re) und Oberarzt Dr. Michael Kühne

können selbst ausgeprägteste Wirbelsäuleninstabilitäten beim hochbetagten Patienten operativ versorgt werden. „Früher wären diese Patienten in vielen Fällen an den Rollstuhl gefesselt gewesen. Mittlerweile können wir diese Erkrankungen mit hervorragendem Erfolg therapieren“, so Dr. Bourgeois.

Mit der Radiofrequenz gegen Metastasen im Wirbel – Sichere Therapie bei einer schwerwiegenden Krankheit

Die Kyphoplastie – erste Wahl bei Wirbelbrüchen Neben den degenerativen Erkrankungen spielen die Verletzungen der Wirbelsäule eine wichtige Rolle. Hierbei werden sowohl Wirbelsäulenverletzungen nach Unfällen als auch die sogenannten osteoporotischen Frakturen beim alten Menschen versorgt. Ein bewährtes Verfahren ist dabei die Kyphoplastie. Damit können die Wirbel durch Einbringen eines ”Zementes” nicht nur stabilisiert, sondern auch wieder aufgerichtet werden. Aus der Vielzahl der Hightech-Zemente, die dem Operateur zur Verfügung stehen, wird der für den Patienten am besten geeignete ausgewählt. So gibt es speziell für junge Patienten einen resorbierbaren Zement, der im Laufe von Jahren durch

sässigen Onkologischen Abteilung und der hervorragend ausgestatteten Strahlentherapie, wird im Falle einer festgestellten Besiedlung der Wirbelsäule mit Metastasen eine Entscheidung über die Notwendigkeit eines chirurgischen Vorgehens getroffen. Darüber hinaus bietet die Klinik eine zusätzliche psychologische Betreuung für diese Patienten an.

körpereigenen Knochen ersetzt wird. Bezüglich der osteoporotischen Frakturen wird eng mit dem Osteologenverband des Saarlandes zusammen gearbeitet. Denn es ist wichtig, eine sichere und schnelle Therapie der Grunderkrankung in die Wege zu leiten, damit weitere Brüche an der Wirbelsäule vermieden werden können. Bei schweren bruchbedingten Deformitäten können Wirbelkörper durch sogenannte Abstützimplantate ersetzt werden. Bei diesen Operationen wird durch den Brustkorb gearbeitet (thorakoskopisches Verfahren). Dabei kommen spezielle Kameras zum Einsatz und die optische Kontrolle erfolgt über einen Bildschirm.

Im Kampf gegen bösartige Tumore und Metastasen an der Wirbelsäule steht Ärzten in Deutschland seit kurzem ein neues Verfahren zur Verfügung. Mittels Radiofrequenzenergie zerstören Operateure Krebsgeschwüre minimalinvasiv gezielt, punktuell und kontrolliert. Auch in der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie des Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis kommt diese Behandlungsmöglichkeit als Palliativmaßnahme zum Einsatz. Mit einer kleinen Kanüle und einer navigierbaren Sonde gelangt der Arzt über eine Punktion direkt an die Metastasen im Wirbelkörper. Nötig ist dafür nur ein kleiner Stich durch die Haut. Das Gerät erzeugt dann ein kontrolliertes Hitzefeld, um das bösartige Gewebe zu zerstören. Der Patient profitiert gleich von mehreren Vorteilen des verbesserten Therapieverlaufs: Die Vorgehensweise ist schonend, die OP-Dauer kurz, weil sie dank der gezielten und kontrollierten Radiofrequenzenergie nur wenige Minuten benötigt. Auch kann dieses Verfahren mit anderen Krebstherapien kombiniert werden.

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KLINIK FÜR WIRBELSÄULENCHIRURGIE

Ein Operationsmikroskop ermöglicht punktgenaues und sicheres Arbeiten

Minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie

Langfristig zählt das operative Ergebnis

In der gesamten Chirurgie ist das Schlagwort „minimalinvasiv“ nicht mehr wegzudenken. In allen Bereichen haben sich verschiedene Methoden etabliert, um so die Versorgung von bestimmten Erkrankungen sicherer und einfacher zu gestalten. Während in der Orthopädie seit Jahrzehnten die Gelenkspiegelungsverfahren (Arthroskopien) etabliert sind, haben sich für die Wirbelsäule solche minimalinva-

„Durch den Einsatz dieser Techniken lassen sich viele Risiken auf ein Minimum reduzieren. Zusätzlich gewährleisten sie ein sehr gutes operatives Ergebnis, genau wie früher bei den offenen Operationen. Denn am wichtigsten ist das langfristige operative Ergebnis”, ist sich Dr. Christian Bourgeois sicher. Heute schon können diese Operationsmethoden mit den gleichen Ergebnissen wie die etablierten Verfahren

siven Verfahren erst in den letzten 15 Jahren entwickelt. Sie kommen beispielsweise bei der Operation von Bandscheibenvorfällen und bei der Behandlung von osteoporotischen Frakturen zum Einsatz (Kyphoplastie). Bei bestimmten Krankheitsbildern bedient sich der Operateur zusätzlich eines OP-Mikroskopes, damit er punktgenau und sicher arbeiten kann.

Erhöhte Patientensicherheit bei Wirbelsäulenoperationen durch Neuromonitoring und 3D-Scan Wirbelsäulenoperationen gelten als schwierige und zum Teil komplexe Operationen. Neben einem hohen Maß an ärztlichem Wissen und Können und einer großen ärztlichen Erfahrung ist auch eine gute intraoperative Ausrüstung notwendig, um diese Operationen durchzuführen. Deswegen werden Wirbelsäulenoperationen in Deutschland meist in speziellen Zentren angeboten. Hierzu gehört auch das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis. Durch die anatomische Nähe des Rückenmarks zu den knöchernen Strukturen der Wirbelsäule muss während jeder Wirbelsäulenoperation auf die Nervenstrukturen besonders geachtet werden. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit einer Überwachung des Nervensystems während der Operation. Diese intraoperative

auftrumpfen, bei deutlich reduzierten Risiken und Belastungen für den Patienten.

Die Tessys-Methode: Endoskopische Verfahren zur Therapie von Bandscheibenvorfällen und Spinalstenosen mit sehr hoher Patientenzufriedenheit

Überwachung wird auch als Neuromonitoring bezeichnet. Mit ihr können einzelne Spinalnerven, aber auch die gesamte Durchgängigkeit des Rückenmarks überprüft werden und so das Risiko einer Rückenmarksschädigung vermieden werden.

Die bei uns seit mehr als drei Jahren zur Anwendung kommende „Tessys-Methode“ gilt als äußerst schonend, da sie über besonders kleine Endoskope verfügt. Ein Endoskop kann durch einen nur wenige Millimeter großen Schnitt genau platziert werden. Es verfügt über einen Arbeitskanal, durch den der Chirurg seine feinen Instrumente einführen kann. Die Kamera am Ende des Endoskops, das ebenfalls durch eine Arbeitshülse in das Operationsgebiet vorgeschoben wird, liefert die Bilder vom Operationsgeschehen. Der Wirbelsäulenchirurg entfernt die gallertartige Masse an der Bandscheibe, die bei einem Bandscheibenvorfall austritt und auf den Nerv drückt. Der Eingriff dauert etwa 45 Minuten. Der Patient befindet sich während der Operation in einer stabilen Seitenlage

Während jeder Wirbelsäulenoperation finden im OP Röntgenkontrollen statt. Bei Operationen, bei denen spezielle Implantate (vor allem sogenannte PedikelSchrauben oder aber Bandscheibenersatzimplantate) genutzt werden, erfolgt intraoperativ dann eine Röntgenkontrolle mit einem 3D-Scan. Hierdurch wird die exakte Schraubenlage kontrolliert und im Bedarfsfall kann sofort korrigiert werden.

Die Methode kommt immer dann zum Einsatz, wenn konservative Therapien nicht mehr helfen, Nerven geschädigt sind oder gar Lähmungen auftreten. Dem Eingriff gehen eine entsprechende Diagnostik und eine gemeinsame Planung der Vorgehensweise mit dem Patienten voraus.

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THERAPEUTISCHES ZENTRUM

Leitung Oliver Heible

Physiotherapie und physikalische Therapie – Damit Sie bald wieder fit sind!

Oliver Heible und sein Team von Physiotherapeuten und Diplom-Sportlehrern betreuen stationäre und ambulante Patienten

Das Therapeutische Zentrum im Marienhaus Klinikum mit den Bereichen Physiotherapie / physikalische Therapie, Ergotherapie und Logopädie steht sowohl stationären als auch ambulanten Patienten offen. Bestens geschulte Physiotherapeuten und Diplomsportlehrer leiten Patienten beim Training an und unterstützten aktiv den Heilungserfolg. Dazu stehen auf

einer Fläche von 420 qm moderne Übungsgeräte zur Verfügung. In der physikalischen Therapie sorgen Masseure und medizinische Bademeister ebenfalls für eine an die Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten angepasste Behandlung. Denn das Ziel ist ein lückenloser Übergang von der stationären in die ambulante Therapie und eine wohnortnahe Rehabilitation.

Die Mitarbeiter stehen in enger Verbindung mit allen medizinischen Fachabteilungen des Klinikums, denn sie sind auch für die stationären physiotherapeutischen Behandlungen zuständig. Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit dem Endoprothetikzentrum und dem Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie. „Hier unterstützen wir beim medizini-

schen Aufbautraining nach orthopädischen Operationen, Unfällen oder Sportverletzungen und bei muskuloskelettalen Erkrankungen. Darüber hinaus führen wir eine Ambulanz mit Zulassung zu allen gesetzlichen Krankenkassen, Betriebskrankenkassen, Berufsgenossenschaften, Privat- und Beihilfekassen, so dass wir auch eine sogenannte Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAO) oder eine Ambulante Orthopädische / Traumatologische Rehabilitation (AOTR) bereithalten können”, so Oliver Heible, Leiter des Therapeutischen Zentrums.

Ergotherapie und Logopädie – Damit Sie den Alltag wieder meistern! tigen können und ihre Selbständigkeit wiedererlangen. Dadurch können sie auch weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben”. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst, der Physiotherapie und der Neurophysiologie wichtig.

Das Team der Ergotherapeuten und Logopäden behandelt zwar Patienten aller medizinscher Fachbereiche, im Alltag liegt jedoch ihr Haupttätigkeitsfeld in den Abteilungen Neurologie mit all ihren Krankheitsbildern, der Stroke Unit (Schlaganfallabteilung) und auf der Intensivstation. Patienten, die einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten haben, sind ganz besonders darauf angewiesen, dass schon in einem sehr frühen Stadium, neben der raschen Verbesserung ihres Allgemeinzustandes, auch die Rückbildung der Symptome in den Blick genommen und entsprechende physio- und ergotherapeutische, aber auch logopädische Maßnahmen ergriffen werden. Ganz gleich ob Lähmungserscheinungen, Spasmen, Schluckoder Sprachstörungen, je früher

Ziel der Ergotherapeuten (Nicole Lauer, Peter Junker) und der Logopädin (Kathrin Mahl, Mitte) ist es, dass die Patienten ihre Selbständigkeit wiedererlangen.

mit einer entsprechenden Therapie begonnen wird, umso größer ist die Chance auf Heilung oder zumindest auf Linderung der Symptome.

Therapeuten eine besondere Ernährungsanpassung erarbeitet. „Unser Ziel ist es immer”, erklärt Ergotherapeutin Nicole Lauer, „Menschen, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind, so zu unterstützen, dass sie nach dem Krankenhausaufenthalt ihren Alltag zu Hause bewäl-

Damit sich Patienten nach einer Langzeitbeatmung allmählich wieder an eine normale Kost gewöhnen können, wird von den

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Auch bei der Diagnostik von demenziellen Erkrankungen unterstützen die Ergotherapeuten und Logopäden die Fachärzte und Neurologen.


KLINIK FÜR ANÄSTHESIOLOGIE, OPERATIVE INTENSIVMEDIZIN UND SCHMERZTHERAPIE

Chefarzt Dr. Stefan Otto

Eine zentrale Abteilung mit vielen Schnittstellen

Im Notfall immer einsatzbereit

Dr. Stefan Otto an seinem digitalen Arbeitsplatz im Operationssaal

Die Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie ist eine der größten Fachabteilungen des Marienhaus Klinikums mit zurzeit 28 Ärzten in Voll- oder Teilzeit. Unterstützt wird das Ärzteteam durch ein starkes Pflegeteam unter der Leitung von Patrick Hamm im OP und Christoph Oswald auf der Intensivstation. Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig. In erster Linie betreuen wir alle operative, stationäre Patienten. Dabei legen wir besonderen Wert auf ein den Bedürfnissen der Patienten angepasstes Narkoseverfahren. Aber auch das Thema Patientensicherheit bildet einen sehr großen Anteil unserer Tätigkeit. Unsere Ärzte übernehmen gemäß den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation entscheidende Kontrollmechanismen zur Patientensicherheit im Operationssaal.

Unterschiedliche Narkoseverfahren für alle Altersklassen

Intensivmedizinische Versorgung und Schmerzlinderung

In der modernen Allgemeinanästhesie kommen verschiedene Verfahren in allen Altersklassen zum Einsatz. Häufig werden dabei die Allgemeinanästhesieverfahren mit Regionalanästhesieverfahren kombiniert, weil dadurch die postoperativen Schmerzen deutlich reduziert werden können. Eine effektive Schmerztherapie fördert die Heilung. Daher ist uns die Behandlung von Schmerzen nach einer Operation ein sehr großes Anliegen.

Ein Schwerpunkt der Klinik für Anästhesiologie ist die Betreuung der Intensivpatienten. In erster Linie werden schwerkranke Patienten nach Operationen, aber auch traumatologische Patienten (= Patienten mit Verletzungen) und sonstige intensivpflichtige Patienten betreut, die primär kein kardiologisches Problem haben. Um die Aufgaben fachgerecht erfüllen zu können, haben alle Oberärzte der Klinik die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin.

Viele Operationen werden aber auch in Regionalanästhesie und zur Sicherheit und größeren Effektivität unter Ultraschallkontrolle durchgeführt. Neben der peripheren Nervenblockaden wird sehr häufig eine rückenmarksnahe Regionalanästhesie angewandt. Diese kommt z. B. bei über der Hälfte aller Geburten zur Anwendung – entweder zur Reduzierung des Geburtsschmerzes oder zur Narkose für einen Kaiserschnitt.

Wenn Patienten von starken Schmerzen nach Operationen oder von chronischen Schmerzzuständen geplagt sind, unterstützen wir unsere Kolleginnen und Kollegen der anderen Fachabteilungen beratend oder führen spezielle Schmerztherapieverfahren wie Katheter-Regionalanästhesie oder die Patient-Control- Analgesie (PCA) durch.

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Die Notfallmedizin, sowohl innerklinisch als auch außerhalb des Krankenhauses ist ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung. Sie stellt das innerklinische Notfallteam und besetzt, neben dem DRK-Krankenhaus und externen Kollegen, den Notarztwagen in Saarlouis sowie über 40 % der Notarztdienste in Wadern. Neben diesen fachspezifischen Aufgaben haben die Mitarbeiter der Abteilung viele für das Krankenhaus eminent wichtige interdiziplinäre Aufgaben übernommen. Dies ist z. B. die Funktion des Transplantationsbeauftragten (Dr. Gunther Vonderheit), des Transfusionsverantwortlichen (Dr. Sarah Dahlem), des Beauftragten für innere und äußere Gefahrenlagen (Dr. Stefan Otto) und des CIRS-Beauftragten (Dr. Thomas Ihmann). Damit ist die Klinik für Anästhesieologie eine zentrale Abteilung unseres Hauses, stellt viele Schnittstellen zu anderen Abteilungen dar und übernimmt viele gesetzliche Aufgaben, die in der heutigen Zeit für den Betrieb des Krankenhauses von großer Bedeutung sind.


Immer für Ihre Sicherheit da, nicht nur im Landkreis Saarlouis

Im Saarland gibt es neben den Rettungswagen und Krankenwagen ein flächendeckendes Notarztsystem. Notärzte sind speziell ausgebildete Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen, die mit dem Notarzteinsatzfahrzeug mit Blaulicht zu Unfällen und sonst vital bedrohten Patienten fahren und sie vor Ort zunächst stabilisieren und dann ins Krankenhaus begleiten. Davon abzugrenzen sind die Not- und Bereitschaftsdienste der Kassenärztlichen Vereinigung (Hausärzte), die auch bei akuten Erkrankungen zum

ZENTRALE NOTAUFNAHME, ZNA

sofort sehr dringend dringend normal nicht dringend

Alle diese Notärzte stehen Tag und Nacht zur Verfügung. Die Notrufe laufen über die Notrufnummer 112 bei der Rettungsleitstelle des Saarlandes in Saarbrücken ein, die bei dem entsprechendem Notfallereignis den am nächsten stehenden Notarzt zum Patienten schickt. Der Notarzt wird dann vom Krankenhaus durch einen Fahrer zum Notfallereignis gebracht. Dort versucht er, den Patienten zusammen mit den Notfallsanitätern des Rettungsdienstes zu stabilisieren und begleitet ihn anschließend bis in die Notaufnahme des jeweiligen Krankenhauses. Neben der Sicherstellung der notfallmäßigen Patientenversorgung im Landkreis Saarlouis

Patienten kommen oder entsprechende Notdienstpraxen besetzen. Diese Ärzte stehen für alle anderen akuten Erkrankungen, die nicht akut lebensbedrohlich sind, zur Verfügung. Das Notarztsystem im Großraum Saarlouis wird im Wesentlichen von den Notärzten der Klinik für Anästhesiologie organisiert. Dieses Team stellt jeweils drei Wochen eines Monates den Notarzt – eine Woche pro Monat wird der Notarzt vom DRK-Krankenhaus Saarlouis gestellt.

stellt die Klinik für Anästhesiologie auch zwei Wochen im Monat den Notarzt in Wadern. Denn durch den Wegfall des Krankenhauses dort ist ein gut funktionierendes Notarztsystem im nördlichen Saarland besonders wichtig. Für die weitere notfallärztliche Versorgung sind das Marienkrankenhaus in St. Wendel und das St.-Josef Krankenhaus in Hermeskeil verantwortlich.

Leitung Dr. Clare Menzel-Dowling, Karsten Peters

Einschätzung der Behandlungsdringlichkeit Seit Januar 2019 wird die Zentrale Notaufnahme des Marienhaus Klinikums als eigenständige Abteilung geführt. Die Leitung teilen sich Dr. Clare Menzel-Dowling und Karsten Peters. Unsere Patienten profitieren schon jetzt von der Neustrukturierung, da durch die fachärztliche Präsenz eine schnellere Diagnostik und Therapie ermöglicht wird.

Zudem wird die Dringlichkeit der Behandlung der Notfall-Patienten von speziell geschulten Fachkräften nach dem sogenannten Manchester-Triage-System ermittelt. Das ist ein international anerkanntes und praktiziertes Ersteinschätzungsverfahren zur Festlegung von Behandlungsprioritäten. Die Patienten werden dieser Einschätzung zufolge einer von fünf Dringlichkeitsstufen zugewiesen. 13

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Diesen wiederum sind jeweils Zeitspannen zugeordnet, nach der ein Patient spätestens Arztkontakt haben soll. Die Gruppen sind: sofort sehr dringend dringend normal nicht dringend


KLINIK FÜR ALLGEMEINUND VISZERALCHIRURGIE

Chefarzt Dr. Christopher Hagel

Verbesserte chirurgische Techniken und moderne Therapiekonzepte

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Christopher Hagel ist auf die operative Versorgung erkrankter Organe und sämtliche gut- und bösartigen Krankheiten des Verdauungssystems inkl. Leber und Bauchspeicheldrüse sowie der Schilddrüse und Nebenschilddrüse spezialisiert. Zusätzlich gehört zum operativen Spektrum die Versorgung von Bauchwandbrüchen, sowohl konventionell als auch minimalinvasiv. Ein umfangreiches Team aus Fachärzten, Ernährungsberatern, Stomatherapeuten und Pflegekräften kümmert sich um die Patienten. Um eine bestmögliche Diagnostik und chirurgische Behandlung zu gewährleisten, sind verschiedene Behandlungspartner in die Therapie eingebunden. Über gemeinsame Tumorkonferenzen erzielen wir eine optimale fachübergreifende Behandlung. In diesem interdisziplinären Konzept arbeiten wir auch eng mit den niedergelassenen Kollegen zusammen. Die Entwicklungen in der Medizin sind schnell fortschreitend. „Diese Tatsache ist für uns Ansporn und Herausforderung zugleich. Denn wir wollen nicht jeden Trend mitmachen, sondern die wichtigen neuen Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in unsere Arbeit integrieren und im Sinne von bestmöglichen individuellen Therapien nutzen”, so Dr. Hagel.

Mit Hilfe des Farbstoffes Indocyaningrün kann der Chirurg genau überprüfen, ob ein Gewebe optimal durchblutet ist

Indocyaningrün – Helfer in der Allgemein- und Viszeralchirurgie operationen die Durchblutung der zu vereinigenden Darmränder optimal ist und zwar mit einer höheren Sicherheit als dies das bloße Auge des Chirurgen vermag. Hierzu wird der Farbstoff vom Anästhesisten intravenös verabreicht und das zu untersuchende Organ mit einer speziellen Kamera, deren Lichtquelle die benötigte Wellenlänge aussendet, betrachtet.

Durch die Anwendung der sogenannten Fluoreszenzangiographie erlebt seit einigen Jahren ein in der Medizin schon seit den fünfziger Jahren bekannter Farbstoff eine Renaissance: Indocyaningrün (ICG). Diese Substanz hat die Eigenschaft, das Licht einer bestimmten Wellenlänge (im sog. Nahinfrarotbereich) zu absorbieren und Licht ähnlicher Wellenlänge abzugeben. Hierdurch können anatomische Strukturen besser sichtbar gemacht und insbesondere die Durchblutung von Organen zuverlässig beurteilt werden. Im Gebiet der Allgemein- und Viszeralchirurgie kann somit der Chirurg überprüfen, ob bei Darm-

Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Sichtbarmachung von Gallenwegen, da der Farbstoff über diese aus dem Körper eleminiert wird. In der Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie kann die Methode helfen, die Neben-

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schilddrüsen besser erkennen zu lassen und in der Krebschirurgie können Lymphknoten, zum Beispiel der sog. Wächterlymphknoten, auf diesem Wege leichter und ohne Einsatz radioaktiver Substanzen gefunden werden. „In jedem Fall kann man präziser arbeiten und die Ergebnisse für die Patienten verbessern”, so Dr. Hagel. Selbstverständlich wird dieses Verfahren auch bei minimalinvasiven Eingriffen eingesetzt.


Sehr gute Verträglichkeit Indocyaningrün ist sehr gut verträglich, schwere Nebenwirkungen, zum Beispiel allergischer Natur, sind äußerst selten. Die Dosierung kann sehr niedrig gehalten und während der Operation mehrfach wiederholt werden, da der Stoff vollständig durch die Leber abgebaut und ausgeschieden wird.

Chefarzt Dr. Christopher Hagel (re) und Oberarzt Dr. Andreas Soranna bei einer Schilddrüsenoperation mit Neuromonitoring

Sonde zur Stimmbandnervenüberwachung bei Schilddrüsenoperationen bringt mehr Sicherheit für den Patienten wurde. Zudem erleichterte das Neuromonitoring insbesondere bei schwierigen anatomischen Verhältnissen die eindeutige Identifikation des Nervs. Der Nachteil bestand darin, dass ein sich anbahnender Nervenschaden, z. B. durch Zug oder Druck am Nerv, nicht bemerkt werden konnte, da die Überprüfung des Nervensignals nur punktuell und nicht kontinuierlich erfolgte. Somit konnte man lediglich feststellen, ob der Nerv intakt oder geschädigt war.

In der Schilddrüsenchirurgie sind ebenso wie in vielen anderen Fachbereichen Teile des Nervensystems bei der Operation einem hohen Risiko ausgesetzt. „Ziel muss es daher sein, das Risiko einer Schädigung der Stimmbandnerven weitestgehend zu minimieren”, erläutert Chefarzt Dr. Hagel als erfahrener Operateur. „Seit fast 20 Jahren wird deshalb routinemäßig die Darstellung und Schonung der beiden Stimmbandnerven während einer Schilddrüsenoperation durch das sogenannte Neuromonitoring (Nervenüberwachung) ergänzt.” Dies bedeutete bisher, dass durch den Chirurgen die Intaktheit der Stimmbandnerven zu bestimmten Zeitpunkten während der Schilddrüsenoperation überprüft

Die neueste Generation dieses Neuromonitorings wird im ”Schilddrüsenzentrum westliche Saar” routinemäßig bei sämtlichen Schilddrüsenoperationen eingesetzt: Sie ermöglicht mit

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mit einer speziell gefertigten Sonde eine ständige (kontinuierliche) Überwachung des Stimmbandnervs, so dass eine Gefährdung desselben mit hoher Wahrscheinlichkeit frühzeitig erkannt wird. Der Arzt kann dann durch eine zeitnahe Änderung der Operationstaktik „nervenschonend und funktionserhaltend” weiter operieren. „Die damit bisher gemachten Erfahrungen sind exzellent und der höhere Kosten- bzw. Zeitaufwand ist gut investiert”, ist Dr. Hagel überzeugt, „denn er dient ausschließlich der Sicherheit und dem Wohle des Patienten.”


KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN I GASTROENTEROLOGIE

Chefarzt Dr. Bernhard Menges

Trotz Spezialisierung haben wir den Blick auf den ganzen Menschen

Ultraschalluntersuchung

Im Marienhaus Klinikum heißt sie schlicht ”Klinik für Innere Medizin I”. Gemeint ist damit die Klinik, die Patienten mit Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, der Niere, des Stoffwechsels, der endokrinen Drüsen wie auch der Lunge sowie Infektionskrankheiten behandelt. Ihr Schwerpunkt liegt im Bereich der Gastroenterologie. Fachärzte führen neben den Standardverfahren Magen- und Darmspiegelungen, auch Gallengangsspiegelungen sowie die sogenannte Endosonographie, ein Ultraschallverfahren über Endoskope am oberen und unteren Gastrointestinaltrakt (Magen-DarmTrakt) durch. „Als große gastroenterologische Abteilung gehört es zu unseren Standards, sämtliche diagnostische und therapeutische Verfahren auch für das schwer zu erreichende Organ Dünndarm routiniert durchzuführen – die Kapselendoskopie wie auch die Doppelballonenteroskopie”, erläutert Chefarzt Dr. Bernhard Menges. „Bei Patienten, die auf Zuweisung niedergelassener Endoskopiker wie auch umliegender

Dr. Bernhard Menges (li) und Mitarbeiter der Endoskopie-Abteilung (Stefan Gutzeit, Pia Klein) bei der Vorbereitung einer Untersuchung

Krankenhäuser zu uns kommen, tragen wir zum Teil sehr große Polypen endoskopisch ab.” (Siehe auch Artikel rechts.)

Darmwand-Resektion ohne Operation

Um auch im Notfall schnell einsatzfähig zu sein, besteht eine 24-stündige Endoskopie-Bereitschaft für Kinder wie für Erwachsene an 365 Tagen im Jahr.

Die endoskopische Entfernung von Darmpolypen ist eine seit Jahrzehnten geübte Praxis und kann Darmkrebs in mehr als 90 % der Fälle verhindern. Eine Weiterentwicklung ist durch die sogenannte endoskopische Mucosaresektion gegeben, hiermit können auch flache Polypen durch Unterspritzung mit Flüssigkeit in die Darmwand deutlich sicherer abgetragen werden. Als dritte erweiterte Möglichkeit wurde vor etwa 10 Jahren die endoskopische Submucosadissektion eingeführt, bei der flächenhaft Polypen in der Wand des Darms präpariert und dann abgetragen werden. All diese Methoden werden seit Jahren in unserer Abteilung praktiziert. Doch in einzelnen Fällen reichen die oberflächlichen Verfahren nicht aus. Dann kommt ein noch junges Verfahren, die sogenannte Vollwand-Resektion am Darm zur Anwendung.

Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung liegt in der Behandlung von Infektionserkrankungen. Hier wurde im vergangenen Jahr eine Arbeitsgruppe zum gezielten Einsatz von Antibiotika geschaffen: Sie entwickelte eine exakte Vorgehensweise bei der Antibiotikagabe, die auf alle Fachabteilungen des Marienhaus Klinikums abgestimmt wurde. Auch Menschen mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder hormonellen Erkrankungen wie Schilddrüsenoder Nebennierenfunktionsstörungen kommt unser diagnostisches und therapeutisches Know-How zugute. Denn neben den Spezialgebieten sind die Assistenzärzte, Oberärzte und der Chefarzt breit internistisch ausgebildet. „So haben wir trotz Spezialisierung immer den Blick für den ganzen Menschen”, erklärt Dr. Menges.

Hierbei wird die entsprechende Stelle im Darm zunächst markiert, dann mit einem Greifer in eine Art Trichter vor dem En-

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doskop hineingezogen, mit einem Titanclip die eingezogene Darmwand komplett verschlossen und anschließend oberhalb des Clips mit einer Schlinge abgetragen und entfernt. Ein Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass, anders als bei der chirurgischen Vorgehensweise, zunächst der Verschluss auch unter sterilen Bedingungen erfolgt und dann erst die Abtragung der Veränderung. So können Polypen komplett entfernt werden. Das Verfahren wurde in unserer Abteilung neu eingeführt. Bisher war hierfür ein chirurgischer Eingriff nötig. Neben den beschriebenen Vorteilen können die meisten Patienten am Folgetag wieder essen und das Krankenhaus nach 48 Stunden beschwerdefrei verlassen. Der Clip geht meist spontan über den Stuhlgang ab. In wenigen Fällen kann er endoskopisch nach ca. 3 Monaten entfernt werden.


SOZIALDIENST

Leitung Brunhilde Jensen-Bladt

Wie es nach einem Krankenhausaufenthalt weitergeht Die Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes und ein gut strukturiertes Entlass-Management unterstützen Patienten und Angehörige

Durch Krankheit oder einen Unfall können Sie und Ihre Angehörigen sich unvorbereitet in einer schwierigen und unüberschaubaren Situation befinden. Das kann zu Fragen, Unsicherheiten, Ängsten oder gar Krisen führen. Weil eine Entlassung aus dem Krankenhaus unter Umständen aber unerwartet schnell und für Sie kurzfristig erfolgen kann, stehen Ihnen neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung auch die Mitarbeiterinnen unseres Sozialdienstes als kompetente Ansprechpartnerinnen zur Verfügung.

ben, suchen sie gemeinsam mit Ihnen nach geeigneten Lösungen und Hilfsangeboten. Bei Bedarf und mit Ihrem Einverständnis

Wenn sich im Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung und dem damit verbundenen Klinikaufenthalt Fragen und Probleme erge-

werden auch Ihre Bezugspersonen in die Beratung einbezogen. Die Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht. Die Beratung ist kostenlos. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegepersonal und Sozialdienst gelingt es meistens, eine für die jeweilige Situation gute Lösung für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt vorzubereiten. Die Kontaktaufnahme erfolgt über die Mitarbeiter der Pflege.

MARIENHAUS SENIORENEINRICHTUNGEN GMBH

Wir für Sie vor Ort! Die Marienhaus Senioreneinrichtungen sind auf die Bedürfnisse ihrer Bewohnerinnen und Bewohner ausgerichtet. Mit Kompetenz und Empathie sind wir für ältere Menschen da (Stationäre Pflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege). ST. FRANZISKUS ALTENUND PFLEGEHEIM

ST. VINCENZ ALTENUND PFLEGEHEIM

ALTEN- UND PFLEGEHEIM ST. JOSEF VÖLKLINGEN

ALTEN- UND PFLEGEHEIM ST. MARIA WADERN

Franziskusweg 1 66763 Dillingen

Hermannstraße 10 66538 Neunkirchen

Nordring 4 66333 Völklingen

Johannisstraße 27 66687 Wadern

Telefon 06831 7009-0 Telefax 06831 7009-4050 E-Mail franziskus.dil@ marienhaus.de

Telefon 06821 99979-0 Telefax 06821 99979-79 E-Mail hausadresse.nkv@ marienhaus.de

Telefon 06898 207-0 Telefax 06898 207-220 E-Mail info@altenheimvoelklingen.de

Telefon 06871 504-0 Telefax 06871 504-444 E-Mail info-st-maria-wadern@ marienhaus.de

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KLINIK FÜR GEFÄßCHIRURGIE

INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR GEFÄßMEDIZIN

Chefarzt und Leiter des Zentrums Priv.-Doz. Dr. Christian Denzel

Erneut zertifiziert

Hervorragende Patientenversorgung dank Kompetenz, Kontinuität und Teamgeist Bei einer immer älter werdenden Bevölkerungsstruktur spielen Zivilisationskrankheiten, wie der Diabetes mellitus, und deren Komplikationen eine immer größere Rolle. Dies führt zu einer zunehmenden Vermehrung der krankhaften Verkalkung arterieller Gefäße (Arteriosklerose). Ausdruck hierfür sind Krankheitsbilder wie der Schlaganfall, der Herzinfarkt oder die Schaufensterkrankheit. Seltenere Krankheitsbilder sind Schädigung der Nierenfunktion und krankhafte Aufweitungen von Gefäßen (Aneurysmen). Letztlich ist die häufigste Todesursache in Deutschland eine Folge der Arteriosklerose. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, haben sich im Marienhaus Klinikum Spezialisten mehrerer Fachabteilungen zusammengeschlossen und ein Interdisziplinäres Gefäßzentrum etabliert. Die Bereiche, die sich ausschließlich mit den arteriellen und venösen Blutgefäßen beschäftigen sind die Gefäßchirurgie, die Angiologie und die interventionelle Radiologie.

Wenn konservative Therapien nicht mehr helfen Die Gefäßchirurgie unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Christian Denzel ist für die operative Versorgung von Gefäßkrankheiten zuständig. Schwerpunkte

Oberarzt Mohammad Abdel-Aziz, Dr. Stefan Otto, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Priv.-Doz. Dr. Christian Denzel, Chefarzt und Leiter des Zentrums (v. li)

sind die Behandlung von Engstellen der Halsschlagader zur Vermeidung von Schlaganfällen und die Behandlung von Gefäßerweiterungen insbesondere im Bauchraum (Aortenaneurysma). Bei dieser Erkrankung hat es in den letzten Jahren eine deutliche Verbesserung der Behandlungsoptionen gegeben. Neben der offenen Operation, bei der die Bauchschlagader (Aorta) ersetzt wird, gibt es ein minimalinvasives Verfahren, bei dem mittels einer ummantelten Gefäßstütze eine innere Schienung des erweiterten Gefäßes erfolgt und somit die lebensbedrohliche Gefahr des Platzens aufgehoben wird. Dr. Denzel hat bereits langjährige Erfahrung mit diesem Verfahren und kann somit die Methode routiniert anbieten, kennt aber auch deren Limitationen.

wir können damit auch häufig Amputationen verhindern. Speziell Umleitungs-Operationen im Unterschenkel- und Fußbereich werden mit großer Erfahrung durchgeführt. Ergänzt wird das operative Angebot durch die Anlage von Dialyse-Shunts zur Ermöglichung einer Blutwäsche bei Nierenversagen sowie venösen Operationen, insbesondere bei Krampfaderleiden. Hier stehen neben der klassischen Stripping Operation auch minimalinvasive Verfahren, wie die Radiofrequenz Methode zur Verfügung.

Ein besonderer Schwerpunkt der Gefäßchirurgie in Saarlouis sind Bypass- (= Umleitungs-) Verfahren an Becken und Beinarterien. Diese haben sich dort bewährt, wo Aufdehnungen nicht sinnvoll durchgeführt werden können. Dank dieser Verfahren verbessern wir nicht nur die Lebensqualität unserer Patienten enorm, 18 www.marienhaus-klinikum-saar.de


ANGIOLOGIE INTERVENTIONELLE RADIOLOGIE

Ultraschalldiagnostik ist Voraussetzung für eine individuelle Therapie

Verbesserung der Durchblutung von Bauch-, Becken- und Beinarterien

Dr. Franz Tintinger bei der Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader

Dr. Thomas Frenzel und Patient bei einer Untersuchung

Die Angiologie, geleitet von Dr. Frank Tintinger, beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Diagnostik und konservativen Therapie von Gefäßerkrankungen. Eine zentrale Bedeutung in seinem Arbeitsbereich hat die Ultraschalldiagnostik. Dazu stehen modernste Geräte zur Verfügung. Doch die Angiologie im Marienhaus Klinikum leistet noch viel mehr. So werden auch aufwendigere Untersuchungen wie Volumenschwankungsverfahren (Plethysmografie), Laufbandergome-

Auch die Interventionelle Radiologie ist in Saarlouis hochkarätig besetzt. Ihr Leiter, Dr. Thomas Frenzel, ist ein Pionier in der Entwicklung von minimalinvasiven Verfahren, bei denen mittels Aufdehnung oder dem Einsetzen von Gefäßstützen (Stents) die Durchblutung, insbesondere der Bauch- Becken- und Beinarterien, verbessert werden kann. Diese Verfahren wurden weiter verfeinert und mit Hilfe von High Tech Innovationen perfektioniert. Stationäre Patienten, aber auch

trie und Mikroskopie-Verfahren in einem speziellen Labor angeboten. Das angiologische Team um Dr. Tintinger ist im stationären Bereich mit der internistischen Betreuung aller gefäßerkrankten Patienten befasst. So erfolgt die tägliche Visite immer „interdisziplinär“ mit Gefäßchirurgen und Internisten gemeinsam, um eine möglichst optimale Betreuung der Patienten zu gewährleisten.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für beste Therapiekonzepte Um eine optimale Behandlung von Gefäßpatienten zu garantieren, bedarf es daher Therapiekonzepten, die individuell abgestimmt und interdisziplinär im Sinne des Patienten getroffen werden. Die hohe Expertise im Marienhaus Klinikum in Saarlouis wird auch dadurch dokumentiert, dass das Gefäßzentrum von den Fachgesellschaften der Gefäßchirurgen (DGG), Angiolo-

gen (DGA) und Radiologen (DGR) im März 2019 rezertifiziert wurden. Um den Gefäßpatienten ein ganzheitliches Behandlungskonzept anzubieten, besteht eine sehr enge Zusammenarbeit innerhalb des Klinikums insbesondere mit der Kardiologie, der Neurologie und der am Klinikum ansässigen Dialysepraxis.

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Notfallpatienten profitieren von der hohen technischen Ausstattung und der langjährigen Erfahrung des Chefarztes. So ist besonders im Notfall eine äußerst exakte und schnelle Untersuchung und Diagnostik möglich. In vielen Fällen ist die interventionelle Radiologie häufig eine behutsame Alternative zur herkömmlichen Gefäßoperation unter Vollnarkose.


KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN II, KARDIOLOGIE

Kommissarische Leitung Dr. Björn Burger

Wir für Ihre Herzensangelegenheiten! Moderne Herzkatheterlabore sowie fachliche Expertise ermöglichen eine schnelle und sichere Diagnostik und effiziente Therapie

Das Team der Klinik für Innere Medizin II ist spezialisiert auf die Diagnostik und Therapie von akuten und chronischen Erkrankungen des Herzkreislaufsystems und der internistischen Intensivmedizin. In zwei modernen Herzkatheterlaboren werden alle Möglichkeiten der Koronardiagnostik und -therapie angeboten. Für Herzinfarktpatienten steht eine 24-Stunden-Bereitschaft zur Verfügung, damit Gefäßverengungen und -verschlüsse umgehend behandelt werden können. Bei operationspflichtigen Befunden arbeiten wir eng im Herzteam mit anerkannten Herzchirurgien zusammen. Für den Notfall verfügt das Marienhaus Klinikum über eine kardiologisch geführte Intensivstation, die eine optimale Diagnostik bei akutem Brustschmerz und leitliniengerechte Therapie bei lebensbedrohlichen Erkrankungen ermöglicht. Als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes liegt ein großer Schwerpunkt in der zeitnahen Umsetzung von neuen Behandlungsverfahren und Therapieverbesserungen. So wurde zuletzt ein Herz-Pumpensystem (Impella) zur Unterstützung der Herzkraft etabliert, mit dem auch Hochrisikopatienten sicher behandelt werden können. Neben der invasiven Diagnostik stehen auch alle modernen nichtinvasiven diagnostischen Methoden der Kardiologie, angefangen beim Ruhe- und Belastungs-EKG über sämtliche Formen der Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung) bis hin zur Kernspin-

Dank einer speziellen Software, die hier ein anatomisches 3D-Modell des linken Vorhofes erstellt, können Björn Paulus (re), Leiter HKL und sein Kollege Markus Prison die elektrische Erregungsausbreitung des Vorhofes detailliert sichtbar machen

tomographie und Dual-SourceComputertomographie des Herzens zur Verfügung. Im Netzwerk der umliegenden Krankenhäuser und des Rettungsdienstes im Saarland ist das Marienhaus Klinikum eine zentrale Anlaufstelle zur invasiven Diagnostik und Therapie der koronaren Herzerkrankung und im Rahmen der 24h-Katheterbereitschaft der Versorgung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom. Dadurch wurden im Jahr 2018 insgesamt 2.200 Herzkatheteruntersuchungen mit 970 Interventionen mit insgesamt 2.010 Stentimplantationen durchgeführt. Die hohe Anzahl der Untersuchungen gewährleistet die notwendige Erfahrung und Expertise für die Versorgung der Patienten mit koronarer Herzerkrankung.

Dr. Thomas Habig am Herz-Ultraschall-Gerät

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Koronare Herzerkrankung – Wenn das Herz nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird

fort, kann es zu Herzschwäche sowie akuten, lebensbedrohlichen Komplikationen wie Herzinfarkt und plötzlichem Herztod kommen. Die Koronare Herzerkrankung (KHK) ist eine über Jahre verlaufende Erkrankung. Eine Heilung, d. h. die vollständige Beseitigung der Ablagerungen in den betroffenen Gefäßwänden, ist zurzeit nicht möglich, jedoch kann eine Verschlechterung verzögert oder angehalten werden. Je nach Fortschritt der Erkrankung kann sie medikamentös, durch therapeutische Eingriffe mittels Herzkatheter und Stentimplantation oder operativ (Bypassoperation) behandelt werden.

Im Herzkatheterlabor: Dr. Matthias Lenski und Dr. Björn Burger (v. li)

Herr Peter E., 56 Jahre, stellt sich mit anhaltenden Brustschmerzen in der Notaufnahme vor. Im EKG zeigt sich ein akuter Hinterwandinfarkt! Der Patient erhält Medikamente zur Blutverdünnung sowie Schmerzmittel und wird sofort in das Herzkatheterlabor gebracht. Hier führen die Ärzte eine Notfall-Herzkatheteruntersuchung durch. Es zeigt sich ein akuter Verschluss des Hinterwandgefäßes (A). Nach Einlegen

eines dünnen Drahtes in das Gefäß kann zwar wieder Blut hindurchfließen, allerdings zeigt sich im ehemaligen Verschlussbereich eine hochgradige Engstelle (Stenose (B)). Es erfolgt die Implantation eines medikamentenbeschichteten Stents (DEStent). Hiernach zeigt sich keine Engstelle mehr und das Herzkranzgefäß zeigt einen sehr guten Fluss (C). Der Patient ist nun beschwerdefrei und wird zur

weiteren Überwachung auf die Intensivstation gebracht. Die Erkrankung von Peter E. bezeichnet man als koronare Herzerkrankung (KHK). Damit ist die Manifestation der Arteriosklerose (Arterienverkalkung) der Herzkranzgefäße gemeint. Durch sie kommt es zur Beeinträchtigung der Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Herzmuskels. Schreitet die Erkrankung

Herzkatheteruntersuchung mit Darstellung der rechten Herzkranzarterie mit Verschluss im mittleren Drittel (A), Rekanalisation mittels Koronardraht (B), Endergebnis nach DEStentimplantation (C)

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KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN II, KARDIOLOGIE

Wenn das Herz aus dem Takt gerät Herzschrittmacher und Defibrillatoren sind Helfer bei Herzrhythmusstörungen und Funktionsstörungen des Herzens Die Versorgung der Patienten umfasst auch die Diagnostik und Therapie von langsamen und schnellen Herzrhythmusstörungen mit Hilfe von Herzschrittmachern und Defibrillatoren sowie die Behandlung von ausgeprägten Funktionsstörungen des Herzens durch sogenannte Resynchronisationsgeräte (CRT). Im Rahmen der Voruntersuchungen werden erforderliche EKG-, Labor-, Ultraschall- und Kernspinuntersuchungen des Herzens sowie Koronarangiographien durchgeführt. Dadurch soll gewährleistet sein, dass die bestehenden Rhythmusstörungen adäquat behandelt werden.

Ambulante Nachsorge und Kontrolle der Implantate

Dr. Frank Burger bei der Schrittmacherkontrolle

Sowohl Privatpatienten, als auch Patienten aller gesetzlichen Krankenkassen und Patienten, bei denen der Einbau eines Implantates in einem anderen Krankenhaus erfolgt ist, können sich in der Ambulanz vorstellen. Hierbei wird der technische Status der Implantate inklusive der im Herz liegenden Sonden überprüft und, falls notwendig, eine Anpassung der Programmierung an die individuellen Bedürfnisse des Patienten vorgenommen.

Schutz vor Kammerflimmern und plötzlichem Herztod

Eine weitere Kontrollmöglichkeit ist die telemedizinische Überwachung über das „Home Monitoring”. Das bedeutet, das täglich wichtige technische Informationen der Implantate und bedeutsame Ereignisse des Herzrhythmus über einen häuslichen Sender der Patienten zum Kardiologen in die Klinik geschickt werden.

Bei verschiedenen langsamen (ventriculären) oder schnellen (tachycarden) Herzrhythmusstörungen (z. B. Kammerflimmern) kann der Patient vorübergehend eine Weste mit Defibrillatorfunktion erhalten. Diese schützt den Patienten sicher vor dem plötzlichen Herztod und erfordert keine Operation. Sie ist dann sinnvoll,

Im Rahmen der Abklärung von Ohnmachtsanfällen ist es bei manchen Patienten sinnvoll, einen sogenannten „Event-Recorder“ einzusetzen. Dieses Gerät (so groß wie ein kleiner USB Stick, wird unter die Haut implantiert) ermöglicht es, permanent auffällige Herzrhythmusstörungen aufzuzeichnen.

Herzsport zusammen mit dem TV SaarlouisFraulautern Sie haben einen Herzinfarkt oder eine Herzoperation gut überstanden? Dann heißt es dranbleiben an Rehabilitation und der Verhinderung eines erneuten Ereignisses. Neben den allgemeinen Empfehlungen, wie Verzicht auf Rauchen und fettarme Ernährung, ist die regelmäßige körperliche Betätigung ein wesentlicher Bestandteil der Vorsorge. Hier unterstützt unsere Abteilung in Zusammenarbeit mit einer niedergelassenen Kollegin die Herzgruppe des Turnvereins Fraulautern.

wenn man von einer Funktionsstörung des Herzens ausgeht, die sich nach gewisser Zeit wieder erholt. Im Falle der Notwendigkeit einer Schrittmacheroperation wird diese in einem unserer Herzkatheterlabore durchgeführt. Mittels einer örtlichen Betäubung und geringen Mengen an Schlaf (Narkosemittel)- und Schmerzmedikamenten kann der Eingriff bei Erwachsenen jeden Alters komplikationslos und schmerzfrei durchgeführt werden.

Treffen der Herzsportgruppe dienstags 17:00 - 18:00 Uhr und 18:00 - 19:00 Uhr in der Turnhalle der Klosterschule Fraulautern Infos: kardiologie.saar@ marienhaus.de Zwei Gruppen von jeweils ca. 20 Herzpatienten treffen sich, ärztlich betreut, zum Bewegungstraining unter Aufsicht einer qualifizierten Übungsleiterin. Im Sinne des ganzheitlichen An-

satzes der Rehabilitation stehen neben Bewegungstraining auch Stressbewältigung, Entspannungsverfahren und allgemeine Informationen über gesundheitsverbessernde Maßnahmen im 22

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Fokus der Übungsstunde. Ein sehr schöner Nebeneffekt ist ein enger Zusammenhalt der Herzpatienten untereinander und der nahe Kontakt zu den behandelnden Ärzten.


SEELSORGE

Klaus Aurnhammer, Sofia Csöff, Paul Hoffmann

Michael Schappert, Volker Schneider, Kordula Wilhelm-Boos

Seelsorge – wie eine Brücke mit Geländer Völlig neue Perspektiven des Lebens treten in Erscheinung, auch religiöse oder spirituelle Fragen können auftauchen. Es kann guttun, darüber zu sprechen. Wir wollen für Patienten und Angehörige wie eine Brücke mit Geländer sein. Unser Angebot ist unabhängig von Religion und Weltanschauung. Wir bieten eine Beziehung auf Augenhöhe, die die Möglichkeit geben will, das, was Menschen bewegt, zu besprechen.

Ein Krankenhausaufenthalt ist immer eine Ausnahmesituation. Das Erleben von Krankheit, Untersuchungen und Behandlung kann verunsichern und Angst machen.

GRÜNE DAMEN UND HERREN

Selbstverständlich bleibt alles vertraulich.

Wir nehmen uns Zeit: zuzuhören miteinander zu reden miteinander zu schweigen zu beten zu feiern Unsere Kapelle möchte für alle ein Ort der Gegenwart Gottes, Oase der Stille und Begegnung sein. Wir wünschen einen guten Aufenthalt in unserer Klinik, die Erfüllung von Hoffnung, neue Freude, Gesundheit und Lebenskraft.

Leitung Monika Leinen

Freiwillig und kompetent – den Menschen nah! In der Ökumenischen Krankenhaushilfe (ÖKH) engagieren sich Ehrenamtliche für die Patienten. Das Team braucht weitere Mitglieder.

Die Ökumenische Krankenhaushilfe (ÖKH) wurde in Saarlouis 1982 von der evangelischen und katholischen Pfarrgemeinde gemeinsam ins Leben gerufen. Ziel der ÖKH war und ist es, den Aufenthalt der Patienten im Krankenhaus angenehmer und menschlicher zu gestalten. Im Marienhaus Klinikum engagieren sich derzeit insgesamt zehn Frauen und drei Männer jeweils an einem Tag in der Woche für drei bis vier Stunden in diesem

ter Linie das Zuhören und das Gespräch mit den Patienten. Daneben machen wir kleinere Besorgungen“. Denn in den Krankenhäusern gibt es viele Menschen, die einsam und hilfsbedürftig sind. Aus den verschiedensten Gründen steigt die Zahl derer, die überhaupt keinen Besuch von Verwandten oder Freunden bekommen. Diesen Menschen ein Stück weit ihre Einsamkeit und Verunsicherung zu nehmen, ist Aufgabe der ”Grünen Damen und Herren”; ihre Verschwiegenheit ein Selbstverständnis. „Und nach jedem Einsatz bleibt das Gefühl, dass wir unsere Zeit sinnvoll genutzt haben”, ergänzt Monika Leinen.

Ehrenamt. Die Leitung der Gruppe hat Monika Leinen. „Vor allem älteren und alleinstehenden Patienten kommt der Einsatz der ”Grünen Damen und Herren” zugute”, erzählt Frau Leinen, die schon seit 17 Jahren ihren Dienst tut. Der Name kommt von der Farbe der Kassacks, die die Ehrenamtlichen in ihrem Dienst tragen. „Unsere wichtigste Aufgabe besteht darin, Zeit zu verschenken”, erläutert sie. „Dazu zählen in ers-

Die Teammitglieder stehen im engen Austausch miteinander; sie unterstützen und stärken sich 23

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gegenseitig und schöpfen aus ihrer Verbundenheit die Kraft für ihr Ehrenamt. So sind schon einige Freundschaften entstanden. „Man gibt nicht nur, man bekommt auch viel zurück – sowohl von den Patienten als auch von der gesamten Gruppe”, betont Monika Leinen. Damit die ehrenamtlich Tätigen ihren Dienst kompetent tun können, erhalten sie vor ihrem ersten Einsatz eine fachkundige Einweisung und danach regelmäßige Informationen und entsprechende Beratung. Leider reichen die derzeitigen aktiven „Grünen Damen und Herren“ nicht aus, um alle Patienten entsprechend betreuen zu können. Daher würde sich das Team über neue ”Mitstreiter” sehr freuen. Kontakt: 06831 16-1662


KLINIK FÜR NEUROLOGIE MIT ZERTIFIZIERTER STROKE UNIT

Chefarzt Prof. Dr. Stefan Jung

Die Neurologie komplettiert das Behandlungsspektrum der St. Elisabeth Klinik Das Fachgebiet Neurologie reicht „vom Scheitel bis zur Sohle“, also von Kopfschmerzen bis zu Missempfindungen an den Füßen. Damit ist sie ein vielfältiges medizinisches Fach, das sowohl Erkrankungen des Gehirnes und Rückenmarks als auch der peripheren Nerven in Armen und Beinen sowie Erkrankungen des Muskels beinhaltet. Zu den häufigsten akuten Krankheiten des Gehirnes zählen Schlaganfälle (Gehirninfarkte und -blutungen), gefolgt von epileptischen Anfällen. Auch Parkinson, Demenz, Infektionen des Gehirns (Enzephalitis) oder der Hirnhäute (Meningitis), Multiple Sklerose (Prof. Jung auch 2019 wieder in der Focus-Liste der Top-Mediziner), Polyneuropathien (Gefühlsstörung und Schwäche vor allem an Füßen und Unterschenkeln) sowie weitere Gesundheitsstörungen wie Bewusstlosigkeit, Schwindel und Gangstörungen zählen zu den Krankheiten, die in der Neurologie behandelt werden. Die nach 30 Jahren von Dillingen nach Saarlouis umgezogene Abteilung für Neurologie komplettiert mit ihrem Leistungsspektrum das medizinische Versorgungsangebot des Krankenhauses optimal im Bereich der altersassoziierten Erkrankungen und mit ihrer zertifizierten Schlaganfallstation (Stroke Unit) in der Akutmedizin. Mit einem großen Erfahrungsschatz und medizinisch auf dem aktuellsten Kenntnisstand behandeln unsere 12 Ärzte jährlich 2.200 stationäre Patienten. Die

Abteilung verfügt über alle fachspezifischen diagnostischen Methoden wie die Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße und eine personell und apparativ bestens ausgestattete elektrophysiologische Abteilung zur Ableitung von Hirnströmen (EEG), der Vermessung der Nervenleitung in den Extremitäten, im Rückenmark oder im Sehnerv sowie zur Untersuchung der Mus-

Elvira Sparla, Leiterin der Neurophysiologie und Chefarzt Prof. Dr. Stefan Jung

Die Ergotherapeuten Nicole Lauer und Peter Junker sowie die Logopädin Kathrin Mahl (v. li) behandeln einen Schlaganfallpatienten

kelaktivität. Die bildgebende Diagnostik erfolgt mit modernsten Techniken durch die Praxis Xcare im Hause mittels Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT). Somit können wir beim akuten Schlaganfall mit Hilfe einer CT- oder MRT-Angiographie ein eventuell verschlossenes Gefäß sofort darstellen und eine schnelle Gerinn-

selauflösende Therapie (sog. Lyse) einleiten. Das Team neurologisch versierter, auf der Stroke Unit speziell ausgebildeter Schwestern und Pfleger, betreut und behandelt die Patienten kompetent und menschlich und unterstützt so den bestmöglichen Heilungserfolg. Auf der Stroke Unit trainieren Logopäden, Ergotherapeuten und Physiothe-

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rapeuten bereits frühzeitig Defizite der Sprache, des Schluckens und der Bewegung, die durch einen Schlaganfall entstehen können. Sozialarbeiterinnen organisieren eine anschließende Rehabilitationsmaßnahme, häusliche Pflege oder unterstützen bei der Beschaffung benötigter Hilfsmittel.


Durch die Integrierung der Neurologie in ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung wird die Behandlung primär neurologisch, aber doch multimorbid Erkrankter nun noch umfassender und kompetenter durch andere Fachabteilungen flankiert: In der Intensivmedizin erfolgt die Behandlung zusammen mit der Anästhesie und bei Hirninfarkten, deren Ursprung möglicherweise im Herzen liegt, gemeinsam mit der kardiologischen Abteilung. In

säulenschäden zurückzuführen sind, kann in der Wirbelsäulenchirurgie operativ geholfen werden. Die Prüfung des optokinetischen Nystagmus (natürlicher Bewegungsreflex des Auges) ist eine auch heute noch gängige Untersuchungsmethode in der Neurologie

der Schlaganfallversorgung ermöglicht der räumliche Zusammenschluss mit dem Gefäßzentrum (Angiologie, Gefäßchirurgie und interventionelle Radiologie) den interdisziplinären Austausch am Krankenbett zur

Findung der für den Patienten optimalen konservativen, operativen oder endovaskulären Behandlung. Patienten, deren Schmerzen oder Lähmungserscheinungen auf einen Bandscheibenvorfall oder Wirbel-

Umgekehrt optimiert die nun dauerhafte Präsenz der Neurologie im Marienhaus Klinikum die Versorgung neurologischer Begleiterkrankungen oder interkurrenter Akutsymptome von Patienten anderer Fachabteilungen des Hauses.

AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS DER UNIVERSITÄT DES SAARLANDES

Erfolgreiche Ausbildung angehender Mediziner Im März 2015 wurde das Marienhaus Klinikum Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes und bildet seitdem durchschnittlich 22 Medizinstudenten der Medizinischen Fakultät Homburg pro Jahr in ihrem letzten Teil des Studiums, dem sogenannten Praktischen Jahr (PJ), aus. „Das ist eine Auszeichnung, aber auch Verpflichtung für unser Haus”, so Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Christian Denzel, der für die angehenden Ärzte während des gesamten Praktischen Jahres erster Ansprechpartner ist. „Aber wir haben den zukünftigen Kollegen auch Einiges zu bieten: In insgesamt 13 Fachabteilungen können

sie sich Einblicke darüber verschaffen, wie Medizin außerhalb der Universität gemacht wird.” Dabei durchlaufen die Studierenden die Pflicht-Abteilungen Chirurgie und Innere Medizin und ein Fachgebiet ihrer Wahl. Flankiert wird die Ausbildung von den wöchentlich stattfindenden Lehrveranstaltungen und einem festgelegten Ausbildungsplan. „Es bestärkt uns in unserer Ausbildungsarbeit, dass sich bisher immer viele Studenten nach dem Praktischen Jahr und der Beendigung ihres Studiums bei uns für eine Facharztausbildung beworben haben. Und von diesen konnten wir fast alle in eine Anstellung übernehmen”, so Dr. Denzel.

„Die Ausbildung gestaltet sich sehr vielseitig. So kann ich mein bisher erlangtes theoretisches Wissen erstmals im klinischen Alltag umsetzen, vertiefen und kleinere Eingriffe unter Anleitung durchführen”, bestätigt Helen Pohl, die zurzeit einen Teil ihres Praktischen Jahres in der Gefäßmedizin absolviert

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ONKOLOGIE, STRAHLENTHERAPIE, PALLIATIVMEDIZIN

Chefarzt Dr. Stephan Kremers

Ein Team von Spezialisten und ein umfassendes Behandlungskonzept für onkologische und palliativmedizinisch zu behandelnde Patienten Seit vielen Jahren werden in unserer Abteilung schwerstkranke Tumorpatienten betreut. Dabei sind gut abgestimmte Abläufe an den Schnittstellen der Diagnostik und Therapie und eine im Bedarfsfall interdidziplinäre Behandlungsplanung notwendig, um eine individuelle Begleitung des Patienten in allen Phasen seiner Erkrankung zu ermöglichen. Eine Krankengeschichte: Vor etwa 2 Jahren war bei Frau N. die Diagnose Magenkrebs gestellt worden. Im Rahmen der onkologischen Nachsorge wurde aufgrund einer Verschlechterung ihres Allgemeinbefindens eine Computertomographie durchgeführt. Hier zeigten sich mehrere Lungen- und Knochenmetastasen im Bereich der Wirbelsäule, welche auch die neu aufgetretenen Rückenschmerzen erklärten. Da Frau N. zu dieser Zeit alleine zu Hause lebte und die zunächst eingeleitete Schmerztherapie keine ausreichende Wirkung zeigte, empfahl ihr behandelnder Arzt eine stationäre Aufnahme im Marienhaus Klinikum. In unserer Klinik für Onkologie, Strahlentherapie und Palliativmedizin kümmerten sich speziell ausgebildete Ärzte um sie; die Schmerztherapie wurde intensiviert, worauf sich die Beschwerden deutlich besserten. Auch wurde der Fall von Frau N. in der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz besprochen und ein für sie abgestimmter Therapieplan festgelegt.

Chefarzt Dr. Stephan Kremers (re) mit seinem Ärzteteam Verena Kopp und Oberarzt Allessandro Falgiatore

vorgestellt. Auch hier hat man sie ausführlich über die Behandlung aufgeklärt, so dass wenige Tage später mit der Bestrahlung begonnen werden konnte. Da sich unter der eingeleiteten stationären Schmerztherapie die Schmerzen und dadurch auch das Allgemeinbefinden deutlich gebessert hatten, konnte Frau N. bereits in der zweiten Bestrahlungswoche wieder nach Hause entlassen werden.

Anschließend wurde die darin vorgeschlagene Vorgehensweise eingehend mit Frau N. besprochen: Zuerst sollte eine Bestrahlung zweier besonders schmerzhafter Knochenmetastasen erfolgen, daran anschließend eine Chemotherapie eingeleitet werden. Frau N. war einverstanden und wurde den Kollegen der Praxis für Strahlentherapie von der Gruppe Xcare, die sich direkt im Marienhaus Klinikum befindet, 26

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Tumorboard Teilnehmer dieser Tumorkonferenz (Tumorboard) sind neben den unmittelbar an der Behandlung beteiligten Ärzten auch andere für die Behandlung wichtige Disziplinen wie zum Beispiel: Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Pathologie, Chirurgie, Gastroenterologie und Palliativmedizin.


Das Team der Palliativstation

Nach Abschluss der Strahlentherapie stellte sich Frau N. zur Besprechung der Chemotherapie wieder bei ihrem behandelnden Onkologen vor. Gemeinsam entschieden sie, dass die Durchführung des 1. Zyklus wieder stationär erfolgen sollte, so dass eine erneute Einweisung in die Klinik für Onkologie notwendig war. Da ihr von ihrem vorherigen Aufenthalt die Räumlichkeiten und Personen bekannt waren, konnte nach der Implantation eines „Ports“ mit der Chemotherapie im vertrauten Umfeld begonnen werden. Sie hatte, mit der entsprechenden Begleittherapie, die Chemotherapie ohne Probleme vertragen und konnte bereits wenige Tage später entlassen werden. Auf Wunsch von Frau N. wurde auch die 2. Chemotherapie stationär durchgeführt; danach alle weiteren erfolgten ambulant durch den niedergelassenen Onkologen. Die onkologische Behandlung von Frau N. gestaltete sich erfolgreich, die Krebserkrankung konnte über zwei Jahre „stabilisiert“, d. h. in Schach gehalten werden. Auch die Lebensqualität hatte sich in diesem Zeitraum deutlich verbessert. Doch nach zwei Jahren kam es zu einer erneuten Verschlechterung des Allgemeinzustandes. Der Krebs war zurückgekehrt. Nach entsprechender Diagnostik empfahl der Hausarzt Frau N. eine stationäre Aufnahme in der Klinik für Palliativmedizin des Marienhaus Klinikums, mit der diese auch sofort einverstanden war. Sie konnte sich noch daran erinnern, dass die Palliativstation auf der glei-

chen Etage war, auf der sie vor zwei Jahren die Strahlenbehandlung und die Chemotherapie erhalten hatte.

Palliativstation – Was wir tun

Hier gelang es durch verschiedene Maßnahmen die Beschwerden von Frau N. deutlich zu lindern. Und, da sie unbedingt wieder nach Hause und nicht in ein Pflegeheim wollte, wurde vom Sozialdienst Kontakt mit einem SAPV-Dienst (spezielle ambulante palliativmedizinische Versorgung) aufgenommen, um die Versorgung im häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Parallel dazu wurden die Hilfsmittel für zu Hause organisiert. Bereits wenige Tage später konnte Frau N. entlassen werden. Für einige Wochen blieb sie in ihrer gewohnten Umgebung. Dann verschlechterte sich ihr Zustand wieder drastisch und eine erneute Aufnahme auf der Palliativstation wurde notwendig. Hier blieb sie, gut versorgt dank eines multiprofessionellen Teams, bis sie wenige Tage später ohne Schmerzen und in Anwesenheit ihrer Angehörigen verstarb.

Auf unserer Palliativstation werden Patienten mit Erkrankungen im fortgeschrittenem Stadium, bei denen die Krankheit nicht mehr heilbar und ein Krankenhausaufenthalt notwendig ist, behandelt und umsorgt. Ziel unserer Arbeit ist es, unseren Patienten ein möglichst schmerzund beschwerdefreies Leben zu ermöglichen und somit Lebensqualität zu geben. Gleichzeitig helfen wir Patienten, das letzte Stück ihres Lebensweges in Würde zu gestalten. Wir wollen sie ganzheitlich begleiten und unsere Station zu einer Stätte menschlicher Begegnung machen. Angehörige und Freunde binden wir in die Pflege und Begleitung der Patienten mit ein. Während ihres Aufenthaltes sollen sich die Patienten bei uns angenommen, geborgen und wohl fühlen. Der Tagesablauf richtet sich, wenn eben möglich, nach den Bedürfnissen der Erkrankten. Ein Besuch von Angehörigen und Freunden ist jederzeit möglich. Bei Bedarf kann auch übernachtet werden. In Gesprächen geben wir Raum für Wünsche, Ängste und Hoffnungen. Wir begleiten und unterstützen die Patienten und ihre Angehörigen in der Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod. Der Aufenthalt bei uns soll für unsere Patienten in erster Linie eine Zwischenstation sein. Ziel der Behandlung ist es, den Zustand des Kranken so zu verbessern und zu stabilisieren, dass er möglichst in seine vertraute häusliche Umgebung zurückkehren kann. Damit auch die Weiterbetreuung sichergestellt ist, arbeiten wir eng mit den behandelnden Hausärzten, mit Pflegediensten sowie ambulanten und stationären Hospizen in der Region zusammen. Der Eckpfeiler unserer ganzheitlichen Arbeit im multiprofessionellen Team ist: die Behandlung aller körperlichen Beschwerden, insbesondere Schmerztherapie Zu unserem Team gehören: Palliativmediziner in Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen Krankenpfleger mit spezieller Ausbildung in Palliative-Care Seelsorgerische Begleiter Physio- und Musiktherapeuten, Sozialarbeiter Ehrenamtliche Helfer und Hospizmitarbeiter

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Xcare PRAXIS FÜR RADIOLOGIE UND NUKLEARMEDIZIN

Mit Zuckermolekülen dem Krebs auf der Spur PET-CT ermöglicht exaktere Frühdiagnostik und verbessertes Therapiemonitoring

Mit dem Biograph mCT verfügen wir in der Xcare Praxis für Radiologie und Nuklearmedizin im Marienhaus Klinikum über eines der modernsten und hochauflösendsten PET-CTs. Auf Grund der guten Zusammenarbeit mit der Xcare Praxis für Strahlentherapie ist hier ein Schwerpunkt mit großer onokologischer Expertise entstanden, so dass wir den Patienten eine noch bessere medizinische Versorgung anbieten können. Die Fachärzte der Xcare Gruppe und Leiter des PET-CT Zentrums Dr. Marie-Christine Taboué und Dr. Torsten Möller nutzen gemeinsam mit den Fachärzten für Nuklearmedizin der Xcare Gruppe Dr. Eric Gouverneur und Dr. Nadine Dietz das kombinierte Untersuchungsverfahren,vor allem zur Diagnostik von Tumoren, aber auch zur Nachsorge oder Therapiekontrolle. Mit dem Biograph mCT der Xcare Gruppe steht im Saarland neben dem Universitätsklinikum Homburg ein weiteres PET-CT zur Verfügung. Durch die Anbindung an das Marienhaus Klinikum ist im PET-CT Zentrum der Xcare Gruppe die Durchführung einer PET-CT Untersuchung sowohl stationär als auch ambulant möglich. Die PET-CT ist eine Kombination aus zwei unterschiedlichen bildgebenden Untersuchungsverfahren, nämlich der Positronen Emissions Tomographie (PET) und der Computertomographie (CT). Entsprechend ihrer Funktionsweisen, liefern die Geräte jeweils unterschiedliche Bilder und Informationen, die sich bei bestimmten Fragestellungen hervorragend ergänzen.

Dr. Torsten Möller und Kollegin Dr. Marie-Christine Taboué am PET-CT

reicht eine PET-Untersuchung alleine aus, um beispielsweise bei der Therapiekontrolle festzustellen, ob ein Tumor seine Zellaktivität durch eine Strahlen- oder Chemotherapie bereits verringert oder gar ganz eingestellt hat. In der Nachsorge kann sie klären, ob eine in der CT entdeckte auffällige Gewebestruktur ein Tumorrückfall oder lediglich ein Narbengewebe darstellt. „Wichtig für den Patienten ist, dass die notwendigen Untersuchungen zwischen den behandelnden Ärzten eng abgestimmt werden”, meint Dr. Taboué. „Dadurch werden dem Patienten zusätzliche Belastungen und dem Gesundheitssystem Kosten erspart. Vor allem aber soll das optimale Untersuchungsverfahren zum Einsatz kommen, um dem Patienten bestmöglich zu helfen. Dies gilt insbesondere auch für die Untersuchung der Prostatatumoren, das sogenannte PSMAPET, das wir mit Fluor-18 (einzig im Saarland) durchführen.”

Im Prinzip werden bei einer PETCT beide Verfahren gleichzeitig in nur einer Untersuchung durchgeführt. Eine gemeinsame Software kombiniert die gewonnenen Daten zu einem Fusionsbild. Auf diesem Bild lassen sich die Zellbereiche mit hoher Stoffwechselaktivität (z. B. Tumor) exakt einer Gewebeschicht oder einem Organ zuordnen. Die Daten sind Ausgangspunkt für die jeweilige individuelle Therapie. Auf der Basis der PET-CT lässt sich ein Tumor präzise entfernen oder eine Gewebeentnahme genau durchführen. In anderen Fällen 28

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Gruppe Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie

PET-CT PET ist ein nuklearmedizinisches Diagnoseverfahren, bei welchem dem Patienten winzige Mengen radioaktiv markierter Stoffe (Tracer) – vorzugsweise Zuckermoleküle – als Infusion verabreicht werden. Zucker wird in fast allen Körperzellen als „Brennstoff“ benötigt. Wir wissen, dass Krebszellen für ihr Wachstum mehr davon benötigen als normale Körperzellen (sie sind aktiver und teilen sich häufiger). Daher kommt es in Tumoren zu einer Anreicherung dieser Zuckermoleküle, die im PET-Bild sichtbar werden: Die Krebszellen heben sich als leuchtende Punkte vor dem unauffälligen Hintergrund normaler Zellen ab. Bei der CT hingegen werden Röntgenstrahlen von außen durch den Körper geschickt und die Intensität ihres Weges durch den Körper gemessen. So entstehen Aufnahmen von Gewebestrukturen, Knochen, Organen und Hohlräumen.


KLINISCHES ETHIK-KOMITEE

Vorsitzender Klaus Aurnhammer

Orientierung geben – für das Wichtige im Leben Im Januar 2005 wurde im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth ein Klinisches Ethik-Komitee etabliert, das verschiedene Aufgaben innerhalb ethischer Fragestellungen wahrnimmt. Es ist interdisziplinär zusammengesetzt und seine Mitglieder sind in ihrer Arbeit nur ihrem Gewissen verpflichtet. Ausschlaggebend für die Gründung des Ethik-Komitees war die Tatsache, dass ethischen Fragestellungen im heutigen Krankenhausalltag eine immer stärkere Bedeutung als Orientierungsfaktor zukommt. Mit der immer

FREUNDES- UND FÖRDERVEREIN ST. ELISABETH KLINIK SAARLOUIS E.V. Der Freundes- und Förderverein des Marienhaus Klinikums wurde 1985 gegründet. Alle Mitglieder unterstützen die Klinik in materieller und ideeller Weise und durch aktive Öffentlichkeitsarbeit zum Wohle von Patienten und Mitarbeitern. Wir sind ein eingetragener gemeinnütziger Verein, jede Mitarbeit ist ehrenamtlich. Jedes Jahr werden Patienten, Klinikmitarbeiter, Vereinsmitglieder und interessierte Bürger zu Veranstaltungen eingeladen, wie zum musikalischen Caféhausabend, zum Schülerforum „Kunst im Krankenhaus“ oder zum festlichen Adventskonzert. Besondere Freude erleben die kleinen Patienten jeden 1. Mittwoch im Monat bei den Zaubernachmittagen mit Markus Lenzen.

Was ist sinnvoll und nötig? Was ist verantwortbar? Was ist im Sinne des Betroffenen?

schnelleren Entwicklung in der Medizin, den zunehmenden wirtschaftlichen Zwängen und den veränderten Ansprüchen der Patienten nimmt die Zahl ethischer Grenzsituationen zu. Damit wird auch die Werteorientierung eines Unternehmens immer bedeutsamer. Unserem Träger war es wichtig, die Bearbeitung ethischer Fragestellungen in den Krankenhäusern nach klaren und transparenten Regeln zu vereinheitlichen.

Diese und andere Fragen sind nicht immer leicht zu beantworten. Wichtig ist, dass jeder Patient oder seine vertretungsberechtigten Angehörigen Anträge an das Klinische Ethik-Komitee stellen können, wenn sich im Verlauf der Behandlung ethische Fragestellungen ergeben. Aber auch für Pflegende und Ärzte in ethischen Konfliktsituationen sind die Mitglieder da.

Vorsitzende Theresia Gehl

Erwachsene Patienten warten mit Spannung auf ihre Wunschmelodien in der moderierten Wunschsendung montags von 15:30 bis 17:30 Uhr ”Sie wünschen, wir senden” im Klinikradio, das zusätzlich an allen Tagen ein 24-stündiges Musikprogramm ausstrahlt. Über Klinikradio-TVFreundeskreis werden auch alle Gottesdienste und Veranstaltungen des Vereins live auf dem Fernsehkanal übertragen. Infos: www.klinik-freundeskreis.de Der Vorstand des Vereins: Dr. Klaus Wirtz, Ingeborg Wirth, Dr. Stefan Otto, Theresia Gehl, Helmut Rupp, Iris Stellwag, Stefan Lauer (v. li)

Kontakt: Telefon: 06831 16-1665 E-Mail: info@klinik-freundeskreis.de Büro/Klinikradio: montags ab 15:00 Uhr, 1. OG vor der Kapelle

Durch Spenden und Mitgliedsbeiträge (ab 20,- Euro/Jahr/Person, Bankverbindung: KSK Saarlouis, IBAN: DE79 5935 0110 0000 0553 50) können auch alle Fachbereiche des Krankenhauses finanziell unterstützt werden. 29

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KLINIK FÜR GEBURTSHILFE

Chefarzt Dr. Johannes Bettscheider

Bei uns haben Kinder eine Lobby Mit seinen drei Kliniken für den Bereich Kinder- und Jugendmedizin ist das Marienhaus Klinikum eines von wenigen Krankenhäusern im Saarland, das eine umfassende medizinische Versorgung von Frühgeborenen, Säuglingen, Kindern und Jugendlichen gewährleisten kann.

Geburtshilfe – familienorientiert und stillfreundlich Seit Ende 2018 kooperieren das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis und das Krankenhaus Saarlouis vom DRK in der Gynäkologie und Geburtshilfe. Am 1. Dezember 2018 übernahm Dr. Johannes Bettscheider, Chefarzt der Gynäkologie im Krankenhaus Saarlouis vom DRK, in Personalunion auch die Leitung der gleichnamigen Abteilung im Marienhaus Klinikum. Die Geburtshilfe blieb an beiden Standorten erhalten, wobei alle Frauen mit einer Risikoschwangerschaft in der St. Elisabeth Klinik betreut werden. Dafür wurden die gynäkologischen Leistungen an das DRK-Krankenhaus verlagert. Von der Kooperation verspricht man sich eine Reihe von Vorteilen, wie z. B. einen standortübergreifenden Personaleinsatz und gemeinsame Weiterbildungen. In unserer Geburtsklinik mit perinatalem Schwerpunkt werden jährlich über 1.000 Kinder geboren. Chefarzt Dr. Johannes Bettscheider sowie alle Ärzte und Mitarbeiter im geburtshilflichen Team stehen für ein familienorientiertes und stillfreundliches Konzept. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der am gleichen Standort befindlichen Pädiatrie und Kinderchirurgie. 12 angestellte Hebammen, fünf Beleghebammen sowie unsere Ärzte und Fachärzte leiten Gebärende sicher und individuell durch Schwangerschaft und Geburt. Wir versuchen dabei die Bedürfnisse und Wünsche der werdenden Eltern in den Mittelpunkt zu stellen. Gleichzeitig können sich Mutter und Kind bei unvor-

Ein erfahrenes Hebammenteam kümmert sich einfühlsam und kompetent vor, während und nach der Geburt um die Mütter und ihre Neugeborenen

eventuelle Maßnahmen wie ein äußerlicher Wendungsversuch des Kindes sowie die Entbindungsmöglichkeiten (Spontangeburt oder Kaiserschnitt) ausgiebig besprochen und geplant.

hergesehenen Komplikationen auf unsere umfangreiche Erfahrung verlassen. Betreut werden Geburten ab der vollendeten 32. Schwangerschaftswoche oder einem erwarteten Geburtsgewicht von mindestens 1.500 g.

Nach dem kompletten Umbau des Kreißsaals im Jahr 2018 stehen fünf individuelle und voll ausgestatte Entbindungszimmer sowie eine Gebärwanne zur Wassergeburt zur Verfügung. Auch nach der Geburt stehen wir

Außerdem können auch Schwangere mit mütterlichen Erkrankungen wie Schwangerschaftsdiabetes und / oder Bluthochdruck sowie Frauen mit kindlicher Wachstumsverzögerung in unserem Haus entbinden. Um eventuelle Entbindungsrisiken zu minimieren und langfristige Auswirkungen der schwangerschaftsbedingten Erkrankungen zu verhindern, bieten wir gezielte Sprechstunden an, in denen je nach Risikograd eine individualisierte Behandlung vor und nach der Geburt in Kooperation mit dem niedergelassenen Frauenarzt erfolgt.

geschulten Krankenpflegerinnen und speziell ausgebildeten Stillberaterinnen unterstützt. Auf der Wochenbettstation stehen ihnen ausschließlich moderne Ein- und Zwei-Bett-Zimmer mit eigenem Bad zur Verfügung. Auf Wunsch können wir den neuen Eltern ein Familienzimmer zur Verfügung stellen. An die Wöchnerinnenstation angeschlossen, befindet sich ein Kinderzimmer, in dem die Neugeboren von erfahrenen Kinderkrankenschwestern überwacht werden. Auch werden gern nützliche Hinweise zur Säuglingspflege wie Wickeln, Nabelpflege und Baden gegeben, wobei auch der Vater entsprechend eingebunden wird, um zu Hause einen sicheren und stressarmen Start mit dem Kind zu unterstützen.

Der Leitende Oberarzt Daniel Benndorf (li) ist neben Chefarzt Dr. Johannes Bettscheider Ansprechpartner für alle medizinischen Fragen

Auch werdende Eltern von Mehrlingen oder mit Beckenendlage sind herzlich willkommen. Diese Sonderfälle stellen nicht immer die Notwendigkeit eines Kaiserschnittes dar. In der neu etablierten Spezialsprechstunde werden mit den baldigen Eltern nach entsprechenden Untersuchungen

den Eltern und ihrem Kind mit Rat und Tat zur Seite. Während des Klinikaufenthaltes werden Mutter und Neugeborenes nach dem „Rooming-in“-System auf der Wöchnerinnenstation betreut und können so Tag und Nacht gemeinsam miteinander verbringen. Dabei werden Sie von 30

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Regelmäßig findet am jeweils ersten Montag im Monat unsere Kreißsaal-Führung statt. Unsere Elternschule bietet ein umfangreiches Kursangebot für Schwangere und junge Eltern.


KLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDMEDIZIN

Chefarzt Dr. Alexander Tzonos

Kinder- und Jugendmedizin

In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin erfolgen Diagnostik und Therapie in kindgerechter Umgebung. Bis auf bösartige Tumorerkrankungen werden alle Erkrankungen im Kindesalter behandelt. Die Mitaufnahme einer Begleitperson ist selbstverständlich möglich. Eine Mitbetreuung durch Erzieherinnen, spezielles Kinderessen und die Krankenhausschule runden das Angebot ab. Spezielle Erfahrungen bestehen auch in der Pflege der Frühgeborenen und in der Intensivtherapie im Kindesalter. Der Abteilung ist eine neonatologische Intensivstation angeschlossen. Ein besonderer Schwerpunkt ist die intensive Schulung chronisch kranker Kinder und ihrer Eltern, z. B. bei Asthma bronchiale oder Neurodermitis. Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ist Bestandteil des „Perinatalen Schwerpunktes“ und des

Chefarzt Dr. Alexander Tzonos ist ein erfahrener Pädiater und Neonatologe

„Kinderzentrums Untere Saar“. Gemeinsam mit der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof bildet unsere Klinik die „Asthmaakademie Saar“. Allergische Erkrankungen wie Asthma bronchiale, Heuschnupfen und Neurodermitis haben in Deutschland in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. So ist Asthma bronchiale die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. In der Bundesrepublik sind davon bis zu 10 % der Kinder betroffen. Ziel der Schulung der von Asthma und Neurodermitis betroffenen Patienten sowie deren Eltern ist es,

Oberärztin Dr. Susanne Schaller bei der Untersuchung eines ”Frühchens”

durch die Zusammenarbeit von Fachkräften eine Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, so dass die Familien den Alltag besser bewältigen können. Mit den erlernten praktischen Kenntnissen soll den Kindern und Jugendlichen eine Lebensqualität ermöglicht werden, die anderen gesunden Kindern und Jugendlichen entspricht.

Spezialist für Asthma bronchiale oder Neurodermitis ist Oberarzt Dr. Gero Birnbach

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KLINIK FÜR KINDERCHIRURGIE-, UROLOGIE- UND TRAUMATOLOGIE

Chefarzt Eduard Aspenleiter

Kinderchirurgie-, urologie- und traumatologie

Das Team der Kinderchirurgie

Die Kinderchirurgie ist nach 25jähriger erfolgreicher Leitung durch Priv.-Doz. Dr. Uwe Specht eine feste Größe mit regionaler und überregionaler Akzeptanz bei Kindern, Eltern und Kollegen. Seit April 2019 wird die Abteilung von Chefarzt Eduard Aspenleiter geführt. Mit 11 stationären Betten gehört sie zwar eher zu den kleineren Abteilungen des Klinikums, doch hat sie besondere Expertisen in der Diagnose und Behandlung von chirurgischen und urologischen Erkrankungen, bei Unfällen (auch Kindergarten - und Schulunfälle) sowie Fehlbildungen und deren Folgezuständen. Speziell geschulte Kinderkrankenschwestern und speziell für Säuglinge, Kinder und Jugendliche ausgebildete Ärzte betreuen pro Jahr etwa 900 stationäre und etwa 3.500 ambulante Patienten. Nicht nach allen Operationen müssen die Kinder stationär aufgenommen werden. Das ist lediglich bei etwa 500 OPs pro Jahr der Fall. Viele Operationen sind sogenannte ambulante Operationen (ca. 400 pro Jahr), bei denen die kleinen Patienten nach dem Eingriff nach Hause entlassen werden. Auch in der Kinderchirurgie kommen mehr und mehr die modernen endoskopischen und minimalinvasiven Operationsverfahren zur Anwendung und ersetzen immer häufiger die offene Operation. Sie

sind viel schonender, weniger schmerzhaft und somit weniger belastend. Das ist wichtig, denn wir behandeln Kinder vom Säuglingsalter bis zum Alter von 15 Jahren. Die enge Kooperation mit der Kinderklinik und der geburtshilflichen Abteilung des Hauses bringt viele Vorteile für die Versorgung unserer kleinen und kleinsten Patienten. Als Bestandteil des Regionalen Traumazentrums ist uns die gute Zusammenarbeit mit den dortigen Kollegen ebenfalls sehr wichtig, denn der interdisziplinäre Austausch kommt allen zugute.

Chefarzt Eduard Aspenleiter und Kinderkrankenschwester Alexandra Gärtner bei der Visite

Der Grundgedanke unserer drei Kliniken ist der kindgerechte Einsatz von Diagnose und Therapie unter Vermeidung überflüssiger Belastungen für das kranke Kind in einer kinderfreundlich gestalteten Umgebung. Mit dem kürzlich erweiterten Team möchten wir das etablierte Spektrum und das Niveau der Klinik in den Bereichen Kinderchirurgie / Kinderurologie / Kindertraumatologie in Saarlouis stärken und die vorhandenen Strukturen weiterentwickeln. So werden wir einige Schwerpunkte modernisieren und erweitern. Beispielsweise können wir zukünftig laparoskopische Hernien-Operationen durchführen. Diese Methode ist ein schonendes und sicheres Operationsverfahren, das durch kleinere

Oberarzt Alexander Worm und Kinderkrankenschwester Elisabeth Weber (Stationsleitung) freuen sich über die Genesung ihrer jungen Patientin

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Schnitte überzeugt und dank einer verbesserten Optik eine größere Übersicht während der Operation gewährleistet. Ähnlich werden wir auch zukünftig bei Pylorusstenose (Verengung im Bereich des Magenausgangs), kolorektalen Operationen sowie Darmresektionen vorgehen. Im urologischen Bereich werden wir bei der Operation einer Hypospadie (Entwicklungsstörung der Harnröhre des Mannes) ebenfalls die bisherigen Standards anheben, so dass die Liegezeit unserer kleinen Patienten verkürzt werden kann. Die bisher notwendige zweite Operation wird dadurch zukünftig entfallen und die Zufriedenheit der Eltern steigen.


LOB- UND BESCHWERDEMANAGEMENT

Leitung Heinz Haßdenteufel

”Ihre Meinung ist uns wichtig”– ein ernstgemeintes Angebot

Unser zentrales Lob- und Beschwerdemanagement ist für Patienten und Angehörige da! Sagen Sie uns Ihre Meinung! Haben Sie einen Verbesserungshinweis für uns? Neben einer bestmöglichen medizinischen und pflegerischen Versorgung steht für uns Ihre Zufriedenheit während des stationären oder ambulanten Aufenthalts im Mittelpunkt. Kritische Rückmeldungen helfen uns dabei, unsere Leistungen weiter zu verbessern. Mit Ihrem Feedback können wir so Optimierungsmaßnahmen einleiten.

PATIENTENFÜRSPRECHER

Neben dem Lob- und Beschwerdemanagement können sich Patienten mit Ihren Anregungen, Bitten oder Ihren allgemeinen und persönlichen Beschwerden auch an den ehrenamtlichen Patientenfürsprecher schriftlich (Briefkasten im Eingangsbereich), telefonisch oder per Mail wenden. Dieses Amt, das im § 8 des Saarländischen Krankenhausgesetzes verankert ist, übt Horst Gehl seit mehr als 23 Jahren in der Klinik aus.

Fragebogen zur Patientenzufriedenheit ausgehändigt. Für unsere ambulanten Patienten liegen entsprechende Bögen im Bereich der Ambulanzen und des Haupteingangs aus. Auf Wunsch setzen wir uns dann direkt mit Ihnen in Verbindung.

Wir kümmern uns zügig um Ihre Angelegenheiten

Nehmen Sie Kontakt auf!

Da das Lob- und Beschwerdemanagement für uns „Chefsache“ ist, untersteht der Mitarbeiter direkt dem Krankenhausdirektorium in Person der Krankenhausoberin. So gewährleisten wir, dass auch die Krankenhausleitung Kenntnis von Ihren Rückmeldungen erhält. Jedem stationären Patienten wird schon bei der Aufnahme ein strukturierter

Es ist uns wichtig, dass Sie sich bei uns wohl und angenommen fühlen und wir Sie möglichst gut dabei unterstützen, Ihre gesundheitliche Stabilität wiederzuerlangen. Trotzdem können individuell wahrgenommene Unannehmlichkeiten auftreten, die Sie unzufrieden machen. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns über Ihre Rückmel-

Horst Gehl

Kontakt: Horst Gehl Telefon: 06831 16-1155 Email: horst.gehl@marienhaus.de

33 www.marienhaus-klinikum-saar.de

dung und nehmen diese sehr ernst. Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns herzlichst! Wir freuen uns auch über positive Rückmeldungen und Ihr Lob!

Kontakt: Heinz Haßdenteufel Telefon: 06831 16-1018 Email: lub.saar@marienhaus.de


PFLEGE

Pflegedirektor Rudolf Krasenbrink

Mit Menschen für Menschen

in vielen spezifischen Bereichen ausgebildet und haben durch Fort- und Weiterbildungen hohe Expertisen aufgebaut, u.a. in Bereichen der Wundversorgung, Endoskopie, Anästhesie, Intensivpflege, Operationsdienst oder im Umgang mit Demenz und Alterstraumatologie.

Unsere Pflegeexperten am Krankenbett Neben der hohen Fachlichkeit unserer Mediziner leisten unsere Pflegenden den zeitlich überwiegenden Teil in der Beziehungsarbeit mit den Patienten, bei der Planung ihres Aufenthaltes und in der direkten Krankenpflege. Damit bilden die Pflegefachkräfte sozusagen das „Herz“ unserer Klinik. Ununterbrochen pumpen sie Blut durch die Adern unseres Krankenhauses, halten den Kreislauf am Leben und sorgen dafür, dass der gesamte Körper binnen weniger Minuten auf Hochtouren läuft und ebenso

Die Pflegekräfte sind das ”Herz” unserer Klinik

schnell wieder zur Ruhe kommt. Ihr unverzichtbarer Platz in der Mitte ist der Schnittpunkt aller „Körperteile“: Sie koordinieren u. a. die Patientenaufenthalte, organisieren sich mit Funktionsabteilungen, dem Labor, dem Zentral-OP, der Küche, dem Sozialdienst und vielem mehr. Ihre oberste Priorität ist dabei immer

das Wohl der ihnen Anvertrauten – und zwar rund um die Uhr. Der Patient steht bei uns an erster Stelle, ganz nach dem Motto: „Keine Sorge, wir versorgen“. Mit individuellen Pflegeplänen begleiten unsere Pflegenden die Menschen nach Möglichkeit bis zur Genesung. Sie sind zusätzlich

Einen großen Stellenwert hat darüber hinaus die Fähigkeit, den Patienten das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln. Mit viel Hingabe und Liebe für ihre Arbeit kümmern sie sich tagtäglich um ihre Mitmenschen auf den Stationen. Auch, wenn dabei das Herz oft etwas schneller schlagen muss, können

MARIENHAUS KLINIKUM ST. ELISABETH SAARLOUIS Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes

Entwickeln Sie sich weiter...

als Teamplayer (m/w/d) in unserem Pflegedienst! ... dank arbeitgeberfinanzierter Fort- und Weiterbildungen ... und einer Vergütung gemäß AVR mit zusätzlicher betrieblicher Altersversorgung

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Bewerben Sie sich jetzt! Informationen: Telefon 06831 16-2000 Rudolf.Krasenbrink@marienhaus.de


wir auf unsere Mitarbeiter in der Pflege Tag und Nacht vertrauen. Ohne sie würde der gesamte „Korpus Krankenhaus“ kollabieren. Dafür auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle beruflich Pflegenden für ihren Einsatz.

Neue Wege in der Pflege

Praxisanleiterin Theresa Ahr (re) erläutert einer Auszubildenden die Arbeit am Inkubator

Haben wir Sie neugierig gemacht? Wenn Sie unsere Teams verstärken möchten, rufen Sie einfach an: 06831 16-2000. Die Mitarbeiter unserer Pflegedirektion sprechen gerne mit Ihnen über mögliche Einsatzfelder. Vielzählige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, entlastende Dienste, flexible Arbeitszeiten und weitere umfangreiche Sozialleistungen sind für uns dabei selbstverständlich.

Mach die Welt der Pflege zu Deiner Welt! genau richtig! Die Welt der Pflege war bis dahin für mich eine große Unbekannte. Um herauszufinden, ob ich mir eine Tätigkeit als Gesundheits- und Krankenpfleger vorstellen kann, habe ich mich um ein Praktikum im Marienhaus Klinikum beworben. Schon nach kurzer Zeit stand für mich fest: „DAS IST GENAU MEIN DING!“ Und so begann ich im Herbst 2018 auch hier meine Ausbildung.

„Nach meinem Schulabschluss wusste ich noch nicht genau, was ich beruflich machen will”, erzählt ein Auszubildender im 2. Ausbildungsjahr. „Ein Studium kam für mich nicht in Frage. Ich wollte eine Ausbildung machen, die garantiert abwechslungsreich und vielfältig ist. Nur am Schreibtisch zu sitzen oder im Handwerk zu arbeiten, passt nicht zu mir. Da kam für mich die Meldung in den Medien über den Pflegenotstand in Deutschland

Während meiner Ausbildung werde ich bestens auf mein Berufsleben vorbereitet „Um für das Arbeiten in allen Bereichen der Pflege gerüstet zu sein, benötigt man natürlich auch Fachwissen aus allen Bereichen. Denn durch die Größe unseres Trägers und die vielen Kooperationspartner können wir während der Ausbildung in die unterschiedlichsten Einrichtungen hineinschnuppern. Wenn man Lust hat, kann man sogar ein Auslandspraktikum absolvieren”. (Veronique S., Auszubildende)

Die unterschiedlichen Pflegeausbildungen wurden neugestaltet und optimiert. Die neue Ausbildung wird als generalistische Pflegeausbildung bezeichnet und gibt den Auszubildenden die Möglichkeit, sich zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau ausbilden zu lassen. „Mit diesem Abschluss stehen mir alle Möglichkeiten offen, meinen späteren Berufsweg in der Pflege frei zu gestalten. Denn ich lerne jetzt, Menschen jeden Alters zu pflegen, also vom Säugling bis zum alten Menschen. Somit kann ich nach meiner Ausbildung frei wählen, ob ich in einem Krankenhaus oder einem Altenpflegeheim, bei einem ambulanten Pflegedienst oder in einer anderen Einrichtung, in der vielleicht ganz neue Wege bei der Betreuung und Versorgung hilfsbedürftiger Menschen beschritten werden, arbeiten möchte. Die Wahl, in ein anderes Feld der Pflege zu wechseln, habe ich mein ganzes Leben lang”, so Veronique S. Die Trägerschaft bietet hier vielfältige interessante berufliche Perspektiven.

Auch die Wirkungsweise und Dosierung von Medikamenten muss vermittelt werden

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MARIENHAUS KLINIKUM ST. ELISABETH SAARLOUIS Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes

Ihre direkte Verbindung zu uns Allgemein- und Viszeralchirurgie • Chefarzt Dr. med. Christopher Hagel Telefon Sekretariat: 06831 16-1401 Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie • Chefarzt Dr. med. Stefan Otto Telefon Sekretariat: 06831 16-1301 Frauenheilkunde und Geburtshilfe • Chefarzt Dr. med. Johannes Bettscheider Telefon Sekretariat: 06831 16-1501

Innere Medizin I, Gastroenterologie • Chefarzt Dr. med. Bernhard Menges Telefon Sekretariat: 06831 16-1761 Innere Medizin II, Kardiologie mit Linksherzkathetermessplatz und CPU • Kommissarische Leitung Dr. med. Björn Burger Telefon Sekretariat: 06831 16-1701 Kinderchirurgie und Kinderurologie • Chefarzt Eduard Aspenleiter Telefon Sekretariat: 06831 16-1481 Kinder- und Jugendmedizin mit Neonatologie • Chefarzt Dr. med. Alexander Tzonos Telefon Sekretariat: 06831 16-1901 Neurologie mit Stroke Unit • Chefarzt Prof. Dr. med. Stefan Jung Telefon Sekretariat / Anmeldung: 06831 16-1361 Onkologie, Strahlentherapie und Palliativmedizin • Chefarzt Dr. med. Stephan Kremers Telefon Sekretariat / Anmeldung: 06831 16-1561 Zentrale Notaufnahme, ZNA • Ltd. Ärzte Clare Menzel-Dowling, Karsten Peters Telefon: 06831 16-0 Zentrum für Gefäßmedizin • Fachbereich Gefäßchirurgie • Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Christian Denzel • Fachbereich Interventionelle Radiologie • Chefarzt Dr. med. Thomas Frenzel • Sektion Angiologie • Ltd. Arzt Dr. med. Frank Tintinger Telefon Sekretariat: 06831 16-1461 Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie Endoprothetikzentrum Ltd. Chefarzt Dr. med. Michael Kunz Ltd. Chefarzt Dr. med. Michael Kunz Telefon Ambulanz / Anmeldung: 06831 16-1805, 16-1411, 16-1444 Telefon Sekretariat / Anmeldung: 06831 16-1801 • Fachbereich Orthopädie • Chefarzt Dr. med. Michael Kunz Telefon Sekretariat: 06831 16-1801 • Fachbereich Unfallchirurgie • Chefarzt Dr. med. Michael Weber Telefon Sekrtariat: 06831 16-1410 • Fachbereich Wirbelsäulenchirurgie • Chefarzt Dr. med. Christian Bourgeois Telefon Sekretariat: 06831 16-1803

Herausgeber: Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis, Kapuzinerstr. 4, 66740 Saarlouis Verantwortlich: Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis, Direktorium Konzept: Astrid Anna Oertel, PR & Marketing Layout: Ospelt-Büro für Design und Werbung, ospelt-design@t-online.de Fotos: Marienhaus Klinikum, adpic, Clipdealer, iStock Druck: Saarbrücker Zeitung Druck und Verlag GmbH

10/2019

Gender-Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verwenden wir das traditionelle generische Maskulinum, z. B. ”der Mitarbeiter”. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichberechtigung.

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