N°232 · Gamezone

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Ostschweizer Kulturmagazin Nr. 232, M채rz 2014

Saiten



Final Fantasy, GTA, Pong: Ein Trip durch die Gamezone, mit Suchtpotential. Ausserdem, nach dem 9. Februar: Wutausbr端che, Fragen. Und Elmigers neuer Roman.



Wo beginnt die virtuelle Welt, und wo hört sie auf? Ist sie möglicherweise die einzige, die uns allen gehört? Oder hat auch sie ihre Grenzen? Mit Videospielen jedenfalls ist es ähnlich wie mit anderen vermeintlich fremden Kulturen: Für einige sind sie eine Bedrohung, für andere eine Bereicherung. Mit dem Unterschied, dass sich das Gamen in den letzten mehr als dreissig Jahren zu einer globalen Kultur entwickelt hat. Über 100 Millionen Menschen sind heute täglich virtuell vernetzt, die Videospiel-Industrie ist die weltweit bedeutendste Branche der Kulturwirtschaft, noch vor Fernsehen oder Kino notabene – GTA 5 beispielsweise hatte drei Tage nach dem Release bereits eine Milliarde Dollar eingespielt – , und mit dem Siegeszug von Tablet, Smartphone und Co. haben sich zusätzlich frische Märkte aufgetan. Videospiele beeinflussen seit Jahren nicht nur Kunstund Kulturschaffende, sondern auch Wissenschaft, Psychologie, Soziologie, Kulturtheorie oder Pädagogik. Doch im Gegensatz zu Museum, Oper oder Rockschuppen gilt diese Form der Kultur nach wie vor in weiten Kreisen als minderwertig oder wird gar nicht erst als «echte Kultur» wahrgenommen – nicht zuletzt auch aufgrund der teilweise vernichtenden Medienberichte, beispielsweise nach Amokläufen. Dass Vorurteile Neuem gegenüber mehr in mangelndem Interesse wurzeln als in persönlicher Erfahrung – zu Games gibt es zudem kaum wissenschaftliche Befunde – soll in diesem Fall verziehen sein. Wer sich aber ernsthaft mit Kultur und deren Zukunft auseinandersetzen will, kommt nicht darum herum, das Thema Gamen differenzierter zu betrachten. Zum Einstieg (oder auch für Fortgeschrittene) beleuchtet

Saiten deshalb einige Nischen – viel mehr wäre auf achtzehn Seiten auch gar nicht möglich – dieses weitverzweigten Universums: Luca Ghiselli hat vier Game-Fans in ihrer natürlichen Umgebung getroffen, Robin Fürst erklärt, warum Videospiele für ihn Kultur sind, Rolf Bossart nimmt eine kritischere Perspektive ein. Corinne Riedener hinterfragt die virtuellen und realen Rollenbilder, Andrea Kessler berichtet vom Wert der Games in Bildung und Arbeitswelt, Katharina Flieger erforscht die virtuose Ästhetik dieser jungen und gleichzeitig fast schon wieder «alten» Welt. Und zur Orientierung sind auf Seite 35 die wichtigsten Begriffe zusammengefasst. Ausserdem: Die Fortsetzung der Museumsdebatte – Peter Müller reagiert auf die Reportage zur postkolonialen Museumspraxis im letzten Heft und fragt kritisch nach. Eva Bachmann liefert einen Ausblick auf die Leipziger Literaturtage und die dort vertretenen Ostschweizer Stimmen – passend zum Bücherfrühling: zwei Vorabdrucke. Und schliesslich, quer durchs Heft: Ärger über die angenommene Masseneinwanderungsinitiative. Press Play! Corinne Riedener, Katharina Flieger

EDITORIAL


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Reaktionen Positionen

9 10 11 13 13

Blickwinkel

von Michael Bodenmann

Redeplatz

mit Sonja Wiesmann

Einspruch

von Marcus Schäfer und Tine Edel

Stadtlärm

von Andreas Kneubühler

Dampfablassen

Gamezone

Saiten 03/2014

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin 232. Ausgabe, März 2014, 20. Jahrgang, erscheint monatlich HERAUSGEBER Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15 Postfach 556, 9004 St.Gallen Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77 REDAKTION Corinne Riedener, Peter Surber, Katharina Flieger, redaktion@saiten.ch VERLAG/ANZEIGEN Peter Olibet, verlag@saiten.ch SEKRETARIAT Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch KALENDER Michael Felix Grieder kalender@saiten.ch GESTALTUNG Samuel Bänziger, Larissa Kasper, Rosario Florio, Rick Ross, grafik@saiten.ch VEREINSVORSTAND Susan Boos, Lorenz Bühler, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch VERTRIEB 8 days a week, Rubel Vetsch DRUCK Niedermann Druck AG, St.Gallen AUFLAGE 5600 Ex. ANZEIGENTARIFE siehe Mediadaten 2014 SAITEN BESTELLEN Standardbeitrag Fr. 70.–, Unterstützungsbeitrag Fr. 100.–, Gönnerbeitrag Fr. 280.– Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch INTERNET www.saiten.ch AN DIESER AUSGABE HABEN MITGEARBEITET Eva Bachmann, Michael Bodenmann, Rolf Bossart, Wendelin Brühwiler, Fabian Degen, Robin Fürst, Gyatso Drongpatsang, Tine Edel, Heidi Eisenhut, Dorothee Elmiger, Marcel Elsener, Georg Gatsas, Luca Ghiselli, Etrit Hasler, Andreas Kneubühler, Andrea Kessler, Peter Müller, Charles Pfahlbauer jr, Harry Rosenbaum, Stoph Ruckli, Sarah Schmalz, Marcus Schäfer, Painhead, Samuel Tanner, Daniela Vetsch Böhi KORREKTUR Esther Hungerbühler, Samuel Werinos

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Das Leben ist ein Quest

Vier Gamer sprechen über die Alltagsdroge ihrer Generation: Videospiele. von Luca Ghiselli

22 Unterschiede und Über-Menschen

Männer sind Helden, Frauen der Grund: virtuelle und reale Rollenbilder. von Corinne Riedener

26 Pixel Forever

Über die ästhetische Entwicklung von Videospielen. von Katharina Flieger

© 2014: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

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Spielend lernt es sich am besten

Serious Games verpacken Wissen in Spiele. von Andrea Kessler

INHALTSVERZEICHNIS


32 Kreativität und Sucht in der Gamezone

50 Der Grenzübergang lag verlassen da

Junkie- und Künstlerfiguren im Digitalen Zeitalter. von Rolf Bossart

Vorabdruck aus Schlafgänger. von Dorothee Elmiger

52 Musik

34 Die grosse Chance

Ein «Luzerner Bildungsreisli nach St.Gallen». von Stoph Ruckli

Warum Videospiele Kunst sind. von Robin Fürst

53 Theater

Perspektiven

Ein Stück übers Sterben im Figurentheater. von Peter Surber

36 Flaschenpost

54 Kunst

Sofias Uni in Aufruhr von Sarah Schmalz

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38 38 39 40 40

Alte Kästen neu besichtigt. von Peter Surber

Appenzell AR Rheintal Winterthur Toggenburg Stimmrecht

55 Artist in Residence von Georg Gatsas

56 Nachruf 57 Weiss auf Schwarz

von Gyatso Drongpatsang

Ein Paket für Herrn Assange der !Mediengruppe Bitnik.

Kultur 41

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Museumsdebatte

Auf der Suche nach dem «kolonialen St.Gallen». von Peter Müller

Abgesang 86 87 89 91

Fabian Degen zeichnet den März-Comic.

48 Holzbank mit Aussicht

Kalender

Die Ostschweiz an der Buchmesse Leipzig. von Eva Bachmann

Kellers Geschichten Bureau Elmiger Charles Pfahlbauer jr. Boulevard Die Bilder zum Titelthema gestalteten Larissa Kasper und Rosario Florio.

NR. 232, MÄRZ 2014


Saiten Nr. 231, Februar 2014

8 che Parole: Wir brauchen das Wachstum für unseren Wohlstand oder wir wollen «grünes» Wachstum, als ob so etwas möglich wäre. Urs Den Schweizern ging es noch nie so gut wie heute. Da wollte sich die Mehrheit mal etwas leisten, pfiff auf Austerität und Wirtschaft und gönnte sich ein grosses, saftiges Ressentiment. Medium rare. Andreas Niedermann

Aus dem Film und dem Fall zu lernen heisst eben auch genau hinzuschauen, wenn es darum geht, das Botschaftsasyl oder Desertion als Asylgrund abzuschaffen oder Kontingente einzuführen. Wer glaubt, die Zeiten seien vorbei, in denen Menschen an der Schweizer Grenze abgewiesen werden, denen in ihren Heimatländern Menschenrechtsverletzungen drohen, der irrt ganz gewaltig! Apostel

Sie ärgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an redaktion@saiten.ch. Saiten 03/2014

Saiten titelte «Hier die Welt». Und behauptete vor dem 9. Februar hoffnungsfroh die Existenz und die Funktionstüchtigkeit der vielgestaltigen weltoffenen Einwandererschweiz inklusive Ostschweiz. Die Reaktionen aufs Heft waren zahlreich und erfreulich unterstützend – doch genützt hats bekanntlich nicht viel, mit Ausnahme des kräftigen Nein einiger weniger «gallischer Dörfer», die wir hier gern noch einmal namentlich aufzählen: St.Gallen, Rorschach, Mörschwil, Teufen, Speicher, Trogen, Rehetobel, Kreuzlingen, Frauenfeld, Hüttwilen und Berlingen. Der Kater danach auf saiten.ch: Tobias Hänni berichtete, irritiert von den Schweizer Ängsten, aus Mumbai und bezeichnete den hiesigen «Dichtestress» als blanken Hohn. Und Milo Rau äusserte sich im Interview über das Fehlen einer EuropaIdee und die Dürftigkeit der bloss ökonomisch ausgerichteten Nein-Argumente. «Die neue Rechte ist bereits da, gestärkt durch Allianzen mit ökologisch eingestellten und wachstumskritischen Leuten», sagte Rau.

Ironie des Schicksals, dass parallel zur unseligen Abstimmung landauf landab der Film über den St.Galler Flüchtlingshelfer Grüninger gelobt wurde. Damals ist eben nicht heute – oder doch?:

Die Reaktionen: DANACH (www.danach.info) ist eine solche ökologische und wachstumskritische Organisation (respektive Allianz). Im Gegensatz zu anderen, vielleicht ähnlichen Organisationen liegt es uns sehr fern, mit Rechts Allianzen zu schmieden. Wir fragen uns aber, wo eigentlich die Linken sind, die sich für diese Themen interessieren und mit uns zusammen arbeiten wollen. Manuel Lehmann In allen Diskussionen, die ich im Vorfeld der Abstimmung vom 9. Februar mit Grünen und SP-lern auf dem Markt oder auf der Strasse geführt habe, wollte kein einziger der Vertreter dieser Parteien etwas von einer wachstumskritischen Haltung wissen. Immer die glei-

Reservierte Kunst? Reserviert für Kunst? Kunst, eingezäunt im Reservat? – Katharina Flieger fotografierte hinter der Lokremise St.Gallen.

REAKTIONEN


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Michael Bodenmann The Others (House)

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BLICKWINKEL


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Sonja Wiesmann erklärt, warum es noch immer Frauenvernetzung braucht – und warum sie für Quoten ist. Frau Wiesmann, seit sechzehn Jahren gibt es die Frauenvernetzungswerkstatt – wäre es nicht zeitgemässer, eine Menschenvernetzungswerkstatt zu machen? Ja, das ist die alte Frage mit dem Einbezug der Männer. Es gibt aber schon gute Gründe: Als Frauenanlass ist die Werkstatt einmalig – andernfalls wäre sie ein Treffen unter vielen. Und wenn Frauen unter sich sind, hat das eine andere Qualität. Welche? Unsere Referentinnen empfinden eine grosse Offenheit und Toleranz im Publikum. Ich bin überzeugt, dass das ein Unterschied ist. Das weibliche Publikum ist wohlwollender und Frauen hören besser zu. Das alte Klischee? Wir lernen das ja von Kindheit an. Aber umso wichtiger finde ich, gerade bei der Frauenvernetzungswerkstatt nicht nur versierte Politikerinnen, sondern auch jüngere Frauen für Auftritte zu gewinnen. Ob als Redner bei Podien, im Fernsehen oder sonstwo: Männer findet man immer leichter als Frauen. Da gibt es nur eins: üben, üben, üben. Was sind für Sie in Sachen Geschlechtergerechtigkeit die drängendsten Fragen? Was mich sehr beschäftigt, unter anderem auch bei der

Planung unseres Anlasses, ist, wie stark die Ansichten zwischen jüngeren und älteren Frauen auseinandergehen. Darum der Titel «Frauen im Dialog». Die Kluft hat wohl damit zu tun, dass die ältere Generation noch die Aufbruchstimmung, den Kampf ums Frauenstimmrecht und all die anderen Kämpfe, erlebt und mitgeprägt hat. Für die Jüngeren ist das eine Selbstverständlichkeit. Sind die jungen Frauen konservativer? So pauschal kann man das sicher nicht sagen. Ich erzähle Ihnen aber ein Beispiel: eine Podiumsdiskussion über Frauenquoten. Zwei HSG-Frauen waren dabei, der Rest Männer. Die Frauen bezeichneten sich als absolut gleichberechtigt, Quoten waren kein Thema, aber Heirat und Familienphase hatten einen hohen Stellenwert. Mag sein, dass das eine Gegenbewegung ist. Bei der Frauenvernetzungswerkstatt flippen die Älteren aus, wenn Alice Schwarzer kommt – den Jüngeren sagt der Name nichts. Sie schlagen dafür zum Beispiel Sport-Flaggfrauen wie Giulia Steingruber vor. Sie schreiben in Ihrer Einladung: «Frauen sind sich derzeit nicht besonders einig: Die Politik der letzten Monate hat sie einmal mehr auseinanderdividiert.» Es gab die beiden Abstimmungskämpfe zur Familieninitiative und zur Abtreibungsinitiative. In beiden Fällen wurden Familienfrauen gegen Berufsfrauen ausgespielt. Und die Männer freuen sich am Zickenkrieg ... Es geht nicht, dass solche Themen auf den Schultern der Frauen ausgetragen werden und sich die Herren locker im Stuhl zurücklehnen können.

POSITIONEN

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Redeplatz «Und die Männer freuen sich am Zickenkrieg...»


11 Das tönt solid feministisch ... Ich sehe mich eher als konservativ. Und der Thurgau ist in gesellschaftlichen Fragen ja noch konservativer als etwa St.Gallen. Wir führen oft einen Kampf gegen Windmühlen. Nehmen Sie die Basler Abstimmung über Quoten in kantonsnahen Betrieben: Mit einer solchen Frage müsste man bei uns nicht kommen. Der Weg ist noch nicht geebnet. Sie finden Quoten gut? Wenn man ernst machen will mit dem Anliegen der Chancengleichheit, dann wird man nicht um die Diskussion von Quoten herumkommen. Ausser man ist zufrieden mit der jetzigen Situation.

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Chancengleichheit heisst Lohngleichheit? Sie ist entscheidend, ja. Stellen Sie sich vor, Sie zahlen für einen Kaffee fünf Franken und ich nur vier – das geht doch nicht. Das ist für mich surreal. Also: Bei der Lohngleichheit fängt es an. Gleiche Arbeit muss gleich viel wert sein. Dann kann man auf Augenhöhe miteinander reden. Mit Freiwilligkeit passiert da allerdings nicht viel – der Versuch eines freiwilligen Lohndialogs mit Unternehmen, den der Bund initiiert hat, ist gescheitert. Dabei weiss man im Grunde alles, es gibt Studien zuhauf, aber es nützt nichts. Also auf die Strasse? Dafür bin ich nicht so geeignet. Die Lösung muss von der Politik kommen. In Ihrer Vernetzungswerkstatt fällt auch das Stichwort Geschlechterdemokratie. Was heisst das? Ich denke, es geht bei diesem Begriff darum, dass Chancengleichheit ja nicht nur für Frauen nötig ist, sondern auch für Männer. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit für Teilzeitarbeit. Lohn- und Familienarbeit zu teilen ist eine Entlastung, auch für die Männer. Wie lösen Sie das persönlich? Bis unsere Kinder (wir haben Zwillinge) in den Kindergarten kamen, hat mein Mann die Familienarbeit gemacht. Als Gemeindeammann und Kantonsrätin arbeite ich heute 90 Prozent. In meinem erlernten Beruf als Bauführerin war Lohngleichheit gegeben – in sogenannten Männerberufen lohnt es sich nicht, die Frauen zu diskriminieren. Und ich habe es immer geschätzt, mit Bauarbeitern zu arbeiten. Da war die Fachlichkeit entscheidend: was man kann und nicht, wer man ist. Erst in den höheren Etagen geht der Karrierekickkampf los. Sonja Wiesmann-Schätzle, 1966, ist Gemeindeammann von Wigoltingen TG und Programmverantwortliche bei der Frauenvernetzungswerkstatt. Der Anlass findet am 22. März an der Universität St.Gallen statt. Interview: Peter Surber Bild: Tine Edel

Einspruch: Marcus Schäfer und Tine Edel Fragen nach dem 9. Februar Warum beziehe ich das Ergebnis erstmal spontan nicht auf mich? Warum empfinde ich keine Wut? Nehme ich einem Schweizer die Arbeit weg? Sollte ich einen Dialektkurs besuchen? Das Skifahren mit grösserem Engagement üben? Will ich mich bei jedem Gesprächspartner fragen, wie er wohl abgestimmt hat? Wieso fühle ich mich so, als hätte ich etwas falsch gemacht? Soll ich mir von 19’000 Leuten die Laune verderben lassen? Ist es nicht peinlich, jetzt zu jammern, wenn man bedenkt, wie viele Flüchtlinge in Europa schon lange nix zu lachen haben? Soll ich schnell den Schweizer Pass beantragen? Will ich das jetzt überhaupt noch? Sollte ich besser gehen? Wohin? Welche Abschottung in der Geschichte hat funktioniert? Wem nützt dieses Ergebnis? Woher kommt Iouri Podladtchikov? Im Theater arbeiten Menschen aus 37 Ländern. Warum arbeiten sie bestens zusammen? Warum geht mir die alte Songzeile «AUF KOSTEN WEITENTFERNTER GUT GENÄHRT UND GUT GELAUNT» nicht aus dem Kopf? Will ich wissen, wie in Deutschland eine solche Abstimmung ausgegangen wäre? Was ist ein Inländer? Warum haben oft diejenigen Angst vor Einwanderern, die gar keine zu Gesicht bekommen? Was würde alles ohne Migranten schon jetzt nicht mehr funktionieren? Wieso vergesse ich oft, dass ich einer bin und jetzt geht es mir nicht mehr aus dem Kopf? Warum darf ich nach mehr als zwölf Jahren hier nicht abstimmen, wie z.B. der Marktplatz aussehen soll? Wovor haben 50,3 % Angst? Wer hat bisher Nachteile wegen Migranten? Warum baut kaum ein Schweizer Bauarbeiter an der Baustelle gegenüber mit? Warum reden die meisten jetzt nur von den Nachteilen der Wirtschaft? Gibt es keine anderen Gründe als wirtschaftliche, um hier zu leben? Bin ich ein weltfremder Spinner, wenn ich offene Grenzen möchte? Warum bin ich jetzt doch wütend? Was kann ich tun? Marcus Schäfer ist Schauspieler am Theater St.Gallen, Tine Edel ist Fotografin.

POSITIONEN



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Stadtlärm Stadt ohne Bewegung

Drei Entscheide würden genügen und alles wäre anders. Die City Parking AG räumt ein, dass die MarktplatzTiefgarage niemals rentieren würde und beerdigt das Projekt. Der Käufer der Villa Wiesental kündigt an, dass er das Gebäude für repräsentative Zwecke nutzen wird. Der Bund informiert, dass die Südspange und eine Autobahnausfahrt im Güterbahnhof-Areal keine Option mehr darstellen. Welche zugkräftigen Themen hätte die Opposition noch? Um das Desaster abzurunden, käme Stadtpräsident Thomas Scheitlin zur Einsicht, dass sogenannte Effizienz-Programme mit Namen wie «Futura» oder «Smart City» ideologisch in die 90er-Jahre gehören und besser nicht mehr aus der Mottenkiste hervorgeholt werden sollten. Was bliebe übrig? Vielleicht die für diese Stadt typische mittlere Unzufriedenheit. Ein weitgehend folgenloses Schnöden über Bauprojekte und Verkehrsmassnahmen. Alles irgendwie unpolitisch. Ginge es nicht auch um die soziale Stadt? Bei einem rein bürgerlich zusammengesetzten Stadtrat? Und einem Sparprogramm von 35 Millionen? Im Zentrum stehen Verkehrsthemen: Die SP fordert via Communiqué eine Abstimmung über den Autobahnanschluss am Güterbahnhof. Die Idee ist gut. Nur: Steht das Quartier dahinter? Gibt es Protestversammlungen? Mobilisiert der VCS? Sind Aktionen geplant? Eine Bewegung ist nicht in Sicht. Das war schon anders. Bei der Marktplatz-Abstimmung. Als es um das Polizeireglement ging. Oder noch weiter zurück: Vor der Eröffnung der Stadtautobahn. Gruppierungen mit Namen wie «Atemlos», «Waldleben» oder «Luftlobby» organisierten Aktionen. Es gab Strassensperren und Theateraufführungen auf Fussgängerstreifen. Die Gruppe «Stadt ohne Auto» reichte eine Volksinitiative ein. Natürlich für eine Stadt ohne Autos. Eine reine Provokation und die Abstimmung ging verloren. Aber es war etwas los. Weil es um etwas ging. Das wäre heute nicht anders. Nur ist es ruhig. Vielleicht ist dies die grösste Herausforderung im Hinblick auf die nächsten Stadtratswahlen: die Wählerinnen und Wähler zu politisieren. Wenn es einmal nicht mehr um Tiefgaragen und Autobahnanschlüsse geht. Andreas Kneubühler, 1963, kommentierte ein Jahr lang die Stadtpolitik. Mit dieser Ausgabe beendet er seine Rubrik. Saiten dankt herzlich.

POSITIONEN

Dampfablassen 1 Anderthalb Millionen Egoisten Alles scheinheilige Strategen! Rechts faselt irgendwas von Selbstbestimmung, provoziert aber das Gegenteil: eine auf sich allein gestellte Schweiz mit anderthalb Millionen Bürgern, die sich – aus welchen Gründen auch immer – vor aller Welt gegen Fremde aussprechen. Und die Linke? Schaut dabei zu, springt profillos auf den sarkastischen Sorgen-Zug und taktiert für die Mindestlohninitiative, statt das Kind beim Namen zu nennen: Die Schweiz ist ein grössenwahnsinniger Kleinkanton voller Egoisten und Fremdenängstler im Herzen Europas. Empörtes, herablassendes Geschimpfe? Mag sein, aber keine Sorge: Diese Position wird so schnell eh nicht salonfähig, schliesslich will das niemand laut sagen. Vor allem nicht die Politik. Wer wiedergewählt werden will, kann ja schlecht anderthalb Millionen Schweizerinnen und Schweizer als Fremdenfeinde beleidigen. Vorsicht lassen auch jene walten, die gekauft werden wollen, sprich die Medien. Kritisch sind – mit einzelnen Ausnahmen – nur die wenigsten. So kommt es, dass die Zeitungen und Diskussionsrunden voll sind mit diskriminierenden Parolen, die kaum mehr jemand in Frage stellt, weil sie mittlerweile längst so etabliert oder institutionalisiert sind (Minarett-, Kopftuch- oder Badi-Verbot), dass der mediale Diskurs moralisch völlig abgestumpft ist. Dass die Populisten primitive Instinkte wie Rassismus und Fremdenangst mit hehren Anliegen wie Umweltschutz oder öV (Ecopop, MEi) koppeln, wird dabei nebensächlich – ihre Argumente werden dennoch redaktionell aufbereitet. Kaum jemand bekommt eine Titelseite, um endlich zu sagen, dass die direkte Demokratie der Schweiz frische Formen braucht in einer globalisierten Welt; weil sie eben mehr von uns verlangt, als nur das Verständnis für den eigenen Garten, denn globale Solidarität und nationale Selbstbestimmung sind nur bis zu einem gewissen Punkt vereinbar. Öffentlich werden solche Bedenken jedoch als undemokratisch abgetan. Und weil Quoten und Stimmen wichtiger sind als die Spassbremse na-



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15 mens Moral, bringt auch kaum jemand auf den Punkt, dass die Masseneinwanderungsinitiative weniger mit klassischem Rassismus zu tun hat, sondern vielmehr mit rassistisch motiviertem Egoismus. Diskriminiert werden nicht nur Hautfarben, Kulturen oder Glaubensrichtungen, sondern vorsichtshalber gleich alle «Rassen» – abgesehen von «den Eidgenossen». Diese geniessen mehr Rechte als der Rest der Welt. Die ehrlichere SVP-Medienmitteilung müsste deshalb so lauten: Liebe Welt, wir (die Eidgenossen) wollen euch (fremde Vögte) weder durch unsere Berge fahren lassen, noch verraten wir euch, woher wir unsere Franken haben. Wir nehmen schon ein paar von euch (wirtschaftlich wertvolle Ausländer) und eure Kinder, aber nur, wenn ihr zahlungskräftig genug seid, unsere IV- und AHV-Löcher für uns zu stopfen. Alle anderen (Spargelstecher, Pflegerinnen und andere Zweitklassige) schicken wir im Dreimonatstakt so lange hin und her zwischen Heimat und Wahlheimat, bis ihnen und ihren lästigen Familien das Reisen vergeht. Ach ja, mit Strom können wir auch nicht dienen – sind ja knapp genug, die Ressourcen. Und übrigens: Wenn jemand von euren durchschnittlich dreissig Prozent Arbeitslosen einen Job in der Schweiz will, dann vergesst das besser gleich, weil wir wollen von drei auf ein Prozent runter und haben eigene Akademiker, viel bessere, und Forscher, die das europäische Mammutprojekt «Horizon 2020» gar nicht erst nötig haben. Unserer endet an der Grenze. Und zu guter Letzt: Wenn ihr trotz allen demokratisch legitimierten Hürden doch noch reinkommt, lernt gefälligst Schwitzerdütsch. Und vergesst bloss nicht, am Eingang eure Seele abzugeben. Die gehört nämlich nicht mehr Allah, Buddha oder Yoda und wie sie alle heissen; die gehört jetzt uns. Weil ihr uns anbetet, sonst kämt ihr ja wohl nicht massenweise und würdet uns die Ärsche abwischen auf dem Sterbebett. Corinne Riedener

Dampfablassen 2 Kim Jong, ein Wachtraum Der geliebte Oberkrieger gegen die Masseneinwanderung, Kim Jong Bloch, haust inzwischen unter der Bundeshauskuppel als Alleinherrscher von

Volkes Gnaden. Geisselchlöpfer und Schelleschöttler halten ihn bei Laune. Kim Jong Bloch hat einen Enkel, der zwar nicht in den Alpen lebt, aber trotzdem wie der Grossvater hier zur Schule gegangen ist, zumindest zeitweise. Kim Jong Bloch und Kim Jong Un sind von gleicher eigenbrötlerischer Besessenheit. Haben sie schlechte Laune, drohen sie der Welt schon mal mit Vergeltung: Kim Jong Un im jugendlichen Machtwahn mit der Atombombe und Kim Jong Bloch in verkalkter Altersperfidie mit Bankgeheimnis und Steuerschlupflöchern. Im Ausland ist beides gleichermassen furchteinflössend. Kim Jong Un hat seinen Onkel kurzerhand hinrichten lassen, weil dieser ihn stürzen wollte. Und Kim Jong Bloch hat sein eigenes Vaterland langsam erdrosselt, weil ihm dieses zu ausländerfreundlich geworden war. Kürzlich hat Kim Jong Bloch seinen Enkel angerufen. Er wollte von ihm wissen, wie man eine Sonderwirtschaftszone einrichtet. Er habe eine Tochter, und die verlange jetzt Privilegien. Sie besitze eine vererbte Fabrik in den Bergen und wolle ein paar ausländische Fachleute holen, die den Laden in Schuss brächten. Er habe damit zwar seine liebe Mühe, aber dem Familienfrieden zuliebe wolle er sich nicht quer stellen, sagte Kim Jong Bloch. Kim Jong Un gab gerne Rat und brachte bei der Gelegenheit beim Grossvater die Bitte an, ihm doch ein paar Skilifte zu schicken, die jetzt sowieso in seinem Reich nur herumstünden, wo doch auch die ausländischen Touristen immer seltener würden. Er wolle bei sich ein schönes Wintersportgebiet für die Touristen einrichten, das sei in seiner Situation für die Imagepflege wichtig. Kim Jong Bloch hatte nichts dagegen einzuwenden, auch wenn ihn Ausländer, gleich welcher Art, immer aufregten. Überhaupt, sagte Kim Jong Bloch nachdenklich, man könnte doch künftig zusammenarbeiten, schliesslich sei man doch eine Familie und würde von der Welt wegen des unbändigen Unabhängigkeitswillens gleichermassen schlecht behandelt. Um sich gegenseitig zu stärken, beschlossen die beiden, eine transeurasische Zollunion einzurichten und bilaterale Verträge über einen streng kontingentierten Arbeitskräfteaustausch mit eingeschränktem Familiennachzug abzuschliessen.

POSITIONEN

Und wems nicht passt, der bekommt von mir eins mit der Atombombe auf die Nuss, lachte Kim Jong Un. Und dessen Steuergelder fliessen in die bei mir eingerichteten Schlupflöcher, lachte Kim Jong Bloch zurück. Harry Rosenbaum


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Der Monotonie des Alltags entfliehen, nach Erfolgserlebnissen streben und sich selbst dabei in der virtuellen Welt nicht verlieren – vier Gamer sprechen über die Alltagsdroge der Generationen X und Y, den Balanceakt zwischen Leidenschaft und Sucht, gesellschaftliche Stigmatisierung und Szeneerscheinungen. von Luca Ghiselli «Blutspritzer interessieren mich nicht», sagt Jorma und nimmt einen Schluck Klosterbräu. Warum nicht? «Es geht um die Überwindung der Gegner, ums Weiterkommen. Brutal soll es nicht sein». Jorma ist 38 Jahre alt und Hausmeister. Und er zockt leidenschaftlich gerne. Vor allem → Rollenspiele. Selten online, denn er lässt sich gerne Zeit, macht sich ungern von anderen abhängig. In eine andere Welt abtauchen, Strategien entwickeln, aktiv sein und sich über die Stimmung mit der Geschichte des Games identifizieren, das ist ihm wichtig. Im Mai 2012 erschien das Action-Rollenspiel Diablo III. Seither hat Jorma an die tausend Stunden damit verbracht. Der Rekord am Stück: Vierzehn Stunden. «Da spielts dann im Kopf noch weiter, wenn man nachher die Augen schliesst», lacht er. «Manchmal quatsche ich aber auch mit meinen besten Kumpels via Headset, ohne zu spielen», erzählt er. So kombiniere er die sozialen Kontakte mit dem Game. Als Jorma seine ersten Erfahrungen mit Videospielen sammelte, war ich noch nicht geboren. Damals, in den Achtzigerjahren, kamen die ersten → Spielkonsolen auf den Markt. Als das Rollenspiel World of Warcraft (WoW) 2005 erschien, besuchte ich die erste Sekundarklasse. WoW schlug ein wie eine Bombe. Es wurde über nichts anderes mehr gesprochen. Ich selber spielte es aber nie. Weshalb? Ich war immer ein → Casual Gamer – der in der Szene so verpönte Begriff für Gelegenheitszocker.

Nils ist Mittdreissiger und ein Hip-Hopper der alten Garde. Tattoos zieren seine Unterarme, er spricht schnell, aber mit Bedacht und sagt von sich selber, dass er WoW-süchtig gewesen sei. «World of Warcraft ist ein Full-Time-Game, da hat man keine Zeit mehr für andere Spiele.» Er habe die ganze Sache immer recht familiär gesehen, war mit Frau und Schwager in einer → Gilde – was nicht bedeutet, dass alle

→ Gilden sympathisch sind: «Es gibt Vollpsychos, die scheissen dich zusammen, wenn du einen Fehler machst». Das sei bedauerlich, denn in Online-Rollenspielen gibt es auch immer die soziale Funktion, das Miteinander bestimmt über Erfolg oder Misserfolg. «Man trifft sich dann auch mal persönlich. Diese Art von Kontakt ist mir lieber als Facebook. Aber es kann auch gefährlich werden, weil der virtuelle Austausch oft nur die Illusion von sozialem Kontakt ist. Es ist nicht das Gleiche, wie wenn wir beide hier grad einen zusammen trinken.» Die verbotene Frucht meiner frühen Jugend war Grand Theft Auto (GTA). Als der vierte Teil der Reihe erschien, war ich zehn, mein Vater war 38. Ich durfte es nur unter seiner Aufsicht spielen und dabei keine Gewalt anwenden. «Nur rumfahren, keinen Blödsinn machen», wies er mich an. Und ich hielt mich daran. Ich gehöre einer Generation an, deren Eltern ebenfalls vertraut sind mit der GamingWelt. Es war ein Privileg, einen Vater zu haben, der sich für Videospiele interessierte. So baute er aus einem alten Autositz und einem Game-Lenkrad inklusive Pedale einen Rennsimulator. Viele Stunden verbrachte ich mit Rennspielen wie Formel 1 oder Rallye. Den Führerschein besitze ich bis heute nicht. Dasselbe gilt auch für Shooter, also Schiess-Spiele. Potenzieren sie Gewalt, nur weil sie diese darstellen? Sie haben mich und viele, die sie spielen, nie gewalttätig werden lassen, so wie Autospiele mich nie zum Autofahren animiert haben.

«Wir haben alle gezockt, aber keiner von uns ist verkorkst rausgekommen», sagt Marco* bei sich zuhause, in einem Mehrfamilienhaus in der St.Galler Agglomeration. Alles in der Wohnung ist in Schwarz und Weiss gehalten: Tische, Stühle, Teppiche, Sofa. Im Fernsehen läuft Prince of Bel Air. «Als ich sechs war, spielte ich in einem Internetcafé Counter Strike, einen → Egoshooter», sagt der 22-Jährige. Danach ging es weiter mit WoW. «Das ist eine übertriebene Sache, da hat es Extremisten unter den Spielern, die nur für das Game leben», meint er rückblickend. «Das Problem ist, dass man sich damit arrangieren muss, wenn man Erfolg haben will.» Seine Kritik richtet sich auch an den Hersteller Blizzard. «Die Hersteller binden die Spieler bewusst an sich, bescheren den Gamern einfache Erfolgserlebnisse, um sie zu ködern. Man kann das Spiel nie zu Ende spielen und erneuert deshalb ständig das Abo.» Ob er heute noch spielt? «Höchst selten». Als Projektleiter und Lehrlingsbetreuer fehle ihm dazu schlicht die Zeit. Inzwischen läuft eine Komödie mit Ben Stiller im Fernsehen. Einfach aufhören. Das funktioniert nur, wenn man neben der Gameszene auch in anderen Kreisen verkehrt, andere Hobbys pflegt. Sonst entsteht eine Sogwirkung. Diese Erfahrung hat auch Philipp* gemacht. Der Polymechaniker sagt, Biken habe eine Art Ersatz dargestellt. Das Aufhören sei schleichend gekommen, ab dem vierten Lehrjahr. «Ich begann mich zu fragen, ob ich mir ein Game oder etwas fürs Velo leisten soll. Da war der Fall klar.» Rückblickend lächelt der 21-Jährige über seine Gamegewohnheiten in Teenagerzeiten: «Als ich dreizehn oder vierzehn war, bestimmten Games meine Freizeit. Ich ging nach der Schule direkt nach Hause. Am Wochenende traf ich mich mit Freunden, jeder brachte seine Konsole mit. Und dann wurde gezockt, das ganze Wochenende lang. Eigentlich stupid.» Beim Shooter Battlefield 2 schaffte er es in die Top-10’000 der besten Spieler. «Das ist verdammt stark, vor allem ohne Tricks oder Hacken», sagt Philipp und räumt ein: «Auf diesem Niveau

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Das Leben ist ein Quest


19 stösst man auch auf Hass und Neid». Hauptsächlich bei Shootern sei es üblich, starke Spieler als «Arbeitslose» zu bezeichnen. «Kein Leben» habe man, wenn man gut sei und überhaupt: «Von Motherfucker bis Fucking Cheater kriegt man einiges zu hören».

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Die gesellschaftliche Stigmatisierung von Gamern, der Stereotyp von in abgedunkelten Räumen sitzenden, ungepflegten Teenagern, macht vielen Zockern das Leben schwer. Es scheint einem Outing gleichzukommen, wenn man am Arbeitsplatz oder beim Familientreffen zugibt, ein Gamer zu sein. Doch weshalb? Inwiefern ist Gamen minderwertig gegenüber anderen Hobbys wie Joggen oder Briefmarken sammeln? Ein Mix aus meist negativer Berichterstattung und dem altbewährten Reflex, dass alles, was neu ist, von der älteren Generation prinzipiell abgelehnt wird, dürfte wohl ausschlaggebend sein. Wenn Gamer Väter und Mütter werden, wird die nachfolgende Generation anders an das Thema herangeführt. Wie es bei mir der Fall war.

Auch Jorma hadert mit der fehlenden gesellschaftlichen Akzeptanz und lässt sich lange darüber aus. Er will aufklären, zeigen, dass Gamen ein Hobby ist wie jedes andere auch, sinnvoller als viele andere sogar. Ausgleich sei jedoch wichtig. Einen geregelten Alltag haben, seine Handlungen nicht aufs Gamen ausrichten. «Zwischendurch etwas kochen, nicht immer nur Fast Food in sich reinbeigen», so behalte man die Kontrolle. Man höre immer nur von negativen Beispielen, die mediale Berichterstattung sei meist vernichtend. Ein europäisches Phänomen, findet Jorma, denn im asiatischen Raum sei Gaming nicht nur als Hobby ak– zeptiert, sondern eine Form von elektronischem Sport mit Meisterschaften und dergleichen. In westlichen Gesellschaften müsse man sich als passionierter Gamer aber erst einmal rechtfertigen. «Wenn einem ständig gesagt wird, dass das schlecht sei, reflektiert man automatisch. Man hinterfragt seine Leidenschaft, seine Motive, wägt ab. Das müssen Jogger nicht, denn Joggen ist eben gesellschaftlich akzeptiert, obwohl es ebenso Suchtpotenzial birgt.» Das führe so weit, dass er es sich manchmal überlege, ob er überhaupt zu seinem Hobby stehen soll. Eine Frage, die sich Philipp ebenfalls stellt. Allerdings weiss er: «Einige Leute haben nur das Gamen. Denen merkt man das einfach an, sie sind introvertierter, sehr für sich.» Das Stereotyp trifft also doch zu? «Ja, bedingt.» Aber es verhalte sich wie mit allem, die Dosis mache das Gift. Wer die Kontrolle, die Balance verliere, ende dann eben als isoliertes Kellerkind, wie man es aus den Medien kennt. Und das sei die Gefahr. Die Szene selbst, und damit auch die Industrie, macht schwierige Zeiten durch. Dies scheint auch logisch, denn nach Jahrzehnten des technologischen Fortschritts und ständig neuen, überwältigenden Seherlebnissen geraten auch Gamer in ihren Trott. Das erklärt, wieso es GameNostalgiker gibt, die die «guten alten Zeiten» feiern und der Ansicht sind, dass früher alles besser war. Es liegt daran, dass früher alles neu war, der Enthusiasmus grösser, die Eindrücke stärker. Grosse Gameschmieden wie Electronic Arts oder Blizzard setzen immer mehr auf Bewährtes statt auf Innovation, wärmen ihre Gassenhauer jedes Jahr von Neuem auf – die Leute kaufen es ja sowieso. Nils und Jorma sehen in dieser Entwicklung auch eine Chance: «Es gibt einen Trend zum Crowdfunding, der es den kleinen Firmen und No-Names ermöglicht, ihre Projekte zu verwirklichen»,

sagt Jorma. Auch Nils denkt, dass dem Aufstieg von StartUps mit innovativen Game-Ideen nichts im Weg steht. Und wie steht es mit dem Älterwerden? Jorma und Nils sind Beispiele für Gamer, die ihre Leidenschaft für Videospiele nicht verloren haben und immer noch aktiv dabei sind. Marco und Philipp hingegen haben der Szene den Rücken gekehrt, ihre Prioritäten anders gesetzt. «Ich habe letzte Woche acht Überstunden gemacht, früher ging diese Zeit fürs Gamen drauf», meint Marco. «Leider game ich kaum mehr». Leider? «Ja, mir fehlt einfach die Zeit und die Motivation. Wenn man älter wird, eine eigene Wohnung hat, werden die Ressourcen zum Gamen knapper. Aber ich vermisse es nicht wirklich». Null Nostalgie? «Kann sein. Vielleicht idealisiere ich die sorglosen Schulzeiten, in denen ich den Luxus hatte, mich intensiv dem Gamen zu widmen. Man knüpft das Hobby immer an den Lebensabschnitt, in dem man es betreibt.»

Je länger die Gespräche, desto diffuser wird mein Bild der Gamer-Szene. Sie weist keine typischen Merkmale oder demografischen Gemeinsamkeiten auf, will gar nicht unbedingt eine Szene sein, ist aber eben doch eine. Gamer verbindet das Gamen. Was auf den ersten Blick banal scheint, manifestiert sich auch im Alltag. «Ich kann Menschen monatelang kennen, ohne zu wissen, dass sie gamen. Wenn ich es dann erfahre, habe ich plötzlich hundert neue Drähte zu ihnen», meint Jorma zum Zusammenhalt der Szene. Wird man von Nicht-Gamern, die gar nichts über das Zocken wissen, fast schon geächtet, hält man unter Gamern zusammen. Er wisse von Beziehungen, die über WoW entstanden seien, erzählt Jorma. Auch Marco sagt: «Die Hemmschwelle im virtuellen Raum ist tiefer, introvertierte Leute öffnen sich unter diesen Voraussetzungen eher». Er habe viele private Geschichten in den sogenannten → Teamspeaks (über Headset verbundene Gruppenchats) gehört.

Jorma, Nils, Marco und Philipp haben nichts mit blutrünstigen Klischees zu tun und sind alles andere als introvertierte Sonderlinge. Es sind Menschen, die nach Selbstverwirklichung und Erfolg streben, die geradeaus unterwegs sind. Sie sind vielleicht nicht repräsentativ für alle Gamer, aber ein Beweis dafür, dass die Gamer-Szene kein Einheitsbrei ist, sondern sich je länger je mehr ausdifferenziert. Gelingt es Gamern, ihren Erfolgsdurst und das hartnäckige Streben nach Weiterkommen auch im realen Leben umzusetzen, den vielzitierten Ausgleich zu schaffen, dann ist Gaming kein Handicap, sondern eine Chance. «Das Leben ist wie ein Quest», sagt Jorma und nimmt noch einen Schluck Klosterbräu. Abstrahiert man die archaischen Spielsituationen, lässt sich diese Metapher nicht abstreiten. Alles eine Frage der Einstellung also, lautet der Grundtenor. Ein Vorteil des Interaktiven, der Freiheit, die ein Gamer geniesst, ist eben auch die Selektion, das bewusste Auswählen von Inhalten. Anders als bei RealitySoaps am Vormittag. Verkorkst werde durch Games niemand, sagt Jorma. Es seien diejenigen, welche eh schon verkorkst sind, die Games in dieses Licht rückten.

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Luca Ghiselli, 1992, studiert Journalismus und Organisationskommunikation in Winterthur. Er wohnt in St.Gallen. *Name der Redaktion bekannt.


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Unterschiede und Über-Menschen Männer sind Helden, Frauen der Grund: → Geeks spielen zwar, aber selten mit Rollenbildern. Doch es gibt Hoffnung, zum Beispiel Madison Paige. von Corinne Riedener

Das Schöne am Spiel: Es ist nicht real. Klar, auch Filme, Literatur oder Kunst bieten respektable Fantasiewelten, doch das Gamen hat einen entscheidenden Vorteil: Wir übernehmen. Und können gottgleich unsere Fantasien ausleben – wäre da nicht die Realität. Denn so sehr sich die GameUniversen und ihre Rahmenbedingungen vom echten Leben unterscheiden, genau so stark wurzeln sie in realen Denkmustern. Besonders ausgeprägt, aber ungern diskutiert – ein Stromausfall kurz vor dem Endboss ist in der Szene beliebter – sind diese Muster in Bezug auf die Rollenbilder. Trotz haufenweise Spielfiguren, ihre Stereotypen sind ähnlich binär wie der Code, aus dem ihr Leben ist: Entweder man ist ein weisser Hetero-Übermann aus Stahl, oder man steckt in dessen feuchtem Traum, im Körper einer wortkargen Kämpferin mit Köpfchen und Kurven, die jeder physikalischen Grundlage trotzen. Mit anderen Worten: ein Inbegriff dessen, was uns der gegenwärtige Mainstream (zumindest optisch) als «perfekten Menschen» zu verkaufen versucht – Frauen und Männern und allen dazwischen.

Der Polemik zuliebe ein Beispiel: In der → Ego-Shooter-Reihe Hitman schlüpft man in die Rolle des glatzköpfigen, genetisch gepimpten Auftragskillers Agent 47. Der Trailer zum fünften Teil Hitman: Absolution (Square und IO Interactive, 2011) beginnt so: Ein Motel im Nirgendwo, 47, einsamer PosterBoy-Killer, versorgt seine Wunden, sakraler Singsang verheisst Böses. Schnitt. Acht Nonnen nähern sich, Rosenkränze auf züchtigem Stoff, Gitarren unter düsteren Wolken. Schnitt. 47 bindet seine Krawatte. Schnitt. Während die Schwestern näher kommen, ziehen sie Uzzis und Panzerfäuste unter ihren Habits hervor. Nur Sekunden später ist aus den Nonnen ein pornöses Lack-Leder-Kommando geworden, das 47 zum Allmächtigen schicken will. Doch dieser ist schneller und überrascht sie von hinten, Regen setzt ein, pünktlich zum Showdown: Nasenbrüche in Slow Motion, Flammen und Regen, zerschossene Mieder – Hitman vernichtet die freizügige Fetisch-Fraktion, ohne mit der Wimper zu zucken. Beispiel Nummer zwei: 2012 kämpft Lara Croft, die berühmteste aller weiblichen Hauptfiguren, ebenfalls um ihr Leben: Im Trailer zur Neuauflage von Tomb Raider (Crystal Dynamics, früher Core Design) entgeht die sexy Archäologin nur dank ihrer Reflexe einer Vergewaltigung und tötet den Angreifer per Kopfschuss – eine, so sagt Producer Ron Rosenberg, essenzielle Szene für ihre Entwicklung zur Heldin. «Sie ist gezwungen, zurückzuschlagen oder zu sterben», heisst es beim Release des Games, das anders als die dreizehn seit 1996 erschienenen Teile erstmals Crofts Weg zur Adventure-Ikone beleuchtet.

Hauptsache geil, Nebensache Grips

Auch wenn man sich von Game-Trailern so einiges gewohnt ist: Hitmans und Crofts jüngste Kostproben sind Ausnahmen. Die Producer von Crofts Opfer-Trailer wie auch jene des Hitman-Clips wurden nicht nur von Frauenseite kritisiert. Weniger aufgrund der gewalttätigen Szenen, sondern wegen ihres Frauenbildes, daherkommend im Latexgewand von Porno-Nonnen und einer mittlerweile taffen Lara Croft, aka Miss Handelt. Ähnliche Muster findet man zuhauf: hilf-

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Knarrenschwingende Fetisch-Nonnen


23 lose Jungfrauen, halbnackte Anhängsel, fickbare Amazonen – Hauptsache geil, Nebensache Grips. Das ist sicherlich einen Aufschrei wert. Was bei all dem Lärm jedoch gerne vergessen geht: Die Facetten der männlichen Figuren sind ähnlich tumb – Mann hat Held zu sein. Aus Prinzip. Oder eben passiv-aggressiver Antiheld, wenns realistischer sein soll. Dazwischen gähnt Leere. Und wohl auch der eine oder andere → Geek, der sich mit solch lahmen Stereotypen nicht abspeisen lässt, genau so, wie sich seine weiblichen Pendants nicht ständig mit virtuellen Wichsvorlagen identifizieren wollen. Ganz zu schweigen von jenen, die sich nicht mehr über veraltete Kategorien wie «Frau» und «Mann» definieren. 2011 veröffentlichte Anita Sarkeesian, → Femgeek und Medienkritikerin, auf YouTube das Video Tropes vs. Women, eine feministische Videospiel-Analyse mit klarem Verdikt: Der offensichtliche Sexismus in der virtuellen Welt triggert jenen in der realen. Wie sehr, das musste Sarkeesian gleich selber erleben, als sie 2012 via Crowdfunding Dollars für weitere Episoden suchte: In einer ersten Runde kämpfte die Feministin gegen virtuelle Tiefschläge aus der Szene. Round two: Shitstorm-Combo vom Allerfeinsten, und die finale Abreibung verpasste man ihr mit dem eigens für sie entwickelten Game Beat Up Anita Sarkeesian, Untertitel «Schlag die Schlampe». And the Winner was: die Game-Industrie.

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Geld regiert die Game-Welt

Offenbar besteht dort kaum Interesse an weiblichen Heldinnen: Laut einer Studie des amerikanischen Marktforschungsinstituts Electronic Entertainment (2011) haben nur 24 von 669 untersuchten Action-, Shooter- und → Rollenspielen ausschliesslich weibliche Hauptcharaktere. Grund dafür sei die Finanzierung, heisst es im Report, viele → Publisher seien nicht bereit, in diese Nische zu investieren. Da sich Spiele mit rein männlichen Hauptfiguren rund 75 Prozent besser verkauften, sahnten diese auch den Grossteil der Marketingbudgets ab. Ein realer Teufelskreis also: ohne PR kein Profit, kein Markt, kein Profit, keine PR. Bedenkt man, dass laut Gesellschaft für Konsumforschung allein in Deutschland 44 Prozent der → Geeks weiblich sind, läge zudem die Vermutung nahe, dass die vermeintlich kreative Werbebranche stärker als gedacht an biologischer Verkrustung krankt. Oder sie ist schlicht faul. Potenzial gibts trotzdem: Nicht nur, dass Sarkeesian trotz virtuellem Massaker innert Kürze fast 150’000 Dollar beieinander hatte, in den letzten Jahren haben sich auch durchaus aussergewöhnliche Heldinnen einen Markt erkämpft: etwa die Frauenfiguren im Science-Fiction-Rollenspiel Mass Effect (BioWare, 2007), die im 2012 erschienenen dritten Teil die zentralen Rollen übernehmen. Sie irren zwar immer noch jung und sexy durch die drohende Apokalypse, doch immerhin tun sie das zuoberst in der Befehlskette: Commander Shepard, die Schlüsselfigur (als Mann oder als Frau spielbar), wird von der cleveren Offizierin Ashley begleitet, und die Wissenschaftlerin Liara sieht zwar aus wie eine Frau, ist aber viel mehr als das: Sie gehört zu den Asari, einer langlebigen, rein weiblichen Spezies, die sich mittels Parthenogenese fortpflanzt und die Fähigkeit hat, mit anderen Geschlechtern und Spezies zu verschmelzen. Solche Figuren haben rein gar nichts gemein mit der dümmlichen Princess Pauline, diesem plärrenden

Pixelhaufen des Donkey-Kong-Universums (Nintendo), der seit 1981 dauernd gerettet werden will. Pauline ist die klassische «Damsel in Distress», die Jungfrau in Nöten – ein Rollenbild, das in Kunst, Film oder Comics lange vorher etabliert war und von Feministinnen aufgrund der zementierten Opferrolle wiederholt kritisiert wurde. Doch man hat dazugelernt: Chun Li verprügelt ihre Gegner in Street Fighter (Capcom) bereits seit 1991, Lara Croft rettet heldinnenhaft die Menschheit, und die Hexe Morrigan aus Dragon Age (BioWare) ist berühmt für Neurosen und übellaunigen Sarkasmus.

Mann filmt anders

Die Ladys haben also mittlerweile so etwas wie Tiefgang. Dass sie trotzdem allesamt Schönheiten sind, ist immanent, schliesslich ist Perfektion einer der Reize des Fiktiven. Dass sie deswegen ständig in knappen Kleidern rumrennen müssen und ihre Kurven Hauptattraktion ausgedehnter Kamerafahrten sind, wurzelt allerdings eher in der Realität: Die Rede ist vom «Male Gaze», der (männlichen) Lust am Schauen (bei Frauen des Angesehen-Werdens), ein 1975 von der britischen Filmtheoretikerin Laura Mulvey beschriebener Reflex. Dieser bestimme Bildausschnitte wie Kameraführung, kritisiert Mulvey, und degradiere Frauen somit zu Objekten – einerseits weil alle glotzen, andererseits weil die weibliche Perspektive in der von Männern dominierten Industrie fehle. Mulveys Thesen kann man gut finden oder auch überholt. Fakt ist jedoch, dass das Identifikationspotenzial gerade beim Gamen enorm hoch ist. So betrachtet, sind Figuren wie Tripitaka aus Enslaved (Ninja Theory) oder die Journalistin Madison Paige aus Heavy Rain sicherlich interessanter. Mit Paige erschuf Quantic Dreams aus Paris eine einfühlsame, authentische Figur mit Charakter und erfrischend realistischem Body. Tripitaka, kurz Trip, wurde 2013 vom deutschen Magazin «PC-Games» sogar zur Nummer eins der fünfzig coolsten und sexy Game-Heldinnen gekürt. Weniger wegen der Sommersprossen und ihres realistischen Körpers, sondern «weil sie sich einfach echt anfühlt», so die Begründung. Der Gender-Pokal von Saiten geht aber an die Final Fantasy-Nerds der Square Studios in Tokio, die mit ihrer prägnanten Optik reihenweise androgyne oder gänzlich «genderflexible» Figuren erschaffen, zum Beispiel Quina Quen aus Final Fantasy IX. Das Geschlecht ist kaum Thema – womöglich einer der vielen Gründe, wieso Final Fantasy von Gamerinnen, Gamern, → Gaymern und allen dazwischen gefeiert wird. Auf Geschlechtslosigkeit muss es aber gar nicht hinauslaufen: Lightning aka Claire Farron, Hauptfigur in Final Fantasy XIII (2010) und Lightning Returns: Final Fantasy XIII (Februar 2014), hat wohl Kurven, aber verglichen mit Lara Croft ist sie ein Tomboy mit Fashiongeschmack. Die selbstbewusste Figur mit rosa Haaren gilt als zielstrebig und geradlinig, hat aber einen ebenso weichen Kern wie ihre Rüstung hart ist – und im Gegensatz zu Croft ist Lightnings kletternder Arsch nicht die Hauptattraktion (danke, Square Studios). Hauptfiguren wie sie können Geschlechtergrenzen in der virtuellen Welt sprengen – und vielleicht auch in der realen, falls der Impact von Games tatsächlich so enorm ist, wie die Fachwelt sagt.

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Corinne Riedener, 1984, ist Saiten-Redaktorin.


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Pixel Forever Von Pong bis Journey: Die ästhetische Entwicklung von Videospielen war stets eine Frage der technischen Möglichkeiten. Heute ist zwar vieles machbar, doch der Zauber liegt im Stil – und in der Radikalität. von Katharina Flieger

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Zwei Linien, ein Punkt. Pong (1). Das nach dem Prinzip des Tischtennis funktionierende Videospiel wurde in den 70erJahren als erstes Game weltweit populär. Nächster Erfolg dieser Grössenordnung war Tetris (2), das pixelige Puzzlespiel. Die Darstellung dieser Spiele mutet aus heutiger Sicht simpel an, doch in der Anfangszeit der → 8-Bit-Konsolen konnte nur eine beschränkte Anzahl an Farben und Pixeln dargestellt werden. Die Ästhetik von Videogames war also stets eine Frage der technischen Möglichkeiten. Dennoch verstanden es Designer und Programmierer immer wieder, ebendiese Limitierung mit Tricks zu umgehen oder den Spielen trotz dieser Limitierung zumindest ihre ganz eigene visuelle Sprache zu verleihen. Die Aliens von Space Invaders (3) (Taito, 1978) oder die Gespensterchen von Pac-Man (4) (Namco Bandai, 1980) wurden in der Retrospektive längst zu Ikonen hochstilisiert. Deren einzigartiges Design ist heute vielerorts anzutreffen, analog und virtuell, in der Street Art, als Tasse oder Bildschirmschoner. Ein ikonisches Design schaffte auch Shigeru Miyamoto mit Mario (5) (Nintendo, 1983). Dessen Aussehen, das mittlerweile Kultstatus erreicht hat, gründet vorwiegend in darstellungstechnischen Überlegungen. Marios Erschaffer Shigeru Miyamoto musste sich damals aufgrund der technischen Beschränkungen folgenden Herausforderungen stellen: Wie lässt sich ein rennendes Männchen möglichst eindeutig darstellen? Ist das Oberteil einfarbig, sieht man die Arme nicht – also müssen diese andersfarbig sein als der Rest. Die Lösung: Latzhosen. Die Animation von Haaren war damals zu schwierig, eine Mütze musste her. Ein Mund liess sich schwer darstellen, also kriegte Mario kurzerhand einen Schnauz verpasst. Im selben Zeitraum war Zaxxon (6) (Sega, 1982), mit dem die → isometrische Perspektive eingeführt wurde, ein weiterer Meilenstein in der Spielentwicklung. Sega gelang damit ein regelrechter Kunstgriff. Mario Janser, Winterthurer Gamer und Sammler der ersten Stunde, erinnert sich: «Zuvor bewegten wir uns all die Jahre von links nach rechts und von oben nach unten. Durch die simple Verlegung der Perspektive in die isometrische Darstellung mussten wir plötzlich den ganzen dreidimensionalen Raum kontrollieren. Das war grossartig, ein Augenöffner für uns Spieler.» Der heute 40-jährige Polygraf Janser kannte damals all die Orte der Stadt, wo man Zaxxon spielen konnte. Mittwochnachmittags trieb er sich jeweils mit seinen Freunden in der Badeanstalt, dem Einkaufszentrum oder dem Franz Carl Weber rum – und zockte. Sieben Jahre später gelang mit Prinz of Persia (7) (1989, Broderbund) ein weiter Sprung in der Entwicklung der Optik, diesmal lag die Neuheit in der brillanten Animation der Spielfigur. Der Entwickler des

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Längst ist heute vielen Zweiflern klar, dass digitale Spiele nicht der blossen Unterhaltung bewegungsfauler Kids dienen, sondern zum wertvollen Bestandteil unseres Kulturguts geworden sind. Dass Videogames zum Kanon der Popkultur gehören, wird auch im Umgang wichtiger Institutionen mit dem Medium deutlich. So hat etwa das Museum of Modern Art (MoMA) in New York 2012 eine Sammlung von Videospielen begonnen. Die Auswahl der Spiele wurde anhand der Kriterien Verhaltensweisen, die das Spiel auslöst, Ästhetik, Raum und Zeit getroffen. Gameklassiker wie Pong, Tetris oder auch Prince of Persia sind im Museum angelangt, damit einhergehend hat ein nostalgisches Sehnen nach der Anfangszeit der Videospiele breite Kreise erfasst. Seit einiger Zeit lässt sich ein Rückgriff auf die Ästhetik der Achtziger-Jahre feststellen, im Bereich der Grafik und Gestaltung ebenso wie in der Musik. Im Bereich der Games lebt die Soundästhetik der → 8-Bit-Games in der elektronischen Musik → Bitpop wieder auf. Im Netz kann der Retrogame-Nostalgie im grossen Stile gefrönt werden, Nischen vernetzen sich: Magazine, → Bit-Partys, Tauschbörsen, unzählige FB-Gruppen und C64-Clubs. Woher rührt dieses nostalgische Sehnen nach der Anfangszeit der Videospiele? Sebastian Felzmann, Redaktor beim Magazin «Retro» und Forscher im Bereich

Mediennostalgie und Computerarchäologie, erklärt in seinem Aufsatz Playing Yesterday: Mediennostalgie und Videospiele den scheinbaren Widerspruch zwischen dem Innovationswillen der Gameindustrie und der Sehnsucht nach früheren Zeiten und Formen. Je mehr sich etwas in immer schnelleren Abläufen ändert, desto mehr sehnt man sich nach dem Alten und dessen Zustand, womit im Bereich der Computerspiele die ausgeprägte Tendenz zur Nostalgie durch deren rasante technische Weiterentwicklung erklärt werden könne. Retrogaming als Begriff lässt sich schwer auf eine bestimmte Epoche beschränken. Damit sind sowohl Spielhallen-Automaten der späten Siebziger wie Heimcomputersysteme von Commodore, Atari und anderen aus den Achtzigern oder → Spielkonsolen von Nintendo, Sony und Sega aus frühen Neunzigern gemeint. Felzmann bezeichnet damit die Tätigkeit, welche sich mit Spielen und Sammeln alter Spiele bzw. deren Hardware auseinandersetzt. Warum ist dieser Retrotrend gerade heute derart umfassend? Mario Janser erklärt sich dies mit der Generationenfrage: «Das hat damit zu tun, dass heute die meisten der heutigen Entscheidungsträger in diesen Bereichen zwischen 30 und 45 sind. Als Kinder und Jugendliche erlebten die alle den Zauber dieser verpixelten Spielwelt.» Der Gamedesigner Jeremy Spillmann bestätigt diese Sicht: «Leute, die damals Gameboy spielten, machen heute selber Games.» Doch dieser Retrocharme werde vor allem in der Indieszene bedient, von den grossen Playern werde dieser nicht eingefangen. Der reine Rückgriff auf das Vergangene in Form von → Emulatoren ist für viele ohne Reiz. «Interessant wird es, wenn die Ästhetik der Achtzigerer zitiert und mit neuen technischen Möglichkeiten und visuellen Effekten kombiniert wird, wie etwa beim Indiegame FEZ (9) (Polytron, 2012), einem PuzzlePlattformspiel», sagt Janser. Auf die visuelle Ebene reduziert lässt sich die ästhetische Entwicklung der Games also als Streben vom Pixel zu einer möglichst fotorealistischen Darstellung zusammenfassen. Bis zum Erscheinen der Playstation 1 (Sony, 1994) war die Grafik der Videospiele als Pixelgrafik aufgebaut. Die Punkte bei Pong verwiesen auf die Welt und blieben dabei abstrakt, die Spielerinnen und Spieler mussten sich ihre eigene Vorstellung machen. Danach wurde – bis heute – alles in Polygongrafik berechnet. Janser macht an dem Punkt der grafischen Entwicklung auch eine gesellschaftliche Veränderung fest. «Mit der Playstation 1 und der damit einhergehenden 32-Bit-Ära fand ein Neustart des Ganzen statt. Games kamen in der Allgemeinheit und dem öffentlichen Bewusstsein an.» Zwanzig Jahre nach Pong waren die Games im Vergleich

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Games, Jordan Mechner, fotografierte die Bewegungsabläufe seines Bruders und übertrug diese Bild für Bild ins Spiel – die Technik der Rotoskopie wurde hier erstmals für ein Computerspiel angewandt. Für Mario Janser war dies ein neues Spielerlebnis: «Diese Bewegungen wie im Film, eine Sensation!» Als Kind den Videospielen verfallen war auch der Berner Gamedesigner Jeremy Spillmann. In einem der ersten Jahrgänge schloss er den Studiengang Game Design an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ab. Zum Leidwesen seiner Mutter hielt er als Knirps ständig den Gameboy in den Händen. «An die Familienferien in Amerika habe ich kaum noch Erinnerungen, weil ich ständig nur Tetris und Super Mario Land gespielt habe.» Dafür ist er heute erfolgreicher Game Designer und gründet gerade die Spieleschmiede «Blindflug Studios». Sein Masterprojekt Hollow Grounds (8), ein farbenfrohes Spiel fürs iPhone, bei dem man das Gerät wild drehen und wenden muss, erhielt weitgehend positive Kritiken. Mit dem Smartphone-Markt hat sich das Feld potentieller Spielerinnen und Spieler enorm geöffnet. «Heute kann man nicht mehr sagen, wer die angefressenen Leute sind, es gibt für jeden und jede was. DIE Gamerszene gibts so nicht mehr», betont Spillmann.

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Tetris neben Klimt

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29 nahe am Fotorealismus; sie versuchten die Welt so darzustellen, wie sie war – oder wahrgenommen wurde. Laut Spillmann erlebte dieser mit der Playstation-Ära einsetzende Trend nach immer mehr Polygonen – lebendiger aussehenden Welten und Personen – vor wenigen Jahren eine Art Stillstand. Man könne zwar heute noch detailgetreuer und genauer gestalten, doch der Aufwand steige exponentiell zum im Verhältnis äusserst geringen Effekt. «Wir haben einen Punkt erreicht, wo es um Stil geht. Vielleicht sollten wir heute nicht mehr versuchen, immer echter zu sein, sondern grafisch stilvoll zu arbeiten, wie mit Bleistiftzeichnungen oder Collagen.» Beispiele für solch stilistisch äusserst gelungene Spiele sind beispielsweise Limbo (10) (Playdead Studios, 2010), oder Journey (11) (thatgamecompany, 2012). Janser ist begeistert von Limbo: «In dem Spiel taucht man in eine zauberhafte Welt ein, es muss gar nicht fotorealisitisch sein. Diese Wendung hin zu solchen Spielen ist eigentlich Microsoft zu verdanken, die das System der Xbox öffneten. Das Prinzip lautete: Wer etwas vom Programmieren versteht, soll Spiele veröffentlichen können. Damit sind auch die IndependentEntwickler wieder auf den Plan getreten, in kleinen Teams wie anno 1985. Die Entwicklung dieser Spiele kostet wenig und ist innovativ.»

berührt, dass er das Spiel aus der Hand legte. Ohne seine Begleitung wollte er nicht mehr weiterspielen.» Spillmann ist überzeugt: «Journey ist magisch, eine grossartige Spielvision.» Der Gamedesigner Spillmann schätzt am Medium Games allgemein gesprochen neben der Möglichkeit der Interaktion vor allem die Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten künstlerischen Ausdrucksweisen. Viele Aspekte der Gameentwicklung liessen sich mit Kunstformen wie Bildhauerei, Malerei, Tanz oder Storytelling vergleichen, was die Aufgabe für einen Gamedesigner zwar interessant, aber auch äusserst anspruchsvoll mache. «Am Ende besteht die Herausforderung darin, Regeln zu erschaffen, die die Spieler zwar fordern, aber nie über- oder unterfordern.» Spillmann überträgt dabei die Flowtheorie von Mihály Csíkszentmihályi auf den Spielbereich. Das Ziel eines Gamedesigners müsse sein, die Spieler in diesen Zustand des Flows zu versetzen und damit ein Gefühl der völligen Vertiefung und des Aufgehens in der Tätigkeit des Spiels zu ermöglichen. Katharina Flieger, 1982, ist Saitenredaktorin.

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Journey: Die Reise ins Ungewisse

Ähnliches gilt für Journey, das – nicht nur in der Fachwelt – für Begeisterungsstürme sorgte. «Journey ist wahrscheinlich das beste Spiel, das ich jemals gesehen habe», meint Mario Janser. «Ich war selten derart fasziniert von einem Game. Es gibt keinen Text, keine Infos. Man weiss weder wo man ist, noch was zu tun ist. Einzig ein Signal lässt sich absondern.» Erstaunlicherweise verfügt das von Chenova Chen entwickelte Spiel dennoch über eine starke soziale Komponente. Ist die Konsole online, erscheint mit der Zeit ein zufällig zugeteilter Spielpartner, mit dem man zwar nicht direkt interagieren, aber trotzdem gemeinsame Abenteuer bestreiten kann, obwohl dies gar nicht nötig wäre. «Es gibt keine Punkte, es geht um nichts. Doch nach dem ersten Durchspielen war ich echt gerührt. Das hatte zuvor noch kein Game geschafft. Journey ist radikal, konsequent und super stylisch gemacht. Ein grosses Stück Kunst.» Auch Jeremy betont die bewegende Spielerfahrung. Ein Kollege habe lange mit jemandem gespielt, ohne zu wissen, ob sein Begleiter ein Junge oder eine Frau war, von welchem Kontinent, nichts. Nach fünf Stunden verschwand sein Mitspieler oder seine Mitspielerin unvermittelt. Er wusste nicht, ob er schlafen gegangen war, oder ob die Internetverbindung zusammengebrochen war. «Mein Kollege war derart

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Spielend lernt es sich am besten

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Für Videogames stehen bei Kindern und Jugendlichen alle Tore offen. → Serious Games nutzen das und verpacken Wissen in Spiele. von Andrea Kessler Radio Darfur schickt dich als Reporter in den Sudan, wo du über den Bürgerkrieg berichten sollst. Auf dem Visumsformular sollst du den Reisegrund ankreuzen: A) als Journalist B) als Mitarbeiter einer Hilfsorganisation C) als Tourist oder D) aus anderen Gründen. Die richtige Antwort bringt dich auf die sandigen Strassen der umkämpften Stadt Kornoy. Dein Handy klingelt und Kampfjets nähern sich im Tiefflug ... Nach der ersten von vier Missionen des Games On the Ground Reporter kann eine Bürgerkriegsstory als Worddokument auf dem PC gespeichert werden. Das Spiel wird auf der Seite Games for Change mit zehn von zehn Punkten bewertet und als «very educational and informational» gelobt. Es ist ein sogenanntes → serious game, ein Spiel, das Wissen vermittelt. Doch es bleiben leise Zweifel im Raum hängen. Das Spiel baut auf Fotografien und Videoausschnitten auf. Wissen die abgebildeten Leute, dass sie Figuren eines Spiels sind? Würden sie das gut finden? Und schliesslich: Wie objektiv sind die Produzenten des Games eigentlich?

Serious Sam

Die Gamedesignerin Sarah Celebioglu sitzt an einem schmalen Tischchen in einem Hinterzimmer der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), wo sich Brettspiele ebenso querstapeln wie → Spielkonsolen, Joysticks, Xbox-Games und Atari-Ungetüme. Ein Wühlparadies für Zocker. Die 32-jährige Sarah, mit den kajalschwarzen Augen und der im Rossschwanz gebändigten Haarflut, spielt selber gerne. Respektive hat mal. Serious Sam, ein, sie will es fast nicht sagen, Shooter-Game – aber der witzigen Art. Nun hat sie Serious Sam durch → serious games ersetzt. Mintland, Emission Impossible und Dudumizi heissen ihre Spiele. Für das letzte reist Sarah hin und wieder nach Afrika. Aber nicht in die Flüchtlingslager nach Darfur, sondern zu Wasserprojekten in Tansania, und sie bringt auch keine Fotografien für das Game mit nach Hause, sondern Ideen. «Wir kreieren kein Spiel über die Leute dort, sondern ein Spiel für die Leute dort», sagt Sarah.

der lokalen Bevölkerung erheben. Das Spiel Dudumizi soll dabei helfen. Dudumizi ist ein Vogel, dessen Gesänge nur unmittelbar vor der Regenzeit zu hören seien, darum haben ihn sich die Bauern als Spielfigur gewünscht. Im Spiel soll das perlmuttschimmernde Pummelchen mit den lieben Augen zum glücklichen Flattern gebracht werden, indem es mit Wasser- und Wetterdaten gefüttert wird: War es heute heiss? Hat es gestern geregnet? Ein glücklicher Dudumizi ist nicht der einzige Dank an die Mitspieler, sie erhalten auch Daten: Wettervorhersagen und Wasserinfos. Die Sensibilisierung und Datenerhebung per Smartphone-Spiel werde mit Brettspielen ergänzt, die den Primarschülern Tansanias das Thema Wasser näher bringen sollen, sagt Sarah. Spielend lernt sich einfach immer gut.

Emission Impossible

«Sage es mir und ich vergesse es, zeige es mir und ich erinnere mich, lass es mich tun und ich behalte es.» Konfuzius liefert mit diesem Satz ein Hauptargument für spielendes Lernen, dessen Potenzial in Schulen auch im digitalen Bereich immer stärker genutzt wird. Sarah hat schon im Auftrag der ETH ein Spiel erschaffen, mit welchem Mädchen der Primarstufe für Mathematik begeistert werden sollen (Mintland), oder für das Oeschger-Center der Universität Bern das Game Emission Impossible, ein Klimaschutz-Spiel für Landwirte. Im Spiel können die Fruchtfolgen auf den Feldern festgelegt, die Tierbestände reguliert, Isolationen und Traktoren gekauft und die Gülle schonend verwertet werden. Dazwischen gibt es immer mal wieder Minichallenges: Kuhfladen-Bingo und Traktorrennen. Bei Entscheidungsschwierigkeiten liefern Internetlinks Hintergrundwissen. Spiele wie On the Ground Reporter machen deutlich, wie schmal der Grat zwischen Lerninhalten und subjektiven Wahrheiten sein kann. Dem wirkt Sarah entgegen. Bei ihren Games stehen immer Experten im Hintergrund, die die Lerninhalte liefern und kontrollieren, ob sich falsche Inhalte und Wissensfehler eingeschlichen haben. Denn – ob spielend oder nicht – zentral beim Lernen ist nicht das Wie, sondern das Was.

Ein tansanisches Tamagotchi

Da umfangreiche Wasserdaten und -messungen in Tansania fehlen, wollen eine Ingenieurschule aus Neuchâtel und die Zürcher Firma Hydrosolutions diese zusammen mit

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Andrea Kessler, 1980, ist ehemalige SaitenRedaktorin und angehende Lehrerin. radiodabanga.org/darfurgame sarahcele.de gamesforchange.org emission-impossible.ch


Jedes neue Medium des digitalen Zeitalters zieht den Karnevalszug der Zweckoptimisten und der Kulturpessimisten hinter sich her. Beide haben starke Argumente, aber meist eine schwache empirische Basis und insofern dreht sich ihr Recht auch schnell ins Unrecht. Die Zweckoptimisten denken in Möglichkeiten, die Kulturpessimisten in Befürchtungen. Doch so wie von den vielen Möglichkeiten allzu oft nur die Macht der einfachsten und renditestärksten Handhabung bleibt, so zerbröseln die Befürchtungen an der relativen Trägheit der in fünftausend Jahren Kulturgeschichte gefestigten anthropologischen Konstanten. Die menschlichen Verhaltensweisen sind im Allgemeinen doch nicht so vielfältig wie die Optimisten behaupten und zum Glück doch nicht so fragil wie die Pessimisten glauben. Es gibt aber bei allen Produkten des digitalen Zeitalters die Figuren des Junkies und die des Künstlers. Eine nüchterne Analyse kann sich also glücklicherweise mit diesen realen Positionen auseinandersetzen. Die Existenz von Künstlern ist vom Standpunkt der Kulturtheorie die beruhigende Tatsache, dass auch dieses neue Ding, hier also die Welt der Computergames, durch Kreativität und Sozialität zum Kulturgut werden kann, wofür man sich in Gruppen zusammenschliesst, worüber man in Fachbegriffen sprechen und das man klassifizieren, sammeln, pflegen, tradieren kann. Die Existenz der Junkies dagegen ist vom Standpunkt der Soziologie aus die beunruhigende Tatsache, dass die Vielfalt der möglichen Süchte und Abhängigkeiten in den modernen Gesellschaften stetig zunimmt. Die Sucht und Sinnleere auf der einen Seite, die Bereicherung der Kultur auf der anderen. In diesem Zusammenhang kann es sich lohnen zu fragen, wer genau in der digitalen Gamewelt die Junkies und wer die Künstler sind.

Der anachronistische Mensch

Die Gamekünstler, diejenigen also, die Games und Diskurse über Games entwickeln und beherrschen, verfügen über Voraussetzungen, die im Prinzip der digitalen Gamewelt widersprechen, respektive dort nicht gelernt, sondern von dieser eher unterlaufen werden. Denn was bereits für das Betrachten der Filme gilt, ist genauso richtig in der Gamewelt: «Die idealen Rezipienten des Films sind anachronistische Rezipienten: Menschen, die noch in der Lage sind, anderen Menschen einen gerade gesehenen Film zusammenhängend zu erzählen, über ihn nachzudenken, womöglich zu rezensieren, kurzum Menschen, die ihn mit Ausdauer verfolgen und ihn mit Verhaltensweisen umgeben, die sie bei Bastelarbeiten, Geschicklichkeitsspielen, beim Betrachten und Malen von Bildern, beim Lesen und Schreiben von Texten gelernt haben, aber nicht beim Film selbst», so Christoph Türcke in seinem Buch Hyperaktiv. Darin zeigt er, mit wie viel Mühen die menschliche Gattung aus traumatischen Halluzinationen der Urzeit die Kraft der Vorstellung entwickelt hat, die sie in die Lage versetzt, den Dingen um sie herum selber Bedeutung zuzumessen und die inneren Bilder von der äusseren Realität zu unterscheiden. Türcke ortet in seinem Buch die Gefahr, dass die neue Medienwelt vom Fernseher bis zum → Ego-Shooter durch die permanenten Bilderschocks dazu führen könnte, die anstrengende Kulturleistung einer inneren Vorstellungskraft, die ohne die permanente Hilfe äusserer Bilder auskommt, zurückzuwerfen auf den Stand der Halluzinationen, wo die

FINAL

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Kreativität und Sucht in der Gamezone von Rolf Bossart

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33 Unterscheidungen zwischen virtuell und real tendenziell aufgehoben sind. Der Befund, dass es bisher keine Amokläufer gab, die nicht einen massiven digitalen Spielkonsum aufwiesen, scheint diese These zumindest im Extremfall zu bestätigen. Verallgemeinerbar für die Figur des Junkies ist sie insofern, dass dieser sein Spiel genauso ernst nimmt wie nur irgendetwas anderes in seinem Leben. Wenn der Gamekünstler die Ressourcen für sein Tun von ausserhalb der digitalen Welt mitbringt, so ist der Gamejunkie tendenziell von Anfang an daran gebunden. Denn wie wir aus der ADHS-Forschung wissen, werden sehr viele Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen plötzlich ganz fokussiert, setzt man sie vor einen laufenden Bildschirm. Das kann, um es in den Metaphern der Hirnforschung zu sagen, nichts anderes bedeuten, als dass ihre Nervenzellengeflechte durch frühen und permanenten Medienkonsum auf ständige Reizwechsel eingestellt sind, so dass sich bei reizarmen Tätigkeiten, wie Zuhören oder Beobachten, sofort Nervosität einstellt. Wer Gamekünstler ist, könnte im Prinzip auch Bücher lesen, er tut es eben zufällig nicht, hingegen kann der Gamejunkie gar keine Bücher lesen. Es hat eben eine Logik, dass er ein Gamer ist und kein Büchernarr. Der vielgerühmte und vielgelobte Umgang, den die Kinder mit den Neuen Medien lernen sollen und dem in den pädagogischen Diskursen unter dem Stichwort «Medienkompetenz» so viel Raum gegeben wird, entscheidet sich bei genauerer Betrachtung durch das Mass an Zeit und Kraft der Eltern, die Kinder immer aufs Neue mit Zuwendung und Alternativideen von den Geräten fernzuhalten. Und da der digitale Medienkonsum der Kinder oft umgekehrt proportional zum Einkommen der Eltern verläuft, zeigt sich also in den Figuren des Junkies und des Künstlers die für alle Neuen Medien typische Vergrösserung schichtspezifischer Unterschiede. Das aktuelle Potential des Kultur-Rückfalls im digitalen Zeitalter lässt sich noch von einer anderen Seite her beschreiben. Man kann feststellen, dass Staat und Wirtschaft zur Verhaltenslenkung der Menschen immer öfter statt auf Repression auf spielerische Methoden setzen. Eine alte reformpädagogische Praxis, die neu unter dem Stichwort «Gamifizierung» kursiert. Dabei war bereits der Rat an die Eltern, den Konflikten mit ihren Kindern nicht mit erzieherischen, sondern mit spielerischen Mitteln zu begegnen, vom behavioristischen Glauben an die maschinelle Struktur der Menschen getragen. Der Traum von einer konfliktfreien Welt durch spielende und ins Spiel zu involvierende Menschen hat natürlich sein Gutes gegenüber einer durch Repression niedergedrückten Gesellschaft. Allerdings liegt der immer noch sehr interessanten Spieltheorie von Marshall McLuhan zufolge die Sache nicht so einfach. Wohl können die Spiele in atomisierten und spezialisierten Gesellschaften wie der unsrigen im Prinzip als eine Art Gegengift verstanden werden. Der heilige Ernst, die Leidenschaft und die sogenannte totale Beteiligung, die die Spielenden auszeichnet, kompensieren die Distanz und Gespaltenheit, die sonst im Alltag herrscht. McLuhan zufolge hat aber die Gesellschaft im «elektrischen Zeitalter» die Tendenz, ihren abstrakten, auf der Buchstabenkultur aufbauenden Charakter zunehmend einzubüssen und sich – freilich unter ganz anderen Vor-

zeichen – wieder einer Art Stammeskultur anzunähern, wo keine eigene Spielsphäre existiert. Weil das, was die Spiele in eher abstrakten Gesellschaften kennzeichnet, im Alltag sowieso permanent gefordert ist.

Börsenbroker und Gamejunkie

Wenn diese These stimmt, dann bedeutet die vorhin angedeutete Ausweitung der Gamezone nichts weiter als die Totalisierung dessen, was sowieso läuft. Bestes Beispiel ist die Nähe des Börsenbrokers zum Gamejunkie: vom totalen Einsatz ums Ganze bis hin zum Kick des rechtzeitigen Klicks. Mit dem wesentlichen Unterschied, dass in der Regel nur der eine von ihnen fürs Spielen bezahlt wird. Allerdings wäre der Kapitalismus nicht was er ist, wenn man nicht auch als Gamejunkie Geld verdienen könnte. In eigenen Ligen, wie es sie in Asien gibt, wo Profis unterwegs sind und Wettgeschäfte blühen. Bis man aber zum dicken Geld kommt, hat man sich wohl auch in Sachen Gesundheit der Figur des Brokers angenähert. Diese ist bei jenem, wie man weiss, oft ziemlich futsch. Es zeigt sich auch von dieser Seite her betrachtet nochmals die grosse Integrationskraft der neuen Medienwelt bei gleichzeitiger Teilungsfunktion. Oder anders formuliert, die digitalen Medien bestätigen oder verstärken einfach die herrschenden Trends und Unterschiede. Jede Kultur ist immer von Rückfällen bedroht. Wenn es auch Anlass zur Hoffnung gibt, dass sie sich davon wenigstens wieder erholen kann, so möchte ich doch zusammenfassend bezüglich der Neuen Medien festhalten, dass sie den «Fortschritt in der Geistigkeit» oder die «Bildung des Menschengeschlechts», wie man es früher emphatisch genannt hat, eher unterlaufen und abbauen und nur im Fall der selteneren, künstlerischen Handhabung befördern können. Vor dem Hintergrund dieser Tatsache haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder wir verbinden uns immer mehr mit allen Sinnen und Haut und Haaren mit Technik und pfeifen auf die Anstrengungen sozialer Konflikte und geistiger Abstraktion, vielleicht aber um den Preis unserer allmählichen (Rück-)Verwandlung in eine hybride Natürlichkeit. Nicht wenige Gamedesigns stimmen uns bereits ästhetisch darauf ein. Oder wir können zweitens Distanz üben. Diese Möglichkeit ist leider mit einer unangenehmen pädagogischen Agitation verbunden. Es müssen Begrenzungen und Verbote durchgesetzt, Tugenden legitimiert, Orte und Zeiten der digitalen Abstinenz bestimmt werden. Aber wer der romantischen Verschmelzungsfantasie misstraut und auch mit der maschinenpädagogischen Verhaltenssteuerung durch die Gamifizierung nicht glücklich wird, hat gute Gründe für die Aufrechterhaltung unserer primär durch Buchstaben und nicht durch Bilder gestützten Zivilisation zu kämpfen und also für die Trennung der Sphären in Spiel und Alltag, in Fantasie und Realität, in Technik und Geist. PS: Wer die Kontrolle über die Welt um sich herum nur noch über Tastatur und Joystick zu erreichen meint, verliert als erstes die Kontrolle über seine Ressentiments. Eine Studie über die Gamifizierung von Abstimmungen in Zeiten der neuen Medienwelt steht noch aus.

ROUND

Rolf Bossart, 1970, ist Publizist und Lehrer für Pädagogik.


Die grosse Chance Mehr als schlichte Unterhaltung: Warum Videospiele Kunst sind. von Robin Fürst Spielen wir uns nichts vor. Videospielen ist als gesellschaftliches Phänomen etabliert und wird als solches auch zunehmend akzeptiert. Doch gerade diese Entwicklung bereitet vielen Unbehagen. Misstrauen und vielleicht sogar Ekel erfasst sie, wenn jemand vom «Gamen» als Kunstform spricht. Ein verständlicher bildungsbürgerlicher Reflex auf die drohende «mediale Überfremdung» des Kulturverständnisses. Doch wie viele Ängste, so ist auch diese unbegründet. Nicht jeder Roman bewegt uns, nicht jedes Gedicht berührt uns. Ungesättigt verlassen wir die Galerie. Erschreckend oft erheben wir uns aus den Sesseln von Kino, Oper und Theater, ohne dass es uns «gepackt» hat. Trotz– dem begegnen wir diesen Formen der Kunst immer wieder mit Wohlwollen und Vertrauen. Es sind selbstverständlich gewordene Rituale der Horizonterweiterung, aber auch der Selbstbestätigung. Regelmässig wollen wir die Welt mit den Augen anderer sehen, uns für einige Stunden auf fremde Lebensentwürfe einlassen, auf die kleinen Dinge aufmerksam gemacht werden, aber auch die grösseren Zusammenhänge verstehen oder zumindest erahnen. Dabei schwingt oftmals die leise Hoffnung mit, wieder einmal richtig überwältigt zu werden. «Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, Kunst macht sichtbar», sagte einst Paul Klee. In der persönlichen Auseinandersetzung mit Gegenständen der Kunst lernen wir die Welt ein klein wenig besser zu verstehen. Auch von Videospielen darf mit Fug und Recht behauptet werden, dass ihnen ein solches Erkenntnisversprechen innewohnt, auch sie können uns die Welt sichtbarer werden lassen. Gerade bei diesem Allgemeinplatz dürfen wir nun aber nicht stehenbleiben, sondern müssen danach fragen, was die neue Kunstform über das bisher Gesagte hinaus zu leisten vermag. Zwar trägt ein Leser oder eine Leserin einen gewichtigen Teil zum Gelingen einer Lektüre bei, trotzdem folgen seine Augen fest vorgegebenen Bahnen. Auch im Kino und Theater sind wir nur Zuschauer und damit eigentlich Gefangene der Linearität des Mediums. Videospiele sind hingegen per definitionem nonlineare, interaktive Medien. Die Spieler sind mehr als nur Zaungäste. Wer spielt, nimmt nicht einfach an einem Geschehen teil, sondern gestaltet dieses aktiv mit. Ein Videospiel macht aus einem Rezipienten einen Entscheidungsträger, der verschiedene Pfade einschlagen kann. Zwar hat nicht jede Entscheidung Konsequenzen, aber ohne sie würde das Spiel nicht vorangehen. Bewusste Entscheidungen (mithin aber auch Reaktionen und Reflexe im Sinne weniger bzw. nicht bewusster Entscheidungen) sind essentieller Teil des ästhetischen Motors dieser jungen Kunstform. Aus diesem

Grund ist es auch spannend, einen Level nochmals zu spielen, um die zuvor nicht gewählten Alternativen zu erkunden. Das kann tatsächlich eine andere Route sein, in einem Puzzlespiel hingegen ist es eher eine andere Herangehensweise, eine andere Strategie. So oder so bestimmt unser jeweiliges Verhalten das Geschehen mit und ist deshalb integraler Teil des Mediums und auch Teil dessen, was diese Kunstform sichtbar machen kann. Deutlicher als bei anderen Medien wohnt den Videospielen dadurch eine Art Selbsterkenntnisversprechen inne. Dabei darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass Scheitern auch zum Wesen des Spielens gehört. Wir lernen aus Fehlern, entscheiden uns anders, reagieren plötzlich schneller und bestimmter. Die Meisterung schwieriger Situationen steigert unser Kompetenzerleben und damit unsere Selbstwahrnehmung innerhalb des Spiels. Selbst in einem linear designten Game kriegen wir so den Eindruck, dass es unser eigenes Handeln war, das uns voranbrachte. Reaktion und Rezeption sind in gewissem Sinne untrennbar miteinander verbunden. Der Konsument wird deshalb deutlicher als zuvor zu einer ästhetisch relevanten Komponente. Kehren wir zurück zu klassischeren Kunstformen und unseren damit verbundenen Erfahrungen und Erwartungen. Erinnern wir uns an das letzte Kunsterlebnis, das uns berührt und überwältigt hat. Treten wir nun einen Schritt zurück und versuchen den Blumenstrauss an Horizonterweiterungen zu fassen, den uns die Kunst bisher geschenkt hat. Und an dieser Stelle erweitern wir dieses Kaleidoskop des Welterlebens gedanklich um die oben erörterte Eigenart des Videospielens und erahnen den Möglichkeitsraum, der sich gerade öffnet und erst langsam abzeichnet... Dort liegt die grosse Chance des Videospiels als Kunst. Und diese Vision wird gerade Wirklichkeit.

GAME

Robin Fürst, 1981, ist Deutschlehrer an der Kantonsschule Zürcher Unterland, Bülach.

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35 35 Arcade-Game: Kleingeld-Videospielautomaten in Spielhallen, etwa ab 1971/72. Bekannteste: Pong, Pac-Man, Space Invaders, Mario Bros., Pole Position, Street Fighter oder Mortal Kombat. Avatar: Das Gamer-Ich, virtuelle Figur mit bestimmten Charaktereigenschaften, als Stellvertreter(in) für den Player. Bit (binary digit): Masseinheit für Übertragungsraten digitaler Datenmengen (auch Bytes), die je nach Architektur von 1 bis 128 Bit betragen.

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Bitpop: Genre elektronischer Musik, welches auf die Soundästhetik von 4- und 8-Bit Computern Bezug nimmt. Browser-Games: Meist kostenlose Spiele, direkt im Browser. Man unterscheidet zwischen client- und serverbasierten Browser-Games; letztere können ohne Download gespielt werden. Casual-Games: Gelegenheitsspiele (meist Browser-Games), die Personen ansprechen sollen, die nur ab und an spielen und nicht zu den «Hardcore-Zockern» gehören. Clans / Gilden: Zusammenschlüsse von Spielern innerhalb von Online-Games, in Online-Rollenspielen Gilden genannt. Emulator: Virtuelle Abbildung eines veralteten Spielsystems auf modernen Geräten.

First-Person Shooter dt. Ego-Shooter: Spiele, in denen es darum geht, aus der Ego-Perspektive virtuelle Gegner reaktionsschnell abzuschießen. Bei einigen sind Taktik, Teamplay und Kommunikation unter Spielpartnern gefragt. Gaymer: Homosexuelle Variante der Gamerinnen und Gamer. Geek und Femgeeks (feministische Geeks): Personen mit grosser Affinitiät zu Mathematik, Technik oder Computern oder neuen Medien, auch Freaks oder Nerds genannt, was in der Szene aber umstrittene Begriffe sind. Isometrische Perspektive: Darstellung, in der User von schräg oben auf ein parallelperspektivisch dargestelltes Geschehen blicken, beispielsweise Autorennen. MMO (Massively Multiplayer Online Game): Online-Games, in denen Player mit anderen Playern interagieren und sich zu → Clans oder Gilden zusammenschliessen können. Publisher: Eigentlich Verleger; als Fremdwort im deutschen Sprachgebrauch Unternehmen, die Computerspiele oder Programme veröffentlichen und vertreiben. RPG (Rollenspiele) und MMORPG (Massively Multiplayer Online Role-Playing Games): Steht für Role-Playing Game, also Rollenspiel. Typisch dafür sind → Avatare und sogenannte Quests, Aufgaben, die es zu lösen gilt, um weiterzukommen.

OVER

Serious Games: Genre, das nicht primär Unterhaltung, sondern Vermittlung von Wissen, Informationen oder spezifischen Fähigkeiten zum Ziel hat. Social Games: Spiele, die ein Zusammenwirken verschiedener Player erfordern und oft in sozialen Netzwerken gespielt werden. Party-Games wie Guitar Hero oder SingStar sind eine Untergruppe. Spielkonsolen: Geräte, die speziell für Videospiele entwickelt wurden. Bekannte Konsolen sind Atari 2600, Sega Mega Drive, Nintendo 64 und Wii oder Playstation. Strategiespiele: Stellen meist kriegerische Aspekte in den Vordergrund, Civilisation ist das älteste und bekannteste. TeamSpeak: Software zur Kommunikation mit anderen Playern innerhalb eines Online-Games. Video Game Crash: 1983 /1984. Wirtschaftlicher Zusammenbruch der Videospielindustrie in den USA wegen Marktübersättigung seitens der Hersteller. Endet 1985 mit Veröffentlichung des Nintendo Entertainment System (NES) und Super Mario Bros. WiSim (Wirtschaftssimulationen): Simulierte Wirtschaftssysteme, in denen mittels Produktionsanlagen, geschicktem Handeln oder Unternehmensführung Gewinn erwirtschaftet werden soll.


Flaschenpost aus Sofia

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Sofias Uni im Ausnahmezustand

Warten vor dem Mc Donalds. In der Unterführung, deren Aufgang zur St.Kliment Ohridski Universität führt. Der Übersetzer kommt zu spät. Dafür turnt ein flirtwilliger junger Hemdträger vor den augenscheinlich Fremden herum. «What are you doing in Sofia? Here for the nice boys, eh?» Auf die sozialen Unruhen in seiner Stadt angesprochen, vergeht dem Mann das Schäkern. «Die Demonstranten? Alle bezahlt.» Ein Nichtsnutz, wer sich an der Uni-Besetzung beteilige und die lernwilligen Studenten am Weiterkommen hindere. «Du kannst dich nur auf dich selbst verlassen in diesem Land. Also musst du schauen, wo du bleibst. Und von hier verschwinden, wenn du kannst.» Es ist Ende November, seit bald einem Jahr gehen die Menschen in Bulgarien auf die Strasse – abseits der Weltöffentlichkeit und mit schwindendem Elan. Nicht bloss die aufziehende Kälte schwächt die Moral, im ärmsten EU-Land kämpfen die Demonstranten gegen einen zermürbenden Gegner: die mafiösen Strukturen in Politik, Justiz, Wirtschaft und Presse. Letztere stellt die Aufmüpfigen als Marionetten der Opposition dar. Das zeigt Wirkung, weil dem abgesetzten Premierminister Bojko Borissow, einem ehemaligen Bodyguard mit Verbindungen zur Halbwelt, vieles zugetraut wird. Gegen ihn und seine liberalkonservative Gerb-Partei richtete sich die Wut der Bulgaren, nachdem eine horrende Stromrechnung das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Nach dem überraschend schnellen Rücktritt der Regierung Borissow wandelten sich die Armuts-Proteste zu einem Aufstand gegen die herrschenden Verhältnisse, angeführt von den Sofioter Studentinnen und Studenten. Auslöser dafür war eine der ersten Amtshandlungen der neu eingesetzten Sozialisten: die Ernennung des dubiosen Medienmoguls Deljan Peewski zum Chef der Staatsicherheit.

Schwarze Faust auf gelbem Grund

Der Übersetzer taucht auf. Er trägt Lederjacke, dazu schütteres Haar und das geübte Lächeln des Fremdenführers. Sein Vater war einst Konsul in Bern. Unverfängliche Zurückhaltung wurde dem Diplomatensohn in die Wiege gelegt, auf dem Weg zum Universitätsgebäude lehnt er sich nicht aus dem Fenster: Was die Studenten genau bezweckten, könne er nicht abschätzen. Und, naja, vielleicht seien tatsächlich einige gekauft. «Wer weiss das schon.» In der grössten Universität des Landes versperrt eine Bank den Zugang zur besetzten Zone. Über der Tür hängt ein Stoffbanner mit dem Slogan «Lieber eine Zukunft ohne Diplom als ein Diplom ohne Zukunft». Studenten schlendern vorbei, werden von den Eiligeren überholt, während zwei Besetzer an der Wand lehnen und dem Treiben zusehen. Der höfliche Übersetzer bittet um Einlass. Nach kurzer Diskussion wird die Bank zur Seite geschoben und der Presseverantwortliche gerufen: Rumen Stoev, 21 Jahre alt, Politikstudent. Sein Gesicht erinnert an das einer verschüchterten Maus. In der mosaikbesteinten Eingangshalle, deren breite Wendeltreppe hoch zur Aula führt, wirkt Stoev etwas verloren. Im Gespräch aber verleiht der Student seiner Wut mit energischer Gestik Ausdruck. Am Pullover trägt er den Button der Studentenproteste: schwarze Faust auf gelbem Grund.

Autobahnen zur Belohnung

Seit rund einem Monat besetzt Stoev mit rund 150 anderen die St.Kliment Ohridski Universität. Vor ein paar Tagen haben sich die Demonstrantinnen und Demonstranten in den Bereich um die Aula zurückgezogen und die Vorlesungssäle wieder freigegeben – was der Mediensprecher

PERSPEKTIVEN


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nicht als Kapitulation verstanden wissen will. Sie hätten den Professoren und Studenten das Zurückkommen erlaubt, sagt er. «Als Gäste unserer Okkupation.» Rund 14,000 Menschen studieren an der St.Kliment Ohridski Universität. Dass das Gros unter ihnen schweigt, frustriert Stoev. «Sie kapieren nicht, dass es bei unseren Protesten um Grundlegendes geht. Um Fragen der Moral, um gesellschaftliche Prinzipen.» Auch von der EU ist der Student enttäuscht: einer Staatengemeinschaft, welche das makroökonomische bulgarische Wirtschaftswachstum mit Autobahnen belohne, «aber dem Parlament keine unangenehmen Fragen stellt. Nicht wissen will, wie viele Sitze und Posten von alten Parteifunktionären der Kommunisten besetzt sind und dass deren Seilschaften noch immer funktionieren.» «Zwanzig Jahre», sagt Stoev. «Bulgarien könnte seit der Wende so weit gekommen sein. Stattdessen gibt es in diesem Land keinen einzigen Politiker, an den wir glauben können.» Weshalb also sollten die Bulgaren Stoev glauben? «Mit ihrer Behauptung, wir seien alle bezahlt, wollen uns die Mächtigen auseinandertreiben», wehrt sich dieser. Die Beschuldigungen seien der Grund, weshalb die bulgarische Protestbewegung gesichtslos sein wolle: keine Anführer, keine Parteigründungen, kein Programm. Die Angriffsfläche soll möglichst klein bleiben. Die aufmüpfigen Studenten der St.Kliment Ohridski Universität sehen für Bulgarien nur einen Weg in eine demokratische Zukunft: Die Bevölkerung müsse zu einer moralischen Instanz und korrupte Politiker konsequent abgestraft werden.

Zwei, drei Stunden Schlaf

Auf dem Zwischenplateau der Wendeltreppe schlafen Studenten, eingerollt in ihre Schlafsäcke, während oben eine Arbeitsgruppe tagt: «Positives Brainstorming» nennt der schlaksige Riese mit hüfthohen grauen Cordhosen seinen Einsatz am Flipchart. Er leitet die «Arbeitsgruppe Information», vier junge Frauen und ein Mann mit grauen Schatten unter den Augen. Die Arbeitsgemeinschaft arbeite nicht solidarisch genug, findet der Coach, der aus den Einzelkämpfern wieder ein Team formen will. Die Besetzerinnen und Besetzer sind straff organisiert und fast rund um die Uhr im Einsatz. Zwei, drei Stunden Schlaf kriege sie pro Nacht, erzählt die 20-jährige Ani Stancheva. Nach vier Wochen ist die Rechtstudentin erschöpft – und verändert. Die typische junge Bulgarin sei sie einst gewesen, erzählt die Studentin. Sie habe keine Vorlesung verpasst und nur ausgezeichnete Noten geschrieben. Um 45 Prozent, so schätzt die Weltbank, werde Bulgariens arbeitsfähige Bevölkerung bis im Jahr 2050 schrumpfen. Stancheva hat sich vorgenommen, ihr Know How in den eigenen Staat zu investieren. Sarah Schmalz, 1986, ist Journalistin und war von 19. bis 25. November 2013 in Sofia. Dort finden noch immer Mini-Anti-Regierungsdemonstrationen statt. Die seit Ende Oktober 2013 besetzte Aula der Uni wurde Ende Januar schliesslich freigegeben. Mitte Februar kam es erneut für einige Tage zu einer Totalbesetzung durch eine Handvoll Studierende. Schliesslich haben auch sie aufgegeben und die Uni mehr oder weniger freiwillig durch das Haupttor verlassen.

PERSPEKTIVEN


Appenzell An der Spitze

Schönengrund. Das klingt auf Anhieb sympathisch. Ist es auch. Eine Kirche mitten im Dorf, hübsche alte Holzhäuser, Beizen, eine grosse Mehrzweckanlage beim Schulhaus, eine Langlaufloipe, ein Campingplatz und 500 Menschen. Friedfertige. 40 Prozent arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft, 17 Prozent in Industrie und Gewerbe, 43 Prozent im Dienstleistungssektor. Ausländer gibt es kaum. Verkehrsstaus auch nicht. Und Wohnungen werden auf der anderen Seite des Baches gebaut, im Kanton St.Gallen, aber davon später. Mitten im Dorf ist ein 8-Zimmer-Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert mit Remise für 280’000 Franken zu haben. Einige Meter weiter südwärts, entlang der Strasse, kostet ein ebenso altes und ebenso grosses Wohnhaus mit Kachelofen, historischem Herd und «hübschen Zimmern» 325’000 Franken. Günstig – und keine Ausnahme. Appenzeller Dorfhäuser will keiner. Die Menschen in Schönengrund mögen die Geselligkeit. Auf siebzehn Einwohnerinnen und Einwohner kommt ein Verein. Das klingt rekordverdächtig. Guggenmusik, Jodelchörli, Trachtengruppe, Frauenverein, Frauenturnverein, Landfrauenverein, Männerriege, Pistolenschützenverein, Schützengesellschaft, Feuerwehrverein, Imkerverein, Pilzverein, Trampolin, TV, UHC, Volley, Tennisclub, Musikgesellschaft, regionale Jugendmusik, Assel-Keller. Letzterer mit dem Zweck, kulturelle Anlässe durchzuführen und die kulturellen Bestrebungen in der Region zu fördern. «In der Region»: schoenengrund.ch verschweigt, was neckertal.ch explizit sagt: «Die beiden Dörfer Schönengrund AR und Wald SG wuchsen allmählich zusammen und bilden seit langem eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Einheit. Zusammengerechnet ergibt sich ein Doppeldorf mit rund 1200 Einwohnerinnen und Einwohnern.» Praktisch alle Vereine, heisst es weiter, seien «gemeindeübergreifend organisiert und tragen als Ortsbezeichnung Wald-Schönengrund oder Schönengrund-Wald». Seit dem 1. Januar 2009 gehört Wald zur neu geschaffenen Gemeinde Neckertal mit 4000 Menschen. Schönengrund hingegen, hinter dem Bach in einem anderen Kanton, bleibt hocken auf seinen 500 Menschen. Neckertal sagte mit 66 Prozent deutlich Ja zur Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung». Und Schönengrund erzielte mit 80,31 Prozent Ja die ostschweizweit höchste Zustimmung überhaupt. Ein Spitzenresultat. Heidi Eisenhut, 1976, ist Historikerin und Leiterin der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden

Rheintal An einem Frühlingstag im Februar Am frühen Nachmittag des 9. Februars, als sich die ersten Politikerinnen und Politiker für einen Teil der Schweiz zu schämen begannen, wusste ich sofort, dass sie meine Heimatregion und einen grossen Teil meiner Freunde mitmeinten. Die Zahlen lagen zwar noch nicht vor, die Gewissheit hatte ich aber seit November des letzten Jahres. Spätestens seit dann. Im Saal des Hotels Metropol Widnau trafen sich die Rheintaler Unternehmer zum Lohnapéro – eigentlich ein Anlass, an dem man sich gegenseitig versichert, noch genau so wichtig zu sein wie im Jahr zuvor. Dieses Mal aber redeten zuerst Arbeitgeber-Verband-Präsident René Wuffli und dann Nationalrat Markus Ritter gegen die Initiative gegen Masseneinwanderung an. Sie klangen so ernst und nüchtern wie Käferforscher. In den Sitzreihen vor ihnen sassen die Arbeitgeber einer ganzen Region – einige nickten hektisch, andere schrieben sich die Argumente in ihre Smartphones. Ich war in einem Seminar für eine Führungsriege gelandet, die sich längst von ihrer Belegschaft entfernt hat. Und der nun die tatsächliche Distanz bewusst wurde. Die Nervosität der sonst unpolitischen Wirtschaftselite war mehr als ein Indiz. Am Ende stimmten 63,6 Prozent der Rheintaler Bevölkerung für die Initiative gegen Masseneinwanderung. Die Rheintaler Männerchöre, die Stammtische, ein grosser Teil meiner Freunde diskutierten weit weniger über die Initiative als die Unternehmer und die Zeitungen in Zürich. Sie redeten nie von Dichtestress und von bilateralen Beziehungen. Es lag ein stiller Konsens über dem Tal. Eine grosse Mehrheit der Rheintalerinnen und Rheintaler sah sich vor der Wahl zwischen einer VereineDorfladen-Hopp-wie-häsches?-Schweiz, die ihnen gefällt – und Masslosigkeit. Meine Region stellte nicht das Erfolgsmodell Schweiz infrage, dafür blieb es in Beizen und Leserbriefspalten zu ruhig. Sie gab lediglich ihre Präferenzen bekannt. Am Abend des 9. Februars sagten die Moderatoren in den Fernsehnachrichten eine neue Zeitrechnung an – und in Zürich verschwammen die Grenzen zwischen Demonstranten, die mit Flüchen und Chaoten, die mit Steinen um sich warfen. Im Rheintal ging ein etwas zu warmer Februartag zu Ende. Samuel Tanner, 1991, ist Journalist beim «Rheintaler».

PERSPEKTIVEN

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Winterthur Sag es mit einer Raketenglace

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Der Winterthurer Stadtpräsident Michael Künzle (links) und sein Double Like Mike. Bild: pd

Wenn Kunst so tut, als wäre sie Politik – ist das seinerseits Politik oder ist und bleibt es Kunst? Die begrifflichen Schwierigkeiten, die in einer solchen Frage stecken, würde Like Mike souverän überspielen: ein paar verbindliche Floskeln, ein Lächeln, ein Händedruck. Als habe er die Beantwortung nicht nötig, weil er seinerseits schon beides ist: eine politische Kunstfigur, ein Double. Zum ersten Mal aufgetaucht ist Like Mike im letzten Juni und zwar als Look-Alike des Winterthurer Stadtpräsidenten Michael «Mike» Künzle. Er erschien zusammen mit seinem Vorgänger im Amt, Ernst Wohlwend, an einer MottoParty. Was ein gelungener Jux war, zog sich weiter. Kurz darauf eröffnete der unechte Präsident eine Facebook-Seite und schon bald enterte er den lokalen Medienbetrieb. Er tat fortan allerhand Dinge, die auch richtige Politiker tun: Er posierte für die Presse, gab Videostatements ab, hielt Ansprachen, lud zum Meet & Greet in der Innenstadt und schrieb Kolumnen in der lokalen Presse. Wann immer eine «Geschichte» in der Stadt Furore machte, konnte man auf seinen prompten, staatsmännischen Kommentar rechnen. Sei es zu den geplanten 750-Jahr-Feiern der Stadt, zur Rettung von Kleinvieh durch die Feuerwehr, zu Wasserwerfereinsätzen der Polizei oder zum Sparprojekt Effort 14+. Seine Messages sind simpel: So versprach er etwa, mit dem Drogengeld, das «Junior», der neue BanknotenSchnüffelhund der Polizei, aufspürte, würde allen Schülern auf der Schulreise ein Raketenglace berappt – denselben Schülern, denen der Gemeinderat zuvor die Beiträge an die Schulreisen gestrichen hatte. Selbst der zuständige Stadtrat hatte sich gegen seine Fraktion empört, dass sie solches unterstütze. Dass Like Mike, statt im offenen Dissens zu agieren,

im Namen eines (als solcher immer auch erträumten) stillen Konsens’ spricht, ist geschickt. So werden kleine Brüche mit einem Ethos kenntlich. Etwa mit einem, das auf der soliden Erfahrung der letzten zwei Generationen beruht (oder als solche zumindest erträumt werden kann): Auf die Schulreise kommen alle mit, und für ein Glace hat es noch immer irgendwie gereicht. Nicht ganz überraschend, steht hinter dem Double nicht eine Person, sondern zwei. Zum einen ein Weinjournalist und Kulturveranstalter, der dem echten Präsidenten schon unmaskiert so ähnlich sieht, dass der graue Haarspray bereits wieder der Markierung eines Unterschieds dient. Zum anderen eine flinke PR-Frau. Was aber ist von diesen Äusserungen zu halten, die das «als ob» der Fiktion nicht als Durchgangsstation von der Politik zur Kunst und umgekehrt begreifen, sondern als ihren eigentlichen Aufenthaltsort? Für manche treiben sie einen Riss in die Behaglichkeit, anderen mögen sie das Gefühl verschaffen, den Zumutungen der Kunst wie auch der Politik halbwegs unbeschadet entkommen zu sein. Für einige gilt wohl beides in einem. Like Mike ist das Double ihrer Wahl. Wendelin Brühwiler, 1982, ist Historiker und freier Journalist aus Winterthur.

PERSPEKTIVEN


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Stimmrecht Happy Losar!

«Nanei... ösi Thur flüsst nid is schwarz Meer», aber... ja das mit dem «Aber» habe ich mir gedacht. Unser Simi... der Toggenburger Doppel-Doppel-Olympiasieger Simon Amann bleibt für mich trotzdem der Überflieger, auch wenn es in diesem Jahr in Sotschi nicht geklappt hat. Im Vorfeld zu den olympischen Spielen das ganze Gerangel mit der Einwanderungsinitiative – «Fertig! De Simi bliibt do!» Und seine Partnerin als gebürtige Russin? Geht uns nichts an. Was mich etwas angeht und worüber ich mich natürlich freue, ist der Unternehmergeist von Simon Amann mit seinen gastronomischen Plänen auf den Churfirsten. Ich wünsche ihm Glück damit – hoffe dass es klappt. Denn entlang der Thur, das Toggenburg aufwärts «bröcklet’s zümftig mit de Beize und de Gaschtschtubene». Viele der Hotels und Restaurants sind geschlossen. Stillstand! Viele der einst gut und rentabel funktionierenden Gasthäusern sind dicht, seit längerem schon. Veraltet und nicht mehr dem Zeitgeist entsprechend liegen sie in einem Dornröschenschlaf entlang der Thur aufwärts. Die Gäste fahren als Tagestouristen talauf und ab – wen interessiert’s? Meine Gedanken kreisen in diesen Tagen nach Sotschi zu den olympischen Spielen am schwarzen Meer. Über die Nachhaltigkeit der aus dem Boden gestampften Städten und Sportaustragungsorten wurde und wird diskutiert. Das Fragezeichen der Rentabilität dieser Wintersportorte am schwarzen Meer steht nicht nur mir auf die Stirn geschrieben. Ich ziehe den Vergleich mit dem Toggenburg. Die Schneefallgrenze steigt, und Alternativen, die umweltverträglich sind, werden gesucht – sollten gesucht werden. Der Verein Kunsthallen Toggenburg schickt mit diesen Fragen im Jahr 2014 ihren «Arthur» ins Rennen. Wie betreibt man in Zukunft im Toggenburg ein Hotel? Warum verschwinden Tourismusdirektoren wieder, kaum sind sie da? Wollen wir überhaupt eine Tourismusregion sein – oder warum nicht? Was kann nachhaltig geändert werden? Will die Bevölkerung ein einig Volk von lächelnd, jodelnden Touristenempfänger sein oder von stumpenrauchenden StammtischAromat- Fetischisten? «Arthur» wird es richten wie jedes Jahr. Wunderbar, denk ich mir und lasse meine Gedanken den schwarzmeersichtigen Fernsehbildern von den olympischen Spiele nachhängen. Schönes Russland, aus dieser Perspektive... Fast so schön wie das Toggenburg. Klingt doch gut... oder? Daniela Vetsch Böhi, 1968, ist Textildesignerin, umweltpolitisch aktiv und Mutter von zwei Kindern.

Die Tibeter haben einen Mond-Sonne-Kalender, der das tibetische Jahr entweder in 12 oder 13 Monate einteilt. Zudem haben die Monate keine Namen, sondern Zahlen. Das tibetische Neujahr wird auch Losar genannt. Lo heisst Jahr und Sar heisst neu. Es ist das wichtigste Fest im tibetischen Kalender, allerdings feiern wir es zu zwei unterschiedlichen Zeiten: Das Sonampe Losar, welches auch «Bauern Losar» genannt werden kann, feiern wir einen Monat vor dem BhiLuk Losar, was man mit «Nomaden Losar» übersetzen könnte. Wenn die beiden Feste einmal zusammenfallen, feiern wir natürlich gleichzeitig und zwar in Bhutan, Ladakh, Sikkim, Nepal und bei den Tibeterinnen und Tibetern im Exil. So war es am 22. Februar 2012. Am Sonntag, 2. März 2014 beginnt das tibetische männliche Jahr 2141. Nach dem tibetischen Kalender ist jetzt noch 2140, ein Wasser-Schlange-Jahr, und kommendes Neujahr wird 2141, ein Holz-Pferde-Jahr. Das Fest dauert bis zu 15 Tage, aber die ersten drei sind die wichtigsten. Am ersten Tag gehen wir ins Kloster, um den Segen unseres tibetischen Lehrers zu erhalten und feiern in der Familie. Wir geben an diesem Tag kein Geld aus und essen nur «weisse» Dinge, wie Milchreis mit Rosinen und Mandeln, was wir Desi nennen. Wir dekorieren unseren Hausaltar, hängen Thangkas auf und bereiten Chang zu, einen Reiswein, für den kommenden Tag. Am zweiten Tag laden wir unsere Verwandten und Bekannten ein. Dann gibt es überall traditionelles Essen Momos, Tingmo oder Pingsha (alles tibetische Maultaschen), Teigknödel oder Glasnudeln mit Fleisch. Am dritten Tag ziehen alle Dorfbewohner gemeinsam in die Berge, um dort Gebetsfahnen aufzuhängen, Flugblätter mit Götterbildern in den Wind zu werfen und um an einer gemeinsamen Puja, einer Art Gottesdienst für den Weltfrieden, teilzunehmen. An diesem Tag werden lange Stangen mit sehr grossen Gebetsfahnen aufgestellt. An Sagadava, im vierten Monat des tibetischen Kalenders, essen wir kein Fleisch und feiern die Geburt und Erleuchtung Buddhas. Die Zeit vorher werden im Kloster so viele Mantras wie möglich aufgesagt und auf diese Weise mehrfacher Nutzen und Verdienste gesammelt. Dies alles findet nicht nur in Tibet, sondern auch bei den Tibeterinnen und Tibetern im Exil und in der ganzen Welt statt – wenn Ihr es mögt, nehmt doch einfach mal teil. In diesem Sinne wünsche ich Euch alles Liebe und Gute und ein herzliches «Happy Losar»! Gyatso Drongpatsang, 1978, arbeitete in Tibet als Lehrer in einer Klosterschule. 2011 ist er in die Schweiz geflüchtet. Heute lebt er in Romanshorn mit dem Entscheid «vorläufig aufgenommen». Mit dieser Ausgabe verabschiedet er sich. Saiten dankt herzlich!

PERSPEKTIVEN

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Toggenburg Von der Thur bis zum schwarzen Meer


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Auf der Suche nach dem «kolonialen St.Gallen»

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Ein Diskussionsbeitrag zum postkolonialen Blick auf die Textilstadt St.Gallen – samt Nachfragen bei hiesigen Historikern. Von Peter Müller

MUSEUMSDEBATTE


Fakten vs. Theorien

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Diese Perspektive auf die Stadt-St.Galler Geschichte ist zweifellos wichtig und fruchtbar – das wird niemand ernsthaft bestreiten. In der konkreten Diskussion schiessen ihre Vertreterinnen und Vertreter allerdings oft über das Ziel hinaus und verlieren sich in pauschalen Behauptungen. Das liegt nicht nur an der Komplexität des Themas, sie kümmern sich auch zu wenig um die konkreten, faktischarchivalischen Aspekte. Was kann hier als wirklich gesichertes Wissen gelten, belegt durch aufgearbeitete Quellen, durch Fakten, durch Forschungsliteratur? Natürlich wäre es unfair, hier gleich umfassende Quellen- und Faktensammlungen zu verlangen – wer soll das leisten? Was man aber verlangen kann, ist zumindest die Thematisierung dieses Faktenproblems – und damit das Eingeständnis, dass auch die eigene Position ihre Limiten hat. Es geht auch nicht darum, Theorie und Fakten gegeneinander auszuspielen. Das eine kann das andere jeweils in wichtigen Punkten erhellen, relativieren und korrigieren. Zudem gibt es bei historischen Themen heute generell eine Vielzahl konkurrierender Geschichten und Deutungsmuster. In keinem von ihnen geht ein Thema restlos auf; es lohnt sich eigentlich immer, verschiedene Blickwinkel einzunehmen.

Zum Beispiel Völkerschauen und Sklaverei

Das Resultat der oben beschriebenen Optik ist eine Form von Geschichte, die seltsam theoretisch daherkommt, seltsam «hors-sol». Sie betrachtet die konkrete Auseinandersetzung mit dem lokalen historischen Material – dessen Einzigartigkeit, Vielschichtigkeit und Widerborstigkeit – als zweitrangig. Viel lieber geht sie von allgemeinen «Diskursen» aus und nimmt sich als konkretes Belegmaterial, was gerade greifbar ist. So kommt es, dass zum Beispiel an einer zweistündigen Veranstaltung über «Völkerschauen in St.Gallen» – veranstaltet letzten Dezember im St.Galler Palace – über alles Mögliche und Unmögliche diskutiert

wurde, vom deutschen Show-Unternehmer Carl Hagenbeck (1844–1913) bis zum versteckten Rassismus im heutigen Alltag. Zum Faktisch-Konkreten – eben: Völkerschauen in St.Gallen – fielen vielleicht zehn Sätze. Ähnliches gilt für die Verstrickung St.Gallens in den atlantischen Sklavenhandel. Hans Fässler hat mit seinen Aktivitäten, insbesondere dem Buch Reise in Schwarz-Weiss (2005) ohne jeden Zweifel eine wichtige Tür aufgestossen. Vielen Zeitgenossen ist aber nicht bewusst, dass dieses Buch nicht mehr als eine Art Kundschafter-Bericht sein kann. Für wirklich solide Erkenntnisse wären gewaltige Forschungsarbeiten in Bibliotheken und Archiven nötig – zum Beispiel in Amsterdam, wo das Archiv der Familie Züblin liegt. Das sieht übrigens auch Hans Fässler auf Anfrage so: «Es liessen sich sicher weitere Forschungen betreiben zu den Aktivitäten der Familien Rietmann, Högger, Schlumpf, Züblin, Zollikofer, Hochreutener, Zyli, Locher, Kunz, Girtanner, Gsell, Laquay etc...» Eine der grössten Schwierigkeiten ist dabei die objektive Quantifizierung der Wirtschaftstätigkeit dieser Familien. Wie kommt man an verlässliche Zahlen, und wie sind sie zu werten?

Textilgeschichte mit Lücken

Enorm aufwändig wäre auch die genauere Aufarbeitung des St.Galler Textilhandels. «Einerseits stammen Rohstoffe wie Baumwolle aus dem Süden, andererseits verkauften die St.Galler Kaufleute einen grossen Teil der Fertigprodukte dorthin», schrieb Wolfgang Steiger in der letzten Ausgabe von Saiten. Fachhistoriker wie Marcel Mayer (Stadtarchiv St.Gallen), Regula Zürcher (Staatsarchiv St.Gallen) und Max Lemmenmeier (St.Galler Kantonsgeschichte) raten, hier zurückhaltend zu urteilen, und verweisen auf erhebliche bis gravierende Forschungslücken. Ein drastisches Beispiel ist die Baumwolle. Das immer noch grundlegende Werk darüber stammt aus dem Jahr 1875: Hermann Wartmanns Buch Industrie und Handel des Kantons St.Gallen auf Ende 1866. Es enthält verschiedene Fakten und Zahlen, die aber dringend durch neue Forschungen ergänzt werden müssten. Zur mangelnden Erschliessung der Quellen meint Regula Zürcher: «Es sind nur relativ wenige Firmenarchive überliefert. In den verschiedenen Archiven und Museen auf dem Platz St.Gallen könnte man aber sicher diverse Unterlagen zum Thema finden – allerdings wären dann noch detaillierte Auswertungen zu machen, beispielsweise in Geschäfts- und Musterbüchern von Firmen oder in Privataufzeichnungen aus Nachlässen und Familienarchiven. Hier denke ich etwa an Briefe und Tagebücher.» Pedanterie und Erbsenzählerei von Fachleuten? Wer so denkt, macht es sich zu einfach. Noch zu wenig erschlossen ist auch die Geschichte jener St.Gallerinnen und St.Galler, die in den Kolonien der europäischen Mächte ihr Glück versucht haben – ob in der Landwirtschaft, im Militär, in Handel und Gewerbe oder der christlichen Mission. Stichproben in publizierten Briefen und Reiseberichten zeigen, dass auch hier viel spannendes Material vorhanden wäre.

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Seit einiger Zeit hört und liest man öfters vom «kolonialen St.Gallen» – so auch im letzten Saiten-Heft im Beitrag zur Museums-Neueröffnung: Die Textilstadt St.Gallen habe zwar keine Kolonien in Übersee besessen, sei aber in das koloniale Beziehungsgeflecht verstrickt gewesen. Seit dem 18. Jahrhundert habe man sich auf Kosten überseeischer Menschen bereichert. Zudem habe man gegenüber diesen Menschen, ihren Ländern und Kulturen generell eine Haltung von Rassismus und Arroganz eingenommen – latent und offen. Kaspar Surber, Historiker und Woz-Redaktor, meint zum Beispiel: «St.Gallen war vor dem ersten Weltkrieg eine wichtige Handelsstadt. Die HSG, das Völkerkundemuseum oder auch die Brandmauern als Ausdruck eines Baustopps zeigen: Hier war eine Grossstadt geplant. Mit dem Ersten Weltkrieg, der unter anderem durch die kolonialistische Expansion verursacht wurde, stürzte die Stadt in eine Wirtschaftskrise. Wir leben also heute in einer weltläufigen Anlage, die noch von der kolonialen Herrschaft profitierte, sich danach aber kaum weiterentwickelte. Diese Geschichte zu untersuchen, finde ich höchst spannend!» Wichtige Impulse zu alledem liefert die postkolonialistische Theorie, die zurzeit einen gewissen Boom erlebt.


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Der Kolonialismus in den Köpfen

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Und wenn die Fakten (scheinbar) alle auf dem Tisch liegen, wird es auch nicht unbedingt klarer. Am 3. Februar 2014 brachte das «St.Galler Tagblatt» eine ganze Seite über die Handelsexpedition, die 1869 vom St.Gallischen Kaufmännischen Directorium nach Ostafrika geschickt wurde. Ein Beleg dafür, wie St.Gallen auf dem kolonialen Parkett mitmischte? Vielleicht. Genauso könnte man sagen: Ein Beleg dafür, dass St.Gallen auf diesem Parkett schnell an seine Grenzen kam. Die Expedition endete nämlich im Fiasko, ebenso die Handelsprojekte, welche die Ostschweizerische Geographisch-Commercielle Gesellschaft in den 1880er-Jahren im südlichen Afrika und in Australien aufzugleisen versuchte. Ähnliches gilt für die Frage, wie rassistisch und kolonialistisch es in den Köpfen der damaligen St.Galler Bevölkerung aussah. Auch hier wäre das Erarbeiten einer breiten Quellengrundlage wichtig. Stichproben in den hiesigen Bibliotheken und Archiven zeigen, dass es eine Vielzahl von Stimmen und Sichtweisen gab – von gleichgültig bis neugierig, von rassistisch bis solidarisch. Es lohnt sich, das genauer anzuschauen, in all seinen Bedingtheiten und Vernetzungen. Ausgangspunkt müssen dabei die konkreten historischen Verhältnisse vor Ort sein, das ganze Geflecht von Fakten, Geschichten und Zusammenhängen. Man muss unbefangen an sie herantreten, sich von ihnen überraschen lassen.

Ein Geschenk aus Belgisch-Kongo

Doch was sollen all diese Verweise auf Bibliotheken und Archive – sprechen Museumsobjekte nicht eine klarere Sprache? Auch hier ist die Sachlage nicht so einfach. Die Aufarbeitung der eigenen Sammlungsgeschichte ist für das St.Galler Völkerkundemuseum aufwändig. Beim Recherchieren der Personen, die dem Museum diese Objekte geschenkt oder verkauft haben, kommt man oft erstaunlich weit. Man entdeckt Spannendes und Überraschendes, stösst aber auch auf viele Lücken. Sehr schwierig wird es bei der Frage, wie diese Leute konkret zu ihren völkerkundlichen Objekten gekommen sind. Hier fehlen in vielen Fällen schlicht die Archivquellen. Mit beharrlichem Nachforschen lässt sich aber auch hier einiges herausfinden. Die Schenkung des Luzerner Regierungsrates Edmund von Schumacher (1906) führt zum Beispiel mitten in die Geschichte von BelgischKongo, der berühmt-berüchtigten Kolonie von König Leopold II. Das bedeutet allerdings nicht, dass man in St.Gallen den ausbeuterisch-brutalen König oder seinen Handlanger Henry Morton Stanley einfach bejubelt hätte. Stichproben in den Bibliotheken und Archiven deuten auch hier auf ein differenziertes Bild. Und generell ist festzuhalten: Fälle von eindeutig auf unrechte Weise erworbenen Objekten sind bei Aufarbeitung der Sammlungsgeschichte bisher keine aufgetaucht, ebensowenig Fälle von Raubkunst aus der NS-Zeit. Kurz: Das «koloniale St.Gallen» lässt sich nicht herbeireden und nicht herbeischreiben. Das Thema muss aufwändig erarbeitet werden. Schon eine halbwegs solide Quellensammlung, mehr Fallstudien zu Personen,

Firmen und Themen wäre ein Segen. Dann würde nämlich auch die Diskussion konkreter. Jetzt, beim heutigen Wissensstand, kippt sie schnell in ermüdende Polemiken um. Peter Müller ist Historiker. Er ist am Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen im Bereich Provenienzforschung und Öffentlichkeitsarbeit tätig.

Die Bilder zu diesem Beitrag zeigen drei der fünf Porträtköpfe an der Fassade des Hauses zur Waag an der Ecke Multergasse / Neugasse in der St.Galler Innenstadt. Das Haus gilt als einer der bedeutendsten Jugendstilbauten der Stadt. Es wurde 1904 nach Plänen von Wendelin Heene gebaut, die Bauplastik stammt von H.Geene. Die Köpfe auf Seite 41 symbolisieren die Kontinente Asien und Afrika, das Bild oben Europa. Bilder: Baudokumentation St.Gallen

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FABIAN DEGEN


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Von Eva Bachmann

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Holzbank mit Aussicht

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Unter dem Titel «Auftritt Schweiz» präsentiert sich die Schweiz im März als Gastland der Leipziger Buchmesse. Achtzig Autorinnen und Autoren – darunter Dorothee Elmiger, siehe dazu die folgenden Seiten – sind eingeladen. LITERATUR


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Der Verschönerungsverein ist eine typisch schweizerische Erfindung. Er ist «zuständig für Ruhebänke, Blumenschmuck, Bundesfeier, Weihnachtsbeleuchtung». So steht es im Buch «Auftritt Schweiz», das den Messebesuchern in Stichworten die Schweiz erklärt. Ein Verschönerungsverein bestehend aus dem Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband mit den Partnern Pro Helvetia, Präsenz Schweiz, Schweiz Tourismus und Keystone wird demnächst in der Leipziger Innenstadt in grosser Zahl rote Lesebänke aufstellen, auch auf der Messe selbst wird es einige geben. Als Gegenstück zum Blauen Sofa, der deutschen Institution für Autorengespräche, verspricht die Rote Bank gutschweizerische Werte: «hölzern, hart, solide» (auftritt-schweiz.ch).

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Alpträume und Aufbrüche

Die Plätze auf der Bank vergeben hat die Publizistin Franziska Schläpfer, die in den vergangenen Jahren jeweils den Schweizer Abend in Leipzig organisiert hat. 150 Verlage haben ihr 400 Autorinnen und Autoren vorgeschlagen, 80 wurden ausgewählt. Vorgaben von Seiten der Imagepolierer oder Touristiker hatte sie keine, die Kulturstiftung legte Wert auf einen spartenübergreifenden Auftritt. Franziska Schläpfer, was ist ein repräsentativer Schriftsteller? «Die Autoren sollen bühnentauglich sein. Ich will interessante Persönlichkeiten vorstellen.» Gut, keine «hölzernen» Auftritte, damit war die Bank gemeint. Zweitens mussten die Autorinnen und Autoren zu einem der drei Abendthemen passen: Alpträume, Treibhaus, Aufbruch. Drittens: «Wir mussten natürlich ein paar Zugpferde haben.» Also, grosse Bühne für Martin Suter, Franz Hohler, Peter Stamm, Lukas Bärfuss, Adolf Muschg, Peter von Matt. Aber auch die Ostschweiz ist nicht schlecht vertreten: mit Dorothee Elmiger, Christian Uetz, Zsuzsanna Gahse, Lisa Elsässer, Gabriel Vetter und Martin Hamburger, dazu mit dem Regisseur Milo Rau und dem SackmesserSpezialisten Felix Immler. Franziska Schläpfer, die selber Ostschweizer Wurzeln hat, ist erleichtert: «Auf die regionale Herkunft haben wir gar nicht geachtet.» Ebenfalls in Leipzig dabei sind übrigens die St.Galler Verlage VGS und Vexer. Und in der Jury der traditionellerweise in Leipzig vergebenen Preise für die schönsten Bücher des Jahres sitzt TGG-Gestalter Roland Stieger.

zurückkehren.» Die Einladung sei eine Anerkennung ihrer Arbeit, sagt die Lyrikerin und Erzählerin aus Walenstadt. Und: «Das Schauspielhaus ist ein guter Ort, ich war häufig dort.» Martin Hamburger, was erhoffen Sie sich von Leipzig? «Die Einladung ist eine Chance, mit dem Buch in Deutschland anzukommen. Das ist für einen Schweizer Autor in einem kleinen Verlag immer schwierig. Natürlich bedeutet eine Lesung immer auch Spannung, man weiss nie, wie es herauskommt – aber es kann immer gut herauskommen.» Vom Ex-St.Galler Martin Hamburger erschien zuletzt der Roman Die Fahrt aus der Haut. Gute Aussichten also für die Autoren? Im Programm im Schauspielhaus lesen die meisten in Gruppen zu viert in 90-Minuten-Blöcken. Nach Abzug der Moderation bleiben für jeden die berühmten «15 minutes of fame». Die interne Konkurrenz ist beträchtlich, bis zu fünf Veranstaltungen laufen parallel. Doch der Event muss so gross sein, um überhaupt Aufmerksamkeit zu erhalten auf einer Messe wie Leipzig mit 168’000 Besuchern und 2800 Veranstaltungen. Der «Verschönerungsverein» hat seine Zuständigkeit wahrgenommen und nach allen Regeln des Betriebs Bänke in grosser Zahl für Autorinnen und Autoren bereitgestellt – nicht nur im Schauspielhaus, sondern auch auf der Messe, im Museum der bildenden Künste, in Schulen, Cafés, ja sogar im Zoo. Und die Schreibenden nehmen gern Platz, machen mit. Zu hinterfragen wäre: der Betrieb. Das erschöpfende Überangebot ist die Krankheit jedes Festivals. Zwei Wochen nach dem Mega-Event Leipzig wird das auch im kleineren Format am Festival Wortlaut in St.Gallen zu erfahren sein. Hier gibt es immerhin dreissig Minuten pro Autor und nur drei Veranstaltungen parallel. Zu viel? Die Alternative wäre wohl: gar nichts. Und das wäre dann doch keine gute Aussicht.

Gute Aussichten?

Perspektivenwechsel also zu jenen, die auf der Bank Platz nehmen dürfen. Zsuzsanna Gahse, sitzen Sie gern als Vertreterin der Schweiz in Leipzig? «Ich bin ein Vierländermensch, bestehend aus Interessen für die Schweiz, für Österreich, Deutschland, Ungarn, ausserdem bin ich an Spanien interessiert, und ich könnte die Liste weiterführen.» Die im Thurgau lebende Autorin stellt die Länderbetrachtungsweise zwar in Frage, freut sich aber doch, in Leipzig als Schweizerin aufzutreten: «Ich habe ja viel über die Schweiz geschrieben.» Lisa Elsässer, was bedeutet für Sie die Einladung nach Leipzig? «In Leipzig war ich drei Jahre Studentin und scheute mich zu lesen, weil die Texte in meinen Augen noch nicht ausgefeilt genug waren. Jetzt kann ich als Autorin

LITERATUR

Buchmesse Leipzig: 13. bis 16. März Wortlaut Festival St.Gallen: 27. bis 30. März Donnerstag, 27. März, 19.30 Uhr: Voreröffnung mit Jonas Lüscher, Treppenhaus Rorschach Freitag, 28. März, 19 Uhr: Eröffnung mit Dorothee Elmiger, Hanif Jeremy Idris und Fabienne Ehrler, Hauptpost St.Gallen / 21 Uhr Dialekt-Poetry-Slam mit Etrit Hasler und Richi Küttel, Grabenhalle St.Gallen Samstag, 29. März, 10.30 bis 24 Uhr: verschiedene Lesungen, diverse Lokalitäten Sonntag, 30. März, 12 Uhr: 20 Jahre Saiten, ausgewählte Texte, Stickerei Weitere Infos: wortlautsg.ch Bild: typefabric Grafikatelier, Bergbild: istockphoto, RAW_group


Von Dorothee Elmiger

Mitte März erscheint der zweite Roman der in Appenzell aufgewachsenen Schriftstellerin (und Saiten-Kolumnistin) Dorothee Elmiger. Schlafgänger, wie bereits der Erstling Einladung an die Waghalsigen vom Dumont-Verlag publiziert, lässt eine Gruppe von Personen in wechselnden Monologen ihre Stimme erheben; Personen wie die Übersetz-

erin, den Logistiker, A.L. Erika oder die Schriftstellerin. Sie schildern Situationen an den Grenzen in einem Klima zunehmender Beklemmung. Hier lesen Sie als Vorabdruck den Beginn des Romans. Elmiger stellt ihn im März an der Buchmesse Leipzig sowie am Wortlaut-Festival St.Gallen vor.

Im Schlaf, sagte die Übersetzerin, sah ich einmal das ganze europäische Gebirge zusammenbrechen, wie von Sinnen lag ich da, aber still, hörte auch Geräusche in diesem Zusammenhang, die Gipfel zerbrachen vor meinen Augen, alles stürzte langsam ein und kam mir als Geröll entgegen, Gestein wurde durch die Luft geschleudert, ich sah, wie die Flanken in Bewegung gerieten, in Stücke zerfielen, alles kam auf mich zu. Später wachte ich auf, der Raum war leer, die Heizung auf höchster Stufe eingestellt. Unverändert lag die Landschaft vor den Fenstern, das ganze nächtliche Panorama, das aufgefaltete, das gestapelte Gestein.

mehr die Gabel, das Glas und so weiter als Gabel und als Glas, sondern sah nur etwas vor mir liegen, ein so und so geformtes Objekt, das stand in keinerlei Beziehung zu mir selbst. Ich war darüber nicht beunruhigt, es war mir gleichgültig, dass beispielsweise das Glas auf dem Küchenboden zersprang, und auch das Klirren erschreckte mich nicht, so als hätte ich das Geräusch erwartet oder als hörte ich es nur von sehr fern, als hätte mich die Erzählung von einem solchen Geschehen längst auf alles vorbereitet. Ich schlief kaum mehr, ging unruhig durch die Zimmer, sass in der Küche, ich legte mich hin, war müde, aber schlief nicht ein.

A. L. Erika sagte, der Ort, an den sie denke, sei nicht über eine Strasse zu erreichen, man gelange nur zu Fuss oder auf Pferden dorthin, dieser Ort sei eine Schlucht, durch die ein Fluss führe, relativ viel Geäst und Grün, Versteinerungen in den Felswänden, das Wasser sei ganz klar, wie in der Karibik.

A. L. Erika erhob sich und trat hinter ihren Stuhl, als würde sie einen wichtigen Vortrag beginnen; wenn ich nachts hin und wieder durch die Stadt ging, sagte sie, dachte ich an die Schlafenden, die tausend, Millionen Schlafenden, die in dunklen Zimmern lagen, still und mit weichen Zügen, wie sie sich bewegten im Schlaf und atmeten, in den Vorstädten, an der Pazifikküste, am Rand der Wüste.

Am Fenster sass Fortunat und las; den Alpstein habe er auf Tageswanderungen kennengelernt, auch die Innerschweiz und Kärnten, sagte er. Und wiederum, rief die Übersetzerin, sah ich alles um mich einbrechen, eine plötzliche Explosion jagte die Alpen auf, langsam und still sah ich die Gipfel, Grate niedergehen in meine Richtung. Stunden später betrat jemand das dunkle Zimmer, legte sich neben mich, atmete ruhig, ich schloss die Augen, was wurde eingeläutet und wer hatte damit zu tun. Zuvor war nichts Besonderes geschehen, sagte der Logistiker, nur dass ich alle Dinge fallen liess, alles glitt mir aus den Händen zu dieser Zeit und fiel. Ich sah den Dingen zu, wie sie fielen, ruhig stand ich da, während sie sich im Fall von mir entfernten, schliesslich aufprallten, ich sagte nie ein Wort. In jenen kurzen Augenblicken wurden mir die Dinge mit zunehmender Entfernung fremd, ich sah nicht

Das Radio, fuhr der Logistiker fort, lief rund um die Uhr, der Nachrichtensprecher sprach von zwölf Kältetoten in Westeuropa, der Himmel war blau, auf dem Alpgebirge lag der ewige Schnee, über die Grenze kamen und gingen die Leute zu dieser Zeit, zu jeder Zeit, es brach ein Tag an vor den Fenstern, dann ging er wiederum zu Ende und alles verdunkelte sich. Nachts machte ich die Lampe an, die neben der Matratze stand, oder ich fand sie brennend vor, ich hatte begonnen zu vergessen, schien die Erinnerung an die vergangenen Tage zu verlieren, sachte entglitt mir vieles, und ich war einverstanden, ich hatte keinen Einwand vorzubringen, stand auf und setzte mich, sass ruhig auf meinem Stuhl, es kümmerte mich nichts auf der Welt. Die Vorstellung, sagte A. L. Erika, dass sich zu einer Stunde oder der anderen jeder Mensch dem Schlaf hingab, dass der Schlaf allen gleichermassen und regelmässig zustiess, beschäftigte mich. Ich ging manchmal durch die

LITERATUR

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Der Grenzübergang lag verlassen da.

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Stadt zum Zeitpunkt grösster Dunkelheit, und wenn ich mich dann zufällig an einem erhöhten Punkt wiederfand, in Los Feliz, am Fuss der Hügel von West Hollywood, betrachtete ich die leuchtende Stadt, die weiter reichte, als mein eigenes Auge sehen konnte, die Lichter, die immerzu seltsam flimmerten.

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Und war die Müdigkeit zu Beginn mit einem grossen Flackern noch eingezogen und hatte mir, so rief der Logistiker, hinter den Lidern einen hellen Brand verursacht, so beruhigte sich alles in einem Augenblick und ward still. So sass ich am Fenster, wach, ich tat kein Auge zu. In der Ferne fuhren die Züge aus der Stadt hinaus auf andere Städte zu, kehrten zurück und immer weiter so. Hin und wieder klingelte das Telefon, und ich hob ab, heiter fast. Manchmal war es meine Schwester, die anrief und fragte, wie es mir gehe, sie bestellte Grüsse von ihrem Ehemann, einem Bratschisten aus Rio de Janeiro, dem es gutgehe, so sagte sie jedes Mal, und fügte dann hinzu, er habe aber Schmerzen in den Fingern der linken Hand und klage über die Zugluft im Orchestergraben. Manchmal war der Journalist am Apparat, er sprach von dem Geschehen in der Schweiz, er habe über dieses oder jenes Ereignis nachgedacht, so begann er meist das Gespräch und holte dann aus, er habe sich das so und so gedacht, er sei der Meinung, man müsse jetzt auf diese oder jene Art und Weise darüber schreiben, es sei wichtig, nun dies oder jenes dazu zu sagen und, so schloss er meist das Gespräch, das werde er jetzt tun. Nach Tagen ohne Schlaf verliess ich dann das Haus, ich trat auf die Strasse, das helle Licht schoss mir gewaltig in die Augen, und als ich zurückblickte, sah ich eine Person in meiner Wohnung am Fenster stehen, es schien mir für einen Augenblick, als sähe ich mich selbst im Schlaf, als stünde der eine schlafend am Fenster oder als ginge der andere schlafwandelnd aus dem Haus, aber ich schlief nicht, nein, war wach. Auch jetzt schien es mir, als wären alle Dinge gleichermassen von mir weggerückt, als geschähe alles zur selben Zeit – die Warnlichter an den Schloten blinkten ausser Takt, ein Grenzwächter bewaffnete sich, die Ampel stand auf Rot, eine Passantin näherte sich, einer schob eine singende Säge durchs Holz, einer trieb einen Stift durch einen Balken, um den Turm der Lagerhalle kreiste ein Vogel. Auch tagsüber, sagte A. L. Erika, sah ich die Schlafenden, sie lagen an den Rändern der Strasse, auf Ladeflächen, oder sie sassen auf einer Bank am Pazifik, und sie schliefen. Bei einem Treffen an der Küste hatte der Student aus Glendale unvermittelt zu mir gesagt, er habe manchmal die seltsame Hoffnung, dass sich alles zum Besseren wendete, könnten die Menschen nur ab und zu einen Blick auf die Schlafenden werfen, und er zitierte: Mit offenen Augen neige ich mich über die geschlossenen Augen der Schlafenden, hier die Busfahrerin, die die Linie 2 zuletzt bis zur Küste fuhr, da eine Familie aus Seoul, zwei Studentinnen in einem Zimmer in Echo Park. Der Schlaf, rief die Schriftstellerin am Kopfende des Tisches, sei eine anthropologische Konstante. Der Student aus Glendale, der neben ihr sass, bemerkte, ihm sei der Fall ei-

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nes Amerikaners bekannt, der vor gut fünfzig Jahren rund zweihundert Stunden ohne Schlaf zugebracht habe. Am fünften Tag habe der Mann behauptet, er sehe Spinnen, die aus seinen Schuhen kröchen, am achten Tag habe er, obwohl wach, aus medizinischer Sicht alle Merkmale eines Schlafenden aufgewiesen. Wenn ich das beschreiben müsste, dann ungefähr so, sagte der Logistiker, als hätte ich in einem Fieber die Zeitungen gelesen, und es wäre mir alles direkt in den Kopf gestiegen, als wäre alles Mögliche tatsächlich und vor meinen eigenen Augen geschehen oder als wäre ich in ungeheurem Tempo durch die Welt gegangen und hätte alles mitangesehen. Stellen Sie sich vor, Sie verfolgten das Geschehen allein dieses Landes, der Schweiz, fuhr der Logistiker fort, aus stets unmittelbarer Nähe. Alles kam so daher aus der Welt, ging mir in einem Schwindel durch den Kopf und zog dann von der Stelle, der Lottokönig verlor sein Geld, die warmen Körper der Flüchtlinge wurden im Wald entdeckt, die Bauern kehrten ein, und das Schiff ging leck und brach entzwei. Ich ging vorbei an der Endhaltestelle der Strassenbahn Richtung Stadt, und wie ich mich von der Grenze entfernte und stadteinwärts ging, tauchten an meiner Seite plötzlich Personen auf, sie gingen scheinbar mit mir auf Wanderung, ein Mann mit einer Decke über den Schultern, Frauen mit Gepäck, dazwischen ein Kind, das fragte: Was tun? Wir gingen lange, so schien es mir, über Hügel, über ganze Kontinente gingen wir (und die Ränder der Kontinente reichten ins Meer hinein, und die Pfade lagen scheinbar harmlos da und die Wege verlassen, die Möwen hatten ihre Augen zum Schlaf geschlossen, die Wellen schlugen in der Ferne auf, ein Stück Plastik hatte sich am Strassenrand im Gras verfangen, der Wind trieb sich durch die Nacht) und durch die Zeit, es schien mir, als träumte ich, aber ich schlief nicht, nein, war wach, es brach die weisse Stunde an, und immer rascher gingen wir herum in der Welt, ich war in guter Gesellschaft und ganz heiter gestimmt, es erschien mir alles vor den Augen, die Türen der Züge schlossen sich, ein Pflücker stolperte im Feld, als der Korb erst voll war, ein Redner trat auf, und eine Frau betrat den Untergrund, es wurde Abend im TV, die Entlassenen verliessen ihre angestammten Plätze, wir gingen immer weiter, aber vor Einbruch der Nacht gelangten wir wie von Geisterhand von Mulhouse her wieder über die Grenze nach Basel, in der Elsässerstrasse war kein Mensch zu sehen, der Grenzübergang lag verlassen da, nur am Fenster der Wohnung stand ich selbst mit weit geöffneten Augen und stumm, als sei mir das letzte Wort im Mund noch vergangen.

LITERATUR

Aus: Dorothee Elmiger: Schlafgänger, Vorabdruck mit freundlicher Genehmigung des DumontVerlags. Die Ostschweizer Buchvernissage findet im Rahmen des Festivals Wortlaut am 28. März um 19 Uhr im Raum für Literatur in der Hauptpost St.Gallen statt.


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Orchestral, unabhängig von der Zahl Drei Stunden Zugfahren für ein Konzert? Schon fast ein Muss, wenn das Pirmin Baumgartner Orchester einlädt, fand Stoph Ruckli. Hier der Bericht über sein «Luzerner Bildungsreisli» in die Grabenhalle.

Sludge-Geschrei. Hoffnung und Scheusslichkeit. Interessant! Manche Songkompositionen wirken zwar ein wenig unausgereift (die Band besteht auch erst seit Mai 2013) und der Mix nach vorne misslang aufgrund zu leiser Gitarrenabmischung. Trotzdem: Hier kommt was Grosses. Ebenso Grosses dann im Anschluss: Batman nennt sich diese Mischung aus visuellem Connan Mockasin und auditivem Depeche Mode-Dave Gahan. Tiefer Bariton, fette Synthiespuren, Gitarre: Mehr wird nicht gebraucht. Aus einem Ort im schweizerisch-österreichischen Grenzgebiet namens Balgach kommend ist Batman auch sonst sehr aktiv. Neben der Musik organisiert er beispielsweise Konzerte. Die Erfahrung merkte mensch dem Musiker an: Kraftvoll stand er da, sang seine Spuren überzeugt, spielte leidenschaftlich. Und dies alleine, begleitet nur von den Spuren auf seinem Laptop. Gerade dieser war aber das Manko. Die Snare-Schläge kamen beispielsweise gar schwach hervorgetätschelt. Ausserdem lässt programmierte Mucke immer ein wenig die Spontaneität vermissen. Mitmusiker müssen her! Wie dem auch sei: Hier nickte mensch im Anschluss an das Konzert ebenfalls wohlwollend.

Imposant: Pirmin Baumgartner in der Grabenhalle. Bild: Corinne Riedener

Drei Stunden fahren. Drei Bands hören. Drei Konzerte geniessen. Man muss – aus Luzerner Sicht – betonen: St.Gallen mausert sich immer stärker zu einer Goldgrube der nationalen Musikszene. All Ship Shape, Velvet Two Stripes, Flieder, Panda Lux, Stahlberger … Die Vertreter des hier rückblickend beschriebenen Abends lassen anerkennend nicken: Ihr habt «schono Glück». Drum flugs den Rucksack gepackt und während neunzig Kilometern Fahrt zuschauen, wie Simon Pegg sich auf eine Sauftour begibt. Trotz Aliens, welche ihm mitsamt Compadres ans Leder wollen. Und schwupps, steht mensch noch vor dem Abspann bereits im Foyer der Grabenhalle. Faire Preise, liebe Menschen, gutes Bier: Ich bin gerne hier.

Hoffnung und Scheusslichkeit. Interessant!

Erst recht bei solcher Musik – Hopes&Venom nennt sich die erste Formation. Eine Dame an der Gitarre, ein Mann am Schlagzeug: Normalerweise renne ich bei solchen Konstellationen schreiend davon. Wie viele Klone von Duos à la The White Stripes, The Kills oder The Black Keys wollt ihr noch bringen? Aber halt – diese Kombi wirkt spannender: Schwarze Gibson SG, viele Gitarreneffekte und ordentlich Trommelpower im instrumentalen Sektor. Aufrecht stehend für ein düsteres Gemisch aus Rock, Doom sowie Sludge? Sehr spannend! Wenn Gitarristin Skiba ihre The Edge-ähnlichen Flageolettkompositionen spielt, während Trommler Jorin dazu donnert, erscheint der Bandname mehr als offensichtlich. Selbiges beim Gesang: Engel mal Sinead O’Connor in der Stimme versus ein wüstes

MUSIK

Stoph Ruckli, 1990, ist Musiker und Musikjournalist aus Luzern. Sein Mantra: BassBuddhaBartBierBär.

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Vierzehner auf voller Fahrt

Zahlen sind immer relativ interessant, dienen sie doch nicht nur zum Rechnen. Zuerst ein Duo, dann ein Solo … und anschliessend? Eine vierzehnköpfige Truppe? Tatsächlich! Die modifizierte Band Pirmin Baumgartner wächst zum Orchester, das sich fortan auch so nennt. Till Ostendarp, Kopf des Projekts, scharte unter anderem Cello, Sängerin, Perkussionisten und sogar ein Bläserquartett um sich. Dank einer eigens organisierten Lichtinstallation wirkte der Vierzehner schon beim Betreten der Bühne imposant. Dieser Eindruck schlug sich auch im Sound nieder: Die hochdeutsch vorgetragenen Songs beeindruckten mit wahrhaft orchestralen Arrangements. Stellenweise erschien das Aufrechterhalten des Spannungsbogens als Herausforderung. Man merkte das, wenn das Publikum mehrheitlich in Gespräche verfiel. Doch diese Momente waren rar gesät – die tanzbaren Stücke liessen wenige Verschnaufpausen zu. Nach anfangs noch kleinen Stolpersteinen nahm die Show rasant an Fahrt auf. Das Eröffnungskonzert des Pirmin Baumgartner Orchesters faszinierte. Die Professionalität, instrumentalen Fähigkeiten und Performancekunst jener Gruppe soll einer nachmachen. Beim gesamthaft energetischen Abend war erfreulich, dass viele junge Menschen den Weg in die Grabenhalle gefunden haben. Zudem rockten noch Flieder und Mnevis nur wenige Schritte weiter das Palace, was den Auflauf noch beeindruckender wirken liess. Musikalisch habt Ihr es wirklich gut, St.Galler. Schätzt das. Ich zumindest war nach viereinhalb Stunden Rückfahrt und zwei Martial Arts-Filmen neu bestärkt: St. Gallen IST eine Goldgrube der nationalen Musikszene. Auf bald!


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Ungewohnte Zweierfreundschaft

nenflügel finden kurz vor Schluss sogar zu einem schwungvollen Tango zusammen. Live wie das Spiel ist auch die Musik. Benjamin Ryser schafft mit dem Cello Stimmungen zwischen Melancholie und Ausgelassenheit. Und steuert auch gleich all die Geräusche und Requisiten bei, die es für die Freundschaftsabenteuer der beiden braucht, inklusive Schnorcheltönen beim Gründeln. Im Buch, sagt Sebastian Ryser, sei viel Raum und Leere – und so ist es auch auf der Bühne. Ein nackter Baum, ein angedeuteter Hügel, knappe Projektionen von Elias Raschle, eine Tulpe. Karges Theater, weit weg von jenen illusionistischen Bilderfluten, wie sie Kinderfilme bieten - und trotzdem oder gerade deswegen werden die beiden Figuren so lebendig, wie man es dem Tod nie zugetraut hätte. (Su.) Ente, Tod und Tulpe (ab 5 Jahren) Figurentheater St.Gallen 1., 2., 5., 8., 9. und 12. März, jeweils 14.30 Uhr figurentheater-sg.ch

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Bitterböse Dreierkiste

Duo mit Weitblick: Tod und Ente im Figurentheater. Bild: Elias Raschle

Darf man das Ende vorwegnehmen? In diesem Fall ja, denn gerade darum geht es. Das Ende geht so: Die Ente stirbt ganz friedlich, der Tod legt eine Tulpe auf ihren Körper, setzt sich dann an den Bühnenrand und ist fast ein bisschen betrübt. «Aber so ist das Leben.» So einfach ist sie insgesamt, die Geschichte, die der bekannte Kinderbuchautor Wolf Erlbruch erfunden hat und die das St.Galler Figurentheater jetzt spielt. Geht das: ein Kinderstück über das Sterben? Die Frage hat sich Sebastian Ryser, der hier erstmals ein Stück inszeniert, natürlich auch gestellt. Und ist überzeugt: «Kinder haben einen guten Zugang zum Tod, sie sind noch weniger vorbelastet von gesellschaftlichen Prägungen. Sie sind einfach neugierig.» Diese Neugier holt das Stück auf eine erstaunlich leichthändige Weise ab. Erst erschrickt zwar die Ente und stirbt fast vor Angst – dann aber zeigt sie dem Tod, was sie alles kann und worin sie ihm überlegen ist. Vor allem im Schwimmen: Davor hat der Tod einen Höllenrespekt und ist ein richtiger Gfröörli. Gut, dass die Ente warme Flügel («Naturdaunen!») hat. Beatrice Dörig hat die Figuren geschaffen, getreu nach dem Bilderbuch (die Ente ist dort nur noch ein bisschen magerer). Patricia Kuhn und Claudia van Winden führen die Handfiguren meisterlich, Klapperhand und Dau-

Mann und Frau stehen vor der Scheidung. Und jetzt das Problem: Babysitterin krank, wer hütet die siebenjährige Tochter am Wochenende, ausgerechnet jetzt, wo die Frau mit neuem Freund in die Ferien fährt und der Mann, der eigentlich verantwortlich wäre für die Lösung des Problems, an einen berufsentscheidenden Kongress? Ein junger Bekannter ist bereit einzuspringen, zu einem Wucherpreis ... «Malaga» von Lukas Bärfuss entwirft das bitterböse Bild einer Familie im Kriegszustand. Matthias Peter, der an der Kellerbühne St.Gallen das Stück inszeniert, bringt die Thematik auf den Punkt: «Was sind wir bereit, auf dem Altar des Egoismus zu opfern?» An diesem Probenmorgen im Februar, rund drei Wochen vor der Premiere, fliegen die Bärfuss’schen Wortwechsel schon rasend schnell hin und her, jeder Satz schlägt eine Wunde. Alexandre Pelichet und Hanna Scheuring spielen das Paar, das auf der karg eingerichteten Bühne mit Worten wie mit Messern ficht. Scheuring ist begeistert vom Stück: «Das ist ein Fressen.» Und Pelichet lobt dessen Genauigkeit: «Man kann dem Text vertrauen, muss nichts dazu erfinden». Noch feilt Regisseur Peter mit den beiden Schauspielern an den Figuren, am Ton, am Aggressivitätspegel, an den Sympathie- beziehungsweise AntipathieWerten. Dass das Stück in der Katastrophe endet, kann man da schon erahnen. (Su.)

THEATER

Malaga von Lukas Bärfuss Premiere: Mittwoch, 12. März, 20 Uhr weitere Vorstellungen bis Samstag, 22. März kellerbuehne.ch


Gemalte Prestigeobjekte

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So wird das Leben zur Kunst und das Schaffen zur Lust: Als die Zügelmänner im Januar die ersten Bauernkästen, allesamt Museumsstücke, in Teufen anliefern, entdeckt Zeughaus-Leiter Ueli Vogt die Tattoos auf ihren Unterarmen – und deren frappante Ähnlichkeit mit den Sujets auf den Kästen. Ornamente, Farben, sogar der Fraktur-Schriftschwung «Saint City 9000» scheinen aus den selben alten Zeiten zu stammen wie der Broger-Kasten von 1828 – oder vielmehr: Dieser ist unversehens in der Gegenwart angekommen. Dass die alten Kästen nichts Älteliges an sich haben, davon ist Marcel Zünd überzeugt. Der St.Galler Kunsthistoriker und Volkskundler leitete 2010–13 das Projekt «Appenzeller Möbelmalerei 1700– 1860», hat mittlerweile über 400 Tattoo auf Bauernschrank. Bild: Ueli Vogt Schränke dokumentiert und analysiert und gibt im Juni ein Buch heraus. Bereits jetzt, ab 26. sche Seenlandschaft. Wirklichkeit und arkadische Utopie März, ist eine Auswahl von rund 50 Schränken in Teufen zu prallen aufeinander. Für Volkskundler Zünd sind die Schränke ein unersehen. Parallel dazu zeigt das Kunstmuseum St.Gallen eine Schau zur Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von schöpflicher sozialgeschichtlicher Bilderfundus. Doch so 1600 bis 1900, die Rudolf Hanhart, der heute 90-jährige frü- minutiös er die Stil- und Motivgeschichte erforscht hat, so here Leiter des Museums, kuratiert. Er betitelt sie «Bauern- rätselhaft bleiben die lebensgeschichtlichen Hintergründe. Zum Beispiel Kästen wie jener der «Jungferin Kathrina Tankunst». In Teufen fügen Zünd und Vogt dem Begriff listig nerin auf Wies 1802»: War das die Morgengabe, welche die ein Fragezeichen hinzu. «Bauernkunst?» Dahinter steckt die Frauen in die Ehe einbrachten? Oder: Wie konnten die alte Expertendiskussion, wie bäuerlich die «Bauernmalerei» Schränke ihre Repräsentierfunktion gegen aussen wahrnehsei. Zünd: «Meine Hypothese ist: Bei den Schränken handelt men – wenn sie doch in der Regel im Schlafzimmer der Ehees sich weniger um bäuerliche Kunst, vielmehr um die einer leute, also im Privatissimum standen? Möbel als Medium zur ländlichen Oberschicht, deren Möbel nicht zuletzt dazu dien- Selbstvergewisserung? Oder pure Bilderlust in einer Zeit, die ten, sich sozial von der bäuerlichen Welt abzugrenzen.» Die noch ohne laufende Bilder auskommen musste? So viele Fragen da offen bleiben, so viele zusätzliGesellschaft differenziert sich in diesen Jahrzehnten aus – und die Sujets erzählen davon. Die früheren Exemplare zei- che Anspielungen bringt Zeughaus-Leiter Vogt ein: Er lädt gen Barock- oder Rokoko-Ornamente, Szenen aus höfischen mehrere Kunstschaffende zu «Ergänzungen» ein: Stefan InGärten, Menschen, die wie Höflinge aussehen. Später werden auen, das Künstlerduo Com&Com oder die bayrische Künstdie Sujets naturalistischer, die Motive überhöhen die Lebens- lerin Regina Baierl, die neue, irritierend umfunktionierte wirklichkeit wie auf einem Schrank von 1823: Er zeigt die vier Möbel schafft. Die Interventionen sollen, wie Vogt sagt, «den Lebensalter in Allegorien, die Menschen haben Freizeit (et- Blick weiten» – übers Möbel und über das Appenzellerland was, was die Bauern nicht kannten), und am Schrankrand hinaus. lässt sich der Besitzer sogar mit Frau und Gespielin darstelBauernkunst? Appenzeller Möbelmalerei len – eine Absonderlichkeit für die sonst so wertkonservative 1700 – 1860. 26. März bis 7. September Biedermeierzeit, sagt Zünd. Zeughaus Teufen. zeughausteufen.ch Noch einmal konkreter wird es auf dem abgebildeten Schrank. «Gehört dem Franz Anton Broger 1828», steht Bauernkunst, Appenzeller und Toggenburger oben geschrieben. In den Türkassetten ist eine Schreinerei Bauernmalerei von 1600 – 1900. 22. März abgebildet, daneben Viehtrieb und eine Dorfansicht: Kirche bis 7. September. Kunstmuseum St.Gallen und Häuser sind appenzellisch, doch versetzt in eine idyllikunstmuseumsg.ch

KUNST

Saiten 03/2014

Im März eröffnen das Kunstmuseum St.Gallen und das Zeughaus Teufen zwei Ausstellungen zur Bauernkunst – mit und ohne Fragezeichen. von Peter Surber


Saiten 03/2014

Georg Gatsas: Dancer /Jwls II

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Die ersten Basswellen schwappten in den fünfziger und sechziger Jahren mit den afrokaribischen Einwandern nach London. Wichtigstes Medium sind bis heute die importierten Vinylsingles aus Jamaika. Daraus entwickelten sich in den siebziger und achtziger Jahren Dub und Dancehall. Jungle, UK Garage, 2-step, House und Drum’n’Bass folgten vor und nach der Jahrtausendwende. In den Nullerjahren saugten Grime, Dubstep und Funky das akustische Erbe der früheren Generationen wie einen Schwamm auf. Ohne hierarchisches Kulturgefälle oder Hype-Phänomen, dafür direkt von den Strassen aus dem Süden Londons, den Vierteln Croydon, Brixton oder Camberwell: vorwärts-treibend, selbstbewusst, sich immer neu definierend; hybrider Dancefloor, ohne Ethno zur Einordnung. Die jüngsten Ableger dieses Sounds sind nicht nur auf der britischen Insel, sondern weltweit zu verorten. Dabei wachsen Londons Clubnächte, Plattenfirmen, Magazine und Radiostationen zu wichtigen Drehpunkten heran. Jwls verbreitet täglich diese Sounds auf ihrer Drivetime-Radioshow: rinse.fm/artists/julie/ Der Künstler Georg Gatsas arbeitet als Artist in Residence von Appenzell Ausserrhoden ein halbes Jahr in London. Er schickt Saiten monatlich eine foto-musikalische Postkarte aus der Londoner Bass-Musik-Szene.

ARTIST IN RESIDENCE


Bild: pd

Natürlich verdiente er ein dickes Lebensbuch, und mindestens eine grosse Ausstellung seiner Fotos, Plakate, Linolschnitte, Kunstobjekte: Steff (oder Stef) ist abgereist, viel zu früh aus dem Leben gerissen, das er so überschwänglich liebte und an dessen Geschichten er andere stets teilhaben liess. Ein Beizentreff mit ihm war wie ein Roadmovie: Er reiste unentwegt und erzählte viel von Reisen, auch wenn er mangels Stutz zu selten weg kam von St.Gallen. Bis zuletzt bewahrte er, was die meisten Leute nach der Jugend irgendwann resignativ vergessen: dass die Fantasie alle Reisen erlaubt. Seine Collagen aus alten Postkarten und Stadtplänen sprechen Bände seiner grenzenlosen Vorstellungskraft. Steff Schwald, 1957, Kanti in St.Gallen abgebrochen und Keramiker in Vevey gelernt, Gebrauchsgrafiker, Gelegenheitsbauarbeiter, Hausmann und Vater, war ein Künstler, wie er im Bilderbuch, aber abseits des offiziellen Kunstbetriebs steht. Allein die Siebdruck-Plakate, die er fürs Kinok oder die legendäre Sauton-Konzertreihe gestaltete! Was heisst Plakate: beschriftete Kittel, Spanteppichstücke, Steinbrocken und andere Werbemittel erfand er; witzig, wild und doch präzis auf den Inhalt der 80er-Alternativkultur zugeschnitten. Das letzte bedeutsame Konzertplakat entwarf er, wie immer mit verschwenderischer Begeisterung, 2010 zur Rückkehr der TV Personalities nach St.Gallen, Artpop-Melancholiker, die nicht nur für ihn «bigger than the Beatles» waren. Eine grandiose Überhöhung auch das Flugzeug an der Grabenhalle-Decke, das die Blue Aeroplanes empfing, tagelang zusammengebastelt in einer Freundesrunde, typisch Schwald. Bei aller Autonomie und Abenteuerlust sehr anhänglich, treuherzig; darin entsprach Steff seinem langjährigen Gefährten, dem ungarischen Hirtenhund Eliosh, sh-sh, die zerzausten Haare und das zerfurchte Gesicht verstärkten den Schalk, den der Schlaks ausstrahlte. Schabernack, das Wort verbinde ich mit Stöff, und doch

erzählte er bei unserer letzten Begegnung eine bittere Story, die sein Gespür für Menschen und Gerechtigkeit bezeugt: Nachts in Indien hörte er auf der Strasse die Schreie einer Frau, die von ihrem Mann blutig geschlagen wurde. Weil niemand eingriff, spurtete Steff nach draussen, stoppte den Schläger und verhinderte Schlimmeres. Worauf ihm alle sagten, das tue in Indien keiner, gehe keinen was an, es sei lebensgefährlich und ende meist mit Messerstichen. Lebenskünstler, Geschichtenerzähler, Abenteurer nennen ihn seine Hinterbliebenen Mira, Mirko, Dagi, Susann und Rouven in ihrer Todesanzeige mit Festeinladung an den Bodensee: «Wir feiern dich, wie du gelebt hast!». Steff umarmte das Leben und stürzte sich voll hinein, offenherzig und wider alle Vernunft. Dafür kam er weit. In der Region weitschweifig auf dem Velo, mit einer beneidenswerten Puste und Engelsgeduld, in der Welt zuletzt bis nach Südserbien, eine Achterbahnfahrt mit dem Dusa Orchestra, Spanferkel und Slibowitz klar dabei, und schliesslich, im Frühling 2013, noch Indien, Amadan Islands. Die Sehnsucht wuchs, Steff wollte auswandern, wissen Freunde, mindestens ans Mittelmeer, Französisch und Italienisch sprach er gut. Die Abschotter und Ausschaffer brachten ihn zur Weissglut – eines seiner letzten Kunstwerke war ein Schweizer Kreuz mit Zwickdraht auf dem Roten Platz, einmal mehr mit seinem KunstVerbündeten Francesco Bonnano vor der Kunstmetzgerei. In der geplanten Ausstellung wäre dort auch an ihre «Nahbar» am Blumenbergplatz zu erinnern. Weil am Anfang von Steffs vielfältigen Musikliebhabereien auch Irish Folk stand, ein landestypisches Sprichwort auf seine letzte Reise: May you be in heaven half an hour before the devil knows you‘re dead. Dann Animal Collective aufgelegt, oder ein anderes seiner Lieblingsalben, For All The Beautiful People von Swell, brandschwarzes Cover, herausgestreckter Mittelfinger auf der Rückseite. Fuck you, Hepatitis! Und jetzt nochmals mit Steff gekocht und mit seinem unvergleichlichen Lachen gelacht! (Danke für geteilte Erinnerungen: Jörg Eisele, Walter Siering, Francesco Bonanno, Miguel Grieder und Andreas Niedermann für den Blogeintrag Ein alter Freund ist gegangen.) Marcel Elsener

NACHRUF

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Ins Leben gestürzt Zum Gedenken an Steff Schwald

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Tresen für alle Zum Gedenken an Conny Baumann

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Bild: pd

Es war die Zeit, als wir unser Painhead-Headquarter im Linsebühl aufgeschlagen hatten. Egal ob für das Bier nach der Probe oder als letzte Laterne nach einem Konzert – es hat uns oft zu Conny verschlagen. Manchmal versuchten wir uns auf dem Nachhauseweg am Bierhof vorbeizuschleichen – mit mässigem Erfolg. Der Onkel, wie er sich gerne nannte, hat uns fast immer erwischt. Widerstand zwecklos und rein für ein letztes Herrengedeck. Auf die Wahl des servierten Kaltgetränks hatten wir dabei etwa so viel Einfluss wie jener Gast, der eines Abends auf sein Verlangen nach der Weinkarte zur Antwort bekam: «Drüllsch di emol um, luägsch wiä d’Beiz heisst und denn bstellsch nomol!». Conny wäre aber nicht Conny gewesen, wenn nicht auch dieser Gast noch zu seinem Glas Rotwein gekommen wäre. Gibts nicht, gabs bei ihm nicht. So hat er trotz drohender Lärmklagen darauf bestanden, dass wir bei ihm auftraten. «Das hört man ja doch nur bis zum Brunnen auf dem Vorplatz», hat er gesagt. Bevors losging, hat er dann doch noch die Scheiben mit Matratzen verbarrikadiert. Unser Konzertplakat diente ihm seither als Schuldenliste für unsere Konsumation. Gebraucht hätte er sie allerdings nicht, denn unsere Zahlungsversuche hat er regelmässig vereitelt. Bei Conny war halt alles etwas anders. Gerade damit hat er es aber geschafft, das zu bieten, worin sich viele mit ihren austauschbaren Lounges samt Fahrstuhlmusik und Goldfischaquarium selbst im Weg stehen: nämlich öffentlichen Raum zu schaffen, wo Menschen zusammenkommen, die sich sonst wohl kaum treffen würden. So waren bei Conny nicht selten Büäzer, Beamte, Schauspielerinnen und Lehrlinge am gleichen Tresen vereint. Mit seiner direkten und trotzdem liebenswerten Art, seinem träfen Humor, vor allem aber mit seinem riesigen Herzen hat er allen einen Platz gegeben. Auch wir durften dabei sein und dafür sind wir dankbar. Wir vermissen ihn. Conny Baumann, bis Ende 2013 Bierhof-Wirt, ist im Februar verstorben. Ein Nachruf von Painhead aus Rorschach.

NACHRUF

Weiss auf schwarz Die Philosophie der Cyber-Hippies Doma sagte «Die Aktion dauert schon viel zu lange der Kontrollverlust ist zu gross ich unterschätze den Kontrollverlust bei jeder von unseren Aktionen immer wieder von Neuem auch wenn dieser Verlust genau das ist was wir eigentlich suchen als wir die Zürcher Oper verwanzten oder Überwachungskameras der Londoner Metro hackten und die Security auf ihren Bildschirmen zum Schach aufforderten oder als wir auf dem Höhepunkt der Finanzkrise ausserhalb eines Londoner Ausstellungsraums eine riesige beleuchtete Werbefläche bespielten mit dem Schriftzug ‹UBS lügt› oder als wir auf Jamaika den allerersten Piratenfernsehsender bauten» «Der Effekt» sagt Carmen «ist immer derselbe du schmeisst etwas ins System schaffst eine Intervention öffnest einen Kommunikationskanal und wartest auf eine Reaktion der Ausgang des Live-Experiments ist für uns genauso völlig offen wie für den Betrachter und das ist es was ich an dieser Art von Kunst mag dieser bewusste Kontrollverlust» Aus dem Buch Ein Paket für Herrn Assange. Delivery for Mr. Assange der !Mediengruppe Bitnik, das am 28. Februar erschienen ist. Saiten dankt dem Echtzeit-Verlag für die freundliche Genehmigung dieses Vorabdrucks.


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Monatstipps der Magazine aus Aarau, Basel, Bern, Luzern, Olten, Vaduz und Winterthur

In ihren Videos und Performances reflektiert die Berner Künstlerin Quynh Dong die Allgegenwart des medialen Konsums um uns herum. Im Kunstraum Baden zeigt sie jetzt eine skulpturale Installation aus Keramik und zwei neue Videoarbeiten. Diese handeln von der Sehnsucht nach dem Glück und erzählen vom Warten auf eine bessere Welt. Quynh Dong wurde 1982 in der Nähe von Hanoi geboren und lebt seit 1990 in der Schweiz. Quynh Dong – Tears Of A Swan bis Sonntag, 13. April 2014, Kunstraum Baden. kunstraum.baden.ch

Zwerge in Beton

Radio RaBe feiert

Im Cartoonmuseum ist das Westschweizer Künstlerduo Plonk & Replonk mit Cartooncollagen aus alten Postkarten und Fotos sowie Skulpturen zu sehen. Damit entzaubern sie Mythen des Alltags, lassen Gartenzwerge in Beton versinken und werfen in einem Special zu Basel einen satirischen Blick auf die Stadt am Rheinknie. Die Welt nach Plonk & Replonk Freitag, 21. März bis Sonntag, 22. Juni 2014, Cartoonmuseum Basel. cartoonmuseum.ch

Das alternative Berner Lokalradio RaBe wird volljährig. Am 14. und 15. März feiert das Gemeinschaftsradio in der Reitschule seinen 18. Geburtstag mit einem reichhaltigen Programm: Im Sous le Pont etwa wird zum Voodoo-Punk der Lombego Surfers gepogt und im Dachstock lässt das britische HipHop-Duo Dan Le Sac vs. Scroobius Pip die Sau raus. Im Tojo Theater steht der Berliner Komiker FIL auf der Bühne und im Kino in der Reitschule gibt es die Kult-Serie «Flight of the Conchords» zu sehen. RaBe-Fest Freitag, 14. und Samstag, 15. März 2014, Reitschule Bern. rabe.ch

Reto Zeller in Olten

Move!

Münzen als Kunst

Der Preisträger des Swiss Comedy Awards 2009 findet Geschichten an Orten, wo andere nicht einmal einen Strohhalm im Nadelhaufen wittern. Aus wechselnder Perspektive untersucht er den geschliffenen Alltag nach ungehobelten Kanten – mal amüsant, manchmal hinterhältig schräg, oft herrlich absurd. In seinem Programm «schonZeit» paart der Fabulierer, Kabarettist und Liedermacher Musik mit Lyrik, Spielfreude mit Hinterlist, Humor mit Kunst. Reto Zeller: «schonZeit» Freitag, 7. und Samstag, 8. März 2014, 20.15 Uhr, Theaterstudio Olten. theaterstudio.ch

Im Gasometer Triesen werden Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums Liechtenstein gezeigt. «MOVE!» ist eine Ausstellung, bei der die Frage nach der Bewegung eine zentrale Rolle spielt; dem Herzschlag, dem Atem, ja auch dem Denken liegt Bewegung zu Grunde. Gezeigt werden knapp 40 Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums, während dieses wegen Umbauarbeiten geschlossen ist. MOVE! bis Sonntag, 13. April 2014, Gasometer Triesen. gasometer.li

Geld gilt nicht erst seit der Wirtschaftskrise als schmutzig, ob im übertragenen oder wörtlichen Sinn. «Pecunia non olet», heisst das von Spiessern oft zitierte lateinische Sprichwort, «Geld stinkt nicht». Die Schönheit des Geldes will auch der Kurator zeigen, der im Rahmen einer detailverliebten Führung Münzen als anmutige Kunstobjekte präsentiert. So lässt es sich dann auch besser prahlen als mit veralteten Sprichwörtern. Schönheit des Geldes Dienstag, 4. März 2014, 18.30 Uhr Münzkabinett und Antikensammlung Winterthur. muenzkabinett.winterthur.ch

KULTURSPLITTER

Brüderschaft der Improvisation Taksim Trio heisst der populäre Istanbul-Export: Auf traditionellen Instrumenten zaubert es eine anmutige Klangsphäre zwischen Klassik, Ambient und Modern Jazz. Den Anspruch an Improvisation (türkisch: taksim – damit ist nicht der Platz des Widerstands gemeint) trägt das Trio bereits im Namen, der gleichzeitig für die Finesse im Umgang mit Instrumentalmusik steht. Feinfühlig, leicht wild und gefühlsschwankend. Taksim Trio Mittwoch, 19. März 2014, 20.30 Uhr, Schüür Luzern. schuur.ch

Mit Saiten zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool» und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. kulturpool.biz

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Warten auf eine bessere Welt


Kalender März 2014 Wird unterstützt von Schützengarten Bier

MONATSPROGRAMME 2 4 12 14 30 44 63 66 70 72

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Konzert und Theater St.Gallen. Fünfstern Ostschweiz. Kunstmuseum Winterthur. Kunstmuseum Thurgau. Zeughaus Teufen. Songwriter Slamery Romanshorn. Zentrum Paul Klee Bern. Jüdisches Museum Hohenems. Kunstmuseum St.Gallen. Gassenhauer St.Gallen. Forum Würth Rorschach. Gare de Lion Wil. Palace St.Gallen. Diogenes Theater Altstätten. Figurentheater St.Gallen. Kellerbühne St.Gallen. Gare de Lion Wil. Grabenhalle St.Gallen. Löwenarena Sommeri. Kultur is Dorf Herisau. Salzhaus Winterthur. Schloss Wartegg Rorschacherberg. Kinok St.Gallen. Kunsthalle St.Gallen. Kunstraum Kreuzlingen. Lokremise St.Gallen. Museum im Lagerhaus St.Gallen. Städt. Ausstellungsraum Lagerhaus St.Gallen. Frauenvernetzungswerkstatt St.Gallen. Literaturtage Wortlaut St.Gallen.

Sa 01. KONZERT

Himmelsstürmer. Musikkollegium Winterthur. Theater Winterthur, 17 Uhr Derchor Stein am Rhein. Jukebox Revival, anschliessend Oldies Tanz Night. Mehrzweckhalle Schanz Stein am Rhein, 19:30 Uhr Adrian Emanuel Egli 5tett. Jazz. Z88 Kreuzlingen, 20 Uhr Big Village Festival. Iriepathie, Marcus Smaller, uvm. Carinisaal Lustenau, 20 Uhr Egg Big Band. Chicago Night. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Klangzeit St.Gallen: Konzert mit Nika Bär. Butterflys Singing Wings. Evangelische Kirche Heiligkreuz St.Gallen, 20 Uhr Klezmers Techter. Wild und weit wie die Seele. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Take Berlin. Transatlantische Wurlitzer-Chansons. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Dani Felber Jazzquartett. Feat. Tatiana Heintz. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr

59 Juan Esteban Cuacci & Gabriela Bergallo. Tango und Folklore aus Argentinien. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Defrage. Support: Angry Again & The Limit. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Salsita. Salsa a la Cubana. Gasthaus zum Trauben Weinfelden, 20:30 Uhr Big Band Night. Genre Clash. Kraftwerk Krummenau, 21 Uhr Cate Le Bon. Sängerin aus dem walisischen Kaff Penboyr. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Un sueño bailando. Tango Argentino. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Abbruchhaus Night – Mitsutek & Friends. TechHouse/MiniMal. Tankstell St.Gallen, 20 Uhr Schlaflos in Winterthur. Disco, HipHop, (Elektro-)Funk & Soul. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Klub Norsk. Die neue DiskoSerie. Oya St.Gallen, 22 Uhr Oh! Mon Dieu!. Deep House. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Spring Shake. Uplifting, VocalElectro, House, mit DJ Andre S. Schlosskeller Frauenfeld, 22 Uhr

FILM

Haus Tugendhat. Mies van der Rohes Ikone der modernen Architektur. Kinok St.Gallen, 13:15 Uhr Karma Shadub. Ramòn Giger über seinen Vater, den Violinisten Paul Giger. Kinok St.Gallen, 15:45 Uhr Akte Grüninger. Spielfilm von Alain Gsponer. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Zum Säntis! Unterwegs mit Franz Hohler. Franz Hohler wandert und erzählt aus seinem Leben. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Der Medicus. Nach dem Bestseller von Noah Gordon. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Charley’s Tante. Komödie von Brandon Thomas. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Fasnachtsgesellschaft. Schnitzelbank-Abende. Kellerbühne St.Gallen, 18:30 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Flugdax: Dr Erbvetter. Schwank in drei Akten; ein schwindliger Heimatabend. Hotel zur Linde Teufen AR, 19:30 Uhr Das schlaue Füchslein. Oper von Leoš Janáček. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr De Hahn im Chorb. Lustspiel in drei Akten, Theaterverein Salmsach. Bergliturnhalle Salmsach, 20 Uhr Der Zwerg in mir. Uraufführung. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Ischnätzlätä. Schnitzelbängg. Altes Kino Mels, 20 Uhr Michael Gammentaler. Kabarett: Scharlatan. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr

Simon Enzler: Vestolis. Kabarett. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr

LITERATUR

Kilian Ziegler. The Phantom of the Apéro – ein Wortspielbuffet. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr

VORTRAG

Bachs Musik – Recretion des Gemüthes. Gast: Rudolf Lutz, St.Gallen. Otto-Bruderer-Haus Waldstatt, 15:15 Uhr Al Qaida ante portas. 2 Referenten über den Nahen Osten. Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr

KINDER

Griechische Erzählstunde. Mit Kiriaki Christoforidou. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:30 Uhr Ente, Tod und Tulpe. Stück von Sebastian Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr

DIVERSES

Dem Biber auf der Spur. Entdeckungsreise ins Reich der Biber. Haltestelle Weingarten/ Brücke Lommis, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

«Radius» Jubiläumsaustellung. Kunstspaziergang. Oxyd Kunsträume Winterthur, 14 Uhr

So 02. KONZERT

Schauchäsi-Stobede. Echo vom Säntis. Schaukäserei Stein AR, 11 Uhr Loos-Stobede. Kapelle Edelweiss Herisau. Garni Loosmühle Weissbad, 15 Uhr Schumann: «Dichterliebe». Manuel Walser & Anano Gokieli. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr Victoria: Requiem & Bach: Jesu meine Freude. Tablater Konzertchor St.Gallen. Evang. Kirche Wolfhalden, 17 Uhr Organ Spectacular. Mit Gastorganist Marco Lo Muscio. Kathedrale St.Gallen, 17:30 Uhr Black Rebel Motorcycle Club. Fackelträger echten Rock’n’Rolls. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Tea Time Tango. Ein gemütliches Thé dansant mit Tango, Milonga, Vals. Tango Almacén St.Gallen, 13 Uhr

FILM

Grüningers Fall. Richard Dindo befragt Zeitzeugen, die Grüninger rettete. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 13:15 Uhr Auf dem Weg zur Schule. Wenn der Schulweg zum Abenteuer wird. Kinok St.Gallen, 15:15 Uhr A nos amours. Sandrine Bonnaire in ihrer Debütrolle. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Der Goalie bin ig. Dialektfilm von Sabine Boss. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr

01.– 04.03.

Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuester Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Vol Spécial. Über Ausschaffungsflüge. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr

BÜHNE

Alessandro Zuffelato. Sau guät; Theatergastspiel. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Charley’s Tante. Komödie von Brandon Thomas. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Der Kontrabass. Komischer, melancholischer Monolog von Patrick Süskind. Theater Kanton Zürich Winterthur, 19 Uhr Uppercut. Tanzstück von Exequiel Barreras. Grabenhalle St.Gallen, 19 Uhr La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

LITERATUR

Christian Morgenstern. Poetisches Lebensportrait. Christengemeinschaft der Gemeinde St.Gallen, 11 Uhr

VORTRAG

Historische Gärten in der Ostschweiz. Vortrag mit Martin Klauser. Botanischer Garten St.Gallen, 10:15 Uhr Diogo Graf und seine Kunst. Gespräch in der Ausstellung. Bernerhaus Frauenfeld, 11 Uhr Namibia – traumhaftes Afrika. Die Multivision von Corrado Filipponi. Stadthaussaal Effretikon, 16 Uhr

KINDER

Ente, Tod und Tulpe. Stück von Sebastian Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Fünf Freunde 3. Eine abenteuerliche Jagd quer durch den Dschungel. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Wushu/Judoka Show. Kampfsport. China Wushu Institut St.Gallen, 14 Uhr Kochen und Essen: Honduras. Mit Dilcia Eckert-Lopez Fuentes. Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Bilck ins Schlüsselloch. Familienführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr «Radius» Jubiläumsaustellung. Sonntagstalk. Oxyd Kunsträume Winterthur, 12 Uhr 69/96. Führung. Alte Fabrik Rapperswil SG, 14 Uhr Günter Grass – Hundejahre. Führung. Museum Liner Appenzell, 14 Uhr Wahnsinn sammeln – Outsider Art. Szenische Führung zur Finissage. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14 Uhr Mirjam Pfister – Zucker fürs Auge. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 16 Uhr

Mo 03. KONZERT

Flieder. Effektverspielte Gitarren und treibende Beats. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Cyrano de Bergerac. Romantische Komödie von Edmont Rostand. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

LITERATUR

Lesezirkel. «Alle Farben des Schnees» von Angelika Overath. Regionalbibliothek Weinfelden, 19:30 Uhr Dichtungsring #85. St.Gallens erste Lesebühne. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Focus PHSG. Von der Schule ins Berufsleben. PHSG St.Gallen, 18:15 Uhr Kunstgeschichte. Die Schweiz im Barock als internationale Kulturdrehscheibe. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Politikwissenschaft. Vom New Deal zu Obama Care: Amerikas politische Linke. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Namibia – traumhaftes Afrika. Die Multivision von Corrado Filipponi. Zentrum Drei Linden Wetzikon ZH, 20 Uhr Öffentlicher Kaderarztvortrag. Schilddrüse: Kleine Drüse – grosse Wirkung. Kantonsspital Münsterlingen, 20 Uhr Stadt und Region St.Gallen. Der St.Galler Klosterplan. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Theologie. Die sieben Todsünden. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Architekturforum Explorieren – The Robotic Touch Architekturforum St.Gallen, 19.30

AUSSTELLUNG

Silence: Markus Gisler und Renato Bagattini – Fotografien. Podiumgespräch. IG Halle Rapperswil SG, 18 Uhr

Di 04. KONZERT

Bastian Baker. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. By the Return of Post. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr


Junge «Dichterliebe» Manuel Walser im Wartegg Der junge, in Teufen aufgewachsene Bariton Manuel Walser ist als Liedinterpret bereits weitherum geschätzt. Zusammen mit seiner Liedpartnerin, der georgischen Pianistin Anano Gokieli, singt er Robert Schumanns «Dichterliebe» - eines der ergreifendsten Zeugnisse romantischer Gefühlszerrissenheit. Walser hat bei Thomas Quasthoff in Berlin studiert und 2013 den renommierten Wettbewerb «Das Lied» gewonnen. Auch an der Schubertiade Hohenems hat das Duo debütiert. Sonntag, 2. März, 17 Uhr Schloss Wartegg Rorschacherberg warteggkultur.ch

FILM

The Bodyguard. Kriminalgeschichte wird zu einem Liebesfilm. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Zum Säntis! Unterwegs mit Franz Hohler. Hohler wandert und erzählt aus seinem Leben. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr Assessment Blick hinter die Kulissen des Sozialstaates. Kinok St.Gallen, 17.30 Uhr, Philomena. Blick auf eine unbequeme Vergangenheit. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Sans toit ni loi. Sandrine Bonnaire als freiheitsliebende Aussenseiterin. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Emilia Galotti. Stück von Gotthold Ephraim Lessing. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Das schlaue Füchslein. Oper von Leoš Janáček. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Die Dunkelheit in den Bergen. Ein mörderisches Schauspiel. Theater Chur, 20 Uhr Die mystischen Kräfte des Shaolin Kung Fu. KampfkunstShow. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Gabi Fleisch. Vorpremiere Grillfleisch. Bühne Marbach SG, 20:15 Uhr

Architekturdarstellung Peter Staub im AFO Das Studium der Architektur sowie auch Architekturwettbewerbe entsprechen zum grössten Teil einer Trockenübung: Fiktive Architekturen werden diskutiert und kritisiert, als ob sie tatsächlich schon gebaut wären. Das rückt die Erzählkraft der Projekte ins Zentrum der Aufmerksamkeit, denn sie tragen viel sowohl zum Innovationspotential als auch zu einer erfolgreichen Kommunikation einer Idee einer Architektur bei. Der Vortrag von Peter Staub beleuchtet das komplexe Feld der Architekturdarstellung in Form einer Reise durch die Dimensionen. Montag, 3. März, 19.30 Uhr Architektur Forum Ostschweiz a-f-o.ch

LITERATUR

Ein Kriminalfall aus Graubünden. Ein Gespräch mit Autor Silvio Huonder & Chasper Pult. Theater Chur, 18:30 Uhr

VORTRAG

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung. Regierungsgebäude St.Gallen, 17:30 Uhr Deutsche Sprache und Literatur. Spracherwerb im Perspektivenwechsel. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Französische Literatur. Le Cinéma français dans tous ses états. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Italienische Sprache und Literatur. Il Grand Tour e l’Italia. I. Dal Cinquecento al Settecento. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kulturgeschichte. London in the Twentieth Century. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Antrittsvorlesung. Dozent: Peter Rohner. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Stadt und Region St.Gallen – Regionalgeschichte. Stadt und Kanton St.Gallen im Ersten Weltkrieg. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Herausforderung Demenz. Vortrag von Iris Perle. Evang. Kirchgemeindehaus Weinfelden, 19:30 Uhr Psychologie/Psychiatrie/ Psychotherapie. Emotionale Zugänge zu kranken und zu alten Menschen. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

Ein «Haydn-Spass»

Was ist der Mensch?

Mond-Oper in Winterthur Lassen Sie sich doch für kurze Zeit auf den Mond schiessen! Haydn hatte diesen spassigen Einfall und komponierte darüber eine Oper, worin ein Fernrohr, durch das man auf den Mond schauen kann, eine zentrale Rolle spielt. Als Ergänzung dazu Haydns beliebtes Violoncellokonzert sowie Mozarts «Haffner»-Serenade, in der zwar nicht das Cello, aber eine Violine einen prominenten solistischen Auftritt hat. Die Solisten: Cäcilia Chmel (Violoncello), Roberto González Monjas (Violine), Leitung Douglas Boyd. Mittwoch, 5. März und Donnerstag, 6.März, 19.30 Uhr Stadthaus Winterthur musikkollegium.ch

Dieter Thomä referiert Der Mensch schreibt sich, aufgrund seiner Fähigkeiten, sein Leben bewusst gestalten zu können, eine besondere Stellung zu. Doch die Sonderstellung des Menschen wirft ethische Fragen auf: bezüglich seines Selbstentwurfes, im Umgang miteinander, aber auch, wie er die Widersprüchlichkeiten seines Wesens meistern kann. Der Beschäftigung mit einigen Aspekten des Menschseins widmet sich die diesjährige Ringvorlesung des Zentrums für Ethik und Nachhaltigkeit ZEN-FHS zum Thema «Was ist der Mensch?». Dieter Thomä eröffnet die Reihe und spricht über den Wert des Menschen. Donnerstag, 6. März, 18 Uhr Kantonsratssaal St.Gallen fhsg.ch/ringvorlesung

Mi 05. KONZERT

Ein Haydn-Spass. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Forum am Mittwoch. Vorspiel der Gitarrenklasse von MarieLine Meyenhofer. Musikschule Weinfelden, 19:30 Uhr Kammermusikkonzert. Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule am Burggraben. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr B.B. & The Blues Shacks. Auf den Wurzeln des ursprünglichen R’n’B. Werkstatt Chur, 20 Uhr Ein-Siegfried-Drittel. Aus dem Ring des Nibelungen von Richard Wagner. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr MusicaMundo. Duo Nuances. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Brandy Butler. Ghosts & Guests. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. Gourmet-Reggae ab Vinyl mit Naurasta Selecta. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr

FILM

Karma Shadub. Ramòn Giger über seinen Vater, den Violinisten Paul Giger. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 16 Uhr

04.– 05.03.

Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr L’escale. Prix Soleure 2014: Migranten stecken in Athen fest. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr

BÜHNE

Schüler-Musical. Abendunterhaltung. Pentorama Amriswil, 19 Uhr Cinevox Junior Company. Cinderella. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Das Gartenhaus. Stück von Thomas Hürlimann. Theater Winterthur, 19:30 Uhr De Hahn im Chorb. Lustspiel in drei Akten, Theaterverein Salmsach. Bergliturnhalle Salmsach, 20 Uhr Valsecchi & Nater. Hier oder jetzt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Hildegard Aepli. Pilgerreise zu Fuss nach Jerusalem. Hotel Krone Gais, 19:30 Uhr

VORTRAG

Vortrag Seniorenakademie. Gentechnologie in der Pharmaindustrie Kronenhof Berlingen, 14:20 Uhr Geschichte. Schweizer Partisanen und Söldner im 20. Jahrhundert. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Musik/Musikgeschichte. Musik in Wien zwischen Börsenkrach und dem ersten Weltkrieg Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

Rätoromanische Sprache und Literatur. Cla Biert: Erzähler, Romancier, Kabarettist. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Brennpunkt Orient. Vortrag von Ulrich Tilgner. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Menschen sind lernfähig – aber unbelehrbar. Andreas Müller, Autor und Lerncoach. Kultur-forum Amriswil, 20 Uhr Theater und Psychoanalyse. Die Sexualität und das Böse. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Wirtschaftsinformatik. Forschungsschwerpunkte. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Faszination Archäologie. Märchen im Museum. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Mitmach-Theater. Workshop. Eisenwerk Frauenfeld, 14 Uhr Ente, Tod und Tulpe. Stück von Sebastian Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr

DIVERSES

Kinderkleider- und Spielsachenbörse. Alte Kaserne Winterthur, 9 Uhr Beratung über Mittag. Textilmuseum St.Gallen, 12 Uhr

AUSSTELLUNG

Schatzkammer Tropen. Mittagstreff mit Lukas Straumann. Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr

Saiten 03/2014

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Imaginäre Volksmusik

Pianto della Madonna

Mike Müller in Mels Die Schweizer Armee abschaffen? Mike Müller hat fast 40 Gespräche geführt – mit der Truppe, mit Politikern, Künstlern und Professoren. Jeder Satz ist wahr, und doch auch gespielt. Mit seinem Stück «Truppenbesuch» inspiziert Mike Müller die Schweizer Armee, immer noch auch Symbol des Selbstbildes unseres Landes. Der Film- und TV-Schauspieler (u.a. «Der Bestatter»), Satiriker («Giacobbo/Müller»), Autor und Theaterschauspieler läuft im «Truppenbesuch» zur Hochform auf. Freitag, 7. März, 20.15 Uhr Altes Kino Mels mike-mueller.ch

Federlosband in Herisau Die legendäre Federlosband, während 15 Jahren Herzstück des Circustheater Federlos, ist 2010 auferstanden und wieder unterwegs. Seit 1983 hat die Truppe um Co Streiff ihre imaginäre Volksmusik entwickelt; sie vermischt unverfroren Zirkusmusik, Rock, Free Jazz, Filmmusik und all die tönenden Souvenirs von ihren ausgedehnten Reisen. Tourneen in Europa und vor allem auch ihre AfrikaAbenteuer in Nigeria, Benin, Ghana, Namibia, Simbabwe und Ägypten haben die Band zusammengeschweisst und einen ganz eigenen Stil finden lassen. Samstag, 8. März, 20.30 Uhr Altes Zeughaus Herisau kulturisdorf.ch

Barockmusik zur Fastenzeit Die deutsche Sopranistin Nele Gramss geniesst sowohl als Ensemble- wie auch als Solosängerin internationales Ansehen; ihr Spezialgebiet ist die Musik der Renaissance und des Barock. In St.Gallen ist sie mit Musik zur Fastenzeit zu hören; im Zentrum steht mit dem «Pianto della Madonna» von Felice Sances eine der eindrucksvollsten monodischen Stabat-Mater-Vertonungen des Frühbarock. Nele Gramss wird vom Collegium instrumentale der Kathedrale St.Gallen begleitet. Sonntag, 9. März, 17 Uhr Schutzengelkapelle St.Gallen dommusik-sg.ch

Saiten 03/2014

Auf Truppenbesuch

Faszination Archäologie. Fenster zur Kantonsarchäologie, Vortrag. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Testament de P. Uccello, le mal illuminé. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 06. KONZERT

Musikalische Unterhaltung. Mit Schneewalzer-Trudi. Restaurant Bären Heiden, 15 Uhr Kulti Jam. So lets play some music. Kultur Punkt Flawil, 19 Uhr Ein Haydn-Spass. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Blues Caravan. Drei Künstler an der Schwelle zu etwas Grossem. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Lenzin Brothers & Friends. Mit Richi Küttel, Spoken-Word-Dichter. Frauenhof Altstätten, 20 Uhr Matze. Vagabunden-PunkChanson. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr The Original Wailers. ReggaeKonzert. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. Herberg (Spazierklang), Liftmusik zum Tanzen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Zum Säntis! Unterwegs mit Franz Hohler. Hohler wandert und erzählt aus seinem Leben. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Short Term 12. Publikumsliebling Locarno 2013. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuester Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 20:45 Uhr

BÜHNE

Schüler-Musical. Abendunterhaltung. Pentorama Amriswil, 19 Uhr Das Gartenhaus. Stück von Thomas Hürlimann. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Bunny. Stück von Jack Thorne. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Die Dunkelheit in den Bergen. Ein mörderisches Schauspiel. Theater Chur, 20 Uhr Michael Gammentaler. Kabarett: Scharlatan. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Paul Grüninger – Ein Grenzgänger. Szenisches Dokument. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr «War da was?» Uraufführung. Werke von Clara Schumann und Johannes Brahms. PhönixTheater Steckborn, 20:15 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr

Erich Hackl: Dieses Buch gehört meiner Mutter. Moderation: Stefan Keller. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr

VORTRAG

Unterhaltungskultur. Der Zauberkünstler Beckerelli. Stadthaus St.Gallen, 18 Uhr Was ist der Mensch?. Ringvorlesung ZEN-FHS. Kantonsratssaal St.Gallen, 18 Uhr Betriebswirtschaftslehre. Creability – Probleme kreativ lösen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kulturgeschichte. Chinas Geschichte. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Russische Literatur. Iwan Bunin – der vergessene Literaturnobelpreisträger. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Im Brennpunkt. Vortrag von Eberhard Möschel. Hubschulhaus Steckborn, 20 Uhr Musikwissenschaft/Informatik. Engel, Geister und Vampire. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Albanische Erzählstunde. Mit Fitnete Schmid. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Spieleabend auf’m Kunstrasen. Kommt spielen... Tankstell St.Gallen, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Nordsicht. Hinter der Bar und Vanha Finntango Crashkurs. Nextex St.Gallen, 18:30 Uhr

06.–07.03.

Tätowierung und Schrift Ulrike Landfester in der Hauptpost Schon lange bevor Weltreisende wie James Cook im 18. Jahrhundert die Praxis der Tätowierung als Sinnbild für das «Wilde» und den Begriff «Tattoo» geprägt haben, traten Tätowierungen auch in Europa in Erscheinung. Durch das Eintragen von Bildern und Schrift in das Medium Haut kann in der Kulturtechnik der Tätowierung das Wesen der Schrift reflektiert werden. Ulrike Landfester gewährt einen literaturwissenschaftlichen Blick auf die Entwicklung einer ästhetisch anspruchsvollen Literaturgattung. Dienstag, 11. März, 19.30 Uhr Raum für Literatur, Hauptpost, St.Gallen gdsl.ch

«Radius» Jubiläumsaustellung. Vegane Vesper mit Vabeln und Varben. Oxyd Kunsträume Winterthur, 19 Uhr

Fr 07. KONZERT

Midi Musical. Musse & Melodien über Mittag. Stadthaus Winterthur, 12:15 Uhr Laurenzen Vespern. Musik von Philip Glass, Texte von Erich Fried. Laurenzenkirche St.Gallen, 18 Uhr Acoustic Blues Drifter. Authentisch, intim. Bluesclub Bühler, 19:30 Uhr Dixieland-Jazz-Abend. Gasthaus Ebenalp Wasserauen, 20 Uhr Lajos Sarkozi Gypsy Band. Traditionelle Zigeunermusik aus Ungarn. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr The Moods. Folk-Rock der 60er & 70er-Jahre. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr The Sheds. Irish Folk. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Woodbridge. CD-Taufe. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr From Tango to Chick Corea. Annelise Bereiter Quintett. Fabriggli Buchs SG, 20:30 Uhr Rangleklods (DK) & Wolfman (CH). Das elektronische Wunderkind aus Dänemark. Salzhaus Winterthur, 20:30 Uhr

BootyShakerzz. Tambourine T und Zztick Pimp Daddy. Jazzclub Rorschach, 21 Uhr «Swing & more». Stickerei Jazz Trio mit viel Swing & Spielwitz. Einstein St.Gallen, 21 Uhr Simone Kopmajer Quartett. Lieder aus dem «Great American Songbook». Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Slam & Howie and the Reserve Men. Eine Handvoll Outlaws. S-ka Altnau, 21 Uhr Homeboy Sandman. Palace St.Gallen, 23:30 Uhr

NACHTLEBEN

Swingbar. Elektroswing der 20er- und 30er-Jahre. Rab-Bar Trogen, 17 Uhr Manuel Moreno, Mitsutek, Maria Blessing. Hive Audio, Ritter Butzke Studio/Abbruchhaus. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr DJ Freex. Funk Soul Beats. Oya St.Gallen, 20:30 Uhr Rock-Soul-Blues-Party. Jessy Martens Band und Philipp Fankhauser. Festhalle Rüegerholz Frauenfeld, 20:30 Uhr Duell der Plattenleger. Sahara Bar vs. Villa K. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Let’s Dance. Disco. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr

FILM

L’escale. Prix Soleure 2014: Migranten stecken in Athen fest. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr


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BÜHNE

Vince Ebert: Evolution. Wissenschaftskabarett. Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Die Krönung. 8. Kleinkunstfestival. Kultur- und Gemeindezentrum Aadorf, 19 Uhr DinnerKrimi «Mord beim Check-in». Bei den Flugreisenden liegen die Nerven blank. Einstein St.Gallen, 19 Uhr Das Gartenhaus. Stück von Thomas Hürlimann. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Anet Corti. Die perfekte Fehlbesetzung in der Chefetage. Oberstufenzentrum Goldach, 20 Uhr Bunny. Stück von Jack Thorne. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr De Hahn im Chorb. Lustspiel in drei Akten, Theaterverein Salmsach. Bergliturnhalle Salmsach, 20 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Die Dunkelheit in den Bergen. Ein mörderisches Schauspiel. Theater Chur, 20 Uhr KellerSchuran. Satirischer Jahresrückblick. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Michael Gammentaler. Kabarett: Scharlatan. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Paul Grüninger – Ein Grenzgänger. Szenisches Dokument. Lok-remise St.Gallen, 20 Uhr Valsecchi & Nater. Hier oder jetzt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Mike Müller: Truppenbesuch. Mike Müller inspiziert die Schweizer Armee. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Seeburgtheater: Der Zwerg in mir. Schauspiel von Andrea Gerster mit Musik von Goran Kovacevic. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Folk Loric. Matz Hoby – ein musikalisches Narrenstück. Theater 111 St.Gallen, 20:30 Uhr

LITERATUR

Lesung & Erzählungen. Bühlerer Erinnerungen; von Ueli Bietenhader, Altstätten. Evang. Kirchgemeindehaus Bühler, 20 Uhr Nacht der Frau. Rösslitor St.Gallen, 20 Uhr Wortpoetinnen Eva & Maria. Mit «Schrägflug». Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Mongolischer Abend. Jurten, Tempel und andere Gebäude. Solidaritätshaus St.Gallen, 18:30 Uhr Namibia – traumhaftes Afrika. Die Multivision von Corrado Filipponi. Hotel Banana City Winterthur, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr

«Radius» Jubiläumsaustellung. Graffiti Werkstatt. Oxyd Kunsträume Winterthur, 16 Uhr Weisses Rauschen – Aus der Eisfabrik. Konzert mit Stimmkünstler Christian Zehnder Kunstraum Engländerbau Vaduz, 20 Uhr

Sa 08. KONZERT

Frauenbar zum Internationalen Frauentag. Mit Duo Doubletime. Bärenplatz St.Gallen, 15 Uhr Bliss: Die Premiere. A Capella, Comedy. Kulturprogramm Psychiatrische Klinik Münsterlingen, 20 Uhr Fiesta Mestizo. Ska, Reggae und Dub. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Konzert KF Labinoti. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Local:now Part 3. Drei Bands aus der Region. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Long-Blues-Night. Amanda e La Banda Soul’n’Blues Band, uvm. Festhalle Rüegerholz Frauenfeld, 20 Uhr Oddateee/Bit Tuner. Rap, Experimental Beats. Kulturhaus Rose Stein AR, 20 Uhr Pedro Lehmann. Indie-Rock. Triebwerk Arbon, 20 Uhr Rub A Dub Club. Real Rock Sound (SH) & Signal From Mountain (GR). Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Wolf Mountains/Zayk. GarageRock. Tankstell St.Gallen, 20 Uhr Dee Day Dub feat, Brandy Butler. Soul/Dub/Rock. Fabriggli Buchs SG, 20:30 Uhr Eko Fresh & Motrip. HipHop. Gare de Lion Wil SG, 20:30 Uhr Federlosband. Kapelle des legendären Circustheater Federlos. Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr Joe Cocker Band Brno. Originalgetreue Klangkopie. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr Baby Jail. Kula Konstanz, 21 Uhr Philipp Fankhauser. Blues. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr MG Florentine & The Mighty Roots. Reggae von den Seychellen und CH. Kultur Punkt Flawil, 21:30 Uhr The Field. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

DJ Ba4. Classics Elektro BritPop Space. Oya St.Gallen, 20:30 Uhr 90’s Fasnachts Party. Mit DJ S-Code und Carry Luke. Alte Kaserne Winterthur, 22 Uhr Keinemusik Labelnight. Feat. Rampa, &Me, David Mayer; 5h-Set. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr

FILM

Like Father, Like Son. Kore-edas Porträt zweier Familien. Kinok St.Gallen, 12.30 Uhr Pilgern auf Französisch. Reise nach Santiago de Compostela. Pro Senectute St.Gallen, 14 Uhr Karma Shadub. Ramòn Giger über seinen Vater, den Violinisten Paul Giger. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Haus Tugendhat. Mies van der Rohes Ikone der modernen Architektur. Kinok St.Gallen, 17 Uhr

Like Father, like Son. Von Hirokazu Koreeda. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Short Term 12. Publikumsliebling Locarno 2013. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Stummfilm «Die Weber». LiveVertonung von Markus Dürrenberger. Gymnasium St.Antonius (Kollegium) Appenzell, 20 Uhr Enough Said – Genug gesagt. Von Nicole Holofcener. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

De Hahn im Chorb. Lustspiel in drei Akten, Theaterverein Salmsach. Bergliturnhalle Salmsach, 13:30 und 20 Uhr Die Krönung. 8. Kleinkunstfestival. Kultur- und Gemeindezentrum Aadorf, 19 Uhr Tricololas. Comedy. Schloss Dottenwil Wittenbach, 19 Uhr Anet Corti. Die perfekte Fehlbesetzung in der Chefetage. Oberstufenzentrum Goldach, 20 Uhr Annamateur. Screamshots – ein musikalisches Overheadprojekt. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Bunny. Stück von Jack Thorne. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Cinevox Junior Company. Cinderella. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Das schlaue Füchslein. Oper von Leoš Janáček. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Die Dunkelheit in den Bergen. Ein mörderisches Schauspiel. Theater Chur, 20 Uhr Frölein Da Capo und Johnny Burn. Einfrauorchester trifft One Man Boy Group. Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr Soldaten!. Musiktheater. Gleis 5 Frauenfeld, 20 Uhr Valsecchi & Nater. Hier oder jetzt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Bänz Friedli. Sy no Frage. Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr Glück oder mothers little helpers. Mit Schauspielerin Katrin Segger. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Der Zwerg in mir. Schauspiel von Andrea Gerster mit Musik von Goran Kovacevic. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Joachim Rittmeyer: Zwischensaft. Das neue Solostück. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr

KINDER

Italienische Erzählstunde. Mit Rossella Ill und Gabriella Macri? Mitruccio. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:15 Uhr Ente, Tod und Tulpe. Stück von Sebastian Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Irgendwas fehlt immer. Theater für Kinder. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Lisi Speck und Rosa Rot. Erzähltheater mit Musik. Bühne Marbach SG, 16 Uhr

08.–10.03.

DIVERSES

Hecken, Rosen und Beerensträucher schneiden. Theorieund Praxiskurs. Lehnstrasse 45b St.Gallen, 9 Uhr Internationaler Frauentag. Palästinensisches Buffet, Lesung, Fest. Raum für Literatur St.Gallen, 18 Uhr

AUSSTELLUNG

«Radius» Jubiläumsaustellung. Atelierbesuch. Oxyd Kunsträume Winterthur, 14 Uhr Gastfenster – Eruk t Soñschein. Musikalischer Beitrag: Eruk trifft Hosebai. Basar Bizarr St.Gallen, 14 Uhr Jenseits der Ansichtskarte. Tanzen mit Else Schmidt. Vorarlberg Museum Bregenz, 16 Uhr Carl Walter Liner – 100 Jahre (Pendler zwischen den Welten). Vernissage. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 17 Uhr 5ünfstern. Performance Andres Lutz. Atelier Steffenschöni Schmidshof, 18 Uhr

So 09. KONZERT

Swing und Kuchen. Sitterbugs. Kaffeehaus St.Gallen, 14 Uhr Loos-Stobete. Appenzeller Musik. Garni Loosmühle Weissbad, 15 Uhr Barockmusik zur Fastenzeit. Mit der deutschen Sopranistin Nele Gramss. Schutzengelkapelle St.Gallen, 17 Uhr Schweizer – Favre. Mit Irène Schweizer und Pierre Favre. Kleinaberfein St.Gallen, 17 Uhr Trio Aurora. Anna Tchinaeva, Anna Tyka-Nyffenegger und Suguru Ito. Evang. Kirche Rehetobel, 17 Uhr Triologie Classic forever. Evang. Kirchgemeindehaus Amriswil, 17 Uhr

FILM

L’escale. Prix Soleure 2014: Migranten stecken in Athen fest. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Zum Säntis! Unterwegs mit Franz Hohler. Hohler wandert und erzählt aus seinem Leben. Kinok St.Gallen, 13:15 Uhr Auf dem Weg zur Schule. Wenn der Schulweg zum Abenteuer wird. Kinok St.Gallen, 15 Uhr La cérémonie. Chabrols Thriller mit Sandrine Bonnaire & Isabelle Huppert. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Der Medicus. Nach dem Bestseller von Noah Gordon. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr So ist die Welt. Das Schicksal der fünf Protagonisten aus «Vol Spécial». Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Cinevox Junior Company. Cinderella. Stadttheater Schaffhausen, 14 Uhr Herr Dachs macht ein Fest. Wie sich Trübsinn in Heiterkeit verwandeln kann. Alte Turnhalle Engelburg, 15 Uhr

Spatz Fritz. Schauspiel/Klassenzimmerstück von Rudolf Herfurtner. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr Paul Grüninger – Ein Grenzgänger. Szenisches Dokument. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 17 Uhr Weg damit!. Theaterstück von Charles Lewinsky. SchwanenBühne Stein am Rhein, 17 Uhr Der Zwerg in mir. Schauspiel von Andrea Gerster mit Musik von Goran Kovacevic. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Soldaten!. Musiktheater. Gleis 5 Frauenfeld, 19 Uhr Uppercut. Tanzstück von Exequiel Barreras. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr

LITERATUR

TatWort. St.Gallens weltbeste Lesebühne. Baracca Bar St.Gallen, 18:30 Uhr

VORTRAG

Matinée. Zum Musical «Artus – Excalibur». Theater St.Gallen, 11 Uhr

KINDER

David Maljkovic. Kinder-KunstKlub. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Ida hat einen Vogel, sonst nichts. Figurentheater Lupine. Theater Schauwerk Schaffhausen, 14 Uhr Ente, Tod und Tulpe. Stück von Sebastian Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Dinosaurier. Reich der Giganten. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Noah und der grosse Regen. Theater für Kinder. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Bilck ins Schlüsselloch. Finissage. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Claudia Keel – Malerei. Vernissage mit Marina Schütz. Galerie Schönenberger Kirchberg SG, 11 Uhr Weisses Rauschen – Aus der Eisfabrik. Finissage. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 13 Uhr «Radius» Jubiläumsaustellung. Wintiwest; HipHop-Tanz. Oxyd Kunsträume Winterthur, 14 Uhr 5ünfstern. Performance Andres Lutz. Gemeinschaftsateliers A4 Wattwil, 14 Uhr 69/96. Führung. Alte Fabrik Rapperswil SG, 14 Uhr Carl Walter Liner – 100 Jahre (Pendler zwischen den Welten). Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr

Mo 10. FILM

Courage. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 17:30 und 20:30 Uhr Grüningers Fall. Richard Dindo befragt von Grüninger gerettete Zeitzeugen. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Short Term 12. Publikumsliebling Locarno 2013. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

Saiten 03/2014

Viva la libertà. Brillante italienische Polit-Satire mit Toni Servillo. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Stummfilm-Konzert. Phantom of the Opera 1925. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Fack ju Göhte. Komödie. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Short Term 12. Publikumsliebling Locarno 2013. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr


Das Kulturmagazin Saiten präsentiert

Gassenhauer

«Die Angst, meine Eidgenossinnen und Eidgenossen, die Angst gehört verboten.» Aus der ungehaltenen Rede von Dorothee Elmiger und Judith Keller am letzten Gassenhauer.

Auch heuer hauen Diana Dengler und Marcus Schäfer vom Theater am Tisch ihre Texte aus dem schönsten Erker der Stadt in die dunklen Gassen. Samstag, 29. März, 23 Uhr, Schmiedgasse 15, St.Gallen. 6. St.Galler Literaturtage Wortlaut 20 Jahre Kulturmagazin Saiten Ausgewählte Texte aus den letzten 20 Jahren am Literatur-Zmorge. Sonntag, 30. März, 12 Uhr Restaurant Stickerei


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65 BÜHNE

Paul Grüninger – Ein Grenzgänger. Szenisches Dokument. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Unterwegs ins Leben. Matinée mit Ralph Brühwiler und Luzia Brand. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Noisma goes Gonzo. Susann Klossek & Pablo Haller. Kult-Bau St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Kunstgeschichte. Die Schweiz im Barock als internationale Kulturdrehscheibe. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Politikwissenschaft. Vom New Deal zu Obama Care: Amerikas politische Linke. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Nudging und Lebensmittel. Appenzellische Naturwissenschaftliche Gesellschaft. BBZ Herisau, 19:30 Uhr Stadt und Region St.Gallen. Der St.Galler Klosterplan. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Theologie. Die sieben Todsünden. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

Saiten 03/2014

DIVERSES

Siebdruck/Serigrafie auf Textil für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr Appenzellische Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Generalversammlung. BBZ Herisau, 19 Uhr

Di 11. KONZERT

Bliss. A Cappella, Comedy. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Geoff Berner. The Whisky-Rabbi, supported by Corb Lund. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. Conscious Räp and Wellknown Underground. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuester Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Akte Grüninger. Spielfilm von Alain Gsponer. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr A nos amours. Sandrine Bonnaire in ihrer Debütrolle. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Le Dieu du carnage. Theaterstück von Yasmina Reza. PHSG St.Gallen, 18:15 Uhr Halbzeit. Ein Kabarett von und mit Stefan Vögel. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Paul Grüninger – Ein Grenzgänger. Szenisches Dokument. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Nun wachsen der Erde die grossen Flügel und allen Träumen neues Gefieder. Lesung mit Ivo Ledergerber. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr

Werner Heisenberg – der Mensch hinter der Unschärferelation. Maria Hirsch-Heisenberg liest aus den Briefen ihres Vaters. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 18:15 Uhr Ulrike Landfester. Tätowierung und europäische Schriftkultur. Raum für Literatur St.Gallen, 19:30 Uhr

VORTRAG

Deutsche Sprache und Literatur. Spracherwerb im Perspektivenwechsel. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Französische Literatur. Le Cinéma français dans tous ses états. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Italienische Sprache und Literatur. Il Grand Tour e l’Italia. I. Dal Cinquecento al Settecento. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kulturgeschichte. London in the Twentieth Century. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung. Technologiemanagement aus Sicht der Militärökonomie. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Psychologie/Psychiatrie/Psychotherapie. Emotionale Zugänge zu kranken und alten Menschen. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

Verweilen in der Stille. Schrittweise zum Herz der Kathedrale. Kathedrale St.Gallen, 16 Uhr Siebdruck/Serigrafie auf Textil für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr 5. Unternehmensspiegel Ostschweiz SG. St.Galler und Appenzeller KMU und Gewerbebetriebe. Pfalzkeller St.Gallen, 18 Uhr

AUSSTELLUNG

Comics, Cartoons & Karikaturen. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 18:30 Uhr

Mi 12. KONZERT

Kammerkonzert. Ensembles und Solisten der Kanti. Kantonsschulhaus Trogen, 19:30 Uhr Bliss. A Cappella, Comedy. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Duo Soos-Haag. Werke von C. Debussy und J. Brahms. Casino Herisau, 20 Uhr Katriana. Indie-Pop-Chansons aus Hamburg. Schwarzer Engel St.Gallen, 20 Uhr Songstoba. Musiker mit lokalem Bezug oder durchreisende Gastmusiker. Tak Schaan, 20 Uhr VUM. Pop-Noir. Tankstell St.Gallen, 20 Uhr Worst Case Szenarios. Palace St.Gallen, 20:30 Uhr Ezio. Spielfreude und Melodienreichtum. Kula Konstanz, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. Gourmet-Reggae ab Vinyl mit Naurasta Selecta. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr

FILM

L’escale. Prix Soleure 2014: Migranten stecken in Athen fest. Kinok St.Gallen, 14 Uhr Zum Säntis! Unterwegs mit Franz Hohler. Hohler wandert und erzählt aus seinem Leben. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Oh Boy!. Philosoph Martin Booms über den Terror der Lebenslücke. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Whisky. Eine zarte, absurde Komödie. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

BÜHNE

Mike Müller - Truppenbesuch. Müller inspiziert die schweizer Armee. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Uppercut. Tanzstück von Exequiel Barreras. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Bunny. Stück von Jack Thorne. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Das schlaue Füchslein. Oper von Leoš Janáček. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Halbzeit. Ein Kabarett von und mit Stefan Vögel. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Krach im Hause Gott. Die neue Produktion des Theaters Karussell. Tak Schaan, 20 Uhr Malaga. Stück von Lukas Bärfuss. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Lois Hechenblaikner: Von Paradiesen und Apokalypsen. Erzählungen und Bildgeschichten aus den Bergen. Vorarlberger Landesmuseum Bregenz, 19 Uhr

VORTRAG

Kneipp-Treff. Die 5 Sprachen der Liebe; Referat von Susanna Vogel-Engeli. Restaurant Brückenwaage Dussnang, 9:30 Uhr Seniorenakademie Berlingen. Betrachtungen zur Gentechnologie aus ethischer Sicht. Kronenhof Berlingen, 14:20 Uhr Ärztevortrag. Schönheit und Erfolg. Hotel Bad Ragaz, 18 Uhr Geschichte. Schweizer Partisanen und Söldner im 20. Jahrhundert. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Musikgeschichte. Musik in Wien zwischen Börsenkrach und dem ersten Weltkrieg Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Rätoromanische Sprache und Literatur. Cla Biert: Erzähler, Romancier, Kabarettist. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Thema des Monats: Ich knalle Sie ab wie einen Hund. Über die lebenserhaltende Wirkung des Theaters. Rosgartenmuseum Konstanz, 19 Uhr Die Christenheit und die Umma. Referent: Pfarrer Bernhard Rothen, Hundwil. Evang. Kirchgemeindehaus Amriswil, 20 Uhr Vom Anfänger zum Abenteurer. Multivisionshow mit Oliver Beccarelli und Corinne Anliker. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Naturwissenschaft/Gesellschaft. Natur pur – gemanagte Natur. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

11.–14.03.

KINDER

Zauberlaterne. Filmclub. Alte Kaserne Winterthur, 14 Uhr Geschichtenzeit. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr Ente, Tod und Tulpe. Stück von Sebastian Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Zauberlaterne. Filmclub. Alte Kaserne Winterthur, 16 Uhr

AUSSTELLUNG

Post/Postminimal. Künstlergespräch. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18:30 Uhr Jenseits der Ansichtskarte. Die Alpen in der Fotografie. Vortrag von Lois Hechenblaikner. Vorarlberg Museum Bregenz, 19 Uhr Nosocome, carabin. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 13. KONZERT

Musikalische Unterhaltung. Mit Schneewalzer-Trudi. Restaurant Bären Heiden, 15 Uhr Kulti Jam. So lets play some music. Kultur Punkt Flawil, 19 Uhr Akkordeon und Schwyzerörgeli. Klasse von Ruedi Wachter. Musikschule Goldach, 19 Uhr Floating Tamina Musicnight mit Acoustical Senses. Live-Konzert in der Thermalwasserwelt. Tamina Therme Bad Ragaz, 19:30 Uhr Bastian Baker. Tomorrow May Not Be Better. Casino Herisau, 20 Uhr Hugh Moffat. Amerikanischer Country-Sänger und Songwriter. Kulturstube Löwen Diessenhofen, 20 Uhr Les Musiciens du Louvre Grenoble. Mit Anne Sofie von Otter, Mezzosopran. Vaduzer-Saal, 20 Uhr Oboenklasse Louise Pellerin. ZHdK Winterthur, 20 Uhr Heather Nova. Indie-Pop. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Maria Taylor & Band. Düstere Melancholie und bittersüsse Melodien. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

3 Songs 1 Band – mit DJ Little Lights. Oya St.Gallen, 20 Uhr Badewanne. Spinning Groovy Soul, Funk, Afro, Latin & R&B. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Monsieur Hire. Simenon-Verfilmung mit Sandrine Bonnaire und Michel Blanc. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Short Term 12. Publikumsliebling Locarno 2013. Kinok St.Gallen, 21:15 Uhr

BÜHNE

Martin Grossmann: Die Wahnsinns fette Beute. Kabarett. Kammgarn Hard, 18:15 Uhr Bunny. Stück von Jack Thorne. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Der zerbrochene Krug. Stück von Heinrich von Kleist. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr

Krach im Hause Gott. Die neue Produktion des Theaters Karussell. Tak Schaan, 20 Uhr Opera Antarctica – was Verdi mit Pinguinen verbindet. Abschlussveranstaltung zur Pinguinausstellung. Hotel Bad Ragaz, 20 Uhr Paul Grüninger – Ein Grenzgänger. Szenisches Dokument. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Ursus & Nadeschkin. Aufgepimptes Stück Theater. Sport- und Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr Volker Ranisch: Professor Unrat. Solo-Stück. Tonhalle Wil, 20 Uhr Nico Semsrott: Freude ist nur ein Mangel an Information. Klibühni-Theater Chur, 20:30 Uhr

VORTRAG

Betriebswirtschaftslehre. Creability – Probleme kreativ lösen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kulturgeschichte. Chinas Geschichte. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Russische Literatur. Iwan Bunin, der vergessene Literaturnobelpreisträger. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Steckborner Geschichtsschreibung. Vortrag von Alfons Raimann. Hubschulhaus Steckborn, 20 Uhr Wildtiere und Wintersport. Vortrag von Sven Wirthner. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Musikwissenschaft/Informatik. Engel, Geister und Vampire. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

Powerpoint Karaoke. Next Level. Kugl St.Gallen, 19 Uhr Stadtgebet – Quelle der Kraft. Begegnung mit der eigenen Spiritualität. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr

AUSSTELLUNG

«Radius» Jubiläumsaustellung. Wolfstropfen. Oxyd Kunsträume Winterthur, 19 Uhr Nordsicht. Finissage. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 14. KONZERT

Firouzeh Nawai, Martin Gallez: Flöte und Klavier. Bach, Burton, Prokofiev u.a. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 19:30 Uhr Irish Night. Inish, Red Shamrock, Saint City Orchestra. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Musikkollegium Winterthur. Werke von Haydn, Smetana, Hummel und Beethoven. Kirche St. Johann Schaffhausen, 19:30 Uhr #4 Songwriter Slamery. 1 Song, 1 Instrument, 1 Künstler. Ilex Romanshorn, 20 Uhr Adrian Emanuel Egli 5tett. Jazz. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Andi Loser and The Poets. Pianist und Songwriter. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Das «Liederlich» Rat Pack. Drei illustre Herren. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr John Mayall. The Blues Legend – 80th Anniversary Tour. Casino Herisau, 20 Uhr


FORUM

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première

Die Sammlung Würth in Rorschach April –Okt.: 10–18 Uhr Nov.–März: 11–17 Uhr Eintritt frei

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67

Saiten 03/2014

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Schlupflöcher im Chaos

Wellbrüder aus’m Biermoos

Maria Taylor & Band Die wunderbare Maria Taylor stattet der Grabenhalle auch im Jubiläumsjahr einen Besuch ab. Bereits mit Azure Ray und ihrem Soloauftritt zeigte sie sich experimentierfreudig und wartete mit düsterer Melancholie, bittersüssen Melodien und dezenten Elektroparts auf. Die First Lady of Saddle Creek stellt nun ihr neustes Soloalbum mit Begleitband vor und führt uns mit ihrem countryschwangeren Dreampop in die Schlupflöcher im Chaos. Was die Sängerin aus Alabama wunderbar beherrscht, sind die Zwischentöne und der Wille, sich nicht auf ein Genre festzulegen. Donnerstag, 13. März, 20.30 Uhr Grabenhalle St.Gallen grabenhalle.ch

Bayern subversiv im Fabriggli Christoph und Michael Well von den «Biermösl Blosn» haben mit ihrem Bruder Karl die neue Formation «Wellbrüder aus’m Biermoos» gegründet. Unter Zuhilfenahme unzähliger Instrumente wird unter anderem der Darm des Ministerpräsidenten gespiegelt, die Situation der Milchbauern ausgemolken, geschuhplattelt, gejodelt und gestanzelt, was das Zeug hält. Die drei Brüder blasen denen «da oben» gehörig den Marsch, ohne dabei aber die «da unten» zu verschonen. Freitag, 14. März, 20 Uhr Fabriggli Buchs fabriggli.ch

Leningrad Cowboys. Kultband aus Finnland. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Maeve Kelly. Irish Singer & Songwriter. Café Out of Bounds Kreuzlingen, 20 Uhr Philipp Fankhauser. Sammlung Würth Roschach, 20 Uhr Saxtalk/Easy Tuners. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Zéphyr Combo. Chanson, Gipsy, Folk. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr DJ Shadow Puppet. Indie & Folk. Oya St.Gallen, 20:30 Uhr Django Bates Belovèd. Jazz. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Listen To Leena. Vorurteilsfreie Popmusik. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr Büne Hubers «Meccano Destructif Commando». Mundart-Rock. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Henrik Freischlader. Jung, frisch und ganz schön (blues)rockig. Kula Konstanz, 21 Uhr Alek et les Japonaises/Smoota. Electropicalism-Brooklyn-SoulFlowered-One-Night-Stand. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Dan Le Sac & Scroobius Pip. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Bal Folk Tanzabend. Mit Balamour und Grand Balthazar. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr MonoTon Complex. House/ TechHouse/Minimal. Tankstell St.Gallen, 20 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr

FILM

L’escale. Prix Soleure 2014: Migranten stecken in Athen fest. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Argerich. Kunstfilm. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Philomena. Blick auf eine unbequeme Vergangenheit. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Emilia Galotti. Stück von Gotthold Ephraim Lessing. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Bunny. Stück von Jack Thorne. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Das schlaue Füchslein. Oper von Leoš Janáček. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Der Ausflug. Kabarett mit Maria Neuschmid & Jörg Adlassnigg. Ambach Kulturbühne Götzis, 20 Uhr Die Wellbrüder aus’m Biermoos. Bayrisches Kabarett der subversiven Art. Fabriggli Buchs, 20 Uhr I Need a Hero. Eine Produktion von Junges Theater Graubünden. Theater Chur, 20 Uhr Jörg Schneider. Comedy. Thurgauerhof Weinfelden, 20 Uhr Malaga. Stück von Lukas Bärfuss. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

Webbers Requiem

Dunkles aus Soho

Singschule in Arbon und St.Gallen Mit dem Requiem von Andrew Lloyd Webber wird die erfolgreiche Zusammenarbeit von Thurgauer Singkreis, Konzertchor der St.Galler Singschule und Sinfonischem Orchester Arbon fortgesetzt. Die Chöre werden unterstützt von einem Knabensopran (Sebastien Driessen), Sopranistin (Beverley Worboys), Tenor (Thomas Murphy) und einem mit Schlagzeug, Saxophon, Celesta und Snythesizer ungewöhnlich besetzten Orchester. Leitung: Bernhard Bichler und Leo Gschwend. Samstag, 15. März, 19.30 Uhr Ev. Kirche Arbon Sonntag, 16. März, 18 Uhr Kirche St.Laurenzen St.Gallen singschule.ch

Nadine Shah im Palace Dunkel und schwer klingt die Stimme von Nadine Shah: So intensives Songwriting war schon lange nicht mehr zu hören. Woran das liegt? Am Einfluss der tragischen Liebeslieder, die ihr als Kind ihr pakistanischer Vater vorsang? Oder weil sie ihre Jugend in einem Jazzclub in Soho verbrachte? Ihr Debut mit dem Titel «Love your Dum and Mad» erzählt von existenziellen Fragen: Von zwei Freunden, die sich wegen psychischen Problemen das Leben genommen haben. Shah will damit das gesellschaftliche Bewusstsein für Depressionen fördern. Ihr Konzert im Palace ist das einzige und erste in der Schweiz auf ausgedehnter Europa-Tournee. Samstag, 15. März, 22 Uhr Palace St.Gallen palace.sg

Sebastian Krämer. Tüpfelhyänen oder die Entmachtung des Üblichen. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Ursus & Nadeschkin. Aufgepimptes Stück Theater. Sport- und Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr Sergio Sardella. Nostalgia «Was war denn früher besser». Bühne Marbach SG, 20:15 Uhr Der Zwerg in mir. Schauspiel von Andrea Gerster mit Musik von Goran Kovacevic. K9 Konstanz, 20:30 Uhr

AUSSTELLUNG

LITERATUR

KONZERT

Sozialpoetischer Rundgang. Lesung mit Bernhard Brack, Regine Weingart und Arnim Halter. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Fragen der Medizin heute – Wachkoma, Hirntod und Organtransplantation. Vortrag von Christian Schopper. Katharinensaal St.Gallen, 19:30 Uhr

DIVERSES

Englisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr Sprachencafé. Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Deutsch. Restaurant Dufour St.Gallen, 18:30 Uhr Gedanken werden Dinge. Bildungsveranstaltung. Safranblau St.Gallen, 19 Uhr

14.–15.03.

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr «Radius» Jubiläumsaustellung. Graffiti Werkstatt. Oxyd Kunsträume Winterthur, 16 Uhr Carl Walter Liner – 100 Jahre (Pendler zwischen den Welten). Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr

Sa 15. Eröfffnungskonzert. Museumsgesellschaft Bischofszell. Rathaus Bischofszell, 16 Uhr Soirée Classique. Wiener Klassik – lustvoll und verspielt. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr The Kuziem Singers. Jahreskonzert. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Bregenzer Meisterkonzert. BBC Philharmonic. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr Kammerorchester der Philharmonie Novosibirsk. Mit den Propsteisängern Wagenhausen. Stadtkirche Stein am Rhein, 19:30 Uhr Märchen v. Zäuerli & Klass. Streichorchester. Noldi Alder & Camerata Helvetica. Evang. Kirche Heiden, 19:30 Uhr St.Galler Singschule. Werke von Andrew Lloyd Webber und Brahms. Evang. Kirche Arbon, 19:30 Uhr

Annika Strand. Singer-Songwriterin. Viertel Bar Trogen, 20 Uhr Harlem Ramblers Dixieland Jazz Band. Dixieland, Swing, Evergreens und Blues. Casino Herisau, 20 Uhr The Gateway. Stego, Kingsborough und C-Real. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr The Weps & Band. CH-Musig vo A-Z. Pfalzkeller St.Gallen, 20 Uhr Reto Zeller – «SchonZeit». Lieder und Comedy. Asselkeller Schönengrund, 20:15 Uhr Ear Candy Club. Indie, Soul & Elektronisches mit Herr Meyer. Oya St.Gallen, 20:30 Uhr Scott Henderson Trio feat. Travis Carlton & Alan Hertz. Leidenschaft pur. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Andrina. Support: Open Eyed & Guest. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Büne Huber & Beccano Destructif Kommando. Der Fixstern im Universum von Patent Ochsner. Altes Kino Mels, 21 Uhr Chronic City. Wiener Songwriter-Duo. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Thomas Godoj. Rock’n’Roll. Kula Konstanz, 21 Uhr Nadine Shah. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Dance-Night. Show- und DanceNight. Mehrzweckgebäude Wald AR, 20 Uhr Einstein Rosenbridge Tribute. Bit-Tuner & Pbeat. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr


Tanzlust für Besessene Goran Bregovic in Schaan «Reisst die Mauern in euren Herzen nieder und tanzt und trinkt mit uns!» Goran Bregovics Musik verbindet den Klang einer Zigeuner-Blaskapelle mit traditioneller bulgarischer Polyphonie, Gitarre und Schlagzeug mit ungewöhnlichen Rockakzenten, und das alles vor dem Hintergrund eines wie besessen aufspielenden Streichorchesters und den tiefen Stimmen eines Männerchors. Es ist eine Musik, der sich unsere Seele öffnet und auf die der Körper mit unwiderstehlicher Tanzlust reagiert. Dienstag, 18. März, 20 Uhr SAL, Schaan tak.li

Sputnik. Space Age Soul Beat Shakedown from outer Space! Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hit or Shit?. Plattenversteigerung mit Unholy Joly und Hairy Barry. Treppenhaus Rorschach, 21 Uhr Marlon Hoffstadt & HRRSN. Live & DJ Set/Stil vor Talent. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Schwoof. DJ Mirco & DJammy. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Simple. Electronic. Gare de Lion Wil SG, 23 Uhr

FILM

Tino – Frozen Angel. Der Gründer der Schweizer Hell’s Angels. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Karma Shadub. Ramòn Giger über seinen Vater, den Violinisten Paul Giger. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Grüningers Fall. Richard Dindo befragt von Grüninger gerettete Zeitzeugen. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Alphabet. Dokumentarfilm über die globale Bildungsmisere. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr 12 Years a Slave. Sklavereidrama. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Short Term 12. Publikumsliebling Locarno 2013. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

Urbaner Tanz

The Ministry of Wolves

Dialog mit Männern?

The Space In Between in der Lok Sechs Tänzer, vier Choreografen, zwei Tanzstile, ein Experiment: The Space In Between bricht als internationales Tanzlabor die Grenzen zwischen urbanem und zeitgenössischem Tanz auf. Das im neuen Tanzwerk 101 in Zürich entwickelte Projekt geht nach der Zürcher Premiere auf Tournee und gastiert unter anderem in St.Gallen. Tanz: Donna Chittick, Natalie Farkass, Nadine Sieber, Jonas Frey, Benjamin Jonsson, Joseph Simon. Mittwoch, 19. März und Donnerstag, 20. März, 20 Uhr Lokremise St.Gallen tanzwerk101.ch

Grimmige Grimm-Märchen Alexander Hacke (Einstürzende Neubauten), Multiinstrumentalist Mick Harvey (Mitbegründer Nick Cave and The Bad Seeds), die Mitbegründerin der Loveparade Danielle de Picciotto und Paul Wallfisch (Botanica, exFirewater) haben unter dem Namen «The Ministry of Wolves» die Musik zum Schauspiel «Republik der Wölfe» kreiert. Die Projekt-Band tourt nun damit durch Europa und verzückt die Zuhörenden mit dunklen Klängen und Textquellen der berühmten Dichterin Anne Sexton (1928– 1974). Die Amerikanerin hat 17 Grimm-Märchen in atemberaubend dichter Weise neu erzählt. Donnerstag, 20. März, 20 Uhr Grabenhalle St.Gallen grabenhalle.ch

Frauenvernetzungswerkstatt «Frauen sind heute um Längen selbstbewusster und freier als vor 40 Jahren, selbst wenn sie Stöckelschuhe tragen und nostalgische Vorstellungen vom Familienglück hegen», sagt die Politikwissenschafterin Antje Schrupp im Vorfeld der diesjährigen Frauenvernetzungswerkstatt. Hilft der Dialog mit Männern, um gegen Gewalt an Frauen anzutreten? Das fragt sich Caterina Meier-Pfister von den UN Women Schweiz. Die Teilnehmerinnen diskutieren mit oder lehnen sich zurück und lassen sich inspirieren. Zum Beispiel von der Künstlerin Manon und ihrer Fotoserie «Einst war sie MISS RIMINI». Samstag, 22. März, 9.30–16 Uhr Universität St.Gallen frauenvernetzungswerkstatt.ch

Well Brüder. Aus’m Biermoos. Chössi-Theater Lichtensteig, 19:30 Uhr Comedy Express. Mit Olli Hauenstein. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr Der grosse Coup. Comic-Theater. Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr Fabian Lau. Ansichten eines Besserwissers. 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr I Need a Hero. Eine Produktion von Junges Theater Graubünden. Theater Chur, 20 Uhr Karneval. Thriller von Jordi Galceran – Schweizer Erstaufführung. Mehrzweckhalle Ebnet Räterschen, 20 Uhr Madame Tussaud. Musical des Gymnasiums Friedberg. Fürstenlandsaal Gossau SG, 20 Uhr Paul Grüninger – Ein Grenzgänger. Szenisches Dokument. Lok-remise St.Gallen, 20 Uhr Malaga. Stück von Lukas Bärfuss. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Ama – A Herculean Venus Suicidal Clown. Clown: Viviane Borsos. Regie: Stéphane Fratini. Theater 111 St.Gallen, 20:15 Uhr Andreas Thiel: Politsatire 4 – Macht. Es ist unsicherer geworden in der Hölle. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Der Zwerg in mir. Schauspiel von Andrea Gerster mit Musik von Goran Kovacevic. K9 Konstanz, 20:30 Uhr

LITERATUR

Kamingeschichten. Mit musikalischer Begleitung. Alte Kaserne Winterthur, 20:15 Uhr

VORTRAG

Rote Fäden – Die Verstofflichung von Lebens(t)räumen. Vortrag von Monika Kritzmöller. Museum Kunst und Wissen Diessenhofen, 18 Uhr Erde Extrem. National Geographic Fotografie fürs Extreme. Kreuz Jona, 19:30 Uhr

KINDER

Englische Erzählstunde. Mit Jenny Ro und Helen Moody. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:30 Uhr De Hans im Schnäggeloch. Kindermusical von Andrew Bond. Rhy-Halle Diessenhofen, 14 Uhr Ernesto Hase hat ein Loch in der Tasche. Gespielt vom Materialtheater Stuttgart. Theater im Waaghaus Winterthur, 14:30 Uhr Pettersson und Findus. Von Tobias Ryser nach den Bilderbüchern von Sven Nordquist. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Natuscha und das grüne Ei. Figurentheater Wandanina. Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr Tülli, Knülli & Fülli – Die drei kleinen Schweinchen. Puppentheater für Kinder. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr

DIVERSES

Gedanken werden Dinge. Bildungsveranstaltung. Safranblau St.Gallen, 9 Uhr

15.–16.03.

AUSSTELLUNG

5ünfstern. Offene Ateliers. Stadt St.Gallen, 12 Uhr Faszination Archäologie. Workshop Brettchenweben. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr «Radius» Jubiläumsaustellung. Kunstspaziergang. Oxyd Kunsträume Winterthur, 16 Uhr Jenseits der Ansichtskarte. Tanzen mit Aleksandra Vohl. Vorarlberg Museum Bregenz, 16 Uhr

So 16. KONZERT

Jugendorchester Oberthurgau. Werke von Charpentier, Tschaikowski, u.a. Evang. Kirche Burg Stein am Rhein, 17 Uhr Rathauskonzert. Mit Flute de Travers. Rathaus Diessenhofen, 17 Uhr Sonntags um 5. Kammermusik. Katharinen St.Gallen, 17 Uhr St.Galler Singschule. Andrew Lloyd Webber und Brahms. Laurenzenkirche St.Gallen, 18 Uhr Neil Taylor. Everybody Wants To Rule The World. S-ka Altnau, 20 Uhr

FILM

Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 11 Uhr

Zum Säntis! Unterwegs mit Franz Hohler. Hohler wandert und erzählt aus seinem Leben. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr Auf dem Weg zur Schule. Wenn der Schulweg zum Abenteuer wird. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Sans toit ni loi. Sandrine Bonnaire als freiheitsliebende Aussenseiterin. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Like Father, like Son. Von Hirokazu Koreeda. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Bread and Roses. Geschichte einer illegalen Einwanderin aus Mexiko. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Short Term 12. Publikumsliebling Locarno 2013. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Frida Kahlo. Tanzstück von Philipp Egli. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Madame Tussaud. Musical. Gymnasium Friedberg Gossau SG, 16 Uhr Das schlaue Füchslein. Oper von Leoš Janáček. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Krach im Hause Gott. Die neue Produktion des Theaters Karussell. Tak Schaan, 17 Uhr Malaga. Stück von Lukas Bärfuss. Kellerbühne St.Gallen, 17 Uhr Michael Hatzius. Die Echse und Freunde. Tak Schaan, 19 Uhr I Need a Hero. Eine Produktion den Jungen Theaters Graubünden. Theater Chur, 20 Uhr

Saiten 03/2014

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69 Somafon: Onkel & Tanzen. Zwei üben das Wollen. Fabriggli Buchs SG, 20 Uhr

LITERATUR

Edgar Allen Poe; morbid, mörderisch, poetisch. Ausschnitte seines Schaffens. Bibliothek Herisau, 11 Uhr Sozialpoetischer Rundgang. Lesung mit Bernhard Brack, Regine Weingart und Arnim Halter. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr

Stadt und Region St.Gallen. Der St.Galler Klosterplan. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Theologie. Die sieben Todsünden. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

Analoge Fotografie für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr 20 Jahre Bibliothek Herisau. Mit Matthias Flückiger und Katerina Mistakidis. Bibliothek Herisau, 20:15 Uhr

VORTRAG

Di 18.

NGW – Wissenschaft um 11. Mit Ernst Fehr. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr

KINDER

Ernesto Hase hat ein Loch in der Tasche. Gespielt vom Materialtheater Stuttgart. Theater im Waaghaus Winterthur, 14:30 Uhr Grimms Dornröschen. Mehrzweckhalle Oberwiesen Frauenfeld, 14:30 Uhr Pettersson und Findus. Von Tobias Ryser nach den Bilderbüchern von Sven Nordquist. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Fünf Freunde 3. Eine abenteuerliche Jagd durch den Dschungel. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

Saiten 03/2014

AUSSTELLUNG

Edle Steine. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr 5ünfstern. Offene Ateliers. Stadt St.Gallen, 11 Uhr Sangomas – Traditionelle Heiler in Südafrika. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr 69/96. Führung. Alte Fabrik Rapperswil SG, 14 Uhr Krieg und Frieden. Führung mit Kurator Mark Wüst. Stadtmuseum Rapperswil SG, 14 Uhr «Radius» Jubiläumsaustellung. Oxyd Kunsträume Winterthur, 14:30 Uhr

Mo 17. KONZERT

Brendan Adams. Casual Urban Folk from Capetown. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Der grosse Gatsby. Schauspiel nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr

VORTRAG

Focus PHSG. Von der Schule ins Berufsleben. PHSG St.Gallen, 18:15 Uhr Kunstgeschichte. Die Schweiz im Barock als internationale Kulturdrehscheibe. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Politikwissenschaft. Vom New Deal zu Obama Care: Amerikas politische Linke. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

KONZERT

Go!zilla. Psychedelic Punk from Italy. Tankstell St.Gallen, 20 Uhr Goran Bregovic. And his Wedding & Funeral Band. Sal Schaan, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. Drone Ambient Post Rock IDM Electro. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Unser Garten Eden. Menschen aus 20 Nationen beackern 148 Parzellen. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Short Term 12. Publikumsliebling Locarno 2013. Kinok St.Gallen, 18 Uhr J. L. Sert – A Nomadic Dream. Der katalanische Architekt und Städteplaner im Porträt. Kinok St.Gallen, 20 Uhr 12 Years a Slave. Sklavereidrama. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

BÜHNE

Madame Tussaud. Musical. Gymnasium Friedberg Gossau SG, 14 und 20 Uhr Spatz Fritz. Klassenzimmerstück von Rudolf Herfurtner. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Der grosse Gatsby. Schauspiel nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Der zerbrochene Krug. Stück von Heinrich von Kleist. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Halbzeit. Ein Kabarett von und mit Stefan Vögel. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr

VORTRAG

Mobbing am Arbeitsplatz. Mit Genis G. Humbert, Handelsund Industrievereinigung. Freihof Gossau SG, 11:30 Uhr Takt, Rhythmus, Improvisation und Stille im Werk Fred Sandbacks. Referentin: Christiane Meyer-Stoll. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Deutsche Sprache und Literatur. Spracherwerb im Perspektivenwechsel. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Französische Literatur. Le Cinéma français dans tous ses états. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Italienische Sprache und Literatur. Il Grand Tour e l’Italia. I. Dal Cinquecento al Settecento. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

Kulturgeschichte. London in the Twentieth Century. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung. Hybris und Überforderung – Die Krise der EU. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Philosophie – Ursula Pia Jauch. (Un)Heimliches Denken: philosophische Geheimliteratur. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Psychologie/Psychiatrie/ Psychotherapie. Emotionale Zugänge zu kranken und alten Menschen. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Französische Erzählstunde. Mit Elodie Tassin. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

DIVERSES

Analoge Fotografie für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Die letzten Romantiker. Vernissage. Liechtensteinisches Landesmuseum Vaduz, 10 Uhr

Mi 19. KONZERT

Virtuose Spanien-Impressionen. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Oboenklasse Louise Pellerin. ZHdK Winterthur, 20 Uhr Session-Room. Statt «Guitar Hero» spielen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Soulfly. Trash-Metal. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Brandy Butler. Ghosts & Guests. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Scraps of Tape. Supported by Eno. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Zakouska. Musikalische Höchstleistungen aus Frankreich. Kultur Punkt Flawil, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. Gourmet-Reggae ab Vinyl mit Naurasta Selecta. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr

FILM

Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr Zum Säntis! Unterwegs mit Franz Hohler. Hohler wandert und erzählt aus seinem Leben. Kinok St.Gallen, 16:30 Uhr Die Farben Islands. Multimediashow. Kino Rosental Heiden, 18 und 20:15 Uhr La cérémonie. Chabrols Thriller mit Sandrine Bonnaire & Isabelle Huppert. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuester Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Blocktheater. Palikkateatteri von Roosa Halme. Theater im Waaghaus Winterthur, 14:30 Uhr Emilia Galotti. Stück von Gotthold Ephraim Lessing. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr

17.–20.03.

Frida Kahlo. Tanzstück von Philipp Egli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Halbzeit. Ein Kabarett von und mit Stefan Vögel. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Krach im Hause Gott. Die neue Produktion des Theaters Karussell. Tak Schaan, 20 Uhr Mathias Richling. Deutschland to go. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Malaga. Stück von Lukas Bärfuss. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr The Space in Between. Tanzgastspiel aus Zürich. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Dramödyssee von Patridioten und anderen Primaten. Lesung mit Kosta Athanasopoulos. Katharinen St.Gallen, 19 Uhr Jens Korte. Rettet die Wallstreet – warum wir die Zocker brauchen. Rösslitor St.Gallen, 20 Uhr Klaus Merz: Unerwarteter Verlauf. Moderation: Jochen Kelter. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Ich will keine Blaubeertorte. Lesung mit Gabriel Heim. Buchhandlung zur Rose St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Seniorenakademie Berlingen. Finanzsystem ohne Fehlanreize möglich? Kronenhof Berlingen, 14:20 Uhr Geschichte. Schweizer Partisanen und Söldner im 20. Jahrhundert. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Musikgeschichte. Musik in Wien zwischen Börsenkrach und dem ersten Weltkrieg Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Rätoromanische Sprache und Literatur. Cla Biert: Erzähler, Romancier, Kabarettist. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Edle Steine. Vortrag. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr Postkartengrüsse aus Weinfelden. Vortrag von Martin Sax. Rathaus Weinfelden, 19 Uhr Küchenkräuter sind auch Heilkräuter. Vortrag von Rudolf K. Kern. Restaurant Brückenwaage Dussnang, 20 Uhr Wirtschaftsinformatik. Forschungsschwerpunkte. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Theater Gustavs Schwestern Solo. Wenn Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 14:15 Uhr Pettersson und Findus. Von Tobias Ryser nach den Bilderbüchern von Sven Nordquist. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Ungarische Erzählstunde. Mit Eva Csokona. Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr Zwergebühni. Theater für die Kleinen. Alterssiedlung Nussbaumen TG, 15 Uhr Und über uns leuchten die Sterne. Schauspiel über den Moment vor dem Einschlafen. Tak Schaan, 16 Uhr

DIVERSES

Eine Runde Deutsch. Zusammen sprechen und üben. Freihandbibliothek St.Gallen, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Handstickstobete. Der Stickerin bei der Arbeit zuschauen. Museum Appenzell, 14 Uhr Poligraf Poligrafovitch, chien. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 20. KONZERT

Musikalische Unterhaltung. Mit Schneewalzer-Trudi. Restaurant Bären Heiden, 15 Uhr Kulti Jam. So lets play some music. Kultur Punkt Flawil, 19 Uhr Ministry of Wolves. Musikalische Umsetzung von Grimms Märchen. Grabenhalle St.Gallen, 19 Uhr Frühlingssinfonie – 8. Tonhallekonzert. Werke von Dvořák, Bruch und Schumann. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Virtuose Spanien-Impressionen. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Adrian Emmanuel Egli 5tett. Jazz. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr 14th Guinness Celtic Spring Caravan. Dermot Byrne & Floriane Blancke, Clara Rose, u.a. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Ewan Dabson. Virtuoser Gitarrist. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. The Legacy of Jazz – Lounge. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Zum Säntis! Unterwegs mit Franz Hohler. Hohler wandert und erzählt aus seinem Leben. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr I Used to Be Darker. Independentkino: eine Familie am Scheideweg. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Kurz & Knapp. Kurzfilm-Abend. Kugl St.Gallen, 19:30 Uhr Finsterworld. Christian Krachts satirischer Blick auf Deutschland. Kinok St.Gallen, 21 Uhr



Fr 21.

BÜHNE

Cyrano de Bergerac. Romantische Komödie von Edmont Rostand. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Edelmais. Gymi5 – Klassezämekunft. Stadtsaal Wil SG, 20 Uhr Jörg Schneider. Comedy. Casino Herisau, 20 Uhr Madame Tussaud. Musical. Gymnasium Friedberg Gossau SG, 20 Uhr Mathias Richling. Deutschland to go. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Malaga. Stück von Lukas Bärfuss. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr The Space in Between. Tanzgastspiel aus Zürich. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Katja Baumann: Rosen für Herrn Grimm. Solo-Figuren-Theater. Theater Schauwerk Schaffhausen, 20:30 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 6:30 Uhr

Saiten 03/2014

VORTRAG

Der Kampf gegen die Tuberkulose im Wandel der Zeit. Historisches Museum Thurgau Frauenfeld, 18 Uhr Fotografischer Rundgang durch die Brückenstadt. Mit Thomas Ryser. Stadthaus St.Gallen, 18 Uhr Betriebswirtschaftslehre. Creability – Probleme kreativ lösen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kulturgeschichte. Chinas Geschichte. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Russische Literatur. Iwan Bunin, der vergessene Literaturnobelpreisträger. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr TearFund-Abend. Richard und Lud Diego-Godoy berichten von ihrer Arbeit. Evang. Kirche Wigoltingen, 19:30 Uhr «China Maier», eine aussergewöhnliche Firmengeschichte. Vortrag von Dieter Maier. Hubschulhaus Steckborn, 20 Uhr Musikwissenschaft/Informatik. Engel, Geister und Vampire. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Und über uns leuchten die Sterne. Schauspiel über den Moment vor dem Einschlafen. Tak Schaan, 10 Uhr Geschichtenzeit. Mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Marinella Senatore: «Public Secrets». Führung und Mittagessen. Kunsthalle St.Gallen, 12 Uhr Post/Postminimal. Kunstcafé. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 14:30 Uhr «Radius» Jubiläumsaustellung. Podium zu persönlicher Verbundenheit zu Wülflingen. Oxyd Kunsträume Winterthur, 19 Uhr Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

KONZERT

Frühlingssinfonie – 8. Tonhallekonzert. Werke von Dvořák, Bruch und Schumann. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr A cappella Festival Rorschach. Stadthof Rorschach, 20 Uhr Kapelle Pfauenhalde Berneck. Ländlermusik. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Manuel Stahlberger: Innerorts. Soloprogramm. Theaterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld, 20 Uhr Podium. Kontrabassklasse Duncan McTier. ZHdK Winterthur, 20 Uhr The Rhythm Junks. Jazz, Pop, Rock, Funk, Soul und Blues. Treppenhaus Rorschach, 20 Uhr The Weps & Band. CH-Musig vo A–Z. Gemeindezentrum Mörschwil, 20 Uhr Hans Söllner. Das System von unten aufrollen. Grabenhalle St.Gallen, 20:15 Uhr Johnny Rieger Band. Die New Generation of Blues. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr Mo’Blow. Funk Feuerwerk. Jazzclub Rorschach, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Filip Berger. Deep House, Tech House, Indie Dance. Oya St.Gallen, 20:30 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Zauberwald. Feat. Dominik Eulberg. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Hipstory. That Fucking Sara & DJ Soulsonic. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

FILM

Cyanure. Von Regisseurin Séverine Cornamusaz. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr L’escale. Prix Soleure 2014: Migranten stecken in Athen fest. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr La Grande Bellezza. Lebensgeschichte eines Lebemannes. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Akte Grüninger. Spielfilm von Alain Gsponer. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Mr. Pilks Irrenhaus. Schauspiel von Ken Campbell. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Bettina Castaño. Flamenco-Tanz. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Bregenzer Frühling – Tanzfestival. Akram Khan Company. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Jetzt aber schnell. Satire von Holger Klän. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Madame Tussaud. Musical. Gymnasium Friedberg Gossau SG, 20 Uhr Margrit Bornet. Bornet to be wild. Kultur-Keller Stettfurt, 20 Uhr Mathias Richling. Deutschland to go. Sport- und Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr Malaga. Stück von Lukas Bärfuss. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

71 Unerwartete Gäste. Theatergruppe Spielwitz. Musikschule Goldach, 20 Uhr Katja Baumann: Rosen für Herrn Grimm. Solo-Figuren-Theater. Theater Schauwerk Schaffhausen, 20:30 Uhr

LITERATUR

Renato Kaiser & Kilian Ziegler: Slam Show. Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr

VORTRAG

Erde Extrem. National Geographic Fotograf fürs Extreme. Stadtsaal Wil SG, 19:30 Uhr Spirituelle Medizin. Warum sie so bitter nötig ist. Katharinensaal St.Gallen, 19:30 Uhr

KINDER

...und über uns leuchten die Sterne. Ein Episodenreigen über den Moment des Einschlafens. Theater Chur, 14 Uhr

DIVERSES

Kathedrale erleben. Mittagsimpuls mit Hildegard Aepli. Kathedrale St.Gallen, 12:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr «Radius» Jubiläumsaustellung. Graffiti-Werkstatt. Oxyd Kunst-räume Winterthur, 16 Uhr Carl Walter Liner – 100 Jahre (Pendler zwischen den Welten). Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr Marien Schouten & Jos van Merendonk – stumpf und feurig. Vernissage. Galerie Christian Roellin St.Gallen, 17 Uhr Kunstbar. Auseinandersetzung mit Trogen von Florian Graf. Rab-Bar Trogen, 20 Uhr

Sa 22. KONZERT

Trilogie W – Gestern Heute Morgen. An drei Aufführungsorten. Stadthaus Winterthur, 14 Uhr A cappella Festival Rorschach. Auf fünf Bühnen. Rorschach, 18 Uhr Santilli/Alderighi. Kammermusikalischer Jazz. Kul-Tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Depeche Mode and more Party. Die 25. Ausgabe. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Jazztreff. Dixieland-Konzert mit The Harlem Ramblers. Restaurant zum alten Schützenhaus Schaffhausen, 20 Uhr Musique Simili/Nomades. Musikalische Fata Morgana. Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr Pure. Songperlen aus den letzten 40 Jahren. Kulturstube Löwen Diessenhofen, 20 Uhr Reggae Afro Night. Saf Sap, Mg Florentine & The Mighty Roots. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr The Weps & Band. CH-Musig vo A–Z. Lindensaal Teufen, 20 Uhr Büne Huber. Nachtschattengewächse. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Ils Fränzlis da Tschlin: L’amur nun es pulenta. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr

21.–23.03.

Roll-Kosmos (aka Marion Streit). Pop, Folk & Rock. Oya St.Gallen, 20:30 Uhr Salsita. Salsa a la Cubana. Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen, 20:30 Uhr Demdike Stare. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Hu-Hu-Hula Honeys. Bit-Tuner & DJ Nik! & Faust. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Ostblockschlampen. Electro. Kugl St.Gallen, 20 Uhr Party Hart. Mit Robin Lehmann. Gare de Lion Wil SG, 22 Uhr

FILM

Like Father, Like Son.Kore-edas Porträt zweier Familien. Kinok St.Gallen, 12.30 Uhr Zum Säntis! Unterwegs mit Franz Hohler. Hohler wandert und erzählt aus seinem Leben. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Fack ju Göhte. Komödie. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Cyanure. Von Regisseurin Séverine Cornamusaz. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr En el pais de las manzanas. Dokumentarfilm von Sebastian Fuenzalida. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Le Week-End. Von Roger Michell. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Finsterworld. Christian Krachts satirischer Blick auf Deutschland. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Sylt – Ein Irrtum Gottes. Der neue Liederabend von Dietmar Loeffler. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Barbara Balldini. Hofsteigsaal Lauterach, 20 Uhr Frühlingsgefühle. Szenische Lesung. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Gilbert & Oleg «Die hohle Gasse». Ein magisch-komisches Freiheitsdrama. Gymnasium St.Antonius Appenzell, 20 Uhr Jetzt aber schnell. Satire von Holger Klän. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Madame Tussaud. Musical. Gymnasium Friedberg Gossau SG, 20 Uhr Manuel Stahlberger: innerorts. Soloprogramm. Theater Chur, 20 Uhr Nils Althaus. «Ehrlich gheit». Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Malaga. Stück von Lukas Bärfuss. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Schöni (Camping-) Ferie. Lustspiel der Theatergruppe Fast. Mehrzweckhalle Frasnacht, 20 Uhr Tiltanic. Theatersport. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Unerwartete Gäste. Theatergruppe Spielwitz. Musikschule Goldach, 20 Uhr Cinderella. Cinevox Junior Company. Tak Schaan, 20:09 Uhr Cargo Theater: Der grosse Coup. Comic-Theaterstück. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr Ueli Bichsel und Marcel Joller. Die Lufthunde. Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr

Nachtzug. Schauspiel. Lokremise St.Gallen, 22 Uhr

VORTRAG

Erde Extrem. National Geographic Fotografie fürs Extreme. Hotel Römertor Winterthur, 19:30 Uhr

KINDER

Buchstart. Reim und Spiel mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 9:30 Uhr ...und über uns leuchten die Sterne. Ein Episodenreigen über den Moment des Einschlafens. Theater Chur, 10 Uhr Arabische Erzählstunde. Mit Selma Mechergui. Freihandbibliothek St.Gallen, 13 Uhr Pettersson und Findus. Von Tobias Ryser nach den Bilderbüchern von Sven Nordquist. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Grimm & Co.: Der VogelStrauss. Erzähltheater frei nach einem Schweizer Märchen. Tak Schaan, 16 Uhr

DIVERSES

Frauenvernetzungswerkstatt. Universität St.Gallen, 9.30–16Uhr Workshop: Improvisation und Circle-Singing. Evang. Kirche Bruggen St.Gallen, 10 Uhr Jukult14. Jugendkulturfestival. Altes Kino Mels, 18:30 Uhr

AUSSTELLUNG

5ünfstern. Offene Ateliers. Kantone AI, AR, SG, TG. Diverse Orte, 12 Uhr «Radius» Jubiläumsaustellung. Performance. Oxyd Kunsträume Winterthur, 13:30 Uhr Art Brut – Japan – Schweiz. Vernissage. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14:15 Uhr Vechäuferliläde. Führung. Museum Appenzell, 15 Uhr Jenseits der Ansichtskarte. Tanzen mit Natalie BegleHämmerle. Vorarlberg Museum Bregenz, 16 Uhr Hochdruck: Eine Ausstellung der Xylon. Vernissage. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr

So 23. KONZERT

Monika Flieger. «1 x Batumi retour». Akkordeon und Gesang. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 11 Uhr A cappella Festival Rorschach. Tablater Konzertchor. Kirche St.Kolumban Rorschach, 17 Uhr Bigband One for You. Meets Erich Tiefenthaler; Jazzkonzert. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr

FILM

J. L. Sert – A Nomadic Dream. Der katalanische Architekt und Städteplaner im Porträt. Kinok St.Gallen, 11 Uhr I Used to Be Darker. Independentkino: eine Familie am Scheideweg. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Auf dem Weg zur Schule. Wenn der Schulweg zum Abenteuer wird. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Minuscule – Kleine Helden. Von Hélène Giraud, Thomas Szabo. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr



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Schöne Aussichten

Comic-Theater im Chössi Das Cargo Theater spielt «Der grosse Coup» – ein ComicTheaterstück im Spagat zwischen radikaler Reduktion und verspielter Übertreibung, gewürzt mit jeder Menge Slapstick. Nichts für schwache Nerven... Hochkonzentrierte Einbruchsszenen, rasante Verfolgungsjagden, tragikomische Roadmovie-Situationen: Was Samuel Kübler und Stefan Wiemers bieten, ist nach Ansicht einer Kritikerin «Exquisites Kopfkino – das gibts nicht oft auf einer Bühne.» Samstag, 22. März, 20.15 Uhr Chössi Theater Wattwil choessi.ch

Erinnerung an das Reliefzimmer Das Reliefzimmer im Regierungsgebäude war eine Attraktion. Zu sehen gab es ein Relief des Kantons St.Gallen, das 1855 auch an der Weltausstellung in Paris gezeigt wurde, sowie einen Freskenzyklus mit Aussichten auf Seen und Flüsse und raus aus dem Kanton. Die Pracht wurde 1920 übermalt, das Relief um 1970 zerstört. Jetzt lassen Anastasia Katsidis und Rolf Graf die versunkene Welt wieder auftauchen. Und weiterwachsen. Zur Rekonstruktion des Raumes kommen Computerspiele wie GTA und Minecraft, gekürt von vielen Veranstaltungen und anderen Vergnügungen, zur Anwendung. Freitag, 28. März, 18 Uhr Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen kultur.sg.ch

Saiten 03/2014

Der grosse Coup

Secret défense. Sandrine Bonnaire in Jacques Rivettes subtilem Thriller. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Enough Said – Genug gesagt. Regie: Nicole Holofcener. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Domesticas o filme. Über Hausangestellte in Sao Paulo. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Short Term 12. Publikumsliebling Locarno 2013. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Matinée: Alcin@. Opern-TheaterPop-Projekt mit G. F. Händel und Naked Lunch. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr Schöni (Camping-) Ferie. Lustspiel der Theatergruppe Fast. Mehrzweckhalle Frasnacht, 14 Uhr Artus – Excalibur. Theater St.Gallen, 14:30 und 19:30 Uhr Blocktheater. Palikkateatteri von Roosa Halme. Theater im Waaghaus Winterthur, 14:30 Uhr Madame Tussaud. Musical. Gymnasium Friedberg Gossau SG, 16 Uhr Gardi Hutter. Die tapfere Hanna. Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr Jetzt aber schnell. Satire von Holger Klän. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Sylt – Ein Irrtum Gottes. Der neue Liederabend von Dietmar Loeffler. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Chin Meyer. Reichmacher! Reibach sich wer kann. Tak Schaan, 19 Uhr

Barbara Balldini. Ambach Kulturbühne Götzis, 20 Uhr Madame Tussaud. Musical des Gymnasiums Friedberg. Fürstenlandsaal Gossau SG, 20 Uhr

LITERATUR

Lesung und Spoken Word Poetry. Mit Arno Camenisch. Bürgerasyl Stein am Rhein, 11 Uhr

KINDER

Ein Pro- und Kontrabass. Musiktheater. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 11 Uhr Grimms Dornröschen. Bitzihalle Bischofszell, 14:30 Uhr Pettersson und Findus. Von Tobias Ryser nach den Bilderbüchern von Sven Nordquist. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Theater Dampf. En fuule Zauber! Altes Kino Mels, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Allerlei rund ums Ei. Schoggihasen giessen. Naturmuseum St.Gallen, 10 Uhr 5ünfstern. Offene Ateliers der Kantone AI, AR, SG, TG. Diverse Orte, 11 Uhr Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Vernissage. Jüdisches Museum Hohenems, 11 Uhr Faszination Archäologie. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Ulu Braun. Führung. Kunstverein Konstanz, 11 Uhr «Radius» Jubiläumsaustellung. Gespräch. Oxyd Kunsträume Winterthur, 12:30 Uhr

Erinnerung an Laure Wyss Lesung im Alpenhof Sie war eine der Ersten im Schweizer Journalismus, die Frauen eine Stimme gab, sie setzte sich für die Rechte der Frauen und von Benachteiligten ein, sie schrieb Artikel, die zu reden gaben und Bücher, die blieben: Laure Wyss. Letzten Sommer wäre sie 100 Jahre alt geworden. Die Zürcher Autorin Barbara Kopp wird aus ihrer neuen Biografie «Laure Wyss, Leidenschaften einer Unangepassten» lesen. Ein Buch, das nicht nur eine schillernde Zeitgenossin porträtiert, sondern auch ein Stück Schweizer Mediengeschichte erzählt. Samstag, 29. März, 20 Uhr Alpenhof Oberegg alpenhofalpenhof.ch

David Maljkovic. Führung. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 13 Uhr 69/96. Führung. Alte Fabrik Rapperswil SG, 14 Uhr Xaoxart-Retrospektive – Bobby Moor. Finissage mit Bobby Moor am Klavier. Kulturpavillon Wil SG, 14 Uhr Die Buchser Bahnhofstrasse: «Mir reden mitenan». Foto- und Plakatausstellung. Fabriggli Buchs SG, 16 Uhr

Mo 24. KONZERT

Plumes. Lyrisch, bildhaft, virtuos. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Cineclub St.Gallen. Carte Blanche. Grabenhalle St.Gallen, 18 und 20:30 Uhr Cyanure. Von Regisseurin Séverine Cornamusaz. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr L’escale. Prix Soleure 2014: Migranten stecken in Athen fest. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Halbzeit. Ein Kabarett von und mit Stefan Vögel. Hofsteigsaal Lauterach, 20 Uhr

LITERATUR

Ralph Dutli: Soutines letzte Fahrt. Autorenlesung. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

24.– 25.03.

Jüdische Ursprünge Ensemble Kol Kedem in Sommeri Kol Kedem: Das ist jüdische Kunst in Text, Melodie und Rhythmus. Der Name des Ensembles bedeutet «Stimme des Ursprungs». Antonello Messinas Akkordeonklänge verbinden sich mit Omri Hasons Perkussion und dem Gesang der jungen israelischen Sängerin Talya G.A. Solan. Bei dieser Tour wird Kol Kedem zudem vom iranischen Kamanche-Spieler Zhubin Kalhor begleitet. Das Konzert ist begleitet von einem vegetarischen indischorientalischen Buffet. Samstag, 29. März, 20.30 Uhr Löwen Sommeri loewen-sommeri.ch

VORTRAG

Focus PHSG. Von der Schule ins Berufsleben. PHSG St.Gallen, 18:15 Uhr Kunstgeschichte. Die Schweiz im Barock als internationale Kulturdrehscheibe. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Politikwissenschaft. Vom New Deal zu Obama Care: Amerikas politische Linke. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Stadt und Region St.Gallen. Der St.Galler Klosterplan. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Theologie. Die sieben Todsünden. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

Di 25. KONZERT

Nils Wogram Root 70 & Strings. Jazz. Kulturzentrum am Münster Konstanz, 20 Uhr Berliner Weisse. Legendärer Oi-Punk aus Berlin. Das Contrast Konstanz, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. Phonographic Transmissions from the Wardenclyffe Plant. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Finsterworld. Christian Krachts satirischer Blick auf Deutschland. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr

Alphabet. Dokumentarfilm über die globale Bildungsmisere. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Frida Kahlo. Tanzstück von Philipp Egli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

VORTRAG

Deutsche Sprache und Literatur. Spracherwerb im Perspektivenwechsel. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Französische Literatur. Le Cinéma français dans tous ses états. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Italienische Sprache und Literatur. Il Grand Tour e l’Italia. I. Dal Cinquecento al Settecento. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kulturgeschichte. London in the Twentieth Century. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Antrittsvorlesung. Aktuelle Herausforderungen in der Lebensversicherung. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Philosophie – Ursula Pia Jauch. (Un)Heimliches Denken: philosophische Geheimliteratur. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Psychologie/Psychiatrie/ Psychotherapie. Emotionale Zugänge zu kranken und zu alten Menschen. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr


74 Grimm & Co.: Der VogelStrauss. Erzähltheater frei nach einem Schweizer Märchen. Tak Schaan, 10 Uhr

DIVERSES

Italienisches Sprachencafé. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr StimmVolk. Lieder aus der Schweiz und anderen Kulturen gemeinsam singen. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr

Mi 26. KONZERT

Jazz Now. Phall Fatale. Eisenwerk Frauenfeld, 19:15 Uhr Jam Session. Treffpunkt für die aktive Musikszene. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Kammerorchester Basel. Werke von Bach, Martin und R. Strauss. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Luke Dowler. Singer-Songwriter aus den USA. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Violinklasse Ulrich Gröner. Podium. ZHdK Winterthur, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. Gourmet-Reggae ab Vinyl mit Naurasta Selecta. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr

FILM

I Used to Be Darker. Independentkino: eine Familie am Scheideweg. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 16:30 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr Finsterworld. Christian Krachts satirischer Blick auf Deutschland. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Blocktheater. Palikkateatteri von Roosa Halme. Theater im Waaghaus Winterthur, 14:30 Uhr Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Edelmais. Gymi5 – Klassezämekunft. Theater Winterthur, 20 Uhr Krach im Hause Gott. Die neue Produktion des Theaters Karussell. Tak Schaan, 20 Uhr Lass die Moleküle rasen...Zum 100. Todestag von Christian Morgenstern. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Zu Zweit. Umtausch ausgeschlossen. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Vortrag Seniorenakademie Berlingen. Geld und Glück; von Mathias Binswanger. Kronenhof Berlingen, 14:20 Uhr Philosophiekaffee. Sinnmaximierung. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Geschichte. Schweizer Partisanen und Söldner im 20. Jahrhundert. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Musikgeschichte. Mozarts Klavierkonzerte: ein bekanntunbekanntes Werksegment Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

Stadt-Planung. Die Diskussion um Schweizer Metropolitanregionen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Leuchttürme oder Basis – Quo vadis Kulturleitbild?. Karin Salm diskutiert mit Gästen. Kunsthalle Winterthur, 19:30 Uhr Naturwissenschaft/Gesellschaft. Natur pur – gemanagte Natur. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Wirtschaftsinformatik. Forschungsschwerpunkte. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

BÜHNE

KINDER

LITERATUR

Der Gurkenkönig. Schauspiel und Figurentheater. Fabriggli Buchs SG, 10 und 16 Uhr Pettersson und Findus. Von Tobias Ryser nach den Bilderbüchern von Sven Nordquist. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Märchenstunde in Mundart. Mit Karin Arter und Kathrin Raschle. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Markus Gisler/Renato Bagattini. Gespräch. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil SG, 18:30 Uhr St Pagne, confident. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 27. KONZERT

Musikalische Unterhaltung. Mit Schneewalzer-Trudi. Restaurant Bären Heiden, 15 Uhr Fiesta Cubana. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Gastkonzert der Sinfonic Spirit Band Brig. Kantonsschulhaus Trogen, 19:30 Uhr Eliane & Band. Piano, Balladen und eine wunderschöne Stimme. Stadtsaal Wil SG, 20 Uhr Hanselmann. Das erfolgreiche Liechtensteiner Klavierduo. Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr Ratatöska. Die Band des Musik gewordenen Sommerurlaubs. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Gare Tango. Tanz mit DJ Patrick. Gare de Lion Wil SG, 19 Uhr Badewanne. Reclaim the Bass. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

I Used to Be Darker. Independentkino: eine Familie am Scheideweg. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Paroles d‘artistes/Portraits d‘artistes. Portraits über zwölf Schweizer Kunstschaffende. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil SG, 18:30 Uhr Zum Säntis! Unterwegs mit Franz Hohler. Hohler wandert und erzählt aus seinem Leben. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuester Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 21:15 Uhr

Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Jetzt aber schnell. Satire von Holger Klän. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Tschick. Von einer sommerlichen Reise zweier Jungs. Tak Schaan, 20:09 Uhr Mike Supancic: Ich bin nicht allein. Legt eure feinste Zwangsjacke an. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Das Beste überhaupt. Lesung mit Lorenz Pauli. Freihandbibliothek St.Gallen, 14 Uhr Comic live. Mit Nicolas d’Au-jourd’hui. Katharinen St.Gallen, 16 Uhr Prolog zu Wortlaut 2014. Jonas Lüscher: Frühling der Barbaren. Treppenhaus Rorschach, 19:30 Uhr

VORTRAG

Betriebswirtschaft. Creability – Probleme kreativ lösen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kulturgeschichte. Chinas Geschichte. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Russische Literatur. Iwan Bunin, der vergessene Literaturnobelpreisträger. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Steckborner Ofenbauer und die klösterlichen Kunden. Vortrag von Frau Margrit Früh. Hubschulhaus Steckborn, 20 Uhr Musikwissenschaft/Informatik. Engel, Geister und Vampire. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Vom Genuss zur Sucht. Vortrag von Dr. Olaf Koob. Steiner Schule Kreuzlingen, 20:15 Uhr

KINDER

Der Gurkenkönig. Schauspiel und Figurentheater. Fabriggli Buchs SG, 10 Uhr Bobelog – warum tanzen die Sterne?. Figurenspiel ohne Worte. Tak Schaan, 14 Uhr Spanische Erzählstunden. Mit Lourdes Tito de Cantwell. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

5. Unternehmensspiegel Ostschweiz SG. St.Galler und Appenzeller KMU und Gewerbebetriebe. Hotel zur Linde Teufen AR, 18 Uhr Refugee Coffee. Von der Aktion Zunder. La Buena Onda St.Gallen, 19 Uhr Stadtgebet – Quelle der Kraft. Begegnung mit der eigenen Spiritualität. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr

AUSSTELLUNG

«Radius» Jubiläumsaustellung. Führung. Oxyd Kunsträume Winterthur, 19 Uhr Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 28. KONZERT

Midi Musical. Musse & Melodien über Mittag. Stadthaus Winterthur, 12:15 Uhr

26.–29.03.

Firobigbier & Live. The Fucking Brilliants. Glöggli-Keller Amriswil, 17 Uhr Cecilia String Quartet. 4. Meisterzyklus-Konzert. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Batman Live. Mit Wasily DJ Set. Tankstell St.Gallen, 20 Uhr Chi Coltrane & Band. Queen of Rock. Gare de Lion Wil SG, 20 Uhr Eliane & Band. Piano, Balladen und eine wunderschöne Stimme. Casino Herisau, 20 Uhr Heinz de Specht: Schön. Oberstufenzentrum Goldach, 20 Uhr Offene Session. Jazz, Blues. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 20 Uhr Shuffleboggs. Blues, Rock, Pop. Weinbau Genossenschaft Bern-eck, 20 Uhr Subnoder. Elegisch, poetisch. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Big B Tonic. Blues. Feldeggstrasse 3 Degersheim, 20:30 Uhr Cassia Taylor. Junge Musikveteranin. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr 5 Singer Songwriter. Kultur Punkt Flawil, 21 Uhr Garish. Trumpf. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Joey Calderazzo Trio. VollgasJazz. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Open See – Contest I + II. Es ist soweit. Kula Konstanz, 21 Uhr Sika Lobi. Direkt, eigenwillig. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Shrubber’s. DJ Domenico Ferrero, Heiri Hobbylos & Gordon Shumway. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

FILM

J. L. Sert – A Nomadic Dream. Der katalanische Architekt und Städteplaner im Porträt. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 19 Uhr 12 Years a Slave. Sklavereidrama. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Cyanure. Von Regisseurin Séverine Cornamusaz. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Dem Wort eine Bühne. Sprachkonzert à la Kammerjazzformation. Tak Schaan, 18 Uhr Alcin@. Opern-Theater-PopProjekt mit G.F.Händel und Neked Lunch. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Jetzt aber schnell. Satire von Holger Klän. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Lass die Moleküle rasen... Zum 100. Todestag von Christian Morgenstern. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr LedermannWernli. Wätterpricht – eine Weltuntergangsfantasie. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Pandoras Jukebox. Theater Fleisch + Pappe. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Schöni (Camping-) Ferie. Lustspiel der Theatergruppe Fast. Mehrzweckhalle Frasnacht, 20 Uhr

Simon Enzler. Metropolsaal, Widnau, 20 Uhr Soldaten!. Musiktheater. Gleis 5 Frauenfeld, 20 Uhr The Best of Musicals. Zeitreise durch 50 Jahre. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Ueli Bichsel und Silvana Gargiulo: Knacks. Liebenswürdiges Clown-Paar. Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr Zu Zweit. Umtausch ausgeschlossen. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Peter Honegger – Secrets. Ein Abend voll Charme, Magie und Weisheit. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Volker Ranisch: Professor Unrat. Literarisches Solo nach dem Roman von Heinrich Mann. Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr

LITERATUR

Eröffnung Wortlaut 2014. Elmiger, Ehrler, Idris: Schlafgänger. Raum für Literatur Hauptpost St.Gallen, 19 Uhr Autorinnen-Lesung. Mit Bettina Wohlfender und Martha Stadlmair. Schul- und Gemeindebibliothek Sirnach, 19:30 Uhr Säg Rächt!. Mundart Släm. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

VORTRAG

Entdecken in der Vadiana. Vadians Bibliothek und seinen Nachlass. Vadiana St.Gallen, 13 Uhr Spiritualität und die Zeit vor der Geburt. Vortrag von Christoph Wirz. Kirchgemeindehaus St.Mangen St.Gallen, 19:30 Uhr

KINDER

Bobelog – warum tanzen die Sterne?. Figurenspiel ohne Worte. Tak Schaan, 10 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr «Radius» Jubiläumsaustellung. Graffiti-Werkstatt. Oxyd Kunst-räume Winterthur, 16 Uhr Carl Walter Liner – 100 Jahre (Pendler zwischen den Welten). Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr Anastasia Katsidis, Rolf Graf: Bellevue GTA 1849 – 2070. Vernissage. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 18 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Vernissage. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 18:30 Uhr

Sa 29. KONZERT

Swiss Skills Tour. Schweizer Rap. Flon St.Gallen, 21 Uhr Neue Musik im Kunstverein. Bassoon Beats. Kunstverein Konstanz, 17 Uhr A cappella Festival Rorschach: Erst tafeln, dann das musikalische Vergnügen. Diverse Orte Rorschach, 18 Uhr Casinokonzert. Träumen, anheben und grooven. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Frühlingskonzert. Stadtmusik Frauenfeld. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Heinz de Specht: Schön. Oberstufenzentrum Goldach, 20 Uhr

Saiten 03/2014

KINDER


75

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Saiten 03/2014

Miiis! Weltpolitik für Kinder

Zufrieden?

Helvetia-Theaterfestival in Schaan In «Miiis!» geht es um nichts Geringeres als um die Weltpolitik. Veranschaulicht wird sie anhand von kindlichen Besitz- und Machtansprüchen, die in fast allen Sandkästen dieser Welt stattfinden. Miiis, nöd dis! Fabienne Hadorn, Gustavo Nañez und Simon Hari lassen ihren Kinderseelen freien Lauf, bauen fröhlich Sandburgen, graben einander das Wasser ab, klauen, hauen, frömmeln und feilschen, dass es eine wahre Freude ist für Jung und Alt. Ein Gastspiel von Kolypan Zürich in Koproduktion mit dem Theaterspektakel. Sonntag, 30.März, 16 Uhr Montag 31.März, 10 Uhr TAK Theater Liechtenstein Schaan tak.li Klarinette und Kammerorchester. Werke von Mozart, Haydn und Bach. Evang. Kirche Amriswil, 20 Uhr Landstreichmusik. Wandermusikanten. Bistro zu Tisch Bischofszell, 20 Uhr Duo Montanaro Cavez. Akkordeon und Violine. Bühne Marbach SG, 20:15 Uhr Famiglia Rossi. SpaghettiWestern-Blues. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Kieran Goss. Songwriter aus Irland. Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr Die Strottern & Blech. Die Wunder des Alltags. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Omri Hason. Musik aus Israel. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Open See – Contest I + II. Es ist soweit. Kula Konstanz, 21 Uhr Swiss Skills Tour. Hip Hop mit Bandit, Fratelli-B, Steezo und FixFinest. Flon St.Gallen, 21 Uhr Kandle. Junge Singer-Songwriter Stimme aus Kanada. Treppenhaus Rorschach, 21:30 Uhr

NACHTLEBEN

Karawan. Elektro Shaabi aus Kairo. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr A Beatles Night. Tanzen, mitsingen und geniessen. Linde Heiden, 20:15 Uhr Manege frei für Lexer. Deep House. Kugl St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Tino – Frozen Angel. Der Gründer der Schweizer Hell’s Angels. Kinok St.Gallen, 13 Uhr

Salon de Débat im Kult-Bau Setzt ein gelingendes Leben Zufriedenheit voraus? Oder wie viel Unzufriedenheit ist nötig, um nicht in Selbstgefälligkeit zu erstarren? Der Salon de Débat des Zentrums für Ethik und Nachhaltigkeit der FHS St.Gallen geht der Frage nach, eingeleitet werden die Sonntagsmatineen jeweils durch die Philosophin und Publizistin Ursula Pia Jauch. Nach dem Referat besteht die Möglichkeit zum Austausch, Anmeldung erwünscht. Sonntag, 30. März, 10 Uhr Kult-Bau St.Gallen fhsg.ch/salondedebat

Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Le Week-End. Regie: Roger Michell. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr I Used to Be Darker. Independentkino: eine Familie am Scheideweg. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Streifend, der Blick. Experimentelle Filmkunst trifft auf Kammermusik. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Philomena. Blick auf eine unbequeme Vergangenheit. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Finsterworld. Christian Krachts satirischer Blick auf Deutschland. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Magical Road. Öffentliche Probe Tanzstück. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr 4 sind Helden. Walzehuser Bühni. Evang. Kirche Walzenhausen, 20 Uhr Bregenzer Frühling – Tanzfestival. Hofesh Shechter Company. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Der zerbrochene Krug. Stück von Heinrich von Kleist. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Dominic Deville: Kinderschreck. Soloprogramm. Alte Mühle Gams, 20 Uhr

«Jeder Augenblick ist ewig» Wecker solo Jeder Augenblick ist ewig. Und jede geteilte Zeit mit Konstantin Wecker ebenso, ob der Liedermacher aus seiner Poesie liest, aus seinen autobiografischen Büchern zitiert oder singt. Jetzt kommt Wecker solo nach St.Gallen. Allein mit sich und Gott und der Welt. Und bietet eine Lebensbeichte in drei Dutzend Liedern, Gedichten und Anekdoten, die eine Geschichte des Scheiterns und Hinfallens erzählt, aber auch vom Wiederaufstehen und Weitermachen berichtet. Montag, 31. März, 20 Uhr Tonhalle St.Gallen dominoevent.ch

Karim Slama. Welsch ein Schlamassel. Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr Pandoras Jukebox. Theater Fleisch + Pappe. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Schöni (Camping-) Ferie. Lustspiel der Theatergruppe Fast. Mehrzweckhalle Frasnacht, 20 Uhr Soldaten!. Musiktheater. Gleis 5 Frauenfeld, 20 Uhr The Best of Musicals. Zeitreise durch 50 Jahre. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Zu Zweit. Umtausch ausgeschlossen. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Volker Ranisch. Professor Unrat. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr

LITERATUR

Wortlaut 2014. Programm in diversen Lokalen der Stadt St.Gallen, 10:30–24 Uhr Laure Wyss. Leidenschaften einer Unangepassten. Alpenhof Oberegg, 20 Uhr Saiten präsentiert: Gassenhauer. Mit Marcus Schäfer und Diana Dengler. Pelikan-Erker St.Gallen, 23 Uhr

VORTRAG

Erinnerung an Emanuel von Bodman. Präsentation von Walter Rügert. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 18 und 20 Uhr

KINDER

Gestalten mit Weiden. Lebendige Bauwerke flechten. Spielhuus Schnäggli St.Gallen, 9 Uhr

29.–30.03.

Aladdin und die Wunderlampe. Dialektmärchen von Erich Vock. Stadttheater Schaffhausen, 14 und 17 Uhr Die Osterhasen. Von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Blumengeschichte. Figurentheater und Konzert. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Dominic Deville: Mitmach-Theater. Alte Mühle Gams, 15:30 Uhr

A cappella Festival Rorschach. Kammerchor Vox. Evang. Kirche Rorschach, 17 Uhr Chor-und Orgelmusik zur Passion. Motetten von Gottfied August Homilius. Evang. Kirche Romanshorn, 17 Uhr Klarinette und Kammerorchester. Mozart, Bach und Haydn. Rathaus Weinfelden, 17 Uhr Werner Aeschbacher. Örgeli. Kleinaberfein St.Gallen, 17 Uhr Kieran Goss. Im Duo mit Anne Kinsella. Kul-Tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Konstantin Wecker. Liedermacher aus München. Sal Schaan, 19 Uhr Esteemates – Thrive. Mit den Songwriterinnen Emma Skyllbäck und Rahel Buchhold. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr

FILM

Tableau noir. Yves Yersins gefeiertes Porträt einer Schule im Jura. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Cyanure. Von Regisseurin Séverine Cornamusaz. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr Shana – The Wolf’s Music. Regie: Nino Jacusso. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Short Term 12. Publikumsliebling Locarno 2013. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Finsterworld. Christian Krachts satirischer Blick auf Deutschland. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Akte Grüninger. Spielfilm von Alain Gsponer. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Sand Wars. Special zur Greenpeace Sand-Kampagne. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Monsieur Hire. SimenonVerfilmung mit Sandrine Bonnaire und Michel Blanc. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

DIVERSES

Das klingende Gesamtkunstwerk. Die musizierenden Putten und Heiligen. Kathedrale St.Gallen, 10:30 Uhr Wiler Spielfest. Grösstes nichtkommerzielles Spielfest der Schweiz. Stadtsaal Wil, 13 Uhr Ratzliedli singen. Gasthaus Rössli Brülisau, 20 Uhr

Miiis!. Schauspiel über die Weltpolitik im Sandkasten. Tak Schaan, 16 Uhr Weltalm-Theater. Das doppelte Lottchen. Chössi-Theater Lichtensteig, 16 Uhr Jetzt aber schnell. Satire von Holger Klän. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Theater St.Gallen, 17 Uhr Lass die Moleküle rasen... Zum 100. Todestag von Christian Morgenstern. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Emilia Galotti. Stück von Gotthold Ephraim Lessing. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr

AUSSTELLUNG

LITERATUR

«Radius» Jubiläumsaustellung. Atelierbesuch. Oxyd Kunsträume Winterthur, 14 Uhr Hochdruck: Eine Ausstellung der Xylon. Apéro. Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr

So 30. KONZERT

Ittinger Sonntagskonzert. Hanna Weinmeister & Anita Leuzinger. Kartause Ittingen, 11:30 Uhr Zuger Sinfonietta. Orchesterkonzert. Kloster Fischingen, 16 Uhr

Kulturmagazin Saiten: ausgewählte Texte aus 20 Jahren. Im Rahmen der Literaturtage Wortlaut 2014. Stickerei St.Gallen, 10:30 Uhr

VORTRAG

Salon de Débat. Mit Ursula Pia Jauch. Kult-Bau St.Gallen, 10 Uhr Sights. Begegnung im öffentlichen Raum – Projektpräsentation. Tak Schaan, 10:30 Uhr Matinée. «Drei Schwestern» von Tchechov. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr



77 Musik – ein Gast – ein Thema: Wasser. Mit Heinrich Toggenburger. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 11 Uhr

KINDER

Aladdin und die Wunderlampe. Dialektmärchen von Erich Vock. Stadttheater Schaffhausen, 14 Uhr Die Osterhasen. Von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Da ist der Wurm drin!. Karin Schäfer Figurentheater. Kammgarn Hard, 15 Uhr Fredi der Zaubervogel. Lesung mit Tania Maria RodriguesPeters. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr

DIVERSES

Wiler Spielfest. Grösstes nichtkommerzielles Spielfest der Schweiz. Stadtsaal Wil SG, 9:30 Uhr Saisoneröffnung. Eindrückliche Erlebnisse der Werdenberger Geschichte. Schloss Werdenberg, 10 Uhr

Saiten 03/2014

AUSSTELLUNG

Post/Postminimal. Führung. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 11 Uhr «Radius» Jubiläumsaustellung. Nachbarschaften; Gespräch. Oxyd Kunsträume Winterthur, 12 Uhr 69/96. Führung. Alte Fabrik Rapperswil SG, 14 Uhr Marinella Senatore: «Public Secrets». Familienworkshop. Kunsthalle St.Gallen, 14 Uhr

Mo 31. KONZERT

Konstantin Wecker. Münschner Musikkabarett. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Rocky Wood (Ticino). Harmonische Texturen und zartes Falsett. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Finsterworld. Christian Krachts satirischer Blick auf Deutschland. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Secret défense. Sandrine Bonnaire in Jacques Rivettes subtilem Thriller. Kinok St.Gallen, 19 Uhr

BÜHNE

Miiis!. Schauspiel über die Weltpolitik im Sandkasten. Tak Schaan, 10 Uhr La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Christian Morgenstern. Mit Gründungsmitgliedern des Theaters 111 und Gästen. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Erzählforschung/Märchen. Gesammelt, dem Volke nacherzählt oder selbst erdichtet? Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Focus PHSG. Von der Schule ins Berufsleben. PHSG St.Gallen, 18:15 Uhr Kunstgeschichte. Die Schweiz im Barock als internationale Kulturdrehscheibe. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

Stadt und Region St.Gallen. Der St.Galler Klosterplan. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Theologie. Die sieben Todsünden. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

Seidenstrasse. Live-Reportage von Bruno Baumann. Pfalzkeller St.Gallen, 19:30 Uhr

Kunst ALTE FABRIK. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil SG, +41 55 210 51 54, alte-fabrik.ch 69/96. In «69/96» geht es um die Wiederaufnahme der Ausstellung «1969», die Bob Nickas anfangs der 80-er Jahre in New York kuratierte. In «1996» wird die Historisierung von Kunstwerken auf eine überspitzte Art und Weise thematisiert. 28.02.2014 bis 30.03.2014 ALTE KASERNE. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, altekaserne.ch Comics, Cartoons & Karikaturen. 12.03.2014 bis 11.04.2014 Comicstammtisch: Zeichnen & Zechen. 01.02.2014 bis 08.03.2014 Mirjam Pfister – Zucker fürs Auge. Zwischen Traum, Realität, Fantasie und Kindlichkeit verführt uns Ihre Kunst zu einer neuen Innenwelt, die vielfältiger ist als die sichtbare Aussenwelt. 02.03.2014 bis 27.03.2014 ARCHITEKTUR FORUM OSTSCHWEIZ. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 371 24 11, a-f-o.ch Alexandra Maurer. Auf Einladung der Stadt St.Gallen zeigt die Künstlerin Alexandra Maurer im Architektur Forum Ostschweiz eine Auswahl ihrer Arbeiten. Unter dem Titel «Ausgeleuchtet» sind ihre jüngste Videoarbeit sowie die Malinstallation «Erdbeben» zu sehen. 28.02.2014 bis 23.03.2014 BASAR BIZARR. Linsebühlstrasse 76, St.Gallen, http://basarbizarr.ch/basar/ Gastfenster – Eruk t Soñschein. Kunst am Zebraplatz. 01.03.2014 bis 31.03.2014 BERNERHAUS (KUNSTVEREIN FRAUENFELD). Bankplatz 5, Frauenfeld, kunstverein-frauenfeld.ch Diogo Graf. Diogo Graf (1896– 1966) hat ein umfangreiches Werk geschaffen, wovon ein beträchtlicher Teil der Richtung «Konstruktive Kunst» zuzuordnen ist. 16.02.2014 bis 16.03.2014 BÜNDNER KUNSTMUSEUM. Postplatz, Chur, +41 81 257 28 68, buendner-kunstmuseum.ch Andrea Garbald. Andrea Garbald (1877–1958) blieb sein Leben lang seiner Heimat, dem Bergell, ver-

bunden. Er wirkte als Chronist des Tales und schuf Porträts sowie Postkartenbilder und Landschaftsaufnahmen. 15.02.2014 bis 11.05.2014 David Weiss. David Weiss (1946– 2012) ist ein international bekannter Schweizer Künstler, der seit 1979 mit Peter Fischli zusammenarbeitete und mit skulpturalen Arbeiten, Fotografien und Videos breite Anerkennung und grosse Beliebtheit fand. 15.02.2014 bis 18.05.2014

kultur erkennen. 01.02.2014 bis 22.03.2014

EISENWERK. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, eisenwerk.ch Hochdruck: Eine Ausstellung der Xylon. In Zusammenarbeit mit dem Shed im Eisenwerk zeigt die Vereinigung der Holzschneiderinnen und Holzschneider in der Schweiz, Xylon, eine breit angelegte Gruppenausstellung. 22.03.2014 bis 13.04.2014

GALERIE CHRISTIAN ROELLIN. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, christianroellin.com Marien Schouten & Jos van Merendonk – stumpf und feurig. Stumpf und feurig nimmt einerseits Bezug auf die Oberfläche und auf die materielle Qualität der Werke. Andererseits kann dies auch als unterscheidende Bezeichnung der zwei Oeuvres gelesen werden. 22.03.2014 bis 03.05.2014

FABRIGGLI. Schulhausstrasse 12, Buchs SG, +41 81 756 66 04, fabriggli.ch Werkschau der 3. Sekundarklasse Grabs. Schülerinnen und Schüler der 3. Sekundarklasse Grabs geben Einblick in ihre Arbeiten aus dem Wahlfach Bildnerisches Gestalten unter der Leitung von Marlene Hellmann. 13.02.2014 bis 22.03.2014 FOTOMUSEUM WINTERTHUR. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, fotomuseum.ch Deposit – Yann Mingard. Wie verwaltet unsere säkulare Gesellschaft ihr Erbe und damit ihre Zukunft? Indem sie mit religiösem Eifer Daten sammelt und archiviert: DNA, Sperma, Saatgut und Unmengen digitaler Informationen lagern in streng gesicherten Aufbewahrungsorten. 08.03.2014 bis 25.05.2014 Surfaces – Neue Fotografie aus der Schweiz. Ein Merkmal der aktuellen Fotografie ist die Beschäftigung mit Oberflächen und die Befragung ihrer vermeintlichen Undurchdringlichkeit. Hat sich die Fotografie durch den digital turn weiterentwickelt und wie macht sich dies bemerkbar? 08.03.2014 bis 24.08.2014 FOTOSTIFTUNG SCHWEIZ. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, fotostiftung.ch Iren Stehli – So nah, so fern. Iren Stehli setzt sich mit Tschechien auseinander – in Form von in sich geschlossenen fotografischen Essays, in denen sie ihre Aufnahmen zu dichten Stoffen verwebt und die sich verändernde gesellschaftliche Wirklichkeit durchleuchtet. 08.03.2014 bis 25.05.2014 GALERIE AM LINDENPLATZ. Städtle 20, Vaduz, +41 423 232 85 65, galerielindenplatz.li Velimir Ilisevic. Die Werke von Velimir Ilisevic lassen eine vitale, auf Sensibilität und Unmittelbarkeit beruhende Mal-

KUNST

GALERIE ARTE NUOVA. Weidwiesstrasse 2, Amriswil, +41 71 393 55 45, artenuova.ch Kunst-Lagerverkauf. A. Broger, U. Bleiker, R. Duesel, J. Eugster, J. Ebnoether, A. Enzler, R. Gertsch, J. Goerg, J. Jenny, H. Kruesi, W. Krainz, J. Müller, K. Nagel, HH. Schweizer u.a. 05.10.2013 bis 29.03.2014

GALERIE FEURSTEIN. Johannitergasse 6, Feldkirch, +43 5522 210 34, galeriefeurstein.at Malerei, Zeichnungen, Druckgrafiken auf Papier. Thomas Deyle, Christoph Getzner, Markus Getzner, Edda Jachens, Dirk Salz, Elisabeth Vary, Manfred Egender, Christian Stock, Karl-Heinz Ströhle, Wolfgang Bender, Günter Fruhtrunk. 15.02.2014 bis 13.03.2014 GALERIE GEIGER. Fischmarkt 5a, Konstanz, +49 7531 917 53 1, galerie-geiger.de Günther C. Kirchberger. Pop Art, Op Art, Minimal und Zero, Fluxus, Hard Edge, Happenings, Video und Konzeptkunst – die Sechziger Jahre gehörten zu den turbulentesten, experimentierfreudigsten und einflussreichsten Phasen der jüngeren Kunstgeschichte. 11.01.2014 bis 08.03.2014 GALERIE IM BAHNHOF. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, klubschule.ch 5ünfstern – Schauplatz. Offene Künstlerateliers 2014. 22.02.2014 bis 23.03.2014 GALERIE KUNST-TRANSFER. Oststrasse 8a, Frauenfeld, +41 79 774 08 27, kunst-transfer.ch Sonder- Ausstellung «Liaison». Die bereits bekannten Thurgauer Künstler Peter Guarisco, Frauenfeld im Malstil Abstraktionen Spontan und Xaver Dahinden aus Kreuzlingen (Moderner Realismus und Abstraktionen) zeigen Ihre neusten Bilder. 16.02.2014 bis 16.03.2014 GALERIE SCHÖNENBERGER. Florastrasse 7, Kirchberg SG, +41 71 931 91 66, galerie-schoenenberger.ch Claudia Keel – Malerei. 09.03.2014 bis 30.03.2014

GALERIE SONJA BÄNZIGER. Magnihalden 17, St.Gallen, galerie-sonjabaenziger.ch Urban Weed-verschlungen. Die Ausstellung vereint zwei ganz gegensätzliche Künstlerinnen und ihre Werke, die doch viele Gemeinsamkeiten aufweisen beim genaueren Hinschauen. Mit Claire Guanella und Martina Lauinger. 06.02.2014 bis 01.03.2014 GALERIE VOR DER KLOSTERMAUER. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, klostermauer.ch Susann Toggenburger – Sichten. Susann Toggenburger gewährt uns intime Einsichten in ein verwobenes Gedankennetz, fungieren doch die meisten Arbeiten quasi als bildhafte Tagebuchrapporte. 08.02.2014 bis 09.03.2014 GALERIE WILLI KELLER. Untergasse 34, Marbach SG, +41 71 777 24 82, willikeller.ch Flugobjekte, surreale Landschaften. Willi Kellers fein lasierte Ölbilder sind unverkennbar: Flugobjekte, surreale Landschaften, Kleider, die über den Wolken schweben. Der frei schaffende Künstler hat seine Technik über Jahrzehnte perfektioniert. 14.03.2014 bis 23.03.2014 GRAND HOTELS RESORT. Bernhard-Simonstrasse, Bad Ragaz, +41 81 303 30 30, resortragaz.ch Kunstausstellung von André Becchio – Die Kolonie. 2010 sorgte Becchio mit seiner Ausstellung «Holzkläuse» an der Bahnhofstrasse in Zürich für grosses Aufsehen. Diesen Winter verwandelt der Holzkünstler den Park des Grand Resort Bad Ragaz mit seiner Pinguinkolonie in eine antarktische Eiswelt. 20.11.2013 bis 14.03.2014 HOTEL DRACHENBURG & WAAGHAUS AG. Schlosspark, Gottlieben, +41 71 666 74 74, drachenburg.ch Hecht an der Grenze. Ausstellungen im Haus Hecht des Hotels Drachenburg und im Bodmann Literaturhaus, Konzerte und Performances im Innenraum und an der Promenade des Seerheins, sowie zwei grosse Abendveranstaltungen. 21.03.2014 bis 30.03.2014 IG HALLE. Postfach, Rapperswil SG, +41 55 214 10 14, ighalle.ch Silence: Markus Gisler und Renato Bagattini – Fotografien. Ausstellung und Rahmenprogramm thematisieren Gegenwelten, schlagen den Bogen weg vom Tagesgeschäft hin zur Stille, Einsamkeit, zur Nähe von Naturgewalten. 09.02.2014 bis 04.05.2014 KLINIK AM ROSENBERG HIRSLANDEN. Hasenbühlstrasse 11, Heiden, +41 71 898 52 52, hirslanden.ch



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Der Wegbereiter

Surreale Landschaften

Der Fischotter

Archetypen im Nextex

Diogo Graf in Frauenfeld Noch bis zum 16. März zeigt der Kunstverein Frauenfeld im Bernerhaus Werke aus dem Nachlass des St.Galler Künstlers Diogo Graf (1896–1966). Graf gehört – zusammen mit Walter Burger und Ferdinand Gehr – zu den Wegbereitern der modernen Kunst in St.Gallen. Als Mitglieder der Zürcher «Allianz» kam er auch in Kontakt mit der Konkreten Kunst, die er dann zu einem eigenständigen abstrakten Spätwerk entwickelte. Zur Ausstellung erscheint, herausgegeben von Richard Butz, die Publikation «Diogo Graf 1896–1966» (Verlag Ivo Ledergerber, St.Gallen). Bis 16. März Bernerhaus, Frauenfeld, Sa 10–12/14–17 Uhr, So 14–17 Uhr. Sonntag, 2. März, 11 Uhr: Gespräch über Diogo Graf

Galerieausstellung Willi Keller Willi Kellers fein lasierte Ölbilder sind unverkennbar: Flugobjekte, surreale Landschaften, Kleider, die über den Wolken schweben. Der frei schaffende Künstler hat seine Technik über Jahrzehnte perfektioniert. Seine Bilder verkaufen sich im In- und Ausland. Demnächst überquert eines den Atlantik. Die Frühlingsausstellung in seiner Galerie dauert zehn Tage. 14. bis 23. März, Sa 12–19 Uhr, So 11–17 Uhr, Eröffnung Freitag 14. März 18 Uhr Galerie Willi Keller, Untergasse 34, Marbach SG willikeller.ch

Im Naturmuseum Thurgau In der Schweiz gilt der Fischotter seit 1989 als ausgestorben und ist heute selbst unter Fachleuten in Vergessenheit geraten. In der Ausstellung «Eine Chance für den Fischotter» feiert der flinke Fischjäger ein Comeback. Die Ausstellung bietet spannende Einblicke in die Lebensweise und Biologie des Fischotters. Zahlreiche Präparate, grossformatige Bilder und verschiedene Filme zeigen den Fischotter in seinem Element. Geisterhaft huscht auf einer Grossprojektion ein Fischotter vorbei. Vielleicht der erste Rückkehrer? Bis 23. März Di–Sa 14–17 und So 12–17 Uhr Naturmuseum Thurgau Frauenfeld naturmuseum.tg.ch

Bildstein/Glatz und Storchenegger Sowohl das Künstlerduo Bildstein/Glatz (Vorarlberg/Schweiz) wie auch Andy Storchenegger (Jonschwil, heute in Zürich) befassen sich in ihren aktuellen Arbeiten mit dem nicht vordergründig Sichtbaren. Während Bildstein/Glatz verdecken, überdecken und verdunkeln, befasst sich Andy Storchenegger mit den im Unterbewusstsein angesiedelten Archetypen. Diese beiden unterschiedlichen Positionen werden von März bis Mai 27.03 bis 08.05 im Nextex gezeigt. Bis 8. Mai Eröffnung 27. März Nextex St.Gallen nextex.ch

Monika Loertscher: Colours. Bilder in Acryl. 16.01.2014 bis 30.04.2014 KÜEFER-MARTIS-HUUS. Giessenstrasse 53, Ruggell, +41 423 371 12 66, kmh.li Verwundung und Zuflucht. In kulturell unterschiedlich geprägten Gesellschaften werden Geschlechteridentitäten, Rollenbilder, Beziehungsstrukturen und damit verbunden das Verhältnis von Macht und Ohnmacht auf verschiedenartige Weise geformt und determiniert... 21.02.2014 bis 20.04.2014 KULGA. Sommeristrasse 18, Güttingen, +41 71 410 03 81, kulga.ch 1 Jahr KULGA Kleingalerie. Bilderausstellung, Lisbeth Bischof-Fischer. Neuestes Schaffen; Mischtechnik, Acryl. 28.02.2014 bis 14.03.2014 KULTURPAVILLON. Wil SG, Xaoxart-Retrospektive – Bobby Moor. Malerei, Musik, Bildhauerei, Fotografie muß Menschen in ihren Bann ziehen, muß etwas berühren. Kunst muß emotional bewegen. Und Bobbys Bilder berühren, machen sprachlos und staunend. Bobby Moor ist ein Bessessener – bessessen vom Leben. 20.02.2014 bis 23.03.2014

KULTURRAUM AM KLOSTERPLATZ. Klosterhof 1, St.Gallen, sg.ch Anastasia Katsidis, Rolf Graf: Bellevue GTA 1849–2070. Anastasia Katsidis und Rolf Graf lassen das Reliefzimmer im Regierungsgebäude wieder auftauchen. Und weiterwachsen. Zur Rekonstruktion des Raumes kommen Computerspiele wie GTA und Minecraft, gekürt von vielen Veranstaltungen und anderen Vergnügungen. 28.03.2014 bis 18.05.2014 KULTURVEREIN FROHSINN. Wilerstrasse 12, Weinfelden, +41 71 622 30 40, frohsinn-weinfelden.ch Silvia Gysi. Für einen Tag – Fotografische Assemblagen. Silvia Gysi-Winiger ist seit Jahren eine aufmerksame Beobachterin des Alltäglichen, des Scheinbaren. Mit dem Fotoapparat fängt sie Unspektakuläres, Zufälliges und Flüchtiges ein. 08.02.2014 bis 28.03.2014 KUNST(ZEUG)HAUS. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, +41 55 220 20 80, kunstzeughaus.ch Markus Gisler/Renato Bagattini. Wandern, Trekking, Bergsteigen oder Rückzug auf eine ferne Insel: Outdoor! Raus aus dem All-tag! Keine Frage. Die mentale und auch physische Reaktion auf das städtische Alltagsleben

ist ein Phänomen seit der Industrialisierung. 09.02.2014 bis 04.05.2014 KUNSTHALLE. Grabenstrasse 33, Wil SG, +41 71 911 77 71, kunsthallewil.ch Joëlle Allet – Audience Flow. Auf der Galerie wirft die Künstlerin besondere Köder aus, die das Thema Verführung aus einem andern Blickwinkel beleuchten und die trotz – oder gerade wegen – ihrer verfänglichen Schönheit als gedankliche Widerhaken in Erinnerung bleiben. 09.02.2014 bis 16.03.2014 KUNSTHALLE ST.GALLEN. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, k9000.ch Marinella Senatore: «Public Secrets». Zusammenarbeit ist der wesentlichste Bestandteil von ihrem Kunstbegriff. Sie involviert in ihre aufwändigen Projekte tausende Menschen, sei es als Produzenten, Schreibende oder anderweitig Mitwirkende, um Paraden, Opern oder Radiosendungen zu erschaffen. 01.02.2014 bis 13.04.2014 KUNSTHALLE ZIEGELHÜTTE. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Carl Walter Liner – 100 Jahre (Pendler zwischen den Welten). Am 17. August 2014 wäre der Appenzeller Maler Carl Walter

KUNST

Liner hundert Jahre alt geworden. Aus Anlass dieses Jubiläums zeigt die Kunsthalle Ziegelhütte eine Retrospektive, die mit ausgewählten Hauptwerken das Œuvre des Künstlers neu beleuchtet. 09.03.2014 bis 17.08.2014 KUNSTHAUS EGNACH. Buch, Egnach, +41 79 335 08 12, Ludy Bauer and kuk featured by Erwin Feurer. Repräsentative Ausstellung von Werken der beiden Ostschweizer Künstler Ludy Bauer (Herisau) und kuk (Degersheim). Ludy Bauer und kuk zeigen auch Gemeinschaftswerke. Besonderer Ausstellungsaspekt: Künstler als Hofnarren der Gesellschaft? 20.11.2012 bis 31.12.2015 KUNSTHAUS GLARUS. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, kunsthausglarus.ch Guillaume Pilet: Learning to love & Nina Beier: Rocky. Guillaume Pilet (*1984 in Lausanne) präsentiert seine erste institutionelle Einzelausstellung. Die dänische Künstlerin Nina Beier zeigt neue Werke. 09.02.2014 bis 04.05.2014 KUNSTHAUS KUB. Karl-Tizian-Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, kunsthaus-bregenz.at

Pascale Marthine Tayou. Charakteristisch für sein Werk ist dessen Wandlungsfähigkeit. Denn in seiner künstlerischen Vorgehensweise beschränkt er sich weder auf ein Medium noch auf eine bestimmte Fragestellung. 25.01.2014 bis 27.04.2014 KUNSTMUSEUM ST.GALLEN. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 71, kunstmuseumsg.ch Bauernkunst – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900. Die Ausstellung führt Schlüsselwerke der Bauern-malerei zusammen, um an wenigen, aber entscheidenden Künstlerpersönlichkeiten, die Entwicklung und den hohen Rang dieses einzigartigen Kulturerbes sichtbar zu machen. 22.03.2014 bis 07.09.2014 Post/Postminimal. Die Sammlung Rolf Ricke im Dialog mit zeitgenössischen Kunstschaffenden. 01.02.2014 bis 18.05.2014 KUNSTMUSEUM THURGAU. Kartause Ittingen, Warth, +41 58 345 10 60, kunstmuseum.tg.ch Joseph Kosuth: Das Dasein und die Welt. Die Ausstellung versammelt wichtige Arbeiten des Künstlers, die einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten umfassen. Sie geben einen repräsentativen Überblick über das Schaffen des Künstlers von 1965 bis heute. 19.01.2014 bis 24.08.2014



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Joseph Kosuth. Eine verstummte Bibliothek. Die aussergewöhnliche Installation vom amerikanischen Konzeptkünstler wurde im Frühling 2013 wieder in den ehemaligen Weinkeller eingebaut, diesmal definitiv. 04.05.2013 bis 13.10.2014 Konstellationen 6: Begriffe, Räume und Prozesse. Die Ausstellung inszeniert Werke von über 30 Künstlerinnen und Künstlern über die gesamte Klosteranlage. Begrüsst wird das Publikum schon auf dem Weg vom Parkplatz ins Kloster von Hemauer und Kellers singendem Tannenbaum. 15.09.2013 bis 23.03.2014 Tadashi Kawamata. Scheiterturm/Log Tower. Der japanische Künstler Tadashi Kawamata entwickelte im Auftrag des Kunstmuseums Thurgau ein Kunstprojekt für den Aussenraum der Kartause Ittingen. 24.03.2013 bis 02.02.2015 KUNSTMUSEUM WINTERTHUR. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62, kmw.ch Gerhard Richter: Streifen und Glas. Gerhard Richter hat mehrere neue Werktypen entwickelt, die nun erstmals in einer gemeinsam mit dem Künstler konzipierten Museumsausstellung gezeigt werden – Strip-Bilder, grosse Lackbilder auf Glas, sowie gross- dimensionierte Glasskulpturen. 18.01.2014 bis 21.04.2014 Gerhard Richter: von Elbe bis November. Richters Zeichnungen sind keine Studien, es sind selbständige Arbeiten, die in Stimmung und Musikalität den Gemälden nahe sind. Damit bietet diese Kabinettausstellung einen Blick aus anderer Perspektive auf Richters Werk. 18.01.2014 bis 27.07.2014 Otto Meyer-Amden. Otto MeyerAmden (1885–1933) ist eine künstlerische Ausnahmeerscheinung in der Schweiz des frühen 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist jedoch nach wie vor wenig bekannt und sein Leben und Schaffen kaum erforscht. 24.01.2014 bis 19.04.2014 KUNSTRAUM ENGLÄNDERBAU. Städtle 37, Vaduz, +41 423 233 31 11, kunstraum.li Weisses Rauschen – Aus der Eisfabrik. Endloser Schnee ist endloses Weiss. Weiss wie eine unbemalte, grundierte Leinwand. Weiss wie ein unbeschriebenes Blatt. Weiss wie eine unendlich grosse Projektionsfläche für Geschichten, Gedanken, Bilder. 14.01.2014 bis 09.03.2014 KUNSTVEREIN. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, kunstverein-konstanz.de Ulu Braun. Ein Künstler, der in Video und Film, in Installation und Fotoprint Bilder collagenartig zu eigentümlichen Welten rätselhafter Zeichen und surrealer Arrangements verarbeitet. 15.02.2014 bis 13.04.2014

KUNSTZONE LOKREMISE. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 71 277 82 00, lokremise.ch David Maljkovic. In seinen Collagen, Videos und Installationen beschäftigt sich der 1973 im kroatischen Rijeka geborene und in Zagreb lebende Künstler mit dem politischen Vermächtnis des ehemaligen Jugoslawien und den Utopien einer vergangenen Epoche. 15.02.2014 bis 03.08.2014 MUSEUM FÜR LEBENSGESCHICHTEN. Zaun 5 bis 7, Speicher, +41 71 343 80 8, museumfuerlebensgeschichten.ch Hans Krüsi – Grafik. Aus der Hans-Krüsi-Sammlung des Kantons Appenzell Ausserrhoden. 25.10.2013 bis 31.12.2014 MUSEUM IM LAGERHAUS. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Art Brut – Japan – Schweiz. 2014 feiern die Schweiz und Japan das 150-Jahr-Jubiläum ihrer diplomatischen Beziehungen. Das Museum im Lagerhaus greift diesen Anlass auf, um in der Gegenüberstellung einen Dialog zwischen den Outsider-Welten Japans und der Schweiz zu eröffnen. 22.03.2014 bis 09.11.2014 Wahnsinn sammeln – Outsider Art aus der Sammlung Dammann. eine Wanderausstellung, die an weiteren Orten gezeigt werden soll (Stadthaus Ulm, 2014). Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen, zweisprachigen Katalog mit Beitragen international namhafter Fachpersonen. 03.12.2013 bis 02.03.2014 MUSEUM KUNST UND WISSEN. Museumsgasse 11, Diessenhofen, diessenhofen.ch Textile Welten. Leuchtend rote Indiennes, ornamentale Textilzeichnungen und grossflächige Rauminstallationen. Textile Kunst spielt mit dem schönen Schein, ist Dekoration und lichter Baustoff. Textiles ist durch und durch sinnlich. 14.02.2014 bis 27.04.2014 MUSEUM LINER. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, museumliner.ch Günter Grass – Hundejahre. Ebenso wie seine Romane sind seine handwerklich herausragenden Zeichnungen und Radierungen realistisch und fantastisch zugleich. 26.01.2014 bis 15.06.2014 MUSEUM OSKAR REINHART AM STADTGARTEN. Stadthausstrasse 6, Winterthur, +41 52 267 51 72, museumoskarreinhart.ch Home Grown. Winterthurer Malerei durch die Jahrhunderte. Zum 750-jährigen Stadtjubiläum von Winterthur wird das Museum Oskar Reinhart eine Übersichtsschau zur Malerei von Winterthurer Künstlerinnen und Künstlern zeigen. 11.01.2014 bis 01.06.2014

MUSEUM ROHNERHAUS. Kirchstrasse 14, Lauterach, +41 71 750 09 75, rohnerhaus.at. Otmar Burtscher, Perspektiven & Blumen. Blumen sind der Saum am Mantel Gottes. In ungelenken (Legastheniker-?)Buchstaben hat Otmar Burtscher, 1894–1966, diesen Satz auf die Rückseite eines seiner Bildrätsel gemalt. 19.01.2014 bis 19.04.2014 NATURMUSEUM THURGAU. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, naturmuseum.tg.ch Ein Plädoyer für mehr Fantasie. Call Box «Green Sputnik»/ VILANO von Dieter Berke (1953– 2012). Fünf knallrote Telefonkabinen sind mit Duft- und Tonspuren je eines Lebensraums bestückt und werden durch musikalische Umsetzungen ergänzt. 29.03.2014 bis 21.04.2014 NEXTEX. Blumenbergplatz 3, St.Gallen, +41 71 220 83 50, nextex.ch Bildstein. 27.03.2014 bis 08.05.2014 Nordsicht. Parallel zum Musikfestival Nordklang präsentiert der Kunst- und Projektraum Nextex drei Positionen aus Finnland und der Schweiz. 13.02.2014 bis 13.03.2014 OXYD KUNSTRÄUME. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, oxydart.ch «Radius» Jubiläumsaustellung. Die Idee ist einfach und zugleich komplex: radius ist der Versuch, Brücken zu schlagen zwischen oxyd als Kulturort mit Ausstrahlung und Wülflingen als Lebensraum einer stark durchmischten Bevölkerung mit vielfältigen Aktivitäten. 23.02.2014 bis 06.04.2014 PERSPEKTIVE THURGAU. Schützenstrasse 15, Weinfelden, +41 71 626 02 02, perspektive-tg.ch Älter werden und wachsen. Nach einem öffentlichen Aufruf haben sich fast 40 Thurgauer Künstlerinnen und Künstler beworben und Bilder, Fotos und Exponate zum Thema «Älter werden und wachsen» eingereicht. 12.11.2013 bis 09.05.2014 POINT JAUNE MUSEUM. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, +41 71 222 14 91, postpost.ch Collection permanente. Le musée éduque de manière ludique; c’est un lieu d’initiation sans obligation. Les dispositifs de conservation s’améliorent et le musée devient un véritable laboratoire où les techniques de travail ne cessent d’évoluer. 08.09.2013 bis 07.09.2014 QUADRART DORNBIRN. Sebastianstrasse 9, Dornbirn, +43 5572 909 95 8, quadrart-dornbirn.com Weiss sehen. Physikalisch ist Weiß die Summe aller Farben. Weiß hat keinen negativen Zusammenhang, so ist sie die vollkommenste Farbe. 29.03.2014 bis 11.05.2014

KUNST

RAIFFEISEN KUNSTFORUM. Bahnhofplatz 15, Winterthur, Verstärkung 14. Dave Bopp, Gianin Conrad, Nicola Grabiele, Pascal Kohtz, Erwin Schatzmann, Susan Schoch. Fünf der an der Ausstellung «Verstärkung 14» beteiligten Kunstschaffenden zeigen gleichzeitig Werke an fünf Aussenstationen in Winterthur. 28.02.2014 bis 02.05.2014

XAOX-ART. Langgasse 16, St.Gallen, xaoxart.ch.vu XaoX-Art: By Bobby Moor. Ein Delirium im Wachzustand, geäussert mit allen Sinnen. Gebündelt das Leben, in Schüben, in Schlaufen, in Pirouetten, in Albträumen und auf langen Strecken in tiefsten Abgründen. 01.01.2014 bis 31.12.2014

SAMMLUNG WÜRTH. Churerstrasse 10, Rorschach, +41 71 225 10 70, wuerth-haus-rorschach.ch Klassiker der Moderne. Anlässlich der Eröffnung des Forum Würth Rorschach werden Höhepunkte der Sammlung Würth auf rund 600 Quadratmetern spannende Kapitel der Kunstgeschichte illustrieren. 21.04.2013 bis 21.04.2014

ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Hermann Blumer. Der Holzbauvisionär Hermann Blumer wird 70. Jahre alt, Anlass sein reichhaltiges Arbeitsleben ins Licht zu rücken. Anhand von vielen Beispielen werden seine innovativen Holzbauentwicklungen mit Plänen, Zeichnungen, Modellen und Bildern gezeigt. 20.11.2013 bis 09.03.2014

SCHAUKASTEN. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, schaukastenherisau.ch Christian Ratti. 26.02.2014 bis 18.05.2014 SCHLOSS DOTTENWIL. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, dottenwil.ch Heinrich Stäuble. Bei uns zeigt Heinrich Stäuble einen Einblick in sein facettenreiches Schaffen mit Schwerpunkt auf abstrakte und gegenständliche Tafelbilder. 15.02.2014 bis 20.04.2014 SCHLOSS WARTEGG. Von Blarer-Weg 1, Rorschacherberg, +41 71 858 62 62, warteggkultur.ch Ursula Hochuli. 01.12.2013 bis 30.04.2014 SILBERSCHMUCKATELIER O’LA LA. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70, Men at work. Bilder von Ludy Bauer. 10.01.2014 bis 29.03.2014 SPITAL HERISAU APPENZELL AUSSERRHODEN. Spitalstrasse 6, Herisau, +41 71 353 21 11, spitalherisau.ch Brigitte Werz. Keramikobjekte und Keramikbilder. 10.01.2014 bis 09.03.2014 VILLA CLAUDIA. Bahnhofstrasse 6, Feldkirch, +43 5572 414 80, kunstvorarlberg.at Marco Spitzar. Charakteristisch für Spitzar sind die immer wiederkehrenden Motive, die über Jahre in geringfügigen Abweichungen und Variationen das Gesamtwerk dominieren. 21.02.2014 bis 19.03.2014 VORARLBERG MUSEUM. Kornmarktplatz 1, Bregenz, vorarlbergmuseum.at Jenseits der Ansichtskarte. Die Alpen in der Fotografie. Als hässlich und bedrohlich wurden die Alpen über viele Jahrhunderte empfunden. Mit der Entwicklung der Industriegesellschaft änderte sich die Wahrnehmung. Die imposante Landschaft galt plötzlich als erhaben. 08.02.2014 bis 25.05.2014

Weitere Ausstellungen APPENZELLER VOLKSKUNDEMUSEUM. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, avm-stein.ch Of em Chopf – Hauben und Hüte schöner Silvesterchläuse. Bruno Räss, Gossau, und Kurt Hauser, Schwellbrunn, fertigen seit 30 Jahren Hauben und Hüte für schöne Silvesterchläuse an. Normalerweise ist ihre Arbeit nur an zwei Tagen jährlich für jedermann zu besichtigen, an den beiden Silvestern nämlich. 16.11.2013 bis 22.03.2014 BÜNDNER NATURMUSEUM. Masanserstrasse 31, Chur, +41 81 257 28 41, naturmuseum.gr.ch Mit Federstrich und Pinselhaar. Die Natur diente Zeichnerinnen und Zeichnern immer schon als Vorbild für ihre Werke. Auch die Objekte im Bündner Naturmuseum dienten manchem Bild als Vorlage. 07.02.2014 bis 30.03.2014 GEWERBEMUSEUM WINTERTHUR. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, gewerbemuseum.ch Skin to skin – über Haut und Häute. Mit der neuen Ausstellung Skin to skin – über Haut und Häute ergänzt das Gewerbemuseum Winterthur ab dem 1. Dezember 2013 die bereits im Herbst eröffnete Ausstellung Tattoo. 30.11.2013 bis 09.06.2014 Tattoo. Die Ausstellung widmet sich alten Traditionen und neuen Geschichten und beleuchtet diverse Aspekte des Massenphänomens, das für die Wissenschaft noch weitgehend Terra Incognita ist. 07.09.2013 bis 09.06.2014



83 HENRY-DUNANT-MUSEUM. Asylstrasse 2, Heiden, +41 71 891 44 04, dunant-museum.ch Was zählt: der Mensch?. 150 Jahre Genfer Konvention. 27.10.2013 bis 30.06.2014

Saiten 03/2014

HISTORISCHES UND VÖLKERKUNDEMUSEUM. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, hmsg.ch Bilck ins Schlüsselloch. Eine Erlebnisausstellung zu Schloss und Schlüssel. 31.08.2013 bis 09.03.2014 Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. 29.03.2014 bis 01.03.2015 Sangomas – Traditionelle Heiler in Südafrika. Sangomas gelten als Menschen, die mit den Geistern und Ahnen in Verbindung treten können, und als Hüter von uralten Rezepten und Ritualen. Damit sind sie Anlaufstelle für verschiedenste Lebensprobleme. 22.02.2014 bis 19.10.2014 ITTINGER MUSEUM. Kartause Ittingen, Warth, +41 52 748 41 20, ittingermuseum.tg.ch Bauen vor der Industrialisierung. Was sich heute als harmonisches und geschlossenes Gebäudeensemble präsentiert, ist das Resultat eines unablässigen Bau- und Veränderungsprozesses, mit dem die Bauten immer wieder den Bedürfnissen der Nutzer angepasst wurden. 22.06.2013 bis 01.05.2014 JUCKER FARMART. Dorfstrasse 9, Aathal-Seegräben, +41 44 934 34 84, juckerfarmart.ch Das Strohfestival. Riesige Figuren aus Stroh zieren den Juckerhof in Seegräben und den Bächlihof in Jona. Entdecken Sie die unglaublichen Möglichkeiten des Strohs. 17.01.2014 bis 04.05.2014 JÜDISCHES MUSEUM. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm-hohenems.at Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Entdecken Sie unbekannte Seiten des jüdischen Alltags und der jüdischen Geschichte im Jüdischen Museum und im Jüdischen Viertel von Hohenems, mit seinem einzigartigen Ensemble von der Synagoge bis zur unlängst sanierten jüdischen Schule. 01.01.2014 bis 31.12.2014 Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Ein Blick zurück in die Lebenswelt der «Habsburger Juden» und erzählt von ihren Erfahrungen, ihren transnationalen Netzwerken, ihrer Mobilität, ihren Hoffnungen auf eine europäische Einigung und ihren Illusionen über das Habsburger Vielvölkerreich. 25.03.2014 bis 05.10.2014 LIECHTENSTEINISCHES LANDESMUSEUM. Städtle 43, Vaduz, +41 423 239 68 20, landesmuseum.li

Die letzten Romantiker. Der liechtensteinische Komponist Josef Gabriel Rheinberger und sein musikalisches Netzwerk. 18.03.2014 bis 21.09.2014 Gladiatoren und Kolosseum – Helden und Architektur. 20.02.2014 bis 24.08.2014 MUSEUM APPENZELL. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, museum.ai.ch Marijan Stanisic. Fotoausstellung zu der Landschaft und den Volksbräuchen von Appenzell Innerrhoden. Seine bevorzugten Motive sind neben den Bergen, Seen und Tälern des Alpsteins vor allem die verschiedenen Bräuche im Jahreslauf. 26.09.2013 bis 23.03.2014 Vechäufeliläde. Sammelstücke aus zwei Jahrhunderten. Die reich ausgestatteten Spielzeugkaufläden konnten sich lange nur wohlhabende Familien leisten und sie wurden als besondere Attraktion oft nur zur Weihnachtszeit hervorgeholt. 21.11.2013 bis 11.05.2014 NATURMUSEUM. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, naturmuseumsg.ch Allerlei rund ums Ei. Das Ei ist eine geniale Entwicklung der Natur. Geschützt durch eine feste Schale und versorgt durch einen reichen Dottervorrat, entwickelt sich der Keim in einer eigenen, kleinen Welt. 18.03.2014 bis 21.04.2014 Edle Steine. Die Sonderausstellung zeigt neben einer Biografie des Forschers Berthold Suhner einen repräsentativen Querschnitt durch seine Sammlung sowie einen kleinen Einblick in die Mineralien-Sammlung des Naturmuseums St.Gallen. 09.11.2013 bis 04.05.2014 Schatzkammer Tropen. Die Tropen erstrecken sich beidseits des Äquators bis auf die Höhe des nördlichen und des südlichen Wendekreises. Hier erstrecken sich die tropischen Regenwälder, welche zu den artenreichsten Lebensräumen unseres Planeten zählen. 26.10.2013 bis 09.03.2014 NATURMUSEUM THURGAU. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, naturmuseum.tg.ch Eine Chance für den Fischotter. Die Fischotter war in der Schweiz einst weit verbreitet. Die unzähligen Gewässer in unserem Land bot ihm idealen Lebensraum. Auch im Thurgau war der muntere Wassermarder regelmässig zu beobachten. 15.11.2013 bis 23.03.2014 Kabinettausstellung: Schönbär und Nonne – Licht ins geheime Leben der Nachtfalter. In der Schweiz und in Deutschland gibt es über 3500 Nachtfalterarten. Viele von ihnen sind nur wenig bekannt. 12.12.2013 bis 25.05.2014 OTTO-BRUDERER-HAUS. Mittelstrasse 12, Waldstatt, 043 537 03 00, ottobruderer.ch Übergänge. Bilder zu Texten von Otto Bruderer. Der thematische

Bogen spannt sich weit: Von zeitund sozialkritischen Bildern, märchenhaften Figuren, zarten Landschaften bis zu Clowns und Engeln. 01.01.2014 bis 31.12.2014 POSTMUSEUM. Städtle, Vaduz, +41 423 239 68 46, landesmuseum.li Briefe und Texte – Juwelen von Dichterhandschrifte. Die Sonderausstellung zeigt eigenhändig verfasste und unterzeichnete Briefe von 16 Dichterfürsten, darunter Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Jeremias Gotthelf, Gerhart Hauptmann und Rainer Maria Rilke. 20.01.2014 bis 02.03.2014 SEEMUSEUM. Seeweg 3, Kreuzlingen, +41 71 688 52 42, seemuseum.ch Sonderausstellung Fische. Karibik, Rotes Meer? – Tauchen Sie ein in die Unterwasserwelt unserer Bäche, Flüsse und Seen, wo zahlreiche Fischarten heimisch sind. Die Ausstellung des Naturmuseums Solothurn zeigt hochwertige, lebensechte Fischpräparate. 06.10.2013 bis 30.04.2014 STIFTSBIBLIOTHEK. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, stiftsbibliothek.ch Schafe für die Ewigkeit – Handschriften und ihre Herstellung. Viele mittelalterliche Texte wurden auf Pergament, auf speziell bearbeitete Häute von Schafen, Kälbern und Ziegen geschrieben. 01.12.2013 bis 09.11.2014 TEXTILMUSEUM. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, textilmuseum.ch Kirschblüte & Edelweiss. Der Import des Exotischen. Anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz zeigt das Textilmuseum St.Gallen die Ausstellung, die sich dem Einfluss Ostasiens auf die Schweizer Textilgestaltung widmet. 23.03.2014 bis 30.12.2014 Vision – Sommer 2015. 23.03.2014 bis 30.12.2014 VORARLBERGER LANDESMUSEUM. Kornmarkt 1, Bregenz, +43 5574 460 50, vlm.at Römer oder so. «Römer oder so» folgt den Spuren der Wissenschaft und wirft einen neuen Blick auf die Funde, die in den vergangenen 150 Jahren in einem der größten Gräberfelder der Region gemacht worden sind. Dabei stellt sich heraus: Viele Fragen bleiben offen. 21.06.2013 bis 31.12.2015 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Leidenschaftlich auf dem Holzweg. Hermann Blumer erfindet Holz in Waldstatt. 20.11.2013 bis 09.03.2014

MUSEEN

Kurse KÖRPER

Atem. Bewegung.Raum. Bewusstheit durch den Atem und die Bewegung. Doris Willi, Multergasse 31, St.Gallen, 071 222 47 59, dowilli@bluemail.ch, www.emindex.ch/doris.willi Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala, 071 277 37 29. Do. 18.15–19.15 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder. Astrid Bischof, Vadianstrasse 40, St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344 29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch Hatha Yoga. Vanessa Schmid, Sa. 9–10.30 Uhr. Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen, Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68, Di. 19.10– 21.10 Uhr. Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do. 18.05– 19.30 Uhr, Fr. 17–18.20 Uhr Tanz- und Contact-Improvisation/ Stocktraining. Regelmässige Abendkurse und Workshops mit Claudia Roemmel, St.Gallen. 071 277 13 24, www.tanztheatertext.ch, Dein Körper weiss es. Innehalten – Impulse wahrnehmen und umsetzen. Individuelle Einzelbegleitung. Erika Friedli, dipl. Tanz- und Bewegungstherapeutin, Gais, 076 376 36 77 und 071 793 33 06 Nia/GymAllegro, Dance/ Fitness/Wellness. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia/Rückentraining/ Bodybalancing/Beckenbodentraining/Meditation. Studio Nia/GymAllegro, Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38, Alexandra Kunz, Esther Thürlimann, info@gymallegro.ch, www.gymallegro.ch Kultur-Werkstatt Wil. Zentrum für Musik, Bewegung, Gestaltung, Begegnung. 5 Rhythmen, FreiTanz, Yoga, Qi Gong, Tai Chi, Modern, Rhythmik, Kindertanz, Feldenkreis, Klangtanz, Bühne am Gleis, Seminare, Raumvermietung. 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch, www.buehne-am-gleis.ch Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem, Haltungstherapie, Norma de Luca, Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax 071 222 80 71, info@yogaschule-de-luca.ch, www.yogaschule-de-luca.ch, Mo .–Fr., Gruppen/Privat Studio 8. Hatha Yoga, Pilates, Bewegung & Tanz. Susanna Koopmann, 078 623 06 43, Christine Enz, 076 458 10 66. Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch Körperarbeit, Bewegung, Tanz, Improvisation. Kurse und Workshops mit Wilma Vesseur, SubsTanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www.subsTanz.ch

Meditation. Kurse in Hefenhofen/TG. www.achtsamerleben.ch SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch Hatha-Yoga. SchwangerschaftsYoga, Rückbildungs-Yoga. Tanja Rohweder, TCM-Praxis, Vadianstr. 33, St.Gallen, tanja.rohweder@gmx.ch, 078 615 47 85, www.akupunktur-sg.ch Biodynamische Körperarbeit bietet z.B. Übersetzungshilfe für Ihre Körpersprache. Barbara Tobler, 071 220 83 66, www.emindex.ch/barbara.tobler Umgang mit Stress durch Achtsamkeit (MBSR). Meditation, Achtsame Körperübungen, Gruppenaustausch. adrianabuechler@yahoo.de, www.adrianabuechler.ch, jew. Montag, morgens Klangmeditation. Mit sanften Klängen der Klangschalen führe ich Sie auf Ihre Reise zur inneren Ruhe und Entspannung. Keine Vorkenntnisse nötig. Cornelia Fisch, Konkordiastr. 11, St.Gallen, 079 829 88 34, www.klang-praxis.ch jew. Montags, 20.15–21.30

MUSIK /GESANG

KlangWelt Toggenburg. Erfahrene KursleiterInnen bieten ein Programm in inspirierender Umgebung. In eine besondere Klangwelt eintauchen, sich während mehreren Tagen dem Naturjodel, der Stimme, dem Alphorn oder einem anderen Instrument intensiv widmen und die eigene Musik erleben. KlangWelt Toggenburg, 9656 Alt St.Johann, 071 998 50 00, info@klangwelt.ch, www.klangwelt.ch Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Stimmräume. Raum für eine spielerische Entfaltung des Stimmpotenzials. Raum für einen umfassenden stimmlichen Ausdruck. Raum für eine Selbsterfahrung durch und mit der Stimme. Bitte Kursprogramm anfordern. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, St.Gallen, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch Stimmenfeuer. Frauentempel – Naturtage – Einzelsessions, St.Gallen und Teufen AR, 078 722 78 15, info@stimmenfeuer.ch, www.stimmenfeuer.ch, Afrikanisches Djembe-Trommeln. Yamoussa Sylla aus Guinea. Anfänger. Mi. 19–20.30 Uhr, Fortgeschrittene. Mo. 18.30–20 Uhr, Einzel auf Anfrage. Info: afrikakultur@hotmail.com, 079 450 33 75, www.yamoussasylla.com


Charly’s Musikschule. Saxophon, Tin-Whistel, IrishBouzuki. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Charly Rütsch. 071 260 15 30 oder 079 744 47 21, charly.sax@hotmail.com Djembekurs in Herisau. Traditionell westafrikanische Rhythmen und Eigenkreationen. Einstieg in die Gruppe jederzeit möglich. Win-Win Markt, Herisau, Heiner Bolt, 079 293 59 50, www.bergbolt.ch, jeweils Do. 20–22 Uhr Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch Frauen-Chant. Gemeinsam Kraft- und Heillieder singen. Sandra Sennhauser-Spörri, Teufenerstrasse 73a, St.Gallen, 079 677 15 89, www.theaterwerk.ch Klang & Gesang. Stimmtraining, Klangtherapie, Naturjodel. Workshops mit Nika Bär, Bergweg 2, Trogen, 071 340 06 09, www.klang-gesang.ch. Naturjodel Workshop, 9.02.2014

TANZ/THEATER

Theatertanzschule. Notkerstr. 40, St.Gallen. Ballett, Breakdance, Contemporary, Hip Hop, Jazz, Modern Jazz, Tanz & Spiel, Yoga, Workshops. Künstlerische Leitung. Marco Santi, Schulleiterin. Aliksey Schoettle, Information im Tanzbüro, Gina Besio, 071 242 05 25, tanzschule@ theatersg.ch, www.theatersg.ch Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina Karrer Manser, Schule 071 222 27 14, P. 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www.rhythmus-tanz.ch Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala, Do. 19.45–21.15 Uhr, Fr. 17.30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi. 18.30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Schule für Ballett und Tanz. St.Gallen, Workshop für Anfänger bis Fortgeschrittene, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch, Modern Dance.Workshop mit Johannes Bönig, 20.–22.12.2013 Tanz, Bewegung & Ausbildung. Danielle Curtius. Laienkurse Erwachsene. Jazz-/Moderndance, Pilates, Bewegungstraining, FlamencoJazz modern. Jetzt anmelden für Ferienwoche in Spanien. Kinderkurse. Modern Kidsdance ab 4J., Modern Teendance ab 7J., HipHop ab 8J., HipHop/Streetdance ab 10J., STAR Dance ab 12J. Ausbildung Bewegungstrainer. Schachenstrasse 9, 9016 St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch, info@curtius-tanz.ch Flamencoprojekt Schweiz Bettina Castano. Flamencotanz für Anfänger bis Fortgeschritte-

ne. Systematischer fortlaufender Unterricht. Einstieg jederzeit möglich. Intensivkurse, Shows und Gitarrenunterricht. Gallusplatz 32, SG. Bettina Castano, 079 708 13 41, b.castano@interbook.net., www.castano-flamenco.com AFRO. Afrikanisch inspirierter Tanz. Wir tanzen zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer, St.Gallen, 079 783 68 70, Katrin Wüthrich, Wil, 079 303 88 26, www.afrikata.ch St.Gallen jew. Do. 18.30–20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und 20.15–21.35 Uhr (Anfänger), Amriswil jew. Di. 9–10.30 Uhr und 20–21.30 Uhr Contact Improvisation. Tanz mit Körperkontakt. Die Bewegung entsteht aus dem Moment heraus. Zu zweit, zu mehreren, alleine. Mit Musik und ohne. Felsenstr. 33, Rhythmikraum der HPS, SG, Leitung. Katharina Schwander, Tanzpädagogin, 079 267 56 17, 071 222 72 65, kschwander@ gmx.ch, Jeden Do. 19.15–21 Uhr, Einstieg auch für Anfänger möglich. Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel, Bewegungsund Tanztherapeutin, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung. 079 790 97 53, www.annliesstoffel.ch Tanzschule. raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Tanz, Improvisation, Bewegung, Körperarbeit. Kurse und Workshops mit Wilma Vesseur, SubsTanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www.subsTanz.ch Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse für Kinder, 5–12J. Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b, St.Gallen, 079 677 15 89, www.theaterwerk.ch, jew. Mi.

IG – TANZ

Weiterbildung für Tanz- und Bewegungsschaffende. Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen. Infos. www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071 793 22 43, alder.gais@gmx.ch

FERNOST

Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestr. 2, St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch Tai Chi Chuan. Körper und Geist in Fluss bringen. Anka Surber, Multergasse 31, St.Gallen. 079 508 36 59, ankasurber@bluewin.ch. AnfängerInnen. Do. 19.30– 20.30 Uhr, Fortgeschrittene. Mo. 18–19 Uhr. Escrima. Philippinische Stockkampfkunst. Claudia Fantelli, Felsenstrasse 33, 1. Stock, 071 277 90 42, cfantelli@gmx.ch, jeden 2. Mittwochabend, 18– 19.30 Uhr. Ab 9.01.2013 I Ging Kurs. der richtige Zeitpunkt. Michael Zwissler, 071 534 33 23, fengshui@ www.zeitimraum.ch

MALEN

kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder/ Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Museumstr. 41, St.Gallen. 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Farbpinsel tanzen lassen. Malen über die Mittagspause, Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. Do. 12.15–13.30 Uhr Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch.

DREIDIMENSIONAL

kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche in St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 077 414 10 94 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Offenes Atelier für freies Malen und Gestalten. In Kleingruppen für Jugendliche und Erwachsene. AtelierPraxis, Brigitta Bertozzi, Im Lagerhaus, Davidstr. 40, St.Gallen 077 476 49 25, www.kunsttherapiepraxis.ch Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya Zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36

NATUR

WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseangebote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter. www.wwfost.ch/naturlive

DIVERSES

Coaching - Erkenne wer du bist – Sei, was du bist! Ungelöste Lebensthemen mit Hilfe des Medizinrades klären und transformieren. Einzelsitzungen in St.Gallen. Martha Maria Schraner, SG, 055 412 79 30, www.gayatri-m.ch, www.gruener-zweig.ch Stress bewältigen durch Achtsamkeit MBSR. Nach Jon Kabat Zinn. 8-Wochen-Kurs. Kleingruppen oder Einzel nach Vereinbarung. Beatrice Held. trice.held@bluewin.ch, 079 731 33 23

KURSE

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Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, 071 222 17 44, textilmuseum.ch Theater. Museumstrasse 24, St.Gallen, 071 242 05 05, theatersg.ch Theater 111. Grossackerstrasse 3, St.Gallen, 071 244 19 83, th111sg.ch Theater am Kornmarkt. Seestrasse 2, Bregenz, +43 5574 428 70, landestheater.org Theater an der Grenze. Hauptstrasse 55, Kreuzlingen, 071 688 35 59, theaterandergrenze.ch Theater Chur. Zeughausstrasse 6, Chur, 081 252 66 44, theaterchur.ch Theater im Waaghaus. Marktgasse 25, Winterthur, 052 212 14 96, theaterimwaaghaus.ch Theater Kanton Zürich. Scheideggstrasse 37, Winterthur, 052 212 14 42, theaterkantonzuerich.ch Theater Kosmos. Mariahilfstrasse 29, Bregenz, +43 5574 440 34, theaterkosmos.at Theater Schauwerk., Schaffhausen Theater Winterthur. Theaterstrasse 6, Winterthur, 052 267 50 20, theater.winterthur.ch Theaterhaus Thurgau. Bahnhofplatz, Weinfelden, 071 622 20 40, theaterhausthurgau.ch Theaterwerkstatt Gleis 5. Lindenstrasse 26a, Frauenfeld, theaterwerkstatt.ch Thurgauerhof. Thomas-Bornhauser-strasse 10, Weinfelden, 071 626 33 33, thurgauerhof.com Tonhalle. Museumstrasse 25, St.Gallen, 071 242 06 32, sinfonieorchestersg.ch Treppenhaus. Kirchstrasse 3, Rorschach Triebwerk. Bildstockstrasse 5, Arbon, 079 401 92 78, triebwerk-arbon.ch Universität St. Gallen. Dufourstrasse 50, St.Gallen, 071 224 21 11, unisg.ch Vadiana. Notkerstrasse 22, St.Gallen, 071 229 23 21, kb.sg.ch Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Strasse 3, Vaduz, 0423 765 01 69, vaduz.li Vereinslokal Muolen., Muolen Viertel Bar. Hinter der Kirche 1, Trogen, viertel.ch Vorarlberg Museum. Kornmarktplatz 1, Bregenz, vorarlbergmuseum.at Vorarlberger Landesmuseum. Kornmarkt 1, Bregenz, +43 5574 460 50, vlm.at Weinbau Genossenschaft Berneck. Rathausplatz 7a, Berneck, 071 744 24 13, wein-berneck.ch Werkstatt Chur. Untere Gasse 9, Chur, 081 252 20 20, werkstattchur.ch Z88. Hauptstrasse 88 a, Kreuzlingen, 071 672 20 52, z88.ch Zentrum Drei Linden. Bahnhofstrasse 73, Wetzikon ZH, 043 477 30 90, dreilinden.ch ZHdK. Tösstobelstrasse 1, Winterthur, 043 446 52 40, zhdk.ch

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Kellers Geschichten

Aus einem verlassenen französischen Dorf, das vor ein paar Jahren als Ganzes zum Kauf ausgeschrieben war, besitze ich die Bilder von zwei Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg. Ich kenne ihre Namen nicht, ich weiss überhaupt nichts von ihnen, ausser dass sie wahrscheinlich gefallen sind: Warum sonst hätte eine arme Bauernfamilie die Porträts der jungen Männer in golden bemaltes Holz rahmen lassen? Die Bilder nahm ich von der Stubenwand eines Hauses, in dem bereits Gras und Büsche wuchsen, ich habe sie, wenn man so will, gestohlen, weil sie mich anrührten und weil der Regen sie beschädigte. Antiquarisch sind Fotografien aus dem Ersten Weltkrieg heute noch zahlreich erhältlich. Der «Grosse Krieg», wie er in Frankreich heisst, war auch ein Bilderkrieg. Damals kam gerade die illustrierte Postkarte auf und wurde zum Massenmedium: Aus dem Militärdienst konnte man sie gratis oder für wenig Geld nachhause schicken. In den Postkartenkisten der Brockenhäuser Foto: Bildarchiv Stefan Keller gibt es Propagandaserien aus Frankreich oder aus Deutschland, die zum Beispiel zerstörte Dörfer zeigen – mit rauchenden Trümmern und anklagender Unterschrift gegen den jeweiligen Feind. Die Propagandaserien aus der Schweiz appellieren eher an die Romantik des Soldatenlebens, oft sehr pathetisch, gelegentlich mit Witz. Manche tragen Titel wie «Der Angriff auf dem Dorfe/L’Attaque au village» oder «La soupe/Das Abkochen» oder «Ausklopfen der Decken/Tapage des Couvertures». Am billigsten werden jedoch anonyme Porträts von Männern angeboten, die sich in Uniform fotografieren liessen und – wer kann es sagen – vielleicht kurz nach der Aufnahme schon tot waren. Fotos, wie jene der beiden Franzosen, die ich aus dem verfallenen Haus ihrer Familie mitnahm. Oder der hier abgebildete Deutsche, der am 11. August 1917 eine Ansichtskarte aus Hamburg in die Hammermühle nach Kemptthal schickte mit dem Text: «Liebe Schwester Josefa! Viele Grüsse von Deinem unbekannten Bruder Emil». Stefan Keller, 1958, ist Historiker aus dem Thurgau.

ABGESANG

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Josefa und Emil


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Bureau Elmiger

Anschluss verpasst

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Ich unternehme eine Reise, die am frühen Abend immer weiter von einer lichten Küste weg, in die höchsten Höhen und durch dunkle Wälder führt. Ein Sturm reisst an den Nadelbäumen links und rechts, der Zug leert sich, ich verstehe kein Wort, wenn eine Durchsage die jeweils nächste Station ansagt. Vor den Fenstern tauchen Schluchten auf, weite, garstige Täler öffnen sich dem Blick, unwegsames Gelände zu beiden Seiten. Als der Zug seine Endstation erreicht, steige ich aus, keine Strasse sehe ich, kein Haus oder Licht, der Schnee stürmt mir direkt ins Gesicht.

Ein anderes Mal sitze ich nachts allein auf dem Rücksitz eines Autos, das sich durch die Stadt Mumbai bewegt, der Mann am Steuer schweigt, der Verkehr hält von allen Seiten scheinbar direkt auf unseren Wagen zu, vor einem vielgeschossigen Gebäude wird mir wortlos bedeutet, hier sei das Ziel, ich steige aus, und mit meinem Koffer an der Hand betrete ich das Haus und klingle an der mir zuvor genannten Tür, es ist zwei Uhr früh oder noch später, niemand öffnet (während sehr langer Zeit). An weitere Momente der Beunruhigung erinnere ich mich nicht, meine Reisen sind stets glimpflich verlaufen. Im Schlaf aber sind die einzigen Träume, die sich je vor den Augen der Schlafenden abspielen – es wird im Bureau selten geträumt, der Schlaf ist dort tief und traumlos und immer schon so gewesen – seit Jahren stets dieselben: Eine Reise wird unternommen, die Schlafende findet sich mitten auf einer Fahrt durch diesen oder jenen Teil der Welt, zuweilen mit Auftrag, zuweilen ganz zum Vergnügen. Dabei sind Städte und Länder selbst selten zu sehen, nur im Vorbeifahren, im Überflug kann ein Blick geworfen werden auf die unendliche Landschaft, die sich tatsächlich rund um den Globus erstreckt, denn die eigentlichen Schauplätze jedes Traumes sind Bahnhöfe und Flughäfen, Stationen, weite Hallen, Busstationen. Der Traum geht nämlich so: Die Schlafende ist unterwegs, die Reise ist weit, irgendwo sind Abflugsund Ankunftszeiten, Datum der Rückreise, Perron, Gate, Route notiert, und irgendwann ist es immer so weit: Die Zeit wird knapp oder der Bahnsteig lässt sich nicht finden, ein Koffer geht verloren, der Bus bleibt auf der Strecke liegen, das Ticket ist nicht länger gültig oder für den falschen Tag gebucht. Die Schlafende wird nervös im Traum, sie sieht: Die Zeit läuft davon (wohin?), sie weiss längst, dass es nun knapp wird. Es besteht nie ein Zweifel: Wenn sie jetzt nicht wegkommt von diesem Flughafen, dieser Bussstation, dann kommt sie nie mehr weg. Kein Geld, kein Telefon, Panik.

Bild: Ladina Bischof

Im Bureau Elmiger werden selten Träume gedeutet, auch wenn auf der diesjährigen Leseliste des Bureaus zuoberst das Gesamtwerk Freuds aufgeführt ist. («Das Sterben wird im Traum durch Abreisen, mit der Eisenbahn Fahren ersetzt», sagt dieser in seinen Wiener Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse.) An diesem Tag jedoch – es ist der 10. Februar, die Schreibende verlässt um siebzehn Uhr das Bureau und geht zu Fuss Richtung Migros, sie wird das Gefühl nicht los, es sei etwas passiert, aber sie erinnere sich nur undeutlich daran, als hätte sie am Abend zuvor über den Durst getrunken, und alle Zeitungen an jedem Kiosk sind ausverkauft – fällt ihr das erwähnte Traumgeschehen ein, die Angst auf Reisen, das Scheitern im Transitbereich, die verpassten Anschlüsse, und es scheint ihr an diesem Tag ausser Frage zu stehen, dass sie diese Albträume ganz allein der Schweiz verdankt, sie geht durch die Stadt und fragt sich, ob der Verkäufer im Kiosk, die Frau mit Kind auf dem Fahrrad, die Nachbarn, ob nicht alle in diesem Land nachts immer und immer wieder strandeten, an einem Busbahnhof, am Flughafen, und dann, wenn sie als einzige übriggeblieben sind im dunklen Terminal, der geduldigen Rotation der Werbung in den leuchtenden Kästen zuschauten, wie das eine Plakat mit leisem Surren nach oben verschwindet und gleich das nächste nach sich zieht.

ABGESANG

Dorothee Elmiger, 1985, ist in Appenzell aufgewachsen und lebt in Zürich. Im März erscheint ihr zweiter Roman Schlafgänger. Sie schreibt monatlich in Saiten.



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Pfahlbauer. Nachrichten aus dem Sumpf.

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Wir hauen einfach alle ab. Unsere Siedlung am Grossen Pfahlbauersee wirkte an diesem gräulich-verschifften Februartag noch verlassener als sonst. Die einzige Bevölkerung waren einige Leute um einen Laster an der Industriestrasse, sie packten offensichtlich ihre Sachen zum Fortgehen. Später, in unserer FC-RaucherGarderobe, versuchten alle bei den erlebten Fünfminutenmatches zu bleiben, Tabellenränge und Torverhältnisse wurden erläutert, Spielszenen und Goals rekapituliert, und dann wurden alle Abwesenden und Ehemaligen aufgezählt – alles nur, um von dem alles beherrschenden Thema abzulenken: Ähm, ja, die Schweiz tropft aus, sie hat ein kaltes Herz und vertrocknet vor Bitterkeit. So sagte das natürlich niemand, es herrschte unter der Dusche eher ein knarriges Gegrummel und simples Gefluche. Kurzes Gelächter gabs bei einer Ideensammlung zur Aufteilung des Landes, Zäune ums Rhein- und Frick- und Emmental und die Schollenköpfe darin versorgen, das Tessin an Italien verscherbeln usw., aber die Stimmung blieb im Keller. Erstaunlich allerdings, dass die In- saurer waren als die Ausländer. Die Deutschen zuckten nur die Schultern, die Italiener klopften ein paar fiese Sprüche, der Portugiese sagte gar nichts. Nur einer, der immer was zu melden hat, der Secondo im Bankkader, sah alles wieder mal ganz anders: Hey, schon gut, die Börse hat nicht schlecht reagiert, und wie ihr wisst: Der Markt hat immer recht. Wir waren baff, wie so oft, wenn er den Lauf der Welt kommentiert, baff, weil wir ihn im Grunde feiern wie ein ausgestorbenes Zootier: Er ist der einzige, den wir leibhaftig kennen, der die Globalisierung wie im Werbevideo lebt und der ernsthaft solche Sätze sagt, Sätze wie: Die Börse hat nicht schlecht reagiert. Nur dass sie diesmal einem Stimmresultat galten, das ein Land erschütterte, von dem wir glaubten, wir seien noch irgendwie Teil davon. Wir waren so baff, dass wir ihn laufen liessen. In der dritten Halbzeit verdrängten wir die Geschehnisse. Was auch damit zusammenhängt, dass Herr Trantüte wieder mal zu Tisch kam, sogar der Gummibaum meiner Oma hat mehr Saft in seinen schlappen Blättern, prompt folgte die sedierende Wirkung. Zum Glück war auch der Lufthund in der Gegend, er interessiert sich einen Katzendreck für Tagespolitik, sondern pfeift lieber neu entdeckte Vogelstimmen, mittlerweile kann er eine ganze mittel-

europäische Volière. Er brachte sofort Leben in die Runde, erst recht weil er seinen Schwager mitbrachte, den Trommler einer Italosurfjazzband aus dem Rheintal; der Schwager stellte einen Tischplattenspieler aus dem Brockenhaus hin und spielte Singles aus dem Familienfundus, 50er-Jazz und 60er-Beat, Ella Fitzgerald und Shadows, aber auch Disco und Kraftwerk, irgendwann sangen wir alle den eiernden Eisbär von Grauzone. Bis Rotbacke sagte: Schweizer Musik von 1980, das bringt jetzt auch nichts, komm wir hauen ab, wir hauen einfach alle ab, mir hat es in Peru damals gut gefallen. Nach einer weiteren Grapparunde stimmten alle mit ein: Oskar skizzierte einen längeren Segeltörn um die Kanarischen, Grügür (der nichts mit der Türkei am Hut hat) schwärmte von Montana, der Gepard schwankte noch zwischen Schottland und Australien. Aber so richtig träumen mochte niemand. Draussen war es sehr finster geworden. Kein Mensch, nirgends, nur eine einsame Bisamratte, die in einen Schrebergarten huschte. Am nächsten Tag, ich hatte wie die meisten im benebelten Land frei genommen, kam ein Portugiese vom GenossenschaftsHausservice und schleppte einen riesigen, rauschfreien Kühlschrank drei Stockwerke hoch in meine Loge unterm Dach. Kannst du künftig selber machen, grinste er und winkte das Espresso-Angebot ab. Ich hatte ein saublöd schlechtes Gewissen. Und begann wie in Trance, den Reisekoffer zu packen, ohne konkrete Pläne zu haben, nur zur Ablenkung, die sich nicht einstellen mochte. Ich nahm mir vor, nochmals beim Kölner Physiotherapeuten mit dem holländischen Namen vorbeizuschauen, der mein Wackelknie stabilisiert hatte. Und mich ein zweites Mal von der Japanerin massieren zu lassen, die mich vor einem Jahr besorgt gefragt hatte, ob ich auch mal zu Fuss ginge («Do you walk a lot?»). Ich würde ihr dann erzählen, dass ich demnächst sehr weit laufen würde, weit weg von diesem Land und seinen dunklen Tälern. Aber keine Angst, wir werden zurückkommen und die offenen Stadtlandschaften behaupten, mit neu gewonnenen Kräften. Ausländischen Kräften.

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Charles Pfahlbauer jr.



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Boulevard

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Kurz bevor die 430’000 Schweizer Arbeitskräfte aus den EU-Ländern zurückkommen müssen, wie das nach der Abstimmung angedroht worden ist, feiern wir hier noch jene, die es im Ausland zu etwas gebracht haben. Wie den ExSt.Galler Theatermann FLORI GUGGER: Das von ihm als Dramaturg betreute Stück Sei nicht du selbst hat es jetzt zu hohen Ehren gebracht: Es ist zum 1. Schweizer Theatertreffen eingeladen. Das Stück von Boris Nikitin sei «eine komische Demontage der Marke Ich, der Lüge des einzigartigen Selbst, das es immer und überall zu präsentieren gilt», fand «der Standard». Gugger ist Dramaturg am Schauspielhaus Graz; das mit der Kaserne Basel, dem Steirischen Herbst und dem Ringlokschuppen Mülheim koproduzierte Stück ist nebenbei ein Beispiel für anti-isolationistische grenzüberschreitend erfolgreiche Theaterzusammenarbeit. Und tritt am Theatertreffen (im Mai in Winterthur) auf so prominente Konkurrenten wie Christoph Marthaler, Massimo Furlan oder Karin Henkels Schauspielhaus-Amphitryon.

A propos Ich-Inszenierung: Auch die Spezialisten auf diesem Gebiet, die Kunstzwillinge FRANK UND PATRICK RIKLIN, sahnen ab – mit ihrem skurrilen Projekt «Fliegen retten» haben sie Ende Januar den Kyocera-Umweltpreis gewonnen. Weniger Anklang hat der Trinkbrunnen der Riklins in Leutschenbach gefunden: Seit dem 31. Januar 2014 fliesst keine Schoggi mehr aus der Fassade. Die Baugenossenschaft hat den paradiesischen Brunnen aus Lärmgründen abgestellt, gegen den Willen der Künstler. Recht so – schliesslich reichts, wenn die Schweiz das einzige Land bleibt, wo Milch und Honig fliessen.

Und noch ein Ego-Shooter des anderen Ostschweizer Kunstduos, von COM&COM (deren Romanshorner Hausdrache MOCMOC übrigens wunderbar in die Welt von Nintendo passen würde, statt an die Gleise): Sie luden am 16. Februar zum Fotoshooting ins Kunstmuseum Thurgau. Eingeladen waren alle, «die sich einmal als Sieger fühlen wollen und in der Kunst die Chance sehen, sich selber ins Zentrum zu stellen». Der Anlass war Begleitmusik zur Installation «side by side» des Künstlerduos Marcus Gossolt und Johannes M. Hedinger. Selber schuld, wer der Kunst auch noch ein paar andere Dinge zutraut, als die Marke Ich ins rechte Licht zu rücken.

«Side by side» – in korrekt verordnetem Landesdialekt «Sitä a Sitä» – wollen demnächst auch die Jungspunde aus MIKE EGGERS JSVP durch die Stadt patrouillieren: wegen der vielen Einbrüche. Möglicherweise habe man sogar ein grundsätzliches Sicherheitsproblem, sagte Egger über die geplante «Aktion Bürgersolidarität». Jetzt sucht er gewillte Nationalhelden zwischen 18 und 60 Jahren – ohne Camouflage-Hosen oder Pfefferspray, wie er dem Tagblatt sagte. «Wir wollen keine Rambo-Trüppchen.» Verständlich; erstens hat dieser richtige Knarren, zweitens ist Rambo ein Ami. Und ennet dem grossen Teich hat man mit der SVP bekanntlich wenig gemeinsam – höchstens vielleicht das Faible für Grenzzäune und gegen Einwanderungswillige.

Solche Horrorszenarien will man unbedingt verhindern, auch wenns nach den acht Chefs und zwei Chefinnen der grössten Schweizer Städte geht. In einem offenen Brief an den Bundesrat äusserten sie Mitte Februar ihre Besorgnis über das Abstimmungsresultat und forderten diesen auf, bei dessen Umsetzung die Interessen der Städte zu beachten. Mit von der Partie: THOMAS SCHEITLIN – danke, lieber Herr Stadtpräsident, für einmal gibts ein dickes Lob. Bye, bye Städtewettbewerb, hallo Städtesolidarität! Vielleicht setzt sich ja die Einsicht durch: Sololäufe und Egotrips haben noch nie zum Ziel geführt.

Bilder: Schauspielhaus Graz news.ch mocmoc.ch svp-rheintal.ch standforum.ch

ABGESANG


Stadt St.Gallen Sportamt

Saunazeit Ruhe und Entspannung

Auch nach einer langen Game-Session.

HALLENBAD UND SAUNA

BLUMENWIES S T. G A L L E N


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