N°231 · Hier die Welt

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Ostschweizer Kulturmagazin Nr. 231, Februar 2014

Saiten

Hier die Welt.



Zum Beispiel Kevser, Andjela, Maria Rosa, Sissi und Aysha – ein Heft zum Einwandern. Ausserdem: Museumsdebatte, Margadant & Burroughs.



Ein Drittel der Weltbevölkerung ist in Bewegung. Zum Beispiel in Liu Gong Li. Vor zwanzig Jahren ein Dorf mit ein paar hundert Einwohnern, heute Teil eines Ballungsraums rund um die chinesische Stadt Chongqing, die «sehr wahrscheinlich die am schnellsten wachsende Stadt der Welt» ist. In seinem Buch Die neue Völkerwanderung – Arrival City besucht der amerikanische Journalist Doug Sanders Liu Gong Li und zwanzig andere Megalocities. Er beschreibt sie als «Ankunftsstädte», schildert die Hoffnungen und die Überlebensnot ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Die Ankunftsstadt trägt viele Namen, sie heisst Slum, Favela, Bustee, Bidonville, Ashwaiyyat, Shantytown, Kampsong, Urban Village, Banlieue Difficile oder Plattenbau, sie ist ein Problemhaufen, aber auch ein Versprechen: «Die Ankunftsstadt ist, wenn man sie gedeihen lässt, das Instrument, das eine nachhaltig lebende und wirtschaftende Welt hervorbringt.» Wer Sanders’ Reportagen liest, sieht die Einwanderungsschweiz mit anderen Augen. Augen, denen es plötzlich gschämig vorkommt, dass wir am 9. Februar einmal mehr über eine Ausgrenzungs-Initiative abstimmen müssen, mit dem Argument, der Platz hierzulande sei zu knapp. Gewiss: Die globale Migration wirft Fragen auf, die sich nicht mit einem Ja oder Nein auf dem Stimmzettel beantworten lassen, die sich überhaupt weder lokal noch national ganz beantworten lassen. Worauf es im Lokalen ankommt, hat aber der Interkultur-Forscher Mark Terkessidis klar umschrieben: «Es ist egal, woher die Menschen, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Polis aufhalten, kommen und wie lange sie sich

dort aufhalten. Wenn erst einmal die Zukunft im Vordergrund steht, dann kommt es nur noch drauf an, dass sie jetzt, in diesem Moment anwesend sind und zur gemeinsamen Zukunft beitragen.» Das bedeutet mit Terkessidis zum einen: vom Begriff der Integration Abschied zu nehmen, nicht ein imaginäres einheimisches «Wir» zu behaupten, sondern Vielfalt zu akzeptieren und zu üben. Und zum andern: Partizipation, möglichst für alle. Wie das gehen könnte? Saiten macht die Probe aufs Exempel: Urs Fitze lässt Rorschacher Schülerinnen erzählen, Ladina Bischof hat sie fotografiert. Felix Mätzler berichtet von den SC-Brühl-Junioren, Harry Rosenbaum besucht das Migrationsamt in Frauenfeld. Schliesslich die Politik: Kaspar Surber denkt die Schweiz und Europa zusammen, Corinne Riedener durchleuchtet das St.Galler Stadtparlament auf seinen Migrationshintergrund und befragt Nino Cozzio, den Secondo im Stadtrat. Ein Fazit? Vielleicht dies: Es ist Zeit für das Ausländerstimm- und wahlrecht. Damit wir das Denken in Nationen und Grenzen endlich über den Haufen werfen können. Peter Surber

EDITORIAL


Reaktionen

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Positionen

9 Blickwinkel

von Michael Bodenmann

10 Bruno Margadant von Ralph Hug

13

Stadtlärm

von Andreas Kneubühler

13 Appell: Grüninger, Winterthur, Trogen 16 Redeplatz

mit Stefan Tittmann und Andreas Koller

17 Einspruch von Zunder

20 Das fremde Rad am Wagen.

Die Politik hinkt der Einwanderungsrealität hintennach. von Corinne Riedener

23 Im Klassenzimmer sind alle gleich.

Zusammenleben im Schulhaus Mühletobel Rorschach. von Urs Fitze

30 Den echten Schweizer erkennt man am Velohelm.

Multikulti am Ball: Die Junioren des SC Brühl von Felix Mätzler

32 Wo die Teutonen wohnen.

© 2014: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit G ­ enehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und ­Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manus­kripte, Fotos und ­Illustrationen.

Der Thurgau und seine Zuwanderer – ein Besuch auf dem Migrationsamt. von Harry Rosenbaum

34 Den Kopf auf den Kontinent legen.

Ein Plädoyer für Gelassenheit und Zuversicht in der Migrationspolitik. von Kaspar Surber

INHALTSVERZEICHNIS

Saiten 02/2014

Hier die Welt. Saiten 02/2014

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin 231. Ausgabe, Februar 2014, 20. Jahrgang, erscheint monatlich HERAUSGEBER Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15 Postfach 556, 9004 St.Gallen Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77 REDAKTION Corinne Riedener, Peter Surber, Katharina Flieger, redaktion@saiten.ch VERLAG/ANZEIGEN Peter Olibet, verlag@saiten.ch SEKRETARIAT Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch KALENDER Michael Felix Grieder kalender@saiten.ch GESTALTUNG Samuel Bänziger, Larissa Kasper, Rosario Florio, Drake, grafik@saiten.ch VEREINSVORSTAND Susan Boos, Lorenz Bühler, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch VERTRIEB 8 days a week, Rubel Vetsch DRUCK Niedermann Druck AG, St.Gallen AUFLAGE 5600 Ex. ANZEIGENTARIFE siehe Mediadaten 2014 SAITEN BESTELLEN Standardbeitrag Fr. 70.–, Unterstützungsbeitrag Fr. 100.–, Gönnerbeitrag Fr. 280.– Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch INTERNET www.saiten.ch AN DIESER AUSGABE HABEN MITGEARBEITET Ladina Bischof, Michael Bodenmann, Kurt Bracharz, Gyatso Drongpatsang, Tine Edel, Dorothee Elmiger, Urs Fitze, Etrit Hasler, René Hornung, Ralph Hug, Andreas Kneubühler, David Loher, Felix Mätzler, Rolf Müller, Matthias Noger, Jürg Odermatt, Charles Pfahlbauer jr, Jürgen Ploog, Paul Rechsteiner, Harry Rosenbaum, Sebastian Ryser, Kristin Schmidt, Wolfgang Steiger, Tatjana Stocker, Kaspar Surber, KORREKTUR Esther Hungerbühler, Florian Vetsch


Perspektiven

46 Report Museum

Das Historische und Völkerkundemuseum in St.Gallen vor der Wiedereröffnung: Fragen zum postkolonialen Erbe und eine Besichtigung der Archäologie-Schau. von Wolfgang Steiger und Peter Surber

36 Flaschenpost

Die jüdische Diaspora in Tunesien. von David Loher

38 39 39 40 40

Thurgau Rapperswil-Jona Schaffhausen Vorarlberg Stimmrecht

von Gyatso Drongpatsang

Kultur 41

Kunst

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Erinnerung an Bruno Steiger. von Kristin Schmidt

Literatur

William S. Burroughs zum Hundertsten. Ein Essay von von Jürgen Ploog

Das Haus Tugendhat in Brünn. Und in St.Gallen. von René Hornung

Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

55 Film

56 Musik

Baby Jail meldet sich zurück – aus dem Grab. von Etrit Hasler

42 Theater

Das Theater St.Gallen spielt Mal was Afrika. von Sebastian Ryser

43

Matthias Noger zeichnet den Februar-Comic.

57 Weiss auf Schwarz

vom Kollektiv der Grabenhalle

58

Kalender Abgesang

82 83 85 87

Kellers Geschichten Bureau Elmiger Charles Pfahlbauer jr. Boulevard Die Porträts zum Titelthema fotografierte Ladina Bischof.

NR. 231, FEBRUAR 2014


Wir haben zu danken. Auch für diese Reaktionen:

Lob und Tadel

«Pflichtlektüre ist wieder einmal das Kulturmagazin Saiten, das zeigt, wie sich unsere Stadtregierungen vom Beratungsunternehmen PriceWaterhouseCoopers kaufen lassen und wie die Kultur sonst für die Standortförderung zurechtevaluiert wird. Wobei wir einen Gedanken doch noch anfügen wollen als Betrieb, der sich gegen mancherlei Vorschläge für lustige Eventbuden im Palace durchsetzen musste: Dass die Frage nicht nur ist, welche Absichten der Politik mit ihren Subventionen verfolgt, sondern auch, was damit innerhalb der Betriebe passiert. In welche Richtung sie kippen, ob eben in eine käufliche oder in eine befreite. Wir hoffen, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kulturbetrieben noch immer oder immer wieder aufs Zweite setzen.» Aus dem Palace Newsletter

Ein erfolgreicher Saiten-Januar war es: Die unabhängige Informationsplattform Infosperber griff die PwC-Geschichte von Ralph Hug auf, und das Tagblatt fühlte Mitte Januar dann doch noch der städtischen GPK auf den Zahn. Übermütig werden wir deshalb nicht und finden nach wie vor, was wir schon im Januar-Editorial festgehalten haben: Saiten ist kein Standortfaktor. «Aber nein, Saiten ist sehr wohl ein Standortvorteil!», widersprach Beat Fitze per Email. «Es wäre ja kaum auszuhalten, nur mit dem Tagblatt leben zu müssen. Vielen Dank für eure Arbeit und für euer Heft.»

«Ihr habts bestimmt schon ein paar Mal hören dürfen, aber ich sags gerne nochmals: Kompliment, die Ausgabe ist grandios. Ein gutes Konzept, das Ihr durchgezogen und von jeder Seite beleuchtet habt.» Philipp Bühler, Zürich

Aber auch so: «Ich bin seit vielen Jahren Abonnent des Saiten Magazins. Allerdings gefällt mir nicht, dass das Heft immer mehr zu einem politischen Sprachrohr der SPAnliegen wird. Ich habe das Gefühl, es kommt in fast jeder Ausgabe mindestens ein Artikel, der die bürgerliche Lokalpolitik kritisiert.»

Oder so: «Ich wünschte mir, dass vermehrt kulturbezogene, informative und weniger linkspopulistische Artikel wie der über die PWC ‹Wenn die PWC regiert› abgedruckt würden. Bitte vergessen Sie nicht, dass es oftmals erst die Wirtschaft durch ihre finanziellen Unterstützungen möglich macht, dass Kunst, Musik, Sport und dergleichen genossen werden kann. » Auch wenn diese kritischen Stimmen ihren Namen nicht abgedruckt sehen wollten; das Thema ist wichtig, findet auch Saiten und debattiert deshalb wacker.

Sie ärgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an redaktion@saiten.ch.

Geld suchen Diskutiert wird zurzeit auch über das liebe Saiten-Geld. Das Kulturmagazin erscheint seit zwanzig Jahren monatlich und wird als unabhängige Stimme in der Ostschweiz wahrgenommen. Die Plattform saiten.ch bietet zudem seit April 2013 täglich Artikel zu politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Themen – wer die Saiten-Wochenschau jeweils freitags in der Mailbox hat, weiss, dass Saiten mehr ist als ein Heft. Schnell war klar, dass die Pflege von saiten.ch einen beträchtlichen Mehraufwand bringt, wenn Frequenz und Inhalte unseren Vorstellungen entsprechen sollen. Halbe Sachen bringen’s nicht, also hiess es Konzept schreiben und Geld auftreiben – was ziemlich gut klappte: Die Stiftung für Medienvielfalt Basel (ein Dank an die-

Fliegen ser Stelle) hat das Saiten-Gesuch positiv bewertet und ist bereit, saiten.ch über drei Jahre hinweg mit insgesamt 75’000 Franken zu unterstützen – unter der Voraussetzung, dass Saiten in der Ostschweiz eine Trägerschaft findet, die den gleichen Beitrag beisteuert. Deshalb haben sich alle ins Zeug gelegt und bereits über zwei Drittel des Betrags zusammengetragen – dank vieler grossartiger Ostschweizerinnen und Ostschweizer. Jetzt kommt der Schlussspurt – wäre ja schade, auf der Zielgeraden zu «störcheln». Wer Saiten also für die letzten Meter noch unter die Arme greifen will, darf sich gernstens bei Gabriela Baumann oder auf sekretariat@saiten.ch melden.

REAKTIONEN

Unabhängig davon hat sich Saiten Verstärkung für Print und Online geholt. Die neuste Piratin auf dem Saiten-Boot heisst Katharina Flieger und lebt in Winterthur. Sie studierte Kunst-, Design- und Medientheorie und hat ihren Master in Kulturpublizistik und -vermittlung in Zürich gemacht. Als Kulturjournalistin ist sie zudem für SRF und das Kulturmagazin Coucou, das Winterthurer Saiten-Pendant, unterwegs. Willkommen an Bord, Über-Flieger!

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Saiten Nr. 230, Januar 2014

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Sie 채rgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an redaktion@saiten.ch.

Michael Bodenmann The Others (Sky) 9

BLICKWINKEL


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Der Traum vom Plakatmuseum

Bruno Margadant verstarb am 14. Dezember 2013 kurz vor seinem 85. Geburtstag. Fünfzig Jahre lang hatte der gelernte Schriftsetzer Plakate und Grafik gesammelt. In dieser Zeit entstanden drei bedeutende Sammlungen. In der einen vereinte er Schweizer Plakate, darunter von Künstlern wie Ferdinand Hodler oder Augusto Giacometti. Darunter sind aber auch viele Abstimmungsplakate. Sie dokumentieren die politische Geschichte der Schweiz und bildeten den Fundus für Margadants Buch Das Schweizer Plakat 1900 –1983. Es wurde zum Klassiker, nicht zuletzt, weil Margadants aufwendige Recherchen erst eine Darstellung dieses bislang unterschätzten Genres ermöglichten. Die andere Sammlung konzentrierte sich auf politische Plakate. Für sie schlug Margadants Herz. Als ehemaliger Kommunist fühlte er sich mit den Arbeiter- und Protestbewegungen in aller Welt verbunden. Diese Sammlung enthält Plakate der russischen Oktoberrevolution, des Spanischen Bürgerkriegs, der Befreiungsbewegungen der Dritten Welt oder auch der 68er-Revolte. Insgesamt bie-

ten sie ein eindrückliches Panorama der gesellschaftlichen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts. Diese Plakate zeigt Margadant in dem von Hans-Rudolf Lutz gestalteten Band Hoffnung und Widerstand aus dem Jahr 1998. Schliesslich war er von der Gebrauchsgrafik von Pablo Picasso fasziniert. Der spanische Künstler, Schöpfer des berühmten Kriegsgemäldes Guernica, hatte sich immer wieder in den Dienst der gesellschaftlichen Emanzipation gestellt und grafische Ikonen geschaffen wie jenes Plakat mit der Friedenstaube und dem Ölzweig, das er für einen Weltfriedenskongress in Paris schuf.

Berlin, Zürich... und St.Gallen? Wer Margadants Lebenswerk im Original besichtigen will, muss heute nach Zürich oder Berlin reisen. 1988 kaufte ihm die Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin die fast 3000 Schweizer Plakate ab, für rund 100’000 Franken. Er habe seine Sammlungen günstig abgegeben, damit sie nicht auseinanderfallen, sagte Margadant rückblickend.

POSITIONEN

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Die Plakatsammlungen des verstorbenen Bruno Margadant sind heute in Zürich und Berlin zu sehen, aber nicht in St.Gallen. Wurde hier eine Gelegenheit verpasst? Von Ralph Hug


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Fritz Gilsi, 1912

Rudolph Bethge, Buchdruck, Linolschnitt, 84 × 61 cm, Weimarer Republik, um 1925

Lithografie, 74 × 49 cm, Grossbritannien, 1937

Jakob Lämmler Siebdruck, 59 × 41 cm, Schweiz 1977

POSITIONEN


12 sem Lebenswerk war letzten Herbst im Kulturraum des Kantons zu sehen. Eine Nachfrage beim früheren Kulturbeauftragten André Gunz ergibt: Dieser erarbeitete damals ein Konzept fürs Kirchhoferhaus. Die Idee war, das feudale Ambiente mit Gretlers Objekten aus der Arbeitergeschichte zu verbinden und das Haus so in ein sozialgeschichtliches Museum zu verwandeln, das in markanten Gegensätzen erlebbar machen würde, wie die oberen und die unteren Schichten lebten. Doch mangels Unterstützung versandeten die Pläne. «Der Funke sprang nicht über», erinnert sich André Gunz. Das Kirchhoferhaus ist noch heute unsaniert. Die Parallelen zu Margadant liegen auf der Hand: Beide waren (und sind) prononcierte Linke, politische Querköpfe und unermüdliche Sammler, dank deren Eigensinn Grosses entstand. Beide blieben in der Heimat unbekannt, erfuhren wenig Wertschätzung, wurden weitgehend ignoriert.

Verpasste Chancen... Also eine verpasste Chance. Mehr noch: Es gibt in St.Gallen eine Chronik der verpassten Chancen. Man denke an die Galerie Hauser & Wirth und die Lokremise. Das Baudenkmal beim St.Galler HB hätte ein «Schaulager»-Museum werden können, ein renommierter Ort zeitgenössischer Kunst mit grosser Ausstrahlung. Ursula Hauser und Iwan Wirth benutzten die Hallen von 1999 bis 2004 als Kunstdepot, öffneten sie im Sommer fürs Publikum und wären wohl auch zu mehr bereit gewesen. Doch es fehlte ein entschlossenes Engagement der öffentlichen Hand. So zogen sie wieder weg. Wer in der Champion’s League spielt, ist nicht auf St.Gallen angewiesen. Ein anderes Beispiel: In den 1990er Jahren kam die Idee auf, Roland Gretlers Bildarchiv zur Sozialgeschichte nach St.Gallen zu holen. Ein Konzentrat aus Gretlers famo-

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...und Erfolge Es geht aber auch anders. Für die Sammlung T des Teufner Tierarztes Paul Bachmann setzte sich vor zehn Jahren der Kunstverein ein. Damit wären gute Voraussetzungen vorhanden gewesen. Dennoch scheiterte das Vorhaben aufgrund einer unrealistischen Planung: Der Annexbau «Moby» zum Kunstmuseum wurde vom Volk abgelehnt, weil er den Stadtpark tangierte. Mehr Erfolg gab es bei den Schätzen der Erker-Galerie: Sie gelangten als Schenkung ins Kunstmuseum, warten dort aber seither auf einen grossen Auftritt fürs Publikum. Und das Museum im Lagerhaus ist jetzt auf dem Weg, die Sammlung John für naive Kunst zu akquirieren. Ein grösserer Kredit vom Lotteriefonds ist gesprochen. Das Geschäft könnte klappen. Fazit: Es kommt immer darauf an, wer sich für etwas einsetzt – und ob überhaupt. Nur trüben manchmal politische Scheuklappen im Verein mit provinziellen Barrieren und dem berüchtigten St.Galler «Geist des Schmörzelns» den Blick auf Perlen im Verborgenen, die sich dann andere schnappen. So kommt es, dass man sich zwar gerne nach Leuchttürmen sehnt, ihr Entstehen aber gleichzeitig durch eigenes Unvermögen verhindert. Wie schrieb Saiten einmal? «Lieber eine starke Taschenlampe als ein mittelmässiger Leuchtturm». Das ist zweifellos zutreffend. Noch lieber jedoch wäre einem ein kleiner, aber feiner Leuchtturm.

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Die sozialistischen Plakate gingen zehn Jahre später ans Museum für Gestaltung nach Zürich. Dieses ist auf Plakatkunst spezialisiert und besitzt eine der weltweit renommiertesten Sammlungen dieser Art. Die Zürcher wendeten 250’000 Franken für den Ankauf auf. 150’000 Franken steuerte der Regierungsrat aus Lotteriefondsmitteln bei. Die Berliner Staatsmuseen kauften später auch noch die rund 400 Picasso-Plakate, so dass sich nun zwei Sammlungen im Ausland und eine in Zürich befinden. Kein einziges Plakat ist jedoch in St.Gallen geblieben, der Stadt, in der Margadant immerhin mehr als dreissig Jahre lebte und auch politisch aktiv war. Warum? Die Antwort auf diese Frage führt über den Einzelfall hinaus und weist auf eine allgemeine Schwäche St.Gallens hin: Hier ist zwar viel von Standortförderung die Rede, real scheint aber wenig zu gelingen. Es ist, als ob die wahren vorhandenen Werte zugunsten überspannter Fantasien übersehen würden. Bruno Margadant hatte als überzeugter Linker ein zwiespältiges Verhältnis zu seiner Heimat, wie Niklaus Meienberg. Er bezeichnete die Ostschweiz einmal als «ewiggestrigen Klumpfuss der Schweiz», eine Anspielung auf die notorische politische Rückständigkeit. Indes hätte er es nicht ausgeschlagen, wenn ihm jemand in St.Gallen ein gutes Angebot gemacht hätte. Oder wenn – warum nicht? – jemand auf die Idee gekommen wäre, für sein Lebenswerk eine neue Institution zu planen. Ein kompaktes Plakatmuseum in der Gallusstadt: Das hätte das Zeug zu einem kulturellen Magnet gehabt. Einer jener «Leuchttürme», von denen Behördenvertreter und Standortförderer immer wieder träumen. «Hier hat sich niemand für Brunos Plakate interessiert», sagt Alexa Lindner Margadant, seine Frau. Es habe lediglich 1999 eine kleine Ausstellung im Waaghaus sowie 2005 eine Schau im Kulturraum des Kantons gegeben. «Bruno hätte keinerlei Bedenken gehabt, sein Werk der Stadt oder dem Kanton zu verkaufen», versichert sie. Wie aber kamen Zürich und Berlin zum Zug? Der Transfer der einen Sammlung nach Deutschland lief über einen Bekannten. Die Berliner interessierten sich für die Schweizer Plakatkunst. Die Politplakate gingen nach Zürich, weil sich der damalige Kurator Martin Heller dafür einsetzte. Er zog auch die Fäden für die Finanzierung, unter anderem durch einen Beitrag aus dem kantonalen Lotteriefonds.


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Stadtlärm St.Gallen gegen Lausanne

Soll man sich daran gewöhnen, dass der Stadt die Mittel für Fortschritt und Entwicklung fehlen? Im Januar gab die Tagblatt AG den Verkauf ihrer Liegenschaft an der Fürstenlandstrasse bekannt. Eigentlich existieren dort grosse Pläne: Auf dem Areal, das sich bis zur Empa erstreckt, soll ein vom Bund unterstützter Ableger des «Swiss Innovation Park» entstehen. Was immer damit gemeint ist: Für das Niemandsland zwischen Zürcher- und Fürstenlandstrasse wäre ein städtebaulicher Akzent notwendig. Das Areal ist deshalb von strategisch zentraler Bedeutung. Gekauft hat es aber eine private Immobilienverwaltung. Damit ist die Stadt auf den Goodwill der «Gartenhof Verwaltungen» angewiesen, die dem Rentner Jean Bollhalter gehört. Mit «leeren Kassen» begründete die Standortförderung ihre Passivität. Nur um zu zeigen, dass diese Stimmung nicht selbstverständlich ist, schwenken wir kurz nach Lausanne. Man soll ja die Messlatte stets etwas höher legen. Die Regierungen von Stadt (übrigens links-grün) und Kanton wollen Lausanne unter dem Titel «Métamorphose» neu positionieren. Geplant sind ein Fussballstadion und eine olympiataugliche Schwimmanlage, verbunden durch eine neue Metro-Linie. Hinzu kommen ein Kunstquartier mit drei neuen Museen, ökologische Wohnüberbauungen und ein Parlamentsgebäude für den Kantonsrat. Das St.Galler Kontrastprogramm: Es gibt kein Geld für ein 50-Meter Becken im einzigen Hallenbad. Das Parlament tagt wegen fehlender Mittel in einem würdelosen Pfarreisaal. Und die Stadt muss sich die Preise für den für sie zentralen öffentlichen Verkehr durch einen Verbund von lokalen Busbetrieben unter dem Diktat der Kantone vorschreiben lassen. Die machtlose Stadt im rechtsbürgerlichen Sparkanton. Muss man sich daran gewöhnen? Abstimmungen zeigen, dass sich vom Bodensee bis Wil (dazu Rapperswil-Jona) eine neue urbane und eher fortschrittlich denkende Region entwickelt. Wegen ihrer wirtschaftlichen Stärke müsste sie im von der SVP dominierten Landkanton zum neuen Machtfaktor werden. Diesen Prozess gilt es durch Kooperationen und prägnante Auftritte zu beschleunigen – statt auf bedeutungslose Fusionen mit Agglomerationsgemeinden zu setzen. Andreas Kneubühler, 1963, kommentiert monatlich die Stadtpolitik.

POSITIONEN

Appell 1 Die mutigen Einzelnen 40 Jahre nach seinem Tod und 20 Jahre nach seiner Rehabilitierung wird die Geschichte des St.Galler Polizeikommandanten Paul Grüninger Thema eines Spielfilms. Letztes Jahr hatte das Stadttheater St.Gallen schon ein Theaterstück produziert. Es wird wegen des grossen Erfolgs demnächst wieder aufgenommen. Warum dieses neue Interesse an diesen Vorgängen, die zeitlich immer weiter zurückliegen? Die Nazi-Herrschaft von 1933– 45 war die grösste Bedrohung der zivilisatorischen Werte in der europäischen Geschichte. Die Schweiz blieb zwar von den Angriffskriegen der Nazis verschont. Durch den Umgang mit den verfolgten und an Leib und Leben bedrohten jüdischen Flüchtlingen wurde sie aber direkt mit den Folgen der Nazi-Herrschaft konfrontiert. Als die Jüdinnen und Juden nach dem Anschluss Österreichs in die Schweiz flohen, verfügte der Bundesrat eine Grenzsperre und verband sie mit der Visumspflicht. Visa wurden aber nur erteilt, wenn es sich nicht um jüdische Flüchtlinge handelte. Diese nur gegen die an Leib und Leben Bedrohten gerichtete Grenzsperre war der Vorläufer des sogenannten Judenstempels. An der Einführung des Judenstempels wirkten die Schweizer Behörden durch ihre antisemitische Flüchtlingspolitik mit. Die mörderischen Vorgänge in Nazi-Deutschland und in Österreich spielten sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit ab. St.Gallen stand als Grenzkanton im Brennpunkt der Ereignisse. Polizeikommandant Paul Grüninger verschloss seine Augen nicht. Er nahm die Bedrohung der Flüchtlinge ernst. Durch das Vordatieren der Einreisen vor das Datum der Grenzsperre, also durch einen einfachen bürokratischen Akt, rettete er Hunderten, wenn nicht Tausenden von Flüchtlingen das Leben. Deshalb verlor er Amt und Stelle. Deshalb wurde er als Krimineller verurteilt und nach einem Leben in Armut und ohne Pension erst nach seinem Tod rehabilitiert. Die Geschichte von Paul Grüninger spielt in St.Gallen. Sie hat aber eine universelle Dimension. Sie zeigt, dass es in entscheidenden existenziellen Situationen auf den Einzelnen ankommt. Es waren in diesen Jahren nicht die Obrigkeiten, die humanitär handelten und



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dadurch auch den Ruf der Schweiz gerettet haben. Es waren mutige Einzelne und viele einfache Leute. Paul Grüninger war ein normaler Schweizer in einer verantwortungsvollen Position, in der er durch sein Amt viel bewirken konnte. Dass er im entscheidenden Moment richtig handelte, auch wenn er dadurch gegen Weisungen verstiess, stellt bis heute Fragen, die herausfordern. Die antisemitische Schweizer Flüchtlingspolitik während der NaziZeit wurde während Jahrzehnten verdrängt und verleugnet. Es dauerte viele Jahre, bis es gelungen ist, die Rehabilitierung von Paul Grüninger gegen massive behördliche Widerstände durchzusetzen. Seine Geschichte hat bis heute nichts von ihrer Brisanz verloren. Umso wichtiger ist es, dass sich neue Generationen damit auseinandersetzen. Denn die kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist die Voraussetzung einer lebendigen Demokratie der Gegenwart. Paul Rechsteiner, 1952, Ständerat und massgeblicher Mitinitiant der Rehabilitierung von Paul Grüninger

Appell 2 Alle ins Museum In Winterthur herrscht Wahlkampf, und anders als sonst spielt die Kultur eine Rolle. Spätestens das Wahlplakat «Rote ins Museum, Grüne in den Wald, CVP in den Gemeinderat» lässt Böses ahnen: In seiner Doppeldeutigkeit wird hier das Museum als Abstellgleis, als verstaubtes Depot längst verblichener Ideen verkauft, das Museum als Ort, wo keine Prozesse mehr stattfinden. Zeit also zu diskutieren. Im Vorfeld der im Februar anstehenden Wahlen fand im Salzhaus Winterthur ein von Radio Stadtfilter moderiertes Podiumsgespräch mit sechs Gemeinderäten verschiedener Parteien statt. Einzige Abwesende war die SVP. Die zentrale Frage: Ist Winterthur noch eine Kulturstadt oder schon zur Schlaf- und Wohnstadt verkommen? Die Signale der Politik an der Podiumsdiskussion sind widersprüchlich. Einerseits werden das vielfältige Angebot Winterthurs hochgehalten und Leuchttürme wie das Museum Oskar Reinhart gelobt, andererseits wird eingeräumt, dass für das Kulturleitbild etwa bisher kein Bewusstsein vorhanden war im Gemeinderat. Dieses fehlende Bewusstsein

machte sich in den letzten Jahren deutlich bemerkbar: Räume gingen verloren, massive Kürzungen wurden getätigt, und eine restriktive Bewilligungspraxis machte den Kulturveranstaltern das Leben und die Arbeit schwer. Die Debatte im Salzhaus blieb über lange Strecken brav, nebst persönlicher kultureller Vorlieben der Gemeinderäte und Lippenbekenntnissen zu Kultur blieben konkrete Ideen rar. Vielgehörter Wunsch: Die Wirtschaft solle dort einspringen, wo die öffentlichen Gelder rar seien. Damit einhergehend kursierte die Ansicht, Kultur sei Privatsache oder müsse kommerziell ausgerichtet sein. Christoph Magnusson von der FDP sieht folgenden Zusammenhang: Nichtkommerziell ausgerichtete Kultur habe Schwierigkeiten, grosszügige Räume zu finden, weil das Geld fehle. Dass die Stadt immer alles bezahle, könne keine Lösung sein. Also dränge Kultur in den öffentlichen Raum, wo sie auf die andern Nutzer pralle. «Das ist ein Problem, und das müssen wir lösen.» Und wie? Das Rezept dagegen lautet: Toleranz, Anstand und eine vereinfachte Bewilligungspraxis. Schlagworte mit bitterem Beigeschmack. Der einzige konkrete Vorschlag, der über die Parteigrenzen hinweg begrüsst wird, sind vereinfachte Bewilligungsverfahren, etwa für kulturelle Anlässe in der Altstadt. Ein positives Signal für Konzert- und Partyveranstalter; die schwierigen Fragen um die Fortführung der Villa Flora und des Museums Oskar Reinhart oder die Überführung des Stadttheaters Winterthur in eine private Trägerschaft wurden aber nicht ausdiskutiert. Katharina Flieger

Appell 3 Auf nach Trogen! Die Zeit ist reif, findet Lucie Sauter. Reif für neue, nachhaltige, zukunftstaugliche Wohn- und Arbeitsmodelle, die auf einem zumindest auf dem Papier ganz einfachen Grundsatz basieren: «Mitenand gohts besser». Die Initiantin und Präsidentin des «Vereins Mehrgenerationenprojekte» (MGP) sieht für diese Reife-Zeit vielfache Ansätze: Gemeinwohl-Ökonomie, Initiativen für Grundeinkommen oder Vollgeld, Co-Working- und Share-Projekte allenthalben. «Es läuft sehr viel. Viele Leute verstehen, dass blosser Eigennutz ohne Gemeinwohl-Aspekte keine Zukunft hat.» Die Mehrgenerationenprojekte, die der

POSITIONEN

Verein sucht, sollen Wohnen und Arbeiten zusammenbringen und in einem beschränkten Mass auch geschützte Wohn- und Arbeitsplätze bieten. Bislang sind sie aber selber noch Zukunftsmusik. Am weitesten vorangeschritten sind die Planungen für ein Mehrgenerationenprojekt im Schloss Horn. Das herrschaftliche Gebäude, früher unter anderem Sitz der Privatschule Primaria, soll zum Pilotprojekt des Vereins werden. Dieser versteht sich als Antrieb und Motor, bis die Projekte aufgegleist sind, sucht aber für jedes konkrete Objekt eine eigene Trägerschaft. Rund zwanzig Partien könnten es werden im Schloss Horn beziehungsweise in der dazugehörigen Remise, die für Wohnnutzung umgebaut werden soll. Der Schlossbesitzer, der Amriswiler Finanzunternehmer Achim Denk, habe das Objekt für den Verein reserviert, eine Baueingabe stehe kurz bevor, sagt Sauter. Parallel dazu sucht der Verein ein Objekt in St.Gallen und, bereits konkreter, in Trogen. Dort steht unter anderem ein prominentes Gebäude im Dorf zum Verkauf: die ehemalige Drogerie unterhalb des Fünfeckpalasts. Das markante, sechsstöckige Gebäude stellt allerdings einige baulich knifflige Aufgaben, mit seinen niedrigen Räumen oder der fehlenden Schallisolation. Der Verein MGP lässt sich davon aber nicht schrecken. Er lädt am 13. Februar zu einer Informationsveranstaltung im Dorf ein. Trogen habe Potential, ist Sauter überzeugt. Sie hat drum bereits Kontakt aufgenommen mit einem anderen Wohn- und Arbeitsprojekt: dem Palais Bleu. Pedro Ferreirinha, Ingenieur und Gründungsmitglied des Palais Bleu, wird am Infoabend über seine Erfahrungen mit dem Kulturhaus im ehemaligen Spital von Trogen berichten. Und über die jüngste Co-Working-Bewegung in den USA: «Makers Movement». Handwerker spannen dort zusammen, profitieren von gegenseitigem Knowhow und geteilten Kosten. Da sei eine «neue industrielle Revolution» im Gang, die auch bei uns ihre Ableger finden könnte –warum nicht in Trogen, wo nicht nur die Drogerie, sondern auch der Bahnhof leer steht und auf neue Nutzung wartet. «Makers»: Auf nach Trogen! Peter Surber


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Redeplatz «Wir haben ein technokratisches, materielles Wertesystem geerbt»

Was meinen Sie mit enkeltauglich? Andreas Koller: Das heisst, dass ich bei Entscheidungen versuche, die Welt aus der Perspektive eines Kindes zu sehen, mir überlege, ob sie dazu beitragen, kommenden Generationen die Chancen auf ein gutes Leben zu erhalten. Schliesslich hat jeder Entscheid Auswirkungen – auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit. Dasselbe mit anderen Worten? Stefan Tittmann: Auch, aber weniger im Sinn eines konzeptionellen Gerüsts, sondern auf der emotionalen Ebene. Die Lebensfreude, Unvoreingenommenheit und die ständigen Fragen, die ich auch in den Augen meiner Tochter sehe, inspirieren mich. Enkeltauglich heisst für mich, auch an morgen zu denken, meine heutigen Entscheide nach bestem Wissen und Gewissen zu treffen und entsprechend zu leben. Ist diese Enkeltauglichkeit auch «seniorenbestätigt», oder orientieren Sie sich vorwiegend nach unten? Tittmann: Wir haben konkrete Projekte unterstützt, etwa den Aufbau eines Senioren-Netzwerks. Mittlerweile ist daraus ein Verein mit zwölf Angeboten pro Monat entstanden, inklusive Grosi-Vermittlung oder ComputerSupport.

Was ist denn Ihrer Ansicht nach ein «gutes Leben»? Koller: Wenn meine materiellen Grundbedürfnisse gedeckt sind, ich eingebettet bin in soziale Netze und ich meine Fähigkeiten einbringen kann. Damit das möglich ist, braucht es ein Gleichgewicht auf allen Ebenen; in der Familie, der Stadt, der Region und der globalen Gemeinschaft. Wie gehen wir mit der demografischen Verschiebung um, mit dem Nord-Süd-Gefälle oder dem Plündern von Ressourcen? Früher oder später tangieren die Auswirkungen uns ganz direkt, deshalb sind Ausgleich und Fairness eine wichtige Komponente. Schöne Worte – wie engagiert sich OstSinn konkret? Tittmann: Im Bereich der Infrastruktur beispielsweise mit fairem Kaffee, Ökostrom und ökologisch produzierten Drucksachen. Auf der Projektebene unterstützen wir diverse Angebote, beispielsweise die «Reparier-Bar», wo alte Sachen geflickt und aufgepäppelt werden. Koller: Zudem bieten wir Nachhaltigkeitsbeurteilungen für Projekte an, hinterfragen, versuchen Optionen aufzuzeigen und zu sensibilisieren. Wichtig ist uns, undogmatisch und pragmatisch zu bleiben, denn es gibt kein Richtig oder Falsch – nur ein Immer-besser. Dennoch benennen Sie konkrete Probleme wie soziale Ungleichheit oder Ressourcenknappheit. Werfen Sie den älteren Generationen vor, zu wenig an ihre Enkel gedacht zu haben? Tittmann: Absicht unterstelle ich nicht, denn früher wusste man nicht um die Folgen gewisser Entwicklungen.

POSITIONEN

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Koller: Jede Generation hat etwas beizusteuern, und wenn wir jenen nach uns ein gutes Leben ermöglichen wollen, ist das konstruktive Miteinander von Jung und Alt zentral. Saiten 02/2014

Seit fünf Jahren will der Verein OstSinn mit Co-Working- und Projektunterstützung eine «enkeltaugliche Entwicklung» fördern. Die Vorstandsmitglieder Stefan Tittmann und Andreas Koller erklären, was das für sie heisst.


17 Atommüll zum Beispiel: Dafür gibt es bis heute keine Lösung. Langsam wächst jedoch das globale Verständnis. Koller: Wir haben ein sehr technokratisches, materielles Wertesystem geerbt, und es wird immer offensichtlicher, dass das nur die halbe Wahrheit ist, schliesslich ist alles begrenzt: der Planet, die Gesellschaft, die Wirtschaft. Andere Denkmuster müssen deshalb wieder mehr Gewicht bekommen.

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Bewusste Gegensteuer? Koller: Gewissermassen. Traditionelles Management etwa baut stark auf analytischen Methoden, Ratingsystemen und standardisierten Abläufen. Leider kommt dabei ein wichtiger Faktor zu kurz: der gesunde Menschenverstand. Er würde helfen, das menschliche Mass wieder zu finden ... Tittmann: ... und Entscheide ganzheitlicher zu treffen. Auf der Baustelle oder in der Fabrik fehlt oft die Musse, sich solche Gedanken zu machen. Ist OstSinn ein Stück Luxus? Tittmann: Ich kam 1979 aus einfachsten Verhältnissen von der DDR in die Ostschweiz. Heute bin ich wahnsinnig dankbar für meine Lebensumstände, deshalb versuche ich, so viel wie möglich zurückzugeben. Koller: Letztendlich ist es ein persönlicher Entscheid. Oft finden gerade Menschen, die eine ganz «einfache Arbeit» machen, pragmatische Wege, enkeltauglich zu leben. Ich habe auch einige Jahre gebraucht und für mich gibt es heute vor allem eine relevante Grösse: die Beziehung – zu sich selber, zur Umwelt und zur eigenen Tätigkeit. Deshalb entliess ich mich selber aus meiner «Einzelhaft» im Homeoffice und bin seit einem Jahr bei OstSinn. Sie haben OstSinn vor fünf Jahren initiert, Stefan Tittmann. Wie ist Ihre Bilanz? Stefan: Vor allem positiv, auch wenn es hie und da Rückschläge gab. Wir sind gut ausgelastet und haben wunderbare Projekte, wie etwa den Social Media Snack, mit auf den Weg gebracht. Zurzeit unterstützen wir gerade drei weitere Co-Working-Projekte in Wil, Rorschach und Altstätten. Was hoffen Sie, werden Ihre Enkel einst über OstSinn zu hören bekommen? Stefan: Dass wir eine ganze Reihe Ideen so unterstützt haben, dass viele neue Projekte daraus entstanden sind und wir uns dabei ständig neu erfunden haben. Und dass bei OstSinn lokale Antworten für globale Herausforderungen gefunden wurden. Stefan Tittmann, links, 43, Aktuar und Initiant von O ­ stSinn, Moderator und Gemeindeentwickler Andreas Koller, 56, OstSinn-Vorstandsmitglied, Begleiter für partizipative Prozesse und ­enkeltaugliche Projekte Jubiläumsauftakt: «Wandel verstehen. Zukunft gestalten.», 20. Februar, 13.30 bis 18.15 Uhr, Migros Klubschule St.Gallen ostsinn.ch, enkeltauglich.sg Interview: Corinne Riedener Bild: Tine Edel

POSITIONEN

Einspruch: Aktion Zunder Migration ist kein Verbrechen Einmal mehr muss sich die Stimmbevölkerung einer fremdenfeindlichen Initiative stellen, die ein verzerrtes Bild der Schweiz malt und Migrantinnen und Migranten als Ursache für soziale Probleme stigmatisiert. Höchste Zeit für einen Einspruch! Es ist erschreckend und konsequent zugleich: Das kapitalistische Wirtschaftssystem neigt dazu, nicht nur natürliche Ressourcen, sondern auch den Menschen selbst zu instrumentalisieren. Wertvoll ist, wer innerhalb der gegebenen neoliberalen Marktwirtschaft funktioniert, zur Kapitalakkumulation beiträgt und die herrschenden Regeln nicht in Frage stellt. Wie unökonomisch ein solches Wirtschaftssystem ist, zeigt etwa die Tatsache, dass Menschen Überstunden leisten müssen, während andere arbeitslos sind – oder obdachlos sind, während tausende Wohnungen und Häuser leer stehen. Diese ebenso systematische wie künstliche Verknappung spottet jeglicher Vernunft und Würde. Ein solches System misst Menschen an ihrer Nützlichkeit und Produktivität. Gerade in der Migrationsdebatte nimmt das erschreckende Züge an: Demzufolge unterscheiden wir «echte» von ­«unechten», also erwünschte von unerwünschten Flüchtlingen. Im Vordergrund steht also allein ihr Nutzen für die hiesige Wirtschaft. Der Mensch mit all seinen Wünschen, Hoffnungen und seiner ­Würde verschwindet und wird zum Humankapital degradiert. Das Gefälle zwischen Arm und Reich durch die Privilegierung von bestimmten Be­ rufs­ feldern oder vermögenden Eingewanderten ­zementiert. Die Legitimation der eigenen Privilegien ist integraler Bestandteil rassistischer Argumentation. Wenn wir für uns Privilegien wie Bewegungsfreiheit, Stimm- und Wahlrecht oder das Recht auf soziale Sicherheit beanspruchen, aus dem alleinigen Grund, Schweizerin oder Schweizer zu sein, argumentieren wir aus einer dezidiert rassistischen Position. Strukturell wird dieser Rassismus, wenn er mit Initiativen wie derjenigen der SVP auch gesetzlich verankert wird. Hinzu kommt: Die oftmals diffusen und geschürten Ängste erscheinen der ­Bevölkerung umso realer, je mehr Initiativen mit ausländerkritischen Inhalten lanciert oder sogar umgesetzt werden. Weil Migration kein Verbrechen, sondern Grundrecht eines jeden Menschen ist: Für ein beherztes und solidarisches NEIN am 9. Februar und für eine Gesellschaft ohne Rassismus! Gezeichnet: Aktion Zunder – für eine fortschrittliche Migrationspolitik «Einspruch» ist die Rubrik für ­Gastkommentare zu einem aktuellen Thema.


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Ich verstehe mich selber in erster Linie als Europäer und nicht als Deutscher. Die Schweiz seh’ ich, wie das Pedro Lenz einst an einer Bundesfeier sagte: Die Schweiz ist eine Idee. Das gefällt mir. Die Schweiz als Idee, wir schauen zueinander und tragen einander Sorge. Frank Winter

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Es wäre wirklich schön, wenn der Mensch als Mensch angesehen werden könnte – und nicht wo er herkommt oder hingehört. Also einfach: sein. Kimberly Brockman

«Das Land, in dem ich aufgewachsen bin, existiert nicht mehr. Es wurde zersplittert, sowohl politisch wie ideologisch. Es gibt also keinen Ort mehr, an den ich gehen könnte, um mich emotional zu Hause zu fühlen – ausser in der Schweiz.» Bojan Peric

Als ich mit dreizehn in die Schweiz kam, war alles neu: die Sprache, die Menschen, die Kultur und das Wetter. Heute ist die Schweiz meine Heimat, hier sind meine Familie, meine Freunde und meine Wahlliebe, hier möchte ich bleiben. Kittiya Yanthakham

Ich bin jetzt schon bald vierzig Jahre da, also fast doppelt so lang hier wie in Portugal. Ich bin Doppelbürger, das heisst, ich habe gelernt, die Schweiz gern zu haben. Ein Herzstück ist aber immer noch in Portugal geblieben. Bei Fussballspielen bin ich natürlich ein Portugiese. Pedro Ferreirinho


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Meine Eltern sind vor circa 45 Jahren in die Schweiz eingewandert. Grundsätzlich gibt es die Doppelidentität Italien-Schweiz nicht mehr, ausser ­ zu Hause noch ein bisschen. Ich habe zwar einen italienischen Pass, aber ich bin für mich ­persönlich Schweizer Bürger. Ich lebe die Schweizer Kultur – bis aufs Essen vielleicht. Rosario Florio

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Ideal wäre, wenn man anderen Kulturen mit weniger Angst begegnen würde, das braucht Übung und Wille. Man muss die jeweiligen Kulturen respektieren und annehmen, wie sie sind, trotzdem muss man die eigene bewahren. Das geht aber nur, wenn man keine Angst hat, die Medien sollten diese Angst nicht noch zusätzlich schüren. Carmela Morselli

Einwanderung – ein beschissener Begriff. Schon in meiner Jugend hatte ich die Hoffnung, dass wir langsam soweit sind, die Grenzen endlich abzuschaffen. Schlussendlich ist das Leben selbst eine Wanderung; mit der Geburt wandern wir ein und wenn wir sterben, wandern wieder von dieser Welt weg. Khaled Aissaoui

Die vollständigen Interviews mit Bojan, Carmela, Frank, Khaled, Kim, Kittiya, Pedro, und Rosario als Audiofiles: auf saiten.ch

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Das fremde Rad am Wagen

Ein Viertel der Bevölkerung hat ausländische Wurzeln, darf in der Politik aber keine solchen schlagen. Kann sich «Volksvertreter» nennen, wer nur drei Viertel der Gesellschaft repräsentiert? Eigentlich nicht, findet Nino Cozzio, der Secondo im St.Galler Stadtrat. Die Saiten-Statistik gibt ihm Recht.

Mitte Dezember meldet das Bundesamt für Statistik (BfS): 23 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind Ausländerinnen und Ausländer. Zählt man jene dazu, die sich irgendwann einbürgern liessen, hat über ein Drittel unserer Gesellschaft einen Migrationshintergrund. Du nicht, sie nicht, er schon. Sie nicht, er nicht, du schon. Und so weiter. «Vill z’vill!», klagen die einen, andere sehen darin eine kostbare Bereicherung der modernen Gesellschaft. Oder der Wirtschaft, je nachdem. Eines betonen jedoch alle: Ohne gehts auch nicht. Und (fast) alle loben das «Erfolgsmodell Personenfreizügigkeit», das den schicken Wirtschaftsporsche antreibt. Wobei Instrumente wie Freizügigkeit eigentlich nur die Karrenschmiere sein können – für den Antrieb braucht es Menschen. Auch fremde.

Was sagt der Secondo im Stadtrat?

Landauf, landab wird also partizipiert, diskutiert und in­ tegriert: im privaten Umfeld, in Sport-, Quartier- und anderen Vereinen, am Arbeitsplatz, in Schulen, Ämtern, dem ­Militär und praktisch jeder anderen öffentlichen Institution. Doch ausgerechnet in der Politik, dort, wo viele Integra­ tionsbestrebungen wurzeln, werden die ausländischen Arbeits­kräfte ausgeschlossen. Steuern zahlen, ja. Mitbe­ stimmen? «Hetsch gärn» – mündig sein reicht nicht.

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Herr Cozzio, wie erklären Sie jemandem, der hier lebt, arbeitet und Steuern bezahlt, dass er oder sie in der Politik nichts zu sagen hat? Musste ich zum Glück noch nie. Vielleicht sind am Anfang, wenn man neu in die Schweiz kommt, andere Dinge wich­ tiger als politische Mitbestimmung, aber das ist reine ­Mutmassung. Ich würde wohl erklären, dass es zwei politische Lager gibt: Das eine wünscht sich ein Mitspracherecht für Ausländerinnen und Ausländer, im anderen ist der Nationalitätsgedanke noch stark verankert. Ihre Eltern sind einst aus Italien gekommen, Sie selber wurden 1966 eingebürgert. Finden Sie als Vertreter der migrantischen Bevölkerung die gängige Praxis noch zeitgemäss für eine moderne Gesellschaft? In unserem Demokratieverständnis sollen Parlamente ja die Gesellschaft widerspiegeln. Ein Viertel davon ist dort aber gar nicht vertreten, formal gesehen. Damit will ich sagen: Wer aber hier wohnt, zahlt und sich engagiert, soll auch mitreden können. In Wald, Speicher und Trogen geht das seit 1995. Wäre es auch in St.Gallen Zeit für ein Ausländerstimmund -Wahlrecht? Ich würde das natürlich begrüssen, auch auf kantonaler Ebene. Die Diskussion lohnt sich, denn in Anbetracht der Globalisierung und der damit verbundenen Mobilität wird das Thema Migration zunehmend wichtiger. Ob

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Von Corinne Riedener


21 und wie es dann genutzt würde, ist eine andere Frage, denn man darf nicht vergessen: Direkte Demokratie ist Neuland für viele. Sind die Integrationsstellen gefordert? Nur zum Teil, denn Integration kann ja nicht einfach verordnet werden, sie passiert im Kleinen – zwischen dir und mir, in Schulen, Vereinen oder bei der Arbeit. Als ich zur Schule ging, war das noch kein Thema. Funktioniert hat es trotzdem.

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Heute bezeichnen Sie sich manchmal scherzhaft als «Tschingg». Keine bösen Erinnerungen? Klar war es früher nicht immer einfach, dramatisieren will ich es aber nicht, schliesslich haben alle mit Vorurteilen zu kämpfen. Ich will auch nicht bagatellisieren, sondern damit nur sagen, dass das Wort «Tschingg» einen Bedeutungswandel erlebt hat und vom Schimpf- fast zum Kosewort mutierte – je nach Betonung natürlich. Wir Italiener und unsere Kultur sind heute bestens integriert, gelten schon fast als «Vorzeige-Ausländer», obwohl wir früher als Frauenhelden und Messerstecher verschrien waren. Noch vor wenigen Jahren litten Menschen aus der Türkei oder dem ehemaligen Jugoslawien unter denselben Vorurteilen ... ... und zurzeit richten sie sich gegen Menschen aus dem ­Nahen Osten oder Afrika. Ich bedaure das sehr, kann es aber auch etwas nachvollziehen. Egal wo, Menschen brauchen Zeit, um sich mit fremdartigen Kulturen vertraut zu machen. Darum muss man bewusst daran arbeiten. Es ist ein dringendes Erfordernis der Politik, Vorurteilen entgegenzuwirken, gerade weil heute der gegenteilige Trend zu beobachten ist. Wie lassen sich Ängste ab- und Vertrauen aufbauen? Aus persönlicher Sicht kann ich sagen: Jede Begegnung hilft, zum Beispiel zusammen zur Schule gehen. Als Politiker wünsche ich mir eine gewisse Grundsolidarität und Offenheit innerhalb unserer Gesellschaft. Und das ­Bewusstsein, dass wir alle in der Verantwortung stehen, egal, als wer und wo wir geboren wurden.

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Auch wenn Nino Cozzio mehrfach betont, dass er mit «alle» auch «wirklich alle» meint: Echte Verantwortung im poli­ tischen Sinn bleibt vorläufig nur jenen 65 Prozent mit einem Schweizer Pass vorbehalten. Haben die anderen 35 Prozent wenigstens eine Polit-Lobby respektive Rückendeckung von einigen (Achtung: Unwort) «Papierlischweizern»? Ein Blick in die Ostschweizer Parlamente zeigt: Mitglieder mit Migrationshintergrund lassen sich an einer Hand abzählen, zumindest lassen das die Namen und Hautfarben vermuten. Reine Farce, das «Erfolgsmodell ­direkte Demokratie»? Ein leeres Versprechen? Vielleicht trügt auch nur der erste Blick, schliesslich gibt es keinerlei Statistik. Saiten hat es trotzdem versucht und alle 63 Mitglieder des St.Galler Stadtparlaments nach allfälligen Mi­ grationshintergründen ausgefragt. Antworten sollten nur

jene, die irgendwann selber eingewandert sind oder Eltern haben, die sich einst hier niederliessen. Die anderen wurden als «Schweizerin oder Schweizer» codiert. Fehlerquote: geschätzte 5 Prozent.

Die Kluft, das Klischee...

Erkenntnis Nummer eins: Der erste Blick trügt. Die Stadt hat einen Ausländeranteil von knapp 29 Prozent. Theoretisch stünden ihren Migrantinnen und Migranten also 18 der 63 Sitze zu – real haben sie derzeit acht: zwei für die erste Generation und sechs Seconda-Sitze. Streng mathematisch fehlten also noch zehn. Allerdings kommen die Schwestern Quote und Kontingent aus autoritärem Hause und würden wohl jegliche Harmonie vergiften, worunter dann alle zu leiden hätten. Nicht nur im Waaghaus. Dort herrscht sowieso schon ein Ungleichgewicht, wie die Analyse der Partei- und Fraktionszugehörigkeit zeigt: Einer von acht Migrationssitzen geht an die Grünen, einer an die JUSO und die SP besetzt gleich sechs davon. Somit könnte die 19-köpfige SP/JUSO/PfG-Fraktion ihren achtprozentigen Überschuss theoretisch den bedürftigen Parteien stiften. Doch so weit geht die linke Lust am Teilen dann wohl doch nicht. Also: PfG, junge Grüne, Grün-liberale, CVP, EVP, FDP, BDP und SVP haben keine Mitglieder mit Migrationshintergrund. Wenn denn alle ehrlich waren – wovon Saiten selbstverständlich ausgeht. Aufschlussreich wären wohl auch die Wahllisten der einzelnen Parteien. Einerseits um zu klären, wer von wem aufgestellt wurde, andererseits brächten sie Licht ins Wahlverhalten der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Könnte ja immerhin sein, dass es im bürgerlichen Lager überraschend viele Kandidatinnen und Kandidaten mit Migrationshintergrund gab, diese aber nicht offen deklariert waren, wie es die linken Parteien gerne tun. Vorerst lebt das Klischee also weiter: Rechts spricht über Eingewanderte, Links spricht mit Eingewanderten – ein Satz wie eine Schablone, wie ein Klischee. Soviel zu Erkenntnis Nummer zwei.

Wir haben noch nicht fertig

Bleibt noch zu klären, welche Herkunftsregionen im städtischen Parlament vertreten sind respektive sein müssten. ­Eingewanderte aus Österreich, Portugal, Afrika, der Türkei, Kroatien und anderen Staaten müssten sich zehn Sitze teilen, da laut aktuellen Einwohneramtszahlen keine dieser Gruppen mehr als fünf Prozent der städtischen Bevölkerung ausmacht. 24 Prozent aller Ausländerinnen und Ausländer kommen aus Deutschland, ihnen stünden theoretisch mindestens vier Sitze zu, Italien mit 12 Prozent mindestens zwei, Kosovo (7,5), Serbien (7,2) und Asien (6,7) hätten je einen. In der Praxis läuft das gar nicht mal so schlecht. Gut, Asien erscheint zwar noch nicht auf der Landkarte, dafür haben Spanien und Österreich je eine Person im Parlament und sind de facto übervertreten. Deutschland müsste mit vorläufig zwei Vertreterinnen zwar noch etwas aufholen, Italien und die zwei Balkanländer liegen dafür geradezu optimal im Rennen. Und sie «retten» damit auch gleich noch die städtische Demokratie, die zum Glück doch mehr Spiegel als Farce ist. Nicht nur indem diese drei Länder sich das

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22 nehmen, was ihnen zusteht, sie liefern auch gleich noch den Beweis für Stadtrat Cozzios Einschätzung mit: Je vertrauter die Kultur, desto belangloser die Herkunft – ein realistisches Happy End sozusagen. Immerhin.

Vorgehen und Begriffe: Alle 63 Mitglieder wurden per Email angefragt und einige Tage später an die Umfrage erinnert. Antworten sollten nur jene mit Migrationshintergrund, die anderen wurden als «Schweizerin oder Schweizer» codiert. Von zwanzig eingegangenen Antworten fielen zwölf in diese Kategorie, zwei in die Kategorie «selber eingewandert» und sechs unter «Eltern(teil) eingewandert, hier geboren». Resultate: In jungen Jahren eingewandert sind Vica Mitrovic und Doris Königer, beide SP. Mitrovic kam 1986 aus dem heutigen Serbien und liess sich 1998 einbürgern, Königer hat zwar auch eine Prise Österreich drin, ist aber in Uruguay geboren. 1979 kam sie von Spanien in die Schweiz, eingebürgert wurde sie 1989. Zur zweiten Einwanderergeneration zählen Alexandra Akeret (Deutschland), Maria Pappa (Italien), Evelyne Angehrn (Italien, wobei ihre Grossmutter eigentlich Schweizerin war, aber bei der Heirat mit einem Italiener ausgebürgert wurde) und Etrit Hasler (Kosovo, 1979 aufgrund des revidierten Eherechts eingebürgert) von der SP, Monika Simmlervon den JUSO (Österreich) und Cécile Federer von den Grünen (Deutschland).

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Soll 18 45

Zustehender Ausländeranteil: 18 von 63 Sitzen

Haben 8

55

Derzeitiger Ausländeranteil: 8 von 63 Sitzen

Verteilung nach Parteien SP JUSO Grüne

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Ziel der Untersuchung: Einen Pass haben alle, aber nicht alle sind Schweizer. Sie heissen Schweizerinnen mit Migrationshintergrund, eingewanderte oder gebürtige Schweizer. In der politischen Debatte mag das vielleicht helfen bei der Eingrenzung von Begriffen, real grenzt es Menschen aus – nicht erst seit die SVP verschiedene Klassen erschuf. Paradox wird es im Wahlkampf, wenn der Migrationshintergrund plötzlich wieder zum Faktor werden kann – ob hinderlich oder förderlich. Unsere exemplarische Untersuchung der realen Migrationsverhältnisse innerhalb des städtischen Parlaments ist deshalb durchaus ernst gemeint, spielt aber auch mit dem Absurden: Die Herkunft spielt eine Rolle, damit sie irgendwann keine mehr spielt.

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Das Stadtparlament in Zahlen


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Im Klassenzimmer sind alle gleich

Aus dem Primarschulhaus Mühletobel in Rorschach, einem Schmelztiegel der Nationen, gibt es nur Gutes zu berichten. Das Integrationsrezept: Alle Kinder sind gleich.

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Von Urs Fitze Fotografie Ladina Bischof

Der anonyme, am Computer getippte Brief schmerzte René Stillhard. Er sei ungerecht, hiess es da, weil er einen Klassenkameraden mit besseren Noten bevorzuge. Nicht die Kritik, sondern die Anonymität des Schreibens machte ihn ­betroffen – denn er lebe seinen Schulkindern vor, kritisch, aber auch selbstkritisch zu sein, und vor allem: Konflikte ­offen auszutragen mit dem Ziel, in Frieden auseinanderzugehen. Stillhard ist seit 18 Jahren Lehrer am Primarschulhaus Mühletobel, einem sachlichen, lichtdurchfluteten Betonbau aus dem Jahr 1970, der in seiner Schlichtheit noch immer viel moderner wirkt als die vielen Wohnblöcke, die seither um ihn herum gebaut worden sind. Schülerinnen und Schüler der vierten bis sechsten Primarklasse werden hier unterrichtet. 22 Kinder aus elf ­Nationen, unter ihnen auch meine Tochter, bevölkerten in den drei Jahren bis zum vergangenen Sommer das Klas­ senzimmer von Stillhard. Der geografische Bogen ihrer Herkunft spannte sich von Südwesteuropa bis in den ­Mitt­leren Osten, er weckte Bilder von märchenhaften Landschaften, von fremden Sprachmelodien, von Ländern, die, anders als die Schweiz, schon seit vielen Jahrhunderten ein Schmelztiegel der Nationen sind, aber auch von Armut, wirtschaftlicher Not, von Bürgerkrieg und religiös motiviertem Wahn. Würde diese von den Zeitläuften zusammen­ gewürfelte Schar zusammenfinden bis zum Übertritt in die Sekundar- oder Realschule zur Gemeinschaft werden, wie es sich ihr Lehrer vorgenommen hatte?

Gerecht – oder ehrlich?

Er habe den Kindern seine Enttäuschung nicht gezeigt, als ihn der anonyme Protestbrief erreichte, erinnert sich ­Stillhard. Aber es sei ihm bewusst gewesen, dass es in die-

sem Moment um fundamentale Werte ging, die es unbedingt zu bewahren galt. Gerechtigkeit im Klassenzimmer: ein ­hohes Gut, in der Tat. Ja, sagt Stillhard, aber noch wichtiger seien ihm Offenheit und Dialog. Als er den anonymen Brief am Hellraumprojektor seiner Klasse präsentierte, habe er es aus den Gesichtern ablesen können, wer die Urheber ­waren. Doch er habe geschwiegen, habe einfach gefragt, wer sich dazu äussern möge, und als sich nach einigem Zögern zwei Mädchen dazu bekannt hätten, habe er die Klasse ­gebeten, das Thema in seiner Abwesenheit zu diskutieren und Vorschläge zur Verbesserung zu machen. Damit stand, über den anonymen Brief hinaus, das System zur Debatte, das in der Klasse auch sonst galt. ­Nämlich: Wer dem Lehrer meldet, wenn dieser in einer Klausur einen Fehler übersehen hat, kriegt keinen weiteren Abzug, sondern ein Dankeschön für die Ehrlichkeit. Der Fehler muss aber trotzdem korrigiert werden. Im Kern geht es um eine ethische Frage: Welcher Wert soll in einer solchen Situation höher gewichtet werden, die Gerechtigkeit oder die Ehrlichkeit? Er wäre bereit gewesen, sein System über den Haufen zu werfen, wenn es die Klasse ­gewünscht hätte, sagt Stillhard. Die Versammlung der Schülerinnen und Schüler einigte sich nach längerer Diskussion in Abwesenheit des Lehrers aber, daran festzuhalten. Es war ein Akt demokratischer Reife in einer Gemeinschaft 12- bis 14-jähriger Kinder, die sich ebenso leidenschaftlich stritten, wie sie sich versöhnten.

Schule der Wertschätzung

Der runde Tisch, den Stillhard eingerichtet hatte, war oft gut besetzt, gerade von den Mädchen in der Klasse. Die Konflikte drehten sich um die grossen emotionalen Themen:

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24 eine einzige Bestätigung: Hier sind die Kinder alle gleich. In den drei Jahren haben sie nicht nur gehörig Schulstoff, sondern auch Respekt und Wertschätzung gelernt, im sicheren Schoss einer Schule, deren Lehrkräfte wissen, worauf es ankommt im Leben: auf den Menschen. Der letzte Schultag war emotional gewesen, ein Abschied unter Tränen. Die Wege der Kinder und ihres Lehrers trennten sich. Der Leistungsgraben, der sich jetzt öffnete, war in den meisten Fällen auch mit der besten Förderung nicht zuzuschütten gewesen. Die grosse Mehrheit der Kinder aus Familien der ersten Ausländergeneration besucht jetzt die Realschule, während die meisten aus der zweiten Ausländergeneration oder mit deutscher Muttersprache den Übertritt in die Sekundarschule schafften. Dieser Graben ist auch ein sozialer. Doch das ist eine andere Geschichte.

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Urs Fitze, 1962, ist Journalist beim Pressebüro Seegrund in St.Gallen

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Freundschaft, die mal erwidert, mal zurückgewiesen wurde, Eifersucht, Macht in der Gruppe, wer mit wem auf dem Pausenplatz seine Runden drehen darf oder einfach die Einsicht, dass in der Welt der Gefühle die Dinge manchmal sind, wie sie sind. Kein Streitthema waren Herkunft, Religion oder Hautfarbe, nicht nur, weil jegliche Diskriminierung im Schulhaus verpönt ist und René Stillhard sagt: «Mich interessieren die Persönlichkeit des Kindes, seine Stärken und Schwächen, damit ich es bestmöglich fördern kann. Der familiäre und kulturelle Hintergrund ist interessant für meine Einschätzung, im Klassenzimmer ist er aber kein Thema. Da sind sie alle gleich. Und den Kindern selbst ist es sowieso egal.» Schöne Worte. Aber die Berichte meiner Tochter, die mit grosser Leidenschaft an den Auseinandersetzungen im Schulzimmer beteiligt war, sich mal zurückgesetzt fühlte, mal von einer neu gewonnenen Freundin schwärmte, nur um dann wieder enttäuscht zu sein von deren Abwendung, die sich ebenso wenig für die Herkunft ihrer Mitschülerinnen interessierte wie jene selbst, waren


Andjela Markovic 14, Berufswunsch: Tierärztin, notfalls Coiffeuse. «Ich mag meine Schulfreundin Aysha sehr. Man kann mit ihr viel Spass haben, sie ist sehr nett und kollegial, und wir erzählen uns alles, eine echte Freundin eben. Auch mit Kevser verstehe ich mich gut, sie ist immer lustig. In der Klasse von Herrn Stillhard gab es manchmal Streit und Eifersüchteleien, aber woher jemand kommt, hat dabei nie wirklich eine Rolle gespielt, auch wenn wir manchmal Mitschülerinnen mit Schweizer Pass nicht in unseren Freundinnenkreis hineinliessen. Meine Familie kommt aus Bosnien, mein Vater ist Serbe, meine Mutter Kroatin. Ich fühle mich als Serbin, und ich will eines Tages unbedingt in meiner Heimat leben.»

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Maria Rosa Penasa 13, Berufswunsch: irgendetwas im Labor. «Mit Aila habe ich schon als kleines Kind gespielt, und sie ist die ganze Primarschulzeit meine beste Freundin geblieben. Sie stammt aus Bosnien, ich bin Italienerin, wir haben uns an christlichen oder islamischen Feiertagen immer beglückwünscht. Doch ansonsten spielte unsere Herkunft oder unser Glaube nie eine Rolle, auch in der Schule nicht. Wir haben die sechs Primarklassen zusammen besucht, und wenn da zwei so dicke Freundinnen mit andern zusammenkommen, die sich noch kaum kennen, kann das schon Eifersüchte wecken. Es gab in unserer Klasse viel Streit und viel Versöhnung, aber wir haben uns auch viel geholfen und zusammengehalten, und nie haben wir uns gestritten, weil wir aus verschiedenen Ländern kommen. Jetzt ist Aila an der Realschule, und ich bin an der Sekundarschule. Wir sehen uns viel seltener, oft reicht es gerade noch für eine herzliche Begrüssung auf dem Schulweg.»

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Sissi Fitze 12, Berufswunsch: noch alles offen. «Ich war die Neue aus St.Gallen, und als erstes hat mich der viel derbere Dialekt der anderen überrascht. Manche haben mich daran aufgezogen, auch, dass ich als halbe Schweizerin eben doch keine richtige Ausländerin sei. Das war schon gemein, aber ich habe mich eingelebt, wurde eine von ihnen, und Kevser, mit der ich den Schulweg teilte, oder Maria Rosa wurden richtig gute Kolleginnen. Am nervigsten war der ewige Zickenkrieg, unglaublich, worüber wir uns alles mit grosser Leidenschaft gestritten haben.»

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Aysha Rahmani 14, Berufswunsch: Astronautin oder Anwältin. «Meine Familie kommt aus Afghanistan, ich bin das älteste von fünf Kindern. Zuhause sprechen wir Farsi, und meine Mutter bringt mir bei, den Koran zu lesen. Die drei Jahre im Mühletobelschulhaus bei Herrn Stillhard waren cool, ich bin immer gerne dort zur Schule gegangen. Dass da Kinder aus so vielen Ländern sind, war mir gar nicht bewusst. Ich suche meine Freundinnen auch nicht danach aus, mir ist es egal, woher sie kommen oder was sie glauben. Manchmal muss ich heute schmunzeln, wenn ich daran denke, worüber wir Mädchen uns in der Klasse so gestritten haben. Aber wir haben auch zusammengehalten und uns gewehrt, wenn es darauf ankam. Und wir haben viel gelacht. Jetzt hoffe ich, dass ich den Sprung von der Real in die Sek schaffe und eines Tages auch meine Heimat kennenlerne. Ich war noch nie in Afghanistan.»

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Kevser Yurtsever 14, Berufswunsch: Anwältin. «Ich mochte Sissi zu Beginn nicht, vielleicht, weil sie einfach neu in unserem Kreis war. Als ich sie besser kennenlernte, hat sich das geändert, und es tat mir leid, dass ich so gemein zu ihr war. Danach sind wir gute Kolleginnen geworden. Für mich kommt es auf den Charakter von jemandem an, nicht auf seine Herkunft. Meine Familie kommt aus der Türkei, wir sind in die Schweiz gezogen, als ich drei Jahre alt war. Heute fühle ich mich hier zu Hause, und ich will nicht mehr weg. Die Klasse von Herrn Stillhard fehlt mir, es war eine gute Zeit, auch wenn es manchmal ziemlich langweilig war.»

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Den echten Schweizer erkennt man am Velohelm

Sie heissen Gentrid, Euron, Edvin, Aleksandar, Denis, Dinor, Luis Alfonso, Devrim, Mhatheenan, Shaban, Ermin, Angelos, Jonathan, Mehmet, Enea, Albinot, Marko, Diego, Abienaas, Nihad und Almin. Sie sind Junioren beim SC Brühl. Ein Bericht von Felix Mätzler, ihrem Trainer.

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Wie bist du zum Fussball gekommen? Ich habe schon mit vier Jahren begonnen. Damals bei Wittenbach. Meine Mutter hat mich geschickt, weil ich i­ mmer einen Ball am Fuss hatte. Später zogen wir nach St.Gallen und ich wechselte zu Brühl. Woran erinnerst du dich noch, wenn du an deine ersten Trainings bei Brühl zurückdenkst? Am Anfang verstand ich kein Wort, wir sprachen ja nur albanisch zu Hause. Und an die Busfahrten zum Training erinnere ich mich auch noch, ich kam immer mit älteren Kindern. Busfahrten? Das ist untypisch. Die meisten Kinder werden von «Taxi Mama» vors Stadion gekarrt. Das ging bei uns nicht. Meine Mutter arbeitete Schicht, und mein Vater arbeitete zu Beginn ja auch noch.

Wurdest du anders behandelt, weil du Albaner bist? Ja, gewisse Trainer haben mich das spüren lassen. Zurzeit spielen beim Fussballclub SC Brühl genau 390 Ju­ nioren im Alter von sechs bis zwanzig Jahren. Etwa 160 von ihnen haben keinen Schweizer Pass, häufig Italiener oder Spanier, die schon seit Generationen im Land leben. Ganz anders die Kids vom Balkan, die werden meist so schnell wie möglich eingebürgert. Drei von vier Brühler ­Junioren tragen keinen Schweizer Namen, sie heissen Fernandes, Bosnic oder Kanthalingam. Von den verbleibenden rund hundert Hubers und Rüttimanns hat noch manch einer eine Mutter, die aus Brasilien oder aus Deutschland stammt. Die «echten» Schweizer sind also arg in der Minderzahl in unserem Club. Eine Trennlinie kann heute gar nicht mehr scharf gezogen werden. Und weil es keine Trennlinie mehr gibt zwischen «Schweizern» und «Ausländern», gibt es heute beim SC Brühl auch keine Probleme mehr zwischen ihnen. Das war vor zehn Jahren noch anders, da sorgten die Junioren vom Balkan für Magengrimmen bei Trainern und Funktionären.

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Im letzten Jahr bist du Schweizer geworden. Warum? Meine Eltern wollten das, vor allem meine Mutter. Sie hatte Angst, dass ich ausgeschafft werden könnte, wenn ich einen Mist anstelle. Deine Eltern wurden nicht eingebürgert, weil sie früher von der Sozialhilfe lebten und weil dein Vater IV-Bezüger ist. Er hat dann aber an deinem Einbürgerungstermin einen Spitalaufenthalt verschoben, damit er dabei sein konnte... Ja, er war ganz stolz auf mich.

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Vor zehn Jahren kam Enis in meine Mannschaft. Er war acht Jahre alt, Albaner aus dem Kosovo. Ihm ging ein schlechter Ruf voraus. Enis sei unzuverlässig, wechsle den Club, wenn es ihm nicht mehr passe, und er sei frech. Und die Eltern erst, sie kümmerten sich nicht um den Jungen, der Vater sei IV-Bezüger. Der Fall schien klar. Doch ich traf in Enis einen aufgeweckten, sympathischen Jungen, den ich von Beginn weg mochte. Er kam in jedes Training, und wenn er fehlte, meldete er sich selber ab. Er war sehr selbständig und witzig (das war wohl mit frech gemeint) und ehrgeizig. Den Vater sah ich tatsächlich fast nie am Spielfeldrand (sehr atypisch für Fussballväter), er ging an Krücken. Ich erfuhr, dass er zwei Jahre zuvor von einem Baugerüst gestürzt war – zehn Meter tief, Rücken kaputt, erhielt täglich Morphium – ein IVSchmarotzer, nach SVP-Lesart.


31 Und bist du nun ein Schweizer? Für die Schweizer bleibe ich ein Jugo. Und im Herzen bin ich Albaner. Aber wenn ich in den Kosovo gehe, dann finden dort alle, ich sei ein Schweizer und ein Landesverräter. Was ist der Unterschied zwischen Schweizern und Albanern? (schmunzelt): Die Schweizer tragen einen Velohelm.

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Als Enis im Jahre 2004 in meine Mannschaft kam, gab es Probleme mit Ausländern, vor allem mit den Kindern vom Balkan. Es kamen nämlich immer mehr und die Mitgliederstrukturen der Clubs veränderten sich um die Jahrhundertwende rasant und einschneidend: Plötzlich war jeder zweite ein «Jugo». Es kamen Familien, die mit schweizerischen Sozialformen nichts anzufangen wussten. Ein Beispiel: In der Schweiz ist Vereinstreue ein hoher Wert. Im ehemaligen Jugoslawien aber gar nicht, da war man immer dort dabei, wo man sich persönlich am meisten Vorteile versprach. Es kamen Kinder aus Familien, die Krieg erlebt hatten, vaterlos und traumatisiert. Es kamen Familien aus der Unterschicht, bei denen die Integration in die neue Heimat nicht mit dem Kauf eines Jahresabonnements im Stadttheater beginnt, sondern mit dem Beitritt zum Fussballclub. Demgegenüber waren die Strukturen der Schweizer Fussballclubs verkrustet, stehengeblieben in den Siebzigerjahren. Fussball gleichbedeutend mit Marschmusik, mit Brissago und Bratwurst. Funktionäre und Trainer, alles Schweizer (oder Italiener), waren überfordert mit der Situation, waren sie doch weder geschult noch gewohnt, mit «schwierigen» Kindern umzugehen. In den Clubs fehlten die Strukturen und es fehlte an Support für überforderte Trainer.

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Du sagst, gewisse Trainer haben dich spüren lassen, dass du Albaner bist. Wie meinst du das? Ich habe Trainer erlebt, die mich nicht zu Spielen ­aufgeboten haben. Nicht etwa, weil ich schlecht trainiert hätte, sondern weil sie einen Schweizer spielen lassen ­wollten. Vielleicht, weil der Vater eine wichtige Person im Club war. Das musst du jetzt sagen. Jeder ist enttäuscht, wenn er nicht aufgeboten wird, und sucht dann einen Schuldigen. Zuerst habe ich mir gedacht, das bilde ich mir ein. Aber wenn es immer wieder passiert, dann machst du dir schon deine Gedanken. Hast du rassistische Trainer erlebt? Nein, Rassismus bei Trainern habe ich nicht erlebt. Dumme Sprüche gibts eher von gegnerischen Spielern und vom Publikum. Vor allem im Rheintal. Die scheinen dort ein Problem mit den Jugos zu haben.

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Der Exodus aus dem Balkan führte auch beim SC Brühl dazu, dass sich Gräben auftaten zwischen den Kindern und Jugendlichen vom Balkan und jenen aus der Schweiz. Es gab Schweizer, die den Club verliessen, weil sie sich unwohl

und in der Minderheit fühlten. Und es gab immer wieder Probleme mit ausländischen Eltern, vor allem Vätern, die dann häufig noch schlecht deutsch sprachen und auch sprachunabhängig nicht verstanden, dass in der Schweiz andere Sitten und Gebräuche herrschen als in ihrer ehemaligen Heimat. Wenn die Situation eskalierte, führte es zu Gewalt, und es gab Fälle, die vor Gericht endeten. Ich habe erlebt, dass mich ein serbischer Vater vor Gericht brachte und behauptete, ich hätte seinen Sohn geschlagen. Ohne jetzt in die Details gehen zu wollen, behaupte ich, dass mir das mit einem Schweizer Vater nicht passiert wäre. Genau aus solchen Fällen haben die Verantwortlichen gelernt und die Vereinsstrukturen angepasst. Vor allem wurde die Stellung der Trainer gestärkt. Sie sind beim SC Brühl heute nicht mehr auf sich alleine gestellt, wenn sie Probleme mit ihren Junioren haben – und die hat man halt manchmal. Der Fussballclub hat sich vor einigen Jahren eine Sozialcharta gegeben. Da steht beispielsweise drin: «Wir akzeptieren und integrieren Menschen von unter­ schiedlicher sozialer und geografischer Herkunft». Geradezu bahnbrechend finde ich die folgende Verpflichtung: «Wir schreiten bei Ausgrenzungen ein und nehmen Partei für die Ausgegrenzten». Mit solchen Bekenntnissen verpflichtete sich der Club natürlich auch, Strukturen zu schaffen, die in Fällen von Gewalt oder Ausgrenzung greifen. So kann heute jede Person im Club, die sich ungerecht behandelt fühlt, ein unabhängiges Schiedsgericht anrufen. Mit solchen Neuerungen wurde der Club auch für Trainer (wieder) attraktiv – und es konnten auch Trainer vom Balkan oder aus der Türkei gewonnen werden. Nun gilt es für die Migranten, auch noch Posten im Vereinsvorstand zu übernehmen. Enis übrigens war nur etwa vier Jahre beim SC Brühl. Er ist ein fussballerisches Talent, und vor allem ist er ehrgeizig. Sein Weg führte ihn zum FC St.Gallen, dann zum Stützpunkt Rheintal, wieder zurück zum FCSG, und mittlerweile spielt er in der U20 bei Wil. Einem Aufruf in die U19 der albanischen Nationalmannschaft letztes Jahr ist er nicht gefolgt. Seine Mutter hat gefunden, er solle nun nicht noch sein Einbürgerungsgesuch aufs Spiel setzen mit so einer Albernheit. Sein Vater hat klein beigegeben und erklärt, schliesslich sei Enis ja kein Albaner, sondern ein Kosovo-Albaner. Enis selber findets ein bisschen schade. Er hätte schon gerne einmal international gespielt.

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Nein.

Im Oktober bist du volljährig geworden. Gehst du zur Abstimmung am 9. Februar?

Warum nicht? Weisst du nicht, worum es geht? Doch schon, bei der Einwanderungsinitiative bin ich dagegen. Aber es ist mir zu kompliziert. Du gehst abstimmen! Das ist ein Auftrag. Schliesslich war ich mal dein Trainer.

Felix Mätzler, 1962, ist Leiter der Medienschule St.Gallen und Trainer beim SC Brühl.

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Thurgau – wo die Teutonen wohnen

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«Der Zustrom aus Deutschland ist ungebrochen» – Ein Besuch auf dem Migrationsamt in Frauenfeld.

Ländlich und kinderfreundlich

Die kantonale Dienststelle für Statistik schreibt in ihrem jüngsten Bericht über das Bevölkerungswachstum: «Die Thurgauer Wohnbevölkerung nahm 2012 nochmals kräftig zu. Der Zustrom aus Deutschland ist ungebrochen.»

Ende Dezember 2012 lebten 254’528 Menschen in Mostindien. Davon hatten 56’931 oder 22,4 Prozent einen ausländischen Pass. Mit über 17’000 Menschen stellt Deutschland die weitaus grösste Ausländergruppe (33 Prozent), gefolgt von Italien (15), Mazedonien (11), Portugal (7), Türkei (5), Serbien (5), Kosovo (3), Österreich (3), Spanien (2), BosnienHerzegowina (2) und Übrigen (14). Zusammen machen die deutsch- und italienischstämmigen Kantonsbewohnerinnen und -bewohner fast die Hälfte der ausländischen Wohnbevölkerung aus. Der ländliche Charakter des Thurgaus und kinderfreundliche Wohnverhältnisse begünstigen den Familiennachzug. Noch liegt die Zuwanderung im schweizerischen Durchschnitt (22,8 Prozent). Das kann sich aber bald ändern. Die Dienststelle für Statistik skizziert für das künftige Bevölkerungswachstum verschiedene Szenarien. Eine dieser Prognosen besagt, dass bis zum Jahr 2030 eine Zunahme der Wohnbevölkerung um etwa 15 Prozent erfolgen könnte, so dass dann zwischen 285’000 und 300’000 Menschen im Kanton leben würden. Von den Zugewanderten kämen nach Annahme der Statistiker rund zwei Drittel aus dem Ausland, der Rest aus anderen Kantonen. Eine Entwicklung, die im gleichen Zeitraum den schweizerischen Durchschnitt übertreffen würde. Bereitet das Sorge? «Nein», sagt Camillus Guhl. «Die wirtschaftliche Lage im Kanton respektive die Situation auf dem Arbeitsmarkt können wir nicht beeinflussen. Trotzdem sind wir sehr an den Prognosen interessiert, weil wir ja den Arbeitsanfall und die personelle Auslastung unseres Amtes entsprechend planen müssen.» Gegenwärtig zählt das Migrationsamt 42 Mitarbeitende und zwei Auszubildende. Dem Amt obliegt die Erteilung, Verlängerung und der Entzug der Anwesenheitsbewilligung von Ausländerinnen und Ausländern. Ferner ist das Migrationsamt auch in die Abwicklung von Asylverfahren involviert und für Bundesstellen der Ansprechpartner bei der Ausländerintegration. Seit Anfang dieses Jahres ist auch das Passbüro dem Migrationsamt unterstellt.

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Freitagnachmittag in einem der neuen Gelenktriebzüge der Frauenfeld-Wil-Bahn. Im hinteren Zugsabteil wird ein rheinländischer Dialekt gesprochen, vorne tönt es schwäbisch und gegenüber unterhalten sich zwei Frauen in Thurgauer Mundart. Trotz der sprachlichen Nuancen ist der Sound heimatlich. Deutsche Zuwanderer und Grenzgängerinnen gehören seit jeher zum Thurgau. Die Nachbarn aus dem Norden stellen die weitaus grösste Ausländergruppe. Warum die hohe Zuwanderung aus Deutschland, obwohl die Arbeitslosenrate in der Bundesrepublik mit knapp 5,2 Prozent hinter Österreich (4,8) die zweitniedrigste in der EU ist? «Dafür gibt es sicher mehrere Gründe», meint Camillus Guhl, Chef des Migrationsamtes des Kantons Thurgau und selber ein Zugezogener – allerdings «nur» von St.Gallen her. Generell könne aber von wirtschaftlichen Motiven ausgegangen werden. Ein grosser Teil komme wegen des Erwerbs, andere im Rahmen des Familiennachzugs. «Der Thurgau hat dicht verwobene Grenzen mit Deutschland, vor allem die beiden Grenzstädte Kreuzlingen und Konstanz sind stark miteinander verwachsen. In einer grenzübergreifenden Region liegen Migration und Grenzgängerverkehr auf der Hand.» «Der Thurgau ist ein attraktiver Kanton, sowohl zum Arbeiten wie auch zum Wohnen», ergänzt – seinerseits auf baseldytsch – Oliver Lind, Leiter der Fachstelle für Integration, die dem Migrationsamt unterstellt ist. «Aus Ärztekreisen weiss ich, dass nicht nur der Lohn, sondern auch die Arbeitsbedingungen den Ausschlag geben können, im Thurgau zu arbeiten. In der Venenklinik in Kreuzlingen kann sich ein Arzt oder eine Ärztin beispielsweise eine Stunde um einen Patienten kümmern, in Konstanz oder Singen bleibt dafür lediglich eine Viertelstunde Zeit.»

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Von Harry Rosenbaum


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Kreuzlingen ist die ausländerstärkste Gemeinde

Seit 2011 hat in Kreuzlingen mehr als die Hälfte der Bevölkerung einen ausländischen Pass. Dominierend sind eindeutig die Deutschen. In Kreuzlingen spielt beim Ausländeranteil neben den Arbeitsplätzen auch die Universität Konstanz eine Rolle. Viele der rund 12’000 Studentinnen und Studenten wohnen wegen der günstigeren Wohnungsmieten in der Schweizer Grenzstadt. Weitere Gemeinden mit hohem Ausländeranteil sind Münsterlingen, Romanshorn, Arbon, Aadorf, Tägerwilen und Amriswil. Camillus Guhl und Oliver Lind führen dies einerseits auf das breite Angebot an Arbeitsplätzen in den besagten Gemeinden und die verkehrstechnisch gute Erschliessung zurück. Münsterlingen habe zwei Kliniken, Romanshorn mehrere grössere Arbeitgeber, Tägerwilen sei ein attraktiver Wohnort und Amriswil verfüge über gute Zugsverbindungen, meint Oliver Lind. Kantonsweit hat sich die Ausländerstruktur in den letzten Jahrzehnten verändert. So ist beispielsweise seit 1970 die Zahl der italienischen und spanischen Wohnbevölkerung um mehr als die Hälfte zurückgegangen. «Seit 2012 ist praktisch jede zweite Person unter den Zuwanderern aus Deutschland gekommen», sagt dazu Camillus Guhl. Seit Ende der 1990er-Jahre habe sich einiges geändert, weil das Saisonnierstatut weggefallen sei, unter welchem früher auch Arbeitskräfte aus Italien, Spanien, Portugal und aus Ex-Jugoslawien rekrutiert worden seien. «Seit der Einführung der Personenfreizügigkeit 2002 ist die Zusammensetzung der ausländischen Wohnbevölkerung anders. In der Wanderungsbilanz 2012 beispielsweise stehen StammEU-Länder wie Deutschland, Italien, Portugal, Spanien und Österreich an der Spitze. Polen ist vorerst der einzige EU-8-Staat, der in der Wanderungsbilanz eine Top-Position einnimmt.» Am 31. Dezember 2012 arbeiteten 4298 Grenzgängerinnen und Grenzgänger im Thurgau. Die meisten haben einen akademischen Beruf (21 Prozent), weitere 8 Prozent sind Führungskräfte. Rund 60 Prozent sind im Dienstleistungssektor und dort vor allem in den Bereichen Gesundheitsund Sozialwesen beschäftigt. Und noch eine statistische Auffälligkeit: Ende 2011 war jede vierte im Thurgau wohn­hafte Person mit ausländischem Pass in der Schweiz geboren – Secondos und Secondas, die sich oft nur noch am Namen erkennen lassen.

einheimischen wie in der ausländischen Wohnbevölkerung dazu die nötige Offenheit und Bereitschaft vorhanden sei. Aktuell zeigt sich gemäss dem Bericht im Kanton Thurgau noch eine begrenzte Offenheit der Einheimischen gegenüber den Zugewanderten – beispielsweise bei der im schweizerischen Vergleich niedrigen Einbürgerungsquote und bei den beschränkten Möglichkeiten zur politischen Partizipation der ausländischen Wohnbevölkerung. Der Bericht schlägt daher eine breite Diskussion dieser Themen vor, «um gemeinsam zu tragfähigen Lösungen zu kommen». Migration bringt auch Probleme. Die Chefs des Migrationsamts verschweigen diese nicht. In den Thurgauer Medien werden verstärkt die Auswirkungen der wachsenden Zuwanderung aus dem Ausland diskutiert. Vor allem in den Seegemeinden des Thurgaus wächst der Siedlungsdruck. Die Bodenpreise steigen, Bauland wird rarer. Aber auch im Hinterland gibt es Veränderungen. Aus früheren Bauerndörfern werden Agglomerationsgemeinden. Noch 2005 buhlte der Thurgau wegen schwindender Bevölkerung landesweit um in- und ausländische Zuwanderung. Jetzt muss er die Geister, die er rief, in den Griff bekommen. In gut pragmatischer Thurgauer Art, ohne politische Hauruck-Methoden. Dass man sich versteht, auch mit unterschiedlichem Zungenschlag, lässt sich nicht nur in der Frauenfeld-Wil-Bahn erleben.

Chancengleichheit noch nicht überall

Der Bund hat für das laufende Jahr die Integrationsförderung der ausländischen Wohnbevölkerung neu ausgerichtet. In diesem Zusammenhang hat die kantonale Fachstelle für Integration einen Bericht erstellt: das Integrationsprogramm 2014 bis 2017. Es stellt fest: Die Eingliederung der Ausländerinnen und Ausländer gelinge im Allgemeinen gut; die Bereitschaft und Fähigkeit zur Integration sei bei der Mehrheit der ausländischen Wohnbevölkerung vorhanden. Der Bericht zeigt aber auch, dass noch nicht in allen Lebensbereichen Chancengleichheit für Teile der ausländischen Wohnbevölkerung besteht. Insbesondere in Schule und Berufsbildung, beim Zugang zum Arbeitsmarkt sowie dem Gesundheitswesen gebe es Handlungsbedarf. Denn Integration könne nur gelingen, wenn sowohl in der

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Harry Rosenbaum, 1951, ist freier Journalist in St.Gallen.


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Den Kopf auf den Kontinent legen

Die heutige Migrationspolitik muss keine Kontingente einführen und Mauern errichten, sondern das Unterwegssein gestalten. Ein Plädoyer für Gelassenheit und Zuversicht. Von Kaspar Surber

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2. Ein rechtlicher Fortschritt

Die Personenfreizügigkeit mit der Europäischen Union, die in der Schweiz im Jahr 2000 in einer Volksabstimmung ­angenommen wurde, ermöglicht uns Bürgerinnen und Bürgern, überall auf dem Kontinent arbeiten und studieren zu können, sofern wir einen Arbeits- oder Studienplatz finden. Das bedeutet auch, und viele ältere Generationen, die während des Kalten Krieges an der Enge des Landes litten, würden uns wohl darum beneiden: dass wir das Land verlassen können, wann immer es uns passt. Dass wir auswandern können, geht in der Diskussion um die Zu­ wanderung immer als erstes vergessen. Die Personenfreizügigkeit hat allerdings auch für die Menschen aus dem europäischen Ausland, die in die Schweiz arbeiten kommen, einen grossen rechtlichen und sozialen Fortschritt gebracht: Das Aufenthaltsrecht ist nicht mehr von der Wohlgefälligkeit gegenüber der Fremdenpolizei abhängig, sondern an den Arbeitsplatz gebunden. Die Personenfreizügigkeit löste das Kontingentierungssystem mit dem Saisonnierstatut ab. Es beschränkte die Zahl der ausländischen Arbeiter sowie die Dauer ihres Aufenthaltes. Das Statut schuf rechtlose Arbeitskräfte, ein Wohnsitzwechsel war nicht möglich, der Familiennachzug stark eingeschränkt. Die Abschottungsinitiative der SVP, über die wir am 9. Februar 2014 abstimmen müssen, würde nicht bloss die Rückkehr zum Kontingentierungssystem bedeuten. Sie wäre ein viel weiter gehender Rückschritt: Gemäss dem ­Initiativtext würden nämlich nur Schweizerinnen und Schweizer vom Kontingentierungssystem ausgenommen. Das heisst, auch alle bereits anwesenden Ausländerinnen und Ausländer, beispielsweise die Secondos und Secondas, die mit uns zur Schule gingen, würden darunter fallen.

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1. Beobachtungen beim Grenzübertritt

Anfang dieses Jahres konnte ich für ein paar Tage nach Berlin reisen. Bevor ich den weissen Schnellzug bestieg, bemerkte ich, dass mir noch Euros fehlten. Kein Problem, fiel mir sogleich ein, ich brauche im Jahr 2014 keine Wechselstube mehr aufzusuchen, es genügt der nächste Bankomat. Es ist immer wieder eine Überraschung, dass die Banko­ maten in der Schweiz zweierlei Währungen führen, Franken und Euro. Bei der Geldausgabe, und die zählt in diesem Land bekanntlich viel, erscheint Europa als eine Selbstverständlichkeit, als Gleichzeitigkeit. Als der Zug die Grenze überquerte, patrouillierten im Mittelgang zuerst blau gekleidete, dann grün gekleidete Zollbeamte. Instinktiv habe ich eine Abneigung gegen Ordnungskräfte, wenn immer ich eine Uniform sehe, zucke ich leicht zusammen, wobei bei unseren, den blauen, etwas weniger als bei den grünen, die der anderen. Weder die eigenen noch die anderen wollten von mir aber einen Identitätsausweis sehen, wie mir überhaupt immer ­wieder auffällt, dass ich selten kontrolliert werde. Als weisser Mann über dreissig habe ich offensichtlich nichts zu befürchten. Die erste Nachricht nach der Grenze erreichte mich vom Telekommunikationsunternehmen Swisscom: «Jetzt macht mobiles Surfen im Ausland Spass: Die Daten­ pakete neu bis zu siebzig Prozent günstiger! Einfach im Cockpit kaufen und aktuelle Kosten kontrollieren. Weltweit kostenloser Zugang.» Es wäre also festzuhalten, dass wir längst in einem gemeinsamen Wirtschaftsraum namens Europa leben und dass mit dem richtigen Ausweis keine Kontrollen drohen, und wer auch der Meinung ist, dass Privilegien nicht b ­ eschränkt, sondern abgeschafft gehören, wird sich den Telefon­werbespruch zu eigen machen: Weltweit kostenloser Zugang! Bloss: Wie dahin?


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3. Ein sozialer Fortschritt

Mit der Personenfreizügigkeit wurden auch die sogenannt flankierenden Massnahmen eingeführt, die zutreffender ­solidarische Massnahmen heissen würden: Beispielsweise die Möglichkeit, Gesamtarbeitsverträge und damit Min­ destlöhne in einzelnen Branchen allgemein verbindlich zu erklären oder Kontrollen gegen Lohndumping durchzuführen. Sie haben mit dazu beigetragen, dass heute auch in der Schweiz offen über Löhne gesprochen wird. Es ist ein beliebtes rhetorisches Muster von rechts, dass in der Migrationspolitik angeblich den Realitäten nicht ins Auge geschaut und ihre Folgen unterschätzt werden. Gerade bei der Personenfreizügigkeit stimmt dieser Vorwurf nicht. Es ist das Verdienst der Gewerkschaften als sozialer Bewegung, dass in den letzten Jahren eine positive Lohnentwicklung gerade für die Tieflöhne stattge­ funden hat. Und dass auf neue Formen der Ausbeutung reagiert wird, beispielsweise die Haftung von Auftragnehmern für ihre Subunternehmen. Doch selbstverständlich können gegen die bisherige Argumentation auch von links Einwände erhoben werden: Die Migration werde neoliberal nur auf ihren ökonomischen Nutzen beschränkt. So schreibt beispielsweise das Ostschweizer Komitee, das sich erfreulicherweise gegen die Abschottungsinitiative gebildet hat: «Die Würde des Menschen tritt zugunsten von freier Kapitalzirkulation und dem Profit in den Hintergrund. Aber hinter den Menschen stehen Familien, Wünsche und Hoffnungen.» Der Schriftsteller Max Frisch hat dies in einem der wohl berühmtesten Zitate zum Schweizer Selbstverständnis auf den Punkt gebracht: «Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen.» Bloss hat sich der pfeifenrauchende Frisch auch immer als mehr verstanden, als bloss ein Mensch zu sein, als Citoyen nämlich.

5. Die Parole heisst «weiter!»

Im Chor der Zuwanderungsskeptiker sind neuerdings auch vermeintlich nachhaltige Stimmen zu hören: Die übervollen Züge, die hohen Mieten und die Zersiedelung der Landschaft seien Warnzeichen, dass wir Mass halten sollten. So faszinierend die Migration als Bewegung des 21. Jahrhunderts ist: Es geht dabei um die Frage der Bewegungsfreiheit und der Gleichberechtigung, um nichts weniger und um nichts mehr. Die anderen Fragen sind anderswo zu lösen, wo wir die neuen Mahner bisher nicht gehört haben: beim Service Public, bei der Raumplanung und immer auch in der Steuerpolitik. Auf der Rückreise von Berlin dachte ich, man müsste den Kopf auf den Kontinent legen können. Von ­seinen Rändern aus, von Berlin, von Athen oder von Lissabon aus, erscheint die Schweiz wie eine grosse, reiche Stadt, in der die Züge ein-, aber auch immer wieder hinausfahren. Und Europa selbst wirkt in einem globalen Massstab vermutlich auch nur wie ein ziemlich reiches Land. In den Gesprächen mit Migranten und Flüchtlingen, die von ausserhalb nach Europa kommen, habe ich ­gelernt, dass ihre Parole «weiter!» heisst. Sie wissen, woher sie kommen, sie wissen meist, wohin sie wollen, aber sie ­befinden sich gerade dazwischen. Die heutige Politik muss sich nicht um Kontingente, Mauern und einen endgültigen Zustand kümmern wie die des letzten Jahrhunderts. Es genügt, wenn sie das Unterwegssein für alle ermöglicht. Viele wollen auch bleiben, auch in St.Gallen.

4. Anwesende zu Citoyens

Es ist wichtig zu verstehen, dass es bei der rechten Migrations­ politik, die auch die bürgerliche Mitte erreicht hat, nicht ­darum geht, dass keine Ausländerinnen und Ausländer mehr ins Land gelassen werden, sondern dass sie zu Mitbewohnern zweiter Klasse degradiert werden sollen: So führte beispielsweise die Annahme der Ausschaffungsinitiative dazu, dass ausländischen Mitbewohnern bei einem Delikt eine doppelte Strafe drohen kann, Gefängnis und Ausschaffung. Und auch die Abschottungsinitiative folgt dieser Linie, wenn sie den Anspruch auf dauerhaften Aufenthalt, Familien­ nachzug und Sozialleistungen beschränken will. Die Migrations- als moderne Klassenpolitik kann nur überwunden werden, wenn die Zugezogenen auch ­politische Rechte zur Mitbestimmung erhalten. Alle Anwesenden sollen zu Citoyens werden. Vom Kanton Appenzell Ausserrhoden abgesehen, der mit einer neuen Verfassung den Gemeinden die Möglichkeit zum Kommunalwahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer gegeben hat, sind entsprechende Versuche in der Ostschweiz bisher gescheitert. Sie sind nichtsdestotrotz immer wieder neu zu versuchen. Auch alle Quartiervereine, Lokalparteien, Medienbetriebe und Kulturinstitutionen haben sich wie die Gewerkschaften und die Sportclubs zu öffnen: Die Herkunft ist kein Kriterium mehr für die Teilnahme, die Anwesenheit ­genügt.

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Kaspar Surber, 1980, ist Redaktor bei der ­Wochenzeitung WOZ. Im Echtzeit-Verlag ist sein Buch An Europas Grenze. Fluchten, Fallen, Frontex erschienen.


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Flaschenpost aus Tunis

Winter in La Goulette

Spurensuche

Die gesicherten historischen Spuren der jüdischen Gemein­ de auf dem Boden des heutigen Tunesiens verlieren sich im 2. Jahrhundert, lange vor der arabischen Eroberung Nord­ afrikas. Vermutlich lebten aber schon vorher Jüdinnen und Juden da. Später im 15. und 16. Jahrhundert liessen sich viele spanische Jüdinnen und Juden in Tunesien nieder. Zusammen mit den Mauren mussten sie im Zuge der Recon­ quista, der christlichen Rückeroberung der iberischen Halbinsel, vor den neuen Herrschern fliehen. Seit der Gründung Israels 1948, insbesondere aber im Zuge der antisemitischen Pogrome von 1967 nach dem Sechstagekrieg, verliessen jedes Jahr viele ihr Heimatland. Sie zogen entweder nach Frankreich oder nach Israel.

Die Gemeinde in Tunis schrumpfte zusehends. Heute steht die grosse Synagoge an der Avenue de la Liberté im Stadt­ zentrum meistens leer. Immerhin gibt es noch eine koschere Metzgerei und ein Altersheim. Auch eine jüdische Schule ist – noch – in Betrieb. Doch die Jungen gehen zum Arbeiten und Studieren nach Frankreich oder in die USA. Zurück bleiben die Alten, die entweder das Land nie verlassen haben oder irgendwann aus Heimweh wieder zurückgekehrt sind. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis das jüdische Tu­ nis ganz Geschichte sein wird.

Kochen gegen das Vergessen

Einer, der das Erbe des jüdischen Tunesiens in der Öffent­ lichkeit wachzuhalten versucht, ist Jacob Lellouche. In La Goulette führt er das einzige koschere Restaurant des Landes, zwei Parallelstrassen entfernt von der Synagoge. «Die offiziellen Schulbücher erwähnen das jüdische Tunesien mit keinem Wort», erzählt er. Dabei war etwa die tunesi­ sche Musik massgeblich von jüdischen Musikern geprägt. Im Souk arbeiteten Juden als Silberschmiede, darunter auch Lellouches Vater. Ihre Symbole und Ornamente, Fisch und Davidstern etwa, haben die Zeit überdauert und wer­ den noch heute verwendet. Die Gasse Souk el­Grana erinnert an die jüdischen Händler aus Livorno, die hier ihre Waren feilboten. «Am besten begreift man das jüdische Erbe Tune­ siens jedoch über seine Küche», meint Jacob Lellouche mit breitem Lachen. Über die jüdische Migration haben sich Einflüsse rund um das Mittelmeer in der tunesischen Kü­ che niedergeschlagen: Tapas­ähnliche Vorspeisenteller und ein Kutteln­Eintopf aus Spanien, Joghurtsaucen und Crèmes aus Griechenland, Zabaione und Beignets aus Italien, nicht zu vergessen all die süssen Patisserien aus der Türkei. Neben seinem Restaurant, in dem er gegen das Vergessen kocht, hat er zusammen mit – jüdischen und mus­ limischen – Freunden die Vereinigung Dar el­Dhekra, das Haus des Erinnerns, ins Leben gerufen. So soll das Erbe des jüdischen Tunesiens wenigstens in der Erinnerung fort­ bestehen.

PERSPEKTIVEN

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Der Eingang ist kaum zu finden, obwohl mir Jacob den Weg genau beschrieben hat. Die einzigen Hinweise: Drei Poller versperren die Weiterfahrt und an der Ecke steht ein rotweiss gestrichenes Wachhäuschen, in dem ein gelangweilter Polizist sitzt. Im Raum hinter der unscheinbaren blauen Tür haben sich etwa zwanzig Männer versammelt, die Kippa auf dem Kopf, den Tallit um die Schultern. Es ist Samstag­ morgen, Zeit für den wöchentlichen Gottesdienst in der Synagoge Beith Mordechaï von La Goulette, dem Hafenvor­ ort von Tunis. Die Männer, die hier zusammengekommen sind, gehören zur winzigen Gemeinde von 120 jüdischen Tune­ sierinnen und Tunesiern, die noch in der Hauptstadt und ih­ ren Vororten leben. Das war einmal anders: Ende des Zweiten Weltkrieges gab es rund 80’000 Jüdinnen und Ju­ den in Tunesien, mehr als die Hälfte davon in Tunis, die zweite grosse Gruppe auf der Insel Djerba. Sie bildeten eine bedeutende Minderheit. In La Goulette waren sie gar in der Mehrheit – wenigstens in den Sommermonaten, wenn viele jüdische Familien der Hitze der Stadt entflo­ hen und eine Wohnung im Küstenvorort anmieteten. Es gab damals neben einer Kirche und einer Moschee ganze 14 Synagogen.

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Das Tor bleibt zu, weil der Minjan, das geforderte Quorum von zehn Betenden, in der Synagoge Keren Yéchouah nicht erreicht wird. (Bilder: David Loher)


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«Koscher», einmal auf Arabisch, einmal auf Hebräisch: Die jüdische Metzgerei an der Avenue de la Liberté im Stadt­ zentrum von Tunis.

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Sehnsucht nach den Goldenen Zeiten

Nach über zwei Stunden endet der Gottesdienst mit einem gemeinsamen Mahl: Brot, gekochte Eier, ein süsser Hefe­ kuchen, der nach Orangenblüten duftet. Nicht fehlen darf der Boukha, der traditionelle Feigenschnaps, der in klei­ nen Gläsern herumgereicht wird. Albert, ein älterer unter­ setzter Mann mit dicken Brillengläsern, der mich beim Betreten der Synagoge eingehend, aber freundlich musterte, lädt mich zum anschliessenden Mittagessen ein. Zusam­ men mit Joseph, auch er im fortgeschrittenen Pensionsalter, treffen wir uns in seiner Wohnung. Ein Linseneintopf, den er am Vorabend vorbe­ reitet hat, kocht vor sich hin. «Hier koche ich immer selber», erklärt Albert stolz, während er im Eintopf rührt. Joseph schenkt vom unvermeidlichen Boukha ein. «Meine Frau wohnt in Paris. Ich bin immer zwei Wochen dort, zwei Wochen hier.» Joseph hingegen ist Ende der 90er­Jahre für immer zurückgekehrt. Beide verliessen Tunesien als Ju­ gendliche in den 60er­Jahren. «Meine Eltern gingen 1967, als die Situation brenzlig wurde», fasst Joseph seine Fa­ miliengeschichte zusammen. «Ich ging zwei Jahre später, weil ich damals noch bei einem Maler in die Lehre ging.» Die Familie – sein Vater war Besitzer einer grossen Gerberei vor den Toren Tunis – musste praktisch alles zurücklas­ sen und in Frankreich neu beginnen. Es klopft. Foued und Zouzou kommen rein. «Ça été à la syn’?» – Wie wars in der Synagoge, fragt Foued, holt sich ein Bier aus dem Kühlschrank und zündet sich eine Zigarette an. «Labès, Inchallah» – Gut gut, so Gott will, antwortet auf Arabisch Jojo, wie Joseph von seinen drei Freunden genannt wird. Zwischen Arabisch und Französisch wechselnd, erzählen die vier Männer von ihrer Jugendzeit in La Gou­ lette. Fast jede Woche gab es irgendein Fest zu feiern, entwe­ der weil die katholischen Sizilianer gerade Maria Emp­ fängnis feierten, die Juden Purim oder die Muslime Aïd el­Mouled. «So war es, mein Tunesien!», ruft Jojo in die Runde. Die anderen nicken. Der Film Un été à la Goulette des

tunesischen Regisseurs Férid Boughedir beschreibt eben­ dieses unbeschwerte interreligiöse Zusammenleben der 50er­ und 60er­Jahre, dem die Runde in Alberts Wohnung heute nachtrauert. Bestimmt ein etwas verklärter Blick. Wie es halt so ist mit Jugenderinnerungen. Doch da scheint definitiv etwas verloren gegangen zu sein. «Heute hat sich vieles geändert», seufzt Jojo und schweigt. Weiter will er die aktuelle Situation nicht kom­ mentieren. Aber er denkt wohl an Dinge wie die antisemiti­ schen Parolen, die vor einiger Zeit beim Besuch eines Hamas­Führers in Tunis gerufen wurden und die jüdischen Tunesier verunsichert haben. Einen Boukha später brechen Jojo und ich auf. Wir wohnen beide in La Marsa. Er fährt mich nach Hause. Die dortige Synagoge steht schon seit längerem leer, des­ halb geht er zum Samstagsgottesdienst nach La Goulette – aber auch, weil er selber «un vieux Goulettois» ist und hier seine Freunde antrifft. Mit einem «Shabbat Shalom» ver­ abschieden wir uns. Beiläufig greift er im Hinausgehen an die am Türsturz befestigte Mesusa und küsst sich die Finger. Die Kippa, die er in der Wohnung trug, verstaut er in der Manteltasche. David Loher, 1980, Sozialanthropologe, forscht derzeit in Tunis zur transnationalen Mobilität junger Tunesierinnen und Tunesier. Beim Verlassen der Synagoge hat er beinahe vergessen, die geliehene Kippa zurückzugeben.

PERSPEKTIVEN


Das Thurgauer Kunstmuseum, eingemietet in der Kartause Ittingen nahe Frauenfeld, soll saniert und erweitert werden. Beides ist nötig, keine Frage. 4,6 Millionen Franken soll die Sanierung kosten. Und an der Erweiterung für knapp 13 Millionen will sich der Kanton mit 11,3 Millionen aus dem Lotteriefonds beteiligen. Das recht freihändige Gebaren der Regierung bei der Finanzierung und der Vergabe von Vorarbeiten sorgt im nicht speziell aufmüpfigen Thurgau für politischen Wellenschlag. Vorerst hat das Bundesgericht Zahlungen nach einer Beschwerde superprovisorisch gestoppt. Im Fokus steht dabei nicht das Geld an sich, sondern die Art, wie die Projekte aufgegleist wurden. Und ein deutliches Unbehagen über die Entscheidungsträger; der Stiftungsrat ist gut bekannt mit dem Regierungsrat, einige Mitglieder gehörten der Exekutive an. Man kennt sich hüben wie drüben. Das einst verlotterte Kloster und heute erfolgreiche Kultur- und Seminarzentrum wird seit 1977 von einer Stiftung getragen. Präsident des Stiftungsrats ist der Altregierungsrat und SVP-Ständerat Roland Eberle. Vize ist Robert Fürer, Anwalt und graue Eminenz im Thurgau. Weiter vertreten ist unter anderen sein Kanzleipartner Philipp Stähelin, Ex-Regierungsrat sowie CVP-Ständerat bis 2011. «Der Kanton Thurgau wird auch als ‹Kanton der kurzen Wege› bezeichnet» (Eigenwerbung Verwaltung). Manchmal sind diese Wege dann aber doch arg kurz. Nähe kann sorglos machen. So wurden die Machbarkeitsstudie und das Vorprojekt unter Verletzung des Vergaberechts direkt an die Hausarchitekten der Stiftung vergeben. Das führte zu heftiger Kritik. Dennoch segnete der Grosse Rat am

4. Dezember 2013 den Sanierungskredit mit 66 zu 41 Stimmen gegen die Opposition von GP, GLP und BDP als gebundene Ausgabe ab. Damit machte er den Weg frei für den angesichts der hohen Summe ebenfalls umstrittenen Griff der Regierung in den Lotteriefonds in Eigenkompetenz. In derselben Sitzung lehnte es der Rat zudem bedauerlicherweise ab, den Sanierungskredit einer Volksabstimmung zu unterstellen, wie es Hermann Lei (SVP) gefordert hatte. Das Baby schien in trockenen Tüchern. Bis acht Stimmbürger, unter anderem der ehemalige SP-Kantonalpräsident und heutige «Weltwoche»-Journalist Markus Schär, am 10. Dezember 2013 beim Bundesgericht eine Stimmrechtsbeschwerde gegen den Grossratsbeschluss einreichten. Das Gericht untersagte superprovisorisch postwendend Zahlungen an die Stiftung und verlangt vom Büro des Grossen Rats eine Stellungnahme zur Museumsbeschwerde. Der Ausgang ist ungewiss. Juristisch mag das Vorgehen als korrekt gewertet werden. Aber Demokratie geht anders. Fortsetzung folgt. Rolf Müller, 1967, macht Kommunikation im Thurgau. Aktuelle Ausstellung in Ittingen: Joseph Kosuth: Das Dasein und die Welt, bis 24. August

PERSPEKTIVEN

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Nietzsche-Zitat am Ittinger Museumsgebäude, ein Werk von Joseph Kosuth. Bild: Museum

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Thurgau Unbehaglich kurze Wege

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Rapperswil-Jona Würste werfen

Schaffhausen «Niene zom Hiigoh»

Einmal im Jahr fliegen in Rapperswil Würste durch die Luft. Bürli und Biberli ebenso und bis vor einigen Jahren auch Orangen. Das kann ins Auge gehen – ganz zu schweigen von der Sauerei, die die aufgeplatzten und zertretenen Früchte auf dem Kopfsteinpflaster hinterlassen. Orangen werden im Rosenstädtchen deshalb nicht mehr aus dem Fenster geschmissen. Die Rede ist vom «Eis Zwei Geissebei», einem Brauch, der noch älter ist als das Zürcher Sechseläuten. Die Zürcher waren es auch, die die Rapperswiler auf die Idee brachten, ja, sie dazu zwangen, Essbares aus ihren Fenstern zu reichen. Denn als nach der Belagerung und Brandschatzung Rapperswils durch den Zürcher Bürgermeister Rudolf Brun anno 1350 eine Hungersnot ausbrach im Städtchen, verteilten die wohlhabenden Bürger den armen Kindern ein paar Happen. So jedenfalls wird die Entstehungsgeschichte des über 600-jährigen Brauches überliefert. Die Aufgabe der «Austeilete» übernehmen heutzutage die Stadträte. Jeweils am Fasnachtsdienstag pünktlich um 15.15 Uhr öffnen sich die Fenster des Ratssaals im zweiten Stock des Rathauses. Eine Fanfare ertönt. «Sind alli mini Buebe daa?», fragt darauf einer der Räte (im Mittelalter war die Gleichberechtigung der Geschlechter noch kein Thema). Worauf die Menge, die sich auf dem Hauptplatz vor dem Rathaus versammelt, vielstimmig und lauthals mit «Jaaaa!» antwortet. Während die Herren und Damen Stadträte – ein kleines bisschen hat man sich der Moderne doch angepasst – das gemeine Volk mit Esswaren bewerfen, skandiert es lautstark die rätselhafte Parole: «Eis - zwei - Geissebei!». Klar ist: Je lauter gerufen wird, desto mehr Cervelats, Bürli und Biberli fliegen in die Menge. Manche Ratsmitglieder lassen sich auch gern länger bitten, sie schwenken die Leckereien – darunter ganze Wurstketten – vor den Augen und Nasen der Wartenden hin und her, bevor sie zum Wurf ansetzen. Als Höhepunkt wird ein riesiger, mit einer Fasnachtsfigur verzierter Lebkuchen zur Menge hinabgesenkt und mittels einer Seilwinde sogleich wieder hinaufgezogen. Nur den Geschicktesten gelingt es, ein Stück davon zu ergattern. Die Prozedur wird so lange wiederholt, bis der Lebkuchen aufgezehrt ist. Einige Jugendliche machen sich einen Sport daraus, am «Geissebei» möglichst viel Beute zu machen: Die mitgebrachten Plastiktüten jedenfalls sind oft prall gefüllt, wenn der Spuk nach einer halben Stunde vorbei ist. Wer an diesem Ritual mehr Freude hat, die ergrauten Räte oder die Stadtjugend, ist nicht abschliessend zu beantworten. Vielleicht liegt die sichtlich gehobene Laune der Stadtväter und -mütter aber auch daran, dass sie zuvor am «Herrenessen» bereits üppig getafelt und gebechert haben. Dass das «Eis Zwei Geissebei» zum Ausklang der Fasnacht stattfindet, hat möglicherweise auch praktische Gründe: Schliesslich wollte man sich, bevor die Fastenzeit anbricht, noch einmal zünftig den Bauch füllen. Was in der heutigen Überflussgesellschaft natürlich nicht mehr so viel Sinn macht. Der Beliebtheit des Rapperswiler Brauchs tut dies jedoch keinen Abbruch. Tatjana Stocker, 1970, arbeitet bei der Zürcher ­Bildungsdirektion und als freie Journalistin.

2014 fing ja gut an in Schaffhausen! In der Silvesternacht richtete sich eine grosse Handvoll Leute aus der alternativen Musik- und Skaterszene in einer leerstehenden Liegenschaft an der Karstgasse 1 mitten in der Altstadt ein, um eine Party zu improvisieren. Gleich nebenan ist der Platz, der «Platz» heisst – jener Ort, wo Jahrwechsel für Jahrwechsel Teenager Litschisekt und Freixenet ölen, sich um zwölf in die Arme fallen, Feuerwerk krachen und die Gläser klirren lassen. Vielleicht wurde es den Temporärbesetzern langweilig, irgendwann flogen jedenfalls ein paar Böller und Flaschen aus den Fenstern der Karstgasse 1 Richtung «Platz». Das Partyvolk revanchierte sich, schmiss Glasbehältnisse zurück und zerdepperte etliche Fensterscheiben. Kurz nach Mitternacht rückte dann nicht der Glaser, sondern ein Gross­ aufgebot der Polizei an, nahm die Personalien der KurzzeitOkkupierer auf und machte der moderaten Randale ein Ende. Dachte man. Und lag voll daneben. Zuerst folgte eine Strafanzeige der Interessengemeinschaft Altstadt Schaffhausen (Igas), der die Liegenschaft gehört. Wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung. Weiter wurden die an der improvisierten Hausparty Beteiligten von der Polizei vorgeladen. Sie sollten Fingerabdrücke und DNA-Proben abgeben: CSI Schaffhausen. Die «Schaffhauser Nachrichten» (SN) setzten in der Folge auf Wutbürger-Empörungs-Bewirtschaftung: Es gab Titelseitenstorys, ein Interview mit einem tief betroffenen Igas-Vertreter («eine sanfte Renovation wurde stark erschwert») inklusive «schockierender» Fotostrecke mit Sprayereien an den Wänden und ein paar leeren Flaschen am Boden. Sujets also, die man an Silvester überall in der Altstadt gefunden hätte. Die AL Schaffhausen schaltete sich mit einer Stellungnahme ein: «Wenn ein Gebäude an bester Lage in der Stadt jahrelang leer steht und vor sich hin modert, weil seine Eigentümer nicht in der Lage sind, es instand zu setzen und welcher Nutzung auch immer zuzuführen, dann kann von ‹Hausfriedensbruch› nicht die Rede sein, wenn jemand dafür sorgt, dass wenigstens kurzzeitig einmal Leben einkehrt.» Es folgten weitere SN-Kommentare, die entweder gegen die AL schossen oder die Körperausscheidungen der Chaoten im Haus («es wurde uriniert und erbrochen») thematisierten und das Vor­ gehen der Polizei abfeierten. «Das Theater ist unvorstellbar», bringts einer, der an Silvester dort war, auf den Punkt. Die Nischen werden geräumt, «niene zum Hiigoh und kei Verschteck» (Papst & Abstinenzler). Auch in Schaffhausen sind die Zeiten nicht einfach für Leute, die in ihrer Stadt mehr suchen als eine Konsummaschine. Bis vor eineinhalb Jahren konnte man übrigens noch günstig wohnen in der Liegenschaft Karstgasse 1, es gab dort Keller-Übungsräume. Doch die von Standortförderern bis zum Brechreiz wiederholte Floskel von Schaffhausen als «kleinem Paradies» duldet keine Widerrede: Was widerständig, laut, schmuddelig, wild ist und sich nicht kommerziell verwerten lässt, wird via Law and Order aus dem «Paradies» vertrieben. Jürg Odermatt, 1962, ist Sänger und Gitarrist bei Papst & Abstinenzler und Korrektor.

PERSPEKTIVEN


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Neulich las ich bei einer Fahrt mit einem oberbayerischen Bummelzug in zwei Lokalzeitungen ein paar durchaus interessante Artikel. Das fiel mir auf, weil ich nicht einmal die Orte kannte, nach denen diese Blätter benannt waren, es sich also nicht gerade um überregionale Zeitungen handelte. Bei den «Vorarlberger Nachrichten» (VN), der immer noch grössten Tageszeitung eines immer noch reichen österreichischen Bundeslandes mit entsprechendem Inserateaufkommen, gelingt es mir immer wieder, auch die dicken Wochenendausgaben von vorne bis hinten durchzublättern, ohne auf einen einzigen Text zu stossen, den ich lesen möchte. In Vorarlberg konkurrieren zwei Medienunternehmen um das breite Publikum: das Vorarlberger Medienhaus, deren Print-Flaggschiff die VN sind, wo aber auch eine Reihe von anderen Publikationen erscheint, und der ORF, der Österreichische Rundfunk, mit seinem Landesstudio. Letzteres hat seit drei Jahren einen neuen Intendanten, nach dessen für viele überraschender Bestellung das Gerücht umging, er habe den Job mit der Auflage bekommen, das Programm noch seichter zu machen, als es eh schon war. Der Intendant des Landesstudios formuliert das so, dass er zum Beispiel mit dem Sonntagsprogramm «noch näher bei den Menschen sein» möchte. Damit meint er nicht, individuell evolutionär weiterkommen zu können, sondern frönt dem Irrglauben, durch weitere Senkung des Niveaus noch mehr Hörerinnen und Hörer erreichen zu können. Wie es um seine eigenen kulturellen Ansprüche steht, lässt sich vielleicht daraus ersehen, dass er die Bibliothek des Studios eigenhändig in den Papiercontainer geworfen haben soll, was den Schluss zulässt, dass sie nicht allzu umfangreich gewesen sein kann. Zuletzt musste eine Sendung mit klassischer Musik am Sonntagvormittag dran glauben. Hörerprotesten begegnete der Intendant mit dem Hinweis auf Veranstaltungen wie Konzerte usw. Für mich ist es gut, jetzt brauche ich am Sonntag nicht mehr umzuschalten, wenn auf Ö2 nach dieser Sendung eine Messe übertragen wird, sondern kann von vornherein gleich Ö1 hören: wieder einen Handgriff gespart. Relativ gut sind die stündlichen Lokalnachrichten und die tägliche regionale TV-Sendung, weil sich Medienhaus und ORF da doch noch profilieren und den anderen übertreffen wollen. Die VN setzen allerdings auf kuhwarme Regionalität bis in den hintersten Winkel, und es menschelt sehr, wenn es nicht überhaupt gleich um Tiere geht. Vier Tage, bevor ich diesen Text hier schreibe, ist eine junge Frau von drei Männern überfallen worden, die offenbar zu betrunken oder zu blöd waren, den die Frau begleitenden Rottweiler richtig einzuschätzen. Der biss dann alle drei, woraufhin die Frau flüchten konnte. In der Zeitung liest man dazu von einer «vierbeinigen Heldin», die «ihr Frauchen» rettete, und in der Internet-Version wird auch noch von dem Knochen berichtet, den die Hündin für ihren Heldenmut bekommen hat. Nur ein Foto vom Hund mit dem Knochen fehlt – wahrscheinlich hat der Rottweiler den Abdruck nicht genehmigt. Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.

Tibetische Kunst hängt eng mit der religiösen Kultur Tibets zusammen. Deswegen sagen wir auch «Buddhistische Kunst» und meinen damit einerseits die Architektur mit ihren Stupas und Tempelbauten, Skulpturen, andererseits die buddhistischen Statuen und die Malerei sogenannter Thangkas oder Rollbilder, die stets in Bezug zu Buddha, Dharma (der Lehre) und zum Buddhismus im Allgemeinen stehen. Die buddhistische Kunst entwickelte sich vor rund 2500 Jahren. Die meisten Skulpturen und Gemälde entstanden als Hilfsmittel zur buddhistischen Meditation. Bilder sollten helfen, sich den durch eine Gottheit repräsentierten Erleuchtungsaspekt besser vorstellen zu können. So steht beispielsweise die Darstellung der Gottheit «Manjushri» für Klarheit und geistige Unterscheidungskraft, was durch ein Schwert, symbolisiert wird. Anders die helfende und lebensverlängernde Gottheit «grüne Tara», die auch das Mitgefühl verkörpert; sie streckt ein Bein nach vorne, um schneller zu Hilfe eilen zu können. Schutzgottheiten und verschiedene Lamas werden zudem gerne in unterschiedlichen Inkarnationen dargestellt. Es kommen vielfältige Materialien wie Metall, Holz, Stein, ja sogar Butter zum Einsatz. Dementsprechend langoder kurzlebig sind auch die Kunstwerke. Ein Sandmandala, aus farbigen Sandkörnern in mühsamer Detailarbeit aufgebaut, wird nach einigen Tagen durch einen Handstreich des obersten Lamas verwischt und dann in den nahen Fluss gestreut. In den Klöstern entstehen zudem wunderschöne Wandgemälde, Schnitzereien und Teppiche. Insbesondere beim Thangka gibt es zwei Stile, einen traditionellen und einen modernen, die sich in den Maltechniken und Farben unterscheiden. In beiden Stilen wird jedoch streng auf Proportionen, Körperhaltung und Attribute der dargestellten Gottheiten geachtet. Wenn ein Thanka oder eine Statue wirksam sein soll, ist es notwendig, dass sie von einem ausgebildeten und in gewisser Weise auch «reinen» Künstler mit der richtigen Geisteshaltung gefertigt wird. Das bedeutet, dass er oder sie sich entsprechenden Reinigungsritualen und Meditationen unterzieht. Langlebens-Thangkas etwa sind zwischen Sonnen-Auf- und Untergang zu fertigen. Buddhistinnen und Buddhisten glauben nämlich, dass die Herstellung eines Thangkas Verdienste oder Heilung nicht nur für den Künstler und Spender, sondern für alle fühlenden Wesen bringt. Gyatso Drongpatsang, 1978, arbeitete in Tibet als Lehrer in einer Klosterschule. 2011 ist er in die Schweiz geflüchtet. Heute lebt er in Romanshorn mit dem Entscheid «vorläufig aufgenommen».

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Stimmrecht Heilende Kunst

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Vorarlberg Näher bei den Menschen


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Zufall und Kalkül

Bruno Steiger beim Abgiessen seines Arms, um 1995. Bild: pd Bruno Steiger 1955 –2011, bis 15. Februar 2014

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Architekturforum, Davidstrasse 40, 9000 St.Gallen Mi –Fr 17–20 Uhr, Sa und So 11–16 Uhr Führungen: 2. und 9. Februar, 12 Uhr

Sinnlich, erdig, materialhaft, so kennt man das vielfältige Schaffen von Bruno Steiger. Sein Werk ist dicht und breit gefächert. Es ist experimentell und prozessorientiert, abbildend und abstrakt. Seine Arbeitsweise barg Zufälle und Kalkül. Und sie war immer wieder auch konzeptuell. Letzterer ist nicht der bekannteste Aspekt im Werk des 2011 56-jährig verstorbenen St.Galler Künstlers, aber es ist jener, den er bei anderen besonders schätzte und stets weiterverfolgte. Diesen konzeptuellen Ansätzen widmet Susanna Kulli die Ende Januar eröffnete Gedenkausstellung im Architekturforum. Bruno Steiger arbeitete 15 Jahre lang für die Galeristin. Beim Aufbau der Galerieausstellungen sprachen sie viel über die Arbeiten der anderen und über Steigers Werke. Als Susanna Kulli sich 2003 entschied, ihren St.Galler Galeriestandort zugunsten von Zürich aufzugeben, blieben Kullis Verbindungen zu hiesigen Kunstschaffenden intakt, auch zu Bruno Steiger. Und sie versprach dem Künstler, sich nach seinem Tod um seine Arbeiten zu kümmern, sie aufzuarbeiten. Sie sichtete im Atelier alle Werke aus allen Schaffensphasen und gruppierte, was zeitlich und inhaltlich zusammengehört. Aber wie anschliessend mit dem ganzen Material umgehen? Bald war die Idee eines Buches und der Ausstellung geboren. Das Buch, herausgegeben von Steigers Partnerin Brigitte Wiederkehr und realisiert von der Kunsthistorikerin Corinne Schatz, bietet einen breit angelegten Überblick. Alle Werkgruppen werden chronologisch vorgestellt. So zeigt sich, wie eng sie mit der Biografie des Künstlers verwoben sind. Zudem versammelt der Band bereits publizierte und noch unveröffentlichte Texte. Den grossen Rahmen bildet eine detaillierte Abhandlung von Corinne Schatz. Eine solche Überschau kann die Ausstellung im Architekturforum schon aus Platzgründen nicht leisten. Aber es ging ohnehin nicht darum, das Buch zu wiederholen. Stattdessen hat sich Kulli entschieden, mit der konzeptuellen Auswahl Steigers besondere Stärken herauszuarbeiten. Sie hat als Galeristin auf sein Werk geblickt im gleichzeitigen Wissen darum, was dem Künstler selbst wichtig war. Kristin Schmidt

Das Bilder-Menetekel 300 Künstlerateliers in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, St. Gallen und Thurgau öffnen ihre Türen an insgesamt zwei Wochenenden im März 2014. Die Aktion 5ünfstern geht damit nach 2007 und 2011 in die dritte Runde. Und der Auftakt verspricht fantastischer denn je zu werden: Am 22. Februar findet im St.Galler Hauptbahnhof, in der Galerie im Bahnhof die Vernissage vorerst lokal, dafür aber interaktiv statt. Alle 300 mitwirkenden Künstlerinnen und Künstler werden mit einem (leeren) Farbkübel präsent sein, das Publikum kann sich einen (trockenen) Pinsel nehmen und damit (imaginäre) Farbe auf die Wand streichen – und es erscheinen, virtuell wundersam, mehrere Werke der betreffenden Kunstschaffenden an der Wand. Das 5ünfsternige Kunst-Menetekel dauert dann vier Wochen lang – aber, sagt Initiantin Brigitte Kemmann, es funktioniert nur, wenn jemand da ist und streicht. «Ohne Arbeit gibt’s kein Bild» wie bei der richtigen Kunst auch. Offen sind die 300 Ateliers dann am 15./16. März in der Stadt St.Gallen und am 22./23. März an allen übrigen Orten der Kantone AI, AR, SG und TG. (Su.)

KUNST

Vernissage: Samstag 22. Februar 18 Uhr Galerie im Bahnhof St.Gallen 5uenfstern.com


THEATER

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Dieser Welt hält Dmitrij Gawrisch einen Spiegel vor und untersucht mit seinem Stück, wie ein solches Theater über sich selbst spricht. Im Zentrum stehen drei Performer, Prototypen des bornierten Künstlers, die ganz gross rauskommen wollen. Den geeigneten Ort für ihre Performance erhoffen sie sich in Afrika – in ihrer Vorstellung eine Metapher für Ursprünglichkeit und Authentizität. Doch natürlich entpuppt sich der vermeintliche Kulturaustausch als reine Farce: Die Performer dozieren auf dem fremden Kontinent über zeitgemässes Theater, als sässen sie in einer Berliner Künstlerkneipe. Dieser Rahmen lässt alles Gerede über Postdramatik, Nietzsche und Sprachgewalt ins Absurde kippen. In solchen Szenen steckt der bitterböse Witz des Stücks. Gleichzeitig zeigt Mal was AfriChristian Heltkamp, Tim Kalhammer-Loew und Marcus Schäfer. Bild: Theater St.Gallen ka, wie weit die Figuren für Anerkennung, Geld und Erfolg gehen. Sie lassen Zeitgenössisches Sprechtheater hat es bekanntlich nicht ihre Prinzipien ohne Zögern hinter sich und sind dem verhassleicht. Meist wird es auf die kleinen Studiobühnen verdrängt ten Kapitalismus mit seinen Vermarktungsstrategien plötzlich und dort vor wenigen Fans gespielt. Dem will das Theater keineswegs mehr abgeneigt. Schliesslich korrumpiert die Gier St.Gallen entgegenwirken. Mit den Autorentagen, die es ge- nach Erfolg auch die Beziehung zwischen den Figuren: Für meinsam mit dem Theater Konstanz veranstaltet, wurde ein eine gute Performance würden sie über Leichen gehen. Rahmen geschaffen, um junge Dramatikerinnen und Dramatiker gezielt zu fördern: Sie bewerben sich mit einem StückkonSprachlicher Hochleistungsmotor zept, das die Siegerin oder der Sieger anschliessend ausarbei- Dank Gawrischs virtuoser Sprache läuft das Stück dabei nie ten kann. Letzten Sommer hat der Wettbewerb zum zweiten Gefahr, zur platten Karikatur zu verkommen: Fragmente kunstMal in dieser Form stattgefunden. Gewonnen hat ihn der in theoretischer Positionen werden wild durcheinander gemischt Kiew geborene und in Bern aufgewachsene Dmitrij Gawrisch. und von allen Figuren wie Mantras andauernd heruntergerattert. Das Tempo ist hoch, ein Gewehrfeuer aus abgedroschenen Sätzen wie: «Kunst duldet keine Kompromisse», «Kunst In der Aufmerksamkeitsmaschine Auf deutschsprachigen Bühnen ist der Autor längst kein un- und Klarheit schliessen sich aus» oder «Kunst ist zwecklos». bekanntes Gesicht mehr. Der 32-Jährige hat unter anderem Der kulturtheoretische Hochleistungsmotor dreht sich schlussam Autorenprojekt Dramenprozessor des Theaters Winkel- endlich aber im Leerlauf um nichts: Das Stück entlarvt die Slowiese teilgenommen, wurde mit seinem Stück Brachland gans in zynischem Stakkato virtuos als hohle Phrasen. So ist das Stück kritische Reflexion, intelligentes zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen und gewann 2013 den «open mike» der Literaturwerkstatt Sprachspiel und herbe Posse in einem. Der St.Galler Schauspieldirektor Tim Kramer inszeniert Mal was Afrika für die Berlin. Seine Erfahrungen mit dem Theaterbetrieb sind Lokremise, im Sommer wird das Stück auch in Konstanz und auch in das Stück Mal was Afrika eingeflossen: Es beschreibt in der Zürcher Winkelwiese zu sehen sein. Es bleibt zu hoffen, den Kulturbetrieb als Maschinerie, in der Vermarktung wich- dass es eine Diskussion über den Stellenwert zeitgenössitiger ist als die Inhalte. Einen Kulturbetrieb, der rastlos den scher Dramatik anstösst. Denn davon wollen wir mehr sehen. neusten Moden hinterherjagt, der gierig nach Aufmerksamkeit heischt und der für die Gunst des Publikums alles tun Mal was Afrika: Samstag, 8. Februar, 20 Uhr würde. Hauptsache nicht reaktionär sein! Hauptsache, es (Premiere), weitere Vorstellungen bis 25. Februar steht nachher was in der Zeitung! Lokremise St.Gallen. theatersg.ch

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Schaumschläger auf Hochtouren

42 Mit seinem Stück Mal was Afrika gewann Dmitrij Gawrisch den ersten Preis an den Autorentagen des Theaters St.Gallen. Seine bitterböse Analyse des Theaterbetriebs wird nun in der Lokremise uraufgeführt. Von Sebastian Ryser


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Schublade G 02.01 Matthias Noger, 1976, Dipl. Architekt FH ZHAW Winterthur, Diplom Szenenbild HFF München Matthias Noger arbeitet in St.Gallen als A ­ rchitekt und ist seit 2007 Mitinhaber der Firma Eigen GmbH für Architektur und ­Design. Neben seinen Architekturprojekten veröffentlichte er Comics im Sequenz 2008 und 2010 und entwickelte das ­Szenenblid für den Science-Fiction-Film «Cargo» (CH, 2009)

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MATTHIAS NOGER


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Das Historische und Völkerkundemuseum im St.Galler Stadtpark ist im Umbau. Auch geistig? Ein Rundgang und ein Gespräch mit dem Museumsdirektor über Erinnerungsträger, Kulturerbe und postkoloniale Museumspraxis. Von Wolfgang Steiger Saiten 02/2014

Identitätsfabrik renoviert


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für Mitarbeitende 1,7 Millionen Franken an Löhnen im Jahr ausbezahlt. Etwa 70’000 Gegenstände gilt es zu registrieren und restaurieren, dafür braucht es Personal. Ein Provenienzforscher geht der Herkunft der Sammlungsobjekte nach, die eigene Schreinerwerkstatt produziert die Elemente für die Ausstellungen, auch ein Hausgrafiker gehört zum Team. Bei der gegenwärtigen Renovation spielte – wie schon damals beim Bau in der Stickereiboomzeit – die Gunst der Stunde mit. Während der Planungsphase in den Nullerjahren war noch keine Rede vom Sparen. Studer weist darauf hin, dass es seit der Eröffnung 1921 noch nie grössere Renovationen gab: «Das Ziel des Umbaus ist, den Urzustand so behutsam wie möglich nachzurüsten.» Mit der grossen Kelle anrühren konnte man aber trotzdem nicht. Immerhin reichte es für einen neuen Warenlift im modernen Glasschacht im Innenhof und 170 neue Fenster. Nur die Butzenscheiben und das Dach bleiben vorerst energetische Schwachpunkte. Ein Geschenk Natürlich leidet auch das zum Niedergang Das städtische Museum für Geschichte Historische und Völkerkunde Museum unter notorischer Budgetknappheit. und Völkerkunde, wie es damals Nur schon die wichtige Provenienzfornoch hiess, öffnete 1921 am Stadtpark schung dürfte von einem einzelnen seine Türen und hätte sie gleich Mitarbeiter kaum zu bewältigen sein, bewieder schliessen können. Das Eröffsonders auch wenn dieser öfters für nungsdatum fiel zusammen mit dem Niedergang der wirtschaftlichen Mono- Öffentlichkeitsarbeit von seiner eigentlichen Aufgabe abgezogen wird. kultur Stickereiindustrie, von der Direktor Studer versucht, aus der Not buchstäblich alles abhing. Lange Zeit eine Tugend zu machen, indem er hatte der Handel mit bestickten die relativ starre Architektur im Inneren Textilien sagenhaften Reichtum in die des Hauses zum Museum im MuStadt gespült. Die Kaufleute mit seum erklärt. ihren Musterbüchern hatten die entlegensten Gegenden der Welt bereist, von wo sie nebst vollen AuftragsbüMenschen als chern auch kunsthandwerkliche PreSchauobjekte ziosen mitbrachten. Während der bleiDazu gehören auch die Schaufiguren. ernen Jahrzehnte der Ostschweizer Er schwärmt: «Hoch faszinierend Wirtschaftsdepression dämmerte der sind die Figurinen der Hamburger Firneoklassizistische Bau mit der Freima Umlauff. Wir besitzen noch 15 treppe und den mächtigen Sandsteinsäu- Stück, wie die afrikanische Makondolen im Dornröschenschlaf. Das im Gruppe, die am Boden kauert, den Wahn der Boomjahre überdimensioSioux-Häuptling und den Samurai-Krieniert geratene Haus mit den zwölf ger. An anderen Orten sind diese Period Rooms, den Sälen mit den Koloni- naturalistischen Menschennachbildunalvitrinen voller Exponate aus Asien gen längst aus den Ausstellungsräumen und Afrika, den Schätzen im Estrich, wur- entfernt und zum Teil auch zerstört de zum Reich eines missmutigen worden. Wir werden deshalb sogar für Hauswartes, der je nach Lust und Laune Ausleihen angefragt.» Eine Restaudas Haus offen oder geschlossen hielt. ratorin richtet eine Figur nach der anHeute ist das anders. Direktor deren wieder her. Studer ist sich Studer steht einem Betrieb vor, der bewusst, dass er sich mit den UmlauffNoch ist hier eine Baustelle. Bald schon machen aber die Gipser und Malerinnen, die Heizungsmonteure und Elektriker den Putzequipen Platz. Was dann kommt, wird für Daniel Studer nicht einfach. Es sind nicht die Sonderausstellungen oder die neue Archäologieabteilung (siehe Seite 49) im Untergeschoss, die dem Direktor des Historischen und Völkerkundemuseums Sorge bereiten; vielmehr ruft der Zeitgeist nach einer vollständig neuen Aufbereitung der Sammlung. Da kommt etwa als Gastkurator extra aus Mannheim ein Nordamerikanist, der sich um die bedeutende Inuit- und Indianersammlung kümmern wird. «Natürlich kann man heute die Welt der Indianer nicht mehr wie in den Karl-MayBüchern darstellen», gibt der 58-jährige Kunsthistoriker Studer zu, «aber die dem Alkohol verfallenen Bewohner elender Reservate haben mit unseren einzigartigen Sammlungsstücken wenig gemeinsam. Das wird wahnsinnig schwierig.»

REPORT MUSEUM

Figuren auf heikles Terrain begibt. Eine auf 2015 mit ihnen geplante Sonderausstellung möchte er deshalb gründlich vorbereitet wissen. Heinrich Umlauff besass Ende des 19. Jahrhunderts an der Hamburger Reeperbahn einen Kuriositätenladen, bevor er anfing, das grosse Geld mit ethnografischen Figuren aus Pappmaché, Gips und mit Sägemehl ausgestopften Jutesäcken zu machen. Sein Schwager, der Hamburger Zoogründer Carl Hagenbeck, tourte währenddessen mit Menschen aus exotischen Ländern unter anderem auch durch die Schweiz. Mit seinem Menschenzoo zog Hagenbeck ein Massenpublikum an. Aus heutiger Sicht bedienten die pseudowissenschaftlichen Umlauff-Figuren, ähnlich wie die Völkerschauen, vor allem die Lust am Spektakel. Ob das Museum seinem Auftrag der Wissenschaftlichkeit mit der Präsentation der Schaufiguren heute noch nachkommt, ist fraglich. Zu befürchten ist eher, dass damit der koloniale Blick unreflektiert erhalten bleibt. Die heutige Museumstheorie stellt im Bereich der Völkerkundemuseen vorgebliche Authentizität und überlieferte Konventionen in der musealen Präsentation radikal in Frage.

«Démonter Louis Agassiz»

Die kritische Theorie des Postkolonialismus untersucht die Prägung durch den Kolonialismus, die Dekolonialisierung und neokolonialistische Tendenzen. Themen, die in St.Gallen offensichtlich noch nicht angekommen sind, wie die abschlägigen Reaktionen der Museen auf Hans Fässlers Anfrage nach einer Übernahme der zum 200. Geburtstag des Glaziologen und Rassisten Louis Agassiz eingerichteten Ausstellung belegen. Daniel Studer findet alle möglichen Ausflüchte, um «Démonter Louis Agassiz» nicht zeigen zu müssen. Der kommende Umbau und bereits geplante Ausstellungen waren die Gründe, die im Tagblatt vom 4. September 2012 genannt wurden. Im Gespräch mit Saiten findet er heute, Agassiz passe von der naturwissenschaftlichen Thematik her besser ins Naturkundemuseum. Dort findet man aber, die Ausstellung genüge den Ansprüchen nicht. Richard Butz stellte in einem Leserbrief die Frage: «Drücken sich diese Museen vor der neueren


Freude und Grusel

Der Rundgang mit dem Direktor hinterlässt gemischte Gefühle: Freude bei der Sonderausstellung von Schlüssel und Schlössern, ein spannendes Thema zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte; Grusel bei der kurz vor dem Ende stehenden Ausstellung über die Nagas, einen «wilden» Stamm aus dem Nordosten Indiens, reisserisch mit «Blutrache, Tieropfer und Kopfjagd» beworben. Studers Faszination für die Kopfjagd und sein Handel mit Schrumpfköpfen ist schlicht nicht nachvollziehbar. Im Estrich erwartet den Besucher eine atemberaubende Sammlung von Schätzen aus aller Welt. Hier sieht es aus wie in den Anfängen des Museums in den Wunder- und Rari-

REPORT MUSEUM

tätenkammern früherer Fürsten. Im Keller zeigt der Direktor den Platz, den die Objekte vom Estrich bekommen, wenn das Naturmuseum an seinen neuen Standort beim Botanischen Garten draussen zieht. Dann machen die ausgestopfte Tiere, alte Bekannte wie der Schwan vom Stadtpark oder das Skelett des Moorelchs von Flawil, Platz für die Zeugen der Geschichte. Im atomkriegssicheren Kulturgüterschutzraum wird endlich eine sachgemässere Aufbewahrung möglich sein. Man spürt, was für eine Erleichterung das dann für Daniel Studer sein wird. Neueröffnung: Samstag, 22. Februar, 10 – 17 Uhr mit der Ausstellung: «Sangomas Traditionelle Heiler in Südafrika». Bild: Michael Elser, Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen

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Kolonialvitrinen

Es ist nur die eine Seite der Medaille, wenn Daniel Studer sagt: «Dass St.Gallen ein Völkerkundemuseum besitzt, hat mit der Weltoffenheit während der wirtschaftlichen Hochblüte der Stickereiindustrie zu tun.» Ohne militärische Verantwortung tragen zu müssen, profitierte die Schweiz vom Geschäft mit den Kolonien als lachende Dritte. Die Verstrickungen im kolonialen Beziehungsgeflecht betreffen ganz besonders die Textilindustrie St.Gallens. Einerseits stammten Rohstoffe wie Baumwolle aus dem Süden, andrerseits verkauften die St.Galler Kaufleute einen grossen Teil der Fertigprodukte dorthin. Die Nord-Süd-Problematik mit ihrem Machtgefälle zu Gunsten des Nordens hinterliess ein Denkmuster, das die Säle mit ihren «Kolonialvitrinen» (im Museumsjargon tatsächlich so genannt) unverändert visualisieren. Im Buch Das Unbehagen im Museum. Postkoloniale Museologien (Wien 2007) heisst es: «Eigentlich sollte es in diesen Hallen ständig rütteln und nichts an seinem Platz bleiben.»

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Unbeabsichtigt passierte wegen der Renovation im Historischen und Völkerkunde-Museum genau das; somit erhält das Museum beim Wiedereinrichten die einmalige Chance zur Dekolonialisierung. Wie das geht? Zu vermeiden sind exotisierende, rassistische und objektivierende Zurschaustellungen von Menschen. Und ja: Die Rechtmässigkeit des Besitzes der Objekte sollte geklärt sein.

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Geschichte?» Agassiz kommt diesen Herbst nun ins Zeughaus in Teufen.


Wer war vor uns da? In St.Gallen ist jetzt die Dauerausstellung «Faszination Archäologie» eröffnet worden. Ein Rundgang mit Fragen eines lesenden Arbeiters. Und mit Seitenblick nach Bregenz. Von Peter Surber

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Brechts Kamm

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Skelett aus dem Klosterbezirk, 9./10. Jh.

Die Boden-Wissenschaft Archäologie hat ihren passenden Ort gefunden: im Untergeschoss des Historischen und Völkerkundemuseums St.Gallen. Auf rund 400 Quadratmetern ist zu sehen, was über die Jahrtausende im Boden des heutigen Kantonsgebiets verschwunden ist und in den letzten rund hundertfünfzig Jahren wieder zum Vorschein kam – von den frühesten Grabungsstellen Wildkirchli und Drachenloch bis zu den jüngsten Funden etwa aus der Deponie Unterkobel in Oberriet, wo sich in mehreren Schichten rund 10’000 Jahre Siedlungsgeschichte ablesen lassen. Insgesamt umspannt die Ausstellung sogar 50’000 Jahre. Ein weites Feld – es wird im langen Eingangsraum im Zeitraffer durchmessen und danach exemplarisch vertieft:

Fluchtafel aus Kempraten, Römerzeit. Bilder: HVM

mit einem Saal zur römischen Metropole Kempraten am Zürcher Untersee und mit Abteilen zum Sarkophag vom Klosterplatz, zur mittelalterlichen Siedlung Alt-Weesen und zu den Burgen im Kanton. Sowie mit einer Kinderabteilung. Direktor Daniel Studer machte an der Eröffnung darauf aufmerksam: Das St.Galler Museum ist künftig sowohl im Keller (mit der Archäologie) als auch im Dachgeschoss (mit dem Kindermuseum) «enkeltauglich».

Schloss und Pfeil

Das «Lesen» der Fundstücke hat es allerdings in sich – auch für Erwachsene. Zum Beispiel mein Lieblingsobjekt No. 1: ein Steckschloss samt Schlüssel, gefunden auf der Burg Grimmenstein, circa 13. Jahrhundert, ein modern

REPORT MUSEUM

anmutendes, gut erhaltenes Schnappschloss. Was aber wurde damit abgeschlossen, Vorratsraum oder Werkzeugkiste oder Kerker, wer wurde damit aus- oder eingeschlossen? Den Schlüssel dazu liefert das Schloss nicht. Zwar verfügen die Experten heute über High-Tech-Methoden, von der jahrgenauen Dendrochronologie bis zur kriminalistischen Kombinatorik. Im St.Galler «ArchäologieLabor» kann man sich selber dran versuchen; etwa daran, mit 3D-Drucker nachgeformte Schädel und Knochen als männlich oder weiblich zu identifizieren. Oder Fundstücke zu mikroskopieren. Dennoch: Schloss und Schlüssel sind Sinnbild für die verzwickte Lage, in der die Archäologie bei vielen Funden steckt. Sie sind Überbleibsel einer Lebenswirklichkeit, die sich selber


Geschichte von oben

Drei Objekte – viele Anregungen und offene Fragen. Sie laden zum Nachdenken über den jahrtausendealten «Schmelztiegel Ostschweiz» ein. Ale­ mannen, Kelten, Räter, Römer, Ungarn usw.: Wer 50’000 Jahre Siedlungs­ geschichte präsentiert, hat es auch mit Identitätsgeschichte zu tun. Es gibt einen Satz aus dem Schweizer Landesmuseum in Zürich, wir haben ihn von Peter Müller aufgeschnappt, der im St.Galler Museum unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist – ein Satz, der einem hier im Archäolo­ giekeller nicht mehr aus dem Sinn geht: «Niemand war schon immer da.» Man würde den Satz gern beim Eintritt lesen. Zu den Identitäts- kommen die sozialen Fragen. So bei Lieblingsob­ jekt No. 4: ein verzierter Knochenkamm vom Ochsenberg Wartau. Dort stand im Mittel­alter ein Herrenhof. Kostbare Grabbeigaben lassen auf die soziale Stellung der Bewohner schliessen;

«Bruchstücke»: Bregenz stellt Fragen

Kleiner Abstecher nach Bregenz: Dort ist vor einem halben Jahr das Vor­arlberg Museum neu aufgegangen, unter an­ derem mit der Dauerausstellung «Römer oder so». Ihr Fundus stammt aus dem Gräberfeld von Brigantium. Und ihr Zu­ griff ist faszinierend, er geht so: Jemand ist gestorben. Im Jahr 400. Jemand entdeckt das Grab, heute. Findet Schmuck, Knochen, Geschirr. Und ver­ sucht jetzt herauszufinden: Wer liegt da begraben? Mann oder Frau? Reich oder arm? Kurzum: Was sagt der Fund über den Menschen aus?

REPORT MUSEUM

In Bregenz wird diese Fragerei gewitzt, respektlos und kindergerecht insze­ niert, mit Comics, mit Experimentier­ stationen, mit zwei fiktiven Begleitper­ sonen – das ist ziemlich didaktisch, aber es hat den Effekt, dass man die heutige Denkungsart der Archäologie mitbekommt und dazu a­ nimiert wird, vermeintliche Gewissheiten der Ge­ schichtsschreibung zu h ­ interfragen. Das Vorarlberg Museum hält es nicht nur bei den Römern, sondern auch in seiner Schau zur Zeitgeschichte «Vorarlberg. Ein Making-of» mit den Fragen. Wer bestimmt über mich? Was mache ich? Wer bin ich? Gehöre ich dazu? Die Objekte behandeln: Politik, Arbeitswelt, Identitäts- und Sozialthemen. Die Vitrinen-Stichworte animieren zu­ sätzlich: Facts and Fictions. Markie­rungen. Ordnungsrufe. Spielregeln. Disziplinierungen. Ausgrenzungen. ­Abkanzelungen. Fatale Traditionen ... Und im Gang, ziem­ lich unauffällig, projiziert das Museum all seine Leitbegriffe auf einem Haufen an die Wand. Da steht unter an­ derem: Depot. ­Bruchstücke. Schaufenster. Gedächtnis. Schicksale. Erinnerungsarbeit. An­denken. Kehrseite. Unheimlich. Oder auch: Dinge ausser Dienst.

Catullina spricht Klartext

Es sind Stich- und Leitworte, die jede Museumsarbeit begleiten. Und die sich dem Publikum stellen – in Bregenz explizit, in St.Gallen versteckt. Zurück also nach St.Gallen, zu meinem Lieb­ lingsobjekt No. 5, auch ein «Ding ausser Dienst», das es zu Museumsehren ­gebracht hat. Es ist eine Fluch-Tafel, ­gefunden in der Römersiedlung Kempraten, wo es offensichtlich nicht immer friedlich zu und her ging. Auf der Tafel jedenfalls fleht jemand die «Magna Mater» an: «Grosse Mutter! [...] na bittet S+quaca [...]a von deinen Gehilfinnen: Wer auch immer den Spei­ cher der Catullina in Lindomagus aufgebrochen hat, oder das Fenster oder das Polster des Asiaticus, und wer seine Lampe gestohlen hat und wer Mitwisser ist und wer arglistig täuscht, soll so in zehnfacher Pisse liegen wie dieser Brief (im Dreck) liegen wird.» Da bleiben keine Fragen of­ fen, Klartext auf Römer Art. Der «Brief» ist aus Blei, haltbar, als wäre er für die Archäologen gedacht. Ob der Fluch genützt hat, darauf werden sie aller­ dings nie eine Antwort geben können.

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sie müssen laut Begleittext der «roma­ nischen Oberschicht» angehört haben. Wie es um die Unterschicht stand, davon berichtet die Vitrine nicht. Dafür gibt es zweifellos Gründe, vor allem diesen: Archäologie hat mit den materi­ ellen ­Hinterlassenschaften der Men­ schen zu tun. Und wer wenig oder nichts hat, der hinterlässt auch nichts. Dennoch bleibt ein Unbeha­ gen. Fragen zur Lebenswirklichkeit, die sich hinter dem Kamm verbirgt, bleiben ausgeblendet. Die Texttafel vis-à-vis ­bemüht sich, die grossen Geschichts­ linien hinter den kleinen Objekten nachzuzeichnen, greift dabei aber tief in die Mottenkiste der Geschichts­ schreibung. «Geistliche und weltliche Herren erbauten ab dem 12. Jahr­ hundert Burgen als Herrschaftszent­ ren.» Und weiter: «Die Siedlungs­ landschaft veränderte sich durch den Landesausbau der Adligen und der Klöster: Es entstanden neue Siedlun­ gen. Die Erträge der intensivierten Landwirtschaft stiegen, und die Bevöl­ kerung nahm zu. In dieser Zeit wurden von Grafen, Adligen und Klöstern auch Kleinstädtchen gegründet: ­Rheineck, Altstätten ...». Kleine Sprachkritik: Das ist Optik von oben, die Verbformen sind passivisch, statt von Menschen ist abstrakt von «Bevölkerung» die Rede, ­Geschichte erscheint als naturhaft ab­ laufender Prozess. Man liests und denkt an Brechts «Fragen eines lesen­ den Arbeiters» aus den Svendborger Gedichten: «Wer erbaute das siebentori­ ge Theben?» Wer buckelte die Steine beim hiesigen Burgenbau? Archäologie als Herrschaftsgeschichte? Das ist ­zweifellos ungewollt, aber zu wenig hin­ terfragt.

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nicht erhalten hat, die man im besten Fall rekonstruieren kann. Der Mensch wird zu Staub – was von ihm bleibt, stellt Rätsel. Zum Beispiel mein Lieblings­ objekt No. 2: Es ist ein kaum finger­ grosses Bronzefigürchen aus der frühen Eisenzeit, gefunden im Vild bei Sargans. Man erfährt: der Machart nach ein ­Import aus Italien, Zeuge des «stetigen Warenstroms» zwischen Mittelmeer­ raum und Mitteleuropa mit dem Rhein­ tal als Schleuse. Die Funktion der Figur (und der seltsamen drei Löchlein im Oberkörper der Statuette) scheint ungewiss – Krieger oder Kriegsgottheit, mutmasst die erläuternde Tafel. Ein ­Geschenk? Ein Diebstahl? Ein Talisman? Lieblingsobjekt No. 3 «er­ zählt» zumindest historisch Verbürgtes. Es ist eine ungarische Pfeilspitze, ge­ funden in der St.Galler Kugelgasse und präzis zu datieren: auf 926, das Jahr des Ungarneinfalls. Gerade einmal fünf dieser Pfeilspitzen soll es in der ganzen Schweiz geben – für die Archäologen ein Glücksfall. Entsprechend ist das kostbare Stück inszeniert, in einer eigens für es reservierten Vitrine. Die Ungarn­ kriege hat man damit allerdings noch nicht verstanden – immerhin jedoch pfeilschnell kapiert, dass die Ostschweiz im frühen Mittelalter ebenso sehr Teil der Welt und ihrer Wanderbewegungen war wie zur Römerzeit. Und wie heute.


Die Stimme einer verlorenen Welt

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William S. Burroughs zum Hundertsten – Ein Essay von Jürgen Ploog

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Ein solcher Mann kann gefährlich sein: Burroughs.

Seit 1969, dem Erscheinungsjahr der deutschen Ausgabe von Naked Lunch, bin ich Burroughs auf der Spur, ohne dass ich ihn dingfest machen konnte. Ich habe es mit neugierigem Interesse versucht & so viel wie möglich von ihm gelesen. Ich habe ihn immer wieder unter verschiedenen Umständen getroffen, in seiner Wohnung in London, im Bunker an der Bowery in New York, in Lawrence, Kansas, seinem letzten Domizil, bei Ausstellungen in London & Basel & Lesungen. Näher gekommen bin ich ihm nicht. Wir waren Vertraute & in gewisser Weise Komplizen. Das Wort Freundschaft kannte er nicht. Wer auf Freundschaft mit ihm setzte, irrte sich oder verstrickte sich in die Rolle des Verehrers & Fans, der um jeden Preis die Nähe seines Idols sucht. Für mich blieb Burroughs der vollkommen Fremde, der sich im günstigen Fall bemühte, vorübergehend aus diesem Kokon des Fremdseins zu treten. Seine Formel für diesen Zustand war, dass ihm Eigenschaften der Spezies der Säuger (wie das Bedürfnis nach menschlicher Wärme & Nähe) fehlten. Er hatte sie einfach nicht, & damit musste er leben. Das war keine psychologische Besonderheit oder gar Deformation, sondern eine, die seinem metabolischen Wesen entsprach. Seine Unabhängigkeit von menschlichen Anwandlungen, die ihn nicht frei von Angstzuständen & Verunsicherungen machte, verschaffte ihm die Fähigkeit, die Zustände auf dem Planeten mit kaltem Blick zu betrachten. Ein solcher Mann kann gefährlich sein, fragt sich nur für wen oder für was. Das war eine Ausgangsposition, die es ihm zunächst nahezu unmöglich machte, als Schriftsteller aufzutreten, & Burroughs hat mit dieser Schwierigkeit lange gehadert. Vermutlich ging er davon aus, dass es keine Leserschaft dafür gab, was er zu sagen hatte. Das Vorhandensein einer Leserschaft kann als Voraussetzung für die Geste des Erzählens gelten, einer Darstellungsform, die nicht von ungefähr aus dem verbalen Vortrag hervorgegangen ist.

Wo anfangen?

Burroughs’ frühe Jahre bis in die 1950er waren von Ablehnung & Zurückweisungen geprägt. Nicht er lehnte ab oder wies zurück, sondern das Umfeld, in dem er lebte, wollte nichts von ihm wissen. Ob in der Schule, Familie oder in seinem Jahr in Harvard: missliche Abfuhren & Zurechtweisungen. Auf jede Art von Rechthaberei reagierte er zeitlebens allergisch & bekämpfte sie (Faschismus wäre in diesem Zusammenhang als die ultimative Rechthaberei zu sehen). Das könnte einer der Gründe dafür gewesen sein, dass er nur widerwillig zum Schreiben fand & auch, dass sein Verhältnis zur Sprache von tiefer Skepsis geprägt war. Burroughs’ Vita & Person waren & sind von einer mächtigen Aura umgeben, der sich kaum jemand entziehen kann. Davon zehrt sein bis heute ungebrochener Ruhm, der dazu verführt, sich mit ihm & seinem Schaffen zu beschäftigen. Die meisten begnügen sich allerdings damit, ihn zu zitieren oder sich auf ihn zu berufen, aber Burroughs lesen? Die ablehnenden Reaktionen auf seine Schreibweise sind geblieben, ebenso wie die pauschale & bedingungslose Verehrung. Dazwischen klafft ein Vakuum, das im deutschen Sprachraum anstelle einer intensiven Auseinandersetzung mit seinen theoretischen & ästhetischen Vorstellungen besteht. Damit taucht die nächste Schwierigkeit auf: Burroughs’ Werk ist so umfassend & auseinanderstrebend, dass es sich nur schwer fassen lässt. Wo anfangen? Da wäre der zeitgeschichtliche Ausgangspunkt, der ihn zur zentralen Figur der Beat-Generation machte (deren euphorischer Aufbruchsstimmung er sich entzog), ohne ganz dem kulturellen & politischen Tumult der 1960er zu entgehen, wie verschiedene Interviews beweisen. Sein Schreiben galt «dem Durchbruch zur Erweiterung des Bewusstseins, dem Gebrauch der Sprache, dem Insistieren auf dem Recht, freizügig mit Sexszenen und natürlich mit dem gesamten Drogenkomplex umzugehen». (Interview mit David Moberg, New York, 1975.) Auch der biografischen Linie des existenziellen Outlaws liesse sich folgen, die sich nach der wilden Beatzeit in New York über das Rio Grande Valley in Texas, Louisiana bis nach Mexiko hinzieht, wo er Junky schrieb (Bekenntnisse eines unbekehrten Rauschgiftsüchtigen). Der Stil war «faktualistisch» & hielt sich eng an das erlebte Geschehen. Der Unfalltod seiner Frau Joan, der in keiner Notiz zur Person unerwähnt bleibt, konfrontierte ihn nach späterer Darstellung mit dem Einfluss dunkler Mächte, denen er sich ausgesetzt sah. Schliesslich (& ich fasse nur einige Stränge seiner Arbeit zusammen): Burroughs der Ikonoklast, der sich beginnend mit Der Job immer wieder kritisch in Entwicklungen der westlichen Zivilisation einschaltet & aus radikalem Blickwinkel grundlegende Fehlentwicklungen analysiert.

Naked Lunch: Die Bombe

Dieses nur bruchstückhaft angedeutete Gesamtbild scheint mir genug Lesestoff zu liefern, um einen Einstieg ins burroughs’sche Oeuvre zu rechtfertigen. Aber die Hürden bleiben hoch, vor allem, was die literarischen Arbeiten betrifft, allen voran Naked Lunch, das zwischen 1957 & 1959 entstand & als sein Hauptwerk gilt. Naked Lunch ist fraglos Literatur, wirft aber gleichzeitig fast alle literarischen Massstäbe über den Haufen, was in der wirren Leere nach dem Krieg, die in Deutschland länger anhielt als sonstwo im Westen, wie eine Bombe einschlug.

LITERATUR



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Burroughs schafft dank der spezifischen zeitgeschichtlichen Situation & dem Geschick seines amerikanischen Verlegers Barney Rosset den Durchbruch mit einem Werk, das rücksichtslos literarische Ansprüche ausser acht lässt. Auch hier kommt der biografischen Ausgangslage entscheidende Bedeutung zu: Burroughs hat sich aus Mexiko nach Tanger abgesetzt. «Ich reiste, denn ich war ein Mann auf der Flucht vor sich selbst.» (Interview mit Jerry Bauer, 1981.) Die Stadt war damals noch Internationale Zone mit allen Vorzügen für nicht ganz mittellose Expatriierte wie Paul Bowles & ein Aussenposten praktisch ohne gesellschaftliche Kontrolle. Umgang mit Sex & Drogen bereitete keine Schwierigkeiten. Jack Kerouac & Allen Ginsberg ermutigten Burroughs mit Nachdruck, sich dem Schreiben zu widmen. Er schrieb Briefe mit Episoden, auf die er in Tanger stiess oder erlebte, so wie er es Jahre zuvor auf einer Reise durch Mittel& Südamerika gemacht hatte, woraus 1953 der Sammelband Auf der Suche nach Yage hervorging. Er haderte mit der Heroinsucht & fühlte sich auf verlorenem Posten in einer ihm fremden Stadt. Erst allmählich geriet er zwischen Phasen des Entzugs & unter der halluzinogenen Wirkung von Kif & Majoun in den Sog wüster Visionen & imaginierter Szenen (Routines genannt), die er wie unter Zwang aufschrieb. Er hatte ein Zimmer in der Villa Muniria & tippte wahllos drauf los. Wie Paul Bowles berichtete, flatterten die Manuskriptseiten auf den Boden & blieben dort liegen. Burroughs bemühte sich weder sie zu sammeln noch zu ordnen. Erst später versuchten Kerouac & vor allem Ginsberg eine gewisse Abfolge in die einzelnen Episoden zu bringen. Auch das geschah weitgehend beliebig, & alles Bemühen, sie in eine kohärente Reihenfolge zu bringen, blieb letztendlich vergeblich. Aus dieser rauschhaft bedingten Arbeitsweise wurde später Methode. «Die Auswahl meines Materials ist oft beliebig», betonte er.

Die Hölle in greifbarer Nähe

Die künstlerische Atmosphäre der Epoche darf dabei nicht unbeachtet bleiben. Seit Kriegsende herrschte nicht nur in Amerika eine Aufbruchsstimmung, die auch & vor allem in der Kunst zu neuen Ausdrucksformen führte. Es war die Zeit des abstrakten Expressionismus, in der Maler wie Jackson Pollock & Willem de Kooning neue Gestaltungswege suchten & fanden & den Massstab für künstlerische Freiheit radikal erweiterten. Es darf angenommen werden, dass diese formale wie inhaltliche Schrankenlosigkeit nicht ohne Einfluss auf die Schreibweise der Beats blieb. Krieg & atomare Bedrohung hatten gewaltige Löcher in das Selbstverständnis des menschlichen Bewusstseins gerissen & die Hölle in greifbare Nähe gerückt. Burroughs verfügte aufgrund seines Drogenkonsums & der damit verbundenen Kontakte zur Halbwelt über genügend persönliche Erfahrungen, um die kollektiven & halbbewussten Albträume mit entsprechendem Personal & authentischen Details auszustatten, & genau das geschah in den Episoden, die Naked Lunch eine bizarre Struktur geben. Er stand dabei in der Tradition von Dante, Hieronymus Bosch, Pieter Brueghel dem Jüngeren & Jonathan Swift. Als «Roman» kommt Naked Lunch ohne kompositorische Ansprüche aus, das Buch bildet ein schillerndes Netzwerk von Erinnerungen, beiläufigen Beobachtungen, angelesenen Bruchstücken, Träumen, Kommentaren & halluzinatorischen

Protokollen, die sich im Augenblick des Schreibens aufdrängen oder entwickeln & sich zu einem Röntgenbild von Zuständen im westlichen Zivilisationsraum zusammenfügen, dem sogenannten Realitätsstudio. Nahezu zwangsläufig geht es dabei nicht ohne Grotesken, Burleskes, Überzeichnungen & schwarzen Humor ab. Ein Verfahren, das auch als negative Ästhetik bekannt ist. Für «negativ» liesse sich auch untergründig sagen oder wie es Adorno formulierte: «Radikale Kunst heute heisst soviel wie finstere, von der Grundfarbe schwarz.» Das scheinbare Scheitern von Naked Lunch als Roman entspricht dem Scheitern eines aus den Fugen geratenen, «entfesselten» menschlichen Zustands, den Burroughs immer wieder ins Visier nimmt, & das unter Ausschaltung jeder inneren Zensur. Indem er nicht zensiert & bewusst gegen jede Tabuisierung angeht, löst er beim Leser, der noch unter dem Einfluss unbewusster Zensur steht, einen schockierenden Eindruck aus, der Tabubrüche stets begleitet. Das Skandalöse, das die Lektüre des Buchs 1969 noch bestimmte, verschwand im Lauf der Jahre & wich einer komparativen Ernüchterung. In beiden Fällen erlag der Leser dabei eigenen, im Herkömmlichen angesiedelten Massstäben.

Die Macht des Worts brechen

Radikale Literatur kann sich nicht damit begnügen, radikale Inhalte vorzutragen, sie muss auf das Machtinstrument Sprache eingehen, & um den konditionierenden Faktor des Worts zu neutralisieren, hat Burroughs die sogenannte Schnitttechnik oder Cut-up vorgeschlagen. Cut-up durchbricht den Mechanismus automatischer sprachbedingter, assoziativer Reaktionen. Diese Zusammenhänge sind auch unter dem Blickwinkel von Sprache & Digitalisierung von Bedeutung & dem sich damit andeutenden kulturellen Shift, der mit einer Transformation des Worts verbunden sein wird. Burroughs ist zwar explizit nicht auf die Erschütterungen eingegangen, denen Sprache & Wort durch die kybernetische Entwicklung ausgesetzt sind, seine Theorien & sprachlichen «Feldforschungen» führen allerdings ins Zentrum dieser bis heute wenig beachteten Problematik. Es ging ihm vor allem darum, die unbewusste Macht des Wortes zu brechen. Für ihn war der Umgang mit Sprache ein gefährlicher Vorgang, den nur die kaum zu erreichende Perfektion vor verheerenden Folgen bewahrte. «Wenn ich wirklich wüsste, wie Schreiben funktioniert, wäre ich in der Lage etwas zu schreiben, das denjenigen töten könnte, der es liest.» (Rolling Stone Interview 1972.)

LITERATUR

Literatur: Burroughs Live: The Collected Interviews, 1960–1997 Jürgen Ploog, geb. 1935, lebt in Frankfurt und Florida, er ist mit Jörg Fauser und Carl Weissner Mitbegründer der Literaturzeitschrift «Gasolin 23», Freund und Wegbegleiter von William S. Burroughs. Ploog liest am 4. Februar im Palace St.Gallen. Im Palace finden zu Burroughs insgesamt vier Vorlesungen der Erfreulichen Universität statt, mit Florian Vetsch, Jürgen Ploog, Claire Plassard, DJ Soulsonic, Etrit Hasler, Göldin, Pablo Haller, DJ Augenwasser, Corinne Riedener & Isla Ward.



Von Brünn nach St.Gallen

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Haus Tugendhat: Der Dokumentarfilm über die Architekturikone von Mies van der Rohe hat auch einen St.Galler Bezug. Von René Hornung

Haus Tugendhat in Brünn, 1930. Bild: pd

Haus Tugendhat in St.Gallen, 1956–58. Bild: Marco Caselli Nirral

Mies van der Rohe gehört zu den weltbekannten Figuren der zeitgenössischen Architekturgeschichte. Seine Bautätigkeit reichte von 1907 bis Anfang der 1970er-Jahre. Er entwarf Dutzende von bekannten Gebäuden, von der Neuen Nationalgalerie in Berlin über das Seagram-Building in New York bis zum Barcelona Pavillon – und auch das Haus Tugendhat in Brünn (Tschechien). Über die Architektur dieses 1930 fertiggestellten Hauses, dessen spätere Bewohner sowie das Schicksal der Besitzerfamilie Tugendhat, hat der deutsche Filmer Dieter Reifarth eine grosse Dokumentation gedreht – das Architekturforum Ostschweiz zeigt den Film im Februar im Kinok in St.Gallen. Zwar hat der Film seinen Ausgangspunkt in Brünn, doch die Geschichte ist eng mit St.Gallen verbunden: Die zwar jüdische, aber gesellschaftlich völlig integrierte und säkular lebende Familie Tugendhat musste acht Jahre nach dem Einzug ins Haus von Mies van der Rohe vor dem HitlerRegime flüchten. Die Odyssee führte sie via St.Gallen nach Venezuela und wieder zurück nach St.Gallen. Fritz Tugendhat hatte über die Textilindustrie Beziehungen in die Ostschweiz.

bekam deshalb einen markanten braunen Dachaufbau, der einen optimalen Lichteinfall in den Innenhof ermöglicht. Der Neubau war damals im Quartier ebenso umstritten, wie zuvor schon das Haus in Brünn. Er wurde in St.Gallen abwechselnd als «Affenkasten», «Schweinestall», «indische Moschee» oder «Judenburg» verunglimpft.

Das St.Galler Atriumhaus

Das Kultur- und Architekturinteressierte Ehepaar Tugendhat liess sich nach einiger Zeit vom Architekturbüro Danzeisen und Voser an der Ludwigstrasse in Rotmonten ein Atriumhaus bauen – eine Haustypologie, die damals in St.Gallen neu war. «Die Eltern haben ihre Wohnvorstellungen aus Brünn und Venezuela in die Planung einfliessen lassen», erinnert sich die in Zürich lebende Tochter Ruth Guggenheim-Tugendhat. So bekam auch das Haus in Rotmonten einen grossen, voll verglasten Wohn- und Essraum und einen grossen Esstisch nach dem Vorbild von Brünn. Die Architekten Danzeisen und Voser durften aber 1956 bis 1958 in Rotmonten kein Flachdach bauen. Das Haus

Die Pläne sind verschollen

Fritz Tugendhat starb nur wenige Monate nach Fertigstellung des Hauses in Rotmonten. Ehefrau Grete pflegte in den folgenden Jahren als kulturinteressierte Frau die Nähe zur zeitgenössischen Kunstszene. Manch ein Apéro nach den Vernissagen der Erker-Galerie fand im Haus in Rotmonten statt. Den zwei jüngsten Töchtern, die 15- und 11-jährig nach St.Gallen kamen, wurde die Integration aber nicht einfach gemacht. «Wir sprachen zuerst nur Hochdeutsch, waren in Rotmonten eher isoliert», so Ruth Guggenheim, «aber immer im Sommer war das Haus voll, dann kam die Verwandtschaft aus der halben Welt zu Besuch.» Nach dem Tod von Grete Tugendhat und der ebenfalls im Haus wohnenden Grossmutter wechselte das Haus Mitte der 1970er-Jahre die Besitzer. Das führte zu mehreren Umbauten. So wurde die Garage zu einem Foyer umgestaltet, der grosse Wohn- und Essbereich mit Bücherwand und Cheminée unterteilt und auch der Garten ist umgestaltet. Die Originalpläne des Hauses sind aus dem Dossier des Nachfolgebüros von Danzeisen und Voser irgendwann verschwunden – auch zum Ärger der heutigen Besitzer. Wo die längst defekte Bodenheizung verläuft, ist nämlich nicht mehr zu rekonstruieren.

FILM

Haus Tugendhat im Kinok St.Gallen: 18., 23. und 26. Februar. Am 18. Februar um 20 Uhr mit einer Einführung von Architekt Thomas Hungerbühler.


Klassischer Service Public

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Baby Jail. Bild: pd

Es muss irgendwann Anfang der 90er-Jahre gewesen sein, als mir eine Skifahr-Freundin ein Mixtape zusteckte. Da ich wusste, wie verschieden unsere Musikgeschmäcker waren – sie stand eher so auf Mundart-Rock, ich hatte gerade Metallica entdeckt und hörte aus pubertärer Abgrenzung heraus aus Prinzip keine Mundartmusik – hörte ich die Kassette wohl nur gerade einmal aus Freundlichkeit durch, aber zwei Songs stachen heraus: Katzenklo von Helge Schneider und ein Song einer mir bis dahin völlig unbekannten Schweizer Band, die sich in breitestem Zürcher Dialekt darüber aufregte, dass die St.Galler schon in Rapperswil stehen. Nicht, dass mir die politische Dimension des Songs damals klar war – ich kannte Rapperswil nur als den Ort, wo der Zirkus Knie zu Hause war – aber der Song und der Nonsens-Name der Band – Baby Jail – blieben mir im Gedächtnis. Es dauerte zehn Jahre, bis die Band meinen Weg wieder kreuzte. Metallica waren inzwischen mainstreamiger, als es Mundartrock je gewesen war, und ich hatte mich statt der Musik sowieso dem Poetry Slam verschrieben. Und dort begegnete mir Baby Jail plötzlich wieder – in Form von Boni Koller, des Baby Jail-Frontmanns, der in der Frühzeit dieses Bühnenformates wie viele Figuren der Schweizer Musikszene (Suzanne Zahnd, Bubi Rufener oder Tom Combo) die Slambühne ausprobierten. Wir lernten uns beim Slam in Konstanz kennen, wo er (unbeirrbar von kulturellen Differenzen) einen Text über Globi zum Besten gab, der mich schier

aus den Schuhen kippen liess vor Lachen. So lernte ich den vielleicht besten Texter der Schweiz kennen – und durfte endlich eine lange herumgetragene Bildungslücke schliessen. Baby Jail war da als Band schon längstens von der Bildfläche verschwunden – zehn Jahre zuvor hatten sie sich aufgelöst, die Mitglieder waren in alle Richtungen verstreut, Boni Koller war unterdessen vor allem mit Schtärneföifi auf Schweizer Bühnen zu sehen. Was mir als Nachzügler blieb, war ein «Best of»-Album, bei dessen Hören mich das Gefühl überkam, dass ich etwas unwiederbringlich verpasst hätte. Ein Hauch der 80er-Jahre, für die ich einfach noch zu jung gewesen war. Anarchie, dadaistische Texte und eine unbeschwerte Freude am Spielen, die man der Band auf der legendären Live-Aufnahme aus der St.Galler Grabenhalle (nachhörbar auf Auf Wiedersehen) an jedem Akkord anhörte.

Keine Nostalgie-Shows

Und plötzlich tat sich die Band wieder zusammen. Aus dem Nichts. Mit einer Reunion-Tour 2012. Das Frontduo Koller und Bice Aeberli wurden ergänzt mit Helsinki-Haus-drummer Aad Hollander und dem Schaffhauser Gitarristen Nico Feer. «Es kamen immer wieder Anfragen von den Clubs, wo wir früher gespielt hatten, ganz besonders zu runden Jubiläen, und die wurden eher mehr als weniger. Und ich merkte plötzlich, dass ich Lust hatte, wieder einmal etwas anderes zu machen als Schtärneföifi», erzählt Boni bei einem Kaffee im

MUSIK

Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

Es weht ein Hauch von Nostalgie – aber zum Glück nicht nur. Die Zürcher Kultband Baby Jail hat sich nach der überraschenden Reunion vor zwei Jahren zusammengerauft und eine neue Platte gemacht. Grüsse aus dem Grab macht genau dort weiter, wo die Band vor zwanzig Jahren aufhörte – mit Anarchie, grossartigen Texten und viel Freude. Von Etrit Hasler


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Zürcher Hauptbahnhof. Die Konzerte funktionierten, die Band fühlte sich wohl damit. Und als noch mehr Anfragen kamen, kamen die neuen Songs. «Am Anfang war es noch okay, das alte Material wieder zu spielen. Aber wir wollten nicht eine Nostalgie-Show totreiten wie Gary Glitter.» «Das wäre eine ‹Wiederaufnahme› gewesen, wie im Theater» ergänzt Bice. «Da wäre dann auch klar gewesen, das machen wir jetzt eine Saison und danach ist das fertig. Im Moment wissen wir noch nicht, wie lange es uns wieder gibt, aber es gibt uns.» Und Boni meint: «Die Platte ist also eigentlich auch aus Freundlichkeit zum Publikum entstanden. Klassischer Service Public.» Dafür allerdings ist Grüsse aus dem Grab (gleichzeitig Titel eines der Songs und augenzwinkernde Botschaft einer totgesagten Band) verdammt gut geworden. Baby Jail hauen unbeschwert in die Instrumente, als wären sie nie weg gewesen. Punkig (Get on the Truck), poetisch (Schwamedinge), etwas irr (Schöne Kellnerin) – und ohne Konzessionen an all die Fans, die bei ihren Konzerten herumstehen und auf die Mundarthits warten, damit sie bierselig mitgrölen können. Und wer Baby Jail heute fälschlicherweise als Mundartband abgespeichert hat, wird gleich schon zu Beginn korrigiert: Die Platte eröffnet mit einem Selbstcover – einer kantonesischen, verpunkten Version der ehemaligen Blockflöten-Bühnennummer Jede Tag. Danach folgt eine wilde Mischung aus Schweizerdeutsch, Hochdeutsch und Englisch – wie immer bei Baby Jail. War da keine Versuchung, doch noch auf die Mundartwelle aufzuspringen und auf einen Mainstream-Hit zu hoffen? «Das hat man uns früher schon immer nahe gelegt und uns dann den ganz grossen Durchbruch eingeredet. Aber wir haben damals nur das gemacht, worauf wir Lust hatten – wieso sollen wir das heute anders machen?» sagt Boni.

Tanz mit dem Sensenmann

Musikalisch springt die Platte ebenso wild hin und her, vom Ländlerworkshop zur fast Die Ärzte-mässigen Düsternummer Sensenmann über das NDW-Cover Schwein bis hin zur FolkNummer Punkparadies, einer Hommage an den Traditional Big Rock Candy Mountain. Und natürlich immer mit den herausstechenden, beissenden Texten von Boni Koller, wenn er bei Kühl dem Zeitalter der Gefühlsduselei eine Absage erteilt oder (Achtung: hidden track!) Stand by Your Man zur Hymne auf saufende Ehemänner umfunktioniert. Und nicht zuletzt das vielleicht beste Soldatenlied, das jemals geschrieben wurde: der Albisgüetlimarsch – «es isch automatisch unsympathisch, wer Soldat isch», eine ehrlichere Zeile über die Schweizer Armee wurde bisher nicht geschrieben. Dass die Band dabei zwischendurch ein bisschen klingt wie die Aeronauten ohne Bläsersatz, kommt nicht von ungefähr: Produziert und aufgenommen wurde Grüsse aus dem Grab von Olifr M. Guz, dem Schaffhauser Universalgenie. Zugegeben: Das Rad neu erfunden haben Baby Jail nicht gerade. Aber das hat von ihnen auch niemand erwartet. Spass macht das allemal – der Band und sicher auch dem Publikum. Grüsse aus dem Grab von Baby Jail ist am 31. Januar erschienen. Ihre Jubiläumsgrüsse (aus dem Grab) überbringen sie der Grabenhalle gleich selbst: am Freitag, 14. Februar um 20.30 Uhr.

MUSIK

Weiss auf schwarz Godzilla gegen Goliath Als vor 30 Jahren einige subversive Jugendliche in St.Gallen ein Kulturlokal gefordert und erkämpft hatten, ahnten wohl die wenigsten von ihnen, wie es um die Grabenhalle im Jahr 2014 stehen würde – nämlich tief im anerkannten St.Galler Kulturkuchen verankert. Die Betreiberinnen des roten Gebäudes können immer noch stolz auf ihre Vielfalt sein. Dies zeigen regelmässige Tanz- und Theaterveranstaltungen, Pingpong- und Leseabende, Partys und Rock-, Singer/Songwriter-, Metal- oder Hip-Hop-Konzerte. Auch die St.Galler Slam-Szene und der Cineclub haben in der Halle ihren festen Platz gefunden. Das Publikum ist dabei genau so vielfältig wie das Programm. Am Wochenende sind die Gäste meist jung und feiern bis in die Morgenstunden – im Alternativbereich mittlerweile beinahe eine Rarität in unserer Stadt. In Zeiten, in denen alles immer «effizienter, moderner und konsumorientierter» sein soll, nehmen sich die Betreiberinnen für die nächsten mindestens 30 Jahre vor, dem entgegen zu wirken. Die Grabenhalle wünscht sich für die Zukunft, dass Werte wie Solidarität, Vertrauen und Autonomie wieder im Mittelpunkt stehen. Menschen sollen zusammen Abende und Nächte verbringen; unabhängig von Nation, Geschlecht und Reichtum. Und die Grabenhalle soll wieder vermehrt ein Ort des politischen Austausches werden. Wer die Halle betritt, der sollte sich der Werte, die in der Grabenhalle seit jeher vertreten werden, wieder bewusst sein: Rassismus, Homophobie oder sonstige Formen der Diskriminierung und Ausbeutung haben hier nichts verloren. Die Grabenhalle lebt von ihrer direktdemokratischen Partizipation und will sich nicht den Kontrollfreaks beugen. Trotz Standortmarketing-Wahn hoffen wir, dass die Grabenhalle nicht irgendwelchen geschmackslosen Leoparden-Häusern weichen muss. Möge die fortschreitende Gentrifizierung an den roten Mauern unserer Halle zerschellen. Und sollte die Halle mal in ihrer Existenz bedroht sein, werden wir für ihren Erhalt kämpfen wie damals unsere Eltern – notfalls mit Godzilla, der dann zwischen den Hochhäusern für alternative Kulturräume kämpfen wird. Und wer weiss, vielleicht wird die immer kleiner werdende politische Flamme, die immer noch im Keller der Halle lodert, bald wieder zu einem richtigen Feuer; vielleicht schneller und grösser als dem Einen oder Anderen lieb ist. Jubiläumsauftakt ist am 31. Januar und 1. Februar. Saiten, zehn Jahre jünger, gratuliert und hat das GrabenhalleKollektiv um einen Zukunftswunsch zum Geburtstag gebeten. Giuliano Pasqualini und Lukas Posselt haben geantwortet, weiss auf schwarz.


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Monatstipps der Magazine aus Aarau, Basel, Bern, Luzern, Olten, Vaduz und Winterthur

Mit drei handverlesen programmierten Konzerten feiert der Jazzclub Aarau am 22. und 23. Februar sein 20-jähriges Bestehen: Am ersten Abend sind mit Reto Suhners Nonett und dem Trio Luciano Biondini, Michel Godard und Lucas Niggli Vertreter des zeitgenössischen Schweizer Jazz zu hören. Am zweiten Abend des Festivals gastiert der international herausragende Trompeter Avishai Cohen mit seinem Trio Triveni in Aarau. Jazzessenz 2014 Samstag, 22. und Sonntag, 23. Februar, KiFF Aarau jazzclubaarau.ch argoviaphil.ch meyerstollen.ch

Von Faust zu Faust Mit «Doktor Faust» begann das 70-jährige Basler Marionetten Theater – mit dem Faust-Remake markiert es im Jubeljahr einen Neubeginn. Nach internen Querelen sorgt der designierte Leiter Denis Bitterli nun für frischen Wind: mit lebendigem Figurenspiel und der Rückbesinnung auf die gesellschaftskritische Tradition dieser Kunstform. Doktor Faust Freitag, 21. Februar, 20 Uhr, Basler Marionetten Theater bmtheater.ch

Verlockung oder Bedrohung? Eine Frau gewährt einem mysteriösen Fremden Asyl in ihrer Wohnung und zieht sogleich die skeptischen Blicke der Nachbarn auf sich. Ist der Mann aus einem fernen Land eine Bedrohung für das Quartier oder doch eher eine exotische Verlockung? Das neue Stück des jungen deutschen Autors Philipp Löhle (Bild) kommt im Stadttheater Bern zur Uraufführung. Regie führt der renommierte Theatermann Volker Hesse. Wir sind keine Barbaren bis 20. Juni, Premiere Samstag, 8. Februar, Stadttheater Bern konzerttheaterbern.ch kunstmuseumbern.ch

Solothurner Schule

Aus der Eisfabrik

Il faut vivre avec

Das Historische Museum Olten zeigt in seiner Sonderausstellung «Moderne Architektur im Kanton Solothurn – 1940 bis 1980» eine Auswahl von Architekturmodellen und Fotografien. Insbesondere sei die unter dem Namen «Solothurner Schule» bekannt gewordene Architektengruppe erwähnt, welcher der Oltner Architekt Hans Zaugg angehörte und die einige innovative Bauwerke der Nachkriegszeit am Jurasüdfuss schuf. Moderne Architektur im Kanton Solothurn – 1940–1980 bis 14. September, Di. bis Sa. 14 bis 17 Uhr, So. 10 bis 17 Uhr, Historisches Museum Olten historischesmuseum-olten.ch

Der Kunstraum Engländerbau in Vaduz beginnt das Jahr mit einer Schau der Kunstschaffenden Mirjam Kradolfer und Stefan Rohner aus St.Gallen. Sie präsentieren Werke, die sie in den vergangenen zwei Jahren speziell für diesen Raum erarbeitet haben. Endloser Schnee ist endloses Weiss. Weiss wie eine unbemalte Leinwand. Weiss wie ein unbeschriebenes Blatt. Weiss wie eine unendlich grosse Projektionsfläche für Geschichten, Gedanken und Bilder. Weisses Rauschen – Aus der Eisfabrik bis 9. März, Kunstraum Engländerbau Vaduz kunstraum.li

Während Jahren hat sich die Zürcher Fotografin Flurina Rothenberger in den Vororten Dakars aufgehalten. Denn Dakar ertrinkt. Jedes Jahr in der Regenzeit trifft es vor allem die Banlieus sehr hart. Trotz der katastrophalen Lage, in der sich die Bewohner befinden, scheint niemand verzweifelt – «Il faut vivre avec». Die prämierte Ausstellung von Rothenberger ist nun in der Coalmine-Galerie zu sehen. Dakar ne dort pas… Dakar se noie bis 28. März, Coalmine Winterthur coalmine.ch

KULTURSPLITTER

Cut up the Beat! Lebte die Beat-Generation-Ikone William Seward Burroughs (links) noch, würde er am 5. Februar 100 Jahre alt. Der US-amerikanische Wegbereiter für postmodernistische Schreibe erhält pünktlich zu seinem Hundertjährigen einen ehrvollen Abend in der Loge. Sein überseeischer Jünger, der Schriftsteller und Publizist Jürgen Ploog (rechts), liest Texte zu Burroughs und dessen Cutup-Methode. 100 Jahre William S. Burroughs Mittwoch, 5. Februar, 20 Uhr, Loge Luzern logeluzern.com

Mit Saiten zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool» und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. kulturpool.biz

Saiten 02/2014

Avishai Cohen zum Jubiläum

15.03.13 15:20

Saiten 02/2014

Unbenannt-1 1


Kalender Februar 2014

59 Wird unterstützt von Schützengarten Bier

MONATSPROGRAMME 2 4 54 62 64

68 70 72

84 88

Konzert und Theater St.Gallen Naturmuseum St.Gallen Kunstmuseum St.Gallen Zeughaus Teufen Kunsthalle St.Gallen Kunstmuseum Thurgau Palace St.Gallen Salzhaus Winterthur Schloss Wartegg Rorschacherberg Diogenes Theater Altstätten Grabenhalle St.Gallen Löwenarena Sommeri Gare de Lion Wil Kellerbühne St.Gallen KIK-Festival Kreuzlingen Kultur is Dorf Herisau Museum im Lagerhaus St.Gallen. Kinok St.Gallen Nordklang Festival St.Gallen

Sa 01. Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

KONZERT

Dezibelles «Sturm und Gsang». A-capella-Vokalquartett. Rudolf Steiner Schule Kreuzlingen, 19:30 Uhr Konzert KF Labinoti. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Manuel Hobi Quartett. Jazz. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Musik im Tize. Mit der Band Oochruud, Popsongs von gestern und heute. Restaurant Rössli am Postplatz Appenzell, 20 Uhr Nicole Durrer Trio. Jazz. JazzArt Café Schaffhausen, 20 Uhr The Real Group. Die schwedische Vocal Group der Superlative. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr David Helbocks Random/ Control. Feat. Jo Bär und Andreas Broger. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr 30 Jahre Grabenhalle. Mouse on Mars, Metamkine, Norbert Möslang. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Gustav. Schalk, Witz und Ironie. Altes Kino Mels, 21 Uhr Hund. Aftershowpartie mit Thibault. Diogenes Theater Altstätten, 21 Uhr States & Empires. Support: Taped. Krempel Buchs, 21:30 Uhr Rap History 2003. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Eisdisco. Disco und Romantic. Eishalle Lerchenfeld St.Gallen, 18 Uhr FutureBass. DjCNG. TankstellBar St.Gallen, 20 Uhr Kaboom. Enter the Future Bass Zone. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Tango Milonga. Tanzabend. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Pusch & Pusch. Electro, DeepHouse. Kugl St.Gallen, 21 Uhr

The Moustache. Electro-SwingParty. Gare de Lion Wil, 21 Uhr Pour l’amour du rap Vol.2. Hip Hop für Liebhaber. Flon St.Gallen, 21:30 Uhr Purplemoon Party. Mit DJ Tonträger. Alte Kaserne Winterthur, 21:30 Uhr Electric Station. Naxxos, Kellerkind, Kyill & Redford. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Jungle Café. Drum&Bass, Dubstep. TapTab Schaffhausen, 23 Uhr

FILM

Das Geheimnis der Bäume. Nie zuvor gesehene Welt natürlicher Wunder. Cinewil Wil, 17 Uhr Diana. Über Lady Di. Cinetreff Herisau, 17 Uhr Die schwarzen Brüder. Nach dem Roman von Lisa Tetzner. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Die Frau, die sich traut. Eine Frau verwirklicht einen letzten Traum. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Philomena. Über eine resolute, lebenslustige Frau. Cinewil Wil, 20 Uhr Der Medicus. Nach dem Bestseller von Noah Gordon. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr und Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr

BÜHNE

Grease. Romantisch, sentimental, herrlich selbstironisch. Olma Messen St.Gallen, 14:30 Uhr und 19:30 Uhr Theaterabend auf der Alp Bommen. Stück «Die Schwärzer». Talstation Ebenalpbahn Wasserauen, 19 Uhr Gasparone. Operette. Gemeindesaal Balzers, 19:30 Uhr Iphigenie auf Tauris. Schauspiel von Johann Wolfgang Goethe. Theater Winterthur, 19:30 Uhr La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Mr. Pilks Irrenhaus. Schauspiel von Ken Campbell. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Simon Enzler: vestolis. Kabarett. Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 19:30 Uhr Die Opferung von Gorge Mastromas. Von Dennis Kelly. Theater Kanton Zürich Winterthur, 20 Uhr Lapsus klaut. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Tiltanic. Theatersport. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Vor Sonnenuntergang. Stück von Gerhart Hauptmann. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Der alte König in seinem Exil. Sprechtheater von Jaap Achterberg. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Hohe Stirnen. I bi meh aus eine. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Kleaborar Bahnteifl & Otto Hofer. Mätsch 7. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr

LITERATUR

12. Poetry Slam. Selbstgeschriebene Kurz-Texte im Wettbewerb vorgetragen. Kulturlokal Bitzgi Flawil, 20:30 Uhr

KINDER

Ein Bär will’s wissen. Theater für Kinder. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr

01.– 02.02.

5 Freunde 3. Abenteuerfilm. Cinetreff Herisau, 17:15 Uhr

DIVERSES

Mobilisierungsfest. Gegen die SVP-Initiative. Restaurant Schwarzer Engel St.Gallen, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Übergänge. Führungen. OttoBruderer-Haus Waldstatt, 10 Uhr Twenty. Finissage. Galerie Paul Hafner (Lagerhaus) St.Gallen, 11 Uhr David Bürkler. Finissage. Galerie Adrian Bleisch Arbon, 14 Uhr Comicstammtisch: Zeichnen & Zechen. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 17 Uhr

So 02. KONZERT

Trio Musica Arte Vienna. Wiener Lieder, Operetten-Melodien, Evergreens. Tertianum Neutal Berlingen, 09 Uhr Schauchäsi-Stobede. Mit der Streichmusik Edelweiss. Schaukäserei Stein AR, 11 Uhr Loos-Stobede. Mit der Kapelle Steerölleli. Garni Loosmühle Weissbad, 15 Uhr Marius & die Jagdkapelle. Radio Waldrand. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 15:15 Uhr Förklädd Gud – das Göttliche im Menschen: Chorkonzert. Chor über dem Bodensee. Kath. Kirche Oberegg, 17 Uhr The Barbacans. Garage Band aus Italien. Rümpeltum St.Gallen, 18 Uhr Eva. Soul-Blues-Pop. Esse Musicbar Winterthur, 19:30 Uhr Slim Cessna’s Auto Club. Alternative Tentacles USA. TapTab Schaffhausen, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Tea Time Tango. Ein gemütliches Thé dansant mit Tango, Milonga, Vals. Tango Almacén St.Gallen, 13 Uhr

FILM

Vaters Garten. Peter Liechti porträtiert seine Eltern. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Belle et Sébastien. Über den Waisenjungen Sebastian und den Hund Belle. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Am Puls der Hausärzte. Dokumentarfilm. Cinewil Wil, 17 Uhr Der Medicus. Nach dem Bestseller. Cinetreff Herisau, 17:15 Uhr Die Frau, die sich traut. Eine Frau verwirklicht einen letzten Traum. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Inside Llewyn Davis – Eine Katzenmusik. Melancholische wie ironische Charakterstudie. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr A Single Man. Von Tom Ford. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Warren Miller’s «Ticket To Ride». Film Abend. Kugl St.Gallen, 19:30 Uhr Philomena. Über eine resolute, lebenslustige Frau. Cinewil Wil, 20 Uhr Shell. Eine Coming-of-AgeGeschichte in Schottlands Hochland. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Gasparone. Operette. Gemeindesaal Balzers, 14:30 Uhr Iphigenie auf Tauris. Schauspiel von Johann Wolfgang Goethe. Theater Winterthur, 14:30 Uhr Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Theater St.Gallen, 14:30 und 19:30 Uhr Um Himmels Willen Ikarus. Die Geschichte eines VaterSohn-Konfliktes. Spiegelhalle Konstanz, 15 Uhr Die Nacht der Musicals. Tanz der Vampire, Sister Act, Tarzan, uvm. Festspielhaus Bregenz, 19 Uhr Die Opferung von Gorge Mastromas. Von Dennis Kelly. Theater Kanton Zürich Winterthur, 19 Uhr Theaterabend auf der Alp Bommen. Stück «Die Schwärzer». Talstation Ebenalpbahn Wasserauen, 19 Uhr

LITERATUR

Sei gegrüsst und lebe. Lesung Christa Wolf und Brigitte Reimann. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr

VORTRAG

Matinée «Mal was Afrika». Einführung in das Schauspiel von Dmitrij Gawrisch. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr

KINDER

Schatzkammer Tropen. Familienführung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr 5 Freunde 3. Abenteuerfilm. Cinetreff Herisau, 14:15 Uhr

DIVERSES

Kochen & Essen – Belgien. Exotische Zutaten und unbekannte Kochkünste. Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Familienaufstellung. Israelische Porträts. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr James Welling – Autograph. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Bruno Steiger. Führung. Architektur Forum Ostschweiz St.Gallen, 12 Uhr Günter Grass – Hundejahre. Führung. Museum Liner Appenzell, 14 Uhr Museumssonntag. Ortsmuseum Amriswil, 14 Uhr Schwänberg-Ausstellung. Jeden ersten Sonntag im Monat. Altes Rathaus Schwänberg Herisau, 14 Uhr


Galakonzert. Zur Eröffnung der 10. Schaffhauser Meisterkurse. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Nopkings & Philadelphia. Playing Soul with a capital N. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr November and me. Honigmilch mit Schuss. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

12 Years a Slave. SklavereiDrama aus den USA. Cinewil Wil, 17 Uhr Une famille respectable. Polit-Thriller aus dem Iran. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr Die Frau, die sich traut. Eine Frau verwirklicht einen letzten Traum. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

One Language. American Drama Group. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Fred und Franz. Arno Camenisch & Christian Brantschen. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Öffentlicher Kaderarztvortrag. Bilder vom Hirn – Was können wir erkennen, was nicht. Kantonsspital Münsterlingen, 20 Uhr LesemonTaG. Narren, Idioten und andere Spezialisten. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Dichtungsring #84. Lesebühne mit Patrick Armbruster, Etrit Hasler und dir. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

VORTRAG

Explorieren – The Robotic Touch. Mit den Architekten Gramazio & Kohler. Architekturforum St.Gallen, 19:30 Uhr

Di 04. KONZERT

Adam Green. Antifolk. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr John the Conqueror & Hatcham Social. Trio aus Mississippi. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. Madame Coucou. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Es lebe die WG. Kinomol. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Vaters Garten. Peter Liechti über seine Eltern. Cinewil Wil, 17 Uhr Philomena. Über eine resolute, lebenslustige Frau. Cinewil Wil, 20 Uhr Karma Shadub. Ramon Giger über Vater Paul Giger. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

BÜHNE

Cyrano de Bergerac. Romantische Komödie von Edmont Rostand. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

LITERATUR

Erfreuliche Universität. Intro­ ducing William S. Burroughs. Palace St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Faszination Grönland. Mit Ueli Bächtold, Seniorennachmittag. Kirchgemeindehaus Vogelherd Wittenbach, 14:30 Uhr Was vom Leben übrig bleibt sind Bilder und Geschichten. Vortrag von Ottfried Dascher. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 19 Uhr Ohne Veränderung keine Zukunft: Neue Wege im fairen Handel. Mit Angelika Hilbeck und Miges Baumann. Gasthof zum goldenen Kreuz Frauenfeld, 19:30 Uhr Südafrika – ein Land, in dem Armut und Reichtum ganz nahe beieinander liegen. Julia und Julia erzählen von ihren Erlebnissen. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr

DIVERSES

Baumriesen. Live-Reportage mit Michel Brunner. Stadtsaal Wil, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Wahnsinn sammeln – Outsider Art aus der Sammlung Dammann. Führung mit dem Sammlerpaar. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr Marinella Senatore: «Public Senatore». Führung. Kunsthalle St.Gallen, 18:30 Uhr

Mi 05. KONZERT

Duo Gegenradl. Karoly Gaspar, Dietmar Kirchner. Laurenzen­ kirche St.Gallen, 12:15 Uhr Foolish Freylach Klezmerband. Klezmer-Band. Grabenhalle St.Gallen, 19 Uhr Turisas & Starkill. We Ride Together – Tour. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr StimmVolk. Lieder aus der Schweiz und anderen Kulturen gemeinsam singen. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Dölüx. Musica Mundo. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Schweizer Klavier Trio. Werke von Beethoven und Mendelssohn. Casino Herisau, 20 Uhr Trio Heinz Herbert. Wild geflochtene Klangwelten. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr Karin Meier. Die verrückteste Instrumental-Coverband. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr

FILM

Vaters Garten. Peter Liechti porträtiert seine Eltern. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr Philomena. Über eine resolute, lebenslustige Frau. Cinewil Wil, 17 Uhr und 20 Uhr Shell. Eine Coming-of-AgeGeschichte in Schottlands Hochland. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Die Frau, die sich traut. Eine Frau verwirklicht einen letzten Traum. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Wohlgensinger & Engeli. Sultan und Kotzbrocken. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 14:15 Uhr Pitschi. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Vor Sonnenuntergang. Stück von Gerhart Hauptmann. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Barbara Balldini. Balldini kommt und sie kommt wie gewohnt. Ambach Kulturbühne Götzis, 20 Uhr Dominic Deville: Kinderschreck. Punkrocker und Kindergärtner. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr West Side Story. BroadwayKlassiker. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr

Do 06. KONZERT

6. Tonhallekonzert. Werke von Gustav Mahler. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Carmina Quartett & Chiara Enderle, Cello. Streichquartette von Mozart und Mendelssohn. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Donnschtigs-Losi. Trio Chnüsperlibuebe. Restaurant Rössli am Postplatz Appenzell, 20 Uhr Lenzin Brothers & Friends. Mit Franz Pfab, Hammond. Frauenhof Altstätten, 20 Uhr MinimaLarge Ensemble. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Sleepwalker’s station. Singersongwriter aus Berlin. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Stephan Athanas’ ContempArabic Jazz Ensemble. Audiovisuelle Verschmelzung von Orient und Jazz. Palace St.Gallen, 20:30 Uhr Zugluft. Transeuropäische Experimental-Volksmusik. Theater 111 St.Gallen, 20:30 Uhr Box. Ein kleines Konzert #47. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Trio Heinz Herbert. Industrial Jazz. Kultur Punkt Flawil, 21:30 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. Lecker Soulmucke von der Funkstelle. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Mitmach-Theater. Workshop. Eisenwerk Frauenfeld, 14 Uhr 5 Freunde 3. Abenteuerfilm. Cinetreff Herisau, 15:15 Uhr

Philomena. Über eine resolute, lebenslustige Frau. Cinewil Wil, 17 Uhr Chasing Ice. Das schwindende Eis der Arktis. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr und Cinewil Wil, 20 Uhr Diana. Über Lady Di. Cinetreff Herisau, 20 Uhr Der Medicus. Nach dem Bestseller. Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr Une famille respectable. PolitThriller aus dem Iran. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

AUSSTELLUNG

BÜHNE

VORTRAG

Vortrag Seniorenakademie. Die arabische Revolution und der Westen, von Erich Gysling. Kronenhof Berlingen, 14:20 Uhr Stammtischgespräch. Einhei­ mische Orchideen. Restaurant Brauhaus Sternen Frauenfeld, 20 Uhr

KINDER

Schatzkammer Tropen. Mittagstreff mit Doris Calegari. Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr Die andere Moderne. Führung. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 15 Uhr Bilck ins Schlüsselloch. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr James Welling – Autograph. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Post / Postminimal. Führung. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18:30 Uhr Baobab, célibataire. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

03.– 07.02.

Cyrano de Bergerac. Roman­ tische Komödie von Edmond Rostand. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Isabella Woldrich: Artgerechte Frauenhaltung. Kabarett. Kulturbühne Schruns, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Torsten Sträter. Selbstbeherrschung umständehalber abzugeben. Pädagogische Maturitätsschule (PMS) Kreuzlingen, 20 Uhr Ursus & Nadeschkin. Auf der Suche nach der perfekten Show. Thurgauerhof Weinfelden, 20 Uhr Werther! Nach dem Briefroman von Goethe. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr West Side Story. BroadwayKlassiker. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Markus Linder: Tasta-Tour. Musik-Comedy. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Peter Rüedi. Stolen Moments – 1522 Jazzkolumnen. BodmanLiteraturhaus Gottlieben, 20 Uhr

VORTRAG

Lesen und Schreiben – (k)eine Selbstverständlichkeit. Mit Ruth Fassbind und Brigitte Locher. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr Vorsorge im Alter. Vortrag von Christian Griess, Pro Senectute Thurgau. Evang. Kirchgemein­ dehaus Bürglen, 19 Uhr Musik für unser Wohlbefinden. Vortrag in italienischer Sprache von Stefano Ragni. Kantonsschulhaus Frauenfeld, 19:30 Uhr Energie für unsere Zivilisation. Vortrag von Roland Wyss, Geo­ loge. Hubschulhaus Steckborn, 20 Uhr

KINDER

Albanische Erzählstunde. Mit Fitnete Schmid. Freihand­ bibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Kaff-Versteigerung. Liegen­ gebliebenes findet neue Freunde. Rheinstrasse 14 Frauenfeld, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Francisco Sierra. Kunstcafé. Kunstmuseum St.Gallen, 14:30 Uhr Urban Weed-verschlungen. Vernissage. Galerie Sonja Bänziger St.Gallen, 18 Uhr

Fr 07. KONZERT

Laurenzen-Vespern. Musik von Beethoven, Texte von Rose Ausländer. Laurenzenkirche St.Gallen, 18 Uhr Mahlers Sechste. Musikkolle­ gium Winterthur und Sinfonieorchester St.Gallen. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Adrian Stern. Präsentiert seine neue CD. Casino Herisau, 20 Uhr Cobana Big Band. Swing, Latin, Soul, Pop, Funk. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Crazy Pony. Bluegrass & Surprises. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr David Hope & Band. Der irische Troubadour in vollständiger Bandformation. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Fasten Your Blues Belt. Alter Blues handgemacht. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Herbert Pixner Projekt. Der Südtiroler Komponist und Multiinstrumentalist. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Hitziger Appenzellerchor. Tra­ dition und Neuartiges. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Mandelring Quartett. Werke von Debussy, Mozart und Dvorak. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr On The Rocks. Classic Rock. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Galeone Quartett. Meditativ, impulsiv – ein Klang-Ereignis. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr

Saiten 02/2014

KONZERT

Ginger Baker’s Jazz Confusion. Gründungsmitglied von Cream. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr

Saiten 02/2014

Mo 03.

60 Iphigenie auf Tauris. Schauspiel von Johann Wolfgang Goethe. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Sisters of Swing – Die Geschichte der Andrew Sisters. Beth Gilleland & Bob Beverage. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Vor Sonnenuntergang. Stück von Gerhart Hauptmann. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr West Side Story. BroadwayKlassiker. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr


61

Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

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Abenteuerimprovisation

Gramazio & Kohler im Forum

The Holy Songbook – Live Man singt, pfeift, tanzt, hüpft, buht oder kniet auch mal spontan auf den Boden: Gustavs Konzerte sind abenteuerlich – für Musiker und Publikum. «The Holy Songbook – Live» ist ein improvisiertes Musikspektakel, in dem das Publikum Teil der Band wird. Mit Folksongs über Sehnsucht, Tod und Leben, über heimkehrende Söldner, unfähige Banker und über Happy Birthday singende Schwärmer. Ein humorvoller und zugleich tiefgründiger Liederabend, multiinstrumental und dreisprachig, sekundiert von The Junksound Movement. Samstag, 1. Februar, 21 Uhr Altes Kino Mels alteskino.ch

Explorieren – The Robotic Touch Mit dem Roboter entsteht eine für das Informationszeitalter adäquate Form des Bauens. Es geht nicht mehr um die Rationalisierung der Architektur, sondern um die wechselseitige Digitalisierung von Entwurf und Fabrikation. Ein zweites digitales Zeitalter der Architektur steht bevor, die mit der Einführung des Roboters neues Entfaltungspotenzial findet. Er ist gleichermassen Sinnbild und Werkzeug für eine tiefgreifende Reformation der Disziplin. Die Architekten Gramazio & Kohler berichten von dieser neuen Ära. Montag, 3. Februar, 19.30 Uhr Architekturforum St.Gallen a-f-o.ch

Jazzbar. Leandra Fiechter (Vocals) und Alessandro Fiore (Piano). Kulturbar Baradies Teufen, 20:15 Uhr Moscow Rachmaninov Trio. Russische Perlen: Trios von Glinka, Arensky und Tschaikovsky. Schloss Wartegg Rorschach, 20:15 Uhr Swiss Chäzz & Chocolate Weekend. Diverse Acts. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Fetsum. Soul Experience, supported by Sika Loby. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Ira Atari. So called catchy Electropop. Oya St.Gallen, 21 Uhr Jazzabend «Swing & more». Stickerei Jazz Trio mit viel Swing & Spielwitz. Einstein St.Gallen, 21 Uhr Puts Marie. Rock, Psychedelic. TapTab Schaffhausen, 21 Uhr Worst Case Szenarios. Palace St.Gallen, 21 Uhr Colors. Audiojack, Pa-Tee, Beez & Simo. Salzhaus Winterthur, 23 Uhr

NACHTLEBEN

Zehnerrocken. Abtanzen für 10 Stutz. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr No Tears. For the Creatures of the Night. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Das House. Dj Monreal & Horn. Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr

FILM

Vaters Garten. Peter Liechti über seine Eltern. Cinewil Wil, 17 Uhr Die Frau, die sich traut. Eine Frau verwirklicht einen letzten Traum. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr 12 Years a Slave. SklavereiDrama aus den USA. Cinewil Wil, 20 Uhr Rear Window. Thriller von Hitchcock. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr All is lost. Ein Mann, ein Boot und das Meer. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Berge im Kopf. Die Passion der Bergsteiger. Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr Shell. Eine Coming-of-AgeGeschichte in Schottlands Hochland. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Peter Pan. American Drama Group. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Alice im Wunderland. Phantasievolles und poetisches Libretto. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Dominic Deville: Kinderschreck. Punkrocker und Kindergärtner. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

Im Zug des Schweigens Der Mann des Zufalls Im Zug: Er ist ihr Lieblingsschriftsteller. Sie hat sein Buch «Der Mann des Zufalls» in der Tasche, doch traut sie sich nicht, es herauszunehmen. Erst recht fehlt ihr der Mut, ihn einfach anzusprechen. Dass die Gedanken der beiden ähnliche Themen umkreisen, verleiht dem Schweigen eine schmerzliche Schärfe; der geheime Dialog, den sie mit ihm führt, verleiht dem Schweigen seine schmerzliche Komik. Auf der Bühne: Regine Weingart und Arnim Halter. Di. 4., Sa. 8., So. 9., Di. 11., Mi. 12., Fr. 14. und So. 23. Februar jeweils 20 Uhr, sonntags 17.30 Uhr Parfin de Siecle St.Gallen parfindesiecle.ch

Isabella Woldrich: Artgerechte Frauenhaltung. Kabarett. Hofsteigsaal Lauterach, 20 Uhr Ohne Rolf: Unferti. Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg. Pädagogische Maturitätsschule (PMS) Kreuzlingen, 20 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Rosa ist reif. Improvisationstheater. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Ursus & Nadeschkin. Auf der Suche nach der perfekten Show. Thurgauerhof Weinfelden, 20 Uhr Warum bist du Romeo? Shakespeare in Sarajevo; Schülertheater. Gymnasium St.Antonius Appenzell, 20 Uhr West Side Story. BroadwayKlassiker. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr

LITERATUR

Simon Chen – Sushi Casanova. Poetry & PowerPoint. Vorstadttheater Frauenfeld, 20 Uhr U20 Poetry Slam, erste Vorrunde. Neues Jahr, neue Chance, sagt man doch so schön. Z88 Kreuzlingen, 19 Uhr

VORTRAG

Vom Kalkstein zum Mörtel. Vortrag von Walter Trauffer. Kartause Ittingen Warth, 19 Uhr St.Galler Brandmauern. Ein steinernes Geschichtsbuch. Solidaritätshaus St.Gallen, 19:30 Uhr

07.–08.02.

Ein steinernes Geschichtsbuch St.Galler Brandmauern Im Sommer 2014 werden 100 Jahre seit dem Beginn des Ersten Weltkriegs vergangen sein. In keiner Schweizer Stadt hat der Kriegsausbruch so markante Spuren hinterlassen wie in St.Gallen. Er bedeutete das Ende der Stickereiblüte und des damit verbundenen Baubooms. Steinerne Zeugen des jäh beendeten Aufschwungs sind die vielen Brandmauern, die in St.Gallen bis heute sichtbar geblieben sind. Diesen «Zeichen an der Wand» geht der Historiker Peter Stahlberger in seinem Vortrag nach. Der Eintritt ist frei. Freitag, 07. Februar, 19.30 Uhr Solidaritätshaus St.Gallen solidaritaetshaus.ch

DIVERSES

Sprachencafé. Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Deutsch. Restaurant Dufour St.Gallen, 18:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Werner Steininger und sein Appenzeller Freundeskreis. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr Susann Toggenburger – Sichten. Vernissage. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 19 Uhr

Sa 08. KONZERT

Abschlusskonzert. Der 10. Schaffhauser Meisterkurse. Rathauslaube Schaffhausen, 19:30 Uhr Attila Vural & Isam Shéhade. Jazz-Folk. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Beth Wimmer. Country Singer Songwriter. Hotel Wunderbar Arbon, 20 Uhr Frölein Da Capo. Geschichten und Anekdoten aus dem Leben eines Fröleins. Mehrzweckhalle Walzenhausen, 20 Uhr Hitziger Appenzellerchor. Tradition und Neuartiges. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Homo cantans – der singende Mensch. Konzert. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr

Anna Rossinelli. Marylou (Stehkonzert). Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr Das Pirmin Baumgartner Orchester. Eröffnungskonzert. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Swiss Chäzz & Chocolate Weekend. Diverse Acts. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Doppelkonzert. Cheap Noise und Old Gypsy Man’s Hat. Z88 Kreuzlingen, 21 Uhr Fatcat-Party. 4 Bands from 60ies to now. Talhof St.Gallen, 21 Uhr HipHopHooray Gavlyn. Artists: Gavlyn, Luuk, DJ mean2k. Kraftwerk Krummenau, 21 Uhr Major B. und Jam Co. Doppelkonzert. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Michael Wespi. Rock-/PopKonzert. S-ka Altnau, 21 Uhr Never Blond. Neue Song-Eigenkreationen. Eintracht Kirchberg, 21 Uhr The Rockets Live. Rockabilly, Western Swing, Hillbilly, uvm. Falken-Pub Frauenfeld, 21 Uhr Flieder. Palace St.Gallen, 22 Uhr Matthew Graye. Ska, Reggae, Pop, Punk. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr Techno Quartett. TechnoNight im Basement. Basement Amriswil, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Fillet of Soul. Raw Soul & Funk Music. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr TanzBar. Best of Ten. Fabriggli Buchs, 20 Uhr



63 The lovely shit. 9000Audio. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Bravo Hits Party. Ibrahim Bassiv, Knightrider Soundsystem & Kooni. Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr Pulp Fiction. Surf, Soul and Rock’n’Roll. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr

FILM

Der Goalie bin ig. Weltliteratur aus der Schweiz. Cinewil Wil SG, 17 und 20 Uhr Zum Säntis – unterwegs mit Franz Hohler. Von und mit Tobias Wyss. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Die Frau, die sich traut. Eine Frau verwirklicht einen letzten Traum. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Diana. Über Lady Di. Cinetreff Herisau, 20 Uhr Der Medicus. Nach dem Bestseller. Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr Inside Llewyn Davis – Eine Katzenmusik. Melancholische wie ironische Charakterstudie. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

BÜHNE

Illi de Landstriicher. Looslis Puppentheater. Landgasthof Schwert Oberstammheim, 14 Uhr Pitschi. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr West Side Story. BroadwayKlassiker. Festspielhaus Bregenz, 15 Uhr Gasparone. Operette. Gemeindesaal Balzers, 19:30 Uhr La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Alfred Dorfer. Bis jetzt – Solo. Pädagogische Maturitätsschule (PMS) Kreuzlingen, 20 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Deutschland sucht das Supermärchen. Kabarett. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Dominic Deville: Kinderschreck. Punkrocker und Kindergärtner. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Isabella Woldrich: Artgerechte Frauenhaltung. Kabarett. Ambach Kulturbühne Götzis, 20 Uhr Mal was Afrika. Schauspiel von Dmitrij Gawrisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Nema Problema. Stück von Laura Forti. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Vor Sonnenuntergang. Stück von Gerhart Hauptmann. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Warum bist du Romeo? Shakespeare in Sarajevo; Schülertheater. Gymnasium St.Antonius Appenzell, 20 Uhr West Side Story. BroadwayKlassiker. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Knuth & Tucek. Eine Misere in fünf Aufzügen. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Philipp Galizia. Kontrabass-Mann, den man gratis mitnehmen kann. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr

LITERATUR

Indischer Märchenabend. Mit orientalischen Klängen. Löwenarena Sommeri, 19 Uhr

Poetry Slam. Wettkampf der Dichter_innen. Triebwerk Arbon, 20 Uhr

Philomena. Über eine resolute, lebenslustige Frau. Cinewil Wil, 20 Uhr

Die wilde Schar. Triad Theatercompany. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 15:15 Uhr

KINDER

BÜHNE

AUSSTELLUNG

Italienische Erzählstunde. Mit Rossella Ill und Gabriella Macri Mitruccio. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:15 Uhr Schlossgeschichtenschatulle. Der König hat zu tun. Historisches Museum Thurgau Frauenfeld, 14 Uhr 5 Freunde 3. Abenteuerfilm. Cinetreff Herisau, 17:15 Uhr

DIVERSES

Obstbäume richtig schneiden I. Theorie- und Praxiskurs für Erwachsene. Pro-Specie-Rara Archehof Urnäsch, 09:15 Uhr

So 09. KONZERT

Loos-Stobede. Formation Edelstee. Garni Loosmühle Weissbad, 15 Uhr Fai Baba. Monster Boogie, Toxic Folk. TapTab Schaffhausen, 16 Uhr 3. Meisterzyklus-Konzert. Arcadi Volodos, Klavier. Werke von Schubert, Brahms und Schumann. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Cello-Soirée. Jugendmusikschule Amriswil, 17 Uhr Jahreskonzert. 25 Jahre Gossau Gospelchoir. Kirche Haldenbüel Gossau, 17 Uhr Kaspar Stünzi (Flöte) und Ai Furuya (Klavier). Kammermusikkonzert mit Werken für Flöte und Klavier. Schulhaus Grünau Sirnach, 17 Uhr Förklädd Gud. Chor über dem Bodensee. Kirche St.Kolumban Rorschach, 17 Uhr Schlusskonzert. Schaffhauser Meisterkurse. Schloss Wartegg Rorschach, 17 Uhr Popsanto – das etwas andere Projekt. Das traditionelle Weihnachtskonzert des Jugendorchesters Wil. Kirche St.Peter Wil, 17:30 Uhr Aurelio. Sänger und Gitarrist aus Zürich. Esse Musicbar Winterthur, 19:30 Uhr Dieter Thomas Kuhn. Nirgendwo sieht man buntere Outfits, knalligere Farben. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Swing und Kuchen. Sitterbugs. Kaffeehaus St.Gallen, 14 Uhr

FILM

Chasing Ice. Das schwindende Eis der Arktis. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Am Puls der Hausärzte. Dokumentarfilm. Cinewil Wil, 17 Uhr Der Medicus. Nach dem Bestseller. Cinetreff Herisau, 17:15 Uhr Shell. Eine Coming-of-AgeGeschichte in Schottlands Hochland. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Z’Alp. Öberefahre. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr The Silver Linings Playbook. Bradley Cooper als depressiver Enddreissiger. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Pitschi. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Seniorentheater. Lustspiel der Seniorenbühne Frauenfeld. Casino Frauenfeld, 14:30 Uhr West Side Story. BroadwayKlassiker. Festspielhaus Bregenz, 14:30 Uhr Schaf ahoi! Stück von Christoph Nix nach Dorothee Haentjes. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr Warum bist du Romeo? Shakespeare in Sarajevo; Schülertheater. Gymnasium St.Antonius Appenzell, 15 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 16 Uhr Gasparone. Operette. Gemeindesaal Balzers, 17 Uhr Mal was Afrika. Schauspiel von Dmitrij Gawrisch. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr West Side Story. BroadwayKlassiker. Festspielhaus Bregenz, 18:30 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Bisjetzt – Solo. Kabarett. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr

LITERATUR

Lesung Junge Texte. Preisgewinnerinnen und Preisgewinner. Lilienberg Unternehmerforum Ermatingen, 10:30 Uhr Natascha, Véronique und Paul. Lesung mit Friederike Kretzen. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr TatWort. St.Gallens weltbeste Lesebühne. Baracca Bar St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Matinée «Das schlaue Füchslein». Einführung in die Oper von Leos Janacek. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Saloppe Sprüche aus dem Hegau. Bilder-Vortrag. Museum Kunst und Wissen Diessenhofen, 17 Uhr

KINDER

Faszination Archäologie. Familienführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Michel aus Lönneberga. Ein musikalisches Theater für Klein & Gross. Olma Messen St.Gallen, 14 Uhr Mit der Museumsmaus durchs Stadtmuseum. Kinderführung. Stadtmuseum Rapperswil, 14 Uhr Wahnsinn sammeln – Outsider Art aus der Sammlung Dammann. Kunstplausch für die ganze Familie. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14 Uhr 5 Freunde 3. Abenteuerfilm. Cinetreff Herisau, 14:15 Uhr Dinosaurier. Im Reich der Giganten. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

08.–12.02.

Die andere Moderne. Führung. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr Silence: Markus Gisler und Renato Bagattini – Fotografien. Vernissage. IG Halle Rapperswil, 11:30 Uhr This Infinite World – Set 10. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Bruno Steiger. Führung. Architektur Forum Ostschweiz St.Gallen, 12 Uhr Auf der Spur von Einhörnern, Drachen und Löwen. Führung. Stadtmuseum Rapperswil, 14 Uhr

Mo 10. KONZERT

Die Grosse Giuseppe-Verdi-Nacht. Die schönsten Chöre und Melodien. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Fabulous Fable Quartet. Modern Jazz aus ZH. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Mute Swimmer. Absolute Präsenz, sehr direkt. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

12 Years a Slave. Sklaverei-Drama aus den USA. Cinewil Wil, 17 Uhr Le thé ou l’électricité. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 18:00 Uhr und 20:30 Uhr Shell. Eine Coming-of-AgeGeschichte in Schottlands Hochland. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Cinewil Wil, 20 Uhr und Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

LITERATUR

Tel Aviv – Hafluch Gadol und Warten im Meersand. Matinée mit Michael Guggenheimer. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Reeto von Gunten: Rear Window 2.0. Multi-Media-Lesung. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Tafelrunde. Eine Reihe des Jungen Theaters Konstanz für Jugendliche. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr

KINDER

Die wilde Schar. Triad Theatercompany. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 10:15 Uhr

Di 11. NACHTLEBEN

Disasterbar. DJ Johnny Guitar lässt die Nerdbrillen wippen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Das Geheimnis der Bäume. Nie zuvor gesehene Welt natürlicher Wunder. Cinewil Wil, 17 Uhr

Une famille respectable. PolitThriller aus dem Iran. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr 12 Years a Slave. SklavereiDrama aus den USA. Cinewil Wil, 20 Uhr Akte Grüniger. Spielfilm von Alain Gsponer. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Die Frau, die sich traut. Eine Frau verwirklicht einen letzten Traum. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Erfreuliche Universität. The Naked Lunch Sessions. Palace St.Gallen, 20 Uhr

KINDER

Die wilde Schar. Triad Theatercompany. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 10:15 Uhr Französische Erzählstunde. Mit Elodie Tassin. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

AUSSTELLUNG

Weisses Rauschen – Aus der Eisfabrik. Lesung mit der Schriftstellerin Anna Kim. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 18 Uhr Die andere Moderne. Führung. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 19 Uhr

Mi 12. KONZERT

Geschichten aus Tönen. Martschello Wick, Elias Menzi. Laurenzenkirche St.Gallen, 12:15 Uhr Ute Lemper & Vogler Quartett. Eine Chanson-Reise von Paris nach Berlin. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Bullaugenkonzert #39. Call me Kat aus DK. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Wishbone Ash. Kraftvoll, melodisch und dynamisch. Kula Konstanz, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Jazz-Stickerei ab Vinyl. Tannenbaum Spezial. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr

FILM

Chasing Ice. Das schwindende Eis der Arktis. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr Vaters Garten. Peter Liechti porträtiert seine Eltern. Kinok St.Gallen, 16:15 Uhr Der Goalie bin ig. Weltliteratur aus der Schweiz. Cinewil Wil, 17 Uhr und Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr 12 Years a Slave. Sklaverei Drama aus den USA. Cinewil Wil, 20 Uhr The Human Recources Manager. Bizarre, warmherzige Odyssee von Israel nach Rumänien. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr



The Punk Syndrome. Porträt der verrücktesten finnischen Punkband. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Schaf ahoi. Stück von Christoph Nix nach Dorothee Haentjes. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 11 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Hutzenlaub & Stäubli: Reif für den Oskar. Comedy. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Mal was Afrika. Schauspiel von Dmitrij Gawrisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Pigor & Eichhorn. Der Hick Hack geht weiter. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Sarah Hakenberg. Der Fleischhauerball. Gymnasium Friedberg Gossau, 20 Uhr Vor Sonnenuntergang. Stück von Gerhart Hauptmann. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Einsamkeit mit rollendem R. Lesung mit Ilma Rakusa. Raum für Literatur St.Gallen, 19:30 Uhr Kuba. Zwischen Traum und Wirklichkeit. Kirche St.Mangen St.Gallen, 19:30 Uhr

Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

VORTRAG

Vortrag Seniorenakademie Berlingen. Der Islam und die Aufklärung. Kronenhof Berlingen, 14:20 Uhr Bis zum letzten Fisch. Zur Situation in den Weltmeeren. Seemuseum Kreuzlingen, 19:30 Uhr Bibel und Koran. Referent: Pfarrer Bernhard Rothen, Hundwil. Evang. Kirchgemeindehaus Amriswil, 20 Uhr Das Reich der Mitte. Referent Willi Stammherr, Wattwil. Kongresshaus Thurpark Wattwil, 20 Uhr

KINDER

Märchen im Museum. Frau Holle und andere Wintermärchen. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Geschichtenzeit. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr Kleiner Piet – was nun? Nach dem Kinderbuch «Keentied – oder die Reise ins Glück» FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr 5 Freunde 3. Abenteuerfilm. Cinetreff Herisau, 15:15 Uhr

DIVERSES

Tag der offenen Tür. Waldorfpädagogik erleben. Rudolf Steiner Schule Wil, 08 Uhr Kuba – Zwischen Traum und Wirklichkeit. Live-Reportage. Centrum St.Mangen St.Gallen, 19:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Wachs – Tafeln und Blöcke. Führung. Sitterwerk St.Gallen, 17:30 Uhr Nativité de St Deibler, prestidigitateur. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr Schatzkammer Tropen. Vortrag von Lukas Indermaur. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr

Do 13. KONZERT

Myron. Support: Neverage. Kammgarn Schaffhausen, 19:30 Uhr Molton-Festival. We Invented Paris-Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Thee Silver MT Zion Memorial Orchestra. Brachiale Instrumentalkapelle aus Montreal. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Connan Mockasin. Palace St.Gallen, 21 Uhr Die Nerven. Die nerven! Genau, das tun sie auch ein wenig. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Merry Shipping. Folge mir, weisses Haasi. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Berge im Kopf. Die Passion der Bergsteiger. Cinewil Wil, 17 Uhr Tino – Frozen Angel. Rocker & Poet – der Gründer der Schweizer Hell’s Angels. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr American Hustle. Über einen grossspurigen Geldschwindler. Cinewil Wil, 20 Uhr Der Medicus. Nach dem Bestseller. Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr Shell. Eine Coming-of-AgeGeschichte in Schottlands Hochland. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Schaf ahoi. Stück von Christoph Nix nach Dorothee Haentjes. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 11 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Pigor & Eichhorn. Der Hick Hack geht weiter. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Romeo & Juliet. Drama von William Shakespeare in englischer Sprache. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Sarah Hakenberg: Struwwelpeter reloaded. Bitterböse Ironie, garantiert pädagogisch wertfrei. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Somafon: Onkel & Tanzen – Zwei üben das Wollen. Tanztheater. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Theatersport. Rasantes Improvisationstheater. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Jugendsexualität. Vortrag und Diskussion mit Martin Hengartner. Sekundarschulhaus Grenzstrasse Amriswil, 20 Uhr

VORTRAG

Witzig und spritzig im Appenzellerland. Vortrag mit P. Eggenberger, Senioren. Kath. Pfarreiheim Abtwil, 14:30 Uhr Endlager Museum – Kollektive Erinnerung und Vergessen. Vortrag von Daniel Grütter. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 18:15 Uhr

65 Einführung ins Konzert des Collegium Musicum. Werke von Joseph Boulogne und Felix Mendelssohn. Sammlung Würth Rorschach, 18:30 Uhr Hans Krüsi – Grafik. Mit Hans Fischer. Museum für Lebensgeschichten Speicher, 19:30 Uhr Homöopathie – Umgang mit Globuli. Vortrag von Gabriela Cadosch. Pfarreisaal St.Albin Ermatingen, 19:30 Uhr Micheline Calmy Rey. Talk und Buchvorstellung. Einstein St.Gallen, 20 Uhr St.Jakobs-Pilgerweg. Vortrag von Ueli Gubler. Hubschulhaus Steckborn, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Nordsicht. Vernissage. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 14. KONZERT

Ball der Kulturen. Rauschendes Fest am Spielboden. Spielboden Dornbirn, 19 Uhr Chopin – und eine Romanze und verklärte Nacht. Klassisches Konzert. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr La Notte Italiana. Die schönsten Chöre und Melodien. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr A.E. Egli 5tett. Melodischer Jazz. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Akkordeontage. Schuberts Winterreise. Kloster St.Ulrich Kreuzlingen, 20 Uhr Blue Moon. Gitarre, Sax, Vocals – Musik aus 5 Jahrzehnten. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Goran Kovacevic. Arrivederci Roma. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Junip. Writing, recording, life. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Music Night. Musik aus den 70ern und 80ern mit DJ Severo. KSS Kunsteisbahn Schaffhausen, 20 Uhr Mute Swimmer. Songwriter und Performancekünstler aus UK. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr Sky White Tiger. Feat. Tutti Frutti. Treppenhaus Rorschach, 20 Uhr Matthias Tschopp Quartet plays Miro. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Molton-Festival. Sina im Trio. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Baby Jail. Grüsse aus dem Grab. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Q-tett. Jazz aus der Region. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Schellmerÿ und Balamour. Bal Folk Tanzabend. Alte Kaserne Winterthur, 20:30 Uhr Iberia. Alexander Palmestål and Maja Milner aus Göteborg. Oya St.Gallen, 21 Uhr Moop Mama. HipHop aus Deutschland. Gare de Lion Wil, 21 Uhr Orgel-Rallye. Und sie orgeln sich wieder duhn. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Mooqee. Breaks, Mashup. TapTab Schaffhausen, 23 Uhr

12.–15.02.

NACHTLEBEN

365 Tage im Kollektiv – Wir feiern. Mit Sponti Programm. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Soul Gallen. Palace St.Gallen, 22 Uhr

Le-Lieu #09. Angela Wüst, Interventionen Teil 2. Palais Bleu Trogen, 18 Uhr Textile Welten. Vernissage. Museum Kunst und Wissen Diessenhofen, 19:30 Uhr

Sa 15.

FILM

Philomena. Über eine resolute, lebenslustige Frau. Cinewil Wil, 17 Uhr Die Frau, die sich traut. Eine Frau verwirklicht einen letzten Traum. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Häxan. Goodiepal und Bit-Tuner vertonen den legendären Stummfilm. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr 12 Years a Slave. Sklaverei Drama aus den USA. Cinewil Wil, 20 Uhr Berge im Kopf. Die Passion der Bergsteiger. Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr Die schwarzen Brüder. Nach dem Roman von Lisa Tetzner. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Nordklang Sessions. NordklangMusiker stimmen auf das Festival ein. Kinok St.Gallen, 22 Uhr

BÜHNE

Schaf ahoi. Stück von Christoph Nix nach Dorothee Haentjes. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 11 Uhr Gasparone. Operette. Gemeindesaal Balzers, 19:30 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Vor Sonnenuntergang. Stück von Gerhart Hauptmann. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Der alte König in seinem Exil. Sprechtheater von Jaap Achterberg. Theater Schauwerk Schaffhausen, 19:45 Uhr Baby wider Willen. Theaterverein Eisbrecher. Kirchenzentrum Steinacker Kradolf-Schönenberg, 20 Uhr Das Beste zum Feste. 10 Jahre Comedyexpress. Kulturforum Amriswil, 20 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Herrlich aber gefährlich. Wie geschaffen für einen Valentinsabend zu zweit. Theaterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld, 20 Uhr Pigor & Eichhorn. Der Hick Hack geht weiter. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Sebastian Krämer. Tüpfelhyänen oder die Entmachtung des Üblichen. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Simon Enzler: vestolis. Kabarett. Stadtsaal Wil, 20 Uhr

DIVERSES

Trachtenbar. Alpimpressionen von Marisa Heller. Rab-Bar Trogen, 17 Uhr Italienisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Werner Steininger und sein Appenzeller Freundeskreis. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr

KONZERT

Ständli. Mit dem Trachtenchor Heiden. Altersheim Quisisana Heiden, 14:30 Uhr Marius & die Jagdkapelle. Radio Waldrand live. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 15:15 Uhr Nordklang Festival. Live Foyn Friis & Goodiepal. Oya St.Gallen, 16 Uhr Winterkonzert. Der schwarze Mozart. Evang. Kirche Arbon, 18 Uhr Fresu, Bonaventura & Favre. Thurgauer Akkordeontage. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Nordklang Festival. Mother Lewinsky mit Orchester, Nordklang Sessions. Pfalzkeller St.Gallen, 20 Uhr Nordklang Festival. Penny Police, Antero Lindgren, My Bubba. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr The Green Socks. Irish Folk aus St.Gallen. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr WildWildEast. Mit Trubaci Soundsistema aus SH. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Camerata Helvetica & Appenzeller Naturjodel. Symbiose zwischen Zäuerli & Klassik. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Molton-Festival. My Heart Belongs To Cecilia Winter. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Nordklang Festival. Captain Casanova & Honningbarna. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Nordklang Festival. Live Foyn Friis, Eggs Laid By Tigers, Nordpa. Palace St.Gallen, 20:30 Uhr Dave Eleanor / Sky White Tiger. Electronica. Kulturhaus Rose Stein, 21 Uhr Gran Noir. S-ka Altnau, 21 Uhr Schwestergaby. Rock aus Konstanz. Z88 Kreuzlingen, 21 Uhr Schwoof.ch. DJ Dani & DJ Flyer. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Goldfinger Brothers. Good Hiphop Music. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr Clouds: Saalschutz Live. Rave Punk. Kammgarn Schaffhausen, 23 Uhr

NACHTLEBEN

18. Österreicherball im Einstein St.Gallen. Unter dem Ehrenschutz des Österreichischen Konsulates. Einstein St.Gallen, 19 Uhr 33/45. Rap-History DJ Team. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Pleasurekraft. Techhouse. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Das Leben ist kein Ponyhof. Maral Salmassi & Cristian Vogel. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr

FILM

American Hustle. Über einen grossspurigen Geldschwindler. Cinewil Wil, 17 Uhr Der Medicus. Nach dem Bestseller. Cinetreff Herisau, 17:15 Uhr


Begegnung in der Fremde

Freiheit mit Knuth und Tucek «Das Schweizer Duo ist bitterböse, aber gerecht, virtuos, aber auf dem Boden. Einfach zwei gute Kleinkunst-Prachtweiber», so das Urteil der Jury, die das Zürcher Duo Nicole Knuth und Olga Tucek im vergangenen November mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ehrte. Nun kommen sie nach Wattwil, diese Weiber. Mit ihrem Heimatfilmtheater «Freiheit – eine Misere in fünf Aufzügen»: Im Götterhimmel herrscht Weltuntergangsstimmung. Wohin treiben es die Bewohner des blauen Planeten noch? Samstag, 8. Februar, 20.15 Uhr Chössi Theater Lichtensteig choessi.ch

Ilma Rakusa im Raum für Literatur «Einsamkeit mit rollendem R» heissen die 14 Erzählungen, in denen Ilma Rakusa Menschen und Orten begegnet. Das Interesse der Autorin mit Wohnort Zürich gilt den Menschen mit «Migrationsvordergrund». Es sind Menschen, die das Leben sehr wörtlich an andere Orte «verschlagen» hat: die russische Köchin, die ungarische Geigerin, der flämische Skifahrer... Die Einsamkeit ist ihre stete Begleiterin, doch in den Begegnungen, die Ilma Rakusa sehr behutsam schildert, wird das Alleinsein für eine kurze Weile aufgehoben. Mittwoch, 12. Februar, 19.30 Uhr Raum für Literatur Hauptpost St.Gallen hauptpost.ch, gdsl.ch

Karma Shadub. Ramon Giger über Vater Paul Giger. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Berge im Kopf. Die Passion der Bergsteiger. Cinetreff Herisau, 20 Uhr Philomena. Über eine resolute, lebenslustige Frau. Cinewil Wil SG, 20 Uhr All is lost. Ein Mann, ein Boot und das Meer. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

BÜHNE

Kathrin Leuenberger. Ida hat einen Vogel, sonst nichts. Kultur-Werkstatt Wil, 17 Uhr Clownwelt. Valida-TheaterGruppe. Evang. Kirche Wolfhalden, 19:30 Uhr Esther. Musical. Gemeindezentrum Dreitannen Sirnach, 19:30 Uhr Gasparone. Operette. Gemeindesaal Balzers, 19:30 Uhr Moses – Die 10 Gebote. Musical von Michael Kunze und Dieter Falk. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Baby wider Willen. Theaterverein Eisbrecher. Turnhalle Neukirch a. d. Thur, 20 Uhr Dominic Deville: Kinderschreck. Pädagogisch, kabarettistische Apokalypse. Hotel Löwen Appenzell, 20 Uhr Iris. Nach dem Märchen von Hermann Hesse. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr

Magic Comedy Festival Schweiz. Comedy und Zauberei der Spitzenklasse. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Reinhold Bilgeri. Eine LiteraturPerformance. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Simon Enzler: vestolis. Kabarett. Stadthof Rorschach, 20 Uhr Ulan & Bator: Wirrklichkeit. Zwei Herren finden zu ihrer Überraschung zwei Wollmützen. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Vor Sonnenuntergang. Stück von Gerhart Hauptmann. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Dimitri. Die Highlights aus 25 Jahren. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Tiltanic. Theatersport. Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr Lisa Catena: Wäutfriede. Was tun wenn die Eltern die Revolution erfunden haben? Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr Peter Spielbauer: Yübiläum. Wort-Tänzer und Objekt-Täter. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr

LITERATUR

Doppelbindung: Altstein-Krimi von Walter Burk. Buchpremiere & Autorenlesung. Berggasthaus Plattenbödeli Brülisau, 19:30 Uhr

Protestliedhybrid

Drei Tage, drei Orte

Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra Die politisch motivierte, brachiale Instrumentalkapelle Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra aus Montreal hat nach vierjähriger Pause im Januar ihre siebte Platte veröffentlicht. Die Splittergruppe von Godspeed You! Black Emperor erschafft eine sehr eigene Interpretation des Protestlieds: emotionsgeladen, mit unaufdringlicher Poesie die Gegenwart beschreibend, Freuden und Leiden des Daseins beschwörend. Ein Hybrid aus Punk, Blues, Psychedelic, Folk und Versatzstücken moderner orchestraler Musikdichtung. Donnerstag, 13. Februar, 20.30 Uhr Grabenhalle St.Gallen grabenhalle.ch

Akkordeontage zum Zweiten Mitte Februar finden in Romanshorn, Frauenfeld und Kreuzlingen die zweiten Akkordeontage statt. Eröffnet werden sie mit einer exklusiven Bearbeitung von Schuberts «Winterreise». Am Samstagabend ist im Eisenwerk Frauenfeld Italianità angesagt und mit einem Highlight aus Italien werden die Akkordeontage am Sonntagabend enden: Die Grandseigneurs der italienischen Musikszene, Gianluigi Trovesi und Gianni Coscia, werden in Romanshorn aufspielen. Doch zuvor: die Matinee «unerhört virtuos». Freitag, 14. Februar bis Sonntag, 16. Februar Romanshorn, Frauenfeld, Kreuzlingen akkordeontage.ch

De Räuber Hotzenplotz. Eine musikalische Gaunerjagd, Kindermusical. Stadtsaal Wil, 14 Uhr Faszination Archäologie. Kinderclub. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Kleiner Piet – was nun? Nach dem Kinderbuch «Keentied – oder die Reise ins Glück». FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Das kleine Gespenst. Stück nach dem Kinderbuch von Ottfried Preussler. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Wirrköpfe VEB: Ich König du nicht. Musikalisch erzählt mit wenigen Worten. Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr

DIVERSES

Didgeridoo-Workshop. Markus Bajubah Bolli. Kultur Punkt Flawil, 13 Uhr

AUSSTELLUNG

Schatzkammer Tropen. Tier- und Umweltfilme. Naturmuseum St. Gallen, 10:30 Uhr Nordsicht. Artist Talk, Tee und Pulla. Nextex St.Gallen, 14 Uhr David Maljkovic. Vernissage. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 16 Uhr Vechäufeliläde. Führung. Museum Appenzell, 16 Uhr

KINDER

Englische Erzählstunde. Mit Jenny Ro und Helen Moody. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:30 Uhr

15.–16.02.

So 16. KONZERT

Nordklang Festival. Penny Police. Laurenzenkirche St.Gallen, 10 Uhr Akkordeontage. Matinée «unheimlich virtuos». Alte Kirche Romanshorn, 11 Uhr Matinée. Mit Tony Heidegger, Andy Leumann, Marianne Tobler. evangelische Kirche Rorschach, 11:15 Uhr Nordklang Festival. Antero Lindgren. Oya St.Gallen, 11:30 Uhr Loos-Stobede. Geschwister Fässler. Garni Loosmühle Weissbad, 15 Uhr Camerata Helvetica & Appenzeller Naturjodel. Symbiose zwischen Zäuerli & Klassik. Bären Häggenschwil, 16 Uhr Akkordeontage. Schlusskonzert: Trovesi & Coscia. Alte Kirche Romanshorn, 17 Uhr Collegium Musicum Ostschweiz. Winterkonzert – der schwarze Mozart. Sammlung Würth Rorschach, 17 Uhr Rathauskonzert. Mit dem Stradivari-Quartett. Rathaus Diessenhofen, 17 Uhr Sonntags um 5. Kammermusik mit Werken von Schubert und Mahler. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Sarastro Quartett. Streichquartett spielt Schubert. Evang. Kirche Urnäsch, 18:30 Uhr Matthias Siegrist Trio. Mit

dem Programm «Unterschlupf». Esse Musicbar Winterthur, 19:30 Uhr

FILM

Chasing Ice. Das schwindende Eis der Arktis. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Der Goalie bin ig. Weltliteratur aus der Schweiz. Cinewil Wil, 17 Uhr und Kinok St.Gallen, 20 Uhr Berge im Kopf. Die Passion der Bergsteiger. Cinetreff Herisau, 17:15 Uhr Tino – Frozen Angel. Rocker & Poet – der Gründer der Schweizer Hell’s Angels. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Zum Säntis – unterwegs mit Franz Hohler. Von und mit Tobias Wyss. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Medianeras. Liebesgeschichte aus Buenas Aires. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Am Puls der Hausärzte. Dokumentarfilm. Cinewil Wil, 20 Uhr

BÜHNE

Matinée «Frida Kahlo». Einführung in das Tanzstück von Philipp Egli. Theater St.Gallen, 11 Uhr Baby wider Willen. Theaterverein Eisbrecher. Turnhalle Neukirch a. d.Thur Neukirch a. d. Thur, 14 Uhr Schaf ahoi. Stück von Christoph Nix nach Dorothee Haentjes. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr

Saiten 02/2014

Satire, Musik und Gesang

Saiten 02/2014

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Worttheaterkabarett

Aufschrei und Umarmung

Schmerzvolle Vergangenheit

Howe Gelb & Band Der kauzige US-Amerikaner aus Tucson Arizona und Meister des Desert Rock schaut wieder vorbei. Anfang der 80er-Jahre gründete er die inzwischen als Kultband geltende Formation Giant Sand, aus der dann später auch Calexico entsprang, während ihr Kopf Howe Gelb mit Künstlern wie PJ Harvey, Lambchop oder Cat Power kooperierte. Inzwischen gilt er als die graue Eminenz des US-amerikanischen Gitarrenundergrounds. Welcome to the desert. Howe forever! Dienstag, 18. Februar, 20 Uhr Grabenhalle St.Gallen grabenhalle.ch

Young Fathers im Palace Vor einem Jahr hinterliessen sie einen komplett euphorischen Saal, jetzt kehren die Young Fathers mit dem neuen Album «Dead» zurück ins Palace. Das afrikanischschottische Trio aus Edinburgh begeistert mit seiner herzhaften, stimmgewaltigen und sangesfreudigen Mischung aus experimentellem Hip-Hop- und ElectroBeats eine wachsende Fangemeinde. Young Fathers live bedeutet Aufschrei und Umarmung, Gefahr und Versöhnung, Leben und Tod in ständiger Bewegung. Muss man erlebt haben, erst recht zum zweiten Mal! Freitag, 21. Februar, 21 Uhr Palace St.Gallen palace.sg

Der Zwerg in mir Kulturpreisträger Leopold Huber bringt ein Stück über eine Schauspielerin auf die Bühne, deren Leben nicht so schillernd ist, wie es auf den ersten Blick scheint. In «Der Zwerg in mir» nimmt Andrea Gerster die Zuschauer mit in eine dunkle Welt vergangener Schmerzen, die auch von einer glanzvollen Bühnenkarriere nicht überstrahlt werden können. Premiere ist am 21. Februar im Theater an der Grenze in Kreuzlingen. Weitere Spielorte sind das Theaterhaus Thurgau in Weinfelden, das K9 in Konstanz und die Kellerbühne St.Gallen. Freitag, 21. Februar, 20 Uhr Theater an der Grenze Kreuzlingen see-burgtheater.ch, theaterandergrenze.ch

Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

Spielbauer feiert Yübiläum Der Wort-Tänzer und Objekt-Täter Peter Spielbauer aus Icking in Oberbayern hat seine letzten vier Programme verknödelt und verknotet, hat die Essenzen nochmal ausgiebig destilliert und serviert diese komprimierte Tradition in anregender Gelassenheit auch in der Löwenarena. Das Programm des Philosokomikers nennt sich «Yübiläum», ist Werkschau, Best of und Ausblick zugleich. Der vermutlich kompakteste Spielbauer, den es je gab. Verdichtete Unterhaltung sozusagen. Samstag, 15. Februar, 20.30 Uhr Löwenarena Sommeri loewenarena.ch

Kultiger Kauz in der Grabenhalle

Cyrano de Bergerac. Romantische Komödie von Edmont Rostand. Theater St.Gallen, 17 Uhr Gasparone. Operette. Gemeindesaal Balzers, 17 Uhr Iris. Nach dem Märchen von Hermann Hesse. Spiegelhalle Konstanz, 19 Uhr Vor Sonnenuntergang. Stück von Gerhart Hauptmann. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

KINDER

Rülpsende Ungeheuer. Kindermatinée. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr 5 Freunde 3. Abenteuerfilm. Cinetreff Herisau, 14:15 Uhr Kleiner Piet – was nun? Nach dem Kinderbuch «Keentied – oder die Reise ins Glück» FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Fünf Freunde 3. Eine abenteuerliche Jagd quer durch den Dschungel. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Mandarina & Co. – «Petopia». Ein Stück über die Abhängigkeit von Mensch und Natur. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 15:15 Uhr Ida hat einen Vogel, sonst nichts. Berührend-traurige Geschichte voller Phantasie. Fabriggli Buchs, 16 Uhr

DIVERSES

Schneeschuhtour im Frümseltal. Tierspuren entdecken und die Landschaft geniessen. Restaurant Alp Selamatt Alt St.Johann, 08:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Schatzkammer Tropen. Tierund Umweltfilme. Naturmuseum St.Gallen, 10:30 Uhr Faszination Archäologie. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Urban Weed-verschlungen. Kunstcafé. Galerie Sonja Bänziger St.Gallen, 14 Uhr Wahnsinn sammeln – Outsider Art aus der Sammlung Dammann. Kunst-Kaffee-Kuchen. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 15 Uhr Francisco Sierra. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr

Mo 17. KONZERT

Rumpel & Racine. Blues, Rock, finnischer Tango und Samba. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Me And Oceans & Arpen. Ein veritabler Popstar & sein ruhiger Begleiter. Portier Winterthur, 20:30 Uhr Bill Callahan. Only Swiss Show. Palace St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Berge im Kopf. Die Passion der Bergsteiger. Cinewil Wil, 17 Uhr The Punk Syndrome. Porträt der verrücktesten finnischen Punkband. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr Philomena. Über eine resolute, lebenslustige Frau. Cinewil Wil, 20 Uhr

Une famille respectable. PolitThriller aus dem Iran. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Quorum Ballett: «Correr o Fado». Tanztheater mit Livemusik von Daniel Cardoso. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr

VORTRAG

Vortrag der NGSH. Von Marta Manser. Berufsbildungszentrum BBZ Schaffhausen, 18:30 Uhr Im Nichts verschwunden. Die ersten Massaker an Juden in Italien. Kantonsschulhaus Frauenfeld, 19:30 Uhr Lebensmittelproduktion 2.0: Besser als ihr Ruf? Appenzellische Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Berufsbildungszentrum Herisau, 19:30 Uhr

Di 18. KONZERT

Howe Gelb & Band. Graue Eminenz des US-amerikanischen Gitarrenundergrounds. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. DoppeLL – You Know Well. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Kolya. Warmherziger Film aus Tschechien. Pro Senectute St.Gallen, 14 Uhr Hiver nomade – Winternomaden. Dokumentarisches, nostalgisches Filmabenteuer. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Der Goalie bin ig. Weltliteratur aus der Schweiz. Cinewil Wil, 17 Uhr Shell. Eine Coming-of-AgeGeschichte in Schottlands Hochland. Kinok St.Gallen, 18 Uhr American Hustle. Über einen grossspurigen Geldschwindler. Cinewil Wil, 20 Uhr Haus Tugendhat. Mies van der Rohes Ikone der modernen Architektur. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Inside Llewyn Davis – Eine Katzenmusik. Melancholische wie ironische Charakterstudie. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

BÜHNE

Quorum Ballett: «Correr o Fado». Tanztheater mit Livemusik von Daniel Cardoso. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Joachim Rittmeyer. Zwischensaft. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Mal was Afrika. Schauspiel von Dmitrij Gawrisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Erfreuliche Universität. Cut-ups, Dreamachine & The Cat Inside. Palace St.Gallen, 20 Uhr

16.–19.02.

Irische Geschichten am Seerosenteich. Lesung mit Urs C. Eigenmann am Piano. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Privat gesammelt – öffentlich präsentiert. Referentin: Gerda Ridler. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

David Maljkovic. Führung. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr

Mi 19. KONZERT

Share the Spirit. Songs zwischen Gospel und Jazz. Laurenzenkirche St.Gallen, 12:15 Uhr Mit Gershwin auf andalusischer Vogelschau. Konzert mit Les Saxoiseaux. Stadthaus (Ortsbürgergemeinde) St.Gallen, 19:30 Uhr Session-Room. Anstatt «Guitar Hero» zu Hause spielen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr The Mozzarellas. 60s Italo-Jazz. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr Babak Nemati Quartet. Jazz. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Karin Meier. Die verrückteste Instrumental-Coverband. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr



FILM

Die Frau, die sich traut. Eine Frau verwirklicht einen letzten Traum. Kinok St.Gallen, 16:15 Uhr 12 Years a Slave. Sklaverei Drama aus den USA. Cinewil Wil, 17 Uhr The Punk Syndrome. Porträt der verrücktesten finnischen Punkband. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Cinewil Wil, 20 Uhr und Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

Die Bremer Stadtmusikanten. Nach den Gebrüdern Grimm. Spiegelhalle Konstanz, 15 Uhr Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Das schlaue Füchslein. Oper von Leos Janacek. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Iris. Nach dem Märchen von Hermann Hesse. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Joachim Rittmeyer. Zwischensaft. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch. Stück von Rodrigo García, deutsch von Philipp Löhle. Klibühni – das Theater Chur, 20:30 Uhr

LITERATUR

Irische Geschichten am Seerosenteich. Lesung mit Urs C. Eigenmann am Piano. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Vortrag Seniorenakademie Berlingen. Genetik in der Pflanzenzüchtung. Kronenhof Berlingen, 14:20 Uhr Wie kam der Klosterschatz von Rüti nach Rapperswil? Mit Peter Niederhäuser, Historiker. Stadtmuseum Rapperswil, 19 Uhr

KINDER

Zauberlaterne. Filmclub. Alte Kaserne Winterthur, 14 Uhr Ungarische Erzählstunde. Mit Eva Csokona. Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr 5 Freunde 3. Abenteuerfilm. Cinetreff Herisau, 15:15 Uhr

DIVERSES

Eine Runde Deutsch. Zusammen sprechen und üben. Freihandbibliothek St.Gallen, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Marinella Senatore: «Public Senatore». Führung und kleiner Imbiss. Kunsthalle St.Gallen, 12:30 Uhr Handstickstobede. Der Stickerin bei der Arbeit zuschauen. Museum Appenzell, 14 Uhr Blick ins Schlüsselloch. Vortrag und Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Ste Marmelade, inspirée. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 20. KONZERT

Appenzeller Musik. Veranstalter: Klub der Älteren. Evang. Kirchgemeindehaus Romanshorn, 14 Uhr 7. Tonhallekonzert. Werke von den Mozarts. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Danny Bryant. Erdig-rockige Eigenkompositionen. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Sarah Buechi. Flying Letters. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Harry Marte & Big Pit. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Les Pédaleurs de Charme. Rhythm and Soul Delivery Services. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Eine Nacht mit... Maag & Hösli. Salzhaus Winterthur, 21 Uhr

FILM

Der Goalie bin ig. Weltliteratur aus der Schweiz. Cinewil Wil, 17 Uhr Chasing Ice. Das schwindende Eis der Arktis. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Alphabet. Erwin Wagenhofers bisher radikalster Film. Cinewil Wil, 20 Uhr Kurz & Knapp. Die volle Dröhnung. TapTab Schaffhausen, 20 Uhr Akte Grüniger. Spielfilm. Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr Die Weber. Ein fesselndes Stummfilm-Konzert. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Traumland. Fünf Menschen auf der Suche nach Geborgenheit. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Die Bremer Stadtmusikanten. Nach den Gebrüdern Grimm. Spiegelhalle Konstanz, 10 Uhr Sisters of Swing - Die Geschichte der Andrew Sisters. Beth Gilleland & Bob Beverage. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Iris. Nach dem Märchen von Hermann Hesse. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Joachim Rittmeyer. Zwischensaft. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Mal was Afrika. Schauspiel von Dmitrij Gawrisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Neun schräge Geschichten – und eine Gerade... Das neue Buch von Clara Kanerva wird vorgestellt. Papeterie/Buchhandlung Bodan Kreuzlingen, 19:30 Uhr Ulrike Ulrich und Andrea Gerster. Hinter den Augen. Ganz oben. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr

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5 Jahre Ostsinn. Auftaktveranstaltung. Galerie im Bahnhof St.Gallen, 13:30 Uhr Haut. Hülle, Membran, Schreibmaterial... Öffentliche Vorlesung mit Ulrike Landfester. Textilmuseum St.Gallen, 18:15 Uhr Zeit – so lang, dass die Sprache versagt. Vortrag von Praxedis Kaspar Schmid und Christian Schmid. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 18:15 Uhr Von Risikofaktoren zu Gefässerkrankungen. Vortrag von Volkhard Berg, Facharzt FMH. Hubschulhaus Steckborn, 20 Uhr

KINDER

Geschichtenzeit. Mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Gladiatoren und Kolosseum – Helden und Architektur. Vernissage. Liechtensteinisches Landesmuseum Vaduz, 10 Uhr Silence: Markus Gisler und Renato Bagattini – Fotografien. Gesprächsrunde. IG Halle Rapperswil, 18 Uhr Ulu Braun. Führung. Kunstverein Konstanz, 18 Uhr Xaoxart-Retrospektive – Bobby Moor. Vernissage. Kulturpavillon Wil SG, 18 Uhr Nordsicht. Hinter der Bar und Vanha Finntango Crashkurs. Nextex St.Gallen, 18:30 Uhr Wachs – Tafeln und Blöcke. Referat von Jessica Ullrich. Sitterwerk St.Gallen, 18:30 Uhr

Fr 21. KONZERT

Music-Session. S’Trio und Tony Heidegger. Hotel Mozart Rorschach, 19 Uhr 7. Tonhallekonzert. Werke von den Mozarts. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Grupo Sonoro. Kubanische Rhythmen. Linde Heiden, 19:30 Uhr Manuel Stahlberger. Musik Kabarett. Kammgarn Schaffhausen, 19:45 Uhr Amüsgöl. Ein Gruss aus der Musikküche. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Duo Calva. Streichkonzert für zwei Celli. 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr Gisela Horat Trio – lyrisch grooviger Jazzabend. Kompositionen von Gisela Horat. Café Out of Bounds Kreuzlingen, 20 Uhr Jazz for fun. Von Blues bis Bossa. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Klangzeit St.Gallen. Chantwave mit Michael Stillwater. Evang. Kirche Heiligkreuz St.Gallen, 20 Uhr Jochen Baldes Subnoder. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Lao Tizer. Fusion Jazz, Contemporary Jazz. Jazzclub Rorschach, 21 Uhr Solander & Perfect Disaster Boy. Indie-Folk-Pop (only-CH Show). Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr

19.–21.02.

The Impossible Gentlemen. One of the best combos on the planet. Jazzhuus (Jazzclub) Lustenau, 21 Uhr Hurricane Sound. Dancehall, Reggae, Caribbean. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr Young Fathers. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

D!sco. Für Menschen mit und ohne Behinderung. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Dance Free. Tanzen ohne Strassenschuhe. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Jamaica Love. Early Reggae bis Latest Dancehall. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Electro Event. DeepHouse. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Let’s Dance. Party für Leute um die 40. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Alphabet. Erwin Wagenhofers bisher radikalster Film. Cinewil Wil, 17 Uhr Tino – Frozen Angel. Rocker & Poet – der Gründer der Schweizer Hell’s Angels. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Traumland. Fünf Menschen auf der Suche nach Geborgenheit. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Berge im Kopf. Die Passion der Bergsteiger. Cinetreff Herisau, 20 Uhr Der Goalie bin ig. Weltliteratur aus der Schweiz. Cinewil Wil, 20 Uhr Akte Grüniger. Spielfilm. Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr Der Medicus. Nach dem Bestseller von Noah Gordon. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Die Bremer Stadtmusikanten. Nach den Gebrüdern Grimm. Spiegelhalle Konstanz, 10 Uhr Theaterabend auf der Alp Bommen. Stück «Die Schwärzer». Talstation Ebenalpbahn Wasserauen, 19 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Baby wider Willen. Theaterverein Eisbrecher. Mehrzwecksaal Erlen, 20 Uhr Das Beste zum Feste. 10 Jahre Comedyexpress. Bildungsstätte Sommeri, 20 Uhr Das Leben ein Traum. Zutiefst philosophische Tragikomödie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Das schlaue Füchslein. Oper von Leos Janacek. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Der Zwerg in mir. See-Burgtheater, Uraufführung. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Helge und das Udo: Sonst macht’s ja keiner. Völkerverständigendes Duo. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Iris. Nach dem Märchen von Hermann Hesse. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Joachim Rittmeyer. Zwischensaft. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

Mundstuhl: Ausnahmezustand. Comedy-Duo Lars Niedereichholz und Ande Werner. Casino Herisau, 20 Uhr Schertenlaib & Jegerlehner: Schwäfu – ein stilles Glück. Lieder und Irrsinn. Kultur-Keller Stettfurt, 20 Uhr Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch. Stück von Rodrigo García, deutsch von Philipp Löhle. Klibühni – das Theater Chur, 20:30 Uhr

LITERATUR

Hohe Stirnen. Literatur, Musik und historische Fakten. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Irische Geschichten am Seerosenteich. Lesung mit Urs C. Eigenmann am Piano. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Liebes Herz. Hermann Hesse Lesung. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Zwischen Sehnsucht und Schande. Die Geschichte der Anna Maria Boxler (1884-1965). Alte Mühle Gams, 20 Uhr Vorleseabend. Steckbornerinnen und Steckborner lesen Kurzgeschichten. Phönix-Theater Steckborn, 20:15 Uhr 49. Poetry Slam St.Gallen. St.Galler Dichterwettstreit. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

VORTRAG

Kathedrale erleben. Mittagsimpuls mit Beat Grögli. Kathedrale St.Gallen, 12:15 Uhr Der alte Dorkern. Vortrag von Martin Sax. Rathaus Weinfelden, 19 Uhr Simbabwe ist nicht einfach Mugabe. Pia Hollenstein erzählt von ihrer Studienreise. CaBi Antirassismus-Treff St.Gallen, 19 Uhr Besuch. Hans Geisser, Konservator. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr

DIVERSES

5-Rhythmen Tanzen. Mit Beatrice Fischer. Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr



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Stimme aus dem Wallis

Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

Sina reloaded Nach ihrer ausverkauften Jubiläumstour zieht es Sina nun für einige Konzerte auf die kleinen Bühnen. Mit den beiden MultiInstrumentalisten Peter Wagner und Michael Chylewski wird sie ihre Songs von früher und heute neu interpretieren und ihre dazugehörigen Geschichten erzählen – mal sanft, dann wieder groovig und kraftvoll. Und eines ist dabei sicher: Sina wird sich als humorvolle Geschichtenerzählerin wohlfühlen in dieser Intimität, wo neben luftigen Arrangements auch viel Platz für Improvisation bleibt. Samstag, 22. Februar, 20 Uhr fabriggli Buchs fabriggli.ch

Werner Steininger und sein Appenzeller Freundeskreis. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr

Sa 22. KONZERT

Aerokids-Premiere. Pentorama Amriswil, 19 Uhr Victoria: Requiem & Bach: Jesu meine Freude. Tablater Konzertchor St.Gallen. Kirche St.Maria Neudorf St.Gallen, 19:15 Uhr Out of Africa. Tabea Lendi, The Lenzin Brothers, Seda-Streichquartett, UVM. Kursaal Heiden, 19:30 Uhr 5 Instrumente. Geschichten und Klänge auf eigenartigen Instrumenten. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Alessandro Parisi. Dark Analog Underground. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Alle Fünfe. Vokalensemble 6-Zylinder. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Bligg. CH-Rap. Festhalle Rüegerholz Frauenfeld, 20 Uhr Klangzeit St.Gallen: Ania Losinger und Mats Eser. In kongenialem Zusammenspiel. Evang. Kirche Heiligkreuz St.Gallen, 20 Uhr Magnetix. Feat DJ Hairy Barry. Treppenhaus Rorschach, 20 Uhr Offbeat Jazz4tet. Witzig arrangierte Jazz Standards. Schloss

Hackbrett und Hackbrett

Theatralisch/ mönchisch

TOPF – Töbi Tobler und Christoph Pfändler Töbi Tobler hackbrettelt seit 40 Jahren durch die Musiklandschaft und setzte mit Toblermit, Appenzeller Space Schöttl und anderen Formationen bereits früh neue Akzente in der Szene. Christoph Pfändler, fast 40 Jahre jünger, lernte Hackbrett zunächst ohne Volksmusik-Ambitionen und entdeckte in diesem Instrument schnell das Heavy-Metal-Potenzial, das er unter anderem mit seiner Metal Kapelle erforscht. Nun haben sie gemeinsam ein Programm zusammengestellt, arrangiert und für gut befunden – zu hören im Alten Zeughaus. Samstag, 22. Februar, 20.30 Uhr Altes Zeughaus Herisau kulturisdorf.ch

Tablater singen Bach und Victoria «Jesu meine Freude»: Die Motette von J.S.Bach mit ihren «Trotz»-Rufen ist pures Musikdrama. Mönchisch kontemplativ dagegen ist die Stimmung im «Requiem» von T.L. de Victoria, dem spanischen Renaissancekomponisten. Der Tablater Konzertchor unter Ambros Ott bringt die beiden Zentralwerke des Totengedenkens dialogisch zur Aufführung – ein faszinierender Hör-Weg, begleitet von einem ausgewiesenen Barock-Trio: Bettina Messerschmidt, Marie-Louise Dähler und Francisco Obieta. Samstag, 22. Februar, 19.15 Uhr, Kirche St.Maria Neudorf St.Gallen, Sonntag, 23. Februar, 17.15 Uhr, Kath. Kirche Weinfelden Sonntag, 2. März, 17 Uhr, Ev. Kirche Wolfhalden tablater.ch

Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr Panda Lux. Indie Pop. Triebwerk Arbon, 20 Uhr Sina. Mundart aus dem Wallis. Fabriggli Buchs SG, 20 Uhr Duo Hanottere. Alte Volksmusik. Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr The Pumcliks. Italian Gipsy Rokoko. Kulturhaus Trogen, 20:15 Uhr Topf. Töbi Tobler und Christof Pfändler. Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr Swing Stories. DJs Fräulein Minnie, Bouncin‘ Hell und Rutmicz. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr K/NW. Palace St.Gallen, 22 Uhr Tinush. Pa-Tee & Maria Blessing, N.A.T. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

90s are now. Mash up the 90s. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Tanzabend mit Anstand und Stil. Minimal, House. TapTab Schaffhausen, 23:59 Uhr

FILM

Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Berge im Kopf. Die Passion der Bergsteiger. Cinetreff Herisau, 17 Uhr und Cinewil Wil, 17 Uhr On the way to school. Schulwege in Kenia, Marokko, Argentinien und Indien. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Philomena. Über eine resolute, lebenslustige Frau. Cinewil Wil, 20 Uhr

Akte Grüniger. Spielfilm. Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr Der Goalie bin ig. Dialektfilm von Sabine Boss. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Traumland. Fünf Menschen auf der Suche nach Geborgenheit. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Kasper und der Löwenkönig. Freiburger Puppenbühne. Asselkeller Schönengrund, 14 Uhr Die Bremer Stadtmusikanten. Nach den Gebrüdern Grimm. Spiegelhalle Konstanz, 15 Uhr Theaterabend auf der Alp Bommen. Stück «Die Schwärzer». Talstation Ebenalpbahn Wasserauen, 19 Uhr Frida Kahlo. Tanzstück von Philipp Egli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Gasparone. Operette. Gemeindesaal Balzers, 19:30 Uhr Après-Ski. Komödie von Ramon Wächter. Mehrzweckhalle Wigoltingen, 20 Uhr Baby wider Willen. Theaterverein Eisbrecher. Mehrzwecksaal Erlen, 20 Uhr Das Beste zum Feste. 10 Jahre Comedyexpress. Bildungsstätte Sommeri, 20 Uhr Der Zwerg in mir. See-Burgtheater, Uraufführung. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Die Nacht der Musicals. Tanz der Vampire, Sister Act, Tarzan, uvm. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr

21.–23.02.

Urs Widmer liest Reise an den Rand des Universums «Kein Schriftsteller, der bei Trost ist, schreibt eine Autobiographie», hält Widmer im ersten Satz fest. Das Besondere an seiner: Sie hört da auf, wo andere gewöhnlich anfangen. Urs Widmer beschreibt seine Jahre als Kind, als junger Mann, als Student als Lektor. Er berichtet von Freunden, den ersten Lieben, seiner Frau May, seinen Ferien und Reisen. Und rundherum wurde Geschichte geschrieben: der Zweite Weltkrieg, der Kalte Krieg, die sechziger Jahre. Eine persönliche Geschichte aus den Jahren 1938 bis 1968. Donnerstag, 27. Februar 2014, 19.30 Uhr Bibliothek Universität St.Gallen biblio.unisg.ch

Helge und das Udo: Sonst macht’s ja keiner. Völkerverständigendes Duo. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Iris. Nach dem Märchen von Hermann Hesse. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Joachim Rittmeyer. Zwischensaft. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Spiegel im Spiegel. Tanzstück von Ana Mondini. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Bliss. Die Premiere. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr Der Besuch der alten Dame. Schauspiel von Dürrenmatt. Altes Kino Mels, 22:15 Uhr

LITERATUR

1. Poetry-Slam in Mostindien. Der Slam Thurgau ist zurück. Kaff-Kulturlokal Linde Frauenfeld, 20 Uhr Kamingeschichten. Mit musikalischer Begleitung. Alte Kaserne Winterthur, 20:15 Uhr

KINDER

Arabische Erzählstunde. Mit Selma Mechergui. Freihandbibliothek St.Gallen, 13 Uhr Ente, Tod und Tulpe. Stück von Sebastian Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Kasperletheater. Neue Abenteuer. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr

DIVERSES

Obstbäume richtig schneiden II. Theorie- und Praxiskurs für Erwachsene. Eselhof Altnau, 09:15 Uhr

Wintermarkt. Kunterbuntes, Altes, Neues, Selbstkreiertes... Kulturhaus Trogen, 11 Uhr Ratzliedli singen. Gasthaus Rössli Brülisau, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Neueröffnung. Tag der offenen Tür. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 10 Uhr Susann Toggenburger – Sichten. Sonntagsapéro. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Sangomas – Traditionelle Heiler in Südafrika. Vernissage. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr 5ünfstern – Schauplatz. Vernissage. Galerie im Bahnhof St.Gallen, 18 Uhr

So 23. KONZERT

Jubilarenkonzert. Musikgesellschaft Ermatingen. Mehrzweckhalle Ermatingen, 10:30 Uhr Manuel Hobi Quartett. Überzeugender, inspirierter zeitgenössischer Jazz. Schloss Wartegg Rorschach, 11 Uhr Ittinger Sonntagskonzert. Mit Isabelle Faust, Violine – Werk von Bach. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Loos-Stobede. Streichmusik Weissbad. Garni Loosmühle Weissbad, 15 Uhr



73

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Dinosaurier. Im Reich der Giganten. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Kolypan. Miiis – Weltpolitik im Sandkasten. Theater am Gleis Winterthur, 15 Uhr Mummenschanz 4families. Show für Familien. Stadttheater Schaffhausen, 16:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

Halt in St.Gallen Schweizer Literatur auf Tournee 2014 vergibt das Bundesamt für Kultur zum zweiten Mal die Schweizer Literaturpreise und schickt die Preisträgerinnen und Preisträger auf eine landesweite Lesetournee. Letztes Jahr ging St.Gallen vergessen, heuer besuchen gleich zwei der Gewinnerinnen die Gallusstadt und lesen im Anschluss an die Hauptversammlung der GdSL: Vera Schindler-Wunderlich liest aus «Dies ist ein Abstandszimmer im Freien. Gedichte» und Urs Allemann aus «In Sepps Welt. Gedichte und ähnliche Dinge». Michael Guggenheim moderiert, der Eintritt ist frei. Donnerstag, 27. Februar, 19.00 Uhr, Raum für Literatur Hauptpost St.Gallen hauptpost.ch, gdsl.ch

Basler Streiquartett. Werke von Dvorák, Gershwin und Korngold. Kloster Fischingen, 16 Uhr Peter und der Wolf. Musikalische Geschichte mit dem Bläserensemble Pentaphon. Trotte Pfyn, 16 Uhr Out of Africa. Tabea Lendi, The Lenzin Brothers, SedaStreichquartett, UVM. Kursaal Heiden, 17 Uhr Take Four Gitar Quartet. Werke von Purcell, Schostakowitsch, Piazzolla, uvm. Klosterkirche Paradies Schlatt TG, 17 Uhr Victoria: Requiem & Bach: Jesu meine Freude. Tablater Konzertchor St.Gallen. Katholische Kirche Weinfelden, 17:15 Uhr Alle Fünfe. Vokalensemble 6-Zylinder. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Secretum. Stücke nach den Urzeichen des I-Ging. Kleinaberfein St.Gallen, 19 Uhr Encanta. Folk & more. Esse Musicbar Winterthur, 19:30 Uhr Gary Numan. Industrial-Rock. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr The Sheds. Handverlesene Songs und Traditionals aus Irland. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr

FILM

Haus Tugendhat. Mies van der Rohes Ikone der modernen Architektur. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr

Autor und Lektor im Gespräch Motti Wolkenbruch in Gais Thomas Meyers Lesungen sind Kult: mit liebevollem Witz erzählt der Zürcher Autor von seiner Protagonistin Motti Wolkenbruch und entpuppt sich dabei als Mensch, der auch unbequem sein kann, der benennt, was ihn stört, was ihn freut und was ihm auffällt – aber immer mit Charme. Patrick Schär ist in Gais aufgewachsen und hat Meyers 2012 erschienenes Buch «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» lektoriert. Am Gespräch im Dorfschulhaus Gais berichten die beiden von ihrer Zusammenarbeit. Freitag, 28. Februar, 19.30 Uhr Dorfschulhaus Gais bibliogais.ch

Die Frau, die sich traut. Eine Frau verwirklicht einen letzten Traum. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr American Hustle. Über einen grossspurigen Geldschwindler. Cinewil Wil SG, 17 Uhr Diana. Über Lady Di. Cinetreff Herisau, 17 Uhr Traumland. Fünf Menschen auf der Suche nach Geborgenheit. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Der Medicus. Nach dem Bestseller von Noah Gordon. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Secretary. Unkonventionelle Liebesgeschichte. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Alphabet. Erwin Wagenhofers bisher radikalster Film. Cinewil Wil, 20 Uhr Une famille respectable. PolitThriller aus dem Iran. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Akte Grüniger. Spielfilm. Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr

Cargo Theater. Das Bärenwunder. Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr Geführter Sonderzug. Führung mit Romeo Meyer und Dominik Kaschke. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Mal was Afrika. Schauspiel von Dmitrij Gawrisch. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Theaterabend auf der Alp Bommen. Stück «Die Schwärzer». Talstation Ebenalpbahn Wasserauen, 19 Uhr Iris. Nach dem Märchen von Hermann Hesse. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch. Stück von Rodrigo García, deutsch von Philipp Löhle. Klibühni – das Theater Chur, 20:30 Uhr

BÜHNE

VORTRAG

Après-Ski. Komödie von Ramon Wächter. Mehrzweckhalle Wigoltingen, 14 Uhr Baby wider Willen. Theaterverein Eisbrecher. Mehrzwecksaal Erlen, 14 Uhr La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Bremer Stadtmusikanten. Nach den Gebrüdern Grimm. Spiegelhalle Konstanz, 15 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 16 Uhr

NGW – Wissenschaft um 11. Ohne Biodiversität kein Klima. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr

KINDER

Zirkus Ottoni. Familienkonzert mit Musik von Fucik, Byrd, Porter, u.a. Tonhalle St.Gallen, 11 Uhr 5 Freunde 3. Abenteuerfilm. Cinetreff Herisau, 14 Uhr Ente, Tod und Tulpe. Stück von Sebastian Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr

23.–26.02.

Schatzkammer Tropen. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Post / Postminimal. Führung. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 11 Uhr

Mo 24. KONZERT

Little Chevy. Honky-SoulCountry-Blues. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Take Berlin. Lo-Fi Stories Between Brooklyn and Berlin. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Alphabet. Erwin Wagenhofers bisher radikalster Film. Cinewil Wil, 17 Uhr Still Walking. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 18 Uhr Traumland. Fünf Menschen auf der Suche nach Geborgenheit. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Das Geheimnis der Bäume. Nie zuvor gesehene Welt natürlicher Wunder. Cinewil Wil, 20 Uhr Still Walking. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Joachim Rittmeyer. Zwischensaft. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Europas radikale Rechte. Mit dem Hamburger Autor Andreas Speit. CaBi Antirassismus-Treff St.Gallen, 20 Uhr

Di 25. NACHTLEBEN

Editanstalt. Phonographic Transmissions from the Wardenclyffe Plant. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Berge im Kopf. Die Passion der Bergsteiger. Cinewil Wil, 17 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Alphabet. Erwin Wagenhofers bisher radikalster Film. Cinewil Wil SG, 20 Uhr Der Goalie bin ig. Dialektfilm von Sabine Boss. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr The Punk Syndrome. Porträt der verrücktesten finnischen Punkband. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Die Bremer Stadtmusikanten. Nach den Gebrüdern Grimm. Spiegelhalle Konstanz, 10 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Das Leben ein Traum. Zutiefst philosophische Tragikomödie. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Iris. Nach dem Märchen von Hermann Hesse. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Joachim Rittmeyer. Zwischensaft. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Mal was Afrika. Schauspiel von Dmitrij Gawrisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Spiegel im Spiegel. Tanzstück von Ana Mondini. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Erfreuliche Universität. Let’s play Wilhelm Tell, Darling! Palace St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Vom Rohstoff bis zum Regal – Logistik als Blut im Wirtschaftskreislauf. Referent: Professor W. Stölzle. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Zu Fuss nach Rom. 500 km auf dem Franziskusweg. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr

DIVERSES

Englisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr Vietnam. Live-Multivision. Römertor Winterthur, 19:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Weisses Rauschen – Aus der Eisfabrik. Grönländische Kurzfilme: Auswahl von Ivalo Frank. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 18 Uhr Christian Ratti. Vernissage. Schaukasten Herisau, 18:30 Uhr

Mi 26. KONZERT

Von Seelenfreud und Herzeleid. Judith Waller, Ursula Oelke. Laurenzenkirche St.Gallen, 12:15 Uhr StimmVolk. Lieder aus der Schweiz und anderen Kulturen gemeinsam singen, Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Bluespension. Österreichische Lieder mit Dominik Kaschke und Florian Eisner. B-Post St.Gallen, 20 Uhr Jazz Now. Mit Yves Theiler. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr

FILM

Chasing Ice. Das schwindende Eis der Arktis. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Philomena. Über eine resolute, lebenslustige Frau. Cinewil Wil, 17 Uhr Haus Tugendhat. Mies van der Rohes Ikone der modernen Architektur. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Berge im Kopf. Die Passion der Bergsteiger. Cinewil Wil, 20 Uhr


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Die Bremer Stadtmusikanten. Nach den Gebrüdern Grimm. Spiegelhalle Konstanz, 10 Uhr Frida Kahlo. Tanzstück von Philipp Egli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Das Leben ein Traum. Zutiefst philosophische Tragikomödie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Halbzeit. Ein Kabarett von und mit Stefan Vögel. Kulturhaus Dornbirn, 20 Uhr Iris. Nach dem Märchen von Hermann Hesse. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Joachim Rittmeyer. Zwischensaft. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Vortrag Seniorenakademie Berlingen. Gentechnologische Erfahrungen in der Tierzucht. Kronenhof Berlingen, 14:20 Uhr Das Karma von Mann und Frau. Wandlungsformen im Leben, Vortrag von Marcus Schneider. Oberstufenzentrum Reutenen Frauenfeld, 19:30 Uhr

KINDER

Faszination Archäologie. Museum für Kinder. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Post / Postminimal. Kinder Kunst Klub. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 14 Uhr Schatzkammer Tropen. Museumsabenteuer mit Führung und Basteln. Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr Ente, Tod und Tulpe. Stück von Sebastian Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr 5 Freunde 3. Abenteuerfilm. Cinetreff Herisau, 15 Uhr Märchenstunde in Mundart. Mit Karin Arter und Kathrin Raschle. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Post / Postminimal. Vortrag von Emmanuel Alloa. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18:30 Uhr St Michet, idéaliste. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 27. KONZERT

Aestrid. Dutch Post Punk. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Funky Staff. Rock-Pop-Zentrum St.Gallen, 20 Uhr I Am Oak. Feat The Black Atlantic. Treppenhaus Rorschach, 20 Uhr Joe Haider Quartett. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr

NACHTLEBEN

Gare Tango. Tango tanzen. Gare de Lion Wil, 19 Uhr Badewanne. Let ‘em Spin! Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Nymphomaniac 1. Der neueste Wurf von Lars von Trier. Cinewil Wil, 17 und 20 Uhr Tino – Frozen Angel. Rocker & Poet – der Gründer der Schweizer Hell’s Angels. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Diana. Über Lady Di. Cinetreff Herisau, 20 Uhr Akte Grüniger. Spielfilm. Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr Traumland. Fünf Menschen auf der Suche nach Geborgenheit. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Moses – Die 10 Gebote. Musical von Michael Kunze und Dieter Falk. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Halbzeit. Ein Kabarett von und mit Stefan Vögel. Hofsteigsaal Lauterach, 20 Uhr Theater Marie: Harry Widmer Junior. Uraufführung nach Alex Capus. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Lesetournee Eidgenössische Literaturpreise 2014. Mit Vera Schindler-Wunderlich und Urs Allemann. Raum für Literatur St.Gallen, 19 Uhr Das andere Buch an der Uni. Urs Widmer liest aus «Reise an den Rand des Universums». Bibliothek Universität St.Gallen, 19:30 Uhr Lara Stoll im Krisengebiet. Sarkastische Gesellschaftsbetrachtungen. Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr

VORTRAG

Engelshaar- und Lungenflechte: Diavortrag. Rechtobler Natur. Gemeindezentrum Rehetobel, 19:15 Uhr Der Mensch lernt fliegen. Bildervortrag von Gérard Seiterle. Hubschulhaus Steckborn, 20 Uhr Namibia – traumhaftes Afrika. Multivision von Corrado Filipponi. Restaurant Gesellschaftshaus Ennenda, 20 Uhr

Fr 28. KONZERT

Contrapunkt 2013/2014. New Art Music. Sitterwerk St.Gallen, 20 Uhr Flügel zum freien Spiel. GuugeMönschterli auf dem Rathausplatz. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Gerard & Sunrise 16. Nachher Clubnacht mit Stereo Nerds. Carinisaal Lustenau, 20 Uhr Holy Wave. Feat The King Gin Club. Treppenhaus Rorschach, 20 Uhr Kieran Halpin. Irischer Singer & Songwriter. Restaurant Bären Rehetobel, 20 Uhr Kultur im Kursaal Heiden – Martin O.. Kabarett. Kursaal Heiden, 20 Uhr Adrian Stern. Mundart-Pop. Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr Kamaia. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr «Salsita»: Salsa a la Cubana. Mix aus Cha-Cha-Cha, Reggaeton, Rumba, Bolero, uvm. Trotte Pfyn, 20:30 Uhr Q-tett. Jazz aus der Region. Bistro Panem Romanshorn, 20:30 Uhr 4some Blues. Mit Special Guest. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Ira May. Soul Experience. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Stator & Support: Sexual Ambassadors. Platten Präsentation. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr The Procussions. HipHop out of L.A. TapTab Schaffhausen, 21:30 Uhr Nachtbar. Palace St.Gallen, 22 Uhr The Hero Brothers. DJ Tonite Stand & The Nites Of Ni. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab 30. Salzhaus Winterthur, 21:30 Uhr

FILM

Refugee Coffee. Von der Aktion Zunder. La Buena Onda St.Gallen, 19 Uhr Vietnam. Live-Multivision. Centrum St.Mangen St.Gallen, 19:30 Uhr

Chasing Ice. Das schwindende Eis der Arktis. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Nymphomaniac 1. Der neueste Wurf von Lars von Trier. Cinewil Wil, 17 Uhr Traumland. Fünf Menschen auf der Suche nach Geborgenheit. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Nymphomaniac 1. Der neueste Wurf von Lars von Trier. Cinewil Wil, 20 Uhr Tapas Barcelona. Sommerko­ mödie aus Spanien. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Akte Grüniger. Spielfilm. Cinetreff Herisau, 20:15 Uhr All is lost. Ein Mann, ein Boot und das Meer. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

BÜHNE

KINDER

Spanische Erzählstunden. Mit Lourdes Tito de Cantwell. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Museumshäppli im Schloss Frauenfeld. Geistreiche und spannende Kurzführung. Historisches Museum Thurgau Frauenfeld, 12:30 Uhr Nordsicht. Finnenbar. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Frida Kahlo. Tanzstück von Philipp Egli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Mr. Pilks Irrenhaus. Schauspiel von Ken Campbell. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Vor Sonnenuntergang. Stück

26.–28.02.

von Gerhart Hauptmann. Stadt­ theater Konstanz, 19:30 Uhr Der Zwerg in mir. See-Burgtheater, Uraufführung. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Improvisationen. Aus dem Theaterkurs. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Iris. Nach dem Märchen von Hermann Hesse. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Mir stinkt das Glück. Eine tragische Komödie voller Poesie und Zartheit. Fabriggli Buchs, 20 Uhr SchlössleTV: Fasnachts-Special. Live-Comedy. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Spiegel im Spiegel. Tanzstück von Ana Mondini. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr L’errance horizontale. Vanessa Lopez/Kihossi. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr

LITERATUR

Texte & Thé. Lesung mit Laura Vogt und Luise Maier. Rab-Bar Trogen, 17 Uhr Motti Wolkenbruch. Lesung mit Thomas Meyer und Patrick Schär. Dorfschulhaus Gais, 19:30 Uhr

VORTRAG

Entdecken in der Vadiana. Kurzvortrag. Vadiana St.Gallen, 13 Uhr Namibia – traumhaftes Afrika. Multivision von Corrado Filipponi. Kreuz Kultur und Gastlichkeit Jona, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Urban Weed-verschlungen. Finissage. Galerie Sonja Bänziger St.Gallen, 18 Uhr

Kunst ALTE KASERNE. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, altekaserne.ch Adriano Agnelli – Expressio­ nismus in Acryl. «Malen ist eine andere Form des Denkens.» (Gerhard Richter). 04.02.2014 bis 28.02.2014 Comicstammtisch: Zeichnen & Zechen. 01.02.2014 bis 08.03.2014 ARCHITEKTUR FORUM OSTSCHWEIZ. Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 371 24 11, a-f-o.ch Bruno Steiger. Nach einigen Jahren der Suche steckte der Autodidakt zu Beginn der 1990erJahre die Felder ab, in denen er fortan arbeiten sollte. Figürliches und Erzählerisches entsteht gleichberechtigt neben Abstraktem. 25.01.2014 bis 15.02.2014 BASAR BIZARR. Linsebühlstrasse 76, St. Gallen, basarbizarr.ch Glasfenster im Februar. Kurzfilm «How did you sleep?» und andere Trouvaillen von Luisa Zürcher. 01.02.2014 bis 28.02.2014

BERNERHAUS (KUNST­ VEREIN FRAUENFELD). Bankplatz 5, Frauenfeld, kunstverein-frauenfeld.ch Diogo Graf. Diogo Graf (1896 – 1966 ) hat ein umfangreiches Werk geschaffen, wovon ein beträchtlicher Teil der Richtung «Konstruktive Kunst» zuzuordnen ist. 16.02.2014 bis 16.03.2014 BÜNDNER KUNSTMUSEUM. Postplatz, Chur, +41 81 257 28 68, buendner-kunstmuseum.ch Andrea Garbald. Andrea Garbald (1877-1958) blieb sein Leben lang seiner Heimat, dem Bergell, verbunden. Er wirkte als Chronist des Tales und schuf Porträts sowie Postkartenbilder und Landschaftsaufnahmen. 15.02.2014 bis 11.05.2014 David Weiss. David Weiss (1946– 2012) ist ein international bekannter Schweizer Künstler, der seit 1979 mit Peter Fischli zusammenarbeitete und mit skulpturalen Arbeiten, Fotografien und Videos breite Anerkennung und grosse Beliebtheit fand. 15.02.2014 bis 18.05.2014 CLIENIA LITTENHEID AG (PRIVATKLINIK FÜR PSYCHIATRIE UND PSYCHO­ THERAPIE. Littenheid, +41 71 929 60 60, clienia.ch Irene Schuppli–Gfatter. Man kann mit den Augen auf den Bildern spazieren gehen, dabei sollte man sich Zeit nehmen und immer wieder etwas Neues in den Bilder entdecken. 14.12.2013 bis 07.02.2014 EISENWERK. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, eisenwerk.ch Domenic Lang – Werke aus einer neuen Serie. Aus dem Street­artund Graffti-Bereich kommend, malt Domenic Lang seine Werke sowohl auf Fassaden als auch auf Leinwände oder andere transportable Untergründe. 01.02.2014 bis 28.02.2014 FABRIGGLI. Schulhausstrasse 12, Buchs SG, +41 81 756 66 04, fabriggli.ch Werkschau der 3. Sekundarklasse Grabs. Schülerinnen und Schüler der 3. Sekundarklasse Grabs geben Einblick in ihre Arbeiten aus dem Wahlfach Bildnerisches Gestalten unter der Leitung von Marlene Hellmann. 13.02.2014 bis 22.03.2014 FOTOMUSEUM WINTERTHUR. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, fotomuseum.ch James Welling – Autograph. Seit über 40 Jahren geht er Themen der Darstellung und Abstraktion nach und wird heute von Kritikern, Künstlern und Sammlern gleichsam als zentrale Figur der internationalen zeitge­ nössischen Fotografie geschätzt. 30.11.2013 bis 16.02.2014 This Infinite World – Set 10. Mit This Infinite World – Set 10 aus der Sammlung des Foto­

Saiten 02/2014

BÜHNE

Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

Saiten 02/2014

Kurz & Knapp. Die volle Dröhnung. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Traumland. Fünf Menschen auf der Suche nach Geborgenheit. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr



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GALERIE ADRIAN BLEISCH. Schmiedgasse 4, Arbon, +41 71 446 38 90, galeriebleisch.ch David Bürkler. Eine Übersichtsausstellung mit in einem Zeitraum von 58 Jahren. Eine überraschende und erfrischende Ausstellung. 23.11.2013 bis 01.02.2014 GALERIE AM LINDENPLATZ. Städtle 20, Vaduz, +41 423 232 85 65, galerielindenplatz.li Velimir Ilisevic. Die Werke von Velimir Ilisevic lassen eine vitale, auf Sensibilität und Unmittel­ barkeit beruhende Malkultur erkennen. 01.02.2014 bis 22.03.2014 GALERIE C.ART. Marktstrasse 45, Dornbirn, +43 5572 312 31, c-art.at Ty Waltinger. 27.12.2013 bis 15.02.2014 GALERIE FEURSTEIN. Johannitergasse 6, Feldkirch, +43 5522 210 34, galeriefeurstein.at Malerei, Zeichnungen, Druckgrafiken auf Papier. Thomas Deyle, Christoph Getzner, Markus Getzner, Edda Jachens, Dirk Salz, Elisabeth Vary, Manfred Egender, Christian Stock, Karl-Heinz Ströhle, Wolfgang Bender, Günter Fruhtrunk. 15.02.2014 bis 13.03.2014 Schriftsätze. Objekte und Installation – Boris Petrovsky. Aggregatzustände der Sprache und ihrer Zeichen. 13.12.2013 bis 01.02.2014 GALERIE GEIGER. Fischmarkt 5 a, Konstanz, +49 7531 917 53 1, galerie-geiger.de Günther C. Kirchberger. Pop Art, Op Art, Minimal und Zero, Fluxus, Hard Edge, Happenings, Video und Konzeptkunst – die Sechziger Jahre gehörten zu den turbulentesten, experimentierfreudigsten und einflussreichsten Phasen der jüngeren Kunstgeschichte. 11.01.2014 bis 08.03.2014 GALERIE IM BAHNHOF. Bahnhofplatz 2, St. Gallen, +41 71 228 15 00, klubschule.ch 5ünfstern – Schauplatz. Offene Künstlerateliers 2014. 22.02.2014 bis 23.03.2014

GALERIE PAUL HAFNER (LAGERHAUS). Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 223 32 11, paulhafner.ch Twenty. 20 Jahre Galerie Paul Hafner, u.a. mit einer Raumintervention von HR Fricker. 06.01.2014 bis 01.02.2014 GALERIE SCHÖNENBERGER. Florastrasse 7, Kirchberg SG, +41 71 931 91 66, galerie-schoenenberger.ch Neues aus den Ateliers. Nadja Häfeli, Velmir Ilisevic, Claudia Keel, Vera Marke, Gabriela Müller, Roland Rüegg, Harlis Schweizer, Richard Tisserand, Mirjam Wanner, Herbert Weber 20.10.2013 bis 09.02.2014 GALERIE SONJA BÄNZIGER. Magnihalden 17, St. Gallen, galerie-sonjabaenziger.ch Urban Weed-verschlungen. Die Ausstellung vereint zwei ganz gegensätzliche Künstlerinnen und ihre Werke, die doch viele Gemeinsamkeiten aufweisen beim genaueren Hinschauen. Mit Claire Guanella und Martina Lauinger. 06.02.2014 bis 01.03.2014 GALERIE VOR DER KLOSTERMAUER. Zeughausgasse 8, St. Gallen, +41 78 775 56 49, klostermauer.ch Susann Toggenburger – Sichten. Susann Toggenburger gewährt uns intime Einsichten in ein verwobenes Gedankennetz, fungieren doch die meisten Arbeiten quasi als bildhafte Tagebuchrapporte. 08.02.2014 bis 09.03.2014 IG HALLE. Postfach, Rapperswil SG, +41 55 214 10 14, ighalle.ch Silence: Markus Gisler und Renato Bagattini – Fotografien. Ausstellung und Rahmenprogramm thematisieren Gegenwelten, schlagen den Bogen weg vom Tagesgeschäft hin zur Stille, Einsamkeit, zur Nähe von Naturgewalten. 09.02.2014 bis 04.05.2014 KLINIK AM ROSENBERG HIRSLANDEN. Hasenbühlstrasse 11, Heiden, +41 71 898 52 52, hirslanden.ch Monika Loertscher: Colours. Bilder in Acryl. 16.01.2014 bis 30.04.2014 KULTURPAVILLON. Wil SG, Xaoxart-Retrospektive – Bobby Moor. Malerei, Musik, Bildhauerei, Fotografie muß Menschen in

ihren Bann ziehen, muß etwas berühren. Kunst muß emotional bewegen. Und Bobbys Bilder berühren, machen sprachlos und staunend. Bobby Moor ist ein Bessessener – bessessen vom Leben. 20.02.2014 bis 23.03.2014 KUNSTHALLE ST. GALLEN. Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 222 10 14, k9000.ch Marinella Senatore: «Public Senatore». Zusammenarbeit ist der wesentlichste Bestandteil von ihrem Kunstbegriff. Sie involviert in ihre aufwändigen Pro­ jekte tausende Menschen, sei es als Produzenten, Schreibende oder anderweitig Mitwirkende, um Paraden, Opern oder Radiosendungen zu erschaffen. 01.02.2014 bis 13.04.2014 KUNSTHALLE ZIEGELHÜTTE. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Werner Steininger und sein Appenzeller Freundeskreis. In der ungezwungenen Atmosphäre seines Ateliers wie auch während der Malreisen wird Steininger zu einem auch gesellschaftlich wichtigen Katalysator, der die Methoden der modernen Kunst als Teil der Alltagswelt erlebbar macht. 10.11.2013 bis 23.02.2014 KUNSTHAUS. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, kunsthausglarus.ch Guillaume Pilet: Learning to love & Nina Beier: Rocky. Guillaume Pilet (*1984 in Lausanne) präsentiert seine erste institutionelle Einzelausstellung. Die dänische Künstlerin Nina Beier zeigt neue Werke. 09.02.2014 bis 04.05.2014 Ludy Bauer and kuk featured by Erwin Feurer. Repräsentative Ausstellung von Werken der beiden Ostschweizer Künstler Ludy Bauer (Herisau) und kuk (Degersheim). Ludy Bauer und kuk zeigen auch Gemeinschaftswerke. Besonderer Ausstellungsaspekt: Künstler als Hofnarren der Gesellschaft. 20.11.2012 bis 31.12.2015 KUNSTHAUS KUB. Karl-Tizian-Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, kunsthaus-bregenz.at Pascale Marthine Tayou. Charakteristisch für sein Werk ist dessen Wandlungsfähigkeit. Denn in seiner künstlerischen Vorgehensweise beschränkt er sich weder auf ein Medium noch auf eine bestimmte Fragestellung. 25.01.2014 bis 27.04.2014 KUNSTMUSEUM ST.GALLEN. Museumstrasse 32, St. Gallen, +41 71 242 06 71, kunstmuseumsg.ch Francisco Sierra. So wie Francisco Sierra die Fallgruben der zeit­genössischen fotografischen Abbildung und die transfor­ mierenden Möglichkeiten der Malerei interessieren, so elegant reflektiert er surrealistische und konzeptuelle Bildvorstellungen. 15.11.2013 bis 16.02.2014

KUNST

Post / Postminimal. Die Sammlung Rolf Ricke im Dialog mit zeitgenössischen Kunstschaffenden. 01.02.2014 bis 18.05.2014

benes Blatt. Weiss wie eine unendlich grosse Projektionsfläche für Geschichten, Gedanken, Bilder. 14.01.2014 bis 09.03.2014

KUNSTMUSEUM THURGAU. Kartause Ittingen, Warth, +41 58 345 10 60, kunstmuseum.tg.ch Joseph Kosuth: Das Dasein und die Welt. Die Ausstellung versammelt wichtige Arbeiten des Künstlers, die einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten umfassen. Sie geben einen repräsentativen Überblick über das Schaffen des Künstlers von 1965 bis heute. 19.01.2014 bis 24.08.2014 Joseph Kosuth: Eine verstummte Bibliothek. Die aussergewöhn­ liche Installation vom amerikanischen Konzeptkünstler wurde im Frühling 2013 wieder in den ehemaligen Weinkeller ein­gebaut, diesmal definitiv. 04.05.2013 bis 13.10.2014 Konstellationen 6: Begriffe, Räume und Prozesse. Die Ausstellung inszeniert Werke von über 30 Künstlerinnen und Künstlern über die gesamte Klosteranlage. Begrüsst wird das Publikum schon auf dem Weg vom Parkplatz ins Kloster von Hemauer und Kellers singendem Tannenbaum. 15.09.2013 bis 23.03.2014 Tadashi Kawamata. Scheiterturm / Log Tower. Der japanische Künstler Tadashi Kawamata entwickelte im Auftrag des Kunstmuseums Thurgau ein Kunst­ projekt für den Aussenraum der Kartause Ittingen. 24.03.2013 bis 02.02.2015

KUNSTVEREIN. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, kunstverein-konstanz.de Kein Thema – Mitgliederausstellung. Wie in jedem Jahr bietet der Kunstverein Konstanz seinen Mitgliedern die Möglichkeit in einer Jahresausstellung Ihre eigenen Werke in den beiden schönen Oberlichtsälen zu präsentieren. 07.12.2013 bis 02.02.2014 Ulu Braun. Ein Künstler, der in Video und Film, in Installation und Fotoprint Bilder collagenartig zu eigentümlichen Welten rätselhafter Zeichen und surrealer Arrangements verarbeitet. 15.02.2014 bis 13.04.2014

KUNSTMUSEUM WINTERTHUR. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62, kmw.ch Gerhard Richter: Streifen und Glas. Gerhard Richter hat mehrere neue Werktypen ent­ wickelt, die nun erstmals in einer gemeinsam mit dem Künstler konzipierten Museumsausstellung gezeigt werden – Strip-Bilder, grosse Lackbilder auf Glas, sowie gross- dimensionierte Glasskulpturen. 18.01.2014 bis 21.04.2014 Gerhard Richter: von Elbe bis November. Richters Zeichnungen sind keine Studien, es sind selbständige Arbeiten, die in Stimmung und Musikalität den Gemälden nahe sind. Damit bietet diese Kabinettausstellung einen Blick aus anderer Per­-spektive auf Richters Werk. 18.01.2014 bis 27.07.2014 Otto Meyer-Amden. Otto MeyerAmden (1885–1933) ist eine künstlerische Ausnahmeerscheinung in der Schweiz des frühen 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist jedoch nach wie vor wenig bekannt und sein Leben und Schaffen kaum erforscht. 24.01.2014 bis 19.04.2014 KUNSTRAUM ENGLÄNDERBAU. Städtle 37, Vaduz, +41 423 233 31 11, kunstraum.li Weisses Rauschen – Aus der Eisfabrik. Endloser Schnee ist endloses Weiss. Weiss wie eine unbemalte, grundierte Leinwand. Weiss wie ein unbeschrie-

KUNSTZONE LOKREMISE. Grünbergstrasse 7, St. Gallen, +41 71 277 82 00, lokremise.ch David Maljkovic. In seinen Collagen, Videos und Installationen beschäftigt sich der 1973 im kroatischen Rijeka geborene und in Zagreb lebende Künstler mit dem politischen Vermächtnis des ehemaligen Jugoslawien und den Utopien einer vergangenen Epoche. 15.02.2014 bis 03.08.2014 KURSAAL HEIDEN. Seeallee 3, Heiden, +41 71 898 33 33, kursaalheiden.ch Ursula Engler. Flächen Schrift und Farben sind die aktuellen Schwerpunkte ihrer Arbeit. Ihre Maltechnik hat sie in vielen Jahren entwickelt. Sie arbeite aus dem Hintergrund heraus. Das beansprucht viel Zeit. Oft tragen gerade lange Malprozesse zu neuen Ideen. 01.11.2013 bis 28.02.2014 LOKREMISE. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 71 277 82 00, lokremise.ch David Maljkovic. 15.02.2014 bis 03.08.2014 MAGAZIN 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 410 15 11, magazin4.at Six memos for the next... Vol.1–5. Pointierte Ereignisse, vielschichtige Inszenierungen oder ruhige Langzeitprojekte entwickeln sich aus dem jeweils Vorherigen, reagieren in direkter oder indirekter Form aufeinander, greifen ineinander. 22.03.2013 bis 14.02.2014 MUSEUM IM LAGERHAUS. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Wahnsinn sammeln – Outsider Art aus der Sammlung Dammann. Eine Wanderausstellung, die an weiteren Orten gezeigt werden soll (Stadthaus Ulm, 2014). Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen, zwei-

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FOTOSTIFTUNG SCHWEIZ. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, fotostiftung.ch Emil Schulthess – Retrospektive. Emil Schulthess hat die Foto­ grafie immer wieder eingesetzt, um neue Territorien zu erkunden. Die intensive Beobachtung der Natur gehörte ebenso zu seinen Schwerpunkten wie die Erforschung anderer Kulturen. 07.09.2013 bis 16.02.2014

GALERIE KUNST-TRANSFER. Oststrasse 8 a, Frauenfeld, +41 79 774 08 27, kunst-transfer.ch Sonder- Ausstellung «Liaison». Die bereits bekannten Thurgauer Künstler Peter Guarisco, Frauenfeld im Malstil Abstraktionen Spontan und Xaver Dahinden aus Kreuzlingen (Moderner Realismus und Abstraktionen) zeigen Ihre neusten Bilder. 16.02.2014 bis 16.03.2014

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museum Winterthur, der zweiten Jubiläumsausstellung, geht der britische Künstler Paul Graham dem Wechselspiel von Foto­grafie und Wirklichkeit nach. 08.06.2013 bis 09.02.2014


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Im Naturmuseum Thurgau

Besuch aus dem hohen Norden

Ewiges Eis im Engländerbau

Eine Chance für den Fischotter Der Fischotter lebt wie der Biber im Wasser. Ansonsten aber unterscheidet sich der flinke Fischjäger gründlich vom gemächlichen Nager. Die Gewässer im Bodenseegebiet boten dem Fischotter einst ideale Lebensbedingungen, in der Schweiz gilt er aber seit 1989 als ausgestorben. Jetzt feiert der flinke Fischjäger ein Comeback: Das Naturmuseum Thurgau widmet ihm eine Ausstellung mit zahlreichen Präparaten, Bildern und Filmen, die den Nager in seinem Element zeigen. Bis Sonntag, 23. März, Dienstag bis Samstag von 14 bis 17 Uhr, Sonntag von 12 bis 17 Uhr Naturmuseum Thurgau Frauenfeld naturmuseum.tg.ch

Nordsicht im Nextex Parallel zum Nordklang-Festival präsentiert Nextex drei Positionen aus Finnland und der Schweiz. Heta Kuchka zeigt ihre Videoarbeit Present, die sich mit Gegenwart und Erinnerung auseinandersetzt. Von Tero Puha, ebenfalls aus Helsinki, ist der Kurzfilm «Black Age» zu sehen. Einen experimentellen Blick auf Finnland wagt der Thurgauer Sebastian Stadler in seinen jüngsten Fotoarbeiten. Alle drei sind an der Vernissage am 13. und dem Artist Talk am 15. zu Gast. Dazu gibts Barbetrieb und einen Crashkurs in Finnisch Tango. Donnerstag, 13. Februar bis Donnerstag, 13. März Projektraum Nextex St.Gallen nextex.ch

Weisses Rauschen – Aus der Eisfabrik Grönland, die Arktis, Gletscher oder Packeis lassen Mythen und Märchen ebenso wachsen wie Entdeckerträume und Forscherehrgeiz. Mirjam Kradolfer und Stefan Rohner siedeln ihre Ausstellung genau in jenen Zwischenbereichen an, wo Wissen noch nicht konkret und Legenden noch im Realen verwurzelt sind. Die St.Galler Kunstschaffenden nehmen das Weiss des Raums wörtlich und verwandeln ihn in eine Polarlandschaft: Hier wird die Sehnsucht nach der unberührten Weite gestillt, hier warten Sehabenteuer auf irdische Helden. Bis Sonntag, 9. März Kunstraum Engländerbau Vaduz kunstraum.li

sprachigen Katalog mit Beitragen international namhafter Fachpersonen. 03.12.2013 bis 02.03.2014 MUSEUM KUNST UND WIS­ SEN. Museumsgasse 11, Diessenhofen, diessenhofen.ch Textile Welten. Leuchtend rote Indiennes, ornamentale Textilzeichnungen und grossflächige Rauminstallationen. Textile Kunst spielt mit dem schönen Schein, ist Dekoration und lichter Baustoff. Textiles ist durch und durch sinnlich. 14.02.2014 bis 27.04.2014 MUSEUM LINER. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, museumliner.ch Günter Grass – Hundejahre. Ebenso wie seine Romane sind seine handwerklich herausragenden Zeichnungen und Radierungen realistisch und fantastisch zugleich. 26.01.2014 bis 15.06.2014 MUSEUM OSKAR REINHART AM STADTGARTEN. Stadthausstrasse 6, Winterthur, +41 52 267 51 72, museumoskarreinhart.ch Home Grown. Winterthurer Malerei durch die Jahrhunderte. Zum 750-jährigen Stadtjubiläum von Winterthur wird das Museum Oskar Reinhart eine Übersichtsschau zur Malerei von

Winterthurer Künstlerinnen und Künstlern zeigen. 11.01.2014 bis 01.06.2014 MUSEUM ROHNERHAUS. Kirchstrasse 14, Lauterach, +41 71 750 09 75, rohnerhaus.at. Otmar Burtscher, Perspektiven & Blumen. Blumen sind der Saum am Mantel Gottes. In ungelenken (Legastheniker-?)Buchstaben hat Otmar Burtscher, 1894-1966, diesen Satz auf die Rückseite eines seiner Bildrätsel gemalt. 19.01.2014 bis 19.04.2014 MUSEUM ROSENEGG. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, museumrosenegg.ch «Frisch gestrichen» und «Musée réduit». Meisterwerke der Kunstparodie Leihgaben des Cartoonmusem Basel. Nachdenklich, kritisch, hintersinnig oder gar bösartig beschäftigen sich die Zeichner mit der Kunst, den Kunstschaffenden und dem Kunstbetrieb. 10.01.2014 bis 23.02.2014 NEXTEX. Blumenbergplatz 3, St.Gallen, +41 71 220 83 50, nextex.ch Nordsicht. Parallel zum Musikfestival Nordklang präsentiert der Kunst- und Projektraum Nextex drei Positionen aus Finnland und der Schweiz. 13.02.2014 bis 13.03.2014

PALAIS LIECHTENSTEIN. Schlossergasse 8, Feldkirch, +43 5522 304 12 71, palaisliechtenstein.at Schwerpunkt Malerei. Für die erste Ausstellung im Jahr 2014 konnten wir einen neuen Partner in Salzburg finden. Erstmals zeigen wir gemeinsam mit der Galerie im Traklhaus eine Ausstellung, die zuerst in Salzburg und ab 16. Jänner 2014 im Palais Liechtenstein gezeigt wird. 17.01.2014 bis 16.02.2014 PERSPEKTIVE THURGAU. Schützenstrasse 15, Weinfelden, +41 71 626 02 02, perspektive-tg.ch Älter werden und wachsen. Nach einem öffentlichen Aufruf haben sich fast 40 Thurgauer Künstlerinnen und Künstler beworben und Bilder, Fotos und Exponate zum Thema «Älter werden und wachsen» eingereicht. 12.11.2013 bis 09.05.2014 POINT JAUNE MUSEUM. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, +41 71 222 14 91, postpost.ch Collection permanente. Le musée éduque de manière ludique; c’est un lieu d’initiation sans obligation. Les dispositifs de conservation s’améliorent et le musée devient un véritable laboratoire où les techniques de travail ne cessent d’évoluer. 08.09.2013 bis 07.09.2014

KUNST

Zeichner Grass «Hundejahre» bei Liner Günter Grass, der grandiose Erzähler, ist auch ein begnadeter Zeichner. Zum Roman «Hundejahre», dem im Jahr 1963 erschienenen 3. Teil der Danziger Trilogie, schuf Grass 50 Jahre später einen 128 Radierungen umfassenden Bilderzyklus. Der Roman lotet die Möglichkeiten und Grenzen der Kunst angesichts der nach 1945 tiefen Krise humanistischer Ideale aus. Das Museum Liner Appenzell zeigt das fabulierfreudige Werk in einer gemeinsam mit dem Steidl-Verlag entwickelten Ausstellung. Bis 15. Juni Museum Liner Appenzell museumliner.ch

SAMMLUNG WÜRTH. Churerstrasse 10, Rorschach, +41 71 225 10 70, wuerth-haus-rorschach.ch Klassiker der Moderne. Anlässlich der Eröffnung des Forum Würth Rorschach werden Höhepunkte der Sammlung Würth auf rund 600 Quadratmetern spannende Kapitel der Kunstgeschichte illustrieren. 21.04.2013 bis 21.04.2014 SCHAUKASTEN. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, schaukastenherisau.ch Christian Ratti. 26.02.2014 bis 18.05.2014 Judith Albert. 27.11.2013 bis 16.02.2014 SCHLOSS DOTTENWIL. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, dottenwil.ch Heinrich Stäuble. Bei uns zeigt Heinrich Stäuble einen Einblick in sein facettenreiches Schaffen mit Schwerpunkt auf abstrakte und gegenständliche Tafelbilder. 15.02.2014 bis 20.04.2014 SCHLOSS WARTEGG. Von Blarer-Weg 1, Rorschacherberg, +41 71 858 62 62, warteggkultur.ch Ursula Hochuli. 01.12.2013 bis 30.04.2014

SILBERSCHMUCKATELIER O’LA LA. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70, Men at work. Bilder von Ludy Bauer. 10.01.2014 bis 29.03.2014 SPITAL HERISAU APPENZELL AUSSERRHODEN. Spitalstrasse 6, Herisau, +41 71 353 21 11, spitalherisau.ch Brigitte Werz. Keramikobjekte und Keramikbilder. 10.01.2014 bis 09.03.2014 STÄDTISCHE WESSENBERG­ GALERIE. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 37 6, konstanz.de Die andere Moderne – Kunst und Künstler in den Ländern am Rhein 1900 bis 1922. Rund 120 Gemälde, Grafiken und Plastiken von mehr als 50 Künstlern geben anschaulichen Einblick in eine spannungsvolle Zeit des künstlerischen Um- und Aufbruchs. 30.11.2013 bis 23.02.2014 VILLA CLAUDIA. Bahnhofstrasse 6, Feldkirch, +43 5572 414 80, kunstvorarlberg.at Standort (Vol. 1) – 17 künstlerische Positionen aus Vorarlberg. ie zweiteilige Ausstellung zeigt 17 Positionen Vorarlberger Künstlerinnen und Künstler, die sich mit den geografischen, politischen, historischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen,


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79 die den Ort ihrer Kunstproduktion bedingen, auseinandersetzen. 16.11.2013 bis 07.02.2014 VILLA FLORA. Tösstalstrasse 44, Winterthur, +41 52 212 99 60, villaflora.ch Bonnard, Vallotton, Vuillard im Bann des japanischen Holzschnitts. In einer Gegenüberstellung von Werken der drei Nabiskünstler Bonnard, Vallotton und Vuillard und japanischen Holzschnitten wird erhellt, wie unmittelbar einzelne Stilmittel oder Motive in die Bildwelt der europäischen Künstler Eingang fanden. 07.09.2013 bis 02.02.2014 XAOX­ART. Langgasse 16, St. Gallen, xaoxart.ch.vu XaoX-Art: By Bobby Moor. Ein Delirium im Wachzustand, geäussert mit allen Sinnen. Gebündelt das Leben, in Schüben, in Schlaufen, in Pirouetten, in Albträumen und auf langen Strecken in tiefsten Abgründen. 01.01.2014 bis 31.12.2014

Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

ZEUGHAUS. Hauptstrasse 65, Teufen AR, Leidenschaftlich auf dem Holzweg. Hermann Blumer erfindet Holz in Waldstatt. 17.11.2013 bis 09.03.2014 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Hermann Blumer. Der Holzbauvisionär Hermann Blumer wird 70. Jahre alt, Anlass sein reichhaltiges Arbeitsleben ins Licht zu rücken. Anhand von vielen Beispielen werden seine innovativen Holzbauentwicklungen mit Plänen, Zeichnungen, Modellen und Bildern gezeigt. 20.11.2013 bis 09.03.2014

Weitere Ausstellungen APPENZELLER VOLKSKUNDEMUSEUM. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, avm-stein.ch Of em Chopf – Hauben und Hüte schöner Silvesterchläuse. Bruno Räss, Gossau, und Kurt Hauser, Schwellbrunn, fertigen seit 30 Jahren Hauben und Hüte für schöne Silvesterchläuse an. Normalerweise ist ihre Arbeit nur an zwei Tagen jährlich für jedermann zu besichtigen, an den beiden Silvestern nämlich. 16.11.2013 bis 22.03.2014 BODENSEE­NATURMUSEUM. Hafenstrasse 9, Konstanz, +49 7531 900 91 5, konstanz.de/naturmuseum/ Nachtfalter. Kaum einer kennt mehr die Falter, oft mit klangvollen Namen, die des Nachts in unseren Gärten unterwegs sind. 25.01.2014 bis 22.06.2014

GEWERBEMUSEUM WINTERTHUR. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, gewerbemuseum.ch Skin to skin – über Haut und Häute. Mit der neuen Ausstellung Skin to skin – über Haut und Häute ergänzt das Gewerbemuseum Winterthur ab dem 1. Dezember 2013 die bereits im Herbst eröffnete Ausstellung Tattoo. 30.11.2013 bis 09.06.2014 Tattoo. Die Ausstellung widmet sich alten Traditionen und neuen Geschichten und beleuchtet diverse Aspekte des Massenphänomens, das für die Wissenschaft noch weitgehend Terra Incognita ist. 07.09.2013 bis 09.06.2014 HENRY­DUNANT­MUSEUM. Asylstrasse 2, Heiden, +41 71 891 44 04, dunant-museum.ch Was zählt: der Mensch? 150 Jahre Genfer Konvention. 27.10.2013 bis 30.06.2014 HISTORISCHES UND VÖL­ KERKUNDEMUSEUM. Museumstrasse 50, St. Gallen, +41 71 242 06 42, hmsg.ch Bilck ins Schlüsselloch. Eine Erlebnisausstellung zu Schloss und Schlüssel. 31.08.2013 bis 09.03.2014 Sangomas – Traditionelle Heiler in Südafrika. Sangomas gelten als Menschen, die mit den Geistern und Ahnen in Verbindung treten können, und als Hüter von uralten Rezepten und Ritualen. Damit sind sie Anlaufstelle für verschiedenste Lebensprobleme. 22.02.2014 bis 19.10.2014 ITTINGER MUSEUM. Kartause Ittingen, Warth, +41 52 748 41 20, ittingermuseum.tg.ch Bauen vor der Industrialisierung. Was sich heute als harmonisches und geschlossenes Gebäudeensemble präsentiert, ist das Resultat eines unablässigen Bau- und Veränderungsprozesses, mit dem die Bauten immer wieder den Bedürfnissen der Nutzer angepasst wurden. 22.06.2013 bis 01.05.2014 JÜDISCHES MUSEUM. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm-hohenems.at Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Entdecken Sie unbekannte Seiten des jüdischen Alltags und der jüdischen Geschichte im Jüdischen Museum und im Jüdischen Viertel von Hohenems, mit seinem einzigartigen Ensemble von der Synagoge bis zur unlängst sanierten jüdischen Schule. 01.01.2014 bis 31.12.2014 Familienaufstellung. Israelische Porträts. Zehn Jahre lang durchquerten Reli Avrahami und Avner Avrahami das Land Israel, fotografierten zufällig ausgewählte Familien und befragten sie nach ihrem alltäglichen Leben. 23.04.2013 bis 02.02.2014

KULTURRAUM AM KLOSTERPLATZ. Klosterhof 1, St.Gallen, sg.ch Das Staatsarchiv präsentiert: St.Gallen à la carte – Alte Karten und Pläne fürs neue Jahr. Die Karten- und Plansammlung des Staatsarchivs St.Gallen gehört mit rund 40’000 Einheiten zu den grossen Schweizer Kartensammlungen. 07.12.2013 bis 02.02.2014 KULTURZENTRUM AM MÜNSTER. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 90 0, konstanz.de Film ab! «Konstanzer Kinogeschichte(n)». Spurensuche: 120 Jahre Konstanzer Kinogeschichte werden aufgerollt und ausgestellt – die Recherche eines studentischen Projekts hat ungeahnte Schätze aufgedeckt. 18.01.2014 bis 16.02.2014 LIECHTENSTEINISCHES LANDESMUSEUM. Städtle 43, Vaduz, +41 423 239 68 20, landesmuseum.li Gladiatoren und Kolosseum – Helden und Architektur. Die Ausstellung wird erstmalig im Alpenraum und zum zweiten Mal überhaupt auf der Welt ausserhalb Italiens originale Bestandteile und Kunstwerke aus dem Kolosseum von Rom präsentieren. 20.02.2014 bis 24.08.2014 MUSEUM APPENZELL. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, museum.ai.ch Marijan Stanisic. Fotoausstellung zu der Landschaft und den Volksbräuchen von Appenzell Innerrhoden. Seine bevorzugten Motive sind neben den Bergen, Seen und Tälern des Alpsteins vor allem die verschiedenen Bräuche im Jahreslauf. 26.09.2013 bis 23.03.2014 Vechäufeliläde. Sammelstücke aus zwei Jahrhunderten. Die reich ausgestatteten Spielzeugkaufläden konnten sich lange nur wohlhabende Familien leisten und sie wurden als besondere Attraktion oft nur zur Weihnachtszeit hervorgeholt. 21.11.2013 bis 11.05.2014 MUSEUM ROSENEGG. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, museumrosenegg.ch Zizenhausener Terrakotten. Bis heute sind die Zizenhausener Tonfiguren unter Sammlern, Kunstgeschichtlern und Volkskundlern sehr geschätzt. 08.12.2013 bis 16.02.2014 NATURMUSEUM. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, naturmuseumsg.ch Edle Steine. Die Sonderausstellung zeigt neben einer Biografie des Forschers Berthold Suhner einen repräsentativen Querschnitt durch seine Sammlung sowie einen kleinen Einblick in die Mineralien- Sammlung des Naturmuseums St. Gallen. 09.11.2013 bis 04.05.2014

KURSE

Schatzkammer Tropen. Die Tropen erstrecken sich beidseits des Äquators bis auf die Höhe des nördlichen und des südlichen Wendekreises. Hier erstrecken sich die tropischen Regenwälder, welche zu den artenreichsten Lebensräumen unseres Planeten zählen. 26.10.2013 bis 09.03.2014 NATURMUSEUM THURGAU. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, naturmuseum.tg.ch Eine Chance für den Fischotter. Die Fischotter war in der Schweiz einst weit verbreitet. Die unzähligen Gewässer in unserem Land bot ihm idealen Lebensraum. Auch im Thurgau war der muntere Wassermarder regelmässig zu beobachten. 15.11.2013 bis 23.03.2014 OTTO­BRUDERER­HAUS. Mittelstrasse 12, Waldstatt, 043 537 03 00, ottobruderer.ch Übergänge. Bilder zu Texten von Otto Bruderer. Der thematische Bogen spannt sich weit: Von zeitund sozialkritischen Bildern, märchenhaften Figuren, zarten Landschaften bis zu Clowns und Engeln. 01.01.2014 bis 31.12.2014 SITTERWERK. Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 09, sitterwerk.ch Wachs – Tafeln und Blöcke. Eine Ausstellung im Werkstoffarchiv. 19.01.2014 bis 23.02.2014 STIFTSBIBLIOTHEK. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, stiftsbibliothek.ch Schafe für die Ewigkeit – Handschriften und ihre Herstellung. Viele mittelalterliche Texte wurden auf Pergament, auf speziell bearbeitete Häute von Schafen, Kälbern und Ziegen geschrieben. 01.12.2013 bis 09.11.2014 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Leidenschaftlich auf dem Holzweg. Hermann Blumer erfindet Holz in Waldstatt. 20.11.2013 bis 09.03.2014

Kurse KÖRPER

Atem. Bewegung.Raum. Bewusstheit durch den Atem und die Bewegung. Doris Willi, Multergasse 31, St.Gallen, 071 222 47 59, dowilli@bluemail.ch, www.emindex.ch/doris.willi Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala, 071 277 37 29. Do. 18.15–19.15 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder. Astrid Bischof, Vadianstrasse 40, St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344 29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch

Hatha Yoga. Vanessa Schmid, Sa. 9–10.30 Uhr. Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen, Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68, Di. 19.10– 21.10 Uhr. Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do. 18.05– 19.30 Uhr, Fr. 17–18.20 Uhr Tanz- und Contact-Improvisation/  Stocktraining. Regelmässige Abendkurse und Workshops mit Claudia Roemmel, St.Gallen. 071 277 13 24, www.tanztheatertext.ch, Dein Körper weiss es. Innehalten – Impulse wahrnehmen und umsetzen. Individuelle Einzelbegleitung. Erika Friedli, dipl. Tanz- und Bewegungstherapeutin, Gais, 076 376 36 77 und 071 793 33 06 Nia/GymAllegro, Dance/  Fitness/Wellness. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia/Rückentraining/  Bodybalancing/Beckenbodentraining / Meditation. Studio Nia/GymAllegro, Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38, Alexandra Kunz, Esther Thürlimann, info@gymallegro.ch, www.gymallegro.ch Kultur-Werkstatt Wil. Zentrum für Musik, Bewegung, Gestaltung, Begegnung. 5 Rhythmen, FreiTanz, Yoga, Qi Gong, Tai Chi, Modern, Rhythmik, Kindertanz, Feldenkreis, Klangtanz, Bühne am Gleis, Seminare, Raumvermietung. 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch, www.buehne-am-gleis.ch Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem, Haltungstherapie, Norma de Luca, Turmgasse 8, St.Gallen, Tel. / Fax 071 222 80 71, info@yogaschule-de-luca.ch, www.yogaschule-de-luca.ch, Mo .–Fr., Gruppen / Privat Studio 8. Hatha Yoga, Pilates, Bewegung & Tanz. Susanna Koopmann, 078 623 06 43, Christine Enz, 076 458 10 66. Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch Körperarbeit, Bewegung, Tanz, Improvisation. Kurse und Workshops mit Wilma Vesseur, SubsTanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www.subsTanz.ch Meditation. Kurse in Hefenhofen / TG. www.achtsamerleben.ch SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch Hatha-Yoga. SchwangerschaftsYoga, Rückbildungs-Yoga. Tanja Rohweder, TCM-Praxis, Vadianstr. 33, St.Gallen, tanja.rohweder@gmx.ch, 078 615 47 85, www.akupunktur-sg.ch Biodynamische Körperarbeit bietet z.B. Übersetzungshilfe für Ihre Körpersprache. Barbara Tobler, 071 220 83 66, www.emindex.ch/barbara.tobler


KlangWelt Toggenburg. Erfahrene KursleiterInnen bieten ein Programm in inspirierender Umgebung. In eine besondere Klangwelt eintauchen, sich während mehreren Tagen dem Naturjodel, der Stimme, dem Alphorn oder einem anderen Instrument intensiv widmen und die eigene Musik erleben. KlangWelt Toggenburg, 9656 Alt St.Johann, 071 998 50 00, info@klangwelt.ch, www.klangwelt.ch Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spiel­ kurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Stimmräume. Raum für eine spielerische Entfaltung des Stimmpotenzials. Raum für einen umfassenden stimmlichen Ausdruck. Raum für eine Selbst­ erfahrung durch und mit der Stimme. Bitte Kursprogramm anfordern. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, St.Gallen, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch Stimmenfeuer. Frauentempel – Naturtage – Einzelsessions, St.Gallen und Teufen AR, 078 722 78 15, info@stimmenfeuer.ch, www.stimmenfeuer.ch, Afrikanisches Djembe-Trommeln. Yamoussa Sylla aus Guinea. Anfänger. Mi. 19–20.30 Uhr, Fortgeschrittene. Mo. 18.30–20 Uhr, Einzel auf Anfrage. Info: afrikakultur@hotmail.com, 079 450 33 75, www.yamoussasylla.com Charly’s Musikschule. Saxophon, Tin-Whistel, IrishBouzuki. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Charly Rütsch. 071 260 15 30 oder 079 744 47 21, charly.sax@hotmail.com Djembekurs in Herisau. Traditionell westafrikanische Rhythmen und Eigenkreationen. Einstieg in die Gruppe jederzeit möglich. Win-Win Markt, Herisau, Heiner Bolt, 079 293 59 50, www.bergbolt.ch, jeweils Do. 20–22 Uhr Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen. Enrico Lenzin,

TANZ / THEATER

Theatertanzschule. Notkerstr. 40, St.Gallen. Ballett, Breakdance, Contemporary, Hip Hop, Jazz, Modern Jazz, Tanz & Spiel, Yoga, Workshops. Künstlerische Leitung. Marco Santi, Schulleiterin. Aliksey Schoettle, Information im Tanzbüro, Gina Besio, 071 242 05 25, tanzschule@ theatersg.ch, www.theatersg.ch ChoRa – Plattform für Tanz und Bewegung. Diverse Tanztage in Sitterdorf, Tanzimprovisation, Kreistanz, Volkstanz, medita­tiver Tanz, u.a. Infos. 071 422 57 09, www.chora.ch Tanzschule Karrer. Zeitgenös­ sischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Schule 071 222 27 14, P. 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www.rhythmus-tanz.ch Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala, Do. 19.45–21.15 Uhr, Fr. 17.30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi. 18.30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Schule für Ballett und Tanz. St.Gallen, Workshop für Anfänger bis Fortgeschrittene, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch, Modern Dance.Workshop mit Johannes Bönig, 20.-22.12.2013 Tanz, Bewegung & Ausbildung. Danielle Curtius. Laienkurse Erwachsene. Jazz-/Modern­ dance, Pilates, Bewegungs­ training, FlamencoJazz modern. Jetzt anmelden für Ferienwoche in Spanien. Kinderkurse. Modern Kidsdance ab 4J., Modern Teendance ab 7J., HipHop ab 8J., HipHop/Streetdance ab 10J., STAR Dance ab 12J. Ausbildung Bewegungstrainer. Schachenstrasse 9, 9016 St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch, info@curtius-tanz.ch Flamencoprojekt Schweiz Bettina Castano. Flamencotanz für Anfänger bis Fortgeschrittene. Systematischer fortlaufender Unterricht. Einstieg jederzeit möglich. Intensivkurse, Shows und Gitarrenunterricht. Gallusplatz 32, SG. Bettina Castano, 079 708 13 41, b.castano@interbook.net., www.castano-flamenco.com AFRO. Afrikanisch inspirierter Tanz. Wir tanzen zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer,

St.Gallen, 079 783 68 70, Katrin Wüthrich, Wil, 079 303 88 26, www.afrikata.ch St.Gallen jew. Do. 18.30–20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und 20.15–21.35 Uhr (Anfänger), Amriswil jew. Di. 9–10.30 Uhr und 20–21.30 Uhr Contact Improvisation. Tanz mit Körperkontakt. Die Bewegung entsteht aus dem Moment heraus. Zu zweit, zu mehreren, alleine. Mit Musik und ohne. Felsenstr. 33, Rhythmikraum der HPS, SG, Leitung. Katharina Schwander, Tanzpädagogin, 079 267 56 17, 071 222 72 65, kschwander@ gmx.ch, Jeden Do. 19.15–21 Uhr, Einstieg auch für Anfänger möglich. Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel, Bewegungsund Tanztherapeutin, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung. 079 790 97 53, www.annliesstoffel.ch Tanzschule. raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Tanz, Improvisation, Bewegung, Körperarbeit. Kurse und Workshops mit Wilma Vesseur, SubsTanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www.subsTanz.ch Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse für Kinder, 5–12J. Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b, St.Gallen, 079 677 15 89, www.theaterwerk.ch, jew. Mi.

IG – TANZ

Weiterbildung für Tanz- und Bewegungsschaffende. Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen. Infos. www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071 793 22 43, alder.gais@gmx.ch

FERNOST

Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestr. 2, St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch, Training Mädchen. 04.02./18.02., 17–19.30 Uhr, Training Frauen. 18.02., 19–20.30 Uhr Tai Chi Chuan. Körper und Geist in Fluss bringen. Anka Surber, Multergasse 31, St.Gallen. 079 508 36 59, ankasurber@bluewin.ch. AnfängerInnen. Do. 19.30– 20.30 Uhr, Fortgeschrittene. Mo. 18–19 Uhr. Escrima. Philippinische Stockkampfkunst. Claudia Fantelli, Felsenstrasse 33, 1. Stock, 071 277 90 42, cfantelli@gmx.ch, jeden 2. Mittwochabend, 18– 19.30 Uhr. Ab 9.01.2013 I Ging Kurs. der richtige Zeitpunkt. Michael Zwissler, 071 534 33 23, fengshui@ www.zeitimraum.ch

MALEN

kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder /

KURSE

Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Museumstr. 41, St.Gallen. 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Farbpinsel tanzen lassen. Malen über die Mittagspause, Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. Do. 12.15 – 13.30 Uhr Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch.

www.aegyptischarabisch.com Atelier am Harfenberg – Der Ort fürs Wort und Werken. Das Wort – gelesen oder geschrieben wird im Atelier am Harfenberg, Harfenbergstr. 15, St.Gallen mit Sorgfalt gepflegt. Der Austausch über Geschrie­ benes beflügelt zum weiterschreiben. Kurse vermitteln das Rüstzeug dazu. Infos unter www.schreibwerk.ch PaTre. Väter in Trennung /  Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info. 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Meditation. Zeit der Stille, Zeit der inneren Einkehr. Mit Gesprächen über das, was uns in der Tiefe bewegt. Martha M. Schraner. 055 412 79 30, www.gayatri-m.ch, www. gruener-zweig.ch, jew. am Mittwoch Abend

DREIDIMENSIONAL

Systemisches Aufstellen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch Legen und Lesen der Zigeunerkarten. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Maria Fischer, 079 543 79 67, www.zigeunerkarten-maria.ch Kulturbüro. Kurse, Infover­ anstaltungen und Workshops für Kulturschaffende. Blumenbergplatz 3, St. Gallen, 071 222 60 77, www.kulturbuero.ch/sg Kulturhaus Trogen. Quelle für Phantasie und Kreativität. Kurse, Werkstätten, Frauentage. Bühlerstrasse 3, Trogen, www.kulturhaustrogen.ch

kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 077 414 10 94 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Offenes Atelier für freies Malen und Gestalten. In Kleingruppen für Jugendliche und Erwachsene. AtelierPraxis, Brigitta Bertozzi, Im Lagerhaus, Davidstr. 40, St.Gallen 077 476 49 25, www.kunsttherapiepraxis.ch Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya Zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36

NATUR

WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseange­ bote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR / AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter. www.wwfost.ch/naturlive

DIVERSES

Coaching - Erkenne wer du bist - Sei, was du bist! Ungelöste Lebensthemen mit Hilfe des Medizinrades klären und transformieren. Einzelsitzungen. Martha Maria Schraner. 055 412 79 30, www.gayatri-m.ch, www. gruener-zweig.ch Stress bewältigen durch Achtsamkeit MBSR. Nach Jon Kabat Zinn. 8-Wochen-Kurs. Kleingruppen oder Einzel nach Vereinbarung. Beatrice Held. trice.held@bluewin.ch, 079 731 33 23 Ägyptischarabisch. Kurse für Fortgeschrittene und Anfänger, mit oder ohne Alphabet. Filmvorträge über das Alltagsleben der Ägypter, vor, während und nach der Revolution. Interkulturelle Beratung, Übersetzungen. DAR ägyptischarabisch, Evelyn Karlen, Montaser Ali, Goldbrunnenstr. 31, 9000 St.Gallen, 076 502 28 28,

DACHATELIER

Verein Dachatelier. Teufenerstr. 75, St.Gallen, 071 223 50 66, Clownpädagogik/ClownBasic Fortbildung, 8 Seminare, 23 Tage. Infos und ­weitere Kurse. sekretariat@dachatelier.ch, www.dachatelier.ch

GBS ST.GALLEN

Gewerbliches Berufs- und Weiter-bildungszentrum, Demutstrasse 115, St.Gallen, 058 228 26 00, gbs.info@sg.ch, www.gbssg.ch Schule für Gestaltung. Kurse und Lehrgänge HF Visuelle Kommunikation. Typografie. HF Fotografie und Video. HF Bildende Kunst. Farbdesigner – FFR Farbe Form Raum. Gestalterische Vorkurse für Jugendliche. Gestalterischer Vorkurs Erwachsene Propä­ deutikum Vollzeit und Teilzeit. Digitale Medien. Zwei- & Dreidimensionales Gestalten. Malen, Drucken, Aktzeichnen etc. Baukaderschule. Kurse und Lehrgänge Allge­meine Weiter­ bildung. Kurse und Lehrgänge, BMS-Vorbereitungskurse.

Lokale 3Eidgenossen. Landsgemeindeplatz, Appenzell, 071 787 38 48, 3eidgenossen.ch Alte Kirche. Schlossbergstrasse 24, Romanshorn, 071 463 17 30, klangreich.ch Alte Mühle. Gams, 071 771 16 80,

Saiten 02/2014

MUSIK / GESANG

Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch Frauen-Chant. Gemeinsam Kraft- und Heillieder singen. Sandra Sennhauser-Spörri, Teufenerstrasse 73a, St.Gallen, 079 677 15 89, www.theaterwerk.ch Klang & Gesang. Stimmtraining, Klangtherapie, Naturjodel. Workshops mit Nika Bär, Bergweg 2, Trogen, 071 340 06 09, www.klang-gesang.ch. Naturjodel Workshop, 9.02.2014

Saiten 02/2014

80 Umgang mit Stress durch Achtsamkeit (MBSR). Meditation, Achtsame Körperübungen, Gruppenaustausch. adrianabuechler@yahoo.de, www.adrianabuechler.ch, jew. Montag, morgens Im Fluss sein / Im Körper sein. Achtsame Körperarbeit, Lomi Lomi Massage, Tai Chi Chuan, Meditation. ankasurber@bluewin.ch, adrianabuechler@yahoo.de, 7.–9.02.14, Gais Klangmeditation. Mit sanften Klängen der Klangschalen führe ich Sie auf Ihre Reise zur inneren Ruhe und Entspannung. Keine Vorkenntnisse nötig. Cornelia Fisch, Konkordiastr. 11, St. Gallen, 079 829 88 34, www.klang-praxis.ch jew. Montags, 20.15-21.30


Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

81 gams.ch/altemuehle Altes Kino. Sarganserstrasse 66, Mels, 081 723 73 30, alteskino.ch Altes Zeughaus. Poststrasse 13, Herisau Ambach Kulturbühne. Am Bach 10, Götzis, +43 5523 640 60, ambach.at Architektur Forum Ostschweiz. Davidstrasse 40, St.Gallen, 071 371 24 11, a-f-o.ch Asselkeller. Hauptstrasse 53, Schönengrund, assel.ch Baracca Bar. Teufenerstrasse 2, St.Gallen, 071 222 64 94, baracca. ch Bären. Unterdorf 5, Häggenschwil, 071 243 20 83, kulturimbaeren.ch Basement. Schrofenstrasse 12, Amriswil, baseclub.ch Bibliothek Universität. Dufourstrasse 50, St.Gallen, biblio.unisg.ch Bildungsstätte Sommeri. Unterdorf 6, Sommeri, 071 414 43 43, bs-sommeri.ch Bistro Panem. Hafenstrasse 62, Romanshorn, 071 466 78 06, panem.ch Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, Gottlieben, 071 669 34 80, bodmanhaus.ch Botanischer Garten. Stephanshornstrasse 4, St.Gallen, 071 288 15 30, botanischergarten.stadt.sg.ch CaBi Antirassismus-Treff. Linsebühlstrasse 47, St.Gallen, 071 222 03 56, cabi-sg.ch Café Out of Bounds. Kirchstrasse 1, Kreuzlingen, 071 688 25 45, outofbounds.eu Casino. Poststrasse 9, Herisau, 071 351 10 97, casinoherisau.ch Chössi-Theater. Bahnhalle, Lichtensteig, 071 988 13 17, choessi.ch Cinetreff. Bahnhofstrasse 2, Herisau, cinetreff.ch Cinewil. Bahnhofplatz 7, Wil SG, 071 913 90 90, cinewil.ch Conrad Sohm. Boden 1, Dornbirn, +43 5572 354 33, conradsohm.com Diogenes Theater. Kugelgasse 3, Altstätten SG, 071 755 49 47, diogenes-theater.ch Eintracht. Neudorfstrasse 5, Kirchberg, 071 931 10 92, eintracht-kirchberg.ch Eisenwerk. Industriestrasse 23, Frauenfeld, 052 728 89 82, eisenwerk.ch Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg. Hohrüti 1, Speicher, 071 340 09 01, kul-tour.ch Esse Musicbar. Rudolfstrasse 4, Winterthur, 052 202 57 46, esse-musicbar.ch Fabriggli. Schulhausstrasse 12, Buchs SG, 081 756 66 04, fabriggli.ch Falken-Pub. St. Gallerstrasse 6, Frauenfeld, 052 721 27 24, falkenpub.ch Festhalle Rüegerholz. Festhüttenstrasse 21, Frauenfeld, 052 721 23 10 Festspielhaus. Platz der Wiener Symphoniker 1, Bregenz, +43 55 441 33 51, festspielhausbregenz.at FigurenTheater. Lämmlisbrunnenstrasse 34, St.Gallen, 071 222 60 60, figurentheater-sg.ch Flon. Davidstrasse 42, St.Gallen, 071 224 55 05, flon-sg.ch Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, 052 234 10 60, fotomuseum.ch Frauenhof. Marktgasse 56,

Altstätten Freihandbibliothek. Katharinengasse 11, St.Gallen, 071 223 60 23, freihandbibliothek.ch Fürstenlandsaal. Bahnhofstrasse 29, Gossau SG, 071 388 42 93, fuerstenlandsaal.ch Gare de Lion. Silostrasse 10, Wil SG, garedelion.ch Garni Loosmühle. Dorf 32, Weissbad, 071 799 11 13, loosmuehle.ch Gaswerk. Untere Schöntalstrasse 19, Winterthur, 052 203 34 34, gaswerk.ch Gemeindezentrum Dreitannen. Frauenfelderstrasse 3, Sirnach, 071 433 18 76 Grabenhalle. Unterer Graben 17, St.Gallen, 071 222 82 11, grabenhalle.ch Hauptpost. Bahnhofplatz 5, St.Gallen Historisches Museum Thurgau. Rathausplatz, Frauenfeld, 052 724 25 20, historisches-museum.tg.ch Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, 071 242 06 42, hmsg.ch Hotel Wunderbar. Weitegasse 8, Arbon, 071 440 05 05, hotel-wunderbar.ch IG Halle. Postfach, Rapperswil SG, 055 214 10 14, ighalle.ch JazzArt Café. Herrenacker 18, Schaffhausen, 052 625 73 70, jazzartcafe.ch Jazzclub. Churerstrasse 28, Rorschach, 071 855 03 88, jazzclub-rorschach.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstrasse 21, Lustenau, jazzclub.at Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm-hohenems.at Jugendmusikschule (Jmsa). Nordstrasse 22, Amriswil, 071 411 88 71, schulenamriswil.ch Kaffeehaus. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, 071 534 34 24, kaffeehaus.sg Kammgarn. Spinnereistrasse 10, Hard, Vorarlberg, +43 5574 827 31, kammgarn.at Kantonsbibliothek Thurgau. Promenadenstr. 12, Frauenfeld Kartause Ittingen. Warth, 052 748 44 11, kartause.ch Kellerbühne. St.GeorgenStrasse 3, St.Gallen, 071 223 39 59, kellerbuehne.ch Kino Rosental. Schulhausstrasse 9, Heiden, 071 891 36 36, kino-heiden.ch Kino Theater Madlen. Auerstrasse 18, Heerbrugg, 071 722 25 32, kinomadlen.ch Kinok. Grünbergstrasse 7, St. Gallen, 071 245 80 89, kinok.ch Kleinaberfein. Auf dem Damm 17, St.Gallen, 071 227 33 38, gambrinus.ch Klibühni – das Theater. Kirchgasse 14, Chur, 081 252 02 37, klibuehni.ch Kongresshaus Thurpark. Volkshausstrasse 23, Wattwil, 071 988 11 11, kongresszentrumthurpark.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, Winterthur, 052 202 02 04, kraftfeld.ch Kraftwerk. , Krummenau, 071 993 36 32, kraftwerk-club.ch Krempel. Wiedenstrasse 48, Buchs SG, 081 756 50 10, krempel.ch Kugl. Güterbahnhofstrasse 4, St.Gallen, 076 420 38 45, kugl.ch Kultur Punkt. St.Gallerstrasse 15,

Flawil, kulturpunkt-flawil.ch Kultur-Keller. Gemeindehaus, Dorfstrasse 2, Stettfurt, 052 376 12 73 Kultur-Werkstatt. Churfirstenstrasse 5, Wil SG, 071 912 22 66, kultur-werkstatt.ch Kulturbar Baradies. Engelgasse 214, Teufen AR, 071 333 21 59, baradies.ch Kulturbühne. Batloggstrasse 24, Schruns, +43 5556 202 53, kulturbuehne-schruns.at Kulturcinema. Farbgasse, Arbon, 071 440 07 64, kulturcinema.ch Kulturforum. Bahnhofstrasse 22, Amriswil, 071 410 10 93, kulturforum-amriswil.ch Kulturhaus. Rathausplatz 1, Dornbirn, +43 5572 277 70 10, kulturhaus-dornbirn.at Kulturhaus Rose. Schedlern 561, Stein AR, Kulturhaus Trogen. Bühlerstrasse 3, Trogen, 071 344 40 84, kulturhaustrogen.ch Kulturlokal Bitzgi. Enzenbühlstrasse 48, Flawil, 071 393 14 61, kulturverein-touch.ch Kulturtreff Rotfarb. Gewerbezentrum Rotfarb, Uznach, 055 280 71 82, rotfarb.ch Kunsthalle St. Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, 071 222 10 14, k9000.ch Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, 071 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Kunstmuseum St.Gallen. Museumstrasse 32, St.Gallen, 071 242 06 71, kunstmuseumsg.ch Kunstraum Engländerbau. Städtle 37, Vaduz, 0423 233 31 11, kunstraum.li Kunstverein. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, kunstverein-konstanz.de Kunstzone Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 071 277 82 00, lokremise.ch La Buena Onda. Lämmlisbrunnenstrasse 51, St.Gallen, labuenaonda.ch Liechtensteinisches Landesmuseum. Städtle 43, Vaduz, 0423 239 68 20, landesmuseum.li Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 071 277 82 00, lokremise.ch Löwenarena. Hauptstrasse 23, Sommeri, 071 411 30 40, loewenarena.ch Lyceumclub. Rorschacherstrasse 25, St.Gallen, 071 244 90 04, lyceumclubsg.ch Museum Appenzell. Hauptgasse 4, Appenzell, 071 788 96 31, museum.ai.ch Museum für Lebensgeschichten. Zaun 5 bis 7, Speicher, 071 343 80 8, museumfuerlebensgeschichten.ch Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, 071 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Museum Kunst und Wissen. Museumsgasse 11, Diessenhofen, diessenhofen.ch Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, 071 788 18 00, museumliner.ch Museum zu Allerheiligen. Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen, 052 633 07 77, allerheiligen.ch Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, 071 242 06 70, naturmuseumsg.ch Nextex. Blumenbergplatz 3, St.Gallen, 071 220 83 50, nextex.ch Offene Kirche St. Gallen.

LOKALE

Böcklinstrasse 2, St.Gallen, 071 278 54 29, oksg.ch Ortsmuseum Amriswil. Palmensteg, Amriswil Otto-Bruderer-Haus. Mittelstrasse 12, Waldstatt, 043 537 03 00, ottobruderer.ch Oya. Schwertgasse 27, St.Gallen, 071 244 23 43, oya-bar.ch Palace. Blumenbergplatz, St.Gallen, 071 222 06 96, palace.sg Palais Bleu. Kantonsschulstrasse 6, Trogen, 078 819 96 98, lelieu. palaisbleu.ch Parfin de siècle. Mühlensteg 3, St.Gallen, 071 245 21 10, parfindesiecle.ch Pentorama. Arbonerstrasse, Amriswil, 071 414 12 32, pentorama.ch Phönix-Theater. Feldbachareal, Steckborn, 052 761 33 77, phoenix-theater.ch Point Jaune Museum. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, 071 222 14 91, postpost.ch Portier. Lagerplatz 3, Winterthur, 052 508 04 07, lagerplatz.ch Rab-Bar. Landsgemeindeplatz 8, Trogen, 071 340 08 55, rab-bar.ch Raum für Literatur. St.Leonhardstrasse 40, St.Gallen, gdsl.ch Restaurant Rössli am Postplatz. Hirschengasse 1, Appenzell, 071 787 12 56 Restaurant Schwarzer Engel. Engelgasse 22, St.Gallen, 071 223 35 75, schwarzerengel.ch Rock-Pop-Zentrum. Vonwilstrasse 41, St.Gallen Rössli. Dorfstrasse 16, Mogelsberg, 071 374 15 11, roessli-mogelsberg.ch Rümpeltum. Haldenstrasse 23, St.Gallen, rumpeltum.ch S-ka. Güttingerstrasse 1, Altnau, 071 695 20 46, s-ka.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstrasse 6, Winterthur, 052 204 05 54, salzhaus.ch Sammlung Würth. Churerstrasse 10, Rorschach, 071 225 10 70, wuerth-haus-rorschach.ch Schaukasten. Poststrasse 10, Herisau, 079 648 32 24, schaukastenherisau.ch Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, 071 298 26 62, dottenwil.ch Schlösslekeller. Fürst-FranzJosef-Strasse 68, Vaduz, 0423 230 10 40, schloesslekeller.li Seemuseum. Seeweg 3, Kreuzlingen, 071 688 52 42, seemuseum.ch Sitterwerk. Sittertalstrasse 34, St.Gallen, 071 278 87 09, sitterwerk.ch Solidaritätshaus. Fidesstrasse 1, St.Gallen, 071 244 68 10, solidaritaetshaus.ch Spiegelhalle. Hafenstrasse 12, Konstanz, (+49 75 319 00 150), theaterkonstanz.de Spielboden. Färbergasse 15, Dornbirn, spielboden.at Stadthaus (Ortsbürgergemeinde). Gallusstrasse 14, St.Gallen, 071 228 85 85, ortsbuerger.ch Stadthof Rorschach. Kirchstrasse 9, Rorschach, 071 841 10 90, stadthof-rorschach.ch Städtische Wessenberg-Galerie. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 37 6, konstanz.de Stadtmuseum. Herrenberg 40, Rapperswil SG, 055 210 71 64, stadtmuseum-rapperswil-jona.ch Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, Wil SG, 071 913 52 00, stadtsaal-wil.ch Stadttheater. Konzilstrasse 11,

Konstanz, +49 7531 900 10 6, theaterkonstanz.de Stickerei. Oberer Graben 44, St.Gallen, 071 222 62 32, cafebarstickerei.ch Talhof. Torstrasse 14, St.Gallen, talhof.sg Tango Almacén. Davidstrasse 42, St.Gallen, 071 222 01 58, tangoalmacen.ch Tankstell-Bar. Teufenerstrasse 75, St.Gallen, 071 222 77 67, tankstell.ch TapTab. Baumgartenstrasse, Schaffhausen, 079 601 99 40, taptab.ch Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, 071 222 17 44, textilmuseum.ch Theater. Museumstrasse 24, St.Gallen, 071 242 05 05, theatersg.ch Theater 111. Grossackerstrasse 3, St.Gallen, 071 244 19 83, th111sg.ch Theater am Gleis. Untere Vogelsangstrasse 3, Winterthur, 052 212 79 54, theater-am-gleis.ch Theater am Kornmarkt. Seestrasse 2, Bregenz, +43 5574 428 70, landestheater.org Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, Feldkirch, +43 55 272 89 5, saumarkt.at Theater an der Grenze. Hauptstrasse 55, Kreuzlingen, 071 688 35 59, theaterandergrenze.ch Theater Kanton Zürich. Scheideggstrasse 37, Winterthur, 052 212 14 42, theaterkantonzuerich.ch Theater Winterthur. Theaterstr. 6, Winterthur, 052 267 50 20, theater.winterthur.ch Theaterhaus Thurgau. Bahnhofplatz, Weinfelden, 071 622 20 40, theaterhausthurgau.ch Theaterwerkstatt Gleis 5. Lindenstrasse 26 a, Frauenfeld, theaterwerkstatt.ch Tonhalle. Museumstrasse 25, St.Gallen, 071 242 06 32, sinfonieorchestersg.ch Triebwerk. Bildstockstrasse 5, Arbon, 079 401 92 78, triebwerk-arbon.ch Trotte. Städtli 1, Pfyn, 0058 346 02 22, pfyn.ch Vadiana. Notkerstrasse 22, St.Gallen, 071 229 23 21, kb.sg.ch Varieté Tivoli. Tivoliweg 5, St.Gallen, 071 244 85 87, varioli.net Weinlokal 1733. Goliathgasse 29, St.Gallen Werkstatt Inselgasse. Inselgasse, Konstanz, (+49 753 19 00 150), theaterkonstanz.de Z88. Hauptstrasse 88 a, Kreuzlingen, 071 672 20 52, z88.ch


Kellers Geschichten

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Stefan Keller, 1958, ist Historiker und Autor des Buchs Grüningers Fall.

ABGESANG

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Dieses Bild schenkte mir Harry Weinreb, es wurde dann oft reproduziert. Harry ist der neunte von unten, linke Reihe, jener Mann, der sich etwas nach vorne neigt. Hinter ihm steht Herr Friedrich, vor ihm Leo Rosenberg. Andere Leute auf dem Bild bezeichnete Harry als Joszi Arn mit Tochter, Willi Markovitz, Vater Neufeld, Oskar Schwamm, die Brüder Ölbaum, Moritz Hacker, Rothäutler, Isi Rosenberg, Czepitz und Ginsberg, Frischmann, Österreicher und Emil Hacker. Den Zettel mit den Namen, die er mir diktierte, fand ich kürzlich, als wir eine Neuauflage des Buches Grüningers Fall besprachen. Wir hatten die Fotografie in früheren Ausgaben nicht betextet. Sie zeigte einfach Juden im Flüchtlingslager Diepoldsau, 1938 oder 1939. Ich hatte sogar vergessen, dass das Bild von Harry stammte. Dabei war er für die Recherchen Foto: Bildarchiv Stefan Keller über Hauptmann Grüninger einer der wichtigsten Zeugen. Harry Weinreb sagte mir als erster Flüchtling: «Grüninger hat mein Leben gerettet.» Im Herbst 1991 traf ich ihn in einem Bistro nahe dem Gebäude der Zeitung «La Suisse» in Genf, wo er mit siebzig Jahren noch als Anzeigenacquisiteur arbeitete. Harry Weinreb war immer aktiv, immer charmant und witzig. Seit Kriegsende lebte er in Genf, war verheiratet mit Fanny und eigentlich Kürschner von Beruf. Daneben spielte er Piano, einmal sogar in der Band von Hazy Osterwald. 1991 wusste Harry Weinreb die Adressen von einstigen «Grüninger-Flüchtlingen» in Kalifornien und Arizona. Jene Leute wussten weitere Namen. Die Recherche endete damit, dass mir einer der Flüchtlinge am Telefon den Wohnort eines anderen in Zürich-Enge beschrieb, ich blickte auf und konnte aus dem Fenster des WOZ-Büros direkt in dessen Wohnung blicken. Harry Weinreb ist seit acht Jahren tot. Auf meinem Pult liegt eine Jazz-CD mit dem Titel Golden Oldies Volume 1, die er produzierte und mir schickte. «Wir hoffen, Euch vor der 3. CD zu sehen. Harry und Fanny», steht auf einem Kärtchen. Auch die dritte CD liegt da, aber wir haben uns nicht mehr gesehen.

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Golden Oldies


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Bureau Elmiger

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Im wärmsten Raum Im Februar 1930 schreibt Alfonsina Storni in der argen­ tinischen Tageszeitung La Nación unter dem Titel Diario de nave-gación. Alta mar. Diciembre 1929: «Ich bin im Ha­ fen von Montevideo und warte auf das Schiff, das mich nach Europa bringen soll. Meine Begleiterin zittert vor Aufregung. Ein paar Nächte vorher konnte auch ich nicht schlafen.» In Europa angekommen, reist die Ly­ rikerin, Reporterin und Gesellschaftskritikerin Storni auch nach Sala Capriasca im Tessin. Dort, nicht weit von Lugano, war sie im Mai 1892 – 37 Jahre zuvor – zur Welt gekommen. Über den Ort ihrer Geburt schreibt die 27­jährige Storni, die mit ihrer Familie im Alter von vier Jahren nach Argentinien ausgewandert war, in einer Kolumne, ganz im Gegensatz zum «demokratischen und neuen Land» Argentinien fänden sich in der (italienisch­ sprachigen) Schweiz noch «jene gefügigen Frauen, die mitten in ihrer Blüte durch die Ehe, die Unwissenheit und den Fanatismus zerstört werden», ökonomisch ab­ hängig vom Ehemann, der einen grossen Teil des Jah­ res im benachbarten Ausland «irgendeiner Beschäftigung nachgeht, um mit ein wenig Geld nach Hause zurück­ zukehren». Storni selbst, so lesen sich die Zeilen, hatte den Atlantik überquert und eine neue Welt betreten, dem Schicksal, ein Dasein als «eine Art Taglöhner mit Ehegattinnen­Titel» zu fristen, war sie so entkommen. Vor fünf oder sechs Jahren, als ich selbst am Schreibtisch sass und am Manuskript über den Fluss Buenaventura und die zwei Schwestern Stein arbeitete, stiess ich zufällig auf ein Gedicht der mir damals unbe­ kannten Storni, es schwirrte irgendwo durchs grosse In­ ternet, das Storni übrigens vielleicht gefallen hätte. «Ist denn», fragte sie in einer Rede, die sie 1938, im Jahr ihres Todes, an der Universität von Montevideo hielt, «wer dichtet, nicht immer eine hochempfängliche Anten­ ne, die Stimmen und Wörter empfängt, die von irgend­ woher kommen (man weiss nicht woher) und die sie ir­ gendwie übersetzt (man weiss nicht wie)?» Das Gedicht, das ich damals ortete, trug den Titel Han venido: Sie sind gekommen. «Heute», so beginnt es in der Übersetzung ungefähr, «sind meine Mutter und meine Schwestern gekommen, um mich zu sehen.» In der vierten Strophe schliesslich findet sich jene Zeile, die mich damals, als ich selbst mitten im Text steckte, über alle Massen interessierte und sich, übersetzt, auch in das Manuskript schlich: Wir assen zusammen im wärmsten Raum des Hauses. Hemos comido juntas en la pieza

Bild: Ladina Bischof

Dass sich im warmen Esszimmer Stornis nur Frauen ver­ sammeln, erstaunt nicht, sah sich diese doch als Käm­ pferin für die Rechte der Frau. Sie beanspruche, sagt sie in einem Interview, für sich die Freiheit eines Mannes: «Auf diese Weise tue ich nichts anderes, als die künftige Frau vorwegzunehmen, denn die ganzen Moralvorstel­ lungen für Frauen gründen in den gegenwärtigen wirt­ schaftlichen Machtverhältnissen.» Die Frauen in Stornis Gedicht haben die Fenster geöffnet, um den frühlings­ haften Himmel zu sehen, während sie miteinander essen und sprechen, als die jüngste Schwester das Gespräch unterbricht: Las golondrinas pasan. Die Schwalben fliegen vorbei. In Hosen, schreibt Storni an anderer Stelle, liessen sich so grosse Schritte machen. Wenn heute über Einwanderung gesprochen wird, sollte man vielleicht an Storni denken und sich – was vielerorts schon geschieht – mit allen, die, wie in Stornis Gedicht, gekommen sind, im wärmsten Raum des Hauses, in den wärmsten Häusern des Landes treffen. Damit entscheidet man keine Abstimmungen, aber man unterläuft sie gegebenenfalls ein bisschen, for the time being.

más tibia de la casa.

Der wärmste Raum des Hauses wird zum Ver­ sammlungsort, wenn es in den anderen Zimmern kühl ist.

ABGESANG

Texte von Alfonsina Storni sind im vergangenen Jahr unter dem Titel Meine Seele hat kein Geschlecht. Erzählungen, Kolumnen, Provoka­ tionen (Limmat Verlag) von Hildegard Elisabeth Keller übersetzt und herausgegeben worden. Dorothee Elmiger, 1985, ist Autorin von Einladung an die Waghalsigen (2011). Diesen Frühling erscheint ihr zweiter Roman. Sie schreibt monatlich für Saiten.



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Pfahlbauer. Nachrichten aus dem Sumpf.

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Alle waren krank oder sonstwie verstimmt. Anfang Januar ist schwierig, wer da Geburtstag hat, weiss es; viele Leute rutschen mit vielen Problemen ins neue Jahr, oder sie meinen, es komme alles gut, aber der Körper will nicht und sagt: schlecht. Ich hatte die traditionelle Festgerstensuppe aufgesetzt, aber keiner wollte sie essen, weil keiner zum Fest kam. Alle waren krank oder sonstwie verstimmt und unpässlich: Es wurden Ohrenschmerzen und Brechmägen gemeldet, es gab Lungenentzündungen zu beklagen und übelstes Kopfweh, oder dann, gleich reihenweise, Husten Husten Husten, die nicht enden wollten, wochenlange Husten, die auszehrten und verzweifeln liessen, gerade auch Nichtraucher, bei denen kommt ja auch nichts hoch, ihr Schleim ist nicht mein Schleim, aber genug, mit Husten ist nicht zu spassen. Dass ich gesund blieb unter lauter Kranken, und auch das Wackelknie stabilisiert, das nützte überhaupt nichts. Niemand kam spielen mit mir, ich musste allein klar kommen, Anfang Januar, nur ich und mein Kühlschrank, der nach einigen Wochen Ruhe wieder auf lauten Schneesturm machte und schliesslich komplett durchdrehte: Er tobte und überkühlte, bis alles gefror, der Salat, der Sellerie, der Salami, sogar die Gurken im Glas, abtauen und abstellen und schütteln half alles nichts. Irgendwann kam ein Küchengerätespezialist, aber kaum war der da, stellte sich der psychotische Kühlschrank brav normal und verneinte alle Zeichen, dass er krank war, der Eraserheadtubel. Ich schimpfte und haute ihn, da spinnte er sofort wieder, aber der Monteur war schon weg. Ich gewöhnte mich an den tobenden Kühlschrank wie schon an die glucksenden Heizungen, was kannst du tun, mach das beste daraus; ich zündete eine dicke orangene Kerze an und las im Blablatt von den Kuschelzwillingen, die der Gallenstadt einen Brunnen mit Bouillon und Schoggi schenken wollten, das hat uns plangenden Osträndlern gefehlt wie nichts, und dann las ich von den wefigen Helis und Privatjets, die im davosigen Altenrhein landeten, gottlob bringt das Arbeitsplätze; ich tauchte im Kerzenschein weg und dachte an die beiden perfekten Flugzeugabstürze vor meiner Jugendsiedlung am Grossen Pfahlbauersee, die sich in diesem Winter zum 20mal resp 25mal jährten. Die hatten uns Seebuben damals aufregende Tage voller Unterwasserlegenden beschert, und unserem hart gesottenen Bezirksammann mit der Fiftiesgeltolle einen unsterblichen Auftritt in internationalen Medien: Er sagte, in seinem brutal schönen Chancentaldialekt, als die Nationalität der Wasserleichen feststand, er sagte ganz offenherzig: «Es waren nur Österreicher an Bord.» Kein Besuch, kein Brief, nur Krankentelefonate. Immerhin kamen ein paar E-Mails hereingetröpfelt, die meisten uninteressant, manche ärgerlich. Nur eines erregte meine Aufmerksamkeit, mit Absender aus Nottingham,

da vermutete ich sofort meine neuen Ohrendrogenhändler von dort, aber es war ganz anders, angeblich ein venezolanischer Banker, ich gebe das im Wortlaut wieder, weil uns solche leichtkriminellen Mails an die abenteuerliche Frühzeit des Internet erinnern und auch an eine verborgene Romantik der Globalisierung: «Lieber Freund, mein Name ist John K. Martins und ich bin der Chef von der Barclays Bank Nottingham, Vereinigtes Königreich. Ich bin verheiratet mit 3 Kindern. Ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich Ihre Hilfe brauche. Die Summe von 16,5 Millionen britische Pfund blieb in meiner Bank von der späten Hugo Chavez, der ehemalige Präsident von Venezuela und ich war seine Konten-Offizier, bis er starb. Ich traf Herr Chavez in Venezuela im Jahr 2008 und er schuf dieses Konto in meiner Bank und teilte mir mit, dass er in Immobilien im Vereinigten Königreich investieren wollte. Ich muss das Geld von meiner Bank auf Ihrer Bank zu übertragen, damit wir beide das Geld teilt und ich brauche die Übertragung dringend getan werden. Bitte kontaktiere mich jetzt, wenn Sie mir helfen können und senden Sie mir die folgenden Informationen (vollständigen Namen und Adresse). Ich warte jetzt von Ihnen zu hören.» Ich schrieb Freund M. zurück, dass er für einen Venezolaner ein hervorragendes Deutsch schreibe und dass ich den Tod von Hugo ebenfalls sehr bedauere, aber dass er das Geld doch bitte robinhoodmässig in einem Quartierpub in Nottingham verschenken solle, das wäre gut angelegt, danke, gern geschehen. Immerhin träumte ich in jener Nacht nicht mehr von Skimützenkillern im Kaukasus, sondern von unentdeckten Pfahlbauten in einem entwässerten Bergsee in den Anden. Ich muss Schluss machen, der Februar kommt, und Braunauge ist sauer, weil die Antigentrifizisten an ihren Altstadthauseingang «OSZE Fick dini Mueter» geschmiert haben, dabei wohnen doch da auch Kinder. Ach, Probleme rutschen nach, drum hier, weil er einfach immer passt, der Abgangssatz des grossen Stehkragenfussballers Eric C.: Die Möwen folgen dem Fischkutter, weil sie glauben, dass die Sardinen wieder ins Meer geworfen werden.

ABGESANG

Charles Pfahlbauer jr.



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Boulevard Fertig lustig. Während Saiten stockseriös im Heftabschluss steckt, wuchert rundherum die Humordebatte und schlägt ihre Haken quer durchs Land. Birgit Steinegger, Massimo Rocchi, Marco Rima – alles Dinosaurier der Szene, alle unter Rassismus-Verdacht. Und einer der Kläger, der Basler Musiker David Klein, beisst seinerseits die Muslime ins Bein.

Saiten 02/2014

Saiten 02/2014

Grad will man zu einer kleinlauten Verteidigung der Meinungs- und Satirefreiheit ansetzen oder die Branche zu mehr Selbstkritik anhalten, da kommt die Einladung aus Appenzell, Absender SIMON ENZLER, König des schlagfertigen und stammtischtauglichen Witzes: Die dortigen Kabarett-Tage finden im April zum 15. Mal statt und laden im voraus zum Satiriker-Wettschreiben. Bis zum 15. Februar kann man (Satirikerinnen vermutlich auch) eine A4-Seite einschicken. Sechs Autoren (Autorinnen vermutlich auch) werden dann zu einem Satire-Workshop eingeladen, und jetzt kommt der Clou: die Leitung hat ein Redaktionsteam des Schweizer Radio SRF 1, das sich bekanntlich mit seinem samstäglich-satirischen Wochenrückblick seit vielen Jahren als Speerspitze des abgründigen Humors ausoder bezeichnet.

Wie auch immer: Mitmachen ist lustiger als siegen, schreiben Sie mit «über Gott und die Welt oder auch über den lieben Nachbarn», bloss passen Sie auf, dass Sie weder Jugos noch Judokas beleidigen, sonst ist dann fertig lustig, denn der Siegertext wird in Appenzell vor vollem Haus live vorgetragen und kommt im Tagesprogramm von Radio SRF. Nur etwas komisch finden wir, dass neuerdings nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer Kinder zur Welt bringen. Dies zumindest berichtete FREDI KURTH ums Neujahr herum im St.Galler Tagblatt, unserem Gewährsblatt für Realsatire und unfreiwilligen Humor, unter dem Titel «Der Storch hat wieder mehr zu tun»: «... dazu kommt, dass Migranten mehr Kinder gebären als Schweizer und grössere Familien bilden.» Die häusliche Aufgabenverteilung dürfte sich also rasantestens revolutionieren. Ob wir uns heute auch über Frauenquoten streiten würden, wäre das schon länger der Fall?

Museumsdirektor DANIEL STUDER und das von ihm kurzerhand als «FDP-Phalanx» apostrophierte Politbüro Klöti-Scheitlin-Noger – aber das kann sich ändern, Archäologie denkt bekanntlich in längeren als parteilichen Zeiträumen.

Die vollständige SP-Phalanx war dagegen am 17. Januar bei der Gedenkfeier für den verstorbenen Plakatsammler BRUNO MARGADANT im Drahtseilbähnli zugegen. Und liess sich vom Margadant-Freund und Psychiater BERTHOLD ROTHSCHILD die eindrückliche Vita des «geborenen Kommunisten» noch einmal nacherzählen (mehr dazu auf saiten.ch). Dass es dabei nicht bloss traurig zuund herging, wäre dem Verstorbenen sicher recht gewesen – und lag auch an den Politsongs, die Kabarettist HANS FÄSSLER zum besten gab.

Definitiv lustig wird es auf dem St.Galler Pressemarkt. Ende Januar erschien die erste Ausgabe von Senf – das neue Fanzine der FCSG-Fans gibt künftig in beiden Halbzeiten des Jahres seinen Senf zum Fussballgeschehen. Die Redaktion besteht gleich aus vierzehn Köpfen, denn die Fans haben dafür einen Verein gegründet und organisieren sich basisdemokratisch. Das müsste dem Obersten Staatsanwalt THOMAS HANSJAKOB eigentlich sympathisch sein, immerhin ist er ein SP-Mitglied. Und wenn das Blatt kein Blatt vor den Mund nimmt, was wir Senf wünschen, lernt Hooligan-Hunter Hansjakob vielleicht auch, ab und zu über sich selber zu lachen.

Oha, einmal mehr ein männerlastiger Saiten-Boulevard. Drum hat eine Frau das letzte Wort: KATHARINA MARKS hat die legendäre LeSchwu-Reihe im Kugl wiederbelebt, respektive umgetauft. Sie heisst jetzt «Mit_Ohne», passenderweise, weil Schubladen doof sind. In vollem Ernst: Ohne «Mit_Ohne» wäre diese Stadt nur halb so lustig.

Eine, die gut lachen hat, ist SARAH LEIB. Die junge Vorarlberger Archäologin leitet die neue Abteilung «Faszination Archäologie» im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen. Den ersten grossen Auftritt bei der Eröffnung Mitte Januar stahlen ihr zwar noch die Männer rund um

ABGESANG



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