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Ostschweizer Kulturmagazin

NOVEMBER 2009 N°184

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SIEBEN BEITRÄGE ZUR SPRACHVERWIRRUNG

– 14 Themensitzungen im grossen, mittleren, kleinen und kleinsten Redaktionsrat – 57 AutorInnen, IllustratorInnen und FotografInnen (die alle nicht zuerst nach dem Honorar fragen) – 846 Telefonate, 3218 Mails (mindestens) und 9 A4-Notizblöcke BES – 5 Packen Druckerpapier à 500 Blatt T & Mäd ELLE – mehr als 1000 Veranstaltungen (kostenlos e gar r-Post N von Saiten erfasst) nier e en! r – 278’987 Anschläge auf der Computertastatur – 9 Packungen Ovischoggi, 18 Munz-Brügeli und 20 Milch-Extra-Aktionen aus der Migros – 70 Buttergipfel vom Gschwend – ein hauseigener Pfahlbauer & eine Sueballä – täglich 23 Tassen Kaffee (Fairtrade seit neustem) – Eisenkraut-Tee oder auch einmal ein Alpstein-Bitter – 25 Inserateabsagen („Nein, wir schreiben nicht automatisch einen Artikel, weil Sie ein Inserat schalten.“) – hie und da 1 Zigarette – 98 bis 99 Komma-, Strichpunkt-, Gedankenstrich- und Neuerechtschreibung-Diskussionen – 7 bis 11 Mal fluchen, weil der Fax nicht will – Redaktion, Administration und Verlagsleute, die zum Kollektivlohn angestellt sind – 12 Harasse „Appenzell Mineral leise“ von der Goba (Merci villmol!) – 10–15 tägliche Abstürze des Textverarbeitungsprogramms – 12 Kilo schwarze Druckfarbe – 2150 Kilo Offsetpapier – viele helfende Hände beim Saitenverpacken in der Dreischiibe – 270 Stellenprozent (die vielen MitdenkerInnen nicht eingerechnet) – 19 Mal die Dylan-CD aus dem Player holen – 1 Saiten-Bestellung täglich (ab jetzt sicher viel mehr) und ab und zu leider auch 1 Kündigung – 2 bis 15 Youtube-Entdeckungen (pro Abschluss) – 12 Kopfschmerztabletten, 27 Vitamin-C-Kapseln, Echinaforce und sonstige Aufmunterungen – 3 bis 4 Panikattacken – 10‘001 Klicks auf der Saiten-Website – 1 Missverständnis, dass wir keine Gitarrensaiten verkaufen – 1 sporadischer Bürohund – ca. 9 Diskussionen um zukünftige Bürokatzen – 6155 Minuten, um die schönste Kreuzung St.Gallens zu betrachten – 17 Grabenhallen- oder Palace-Bands beim Ein- und Ausladen zusehen – 34 unverhoffte und erfreuliche BesucherInnen

JETZ

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ALL DAS FÜR EIN GUTES SAITEN

– Und 23 Mal sagen: „Nein, wir sind nicht von der öffentlichen Hand subventioniert.“ – Und 23 Mal denken: „Und das ist gut so.“

DARUM ...


Monatsprogramm 4ALK IM 4HEATER &OYER 3UCHERS ,EIDENSCHAFTEN ยฆ"ELCANTOยง 3O %INTRITT FREI -EDEA IN #ORINTO 'ROSSE "~HNE /PER VON 'IOVANNI 3IMONE -AYR 3O \ &R \ -O \ &R \ -O \ $I $ER 'RAF VON -ONTE #HRISTO 'ROSSE "~HNE -USICAL VON &RANK 7ILDHORN UND *ACK -URPHY $I \ -I \ $I \ 3A \ +LAMMS +RIEG 3CHULHAUS (ADWIG %IN 3T~CK F~R DAS +LASSENZIMMER VON +AI (ENSEL $I \ $O ZUM LETZTEN -AL #OSr FAN TUTTE 'ROSSE "~HNE /PER VON 7OLFGANG !MADEUS -OZART $O \ 3A 4ALK IM 4HEATER &OYER %INF~HRUNG ZU ยฆ0RINZ &RIEDRICH VON (OMBURGยง 3O %INTRITT FREI %INF~HRUNG ZU ยฆ$AS 'ESPENST VON #ANTERVILLEยง 3O %INTRITT FREI 3ONNTAGS UM 4ONHALLE -IROIR 1UINTETT ยฆ"yHMEN LIEGT AM -EER ยง 3O 4ONHALLEKONZERT 4ONHALLE ยฆ3CHUBERT 0OSTLUDIUMยง /TTO 4AUSK ,EITUNG \ !LEXANDER -ELNIKOV +LAVIER \ 3INFONIEORCHESTER 3T 'ALLEN $O \ &R -EISTERZYKLUS +ONZERT 4ONHALLE 'RIGORI 3OKOLOV +LAVIER 7ERKE VON &RANZ 3CHUBERT UND 2OBERT 3CHUMANN 3A $AS 'ESPENST VON #ANTERVILLE 'ROSSE "~HNE &AMILIENST~CK VON 3 & 7OLF FREI NACH /SCAR 7ILDE 3A 0REMIERE \ -O *UBLILiUMSKONZERT /PERNCHOR 3T 'ALLEN 4ONHALLE -ICHAEL 6OGEL ,EITUNG \ /PERNCHOR 3T 'ALLEN \ 3INFONIEORCHESTER 3T 'ALLEN 3A !DVENTSMATINEE &OYER 3O %INTRITT FREI "UDDENBROOKS 'ROSSE "~HNE $RAMATISIERUNG *OHN VON $~FFEL 3O \ 3O \ 2OMEO UND *ULIA 'ROSSE "~HNE 4RAGyDIE VON 7ILLIAM 3HAKESPEARE 3O ZUM LETZTEN -AL

4HEATER 3T 'ALLEN 3INFONIEORCHESTER

3T 'ALLEN

WWW THEATERSG CH \ WWW SINFONIEORCHESTERSG CH 4 \ &

Silber ยซEs ist genau der richtige Zeitpunkt Silber zu denken!ยป Andy Warhol 3TUDIO

4ANZST~CK VON -ARCO 3ANTI INSPIRIERT VON !NDY 7ARHOL 3O \ &R \ 3O \ $I \ 3A \ 3O \ -I \ &R \ $I \ -I \ &R ZUM LETZTEN -AL

Prinz Friedrich von Homburg Schauspiel von Heinrich von Kleist 'ROSSE "~HNE

&R 0REMIERE \ 3O \ -I \ &R ANSCHL 0UBLIKUMS GESPRiCH \ $O \

Familienkonzert ยซShaker Loops in Brandenburgยป Rhythmus und Energie in der Musik 4ONHALLE

*EREMY #ARNALL ,EITUNG \ 3INFONIEORCHESTER 3T 'ALLEN 3O

St.Gallen โ Die Seifenoper II Stegreiftheater 8 Premieren in 8 Monaten 0ALACE 3T 'ALLEN $I


Editorial Eine missverstandene Anspielung führt zum Streit, eine falsch interpretierte Mail zur falsch ausgeführten Arbeit. Die schlecht gewählte Geste führt zum Liebesdrama oder eine falsch übersetzte englische Metapher zum sinnlosen Text, die falsche Verhaftung zum falschen Zeitpunkt zur ausgewachsenen bilateralen Krise. Eine falsche Übersetzung steht vielfach am Anfang des Dramas. Andauernd muss Übersetzungsarbeit geleistet werden, damit die Beziehungen mit anderen nicht im Chaos enden. Die Übersetzung wird zurzeit weitflächig abgehandelt: Im November wird in St.Gallen der Lateinische Kulturmonat zu diesem Thema veranstaltet, das Sogar-Theater in Zürich inszeniert eine Reihe dazu und Umberto Eco schrieb das Buch «Quasi dasselbe mit anderen Worten». Die Sprache erlebt eine Auffrischung durch Migrantinnen und Migranten und seit der digitalen Revolution auch durch Handy, Chat und Mail. Zudem schwappte das Vokabular des neoliberalen Wirtschaftssystems in Alltagssprache und Texte über. Gerade im Kulturund Medienbereich wird mit Begriffen wie Event und People unbedarft um sich geworfen. Dass der Teufel im Detail steckt und wie unsere Sprache von Ideologien unterlaufen wird, schreibt Pedro Lenz in seinem Artikel. Die Sprache ist im stetigen Wandel und der Blick muss geschärft werden für diverse Einflüsse. Oder wie Lenz schreibt: «Möge es uns gelingen, zwischendurch die Diktatur der Taktik und den Terror der Systeme in unserer Alltagssprache, wenn nicht gleich zu besiegen, doch wenigstens zu durchschauen.» Johannes Stieger

Des Weiteren: «Saiten» feiert seinen fünfzehnten Geburtstag mit einem Fest am 7. November in der Grabenhalle. Alle sind herzlich eingeladen. Mehr Infos finden sich auf der Rückseite dieser Ausgabe.

Impressum Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 184. Ausgabe, Oktober 2009, 15. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Blumenbergplatz 3, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Redaktion: Noëmi Landolt, Johannes Stieger, redaktion@saiten.ch Verlag/Anzeigen: Richard Zöllig, verlag@saiten.ch Sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch, grafik@saiten.ch

Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Gabriela Manser, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 1. 2005 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 60.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 90.-, Gönnerbeitrag Fr. 250.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Christiane Dörig, Tine Edel, Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas, Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner-

Rast, Tobias Siebrecht, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Marcel Elsener, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Melissa Müller, Peter Müller, Andreas Niedermann, Charles Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Shqipton Rexhaj, Adrian

Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Kaspar Surber, Peter Surber, Florian Vetsch, Roger Walch, Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier © 2009, Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.



INHALT

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Zum 20. des Fichenskandals. von Harry Rosenbaum Wege zur Erlösung. von Milo Rau Maag + Minetti. von Keller + Kuhn Meisterstück. von Noëmi Landolt Mehrfach belichtet. von Daniel Ammann und Florian Vetsch

TITEL 10 Weiss die Linke, was die Rechte tut? Die ideologische Ausrichtung der Sprache. von Pedro Lenz 13 Zwei Fäuste für einen Espresso. Der Kampf mit den Gebrauchsanweisungen. von Harry Rosenbaum 14 What the hell is Drano? Die Mühen des Übersetzers. von Kurt Bracharz 16 Deutsch zum Frühstück. Sprach- und Kulturvermittlung für Migranten in Vorarlberg. von Kathrin Haselbach 20 Ein Delfin erzählt viel. Wie kommunizieren wahrnehmungsgestörte Kinder? von Catalina Schiltknecht 23 Der Übersetzer als Detaillist. Disput um ästhetisierende Übersetzungen. von Rolf Bossart 24 In Bruchstücken lesen. Kantonsarchäologin Regula Steinhauser über Interpretationen und den Lateinischen Kultur monat. von René Hornung Illustrationen von Beni Bischof (Cover), Veronika Brusa, Jonathan Németh, Eva Rekade und Jürg Waidelich

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THEMA 26 Rundflug. von Carol Forster, Kurt Bracharz, Andreas Roth, Florian Keller, Manuel Lehmann und Mathias Frei 30 Das widersprüchliche Buch von rebell.tv. von Wolfgang Steiger 32 Das Eisenbahnerquartier in Rorschach. von Peter Müller 34 Flaschenpost. von Florian Vetsch aus Marokko KULTUR 38 Musik. Gambrinus Jazzclub wieder eröffnet. von Johannes Stieger 39 Kunst. Moderne als Ruine. von Kristin Schmidt 42 Theater. Das neue Stück von Helen Meier. von Manuela Fey 43 Theater. Vier Auswanderer aus dem Murgtal. von Julian Sonderegger 44 Literatur. Theres Roth-Hunkelers IslandRoman. von Gabriela Wild 45 Film. Politische Kurzfilme in Winterthur. von Lian Voggel 47 Literatour. mit Richard Butz 48 Von der Rolle. von David Wegmüller 49 Musik. Presswerk. von René Sieber KALENDER 51 Termine im November. 77 Charles Pfahlbauer jr. 79 D’Sueballä. von Lika Nüssli



Zum 20. des Fichenskandals

WEGE ZUR ERLÖSUNG

Mit dem Rücktritt von Bundesrätin Elisabeth Kopp ist am 22. November 1989 der Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission veröffentlicht worden. Auch der während Jahrzehnten mit der Absegnung der Regierung illegal betriebene Staatsschutz wird darin offengelegt. Von der Bundesanwaltschaft, der Bundespolizei und den kantonalen Polizeikorps sind über 900’000 Registerkarten mit persönlichen Daten von Bürgerinnen und Bürgern angelegt worden. Ein früheres Mitglied der Progressiven Organisationen St.Gallen (POSG) entdeckt in seinen Fichen den Eintrag: «5.3.79 Versch. Akten betr. Erkennungsdienstliche Registrierung, Foto im Zusammenhang mit Brandanschlag auf Mercedes Benzfahrzeuge in St.Gallen, Akten Kommune Wattstrasse.» Der ehemalige Poch-Mann kann sich darauf keinen Reim machen und verlangt Einsicht ins ganze Dossier. Dabei stellt sich heraus, dass am 5. März 1979 unter einem Fahrzeug der Mercedes-Garage Mantovani ein Sprengsatz entdeckt worden war. Die St.Galler Staatsanwaltschaft vermutet einen politisch motivierten Anschlag und hat vorsorglich die gesamte aufmüpfige St.Galler Politszene in den Kreis der Verdächtigen aufgenommen und Fahndungsmaterial produziert, das in den Warenhäusern, in denen Teile des Sprengsatzes gekauft worden sind, zirkuliert. Bald stellt sich heraus, dass der Anschlag von einem entlassenen Mitarbeiter inszeniert worden ist. Die Polizei legt das Material über die politisch Verdächtigten im Staatsschutzdossier ab. Diese hölzernen Methoden des Staatsschutzes scheinen nun in verfeinerter und daher praktikablerer Form als staatliche Sanktionen gegen Gewalt in Sportstadien Anwendung zu finden. Dazu gibt es bereits ein methodisch richtungsweisendes Urteil des Kreisgerichtes St.Gallen im Zusammenhang mit den Krawallen im Espenmoos beim Barragespiel gegen die AC Bellinzona am 20. Mai 2008. Ein Fan des FCSG wird solidarisch haftbar gemacht für die Gesamtschäden im Stadion von rund 130’000 Franken, obwohl er laut Urteilsbegründung nur für die von ihm zugegebenen Sachbeschädigungen schuldig gesprochen werden kann. Diese Tateingeständnisse betreffen denn auch nur das Ausstechen eines Stücks Rasen und die Beteiligung am Abbruch eines der Fussballtore. Die Verurteilung zur solidarischen Mithaftung für die Gesamtschäden ist wohl nur «strafzwecktheorerisch» zu verstehen und erfüllt ihren praktischen Sinn und Zweck – wie übrigens auch der Staatsschutz – als reine Prävention und Disziplinierung. Die «Hooligan»-Justiz erhält gewiss bald auch ihre politische Dimension bei der Aburteilung von 1.-Mai-Nachdemonstranten und Anti-Wef-Aktionistinnen. Harry Rosenbaum

In den Neunzigern war ich Idealist. Noch heute kommen mir deshalb ab und zu die ersten Verse der «Odyssee», Dialogzeilen aus Godards «La Haine» oder Zitate aus Trotzkis «Permanenter Revolution» über die Lippen. Ja, als ich jung war und meine Klassenkameraden Englisch oder Italienisch lernten, habe ich Griechisch und Russisch gebüffelt. Als die andern Ski fahren gingen, huldigte ich der Nouvelle Vague. Des Weiteren trug ich ein Samtjackett und eine Guerilla-Mütze, las Marx, war Situationist und beschmierte am Oberen Graben teure Sportwagen. Meine intellektuellen Mittel waren begrenzt, nicht aber meine Ziele. Ich lebte in einer Art avantgardistischem Themenpark, inklusive Revolte und Weltekel. Man mag das für das verstockte Getue eines Teenagers halten, aber gemessen an der Idiotie der Neunziger war es eine einigermassen sinnvolle Beschäftigung. Das einzige, was mir von jener Zeit in guter Erinnerung geblieben ist, sind ein paar Grunge-Songs, die Zapatistische Revolution und «Faserland» von Christian Kracht. Nun gut, das waren also meine Neunziger. Die darauf folgenden Nuller, wie einige Spassvögel unser fast schon erledigtes Jahrzehnt nennen, verbrachte ich in einem emotionalen Zustand, den man eigentlich nur als elegant herausgezögerte Kapitulation beschreiben kann. Es war eine seltsame Zeit, völlig politisch und absolut oberflächlich zugleich. Die Dandyallüren der Popliteraten und Slacker wurden von einem globalen Revival-Stakkato weggeschwemmt: dem Achtziger-, dem Country-, dem Punk-, dem Folk- und dem Motown-Revival, untermalt von der Wiederkehr des guten alten US-Imperialismus und des Bildungsbürgertums. Ich erinnere mich, dass ich an dem Nachmittag, als die Türme fielen, drei Flyer in die Hand gedrückt bekam. Der erste lud zur «ultimativen ‹Back to the Future›-Orgie». Auf dem zweiten waren Bush, Hitler und ein paar andere Verbrecher in brüderlicher Umarmung zu sehen. Der dritte war eigentlich kein Flyer, sondern eine fünfseitige Broschüre mit dem Titel «Alles, was Sie über Schiller wissen sollten». Kurzum, es war von Anfang an ein unübersichtliches, ein zutiefst charakterloses und verwirrendes Jahrzehnt. Aber was blieb einem anderes übrig, als das Beste draus zu machen? Was mich persönlich betrifft, so schrieb ich tagsüber gesellschaftskritische Theaterstücke und spielte abends Schlagzeug in einer Electro-Punk-Combo namens «Boys ohne Balls». Ab der Hälfte der Nuller liess ich mir einen Bart stehen, und etwa zur gleichen Zeit hatte ich die fixe Idee, ein episches Musical mit dem Titel «General Guisan – his way» auf die

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Coming of Age

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Bühne zu bringen, was leider an der fehlenden Vaterlandsliebe des Bundesamts für Kultur scheiterte. Und obwohl ich, wie man daraus ersehen kann, in den vergangenen zehn Jahren keine mögliche Blamage ausgelassen habe: Ich bin dabei erwachsen geworden. Sportwagen demoliere ich heute nur noch, nachdem ich die nötigen Fördergelder beantragt und das Gelände weiträumig abgesperrt habe. Verirre ich mich, so frage ich eine Politesse nach dem Weg. Bevor ich irgendwelche Behauptungen aufstelle, dokumentiere ich mich bei Wikipedia, und meine Guerilla-Mütze hängt seit fünf Jahren im Schrank. Ja, ich gehe den Weg zur Erlösung heute Schritt für Schritt. Ich bin Realist geworden. Natürlich: Das ist eine völlig durchschnittliche Coming-of-Age-Geschichte, wie jeder von uns eine auf Lager hat. Doch ist die Sache, wie ich gern zum Schluss anmerken will, noch ein bisschen komplizierter. Denn die letzten zehn Jahre haben mich nicht nur in einen völlig durchschnittlichen Realisten und Projekte-Macher verwandelt, nein, ich bin ein Realist, der zudem die Altlasten seines jugendlichen Idealismus verwalten muss. Wie eine ehemalige Dritt-Welt-Diktatur bin ich umzingelt von den pompösen Ruinen und den grossspurigen Projekten, vor allem aber von den Versäumnissen meiner idealistischen St.Galler Jahre. Gerade bin ich beispielsweise in Bukarest, um die Hinrichtung der Ceausescus auf die Bühne zu bringen. Während mein Dramaturg mit den Schauspielern entspannt englisch parliert, findet weder mein Altgriechisch noch mein Russisch Verwendung – ganz davon abgesehen, dass ich sowieso beide Sprachen verlernt habe. Ich verständige mich also mit einer Kollektion wirrer Floskeln, die ich in Punk-Songs und Anti-Globalisierungs-Pamphleten aufgeschnappt habe, womit alles, was ich sage, irgendwie extrem klingt. Überhaupt: Die Hinrichtung der Ceausescus – was soll das eigentlich? Es ist, als hätte sich ein grössenwahnsinniger Teenager nach Osteuropa verirrt. Um immerhin kohärent zu wirken, habe ich deshalb meine Guerilla-Mütze wieder aus dem Schrank geholt. So bin ich – weit abgekommen vom Weg der Erlösung – verurteilt zu permanenter Revolution und zu ewiger Jugend. Nur denke ich unter meiner Mütze mit dem roten Stern natürlich nicht an den Umsturz, sondern an Finanzierungsund Besetzungspläne. Doch halb so schlimm. Denn auch das geht, seien wir ehrlich, den meisten von uns so. Milo Rau


K E L L E R + K U H N : M A AG & M I N E T T I . S TA D T G E S C H I C H T E N

Caesar

Als Maag eine Postkarte, die zur Eroberung Frankreichs gratuliert, an Gajus Julius Caesar, Palazzo Cicchi, Roma, schickte, rechnete er nicht ernsthaft mit einer Antwort. Doch kaum eine Woche später ist sie da: «Caro Maag! Grazie! Gallia est omnis – et per semper! – divisa in partes tres! Auguri, Cesare.» Ob sich ein Postangestellter, der vielleicht sogar Cesare heisst, einen Scherz erlaubte? Müsste der Kerl nicht wegen seiner unerhörten Kompetenzüberschreitung zurechtgewiesen werden? Dann aber wird ihm mulmig. Wie ist es zu erklären, dass er mit derselben Post ein Protestschreiben aus dem Palais de l’Elysée erhält, vom französischen Präsidenten höchstpersönlich unterzeichnet? Scharf wehrt sich dieser, der sonst gerne anderen Ländern Zurechtweisungen erteilt, gegen ursprungsrechtliche Angriffe auf Frankreichs Autonomie. Geradezu übel wird ihm, als am selben Abend verschiedene Radiostationen aus dem an ihn gerichteten Brief zitieren. Im Internet findet er drei weitgehend übereinstimmende Agenturmeldungen von Agence France-Presse, Albanian Telegraphic Agency und Xinhua China News Agency: Frankreich erhebe einen weltweiten Alleinbewirtschaftungsanspruch auf Austernkulturen und Stopfgänsefarmen. Es werde nicht davor zurückschrecken, diesen Anspruch notfalls unabhängig von freundnachbarschaftlichen Beziehungen auch mit kriegerischen Mitteln durchzusetzen. Beim Gedanken, er habe mit seinem Brief an G. J. C. Erschütterungen mit seismischen Dimensionen ausgelöst, spürt er, wie ihn fiebrige Erregung erfasst. Lässt sich der angerichtete Schaden begrenzen, eine Frage, mit der sich Politiker im Grunde in jeder wachen Stunde beschäftigen müssten? Mit einem Brief an Friedensstifter wie Mahatma Gandhi? Martin Luther King? Jesus? Oder ganz anders?

Illustration: Beni Bischof

Mit einer Unerbittlichkeit, die er an sich bisher nicht kannte, setzt er sich an den Küchentisch und schreibt auf einer Ansichtskarte mit den Ruinen Trojas: «Lieber Dschingis K.! Gratuliere herzlich zur Eroberung Russlands! Mach weiter so! Dein Maag.» Er adressiert sie mit «Kreml, Moskau» und steckt sie in einen Umschlag. Nachdem er diesen eingeschrieben auf der Zentralpost aufgegeben hat, setzt er sich in ein Internet-Café. Er ist bereit, auch auf die kleinste Erschütterung im politischen Weltgeschehen erneut und mit der nötigen Schnelligkeit und Härte zu reagieren. Christoph Keller (St.Gallen/New York), Heinrich Kuhn (St.Gallen/Paris) MEISTERSTÜCK

Joe Elsener, Missionar 1959 hiess Simbabwe noch Rhodesien und man fuhr mit dem Schiff dorthin. So auch der damals dreissigjährige Theologe Josef «Joe» Elsener aus Rorschach. Eigentlich hatte er nach Japan gewollt, doch die Missionsgesellschaft Immensee schickte ihn nach Afrika. Einen Monat war er unterwegs, mit dem Schiff von Brindisi aus, durch den Suezkanal, der Ostküste Afrikas entlang, mit einem Zwischenhalt in Daressalam, weil die italienische Bordbesatzung streikte, in Beira ging er an Land, dann weiter nach Rhodesien, nach Gweru, die Hauptstadt der Region, in der die Missionsgesellschaft Immensee aktiv war. «Nachdem ich ein halbes Jahr lang die lokale Shona-Sprache gelernt hatte, kam ich auf eine kleine Missionsstation auf dem Land, wo ich sozusagen als Schulinspektor arbeitete», erzählt Joe Elsener. Die Missionsarbeit konzentrierte sich damals vor allem auf die Schulen, «eigentlich waren wir eine Schülermission». Während in den Städten der Staat für die Schulen zuständig war, delegierte er diese Aufgabe auf dem Land an die verschiedenen christlichen Kirchen. Nach einem Zwischenjahr zur Sonderausbildung in Kanada – war er dafür zuständig, nach dem Raiffeisen-Genossenschaftsmodell kleine Sparkassen aufzubauen, was den Genossenschaften nach einer gewissen Zeit ermöglichte, Saatgut und Dünger gemeinsam und schon früher im Jahr zu kaufen, wenn sie noch billiger waren. «Wir verstanden unsere Arbeit immer auch als Entwicklungsarbeit. Wir führten Krankenhäuser und Schulen, denn Bildung bedeutet Entwicklung. Wir tauften nur die Leute, die freiwillig zu uns kamen, und wir versuchten, den christlichen Glauben in ihrer Kultur zu integrieren», sagt Joe Elsener, angesprochen darauf, dass die Arbeit von Missionaren nicht unumstritten ist. «Man kann nicht die Pflanze, die Christentum heisst, mitsamt der Erde in ein neues Gebiet bringen. Man muss sie in der dortigen Erde einpflanzen, dass sie Wurzeln schlagen kann.» So wurde für die afrikanische Bevölkerung stets in der Shona-Sprache gepredigt,

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Illustration: Rahel Eisenring

Joe Elsener nahm die zahlreichen Tiergeschichten der Shona in seine Predigten auf und man versuchte, die traditionellen Rituale in einer christlichen Form weiterzuführen. Ausserdem übergab man nach und nach sämtliche Aufgaben, vor allem auch die Leitung und Führung der Schulen, an einheimische Leute. Joe Elsener blieb auch während des Unabhängigkeitskriegs in Rhodesien und geriet als Missionar zwischen die Fronten. Die damalige Regierung bestand aus weissen Rhodesiern, die sich von England loslösen und ein Apartheidsregime aufbauen wollten. «Wir Immensee-Missionare waren wohl für die Unabhängigkeit, aber gegen die Apartheid», sagt Joe Elsener. Drei seiner Missionarskollegen wurden erschossen, einer kam ins Gefängnis, weil er die Guerilla unterstützte, der Redaktor einer Zeitung, die sich vorwiegend an die afrikanische Bevölkerung richtete, wurde des Landes verwiesen. «Das war eine schwierige Zeit.» 1981, ein Jahr nach der Unabhängigkeit und der Machtübernahme Mugabes, kehrte Joe Elsener in die Schweiz zurück, in die Leitung der Missionsgesellschaft. Er besuchte die Immenseer Missionare in Lateinamerika, Afrika, Asien und endlich auch in Japan: «Dort hat es mir tatsächlich sehr gut gefallen. Es ist faszinierend, wie die Menschen ihr Leben in so unterschiedlicher Weise leben können.» Mitte der neunziger Jahre kehrte er nach Simbabwe zurück, diesmal im Auftrag der regionalen Bischofskonferenz für das ganze südliche Afrika, unter anderem für das Friedensprogramm der Kirchen in Südafrika, das den Übergang von der Apartheids- zur Zivilregierung begleitete. Seit acht Jahren lebt Joe Elsener nun im Romerohaus in Luzern, wo er in der Veranstaltungsgruppe mitarbeitet. Er engagiert sich in der Südafrika-Gruppe der Schweiz, die in einer Kampagne die Entschuldigung der Schweiz gegenüber den Opfern der Apartheid fordert. «Wenn nächstes Jahr in Südafrika die WM stattfindet, wollen wir die Gelegenheit nutzen, um zu zeigen, dass die Beziehung der Schweiz zum Apartheidsregime noch lange nicht aufgearbeitet ist und dass Südafrika noch immer unter den Folgen der Apartheid leidet.» Noëmi Landolt

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Mehrfach belichtet von DANIEL AMMANN (Bild) und FLORIAN VETSCH (Text)

Wir schlendern an einem schönen Septembertag nach dem Mittagessen die Kugelgasse hoch, zweigen links ab und nähern uns dem Restaurant Zeughaus. Da gewahren wir hinter der alten Stadtmauer, an die das Restaurant anschliesst, ganz hinten auf der kleinen Wiese zwei Muslime, die miteinander das Gebet verrichten. Ansonsten keine Seele weit und breit. Natürlich halten die beiden grosso modo die Kibla ein. Sie beten also nicht die Pfalz an, sondern beten in Richtung Mekka. Das muslimische Gebet – ein Strenggläubiger vollzieht es fünf Mal am Tag – hat mit dem mehrfachen Aufstehen und Hinknien auch einen sportlichen Aspekt, ähnlich den Fünf Tibetern oder einer Qi-Gong-Übung. Die Formelhaftigkeit des islamischen Gebets verbindet es zudem mit dem Beten des Rosenkranzes, wie es katholische Gläubige kennen. Alle Religionen wissen, dass die Wiederholung der Grundstock der Ekstase ist. Freilich handelt es sich auch beim muslimischen Gebet um eine psychohygienische Massnahme, um eine innere Sammlung, um ein Austreten aus der Zeit: Die Horizontale der Beschäftigung im alltäglichen Gewühl bricht für eine Weile auf für die Orientierung an einer absoluten Vertikalen. Was die beiden Muslime murmeln, dringt nicht an unser Ohr. Still unterwerfen sie sich in der Mittagsstille. «Islam» bedeutet ja «Unterwerfung». Wir lassen die beiden ungestört ihr Ritual beenden und schlendern die Zeughausgasse hinunter zur Migros.

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Illustration: Veronika Brusa

ÜBERSETZEN

WEISS DIE LINKE, WAS DIE RECHTE TUT? Ein Versuch über die ideologische Ausrichtung der Sprache. von PEDRO LENZ

César Luis Menotti, der legendäre argentinische Fussballtrainer der Weltmeisterelf von 1978, hat einst das Bonmot vom linken und vom rechten Fussball geprägt. Linker Fussball, so Menotti, sei gekennzeichnet durch einen freien, kreativen, ästhetischen Stil, wohingegen der rechte Fussball von Schemata, Kampf und blindem Systemgehorsam geprägt sei. Inspiriert von Menottis Theorie, könnten wir uns nun fragen, ob es beispielsweise auch eine linke und eine rechte Sprache gibt. Und falls dem so wäre, woran liesse sich die eine oder die andere erkennen? Hören und sehen wir uns in unserem Sprachalltag ein wenig um, lassen sich tatsächlich Indizien finden, die eine derartige Annahme zu untermauern scheinen. Die Sprache verrät ja zuweilen mehr über die Sprechenden, als diese wahrhaben wollen. So begegnen wir immer wieder Begriffen oder Satzkonstruktionen, die nur scheinbar wertfrei sind. Es ist beispielsweise nicht das Gleiche, ob wir von jemandem sagen, er sei arm, wie wenn wir sagen würden, er sei von Armut betroffen. Umschreibungen wie «von Armut betroffen» für Arme oder «von Sucht betroffen» für Süchtige begegnen wir vor allem im Umfeld von Hilfswerken. Wir dürfen demnach annehmen, es handle sich bei solchen Begriffen um sorgfältig erarbeitete Konstruktionen, denen eine gut gemeinte Absicht zugrunde liegt. Dies wiederum würde dafür sprechen, dass wir es bei derartigen Beispielen mit einem ausgeprägten Willen zu politischer Korrektheit zu tun haben. Da wir diesem Willen besonders bei politisch links stehenden Parteien immer wieder begegnen, könnten wir also in solchen Fällen durchaus von linker Sprache reden. Oft versuchen Linke – bald mit mehr, bald mit weniger Geschick – ihre Sprechweise vom Schmutz alltäglicher Ungerechtigkeiten frei zu halten. Es liegt auf der Hand, dass dies im Einzelfall auch problematisch sein kann. Einem Armen ist ja nicht gedient, wenn sein Zustand umschrieben ist. Egal ob man sagt, er sei ein von Armut Betroffener oder ein vom Wohlstand nicht Betroffener oder vom Reichtum weit Entfernter, bleibt er am Ende doch arm. Dies zu beschönigen hilft dem Armen am allerwenigsten. Dennoch bleibt die Feststellung, dass politisch korrekte Sprache oft linke Sprache ist.

Unpräzise und wortkarg

Es wäre allerdings verfrüht, den Umkehrschluss zu ziehen und zu behaupten, politisch unkorrekte Sprache sei rechts. Politisch unkorrekte Sprache ist zunächst einmal einfach wertfreie Sprache und zwar genau so lange, bis sie von links präzisiert oder «verbessert» wird. Kleinwüchsige zum Beispiel konnten in unserem Sprachalltag so lange Zwerge genannt werden, bis von den Betroffenen oder ihren Organisationen befunden wurde, im Wort «Zwerg» sei eine Abwertung enthalten. Erst

wenn ein neuer, genauerer Begriff als Alternative vorhanden ist, wird der alte zum politisch unkorrekten. Oder anders gesagt: Erst wenn jemand gelernt hat, dass Kleinwüchsige nicht Zwerge, sondern Kleinwüchsige genannt werden möchten, und trotzdem das Wort Zwerg verwendet, liegt eine politisch unkorrekte Sprache vor. Bevor ein anderer Begriff bekannt war, konnte das Wort Zwerg wertfrei verwendet werden. In diesem Zusammenhang kann es gar vorkommen, dass ein Begriff innert weniger Jahre mehrmals angepasst wird. Wenn nun hier aber die so genannte Political Correctness als zur linken Sprache zugehörig definiert wird, ist damit noch nichts Konkretes über die rechte Sprache gesagt. Rechte Sprache ist grundsätzlich kaum an einzelnen Wörtern oder Begriffen auszumachen. Rechte Sprache unterscheidet sich von der übrigen Sprache vor allem im ökonomischen Gebrauch von Wörtern und Satzteilen. Die Sprache der Rechten kommt mit durchschnittlich weniger Worten und weniger Präzision aus. Wir können rechte Sprache zunächst am Satzbau erkennen.

Abstruse Gedankenketten

Rechte Sprache ist unter anderem gekennzeichnet durch eine Abneigung gegen jede Art von Differenzierung. In diesem Sinn ähnelt die rechte Sprache der Werbesprache. Sie baut auf einfache Sprachbilder und stellt vermeintlich logische Verknüpfung her, indem sie Tatsachen ausblendet. Dies lässt sich etwa am Beispiel der Minarettverbotsinitiative aufzeigen. Wenn da argumentiert wird «Heute Minarette, morgen Gebetsausrufer, übermorgen die Scharia», dann ist dieser Satz weder grammatikalisch vollständig noch inhaltlich kohärent. Dennoch haben wir beim ersten Durchlesen den Eindruck, wir hätten es mit einem korrekten und logischen Satz zu tun. Das ist vermutlich deshalb so, weil fast jede Gedankenkette, und sei sie noch so abstrus, zunächst einen Sinn zu ergeben scheint. Entscheidend für seine Wirkung ist nur, dass so ein Satz wie der oben zitierte nicht zu Ende geschrieben und nicht zu Ende gedacht wird. Die Verfasser einer solchen Aussage verzichten mit Bedacht auf das Prädikat, damit wir uns beim Lesen nicht mit der Frage aufhalten, wer handelt. Ohne Prädikat gibt es keine Aktivität, also entsteht der Eindruck, alles, was der Satz voraussagt, passiere von selbst, gleichsam als Naturgesetz. In Fernsehdebatten lässt sich leicht beobachten, dass besonders die politische Rechte mit dieser Art der unvollständigen und vermeintlich einfachen Sätze operiert. Daraus zu schliessen, die Rechten könnten nicht differenzierter mit Sprache umgehen, wäre freilich ein gefährlicher Trugschluss. Gerade rechte Demagogen setzen diesen reduzierten Stil mit dem ganzen Bewusstsein ein.

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Jeder ist People

Ein anderes Beispiel für rechten Sprachgebrauch ist das Nichterwähnen des Menschen bei Themen, die den Menschen ganz direkt betreffen. Wenn etwa von schlankeren Strukturen geredet wird, wo eigentlich Personalabbau gemeint ist, oder wenn im Militär die zu vernichtenden gegnerischen Soldaten «weiche Ziele» genannt werden. Auch Umschreibungen wie «gewaltbereite Elemente» oder ähnliches gehören zum rechten Sprachrepertoire. Natürlich könnte man im Zusammenhang mit rechter oder linker Sprache auch über Einzelwörter nachdenken. So wie wir im Deutschen Fremdwörter oder Fachwörter kennen, so gibt es auch Modewörter, die ideologisch gefärbt sind. Ein einfaches aber deutliches Beispiel hierfür ist das Wort «People». Dieser Anglizismus, den das Wörterbuch mit «Volk» übersetzen würde, wird in unserem Sprachalltag seit einigen Jahren für das genaue Gegenteil verwendet. People-Magazin oder People-Seiten in Zeitschriften und Zeitungen reden gerade nicht vom Volk, sondern von denen, die sich, aus welchen Gründen auch immer, vom Volk unterscheiden. Alle können theoretisch auf People-Seiten vorkommen, nur das Volk nicht. Das ist eine ideologische Umkehrung der Realität, die uns vorgaukelt, das Volk seien die andern und wir seien nichts. Solange wir glauben, dass wir nicht zum People gehören, bleiben wir passive, dumm staunende Zuschauer.

Diktatur der Taktik

Ob nun alle diese Beispiele genügen, die Existenz einer linken respektive einer rechten Sprache zu belegen, darf zu Recht bezweifelt werden. Zusammenfassend dürfen wir höchstens festhalten, dass es tendenziell rechte oder tendenziell linke Sprachelemente gibt, die je nach politischer Konjunktur häufiger oder weniger häufig im Umlauf sind. Dennoch lohnt es sich, die Sprachentwicklung jederzeit aufmerksam zu beobachten, um sich beim Sprechen oder beim Zuhören bewusst zu machen, welche Position man jeweils selber einnimmt. Um noch einmal auf César Luis Menotti zu verweisen: Der Argentinier sagte nach dem WM-Titel 1978: «Meine Spieler haben die Diktatur der Taktik und den Terror der Systeme besiegt.» Möge es uns gelingen, zwischendurch die Diktatur der Taktik und den Terror der Systeme in unserer Alltagssprache wenn nicht gleich zu besiegen, so doch wenigstens zu durchschauen. PEDRO LENZ, 1965, ist Dichter, Schriftsteller, Kolumnist und Poetry-SlamPerformer aus Bern.

Wenn jemand gelernt hat, dass Kleinwüchsige nicht Zwerge genannt werden möchten, und trotzdem das Wort Zwerg verwendet, liegt eine politisch unkorrekte Sprache vor.

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ZWEI FÄUSTE FÜR EINEN ESPRESSO kämpft mit einer italienischen Kaffeemaschine und zwei Gebrauchsanleitungen.

HARRY ROSENBAUM

Wie alle wirklichen Genussmenschen schwöre ich bei der Espressozubereitung auf Kolbenmaschinen. Mit diesen italienischen Handhebelapparaten lässt sich die Menge und Kompressionsstärke des Kaffeepulvers, die Dauer der Brühzeit und der Druck beim Wasserdurchfluss so steuern, dass die Qualität exakt stimmt. In den fünfziger und sechziger Jahren gabs in den Kaffee verbrauchenden Haushalten praktisch nur Kolbenmaschinen. Im Zuge der Knopfdruckbequemlichkeit sind diese dampfenden

«Wenn Zeiger grün, Manometer schauen. Hahn vom Dampf gegen Uhr im Sinn drehen.»

*

und fauchenden Apparate allmählich verschwunden und durch vollautomatische, geräuschlose, bonbonfarbige DesignBrühkisten ersetzt worden. Besonders enervierend ist, dass viele dieser Kaffee-Tamagotchis mit vakuumisierten Portiönchen gefüttert werden müssen, bevor sie auch nur einen Wank machen. Die Italianità beim Kaffeetrinken ist tot – gemeuchelt wie meine über 25-jährige, schwarze, mit Messing beschlagene Cimbali-Handhebel-Espresso-Mama. Der Kalk hat sie innerlich aufgefressen. Niemand konnte sie ersetzen, denn Kolbenmaschinen sind out, aus allen Haushaltsapparate-Sortimenten ausgemustert, weil in Sachen Kaffee jetzt die Latte-MacchiatoWeicheier das Sagen haben. * Ein Herbst am Gardasee. Vorabendgrau und Nieselregen. Da steht sie im Schaufenster des kleinen Ménagère-Ladens. Schwach beleuchtet durch einen Spot von der Decke. Trotzdem verströmt sie silbrigen Glanz. Ich muss sie auf der Stelle haben: die Handhebelkaffeemaschine «Europiccola Professional» von Pavoni. 359 Franken kostet sie, und nachts um halb zwölf funzt dieser Armleuchter von einem Zöllner auch noch mit seiner Militärtaschenlampe in den Kofferraum. Das verschlingt zusätzliche 48 Franken Einfuhrgebühr. Ich blättere sie ohne Murren hin. Hauptsache, es gibt endlich wieder richtigen Espresso. Ich schränze das rare Stück sofort aus der Verpackung, fülle den Boiler bis ins obere Drittel des Schauglases mit Wasser, heize auf, stopfe den Siebträger mit frisch gemahlenem Kaffee, am Brühkopf angehakt, das Manometer im Auge behalten, bis der Zeiger im grünen Bereich steht und dann den Dampfhahn

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öffnen, bis der Druck abgelassen ist und wieder zudrehen, den Handhebel sorgfältig herunterdrücken. Es kommt nichts, absolut gar nichts. Kein einziger Tropfen Espresso ist in der Tasse. Habe ich etwa die Bedienung verlernt, obwohl die alte Cimbali noch keine zwei Jahre tot ist? Claro, die Neue ist eine Pavoni. Aber was solls? Die Kolbenmaschine erfunden hat Achille Gaggia 1938. Das Prinzip ist bei allen Modellen das gleiche: Schlüssel ins Zündschloss, Handbremse lösen, Gang rein und Gas geben. Handgehebelter Espresso ist so universal wie Autofahren.

Ich konsultiere die Gebrauchsanleitung: «Wenn Zeiger grün, Manometer schauen. Hahn vom Dampf gegen Uhr im Sinn drehen.» Wer immer das geschrieben hat, scheint eher von Irish Coffee als Espresso angetan zu sein. Ich krame die Gebrauchsanleitung von der entsorgten Cimbali hervor; zum Glück hatte ich sie nicht weggeschmissen. Da wird schon drin stehen, wie es gemacht werden muss, damit aus der artverwandten Pavoni Espresso kommt. «Vor Verwendung Ihrer Maschine Spannung sich versichern und schauen, ob Anschlussnetz entspricht. Filter in Filterhalter setzen. Wasserstand durch Schauglas gucken. Stecker in Steckdose führen. Schalter drücken.» So oder ähnlich werden wahrscheinlich Leute auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet, aber sicher nicht Espressi gebrüht. Die Cimbali gehörte seinerzeit einer Freundin, die mir gezeigt hatte, wie die Maschine in Gang zu setzen ist. Ich brauchte also nie einen Blick in die Gebrauchsanleitung zu werfen. Die Gebrauchsanleitung für die Pavoni ist nebst deutsch, dänisch, holländisch auch in Englisch und Französisch abgedruckt. Aha, da gibts sogar eine Ausführung in der Muttersprache des Herstellers. Die scheint aber um einiges länger zu sein als die anderen Fassungen. Ich zeig das Papier einem Italienischkundigen, und der findet heraus, dass zwei Abschnitte – wahrscheinlich die wichtigsten – in den anderen Sprachen unterschlagen worden sind. In der Italo-Version heisst es, der Handhebel müsse zuerst von unten nach oben gedrückt werden, damit sich das Ventil für den Wassereinlauf in die Brühkammer öffnen könne. Zwei Fäuste für einen Espresso. – Manchmal reizt es wirklich, Übersetzer von Gebrauchsanleitungen zu verprügeln. HARRY ROSENBAUM, 1951, arbeitet für die Nachrichtenagentur AP.

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Illustration: Jonathan Németh

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WHAT THE HELL IS DRANO? Die Schwierigkeit des Übersetzens von Trash-Literatur. von KURT BRACHARZ

Anfang der neunziger Jahre dachte ich, einen guten Job ausgespäht zu haben. Ich war ein sehr schneller Leser, konnte schnell mit dem Computer schreiben und hatte einen umfangreichen englischen Wortschatz sowie ein paar gute Wörterbücher (vom Internet war da noch nicht die Rede), also sollte Übersetzen eine Tätigkeit sein, die mir viel weniger auf die Nerven gehen würde als jene, die ich damals ausübte, nämlich Unterrichten. Auch kannte ich von meiner literarischen Produktion her Verleger, die mir Aufträge geben würden. Das dachte ich jedenfalls. Übersehen hatte ich, dass es für Übersetzungen aus dem Englischen jede Menge Aspiranten gab. Für andere Sprachen hätte ich gleich was bekommen können, aber ich konnte keine anderen gut genug. Also liess ich es halt bleiben mit der «richtigen» Literatur und begnügte mich mit Trivialem wie Science Fiction (die gab es zu jener Zeit noch reichlich) und Kriminalromanen (die hatten damals bei weitem nicht den Status wie heute, obwohl viele weitaus besser geschrieben waren). Solche Übersetzungen bekam ich, weil ich – wie mir ein Lektor sagte – vielleicht nicht so gut Englisch konnte wie manche seiner Übersetzer, aber besser Deutsch. Mir war es gleich, weil die literarischen Übersetzungen damals nicht viel besser bezahlt waren als die von Trash, und ausserdem glaubte ich, Banales sei leichter zu übersetzen als Literarisches.

Sprachliche Missgeburten

Das erwies sich als mein nächster Irrtum. Von den amerikanischen Trivialautoren, die schon sieben, acht dicke Bände von Weltraumsagas oder Fantasy-Vorläufern produziert hatten, hatten manche einen ganz privaten Stil, der nicht einmal grammatikalisch mit meinem Schulenglisch (das ich einst gelernt hatte und jetzt unterrichtete) übereinstimmte. Erst dachte ich, es liege an mir und ich hätte doch meine Kenntnisse überschätzt, aber native speakers versicherten mir, dieser oder jener Satz, den ich ihnen zeigte, sei eine echte sprachliche Missgeburt ohne erkennbaren Sinn. Dazu kamen in einer 1800-Seiten-Schwarte, die mir ein hübsches Honorar eingebracht hätte, grobe Fehler in der Handlung, die Autor und Lektor – wenn es denn einen gegeben hatte – offensichtlich übersehen hatten: Ich erinnere mich an eine gefesselte Frau, die auf derselben Seite erst in einem Stuhl sass und ein paar Zeilen weiter auf einem Sofa lag, ganz ohne Teleportation, die in dem Buch, glaube ich, auch vorkam. Was tut der penible Übersetzer in einem solchen Fall? Den Fehler korrigieren oder stehen lassen?

Billiger Fusel

So etwas ist lästiger als ein Wort, das sich beharrlich entzieht. In einer amerikanischen Kurzgeschichte aus den vierziger Jah-

ren konsumierte ein Penner unter einer Brücke Drano – und ich konnte Drano in keinem Nachschlagewerk finden. Es musste alkoholisch sein, aber nichts Hochprozentiges, denn der Mann hatte eine grosse Flasche davon. Ich machte dann zähneknirschend eine Doppelliterflasche billigsten Weissweins daraus (wobei es solche niederösterreichischen Doppler in den USA nie gegeben hat) und fand später heraus, dass Drano der Markenname eines Rohrreinigers ist und die Erwähnung in der Story wahrscheinlich ein Wortwitz für Fusel gewesen war. Ein ganz anderes Problem trat in einem älteren englischen Kriminalroman auf, der sich um einen Prozess drehte: Die englische Gerichtsbarkeit kennt oder kannte Ämter, für die es keine Entsprechungen im Deutschen gibt. Was tun? Fussnoten? In Kriminalromanen nicht üblich. Freie Übersetzung? Auch keine gute Lösung.

Gepimpt mit Derrida

Das Ärgerlichste bei meinen Bemühungen war, dass ich nebenher amerikanische und englische Literatur las, deren Übersetzung mir keine Probleme bedeutet hätte. Autoren wie Margaret Atwood oder Don DeLillo schreiben eine glasklare Sprache, bei der man sich nie bei einem Satz überlegen muss, was der Autor gemeint haben könnte (bei einem Absatz oder einer ganzen Story schon eher). Elfriede Jelinek hatte mit Schulenglisch Pynchons «Gravity’s Rainbow» übersetzt und sich nur bei den Songtexten ein bisschen helfen lassen. Aber an solche Autoren kam ich nicht heran, da kannte ich die falschen Verleger. Endgültig wieder aufgegeben habe ich diese Tätigkeit, die mir nun doch auf die Nerven ging, nach einigen Arbeiten für einen Kulturverein, der mir die Texte von Kunstkritikern und Künstlern für seine Kataloge zum Übersetzen gab. Beim Übersetzen kommt man intensiver mit einem Text in Kontakt als beim reinen Durchlesen. Unter diesen Texten beispielsweise von (vermutlich jungen) Londoner Kritikern fand sich noch grösserer Quatsch als in der doofsten Science Fiction, hier allerdings oft gepimpt mit Derrida- und Lacan-Zitaten. Der letzte Text, den ich zu übersetzen versuchte, stammte von einer nicht-englischen Kuratorin aus London und bestand zu einem grossen Teil aus Satzschleifen mit Zitat-Einlagerungen, bei denen aber gelegentlich Subjekt oder Prädikat fehlten oder verdoppelt waren. Nein, ich übertreibe nicht. Und deshalb habe ich dann den Hut darauf geworfen. – Aber wenn mir jemand den nächsten Roth anbietet ... hier bin ich. KURT BRACHARZ, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.

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DEUTSCH ZUM FRÜHSTÜCK

In Vorarlberg gibt es diverse Projekte, die Migranten den Umgang mit der deutschen Sprache erleichtern sollen. Genauso wichtig wie die Über mittlung von Sprache ist die Vermittlung von Kultur. von KATHRIN HASELBACH

Ein Vorarlberger Berg, der heisst wie einige weiblichen Verwandten? «Ich weiss es!», freut sich Pia. «Die Drei Schwestern.» Die drei Schwestern? Die kletterbegeisterte Peruanerin erklärt ihren Kolleginnen, dass es sich dabei um drei Berge in Vorarlberg handelt. Das Quiz ist schwierig, einige wollen aufgeben: «Ich kann das nicht.» Aber die andern raten munter weiter und es gibt viel Gelächter, zum Beispiel bei Levis, dem Stadtteil von Feldkirch, der wie die Jeansmarke heisst. Es ist Mittwochmorgen in der Bibliothek Götzis. Vierzehn Frauen mit Migrationshintergrund haben sich heute erstmals zu «Deutsch zum Frühstück» eingefunden. «Deutsch zum Frühstück» ist Teil des Projekts «Bibliotheken für alle», das der Frage nachgeht, welchen Beitrag lokale Bibliotheken zur Integration von Zuwanderern leisten können. Aufgegleist wurde es von «okay. zusammen leben», der Projektstelle für Zuwanderung und Integration in Vorarlberg. Mit Hilfe von verschiedenen Experten, teils ebenfalls mit Migrationshintergrund, entwickelte «okay. zusammen leben» ein Konzept, das die beiden Pilotbibliotheken Lustenau und Götzis ab Herbst 2009 bis Sommer 2010 umsetzen werden.

Pluralisierung der Gesellschaft

Dass heute morgen so viele Frauen gekommen sind, überrascht und freut die beiden Projektleiterinnen Michaela Hermann, Bibliothekarin in Götzis, und Ruth Scheyer, Deutschlehrerin an der Volkshochschule Götzis. Laufend werden neue Stühle herbeigetragen. Bekannte wie neue Gesichter tauchen auf, und da es das erste Treffen ist, sitzen bald die gleichen Nationalitäten beisammen. Bei der Vorstellungsrunde hapert es anfangs noch ein wenig. Angelika aus Russland eröffnet die Runde und erntet viel Bewunderung für ihre fliessende Aussprache, obwohl sie erst seit zwei Jahren hier ist. Bald trauen sich auch diejenigen, die weniger gut sprechen. Die meisten Frauen sind zwischen 25 und 45 Jahren alt, sie kommen aus der Türkei, Russland, Tschetschenien, aus Bolivien, Peru und Spanien. Vorarlberg ist – nach Wien – das Bundesland Österreichs mit dem zweithöchsten Ausländeranteil, nämlich rund dreizehn Prozent; der österreichische Durchschnitt liegt bei 8,9 Prozent. Heute bilden die Türken den grössten Anteil, gefolgt von Deutschen, Staatsangehörigen von Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro, Kroaten, Schweizern, Serben und Russen. Für «okay.zusammen leben» ist die damit verbundene Pluralisierung der Gesellschaft Anlass für eine neue Politik, die eine möglichst hohe soziale und politische Teilhabemöglichkeit aller Bewohnerinnen und Bewohner des

Landes anstrebt. Daher rief die 2001 entstandene Projektstelle verschiedene Projekte ins Leben, unter anderem eben «Bibliotheken für alle».

Reine Frauenrunde

Nach der Vorstellungsrunde frühstücken die Frauen zusammen. Da das Deutschniveau sehr unterschiedlich ist, werden die Frauen nun ermuntert, sich in ihrer Muttersprache zu unterhalten. Der Anlass soll auch ein sozialer sein und den

«Brettspiele sind bei Kindern sehr beliebt. Wenn die Eltern aber die Spielanleitungen nicht verstehen, sind die Kinder aufgeschmissen.» Kontakt untereinander fördern. So tönt es schon bald in verschiedensten Sprachen von allen Seiten. Die Projektleiterinnen fragen nach den Befindlichkeiten und checken dabei gleich die Deutschkenntnisse, damit nach dem Essen die Einteilung in Gruppen stattfinden kann. Die Themen würden sich oft um die Kinder drehen, da viele der anwesenden Frauen Mütter seien. «Es gibt verschiedene Gründe, warum wir das Frühstück nur Frauen zugänglich machen. Wir denken zum Beispiel, dass sich gerade auch Türkinnen in einer Frauenrunde besser öffnen. Und diese Gruppe möchten wir erreichen.» Gerne würden sie etwas Ähnliches für Männer organisieren – wenn die finanziellen Mittel dafür vorhanden wären. «Bibliotheken für alle» wird aus Mitteln des «Programms für lebenslanges Lernen» der Europäischen Kommission, gefördert und die Betreuerinnen hoffen, dass bei dem grossen Anklang des Anlasses in Zukunft auch die Vorarlberger Regierung einen Beitrag leisten wird.

Vorlesen lernen

In der schwächeren Gruppe helfen die sprachkundigeren Frauen den andern beim Übersetzen, damit die Konversation einigermassen klappt. Sie lesen einen Text über die Geografie

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kommen wieder.» Während die eine Gruppe schon aufsteht, rätseln die anderen noch an den Vorarlberger Ortschaften mit komischen Namen herum. Schliesslich brechen sie ab, beim «einsamen Ort» kapitulieren sogar die Betreuerinnen. Und Tania aus Spanien freut sich schon auf heute Abend: «Ich werde zuhause meinen Vorarlberger Mann testen – der weiss das bestimmt auch nicht!»

Illustration: Eva Rekade

Österreichs und Vorarlbergs. Anschliessend beantworten sie in einem Quiz Fragen dazu. «So können wir nicht nur Sprache vermitteln, sondern auch Kultur», erklärt Michaela Hermann. Die Vermittlung von Kultur ist ein mindestens so wichtiger Faktor wie die Übermittlung der Sprache. So finden denn neben «Deutsch zum Frühstück» verschiedene weitere Veranstaltungen statt. Begeistert erzählt Michaela Hermann von «Anababa», einem Kurzspielfilm in türkischer Sprache, der Erziehungsprobleme aufgreift. Der Film sei bei den meist türkischen Besucherinnen und Besuchern sehr gut angekommen, einmal hätten sie die Diskussion aus Zeitgründen abbrechen müssen. «Die Eltern waren offensichtlich froh darüber, dass andere Eltern mit denselben Problemen konfrontiert sind.» Ebenfalls geplant ist ein Spielevormittag, an dem mit Kindern klassische Brettspiele wie «Fang den Hut» oder «Mensch ärgere dich nicht» gespielt werden sollen. «Wir stellen immer wieder fest, dass die Spiele bei Kindern sehr beliebt sind. Wenn die Eltern aber die Spielanleitungen nicht verstehen, sind die Kinder aufgeschmissen.» Auch Teile aus dem Programm «Mehr Sprache», das Mehrsprachigkeit in der Erziehung thematisiert, werden angeboten. Bei einem türkischen Lesevormittag für Kinder wird den Eltern gezeigt, wie man richtig vorliest. Bei dieser Gelegenheit kann die Bibliothekarin gleich auf die Neuanschaffungen für Kinder und Erwachsene in türkischer, spanischer und russischer Sprache hinweisen.

KATHRIN HASELBACH, 1989, studiert Jus in Zürich und wohnt in St.Gallen.

Dialektprobleme

Die sprachlich stärkere Gruppe beschäftigt sich derweil mit einem Text über die Bodenseeregion. Hier geht das Gespräch fliessend, und bald schon fällt das Stichwort Dialekte. Vielen bereitet die Umgangssprache Mühe. Humor kann hilfreich sein: Eine Russin erzählt lachend, dass ihr steirischer Ehemann in Bayern ebenso wenig verstanden habe wie sie selbst. Das umgekehrte Problem hat eine Türkin zweiter Generation, die hier geboren wurde: «Mir fällt es schwer, Hochdeutsch zu sprechen.» Viele dieser Frauen besuchten bereits einen Deutschkurs an der benachbarten Volkshochschule. Eine Bolivianerin erzählt begeistert von einem Schiffsausflug mit Musik und Tanz auf dem Bodensee. Zum Kurs gekommen ist sie über ihre Kollegin, die an der Volkshochschule unterrichtet. «Die Lateinamerikaner hier in Vorarlberg sind sehr gut vernetzt und deshalb gut erreichbar für solche Projekte. Bei den Türkinnen ist es schwieriger, sie leben mehr in einzelnen Gruppen», erklärt Michaela Hermann. Um diese ebenfalls über die Kurse zu informieren, haben die Organisatorinnen Plakate in Kebabläden aufgehängt und in den Schulen Flyer verteilen lassen.

Lustenau ist blau

Zur Förderung des Austauschs sollen auch die Vorarlberger an einigen Anlässen teilnehmen und so andere Kulturen kennen lernen. «Es ist wie überall: Diejenigen, die schon sensibilisiert sind, kommen zu solchen Anlässen, und die anderen erreicht man nur sehr schwer.» Von dem Rechtsrutsch, den es bei den Landtagswahlen im September in Vorarlberg gegeben hat, spüren die Veranstalterinnen noch nicht sehr viel. «Gerade Lustenau zum Beispiel ist sehr ‹blau› und tut doch ziemlich viel für Migrantinnen und Migranten», sagt Ruth Scheyer, «Für die Grünen wurde dieses Jahr erstmals eine türkischstämmige Frau in den Landtag gewählt – das ist doch ein positives Zeichen!» Es ist halb elf und die Frauen müssen aufbrechen, um die Kinder abzuholen und das Mittagessen vorzubereiten. Aber sie werden in einem Monat gerne wieder dabei sein: «Wir

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EIN DELFIN ERZÄHLT VIEL

Wie nehmen Kinder mit Wahrnehmungsstörungen die Welt wahr? Wie kommunizieren sie? Ein Besuch in der Turnstunde der einstigen WG-Schule und ein Gespräch mit einer ehemaligen Mitarbeiterin. von CATALINA SCHILTKNECHT

Auf dem Stundenplan der Schule für Kinder mit Wahrnehmungsstörungen (WG-Schule) steht an diesem Donnerstag von acht bis neun Uhr die vorletzte Turnstunde in diesem Schuljahr. Eine Lehrerin wartet bereits vor der Turnhalle neben der Linsebühlkirche. «Diese Klasse ist vielleicht nicht das beste Beispiel für die WG-Kinder. Sie sind sehr selbstständig und wir können mit ihnen richtigen Fachunterricht halten», erklärt die 26-Jährige. «Bei vielen WG-Kindern ist nicht an Turnunterricht zu denken. Sie brauchen viel mehr Betreuung als diese vier Schüler. Die meiste Zeit verbringen sie im Schulhaus an der Felsenstrasse und folgen dort ihrem Stundenplan.» Eine Viertelstunde, bevor die anderen kommen, steigt der erste Schüler vor der Turnhalle aus dem Taxi. Der Fünfzehnjährige kommt täglich aus dem Wohnheim Kronbühl zur WG-Schule. Fröhlich begrüsst er seine Lehrerin und zieht los Richtung Eingang. An der Hallentür bleibt er verdutzt stehen. Ein oranger Striemen am Glas zieht seine Aufmerksamkeit an. Letzte Woche war der Striemen noch nicht da. «Da hat jemand gemalt», insistiert er und macht keinen Schritt weiter. Sofort geht seine Lehrerin beschwichtigend auf das unerwartete Ereignis ein und erklärt: «Ja, da hat jemand gemalt. Aber das war niemand von uns. Komm, wir gehen uns jetzt umziehen.» Als würde er damit aus seiner Verunsicherung gerissen, geht der Schüler nun durch die Tür und in die Einzelumkleidekabine. «Dieser Schüler braucht eine eigene Umkleidekabine», erklärt die Lehrerin. «Die anderen Schüler bringen ihn sonst beim Umziehen völlig aus dem Konzept.»

Hilfe beim Umziehen

Inzwischen sind die anderen drei Schüler der Klasse mit der zweiten Lehrperson und dem Schulassistenten eingetroffen. Sie sind zu Fuss von der Felsenstrasse zur Turnhalle gekommen. Der Schulassistent geht mit den beiden Knaben in den Knabenumkleideraum. Die beiden Lehrerinnen begleiten im Mädchenumkleideraum die einzige Schülerin der Klasse beim Umziehen. Auch sie gehört zu den Älteren der WG-Schule. In einem Jahr fängt für die Fünfzehnjährige ein neuer Lebensabschnitt an. Einige arbeiten nach der Schule in betreuten Werkstätten. Andere brauchen einen Rahmen, der ihnen viel mehr Betreuung bietet. Die junge Frau ist sehr kontaktfreudig und kommuniziert mit Gesten, einzelnen Wörtern und dem Zeigen von Objekten. Die Sprache, die dabei entsteht, ist zunächst vollkommen ungewohnt. Aber nach kurzer Zeit werden die Regeln, nach der sie aufgebaut ist, verständlich.

Das Zeigen eines Objekts erzählt oft eine ganze Geschichte. Zum Beispiel hängen am Rucksack der Schülerin kleine Plüschtiere. Ein Delfin steht für ihr Lieblings-Hobby: «Am liebsten schwimme ich wie ein Fisch», übersetzt eine Lehrerin. Ein Strahlen über das ganze Gesicht und zustimmendes Nicken der Schülerin bekräftigen diese Aussage mit Nachdruck. Die Lehrpersonen müssen den WG-Schülern die Kleider gezielt für den Umkleidevorgang vorbereiten. Jedes Kleidungsstück wird einzeln aus der Turntasche genommen und kontrolliert. An einem umgestülpten Hosenbein oder einem rechten statt linken Schuh können die Schüler leicht verzweifeln. Darum müssen die Schuhe richtig nebeneinander stehen. Wenn alles gut vorbereitet ist, können sich einige der Kinder ganz allein aus- und anziehen. Das bestärkt sie in ihrer Selbständigkeit.

Eigenwillige Beine

In der Turnhalle angelangt, wird zuerst abgestimmt: Affenfangis oder Fussball? Die Schüler dürfen ihr Programm vor den Ferien wählen. Ein klarer Entscheid: Fussball weckt grosse Begeisterung. Zuerst aber wird eingelaufen. Beim Beobachten der Einlaufübungen zeigen sich die Auswirkungen der Wahrnehmungsstörung besonders klar. Eine Lehrperson macht die Übung vor: Kreisbewegungen mit dem linken Arm und dazu von einer Hallenwand zur anderen laufen. Die Schüler ahmen die Bewegung nach. Jeder Einzelne scheint genau zu verstehen, wo die Bewegung stattfinden müsste. Trotz grosser Konzentration bewegt sich bei den meisten aber nur eine Hand oder die Schulter. Nur ein Schüler bewegt tatsächlich den ganzen Arm, doch anstatt des vorgezeigten Kreisens bewegt sich dieser auf und ab. Ein Schüler stürzt zu Boden, als hätten sich in der Konzentration auf den Arm die Beine verselbständigt. «Die Schüler können die Wahrnehmung ihrer verschiedenen Sinne nicht mit ihrer Wahrnehmung auf der Körperebene zusammenbringen. Sie sehen genau, wie die Übung aussehen müsste, ihr Körpergefühl ist aber von der visuellen Wahrnehmung losgelöst», erklärt eine Lehrperson später. Nach dem Aufwärmen folgt das Fussballspiel, die Schüler sind mit Feuereifer dabei. Das wichtigste Ziel scheint für alle zu sein, den Ball mit dem Fuss zu treffen. Die Spielregeln sehen scheinbar bei jedem anders aus und doch wissen die Kinder genau, wann der Ball «out» ist und wann es von welcher Stelle einen Einwurf geben muss. Das Gewinnen ist für manche Kinder völlig sekundär. Aber nicht für alle. Ausgerechnet die Verlierergruppe kann bei Spielende ihre Niederlage kaum ver-

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stehen. Die drei Lehrpersonen brauchen viel Geduld, bis die Tore wieder verräumt sind und der Schultag weitergehen kann. Beim Znüni nach dem Umziehen haben die Schüler das Fussballspiel dann aber beinahe wieder vergessen.

Vorbereitung auf ein selbständiges Leben

Die Schule für Kinder mit Wahrnehmungsstörungen an der Felsenstrasse, deren Team über lange Zeit die Forschungs- und Förderungs-Ansätze von Felicie Affolter in die Tat umsetzte,

«Viele WG-Kinder können von einem Zeichen nicht auf seine Bedeutung schliessen, sei es nun ein Wort oder eine Gebärde.» wurde diesen Sommer nach mehreren Jahren der unsicheren Existenz endgültig geschlossen. Die Schule mitsamt allen Schülern ist seit August 2009 neu in die Heilpädagogische Schule St.Gallen integriert. Die äusseren Veränderungen lassen sich unschwer darstellen. Dennoch bleiben viele Fragen offen, vor allem, was die Sicht der Schüler betrifft: Was hat sich für sie seit diesem Sommer verändert? Wie erleben sie den neuen Schulalltag? Die Wahrnehmungsstörung erschwert bei vielen dieser Kinder und Jugendlichen gerade die Ebene einer sprachlichen Kommunikation. Auch kursierten vor der Schulschliessung in Fachkreisen Gerüchte und kritische Stimmen: Die WG-Schule sei zu einseitig in ihrem Förderungs-Ansatz gewesen. Dabei schien der Erfolg über die Jahre hinweg der Arbeit Felicie Affolters Recht zu geben. Eine ehemalige Mitarbeiterin der WG-Schule an der Felsenstrasse, die ihren Namen aufgrund der Polemik um die Forschungs-Arbeit von Felicie Affolter nicht nennen möchte, gibt Auskunft: Wie hat sich der Schulalltag der wahrnehmungsgestörten Kinder und Jugendlichen seit dem Wechsel an die Heilpädagogische Schule verändert? Einige von ihnen besuchen den Unterricht noch immer im Schulhaus an der Felsenstrasse. Andere Schüler gehen neu im Schülerhaus an der Molkenstrasse ein und aus. Die Klassen wurden durchmischt, es wurden auch Schüler aus der Heilpädagogischen Schule in die Klassen an der Felsenstrasse eingeteilt. Neben dem veränderten Stundenplan und den neuen Schülern haben sich die Personalbedingungen verändert. Das Lehrerpensum pro Klasse ist kleiner geworden. War die WG-Schule in ihrem Förderungsansatz zu einseitig? In der WG-Schule war Felicie Affolters Ansatz die Basis aller Förderungsarbeit. Aufgenommen wurden nur Schüler, bei denen dieser Ansatz eine Resonanz zeigte. Aber auch in der

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WG-Schule wurde zusätzlich zum Affolter-Ansatz mit parallelen Förderungs-Methoden gearbeitet, ohne dass die Schule diese nach aussen hin in expliziter Weise deklariert hätte. Müssen sich die Kinder und Jugendlichen aus der WG-Schule nun auf eine andere FörderungsMethode einstellen? Die Heilpädagogische Schule St.Gallen vertraut, wie es zurzeit auch andernorts üblich ist, auf den Einsatz unterschiedlicher Methoden nebeneinander. Daher wird mit den Kindern aus der WG-Schule auch nach dem Wechsel weiterhin mit der Affolter-Methode gearbeitet – neben anderen Methoden, versteht sich. Denn für manche WG-Kinder würde zum Beispiel die Arbeit mit der Gebärden-Sprache, die in der heilpädagogischen Förderung weit verbreitet ist, keinen Sinn machen. Viele von ihnen können von einem Zeichen nicht auf seine Bedeutung schliessen, sei es nun ein Wort oder eine Gebärde. Bei der Unterstützung der Schüler gilt nach wie vor die gleiche Zielsetzung: Die Kinder und Jugendlichen sollen auf ein möglichst selbständiges und flexibles Leben vorbereitet werden. Was qualifiziert die Arbeit nach den Erkenntnissen von Felicie Affolter? Felicie Affolter hat in den achtziger Jahren entdeckt, dass die Entwicklung aller Kinder mit Wahrnehmungsstörungen in einem Punkt Ähnlichkeit aufweist: So unterschiedlich auch ihre restlichen Symptomatiken sein mögen, haben doch alle diese Kinder Schwierigkeiten beim Einordnen der Situationen, die ihnen im Kontakt mit ihrer Umwelt begegnen. Weil die Körperwahrnehmung der WG-Kinder nicht mit ihren restlichen Sinneswahrnehmungen wie Hören oder Sehen verbunden ist, droht ihnen in der Bewältigung des Alltags dauerndes Scheitern. Das ist nicht nur bei neuen Situationen der Fall, sondern eben auch bei solchen, die ihnen eigentlich bekannt sind. Der enorme Stress, der damit verbunden ist, führt oft zu Verhaltensauffälligkeiten. Affolters Technik der «geführten» und konkreten Auseinandersetzung mit Aufgaben, Inhalten und Problemen des Alltags greift dort ein. Wie sieht das konkret aus? Eine Situation wie etwa das Öffnen einer Flasche wird aktiv auf die Wahrnehmungsebene des Körpers gebracht. Während des Vorgangs, für den der Schüler zuerst in eine durch seine Umgebung gestützte, stabile Lage gebracht wird, führt die Lehrperson beide Hände des Schülers. Der Körper erhält so ein Maximum an Wahrnehmungsinformation. Damit soll eine Verbindung zwischen den verschiedenen Sinnesmodalitäten des Schülers ermöglicht werden. Bei der Führarbeit werden die Kinder auch durch Situationen begleitet, die sie im Alleingang meistern könnten. Durch die Führung entsteht eine zeitweise Entspannung im Muskel- und Nervensystem der Kinder. Längerfristig ermöglichen solche Momente der Entspannung in Bezug auf Problemsituationen des Alltags oft auch allgemein eine grössere Flexibilität im Umgang mit unbekannten Ereignissen. CATALINA SCHILTKNECHT, 1981, hat an der Universität Lausanne Sprachund Filmwissenschaften studiert und lebt zurzeit in St.Gallen.

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Welche Worte haben Sie bei Ihrer Ankunft in der Schweiz zuerst gelernt? Diese Frage hat J端rg Waidelich Asylbewerberinnen und -bewerbern gestellt. Illustration: J端rg Waidelich

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DER ÜBERSETZER ALS DETAILLIST Zum Disput zwischen dem Übersetzer Evtichios Vamvas und dem Literaturwissenschaftler Rainer Stöckli über ästhetisierende Übersetzungen. von ROLF BOSSART

Nicht nur religiöse Fundamentalisten wehren sich gegen Übersetzungen der heiligen Bücher und verurteilen diese so zum ewigen Murmeln in ihrem historischen Gemäuer. Das Übersetzergeschäft wird auch immer wieder von ganz anderer Seite her bedroht. Es ist hier nicht der Platz, alle Formen der abendländischen Übersetzungsfeindseligkeiten darzulegen, vom esoterisch stummen Ergriffensein gegenüber den Texten über die konservative Werktreue bis hin zum Originalsprachfetischismus der gebildeten Leserinnen und Kinogänger. Aber

Dem der Wirklichkeit verpflichteten Übersetzer ist nichts geringfügig, sondern alles ein tausendmal bestimmtes und qualifiziertes Detail.

Wider die Geschwätzigkeit

weil er sich schön an einem lokalen Beispiel festmachen lässt, sei hier wenigstens ein Disput zur Übersetzung exemplarisch hervorgehoben: Es geht um die alte und vor allem in der Tradition der Altertumsforscher weit verbreitete harmonisierende, Widersprüchlichkeiten und Ungereimtheiten entschärfende und also ästhetisierende Übersetzung.

Geringfügigkeit macht sich aus dem Staub

Es gibt in St.Gallen einen akribischen und zugleich grossen Übersetzer, der immer wieder mit kleinen Lesungen und Publikationen an die Öffentlichkeit tritt: Evtichios Vamvas, beharrlicher und unnachgiebiger Übersetzer des griechischen Dichters und Nobelpreisträgers Giorgos Seferis. Im Anhang der von ihm übersetzten Schrift «Adamantios Diamantis – Details auf Zypern. Quellen und Materialien zum Gedicht ‹Details auf Zypern› von Giorgos Seferis» findet sich ein äusserst interessanter Disput über Fragen der richtigen Übersetzung mit dem bekannten Publizisten und Germanisten Rainer Stöckli. Nach dessen Lektüre fragt man sich, wieso wir nicht mehr, um voneinander zu erfahren, wer wir sind, über Übersetzungsfragen diskutieren. Stöckli bezieht sich auf den Titel des Gedichts über einen Bilderzyklus in einer zypriotischen Kapelle, den Vamvas mit dem Ausdruck «Details auf Zypern» übersetzt und fragt: «Ist das Titelwort mit ‹Details› besser getroffen als mit ‹Geringfügigkeiten›?» Spricht in dieser Frage nicht der Gelehrte, der gerne alles als «Anmerkungen», «Marginalien» oder eben «Geringfügigkeiten» verniedlicht, um nicht Stellung beziehen zu müssen, um mit seinem distanzierenden Unernst die Bedräng-

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nis und das Grauen, das Seferis und sein Übersetzer en detail wahrgenommen und anklagend in Sprache gesetzt haben, aufzulösen in den ungestörten Kunstgenuss? Und wäre das nicht gleich auch die harmonisierende Versuchung, das Grauen direkt in Kunst zu übersetzen? Und so antwortet Vamvas auf den Vorschlag von Stöckli, sich auf die Bildvorlage zum Gedicht in der Kapelle beziehend: «Aber auch diese Darstellungen haben eine ganz eigene Ausdruckskraft: Ist Ihnen zum Beispiel aufgefallen, wie der Verleumder mit der Zunge am Fleischerhaken hängt? Grausig und genau. So genau, dass ich das Wort ‹gering›, in welcher Form auch immer, vermeiden möchte.» Das Detail macht sich an die Dinge heran, die Geringfügigkeit macht sich aus dem Staub. Dem der Wirklichkeit verpflichteten Übersetzer ist nichts geringfügig, sondern alles ein tausend Mal bestimmtes und qualifiziertes Detail. Jeder Buchstabe wiegt die ganze Bibel, wie die alten Juden wussten. Zu einem Wort in der zweiten Gedichtstrophe äussert sich Rainer Stöckli folgendermassen: «In 2c gibt ‹Palmblätter› eine Sorte an und suggeriert, die Verzierung bestehe aus Botanischem. Ich wäre dafür, eine (Blatt)form anzugeben, damit man ohne Verzug an Ornamente denke (nicht an Dreidimensionales, an Gegenstände).» Vamvas antwortet darauf mit einem Zitat aus einem Brief von Seferis an seinen Freund und Herausgeber: «Ich komme zu deinen Zweifeln. Vorausgeschickt sei eine allgemeine Bemerkung: Da ich reise, kommt es vor, dass ich Dinge sehe, die mein Leser nicht gesehen hat, die ich dann abzeichne, fotografiere, sollte ich vielleicht sagen; ich glaube, das ist leicht nachzuvollziehen; ich male sie nicht aus, aus Widerwillen vor der Geschwätzigkeit (…).» Stöckli kommt es darauf an, «ohne Verzug» ans Ornament zu denken und also ans Verzieren, ans Ausmalen, dagegen nicht «an Dreidimensionales, an Gegenstände», womit er die Vorstellungskraft der übersetzten Sprache dimensional beschneidet. Seferis dagegen bezeichnet das Ausmalen als Geschwätzigkeit. Das genau mag die Geschwätzigkeit des Ästheten sein, dem es vorab darum geht, die Form zu abstrahieren, und der dabei die konkrete Sinnlichkeit des Materials vergisst oder gering achtet. ADAMANTIOS DIAMANTIS – DETAILS AUF ZYPERN. Quellen und Materialien zum Gedicht «Details auf Zypern» von Giorgos Seferis. Aus dem Griechischen übersetzt von Evtichios Vamvas. Sabon Verlag, St.Gallen 2007. ROLF BOSSART, 1970, ist Theologe, Lehrer und Redaktor bei «Neue Wege».

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ÜBERSETZEN

IN BRUCHSTÜCKEN LESEN Regula Steinhauser arbeitet für die St.Galler Kantonsarchäologie. Sie ist zudem die Präsidentin des Vereins «IXber», der den Lateinischen Kulturmonat organisiert. Ein Gespräch über Übersetzungsarbeit und Inter pretationen, über Fundstücke und Sprachkurse. von RENÉ HORNUNG

Saiten: Seit über dreissig Jahren graben Sie Tonund Metallsplitter, Knochen und Latrinen aus. Woher kommt diese Faszination für längst Vergangenes? Regula Steinhauser: Da ist einfach dieser «Gwunder». Ich will wissen, wie und warum etwas ist oder war. Das treibt wohl alle Archäologinnen und Archäologen an. Auslöser war bei mir ungefähr in der sechsten Klasse das Buch «Götter, Gräber und Gelehrte» von C. W. Ceram. Ich habe mich dann auf die späte Bronze- und Eisenzeit spezialisiert. Jetzt, bei der Kantonsarchäologie, trudeln aber Materialien von der Altsteinzeit bis in die 1960er Jahre ein. Im Moment sorgen spektakuläre Funde für Aufmerksamkeit. Vor allem der Sarkophag vom St.Galler Klosterplatz. Welchen Inhalt erwarten Sie? Keine Ahnung. Der Steinmetz hat nach dem Abklopfen gemeint, er könnte leer sein. Es ist jedenfalls beim Heraushieven nichts Schweres darin hin- und hergerutscht. Vielleicht ists ein Skelett? Wenns drin immer schön feucht war, blieben vielleicht auch Teile einer Leiche erhalten? Wer weiss … Können Sie diesen Fund datieren? Nein. Steinsarkophage mit dieser Form gibts ab der Römerzeit bis ins 14. Jahrhundert. Römisch ist er sicher nicht, denn er lag direkt ausserhalb der Mauer der früheren Peterskirche, und die ist jünger. Er kam wohl frühestens im 8. Jahrhundert in den Boden, doch dann bleiben immer noch 600 Jahre bis ins 14. Jahrhundert. Ein Problem ist auch, dass die Grabplatte, die darüber lag, absolut nichts mehr hergibt. Das muss der Sarg eines kirchlichen Würdenträgers oder eines reichen Stadtbürgers gewesen sein. Ein Normalsterblicher war das bestimmt nicht. Man stelle sich bloss den Aufwand vor, den es brauchte, einen Drei-TonnenSandsteinblock von Hand zu einem Sarg auszuhöhlen. Vielleicht liegt ein Abt mit einem Siegelring drin oder mit seinem Äbtestab. Wenn hier aber ein Stadtbewohner beerdigt ist, dann wird der Fund zum Krimi. Nach dem 7. Jahrhundert wurden keine Grabbeigaben mehr mitgegeben, Rückschlüsse auf die Person sind dann schwierig. Warum haben Sie nicht sofort den Deckel weggenommen? Das ist nicht so einfach. Zum einen ist er sehr schwer. Zum anderen braucht es verschiedene Fachleute, die anwesend sein müssen. Alle gemeinsam auf den Platz zu bekommen, braucht Zeit. Mitte November sollte es soweit sein.

Nicht nur der Steinsarg gibt Rätsel auf … Rätsel und Krimis sind in der Archäologie häufig. Es gibt ja den Fund von 1989 aus dem so genannten «Grab dreizehn» im kleinen Klosterhof. Das ist mein Krimi Nummer eins. Dort lagen die Gebeine eines etwas mehr als fünfzigjährigen Mannes, der im zehnten Jahrhundert mit einem Breitbeil zu Tode gebracht worden war. Untersuchungen der Gerichtsmedizin haben das eindeutig bestätigt. Den Täter kennen wir nicht, aber dass es im Kloster nicht nur im zehnten Jahrhundert heftigen Streit gab, wissen wir aus den Aufzeichnungen Ekkehards. Aus meiner Sicht war das ein Totschlag im Affekt, ein «Altmännerstreit», wie ich ihn nenne. Das Opfer wurde dann im Klosterfriedhof bestattet – und bekommt in der Ausstellung «Knochen» im Naturmuseum ab dem 7. November seinen Auftritt. Haben Sie mit dem Sarkophag und den Skeletten neue Erkenntnisse über das klösterliche St.Gallen bekommen? Vorweg gilt: Das Mittelalter ist in der St.Galler Altstadt nicht weit entfernt, nur ein paar Zentimeter unter den neuen Pflastersteinen. Der Sarkophag lag in zwei Metern Tiefe, darüber waren zwanzig Zentimeter Erde, dann eine Grabplatte und darüber liegen in einer Schicht von rund achtzig Zentimeter Erde zwei Wasser- und Abwasserversorgungen aus verschiedenen Epochen und eine alte Pflästerung. Das zeigt, wie dicht der Platz genutzt wurde. Ohne Bagger hat man früher neue Nutzungen aufeinander geschichtet. – Wir wissen jetzt mehr über die Lage der damaligen Peterskirche und über die Friedhöfe. Aber die Wassersysteme sind erst bruchstückhaft bekannt, wir finden immer nur Teile der Kanäle. Man weiss aber, dass die Mönche im Kloster schon sehr früh fliessendes Wasser hatten. Eine weitere Schlagzeile waren die Funde von Kempraten. Weshalb sind die so bedeutend? Weil wir dort einen grossen gallo-römischen Tempelbezirk gefunden haben. Das hatten die ersten Sondierungen im Jahre 2003 nicht erwarten lassen. Als der Bagger tausend Quadratmeter Wiese abgeschürft hatte – sie wird bald überbaut –, lagen Mauerreste und Säulen vor uns. Dann haben wir den Platz geputzt und Kisten voll Scherben gefunden. Dabei haben wir noch nicht einmal die Grenzen des Areals erreicht. Der Bagger wurde nochmals aufgeboten. Wir fanden Fragmente äusserst seltener Räucherkelche aus Speckstein, dazu Keramik, Glas, Altare mit Inschriften und vieles mehr bis hin zur kleinen Venus-Statuette.

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ÜBERSETZEN Bild: Tobias Siebrecht

Überlieferungen, was die Abkürzungen auf dem Altar im Tempel von Kempraten bedeuten. Und wir wissen auch, dass die römische Kolonialisierung nur begrenzt stattfand. Mehr als 5000 echte Römer waren nie gleichzeitig im Gebiet der heutigen Schweiz. Die keltische Urbevölkerung hat zwar auch Latein benutzt und sich im Alltagsleben einen «römischen Touch» gegeben, aber sie hat sich zum Beispiel immer in der eigenen Tradition gekleidet.

Regula Steinhauser-Zimmermann ist in Rheineck aufgewachsen, hat in Zürich und Kiel Ur- und Frühgeschichte studiert und arbeitet bei der Kantonsarchäologie des Kantons St.Gallen. Neben ihrer Hauptbeschäftigung besorgt sie unter anderem auch die archäologische Baubegleitung der Linthsanierung und ist Präsidentin des Trägervereins «IXber», der den Lateinischen Kulturmonat in St.Gallen organisiert. Gelegentlich transkribiert sie auch die Steno-Aktennotizen eines Amtsvorgängers in Reinschrift. Sie wohnt in Küssnacht am Rigi.

Und Sie erkennen als Fachfrau sofort jede Scherbe? Natürlich nicht. Oft sind eben «Übersetzungen» nötig. Beim gallo-römischen «Umgangstempel» ist die Interpretation allerdings einfach. Die Form ist eindeutig. Es gibt in Kempraten auch noch einen zweiten Tempel und eine Kapelle. Kempraten, ein zweites Vindonissa? Etwas jünger als Windisch, Augst oder Nyon. Kempraten wurde als Siedlung wohl kurz vor dem Jahr fünfzig nach Christus gegründet, an einer Kreuzung zweier Strassen. Das lässt sich anhand der zeittypischen römischen Keramik und der Münzenfunde recht gut datieren. Hier war wohl ein Handelszentrum samt einer verkleinerten Kopie des Vespasian-Forums mitten im Dorf. Hier lebte eine sesshafte Bevölkerung in Steinhäusern. Und es gibt einen Weihestein eines Legionärs, der aus Vindonissa nach Kempraten geschickt wurde. Weihesteine sollten Wünsche in Erfüllung gehen lassen oder waren der Dank an die Götter, die einen grossen Wunsch in Erfüllung gehen liessen. Was der Legionär in Kempraten zu tun hatte, wissen die Götter. Sie finden Ruinen – gibt es auch Erkenntnisse über die Lebensweisen damals? Es gab im römischen Kempraten mehrere Töpfereien – allein im Sommer 2008 haben wir vier Töpferöfen ausgegraben. Rund ums Zentrum standen noble römische Villen. Wir haben auch eine feuchte Latrine gefunden, sie hat noch nach 2000 Jahren gestunken! Dort drin gabs Kräuterreste, Fischschuppen, Traubenkerne, Kirschen- und Pfirsichsteine. So lassen sich Funde ins Alltagsleben übersetzen und mit überlieferten Darstellungen, Texten und Bildern vergleichen. Trotzdem scheint da üppig Platz für Fantasien vorhanden zu sein. Wir arbeiten mit Fragmenten. Vieles bleibt unklar, das ist so. Und wir müssen immer klar unterscheiden zwischen dem, was wir haben und wissen, und dem, was wir interpretieren. Viele Funde aus der Römerzeit bleiben ein Krimi, aber vieles ist auch bekannt und überliefert. Wir wissen zum Beispiel dank

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Womit wir beim Lateinischen Kulturmonat wären, der nun zum dritten Mal in St.Gallen stattfindet. Sie sind inzwischen Präsidentin des Trägervereins «IXber». Was fasziniert Sie an dieser Sprache? Ohne Latein könnte man sich die Geschichte, auch die St.Galler Klostergeschichte oder die Römer von Kempraten, nicht selbst erschliessen und müsste sich alles übersetzen lassen. Nicht zu vergessen: Latein war bis ins 18., teils sogar bis ins 19. Jahrhundert Verkehrssprache. Mit der «Lingua franca» kam man in ganz Europa durch. Es hatte die gleiche Stellung wie heute das Englische. Ich hatte einst selber eine A-Matura gemacht, mit Latein und Griechisch, dann aber jahrelang das Latein nicht mehr gebraucht, bis ich in die Maturitätskommission im Kanton Schwyz gewählt wurde und dort als Expertin zur mündlichen Maturaprüfung aufgeboten wurde. Bei der Vorbereitung hatte ich noch entnervt die Bücher in die Ecke geschmissen – alles vergessen! Als dann aber der erste Schüler in der Prüfung einen Text las, machte es in meinem Kopf klick und alles war wieder da. Und diese Reaktivierung versucht auch der Lateinische Kulturmonat? Vor zwei Jahren starteten wir den ersten Versuch und zu unserer Überraschung kamen die Leute von überall her. Der Lateinblitzkurs letztes Jahr war ein Grosserfolg, der beste Sprachunterricht, den ich je erlebt hatte, überaus witzig dazu. Dieses Jahr findet neben den zahlreichen Referaten der Kurs «St.Gallen liest Latein» statt. Übersetzen bleibt wohl eine Daueraufgabe. Denken Sie, dass in 2000 Jahren unsere aktuellen Piktogramme verstanden werden, die vor der Gefahr des Atommülls warnen sollen? Das ist zu hoffen, vor allem wenn ich an den Atommüll denke. Wenn die Überlieferung garantiert ist, wird man aktuelle Piktogramme in Zukunft ebenso verstehen, wie wir heute noch die Bedeutung der Abkürzung auf dem Altarstein von Kempraten kennen. Wenn aber die Überlieferung unterbrochen wird, dann wirds gefährlich. In der Archäologie zeichnen wir deshalb unsere Erkenntnisse nicht nur digital auf, sondern bringen sie auch zu Papier und benutzen teils uralte Techniken wie Tusche und Lack. Ob diese Beschriftungen aber so lange halten wie der Sarkophag vom Klosterhof, wissen wir nicht. Die Veranstaltungen des Lateinischen Kulturmonats sind im Saitenkalender aufgeführt. Mehr Infos: www.ixber.ch RENÉ HORNUNG, 1948, ist Journalist beim Pressebüro St.Gallen.

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THEMA APPENZELL

Läge Appenzell am Meer ... Ein paar Bücher einpacken, in den Zug steigen, dann ins Flugzeug, auf die Fähre und übers Meer auf die Insel fahren. Ich war zwei Wochen weg. Andere Landschaften, südliche Vegetation, Palmen, Agaven, karge Hügel, Meersicht, unendlicher Horizont. Die Hügel durchwandert, im Meer gebadet, Fische und Muscheln gegessen, Vino tinto getrunken und nicht ein einziges Mal eine Zeitung gelesen, nicht eine Mail geschrieben, nur ein oder zwei SMS an den Sohnemann. Hübsche Ansichtskarten gekauft und an meine Freundinnen und Freunde verschickt, alle mitgeschleppten Bücher gelesen und oft einfach in den Tag hinein gelebt. Es war ja nicht so, dass ich total ferienreif gewesen wäre, so sehr hat es mich gar nicht in die Ferne gezogen. Was ich aber dringend nötig hatte, war, noch einmal so richtig Sonne zu tanken, bevor der erste Schnee fällt, und das ist mir gerade noch rechtzeitig gelungen. Und ich wollte dieses Jahr noch einmal das Meer sehen. Und dass Berglerinnen und Inselbewohner auf irgendeine Art verwandt sind, fühlte ich schon immer. Dieses Abgeschottetsein, von Bergen oder Meer umgeben, uneinnehmbar schier, prägt die Menschen, die dort leben. Den Insulanerinnen fehlen

oft die Berge, und den Berglern fehlt immer das Meer. Irgendwas fehlt immer. Gleichzeitig sind dies für mich die besten Orte, den eigenen Geist mit Wörtern zu füttern, zu lesen. So gesehen bin ich am richtigen Ort zuhause. Läge Appenzell am Meer, ich weiss nicht, ob ich dann noch wegfahren wollte. Läge Appenzell am Meer, dann wäre es eine Insel, ganz bestimmt. Eine Insel, nicht einfach ein Landschaftszipfel irgendwo, irgendeine Gegend mittendrin auf der Landkarte. Wenn eine Landschaft eine Insel ist, dann müssen die Leute, die kommen, einige Hürden überwinden, bis sie dahin kommen. Und wenn sie dann da sind, bleiben noch immer die sprachlichen Grenzen, die Eigenarten, die unterschiedlichen Mentalitäten, welche einen nie ganz heimisch werden lassen. So gesehen befindet sich jeder, der nicht dort lebt, wo er geboren wurde, auf der Reise und wird wohl nie ganz ankommen können. Gerade diese Tatsache füllt mir beinahe täglich die Tasche mit Büchern. Ob ich nun da bleibe oder wegfahre, spielt so gesehen keine grosse Rolle mehr. Bis auf die Temperaturunterschiede und das Wegfallen von Alltag und das plötzliche Vorhandensein von ganz viel Zeit. Auf der Insel aber lebe ich sowieso und ich habe bestimmt immer mehr als die berühmten drei Bücher dabei. CAROL FORSTER, 1961, führt den Bücherladen in Appenzell.

Den Inselbewohnern fehlen oft die Berge. Bild: pd

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VORARLBERG

Political Incorrectness Fürs Oktobersaiten lag der Redaktionsschluss ein paar Tage vor dem Termin der Vorarlberger Landtagswahlen. Ich vermutete damals zwar, dass die Strategie der (schweizerischen) PR-Agentur «Goal» aufgehen und die FPÖ Stimmen gewinnen würde, aber einen Rest von Hoffnung auf Vernunft und Anstand hatte ich doch, deshalb machte ich lieber keine Vorhersage. Und dass die FPÖ ein Viertel der abgegebenen Stimmen erhalten würde, das hätte ich dann doch nicht gedacht. Immerhin ist sie dadurch aus der jahrzehntelangen Koalition mit der ÖVP geflogen, die jetzt das Bundesland allein regiert, weil sie mit den Grünen oder mit der grotesk reduzierten SPÖ nicht kann und mag. Generell wird der Unterschied zu vorher, da die FPÖ einen Landesrat stellte, wohl nicht gross sein. Auch nicht im kulturellen Bereich, wo eine ausserhalb der Stadt unbekannte Dornbirner Gemeindepolitikerin aus dem Hut gezaubert wurde und an die Stelle des bisherigen Kulturlandesrates trat, der sich gerade eingearbeitet hatte. Die Landesregierung zeigte damit, welchen Stellenwert sie der Kultur beimisst, und Kulturschaffende, mit denen ich mich über die Frage der Qualifikation der neuen Landesrätin unterhielt, meinten, das sei doch bestens, da werde wohl alles bleiben, wie es ist, während sonst ja doch nur Verschlechterungen zu befürchten seien. Der Ex-Landesrat Dieter Egger hat also mit seinem antisemitischen Spruch vom «Exiljuden aus Amerika in seinem hochsubventionierten Museum», mit seiner Empfehlung an den Festspielintendanten Pountney, sich als Ausländer nicht in die Vorarlberger Politik zu mischen (der Brite Pountney hatte sich bei einer Pressekonferenz auf die Frage eines deutschen Journalisten hin gegen fremdenfeindliche FPÖ-Plakate im Eingangsbereich des Bregenzer Festspielhauses ausgesprochen), und mit seiner «Mut zur Heimat!»-Kampagne gegen Immigranten kräftig Stimmen eingeheimst. Vor allem unter jungen Wählern; das Wahlalter war zum ersten Mal auf sechzehn Jahre abgesenkt worden. Wenn man Leserbriefe und Postings las, erstaunte es einen, wie viele Menschen offenbar im Ernst glauben, Politiker wie Egger seien aufrechte Patrioten, die endlich einmal aussprechen, was die von den Linken als Unterdrückungsinstrument konzipierte Political Correctness zu sagen verbietet. Ironischerweise sind es zu einem nicht unbe-

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THEMA

trächtlichen Teil dieselben Leute, die jederzeit der Meinung zustimmen würden, Politiker seien korrupte Gauner, die nur in die eigene Tasche arbeiten würden – bis auf diese eine leuchtende Ausnahme natürlich, ihren jeweiligen Parteiführer. Political Correctness und ihr absichtliches Gegenteil sind aber tatsächlich ein aktuelles Thema. In verschiedenen Abstufungen, vom «gottverdammten Jugopack» des Jodelchörli Urnäsch in der TV-Übertragung vom Schwingfest auf der Schwägalp, eine Formulierung, über die man wohl nicht diskutieren muss – ausser vielleicht, ob es in diesem Text nicht früher «Judenpack» hiess –, über das Basler Verbot des Plakats zur Anti-Minarett-Initiative, das auch wieder von der Agentur «Goal» stammt (das Plakat natürlich, nicht das Verbot), bis zum deutschen Bundesbank-Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin (SPD), der in einem Beitrag für die Zeitschrift «Lettre International» über die höhere Geburtenrate von Arabern und Türken in Berlin und Ähnliches geschrieben hatte, was ihn jetzt möglicherweise wegen des Neutralitätsgebotes (!) der Bundesbank seinen Job kostet. Die Possenvariante des verbreiteten Dramas kommt einmal mehr aus Österreich: In Wien bewarb eine Süsswarenfirma das altbekannte Wiener Dessert «Mohr im Hemd», was laut einem Zeitschriftenartikel «die afrikanische Community in Wien» in heftige Unruhe versetzt haben soll. Der «Mohr im Hemd» ist eine Art Pudding mit Schokoladensauce (der Mohr) und Schlagobers (das Hemd). Das Thema Political Correctness ist zu komplex, um an dieser Stelle abgehandelt zu werden, aber dass die oben zitierten Beispiele sich sehr voneinander unterscheiden und deshalb differenziert zu betrachen sind, möchte ich schon anmerken. KURT BRACHARZ, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.

TO G G E N B U R G

Fachmännisch wippend Der Discjockey war für mich immer schon eine umstrittene Figur. Ursprünglich viel weniger angesehen als Bands, hat er sich in letzter Zeit einen überraschend hohen Status erschaffen. Er hat das Abspielen von Langspielplatten als Kunst definiert und sich damit zur Kultfigur stilisiert. Für Clubs sind DJs günstiger und weniger aufwändig als Bands, drum steht in fast jedem Lokal ein Plattendreher. Meine jahrelangen wissenschaftlichen Analysen haben nun zu relevanten Studienergebnissen geführt: Es gibt gute und böse DJs. Die guten DJs halten jede Schallplatte wie ein Baby in ihren Händen und haben ernstzunehmenden Stress beim Auflegen, weil sie unter ihren 200 Platten um jeden Preis diejenige finden wollen, die am besten zum vorhergehenden Song

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meine Playlist bei i-Tunes lade. Wer weiss, vielleicht starte ich damit bald eine grandiose Karriere als DJ Mr. Andrew Red. ANDREAS ROTH, 1983, lebt in Wildhaus und arbeitet bei snowland.ch und der Klangwelt Toggenburg.

SCHAFFHAUSEN

Blauburgunder fürs rote Schaffhausen

Auch sie ist DJ. Bild: pd

passt. Die guten DJs arbeiten ausschliesslich mit Vinyl-Schallplatten, stehen etwas unsicher hinter dem Mischpult und wären am liebsten unsichtbar. Sie legen in einer verrauchten Spelunke auf, aus purer Freude an guter Musik. Mit dem wenigen verdienten Geld fährt der gute DJ in seinen Röhrlijeans, mit seiner Woody-Allen-Brille und einem Zwanzig-Stutz-Velo am Samstagmorgen an den Flohmi, um akribisch nach neuen Musikperlen zu suchen. Die bösen DJs hingegen stehen maximal zwei bis drei Stunden im gleichen Club, dann müssen sie weiter zum nächsten «Set» oder «Gig». Betont fachmännisch und cool wippend stehen sie am Mischpult und drehen nervös an allen möglichen Reglern. Wer sich als Ex-Miss oder Ex-Band-Mitglied bezeichnen kann, wird besonders oft gebucht. Diese DJs haben moderne Namen wie Tanja La Croix, Superstar DJs, Mahara Mc Kay, Antoine oder Illvibe und legen seit Jahren langweilige «Party-Tunes» auf. Neuerdings sind diese DJs sogar zu faul, ihre Schallplatten mitzuschleppen. Sie laden all ihre Musik auf das Laptop und die Musik ertönt ab leuchtenden Apple-Notebooks. Fix vorbereitete Playlists werden abgespielt. Um die Kunst des DJing wenigstens vorzutäuschen, liegen zwei orange ScratchLive-Platten auf den Plattentellern, die den ursprünglichen Gedanken des Mixens von Musik untermauern sollen. Manchmal tritt ein übercooler Rapper ans Mikrofon, der die Show mit englischen Fluchwörtern oder falsch intoniertem Gesang weiter verschlechtert. Dafür kassieren die bösen DJs mehrere tausend Franken pro Abend. DJ Antoine zum Beispiel zehn Riesen, wie er gerne selber betont. Deshalb versuche ich die bösen DJs zu meiden. Den gesparten überteuerten Eintritt investiere ich lieber in eine neue CD, die ich stolz auf

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An ihrem Parteitag vom Jahr 1921 beschloss die Sozialdemokratische Partei Schaffhausen mit neunzig Prozent der Stimmen, aus der SP Schweiz auszutreten und sich der revolutionären Linken anzuschliessen. Damit hat Schaffhausen als einziger grösserer Industrieort den geschlossenen Übertritt seiner Arbeiterschaft in die Kommunistische Partei erlebt. Und war Ausgangspunkt für die Gründung einer neuen Linkspartei. Treibende Kraft hinter dem Entscheid war Walther Bringolf, der in den folgenden Jahrzehnten die Stadt und den Kanton Schaffhausen prägen sollte wie kein anderer. 46 Jahre lang, von 1925 bis 1971, vertrat Bringolf Schaffhausen im Nationalrat und 35 Jahre lang, von 1933 bis 1968, war er Stadtpräsident. Er verstand es als seine Aufgabe, das kulturelle Leben in der Stadt zu fördern. Auf seinen unzähligen Auslandreisen soll sich Walther Bringolf unermüdlich dafür eingesetzt haben, Kulturschaffende aller Sparten nach Schaffhausen zu lotsen. Der damalige Finanzreferent Felix Schwank erinnert sich beispielsweise daran, wie Bringolf 1963 der Picasso-Ausstellung hinterherjagte. Als der Finanzreferent beim x-ten Flugticket Bedenken anmeldete, es aus der Stadtkasse zu bezahlen, flog Bringolf auf Gewerkschaftskosten nach Paris, um dort weiter zu versuchen, die Ausstellung nach Schaffhausen zu holen. Das rote Schaffhausen ist mit keinem Namen so verbunden wie mit dem von Walther Bringolf. Am 21. November, gut 28 Jahre nach dem Tod des patriarchalischen Stadtpräsidenten, wird Schaffhausen wieder für einen Tag fest in roter Hand sein. Rund 200 Angehörige der radikalen Linken aus der ganzen Schweiz werden an diesem Tag in Schaffhausen erwartet, um die Gründung einer neuen nationalen Partei zu diskutieren. Ähnlich wie 1921 könnte Schaffhausen damit zum Ausgangspunkt eines neuen Kapitels in der Geschichte der schweizerischen Linken werden. Das rote Schaffhausen erfährt eine Neuauflage. Diese Formulierung ist zugegebenermassen mit einer ordentlichen Portion Pathos versehen. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die erneuten und forcierten Anstrengungen, die versplitterten Gruppierungen am linken Rand des Parteienspektrums zu vereinen, einer gewissen Notwendigkeit folgen. Am besten veranschauli-



THEMA

chen die Grossratswahlen in Genf die groteske Zersplitterung der radikalen Linken, wo bereits zum zweiten Mal in Folge alle Linksaussen-Parteien an der Sieben-Prozent-Hürde gescheitert sind, weil sie eine seriöse Zusammenarbeit nicht zustande bringen. Unabhängig davon, wie die Diskussionen verlaufen werden, wird sich Schaffhausen als gute Gastgeberin offenbaren. Die Anstrengungen Bringolfs, Schaffhausen nach aussen hin unabhängig politischer Präferenzen als gastfreundliche Kulturstadt zu positionieren, werden auch von den heutigen Behörden weitergeführt. Selbst wenn die versammelten Roten des Landes die nun bürgerlichen Wände der Stadt stürmen. Der Apéro wird grosszügigerweise vom Schaffhauser Blauburgunderland offeriert. FLORIAN KELLER, 1983, ist Jus-Student und Schaffhauser Kantonsrat.

WINTERTHUR

Wo finde ich mein Glück? Seit etwa eineinhalb Jahren wohne ich in Winterthur, doch bereits seit acht Jahren engagiere ich mich in der hiesigen Kulturszene. Aufgewachsen bin ich aber im Kanton Graubünden. Dort startete ich meine Karriere im Kulturbereich als DJ und als Helferlein im legendären Rütli in Landquart und war später einer der Mitbegründer des Kulturlokals Werkstatt in Chur. Dort wurde es mir irgendwann zu eng und ich wollte weg. Die Arbeit war es, die mich nach Winterthur brachte. In Winterthur sind Inputs von Zugezogenen durchaus willkommen, ich blieb aber dennoch irgendwie immer «der Bündner». Ich wurde auch vielfach darauf angesprochen, dass ich keiner von hier bin, und wenn es nur darum ging, Erstaunen kundzutun darüber, dass jemand nach Winterthur zieht. Auf jeden Fall fühlte ich mich bis heute nie ganz zugehörig, wobei es mir eigentlich schon immer so ging. Meine Eltern waren im Kanton Graubünden auch Zugezogene, in einer sehr stolzen Gemeinde, in der man wohl über Generationen wohnen musste, bis man wirklich dazu gehörte. Ich zügelte alle ein bis zwei Jahre in eine andere Bündner Gemeinde. Auch zum Churer wurde ich nicht in den zwei Jahren, in denen ich dort wohnte. Und vielleicht handelt es sich sogar um ein gewisses Fremdsein gegenüber dieser leistungs- und konsumorientierten Gesellschaft. Weil ich momentan auf Sinn- und Arbeitssuche bin, frage ich mich vermehrt, ob Winterthur wirklich meine Stadt ist oder ob ich irgendwo anders mein Glück suchen muss oder soll. Umso erstaunlicher war es, an einem Familienfest zu erfahren, dass die Kronauers, die Familie meiner Grossmutter mütterlicherseits, ein Winterthurer Geschlecht sind, das bereits 1460

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erstmals erwähnt wird. Zu den K. gehörten Kaufleute, Ingenieure, Architekten, Mediziner und Apotheker. Lange betrieben sie die beiden Winterthurer Badstuben. Wie eine Recherche ergab, gründete ein K. die Rathausapotheke und ein anderer brachte es bis zum eidgenössischen Generalanwalt und war der Schreck aller Anarchisten und Sozialdemokraten. Meine Grossmutter hat aber auch konkrete Erinnerungen: «Das Tante Päuli» wohnte in Töss an der Bütziackerstrasse, also ganz in der Nähe von dort, wo ich heute wohne. Und «das Tante Anneli» arbeitete als Haushälterin für die Familie Reinhart an der Römerstrasse. Diese betrieb eine Handelsgesellschaft und ist bis heute bekannt für ihr Mäzenatentum. In meinen Winterthurer Jobs hatte ich immer wieder mit einer Stiftung zu tun, die von den Reinharts gegründet wurde. Von den K., die noch in Winterthur leben, ist eine Cousine meiner Grossmutter wahrscheinlich am nächsten mit mir verwandt. Ein Besuch ist geplant. Ob ich mich jetzt aber als Winterthurer fühlen darf und soll? Die Qualitäten des Fremdseins möchte ich nicht missen. Gerade für diese Kolumne ist der «Blick von aussen» immer wieder wertvoll. Also überstürze ich es lieber nicht, mich als einheimisch zu erklären. MANUEL LEHMANN, 1974, ist Vorstandsmitglied im Arealverein Lagerplatz.

THURGAU

Hochstämmig volksnah Wenn die SP Schweiz zum Parteitag nach Schwyz lädt, ist das wohl auch Entwicklungsarbeit. Auf jeden Fall liegt der Bahnhof Schwyz im Niemandsland. Shuttlebusse nehmen Hundertschaften Parteimitglieder auf. Wir lassen die Ortstafel von Seewen hinter uns, dann Schwyz. Ein welscher Genosse findet, falls ich ihn richtig verstehe, Schwyz sei ja so hübsch und pittoresk. Und die Zuckeri bei uns in Fraui ist ja auch so furchtbar malerisch, gopferteli. Alles ist so trostlos, liegt darbend da. Es regnet. Aber die SP ist ja auch nicht mehr so Rock’n’Roll wie früher. Letzter Halt:

Politisch korrekt: Hochstamm-Apfelbaum. Bild: pd

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Mythenforum. Draussen wird geraucht, drinnen geklatscht. Levrat gibt sich kämpferisch. Am Tisch mit den Thurgauerfähnli aus Plastik muss mehr um Positionen als um Sitzplätze gerungen werden. Wir sind zwischen Bern und St.Gallen eingeklemmt. Schaffhausen sitzt neben uns. Als Tischnachbarn hippe Baselstädterinnen, erfolglos schöne Genfer, fidele Bündnerinnen oder erfolgreiche Zürcher wären für uns Thurgauer um einiges förderlicher. Da würden wir uns dann so richtig urban und doch bodenständig fühlen. Währenddessen gestikuliert Levrat vor einer Fernsehkamera. Nicht wenige der anwesenden Genossinnen tragen langes rotes Tuchwerk um den Hals, das an eine etwas eigentümliche Mischung aus Arafat-Tuch und Fussballschal erinnert. Aber Levrat hat ja gesagt, die SP müsse wieder mehr zu den Leuten gehen, auf Facebook und im Fussballstadion. Im Zug von Schwyz nach Zug sitzen im Abteil gegenüber drei «Porschten», die ganz und gar nicht schäbig daherkommen. Sie reden über Traktorengetriebe, die Atemschutz-Übung im letzten WK und den Opel Zafira, den sich ein Kollege gekauft habe. In Arth-Goldau steigen sie aus. Der eine muss noch zwei Stunden «go bügle» in die Werkstatt, seine zwei Begleiter ziehts ins Spinnä-Pöb. Fast wie im Thurgau. Und dabei hat mir ein Kumpel noch vor einigen Wochen den Vorwurf gemacht, wir Linken seien zu wenig volksnah, würden das Nationale und die Heimat kampflos den Rechten überlassen. Nei aber au. Wir Linken, weiblich und männlich, essen ja auch Hochstammäpfel aus dem Oberthurgau und transportieren unser Hab und Gut in Taschen, wo «Thurgauerin» drauf zu lesen ist. Wir haben halt auch noch anderes zu tun, zum Beispiel für die soziale Gerechtigkeit zu kämpfen. Das muss fürs Erste mal reichen. Aber wir arbeiten daran. MATHIAS FREI, 1980, Student, Kulturveranstalter, Slampoet, Texter und Gemeinderat.


THEMA

In der digitalen Ursuppe rudernd Auf der Internetseite rebell.tv von Tina Piazzi und Stefan M. Seydel versammeln sich Tausende Videoclips und Gesprächsfragmente. Nun erschien das Buch dazu – ein widersprüchlicher Wälzer. von WOLFGANG STEIGER

1,8 Kilogramm wiegt er. Und sechs Zentimeter Platz nimmt der orange Wälzer «Die Form der Unruhe» im Bücherregal ein. Für mich, den Rezensenten, hiess das, nach dem schwarzmalerischen Vorwort von Geldgeber Daniel Model, mich in der Einleitung von Tina Piazzi und Stefan M. Seydel mit sprachlichen Schwurbeleien herumzuschlagen wie: «Im Gewand des hyperventilierenden Neuen werden epistemologische Wandlungen unter lautem Wehklagen und Zähneklappern der Mächtigen spielend und kichernd eingeübt». Oder völlig ungereimt: «Die Form der Unruhe will also nicht huch!rebellische Unruhe verbreiten.» Dann folgen im ersten Teil des Buches Begleittexte von Gastautoren aus dem universitären Bereich mit so packenden Überschriften wie: «Disruptive Innovationen im Epochenwechsel vom Buch zum Web». Schliesslich drohte mir in der ungeheuren Bildermenge im Mittelteil akuter Orientierungsverlust. Richtig wohltuend waren die gesammelten Wochenkommentare des Journalisten und Präsidenten des Vereins «Saiten» Hanspeter Spörri.

Neugieronautik ins Ungewisse

Schweigen zu den Aktivitäten von rebell.tv ist aus einem Grund nicht angebracht: Die Internetplattform navigiert in den Untiefen einer Ideologie, die unbedingt genauer angeschaut werden muss. Zwar beteuern die Macherinnen und Macher ihre Unabhängigkeit, denn in der Gründungsurkunde der rebell.tv-Aktiengesellschaft aus dem Handelsregister heisst es: «Die Gesellschaft betreibt ein von politischen, ideologischen oder anderen Sonderinteressen unabhängiges Publikationsorgan mit liberaler und sozialer Grundhaltung.» Aber: Im Präsidium der rebell.tv-AG sitzt der Multimillionär Daniel Model. Der Thurgauer Grossindustrielle missioniert seit geraumer Zeit für eine Art radikalliberalen Anarchismus. Zu diesem Zweck gründete er einen eigenen Staat, den er Avalon nennt und dessen Bürgerschaft aus einer von ihm auserwählten Elite besteht. Rebell.tv fungiert dabei quasi als sein Staatsfernsehen. Einer der Verfasser eines Begleitaufsatzes in «Die Form der Unruhe», der Kulturtheoretiker Bazon Brock, muss tief in die Mottenkiste greifen, um das Phänomen rebell.tv

zu erklären. Er vergleicht die Betreiber der Internetplattform, Tina Piazzi und Stefan M. Seydel, mit Odysseus’ Boots- und Steuermännern. Ihnen verstopfte der gewitzte Held mit Wachs die Ohren, damit der betörende Gesang der Sirenen sie nicht verführte. Seydel und Piazzi würden sich mit rebell.tv im Echoraum der Medien bewegen und das funktioniere nur, wenn sie wie Odysseus’ Leute nichts hörten, konstruiert Brock seinen leicht hinkenden Vergleich. Der Aufsatz schliesst mit der Frage: «Wie werden sie sich je ausweisen können, in ihrem eigenen Leben angekommen zu sein?» Brocks Zweifel sind berechtigt. Die Neugieronauten, wie sich die Betreiber von rebell.tv selbst bezeichnen, sind nicht auf dem Heimweg nach Ithaka wie Odysseus, das Ziel ihrer Fahrt ist das Ungewisse.

Die orange Hose

Bei einer stichprobenartigen Durchsicht der mittlerweile 2900 Videoschnipsel auf rebell.tv fallen die orangen Hosen des Videojournalisten auf. Seydel, auch SMS genannt, trägt sie – wie auch sein Kürzel – als eine Art Markenzeichen. Im Dada-Haus in Zürich stellt er anlässlich der Buchvernissage von «Die Form der Unruhe» (der Umschlag des Buches ist im Hosenorange gehalten) das Beinkleid sogar aus. Er beruft sich dabei auf Josef Beuys’ Hut und Andy Warhols silberne Perücke. Einmal abgesehen davon, dass Beuys und Warhol ihre unverkennbaren Attribute mit einem bedeutenden künstlerischen Werk unterfütterten, schmückten sie damit einen edleren Körperteil als Seydel mit den Hosen. Die Ausstellung des gelernten Sozialarbeiters Seydel, der sich als Nicht-Künstler deklariert, regt in ihrer Unbedarftheit auf. Da hilft auch der KunstKunst-Kunst-Ruf aus dem Lautsprecher nicht. Genauso enervierend ist seine Rolle auf rebell.tv. Da mimt er den Star einer Selfmade-EinmannFernsehvorabendserie. Am Rande irgendwelcher Tagungen herumhüpfend, überspielt SMS kichernd die vermutlich eher kurz ausgefallene Vorbereitung auf die Interviews.

Der Kuss des Todes

Zurück zum dicken Buch. Die Verbindung zum Dada-Haus gibt zu denken, und so sollte der

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Rezensent zumindest die Texte in «Die Form der Unruhe» auf eine allfällige künstlerische Brechung hin untersuchen. Vielleicht entpuppt sich rebell.tv ja als Kunstprojekt und wäre damit sozusagen unantastbar, jenseits von Gut und Böse, jeder Kontroverse entzogen. Doch beim Vorwort des rebell.tv-Verlegers und Hauptsponsors Daniel Model wird schnell klar: Model meint seine Befürchtung, der Schweizer Staat befinde sich kurz vor dem Zusammenbruch, ernst. Die Arbeitslosenunterstützung, schreibt Model zum Beispiel, «nährt die Verwahrlosung des Begünstigten – dies alles gleicht dem Kuss des Todes, war so gut gemeint und so verheerend in der Folge. Was stimmt hier nicht?» Hier malt ein Apokalyptiker Bilder von Weltuntergang und Höllenfeuer. Nach Models Ansicht leistet rebell.tv die Vorarbeit für einen «Staat 2.0», der die ruinierte Version 1.0 ersetzen wird. Model beschwört einen antiaufklärerischen Mythos. «Die Freiheit, gepaart mit eigenständigem Denken, ist die Mischung des Zaubertrankes für die Zukunft.» An eine Aufforderung zur Gehirnwäsche erinnert Models Postulat zum Verändern der Welt zuerst im Kopf: «Bevor sich dies da draussen manifestiert – das wäre dann das Schöpferische, was die Kunst, unsere Heldin des Schöpferischen, schon so lange übt.» Daniel Models Text ist definitiv nicht dadaistsch gemeint, sondern schlicht pathetischer Unsinn.

Autonom und plurikompetent

Für die Mitautoren aus dem universitären Bereich lässt sich mit diesem Buch, dem ein derart furchteinflössendes Vorwort vorangestellt ist, wohl kein Blumentopf gewinnen. Dabei kommen in den fünf beigefügten Aufsätzen der vier Professoren und der einen Professorin aber erhellende Passagen vor. Die Relativierung des Modelschen «Wir» zum Beispiel, das in solchen Sätzen immer wieder auftaucht: «Wir stecken bauchtief fest.» Oder: «Wir hören auf mit Schönreden.» Was für den Kartonmagnaten Model einen Ausdruck seines Selbstverständnisses als autonomer Multimillionär darstellt, langweilt und – im besten Fall – ärgert wohl den grössten Teil der Menschen mit ihren Alltagssorgen, sofern sie überhaupt Notiz davon nehmen. Blättern wir weiter nach hinten im

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Buch, stösst der Leser auf die interessante Aufzählung in alphabetischer Reihenfolge der von heutigen Arbeitnehmern geforderten Tugenden. Das wiederum hat mit uns zu tun und man ist dem Soziologen Franz Schultheis dankbar, zu erfahren, wie wir in der nächsten Gesellschaft funktionieren müssten. Unser «Humankapital» besteht demnach aus: «Autonomie, employability, flexibler Einsatzfähigkeit, Impulse geben können, innovatorisch sein, Kommunikationsfähigkeit, Kompromissfähigkeit, Kreativität, lebenslangem Lernen, andere mitreissen können, Mobilität, Plurikompetenz, Projektmanagement, Risikobereitschaft, Selbstmanagement, Selbstsicherheit, Selbstevaluation, soziales Kapital schöpfen, Spontanität, Verfügbarkeit, Vermittlerfunktion, Vernetzung, Vielfalt der Projekte, visionär sein, zuhören können» et cetera. Das alles beherrschen wir heute noch nicht und sollen es vermutlich bei rebell.tv lernen, gemäss Daniel Model: «Bildungsstätte und Fernuniversität zugleich».

wahrscheinlich weder die Menschen von heute noch die der nächsten und auch der übernächsten Gesellschaft etwas damit anfangen können. Die Herausgeber druckten hier kommentarlos 2375 Video-Stills ab. Die riesige Fülle verwirrt, und wer nicht fähig ist, Reihung, Kraftfelder, Verdichtungen, Spannungen, Differenzen, Distanzierungen, Clusters auszumachen, ist wohl selber schuld. Die Gastautorin Andrea Back, Professorin an der HSG, teilt meine Bedenken im Umgang mit dem Informations-Overload in ihrem Aufsatz «WebDNA-Analyse von (((rebell.tv))) – Publizieren und Kommunizieren in innovativer Genese»: «Ich fürchte, die Nutzung dieser Art von Informationsbereitstellung würde mich kognitiv überfordern und meine Arbeitsproduktivität behindern.» Sie weist in ihrem Aufsatz auf die heute noch

Informations-Overload

Aber Achtung, im zweiten Teil erschreckt das rebell.tv-Buch mit einem für Lernzwecke schwierigen, derart chaotischen Aufbau, dass höchst-

unberechenbare «digitale Ursuppe» hin. Eine reizvolle, aber auch gruselige Vorstellung, wie sich daraus dereinst mal richtiges Leben entwickeln könnte. Weiter erfährt die Leserschaft, dass der immerwährende Entwicklungszustand im Internet 2.0 auf dem Weg in die Zukunft «Perpetual Beta» genannt wird. Andrea Back bleibt abwartend gespannt, wie es weiter geht mit der wirren Thurgauer Plattform.

Werte der Aufklärung

«Perspektivenschichtung des Materials» heisst der Teil mit den Aufsätzen der fünf Gastautoren aus den Universitäten. Den zweiten, den Bilderteil, nennen die Herausgeber in derselben verrätselten Art «Eigenständigkeit des Materials». Zum Schluss kommt Teil drei: «Fernung des Materials». Hanspeter Spörri schrieb für rebell.tv um die neunzig Wochenkommentare, und wer es im Buch so weit geschafft hat, darf jetzt aufschnaufen. Lauter sorgfältige, verständliche, in ruhigem Duktus geschriebene Texte, die nach den schwierigen Texten vom Anfang und dem Bilder-Tsunami in der Mitte eine Wohltat sind. Man möchte schon gar nicht mehr nach dem Inhalt fragen. Und doch ist da einiges zu entdecken. Spörri hält sich am Anfang noch getreu an das Profil seiner Anstellung beim radikalliberalen Avalon-Staatsfernsehen. Da darf dann auch das Klischee des Havanna-Zigarren rauchenden Alt68er nicht fehlen. Aber immer mehr bietet er in den folgenden Texten dem Rebellen-Chef Seydel die Stirn. Über mehrere Wochenkommentare hinweg verteidigt er zum Beispiel die Werte der Aufklärung, was im ideologisch nebulösen Umfeld von rebell.tv höchst brisant ist. Die penetranten Spitzen Seydels gegen die von ihm so genannten «Huch!professionellen Journalisten» beantwortet Spörri mit einem Crash-Kurs in Journalismus. Hanspeter Spörris letzter Wochenkommentar, die Nummer 93 vom 27. Mai dieses Jahres, endet mit dem Satz: «Wir wollen aushandeln, wir wollen mitreden, wir stellen Ansprüche, beanspruchen Rechte, unterwerfen uns nicht, streben nach Idealen, nach Sinn, nach Gehalt, nach Dauer; uns kann man nicht einfach nutzen und verbrauchen; wir sind nicht zu löschen – auch wenn dieser Eindruck erweckt wurde.» Seither ist Spörris Stimme auf rebell.tv verstummt. TINA PIAZZI UND STEFAN M. SEIDEL (Hrsg.): Die Form der Unruhe. Junius, Hamburg 2009. Mehr Infos: www.rebell.tv

Video-Stills von rebell.tv.

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«S’isch Rorschach»

Seit hundert Jahren steht im Osten Rorschachs die Siedlung der Eisenbahner-Baugenossenschaft – ein Pionierprojekt, das viele Nachahmer fand. von PETER MÜLLER

Rorschach und die Eisenbahn: Das ist eine lange, wechselvolle Geschichte. Heute redet man vor allem von den vielen Barrieren, die mühsame Verkehrshindernisse sind. Viele Rorschacher erinnern sich mit etwas Wehmut daran, dass man im SBB-Fahrplan einst eine prominente Grösse war: Bis Ende 2004 hatten die Schnellzüge nach Genf ihren Ausgangspunkt in Rorschach. Hier wurden die Wagen über Nacht jeweils gereinigt und wieder fahrbereit gemacht. Und auch Mani Matters Lied «Ir Ysebahn» wird oft erwähnt. An dessen Schluss sagt der Kondukteur, welche Ortschaft jetzt kommt: «S’isch Rorschach». Vieles andere ist weitgehend vergessen – so auch die zentrale Rolle, welche die Eisenbahn ab 1856 für die Industrialisierung der Stadt spielte.

Startschwierigkeiten

Einen spannenden Gesamtblick auf Rorschachs Eisenbahn-Geschichte wirft das neue Buch des Journalisten Richard Lehner. Sein roter Faden ist die Eisenbahner-Siedlung im Osten der Stadt – nach dem St.Galler Schoren-Quartier die zweite Siedlung dieser Art in der Schweiz. Sie war ein Selbsthilfe-Projekt: In Rorschach, damals eine boomende Industriestadt, fehlte es an geeignetem Wohnraum, die Mieten waren hoch. So gründeten einige Pioniere 1909 eine EisenbahnerBaugenossenschaft und kauften in Bahnhofsnähe ein 57’600 Quadratmeter grosses Grundstück. Nach teilweise massiven Startschwierigkeiten – verursacht durch Banken, Behörden, Landbesitzer – konnte man mit den Bauarbeiten beginnen. 1912 standen 52 Einfamilienhäuser zum Einzug bereit: hübsche Häuschen mit einem Garten zur Selbstversorgung. Nun konnten sich auch Leute mit kleinerem Einkommen ein Eigenheim leisten – eine Idee, die Schule machte. In verschiedenen Städten des Landes entstanden weitere solche Siedlungen, von Brig bis Basel, von Chur bis Biel.

ten ihren Schlaf. Die Bewohner des Quartiers waren stolz, Teil der «Bahn-Familie» zu sein, und pflegten untereinander eine beachtliche Solidarität. So gab es Flickequipen, die Dachböden isolierten, und Bauteams, die Gärten und Häuser instand hielten. Zum Einkaufen musste man nicht eigens in die Stadt, im Osten Rorschachs gab es über Jahre eine beachtliche Zahl von Läden, 1949 bis 2009 sogar eine eigene Postfiliale. Dazu kamen verschiedene Restaurants. Hier dürfte viel von der Bahn gesprochen, viel gefachsimpelt worden sein. In den grossen Zeiten der Bahnstadt Rorschach kamen in diesen Beizen nämlich die verschiedensten Berufsfelder zusammen: Stationsvorstände, Lokomotivführer, Heizer, Weichenwärter, Rangierarbeiter, Signalgeber, Schienenleger, Depotangestellte, Schalterbeamte, Ingenieure, Zugführer.

Hauptwerkstätte der SBB geworden. Bereits 1926 kam aber das Aus – Restrukturierung. Von den 250 Angestellten konnten nur noch ein paar Dutzend weiter beschäftigt werden. Die jüngeren Handwerker mussten nach Zürich oder Olten. Damit musste man die Eisenbahner-Siedlung vermehrt für andere Menschen wie Postbeamte und Lehrer öffnen. Eine ähnliche Zäsur gab es in den neunziger Jahren. Sie hing mit dem Niedergang Rorschachs als Bahnstadt zusammen, der 1982 mit der Einführung des Taktfahrplans begonnen hatte und sich mit der «Bahn 2000» beschleunigte. Die SBB bauten ihr Angebot zwar weiter aus, konzentrierten aber gleichzeitig ihre Geschäftsbereiche auf wenige Orte in der Schweiz, was sich wiederum auf die Zusammensetzung der Bewohner der Siedlung auswirkte.

Niedergang der Bahnstadt

Am 31. Dezember 2008 zählte die Rorschacher Eisenbahner-Baugenossenschaft 118 Mitglieder und 99 Mieter bei hundert Wohnungen. Nur noch ein knappes Dutzend dieser Mieter sind aktive SBB-Angestellte. Im Jubiläumsjahr 2009 hat man die Genossenschaft deshalb für alle Interessenten geöffnet und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Dass das Projekt Zukunft hat, denkt auch Richard Lehner. Es sei kein Zufall, dass gerade heute in der Schweiz wieder neue Wohnbaugenossenschaften entstehen, meint er – als Alternative zu explodierenden Preisen und profitorientiertem Bauen. Insgesamt gehört heute jede zwanzigste Wohnung in der Schweiz einer Wohnbaugenossenschaft.

Den Zeitläuften enthoben war eine solche Siedlung nicht, Veränderungen bei den SBB wirkten sich auch auf sie aus. Eine wichtige Zäsur gab es in den zwanziger Jahren. Rorschach war schon die Hauptreparaturwerkstätte der Vereinigten Schweizerbahnen gewesen. Mit der Verstaatlichung der Eisenbahnen 1902 war sie zu einer

PETER MÜLLER, 1964, ist Historiker und Journalist in St.Gallen. RICHARD LEHNER: EISENBAHNER-QUARTIER RORSCHACH. Mit Aufnahmen von Daniel Ammann und historischen Fotos. Schwan-Verlag, Rorschach 2009.

Stolz und Solidarität

Die Rorschacher Eisenbahner-Siedlung entwickelte sich mit den Jahrzehnten weiter. Sie ist – das illustriert Lehners Buch anschaulich – ein interessantes Stück Sozialgeschichte des Industriezeitalters. Da eröffnet sich eine eigentliche «Bähnler-Welt», in der die Eisenbahn den Alltag der Menschen prägte, ihr Denken, Fühlen und Handeln. Das zeigte sich sogar bei den Kindern, sie spielten ruhiger als anderswo. Der Grund: Die Väter, die Früh- oder Spätdienst hatten, brauch-

Idee mit Zukunft

Das Bähnlerquartier 1912 und heute. Bilder: Archiv EGB Rorschach / Daniel Ammann

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Paul Siegrist 1953 im F체hrerstand. Er wohnt seit sechzig Jahren in der B채hnlersiedlung. Bild: Archiv Paul Siegrist


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Blick auf die Medina von Fes.

Carnet de Fes

beschreibt in einem Tagebuch den marokkanischen Sommer 2009. Ein Auszug.

FLORIAN VETSCH

Fes, Freitag, 10. Juli

Iqram machte mir die Füsse. Im Nausikaa besuchte ich den Hammam, wo ich mir von einem Masseur ein marokkanisches Bad machen, mir also mit einem rauen Handschuh den Dreck aus der Haut reiben und abwaschen und anschliessend eine prächtige Savonage verpassen liess. Dann die Superpediküre. «Iqram» bedeutet «die Grosszügige», und grosszügig schrubbte sie mir die «peau morte» von den Fusssohlen, schnitt die Zehennägel und schabte bis an die Schmerzgrenze den Schmalz darunter hervor. Sie empfahl mir, abends die Füsse mit Vaseline einzureiben und danach Socken zu tragen, damit die Salbe einwirken könne und ich ob des Fetts nicht ausrutsche. Gehen wie auf Wolken.

Fes, Sonntag, 12. Juli

Am gestrigen Abend waren wir bei Toufiq und Rashida Soubai im Villenviertel Mouzzer, dem exklusivsten Quartier von Fes, eingeladen. Die Familie des humorvollen Architekten bewohnt dort eine grosszügige, modern eingerichtete Villa, wo Rashida für ihre Gäste am Pool tafeln liess: für Khalid und Bouchra Tagemouati, Fouad und Bouchra Lyoubi, Karima und N.N., Bouchra und mich: Häppchen zu Whisky und Rot- oder Weisswein zum Aufwärmen; ich entschied mich für den erfrischend kühl servierten marokkanischen Weisswein Volubilia. Danach jagte sich

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Gang auf Gang: Salate, Muscheln, Crevetten, Käseauflauf, Lachs, Frühlingsrollen – und zu den Früchten dann die erste Magnumflasche Champus. Dazu wummerten mal lauter, mal leiser Oum Khoulthoum, Nass El Ghiwane, arabischer Pop und Gnaoua-Trancemusik in die milde Nacht, in der ein Gott ein lindes Lüftchen wehen liess. Es konnte nicht ausbleiben, dass getanzt wurde. Vor allem Bouchras Busenfreundin Bouchra, die uns letzten Winter besucht hatte, tanzte immer wieder los. Da ich die Wildheit und Zügellosigkeit marokkanischer Frauen bewundere, feuerte ich alle an. Alle tanzten immer mal wieder, auch die Männer. Dazwischen das Defilee der Töchter, Küsschen für alle Gäste. So gegen ein Uhr in der Früh folgte eine Witzrunde. Die Gattin des Psychiaters erzählte, eine Frau sei zu ihrem Arzt gegangen und habe ihm gestanden, dass ihr Mann eine Penislänge von einem Unterarm habe, er pusche ihr jedes Mal ans Herz, wenn sie Verkehr hätten; der Arzt habe gesagt, das sei kein Problem, er könne den überlangen Schwanz schon kürzen; nein, nein, habe darauf die Frau gerufen, das wolle sie nicht, sie sei hier, um zu erfahren, ob es nicht möglich sei, ihr Herz ein wenig nach oben zu verschieben! «Ach, schmeiss mich doch in den Pool», raunte so gegen drei Bouchras Busenfreundin derselben ins Ohr, als sie sich beim Pool die Füsse vertraten. Plitsche-platsch! Und schon schwamm Bouchra Tagemouati samt Kleidern und Schmuck im Wasser, was ein allgemeines Geschrei auslöste. Die meisten nahmen darauf ein Bad, kühlten sich zur zweiten Magnum lauschig ab, bis so gegen fünf Uhr zum Aufbruch geblasen wurde. In der Résidence Ferdaous war Ausschlafen angesagt. Um sechzehn Uhr besuchten wir Bouchras Busenfreundin in ihrer Villa im Viertel Mouzzer, die anderen Gäste von gestern waren bereits wieder weg, ich hatte mich um zwei Stunden in der Zeit geirrt. Khalid Tagemouati nahm mich auf den Golfplatz. Er spielte eine Runde im weiten, baumgesäumten, teichbestückten Gelände unter einem milchig blauen Himmel. Es war sehr heiss. Im Baumschatten vor dem Café trank ich zwei Tassen schwarzen Kaffee und ein Mineralwasser, blätterte in Magazinen, beobachtete die Gäste. Ich mag die Diskretion von Golfplätzen. Auf dem Rückweg sprachen wir über die Schulentwicklung in Marokko. Die Oberschicht hat sich schon immer mit privaten Eliteschulen ausgeholfen und die mit dem Baccalauréat ausgerüsteten Studenten an Eliteuniversitäten in Europa oder den USA geschickt. Die Mittelschicht aber muss die Hälfte des Salärs auf die hohe Kante legen, um den Söhnen und Töchtern eine gute Ausbildung zu garantieren. Die grösste Schwierigkeit jedoch stellt die Einschulung der breiten Unterschicht dar. Wie kriegt man die Kinder, deren Eltern bereits kaum je eine Schule von innen gesehen haben, von der Strasse weg? Khalid erzählte von einem Programm, bei dem jedem Kind in der Schule

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ein Brot für den Tag und abends ein weiteres für die Familie abgegeben werde. Das funktioniere einigermassen. Am heikelsten sei es, die ersten Wochen durchzustehen; erst wenn der Schulbesuch nach zwei bis drei Monaten habitualisiert sei, habe man die Kinder mit einer gewissen Sicherheit gewonnen. Bouchra und Bouchra, beide noch sichtlich gezeichnet von der gestrigen Eskapade, hatten die drei Stunden unseres Ausflugs zum Golfplatz im Bett verbracht, sich ausruhend, plaudernd, die Hitze totschlagend – in einer Nähe und Vertrautheit, wie sie unter marokkanischen Freundinnen keine Seltenheit ist. Auf der Heimfahrt: Drei junge Strassenverkäufer von Kleenextüchlein fingern am Strassenrand bei einer Kreuzung etwas Undefinierbares aus einer Büchse, verschlingen es; ein Autofahrer hupt und einer der Jungen springt hoch zum Verkauf, dann schnellt er zurück: Hunger! Die anderen essen rasch …

Fes, Montag, 20. Juli

Am Sonntag machten wir einen Ausflug nach Ifrane, der so genannten Schweiz Marokkos. Alle Marokkaner sagen: «Ifrane? C’est comme la Suisse.» Freilich gibt es dort der Höhe wegen Schneefall und eine mitteleuropäische Flora, und es gibt diese mitunter von Störchen benisteten Giebel, die Ifrane stark von anderen marokkanischen Siedlungen unterscheiden. Die rund 14 000 Einwohner umfassende kleine Stadt beherbergt eine international renommierte Elite-Universität. Oum Khoultoum wummerte über die Piazza, weiss gewandete Araber mit roten Palästinenserkopftüchern stolzierten wie Pfauen einher (Ifrane gilt in den Vereinigten Emiraten als idealer Trainingsort für das kostspielige Hobby der Falkenjagd), meine Schwiegermutter liess sich die Hände mit Henna tätowieren, Bergbauern sangen und tanzten. «Oui, c’est comme la Suisse», lächelte ich. Die Malerin Aziza Tagemouati im Café La Villa getroffen, dann im Maison Blanche zu Mittag gegessen und Bilder auf ihrem Laptop angeschaut. Am frühen Nachmittag fuhren wir zum jüdischen Friedhof. 12 000 Tote ruhen dort. Er wird gut gewartet und offenbar nicht selten besucht, denn auf vielen Grabplatten liegen Steine. Das kleine, kunterbunte Museum ist ebenfalls sehenswert. Es wird liebevoll von einem Alten geführt, der erklärte, dass er alle Gräber erfasst habe; wenn jemand komme und nach einem Verstorbenen frage, gebe er dessen Namen in den Computer ein und der sage ihm, wo sich das gesuchte Grab befinde. Darauf besichtigten wir die Mellah, das Juden-Viertel, das am Rand des Palais royal liegt, da die Juden als Schützlinge der Herrscher von Marokko galten (es mag nicht fehl am Platz sein, daran zu erinnern, dass in der marokkanischen Regierung nach wie vor jüdische Mitglieder an zentralen Posten sitzen und dass nach dem grossen

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Exodus durch die Erlangung der Unabhängigkeit von 1956 in den letzten Jahren der Rücklauf ausgewanderter Jüdinnen und Juden wieder zunimmt). Die verbliebene petite ruelle der Mellah von Fes würde den Unesco-Schutz nicht weniger verdienen als die Medina, ihrer einmaligen Architektur wegen, mit Erkern, Altanen et cetera. Weiter gings zur katholischen Kirche, deren Gottesdienst jeweils am Sonntag um halb elf stattfindet, also nicht wie bei uns schon um neun Uhr beginnt; moroccan timing. Schliesslich fuhren wir heim zu Aziza. Sie lebt in einer Villa an einer mit Schlagbaum gesicherten Strasse im Noblenviertel Mouzzer, an der gleich alle Tagemouatis im Schutz ihres Vaters, des Unternehmers, Industriellen und Wohltäters Abdelhadi Tajmouati, wohnen. Einen Teil der Bilder, die wir im Maison Blanche gesehen hatten, schauten wir uns nun im Original an. Aziza malt expressiv. Dabei expliziert sie gerne das Weibliche. Eines ihrer häufigsten Motive ist die weibliche Brust als Zeichen der Mütterlichkeit, als Emblem selbstbestimmter weiblicher Erotik, als Objekt der Begierde und malerisch faszinierende Form. Im Busen klingen Sanftmut, Schönheit, Wollust, der Primat der Emotion und eine Verletzlichkeit an, ein Nähren, Tragen und Dulden, aber auch ein Aufbegehren, eine Revolte. Stark etwa das Bild mit der Frau im Tschador, deren Gesicht verhüllt ist, die ihren drallen, sinnlich roten Körper aber vollkommen entblösst ausstellt. Azizas Position ist feministisch aufgeklärt und kulturkritisch. Als Malerin liebt sie starke Farben, mehrmals begegnen wir einem kräftigen Rot, das an den Lebenssaft des Blutes, an Schmerzen und Liebesleidenschaft gleichermassen gemahnt; so in ihrer Darstellung der ambivalenten Figur Aisha Kandisha aus den marokkanischen Volksmärchen. Aisha Kandisha ist ein von Frauen verehrter, von Männern gefürchteter femininer Djinn, nach der Legende mit einem verführerisch schönen Gesicht, unter der Djellabah aber mit Hängebrüsten und Bocksfüssen ausgestattet; Männer, die in ihren Bann geraten, kommen um, verschwinden oder verlieren den Verstand. Azizas saloppe Interpretation dieser grandiosen Figur würde sich gut als Cover eines Buches machen. Auch Auguste Rodins «Penseur» zitieren mehrere von Azizas Bildern, darunter das Autoportrait, neben dem ich sie fotografiert habe: Aziza, wie sie an diesem Tag war, und Aziza, wie sie für immer sein wird. Die produktive Spannung zwischen Tradition und Moderne kann man selbst noch in Azizas Stillleben sehen: Einerseits reihen sie sich in die jahrhundertelange Serie von Nature-morte-Bildern ein, anderseits transponiert die Übergrösse dieser Bilder die Feigen, Flaschen, Eier, Bambusstauden et cetera ins Abstrakte. Freundlich lud uns die Malerin ins Haus ihres Vaters ein. Die Kinder mussten ihn dazu überreden, an die Strasse in Mouzzer zu ziehen und diese Villa zu bauen; sie fanden, dass bei so vielen Empfängen von Mitgliedern der königlichen Fa-

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Aziza Tagemouati mit ihrem Selbstporträt.

Der Salon marocain von Abdelhadi Tajmouati.


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milie ein repräsentatives Haus notwendig sei. Abdelhadi Tajmouatis Villa ist denn auch die Krönung aller Villen, die ich je gesehen habe. Der Salon marocain ist unerhört grosszügig, weitläufig, hoch gebaut und dabei unter Ausschöpfung aller kunsthandwerklichen Fähigkeiten, die Fes seit Jahrhunderten bietet, bespielt und eingerichtet. So hat das Wandmosaik die Nummer siebzig: Sein Kreisornament weist siebzig verschiedene Elemente auf, was, wie Aziza erklärt, äusserst selten und enorm teuer sei. Aziza will aus dieser Villa einmal ein Museum machen, was bereits ein erster Durchgang verständlich werden lässt.

Asilah, Montag, 27. Juli COCON Khalil El-Ghrib in seinem Atelier Die Hand lasse ich Im Hosensack, so Arbeitet die Natur; ich Tue nichts: Nehme alles Auf, was fällt. Im Winter Wird es hier feucht Das hilft. Lungen Könnten diese Gegenfenster auch sein, die Lungen meines Bruders, von dem ich Rahmen & Leinwände habe, der zuviel Rauchte & daran starb. – Dies ist Eine Stele aus Karton. Wenn dir eines von den Blättern Gefällt: Nimm es mit.

Khalil El-Ghrib in seinem Atelier.

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Tanger, Dienstag, 28. Juli

Gestern fuhren wir morgens nach dem Frühstück so gegen halb zehn los und trafen eine gute Stunde später in Asilah ein. Abdellatif Takkal, ein befreundeter Französischlehrer vom Gymnasium Appenzell, erwartete uns bereits; ihm sollten wir einen wundervollen Tag verdanken. Direkt nach der Ankunft tranken wir im Café des pécheurs ausserhalb der portugiesischen Hafenmauer einen Kaffee. Abdellatif riet uns, im Atelier von Khalil El-Ghrib auf Ausrufe der Entzückung zu verzichten; auch solle Bouchra nicht schockiert sein ob des Zustands, der dort herrsche. Um viertel nach elf klopften wir an die Pforte eines Hauses in der Medina. Khalil ElGhrib machte auf und hiess uns freundlich willkommen. Gleich hinter ihm führte eine steile Treppe, gesäumt von zahllosen schwarzen Einkaufstüten aus Plastik, hoch zum Atelier, das sich im ersten Stockwerk auf zwei Räume verteilte. Die Stunde musste mir ein Gedicht schenken. Denn ich hatte mich ganz darauf eingestellt, ein Instant-Poem auf diesen einmaligen Künstler aufzusetzen, von dem ich bereits Kataloge gesehen und Originale bewundert hatte; entsprechend war ich auf Empfang. Ich fotografierte viel und richtete ab und an eine Frage an Khalil. Seine Bescheidenheit und Zurückhaltung sind kaum zu übertreffen. Irgendwann fragte Bouchra, zwischen all den Seidenspulen, Plastikfolien, Kartons, Stoffballen, Steinen, dem Strandgut und anderem sitzend, wo denn die Bilder seien. Da gab ihr Khalil einen kleinen Ordner mit Zeichnungen und meinte, sie könne sich eine aussuchen, ich auch, falls wir wollten … Bouchra wählte eine geritzte blaue Zeichnung aus, ich ein graues Blatt. Bouchra bat um die Signatur, worauf Khalil meinte, er signiere nur, wenn man ihn darum bitte. Das ist ein Schachzug dieses subversiven Agenten der zeitgenössischen Kunst; er unterläuft damit den Kult um die Künstler-Signatur. Den Tanz ums goldene Kalb der Preise im Kunstbetrieb zerstreut er durch eine weitere Rochade: Khalil El-Ghrib, der von Harald Szeemann verehrt wurde und an der Biennale ausgestellt hat, weigert sich, seine Werke zu verkaufen; er verschenkt sie ausschliesslich. Mit Khalil statteten wir zu Mittag Edmond Amrah El-Maleh im Hotel Al-Kheima einen Besuch ab. Wir tranken einen Apéro auf der Hotelterrasse. Der 92-jährige Edmond verriet mir, er organisiere eine Walter-Benjamin-Tagung in Rabat. Wir unterhielten uns über Benjamins Tod, auch etwas über Nietzsche, in aller Heiterkeit. Danach trennten sich unsere Wege: Edmond und Khalil waren zum Mittagessen eingeladen, und Bouchra, Abdellatif und ich assen prächtig Fisch im Chez Garcia: Crevetten, Calamares, Sardinen, Sol. Ein naiver Maler aus Asilahs Künstlerszene gesellte sich zu uns. Entspannter Mittag. Während wir auf das Essen warteten, schrieb ich bereits einen ersten Entwurf zu «Cocon». Nachts sollte ich bis zwei, drei Uhr daran weiterfeilen; auch an

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einem zweiten Gedicht, zu dem mich Abdellatif ermunterte: BEN AZZOUZ für den Maler Souhail Ben Azzouz Leicht, mit dem Löffel, der Bürste Hingetuscht in Minuten. Den Jazz im Kopf: Das Blau von Asilah, das Weiss. Der Aschenbecher Aus Thailand rührt An eine Miniaturpagode Abgestaubt in einem Hotel In Bahrain. Die schlichte Anrichte. Nicht Mohammed soll er heissen Schrie sein Vater, tobte Sondern Souhail! Wir statteten nämlich dem Maler Souhail Ben Azzouz einen Besuch ab. Wir wurden herzlichst empfangen. Bald schon dehnte sich der sympathische, Stimulantien nicht abgeneigte Nachmittag in den Abend aus, die Zeit verflog wie im Nu. Auch Souhail beschenkte uns reich: Er gab uns drei Blätter aus einer blauen Serie und zwei spontan verfertigte Zeichnungen mit, die er uns persönlich widmete. Souhail arbeitet mit einfachsten Mitteln. Die Blätter liegen im Block am Boden, er tunkt Pinsel, Löffel oder Bürste in einen blauen Farbkübel und malt Linien, Tupfer, luftig leicht. Solche Zeichnungen entstehen in wenigen Minuten. Zu den vertikalen Strichen auf einem der frisch angefertigten Blätter ergänzte Souhail, dass er dabei an die Hexagramme aus dem «I Ging» gedacht habe. Jetzt ist es Mittag. Ein weiterer herrlicher Tag hat begonnen. Natürlich ging ich nach dem Frühstück, das wir auf dem Zimmer einnahmen, schwimmen. Ich crèmte mich nach dem teuflischen Sonnenbrand, den ich mir am Strand von Bouznika eingefangen hatte, tüchtig ein und schwamm eine gute Viertelstunde im MobyDick-Stil durch den Pool, mal auf dem Bauch, mal auf dem Rücken, mal leise, mal prustend. Hob ich den Kopf aus dem Wasser, so hörte ich das Aneinanderschlagen der Palmwedel.

Bouznika, Donnerstag, 30. Juli

Heute fand die Fête du Trône in Tanger statt: zehn Jahre Mohammed VI. im Königsamt. Der Nationalsender feierte ihn ohne Unterlass: eine mächtige, traditionalistische wie moderne Kräfte ansprechende royalistische Inszenierung mit einer langen Rede des Königs an sein Volk, mit Umzügen, Paraden, Hofhalten und dem alaouitischen Ritt auf dem Schimmel unter dem Sonnenschirm in weisser Tracht, le premier imam. Nicht ohne Grund feiert Marokko seinen König: Das Land prosperiert, macht Fortschritte auf vielen Gebie-

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ten, soll, muss und will auch noch weitere machen, gerade auf dem Gebiet der Bildung und der Ökologie. Wenn man das aufstrebende Land von heute mit den Verhältnissen vergleicht, die dieser König 1999 nach dem Tod von Hassan II. antrat, dann ist der Unterschied evident, und es ist mehr als ein Unterschied der Fassaden.

Casablanca, Mittwoch, 5. August

Gestern nahmen wir die Route nach Casablanca. Wir gastieren bei dem Psychiater Fouad und seiner Gattin Bouchra, die wir bei Toufiq und Rashida kennengelernt haben. Sie wohnen im Quartier Polos, einem ehemaligen Kolonialviertel, dessen Strassen die Namen französischer Flüsse tragen. Fouad und Bouchra führten uns ins La Broche, in ein Restaurant, das sich an einer kleinen Seitengasse im Stadtzentrum befindet. Wir assen Fisch, tranken und hörten dem Orchester zu. Es spielte vornehmlich die Musik von Abdel Wahab, neben einer hölzernen Figur einer Sängerin und unter einer kolorierten Fotografie des berühmten ägyptischen Sängers, der in seinem Leben über tausend Lieder komponiert hatte; viele von ihnen sind ins kollektive Liedgut eingegangen. Das Orchester, bestehend aus drei Mann, begleitete zwei Sänger. Doch auch die beeindruckende Latifa, eine schöne junge Frau, deren Gehbehinderung durch die Kraft ihrer Stimme überflügelt wird. Sie sang: «Der Tag, an dem ich nicht liebe, ist ein verlorener Tag ...», und provozierte einen tosenden Applaus. Unsere Bouchras tanzten, auch Fouad und ich. Wir steckten Latifa fünfzig Dirham Scheine zu und drückten ihr unsere Bewunderung aus. Wir schossen ein paar Fotos, doch wurde Fouad alsbald aufgefordert, das Fotografieren einzustellen; zu viele Männer seien nicht mit ihren Frauen hier ... Ein schöner Abend in Casablanca, der im Loubnan, einem libanesischen Restaurant, ausklingen sollte. Wir kamen gegen drei Uhr in der Früh zurück. Heute bleibe ich in Fouads Garten, begleite die Frauen nicht in die Stadt, schwimme im Piscine, schreibe im Garten. Bin dankbar, so dankbar für die vier Wochen, die ich in Marokko verbringen durfte. Mache Siesta, esse etwas Fisch. Unser Flug geht um 2.55 Uhr über Rom zurück in die Schweiz. IN FOUADS GARTEN Die Rebhühner picken vom Rasen ums Haus Im Pool tummelt sich ein Delfinpaar Ein Schwalbenschwarm steigt in den Himmel Ein Käuzchen von weither James heisst der Wächter des offenen Schreins FLORIAN VETSCH, 1960, ist Lehrer und Autor in St.Gallen. «Carnet de Fes – Ein Sommer in Marokko» erscheint Anfang 2010 in seiner vollen Länge bei Books Ex Oriente, München.

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In Fouads Garten.

Casablanca Bieretikette. Bilder: Florian Vetsch


KULTUR MUSIK

Bluenotes beim roten Platz Anfang November eröffnet der Gambrinus Jazzclub wieder – nur ein paar Meter von seinem Entstehungsort entfernt im St.Galler Bleicheliquartier. von JOHANNES STIEGER Auf dem Weg zum neuen alten St.Galler Jazzclub an der Baustelle am Oberen Graben vorbei. Vom ehemaligen Stassenverkehrsamt steht grad noch die Fassade, dahinter klafft ein tiefes Loch für den Neubau der kantonalen Verwaltung. Eine weitere Baugrube folgt nach ein paar Schritten an der Gartenstrasse, die Raiffeisenbank baut hier ihr Headquarter aus. Grad dahinter stand eine der zumindest architektonisch gewagtesten Bauten St.Gallens, eine Garage aus Sichtbeton und daneben das Häuschen, in dem von 1994 bis 2004 der Jazzclub Gambrinus beheimatet war. Das legendäre Lokal von Suzanne Bertényi und Hector «Gato» Zemma musste dem Einstein-KongressZentrum weichen. Daraufhin wurde der Verein Gambrinus Jazz Plus gegründet, der von da an im Kastanienhof die Konzerte veranstaltete. Und nun also kehren die Jazzer just in jenes Quartier zurück, das sie vor fünf Jahren verlassen mussten: Zusammen mit dem Gastronomen und ehemaligen Perkussionisten einer Latin-Band, Bert Haag, wird in Zukunft der Verein den Gambrinus Jazzclub in der ehemaligen Pizzeria Mercanti betreiben. Die Geschichte von der Aufwertung wird endlich mal auf die andere Seite geschrieben.

cken wollte, waren Suzanne Bertényi und Hector «Gato» Zemma schneller und Haag liess es vorerst bleiben. Nach der Schliessung des Clubs trat er mit dem Verein in Kontakt.

Szene beleben

Draussen im Kastanienhof lief es für Gambrinus Jazz Plus im letzten Jahr nicht mehr ganz so gut. Es kamen weniger Leute als im Vorjahr und rich-

Essen finanziert Musik

Überhaupt wird das Programm ausgebaut. Zwei bis drei Konzerte sollen pro Woche veranstaltet werden. Jeweils montags spielt die Hausband rund um Marc Jenny selbst. Durch die programmatischen Änderungen soll das Gambrinus wieder zum Szenetreffpunkt werden. Haag und Jenny betonen die Wichtigkeit der Gastronomie bei diesem Projekt. So werden die Mittagessen und kleinen Happen am Abend mitunter die Musik mitfinanzieren. Die Anfrage an den Lotteriefonds des Kantons ist ebenfalls bereits geschrieben. Nun bekommt die Stadt also im Zentrum einen neuen Musikclub mit einer klaren Ausrichtung. Zu hoffen ist, dass dadurch die St.Galler Jazzszene gestärkt und neu belebt wird. Aber noch viel mehr, dass das Publikum gut durchmischt ist. Denn: Im besten Fall bekommt St.Gallen mit dem Gambrinus endlich eine Bar, in der man lange sitzen und nicht von billigem Techno oder Rockschlagern zugenudelt wird.

Pizzabäckers Nachlass

Die chicen Nutzungen im neuen Bleicheliquartier zeigen also bereits erste Abnützungserscheinungen. Zum einen gab Mario Tomasini das Maximilian am roten Raiffeisenplatz auf, nun heisst das Restaurant Vierzehn. Zum anderen verliess der Pächter des Mercanti in der Raiffeisen-Arkade an der Gartenstrasse fluchtartig sein Lokal. Die Küche sei noch schmutzig gewesen, sagt der neue Mieter Bert Haag. Beim Besuch Mitte Oktober stehen die angebrochenen Schnapsflaschen noch auf der Bar und die Stühle so geordnet da, als würden jeden Moment Leute reinkommen und Pizza bestellen. Haag läuft nervös durch das grosse Lokal und redet mit einer Frau darüber, wie das Personal angezogen sein müsse, nicht schwarz in schwarz, betont er, und dann verhandeln die beiden die Farbe, mit der das riesige Mercantibild übermalt werden soll. Schon lange träume er von einem Jazzclub, sagt der Süddeutsche. Damals, als er den Traum anpa-

etwas Ähnliches gebe es auch in Zürich nicht. Mit dem neuen Club soll die Ostschweizer Szene belebt werden. Immer am letzten Mittwoch im Monat werden die Jungen zu einer Session zusammenkommen und zeigen, wie es um den Nachwuchs steht. Und da noch immer nicht klar ist, wie es mit der Jazzschule weitergeht, ist Jennys Ansinnen, den Nachwuchs zu fördern und an die Stadt zu binden, umso wichtiger.

Trompeter Michael Neff eröffnet am 7. November den neuen alten Jazzclub. Bild: Philipp Ringli

Mehr zum Programm im Saiten-Kalender. Infos: www.gambrinus.ch

tig warm wurden Pächter und Jazzer auch nicht miteinander. Gambrinus lief in eine kleine Identitätskrise. Marc Jenny, der die Konzerte mitorganisiert und im Vorstand sitzt, relativiert und siehts positiv, zumal es ja vorwärts gehe. Die Aufgabe sei nun, das Profil von Gambrinus zu schärfen und sich inhaltlich von anderen Jazz-Veranstaltern abzugrenzen. Gerade in der Ostschweiz ist das Angebot riesig: Jazzclubs in Rorschach und Flawil, ein hoch subventioniertes Festival im Thurgau, regelmässige Jazzkonzerte in der Stickerei, im Bahnhof und so weiter. Trotzdem betont Jenny die Einzigartigkeit vom Gambrinus,

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K UNS T KULTUR

Kulturzentrum Teile des alten Marais-Viertels weichen. Jedes Bauen verändert die räumlichen Zusammenhänge und kann damit sowohl bereichernd als auch zerstörerisch wirken, Letztgenanntes wirkt sich dabei nicht nur auf die Gebäude oder die städtischen Strukturen selbst aus, sondern hat mitunter weitreichende gesellschaftliche Konsequenzen. Kunstschaffenden, die ihr Augenmerk darauf lenken, ist die Ausstellung «Die Moderne als Ruine. Eine Archäologie der Gegenwart» im Kunstmuseum Liechtenstein gewidmet.

Organisierte Fluchtwege

«Conical Intersect» von Gordon Matta-Clark. Bild: pd

Die Zerstörung der Zerstörung

Das Kunstmuseum Liechtenstein zeigt die Gruppenausstellung «Moderne als Ruine. Eine Archäologie der Gegenwart». von KRISTIN SCHMIDT Ein Mann bricht aus der täglichen Routine, den herkömmlichen Beziehungsgeflechten aus. Er mauert seine Wohnungstür zu und schlägt ein Loch in die Wand des Mietshauses. In dieser Höhle haust er abseits aller geltenden zivilisatorischen Regeln. «Themroc» mit Michel Piccoli in der Hauptrolle spielt die Idee des Aussteigers in einem gewagten Szenario durch. Statt der Flucht in exotische Ferne, auf einsame Inseln oder in halluzinatorische Geisteswelten bleibt der Protagonist in seiner bisherigen Lebenswelt und wirft dort alle Zwänge ab. Es ist kein Zufall, dass die Zerstörung des Mietshauses das deutlichste, das sichtbarste Zeichen für die Absage an tradierte und etablierte Lebensformen ist. Mit dem Mietshaus verbinden sich unzählige Geschichten, Zwänge, Klischees, aber auch Hoffnungen und Utopien. Immer wieder traten Architekten an, um es zu revolutionieren, menschlicher oder besonders bewohnenswert zu machen. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Zersiedlung der ländlichen Gebiete oder der Übervölkerung der Städte ist das Mietshaus wieder im Fokus. Doch was ist aus den Utopien von Corbusier oder Mies van der Rohe geworden? Was aus den Planstädten und Plattensiedlungen? Unter welchen Umständen lebt die Mehrzahl der Menschen weltweit?

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Angewandte Architekturkritik

Mit diesen Fragen setzen sich nicht nur Stadtplaner und Architekten auseinander. Seit einigen Jahrzehnten sind sie immer wieder auch und besonders für Kunstschaffende von grossem Interesse. Einer von ihnen war der Amerikaner Gordon Matta-Clark. Er verstarb 1978 mit 35 Jahren und hatte bereits Werke von grosser Ausdruckskraft und nachhaltiger Wirkung entwickelt. So zerschnitt er etwa mit der Motorsäge Fassaden, Decken und Böden von bestehenden Gebäuden und schuf damit angewandte Architekturkritik: Seine Arbeiten treten für eine «Anarchitecture» ein, ein anarchistisches Unterwandern des architektonischen Kanons, wie auch für das Non-Ument, das dem Prozesshaften gegenüber dem Bestehenden den Vorzug gibt. Matta-Clark reflektiert das Temporäre von Architektur. Ein Beispiel dafür ist «Conical Intersect»: In ein zum Abriss vorgesehenes Haus neben dem im Bau befindlichen Centre Pompidou schnitt Matta-Clark ein Loch, durch das man nicht nur hindurch sehen konnte, sondern das auch das Innere des Hauses, seine Geschichte und Struktur öffentlich machte. Die Zerstörung als kreativer Akt geht der eigentlichen Zerstörung voraus, die in diesem Fall durchaus nicht unumstritten war, mussten doch für das Pariser

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Gordon Matta-Clark ist mit sechs wichtigen filmischen Arbeiten in der Ausstellung präsent. Er gehört mit Robert Smithson, Iza Genzken, Dan Graham und Yona Friedmann zu den bereits als klassisch zu bezeichnenden Positionen. Smithson ist unter anderem mit seiner wunderbaren Arbeit «Hotel Palenque» vertreten, einem Diavortrag, der ein im Bau befindliches, aber doch schon wieder verfallenes Hotel in Mexiko auf ebenso eingehende wie amüsante Weise untersucht. Von Yona Friedmann sind drei seiner fragilen Stadtmodelle aus Abfallmaterialien zu sehen. Friedmann stellt die Frage nach dem Vorhandensein und der Verfügbarkeit der Ressourcen. Er thematisiert unsere illusionistischen Ansichten über deren Verteilung und die unzulängliche globale Kommunikation darüber. Ein Aspekt dieser Verteilung zeigt sich in der Arbeit «Bantar Gebang» von Jeroen de Rijke und Willem de Rooij. Zehn Minuten lang wird der Betrachter Zeuge des Sonnenaufgangs über einem Slum auf einer indischen Müllhalde. Selbst wenn man diesem Film mit seiner subtilen Farbigkeit und seinem wohltuenden Verweilen bei einer Kameraeinstellung eine ästhetische Komponente abgewinnen kann, ist die Szenerie bedrückend. Etwaige Diskussionen um die ideale Wohnform für den zeitgenössischen Stadtbewohner oder gar um Flach- oder Spitzdächer erscheinen müssig, solange nicht einmal die elementarsten Bedürfnisse des Menschen befriedigt sind und obendrein der Umgang mit den Ressourcen noch immer derart problematisch ist. De Rijke und de Rooij gehören zu den jüngeren Positionen in der Ausstellung, daneben sind Giuseppe Gabellone, Cyprien Gaillard, Florian Pumhösl und Rob Voerman zu nennen. Letzterer ist mit grossformatigen Zeichnungen sowie einer seiner heterotopischen Bauten vertreten – einer Mischung aus Behausung, Höhle und Urhütte. Stephen Willats schliesslich analysiert in «Wie ich meine Fluchtwege organisiere» die Schrebergartenwelt als Gegenentwurf zum Mietshaus: Idylle kontra Normierung. KUNSTMUSEUM LIECHTENSTEIN VADUZ. Bis 17. Januar. Öffnungszeiten: Di bis So 10–17 Uhr, Do 10–20 Uhr. Mehr Infos: www.kunstmuseum.li



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KULTUR THEATER

Renée (Regine Weingart) und ihr Alter Ego (Pia Waibel). Bild:Tine Edel

Abgeben und ableben

Das Theater Parfin de siècle bringt «Zeit» von Helen Meier zur Uraufführung. Das Schauspiel befasst sich mit der Frage: Was bewirkt Zeit an Körper und Geist? von MANUELA FEY

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«Aus Tokyo wünscht er mir ein schönes Wochenende und hat keine Ahnung. – Wünscht mir ein schönes Wochenende mit der fröhlichsten Stimme. – Ein Teil von mir weiss warum, der andere Teil weigert sich, es zu wissen.» Renée sitzt von den Füssen bis zum Oberkörper eingewickelt in eine Wolldecke auf dem Stuhl in ihrem Zimmerchen und hält das Handy mit dem Anruf in die Höhe. Mit dieser Anfangsszene steigt das Kammerspiel direkt ein in ein zentrales Thema im Leben von Renée: die Liebe. Die alte und alleinstehende Frau scheint mal eine grosse Liebe gehabt zu haben, von der sie sagt: «Ich berührte ihn mit den Augen, ich küsste ihn mit dem Hirn.» Die Idealisierung dieser Beziehung lässt Renée zunächst noch weiterschwärmen, nährt sie. Ihre innere Stimme der Vernunft schaltet sich aber mehr und mehr ein und stösst Renée vorwärts. Der Dialog ermöglicht ihr, eine realistischere Sicht einzunehmen. Als alter Mensch lernt Renée zu akzeptieren, dass sie abgeben muss. Nicht ihre scheinbare Liebe, auch ihr Besitztum. Ihre junge Pflegerin Ursula beansprucht nämlich stetig mehr Raum. Sie will ein Restaurant im Haus der alten Frau einrichten. Denn Ursula hat bislang ein weitaus ärmeres Leben geführt als Renée und lässt sie ihren Neid spüren. So wird Renée allmählich von ihrem Haus entfremdet. Ihr Lebensraum wird immer kleiner, bis sie ihn mit ihrem Alter Ego ganz verlässt. Nach «Janus» und «Heute» vollendet das Theater Parfin de siécle mit der Uraufführung von «Zeit» die Trilogie von Helen Meier. Obwohl «Zeit» zu den wahrscheinlich abstraktesten Schauspielen Meiers gehört, ist sich die Ostschweizer Autorin treu geblieben. Wie schon in anderen Werken gewährt sie auch hier tiefe Einblicke in das menschliche Denken und Sein. Ihre Figuren sind Ideenträger und beschäftigen sich mit Begebenheiten, die allgemeingültig sind und in denen sich jeder Mensch erkennen kann. Ebenso unverwechselbar ist die Sprache, für die Helen Meier nebst anderen Auszeichnungen im Jahr 2000 den Droste-Preis verliehen bekam. Die Rollen sind vom Ensemble des Theaters Parfin de siècle wie folgt besetzt: Regine Weingart als Hauptfigur Renée, Pia Waibel als Renées Alter Ego, Nora Hawwari als Pflegerin Ursula und Nathalie Hubler als Mina, eine junge Freundin von Ursula und zweite Haushaltshilfe. Arnim Halter führt wie schon bei «Janus» und «Heute» auch bei «Zeit» Regie. Die Uraufführung verspricht zur Schwere des Themas gleichfalls Humor und Leichtigkeit, mit der die Zuschauerinnen und Zuschauer in den Abend entlassen werden sollen. THEATER PARFIN DE SIÈCLE ST.GALLEN. Mi 11. (Premiere), Fr 13., Sa 14., Mi 18., Fr 27., Sa 28. November, jeweils 19.30 Uhr. So 15. November, 17.30 Uhr. Mehr Infos: www.parfindesiecle.ch

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Die letzte Nacht in Murg

THE ATE R KULTUR

«Weg einfach» heisst die neuste Produktion des Theater Jetzt. In einem ausrangierten Güterwagon und in einer stillgelegten Weberei werden die Biografien von vier Personen in Szene gesetzt, die alle auf ihre Weise das Murgtal verlassen. von JULIAN SONDEREGGER Was bringt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen? Warum gehen sie weg? Weg aus ihrer vertrauten Umgebung, weg aus der Gegend, in der sie aufgewachsen sind? Ist es Abenteuerlust? Wirtschaftliche Not? Oder bloss die Sehnsucht nach Veränderung, die sie antreibt? – «Weg einfach», die neuste Produktion des Theater Jetzt, dreht sich genau um diese Fragen. Im Mittelpunkt stehen die Biografien von vier Personen. Es sind vier Geschichten, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, von denen jede auch für sich alleine stehen könnte. Und trotzdem gehören sie zusammen. Vier Personen verliessen – jede für sich – das thurgauische Murgtal. Dabei wird der Moment des Weggehens zum verbindenden Element.

Im ersten Raum, liegt Johann Hagen (1890 – 1955) in einem Krankenhausbett. Der Altkantonsrat hat sich bei einem Rangierunfall der Frauenfeld-Wil-Bahn am Knie verletzt. Eine Lappalie eigentlich, doch es sind die letzten Minuten im Leben von Johann Hagen, denen der Zuschauer beiwohnt. Stationen und Momente seines Lebens, eine Töfffahrt etwa, stehen im Mittelpunkt. So wird selbst scheinbar Belangloses, Unspekta-

Im Wagon Rouge

Im Bahnhof Wil steht, etwas abseits vom belebten Bahnhofplatz, ein Güterwagon, der Wagon Rouge. Von aussen unscheinbar, eröffnet sich dem Besucher beim Betreten ein feiner Einblick in die Biografien der vier Protagonisten von «Weg einfach». Die Gestalterin Karin Würmli hat die Ausstellung eingerichtet. In aufgeklappten Reisekoffern sind Fundgegenstände – Bilder, alte Schulhefte, Briefe – zu den vier Personen ausgestellt. Der Betrachter beginnt unweigerlich, sich mit den Gründen für ihr Weggehen auseinanderzusetzen. So formen sich die Gegenstände zu Geschichten: Ein aufgeklapptes Schulheft erzählt auf einmal von der Sehnsucht, nach Australien zu gehen. Ein verkrügeltes Risoletto-Papier wird zum Symbol für Heimat, und auch ein Güterzug, der geräuschvoll vorbeidonnert, scheint Teil der Ausstellung zu sein. Das Gefühl, dem Moment des Weggehens tatsächlich beizuwohnen, wird unmittelbar. Und man wünscht sich, gleich selbst loszufahren, einfach weg. – Mit der Frauenfeld-Wil-Bahn geht es dann der Murg entlang nach Wängi.

Die Pension Murg

Gleich neben dem Bahnhof Wängi befindet sich die Alte Weberei. Doch nur noch der Name zeugt von ihrer einstigen Bedeutung. Gewebt wird hier schon lange nicht mehr. Der Zuschauer betritt dann auch keine Fabrikhallen, sondern ein Hotel: die Pension Murg. Am Eingang erhält man vom Concierge den Schlüssel zu den Zimmern. Doch es ist nicht das eigene Zimmer, das man bezieht, vielmehr ist man als Besucher im Hotel und wird Zeuge, wie die vier Protagonisten ihre Koffer packen.

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Wille, etwas Eigenes zu machen, treiben ihn an. Der gelernte Metzger sieht für sich keine Zukunftsperspektiven im Murgtal. Australien kennt er von Fotos und aus einem Film. Es ist ein abstraktes, unscharfes Bild, das er von diesem fernen Kontinent hat. Aber es reicht aus, ihn zum Fortgehen zu bewegen. Im vierten Zimmer packt derweil Corinne Wehrle (1983) ihren Rucksack. Sie ist schon oft weggegangen und ebenso oft wieder zurückgekehrt. Seit einem längeren Sprachaufenthalt in Australien lebt sie das Leben einer modernen Nomadin. Reisen und Weggehen sind keine Notwendigkeiten, sondern geschehen aus freien Stücken. Corinne Wehrle lässt ihr Herz entscheiden, fährt mal für ein paar Tage nach Ägypten an den Strand, dann wieder macht sie eine Abenteuerreise quer durch Thailand. Es ist das Lebensgefühl einer anderen, jüngeren Generation, das sie verkörpert. Die Freiheit, zu gehen, wann und wohin man möchte. WAGON ROUGE IM BAHNHOF WIL. Öffnungszeiten: Sonntag 1. November, 14 bis 17 Uhr. Freitag 6. November, Samstag 7. November, jeweils ab 18 Uhr. ALTE WEBEREI WÄNGI. Theater: Freitag 6. November, Samstag 7. November, jeweils 20 Uhr. Installationen Ohm 41 und Videost (ohne Theater): Sonntag 1. November, 14–17 Uhr.

Der Nachtportier der Pension Murg. Bild:Theater Jetzt

kuläres durch den bevorstehenden Tod noch einmal wichtig und bedeutungsvoll. Die Zuschauer klemmen nun ihre hölzernen Klappstühle unter den Arm und begeben sich in das nächste Zimmer. Dort treffen sie auf Martha Stadlmair (1942). Auch sie wuchs in Wängi auf – bei Pflegeeltern, wie sie nur durch Zufall erfährt. Auch sie packt ihre Koffer. Nicht, weil sie weg möchte, sondern weil sie muss. Der ersehnte Kauf einer kleinen Parzelle Land im Murgtal für sie und ihre Zieheltern wurde ihr von der Bank verweigert. Als Waise, als Fabrikarbeiter-Kind erhält man keinen Kredit. So nimmt Martha Stadlmair Abschied, macht sich auf ins Solothurnische, wo der Boden und das Land sie an das Murgtal erinnern.

Fernweh nach Australien

Auch Kurt Abderhalden (1947) zieht es fort. Aber nicht, weil er muss, Abenteuerlust und der feste

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ORTSMUSEUM MATZINGEN. Ausstellung zum Leben im Murgtal von einst. Sonntag, 1. November, 14 bis 17 Uhr. Mehr Infos: www.theaterjetzt.ch


KULTUR LITERATUR

Versöhnliches Island

«Was uns blüht» heisst der neue Roman von Theres Roth-Hunkeler. Der Titel ist jedoch nicht als Drohung zu verstehen. von GABRIELA WILD

Schwefelfeld von Namaskard: bizarre Landschaft für Familientreffen. Bild: Johannes Stieger

Den 23-jährigen Fab hat es nach Island verschlagen und er denkt nicht daran, wieder in die Schweiz zurückzukehren. Wenn er schon in keine Zeit passt, so möchte er zumindest in einer Umgebung leben, die ihm einigermassen entspricht. Vor einigen Monaten haben sich Fabs Eltern getrennt und er ist froh, vor dem Vater ausgezogen zu sein, sonst wäre er bei seiner Mutter Alma hängen geblieben: «Man verlässt keine Verlassene.» Im Kino begegnet Alma einem Mann, sie nennt ihn Dottore. Sie schauen sich nordische Filme an, von Regisseuren, die ihre Kinder sein könnten, und nähern sich einander behutsam an. Der Dottore erzählt nicht viel. Ein schwerer Schicksalsschlag hat sein Leben aus der Bahn geworfen. Für Alma eine Geduldsprobe, den attraktiven Mann aus seinem Trauerkokon zu befreien. Im Sommer 2007 beschliessen die beiden, Almas Sohn in Island zu besuchen.

Notizen im Allerleiheft

Theres Roth-Hunkeler, die lange Zeit in St.Gallen lebte und heute in Baar wohnt, komponiert

in ihrem neusten Buch «Was uns blüht» eine poetische Sprachmelodie. Nicht die Handlungen, sondern die Stimmungen und Gedanken der einzelnen Figuren bestimmen die Erzählung. Dabei gelingt es der Autorin, jeder Figur einen eigenen Sprachfluss zu verleihen, um sie unverkennbar aus ihrer Perspektive sprechen zu lassen. Alma hält einen inneren Monolog. Erst wirkt dieser Gedankenstrom – eine Person, die sich ihre eigene Geschichte erzählt – etwas befremdlich. RothHunkeler vermeidet aber, Alma Selbstgespräche führen zu lassen. Vielmehr ermöglicht sie auf diese Weise der Figur, die eigene Biografie mit Distanz zu reflektieren. «Vor deinem Umzug hattest du dir nichts sehnlicher gewünscht als einen Blick in die Zukunft. Weil deine Geduld mit der Gegenwart erschöpft war. Oh ja, du wusstest, das Wesen der Zukunft liegt darin, dass sie sich verbirgt. Aber du hättest gerne ein paar Kapitel übersprungen in deinem Leben. Zum Beispiel alle die nun wieder angesagten Premieren.» Seit dem Ereignis, wie der Dottore den Brand nennt, in dem er seine Frau verlor, fällt ihm das

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Erzählen schwer. Er macht Notizen in ein Allerleiheft: «In Stichwörtern. Mit ein paar Stichen die Seele zusammennähen. Provisorisch. Mit Heftfaden. Kleine Auslegeordnung.» Mit der Zeit werden aus den Wörtern elliptische Sätze: «Nehme die Jahreszeiten wieder wahr und die Rufe der Vögel in der Frühe – über Jahre nicht mehr beachtet. Merke, dass die Tage wachsen. Das Licht wünscht gute Besserung.» Bis schliesslich ganze Erzählungen das Allerleiheft füllen, woraus er Alma vorliest. Fabs Sprache ist unverkrampft: «Meine Mutter hat aus ihrem Einzigkind einen eigensinnigen kleinen Helden gemacht. Ich habe alles getan, ihre mir zugedachte Rolle, etwas Besonderes zu sein, perfekt zu spielen. Und bin wohl zu weit gegangen. Nordwärts. Immer nordwärts. Ich könnte hier den Berufsstand der Nordreisenden gründen. Die Gewerkschaft der Träumer.»

Verzögerte Wiedersehensfreude

Nachdem sich der Leser an das dichte Textgewebe aus drei verschiedenen Erzählperspektiven und

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FILM KULTUR

eingestreuten Briefen, E-Mails und SMS gewöhnt hat, wird der Textfluss ruhiger. Inhaltlich geht die formale Veränderung mit der Ankunft von Alma und dem Dottore in Island einher. Die Autorin wechselt über längere Passagen in die auktoriale, also allwissende Erzählweise. Die drei Hauptfiguren begegnen sich mit grosser Zurückhaltung. Je in ihre eigene Welt eingekapselt, sind sie zwar um Anknüpfungsversuche bemüht, fürchten aber die Enttäuschung eines (erneuten) Beziehungsscheiterns. Nur zögerlich gestehen sich Alma und Fab die Freude über das Wiedersehen ein. Allmählich akzeptiert Alma Dottores Schweigen über seine Vergangenheit. Fabs Freunde, die Künstlerin Bibi, die den Wind malt, die schöne Elin, mit der er zusammen ist, und der freakige Hillar, der seit Monaten versucht, eine Arbeit über Hörästhetik zu schreiben, bilden die schillernden Nebenfiguren in «Was uns blüht». Der Titel ist nicht als Drohung zu verstehen. Die Insel mit der bizarren Landschaft und deren menschliche Interpretation wirken sich versöhnlich auf die Schweizer Protagonisten aus. «Es gebe hier riesige, geothermal beheizte Gewächshäuser, wahre Bastionen des Lichts, die sich in der dunklen Jahreszeit wie Kunstwerke ausnähmen», meint der Dottore. «In ihrem Innern wüchsen in gigantischen Hors-Sol-Kulturen neben Paprika und Tomaten vor allem Blumen. Ob das nicht schön sei?» THERES ROTH-HUNKELER: Was uns blüht. Pro Libro, Luzern 2009. KLUBSCHULE MIGROS ST.GALLEN. Theres Roth-Hunkeler liest aus «Was uns blüht». Freitag, 13. November, 20 Uhr.

Aufmüpfige Endzeitvisionen

In Winterthur finden dieser Tage zum dreizehnten Mal die Internationalen Kurzfilmtage statt. Neben den üblichen Wettbewerben steht diesmal der politische Kurzfilm im Mittelpunkt. von LIAN VOGGEL

Still aus «Ich bins Helmut». Bild: pd

Seit Anfang des Jahres wurden gut 3000 Filme bei den Organisatoren der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur eingereicht. Daraufhin trafen die Programmationsgruppen eine Vorauswahl. In einem Filmmarathon, der zweimal vier Tage dauerte, sah sich eine Auswahlkommission die circa 300 verbleibenden Filme an und traf eine Selektion für den Wettbewerb. 58 Kurzfilme sind nun ins Rennen um die Auszeichnungen geschickt worden. Reto Bühler, Mitglied der Festivalleitung und Auswahlkommission, legte bei der Gestaltung des Programms Wert auf eine möglichst breite Fächerung: «Wir wählen Filme aller Genres aus, die inhaltlich etwas zu sagen haben, formal ansprechend sind und Neues ausprobieren. Ausserdem wollen wir das aktuelle Kurzfilmschaffen repräsentieren.»

Provozieren und politisieren

Thematisch steht dieses Jahr der «Politische Kurzfilm» im Mittelpunkt des Spezialprogramms, das die Wettbewerbe begleitet. Im Programm «Ufmüpferli» werden elf Meilensteine des politischen Kurzfilms der Schweiz von den dreissiger Jahren bis heute gezeigt. Zum Beispiel die verstörende Videoinstallation «Week End» des Zürcher Künstlers Thomas Galler. Er hat zu einem Gangsta-Rap-Song einen Videoclip kreiert und Youtube-Freizeitaufnahmen amerikanischer Soldaten im Irak und in Afghanistan montiert. Die Bilder der ausgelassenen Soldaten stehen in einem krassen Widerspruch zu dem hoffnungslosen Text des Songs und dem Krieg, in dem sie sich befinden. «Die Frage ist, ob Kurzfilme das geeignete Instrument sind, um politische Aussagen darzulegen», sagt Mediensprecherin Eliane Knecht. «Ein Podiumsgespräch soll die kontemporäre Form des Kurzfilmschaffens klären.» Teilnehmen an der

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Diskussion werden neben Thomas Galler, Fredi Murer und Jürg Hassler weitere nationale und internationale Gäste aus der Filmbranche. Ausserdem wird das «Freitagsmagazin» des Schweizer Fernsehens aus den sechziger Jahren für kurze Zeit wiederbelebt. Viktor Giacobbo, der ehemalige Fernsehdirektor Peter Schellenberg, Freitagsmagazin-Autor und Dokumentarfilmer Michael Mrakitsch und der SF-Nachrichtenchef Diego Yanez stellen sich in einem weiteren Podium der Frage, wie viel Provokation das öffentlich-rechtliche Fernsehen verträgt. Zudem werden zehn der Originalbeiträge aus dem Freitagsmagazin zu sehen sein.

Gesellschaftliche Zwänge

Richtig düster sind die Endzeitvisionen, mit denen das Publikum unter «Apocalypse Wow» konfrontiert wird. Harald Hunds «All People is Plastic» von 2005 beispielsweise zeigt Menschen, deren Leben fremdbestimmt ist und deren Handlungen wie ferngesteuert wirken. Obwohl der Film wie Science Fiction anmutet, hat er etwas beängstigend Vertrautes. Ein schaler Nachgeschmack bleibt: Unterliegen wir nicht alle gesellschaftlichen Zwängen? Unter «Down with pity!» wird die Behinderung im Kurzfilm thematisiert. Passend dazu kann das Festival neben dem Festivalzentrum im Casinotheater mit einer neuen, behindertengerechten Spielstätte aufwarten. Seit den ersten Winterthurer Kurzfilmtagen 1997 mit gut tausend Besuchern ist das Festival stetig gewachsen. Um die dieses Jahr 12’000 erwarteten Besucher unterbringen zu können, wurde das Festival um die Spielstätte Theater Winterthur erweitert. Das Theater ist rollstuhlgängig und ausgestattet mit Live-Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen. 13. INTERNATIONALE KURZFILMTAGE WINTERTHUR. 4. bis 8. November 2009. Mehr Infos: www.kurzfilmtage.ch Mehr zu den Kurzfilmtagen in «Von der Rolle» auf Seite 48.


KULTUR

Ausstellung

Subsahara.

Spannungsbilder.

Im Appenzellerland hat der 1949 in Heiden geborene Werner Steininger einen gewissen Namen, sowohl als Künstler wie als Malpädagoge und Bergführer. Ausserhalb der engeren Heimat sind seine Bilder bisher aber fast ausschliesslich in Gruppenausstellungen, meist zum Thema «Bergmalerei», zu sehen gewesen und wenig bekannt geworden. Das sollte sich nun durch die reich illust-

Bild: mis

rierte Buchpublikation «Werner Steininger. Malerei», initiiert von einem kleinen Freundeskreis, ändern. Hier ist ein Vollblut-Maler zu entdecken, der eine klar zeitgenössische künstlerische Position mit einem starken Bezug zur Natur vertritt. Steininger hat sein Atelier im gleichen Haus wie Hans Schweizer im Strahlholz bei Gais. Hier hat ihn der Oltener Kurator und Kunsthistoriker Peter Killer im Oktober 2008 aufgesucht, um mit ihm für das Buch ein Werkstattgespräch zu führen. Offen, aber im Ton zurückhaltend, gibt der Künstler Auskunft über seinen Weg zur Kunst, seine Beziehung zu den Bergen, seine Reisen und seine Erfahrungen mit Malkursen. Und über den künstlerischen Prozess. Für ihn stimmt ein Bild dann, «wenn (darin) die ursprüngliche Spannung spürbar ist. Die Spannung, die der Künstler erreichen wollte, muss im Bild erkennbar sein». Rund achtzig abgebildete Beispiele aus allen Schaffensperioden Werner Steiningers belegen, dass ihm diese Spannung immer wieder und eindrücklich gelingt. Zu wünschen wäre, dass dem Buch zum sechzigsten Geburtstag des Künstlers bald eine umfassende Ausstellung folgt. Richard Butz PETER KILLER (Hrsg.): Werner Steininger. Malerei. Appenzeller Verlag, Herisau 2009.

Angefangen hat alles 1968 auf einem Flohmarkt, als sich Irene von Hartz eine riesige Figur kaufte. Dreissig Jahre und zahlreiche Afrikareisen später ist ihre Sammlung afrikanischen Kunsthandwerks um ein Vielfaches gewachsen. Einen Teil davon zeigt sie nun in der Frauenbibliothek Wyborada, deren Leiterin sie ist, in der Ausstellung «Eva in Afrika». Kunstvoll verzierte Kalebassen und Stampfer, Holzkämme mit kleinen Frauenköpfen, Keramikgefässe, geflochtene Körbe, ein liebevoll geschmückter Sonnenschutz für Kinder, Arm- und Fussspangen, Schemel, deren Sitzfläche von Frauenfiguren getragen werden und ein sakrales Wassergefäss, das aussieht wie ein schwarzer Kugelfisch – die Ausstellung zeigt Gegenstände aus dem Alltag von Frauen des vormodernen Afrikas, querbeet aus den verschiedensten subsaharischen Ländern. Diverse Fotografien aus den fünfziger Jahren illustrieren deren Verwendungsweise. nol FRAUENBIBLIOTHEK WYBORADA ST.GALLEN. bis 28. November. Mehr Infos: www.wyborada.ch

Konstruktionen.

Grafik merkt man manchen Skulpturen an, die wie grosse Zeichen aussehen. Die Ausstellung ist mit «Kunst als gesellschaftlicher Auftrag» untertitelt und Honegger ist bekannt für sein Verständnis der Kunst als «Teil der Aufklärung» und als «Seele der Gesellschaft» sowie für sein daraus resultierendes Engagement zum Beispiel mit dem «Espace de l’art concret» in Südfrankreich, für den er den Europäischen Kulturprojektpreis erhielt. Dort werden Kinder und Jugendliche an seine Ästhetik herangeführt, in der die Strenge des Geometrischen durch Zufallselemente unterbrochen wird. Auch platziert er zwischen die Arbeiten gerne Aphorismen und Sinnsprüche wie jenen, in dem er die Kunst ein «Guckloch ins Verlorene Paradies» nennt. Kurt Bracharz OTTEN KUNSTRAUM HOHENEMS. November bis Juli jeden ersten Donnerstag im Monat, 16–20 Uhr, oder nach Vereinbarung. Mehr Infos: www.ottenkunstraum.at

Soundknäuel.

Die Kunstsammlung der Hohenemser Unternehmerfamilie Otten umfasst etwa 300 Werke der Konstruktiven und Konkreten Kunst sowie des Minimalismus. Die erste Ausstellung im Herbst 2008 war dem Grundstock der Sammlung, dem russischen Konstruktivismus, gewidmet, die zweite ist jetzt eine Werkschau des 1917 in Zürich geborenen Gottfried Honegger, der seit Ende der fünfziger Jahre zu den wichtigsten Vertretern einer nicht-gegenständlichen Kunst gehört. Der Sammler Wilhelm Otten hält schon länger engen Kontakt mit Honegger. 2008 erklärte Otten bei der Eröffnung des Otten Kunstraums, dass die Begegnung mit Gottfried Honegger ihm den entscheidenden Impuls gegeben habe. Gezeigt werden Malerei, Grafik, Wandreliefs und Skulpturen. Honegger hat nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule Zürich als freier Grafiker und Maler gearbeitet, die Herkunft aus der

Sven Bösiger bewohnte vom Januar bis Juni 2006 das Atelier der «Konferenz der Schweizer Städte für Kulturfragen» in Varanasi. Der Grafiker und Soundkünstler fuhr an den Ganges mit Fotoapparat, Aufnahmegerät und sperrangelweit offenen Ohren. Einen Teil seiner Aufnahmen veröffentlichte er mit zusätzlichen Sounds angereichert auf der CD «Open Knots». Nun wird er im St.Galler Katharinen die rohen Soundschleifen auslegen: Ein Kabelgewirr wird sich über

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den Boden ziehen, und in diesem Labyrinth können sieben Kopfhörerstationen mit Langzeitaufnahmen aus Indien angepeilt werden. Bösiger spielt mit dem Orientierungssinn der Besucher, so wie seiner in Varanasi auf die Probe gestellt wurde. Es habe ein Durcheinander an Geräuschen geherrscht, sagt er. Er habe auf der Lauer gesessen und abgewartet, bis sich jener Sound herausschälte, der ihn interessierte. So belauschte er Arbeiter, die Metallteile stapelten, und als die Arbeit besonders musikalisch klang, drückte er Record. Dieselbe Geduld musste er bei den Männern haben, die Silber zu hauchdünnen Folien klopfen. Zu dritt sassen die in einer winzigen Werkstatt und bearbeiteten das Metall. Als die drei Hämmer zum zufälligen Rhythmus fanden, drückte er wieder ab. Bei seiner Arbeit sei ihm bewusst geworden, sagt Bösiger, dass sich die unterschiedlichen Soundlinien irgendwo treffen würden. Dieses Moment konstruiert er im Katharinen nach. js KATHARINEN ST.GALLEN. Vernissage: Donnerstag, 5. November, 18.30 Uhr. Bis 29. November. Öffnungszeiten: Di bis So 14–17 Uhr, Do 14-20 Uhr. Mehr Infos: www.svnbsgr.ch

Bild: Sven Bösiger

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KULTUR

Literatour

standen ist diese reichhaltig illustrierte Biografie durch intensive Gespräche der Autorin mit Heiri Strub. Sie dokumentiert ein spannendes und bewegtes Leben.

mit RICHARD BUTZ

Kritische Blicke auf die Schweiz

Kinder der Landstrasse.

Anfang Februar 1929 wird die dreijährige Hermine, eine Jenische, von ihren Eltern ins Kinderheim St.Iddazell nach Fischingen gebracht. Dies geschieht auf Anordnung von Alfred Siegfried, Leiter der Aktion «Kinder der Landstrasse» der Stiftung Pro Juventute Schweiz. Damit beginnt eine achtzehn Jahre dauernde Trauergeschichte über 24 Stationen in Heimen, Erziehungsanstalten, Pflegefamilien und psychiatrischen Kliniken. 1945 bringt Hermine Huser ein Mädchen zur Welt. Es wird ihr von der Aktion weggenommen und stirbt 1972 ohne ihr Wissen. 1951 kommt ihre zweite Tochter Anne-Marie zur Welt, welche ihr ebenfalls weggenommen wird. Sie wird sie erst 42 Jahre später wieder treffen. Hermine Huser, Mutter von drei weiteren Kindern, welche bei ihr aufwuchsen, stirbt im Oktober 2007. Ihre Geschichte steht stellvertretend für 586 Kinder von fahrenden Familien, welche zwischen 1926 und 1973 durch die Stiftung Pro Juventute das gleiche Schicksal erlitten. Sara Galle und Thomas Meier, beide Historiker, haben in ihrem Buch «Von Menschen und Akten» dieses unrühmliche Kapitel der Schweiz im 20. Jahrhundert sorgfältig aufgearbeitet und dokumentiert, vertieft mit einer DVD mit vier Tonbildschauen, drei fiktiven Dossiers und weiteren Materialien. Dabei rückt der Kanton St.Gallen mit 94 Fällen, nur übertroffen von Graubünden (294) und Tessin (96), immer wieder negativ ins Blickfeld mit Heimen wie Guter Hirt Altstätten, Marienheim Dietfurt oder Burg Rebstein sowie mit hartherzigen, diffamierenden oder gar rassistisch gefärbten Behörden- und Gerichtserlassen. Das grosse Unrecht an einheimischen Fahrenden und deren Kindern lässt sich nicht wieder gutmachen, obwohl sich Bundesrat und Pro Juventute 1986/87 offiziell entschuldigten und bescheidene finanzielle Entschädigungen erfolgten. Die beste Wiedergutmachung wäre, heute

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CORINA LANFRANCHI: Unbeirrt. Heiri Strub – ein Leben zwischen Kunst und Politik. Christoph Merian Verlag, Basel 2008.

Auf dem Weg in die «Nach-Schweiz».

mehr Grosszügigkeit bei der Einrichtung von Stand- und Durchgangsplätzen für die Schweizer Fahrenden zu zeigen. Das aktuelle Beispiel von Winkeln/Gossau zeigt, wie schwierig dies ist. Wichtig ist dieses Buch auch darum, weil es aufzeigt, wie wirkungsvoll Akten sein können. Diese spielten bei dieser Aktion eine wichtige Rolle. In und mittels Akten wurden Mündel bewertet und wurde ihr Leben verwaltet. Auf Akten gestützt waren zudem die diskriminierenden Massnahmen der Vormunde und Behörden. SARA GALLE / THOMAS MEYER: Von Menschen und Akten. Die Aktion «Kinder der Landstrasse» der Stiftung Pro Juventute. Chronos Verlag, Zürich 2009.

Heimwehkommunist.

«Unbeirrt», so der Titel eines Buches der Basler Publizistin Corina Lanfranchi über den Grafiker, Illustrator, Plakatgestalter, Kunstmaler und Journalisten Heiri Strub, 1916 in Riehen geboren, aktiver Kommunist und von 1957 bis 1971 in der ehemaligen DDR wohnhaft und arbeitend. Dies auch darum, weil ihm in der Schweiz als Folge des Kalten Krieges die Existenzgrundlage entzogen wurde. Vierzehn Bände, darunter fünf Kinderbücher wie «Das Walross und die Veilchen» (1951), entstanden in dieser Zeit. Zurück in die Schweiz kam Strub aus Sehnsucht nach den Bergen und der Basler Fasnacht. Bis 1981 arbeitete er als Redaktor für «Vorwärts», seither widmet er sich ausschliesslich der Kunst. Ent-

«Die Schweiz, wie sie in ihrer Verfassung für alle Zeiten definiert wurde, befindet sich auf dem Weg der Auflösung.» Diese Feststellung macht der Westschweizer Autor Daniel de Roulet, Jahrgang 1944, in «Nach der Schweiz». Darin versammelt sind 27 Porträts von Schweizer Kunstschaffenden, unter ihnen etwa die Künstler Ferdinand Hodler (Thema «Pazifismus») und Thomas Hirschhorn («Verrat»), die Schriftsteller James Baldwin («Rassismus») und Peter Weber («Landschaft») oder die Musikerinnen Clara Haskill («Flucht») und Chiara Banchini («Nomadentum»). Die Schweizer Künstlerinnen und Künstler haben gemäss de Roulet seismografisch diese Entwicklung wahrgenommen. Sie haben die nationalen Mythen demontiert und die sanfte Auflösung in die Globalität vorausgenommen oder begleitet. Geblieben sind einige Klischees wie Heidi, Goldbarren aus Schokolade oder die Schweizer Fahne als Werbeträger. Gut vorbereitet sind die Schweizerinnen und Schweizer auf dem Weg in die «Nach-Schweiz», weil sie seit langem in einem Aus- und Einwanderungsland leben und voller Reiselust sind. Ein eindrückliches Beispiel ist der vom Autor porträtierte Tessiner Carlo Gatti (1817-1878), heimwehkranker Londoner Schokolade-Baron. De Roulets Buch, übersetzt von Maria HoffmannDartevelle, ist erhellend, erfrischend, bedenkenswert und zur Diskussion anregend. DANIEL DE ROULET: Nach der Schweiz. 27 Porträts zur Metamorphose eines Nationalgefühls. Limmat Verlag, Zürich 2009.

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Musik Pop an der ... HSG.

Martin Schäfer ist seit über dreissig Jahren eine der prägenden Stimmen auf DRS 3. Vor allem jenen bekannt, die den Sender tagsüber vor sich hindüdeln lassen und am Abend einstellen. Schäfer betreut als Redaktor die Blues- und BlackMusic-Specials. Zudem ist er Lehrbeauftragter am Institut für Medienwissenschaft an der Uni Basel. Nun wird er an fünf öffentlichen Vorlesungen an der HSG über «Black Music – Vergangenheit und Zukunft» reden. Black Music an der HSG? Man mag sich wundern über eine solche Vortragsreihe, die sich ernsthaft mit der Popkultur beschäftigt. Es macht aber Sinn, da Bestrebungen im Raum sind, das öffentliche Programm jünger zu gestalten. Wobei sich die Anstrengungen vorläufig auf diese Reihe und «Catwalk – Mode als Ausdruck von Gesellschaft und Individuum» mit der Dozentin Monika Kratzmöller beschränken. Schäfer wird ausführen, warum die Black Music derartig die populäre Musik geprägt hat und welche Voraussetzungen zu dieser «einzigartigen Kreativität» nötig sind. Zudem

wird er, und das ist auch einzigartig im doch eher musikalisch konservativen HSG-Umfeld (von den paar Freejazzfans abgesehen), auf die Bedeutung der Musik in der CivilRights-Bewegung und überhaupt fürs afroamerikanische Selbstverständnis eingehen. So sei an dieser Stelle zur Einstimmung und quasi als Hausaufgabe auf die Compilation des Münchner Labels Trikont hingewiesen, «Black & Proud, Vol. I & II», der Soundtrack der Black-Panther-Bewegung. js UNIVERSITÄT ST.GALLEN. Montag 2. November, Montag 9. November, Montag 16. November, Montag 23. November, jeweils 18.15 Uhr Mehr Infos: www.unisg.ch


KULTUR

Von der Rolle

Theaterland

von DAVID WEGMÜLLER

Alcohol is totally great.

Verkleiderlis für Erwachsene.

Paranoide Carte Blache. Dem Theater am Kirchplatz in

Spätestens seit George W. Bushs «War on Terror» ist der Fanatismus auch hierzulande ein gern zitiertes Gesellschaftsproblem, ganz egal, ob es gerade um den Bau von Minaretten oder pöbelnde Hooligans in Fussballstadien geht. Dass die Terroristen und Chaoten – oder eben die Fanatiker – als lästig und bedrohlich angesehen werden, versteht sich von selbst. Dass viele unter ihnen (manchmal auch erst aus zeitlicher Distanz) ein komisches Potenzial entwickeln, ist schon weniger geläufig. Im Sinne einer Aufklärung und zur (künstlerischen) Rehabilitation des Fanatismus ist der Beitrag der Winterthurer Kurzfilmtage zum aktuellen Thema zu verstehen. Zwei rund siebzigminütige Blöcke an Fanatiker-Filmen stellt das Festival dieses Jahr vor und beweist: Das militanteste unter den Filmgenres, der Kurzfilm, ist die Terrorzelle grotesker Fanatismen schlechthin. In «Porträt einer Bewährung» (Alexander Kluge, 1964) zum Beispiel geht es um den Polizeihauptwachtmeister Müller-Seegeberg, der aufgrund diverser Vorkommnisse frühzeitig pensioniert wurde. Weil die Verfügung über seinen eigenen Ruhestand dem Frührentner «unzulässig» scheint, geht er weiterhin in der Polizeikantine essen und meldet sich «immer noch tauglich» und in der Lage, «jedem in die Fresse zu hauen, der sich nicht demokratisch benimmt». Fast schon subtil zeigt sich der Fanatismus im Schweizer Beitrag «Sauberkeit» (Samuel Müri, 1968), der ursprünglich als Schulfilm konzipiert war. Während zunächst fachmännisch vom korrekten Fensterputzen mit Noppenschwamm und Kunstleder berichtet wird, driftet der Film bereits beim Teppichklopfen in kurze Sado-MasoÜberblendungen ab. Der Kurzschluss von Putzfimmel und Futzpimmel folgt auf dem Fuss: Guter Sex ist nur sauber möglich, wenn nötig auch auf Kosten der Romantik. So hört der Mann, bereits im Bett liegend und gewaschen, seine Frau rufen: «Ich muss noch schnell aufräumen, dann komme ich gleich.» Im zweiten Fanatiker-Block mit weiteren zehn Filmen gehts weniger um Grundsätzliches denn um die Aktionen militanter Einzeltäter. Christoph Schlingensief trompetet barfuss «Für Elise» (1982), während der Pudel einer alten Frau im Schnee wühlt. Pippilotti Rist verzerrt einen Beatles-Song zu «I’m not the girl who misses much» (1986) und Ulrich Seidl fragt den kleinwüchsigen Karl Wallner, warum er erst mit fünfzig bei seiner Mutter ausgezogen sei («Einsvierzig», 1980). Stille Schlager der Reihe sind aber zweifellos Werner Herzogs «Massnahmen gegen Fanatiker» (1969) und Antonello Farettas «Just Say No To Family Values» (2006). Beide wollen den Fanatismus mit Fanatismus bekämpfen. Herzog infiltriert mit einer Mannschaft von Grobianen eine Pferderennbahn, «um die Pferde vor Fanatikern zu schützen». Dabei geraten seine Schergen immer wieder an einen langjährigen Rennbahnangestellten mit Jägerhut, der «Weg!» und «Naus!» ruft. Faretta seinerseits warnt vor einer sizilianischen Kulisse mit Grossmutter im Hintergrund vor der Ehe («When you see a bride ... watch out, be careful! It might be a bad sign!») und fordert stattdessen zum Drogenkonsum auf: «Tobacco is a sacred substance», spricht er eindringlich in die Kamera, «alcohol is totally great.»

«Please could you stop the noise, I'm trying to get some rest / From all the unborn chicken voices in my head / What's that ...? (I may

Bild: Timo Müller

be paranoid, but not an android).» Was Thom Yorke im RadioheadSong «Paranoid Android» besingt, nimmt sich auch die Programmgruppe Bruchteil zum Thema. Sie gibt diversen Künstlerinnen und Künstlern eine Carte Blanche, auf der das Wort Paranoia steht. Das «Paranoia Varieté» vereint Theater, Performance, Installation und Musik. Mit dabei sind Isabel Rohner, Timo Müller (Bild), Christoph Carrère, Alfons Zwicker und Florian Vetsch, sowie das Team Paranoia alias Göldin und Etrit Hasler. Als Auftakt zum «Paranoia Variete» wird Ende November der Film «Dar Fur – War for Water» von Tomo Kriznar gezeigt. Der Journalist und Menschenrechtsaktivist war als Sondergesandter des slovenischen Präsidenten in Darfur. Er schloss sich einer Rebellengruppe an und drehte einen schonungslosen Dokumentarfilm über seine Erfahrungen in diesem Krieg, der aufgrund des geringen internationalen Interesses auch «the silent genocide» genannt wird. Tomo Kriznar wird an jenem Abend anwesend sein, im Anschluss gibt es eine Podiumsdiskussion mit dem Regisseur. nol

Schaan ist mit der Programmation dieses Stücks ein Coup gelungen. «Mi Vida Después» der jungen Argentinierin Lola Arias wird quer durch die Feuilletons wohlwollend bis hoch euphorisch besprochen. Für die bis anhin immer low budget produzierende Arias bedeutet diese Tour den Durchbruch. Zum ersten Mal könne sie ihre Leute bezahlen, sagte sie im «Spiegel». So beeindruckend das Stück, so einfach die Idee. Die Regisseurin wirft sechs Schauspielern Klamotten auf die Bühne, worauf die dreissig- bis vierzigjährigen Darsteller reinschlüpfen und die Vergangenheit ihrer Eltern rekonstruieren. Nebst den bereits getragenen Kleidern nehmen sie Fotos und Briefe zur Hilfe. Die sechs Biografien ergeben zusammen keine Geschichte, sondern erzeugen einen Grundton, der unter die

Bild: Wolfgang Silveri

Haut geht. Arias hat eine eigene Theatersprache entwickelt, die Dokumentarisches und Fiktion vermischt. Gerade diese Doppelbödigkeit gefalle Arias selbst, schreibt der «Spiegel», «Schauspieler, die ihre eigene Familiengeschichte erzählen, aber trotzdem eine Rolle spielen.» Das Stück wird auf Englisch und Spanisch vorgetragen mit deutschen Übertiteln. js THEATER AM KIRCHPLATZ SCHAAN. Donnerstag, 26. November, Freitag, 27. November, 20.09 Uhr. Mehr Infos: www.tak.li

GRABENHALLE ST.GALLEN. «Dar Fur – War for Water» Film und Podiumsdiskussion: Sonntag, 22. November, 15 Uhr. Paranoia Varieté: Freitag, 4. und Samstag, 5. Dezember.

Still aus «Just Say No To Family Values». Bild: pd

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KULTUR

Presswerk von RENÉ SIEBER, Autor und Pop-Aficionado. PLATTE DES MONATS

Jochen Distelmeyer.

Jetzt geht er also wieder durch die Strassen Hamburgs. Durch den Regen, ohne Gott und ohne Geld. Er liess seine Gitarre nicht lange in der Ecke stehen. Denn in seinem Kopf pochten Lieder, und so stand er auf, ging zum Instrument, wollte wieder Musik machen, um nicht allein zu sein. Warum Jochen Distelmeyer seine Band Blumfeld begraben liess, bleibt eine müssige Frage. Wenn er den Schritt zur Solokarriere selbstsicher damit rechtfertigt, künstlerisch in eine andere Richtung zu gehen, dann nehme ich ihm dies schlecht ab. Obwohl Distelmeyer wahrscheinlich alles, was er sagt und singt, ernst meint. «Das ist nicht ironisch», sang er schon vor zehn Jahren auf dem Meisterwerk «Old Nobody». Aber sein erstes Soloalbum «Heavy» (Sony) ist letztlich keine Kehrtwende, sondern die Fortsetzung von Blumfeld unter etwas anderen Vorzeichen. In den Blogs bekämpfen sich die beiden Lager für und

wider die neuen Songs, als wäre seit «Verbotene Früchte» von 2006 die Zeit stillgestanden. Schlager? Kitsch? Grosse Kunst? Banalitäten? Wahrheiten? Undsofort. Langweilig. Lasst doch den Apfelmann weiterhin über die nackten Tatsachen der Liebe singen, auch wenn diese – wie unser Leben leider ebenfalls – oft abgedroschen und klischeehaft klingen. Ich stehe dazu: Ein Lied wie «Nur mit Dir» berührt mich, «Jenfeld Mädchen» ist sentimentale Schönheit, «Murmel» ein tröstliches, in seiner mutigen Einfachheit schon fast irritierendes Schlusslicht. In anderen Songs geht es auch härter zur

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Sache und zu den Dingen unseres Lebens («Wohin mit dem Hass», «Hinter der Musik», «Hiob»). Aber der alte Furor aus den ersten Blumfeld-Jahren klingt heute auch etwas müde und resigniert. «Die andere Richtung»: Vielleicht fehlt sie doch. Zu vieles auf «Heavy» klingt ein wenig aufgesetzt. Eine gute bis sehr gute, aber keine grosse Platte. ALTE MEISTER

Prefab Sprout.

sogar deren Flügelschlag – beim damaligen Label auf wenig Gegenliebe stiess. Dabei störte sich das Publikum nie an Paddys spirituellen Spleens, und ein treibender Sequencer-Track wie «Ride» hätte Anfang der neunziger Jahre mit den Pet Shop Boys locker konkurrieren können. Mehr als manch andere Platte von Prefab Sprout ist gerade diese wohl nur etwas für hartgesottene Aficionados. Wer vor diesen von Gott und Liebe beseelten Hymnen an die Kraft und Schönheit der Musik nicht zurückschreckt und eine ordentliche Portion romantischen Kitsch verträgt, kann mit diesem Album durchaus glücklich werden. SOLO-DEBÜT DES MONATS

Spiral Stairs.

Vielleicht ist Paddy McAloon das britische Pendant zu Brian Wilson und die beiden grossen Musiker verbindet ein ähnliches Pop-Martyrium. Wer sich zu nahe an den Himmel, die Sterne, den Mond und die Gestirne wagt, kann leichter verrückt werden. Und wer dem perfekten Popsong ein Leben lang auf der Spur ist, leidet dabei gesundheitlich. Heute ist der ehemalige Dandy McAloon 52 Jahre alt und im Waldschrat-Look mit Rauschebart, Schlapphut, grosser Sonnenbrille und Spazierstock unterwegs. Er ist fast vollständig erblindet, und um sein Gehör soll es auch nicht allzu gut bestellt sein. In seinem verkauzten Einzelgängertum erinnert der scheue Popstar an Scott Walker. Schon seit Monaten brodelte die Gerüchteküche, dass ein neues Prefab-Sprout-Album im Kasten sei. Ein wenig Ernüchterung kam bei vielen Fans auf, als publik wurde, dass die Aufnahmen von «Let's Change The World With Music» (Musikvertrieb) bereits siebzehn Jahre alt sind. Warum die elf Songs dieses Werks erst jetzt veröffentlicht wurden, bleibt schleierhaft. Wahrscheinlich ist die Tatsache, dass der extensive Einsatz biblischer Metaphern – in jedem zweiten Lied ist von Engeln die Rede, und in «Sweet Gospel Music» hört man

Neben Stephen Malkmus war Scott Kannberg Gründungsmitglied einer der besten und innovativsten US-Bands. Pavement hier vorzustellen, hiesse Wasser in die Sitter giessen. Später dann wurde besagter Scott Frontmann der Preston School Of Industry. Und in diesem Herbst veröffentlicht er unter dem geheimnisvollen Bandnamen Spiral Stairs sein erstes Soloalbum. «Spiral Stairs ist jetzt mein Name», sagt der abenteuerlustige Musiker, «alle nennen mich Spiral; niemand nennt mich Scott. Ich glaube auch nicht, dass irgendjemand weiss, wer Scott Kannberg überhaupt ist.» Hin und wieder klingen die zwölf Songs seines Debüts «The Real Feel» (Musikvertrieb) so psychedelisch abgedreht, wie es diese Aussage vermuten lässt. Die meisten Stücke sind jedoch griffige Pop-Songs mit leichtem Country-Flair. Spukiger Blues, verschrammter Soul und eine leicht angetrunkene Nachtstimmung passen perfekt zu den stets etwas abgeblätterten, traurigen Balladen, aber auch zu den

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schärfer konturierten Nummern wie dem grossartigen Opener «True Love» oder dem NeilYoung-artigen «Subiaco Shuffle». Obwohl etwas Work-in-progressStimmung aufkommt beim Hören dieser feinen Scheibe, täuscht dies. Die Aufnahmen zogen sich über mehrere Monate hin. Zusammen mit einigen Kollegen, die Scott Kannberg schon bei Preston School Of Industry unterstützten, nahm er erst einmal die Basis auf. Dann stiess Jon Auer von den Posies dazu, der Overdubs, Orgel und Mellotron einspielte und die Backing Vocals sang. Diese Aufnahmen nahm Spiral Stairs nach Australien mit, wo seine Freundin lebt und er einen Grossteil des Jahres verbringt. Zwischen Eukalyptusund Akazienbäumen kam dieser gelungene Einstand endgültig zur Welt.

Siebers November-Podestli: 1 2 3 4 5 6 7 8 9

The Beatles The Beatles (White Album) (1968) The Feelies The Good Earth (1986) The Go-Betweens Tallulah (1987) Prefab Sprout Let’s Change The World With Music Jochen Distelmeyer Heavy The Killers Hot Fuss (2004) Spiral Stairs The Real Feel Keith Jarrett Trio Bye Bye Blackbird (1991) Titiyo Hidden



KALENDER 01.–30.11.

Inhaltsverzeichnis Kulturporgramme 56 Grabenhalle SG Theater und Konzert SG Gare de Lion Wil Kunsthaus Zürich Kugl St.Gallen Appenzell kulturell 58 Jüdische Filmwochen, Wissen, wo es hingeht. Vorarlberg ArtDesign Feldkirch Mariaberg Rorschach Chorprojekt St.Gallen Buebetröim Amriswil Diogenes Theater Altstätten 60 Bachstiftung St.Gallen Ausstellung Sven Bösiger Klangreich Romanshorn 54 Casinotheater Winterthur 62 Palace St..Gallen Grabenhalle Bruchteil SG 2 17 28 40 50

64 Kinok St.Gallen Salzhaus Winterthur 66 Kellerbühne St.Gallen Freudenhaus Lustenau 68 Volkskundemuseum Stein AR Museum im Lagerhaus SG Schloss Wartegg Ror‘berg 70 Performancetage Winterthur Kunstmuseum St.Gallen 80 Fest 15 Jahre SAITEN

01.11.

KONZERT 1. Ittinger Sonntagskonzert.

Klavierquartette Schumann Es Dur op.47, Brahms Nr.2 A Dur op.26. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr 5. Abendmusikzyklus. Jugendorchester «il mosaico». ev. Kirche Oberglatt Flawil, 19 Uhr Antonio Andrade & Compania Flamenca. Flamenco. Kulturzentrum. K9 Konstanz, 20 Uhr Konzert am Reformationssonntag. J. Neuenschwander (org), S. Tosetti (fl), K. Helbling (Panflöte). Ev. Kirche Azmoos, 17 Uhr Konzert zu Allerheiligen. Melodia Goldach. kath. Kirche Goldach, 14 Uhr Musik im Schloss I. The Swiss Trio. Schloss Rapperswil, 17 Uhr Musik zu Allerheiligen. T. Heidegger (fl/sax), M. Tobler (org). Friedhofkapelle Rorschach, 14 Uhr Percussion Art Ensemble Bern. «Kontraste». Pfalzkeller St.Gallen, 17 Uhr Silberbüx. «Gheim isch gheim». Restaurant Bären Hundwil, 14 Uhr Zeitklänge Festival: Domchor St. Nikolaus. Dom St.Nikolaus Feldkirch, 9:30 Uhr CLUBBI N G/PARTY Autokratz. (London, Kitsune) Elektro. Kugl St.Gallen, 21 Uhr FI LM Baba%s Song. Slumdog made in Malawi. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Barfuss nach Timbutku. Mit dem Kopf durch den Sand. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr The Sound of Insects: Record of a Mummy. Peter Liechti (2009). Kinok St.Gallen, 18 Uhr THEATER Der Liftverweigerer. Von Bengt Ahlfors. Kellertheater Winterthur, 17 Uhr Georges Dandin. Komödie von Molière. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr Glück liegt immer auf der anderen Seite. Junges Theater Thurgau. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Medea in Corinto. Oper von Giovanni Simone Mayr. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Shoot the Moon. Eine Nacht mit Tom Waits.Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

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Schützengarten Bier

KAB ARETT Andreas Thiel: «Politsatire 3».

TA N Z Don Quixote. von Boris Eifman. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr

TANZ Silber - Tanz. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 17 Uhr

KU N S T / AU S S T ELLU N G EN 24-Stunden-Comics: Best of… Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr David Boller. Führung. Sonntagsapéro. Galerie Dorfplatz Mogelsberg, 11 Uhr Sammlung Veronika und Peter Monauni. Vernissage. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr

Casinotheater Winterthur, 17 Uhr

So

Wird unterstützt von:

KUNST/AUSSTELLUNGEN Olaf Nicolai «Mirador»/Cécile Hummel. Führung. Kartause

Ittingen Warth, 15 Uhr

Architekturführung. Im Zumthorbau. Kunsthaus Bregenz, 11 Uhr Christian Vogt, Today I%ve been you. Fotostiftung Schweiz

Winterthur, 11:30 Uhr

LITERATUR Literaturtage 2009. Div. Veranstaltungsorte. Konstanz, 11 Uhr Texte und Musik. B. Meyer (vc), E. Stingelin (fl), T. Bentele (Text). Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr VORTRAG Black Music. Mit Martin Schäfer. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr «Lea: Halbes Herz – Ganzes Leben». Prof. Dr. René Prêtre. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr KINDER Der Froschkönig. Grimms Märchen. Puppentheater Marottino Arbon, 11 & 16 Uhr Die drei vom Gallusplatz. von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Sput&Nik - Acht Pfoten im Weltall. Stück von Gertrud Pigor. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr DIVERSES Sonntagszopf. Wunderbares ZaMorgäbuffet. Kulturcinema Arbon, 9:30 Uhr

MO

02.11.

KONZ ERT Antonio Andrade & Compania Flamenca. K9 Konstanz, 20 Uhr Bad Libre. Ostschweizer Red Hot Chili Peppers. Cultbar St.Gallen, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Blue Monday. DJ Johnny Lopez. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Vollmondbar. Kulturforum Amriswil, 20 Uhr FILM Je l%aimais. Nach dem Roman von Anna Gavalda. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER Trüffelschweine. Jugendclub momoll. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr

L I T E R AT U R Dichtungsring St.Gallen Nr.41.

Kerzenschein und Absinth. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Literaturtage 2009. Div. Veranstaltungsorte Konstanz, 19:30 Uhr VO RT R AG Konsumenten gestalten die Wirtschaft. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr

DI

03.11.

KO NZERT Dä Ziischtig mit Didi Kirchner Joyspring. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Musig i de Moststube: Kat Baloun Blues Band. Olma Messen St.Gallen, 20 Uhr Tao – Die Kunst des Trommelns. Pentorama Amriswil, 20 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Disaster.bar. DJ Hermes Conrad. Dub, Vintage Reggae & Ska.Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy Tuesday. DJ Elkaphone. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr FILM Baba%s Song. Slumdog made in Malawi. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr T H E AT E R Abschiedsrede - Das System von Wien. Von Gert Jonke. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Belagerung. Nach Martin Baltscheit, ab 12 Jahren. Theater am Kirchplatz Schaan, 14 Uhr Eurydike. Antikes Liebesdrama. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Klamms Krieg. Jugendstück von Kai Hensel. Schulhaus Hadwig St.Gallen, 20 Uhr TA N Z Don Quixote. von Boris Eifman. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr M U S IC A L Der Graf von Monte Christo. Musical von Wildhorn und Murphy. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

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KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Familie und Beruf in Balance. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 16:30 Uhr L I T E R AT U R Deftig oder gedrechselt? Prof. Niklas Holzberg. Klosterschule St.Gallen, 19:30 Uhr Literaturtage 2009. Div. Veranstaltungsorte Konstanz, 20:30 Uhr VO RT R AG 20 Jahre Mauerfall. Wolfgang Engler. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr 100 Jahre Damenschwimmclub St.Gallen. Textilmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Dienstagsvorträge im Stiftsbezirk. Lat. Kulturmonat. Stiftsbibliothek St.Gallen, 19:30 Uhr Rocky Mountains - Mit Pferden durch die Wildnis Amerikas. Kreuz Jona, 20 Uhr Thomas Enders. CEO Airbus S.A.S. Toulouse. Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr KIN D ER Peterchens Mondfahrt. Theater für Kinder ab fünf Jahren. Theater am Kirchplatz Schaan, 10 Uhr

MI

04.11.

KO NZERT Casal Quartett und Hanny Schmid Wyss. Mozart, Beethoven, Dvoràk. Casino Herisau, 20 Uhr Dyse. Rock und Roll. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Heinrich Müller & Band. Tagesschau-Moderator am Saxophon. Kino Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Jazzbeiz: Kaff-ResidentJazztett. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Mittwoch-Mittag-Impulse. Alexandre Jaques (Akkordeon). St.Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr Phantogram. Fette Beats & Chanson. Palace St.Gallen, 22 Uhr Stadthauskonzert. Liederabend von Franz Schubert. Stadthaus St.Gallen, 19:30 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Midweek Session. DJ Don Philippo. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Salsa-Night. Salsa-Tanzkurs, freies Tanzen. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM 13. Internat. Kurzfilmtage Winterthur. Kurzfilme aus aller Welt. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Je l%aimais. nach dem Roman von Anna Gavalda. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

T H E AT E R «Yvonne, die Burgunderprinzessin». Aufführung der Thearteria. Schulhaus Ebnet Andwil, 20 Uhr Abschiedsrede - Das System von Wien. Von Gert Jonke. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Gut gegen Nordwind. Nach Daniel Glattauer. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr KA B AR E T T Erfolg als Chance. Viktor Giacobbo, Mike Müller & Patrick Frey. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr M U S IC AL Der Graf von Monte Christo. Musical von Wildhorn und Murphy. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KU N S T / AUS S T E L L UN G E N Andrea Geyer/Sharon Hayes. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Dark Side 2 - Fotografische

Macht und fotografierte Gewalt, Krankheit und Tod. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr Konferenz der Tiere. Führung. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Weihnachtsausstellung und Kiloverkauf. Führung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr L I T E R AT U R Ina Praetorius. liest «Weit über die Gleichberechtigung hinaus». Hotel Dom St.Gallen, 19 Uhr Literaturtage 2009. Div. Veranstaltungsorte Konstanz, 17 Uhr Tittanic. Stefanie Grob, Tania Kummer & Sandra Künzi. Cuphub Arbon, 20 Uhr VO RT R AG Ein andalusischer Jude im christlichen Europa: Petrus Alfonsi (12. Jahrhundert). Prof. Dr. Carmen Cardelle de Hartmann. Klubschule Migros St.Gallen, 18:15 Uhr Rocky Mountains - Mit Pferden durch die Wildnis Amerikas. Hotel Römertor Winterthur, 20 Uhr Stadion trifft Stadt. Fan, Stadionverbot, Gesetze. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr KIN DE R Die drei vom Gallusplatz. von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Michel von Lönneberga. Kinderstück von Astrid Lindgren. Theater St.Gallen, 14 Uhr Mittwochs-Atelier. Betrachten, Entdecken, selber Tun. Kunstmuseum Vaduz, 14 Uhr


KALENDER 05.–06.11.

Bachs Drive

Abendmusikzyklus in Flawil Bachs Musik strahlt nicht nur Konzentration und perfekte Architektur aus, sondern sprüht auch vor Rhythmus, Drive und Lebendigkeit. Die Konzerte Nr. 2 und 4 und die Orchestersuite Nr. 3 werden von «il mosaico», dem Orchester der Kantonsschule Wattwil und der Musikschule Toggenburg, aufgeführt – einem der führenden Jugendorchester der Schweiz. Verstärkt mit dem Solotrompeter Immanuel Richter, der zu den Besten der Schweiz zählt. Hermann Ostendarp ist langjähriger Violinlehrer und seit der Gründung des Orchesters dessen Leiter. Sonntag, 1. November, 19 Uhr Kirche Oberglatt Flawil Mehr Infos: www.abendmusikzyklus.ch

DI VER SES Kerzenziehen und verzieren, Fackeln selber machen. Für Kinder & Erwachsene. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr MusicaMundo im Bistro.Musik und Kulinarisches aus aller Welt. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr

DO

05.11.

KONZERT Bring me the Horizon. Metalcore. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Florian Uhlig. Klavierkonzert. Kult-Bau St.Gallen, 20 Uhr Quasi Modo. Le Concert. Offene Kirche St.Gallen, 19:15 Uhr The XX. Verkatert, sehnsüchtig. Palace St.Gallen, 21:30 Uhr Un Kuartito. Dub/Reggae aus Buenos Aires. Kulturladen Konstanz, 20:30 Uhr CLUBBI N G/PARTY Bade.wanne. DJ Cazzo di Ferro. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Do Bar. Mit Live-Musik. USL Amriswil, 19:30 Uhr Garetango. Nicht nur für Tanzbeine. Gare de Lion Wil, 20 Uhr Hallenbeiz. PingPong mit DJ Augenwasser. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Jamsession. Offene Musikbühne. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr FI LM 13. Internat. Kurzfilmtage Winterthur. Kurzfilme aus aller Welt. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Filmabend Gerhard Klocker. Querschnitt seiner Arbeiten. Kunsthaus Bregenz, 20 Uhr Just Another Love Story. Packender Thriller von Ole Bornedal. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr L%amico di famiglia. surreal-fellineske Groteske von Paolo Sorrentino. Kinok St.Gallen, 18 Uhr

Langeweile ist woanders zuhause

CD-Taufe I

Donnerstag, 5. November, 20 Uhr Kult-Bau St.Gallen Mehr Infos: www.kultbau.org

Schloss Wartegg Rorschacherberg Mehr Infos: www.wartegg.ch

Das FM Trio im Schloss Wartegg Das Trio um den St.Galler Pianisten Fabian Müller spielt seit drei Jahren in fester Formation und tritt auf internationalen Bühnen auf. Drums spielt Fabian Bürgi, Bass Kaspar von Grünigen. Ihr letztjähriges Debütalbum «Moment» bei Altrisuoni, einem der führenden Jazzlabels, musste nach nur drei Monaten nachgepresst werden. Die Eigenkompositionen generieren Spannung zwischen Kompositionsstruktur und variantenreichem Kontrollverlust in kollektiven Improvisationen.

Florian Uhlig im Kultbau Florian Uhlig, der spielerische Revolutionär, der kürzlich erst mit seiner Aufnahme von Beethoven-Variationen international Aufsehen erregt hat, wagt einen explosiv gemixten Klavierabend: Neben Sonaten der beiden Jubilare Haydn und Mendelssohn spielt er Jörg Widmanns «Fleurs du mal» und die «Sonata in One Movement» von Bernhard Stevens. Wer Uhligs spontane Musizierfreude schon einmal erlebt hat, weiss, dass Langeweile an diesem Abend woanders stattfindet. Samstag, 7. November, 20 Uhr

THEATER «Yvonne, die Burgunderprinzessin». Aufführung der Thearteria. Schulhaus Ebnet Andwil, 20 Uhr Così fan tutte. Oper von W.A. Mozart. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Der Process. Nach Franz Kafka. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Trüffelschweine. Jugendclub momoll. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr Klamms Krieg. Jugendstück von Kai Hensel. Schulhaus Hadwig St.Gallen, 20 Uhr «Mumien» von Martin Suter. Theater Sinnflut. Mediathek Stella Maris Rorschach, 20 Uhr

Frühschicht: Lesung mit Manfred Heinrich, Musik und Gast. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Literaturtage 2009. Div. Veranstaltungsorte Konstanz, 15 Uhr Säntis und Alpstein im Gedicht. Buchvernissage. Volksbibliothek Gossau, 19 Uhr

KAB ARETT 53. Splitternacht. Offene Bühne für Profis, Amateure & Dilettante.K9 Konstanz, 20 Uhr Erfolg als Chance. Viktor Giacobbo, Mike Müller & Patrick Frey. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Simon Enzler. «Phantomscherz». Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr

FR

TANZ tanzfaktor interregio 09. Fünf Tanzstücke. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Gottfried Honegger. Kunst als gesellschaftlicher Auftrag. Ausstellungsgespräch. Otten Kunstraum Hohenems, 20 Uhr Küfas. Vernissage. Rathaus-Galerie Goldach, 19:30 Uhr Matias Faldbakken. Führung. Kunsthalle St.Gallen, 18 Uhr Sven Bösiger. Meshology. Vernissage. St.Gallen, 18:30 Uhr Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr LITERATUR espresso - Leserunde für Frauen. Kirche Rorschach, 19:30 Uhr

VO RT R AG Kanti für alle. Darwin im Fokus. Kanti Frauenfeld, 17.45 & 19.30 Uhr D IV ER S ES Kerzengiessen. versch.Techniken und Tipps. Hongler Kerzenladen Altstätten, 13:30 Uhr

06.11.

KO NZERT Aladjo Toure – «Musiki». Westafrikanischer Bass-Virtuose. K9 Konstanz, 20 Uhr Après un rêve. R.Strauss, H.Pfizner, G.Fauré u.a. Schloss Rapperswil, 19:30 Uhr Blasbar. Von Appenzell bis Piazzoll: Flötenensemble St.Othmar. Baradies Teufen, 20 Uhr Cellobar. Celloklänge mit Lorena Dorizzi. RAB-Bar Trogen, 21 Uhr Descarga. Afro-kubanische Musik. Bären Hundwil, 21 Uhr Eine musikalische Zeitreise. mit The Weps. ev. Kirchgemeindehaus Lachen St.Gallen, 20 Uhr Kanti Band-Night. Speechless, Wet Back, u.a. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Khan of Finland. Electronica, Psychedelic, Soul. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Klostertaler Abschiedstour. Letztes Konzert in der Schweiz. Pentorama Amriswil, 18 Uhr Kutti Mc & One shot Orchestra. Berner Rap-Poet. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Rizzoknor/Coldeve. Electropop. Gare de Lion Wil, 21:30 Uhr

52

CD-Taufe II

Michael Neff feat. Marie Malou im Gambrinus «After Hours», das neue Album der Michael Neff Group, wird vom Label Amiata Emozioni veröffentlicht. Für diesen Silberling komponierte Michael Neff mit Marie Malou Songs, die sich stilistisch zwischen Jazz und Songwriting bewegen. Entstanden ist ein lyrisches Konzeptalbum – zum Träumen und Entspannen; Songs über die Liebe und das Leben, die Vergänglichkeit und die Zukunft. Samstag, 7. November, 20.30 Uhr Gambrinus Jazzclub St.Gallen Mehr Infos: www.gambrinus.ch

Silvan Zingg Trio. Piano und Blues. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr Trio Suo. Lieder und Tänze aus Finnland. Klubschule Migros St.Gallen, 20 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Dance Free. Bewegen, tanzen & begegnen. Rauchfrei & barfuss. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Fiesta Latina Rubma! DJs Dexy, Goma, Theo & Phill-Ill u.a. Disco N13 Montlingen, 20 Uhr HouseKlub hosted by Cris P. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Klangfenster. DJ B.Gahan. Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Ladies Friday. Backstage MusikClub St.Gallen, 22 Uhr Let%s Dance! Party für Leute vor und nach 40. Alte Kaserne Winterthur, 20:45 Uhr Milonga – Tanznacht. mit DJ und Barbetrieb. Club Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Tanznacht40. Älter werden wir alle, tanzen wollen wir trotzdem. Aha St.Gallen, 21 Uhr FILM 13. Internat. Kurzfilmtage Winterthur. Kurzfilme aus aller Welt. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Bal a l%üna. Anschliessend: Regisseur Kuno Bont im Gespräch mit Jürg Niggli. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Bellamy. Claude Chabrols neuster Streich mit Gérard Depardieu. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Luck by Chance. Blick hinter die Kulissen der indischen Filmindustrie. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Ze Crü - yes we can%t. Snowboardfilm. Kulturladen Konstanz, 22 Uhr T H E AT E R «Weg einfach» «Pension Murg» - Theater und Installationen. Alte Weberei Wängi, 20 Uhr

«Yvonne, die Burgunderprinzessin». Aufführung der Thearteria. Schulhaus Ebnet Andwil, 20 Uhr ABBA jetzt 2: Jenseits von Schweden. Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Der Process. Nach Franz Kafka. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Eurydike. Antikes Liebesdrama. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Medea in Corinto. Oper von Giovanni Simone Mayr. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Mumien. Stück von Martin Suter. Theater Sinnflut. Mediathek Stella Maris Rorschach, 20 Uhr New York einfach. Ein komödiantisches Erzählkonzert. Haberhaus Schaffhausen, 20:30 Uhr Sechs Tanzstunden in sechs Wochen. Regie: Nina C. Gabriel. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Verhasste Tomaten. Eine Tragikomödie über Tod und Emigration jüdischer Intellektueller. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr KA B AR E T T Erfolg als Chance. Viktor Giacobbo, Mike Müller & Patrick Frey. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr TA N Z Silber - Tanz. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 20 Uhr M U S IC AL Quasi Modo. Chansons aus dem Musical «Notre-Dame de Paris». Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr KU N S T / AUS S T E L L UN G E N Art Crash. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr Knochen - ein ganz besonderes Material. Vernissage. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr Martin-Arnold-Rohr. Vernissage. Malerei. Klubschule Migros St.Gallen, 19 Uhr

SAITEN 11.09


07.–08.11. KALENDER

Brücke Ost–West

Anuraag im Schloss Wartegg «Anuraag» bedeutet in Sanskrit «universelle Liebe» oder auch «lebendige Vielfarbigkeit». So nennt Miguel Guldimann, schweizerischperuanischer Gitarrist, sein neues Projekt. Ranajit Sengupta, einer der weltweit bekanntesten Sarod-Spieler, und Shubhajyoti Guha, Tabla, bauen mit Guldimann eine Brücke zwischen westlichen und östlichen Traditionen. Guldimanns durch den Zen-Buddhismus inspirierte Musik geht federleicht und vielschichtig in die Tiefe. Sonntag, 8. November, 17 Uhr Schloss Wartegg R orschacherberg Mehr Infos: www.wartegg.ch

Papier & was. Vernissage. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 18 Uhr Vom Ich und anderen Monstern. Vernissage. Fabian Lüscher. Kunstraum Winterthur, 19 Uhr «Passato, presente, futuro». Vernissage. Centro Sozio Culturale Italiano St.Gallen, 18:30 Uhr LITERATUR Erzählnacht. Gerda Alder, Mirjam Diggelmann, u.a. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr VORTRAG Das frühe Christentum: Von der Sekte zur Weltreligion. Pfarrer Markus Anker. Katharinen St.Gallen, 9:30 Uhr Gottlos - Leben ohne Religion. Prof. Franz Josef Wetz. Restaurant Dufour St.Gallen, 19 Uhr DI V ER SES Kerzengiessen. versch.Techniken und Tipps. Hongler Kerzenladen Altstätten, 13:30 Uhr Koch- und Klangparcour. Mit Martin Real & Klanglabor. KüeferMartis-Huus Ruggell, 19 Uhr Nachtflohmarkt. Stöbern im Dunkeln mit DJ Bluna. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

SA

07.11.

KONZERT Afrikaabend. Hakunamatata in Afrika. Viertel Trogen, 19 Uhr Appenzeller Chorstobede. Männerchor Harmonie, u.a. Schulhaus Gringel Appenzell, 19:30 Uhr Babyshakes & Box Elders. Rock’n’Roll. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr bandXost. NachwuchsbandWettbewerb. Zak Jona, 20:30 Uhr Christine Lauterburg & Aërope. Neue Schweizer Volksmusik. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr

SAITEN 11.09

Brecht, Bach & Gryphius

Chorprojekt St.Gallen am St.Nimmerleinstag «Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar» (Saint Exupéry). Bert Brecht und der Barockdichter Andreas Gryphius leihen ihre Stimmen dem Schauspieler Daniel Kasztura. Markus Gsell und Roland Christen begleiten ihn auf Saxophon und Kontrabass. Das Chorprojekt (Mauro Rezzonico an der Orgel) singt die Brecht’sche «Ballade vom Pfund» auf Chorälen der Matthäuspassion. Die Leitung hat Peter Roth. Sonntag, 8. November, 19 Uhr, Evang. Kirchgemeindehaus St.Gallen-St.Georgen Samstag, 21. November, 20 Uhr, Evang. Kirche Ebnat-Kappel Sonntag, 22. November, 17 Uhr, Evang. Kirche Goldach Mehr Infos: www.chorprojekt.ch

Costasicilya. Rap aus Rorschach. Cuphub Café Arbon, 21 Uhr FM Trio. Jazz-Improvisationen. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Gemeinschaftskonzert der Polizeimusikkorps. Graubünden, Vorarlberg, St.Gallen. KV Zentrum Kreuzbleiche St.Gallen, 19:30 Uhr Huiskapälä. Hiphop, Funk, Jazz, Rock. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Gospelchor Gaiserwald. Leitung: Amelia Bruderer. ev. Kirche Herisau, 19 Uhr Kult-Kneipen-Nacht. 17 Wirte präsentieren je eine Tribute-Band. div. Beizen Konstanz, 21 Uhr Souls of Mischief. Rap-Veteranen aus California. Gare de Lion Wil, 21:30 Uhr Marius Tschirky: Kubelwald. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Michael Neff Group feat. Marie Malou. Jazz, Songwriting. Gambrinus Jazzclub St.Gallen, 20:30 Uhr Orgelherbst (5. Konzert). mit Bernhard Ruchti. Werke von Brahms und Liszt. Kirche St.Maria Neudorf St.Gallen, 19:15 Uhr Pierre Favre Solo Percussion. Schlagzeugvirtuose. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Quasi Modo. Chansons aus dem Musical «Notre-Dame de Paris». Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr 15 Jahre Saiten-Fest. Mit Revue und Feuerwerk und einem Konzert von Nils Koppruch. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Trio M. Myra Melford (p), Mark Dresser (b), Matt Wilson (dr). Alte Kaserne Winterthur, 20:15 Uhr CLUBBING/PARTY Depeche Mode and More Party. DJ 101 b.p.m. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Chamäleon. Die Kult-Disco ab 30 Jahre. K9 Konstanz, 21 Uhr Cisco Maximus 2. Elektronischer Orient. Reaktor Club Winterthur, 22 Uhr

Psychorocker und Sixtiesstampfer

«Die Mumien» von Martin Suter

Mittwoch, 11. November, 20.15 Uhr Gaswerk Winterthur Mehr Infos: www.gaswerk.ch

Donnerstag 5. November, Freitag 6. November, Samstag 7. November, Donnerstag 12. November, Freitag 13. November, Samstag 14. November, jeweils 20 Uhr. Stella Maris Rorschach Mehr Infos: www.theater-sinnflut.ch

The Soundtrack Of Our Lives im Gaswerk Mit The Soundtrack Of Our Lives kommt eine Truppe ins Gaswerk, die es versteht, düsteren Psychodelic Rock mit dem Gestampfe von Sixties-Rock zu kombinieren. Ihr Album «Behind the Music» bescherte ihnen den Grammy Award 2003 für das beste Alternative-Album. Nach einigen Jahren sind sie endlich wieder zurück in der Schweiz. Die Band um den charismatischen Frontmann Ebbot Lundberg darf man eigentlich nicht verpassen.

Elektron feat. Anja Schneider. Kugl St.Gallen, 23 Uhr In the Mix. DJ Claude Frank. Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Kula Club Party. Tanzbares aus Indie, Alternative, Rock & Pop. Kulturladen Konstanz, 22 Uhr Primestyle HipHop. DJs Jesaya, Little Maze, Conejo, Ali & friends. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Riot. Disco!. Suicide Boys.Indie, Alternativ, Runk Rock. Restaurant Kastanienhof St.Gallen, 22 Uhr Rub a dub Club. Reggae-Soundsystem Real Rock Sound. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Schwoof. DJammy Ueli Naef. Baradies Teufen, 21 Uhr Starhouse & Touch the Soul. Backstage Musik-Club St.Gallen, 22 Uhr Visual Night III. GehörlosenParty auch für Hörende. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr FILM 13. Internat. Kurzfilmtage Winterthur. Kurzfilme aus aller Welt. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Baba%s Song. Songdog goes Malawi. Ab 12 Jahren. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Bellamy. Claude Chabrols neuster Streich mit Gérard Depardieu. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Just Another Love Story. Packender Thriller von Ole Bornedal. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr T H E AT E R «Pension Murg» - Theater und Installationen. Alte Weberei Wängi, 20 Uhr «Yvonne, die Burgunderprinzessin». Aufführung der Thearteria. Schulhaus Ebnet Andwil, 20 Uhr Der Process. Nach Franz Kafka. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Aufgabe. Mafob Theaterkomagnie. kath. Pfarreiheim Herisau, 20 Uhr

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Theater Sinnflut im Stella Maris Lisa und Erwin sind alt geworden, alt ist auch der Hass, den beide füreinander empfinden. Wegen ihrer Bettlägerigkeit können sie weder auseinandergehen noch zusammen finden. Das Letzte, das sie verbindet, ist die Wut auf die Welt, die für sie nicht mehr gemacht zu sein scheint, in der Altwerden unweigerlichen Ausschluss bedeutet. Obwohl sie in ihrer Wohnung liebevoll gepflegt werden, beschliessen die Alten, sich an der Welt zu rächen.

Trüffelschweine. Jugendclub momoll. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr Mumien. Stück von Martin Suter imTheater Sinnflut. Mediathek Stella Maris Rorschach, 20 Uhr Verhasste Tomaten. Eine Tragikomödie über Tod & Diaspora. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr KA B A R ET T «New York einfach». Cornelia Montani und Daniel Schneider. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Ohne Rolf. «Schreibhals». Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr Susanne Kunz. als umtriebige Hausfrau Elsbeth Schneider. Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr VollgasCo. Die Verunsicherung mit den tiefsten Prämien. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Zwergenhaft «Maskulin». Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr TA N Z Breakdance-Battle. Crews aus der Schweiz & dem nahen Ausland. flon St.Gallen, 19 Uhr tanzfaktor interregio 09. Fünf Tanzstücke. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Edith Thurnherr. Finissage. Galerie Werkart St.Gallen, 14 Uhr Niklaus Lenherr und Achim Schroeteler. Vernissage. ImPuls. Galerie Adrian Bleisch Arbon, 16 Uhr Susanne Kiebler, Beate Kuhn. Vernissage. Kunsthalle Wil, 18 Uhr Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Weihnachtsausstellung und Kiloverkauf. Führung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 09 Uhr L I T E R AT U R Bern ist überall. Spoken-Word mit Pedro Lenz, Beat Sterchi, Adi Blum. ZiK Arbon, 20:30 Uhr

Gisela Widmer: «Zytlupe live 2». fabriggli Buchs, 20 Uhr KIN DE R Die drei vom Gallusplatz. von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Familientag. Blick hinter die Kulissen. Kunsthaus KUB Bregenz, 11 Uhr Kuges. Familientag. Theater am Kornmarkt Bregenz, 10 Uhr Zadora. Musical «Zadora» für Kinder ab 6 Jahren. Casino Frauenfeld, 19:45 Uhr D IV ERS E S Kleine Planetenkunde mit Blick in die Sterne. Sternwarte Kreuzlingen, 15:45 Uhr Koch- und Klangparcour. Mit Martin Real & Klanglabor. KüeferMartis-Huus Ruggell, 19 Uhr

SO

08.11.

KO NZ E RT Anuraag. Brücke zwischen Europa & Indien. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 16:45 Uhr Elias. F. Mendelssohn Bartholdy. ev. Kirche Romanshorn, 17 Uhr Eversmiling Liberty. Konzert mit The Tunes. Pauluskirche Gossau, 17 Uhr Gospel Konzert. Amazing Grace. kath. Kirche Abtwil, 17 Uhr Marius Tschirky: Kubelwald. Kellerbühne St.Gallen, 17 Uhr Rheinberger Chor Vaduz. Budapester Chor Szent Antal, u.a. Pfarrkirche St. Laurentius Schaan, 16 Uhr Sankt Nimmerleinstag. Bert Brecht, Andreas Gryphius, Johann Sebastian Bach. ev. Kirchgemeindehaus St.Georgen St.Gallen, 19 Uhr Sinfonisches Festkonzert. Dvorak, Mozart, Beethoven. Slowakische Kammerphilharmonie ev. Kirche Nesslau, 17 Uhr


Franco Marchesoni T채glich frische, hausgemachte Eier-Nudeln, Spinat-Nudeln, Spaghettini, Lasagne und Ravioli Unterer Graben 20, St.Gallen, Telefon 071 222 60 33


09.– 12.11. KALENDER F I LM 13. Internat. Kurzfilmtage Winterthur. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Barfuss nach Timbutku. Mit dem Kopf durch den Sand. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Je l%aimais. nach dem Roman von Anna Gavalda. Kinok St.Gallen, 20 Uhr L%amico di famiglia. surreal-fellineske Groteske von Paolo Sorrentino («Il divo»). Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr The Sound of Insects: Record of a Mummy. Peter Liechtis neuer Film. Kinok St.Gallen, 11 Uhr THEATER beziehungsweise – ein doppeltes Stück. Grabenhalle St.Gallen, 19 Uhr Eurydike. Antikes Liebesdrama. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Impro-Match!. TmbH Konstanz vs. die Gorillas Berli. K9 Konstanz, 20 Uhr Sechs Tanzstunden in sechs Wochen. Regie: Nina C. Gabriel. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr TANZ Silber - Tanz. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 20 Uhr KUN ST /AUSSTE LLUNGEN Das Leben der Mönche. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Indiens Tibet - Tibets Indien. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Karaoke. Künstlergespräche. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr «unter 40…». Vernissage. Galerie Speicher, 14 Uhr Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr LITERATUR Monsterlesung: Romeo und Julia auf dem Dorfe. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 10 Uhr Von den Schrecknissen der gewöhnlichen Tage. Szenischmusikalische Lesung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr

VORTRAG Wir sind das Volk - zwanzig Jahre nach dem Mauerfall. Auszüge aus dem Dokfilm «Novembertage» von Marcel Ophüls, anschliessende Diskussion. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 11:15 Uhr KINDER Familiensonntag. Geschichten, Bastel- & Spielspass. Kinderdorf Pestalozzi Trogen, 14 Uhr Zadora. Kindermusical ab 6 Jahren. Casino Frauenfeld, 14:30 Uhr DIVERSES Tag der Völker. Musik, Volkstanz, Essen, Lesung. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr

MO

09.11.

KONZ ERT Dr. Feelgood. Blues. Nordtrakt Herisau, 19:30 Uhr Jazzcafé. Die Hausband mit dem Gast Alexander Wladiferoff. Gambrinus Jazzclub St.Gallen, 20 Uhr Therapy?. Rock-Metal-PunkLegenden aus Irland. Kulturladen Konstanz, 20:30 Uhr CLUBBING/PARTY Blue Monday. DJ Johnny Lopez. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Salsa-Night. mit Salsa-Tanzkurs. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Bellamy. Claude Chabrols neuster Streich mit Gérard Depardieu. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr VORTRAG Black Music. Mit Martin Schäfer. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Orientierungstag PHSG. für den Lehrberuf Sekundarstufe I. PHS Schulhaus Hadwig St.Gallen, 08:45 Uhr bis 16 Uhr Rocky Mountains - Mit Pferden durch die Wildnis Amerikas. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr

DI

10.11.

KONZ ERT Babylon Circus. Ska, Reggae, Jazz, Punk, Chanson. Kulturladen Konstanz, 20:30 Uhr Dä Ziischtig mit the Mozzarellas. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Dikanda. Freude am Singen und Spielen. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Lord Bishop. Rocker aus Amerika. Cultbar St.Gallen, 20 Uhr Motorpsycho. Space-Rock. Salzhaus Winterthur, 19:15 Uhr Wolfsberg Emotions: Hackbrettformation Anderscht. Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr CLUBBING/PARTY dancedancedance. Disco mit Dj. K9 Konstanz, 21 Uhr Disaster.bar. Post Patos. Indie. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy Tuesday. DJ Elkaphone. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr

SAITEN 11.09

FILM Just Another Love Story. Packender Thriller von Ole Bornedal. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Monsieur Ibrahim et les fleurs du coran. Momo hat nur seinen Freund Monsieur Ibrahim, den liebenswerten arabischen Händler. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr T H E AT E R Boeing, Boeing. BoulevardKomödie. Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Eurydike. Antikes Liebesdrama. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Trüffelschweine. Jugendclub momoll. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr Theatersport: WinterthurTS - Die Gorillas. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KA B A R ET T Martina Schwarzmann. «So schee kons Lebn sei!». Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr TA N Z Silber - Tanz. Tanzstück von Marco Santi.Theater St.Gallen, 20 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Ulrich Meister. Führung. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr Wände dünn wie Haut. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr L I T E R AT U R Lesung mit Urs Widmer. Romane, Erzählungen, Essays, Theaterstücke. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 20 Uhr VO RT R AG Debatte Migration. mit Balthasar Glättli. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr Dienstagsvorträge im Stiftsbezirk. Lateinischer Kulturmonat. Stiftsbibliothek St.Gallen, 19:30 Uhr MAS Arts Management. Infoveranstaltung. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Winterthur, 18:15 Uhr Markus Weder. Unterstützung der Thermophysiologie im Leistungssport. Textilmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Rocky Mountains - Mit Pferden durch die Wildnis Amerikas. Park Casino Schaffhausen, 20 Uhr Verbot von KriegsmaterialExport. Podium mit Felix Birchler & Arthur Loepfe. Hotel Löwen Appenzell, 19:30 Uhr Stadttisch. Colette Gradwohl und Paul Burkhalter im Gespräch mit Gästen. Casinotheater Winterthur, 19 Uhr

MI

11.11.

KO NZERT Instrumentalwettbewerb der Studienstiftung KSBG. Kantonsschulhaus am Burggraben St.Gallen, 19:30 Uhr Jazzbeiz: Kaff-ResidentJazztett. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Oceansize. Pop/Rock. Support: Theworlondfire. Gare de Lion Wil, 21 Uhr

55

Peter Green. Der Frontman von Fleetwood Mac auf Clubtour. Kulturladen Konstanz, 20:30 Uhr The Soundtrack of our Lives. Düsterer Psychodelic Rock. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Midweek Session. DJ Don Philippo. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Open House. Fete zu Ehren des Cult-Chefs. Cultbar St.Gallen, 19 Uhr Salsa-Night. Mit Salsa-Tanzkurs. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Baba%s Song. Slumdog made in Malawi. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr T H E AT E R beziehungsweise - ein doppeltes Stück. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Boeing, Boeing. BoulevardKomödie. Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Zeit. von Helen Meier. Uraufführung.Theater Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr KA B A R ET T Andreas Thiel & Annalena Fröhlich: Politsatire 3. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Divertimento. Jonny Fischer und Manuel Burkart. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Christian Vogt, Today I%ve been you. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18 Uhr Hast du meine Alpen gesehen? Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 17 Uhr Phantasien - Topographien. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Weihnachtsausstellung und Kiloverkauf. Führung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr L I T E R AT U R Daniela Binder & Sibylle Engi stellen Neuerscheinungen vor. Freihandbibliothek St.Gallen, 19 Uhr VO RT R AG Non olet - Der Wert des Geldes. Dr. Konrad Hummler, Stefan Stirnemann. Waaghaus St.Gallen, 19:30 Uhr KIN D ER Das kleine Ich bin ich. Marionettentheater. fabriggli Buchs, 16 Uhr Die kleine Hexe. nach Otfried Preussler. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Lueged emol verbii. Komödie. Adler Muolen, 13:30 Uhr Mächen im Museum. Geschichten aus Tibet. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Museum für Kinder: Fussgeschichten. Kartause Ittingen Warth, 14 Uhr Wohin schwimmst du, Seepferdchen? MitmachTheater. Eisenwerk Frauenfeld, 14 Uhr D IV ER S ES Little Kingdom. Modeschau mit Fashion von Mathias Ackermann. Quimby-Huus St.Gallen, 20 Uhr

Streuen eines Mandalas. durch Mönche des Klosters Rikon. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr

DO

12.11.

KO NZ E RT Cheap Noise. Rock’n’Roll aus dem Rheintal. Habsburg Widnau, 21 Uhr Delinquent Habits. Latino HipHop-Klassiker.Club Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr Friska Viljor. Support: Lena Malmborg & William The Contractor. Kulturladen Konstanz, 20:30 Uhr Little Rock. Accoustic Grunge Rock. Cuphub-Design Kultur Café Arbon, 21 Uhr New Model Army. Rock, Folk, Punk. Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Odd Crew. Metal/Southern Rock, Bulgarien. Cultbar St.Gallen, 20 Uhr Soundegge. Essen, trinken und chillen. Gare de Lion Wil, 19 Uhr Ueli Schmezer%s MatterLive. Mani Matters Erben. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr C LU B B I N G / PART Y Who the fuck are: Talking Heads. DJ TomTom. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Wonderwall. DJ B. Gahan. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr FILM Il caimano. Gianni Morettis furiose Abrechnung mit Silvio Berlusconi und der italienischen Gesellschaft. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr L%orchestra di Piazza Vittorio. Die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte des berühmten multikulturellen Orchesters in Rom. Kinok St.Gallen, 18 Uhr T H E AT E R «König Lear» mit Bernd Lafrenz. Shakespeare als One-ManShow. K9 Konstanz, 20 Uhr Trüffelschweine. Jugendclub momoll. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr Mumien. Stück von Martin Suter im Theater Sinnflut. Mediathek Stella Maris Rorschach, 20 Uhr KA B AR E T T Andreas Thiel & Annalena Fröhlich: Politsatire 3. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr KU N S T / AUS S T E L L UN G E N Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr L I T E R AT U R Susanne Fritz: Die Hitze liess nur die Dinge. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr VO RT R AG Die dritte Dimension virtuelles 3D-Modell AR. Rolf Eugster. Museum Herisau, 19 Uhr Kanti für alle. Darwin im Fokus. Kanti Frauenfeld, 17.45 & 19.30 Uhr Patagonien - Das TrekkingEldorado. Adler St.Georgen St.Gallen, 20 Uhr


NOVEMBER Türöffnung MO.02.

DICHTUNGSRING St.Gallen Nr. 41 St.Gallens erste Lesebühne mit P. Armbruster, E. Hasler und DIR!

MI.04.

DV 1879 präsentiert STADION TRIFFT STADT 19.30 Uhr Infoabend zum Thema «Stadionverbot, Gesetze, Fan» Der Abend soll aufzeigen, wie sich die Situation derzeit präsentiert und wo die verschiedenen Beteiligten Handlungsbedarf sehen.

DO.05.

HALLENBEIZ PingPong und Sounds mit DJ AUGENWASSER

20.30 Uhr

FR.06.

KANTI BAND - NIGHT Konzerte mit SPEECHLESS / WET BACK / CHIVE / THE FADERS / FUNKY PUMPKINS

19.00 Uhr

SA.07.

SAITEN - Fest Das Ostschweizer Kulturmagazin wird 15-jährig und feiert das Jubiläum mit einer wilden Revue und einem Konzert von Nils Koppruch (Sänger der Hamburger Band «FINK»)

20.00 Uhr

SO.08. und MI.11.

momoll theater & momoll Jugendtheater präsentieren BEZIEHUNGSWEISE - ein doppeltes Stück Die 19-jährige Fabienne verliebt sich in den 43-jährigen Gabriel. Und umgekehrt. Privatsache. Oder doch nicht? Diese Geschichte wird zweimal erzählt, einmal aus der Sicht von Jugendlichen, dann aus der Perspektive von Erwachsenen. Ein spritziges und abgründiges Theater um Beziehungen.

Sonntag 18.00 Uhr Mittwoch 19.00 Uhr

DO.12.

Ein kleines Konzert # 79 Infos auf www.grabenhalle.ch

21.00 Uhr

FR.13.

Konzerte mit HØGNI LISBERG (Färöer Inseln) 21.00 Uhr support: FRANTIC (CH) Ein grossartiger Songwriter, dessen neue Lieder teilweise deutlich mehr Rock-Einflüsse haben als frühere Aufnahmen.

SA.14.

Ska- und Reggaekonzerte mit THE UPSESSIONS (Early Reggae / Amsterdam) ALASKA (Ska, Rocksteady, Reggae / Zürich) OXNARD MONTALVO BÄÄNT (Ska-Punk / Konstanz)

SO.15.

Innovatives Indisches Tanztheater mit Live-Musik des 18.00 Uhr Tanzensembles KALASRI unter der Leitung von D. Keshava PANCHA BHUTA - Die fünf Elemente Erde - Wasser - Feuer - Luft - Äther Die Welt manifestiert sich nach altindischer Philosophie durch die universellen fünf Elemente. Ihr Zusammenspiel hält das Leben auf Erden in Bewegung und bringt es zur vollkommenen Entfaltung. Doch dieselben Energien können auch Konflikte oder gar Katastrophen auslösen. Eine Kombination aus klassischem und zeitgenössischem Indischen Tanz mit Yoga und südindischer Kampfkunst. Eine faszinierende musikalische Auseinandersetzung zwischen Ost und West.

DO.19.

HALLENBEIZ PingPong und Sounds mit DJ SelectJAH

FR.20.

25 Jahre Grabenhalle - BRUCHTEIL präsentiert 15.00 Uhr RINGSGWANDL (D) Der spitzzüngige bayrische Rockkabarettist mit seinem neuen Programm UNTERSENDLING. Ein Punk-Qualtinger, ein Valentin des Rock’n’Roll, ein bayrisches Genie. Ein Mann wie ein Leuchtturm, Geheimtip der Verirrten. Der Oberarzt als Punk, verhauter Rock’n’Roller und intellektueller Robin Hood. Auf der Grenze zwischen genialer Übersteigerung und Verrücktheit balanciert der letzte König Bayerns.

SA.21.

bandXost - DAS FINALE 8 Bands mit MusikerInnen zwischen 12 und 20 Jahren spielen um den begehrten Titel.

21.00 Uhr

SO.22.

25 Jahre Grabenhalle - BRUCHTEIL präsentiert das PARANOIA VARIETE (Teil 1) mit dem Dokumentarfilm «DAR FUR - WAR for WATER» des slowenischen Journalisten Tomo Kriznar, anschl. Podiumsdiskussion zum Thema Darfur

20.30 Uhr

DO.26.

Ein kleines Konzert # 80 mit 15.00 Uhr CATCHPOLE (Zürich) Für gestandene, in ehren ergraute Motörhead-Verehrer, Pogo-Nachwuchs, Schweinerocker mit Bauchansatz, Altpunks und Denimfetischisten aus der Turbojugend.

FR.27.

25 Jahre Grabenhalle - BRUCHTEIL präsentiert 21.00 Uhr JENIFEREVER (SWE) Die Band bevorzugt das Melancholische. Ihr majestätischer Entwurf mit orchestralen Zügen schwebt sanft dahin. Ohne zu überladen, zu bombastisch zu klingen, im Gegenteil, jede Harmonie sitzt und nimmt die HörerInnen gefangen.

SA.28.

HipHopShows.ch presents 20.00 Uhr AZAD (D) - «Assassin Tour 2009» support: Manuellsen & Jeyz (D) Der Bozz im Game geht mit seinem neuen Album «Assassin» auf Tour und bringt damit das harte Pflaster der Frankfurter Nordweststadt als Show-Spektakel auf die Bühne.

SO.29.

Schülerkonzerte der Musikschule 21.00 Uhr «music electronics» Rund 20 SchülerInnen präsentieren ihr Können

20.00 Uhr

20.00 Uhr

20.30 Uhr


13.–14.11. KALENDER

Die Färöer-Connection

Høgni Lisberg in der Grabenhalle Für alle Freundinnen und Freunde nordischen Pops: Høgni Lisberg kommt von den Färöer-Inseln. Und auch für alle anderen: Lisberg ist mit dem aktuellen Album zum grossartigen Songwriter gereift. Irgendwo zwischen Jack Kerouac, Ben Harper und Lenny Kravitz. Die ersten Singleauskoppelungen seines aktuellen Albums «Haré! Haré!» stürmten auf den Färöer-Inseln subito auf Platz eins. Unterstützt wird der Sympath von der Wiler Band Frantic. Freitag, 13. November, 22 Uhr Grabenhalle St.Gallen Mehr Infos: www.grabenhalle.ch

FR

13.11.

KONZERT Aja Soul Group. Nu Soul. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Alexia Gardner. Jazz vom Feinsten. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Carl Craig. Technopionier aus Detroit. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Friska Viljor. Gitarrensound trifft Glockenspiel. Carinisaal Lustenau, 21 Uhr Götz Widmann. Godfather of Liedermaching. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Gus MacGregor im Trio. Pop, Country, Blues, Folk. fabriggli Buchs, 20 Uhr Kantihof. Speechless u.v.m. Gare de Lion Wil, 18 Uhr Hogni Lisberg. Folk-Rock von den Färöern. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Jailhouse Jazzmen. Dixieland Jazz. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr Les Grosses Papilles. burleskhumoristisches Karussell. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Max Lässer und das kleine Überlandorchester. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Nachtbar. Tanzen mit DJ Pult. Palace St.Gallen, 22 Uhr Reggie Washington. Soulige Blasen im Raum. Gambrinus Jazzclub St.Gallen, 20 Uhr Simply Enrico. «No Pain, No Gain». Cultbar St.Gallen, 19 Uhr Sina & Stucky. Zwei Schwestern im Geiste. Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Stress. Der beliebteste Rapper der Schweiz. Forum im Ried Landquart, 20:30 Uhr The Blue Flagships. Blues, und RanaB. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr CLUBBI N G/PARTY different Rhythms/different People #2. Triphop, Hiphop, Dub’n’Bass. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr

SAITEN 11.09

Temporärer und temporeicher Treffpunkt

Heimatfilmtheater

Performancetage in Winterthur Perform now! ist ein temporärer Treffpunkt, wo sich die performativen Künste (Kunst, Tanz, Theater und Musik) als gleichwertige Partner begegnen und Arbeiten präsentieren. Denn der Umgang mit der Performance ist nicht immer einfach, das Verständnis dafür nicht immer da. Mit Gesprächen, Präsentationen und Workshops will das Festival Vermittlungsarbeit leisten. Mit: Radio Arthur, Frank und Patrik Riklin, SchauwerkBlackbox und vielen anderen. Freitag, 13. November, 19.30 Uhr, Samstag, 14. November, 16.30 Uhr Kleine R eithalle Winterthur Mehr Infos: www.perform-now.ch

DJs El Ramun & Dr.Brunner Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Etepetete%s Friday the 13th Party. kleine aber feine Fete. Rondo Brunnadern, 20 Uhr Klangfenster. DJ B.Gahan. Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Kontra:Bass. DJs Task Horizon, Eclipse, Gregseen & D. Sign. Kulturladen Konstanz, 22 Uhr Milonga - Tanznacht. mit DJ und Barbetrieb. Club Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Tanznacht40. für Menschen ab 40. Garden Club Winterthur, 21 Uhr FILM Baba%s Song. Slumdog made in Malawi. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Je l%aimais. nach dem Roman von Anna Gavalda. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Just Another Love Story. Packender Thriller von Ole Bornedal. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr New York, I love you. Eine Liebeserklärung in 12 Filmen. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr THEATER «König Lear» mit Bernd Lafrenz. Shakespeare als One-ManShow. K9 Konstanz, 20 Uhr Zeit. Uraufführung des Stücks von Helen Meier. Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Eurydike. Antikes Liebesdrama. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Mumien. Stück von Martin Suter, Theater Sinnflut. Mediathek Stella Maris Rorschach, 20 Uhr Performance-Tage Winterthur. Mit Christina Hemauer, Roman Keller, u.v.m. Kleine Reithalle Winterthur, 19:30 Uhr Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel von Heinrich von Kleist. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KAB ARETT Andreas Thiel & Annalena Fröhlich: Politsatire 3. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

Knuth und Tucek im Alten Zeughaus Knuth und Tucek schiessen sich mit ihrem neuen Programm durch die gelichteten Reihen der Selbstfindungstechniken Politik, Wirtschaft, Spiritualität und volkstümlichen Schlager. Mit Engelsstimmen und Teufelszungen besingen und besprechen die schwarzen Königinnen des Heimatfilmtheaters den Schrumpfkopf der modernen Welt als Neurotikon und teilen mit den Schwertschwingen weiblicher Bodenlosigkeit die tiefgrauen Nebel vom Abaton. Ein von Komik triefender Trip in die obskuren Abgründe menschlich-manischen Suchens.

Hyeyoon Park im Einstein Congress Dieses Konzert ist der Start einer kleinen und feinen Reihe im Konzertsaal des neuen Kongresszentrums am Fusse des südlichen Hügels St.Gallens. Junge Preisträger sollen die Möglichkeiten bekommen, Konzerterfahrungen zu sammeln. Eröffnet wird die Reihe von der siebzehnjährigen Geigerin Hyeyoon Park. Sie gewann in diesem Jahr als jüngste in dessen Geschichte den Internationalen Musikwettbewerb der ARD. Sonntag, 15. November, 11.30 Uhr Einstein Congress St.Gallen Mehr Infos: www.einstein.ch

Samstag, 14. November, 20.30 Uhr Altes Zeughaus Herisau Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch

Heilwig Pfanzelter. «Männer haben auch ihr Gutes». Aula Goldach, 20 Uhr Ken Bardowicks. «Ich lüge dich». Casinotheater Winterthur, 20 Uhr New York einfach, Cornelia Montani. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Ueli Bichsel & Silvana Gargiulo «EX-hübenwiedrüben». Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr TA N Z 17. Tanzzeit-Festival. Verschiedene Tanzgruppen. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Amuse Yeux - Kunst über Mittag. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 12:30 Uhr Christine Egger: Lichtblicke. Vernissage. Hongler Kerzenladen Altstätten, 17 Uhr Maja Bajevic: Import/Export. Führung. Kunsthaus Glarus, 20 Uhr L I T E R AT U R Feruccio Cainero «Windmühlen». Hotel Linde Heiden, 20:15 Uhr Schweizer Erzählnacht: «Als die Welt noch jung war». Bibliothek Herisau, 18:30 Uhr Sieber Christof «Das gönn ich Euch!» Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Theres Roth-Hunkeler liest aus «Was uns blüht». Klubschule Migros St.Gallen, 20 Uhr

SA

Jung und bereits gepriesen

14.11.

KO NZERT K.I.Z. Berliner Hip Hop. Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr 5. St.Galler Bistumssingtag. Abendgottesdienst mit Musik. Kathedrale St.Gallen, 17:30 Uhr A Little Green. Irish-Folk. Asselkeller Schönengrund, 20:15 Uhr

57

Chili con Jazz. Vidanica mit Blues Exercise. Gambrinus Jazzclub St.Gallen, 20 Uhr Cluster. Pioniere der elektronischen Clubmusik. Palace St.Gallen, 22 Uhr Dawn of Doom III. Count Raven, Voodooshock, u.v.m. Gaswerk Winterthur, 17:30 Uhr Dunkelbunt. Hemmungslos tanzen. USL Amriswil, 21 Uhr Filewile. «Blueskywell». Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Georg Ringsgwandl. Untersendling. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Gospelkonzert mit dem Gospelchor Bischofszell. Chrischona Hallau, 20 Uhr Jamaaladeen Tacuma%s Coltrane Configuration. amerikanischer Star-Bassist. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Konzert 2. Richard Dünser: The Waste Land, Sergei Rachmaninoff: Paganini-Rhapsodie für Klavier. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr Gospelchor Gaiserwald. Leitung: Amelia Bruderer. ev. Kirche Teufen, 19 Uhr Max Lässer und das kleine Überlandorchester. Ländlerpolka. Mehrzweckhalle Engelburg, 20:15 Uhr Orgelherbst. mit Guido Keller. Werke von Tournemire, Bach. St.Maria Neudorf St.Gallen, 19:15 Uhr Saturday Night Superheroes. & Special Guest. flon St.Gallen, 21 Uhr Spencer. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr The Blue Flagships. Rollende Boogies. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr The Peacocks. Rockabilly. Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr The Upsessions. Ska, Reggae. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr VIVA! Opera. Werke von Puccini, Verdi, Mascagni. Schloss Rapperswil, 19:30 Uhr

C LU B B I N G / PART Y Chamäleon. Die Kult-Disco ab 30 Jahre. K9 Konstanz, 21 Uhr Endstation-Club. Gothic, Electro, EBM, Wave. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr In the Mix. DJ Nikolai Semenov. Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Just can%t get enough. Pop, Wave, NDW, Rock. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Urban Vibez. Drifter & Mortensen, Mistah Direct. Kugl St.Gallen, 22 Uhr FILM Bellamy. Claude Chabrols neuster Streich mit Gérard Depardieu. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Le premier jour du reste de ta vie. Raffiniert erzählte Tragikomödie von Rémi Bezançon. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Luck by Chance. Spannender Blick hinter die Kulissen der indischen Filmindustrie. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Oben. Trickfilmspass für Jung und Alt. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Siamo italiani. Alexander J. Seilers Dokumentarfilm über die Situation italienischer Gastarbeiter in den 60er Jahren. Kinok St.Gallen, 17 Uhr T H E AT E R Beziehungsweise. momoll Theater. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr Così fan tutte. Oper von Mozart. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Zeit. Uraufführung des Stück von Helen Meier. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Maria Stuart - öffentliche Probe und Werkstattgespräch. Mit Apéro. Kellertheater Winterthur, 10 Uhr Mumien. Stück von Martin Suter, Theater Sinnflut. Mediathek Stella Maris Rorschach, 20 Uhr Performance-Tage Winterthur. Mit Christina Hemauer Roman Keller u.a. Kleine Reithalle Winterthur, 16:30 Uhr



14.–18.11. KALENDER KAB AR ET T Andreas Thiel & Annalena Fröhlich: Politsatire 3. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Ferruccio Cainero. PoetischKabarettistisches Erzähltheater. Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr Frohleiks. Loblied auf die Absurdität des Daseins. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Heilwig Pfanzelter. «Männer haben auch ihr Gutes». Aula Goldach, 20 Uhr Knuth und Tucek: Neurotikon. Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr Teatro Zuffellat spielt «Musikbox». Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr TANZ 17. Tanzzeit-Festival. Verschiedene Tanzgruppen. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Dance Performance. 915 Tänze. Tonhalle Wil, 20 Uhr Oriental & Flamenco Gypsy Festival. Feuerwerk von Musik und Tanz. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Silber - Tanz. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 20 Uhr KUN ST /AUSSTE LLUNGEN Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Weihnachtsausstellung und Kiloverkauf. Führung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 09 Uhr LITERATUR Knapsu - Theater am Tisch. «Populärmusik aus Vittula». Mehrzweckanlage Steinegg Degersheim, 20:15 Uhr Soforthilfe. mit Michael Stauffer und Balts Nill. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr VORTRAG Ernst Heinrich Zollikofer & die Tierpräparation. Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr Expertenrunde. Übersetzen von Latein aus der Ostschweiz. Stadthaus St.Gallen, 09 Uhr KI NDER Die kleine Hexe. nach Otfried Preussler. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Jeda der Schneemann. Kindertheater Wagabunt. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Lueged emol verbii. Komödie. Restaurant Adler Muolen, 20 Uhr DI V ER SES Auf den Spuren der Italianità. Stadtrundgang mit Rolando Ferrarese und Marina Widmer. Haupbahnhof St.Gallen, 14 Uhr Öffentliches Kerzenziehen. Kinder unter 7 Jahren in Begleitung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 09 Uhr Tour de Trogen VIII. Roter Platz St.Gallen, 18 Uhr

SO

15.11.

KONZ ERT Bolschoi Don Kosaken. Kirche St.Kolumban Rorschach, 17 Uhr Born, Huthmacher, Zappa. Liedermacher-Gipfel. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Chorkonzert: Preis sei dem Herrn. Felix Mendelssohn Bartholdy. ev. Kirche Wattwil, 19 Uhr Chormusik aus der Romantik. Kakalensemble Cantemus Weinfelden. ev. Kirche Niederuzwil, 17 Uhr Concert auf dem Rosenberg. Manesse-Quartett. kath. Kirche Rotmonten St.Gallen, 17 Uhr Urnäscher Kirchenkonzerte. Bohuslav Matoucek, Violine. Petr Saidl, Gitarre. ev. Kirche Urnäsch, 18:30 Uhr Extempo Steelband. CD-Taufe. Alte Kaserne Winterthur, 16 Uhr Film Guitar Night. Mit Jury Clormann. Casinotheater Winterthur, 18 Uhr Gospelkonzert mit dem Gospelchor Bischofszell. ev. Kirche Arbon, 17 Uhr Hyeyoon Park. Am Piano: Thomas Hoppe. Einstein Congress St.Gallen, 11:30 Uhr Konzert 2. Richard Dünser: The Waste Land, Sergei Rachmaninoff: Paganini-Rhapsodie für Klavier. Montforthaus Feldkirch, 19:30 Uhr Powerchant. CD-Taufe. Salzhaus Winterthur, 17 Uhr Susanne Heidrich & Band. Hip und Cool. K9 Konstanz, 20 Uhr FILM Il caimano. Gianni Morettis furiose Abrechnung mit Silvio Berlusconi und der italienischen Gesellschaft. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Il vento fa il suo giro. Italienisches Kinowunder. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr L%orchestra di Piazza Vittorio. Die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte des berühmten multikulturellen Orchesters in Rom. Kinok St.Gallen, 20 Uhr New York, I love you. Eine Liebeserklärung in 12 Filmen. Kino Rosental Heiden, 19 Uhr Oben. Trickfilmspass für Alt und Jung. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr THEATER Beziehungsweise. Momoll Theater. FassBühne Schaffhausen, 17 Uhr Der Herzkasper. Stück von Florian Feisel. Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr Zeit. Uraufführung des Stücks von Helen Meier. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Dinner Krimi. Ein guter Mord in gemütlicher Runde. Goldenes Kreuz Frauenfeld, 17 Uhr Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel von Heinrich von Kleist. Theater St.Gallen, 17 Uhr TANZ 17. Tanzzeit-Festival. Verschiedene Tanzgruppen. Theater am Gleis Winterthur, 17:30 Uhr Pancha Bhuta – die fünf Elemente. Indischer Tanz. Grabenhalle St.Gallen, 19 Uhr Silber – Tanz. Tanzstück von Marco Santi.Theater St.Gallen, 20 Uhr

SAITEN 11.09

Thurgauer Tanz-Sonntag. mit Schweizer Volkstänzen. Pentorama Amriswil, 10 Uhr M U S IC A L Karneval der Tiere. Kommt jetzt der Schwan? Kantonsschulhaus Wattwil, 11 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Christine Egger: Lichtblicke. Hongler Kerzenladen Altstätten, 13 Uhr Dark Side 2. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Das Leben der Mönche. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Indiens Tibet - Tibets Indien. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Kunststück/Frühstück. Brunch & Kunsttalk. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 11 Uhr Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr L I T E R AT U R «Depression in der Literatur». Eine literarische Spurensuche. WinWin-Markt Herisau, 11 Uhr Stefan Sprenger und Andrea Gerster. Lesung. Theater am Kirchplatz Schaan, 17 Uhr KIN D ER Der kleine Prinz. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr Die kleine Hexe. nach Otfried Preussler. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Familiensonntag. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr Nepomuk, de Rägetropfesammler. mit Live-Musik. Puppentheater Marottino Arbon, 11 & 16 Uhr Zadora. Kindermusical. Sport- und Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 14:30 Uhr D IV ER S ES Herbstfarben - Kunstwerke in und mit der Natur. Bahnhof Altnau, 10:15 Uhr Öffentliches Kerzenziehen. Kinder unter 7 Jahren in Begleitung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 13 Uhr

MO

16.11.

KO NZERT 1250 Jahre Hl. Otmar. Domchor. Kimberly Brockman, Sopran. Felix Mendelssohn Bartholdy. Orgel-Postludium: Franz Schmidt: Präludium in D-Dur. Kathedrale St.Gallen, 18:15 Uhr Jazzcafé. Die Hausband. Gambrinus Jazzclub St.Gallen, 20 Uhr Liederabend. mit Ursula Oelke (Sopran), Doris Schoch-Mäser (Klavier). Kanti am Burggraben St.Gallen, 19:30 Uhr The Saint Alvia Cartel. Roots RockanaRoll. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Blue Monday. DJ Johnny Lopez. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr

59

FILM Baba%s Song. Slumdog made in Malawi. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Vermesser im Film: Western Union (1941). Bau der Telegrafenleitung Ost-Westküste USA durch Indianerland. Cinetreff Herisau, 20 Uhr T H E AT E R Der Herzkasper. Stück von Florian Feisel. Theater am Kirchplatz Schaan, 10 Uhr Die Zauberflöte. Oper von W.A. Mozart. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Medea in Corinto. Oper von Giovanni Simone Mayr. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Eurythmie - Sprache - Musik. Texte von Albert Steffen, mit dem Kairos-Ensemble-Dornach. Waaghaus St.Gallen, 19:30 Uhr KA B A R ET T Frischlingsparade. mit Marco Fritsche. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr VO RT R AG Black Music. Mit Martin Schäfer. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Rocky Mountains - Mit Pferden durch die Wildnis Amerikas. BZB Halle Buchs, 20 Uhr

DI

17.11.

KO NZERT BeDa & Co. Lieder-Finder, LiedErfinder. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr BLK JKS. Musikalischer Schmelztigel aus Afrika und Westen. Palace St.Gallen, 21 Uhr Dä Ziischtig mit dem Aion Quintett. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Samsas Traum. Neue Deutsche Härte. Kulturladen Konstanz, 20:30 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Juicy Tuesday. DJ Elkaphone. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr FILM Bellamy. Claude Chabrols neuster Streich mit Gérard Depardieu. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Jüdische Filmwochen Vorarlberg: Legends in the Sands. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Muzungu von Peter Baumgartner. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 20 Uhr T H E AT E R Abschiedsrede - Das System von Wien. Von Gert Jonke. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Zauberflöte. Oper von W.A. Mozart. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr KA B A R ET T Nessi Tausendschön. Perlen & Säue. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr M U S IC A L Der Graf von Monte Christo. Musical von Wildhorn und Murphy. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

KU N S T / AUS S T E L L UN G E N KUB und Kaffee. Führung. Kunsthaus Bregenz, 15 Uhr Parcitypate: Art und Urban Space. Buchvernissage & Performance von Armin Chodzinski. Kunsthalle St.Gallen, 18:30 Uhr L I T E R AT U R Schertenleib & Scheuring. «Das Regenorchester». Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr VO RT R AG Orientierungstag PHSG. Einblicke in den Lehrberuf. PHS Mariaberg Rorschach, 08:45 Uhr bis 16 Uhr Chatten/Gamen/Surfen. Chancen und Gefahren im Internet. Kulturforum Amriswil, 20 Uhr Dienstagsvorträge im Stiftsbezirk. Im Rahmen des Lateinischen Kulturmonats.Stiftsbibliothek St.Gallen, 19:30 Uhr Rocky Mountains - Mit Pferden durch die Wildnis Amerikas. Adler St.Georgen St.Gallen, 20 Uhr Rüdiger Dahlke - Die Schicksalsgesetze. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20:30 Uhr Rüdiger Dahlke - Krankheit als Sprache der Seele. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 18:30 Uhr Stefan Heidenreich: Ökonomische Robinsonade oder Der Einzige und sein Eigentum. Kartause Ittingen Warth, 19 Uhr Susanne Noller. Schnitttechnik im Bereich der Sporttextilien. Textilmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr

MI

18.11.

KO NZ E RT LaleLu. Von Flamenco bis Big-Band-Jazz. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Mittwoch-Mittag-Konzert. Klangspiele für Cello mit Brigitte Meyer. ev. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr C LU B B I N G / PART Y Jam Session. Anstatt «Guitar Hero» zu Hause spielen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Midweek Session. DJ Don Philippo. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Salsa-Night. mit Salsa-Tanzkurs. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Jüdische Filmwochen Vorarlberg: Alles für meinen Vater. Filmforum Bregenz, 20 Uhr Just Another Love Story. Packender Thriller von Ole Bornedal. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Pranzo di ferragosto. Ein selbstironischer Film. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr The Lost String. Dok-Film über Marc Ribot. Gambrinus Jazzclub St.Gallen, 20 Uhr T H E AT E R Zeit. Uraufführung des Stücks von Helen Meier. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Georges Dandin. Komödie von Molière. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel von Heinrich von Kleist. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr



19.–20.11. KALENDER

Pancha Bhuta

Pantalla Latina

Sonntag, 15. November, 19 Uhr Grabenhalle St Gallen Mehr Infos: www.grabenhalle.ch

Von Donnerstag, 19. November, bis Sonntag, 22. November, Kino Corso St.Gallen Mehr Infos: www.pantallalatina.ch

Kalasri Tanzensemble in der Grabenhalle Das Kalasri Tanzensemble unter der Leitung von D. Keshava tritt mit seiner neusten Produktion «Pancha Bhuta – Die fünf Elemente» auf. Die innovative Produktion ist ein Zusammenspiel von klassischem und zeitgenössischem indischem Tanz, Yoga, der südindischen Kampfkunst Kalaripayattu und europäischen und indischen Instrumenten. Das Publikum erwartet ein sinnliches Tanztheater, das tänzerische und musikalische Formen verschmelzen und neue Formen entstehen lässt.

KAB AR ET T Irmgard Knef: Himmlisch. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr TANZ 17. Tanzzeit-Festival. Verschiedene Tanzgruppen. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Silber - Tanz. Tanzstück von Marco Santi.Theater St.Gallen, 20 Uhr KUN ST /AUSSTE LLUNGEN Karaoke. Führung. Kunsthalle St.Gallen, 13:30 Uhr Kultur am Nachmittag. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Weihnachtsausstellung und Kiloverkauf. Führung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr LITERATUR Lyrik im Bodman-Haus. Hans Gysi und Peter Salomon. BodmanLiteraturhaus Gottlieben, 20 Uhr VORTRAG Hokus Pokus Fidibus - Latein als Geheimsprache. Peter Müller und Clemens Müller. Kanti am Burggraben St.Gallen, 19:30 Uhr Lache isch gsond. Peter Eggenberger liest vergnügliche Appenzeller Geschichten. Altersheim Quisisana Heiden, 14:30 Uhr Rocky Mountains - Mit Pferden durch die Wildnis Amerikas. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Von alten und uralten Knochen. Urs Oberli, Urzeitforscher. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr KI NDER Die kleine Hexe. nach Otfried Preussler. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Dusoietto. Kompanie Kopfstand. Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr Märchen hören und spielen. von sechs bis zwölf Jahren. fabriggli Buchs, 14 Uhr

SAITEN 11.09

Lateinamerikanisches Filmfestival im Corso Während vier Tagen in die lateinamerikanische Filmwelt eintauchen: Das Programm des ersten lateinamerikanischen Filmfestivals in St.Gallen umfasst zwölf aktuelle Spielfilme aus Argentinien, Uruguay, Mexiko, Brasilien, Kuba und Peru sowie Kurzfilme aus ganz Lateinamerika. Am Festival-Wettbewerb nehmen 23 Kurzfilme teil, welche in den Genres Drama, Komödie, Thriller, Horror, Science Fiction eine schillernde Palette an Themen und Geschichten nachzeichnen.

Michel von Lönneberga. Kinderstück von Astrid Lindgren. Theater St.Gallen, 14 Uhr Mittwochs-Atelier. Betrachten, Entdecken, selber Tun. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr Zauberlaterne: Filmclub für Kinder. Alte Kaserne Winterthur, 14 Uhr DIVERSES Öffentliches Kerzenziehen. Kinder unter 7 Jahren in Begleitung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr Werkbeiträge 2009. Offizielle Verleihung. Palace St.Gallen, 18 Uhr

DO

19.11.

KONZ ERT Barbara Schöneberger & Band. Jetzt singt sie auch noch! Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Classixx. Den Sommer zurückholen mit den wunderbaren Classixx. Kugl St.Gallen, 20:30 Uhr Emily Jane White. Singer-/ Songwirterin. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Jam Session. Die Bühne gehört dir. Gare de Lion Wil, 20 Uhr jazz:now - Mark J. Huber. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr LA Quartett feat. Valerie Maerten & Samwhaa. Jazz. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Lonely Drifter Karen. «Grass Is Singing». Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Trace Band. Rock aus Australien. Cultbar St.Gallen, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Do Bar. Mit Live-Musik. USL Amriswil, 19:30 Uhr Hallenbeiz. PingPong mit DJ SelectJah. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

Karl Valentin des Rock’n’Roll

Ringswandl in der Grabenhalle Der spitzzüngige bayrische Rockkabarettist kommt mit seinem neuen Programm «Untersendling». Ein Mann wie ein Leuchtturm, Geheimtipp der Verirrten. Georg Ringsgwandl balanciert auf der Grenze von genialer Übersteigerung und Verrücktheit. Von einem neuen Tag in Untersendling berichtet der spitzzüngige Ringsgwandl in seinen neuen Liedern mit ungekannter Warmherzigkeit. Der mittlerweile Sechzigjährige verspricht einen «ganzheitlichen Unterhaltungsabend» mit Wort, Musik und «einigen choreografischen Leckerbissen, die die Frauen verzücken sollen». Freitag, 20. November, 22 Uhr Grabenhalle St.Gallen Mehr Infos: www.grabenhalle.ch

Tule Tanssimaan. Tanzabend von Humppa bis finnische Rockmusik. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Wonderwall. DJ Don Philippo. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr FILM Baba%s Song. Slumdog made in Malawi. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Casting a Glance. Von James Benning, USA 2007. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 20 Uhr From Mao to Mozart. Legendärer Film über die Reise des Geigenvirtuosen Isaac Stern. Kino Modern Romanshorn, 19:45 Uhr Il vento fa il suo giro. Italienisches Kinowunder: Der bildgewaltige Film läuft seit Monaten in Italiens Kinosälen. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Jüdische Filmwochen Vorarlberg: Peeping Toms. Filmkulturclub Dornbirn, 19:30 Uhr Pantalla Latina. Lateinamerikanisches Filmfestival. Kino Corso St.Gallen, 20 Uhr T H E AT E R Don Quichotte. Alliance Francaise de St.Gall. Schulhaus Hadwig St.Gallen, 18:30 Uhr Georges Dandin. Komödie von Molière. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr KA B A R ET T 11. Kabarettherbst. «Heute schon ins Gras gebissen». K9 Konstanz, 20 Uhr Josef Hader. Hader spielt Hader. Palace St.Gallen, 21 Uhr Liebe, Lust und Gaumenfreude. Das Lustigste aus dem Liebesleben der Weltliteratur. Casinotheater Winterthur, 19 Uhr TA N Z 17. Tanzzeit-Festival. Verschiedene Tanzgruppen. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr

61

Souliger Schlammfisch

Bettinaglio und Pedrazzi in Sommeri Mudphish heisst das neue Projekt von Claudia Bettinaglio und Pink Pedrazzi. Die Lieder sind inspiriert von Folk, Soul, Country und Pop. Es sind eingängige Melodien, geerdet durch Bettinaglios ausdrucksstarke Stimme: Lyrisch schwebt diese über den Gitarren, um aber gleich darauf wieder kraftvoll zu shouten. Komplettiert wird sie durch Pink Pedrazzis markantes Stimmorgan. Zusammen haben sie einen eigenständigen Stil, der sich nur schwer kategorisieren lässt, aber mitten ins Herz trifft. Samstag, 21. November, 20.30 Uhr Löwenarena Sommeri Mehr Infos: www.loewenarena.ch

KU N S T / AU S S T ELLU N G EN «Sicherer, schöner, schneller». Führung. Textilien im Sport. Textilmuseum St.Gallen, 12:30 Uhr Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr L I T E R AT U R Dichter am Berg – Alpine Literatur aus der Schweiz. Von und mit Emil Zopfi. Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 20 Uhr Frühschicht: Lesung mit Manfred Heinrich, Musik, Gast. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr VO RT R AG Die Architektur der Abwesenheit. Kai Vöckler. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Einfach gesagt – Tony Oursler. Kunsthaus KUB Bregenz, 18 Uhr Gesund wohnen. Energie und Elektrosmog. Mit Harry Künzle. Pavillon Wolfganghof St.Gallen, 19:30 Uhr Kanti für alle. Darwin im Fokus. Kanti Frauenfeld 17.45 & 19.30 Uhr KIN D ER Dusoietto. Kompanie Kopfstand. Theater am Kirchplatz Schaan, 10 Uhr

FR

20.11.

KO NZERT Afenginn. Bastard-Ethno-Folk. Gambrinus St.Gallen, 20 Uhr Andreas Vollenweider & Friends. «Air». Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Apparatschik. Soviet Grooves. Gare de Lion Wil, 21 Uhr Dzjenghis Khan. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Georg Ringsgwandl. Bayrischer Rockkabarettist. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr

J.S.Bachstiftung. BWV 26 «ach wie flüchtig, ach wie nichtig». ev. Kirche Trogen, 19 Uhr Max Lässer & das kleine Überlandorchester. Ländlerpolka. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Movie Star Junkies (IT) & The Pussywarmers (CH). Rock’n’Roll. Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Paul Camilleri. CD-Taufe, Special Guest: Pete Brown. Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Stradis Orchester. Melodien aus Operetten & Musicals. Tonhalle Wil, 20 Uhr Street Rats. Louisiana Music. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr The Field. Fast schnörkelloser Techno. Palace St.Gallen, 22 Uhr Tritonus. «Alte Volksmusik in der Schweiz». ev. Kirche Horn, 20 Uhr C LU B B I N G / PART Y Duell der Plattenleger. Coiffeur Blond vs. La Catrina. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr FM1 nachtaktiv. Die Radiofete. Backstage Musik-Club St.Gallen, 22 Uhr Klangfenster. DJ B.Gahan. Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Milonga - Tanznacht. mit DJ und Barbetrieb. Club Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Soul Explosion. DJ King Dynamite. Kulturladen Konstanz, 23 Uhr FILM Bellamy. Claude Chabrols neuster Streich mit Gérard Depardieu. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Congo River - Beyond Darkness. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Jüdische Filmwochen Vorarlberg: Alles für meinen Vater. Filmforum Bregenz, 22 Uhr Peeping Toms. Im Rahmen von: Tel Aviv, die ersten 100 Jahre Träume und Albträume einer neuen Stadt. Filmkulturclub Dornbirn, 21:30 Uhr



21.–23.11. KALENDER The flying Camel. Im Rahmen von: Tel Aviv, die ersten 100 Jahre Träume und Albträume einer neuen Stadt. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Le premier jour du reste de ta vie. Raffiniert erzählte Tragikomödie von Rémi Bezançon. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Luck by Chance. Blick hinter die Kulissen der indischen Filmindustrie. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Pantalla Latina. Lateinamerikanisches Filmfestival. Kino Corso St.Gallen, 14:30 Uhr THEATER Abschiedsrede - Das System von Wien. Von Gert Jonke. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Georges Dandin. Komödie von Molière. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Medea in Corinto. Oper von Giovanni Simone Mayr. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Westöstlicher Divan. YunusEmre Chor und Theatergruppe Motif. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr KAB AR ET T Blues Max. Endlich Popstar. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Irmgard Knef: Himmlisch. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Mixtura Unica. Verspielt, genussvoll, quirlig. K9 Konstanz, 20 Uhr WAM - Walter Andreas Müller & Ensemble. Stadtsaal Kreuz Jona, 20 Uhr TANZ 17. Tanzzeit-Festival. Verschiedene Tanzgruppen. Theater am Gleis Winterthur, 20:45 Uhr Silber - Tanz. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 20 Uhr KUN ST /AUSSTE LLUNGEN Ruth Gossweiler. Vernissage. Körpersprache. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 19 Uhr small talk. Vernissage. Galerie Paul Hafner St.Gallen, 18 Uhr LITERATUR Politics goes culture: Poetry Slam. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21 Uhr DI V ER SES Öffentliches Kerzenziehen. Kinder unter 7 Jahren in Begleitung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 15 Uhr Sushibar. Frisch zubereitete Sushirollen über die Bar. RAB-Bar Trogen, 18 Uhr

SA

21.11.

KONZERT Albumtaufe «Jahräsärnti». Support: Flashdigga, Steve MC. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Bach-Kantorei Teufen. Chorwerke von Heinrich Schütz, Hugo Distler,u.a. ev. Kirche Teufen 19:30 Uhr bandXost - das Finale. Nachwuchsband-Wettbewerb. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Corretto. Jazz, Soul und R&B. Cuphub Arbon, 21 Uhr

SAITEN 11.09

Dschané. Gipsymusik. Hotel Löwen Appenzell, 20 Uhr Fairytale. Indierock. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Gospelchor Bischofszell. Chorleitung: Carol Vladani. Begegnungszentrum Giessenpark Weinfelden, 20 Uhr Herr Mäders Thomaten und Beeren Eintopf. Stahlberger, dazu Thomaten und Beeren. Viertel Trogen, 19 Uhr King Dean. Indie-Rock aus Bern. Cultbar St.Gallen, 20 Uhr La Stracciatella. Neapolitanische Lieder. fabriggli Buchs, 19:30 Uhr Laurence Revey. Wundersame musikalische Welt. Alte Fabrik Rapperswil, 20:15 Uhr Liechtensteiner Hofmusik. Ludwig Thuille (Sextett B-Dur op. 6. Für Klavier und Bläserquintett), u.a. Musikschulzentrum Triesen, 20 Uhr Mudphish. Folk, Soul, Country. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Sankt Nimmerleinstag. Bert Brecht, Andreas Gryphius, Johann Sebastian Bach, Hanns Eisler. ev. Kirche Ebnat-Kappel, 20 Uhr Schmiss&Schmalz. Operettenund Schlagermelodien. Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr The Klezmatics. Von Jazz über Ska bis Rock. Kulturladen Konstanz, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY Back to the Classics. Hip-Hop. DJs Hands Solo, Pac Man. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Chamäleon. Die Kult-Disco ab 30 Jahre. K9 Konstanz, 21 Uhr Electronic Teenage Orchestra. Elektro-Disco aus den 70ern. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr In the Mix. DJ Icebear. Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Monsters of Electroclash. Eletro-Rock, Breaks, Mash-Up, Dance. Salzhaus Winterthur, 23 Uhr Schwoof im Lagerhaus. DJ Dani & DJammy. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr The Masterplan. Britpop-Party. Gare de Lion Wil, 22 Uhr FILM Je l%aimais. nach dem Roman von Anna Gavalda. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Jüdische Filmwochen Vorarlberg: Big Shot. Filmforum Bregenz, 22 Uhr Just Another Love Story. Packender Thriller von Ole Bornedal. Kinok St.Gallen, 22:30 Uhr La giusta distanza. Leiser psychologischer Thriller aus Norditalien. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Lo stagionale – Der Saisonarbeiter. Der italienische Arbeiter Alvaro Bizzarri zeigte seine Situation in Spielfilmen auf. Kinok St.Gallen, 17 Uhr New York, I love you. Eine Liebeserklärung in 12 Filmen. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Oben. Trickfilmspass über ein fliegendes Haus. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Pantalla Latina. Lateinamerikanisches Filmfestival. Kino Corso St.Gallen, 10 Uhr THEATER Frühstück bei Kellermanns. Beziehungskomödie.Tonhalle Wil, 20 Uhr

Georges Dandin. Komödie von Molière. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Jens Nielsen, Die Uhr im Bauch. Erzähl-Performance. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Kein Sex, kein Mord, aber eine Leiche. Komödie. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Westöstlicher Divan. YunusEmre Chor, Theatergruppe Motif. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr KA B A R ET T Blues Max. Endlich Popstar. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Irmgard Knef: Himmlisch. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Lapsus. Pimp your Lebenslauf! Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr schön gut - Der Fisch, die Kuh und das Meer. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr Stermann und Grissemann. Deutsche Kochschau variiert. Palace St.Gallen, 21 Uhr TA N Z 17. Tanzzeit-Festival. Verschiedene Tanzgruppen. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr M U S IC A L Der Graf von Monte Christo. Musical von Wildhorn und Murphy. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Ausstellungsgespräch. In Kooperation mit dem Bildungshaus Stein Egerta, Schaan. Otten Kunstraum Hohenems, 10 Uhr Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Weihnachtsausstellung und Kiloverkauf. Führung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 09 Uhr L I T E R AT U R Casino Slam. Wettstreit der Dichter und Poeten. Casinotheater Winterthur, 20:30 Uhr Robert Walser - wohin man blickt ist alles schneeweiss. Traube Bräägg Bazenheid, 20 Uhr VO RT R AG Forum «LOCK 2,4,6». Zur Relevanz der Kunst Ourslers. Kunsthaus KUB Bregenz, 10 Uhr KIN D ER Die kleine Hexe. nach Otfried Preussler. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Eine Weihnachtsgeschichte. nach Charles Dickens. Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr Kinder tanzen Pinocchio. Für Kinder ab 4 Jahren. Theater Winterthur, 17 Uhr Mein Mandala. Führung mit Madeleine Caleff-Antener. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Lupinchen. mit dem Figurentheater Michael Huber. Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr Michel von Lönneberga. Kinderstück von Astrid Lindgren. Theater St.Gallen, 14 Uhr Schellen-Ursli. Kindermusical. Casinotheater Winterthur, 14 Uhr Zottelkralle. Kindertheater StromBomBoli. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr

63

D IV ER S ES Öffentliches Kerzenziehen. Kinder unter 7 Jahren in Begleitung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 9:30 Uhr

SO

22.11.

KO NZERT 2. Ittinger Sonntagskonzert. Werke von Anton Reicha. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Friska Viljor, Lena Malmborg, William the Contractor. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 21 Uhr Gospelchor Bischofszell. Chorleitung: Carol Vladani. ev. Kirche Bischofszell, 17 Uhr Hausorgelkonzert. Organistin Annerös Hulliger. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 16 Uhr Lateinamerikanische Harfenmusik. mit Daniela Lorenz. Schloss Rapperswil, 17 Uhr Miss Platnum. Balkan Beats Reloaded. Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Sankt Nimmerleinstag. Bert Brecht, Andreas Gryphius, J.H. Bach, Hanns Eisler. ev. Kirche Goldach, 17 Uhr FILM Dar Fur – War for Water. Dokumentarfilm von Tomo Kriznar. Grabenhalle St.Gallen, 15 Uhr Il caimano. Gianni Morettis furiose Abrechnung mit Silvio Berlusconi. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Je l%aimais. nach dem Roman von Anna Gavalda. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Jüdische Filmwochen Vorarlberg: Alles für meinen Vater. Filmkulturclub Dornbirn, 19:30 Uhr Lascia perdere, Johnny! Die witzig-charmante Musikkomödie beschwört den Geist der 70er Jahre. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Le premier jour du reste de ta vie. Raffiniert erzählte Tragikomödie. Kino Rosental Heiden, 19 Uhr Oben. Trickfilmspass über ein fliegendes Haus. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Pantalla Latina. Lateinamerikanisches Filmfestival. Kino Corso St.Gallen, 11 Uhr Vivre le piano. Portrait der passionierten Pianistin Adilia Alieva. Kino Rosental Heiden, 10:30 Uhr T H E AT E R Kein Sex, kein Mord, aber eine Leiche. Komödie. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Matinee: Der Talismann. Johann Nepomuk Nestroy. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Heinrich Harrer. Flucht in die Gegenwart. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr KA B A R ET T Helge und das Udo. Der will nur spielen. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Rolf Schmid.…na und? Nordtrakt Herisau, 20 Uhr TA N Z 17. Tanzzeit-Festival. Verschiedenen Tanzgruppen. Theater am Gleis Winterthur, 17 Uhr

KU N S T / AUS S T E L L UN G E N Olaf Nicolai. Mirador und Cécile Hummel. Contrapunctum. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Andrea Geyer/Sharon Hayes. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Christian Vogt, Today I%ve been you. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 11:30 Uhr David Boller. Finissage. Galerie Dorfplatz Mogelsberg, 11 Uhr Ruedi Peter. Führung. Volkskunde-Museum Stein, 11 Uhr Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr Wände dünn wie Haut. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr L I T E R AT U R Autorengruppe Ohrenhöhe. Endstation Edelweiss. Kulturpavillon Wil, 11 Uhr Säntis und Alpstein im Gedicht. Buchvernissage. Bibliothek Herisau, 18 Uhr KIN DE R Clown Myrielle - Flügelgschichte. Mehrzweckanlage Walzenhausen, 16 Uhr Die kleine Hexe. nach Otfried Preussler. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die leere Krippe. Stabpuppenspiel. Alte Fabrik Rapperswil, 19 Uhr Eine Weihnachtsgeschichte. frei nach Charles Dickens. Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr Gosch. Kinderlesung. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr Kinder tanzen Pinocchio. Ab 4 Jahren. Theater Winterthur, 11 Uhr Knochen - ein ganz besonderes Material. Familiensonntag. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Schellen-Ursli. Kindermusical. Casinotheater Winterthur, 14 Uhr Zadora. Kindermusical. Pentorama Amriswil, 14:30 Uhr

MO

23.11.

KO NZ E RT Jazzcafé. Die Hausband. Gambrinus Jazzclub St.Gallen, 20 Uhr C LU B B I N G / PART Y Blue Monday. DJ Johnny Lopez. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr FILM Jüdische Filmwochen Vorarlberg: Alila. Filmkulturclub Dornbirn, 19:30 Uhr Just Another Love Story. Packender Thriller von Ole Bornedal. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Vermesser im Film: Dersu Usala. Cinetreff Herisau, 20 Uhr T H E AT E R Die lustigen Weiber von Windsor. Komödie. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr St.Gallen, Die Seifenoper II. Wo steht der Kebabstand nun? Palace St.Gallen, 20:15 Uhr VO RT R AG Black Music. Mit Martin Schäfer. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr



24.–27.11. KALENDER KI NDER Eine Weihnachtsgeschichte. frei nach Charles Dickens. Theater am Kirchplatz Schaan, 10 Uhr

DI

24.11.

KONZERT Dä Ziischtig mit Wallace and Groove it. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Howe Gelb (Giant Sand). Alternative Country. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Musig i de Moststube: Swiss Old Time Session. Olma Messen St.Gallen, 20 Uhr The Cave Singers. Urwaldpsychedelicfolk. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr «Emocion y Sensualidad». Thurgauer Kammerorchester und Michael Zisman. Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr CLUBBI NG/PARTY Disaster.bar. A Young Person’s Guide to Adult Entertainment. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy Tuesday. DJ Elkaphone. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr F I LM Der Berg. Der Mord von 1922 am Ehepaar Manser auf dem Säntis geht immer noch unter die Haut. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Gerhard Richter: Das Kölner Domfenster. Film von Corinna Belz. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Il caimano. Gianni Morettis furiose Abrechnung mit Silvio Berlusconi. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Jüdische Filmwochen Vorarlberg: Der Blaumilchkanal. Spielboden Dornbirn, 22 Uhr Shuroo. Im Rahmen von: Tel Aviv, die ersten 100 Jahre Träume und Albträume einer neuen Stadt. Filmkulturclub Dornbirn, 19:30 Uhr THEATER Die lustigen Weiber von Windsor. Komödie. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Medea in Corinto. Oper von Giovanni Simone Mayr. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KAB AR ET T Lauter Luisen: Dort – Szenische Musik. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr TANZ Silber - Tanz. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 20 Uhr KUN ST /AUSSTE LLUNGEN Michi Jansen: Schwarz Weiss. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr LITERATUR «Sei gegrüsst und lebe!» Christa Wolf und Brigitte Reimann - eine Freundschaft in Briefen. KultBau St.Gallen, 20 Uhr VORTRAG Dienstagsvorträge im Stiftsbezirk. Im Rahmen des Lateinischen Kulturmonats. Stiftsbibliothek St.Gallen, 19:30 Uhr

SAITEN 11.09

Stimmrecht für AusländerInnen. Podiumsdiskussion. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr Zweitausendelf. Infos zu: Sek.-Vorbereitungsjahr. 10. Schuljahr. Zwischenjahr mit Praktikum und Schule. Handelsschule. Ortega Schule St.Gallen, 19 Uhr

MI

25.11.

KONZ ERT Alberta Cross. Folk-Rock. Support: Dead Confederate. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Don Kosaken Chor. Russischer A capella Chor. Kirche St.Johannes Romanshorn, 19:30 Uhr Jamsession. Jazz now. Gambrinus Jazzclub St.Gallen, 20 Uhr Jazzbeiz: Kaff-ResidentJazztett. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Vagrants. Pop-Punk aus Australien. Cultbar St.Gallen, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Midweek Session. DJ Don Philippo. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Salsa-Night. Mit Salsa-Tanzkurs. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Life According to Agfa. Im Rahmen von: Tel Aviv, die ersten 100 Jahre Träume und Albträume einer neuen Stadt. Filmforum Bregenz, 20 Uhr Jüdische Filmwochen Vorarlberg: Shuroo. Filmkulturclub Dornbirn, 19:30 Uhr La giusta distanza. Leiser psychologischer Thriller aus Norditalien. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER Georges Dandin. Komödie von Molière. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr KAB ARETT Blues Max. Endlich Popstar. Kino Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Esther Hasler: Küss den Frosch. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Stille Kracht. Das WeihnachtsDinnerspektakel. Casinotheater Winterthur, 19 Uhr TANZ Silber - Tanz. Tanzstück von Marco Santi.Theater St.Gallen, 20 Uhr Somafon. «Girls Games». Altes Kino Mels, 14 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Christian Vogt, Today I’ve been you. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18 Uhr Weihnachtsausstellung und Kiloverkauf. Führung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr Werkbetrachtungen. Führung. zu den Altmeistergemälden. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr LITERATUR Grüninger-Geschichten. Ruth Roduner-Grüninger erzählt von Paul Grüninger. B-Post St.Gallen, 20 Uhr VORTRAG Brudermord und Bierzins Rechtslatein in St.Gallen. Max Imfeld, Stefan Stirnemann. Kanti Burggraben St.Gallen, 19:30 Uhr

KIN D ER Andrew Bond. Mitsingen, Mittanzen. Fabriggli Buchs, 16 Uhr Die kleine Hexe. nach Otfried Preussler. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Von Knochen und Knochengerüsten. Kindernachmittag. Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr Pünktchen und Anton. Moderne Verfilmung des Kinderbuchklassikers von Erich Kästner. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Religion zum Anfassen. Kinderführung. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Stärnefunkle. Märchenabend. Chössi-Theater Lichtensteig, 18 Uhr D IV ER S ES Öffentliches Kerzenziehen. Kinder unter 7 Jahren in Begleitung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr

DO

26.11.

KO NZERT 10. NewComerNight. Drei junge Bands.K9 Konstanz, 20 Uhr Ein kleines Konzert #80. Catchpole. Punk aus Zürich. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Jeniferever. Postrock. Gare de Lion Wil, 21 Uhr Little Rock. Rock’n’Roll. Cuphub Café Arbon, 21 Uhr Max Lässer und das kleine Überlandorchester. Ländlerpolkas. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Milow. Singer-Songwriter aus Belgien. Casino Herisau, 20 Uhr The Golden Gospel Singers & Band. Stadtsaal Wil, 20 Uhr The Very Best. Der Aufsteller des Herbstes. Palace St.Gallen, 21:30 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Freestyle-Bar. Open Mic für Freestyler/innen. flon St.Gallen, 19 Uhr Funk it up!. DJ Little Maze & Laura Vesti. Salzhaus Winterthur, 21 Uhr Wonderwall. DJ Johnny Lopez. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr FILM Bellamy. Claude Chabrols neuster Streich mit Gérard Depardieu. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Jüdische Filmwochen Vorarlberg: Alila. Filmkulturclub Dornbirn, 19:30 Uhr The flying Camel. Regie: Rami Naœaman, Israel 1994, 122 min. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Lascia perdere, Johnny!. Die witzig-charmante Musikkomödie beschwört den Geist der 70er Jahre. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr New Moon - Biss zur Mittagsstunde. Vampir-Teenie-Drama. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20:15 Uhr T H E AT E R Die schwarze Spinne. Nach Jeremias Gotthelf. Haberhaus Schaffhausen, 20 Uhr Georges Dandin. Komödie von Molière. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Le Petit Prince. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr

65

Mi Vida Después. Schauspiel von Lola Arias.Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Spielclub U21, Sprechtechnik, Improvisation - Theatersport. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Die Sammlung Veronika und Peter Monauni. Führung. Kunstmuseum Vaduz, 18 Uhr Die Moderne als Ruine. Eine Archäologie der Gegenwart. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 12:30 Uhr Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr Ulrich Meister. Führung. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr L I T E R AT U R Beatrix Langner: Der wilde Europäer. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr VO RT R AG Kanti für alle. Darwin im Fokus. Kanti Frauenfeld, 17.45 & 19.30 Uhr D IV ER S ES Nicht sekundär. Infos zu: Integrierte Oberstufe mit Sekundarschule und Berufsbegleitende Sek. für Erwachsene. Ortega Schule St.Gallen, 19 Uhr

FR

27.11.

KO NZERT Aficando. Salsaorchester. Jazzclub Rorschach Rorschach, 20 Uhr Evergreen. Aki Takase: Piano, Rudi Mahall, Bass Clarinet. Klubschule Migros St.Gallen, 20 Uhr Janne Pettersson Group. Jazz, Reggae, Latin, Blues, Soul. Cultbar St.Gallen, 20 Uhr Jeniferever. Postrock. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Kompositionen zu Robert Walser von Bruno Karrer. Pfalzkeller St.Gallen, 20 Uhr Liedermacher-Abend. Heinrich Schlegel, Christoph Sutter. Zollhaus Romanshorn, 20 Uhr Metronome Quintett. Swingender Mainstream-Jazz.Casino Herisau, 20 Uhr Mudphish. Folk, Soul, Country. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr MyKungFu & Bricks. Disco Rock meets Sophisticated Songwriting. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Portugal. The Man. Musikheftlicoverbuben. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Shelta Flares. Plattentaufe. Punk. Gare de Lion Wil, 20 Uhr Terry Lynn. Kingston Logic. Palace St.Gallen, 22 Uhr The Toy Dolls. Fun-Punks. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Two Banjos Jazz Band. Oldtime Jazz. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr Waterproof Funk Syndikate and herself. Freaky Dance-DeepFunk. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Jive The Night! Rumba bis Walzer mit DJ Volker. K9 Konstanz, 21 Uhr Klangfenster. DJ B.Gahan. Lounge St.Gallen, 22 Uhr

Matthias Tanzmann. Minimal. TechHouse. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Milonga - Tanznacht. mit DJ und Barbetrieb. Club Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab 30 mit She DJ Gela X & DJ COM-X. Salzhaus Winterthur, 21:30 Uhr FILM Die Päpstin. Johannas Lebensweg ist vorgezeichnet. Um dem zu entgehen, tritt sie unter dem Namen Johannes in ein Kloster ein und wird ein geachteter Arzt und Gelehrter. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Jüdische Filmwochen Vorarlberg: Dear Mr.Waldman. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Shuroo. Regie: Savi Gavison, Israel 1991, 85 min. Filmkulturclub Dornbirn, 21:30 Uhr Just Another Love Story. Packender Thriller von Ole Bornedal. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Kunstfilm: Dieter Roth. Dieter Roth lebte zwanzig Biografien und hinterliess ein titanenhaftes Werk. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Luck by Chance. Blick hinter die Kulissen der indischen Filmindustrie. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr T H E AT E R Der Talisman. von Johann Nestroy. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die schwarze Spinne. Nach Jeremias Gotthelf. Haberhaus Kulturklub Schaffhausen, 20 Uhr Zeit. von Helen Meier. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Friedheimer Spatzen: Die Reise zum grossen Stern. Theater-Musical. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Georges Dandin. Komödie von Molière. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Mi Vida Después. Schauspiel von Lola Arias. Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel von Heinrich von Kleist. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Romance in D. von James Sherman. Tonhalle Wil, 20 Uhr KA B AR E T T Esther Hasler: Küss den Frosch. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Stille Kracht. WeihnachtsDinnerspektakel. Casinotheater Winterthur, 19 Uhr TA N Z Silber - Tanz. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 20 Uhr KU N S T / AUS S T E L L UN G E N Kunstbar. Vernissage. Schüler von Mark Staff Brandl zeigen ihre Werke. RAB-Bar Trogen, 18 Uhr Service! Reiche Speisen. Vernissage. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 18:30 Uhr L I T E R AT U R espresso – Leserunde für Frauen. Kirche Rorschach, 19:30 Uhr Lara Stoll «Hanni, Nanni & ich». Slam Poetry Show. fabriggli Buchs, 20 Uhr Poetry Slam - Kampf der Dichter. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr



28.–29.11. KALENDER

Jamaikas Sensation

Hannni und Nannni geslamt

Freitag, 27. November, 22 Uhr Palace St.Gallen Mehr Infos: www.palace.sg

Freitag, 27. November, 20 Uhr Werdenberger Kleintheater fabriggli Buchs Mehr Infos: www.fabriggli.ch

Terry Lynn im Palace Die jamaikanische Sängerin, Rapperin und Strassenkämpferin/Politaktivistin knallte mit ihrem aktuellen Album «Kingstonlogic 2.0» ein wuchtiges Meisterwerk moderner jamaikanischer Musik in die Welt. Grime, Dancehall, Tropical und harte Electrobeats mit vielen Breaks. «Die grösste jamaikanische Sensation seit Lady Saw», meint Spex und fügt an: «Neorealistische Sozialkritikflashs und Ghetto mit Knarren und Messern, aber ohne Bitches und Bling». Für ihren Erfolg mitverantwortlich ist der Schweizer Wildlife, der die Beats besorgt.

VORTRAG Die Bibel nach rechter gemeyner teutsch. Im Rahmen vom Lateinischen Kulturmonat. Kantonsbibliothek St.Gallen, 13 Uhr Frauenprojekt in Westafrika. Erfahrungsbericht von Regula Walser. Restaurant Ochsen Bühler, 20 Uhr Geniale Naturärzte und originelle Patienten. Peter Eggenberger. Restaurant Bahnhof Walzenhausen, 19 Uhr DI V ER SES Gipfelgespräche. Valesca Montanes im Gespräch mit Verleger Marcel Steiner. Berggasthaus Hundwiler Höhi, 19 Uhr Öffentliches Kerzenziehen. Kinder unter 7 Jahren in Begleitung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 15 Uhr

SA

28.11.

KONZERT Azad. Der Bozz im Game. Grabenhalle St.Gallen, 21:30 Uhr Biscuit Jack. Blues aus Bern. Cultbar St.Gallen, 20 Uhr Celebration. Gossau Gospel Choir.ev. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 17 Uhr Galliardo. Pop-Rock. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Inish. Irische Volksmusik. Restaurant Bären Hundwil, 18 Uhr Irene%s, Dakinis. mit Bruno Roth (sax) and Friends. Baradies Teufen, 16 Uhr Jazzorchester Vorarlberg feat. Ed Partyka. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Laura Gibson & Band. SingerSongwriting. Palace St.Gallen, 21:30 Uhr Lina Button. bluesiger Pop. Cuphub Café Arbon, 21 Uhr

SAITEN 11.09

Lara Stoll im fabriggli Die Slammerin Lara Stoll ist 22 Jahre alt und steht seit vier Jahren auf den Slam-Bühnen: Schweizer Meisterin im U20-Poetry-Slam (2006) und in München beste U20-SlamPoetin des deutschsprachigen Raums. Nun startet sie mit ihrem ersten Solo-Programm: «Hannni, Nannni und ich». – Eine wahnwitzige Reise mit abgrundtiefen Absurditäten und heiteren Höhenflügen, gespickt mit Liedern aus einer Mischung von Helge Schneider und Marlene Dietrich, virtuos am Piano begleitet von Simon Engler.

Max Lässer und Überlandorchester. Polkaländler. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr Naima. Electronica-Pop aus Bern. Kaff Frauenfeld, 21:15 Uhr Newcomerkonzert. Mit Cryptica u.a. flon St.Gallen, 21 Uhr Thurgauer Kammerchor. G.F. Händel, F. Bolli und J.A. Hasse. Klosterkirche St.Ulrich Kreuzlingen, 20 Uhr Supershirt. Trashdisco. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Ugly Duckling. Old School Rap. Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Vera Kaa. «Grande Dame des Blues». Altes Kino Mels, 18:30 Uhr Vokalensemble Neva-Volga. Gesänge aus russischen Kirchen und Klöstern. Kath. Pfarrkirche Jona, 19:30 Uhr Yarah Bravo & That Fucking Sara. (Ninja Tune). Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr CLUBBING/PARTY Chamäleon. Die Kult-Disco ab 30 Jahre. K9 Konstanz, 21 Uhr Electro Boots. Dj`s Grizzly, pilzzar und ff4f. USL Amriswil, 21 Uhr In the Mix. DJ Claude Frank. Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Out of Mainstream. Drum & Bass. MC Coppa, Proktah. Kulturladen Konstanz, 22 Uhr Riderbang Wildattack. DJCombo Baywatch Soundsystem. Salzhaus Winterthur, 21 Uhr FILM Bellamy. Claude Chabrols neuster Streich mit Gérard Depardieu. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Die Päpstin. Johannas Lebensweg ist vorgezeichnet. Um dem zu entgehen, tritt sie unter dem Namen Johannes in ein Kloster ein und wird ein geachteter Arzt und Gelehrter. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Il caimano. Gianni Morettis furiose Abrechnung mit Silvio Berlusconi. Kinok St.Gallen, 16:30 Uhr

Zentrale der Romantik

Tablater in der St.Laurenzen Franz Schuberts Sinfonie h-moll «Die Unvollendete» und Anton Bruckners f-mollMesse: Diese beiden Zentralwerke der Romantik verbinden der Tablater Konzertchor St.Gallen und der Motettenchor Region Basel. Diese Kombination offenbart die Wahlverwandtschaft der beiden Komponisten – dabei ist der Lebensschmerz, der bei Schubert offen zutage tritt, bei Bruckner verwandelt: verwurzelt in den Erdkräften und getragen von geistiger Freiheit. Ambros Ott dirigiert die Chöre und das Orchester Les Tempéraments, Solisten: Anita Monti (Sopran), Andrea Weilenmann (Alt), Paolo Vignoli (Tenor) und Martin Bruns (Bass). Sonntag, 29. November, 17 Uhr Kirche St.Laurenzen St.Gallen Mehr Infos: www.tablater.ch

Trio plus

Marc Ribot im Jazzclub Gambrinus Normalerweise standen an dieser Stelle alle Gambrinus-Termine eines Monats. Mit dem Umzug an die Gartenstrasse und Ausbau zu einem richtigen Jazzclub reichte der Platz aber nirgends hin, darum der Verweis auf ganz spezielle Gäste: Dubuis/Nowaka/Friedli sind die grossen Ear-Opener der Schweizer Jazzszene, sie spielen Jazz mit einer PunkAttitüde. Verstärkt werden sie durch den innovativen und berührenden Gitarristen Marc Ribot. Dieses aufgestockte Trio ist sicherlich das Highlight des Novembers im Gambrinus Jazzclub. Montag, 30. November, 20 Uhr Jazzclub Gambrinus St.Gallen Mehr Infos: www.gambrinus.ch

Just Another Love Story. Packender Thriller von Ole Bornedal. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Oben. Trickfilmspass. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr

Kasperletheater. Tritratrallalla. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Kinder tanzen Pinocchio. Für Kinder ab 4 Jahren. Theater Winterthur, 17 Uhr

T H E AT E R Beziehungsweise. momoll Theater. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Zeit. Stück von Helen Meier. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Eurydike. Antikes Liebesdrama. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Georges Dandin. Komödie nach Molière. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Jeder rettet einen Afrikaner. Wie bringt man das Publikum zum Spenden? Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Maria Stuart. frei nach Schiller. Kellertheater Winterthur, 20 Uhr Sechs Tanzstunden in sechs Wochen. Regie: Nina C. Gabriel. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr

D IV ER S ES Adventsbazar, Theater und Konzert. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 09 Uhr Öffentliches Kerzenziehen. Kinder unter 7 Jahren in Begleitung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 9:30 Uhr Töggele und Singstar. Tischfussball und Karaokesingen. Viertel Trogen, 18:45 Uhr Weidenhaus bauen. Lebendige Bauwerke aus Weiden flechten. Anmeldung erforderlich. WWF St.Gallen, 09 Uhr

KA B A R ET T Esther Hasler: Küss den Frosch. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Stille Kracht. WeihnachtsDinnerspektakel. Casinotheater Winterthur, 19 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Tony Oursler LOCK 2,4,6. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Weihnachtsausstellung und Kiloverkauf. Führung. Hongler Kerzenladen Altstätten, 09 Uhr KIN D ER Chonnt ächt hüt de Samichlaus?. von Jörg Widmer. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Das Gespenst von Canterville. frei nach Oscar Wilde. Theater St.Gallen, 14 Uhr

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SO

29.11.

KO NZERT Adventsmatinee im Foyer. Theater St.Gallen, 11 Uhr Alexander Palm. Gitarrenkonzert. Kino Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Big Band Connection. Big Band. Salzhaus Winterthur, 16 Uhr Musik im Schloss II. Philipp Bachofner und Brita Ostertag. Schloss Rapperswil, 17 Uhr Romantische Orgelmusik. mit Prof. Bruno Oberhammer. Pfarrkirche St.Laurentius Schaan, 16 Uhr Schülerkonzerte. 20 SchülerInnen präsentieren ihr Können. Grabenhalle St.Gallen, 16 Uhr The Golden Gospel Singers. Rassige Gospel-Lieder mit Rap. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Tablater Konzertchor (SG) & Motettenchor (BL). Schubert Sinfonie h-moll «Die Unvollendete», Bruckner f-moll-Messe. St.Laurenzen St.Gallen, 17 Uhr Thurgauer Kammerchor. Händel, Bolli und Hasse. Kirche St.Ulrich Kreuzlingen, 16 Uhr

FILM Die Päpstin. Johannas Lebensweg ist, wie im Mittelalter üblich, vorgezeichnet. Um dem zu entgehen, tritt sie unter dem Namen Johannes in ein Kloster ein und wird ein geachteter Arzt und Gelehrter. Kino Rosental Heiden, 19 Uhr Il caimano. Gianni Morettis furiose Abrechnung mit Silvio Berlusconi. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Il valore della donna è il suo silenzio - Das höchste Gut einer Frau ist ihr Schweigen. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Just Another Love Story. Packender Thriller von Ole Bornedal. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Oben. Trickfilmspass. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr T H E AT E R Beziehungsweise. momoll Theater. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Buddenbrocks. Schauspiel von Thomas Mann. Theater St.Gallen, 14:30 & 19.30 Uhr Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Der Talisman. von Nestroy. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Dinner Krimi. Ein guter Mord in gemütlicher Runde. Goldenes Kreuz Frauenfeld, 17 Uhr KA B AR E T T Knuth und Tucek. «Weimarer Weihnachtsspiel.» Alte Turnhalle Engelburg, 19 Uhr TmbH Improvisationstheater: die goldene Banane. K9 Konstanz, 21 Uhr KU N S T / AUS S T E L L UN G E N Das Leben der Mönche. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Marlies Pekarek: «Madonnas Queens & other Heros»/Jahresausstellung «Heilkräuter und Gartenanlagen im Kloster». Vernissage. Pfalzkeller St.Gallen, 10:30 Uhr



AUSSTELLUNGEN Vermessenes Appenzellerland -Grenzen erkennen. Führung. Museum Herisau, 11 Uhr VORTRAG Memento mori - Rund um den Tod. Victor Manser. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr «Evolutionsschübe im Pflanzenreich». Prof. Dr. Peter Linder. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr KI NDER Chonnt ächt hüt de Samichlaus? von Jörg Widmer. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Der kleine Prinz. nach SaintExopéry. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr Die leere Krippe. Puppenspiel. Alte Fabrik Rapperswil, 19 Uhr Kinder tanzen Pinocchio. Für Kinder ab 4 Jahren. Theater Winterthur, 11 Uhr Zadora. Kindertheater Floh. Stadtsaal Wil, 14:30 Uhr DI V ER SES Adventsbazar, Theater und Konzert. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 09 Uhr Kerzenziehen. 1. Advent. Schloss Dottenwil Wittenbach, 10 Uhr

MO

30.11.

KONZERT Abendmusiken zum Advent. Orgelwerke von Luis Urteaga. Willibald Guggenmos, Domorganist. Kathedrale St.Gallen, 18:30 Uhr Licien Dubuis feat. Marc Ribot. Jazz mit Punk-Attitüde. Gambrinus Jazzclub St.Gallen, 20 Uhr CLUBBI NG/PARTY Blue Monday. DJ Johnny Lopez. Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr F I LM Luck by Chance. Spannender Blick hinter die Kulissen der indischen Filmindustrie. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Vermesser im Film: Hügel oder Berge Wales 1996. Cinetreff Herisau, 20 Uhr THEATER Romeo und Julia. Tragödie von William Shakespeare. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr VORTRAG Cafe Philo meets Sloterdijk. Einführung in die Sphärentrilogie Sloterdijks. Restaurant alte Post Rehetobel, 20 Uhr

Kunst Alte Weberei Wängi. on the other side of the track. Eine Ausstellung von VideOst im Rahmen des Kulturherbstes im Murgtal: «Weg einfach». Mit Tom Lang, Renato Müller, Doris Naef, Jürg Schoop, Steffenschöni. bis 07.11.2009 Alte Fabrik Kulturzentrum. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil, +41 55 210 51 54, www.alte-fabrik.ch Horizontale Durchlässigkeiten. Rosalind Nashashibi (UK), Elodie Pong (CH), Haegue Yang (KOR). Installationskunst. bis 10.11.2009 Altes Zeughaus. Poststrasse 13, Herisau ARat Herisau. Thema «Wechsel» Ausstellende Künstler: Sylvia Bühler, Chris Frost, Dölf Mettler, Monika Signer, Thomas Urben, Edel Vostry, Lukas Zolliker. Mit Gedenkausstellung Hans Haassel. bis 08.11.2009 Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch Dark Side 2 - Fotografische Macht und fotografierte Gewalt, Krankheit und Tod. bis 15.11.2009 Graciela Iturbide - Augen zum Fliegen. 28.11.2009 bis 15.02.2010 Karaoke - Bildformen des Zitats. Die Ausstellung vereint hybride Bildstrecken, Animationen und Einzelbilder zwischen eigener Schöpfung und Kommentar, zwischen Zitat und Aneignung, und spiegelt damit das starke Interesse der Bildautoren an gesellschaftlicher und künstlerischer Herkunft. bis 07.02.2010 Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch Christian Vogt, Today I›ve been you. Neben konzeptuellen Arbeiten, in denen nicht selten Worte oder kurze Texte überraschende Bedeutungen hervorrufen, gehören die Darstellung von Zeit und Raum zu Vogts zentralen Themen. bis 14.02.2010 Hallen für Neue Kunst. Baumgartenstrasse 23, Schaffhausen, +41 52 625 25 15, www.modern-art.ch Sammlung. Carl Andre, Joseph Beuys, Dan Flavin, Donald Judd, Jannis Kounellis, Sol Le Witt, Richard Long, Robert Mangold, Mario Merz, Bruce Naumann, Robert Nyman, Lawrence Weiner. bis 31.12.2009 Johanniterkirche. Marktplatz, Feldkirch Brigitte Hasler. Bei ihrer Installation in der Kirche werden zwei Videos mit Staubbildern in Endlossschleifen auf die Ausgrabungsfläche im Kirchenschiff projiziert. Durch die unterschiedliche Dauer der Sequenzen ergeben sich ständig neue Bewegungen. bis 23.12.2009

SAITEN 11.09

Katharinen. Katharinengasse 11, St.Gallen Sven Bösiger. Meshology. Audio-Installation. 06.11.2009 bis 29.11.2009 Kesselhaus Josephsohn (Sitterwerk). Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 47, www.kesselhaus-josephsohn.ch Hans Josephsohn. Das Kesselhaus Josephsohn zeigt in ständigem Wandel eine Auswahl von Gipsmodellen und Bronzen des Zürcher Künstlers. bis 31.12.2010 Klubschule Migros. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch Martin-Arnold-Rohr. Malerei. 07.11.2009 bis 10.01.2010 Küefer-Martis-Huus. Giessenstrasse 53, Ruggell, +41 423 371 12 66, www.kmh.li Kunstkreis JiRo 2. Gruppe. Acht Künstlerinnen und Künstler aus dem Rheintal, die sich im Kunstkreis JiRo zusammengeschlossen haben, zeigen ihre Werke. bis 01.11.2009 Vom Mangel zum Überfluss. Ausstellung zu bäuerlichen Ess-Traditionen. bis 20.12.2009 Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil, +41 55 220 20 80, www.kunstzeughaus.ch Fotoausstellung «Alzheimer». Foto grafien von Peter Granser. Seine Bilder von Alzheimerpatienten in einem Stuttgarter Altenheim, wurden in den Feuilletons als wichtiger Beitrag zur Generationendebatte und zum Umgang mit alten Menschen gewertet. bis 01.11.2009 Kunsthalle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch Matias Faldbakken. Der norwegische Schriftsteller und Künstler mischt in seiner Arbeit konzeptuelles Vorgehen mit trivialen Gesten, Vandalismus und Appropriation, Poesie und Pop-Kultur. Seine Skulpturen, Wandmalereien oder Videoarbeiten, für die Faldbakken Klebeband, Sprayfarbe oder rohe Leinwände verwendet, setzen die Idee von «Kunst als Nicht-Arbeit» präzis und radikal um. bis 22.11.2009 Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil, +41 71 911 77 71, www.kunsthallewil.ch Susanne Kiebler, Beate Kuhn. Zeitge nössische Kunst mit dem Schwergewicht auf experimentellen, raumbezogenen Arbeiten. 08.11.2009 bis 20.12.2009 Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.museumliner.ch/khz Carl Walter Liner - Die Farbe Schwarz. Eine Ausstellung auf zwei Stockwerken, die systematisch die Bedeutung der Farbe Schwarz im Werk Liners untersucht. 15.11.2009 bis 07.03.2010 Stephan Schenk/Sven Hoffmann. Die Doppelausstellung der beiden Künstler stellt zwei Positionen der heute möglichen fotografischen Landschaftsdarstellung gegenüber. bis 01.11.2009

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Kunsthaus. Im Volksgarten , Glarus, +41 55 640 25 35, www.kunsthausglarus.ch Glarner Privatsammler im Dialog. Für diese Ausstellung, die zukünftig in einer Reihe weitergeführt werden soll, wird ein Glarner Privatsammler eingeladen, eine Auswahl von Werken aus seiner Sammlung im Kunsthaus Glarus zu zeigen. Den Einstieg in diese Reihe macht Mathias Jenny (Lehrbeauftragter, Schwanden). bis 22.11.2009 Maja Bajevic. Die bosnische Künstlerin Maja Bajevic verbindet in ihren Performances, Videos, Installationen und Fotografien das Private mit dem Öffentlichen und das Intime mit dem Politischen. Ihr subjektiver Blick auf Phänomene der globalisierten Welt und insbesondere auf ihr Heimatland macht sie zum Gegenstand öffentlicher Diskussion über Wahrheit, Identität und Heimat. bis 22.11.2009 Kunsthaus KUB. Karl-TizianPlatz , Bregenz, +43 5574 485 94 0, www.kunsthaus-bregenz.at Tony Oursler. Ourslers Werke sind im Zwischenbereich von Skulptur und Performance angesiedelt. Oursler thematisiert dabei immer wieder den Einfluss der Massenmedien auf die menschliche Psyche. bis 17.01.2010 Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis. Gallusstr. 10, Bregenz, +43 5574 427 51, www.kuenstlerhaus-bregenz.at Christian Macketanz. Der in Berlin lebende Künstler Christian Macketanz stellt Malerei der letzten Jahre aus. bis 08.11.2009 Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 74, www.kunstmuseumsg.ch Andrea Geyer | Sharon Hayes. Andrea Geyer war mit «Spiral Lands» die Entdeckung der letztjährigen documenta XII. In subtilen BildTextarbeiten verbinden sich Fotografien mit geschichtlichen Daten, Nachrichten und fiktiven Reiseberichten. Sharon Hayes untersucht gesellschaftliche Gegebenheiten, indem sie nach historischen Parallelen forscht. Stets sind es Themen, die sich in die US-amerikanische Geschichte eingeschrieben haben und traumatisch nachwirken. bis 22.11.2009 Phantasien - Topographien. Zeichnungen und bedeutende druckgraphische Blätter von u. a. Pieter Brueghel d.Ä., Esaias van de Velde, Rembrandt oder Jacob van Ruisdael. bis 06.12.2009 Kunstmuseum Liechtenstein. Städtle 32, Vaduz, +41 423 235 03 00, www.kunstmuseum.li Die Sammlung Veronika und Peter Monauni. Die über Jahrzehnte zusammen getragene Sammlung spürt auf höchst originelle Weise den verborgenen Verwandtschaften zwischen gestischer und geometrischabstrakter Kunst seit 1950 nach. 06.11.2009 bis 21.02.2010 Die Moderne als Ruine. Eine Archäologie der Gegenwart. bis 17.01.2010

Kunstmuseum Thurgau (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.kunstmuseum.tg.ch Cécile Hummel. Contrapunctum. Fotografien stehen im Zentrum der Ausstellung, die sich den Mechanismen der Wahrnehmung und Erinnerung widmet. bis 12.12.2009 > Olaf Nicolai. Mirador. Neben «Mirador» sind zwei Arbeiten aus dem Jahr 2008 zu sehen: der fiktive Dokumentarfilm «Rodakis» und die Lichtinstallation «Samani. Some Proposals to Answer Important Questions». bis 11.04.2010 Kunstraum Dornbirn. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 550 44, www.kunstraumdornbirn.at Mathias Kessler. In seiner eigens für den Kunstraum Dornbirn entwickelten Arbeit «The Taste of Discovery» setzt sich der Künstler mit der Extremerfahrung, dem Geschmack und buchstäblich dem Geruch von arktischen Expeditionen auseinander. bis 08.11.2009 Kunstraum Kreuzlingen. Bodanstrasse 7a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, www.kunstraum-kreuzlingen.ch Felix Stephan Huber. ego alter ego. bis 22.12.2009 Kunstraum Winterthur. Wildbachstrasse 7, Winterthur, +41 52 232 04 22, www.kunstraumwinterthur.ch Vom Ich und anderen Monstern. Viele Techniken bringt er sich autodidaktisch bei, andere erlernt er in Kollaboration mit befreundeten Künstlern und Künstlerinnen, an denen er wächst und sich labt. 04.11.2009 bis 19.12.2009 Kunstverein Konstanz. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, www.kunstverein-konstanz.de Martin Dammann. Er interpretiert das bekannte Medium der Aquarellmalerei in seinen starkfarbigen Papierarbeiten völlig neu. Er seziert in seiner Malerei das fotografische Material mit grosser Schärfe und macht das Papier geradezu zu einem Schlachtfeld aus Farbe und Wasser. bis 06.12.2009 Montforthaus. Leonhardsplatz 8, Feldkirch, +43 5522 760 01 31 ArtDesign Feldkirch. Hier treffen sich die Vertreter der Vorarlberger Kreativszene und präsentieren sich auf der ArtDesign 2009 mit bewährten oder auch erstmalig initiierten vielfältigen Sonderausstellungen. 06.11.2009 bis 08.11.2009 Museum am Dorfplatz (Haus Blume). Dorfplatz, Gais, +41 71 791 80 81 Albert Oehlen. Albert Oehlen gehörte zu den Neuen Wilden. Er selbst beschreibt sein Werk als «postungegenständlich» und bezeichnet den Begriff selbst als «albern». Sein Werk ist multimedial ausgerichtet, im Zentrum steht allerdings die Malerei. bis 31.03.2010



Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch Carl August Liner. Die Schönheit des Seins. bis 01.11.2009 Konkrete Idole. Nonfigurative Kunst und afrikanische Skulpturen. 15.11.2009 bis 07.03.2010 Museum zu Allerheiligen. Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen, +41 52 633 07 77, www.allerheiligen.ch Konferenz der Tiere. Tierbilder von verschiedenen Künstler über fünf Jahrhunderte. bis 16.05.2010 Ulrich Meister. In seinen Bildern, Texten und Zeichnungen untersucht der Künstler unscheinbare Dinge auf ihre mehrdeutige Präsenz. bis 29.11.2009 Otten Kunstraum. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, www.ottenkunstraum.at Gottfried Honegger. Gezeigt werden Werke von den 50er-Jahren bis heute. Er ist international einer der wichtigsten Vertreter der konstruktiv-konkreten Kunst seiner Generation und steht in der Tradition der nicht-gegenständlichen Kunst seit den 20er-Jahren. bis 29.07.2010 Otto-Bruderer-Haus. Mittelstrasse 235, Waldstatt, +41 71 351 67 42, www.ottobruderer.ch Arthur Schneiter und Otto Bruderer. Wieder eine Künstlerbegegnung … und wieder ganz anders. bis 01.04.2010 Palais Liechtenstein. Schlossergasse 8, Feldkirch, +43 5522 304 11 62, www.palaisliechtenstein.at Xenia Hauser. Xenia Hausner, eine der international renommiertesten Vertreterinnen der figurativen Kunst, erforscht in ihren grossformatigen Bildern die Beziehungen zwischen Menschen, ihre Liebessehnsucht, ihre Einsamkeit und ihre Wünsche. bis 08.11.2009 Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch Sandra Bruggmann-von Arx. Die Arbeiten stehen im Spannungsfeld von Mensch und der Wirklichkeit, in Raum und Zeit, In mehrdimensionalen Gegenüberstellungen werden realer und wahrgenommener Raum hinterfragt. bis 13.12.2009

Alle Anlässe auch online abrufbar: www.saiten.ch/kulturkalender

AUSSTELLUNGEN Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch Keine Katastrophe ohne Idylle, keine Idylle ohne Katastrophe. Mit der Ausstellung aus unserem Sammlungsbestand soll dem Begriff der «Kultur» die «Natur» und mit ihr die «Idylle» entgegengesetzt werden. bis 30.01.2010 Wände dünn wie Haut. Zeichnungen und Gemälde der Schweizer Schriftstellerin Adelheid Duvanel. bis 22.11.2009

Stilvoll in den Herbst

Artdesign-Messe in Feldkirch Die Artdesign Feldkirch findet zum dritten Mal statt und bietet eine Objektschau der besonderen Art. In diesem Jahr präsentieren und verkaufen rund hundert Aussteller aus zehn Nationen ihre aktuellen Kollektionen, Produkte und Arbeiten aus den Bereichen der klassischen Moderne, über Werke der Gegenwartskunst bis hin zu Produkt und Modedesign. Daneben werden zahlreiche Sonderschauen und ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Freitag, 6. November, bis Sonntag, 8. November, 10–19 Uhr Montforthaus Feldkirch Mehr Infos: www.artdesignfeldkirch.at

Schloss Wartegg. Von-Barler-Weg , Rorschacherberg, +41 71 858 62 62, www.wartegg.ch Anna-Elisabeth Bosshard und Ursula Höhn. «Eingefangene Freiheit», geschichtet - gemalt - geklebt. Zeichnungen und Bildobjekte. bis 06.03.2010 Schaukasten Herisau. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, www.schaukastenherisau.ch #13 Costa Vece. Mit gefundenen Buchtiteln setzt er im Schaukasten Herisau Sätze zusammen, schreibt aus den aussortierten Druckerzeugnissen eine Poesie des absurden Zufalls. bis 15.11.2009 Seemuseum. Seeweg 3, Kreuzlingen, +41 71 688 52 42, www.seemuseum.ch Carl Theodor Meyer-Basel. Nebst Ölbildern hat Carl Theodor Meyer-Basel auch sehr schöne Pastelle geschaffen. bis 15.11.2009-

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Darwin in der Schule

Kollaboration & Ortswechsel

Donnerstag, 5./12./19./26. November, jeweils 17.45 Uhr (Kinderkanti) und 19.30 Uhr (Reihe zur Evolutionstheorie) Kantonsschule Frauenfeld Mehr Infos: www.kanti-frauenfeld.ch

Bis 22. November Kunstumuseum St.Gallen Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch

Kanti für alle in Frauenfeld 2009 ist das Charles-Darwin-Jahr: Sein Geburtstag jährt sich zum 200. Mal und sein Hauptwerk «Die Entstehung der Arten» wird 150. Zudem feiert das Naturmuseum Thurgau sein 150-jähriges Bestehen. Da die naturkundliche Sammlung in ihrer Anfangszeit der Kantonsschule Frauenfeld als Lehrsammlung diente, bieten die beiden Institutionen in diesem Jahr die Vortragsreihe «Kanti für alle» gemeinsam an. Am frühen Donnerstagabend kommen die Kinder zum Zuge. Ab halb acht wird jeweils die achtteilige Vortragsreihe zur Evolutionstheorie gehalten.

Museum Appenzeller Brauchtumsmuseum. Dorfplatz , Urnäsch, +41 71 364 23 22, www.museum-urnaesch.ch Amelia Magro. Als gebürtige Italienerin ist es der Fotografin während ihres 30jährigen Schaffens gelungen, mit grossem Einfühlungsvermögen und intuitiver Beobachtungsgabe den Kern der bodenständigen Welt des Appenzellerlandes zu erfassen und abzubilden. bis 23.01.2010 Appenzeller VolkskundeMuseum. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, www.avm-stein.ch Schwarz war seine Farbe. Ruedi Peter, Holzschnitte. Sonderausstellung. bis 10.01.2010 Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch Kleid im Kontext. Im Zentrum der Ausstellung steht der performative Aspekt des sich Kleidens, einer Handlung in Raum und Zeit. bis 02.05.2010 Historisches Museum Heiden. Kirchplatz 5, Heiden, +41 71 898 50 50, www.museum.heiden.ch Licht fürs Auge - Ruhm für Heiden. Der Berliner Augenarzt Prof. Albrecht von Graefe (1828-1870) hat in der Ophthalmologie (Augenheilkunde) Geschichte geschrieben. bis 01.11.2009 Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch «Indiens Tibet - Tibet Indiens». 1939 wurde der österreichische Bergsteiger und Forschungsreisende Heinrich Harrer im indischen Teil

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Gayer und Hayes im Kunstmuseum «Ortswechsel» lautet der Titel einer Gemeinschaftsarbeit der New Yorker Künstlerinnen Andrea Geyer und Sharon Hayes. In Interviews werden Frauen über ihr Selbstverständnis befragt. Zu sehen sind nicht die Interviewten, sondern die Übersetzerinnen, wodurch sich der Inhalt zur Frage nach der Produktion von Wissen in der Übertragung von einer Sprache in eine andere verschiebt. Andrea Geyer war mit «Spiral Lands I» die Entdeckung der letztjährigen Documenta. Sharon Hayes untersucht gesellschaftliche Gegebenheiten. Diese Ausstellung zeigt Kollaborationen der beiden Künstlerinnen sowie Einzelarbeiten.

des Himalaya gefangen genommen. Die abenteuerliche Flucht nach Tibet und die Zeit danach hielt er im berühmt gewordenen Buch «Sieben Jahre in Tibet» fest und brachte auch zahlreiche Objekte mit nach Hause. bis 01.07.2010 Göttlich - Wörtlich. Religionen sind weit mehr als «das Wort». Nicht nur die Veden, die Thora oder der Koran sind Sprachrohr des Glaubens, sondern auch Altäre, Statuen, Kerzenständer und Reliquien berichten von Sakralen und Heiligen. bis 13.12.2009

Beinen oder im Thurgau längst verschwundene Schmetterlinge. bis 10.01.2010

Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jm-hohenems.at Hast du meine Alpen gesehen? Die Ausstellung rückt die Bedeutung jüdischer Bergsteiger und Künstler, Tourismuspioniere und Intellektueller, Forscher und Sammler und ihre Rolle bei der Entdeckung und Erschliessung der Alpen als universelles Kultur- und Naturerbe zum ersten Male ins Rampenlicht. bis 11.11.2009

Rosgartenmuseum Konstanz. Rosgartenstrasse 3, Konstanz, +49 7531 900 24 6, www.rosgartenmuseum-konstanz.de Konstanzer Köpfe. Portraits aus vier Jahrhunderten. bis 18.04.2010 Sommer 39. Die Ausstellung zeigt, wie Konstanz und seine Nachbarn 1939 den letzten Bodensee-Sommer vor der europäischen Katastrophe erlebten. bis 22.11.2009

Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch Knochen - ein ganz besonderes Material. Biologische, archäologische und kulturhistorische Betrachtungen. 07.11.2009 bis 07.03.2010 Naturmuseum und Museum für Archäologie des Kantons Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, www.naturmuseum.tg.ch Tiger, Ferkel, Schmetterling Kostbarkeiten aus der 150-jährigen Sammlung. Ein Tigerfell des früheren indischen Ministerpräsidenten Nehru, das Säuli mit acht

Ortsmuseum Matzingen. Rietacker 2, Matzingen, +41 52 376 19 47 «Weg einfach» - Kulturherbst im Murgtal: Ausstellung zum Leben im Murgtal von einst. Speziell zu «Weg einfach» erinnert das Ortsmuseum an die Zeit der Polnischen Internierten und zeigt eine selbstgebaute Lokomotive der FW-Bahn im Massstab 1:10. bis 01.11.2009

Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch Das Kloster St.Gallen und seine Schulen. Zum 200. Geburtstag der Kath. Kantonssekundarschule. bis 08.11.2009 Marlies Pekarek. „Madonnas, Queens and other Heroes“. bis 29.11.2009 bis 28.02.2009 Heilkräuter und Gartenanlagen im Kloster St.Gallen. Jahresausstellung. bis Ende 2010 Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch sicherer, schöner, schneller. Textilien im Sport. bis 31.12.2009 Galerie



AUSSTELLUNGEN Erker-Galerie. Gallusstrasse 32, St.Gallen, +41 71 222 79 79, www.erker-galerie.ch Exklusive Originalgrafik aus der Erker-Presse. Piero Dorazio, Günther Förg, Hans Hartung, Antoni Tàpies, Günther Uecker etc. bis 31.12.2009 Galerie 418. Kirchgasse 17, Steckborn, +41 52 761 37 00, www.galerie418.ch Die Landschaften des Johannes Diem. Gemälde und Zeichnung. bis 27.12.2009 Galerie Adrian Bleisch. Schmiedgasse 5, Arbon, +41 71 446 38 90 Niklaus Lenherr und Achim Schroeteler. ImPuls. 08.11.2009 bis 05.12.2009 Galerie am Landsgemeindeplatz (Verein art-trogen). Postfach 206, Trogen, +41 79 307 59 29, www.art-trogen.ch art-trogen. Leo Sutter (Bilder), Natalia Kaya-Zwissler (Keramik) bis 07.11.2009 Galerie Ardizón & Editionswerkstatt. Thalbachgasse 4, Bregenz, +43 5574 207 14, www.ardizon.at Hubert Matt. Die Auslotung der Möglichkeiten des Bildes in Konfrontation mit dem Textuellen stand und steht im Zentrum des Schaffens des Künstlers. bis 14.11.2009 Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com Malgosia Jankowska - insert Therese Nortvedt. Female painting and drawing.wir Zeichnungen und Malerei der aus Polen und Norwegen stammenden Künstlerinnen. bis 07.11.2009 Galerie Dorfplatz. Dorfstrasse 11, Mogelsberg, +41 71 376 00 55, www.atelierernst.ch David Boller. Lebt und arbeitet in Mogelsberg und zeichnet Comics und Manga für internationale Verlage. bis 22.11.2009 Galerie Feurstein. Johannitergasse 6, Feldkirch, +43 5522 210 34, www.galeriefeurstein.at Günther Holder. Seine Arbeiten behaupten sich im Spannungsfeld zwischen Malerei und Skulptur. sie sind gleichzeitig Ding und Bild. bis 21.11.2009 Galerie Paul Hafner. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch small talk. Eine Referenz ans Ostschweizer Kunstschaffen mit: Roman Signer, Bernard Tagwerker, Alex Hanimann, Josef Felix Müller, Norbert Möslang, Katalin Deér, Marianne Rinderknecht, Beni Bischof, u.a. 21.11.2009 bis 23.01.2010 Galerie Rebhüüsli. Hauptstrasse 55, Kreuzlingen, +41 79 385 66 11, www.rebhuesli.ch Schönheit sehen. Fotowanderung entlang Untersee und Seerücken.

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Von der Konstanzer Fotografin und Journalistin Louise Jochims. bis 14.11.2009 Galerie Speicher. Reutenenstrasse 19, Speicher, +41 71 344 18 77 Kunstausstellung «unter 40…». Junges Speicherer Kunstschaffen. 08.11.2009 bis 22.11.2009 Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch Susanne Esser. Fotokunst. bis 15.11.2009 Ruth Gossweiler. Körpersprache. 21.11.2009 bis 13.12.2009 Galerie Werkart. Teufenerstrasse 75, St.Gallen, +41 79 690 90 50, www.galerie-werkart.ch Edith Thurnherr. Lichtspur. Acrylbilder mit Elefantendungpapier. bis 07.11.2009 Rathaus-Galerie. Hauptstrasse 2, Goldach, +41 71 841 09 33 Küfas. Acryl-Bilder 05.11.2009 bis 31.03.2010 Städtische WessenbergGalerie. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 92 1, www.stadt-konstanz.de > Gerhard Glück. Kunst & Co.. Im Rahmen der Baden-Württembergischen Literaturtage zeigt die Wessenberg-Galerie eine Auswahl von Gerhard Glücks Cartoons rund um das Thema Kunst, die in den beiden letzten Jahrzehnten entstanden sind. bis 15.11.2009

Weitere Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch 24-Stunden-Comics: Best of…. Ausstellung mit Auszügen der Comics, die während dem Event vom 24./25. Oktober entstanden sind. 03.11.2009 bis 22.11.2009 Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro. Michi Jansen: «Schwarz Weiss». Ein Silent-Comic in Schabkarton - Speziell fürs Bistro Alte Kaserne entwickelte Michi Jansen die Geschichte von den Abenteuern zweier Schatten, deren Beziehung und Machtverhältnis sowie von einem Zylinder. 25.11.2009 bis 18.12.2009 Familie und Beruf in Balance. Eine Wanderausstellung der Gleichstellungskonferenz der Ostschweizer Kantone und des Fürstentums Liechtenstein. 04.11.2009 bis 26.11.2009 Bahnhof Wil. www.sbb.ch «Weg einfach» - Kulturherbst im Murgtal: Der Wagon rouge - Ausstellung im Bahnwagen. Im Bahnhof Wil stehen ein Güterwaggon und eine Rottenküche (Mannschaftsverpflegungswagen der SBB). Die Gestalterin Karin Würmli hat darin eine besondere Ausstellung eingerichtet. bis 07.11.2009 Centro Sozio Culturale Italiano. Unterer Graben 1, St.Gallen «Passato, presente, futuro». Mostra fotografica. Fotoausstellung der italienischen Migration in der Ostschweiz. 07.11.2009 bis 30.11.2009 FHS Rorschach (Hochschule für Angewandte Wissenschaften). Industriestrasse 35, Rorschach, +41 71 844 48 48, www.fhsg.ch Il lungo addio - der lange Abschied. Die italienische Emigration in die Schweiz nach 1945. bis 12.12.2009 Frauenbibliothek Wyborada. Davidstrasse 42, St.Gallen, +41 71 222 65 15, www.wyborada.ch Eva in Afrika. Die Ausstellung zeigt Gegenstände der Alltagskultur, da Töpferei, Korbmacherei und Verzierung von Kürbisbehältern in der traditionellen Arbeitsteilung den Frauen zugeordnet waren. Diese Werke von hoher Ästhetik und Fertigkeit sind in den Museumssammlungen afrikanischer Kunst oft untervertreten, da sich dort das Hauptinteresse auf Masken- und Figurenschnitzerei aus Holz und auf Metallarbeiten konzentriert. Der Omnipräsenz der Afrikanerinnen in Alltag, Kultur und Sakralbereich tragen weitere Werke und Fotos Rechnung. bis 28.11. Haus Blume. Gais Museum am Dorfplatz. Gais in über 200 Ortsansichten aus der Zeit von Ende 18. bis Anfang 20. Jahrhundert. Zeichnungen von Johann Ulrich Fitzi. bis 10.11.2009

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Kultur im Bären. Unterdorf 5, Häggenschwil, +41 71 243 20 83, www.kulturimbaeren.ch Monica Ott - Petra Koller - Sonja van As. bis 08.11.2009 Kulturzentrum am Münster. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 90 0, www.konstanz.de Comic – die neunte Kunst. In Comics treffen Literatur und Bildende Kunst aufeinander. Die Bildergeschichten sind nicht immer nur komisch. sie sind gruselig, abenteuerreich, sozialkritisch, historisch oder einfach rasantspannend. Gezeigt werden Originale des Konstanzer Sammlers Thorsten Brümmel. bis 05.11.2009 Liechtensteinisches Landesspital Vaduz. Heiligkreuz 25, Vaduz, +423 23544 11 100 Jahre Ostschweizer Kinderspital. Wanderausstellung. 20.11.2009 bis 09.12.2009 Panorama-Halle Säntis. Schwägalp, +41 71 365 65 65, www.saentisbahn.ch Gwönderfitzig - Faszination Mineralien. Wissens- und Sehenswertes aus der geheimnisvollen Welt der Strahler. täglich während der Betriebszeiten der Schwebebahn geöffnet bis 31.12.2009 Probstei Alt St.Johann. Alt St.Johann, +41 71 999 90 11, www.sanktjohann.ch Tierglocken aus aller Welt - Sammlung Daub. Über 500 Glocken aus Europa, Asien, Afrika und Amerika. bis 31.12.2009 Silberschmuckatelier O%la la. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70 Die herrliche Frau in Herisau. Karikaturen/Figuren von Bethli Stephani bis 24.12.2009 Spital Wil. Fürstenlandstr. 32, Wil, +41 71 914 61 11, www.spitalwil.ch 100 Jahre Ostschweizer Kinderspital. Wanderausstellung. bis 18.11.2009 Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch Das Kloster St.Gallen und seine Schulen. Zum 200. Geburtstag der Kath. Kantonssekundarschule. bis 08.11.2009 Marlies Pekarek. „Madonnas, Queens and other Heroes“. bis 29.11.2009 bis 28.02.2009 Heilkräuter und Gartenanlagen im Kloster St.Gallen. Jahresausstellung. bis Ende 2010


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Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht fĂźr Anfänger und Fortgeschrittene. Bettina Messerschmidt, 071 278 50 09, b.messerschmidt@bluewin.ch Djembe – Westafrikanische Handtrommel. Fortlaufender Gruppenunterricht, Workshops, Einzelunterricht. Markus BrechbĂźhl, Djembeplus Musikstudio, Bahnhof Bruggen, St.Gallen, 071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076, www.djembeplus.ch EWB Sekretariat. 071 344 47 25, www.ewb-ar.ch, Kurse anfragen Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und FĂźssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch Stimmlokal.ch. Die frische Gesangsschule. Miriam Sutter, 076 577 30 34 und Nathalie Maerten, 076 571 30 34, Adlerberg 6, St.Gallen, post@stimmlokal.ch TANZ Theatertanzschule. Ballett, Modern, Jazz, Tanz&Spiel, HipHop, Yoga, Bodystyling. KĂźnstlerische Leitung: Philip Egli, Schulleitung: Denise Welten, Notkerstr 40, St.Gallen. Information im TanzbĂźro, Museumstrasse 2, 071 242 05 25, tanzschule@theatersg.ch TanzRaum Bischofszell. Vielfältiges Tanzangebot! Afro, Bauchtanz, Kindertanz, Kreistanz, :PHB ,Ă—SQFSBSCFJU 5BO[JNQSPWJTBUJon, Seniorentanz, Stocktanz u.v.m. Infos: 071 422 57 09, www.tanzraumbischofszell.ch Tanzschule Karrer. ZeitgeOĂ—TTJTDIFS ,JOEFSUBO[ ÉŤIZUINJL Teenie-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Studio 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch Freier Tanz zwischen Himmel und Erde. Improvisation und Wahrnehmnung. Nicole Lieberherr, Ref. Kirche RiethĂźsli, St.Gallen, 071 351 37 82, Do 18:15–20 Uhr Tanzimprovisation und KĂśrperarbeit fĂźr Frauen. B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala, Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr Taketina – Rhythmische KĂśrperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse fĂźr alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Tango Argentino. Kurse und Workshops fĂźr Singles und Paare. Johanna Rossi, St.Gallen, 071 223 65 67, rossi1@freesurf.ch Ballett und Bewegungserziehung im Vorschulalter. Klassisches Ballett. Alle Niveaus fĂźr Kinder, Jugendlische, Erwachsene, Schule fĂźr Ballett und Tanz, St.Gallen, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Herbstkurs 2009 Klassisches Ballett. Marianne Fuchs, 12.-16.10. Ballett, Modern/Contemporary Dance. Jazz, Yoga. CDSP BerufsausbilEVOH GĂ?S [FJUHFOĂ—TTJTDIFO #Ă?IOFOtanz. (2–6 Semester). Dance Loft Rorschach, 071 841 11 33, info@ danceloft.ch, www.danceloft.ch

Indischer Tanz. Bollywood und klassicher SĂźdindischer Tanz Andrea Eugster Ingold, Tanzschule Karrer, St.Gallen, 071 244 31 48, Mi 18–19:15 Uhr Tanz, Bewegung & Ausbildung, Danielle Curtius. Jazz-/ Moderndance, Dance Aerobic, Pilates & Dance, Bewegungstraining, HipHop fĂźr Jugendliche und Erwachsene, Ballett fĂźr Kinder. Ausbildungen: Bewegung, Gymnastik & Tanz. NEU Bewegungstrainer. Zusatzausbildung Tanzpädagogik. Die Ausbildungen sind BGB Schweiz anerkannt. Schachenstrasse 9, St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch Schule fĂźr Tanz und Performance in Herisau. 2-jähriger CFSVGTCFHMFJUFOEFS -FISHBOH Ă—Ä„FOUliche Wochenendkurse. Christine von Mentlen, Claudia Roemmel, TanzRaum Herisau, 071 351 34 22, www.tanzraum.ch/schule, schule@tanzraum.ch Bettina Castano Flamenco. Neues Flamencotanz-projekt in St.Gallen mit fundamentalsystematischem Unterricht. Bettina Castano, 0034 954 901 001, b.castano@interbook.net., www.castano-flamenco.com, fortlaufende und Wochenendkurse Jazztanz. FunkyJazz. HipHop. Gymnastik. FĂźr Kinder, Jugendliche und Erwachsene in St.Gallen und Degersheim. Nicole Baumann, dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43 Afrikanisch inspirierter Tanz. Nach AufwärmĂźbungen tanzen wir zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer, Felsenstrasse 33, St.Gallen, 071 411 48 12, ta.ste@bluewin.ch, jeden 2. Mi und Do 18:15–19:45 (AnfängerInnen) und 20 –21:30 Uhr (Mittel), Amriswil wĂśchentlich Di 9–10:30 Uhr Contact Improvisation Jam. Gemeinsames Warm-up, keine "ONFMEVOH OĂ—UJH 10 Fr./Abend, Do 15./29.10, 20:15–22:15 Uhr, EinfĂźhrung in die Contact Improvisation. Do 20:15–22 Uhr, jeder Abend ist in sich abgeschlossen. Kathrin Schwander, Teufenerstr. 8, Studio 8, St.Gallen, 071 222 72 65, kschwander@gmx.ch KĂśrperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel Froidevaux, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung: 071 340 01 12 Tanzschule: raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, 4USFFUEBODF ;FJUHFOĂ—TTTJTDIFS 5BO[ Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Kindertanz. ;FJUHFOĂ—TTTJTDIFS Tanz fĂźr Kinder und Jugendliche. versch. Altersgruppen ab Kindergarten. Isabel Bartenstein, Niederteufen, 071 220 41 91, Di I G – TA N Z T R A I N I N G Weiterbildung fĂźr Tanz- und Bewegungsschaffende. Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen. Infos: www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071/ 793 22 43, alder.gais@gmx.ch, jew. freitags, 9–11 Uhr ZeitgenĂśssisch Monika Schneider, 23./30.10. und 6./13.11. jeweils 9 – 11 Uhr

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FER N O S T Wen-Do. Selbstverteidigungskurse fĂźr Frauen und Mädchen. Frauen 31.10., Mädchen (10–12 Jahre) 21./22.11., Mädchen (8-10 Jahre) 7./8.11. Katharina Fortunato-Furrer, Verein Selbstverteidigung Wen-Do, BĂźhlbleichestrasse 2 St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch, Aikido EinfĂźhrungskurs. www.aikido-meishin-sg.ch, EinfĂźhrungskurs 18:30–19 Uhr, Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch I Ging Kurs. Das Buch der Wandlung. Michael Zwissler, 071 534 33 32, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch M A LEN kleine Kunstschule. Gestaltungsschule fĂźr Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen fĂźr Kinder/ Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier fĂźr Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Schwalbenstr. 7 (beim Hotel Ekkehard), St.Gallen. 071 222 40 01 oder 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Wenn Farbenpinsel tanzen, erweitert sich der Horizont. Ausdrucksmalen. Bernadette Tischhauser, St.Gallen, 071 222 49 29, Do Abend, www.praxis-tischhauser.ch Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Ă–l, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs fĂźr gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt fĂźr Erwachsene u. Kinder, Klang-massage nach Peter Hess, Meridianklopfen, Meditation, individuelle Einzelbegleitung. Maya Bärlocher, Bahnhofstr. 30, .Ă—STDIXJM ȉ info@kulturraum03.ch Vorbereitungsjahr (10.Schuljahr) fĂźr gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse. Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr. 1, St.Gallen, 071 223 53 91, www.ortega-schule.ch, laufend Infoveranstaltungen Meditatives Malen in Rorschach. Sabin Hansen, 071 790 03 73, kontakt@sabinhansen.ch, www.sabinhansen.ch/vitae, ein Sonntagmorgen/Monat D R EID IM EN S IO N A L kleine Kunstschule. Gestaltungsschule fĂźr Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Mosaik Kurse. Maiken Offenhauser, BĂźhler, 071 793 27 63, Wochenendkurse auf Anfrage

ĂœBUNGS RAUM Kunst. Gestaltungsschule, Trogen ÂŤPalais BleuÂť. Sonja Hugentobler, 071 260 26 86 oder St.Gallen, Gabriela Zumstein, 071 244 77 20. Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya Zwissler. Filzen. fĂźr Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36 Landart und NaturKunst Kurse. Patrick Horber, Altstätten, 071 222 32 33, patrick.horber@ gmail.com, www.streuwerk.ch N AT U R WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseangebote fĂźr Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-RegiobĂźro AR/AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter: www.wwfost.ch D IV ERS E S Systemische Familienaufstellung. Bernadette Tischhauser, St.Gallen, 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch. Standortbestimmungsseminar. ÂŤHeute hier! und Morgen?Âť. Berufs– Laufbahnberatung, St.Gallen, 071 229 72 11, blbstgallen@ed-blb.sg.ch PaTre. Väter in Trennung/ Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info: 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Stressbewältigung durch Achtsamkeit. Vom blossen Reagieren zum bewussten Handeln. Vera Krähenmann, St.Gallen, 071 280 20 10, www.k-bt.ch, 8 Dienstagabende ab 20.10. Leistungsfähig sein und bleiben. Intelligenter Umgang mit Ressourcen und Stress. Schloss Wartensee, 071 280 20 10, www.k-bt.ch, 5./6.11. Atelier Keramik Plus. Handwerkliches und ausdruckorientiertes Gestalten mit Tonerde. Workshops, Kurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse fĂźr Kinder, 5-12J. Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b, St.Gallen, 079 677 15 89, sandra_spoerri@yahoo.com, jeweils Mittwochs. DAC H AT E L I E R Verein Dachatelier. Teufenerstr. 75, St.Gallen, 071 223 50 66, www.dachatelier.ch G BS S T.G AL L E N Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum, Davidstrasse 25, St.Gallen, 071 226 58 00, weiterbildung@gbssg.ch Sprachen. Englisch, Spanisch, Italienisch, Deutsch Mediendesign. Mac Kurse, Video, Trickfilm, Digitalfotografie Schule fĂźr Gestaltung. Kurse und Lehrgänge Handwerk und Technik. Schweissen, Schmieden, Drucken Baukaderschule. Kurse und Lehrgänge Informatik auf PC. Europäischer Computer-FĂźhrerschein ECDL

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LOKALE

Lokale Albani. Steinberggasse 16, 8400 Winterthur, 052 212 69 96, www.albani.ch Alte Fabrik. Klaus Gebert Strasse 5, 8640 Rapperswil, 055 210 51 54, www.alte-fabrik.ch Altes Hallenbad. Reichenfeldgasse 10, 6800 Feldkirch, +43 6763 348 576, www.feldkirch.at Alte Kaserne. Technikumstr. 8, 8400 Winterthur, 052 267 57 75, www.altekaserne.ch Altes Kino Mels. Sarganserstr. 66, 8887 Mels, 081 723 73 30, www.alteskino.ch Assel-Keller. Hauptstr. 53, 9105 Schönengrund, 071 361 13 54, 078 885 59 46, www.assel.ch Bar Breite. Breite, 9450 Altstätten, 071 755 05 15 Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, 8274 Gottlieben, 071 669 28 47, www.bodmanhaus.ch Buchhandlung Comedia. Katharinengasse 20, 9004 St.Gallen, 071 245 80 08, www.comedia-sg.ch Casa Latinoamericana. Eisengasse 5, 9000 St.Gallen, info@casalatinoamericano.ch Casino Frauenfeld. Bahnhofplatz, 8500 Frauenfeld, 052 721 40 41, www.casinofrauenfeld.ch Casino Herisau. Poststr. 9, 9100 Herisau Casinotheater. Stadthausstr. 119, 8400 Winterthur, VVK: 052 260 58 58, www.casinotheater.ch Chällertheater im Baronenhaus. Marktgasse 70, 9500 Wil, 071 911 51 68 Cinevox Theater. Poststr., Neuhausen am Rheinfall, cinevox@artco.ch, www.artco.ch Chössi-Theater. Bahnhalle, 9620 Lichtensteig, 071 988 13 17, VVK: 071 988 57 57, www.choessi.ch Club Chez Fuchs. Reichenaustr. 212, 78467 Konstanz, +49 7531 697 05 12, www.chez-fuchs.de Conrad Sohm. Boden 16, 6850 Dornbirn, +43 5572 33 606, www.adl.at CULT Bar. Kräzernstr. 12a, 9014 St.Gallen, 079 673 07 43, www.cultbar.ch Diogenes Theater. Kugelgasse 3, 9450 Altstätten, 071 755 49 47, VVK: 071 755 19 65, www.diogenes-theater.ch Eisenwerk. Industriestr. 23, 8500 Frauenfeld, 052 728 89 82, VVK: 052 721 99 26, www.eisenwerk.ch Erica der Club. Grenzstr. 15, 9430 St.Margrethen SG, 071 744 15 55, www.erica.ch FassBühne. Webergasse 13, 8200 Schaffhausen, 052 620 05 86, VVK: 052 620 05 86, www.schauwerk.ch Festspiel- und Kongresshaus. Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900 Bregenz, +43 5574 41 33 51, www.festspielhausbregenz.at Figurentheater. Lämmlisbrunnenstr. 34, 9004 St.Gallen, 071 223 12 47, VVK: 071 222 60 60, www.figurentheater-sg.ch Gare de Lion. Silostrasse. 10, 9500 Wil, 071 910 05 77, www.garedelion.ch

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Gasthaus Rössli/Kultur in Mogelsberg. Dorfstr. 16, 9122 Mogelsberg, 071 374 15 11, www.roessli-mogelsberg.ch, www.kultur-mogelsberg.ch Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Genossenschaft Hotel Linde. Poststrasse 11, 9410 Heiden, 071 891 14 14, www.lindeheiden.com Grabenhalle. Unterer Graben 17, 9000 St.Gallen, 071 222 82 11, www.grabenhalle.ch Hotel Hof Weissbad. Parkstr., 9057 Weissbad, 071 798 80 80, www.hofweissbad.ch Jazzclub Rorschach. Churerstr. 28, 9400 Rorschach, 071 858 39 96, www.jazzclub-rorschach.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstr. 21, 6890 Lustenau, www.jazzclub.at Jugendkulturraum flon. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9001 St.Gallen, 071 224 55 05, www.flon-sg.ch K9 Kulturzentrum. Hieronymusgasse 3, 78462 Konstanz, +43 7531 16 713, www.k9-kulturzentrum.de KAFF. Zürcherstr. 185, 8500 Frauenfeld, 052 720 36 34, www.kaff.ch Kammgarn. Baumgartenstr. 19, 8200 Schaffhausen, 052 624 01 40, www.kammgarn.ch Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstr. 22, 9000 St.Gallen, 071 229 23 21, www.kb.sg.ch Katharinensaal. Katharinen-gasse 11, 9000 St.Gallen Keller der Rose. Klosterplatz, 9000 St.Gallen, 071 222 90 20 Kellerbühne. St.Georgen-Str. 3, 9000 St.Gallen, 071 223 39 59, VVK: 071 228 16 66, www.kellerbuehne.ch Kellerbühne Grünfels. Molkereistr. 12, 8645 Jona, 055 212 28 09, VVK: 055 212 28 09, www.gruenfels.ch Kino Loge. Oberer Graben 6, 8400 Winterthur, 052 208 12 41, www. hotelloge.ch Kino Namenlos. Mühletorplatz, 6800 Feldkirch, +43 55 2272 895, www.taskino.at Kino Rosental. Schulhausstr. 9, 9410 Heiden, 071 891 36 36, www.kino-heiden.ch Kinok. Grossackerstr. 3, 9000 St.Gallen, 071 245 80 68, VVK: 071 245 80 68, www. Kinok.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, 8400 Winterthur, 052 202 02 04, www.kraftfeld.ch Kraftwerk. 9643 Krummenau, 071 993 36 32, www.kraftwerk-club.ch Krempel (Zentrum Neuhof). Wiedenstr. 48, 9470 Buchs SG, 081 756 50 10, fwww.krempel.ch kubus. Mooswiesstr. 30, 9200 Gossau SG, www.myspace.com/imkubus Kugl – Kultur am Gleis. Güterbahnhofstr. 4, 9000 St.Gallen, 076 420 38 45, www.kugl.ch Kult Bau. Konkordiastr. 27, St.Gallen, 071 244 57 84, www.kultbau.org Kul-tour. auf Vögelinsegg, Hoh-rüti 1, 9042 Speicher, 071 340 09 01, info@kul-tour.ch, www.kul-tour.ch Kultur i de Aula. Schülerweg 2, Goldach, 071 841 49 91, www.kulturideaula.ch

Kultur im Bären. Unterdorf 5, 9312 Häggenschwil, 071 243 20 83, www.kultur-im-baeren.ch Kulturcinema. Farbgasse, 9320 Arbon, 071 440 07 64, www.kulturcinema.ch Kulturforum. Bahnhofstr. 22, 8580 Amriswil, 071 410 10 93, www.kulturforum-amriswil.ch Kulturladen. Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz, +49 7531 529 54, www.kulturladen.de Kulturlokal Mariaberg. Hauptstrasse 45, 9400 Rorschach www.maberg.ch Kultur Psychiatrie Münsterlingen. 8596 Münsterlingen, 071 686 41 41, www.stgag.ch Kultur-Werkstatt. Churfistenstr. 5, 9500 Wil, 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch Kulturzentrum Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, VVK: 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Kunst- und Kulturzentrum K9. Obere Laube 71, 78462 Konstanz, +49 7531 167 13, www.k9-kulturzentrum.de Löwenarena. Hauptstr. 23, 8580 Sommeri, 071 411 30 40, www.loewenarena.ch Lokremise. Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen Lyceumclub. Rorschacherstr. 25, 9000 St.Gallen Marionettenoper. Fischergasse 37, 88131 Lindau, VVK: +49 8382 94 46 50, www.lindauer-mt.de Metrokino. Rheinstr. 25, 6900 Bregenz, +43 5574 71 843, www.filmforum.at Montforthaus. Leonhardsplatz 8, 6800 Feldkirch, +43 5522 760 01 31 10 Offene Kirche. Böcklinstr. 2, 9000 St.Gallen, VVK: 071 278 49 69, www.okl.ch Palace. Rosenbergstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 222 06 96, www.palace.sg Phönix Theater 81. 8266 Steckborn, www.phoenix-theater.ch Projektraum Nextex. Blumenbergplatz 3, 9000 St.Gallen, 071 220 83 50, www.visarteost.ch Printlounge. Schwertgasse 22, 9000 St.Gallen, 071 222 07 52, www.printlounge.ch Propstei. 6722 St.Gerold, +43 55 50 21 21, www.propstei-stgerold.at Raum für innere Kultur. Frongartenstr. 8, 9000 St.Gallen, 071 340 03 25, www.cre-do.info Remise. Am Raiffeisenplatz 1, 6700 Bludenz, +43 5552 334 07, www.remise-bludenz.at Restaurant Eintracht. Neudorfstr. 5, 9533 Kirchberg SG, 071 931 10 92, www.eintracht-kirchberg.ch Restaurant Freihof. Rorschacherstr. 2, 9450 Altstätten, 071 755 86 20, www.freihof-altstaetten.ch Restaurant Kastanienhof. Militärstr. 9, 9000 St.Gallen, 071 278 41 42, www.kastanienhof.ch Restaurant Rössli. Dorf 42, 9103 Schwellbrunn, 071 352 21 22 Restaurant Splügeneck. St.Georgenstr. 4, 9000 St.Gallen, 071 222 16 29

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Rosenegg. Bärenstrasse 6, 8280 Kreuzlingen, www.museumrosenegg.ch Rudolf-Steiner-Schule. Rorschacherstr. 312, 9016 St.Gallen, 071 282 30 10, www.steinerschule.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstr. 6, 8400 Winterthur, 052 204 05 54, VVK: 052 204 05 54, www.salzhaus.ch Schlachthaus Kulturcafé. Dornbirn, +43 5572 36 508, www.café-schlachthaus.at Schloss Dottenwil. Postfach 1094, 9303 Wittenbach, 071 298 26 62, www.dottenwil.ch Schloss Hagenwil. Hagenwil, 8580 Amriswil, 071 411 19 13, VVK: 071 411 41 98, www.schloss-hagenwil.ch Schloss Wartegg. VonBarler-Weg, 9404 Rorschacherberg, 071 858 62 62, www.wartegg.ch Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstr. 19, 8272 Ermatingen, 071 663 51 51, VVK: 071 663 51 51, www.wolfsberg.com Schlösslekeller. Fürst-Franz-JosefStr. 68, 9490 Vaduz, +41 423 230 10 40, www.schloesslekeller.li Sonderbar/Rauch. Marktgasse 12-14, 6800 Feldkirch, +43 5522 76 355, www.sonderbar.ch Spielboden. Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, +43 5572 219 33 11, www.spielboden.at Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, 9500 Wil, 071 913 70 07, www.stadtwil.ch Stadttheater Konstanz. Konzilstr. 11, 78462 Konstanz, +49 7531 90 01 08, VVK: +49 7531 90 01 50, www.stadt.konstanz.de Stadttheater Schaffhausen. Herrenacker 23, 8200 Schaffhausen, VVK: 052 625 05 55, www.stadttheater-sh.ch Tango Almacén. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9000 St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch TanzRaum Herisau. Mühlebühl 16a, 9100 Herisau, 071 352 56 77, www.tanzraum.ch Theagovia. Sun Areal, 8575 Bürglen, 071 622 44 33, www.theagovia.ch Theater Kosmos. Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz, +43 5574 440 34, www.theaterkosmos.at Theater St.Gallen. Museumstr. 24, 9000 St.Gallen, 071 242 05 05, VVK: 071 242 06 06, www.theatersg.ch Theater am Kirchplatz. Reberastr. 10, 9494 Schaan, +41 0423 237 59 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.tak.li Theater am Kornmarkt. Seestr. 2, 6900 Bregenz, +43 5574 428 70, VVK: +43 5574 420 18, www.theater-bregenz.at Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, +43 5522 728 95, www.saumarkt.at Theater an der Grenze. Hauptstr. 55a, 8280 Kreuzlingen, 071 671 26 42, www.kreuzlingen.ch Theaterwerk. Teufenerstr. 73a, 9000 St.Gallen, 079 677 15 89 Tonhalle. Museumstr. 25, 9000 St.Gallen, 071 242 06 32, VVK: 071 242 06 06, www.sinfonieorchestersg.ch

Trottentheater. Rheinstrasse, Neuhausen am Rheinfall, 052 672 68 62 USL-Ruum. Schrofenstr. 12, 8580 Amriswil, www.uslruum.ch Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Str. 3, 9490 Vaduz, +41 0423 235 40 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.vaduz.li Vollmondbar. Stadtgärtnerei, Glashaus beim Sallmanschen Haus, 8280 Kreuzlingen, 071 672 69 25 Werdenberger Kleintheater fabriggli. Schulhausstr. 12, 9470 Buchs SG, 081 756 66 04, www.fabriggli.ch ZAK. Werkstr. 9, 8645 Jona, 055 214 41 00, www:zak-jona.ch ZiK – Zentrum für integrierte Kreativität. Weitegasse 6, 9320 Arbon, 071 714 402 792, www.zik-arbon.ch Änderungen und Ergänzungen bitte an: sekretariat@saiten.ch Die Adressen der Museen und Galerien sind unter «Ausstellungen» aufgeführt.



PFAHLBAUER

an muss das aushalten, unter Strömen von verlebten Schnauzträgern und aufgedonnerten Gelfrisuren, das ganze Land- und Agglovolk in einem verloren-verfressenen Trauerzug, mit so manchen traurigen Gesichtern, die sich kurzfristig aufhellen, wenn sie ein anderes trauriges Gesicht sehen, dass sie schon jahrelang nicht mehr gesehen haben, soso, au no chli a de Olma, di gsehn i aber au nu doo. Später sind die meisten besoffen und manche prügeln sich, weil es soviel Spass macht. Aber ein Rundgang wenigstens durch den Jahrmarkt muss schon sein, und dieses Jahr suchten wir Zwergenmasken, weil sich Braunauge und ich für einen runden Geburtstag in Kreuzberg irrwitzigerweise in den Kopf gesetzt hatten, David Bowies Gnomensong zu singen, in einer sehr freien schweizerdeutschen Übersetzung, vor lauter Ostdeutschen, die sich sicher kugeln würden über die kauzigen Alpenbewohner und ihren Dialekt. Wir suchten vergeblich, aber es kam trotzdem zu grösseren Einkäufen, hier ein Bündel Socken, da endlich das ballschnappende Wiesel und dort noch ein Voodoo-Geist fürs neue alte Auto (jaja, ist gekauft, gleiches Modell, aber polarmeerblau) und dann natürlich kiloweise Magenbrot, und aber nur das von Rohner, auch wenn der jämmerlich enttäuschte, weil er erstens keine klassischen Autokleber mehr hat (I love Rohner’s Magenbrot) und zweitens die neuen potthässlich sind, mit Handynummern und Adresse drauf und überhaupt völlig lieblos. Alles geht vor die Hunde, sogar das Rohner-Magenbrot-Abziehbildchen. Aber die Enttäuschung war schnell vergessen, als ich mich durch den Hippiestand von Pepe stöberte und ein indisches Glöckchen-Schnürchen für einen bevorstehenden Kinderwagen erstand. So herzig! Pepe war eine legendäre Ad-

gen meinen Blick gefunden hatte. Dann zwinkerte er ungläubig, bis es ihm dämmerte: Charlie, du? Eine Sekunde lang schien er sich zu freuen, dann winkte er mich zittrig auf die Seite, schaute nervös um sich und begann stockend von seinem Elend zu erzählen. Alles machte ihn nervös. Der Herbst. Die Olma. Das Klopfen in seiner Heizung, Tag und Nacht. Wenn Bekannte abreisten, und auch wenn sie wieder kamen, das machte Schmalhans nervös. Und natürlich brachte ihn Allerheiligen komplett aus dem Häuschen. Er träume, flüsterte er mir zu, seit Wochen entweder vom Weltuntergang, der meist als eine Art Austrocknung aller Landschaften passiere. Oder dann vom Tod, mit dem immergleichen Ende, nämlich dass er sich schliesslich entscheiden müsse zwischen Erd- oder Feuerbestattung, und sich einfach nicht könne. Bis ihm eine dunkle, gesichtslose Gestalt einen Tritt gebe. Und er schweissgebadet aufwache. Und sowieso das Schlafen, stöhnte Schmalhans, das gehe überhaupt nicht, oder höchstens mal eine Stunde am Stück. Der Mann war ein Wrack. Und ich stand hilflos da, zur Salzsäule erstarrtes Schaudern und Mitleid. Aber dann erinnerte ich mich an den Satz meines ostdeutschen

Alles machte Schmalhans nervös. resse, er tuckerte schon in den Siebzigern mit dem VW-Bus nach Indien und hatte Goa und viele andere Wellen von Grund auf erlebt, und inzwischen pendelt er hin und her und verkauft den ganzen Indien-Plunder an Festivals und Märkten. Wie aus dem Hippiebilderbuch. Pepes Stand bot stets Begegnungen der dritten Art, aber Schmalhans hätte ich nie hier erwartet. Aber er wars, Schmalhans, den wir auf dem Pausenplatz immer als letzten ins Fussballteam gewählt hatten und dann irgendwo rechts hinten hingestellt, wo er am wenigsten Schaden anrichten konnte. Und wenn wir den Abwart so weit in die Tollwut getrieben hatten, bis er seine massiven Holzzoccoli nach uns warf, traf es meistens Schmalhans, der es mal wieder nicht geschafft hatte, genug schnell zu entkommen. Schmalhans schien es nicht gut zu gehen. Er brauchte eine Weile, bis er mit flackernden Au-

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Kumpels Otto: Wir sind nur da, um uns gegenseitig zu heilen. Und so versprach ich Schmalhans mein geheimes New Yorker Rezept für den guten Schlaf und gegen alle Nervosität: Die Liste mit den amerikanischen Blumennamen, endlos langsam aufzusagen, leise, aber deutlich, wie ein Mantra, und sich dabei immer den Duft ihrer Blüten vorzustellen. Man kann sie auch auswendig lernen, wenn man ein Slampoet ist oder bald eine Band gründen will. Am besten in der Badewanne, im Lavendelschaum. Jeder hat seine Tricks, glauben Sie mir: dieser hilft, jedenfalls mir. Und also machen wir das jetzt, bevor Allerheiligen kommt. Blume für Blume, jede reichlich auskostend. Indian Paintbrush. Jack-in-the-Pulpit. Tickseed. Bluets.

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Sweet White Violet. Sessile Bellwort. Twinflower. Virginia Bluebells. Showy Evening Primrose. Passionflower. Round-lobed Hepatica. Indian Pond Lily. Trumpet Honeysuckle. Moss Campion. Harebell. Red Maids. Standing Cypress. Fragrant Water Lily. California Poppy. Shooting Star. Herb Robert. Claret Cup Cactus. Blue Flag. Common Sunflower. Ohi’a Lehua. Fringed Gentian. Bunchberry. Wild Columbine. Turk’s Cap Lily. Jacob’s Ladder. Bearberry. Desert Five Spot. Yellow Skunk Cabbage. Wild Flax. Meadow Beauty. Large-flowered Trillium. Stream Violet. Marsh Marigold. White Mountain Avens. Harlequin Lupine. Sego Lily. Rosebud Orchid. Yellow’s Lady Slipper. Pasqueflower. Fireweed. Dutchman’s Breeches. Plains Prickly Pear. Mexican Hat. Smooth Solomon’s Seal. Rue Anemone. … hughuh. In der Regel schlafe ich etwa bei Wild Columbine oder Stream Violet ein, manchmal auch erst bei Yellow Lady’s Slipper. Obwohl der nicht sehr gut riechen soll. Ich wünsche einen hellen November, vor allem auch Schmalhans. Charles Pfahlbauer jr.


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SAITENLINIE

Lika Nüssli

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a kennt man endlich mal jemanden, der im Fernsehen kommt und auch noch im selben «Tatort» wie unsere beiden Lieblingskomissare Batic und Leitmeyer, und dann ist der prompt die Leiche – oder das Selbstmordopfer, wenn man so will. Mit blutiger Nase sah man Nikolaus Benda in «Um jeden Preis» am Strick hängen, der doch zehn Tage zuvor noch als hypochondrischer, aber zumindest anfangs quicklebendiger Christian Buddenbrook auf der Bühne des Theaters St.Gallen stand. Zu sehen war auch das eine oder andere Porträt, das Fotografin Tine Edel von Benda gemacht hatte. Eine andere Form des Freitods, nämlich den durch Verhungern, beschrieb Filmemacher Peter Liechti in «The Sound of Insects – Record of a Mummy», wofür er letzthin mit dem Europäischen Dokumentarfilmpreis 2009 ausgezeichnet wurde. Einen Preis der Raucherliga für seinen Fernsehauftritt sollte der Berner Dichter Pedro Lenz, der sich auch regelmässig in St.Gallen aufhält, erhalten. In der Sendung «10 vor 10» vor dem Spiel Schweiz – Israel zündete er sich als erstes mal eine Zigarette an, bevor er über die Kopfballtore der Nati sinnierte. In Zeiten, in denen Forderungen laut werden, Zigaretten gar aus Filmen, also zum Beispiel auch aus James Deans Mund, wegzuretuschieren, ist so ein Auftritt äusserst verdienstvoll. Und überhaupt: Wann hat man das letzte Mal jemanden rauchen sehen in einer Nachrichtensendung? Apropos Qualm: Die Zigarettenfirmen lassen sich ja so einiges einfallen, um ihre Kunden bei der Stange zu halten. Dass die Promoleute in Dreiergrüppchen und lustigen Hüten von Bar zu Bar ziehen und einem eine neue Marke andrehen möchten, daran hat man sich gewöhnt. Doch nun fahren sie härteres Geschütz auf: Wer ihnen zwei statt nur ein Päckchen abkauft, erhält nicht nur ein schlechtes Feuerzeug, sondern als Späschäl eine Webcam dazu. So war das zumindest im La Buena Onda. Die Bar von Sawitri-Sophia Benini verdient es sowieso schon lange, einmal lobend erwähnt zu werden, wo sich doch unsereins immer beschwert, es gebe zu wenig gemütliche Beizen in der Stadt. Rauchen muss man zwar auch dort draussen, dennoch ist die Atmosphäre recht zigarettenfreundlich. Denn unlängst gab dort unsere lokale Britpop-Band All Ship Shape ein kleines Pre-Listening-Konzert (so nennt man das glaubs heute), das von einer Zigaretten-Marke gesponsert war. Einen neuen Bewohner wird wohl bald das Atelierhaus Birli in Wald haben, denn Schriftsteller und Songdog-Verleger Andreas Niedermann hat sich nach einer letzten Dichterstobete endgültig wieder nach Wien aufgemacht, nachdem er diese Strecke im letzten Jahr 25 Mal zurückgelegt hatte. Während Niedermann die Gallenstadt einmal als Arschfalte bezeichnet hat, wird St.Gallen auch von anderer Seite besungen. Nämlich von der Post-RockBand Jeniferever aus dem schwedischen Uppsala, die dieser Tage in der Grabenhalle auftritt, in einem sechsminütigen melancholisch kitschigen Song, der doch tatsächlich, weiss der Geier warum, heisst: «St.Gallen».


15 JAHRE, 184 AUSGABEN

! t r e i e f n Saite SAMSTAG, 7. NOVEMBER 2009 GRABENHALLE ST.GALLEN

NILS KOPPRUCH KONZERT MIT DEM SÄNGER DER HAMBURGER BAND FINK

MIT EINER WILDEN REVUE AUS DER OSTRANDZONE: LIKA NÜSSLI, MONIKA SLAMANIG & ANDREA GERSTER GÖLDIN & BIT-TUNER SILVAN LASSAUER ALICE SCHÖNENBERGER FLORIAN VETSCH SVEN BÖSIGER DANIEL KEHL MARCUS SCHÄFER UND SPONTANEN BEITRÄGEN DJ PFAHLBAUER HOLPER-HYMNEN AUS DEM SUMPF

Türöffnung 20 Uhr, Beginn 20.30 Uhr Eintritt 15 Franken, Saiten-GönnerInnen kostenlos www.saiten.ch, www.grabenhalle.ch


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