Vista 1 / Januar 2016

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Nr. 1 | Januar 2016 CHF 5.50

Rock the Bones

Was Chris von Rohr f체r seine Knochen tut

Rauchstopp

Machen E-Zigaretten Sinn?

Guter Schutz Keine Chance f체r Erk채ltung und Grippe


EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Ich will ja nicht schwarzmalen. Aber der Winter birgt viele Gefahren. Viren und Bakterien lauern an jeder Ecke und sie überfallen jeden, dessen Abwehrkräfte nicht ganz durchtrainiert sind. Wie können wir uns schützen? Wie sollen wir reagieren, wenn sie uns doch erwischen? Welche Hausmittel nützen wirklich? Auf 11 Seiten erfahren Sie all das und noch viel mehr rund um die Erkältung. Dann ist da der Wintersport. Ich persönlich fahre Ski, und das ausgiebig und gern. Immer wieder begegne ich auf der Piste Menschen, die sich verletzt haben, die liegen bleiben, die abtransportiert werden müssen. Und jedes Mal bin ich froh, dass es mich nicht erwischt hat. Denn hundertprozentig kann ich mich nicht gegen Verletzungen schützen. Was in meiner Macht liegt, mache ich: Ich trage einen Helm, ich fahre sicher und stets kontrolliert und genehmige mir erst beim Après-Ski unten an der Piste ein Gläschen. Mal schauen, ob ich auch in diesem Winter von Verletzungen verschont bleibe. Aber wie gesagt, ich will nicht schwarzmalen. Denn der Winter bringt auch Schönes zum Vorschein: Ein neues Jahr mit vielen neuen Möglichkeiten, Schnee, der unter den Schuhen knirscht, die wohlige Wärme in den eigenen vier Wänden, die Langsamkeit, die einem die Natur vorgibt.

23 INHALTSVERZEICHNIS

4   Nr. 1 | Januar 2016

Vista Dossier 3 – 33 Guter Schutz 2

Keine Chance für Erkältung und Grippe

Gesundheit aktuell 18 – 20 Warm-up am Skilift Stürze und Verletzungen reduzieren 36 – 37 Rauchstopp

Können E-Zigaretten dabei helfen?

4 – 45 Patientendossier 4

Warum es uns elektronisch mehr bringt

Auf einen unfallfreien, genussvollen Winter Daniel M. Späni Verleger

Gesunde Ernährung

4 – 6 Baumnüsse

38 Gegen Diabetes

2

Sieben pro Tag sind optimal Individuelle Beratung via iPhone & Co.


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18

Gegen Schnupfen.

36 Beauty und Medizin 41 – 42 Hautrisse

Rhagaden richtig behandeln

Rundum gesund 14 – 15 Rock the Bones

Was Chris von Rohr für seine Knochen tut

8 – 49 Wieder gut schlafen Bewusster Umgang 4 mit Schlafmitteln

➜ Wirkt innert 1 Minute bis zu 12 Stunden

In jedem Vista

➜ Erleichtert die Atmung

8, 46 Gesundheits-News

➜ Lässt die Nasenschleimhaut abschwellen

13 Kreuzworträtsel 16 Markt-Trends 46 Impressum / Vorschau 50 – 51 gesundgekauft

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Iromedica AG, 9014 St. Gallen. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.

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Nr. 1 | Januar 2016

Gesunde Ernährung

Baumnusskerne ähneln in ihrer Gestalt dem menschlichen Gehirn. Aufgrund dieser Signatur wurden sie schon früh zur Stärkung des Denk­organs eingesetzt. Wie die moderne Forschung zeigt, hatten unsere Vorfahren damals ein gutes Gespür. Jürg Lendenmann

Baumnüsse

Sieben pro Tag sind optimal Bis zu 150 Kilogramm Baumnüsse (Walnüsse) können jährlich von einem Nussbaum fallen. Kein Wunder, war die Baumnuss den Griechen und den Römern ein Symbol für die Fruchtbarkeit. Viele Mythen und Legenden ranken sich um sie, die dem Göttervater (Zeus/Jupiter) geweiht war. Jupiters Eichel? Vom lateinischen Iuppiter (Jupiter) und glans (Frucht von Buchengewächsen, Eichel, Buchecker, Kastanie, Walnuss) soll sich der Name der Echten Walnuss, Juglans regia L., ableiten. Selbst wenn mit glans auch die Eichel (des Penis) bezeichnet werde, sei die Annahme weit hergeholt, so Hendrick Wiethase, in

Juglans stecke die «Eichel des Jupiters». Die Artbezeichnung regia, königlich, stammt vom Botaniker Carl von Linné. «Walnuss» leitet sich den meisten Quellen zufolge vom althochdeutschen Wort «walah» ab, was Welschnuss oder Welsche Nuss bedeutet. Es erinnert daran, dass der Baum einst von den Welschen, wie man damals auch die Römer bezeichnete, in die von Kelten besiedelten Gebiete gebracht wurde. Eine echte Nuss, die auch färbt Seit 9000 Jahren ist der Walnussbaum in Asien und Europa bekannt. Er kann bis zu 30 Meter hoch und 150 Jahre alt werden. Sein Laub treibt der Windbestäuber sehr spät aus und lässt es be-

reits im Frühherbst als einer der ersten einheimischen Laubbäume wieder fallen. Juglans regia gehört zur kleinen, aber alten Familie der Walnussgewächse (Ju­glandaceae). Erst seit Kurzem ist bekannt, dass die Walnuss keine Steinfrucht ist wie die Mandel oder Pistazie, sondern eine echte Nuss wie Haselnuss, Marroni, Buchecker, Cashewnuss, Paranuss und Macademianuss. Bliebe anzufügen, dass mit «Nuss» auch Samen wie Pinienkerne oder Hülsenfrüchte wie die Erdnuss bezeichnet werden. Wer schon frische Baumnüsse gesammelt hat, weiss: Die grünen Fruchtschalen, die den Kern umhüllen, färben die Finger schnell und intensiver, als einem lieb ist. Aufgüsse aus getrockneten und

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Rezept one-Sauce Tagliatelle mit Nuss-Mascarp Zut aten Für 4–6 Portionen • 3 Eier • 4 Eigelbe EL Baumnussöl •1 • 200 g Dinkelhalbweissmehl • 200 g Har tweizenmehl sse • 100 g fein geriebene Baumnü

Öl verquirlen, Mehl 1. Für die Pasta Eier, Eigelbe und m Teig zusammen­ und Nüsse zugeben und zu eine mertemperatur etwa fügen. In Folie einwickeln, bei Zim 30 Minuten ruhen lassen.. Arbeitsfläche portio­ 2. Den Teig auf leicht bemehlter der mehlen, bis wie er nenweise ausrollen, imm dünne Streifen ebig beli In der Teig dünn genug ist. schneiden. Olivenöl andünsten, 3. Für die Sauce die Zwiebeln im einige Minuten n, sche mit dem Weisswein ablö ieren Mascarpone, Serv dem köcheln lassen. Kurz vor rrühren, würzen. Nüsse und Zitronenschale unte

• wenig Wasser, nach Bedarf

Nus s-Masc arpone -Sauce • 3 EL Olivenöl • 1 kleine Zwiebel, fein geschnitten

al dente kochen. ie Pasta in reichlich Salzwasser 4. D knusprig braten. kurz l enö Den Salbei in wenig Oliv

• 1,2 dl Weisswein • 200 g Mascarpone • 80 g gehackte Baumnusskerne abgeriebene Schale • 1 unbehandelte Zitrone, wenig • Salz, Pfef fer die Gar nitur • einge schöne Salbeiblätter für

Vista Rezepte

Zubereitung

sen Sauce ie Pasta abg iessen, mit der heis 5. D ei garnieren. Salb dem Mit vermengen. Anrichten.

Buch Das Rezpept stammt aus dem von Erica Bänziger: . Das goldene Buch der Baumnuss 349-3 Fona Verlag, ISBN 978-3-03780-

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Auf www.vistaonline.ch/baumnuss finden Sie weitere Rezepte.

pulverisierten grünen Walnussschalen galten früher als gutes Mittel, um Haare und Haut zu färben. Übrigens: Wunder­ schön braun färben lassen sich in einem Sud aus getrockneten Walnussschalen auch Ostereier. Blätter in der Volksmedizin Seit der Antike werden die getrockneten Blätter als Gerbstoffdroge verwendet. Neben Gerbstoffen (10%, v. a. Ellagi­ tannine) enthalten sie Naphtochinon­ derivate wie Juglon, zudem Flavonoide, Phenolcarbonsäuren und wenig ätheri­ sche Öle. Empfohlen werden Walnussblätter­ extrakte äusserlich als Umschläge, Wa­ schungen oder Teilbäder bei leichten Er­ krankungen der Haut und Schleimhäute sowie bei übermässiger Schweiss­ absonderung – wobei zu beachten wäre, dass sich die Haut bei der Anwen­ dung gelb färben kann. Innerlich wurden Walnussblätter als Ab­ kochungen oder Teemischungen bei Magen-Darm-Katharren und als Blutrei­

Tipps • Bei frischen Baumnüssen die äussere, fleischige Schale entfernen. Nüsse trocknen, kühl und dunkel aufbewahren. • Baumnusskerne naturbelassen konsumieren. Auf gesalzene und geröstete Ware verzichten. • Sieben Baumnüsse pro Tag reichen, so der Forscher Joe Vinson, um von ihrem gesundheitlichen Nutzen zu profitieren. • Vorsicht: Von Schimmel befallene Früchte sollen nicht verzehrt wer­ den. Auch Nüsse mit seltsamem Geschmack solle man nicht essen. • Vorsicht: Wie andere Nüsse auch kann der Verzehr von Baumnüssen Allergien auslösen (Kreuzallergie mit Birke). Bei der Anwendung von Walnussblättern treten keine allergischen Reaktionen auf, da das allergene Eiweiss fehlt. • Vorsicht: Nahrungsmittelunverträglichkeit. Die Reaktion erfolgt auf den Inhaltsstoff Serotonin, der auch in Ananas und Bananen enthalten ist.

Fortsetzung auf Seite 6

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100 g getrocknete Baumnusskerne enthalten Energie Fortsetzung von Seite 5

nigungstee eingesetzt, bei Drüsenerkrankungen (Skrofulose), Gelenkschmerzen und Nervenleiden. Doch die Blätter können noch mehr: Sie wurden verwendet als Insektenschutz, zum Räuchern sowie als Tabak- und Pfefferersatz. Nüsse fürs Gehirn Die Früchte – die gefalteten fleischigen Keimblätter – erinnern stark an das menschliche Gehirn. Aufgrund dieser Signatur wurden sie bei verwirrten, benommenen und berauschten Geisteszuständen eingesetzt. Doch auch wegen ihrer Inhaltsstoffe gilt die Walnuss als ideale Nahrung fürs Gehirn. Bemerkenswert ist der bei niedrigem Anteil von gesättigten Fettsäuren hohe Gehalt an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Zu letzteren gehören die essenziellen Fettsäuren Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) und alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure), die in einem vorteilhaften Verhältnis vorliegen. Der Gehalt an Linolensäure übertrifft denjenigen anderer Nüsse bis um das Doppelte. Auch Lecithin, ein wichtiger Nährstoff für das Gehirn, findet sich in grösserer Menge in Baumnüssen. 6

Keine Angst vor Kalorien Bei moderatem Genuss können Baumnüsse die Blutfettwerte günstig beeinflussen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Auch ein positiver Effekt auf den Blutdruck in Stresssitua­tionen konnte bei Personen gezeigt werden, die täglich neun Baumnüsse plus einen Löffel Walnussöl verzehrten. Obwohl Baumnüsse wie fast alle anderen Nüsse kalorienreich sind, zeigte ihr Verzehr in Langzeitstudien keinen negativen und oft gar einen positiven Einfluss auf das Körpergewicht. Das heisst: Nüsse können den Erfolg von Reduktionsdiäten unterstützen – unter anderem auch, weil sie gut sättigen. Zudem haben Nüsse, so Diplom-Oecotrophologe Hans-Helmut Martin, «für zahlreiche Mikronährstoffe eine hohe Nährstoffdichte». Gesunde Genüsse Nüsse sind nicht nur eine ideale Zwischenmalzeit, insbesondere auch in Verbindung mit Rosinen (Studentenfutter). Besonders Baumnüsse geben Kuchen, Gebäck, Salaten, Glacés, Konfitüren, Honig und Schokoladen … das gewisse Etwas.

654 kcal

Proteine

15,2 g

Wasser

4,1 g

Kohlenhydrate

13,7 g

Nahrungsfasern

6,7 g

Fett*

62,2 g

Vitamin B1 (Thiamin)

0,34 mg

Vitamin B2 (Rivboflavin)

0,15 mg

Vitamin B3 (Niacin)

1,1 mg

Vitamin B6

0,5 mg

Vitamin C

1,3 mg

Vitamin E ( -Tocopherol)

0,7 mg

Calcium

98 mg

Eisen

2,9 mg

Magnesium

1580 mg

Phosphat

346 mg

Kalium

441 mg

Natrium Zink

2 mg 3,1 mg

Selen

4,9 µg

* • • •

6,1 g 8,9 g 47,2 g 38,1 g 9,1 g

Gesättigte Fettsäuren (FS) Einfach ungesättigte FS Mehrfach ungesättigte FS - davon Linolsäure - davon Linolensäure

Quelle: http://ndb.nal.usda.gov


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Quelle: Deutsche Diabetes-Gesellschaft

Gentherapie bei Innenohrtaubheit Beim Menschen werden zwischen vier und acht Prozent der angeborenen Innenohrschwerhörigkeit durch eine Mutation im Gen TMC1 verursacht. Im Mausmodell konnten Forscher aus den USA und der Schweiz die Hörfähigkeit der Mäuse wieder herstellen. Dazu injizierten sie Adenoviren, die die korrekte Version des TCM1-Gens enthielten, in die Hörschnecke. Von dort aus gelangten die Viren zu den Haarzellen, wo sie das Gen ablieferten. Die Gentherapie soll noch verbessert werden. Studien am Menschen sind in frühestens fünf bis zehn Jahren zu erwarten.

für Vorschulkinder ist. Denn es hilft, am Morgen Gelerntes besser zu behalten. In ihrer Studie zeigte der Mittagsschlaf die stärksten Wirkungen bei Kindern gleich welchen Alters, die sich an die Ruhephase über Mittag gewohnt waren. Die Forscher raten daher, in Ganztageskindergärten den Kindern die Möglichkeit zu bieten, ein Mittagsschläfchen zu machen. Quelle: www.pnas.org/content/110/43/17267.abstract

Snoopy mit Sonnenbrand Nicht nur der Beagle – er stand Pate für die bekannte Peanuts-Comicfigur Snoopy –, auch andere weisshaarige und kurzhaarige Hunderassen wie Boxer und Dalmatiner können einen Sonnenbrand bekommen. Das Gleiche gilt für Katzen mit ähnlicher Behaarung. Vorerkrankungen wie Para­sitenbefall oder chronische Hautentzündungen verstärken die Anfälligkeit. Bei sehr empfindlichen Tieren empfiehlt sich, sie mit einer wasserfesten Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor oder einem Sunblocker zu schützen. Quelle: PTA heute/Veterinärmedizinische Universität Wien

Wenn die Welt grau erscheint

Quelle: aerzteblatt.de/doi: 10.1126/scitranslmed.aab1996

Drei Sekunden – die Gegenwart Der Neuropsychologe Prof. Ernst Pöppel konnte mit Studien zeigen: Es gibt beim Menschen ein Drei-SekundenFenster. Alles, was innerhalb dieses Zeitfensters passiert, erleben wir als Gegenwart. Nachweisen konnte der Wissenschaftler und sein Team das Drei-Sekunden-Fenster allerdings nur bei Männern. Pöppel vermutet, dass die Gegenwartsfenster von Frauen variabler – kürzer und länger sein können und daher vom Test nicht erfasst werden. Obwohl Pöppel die Forschungen bisher nur mit Chinesinnen und Chinesen gemacht hatte, glaubt er, dass es sich beim Gegenwartszeitfenster um ein generelles Phänomen handelt, hinter dem ein genetisches Programm stecken könnte. Quelle: Die Welt

Vorschulkinder profitieren von Mittagsschlaf Kleine Kinder machen in der Regel ein Mittagsschläfchen; es fällt später beim Heranwachsen weg. Das Forscherteam um Rebecca Spencer von der University of Massachusetts konnte zeigen, wie wichtig das Mittagsschläfchen

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Wer alles grau in grau sieht, ist in trüber, trostloser Stimmung. Dass die bekannte Redewendung einen realen Hintergrund hat, konnten Forscher um Andres Elliott von der Universität Rochester zeigen. Versuchspersonen, die nach dem Anschauen eines traurigen Films in trüber Stimmung waren, konnten die Farben Blau und Gelb schlechter wahrnehmen. Bei der Wahrnehmung von Rot und Grün gab es keine Veränderungen. Bei Probanden, die ­einen lustigen Film gesehen hatten, war die Farbwahrnehmung unverändert. Schon frühere ­Studien hatten gezeigt: Traurigen Personen mangelt es am «Glückshormon» Dopamin, was sich auch auf die Funktion der Netzhaut des Auges – im Speziellen auf die Blau-Gelb-Achse auswirkt. Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung

GESUNDHEITS-NEWS

Diabetes lässt das Gehirn schneller schrumpfen Bei Typ-2-Diabetikern schrumpft das Gehirn im Alter deutlich schneller als bei Personen ohne Altersdiabetes. Wie eine Studie des Forscherteams um Nick Bryan von der University of Pennsylvania zeigte, verloren Typ-2-Dia­betiker in zehn Jahren 463,6 cm3 der grauen Hirnsubstanz; ihr Gehirn war um zwei Jahre älter als das von gleichaltrigen NichtDiabetikern. Der Schwund der Hirnsubstanz könne nicht allein auf eine frühzeitige Verkalkung der Blutgefässe zurückgeführt werden, so Professor Dr. med. Andreas Fritsche vom Universitätsklinikum Tübingen. Fritsche: «Die Atrophie (Schrumpfung) ist eher auf eine direkte Schädigung der Hirnzellen zurückzuführen, wie sie auch bei degenerativen Erkrankungen wie Morbus Alzheimer auftritt.»


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Physiotherm GmbH informiert

Manche Lösungen sind ganz einfach. Richtig eingesetzt eignet sich Wärme wunderbar zur Prävention und kann natürlich auch bei unterschiedlichsten Beschwerden unterstützend genutzt werden.

Wärmeanwendung Gestärkt durch die kalte Jahreszeit

Wohltuende Wärme für zu Hause: Niedertemperatur-Infrarotkabinen von Physiotherm können präventiv wirken und schmerzhafte Verspannungen und Schmerzen lindern.

Tief hängt der Nebel und ist so dicht, dass man kaum die eigene tropfende Nasenspitze sieht. Kalt kriecht er unter die Kleidung, macht uns so sehr schlottern, dass der Körper steif wird vor Anspannung. Ganz müde sind wir schon davon. Jetzt mit klammen Händen ein Taschentuch hervorkramen scheint eine unüberwindbare Herausforderung zu sein. Die Sehnsucht nach einem warmen Bad überwältigt uns fast. Der Winter macht manch einer Seele zu schaffen. Vom Körper ganz zu schweigen. Vom Frieren verspannt, Erkältungsviren ausgesetzt und nach Weihnachten, Silvester und Dreikönigstag zusätzlich belastet von zu vielen zu üppigen Festmahlen, fühlt er sich bald nicht mehr wie ein richtiges Zuhause an. Es ist höchste Zeit für eine Wärmeanwendung. 10

Wie Wärme wohltut Dass Wärme bei gesundheitlichen Beschwerden und Schmerzen hilft, wussten schon die alten Römer. Auch heute wird dieses einfache Mittel wieder vermehrt eingesetzt und kann unterstützend wirken bei der Aktivierung des Immunsystems, bei Lösung schmerzhafter Verspannungen, bei Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Rückenbeschwerden. Es gibt unterschiedliche Wege, dem Körper die wohltuende Wärme zuzuführen: von der Wärmeflasche über das Bad oder die Sauna bis hin zur Infrarot­kabine. Sie alle können einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Die optimale Form der Wärmeanwendung erfüllt jedoch höhere Ansprüche: Der Wärmeeffekt soll dem ganzen Körper möglichst rasch zur Verfügung stehen, ihn jedoch nicht belasten.

Konkret bedeutet das: Die Gewebetemperatur sollte in der Körperschale, also der Muskulatur, dem Bindegewebe und den Gelenken, gleichmässig angehoben werden, wobei eine Erhöhung der Körperkerntemperatur bis in den Fieberbereich zu vermeiden ist. Nicht zuletzt darf die Haut nicht überlastet werden. Physiotherm wärmt schonend All diese Kriterien erfüllt die Niedertemperatur-Infrarotkabine von Physiotherm. Im Gegensatz zu anderen Anwendungen funktioniert sie nach einem speziellen Prinzip, das die Wärme-Effekte vor allem in der Körperschale zur Entfaltung bringt. Statt wie etwa herkömmliche Infrarotkabinen oder Sauna-Anwendungen mit einer Raumtemperatur von über 50 °C zu arbeiten, kommt die Infrarot-


Schönes Design mit einzigartiger Funktionalität: NiedertemperaturInfrarotkabinen von Physiotherm passen in fast jedes Zimmer und sorgen für gemütliche, gesunde Wärme in der Wohnung.

INTENSE SMART mehrfach ausgezeichnet

kabine von Physiotherm mit Temperaturen von 27 bis 35 °C aus – einem Bereich, in dem der Körper keine Energie zur Wärmeregulation aufwenden muss. Wie ist das möglich? Als weltweit einziger Hersteller bietet Physiotherm die Kombination aus Niedertemperatur-Infrarottechnik und patentierter Lavasand-Technologie. Diese besonders schonende Form der Wärmeanwendung wurde in der hauseigenen Abteilung für Forschung und Entwicklung realisiert. Im Spitzensport beliebt Die Wärme wird dem Körper über einen Rückenstrahler zugeführt, wodurch sich in jenem Bereich die Hautdurchblutung erhöht. Das Blut kühlt die Haut, indem es Wärme aufnimmt und in den Körperkern transportiert. Dort steigt die Temperatur innerhalb von zehn Minuten um 0,1 °C. Um diesen Wärmeanstieg wieder abzubauen, erhöht der Körper die Durchblutung der Peripherie, wodurch die Körperschale durchwärmt wird. Dabei bleibt die Herz-Kreislauf-Belastung gering. Von diesen Vorteilen profitiert selbst der Spitzensport: Durch regelmässige Anwendungen zur Vorbereitung auf die Saison, zur Unterstützung während des Trainings oder in der Regenerationsphase können Wärme-Anwendungen helfen, die körperliche Fitness zu stärken, Trainingseffekte zu erhöhen und Verletzungsrisiken zu senken. Aber auch Hobbysportlern kön-

nen Wärme-Anwendungen zugute kommen, wenn es darum geht, Muskelkater und Mikroverletzungen vorzubeugen oder nach einer Verletzung die Rehabilitation zu unterstützen. Eine weitere Einzigartigkeit von Physiotherm ist die Sensocare Technologie: Die Hauttemperatur kann damit ohne Berührung gemessen werden. Das ermöglicht zum einen, dass die Intensität der Wärmeanwendung automatisch individuell eingestellt wird, d. h. der Anwender muss die Wärmeintensität nicht selbst regulieren. Zum anderen kann die WärmeAnwendung mit der automatischen Hauttemperaturmessung so auch im Liegen stattfinden. Nicht zuletzt ist eine Wärme-Anwendung erst so auch für Menschen mit einem eingeschränkten Wärme-Empfinden möglich geworden. Infrarot in der eigenen Dusche Im vergangenen Jahr ist Physiotherm eine weitere durchschlagende Innovation gelungen, die Wärmeanwendungen für noch mehr Menschen zugänglich macht: INTENSE SMART macht aus dem eigenen Badezimmer kostengünstig und praktisch eine Wärme-Oase indem Paneele in das bestehende Dusch-System eingebaut werden. Mit der Wärme-Anwendung im im Nacken- und Rückenbereich wird die morgendliche Dusche zu einem besonderen Wellnessmoment. Und der Winter zur neuen Lieblingsjahreszeit.

Mit der Entwicklung der von INTENSE SMART hat das österreichische Unternehmen Physiotherm einen Volltreffer gelandet. Kaum auf dem Markt heimste die nachrüstbare Infrarotdusche für zu Hause gleich drei Auszeichnungen ein: den Tiroler Cluster Award 2015 in der Kategorie «Wellness», den Design- und Erfinder-Award der Kategorie «Industrial Design» und den Tiroler Innova­tionspreis 2015 in der Kategorie «Technische Innovation». Die Kombination dieser drei Auszeichnungen zeigt, dass Physiotherm nicht nur mit der Idee und der inhaltlichen Umsetzung, sondern auch mit dem Design den Nerv der Zeit trifft. Dem Unternehmen ist es somit gelungen, Wärme-Anwendung in Privathaushalte zu bringen und auf diese Weise allen eine ganz persönliche Auszeit vom stressigen Alltag zu ermöglichen.

Kontakt Physiotherm GmbH Physiothermstrasse 1, A-6065 Thaur Tel. +43 (0) 5223 54777 Fax +43 (0) 5223 54777 1022 E-Mail: infrarot@physiotherm.com www.physiotherm.com Online-Shop: shop.physiotherm.com 11


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Nr. 1 | Januar 2016

Rundum gesund

Das Leben besteht nicht nur aus Party! Auch der Rockmusiker und Autor Chris von Rohr, der mit Krokus immer noch um die Welt tourt, macht sich Gedanken, wie er seine Knochen gesund erhält. Denn Knochenschwund kann auch Männer treffen. Dr. med. Markus Meier

Rock the Bones

Was Chris von Rohr für seine Knochen tut

Bilder: zVg

Waren Sie in der Jugend auch schon so vernünftig und sportlich? Wie gesund haben Sie sich ernährt? Nein, daran hab ich nicht mal gedacht. Ich machte und ass, was mir Spass machte. Viele Partys, viel Fun – spielte aber Fussball und Tennis. Schon damals mochte ich die Natur. Das gab mir ne gute Balance. Kannten Sie den Zusammenhang zwischen Kalzium, Vitamin D und guter Knochendichte? Ich glaube eher, dass die Muskeln, beziehungsweise die Beschäftigung der Muskeln erst eine gute Knochendichte garantieren. Das erklärte mir letzthin ein «Chefknochendruide» auf Kreta. Das Essen kommt dann noch dazu, natürlich. Aber die Bewegung ist essenziell. Man schaue nur mal, was mit einem Menschen und seinen Knochen passiert, wenn er sechs Monate im Spital ans Bett gefesselt ist …

Interview mit: Chris von Rohr, Rockmusiker, Musikproduzent, Buchautor und Kolumnist, Solothurn.

Wie hält ein Rockmusiker wie Sie in der zweiten Lebenshälfte seine Knochen fit? Rocken alleine hat eine heilende Wirkung. Das merke ich nach jeder Tournee. Da fühl ich mich nämlich fitter als davor. Wenn ich zu Hause bin, muss ich mich phasenweise fast zwingen, rauszugehen, weil ich die Kälte hasse. So bleib ich dann oft beim Crosstrainer und meinen paar Yoga-Übungen. Aber ich bin klar ein Fan der 10 000 Schritte pro Tag. Unser Problem: Wir sitzen zuviel! 14

Was essen und trinken Sie, wenn Sie Ihren Knochen etwas Gutes tun wollen? Ich esse am Morgen eine Vitamin-D-Pille, basta! Ansonsten einfach abwechslungsreiche Nahrung, viel Gemüse und Früchte, ned zu viel Fleisch. Ich denke, ich esse gesund, aber keine Körnerpicker-Exzesse, please! Alles, was Spass macht, kommt bei mir auf den Tisch: alle Farben, alle Formen. Und jedes Jahr faste ich ein paar Tage, was mir auch gut tut. Ebenfalls wichtig: zwei Liter Wasser pro Tag – hilft dem Stoffwechsel und macht feine Haut. Wie bewegen Sie sich am liebsten in der Sonne? In Kreta am Meer, das macht wirklich Spass oder hier im Wald oder entlang des Jura-Südfusses. Hauptsache, man geht laufen. Ich meine nicht Joggen. Ich denke, das gewöhnliche relaxte Laufen wird grob unterschätzt – seine heilende Wirkung, auch auf die Knochen. Wie gesagt, ich probier jeden Tag mindestens 10 000 Schritte zu machen. Mein Handy zählt mit … Mit dem richtigen Sound macht das doppelt Spass: etwas Bob


Marley, Patent Ochsner, Rolling Stones oder AC/DC… und das Pferdchen läuft. Kennen Sie denn in Ihrem Umfeld jemanden, der an Knochenschwund leidet? Nein, im Moment nicht. Meine Mutter hatte im hohen Alter Osteoporose oder wie dieses Horrording heisst. No fun! Da auch Männer eine solche Osteoporose haben können, ist es manchmal sinnvoll, eine Messung der Knochendichte zu machen. Würden Sie das tun? Ich würde Hilfe suchen bei meinem Hausarzt Dr. Ali Mabulu. Er würde dann die Säge rausholen und den Querschnitt be­ trachten (lacht). Was halten Sie davon, dass eine solche Dexa-Knochendichtemessung von den Krankenkassen nur dann bezahlt wird, wenn eine Osteoporose gefunden wird? Das ist typisch Krankenkassen, das heisst Politiker. Aber gouver­ ner, c’est prevoir, heisst es doch. Muss man unbedingt unter­ stützen. Ich werde auf jeden Fall gehen – ohne Mabulu.

Zuversicht. Der Schweizer will immer eine Vollkasko. Die to­ tale Sicherheit. Aber die gibt es erstens nicht und zweitens raubt sie uns die Freiheit. Das ganze überkandidelte Gesund­ heitssystem ist meiner Meinung nach völlig ausser Balance geraten. Es überproduziert immer mehr Kranke, die es gar nicht alle pflegen und heilen kann. In meinem neuen Buch «Götterfunken» habe ich dazu eine Kolumne geschrieben. Ti­ tel: Spital ohne Herz. Lohnt sich zu lesen. Ich habe mit vielen Ärzten, Pflegern und Verantwortlichen sowie Patienten gespro­ chen. Die Entwicklung geht definitiv in die falsche Richtung – die Kosten auch! Also, Herr Berset, gehen Sie an die Arbeit, machen Sie einen richtig guten Job!

Chris von Rohr lädt seine Batterien gerne im Wald auf und geniesst seine Spaziergänge am Jura-Südfuss.

In der Schweiz gibt es immer mehr ältere Menschen. Was würden Sie gerne ändern? Klar weniger Staat, Regulierung, Verschuldung und Abgaben. Dafür mehr Selbstverantwortung, bessere Schulen und mehr

Buch-Tipp «Götterfunken» von Chris von Rohr (64) Das Buch ist eine grosse, bunt­ gemischte Liebes­erklärung an das Leben in all seiner Vielfalt und Pracht – gleichzeitig aber auch präzise, gespiegelte Betrachtungen der Konflikte und Reizthemen, die uns alle immer wieder beschäfti­ gen. Hier ist jemand, der sich nicht nur zu sich selbst, sondern zu Mensch und Welt Gedanken macht. Die Texte wecken auch den Frei­ geist und Rebellen in uns, der sich nicht mehr mit Halbwahrheiten und Trostpflastern zufriedengeben will.

Chris von Rohr Götterfunken

Die besten Kolumnen

Ein Buch, das Eltern gerne ihren Kindern weitergeben. Giger Verlag, ISBN 978-3-905958-67-6, Preis: CHF 31.90 Weitere Informationen: www.chrisvonrohr.ch

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Nr. 1 | Januar 2016

In jedem Vista

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Bewegung und gesunde Ernährung kommen in der kalten Jahreszeit oft zu kurz. Beugen Sie einem Leistungsabfall vor und tanken Sie Energie und Lebensfreude mit Ginseng, Ginkgo, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

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Gesund und leistungsfähig zu bleiben ist in der Winterzeit nicht einfach. Auch weil es schwerer fällt, sich ausgewogen zu ernähren: Das Angebot an Früchten und Gemüse ist kleiner, und sie enthalten meist weniger Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Was tun? Bewährt hat sich Fortevital Stärkungsmittel, das dem Körper nicht nur die nötigen lebenswichtigen Vitalstoffe zuführt, sondern darüber hinaus zwei bewährte wertvolle Heilpflanzen miteinander kombiniert: Ginseng und Ginkgo. Ginseng – Wurzel gegen Stress Die Wurzel von Panax ginseng wird in Asien seit Jahrtausenden als Heilpflanze genutzt. Ginseng zählt zu den Pflanzen mit adaptogener Wirkung. Das heisst:

Ginseng kann regulierend in den Stoffwechsel eingreifen, um den Körper an Belastungen anzupassen und ihn widerstandsfähiger zu machen gegen verschiedene Arten von Stress – sowohl geistigen wie körperlichen (Kälte, Hitze, Strahlung, Gift, Krankheitserreger). Angewendet wird Ginseng auch als ­Tonikum zur Stärkung bei Müdigkeit und Schwäche, bei nachlassender Leistungsund Konzentrationsfähigkeit, in der Rekonvaleszenz, zur Verminderung der Anfälligkeit gegen Infektionen sowie zur Erleichterung des körperlichen Trainings. Ginkgo – Baum fürs Gehirn Ebenfalls in der chinesischen Medizin eingesetzt wird Ginkgo biloba – eine der am besten erforschten Heilpflanzen. Zu den Anwendungsgebieten gehören Kon­zentrations-, Gedächtnis- und Merkschwäche sowie schnelle Ermüdbarkeit und Schwindel. Ferner werden Ginkgo-Extrakte auch verwendet zur Verbesserung der schmerzfreien Gehstrecke bei Raucherbein, aber auch bei Tinnitus. Lebenswichtige Vitalstoffe Im Winter bedeutsame Vitalstoffe sind Eisen, Kupfer, Selen und Zink sowie die Vitamine E und B6, die für die Immunabwehr und den Schutz vor Erkältungskrankheiten wichtig sind. Nicht immer haben wir die Möglichkeit, den gesamten Bedarf an Vitalstoffen über unsere Ernährung zu decken. Fehlt es an be-

stimmten Vitalstoffen, kann dies zu einer Leistungsminderung oder zur Abnahme der Belastbarkeit führen. Ein Stärkungsmittel wie Fortevital, das die oben erwähnten Vitalstoffe sowie viele weitere in ausreichender Menge enthält, hilft, den täglichen Bedarf zu decken und allfälligen Defiziten vorzubeugen. Durch die Kombination der Vitalstoffe mit Pflanzenextrakten aus Ginkgo und Ginseng eignet sich das Stärkungsmittel zur Anwendung bei Antriebsarmut, bei Konzentrationsschwäche sowie bei körperlicher wie geistiger Leistungsminderung. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie beraten.

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Nr. 1 | Januar 2016

Gesundheit aktuell

Wenn in den Bergen Schnee liegt und die Sonne scheint, lockt es wieder Tausende auf die Skipisten. Die meisten Schneesportler fahren vom Skilift direkt los. Doch ohne die Muskeln vorher aufzuwärmen, steigt das Verletzungsrisiko. Rosanna Carbone

Warm-up am Skilift Stürze und Verletzungen reduzieren Die Schweiz ist das Land der Wintersportler. Gemäss der Studie Sport Schweiz von 2014 fahren rund 2,5 Millionen Personen Ski oder Snowboard. Das ist etwas weniger als ein Drittel der Schweizer Wohnbevölkerung von 8,2 Millionen Personen (Stand Ende 2013). Die vielen Aktiven und der Zuwachs an Touristen machen den Wintersport gefährlicher als früher: Die Menschendichte auf den Pisten ist deutlich gestiegen, ebenso die Risikobereitschaft und die Geschwindigkeiten. Der Anteil des natürlichen Schnees

auf den Pisten hingegen ist gesunken. Kunstschnee ist härter und somit gefährlicher. Skiunfälle am häufigsten Mehr als ein Viertel aller Sportunfälle ereignen sich im Wintersport und davon sind wiederum fast drei Viertel Ski- und Snowboardunfälle. Es geschehen jährlich durchschnittlich rund 48 000 Unfälle beim Ausüben einer Wintersportart. Der mit Abstand grösste Anteil von 55 Prozent wird beim Skifahren verur-

sacht. Darauf folgen die Snowboardunfälle mit einem Anteil von 17 Prozent (Zahlen: Suva, siehe Grafik). Bei Stürzen kann man sich nicht nur Knochenbrüche zuziehen. Auch Muskelzerrungen und Bänderrisse sind äusserst schmerzhaft und beeinträchtigen die Bewegungsfreiheit Wochen bis Monate. Neben den Knochenbrüchen kommt die gesamte Bandbreite an Sportverletzungen vor, angefangen bei den leichteren wie Quetschungen und Prellungen, gefolgt von den mittleren wie Verstauchungen und Muskelzerrungen bis zu den schweren Fällen wie Kreuzbänderund Sehnenrisse.

Unfallstatistik Schneesport Durchschnittlich 48 265 Wintersportunfälle pro Jahr, davon 34 573 beim Ski- und Snowboardfahren.

übrige Wintersportarten 28%

Ski 55%

Snowboard 17%

Quelle: UVG-Statistik, NBUV & UVAL, 2006–2013 Hochrechnung aus Stichprobe. www.suva.ch

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Lange Rehabilitationszeiten «Blutergüsse zeigen an, dass eine Sehne, ein Muskel oder ein Band gerissen ist. In diesem Fall kann der Verunfallte meist nicht mehr selbst zu Tal fahren, und dann handelt es sich um einen schwerere Verletzung», sagt Dr. med. Rolf Wespe, Facharzt mit eigener Praxis für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates bei der Hirslanden Bern AG. Prellungen und Quetschungen würden meist von selbst innerhalb von zwei bis drei Wochen heilen; sie lassen sich gemäss Rolf Wespe mit Kühlen, Hochlagern und ein paar Tagen Schonung relativ gut auskurieren. Unterstützen kann man die Heilung mit entzündungshemmenden Tabletten oder Salben. Auch Verletzungen am Fussge-


lenk lassen sich oft sogenannt «konservativ» behandeln, das heisst ohne Operation. «Dann reicht eine medikamentöse Behandlung und eine Stabilisierung des Gelenks mithilfe einer Schienung», sagt Wespe. Wesentlich komplizierter seien Bänder- und Sehnenverletzungen. «Bei gerissenen Kreuzbändern am Knie kommt es stark auf die Nebenverletzungen an, ob eine Operation notwendig wird. Sehnenrisse an Schultern erfordern fast immer einen chirurgischen Eingriff.» Dies sind auch die langwierigsten Fälle bis zur Heilung. Es dauert in der Regel sechs Wochen, alleine bis die Sehne wieder angewachsen ist. Darauf folgen manchmal Monate mit Physiotherapie bis zur Rehabilitation. Prävention durch regelmässigen Sport … Was kann man denn tun, damit es gar nicht so weit kommt? «Wichtig ist, dass

man sich auf den Wintersport vorbereitet, die Muskulatur trainiert», sagt Wespe, «denn je kräftiger die Muskulatur, desto stabiler die Gelenke.» Wintersportler, die das ganze Jahr über Sport treiben, haben ein geringeres Verletzungsrisiko als Sportmuffel. Auch ein paar Wochen Skigymnastik vor den Sportferien können Muskeln und Gelenke auf die ungewohnte Belastung vorbereiten. … und durch Aufwärmen vor dem Sport «Ein warmer Muskel ist geschmeidiger und läuft weniger Gefahr, bei einem Sturz zu reissen», erklärt Wespe. «Wenn die Muskulatur schon auf die Belastung vorbereitet ist, kann dies auch die Sturzgefahr minimieren.» Leider unterschätzen viele Wintersportler, wie wichtig das Aufwärmen ist. Schon ein nur fünfminütiges Aufwärmprogramm aktiviert den Kreislauf, steigert die Reaktionsgeschwin-

digkeit und Koordinationsfähigkeit, erhöht die Durchblutung der Muskeln und bewirkt, dass die Gelenke besser geschmiert sind. Mit nur wenigen Übungen wird so das Verletzungsrisiko wesentlich verkleinert (siehe Tipp-Kasten auf Seite 20). Vorgehen bei einem Unfall Unfallstelle markieren und Verletzte sichern: gekreuzte Skier in den Schnee vor der Unfallstelle stecken und eine Person als Warner postieren. Rettungsdienst alarmieren: Sanitätsnotruf Nr. 144, Rega Nr. 1414. Ort und Zeit des Unfalls angeben, Anzahl Verletzte und Art der Verletzungen nennen. Erste Hilfe leisten: Zustand der verletzten Person herausfinden, für richtige Lagerung und Kälteschutz sorgen.

Fortsetzung auf Seite 20

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Fortsetzung von Seite 19

Tipps Aufwärmübungen für Ski- oder Snowboardfahrer Bild: © www.photalo.de, Fotolia.com

Ohne Vorwärmen erhöht sich die Sturzgefahr und damit das Verletzungsrisiko. Darum: ran an das Warm-up für die Beinmuskeln! 1. Auf der Stelle laufen oder fangen spielen Etwa drei bis vier Minuten auf der Stelle laufen. Sind Sie mit mehreren Leuten unterwegs, können Sie auch eine Runde Fangen spielen oder eine Schneeballschlacht veranstalten. Mit den Skischuhen an den Füssen wird Ihnen so richtig warm werden. Gekreuzte Skier auf der Skipiste markieren eine Unfallstelle.

Notfallausrüstung Die wenigsten Schneesportler tragen einen Rucksack. Das Platzangebot für eine Notfallapotheke ist also beschränkt, gibt Laetitia Sandini, Apothekerin bei der Dropa Drogerie-Apotheke in Davos, zu bedenken. Für kleinere Verletzungen wie Prellungen oder überdehnte Bänder genüge es, ein Schmerzmittel (sich von einer Fachperson beraten lassen) dabeizuhaben und Stützbandagen. Für durch Skikanten verursachte offene Wunden, seien Pflaster, ein flüssiges Desinfektionsmittel, eventuell sterile Wundkompressen zweckmässig. Als Notfallmittel bei Stürzen hätten sich auch Arnika-Globuli bewährt. Auf jeden Fall solle so schnell wie möglich die PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagern) angewendet werden. Schliesslich ist auch eine Rettungsdecke sinnvoll, um einer Auskühlung vorzubeugen. Dies für den Fall, dass jemand nicht mehr in der Lage ist weiterzufahren und auf den Rettungsdienst warten muss.

2. Hampelmann Den Hampelmann springen: beim Hochspringen abwechselnd die Beine grätschen und wieder schliessen. Gleichzeitig beim Grätschen die Hände über dem Kopf zusammenklatschen und beim Schliessen der Beine seitlich auf die Oberschenkel klatschen. Aktiviert alle Körpermuskeln und den Kreislauf. 3. Bein schwingen Um die Oberschenkelmuskeln anzuregen, stehen Sie aufrecht da, stützen sich mit beiden Händen auf die Skistöcke und schwingen ein Bein mehrmals unter dem Körper hindurch. Das Gewicht des Skischuhs sorgt für eine stärkere Beanspruchung des Muskels. 4. Bein heben Stellen Sie sich mit dem angeschnallten Ski aufrecht hin und heben abwechselnd ein Bein an, bis der Oberschenkel parallel zum Boden ist. Durch das Gewicht der Ski und Skischuhe wird die Übung noch effektiver. 5. Langlauf Für eine bessere Durchblutung des Oberschenkels und der Leiste stellen Sie sich mit angeschnallten Ski aufrecht hin. Dann ein Bein nach vorne und das andere nach hinten ziehen. Mehrere Male abwechseln. Um nicht abzurutschen, stützen Sie sich auf den Skistöcken ab. 6. Dehnen • Stellen Sie den angeschnallten Ski in den Schnee und versuchen Sie, mit der gleichseitigen Hand die Skispitze zu greifen oder zumindest in die Richtung zu ziehen. Drei- bis viermal leicht nachfedern und die Seite wechseln. • Spreizen Sie das rechte Bein seitlich ab und verlagern das Gewicht auf das linke. Mit den Händen auf dem Knie abstützen. Drei- bis viermal leicht nachziehen und die Seite wechseln.

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Wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend bei rheumatischen Bescherden und Arthrose, Unfall- und Sportverletzungen wie Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen. Hergestellt aus frischen, biologisch in der Schweiz angebauten Wallwurzeln. Dies ist ein Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Dr. Andres Pharma AG

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Iromedica AG informiert

Eine verstopfte Nase kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Nasivin® lässt die Nasenschleimhaut innert einer Minute für bis zu zwölf Stunden abschwellen und lässt Sie so wieder durchatmen.

Schnupfennasen

Nasivin® lindert schnell und langanhaltend nahme im Kampf gegen die lästigen Schnupfenviren ist, die Funktion der Na­ senschleimhaut wieder zu normalisie­ ren. Eine wirksame Hilfe bietet das Schnupfenmittel Nasivin®.

Winterzeit ist Schnupfenzeit. Denn durch die kalte und trockene Luft haben Erkäl­ tungsviren besonders leichtes Spiel, um sich in der Nasenschleimhaut einzunis­ ten. Die Folge ist eine Entzündung die­ ser Schleimhaut. Man beginnt stark zu niesen und die Nase fängt zu tropfen an. Mit dem Bilden von Sekret versucht der Körper Krankheitserreger auszuschwem­ men. Da dies bei Viren nicht möglich ist, nimmt die Entzündung ihren Lauf: Die Nasenschleimhaut schwillt an, was das Atmen durch die Nase immer stärker be­ hindert und – wenn die Nase «verstopft» ist – oft gar verunmöglicht. Besonders störend ist eine behinderte Nasen­ atmung in der Nacht, da sie Gross und Klein am Ein- und/oder Durchschlafen hindern kann. Dies wiederum stört die wichtige nächtliche Regenerationsphase und kann so das Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Die wichtigste Mass­

Bewährter Wirkstoff, schnelle Wirkung Nasivin® bekämpft die Symptome des Schnupfens und hat sich als Schnupfen­ mittel bestens bewährt. Der Wirkstoff Oxymetazolin besitzt eine gefässveren­ gende Wirkung, die Schleimhaut schwillt ab, die Atmung bei Schnupfen wird er­ leichtert. Die Wirkung von Nasivin® setzt bereits innerhalb einer Minute ein und hält bis zu zwölf Stunden an. Um die Ver­ träglichkeit zu erhöhen, gibt es Nasivin® in verschiedenen Wirkstoffkonzentratio­ nen. Im Vergleich zu Xylometazolin ist die Dosierung bei Oxymetazolin tiefer. Aller­ dings sollte das Präparat ohne ärztliche Verschreibung nur vorübergehend – fünf bis sieben Tage – angewendet werden, da es bei längerer Anwendung eine An­ schwellung der Nasenschleimhaut aus­ lösen kann. Auf Empfehlung eines Arztes oder Apothe­ kers bzw. einer Ärztin oder Apothekerin kann Nasivin® als schleimhautabschwel­ lendes Präparat bei Nasennebenhöh­ lenentzündung verwendet werden so­ wie auch bei Tubenkatarrh, bei dem die Eustachi-Röhre, der Verbindung zwischen Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr, ent­ zündet ist.

Nasivin® Oxymetazolin, der Wirkstoff von Nasivin®, lässt die Nasenschleimhaut abschwellen und ermöglicht wieder ein normales Durchatmen. Die Wirkung setzt innert einer Minute ein und hält bis zu zwölf Stunden an. Nasivin® ist erhältlich als: • Tropfen/Dosierspray 0,05% für Erwachsene und Schulkinder (ab 6 Jahren) • Tropfen 0,025% für Kleinkinder ab 1 Jahr • Tropfen 0,01% für Säuglinge ab der ersten Lebenswoche Die Produkte werden in allen Dosierungen zwei- bis dreimal täglich angewendet. Nasivin® ist in Drogerien und Apo­ theken ohne ärztliche Verschreibung (Rezept) erhältlich. Lassen Sie sich über das für Ihre Bedürfnisse geeig­ netste Produkt und seine Anwendung in Ihrem Fachgeschäft beraten. Dies ist ein Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Iromedica AG, St. Gallen

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Drossapharm AG informiert

Mit dem ersten Schnee wächst die Vorfreude auf die Winterferien. Allerdings besteht beim Wintersport ein nicht unerhebliches Verletzungsrisiko. Was ist bei einem Wintersport-Unfall zu beachten?

Unfall auf der Piste Richtig handeln bei Verletzungen Weil nur in den allerwenigsten Fällen sofort ein Arzt zur Stelle ist, wenn beim Wintersport etwas passiert, sollte jeder wissen, wie man bei einer stumpfen Verletzung richtig reagiert. Je früher die Erstbehandlung erfolgt, desto grösser ist die Chance auf eine schnelle Heilung. Bei Verletzungen werden Zellen und Blutgefässe zerstört. Darauf reagiert das Gewebe mit einer Entzündung und Schwellung der betroffenen Struktur. Bei Verstauchungen wird der Bandapparat des Gelenks durch eine Überdehnung geschädigt. Muskel- und Sehnenzerrungen entstehen häufig durch Überbelastungen.

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Die Faustregel PECH Die richtigen Sofortmassnahmen sind entscheidend für den Heilungsverlauf bei Sportverletzungen. P: Pause Sofort ruhig stellen. E: Eis Kühlung lindert Schmerzen und verhindert eine übermässige Schwellung. C: Compression Das Anlegen eines Druckverbands vermindert die Schwellung. H: Hochlagern Hochlagern erleichtert das Abfliessen von Blut und Gewebs-Flüssigkeit. Wann braucht es den Arzt? • Wenn die Schmerzen trotz Erstmassnahmen stärker werden. • Bei blutenden, verschmutzten Rissquetsch-Wunden.

• Wenn nach einer Kopfprellung starke Kopfschmerzen mehrere Tage andauern oder eine Bewusstseinstrübung auftritt. traumalix dolo® icepack und gel Eine wirkunsvolle Therapie zielt darauf ab, Verletzungssymptome wie Schmerz, Entzündung, Schwellung schnell zu bekämpfen und die Beweglichkeit wieder herzustellen. traumalix dolo® icepack zur Sofort-Kühlung bei Sportverletzungen gehört in jede Sporttasche. Es wird durch Zusammendrücken aktiviert und auf die betroffene Stelle gelegt. traumalix dolo® gel 5% wird nach der Kühlung zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Schwellung bei Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen verwendet. Das kühlende Gel mehrmals täglich auftragen.


Nr. 1 | Januar 2016

Vista Dossier Erkältungszeit

Verschleppt Kein Sport bei Grippe

Eine Erkältung ist in den meisten Fällen harmlos. Wird sie jedoch nicht auskuriert und verschleppt, kann dies zu einer gefährlichen Herzmuskelentzündung führen. Bei grippalen Infekten deshalb den Körper schonen und auf Sport verzichten. Klaus Duffner

Das bisschen Halsweh, Husten und Schnupfen, na gut, vielleicht auch etwas Fieber, nicht der Rede wert. Lässt sich davon ein abgehärteter Sportler aufhalten? Spätestens am dritten Erkältungstag wieder die Joggingschuhe anziehen oder das Rennvelo startklar machen, «um den Kopf frei zu bekommen». Genau diese Einstellung kann fatale Folgen haben. Denn wer seinem Körper in einer solchen Situation keine Pause gönnt, läuft Gefahr, die Erkältung zu verschleppen. Und wer Pech hat, fängt sich in seltenen Fällen eine Herzmuskelentzündung. Stress für den Körper Mediziner warnen eindringlich davor, eine ausgewachsene Erkältung oder gar eine Grippe nicht richtig auszukurieren. Denn bei einem grippalen Infekt hat das Immunsystem des Körpers ohnehin schon genug zu tun. Es reagiert auf die eingedrungenen Viren mit Entzündungen in Form von angeschwollenen Schleimhäuten, beispielsweise im Hals, Rachen, den Nebenhöhlen und nicht selten auch mit Fieber. Kommt nun noch ein anstrengender Dauerlauf dazu, wird der Körper doppelt belastet. Das Abwehrsystem wird geschwächt, Herz und Muskeln müssen sich deutlich mehr anstrengen, der Puls steigt höher. Während Sport bei gesunden Menschen den Organismus, inklusive das Immunsystem normalerweise stärkt, ist er bei einer Erkältung das Gegenteil, nämlich «Stress».

Was passiert bei einer Herzmuskelentzündung? Obwohl eine Herzmuskelentzündung (oder Myokarditis) auch durch andere Ursachen, wie z. B. Bakterien, Pilze, Parasiten, Autoimmunerkrankungen, Einwirkung von Medikamenten oder gros­se Alkoholmengen ausgelöst werden kann, sind in 60 bis 80 Prozent der Fälle grippale Infekte dafür verantwortlich. Unter den vielen unterschiedlichen Viren wirken einige besonders kardiotrop, das heisst, sie sind in besonderem Masse in der Lage, das Herz zu befallen. Dazu gehören unter anderem Coxsackie-B-Viren, ECHO-Viren, Adenoviren, Grippeviren, Herpesviren (v. a. humanes Herpesvirus 6), das Parvovirus B19 oder Masernviren. Oft infizieren dieselben Erreger, die schon den grippalen Infekt ausgelöst haben, auch die Herzmuskelzellen. Durch die Aktivierung des Immunsystems strömen dann verschiedene Abwehrzellen, wie die sogenannten Killerzellen, Makrophagen oder T-Zellen in das betroffene Gewebe. Diese Entzündungsreaktion kann schliesslich zum Absterben von Herzmuskelzellen führen. Ermüdung und Atemnot Die Symptome einer erkältungs- bzw. grippebedingten Herzmuskelentzündung können sehr unterschiedlich sein. So ist es möglich, dass bei einer chronischen Form nur leichte oder überhaupt keine Beschwerden auftreten. Dann ist es be-

Dossier-Übersicht S. 23 – 25 Verschleppt Kein Sport bei Grippe S. 26 – 27 Antibiotika-Einsatz Die richtige Verwendung ist ein Muss S. 28 – 29 Erkältet? Hilfe bei Halsweh, Schnupfen, Husten S. 30 – 31 Omas Geheimnis Mythen und Fakten rund um Hausmittel S. 32 – 33 Gut zu wissen Hilfreiches zu Schnupfen, Grippe & Co.

sonders schwierig, die Erkrankung zu erkennen. Normalerweise fühlen sich die Betroffenen jedoch sehr schnell ermüdet und geschwächt. Schon nach leichten Anstrengungen, wie Treppensteigen oder Spazierengehen müssen Pausen eingelegt werden, die Patienten leiden unter Kurzatmigkeit und Atemnot. Hinzu können Appetit- und Gewichtsverlust kommen. Im akuten Stadium macht sich das Herz bemerkbar: Der normalerweise gleichmässige Herzrhythmus ist in-

Fortsetzung auf Seite 24

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Habe ich eine Herzmuskel­ entzündung? • Sie hatten einen Infekt und haben dennoch weiter trainiert? • Sie werden schneller müde und erreichen nicht mehr die gewohnte Leistung? • Sie verspüren eventuell einen Schmerz oder Druck in der Brust? • Sie bemerken vielleicht ein Herzstolpern? • Beachten Sie: Eine Herzmuskel­ entzündung kann auch weitgehend stumm verlaufen. Fortsetzung von Seite 23

Was tue ich bei einer Herzmuskel­ entzündung? • Zumeist gilt absolutes Sportverbot für min­destens 6 Monate. • Schonen Sie sich, ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, kein Alkohol. • Evtl. medikamentöse Therapie zur Entlastung des Herzens. • Empfehlungen des Arztes beachten, erst bei grünem Licht wieder trainieren. • langsam und kontrolliert wieder mit Sport beginnen, Kontrollen beim Arzt. Wie beuge ich einer Herzmuskel­entzündung vor? • Hören Sie auf Ihren Körper, geben Sie ihm Ruhephasen. • Niemals Sport bei schwerer Erkältung oder Grippe. • Kein Training solange Medikamente (z. B. Antibiotika) genommen werden. • Sport erst wieder, wenn Sie sich wieder 100-prozentig fit fühlen.

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folge fehlerhafter Impulse gestört und es kommt zu Aussetzern. Herzstolpern, Herzrasen, ein Enge-Gefühl oder Schmerzen im Brustkorb sind dann möglich. In schweren und fortgeschrittenen Fällen reicht die Pumpkraft des Herzens nicht mehr aus, das Blut in die Lunge oder den Körper zu drücken, es kommt zu einem Blutstau vor dem Herzen. Dadurch fliesst Wasser aus den Blutgefässen ins Gewebe, was wiederum zu Wasseransammlungen in den Beinen oder in der Lunge führt. Bricht in einer solchen Überlastungssituation die Pumpfunktion vollständig zusammen, droht ein tödlicher Herzstillstand. Junge Sportler betroffen Es sind vor allem Sportler und da vielfach jüngere Menschen, die von einer Myokarditis heimgesucht werden. Vielfach befürchten sie durch einen Trainingsrückstand, das anvisierte (Wettkampf)-Ziel nicht mehr zu erreichen. Obwohl eine Herzmuskelentzündung in jedem Alter auftreten kann, ist die Mehrheit der Patienten, die stationär behandelt werden müssen, zwischen 18 und 40 Jahren

und männlich. Möglicherweise liegt das schlicht daran, dass junge Menschen mehr und intensiver Sport treiben als ältere und damit das Risiko einer Krankheitsverschleppung höher ist. Aber auch rastlose Manager, ehrgeizige Politiker und alle, die glauben, sich auch bei Krankheit kaum eine Erholungspause gönnen zu dürfen, sind gefährdet. Glücklicherweise schalten die meisten Menschen mit Erkältung oder Grippe automatisch einen Gang zurück. Deshalb tritt die Myokarditis relativ selten auf. Gemäss einer finnischen Studie an Wehrpflichtigen wurde eine Häufigkeit von 0,17 pro 100  000 Einwohner ermittelt. In der Schweiz gingen im Jahr 1998 bei 1,3 Millionen Hospitalisationen gerade 78 Fälle, im Jahr 2000 139 Fälle auf das Konto von Herzmuskelentzündungen. Allerdings vermuten Fachleute eine hohe Dunkelziffer, viele dieser Erkrankungen bleiben unbemerkt und heilen wieder ab. Gut auskurieren Wie so oft im Leben ist es das Beste, seinem Gefühl zu vertrauen. Wer sich krank


Nr. 1 | Januar 2016

Vista Dossier

Erkältungszeit

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Nebst Grippeviren können eine Reihe von anderen Viren das Herz und seine Herzmuskel­ zellen angreifen und beispielsweise eine Myokarditis auslösen (im Bild: Adenoviren).

fühlt und vor allem wer Fieber hat, sollte Sport vermeiden und sich daheim schonen. Wichtig ist dann vor allem dreierlei: Ruhe, viel Schlaf und reichlich Flüssigkeit. Dabei können bewährte Hausmittel (siehe auch Artikel «Omas Geheimnis» auf Seite 30) wie Kräutertees, Dampf-Inhalationen (ggf. mit Salz oder ätherischen Ölen), Lutschpastillen oder heisse Bäder helfen, das Leben zumindest ein bisschen erträglicher zu machen. Wenn die Nasenatmung behindert ist, können auch abschwellende Nasentropfen sinnvoll sein, allerdings nur kurzfristig, da sonst eine Abhängigkeit entstehen kann. Bei festsitzendem Husten, kann mit pflanzlichen Wirkstoffen (zum Beispiel Eukalyptus-, Thymian- oder Efeu-Extrakte) oder anderen Medikamenten versucht werden, den Schleim zu lockern. Mit dem Sport sollten Patienten nach einer Erkältung oder einer Grippe erst wieder beginnen, wenn sie sich wieder komplett gesund und gut fühlen. Wichtig dabei: Langsam starten, wenig Umfang und Intensität und viel Erholung. Das Herz wird’s einem danken.

zur Behandlung von leichten bis mässig starken Schmerzen, wie: • Kopfschmerzen • Zahnschmerzen • Schmerzen im Bereich von Gelenken und Bändern • Rückenschmerzen • Schmerzen nach Verletzungen • Schmerzen bei Erkältungskrankheiten • Schmerzen während der Menstruation • zur symptomatischen Behandlung von Fieber • angnehm einzunehmen mit Erdbeer-Vanille Geschmack • glutenfrei • glukosefrei • laktosefrei • für Kinder ab 15 kg Körpergewicht (250 mg) und für Erwachsene und Kinder ab 30 kg Körpergewicht (500 mg) • rezeptfrei in Apotheken und Drogerien

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Antibiotika-Einsatz Die richtige Verwendung ist ein Muss Für die Behandlung von Erkältungen sind Antibiotika in den meisten Fällen unnötig. Kommen jedoch zusätzlich Bakterieninfektionen hinzu, können sie Schlimmeres verhindern. Klaus Duffner

Bei Superinfektionen ist die Antibiotika-Therapie oft unumgänglich.

Die Entwicklung der Antibiotika gehört zu den wichtigsten Erfindungen der modernen Medizin. Geisseln wie das Kindbettfieber, Lungenentzündungen, Tuberkulose, Pest, Pocken und viele weitere bakterielle Infektionskrankheiten verloren ab Mitte des 20. Jahrhunderts ihren apokalyptischen Schrecken. Allerdings muss dieses Werkzeug richtig eingesetzt werden, denn sonst droht es stumpf zu werden. Virusangriff auf spezielle Zellbereiche Antibiotika wirken gegen viele verschiedene Bakterientypen, deshalb sind auch die Angriffsziele sehr unterschiedlich. Umfasst die Wirkung nur bestimmte Bakteriengruppen (z. B. nur sogenannte gramnegative Bakterien), spricht man von Schmalbandantibiotika. Werden da26

gegen mehrere unterschiedliche Erregerformen angegriffen, handelt es sich um Breitbandantibiotika. Die wichtigsten Wirkungsbereiche gegen die Eindringlinge sind: • die Bakterienzellwand und ihre Herstellung • die Struktur und Herstellung der inneren Bakterienmembranen, inkl. der darin enthaltenen Funktionseinheiten, wie die Atmungskette oder bestimmte Transportsysteme • die Bakterienchromosomen d. h. Träger des Erbgutes • RNA-Synthese, d. h. die Vermehrung des Erbgutes • die Eiweissherstellung • bestimmte Stoffwechselreaktionen Viele Antibiotika wirken nur auf spezielle Strukturen von Bakterien, wie zum Beispiel die Zellwand. Weil die Zellmembranen der menschlichen Körperzellen anders aufgebaut sind, sind sie vor den Wirkstoffen geschützt. Jedoch kann es bei längerem Gebrauch oder beim Einsatz höherer Konzentrationen zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Dazu zählen Nieren-Leber-Schäden, Nerven- und Gehör-Schäden, schadhafte Zahnausbildung bei Kindern, Hemmung des Knochenwachstums und besonders auch allergische Reaktionen. Auch «gute» Bakterien im Körper, beispielsweise die wichtigen Darmbakterien, können in Mitleidenschaft gezogen werden.

Viren: Keine Angriffsflächen für Antibiotika So eindrucksvoll Antibiotika Bakterien ausschalten, so vollkommen wirkungslos sind sie gegenüber Viren. Viren sind wesentlich kleiner als Bakterien und bestehen lediglich aus einer Proteinhülle und dem darin enthaltenen Erbmaterial. Zudem können sie sich nur mit fremder Hilfe, sprich in anderen Zellen (Tier-, Pflanzenoder Bakterienzellen) vermehren. Ist das Virus in eine solche Wirtszelle eingedrungen, veranlasst es die Zelle, neue Viren zu produzieren. Solche pflanzlichen oder tierischen Wirtszellen gehen durch die Umprogrammierung zur «Virusfabrik» meist zugrunde. Solche Virusinvasionen können bekannte Krankheiten wie Masern, Mumps, Röteln, Hepatitis oder Aids auslösen. Auch Erkältungen und die Grippe gehen auf das Konto von Viren. Da diese merkwürdigen Gebilde im Gegensatz zu Bakterien weder einen eigenen Stoffwechsel noch eine selbstständige Vermehrung noch eine Zellwand besitzen, fallen solche Strukturen auch als Angriffspunkte für Antibiotika aus. Es ist daher nicht sinnvoll, Antibiotika bei virusbedingten Erkältungen oder einer Influenza einzusetzen. Ausser den erwähnten Nebenwirkungen droht beim unbedachten und zu häufigen Antibiotikaeinsatz eine weitere, eher langfristige Kalamität: Die Bakterien werden mit der Zeit resistent gegen die Medikamente. Im schlimmsten Fall bleibt irgendwann


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Erkältungszeit

die Wirkung der Antibiotika vollkommen aus, sodass keine Therapie mehr möglich ist. Hat man sich dann eine Blutvergiftung eingefangen, sind die Ärzte machtlos. Obwohl genaue Zahlen fehlen, rechnen Fachleute in der Schweiz jährlich mit mehreren tausend Infektionen mit multiresistenten Keimen. Bakterien als Zweitinvasoren Glücklicherweise sind Antibiotika bei Bakterienerkrankungen in den meisten Fällen immer noch wirksam. Auch grippale Infekte können mit bakteriellen Entzündungen einhergehen. Fachleute sprechen dann von einer «Superinfektion». Dabei ist der Begriff «super» nicht im ironischen Sinn als etwas besonders Gutes gemeint, sondern leitet sich vom lateinischen Wort «darüber» ab. Tatsächlich nutzen Bakterien die prekäre Lage des geschwächten und hoch beschäftigten Immunsystems aus und infizieren das geschädigte Gewebe zusätzlich – sie legen sich also «über» die Viruserkrankung. Typische Superinfektionen bei Erkältungen oder Grippe sind Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder des Mittelohrs. Auch Mandelentzündungen, Lungenentzündungen oder Entzündungen der Bronchien können auf einen Befall mit Keimen zurückgehen. Hinweise auf eine bakterielle Infektion sind

eine gelblich-grüne Verfärbung des Nasensekrets und des Auswurfs, relativ spät einsetzendes Fieber oder eine zunehmende Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Neben der Empfehlung, auf ausreichend Schlaf und viel Flüssigkeitsaufnahme zu achten, werden in solchen Fällen vom Hausarzt zu Recht oft Antibiotika verschrieben. Nach der Antibiotika-Behandlung Da die Antibiotika im Körper nicht unterscheiden zwischen nützlichen und schlechten Bakterien, kann bei längerer Medikamenteneinnahme die natürliche Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten. Dann ist es sinnvoll, den nützlichen Verdauungshelfern wieder auf die Beine zu helfen. So versorgen spezielle Präparate den Körper mit «guten» Darmbakterien. Das sind beispielsweise Milchsäurebakterien, wie sie auch im Joghurt zu finden sind. Ist die Darmflora durch die Antibiotikaeinnahme zu stark aus dem Tritt gekommen und stellen sich schwere Verdauungsbeschwerden in Form von Durchfällen und Blähungen ein, kann sich ein Darmpilz (Candida) eingenistet haben. Der Arzt wird in solchen Fällen Anti-Pilzmittel und spezielle Diäten verordnen. Viren, Bakterien oder Pilze? Eine Antibiotikabehandlung sollte wohl bedacht sein.

Unnötiger Antibiotikaeinsatz In vielen Ländern wird noch zu oft auf Antibiotika zurückgegriffen. Eine Vergleichsstudie von Städten aus 13 europäischen Ländern zeigte enorme Unterschiede in der Verschreibungshäufigkeit von Antibiotika bei Luftwegsinfekten. Im slowakischen Bratislava erhielten 88 Prozent der Patienten mit Erkältung und akutem Husten ein Antibiotikum verschrieben, während es in Barcelona nur 21 Prozent waren. Die Behandelten hatten indes keinen Vorteil: Alle Teilnehmer benötigten die gleiche Zeit, um ihre Krankheit auszukurieren, ob mit oder ohne Antibiotika.

Drei Grundprinzipien der Antibiotika-Anwendung • Antibiotika wirken nur gegen Bakterien. Bei Erkältungen mit Husten, Schnupfen oder Grippe helfen sie nicht. • Antibiotika immer über den ge­ samten verordneten Zeitraum nehmen, niemals frühzeitig damit aufhören. • Übermässiger Gebrauch von Anti­ biotika führt zu Nebenwirkungen und abnehmender Wirksamkeit.

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Erkältet?

Hilfe bei Halsweh, Schnupfen, Husten Nichts tun bei einer Erkältung ist unklug. Denn mit den richtigen M ­ itteln übersteht man sie leichter, manchmal gar schneller und beugt zudem Komplikationen vor. Tipps von der Drogistin HF Susanne Gisler-Küng. Jürg Lendenmann

dem helfen Lutschtabletten mit Lidocain Halsschmerzen und Schluckbeschwerden zu lindern.» Auch Spagyrikmischungen mit Salbei, Bryonia, Propolis usw.und Quarkwickel könnten in diesem Stadium Erleichterung bringen.

Susanne Gisler empfiehlt, die Heilmittel auf die jeweiligen Symptome abzustimmen. So wird ein besserer Erfolg erzielt als bei der Behandlung mit Kombi-Präparaten.

«Ein Kratzen im Hals und Halsweh ­gehören zu den ersten Anzeichen einer Erkältung», sagt Susanne Gisler-Küng. Was tun? Die Drogistin HF, bis zu ihrer Mutterschaft Geschäftsführerin der Drogerie Pfister in Affoltern a. A., hat diverse Tipps parat: «Ich empfehle zu gurgeln – entweder mit Salzlösungen oder mit Lösungen, die entzündungshemmende und desinfizierende Wirkstoffe enthalten. Zu28

Bei Schnupfen wieder frei atmen können «Bei Schnupfen empfehle ich am liebsten Meersalzspray», sagt die Drogistin. Am Anfang einer Erkältung helfe eine isotonische Lösung, die Schleimhäute zu befeuchten. Sei eine abschwellende Wirkung erwünscht, sei eine hypertonische Salzlösung angezeigt. Idealerweise werden dazu Nasenspülungen kombiniert. «Sie spülen den Schleim und mit ihm die Krankheitserreger aus Nase und Nasennebenhöhlen.» Ist die Nase verstopft, rät die Drogistin, gefässverengende und abschwellende Wirkstoffe wie Xylometazolin und Oxymetazolin einzusetzen. «Sie lassen die Schleimhaut sehr schnell abschwellen und ermöglichen wieder ein freies Atmen», erklärt die Gesundheitsexpertin. Bei der Anwendung sei darauf zu achten, die Mittel – vorzugsweise solche ohne Konservierungsstoffe – nicht mehr als dreimal täglich und nicht länger als sieben Tage anzuwenden, da sonst die Nasenschleimhaut austrockne und es zur Gewöhnung komme. Abschwellende Präparate hätten zudem den Vorteil, einer Nasennebenhöhlenentzün-

dung vorzubeugen, weil das Sekret wieder abfliessen könne. «Zusätzlich empfehle ich Inhalationen», sagt die Drogistin. «Beispielsweise mit Kamillentee, Salzlösungen oder ätherischen Ölen wie Pfefferminze, Thymian oder Eucalyptus. Unterstützend können zudem die Schlüsslersalze Nr. 4 und Nr. 6 eingenommen werden, je nachdem das Sekret weiss oder schon grünlich ist. Allgemein gilt es, viel zu trinken.» Trockener Husten Suche ein hustender Kunde Rat, sei es wichtig, im Gespräch herauszufinden, ob es sich um einen trockenen oder einen verschleimten Husten handle. Susanne Gisler-Küng: «Bei einem trockenen Husten soll der Hustenreiz unterdrückt werden, damit sich die Schleimhaut beruhigen kann. Ich empfehle dazu gerne den Wirkstoff Butamirat, der als Sirup und Tropfen erhältlich ist. Butamirat unterdrückt den Hustenreiz. Da die nächtlichen Hustenattacken wegfallen, kann besser geschlafen werden.» Sehr gut könne der Wirkstoff mit einem Spagyrik-Spray unterstützt werden: «Nicht nur lassen sich damit individuelle Mischungen zusammenstellen. Im Gegensatz zu Sirups, die man 3- bis 4-mal am Tag einnimmt, dürfen Spagyrik-Sprays regelmässig, das heisst viertel- bis halbstündlich angewendet werden. Gerne empfehle ich dazu das Schüsslersalz Nr. 8, da es dem Austrocknen der


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Schleimhäute entgegenwirkt. Es lässt sich auch gut in einen Spagyrik-Spray integrieren.» Allgemein hilfreich bei trockenem Husten seien Glycerinpastillen, da sie befeuchten und den Hustenreiz mindern würden. Verschleimter Husten «Bei einem verschleimten Husten darf Hustenreiz auf keinen Fall unterdrückt werden», sagt die Drogistin. «Der Schleim muss wegbefördert werden können, sonst kann es zu Komplikationen kommen. Ich empfehle am liebsten Pelargoniumwurzel. Sie besitzt eine antivirale, antibakterielle und schleim­lösende Wirkung und stärkt zugleich das Immunsystem. Pelargonium ist sowohl als spagyrische Essenz wie auch als Extrakt erhältlich.» Bei der Wahl eines Produktes zu beachten sei, dass der Extrakt im Gegensatz

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zum spagyrischen Spray Cumarine enthalte, die Schwangere und Personen mit erhöhter Blutungsneigung nicht einnehmen sollten. Bei verschleimtem Husten hilfreich seien auch verschiedene synthetische Wirkstoffe: «Ich rate am liebsten zu Acetyl­cystein in Form von Brausetabletten, die sieben Tage lang eingenommen werden sollten.» Bewährt bei Husten wie bei Schnupfen hätten sich auch Erkältungssalben mit ätherischen Ölen, dezenter riechende Spagyrik-Emulsionen oder die neutrale Schüssler-Salbe Nr. 4. Unterstützend könne auch wie beim Schnupfen das Inhalieren sowie die Schüsslersalze Nr. 4 und Nr. 6 empfohlen werden. ­Susanne Gisler-Küng: «Auch bei Husten gilt es viel zu trinken – idealerweise einen Brustund Hustentee.»

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Auf www.vistaonline.ch/erkaeltung finden Sie Tipps der Drogistin HF zum Thema: Wann soll ich wegen meiner Erkältung zum Arzt gehen?

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Omas Geheimnis

Mythen und Fakten rund um Hausmittel Fast jeder kennt ein Hausmittel, auf das er bei der Bekämpfung von Erkältungen schwört: Vom Kartoffelwickel über das Eukalyptusbad bis zum Zwiebeltee gibt es unzählige – zum Teil jedoch nur vermeintliche – Wunderwaffen gegen die lästigen Infekte. Nadja Belviso

Abhärtung überflüssig Doch welche all dieser zum Teil seit Generationen überlieferten Hausmittel helfen wirklich? Um sich Schnupfen, Husten

Prävention mit Nasenspülungen Die vorbeugende Wirkung von Nasenspülungen ist hingegen wissenschaftlich bestätigt. Eine Studie der Uni Hannover

Bild: © seagull_l, Fotolia.com

die entsprechende Ausrüstung zugelegt: vom Inhalationsgerät und dem Becken für Fussbäder über Meersalz bis hin zu ätherischen Ölen und Tees. Dazu legen sie sich einen Vorrat an Zitronen, Honig und Ingwer an. In der akuten Phase kommen dann noch Suppenhühner dazu.

und Co. vom Leib zu halten, schwören manche auf Abhärtung in Form von täglichen kalten Duschen und Turnen im Freien. Obwohl ihnen ihre eigene Gesundheit oft Recht gibt, fehlt ein wissenschaftlicher Beleg für die Wirksamkeit dieser Methoden. Einen positiven Effekt auf das Immunsystem hat allenfalls das Turnen – allerdings unabhängig davon, ob es in morgendlicher Kälte oder im geheizten Fitnessraum stattfindet. Im Mittelmeerraum schon lange bekannt, wird seit einigen Jahren auch hierzulande Zistrosentee als Geheimtipp zur Prävention gehandelt. Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass die hohe Konzentration an Polyphenolen die Viren am Eindringen in die Zellen hindert. Dass der regelmässige Teekonsum eine Erkältung tatsächlich abwehren kann, ist bisher jedoch nicht nachgewiesen worden. Auch Ingwer wird gerne als Schutz gegen Erkältungen eingesetzt. Doch auch seine vorbeugende Wirkung konnte bisher nicht belegt werden. Es kursiert jedoch die Annahme, dass die im Ingwer enthaltenen Scharfstoffe die Durchblutung anregen, wodurch Krankheitserreger sich schlechter in den Schleimhäuten festsetzen können.

Das Suppenhuhn hat seinen schlechten Ruf nicht verdient: als Hauptzutat der leckeren Suppe hilft es erwiesenermassen, Erkältungs-Reaktionen einzudämmen.

Es ist zum Aus-der-Haut-Fahren: Die Nase kitzelt so sehr, dass man an nichts anderes mehr denken kann. Der Geschmackssinn ist ausser Gefecht gesetzt, sodass die verlockend leuchtenden Mandarinen ebenso gut aus Knetmasse sein könnten. Egal, das Schlucken tut ohnehin weh. So alltäglich Erkältungen auch sind – man gewöhnt sich nicht an sie. Gerade die regelmässig Geplagten haben sich im Laufe der Jahre ein ordentliches Repertoire an Geheimtipps und 30


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kommt zum Schluss, dass eine tägliche Nasenspülung das Risiko, eine Erkältung einzufangen, um einen Drittel senkt. Die Salzlösung muss allerdings die richtige Konzentration aufweisen und die Na­ sendusche korrekt gehandhabt werden. Sonst kann eine regelmässige Anwen­ dung die Schleimhaut sogar schädigen. Haben sich die Erreger erst einmal ein­ genistet, heisst es, die Erkältung auszu­

Eine tägliche Nasenspülung senkt das Risiko, eine Erkältung einzufangen, um einen Drittel. sitzen. Die meisten der als Wunderwaf­ fen gehandelten Hausmittel verkürzen die Krankheitsdauer nicht wesentlich. Im­ merhin lindern aber manche von ihnen die Symptome. Dazu gehört die heis­se

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Honigmilch. Zumindest konnte eine is­ raelische Studie den lindernden Effekt von Honig bei Husten belegen. In heis­ ser Milch sollte er jedoch besser nicht aufgelöst werden: Die Hitze zerstört die antibakteriell wirkenden Inhaltsstoffe. Hühnersuppe hilft Auch die Hühnersuppe besteht den Rea­ litätscheck. Eine Forschergruppe aus Nebraska fand heraus, dass ein Teil der weissen Blutkörperchen durch Hühner­ suppe in ihrer Beweglichkeit behindert wird und sich die Entzündungsreaktion deshalb nicht weiter ausbreiten kann. Wie die Suppe das hinkriegt, ist aller­ dings noch unbekannt. Auch ätherische Öle, die bei Dampfinhalationen und (Fuss-)Bädern einge­ setzt werden, sind nachweislich wirksam. So ist die schmerzstillende und antibak­ terielle Eigenschaft von den klassischen

Erkältungsölen wie Eukalyptus, Thymian und Fichtennadel erwiesen. Viele beliebte Hausmittel sind bisher je­ doch gar nie auf den wissenschaftlichen Prüfstand gekommen: Quark- und Kar­ toffelwickel zum Beispiel gelten als be­ währte Hausmittel. Sie sollen als ent­ zündungshemmende Massnahmen bei Halsschmerzen helfen. Erfahrungsge­ mäss tun sie das auch. Belegt ist der Ef­ fekt jedoch nicht. Dasselbe gilt für Zwie­ beltee, der beim Abhusten helfen soll, und für Essigsocken zum Fiebersenken. Obwohl nicht bei allen alten Hausmitteln Klarheit herrscht, ist doch an den meisten etwas dran. Kaum hätten sie sonst die Ge­ nerationen überdauert. Wer also auf eine bestimmte Massnahme setzt, sollte sie beibehalten. Denn unumstritten (wenn womöglich auch nicht erwiesen) ist, dass eine positive Einstellung einen guten Ein­ fluss auf den Genesungsprozess hat.

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Gut zu wissen

Hilfreiches zu Schnupfen, Grippe & Co.

Viren und Bakterien machen uns im Winter das Leben schwer. Guter Rat ist meistens teuer. Wertvolle Informationen finden Sie auf dieser Doppelseite: Rezepte, nützliche Links, Adressen, Buchtipps und witzige Zitate zu den Themen dieses Dossiers.

Hühnersuppe

Zitate

Das wissenschaftlich geprüfte Rezept

Liebe, Husten und Bauch kann man nicht verstecken.

1. Ein Suppenhuhn (ca. 3 kg) putzen, in einer Pfanne mit kaltem Wasser zudecken. Zum Kochen bringen.

Venezianisches Sprichwort

2. Eine Packung Hühnerflügel, 3 g Zwiebeln, 1 g Süsskartoffel, 3 Pastinaken, Kohlrabi und 11 bis 12 g Möhren hinzu­fügen. 1½ Stunden kochen. Das Fett von der Oberfläche entfer­ nen.

Kein Schnupfen ist so schlimm wie der eigene. Deutsches Sprichwort

Zufriedenheit hält einem sogar eine Erkältung vom Leib. Friedrich Nietzsche

3. 1 Bund Petersilie und 5 bis 6 Selleriestangen hinzufügen. 45 Minuten weiterkochen. 4. Hühnchen entfernen. 5. Suppe durch ein Sieb streichen. 6. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Quarkwickel So wird es gemacht Bei hartnäckigem Husten können Quarkwickel helfen, den Schleim zu lösen und den Auswurf zu fördern. 1 Ein Geschirrtuch auf einer Fläche, die ungefähr der Grösse der Brust entspricht, fingerdick mit Quark bestreichen. 2 Die quarkfreien Flächen einschlagen. 3 Wickel auf die Brust legen, ein Wolltuch darüber legen.

Bild: © tycoon101, Fotolia.com

4 Eine halbe bis eine Stunde auf dem Körper belassen, längstens aber bis der Quark getrocknet ist.

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Bücher Erkältungen müssen nicht sein. Husten, Schnupfen und Grippe sind vermeidbar. Mit Rezepten von Ilse Gutjahr. Max Otto Bruker. Emu-Verlags-GmbH, 2013, 18. Auflage, ca. CHF 24.–. ISBN 978-3-89189-009-7 Der Schnupfen. Ein spannender Kriminalroman und ein brillantes philosophisches Verwirrspiel über Zufall und Wahrscheinlichkeit. Aus­ gezeichnet mit dem Grand prix de littérature policière 1979. Stanislaw Lem. Eder & Bach, ca. CHF 15.–. ISBN 978-3-945386-14-9

Superinfektion Fachleute sprechen von einer Superinfektion, wenn sich auf eine Infektionskrankheit eine zweite Infek­ tionskrankheit aufpfropft (Sekundärinfektion). Oft wird die erste Krankheit von Viren und die zweite von Bakterien verursacht: z. B. Lungenentzündung, die auf eine «verschleppte Bronchitis» folgt.


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Erkältungszeit

Links

Rheumatisches Fieber

Zu den Themen Bakterien, Viren, Entzündungen, Grippe, grippale Infekte und Superinfektionen gibt es eine Vielzahl von nützlichen Webseiten. Hier eine Auflistung:

Das Rheumatische Fieber ist eine Erkrankung, die die Gelenke, das Herz und das Nervensystem betreffen kann. Einfach gesagt handelt es sich dabei um eine krankhafte Abwehrreaktion, die manchmal nach einer Infektion mit bestimmten Bakterien (ßhämolysierende Streptokokken der Gruppe A) auftritt. Das fehl­ geleitete Immunsystem greift in der Folge körpereigene Zellen an.

www.avkz.ch/impfen Der Apothekerverband des Kantons Zürich AVKZ informiert über das Impfen in der Apotheke. www.bag.admin.ch/influenza Viele nützliche Informationen zu verschiedenen Grippeformen (saisonale Grippe, Vogelgrippe etc.). www.bag.admin.ch/sentinella Aktuelle statistische Auflistung des Bundesamts für Gesundheit über die momentane Anzahl der Erkrankungen an Grippe, Keuchhusten, Mittel ohren- und Lungenenzündungen usw. www.ovivacoach.ch/blog In diesem Fach-Blog der Ernährungberaterinnen der Oviva-App bei der Suche-Lupe das Wort «Erkältung» eingeben und dann die Top 10 der Lebensmittel gegen Erkältung nachlesen. Oder gleich die Oviva-App unter http://oviva.com/ch/vista herunterladen und die Ernährungsberaterinnen selber fragen, welche Nahrungsmittel das Immunsystem stärken können.

Etwas genauer erklärt: Dem Rheumatischen Fieber geht eine Infektion der oberen Atemwege mit den genannten Strepto­ kokken voraus, zum Beispiel eine eitrige Angina oder Scharlach. Entscheidend ist aber nicht die neue Bakterieninfektion, sondern die «falsche» Reaktion des Immunsystems auf die vorausgegangene Krankheit. Die Herzentzündung stellt eine der Hauptgefahren beim Rheuma­ tischen Fieber dar. Unbehandelt kann sie zu einem schweren Herzklappenfehler oder sogar zu einem Herzstillstand führen. Vom Rheumatischen Fieber sind vor allem Kinder über drei Jahren und junge Erwachsene betroffen. Knaben und Mädchen erkranken etwa gleich häufig. Bis in die 1950er-Jahre war das Rheumatische Fieber die häufigste entzündliche rheumatische Erkrankung bei Schulkindern und Jugendlichen. Seither ist die Häufigkeit in den Industrieländern kontinuierlich gesunken.

Nasentropfen vs. Spray Nasentropfen haben gegenüber Sprays den Vorteil, dass sie niedriger dosiert denselben Effekt erzielen. Doch die Anwendung ist etwas schwieriger: Nach dem Reinträufeln sollte man den Kopf nicht in den Nacken legen, sondern sich ein bis zwei Minuten lang nach vorne beugen und den Kopf abwechselnd auf beide Seiten neigen. Dadurch verteilt sich das Medikament besser auf der gesamten Nasenschleimhaut. Wenn ein bisschen Flüssigkeit in den Rachen gerät, sollte man sie ausspucken. Wichtig: Einige Präparate dürfen nicht länger als eine Woche angewendet werden.

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www.impfengegengrippe.ch Website des Bundesamts für Gesundheit zum Thema Grippe und Grippeimpfung.

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Tentan AG informiert

Oft gehen Erkältungen in einen Husten über. Damit sich kein chronischer Husten entwickeln kann, ist eine rechtzeitige Behandlung mit wirksamen Mitteln wichtig.

Husten

Ein Fall für Hederix® Wenn Erkältungsviren in die Luftröhre und die Bronchien hinunterwandern, können sie Entzündungen auslösen, die manchmal einen lästigen Husten zur Folge haben. Beim Hustenreflex handelt es sich dabei um einen wichtigen Schutzmechanismus des Körpers, um die Atemwege von Fremdkörpern und Sekreten zu befreien. Ein Erkältungshusten tritt in der Regel in zwei Phasen auf: Auf einen trockenen Reizhusten folgt ein produktiver Husten. Trockener Reizhusten Beim trockenen Reizhusten versucht der Körper, die eingedrungenen Viren

Bon CHF 5.– Beim Kauf einer Packung Hederix® Balsam (kosmetisches Produkt) erhalten Sie einen Preisnachlass von CHF 5.–. Einlösbar in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Angebot gültig bis 29. Februar 2016 Händlerhinweis: Bitte Bon mit Kassenbeleg aufbe­wahren. Wird durch den Aussendienst der Firma Tentan AG vergütet. 34

durch Husten hinauszubefördern. Da dies bei Viren jedoch nicht möglich ist, wird der Hustenreiz immer wieder neu ausgelöst. Der Reizhusten wird auch «unproduktiv» genannt, da kein Auswurf erfolgt. Er ist oft schmerzhaft und ver­ hindert ein Durchschlafen und so auch eine ungestörte Erholungsphase. Auch wenn die Erkältung schon längst abge­ klungen ist, kann der Reizhusten noch lägere Zeit andauern. Trockener Husten kann auch bei Perso­ nen auftreten, die rauchen, mit Staub ar­ beiten, allergisches Asthma haben oder unter schweren Erkrankungen der Atem­ wege leiden.

Produktiver Husten Bei einer Erkältung oder Grippe kommt es aufgrund der Entzündung der Bronchien nach zwei bis drei Tagen oft zu einer über­ mässigen Schleimproduktion in den Atemwegen: Dann geht der trockene Husten in den verschleimten Husten über. Oftmals handelt es sich in einer ersten Phase um einen festsitzenden, «ver­ hockten» Husten, da zäher und fester Schleim gebildet wird, der nicht abgehus­ tet werden kann. In dieser Phase versu­ chen wir auch mit Räuspern die Atem­ wege vom zähen Schleim zu befreien. Verflüssigt sich im Verlauf des Genesungs­ prozesses der Schleim allmählich, geht der festsitzende Husten in den schleim­ fördernden Husten über, bei dem der Schleim besser abgehustet werden kann. Den Husten rechtzeitig behandeln Wichtig ist es, einen Husten rechtzeitig und fachgerecht zu behandeln, da er sonst in einen chronischen Husten (chronische Bronchitis) übergehen kann. Bei trockenem Husten sollen Wirk­ stoffe eingesetzt werden, die den Hus­ tenreflex dämpfen sowie die Bronchien entkrampfen. Bildet sich Schleim, soll zu­ dem der Auswurf gefördert werden. Hederix-Hustenmittel: Kompetenz seit bald 70 Jahren Generationen von hustengeplagten Men­ schen vertrauen bis heute auf die be­


währte Formulierung von Hederix, die von Louis Paul Plan, dem Gründer der Firma Laboratoires Plan, 1948 in Genf entwickelt wurde. Die Produkte der Hederix-Husten-Linie werden eingesetzt zur Beruhigung von Husten und Reizhusten bei Erkältungskrankheiten. Sie sind seit vielen Jahren als Arzneimittel registriert und in Apotheken und Drogerien ohne Rezept erhältlich. Einzigartige Wirkstoff­ kombination Die Hederix-Arzneimittel enthalten eine Wirkstoffkombination von Noscapin und Efeu (Hedera helix) sowie weitere Pflanzenextrakte zur Unterstützung der Wirkung. Noscapin ist ein Alkaloid mit hustenhemmender Wirkung, das aus Opium gewonnen wird. Es wirkt kaum dämpfend auf das Zentralnervensystem; somit ist ein sedierender Nebeneffekt (Müdigkeit) nicht zu erwarten. Ebenso wird keine Herabsetzung der Atmung oder Verstopfung beobachtet, und es ist kein Suchtpotenzial vorhanden. Efeuextrakt wirkt auswurffördernd sowie krampflösend, da er die Bronchien erweitert. Andornkrautextrakt wird bei Katarrhen der Luftwege eingesetzt. Senegawurzelextrakt ist in der traditionellen Volksmedizin als auswurfförderndes Mittel bekannt. Alantwurzelextrakt wird wegen seiner auswurffördernden und krampflösenden Wirkung in der Volksmedizin verwendet. Schwertlilienextrakt wird in der Volksmedizin bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Hederix® Sirup Hederix® Sirup hilft bei Husten und Reizhusten bei Erkältungen und wird für Kleinkinder ab 2 Jahren, Kinder und Erwachsene empfohlen. Er hat einen an-

genehmen Geschmack und ist einfach zu dosieren. Hederix® Suppositorien Hederix® Suppositorien (Zäpfchen) mit unterschiedlichem Noscapin-Gehalt für Kleinkinder, für Kinder ab 2 Jahren und für Erwachsene helfen bei Husten und Reizhusten bei Erkältungen. Die Zäpfchen sind einfach zu dosieren, zeigen eine rasche Wirkung, belasten den Magen nicht und sind ideal bei Schluckbeschwerden. Hederix® Balsam Seit November 2014 erhältlich ist der wohltuende und befreiende Hederix®

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Zur Beruhigung von Husten und Reizhusten bei Erkältungskrankheiten. Mit Noscapin, Efeuextrakt und vier weiteren Pflanzenextrakten. Die verschiedenen Darreichungen und Dosie­rungen sind auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Säuglingen, Kindern und Erwachsenen abgestimmt. Hederix® Balsam (kosmetisches Produkt) Mit ätherischen Ölen und Efeuextrakt im praktischen Airless-Dispenser, die das Durchatmen erleichtern und die Nase frei machen. Hederix®-Produkte sind in Apotheken und Drogerien ohne Rezept erhältlich. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.

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Gesundheit aktuell

Mit dem Aufkommen der elektronischen Zigarette versuchen immer mehr Raucher auf die weniger schädliche Alternative umzusteigen. Dennoch spaltet das Dampfen die Gesundheitsexperten in zwei Lager. Nadja Belviso

Rauchstopp

Können E-Zigaretten dabei helfen? Rauchen wird wieder populärer. Die neusten Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit zeigen, dass junge Menschen wieder vermehrt zum Glimmstängel greifen. Rauchten im Jahr 2012 noch 30 Prozent aller 15- bis 25-Jährigen, waren es 2014 bereits 31,6 Prozent. Dieser Anstieg schreckt auf. Nicht nur, weil bekannt ist, dass Rauchen die

Was «trendy» ist und was auch so aussieht, ist nicht immer gesund. E-Zigaretten sind umstritten. Ihre Wirkungen und Nebenwirkungen werden momentan erforscht.

Lebenserwartung um satte 14 Jahre verkürzt, sondern auch, weil damit ein über zehn Jahre dauernder Trend in die andere Richtung durchbrochen wird. Bereits früher wurde in Fachstellen, Politik und Öffentlichkeit über die Wirksamkeit verschiedener Massnahmen diskutiert: Präventionskam-

pagnen, Nichtrauchergesetze, Zigarettenpreise. Welche würden Raucher zum Aufhören bewegen? Und welche hielten junge Menschen davon ab, überhaupt anzufangen? Bis heute ist sich die Fachwelt darüber nicht einig. Während etwa die Weltgesundheitsorganisation WHO eine Denormalisierung des Rauchens anstrebt, zeigen andere namhafte Präventionsexperten Alternativen auf, die aus der Tabaksucht führen können. Dampfen statt rauchen Eine Chance, mit dem Rauchen aufzuhören, sehen immer mehr Konsumenten in elektronischen Zigaretten. Diese enthalten keinen Tabak, sondern ein flüssiges Gemisch aus Propylenglycol, Glyzerin und Aroma, sogenanntes Liquid. Erhältlich sind E-Zigaretten mit oder ohne Nikotin. Noch ist nicht ganz klar, wie sich der Konsum auf die Gesundheit auswirkt. Unumstritten ist jedoch, dass E-Zigaretten weit weniger schädlich sind als herkömmliche Zigaretten. Uneinig ist sich die Fachwelt noch darüber, wie Chancen und Risiken abgewogen

Vista Plus

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Auf www.vistaonline.ch/e-zigaretten finden Sie weiterführende Informationen zum Umstieg auf E-Zigaretten.

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werden sollen. Eine Studie aus den USA scheint schon länger gehegte Befürchtungen zu bestätigen, dass E-Zigaretten den Einstieg in eine Raucherkarriere fördern. Den Grund sehen Dampfgegner darin, dass die elektronische Alternative günstig sei und je nach Vorliebe etwa nach Schokolade, Zimt oder Birne schmecke. Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz gibt auf ihrer Website ausserdem zu bedenken, dass junge Menschen beim Konsum einer E-Zigarette das Rauchritual lernten. Weniger schädlich Doch auch Dampfbefürworter haben gewichtige Argumente: Das Dampfen habe weltweit bereits Millionen von Rauchern geholfen, dauerhaft von Zigaretten wegzubleiben, sagt Phil Scheck, Sprecher der Schweizer Konsumentenvereinigung der E-Dampfer Helvetic Vape. Zwar sei das Dampfen keine eigentliche Rauchentwöhnung, da die Sucht nicht geheilt werde, räumt er ein. Immerhin werde sie aber viel weniger schädlich befriedigt. «Das eigentlich Schädliche beim Rauchen ist nicht das Nikotin, sondern die

Tabakverbrennung», erklärt er. Die dabei entstehenden Stoffe und Verbindungen fallen beim Dampfen weg, weil weder Tabak noch Verbrennung im Spiel ist. Umsteigwillige Raucher kommen allerdings nicht ganz leicht an die nötigen Utensilien heran. Denn obwohl der Konsum nikotinhaltiger Liquids erlaubt ist, dürfen sie in der Schweiz nicht verkauft werden. Doch die aktuelle Gesetzeslage ist keine endgültige. Der Bundesrat hat ein neues Tabakproduktegesetz ans Parlament verabschiedet, das neben anderen Neuregelungen den Verkauf von nikotinhaltigen Liquids zulassen soll. Dieser soll jedoch denselben Einschränkungen bezüglich Werbung und Verkauf an Minderjährige unterliegen wie die Tabakzigaretten. Gemäss Stellungnahme auf ihrer Website, begrüsst die Lungenliga, dass die E-Zigarette im Tabakproduktegesetz geregelt und der Verkauf an Minderjährige verboten werden soll. Helvetic Vape hingegen fordert, nikotinhaltige Liquids weiterhin den Gesetzen für Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände zu unterstellen, dieses aber dahingehend zu

ändern, dass der Verkauf nikotinhaltiger Liquids möglich wird. «Ich hoffe, dass die Politik im Dampfen die grösste gesundheitspolitische Chance erkennt, die es je gab», sagt Phil Scheck.

Schädliche Shishas Als gesündere Alternative zu Zigaretten wird auch immer wieder das Rauchen von Wasserpfeifen oder Shishas dar­ gestellt. Die verbreitete Meinung ist, das Wasser würde die schädlichen Stoffe aus dem Rauch filtern. Dass diese Annahme falsch ist, haben mittlerweile mehrere Studien gezeigt. Der einzige gesundheitliche Vorteil der Shisha gegenüber der Zigarette sehen Experten darin, dass sie in der Regel im Rahmen eines Grup­ penrituals in den meisten Fällen seltener konsumiert wird als Zigaretten.

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Nr. 1 | Januar 2016

Gesunde Ernährung

Die Oviva-Coach-Applikation für das Smartphone bietet nicht nur optimale Voraussetzungen, um mit professioneller Hilfe gezielt und längerfristig abzunehmen. Die beratenden Experten liefern auch gute, massgeschneiderte Tipps bei Diabetes. Dr. med. Markus Meier

Gegen Diabetes Bilder: zVg

Individuelle Beratung via iPhone & Co.

Interview mit: Prof. Dr. med. Marc Donath (links), Chefarzt Endokrinologie, Diabetologie & Metabolismus, Universitätsspital Basel Monika Scheumann (rechts), Leitende diplomierte Ernährungs­ beraterin SVDE, Oviva

Warum macht eine individuelle Beratung von Zuckerkranken via eine Smartphone-Applikation Sinn? Prof. Dr. med. Marc Donath: In der heutigen Zeit, in der ein Grossteil der Bevölkerung tagsüber auf eine Ernährung im Restaurant, Personalrestaurant, Take Away oder Fast Food angewiesen ist, ist eine individuelle Betreuung via Smartphone sinnvoll, um die Betroffenen zu unterstützen. Menschen mit Diabetes sind darauf angewiesen, gerade anfänglich eine engmaschige Unterstützung zu erhalten. Nicht in jeder Region unseres Landes ist jederzeit eine Diabetesfachberaterin und dipl. Ernährungsberaterin HF/FH kurzfristig zu erreichen. Die Unterstützung via Smartphone ersetzt jedoch auf keinen Fall die persönliche Betreuung durch ein Diabetes-Team, bestehend aus Arzt, Diabetesfachberaterin und Ernährungsberaterin. 38

Was bietet die Oviva-App den Diabetikern konkret? Monika Scheumann: Grundsätzlich ist die Oviva-App als Hilfe und Unterstützung bei neu diagnostiziertem Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 geeignet. Dies ist sowohl den Betroffenen selbst, aber auch zum Beispiel Eltern eines betroffenen Kindes bei Umstellung auf Insulin und damit das Erlernen von Kohlenhydrat-Mengen hilfreich. Weiter hilft sie bei den Grundlagen der Ernährung, besonders beim Abschätzen der KH. Es können Rückfragen gestellt, das Essen kann fotografiert und mit einem Vermerk betreffend der geschätzten KH-Menge an unser Beratungsteam gesendet werden. Es gibt wochentags täglich ein Feedback via App, um den Betroffenen zu bestätigen, aber auch zu korrigieren. Dies für einen Zeitraum von vier Wochen. Zudem bietet die App auch Tipps und Tricks für den Alltag rund um den Diabetes. Die Kommunikation via App eröffnet neue Möglichkeiten, denn es werden teilweise Fragen gestellt, die sich die Patienten im direkten Gespräch nicht trauen zu fragen. Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung, eventuell mit Gewichtsreduktion, ist immer wieder ein Thema. Wo liegen die grössten Probleme dieser Patienten im Alltag? Scheumann: Die häufigsten Fragen drehen sich um die Zusammenstellung der Mahlzeiten, der Zusammensetzung von Fertiggerichten und der Ernährung unterwegs. Einige Beispiele: Muss ich die Bratwurst berechnen? Wieviel KH hat diese? Ich bin gerade beim Asiaten und möchte Frühlingsrollen essen. Ich schätze, es sind ca. fünf Gramm KH pro Frühlingsrolle. Anbei das Bild. Muss ich für den Kindergeburtstag vorbacken oder kann mein Kind ein normales Stück Kuchen essen? Beim Essen im Restaurant muss ich wie viel KH für die Stärkebeilage berechnen? Wie sieht es aus mit den glacierten Maroni? Sind in diesem Essen mit Hirschpfeffer, Spätzli und Rotkraut noch weitere KH versteckt? Etc. Weitere Informationen: http://oviva.com/ch/vista


Biomed AG informiert

Die kalten Wintermonate sind prädestiniert dafür, um eine Erkältung zu erwischen. Die Abwehrzellen haben alle Hände voll zu tun. Wie sie durch Zink sinnvoll unterstützt werden und was dieses lebenswichtige Spurenelement sonst noch alles kann, lesen Sie hier.

Kalte Zeit

Mit Zink und Co. gegen Erkältung Sie ist wieder da. Die lästige Zeit, in der der Hals kratzt, die Nase läuft und von tief unten der Husten heraus will. Viren schweben zu tausenden in der Luft, sie kleben an Stangen in den Bussen, an Türgriffen, an Händen. Hat man sich eine Erkältung einmal eingefangen, kann es bis zu zehn Tage dauern, bis das körpereigene Immunsystem diese wie­ der in den Griff bekommt. Es lohnt sich also, rechtzeitig vorzubeugen oder bei einer Infektion rasch zu reagieren. Denn niemand liegt gerne über eine Woche krank im Bett. Wichtig für die Gesundheit Erfreulicherweise gibt es Spurenelemen­te, die unserem Immunsystem bei sei­ ner Arbeit unter die Arme greifen. Da wäre zum Beispiel Zink. In Fleisch, Fisch, Eiern und Käse ist besonders viel Zink enthalten. Heute geht man davon aus, dass die Tagesration bei zehn Mil­ ligramm dieses Spurenelements liegen sollte. Aber weshalb? Ohne das Spuren­ element Zink wären wir nicht lebensfä­ hig. Das liegt vor allem daran, dass Zink die Funktion von mehr als 200 Enzymen steuert. D. h. es spielt in vielen Stoffwech­ sel- und Zellreaktionen eine zen­trale Rolle. So ist es beispielsweise wichtig für das Wachstum, die Haut, die Eiweisssyn­ these, die Insulinspeicherung, die Sper­ mienproduktion und das Immunsystem. Auch die Blutbildung wäre ohne Zink nicht denkbar.

Stärkung für das Immunsystem Unsere Abwehrzellen benötigen eine ausreichende Menge an Zink, dadurch werden sie stärker und leistungsfähiger. Ausserdem besitzt das Spurenelement eine antivirale Wirkung und sorgt dafür, dass unsere Schleimhautstruktur intakt bleibt. So können sich Viren weniger gut anheften und auf diesem Weg auch nicht in den Körper gelangen. Weiter kann Zink auch die Dauer einer Erkäl­ tung reduzieren. Patienten mit chroni­ schen oder immer wiederkehrenden Infekten sollten somit ihren Zinkwert kontrollieren lassen. Verbesserte Resorption Zink wird im Dünndarm aufgenommen. Diese Aufnahme wird durch Tee, Kaffee, Phytinsäure (in pflanzlichen Lebensmit­ teln enthalten) oder hohe Eisen- und Calciumzufuhr erschwert. Vitamin C hin­ gegen erhöht die Resorption. Es ergänzt und unterstützt die vielfältigen und ge­ sundheitsschützenden Stoffwechselwir­ kungen von Zink. Weiter schützt es als Antioxidans unsere Zellen vor freien Radikalen. Der Körper produziert Vitamin C nicht sel­ ber, deshalb muss es über die Nahrung aufgenommen werden: Gute Quellen dafür sind frisches Obst und Gemüse, vor allem Zitrusfrüchte, Broccoli und Pe­ peroni. Am besten konsumiert man diese roh, weil beim Kochen ein Teil die­ ses Vitamins verloren geht.

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Warum die älter werdende Haut mehr braucht als Kosmetik Ist Ihre Haut trocken, rissig, schuppig und verspüren Sie oft einen quälenden Juckreiz? Mit diesen Symptomen sind Sie keineswegs allein. Denn die biologische Hautalterung beginnt bereits ab dem 30. Lebensjahr, verbunden mit den ersten sichtbaren altersbedingten Hautveränderungen. Hautalterung: mehr als ein ästhetisches Problem

Wie alle anderen Körperzellen unterliegen auch die Hautzellen einem Alterungsprozess, der unumkehrbar und genetisch festgelegt ist. So nimmt die Menge an Wasser, die die Haut speichern kann, mit der Zeit ab. Die Haut trocknet aus, wirkt weniger frisch und vital und Falten werden stärker sichtbar. Doch häufig kommen dazu noch Veränderungen, die für die Haut viel mehr als ein kosmetisches Problem bedeuten: Die Haut wird dünner und damit können kleinere Risse entstehen, die nicht nur zu Blutungen, sondern oft auch zu quälendem Juckreiz führen.

Medikamente: lebensnotwendig aber oft auch hautschädigend

Hautprobleme können aber auch durch eine Medikamenteneinnahme ausgelöst werden, oder bereits vorhandene Probleme werden durch sie noch verstärkt. Medikamente, die zum Beispiel bei der Behandlung von Herz- und Lungenerkrankungen, bei Arthritis und Venenleiden unverzichtbar sind, haben oft weitreichende Nebenwirkungen. Wassertabletten, Medikamente zur Stärkung der Herzmuskelkraft, gegen Herzrhythmusstörungen und zur Blutdrucksenkung verursachen häufig eine trockene, schuppende Haut, die zu Rötungen und Juckreiz neigt.

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Die Zaubernuss: «Magie» für die Haut

Zur Einnahme dieser lebensnotwendigen Medikamente gibt es keine Alternative. Für die damit verbundenen, sehr belastenden Hautprobleme aber schon: Substanzen aus der virginischen Zaubernuss (Hamamelis virginiana) versprechen Hilfe. Die virginische Zaubernuss ist bereits seit Jahrhunderten als Arzneipflanze den Medizinmännern der nordamerikanischen Indianer bekannt. Europäische Pioniere beobachteten die erstaunlichen Erfolge bei Behandlungen mit Hamamelis. Aufgrund der «magischen Wirkung» prägten sie für den Haselnussähnlichen Strauch die volkstümliche Bezeichnung «Zaubernuss».

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Hamamelis hilft immer

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Wann empfehlen Sie Hamamelis? Zur Hautpflege, sowohl bei gesunder wie auch erkrankter oder geschädigter Haut. Wenn die Haut trocken oder rissig ist und juckt, wie es bei Ekzemen, anderen Hautausschlägen und Neurodermitis der Fall ist. Hamamelis lässt sich gut mit einer Kortisontherapie kombinieren. Bei Hämorrhoiden nimmt Hamamelis den Juckreiz, zieht Haut und Blutgefässe zusammen und macht sie stark.

Wo liegen die grössten Vorteile? Hamamelis wirkt wie Hydrocortison, hat aber keine oder kaum Nebenwirkungen. Wie fallen die Reaktionen der Kunden aus? Die meisten setzen Hamamelis als pflanzliche Ergänzung zu einer ärztlich verschriebenen Kortisontherapie ein und reduzieren so den Einsatz von Kortison. Die Kunden schätzen v.a., dass sie ihre Haut mit einem pflanzlichen Medikament pflegen und stärken können.


Nr. 1 | Januar 2016

Beauty und Medizin

Im Winter ist es besonders schlimm: Die Haut ist so trocken, dass sich an Händen, Mundwinkeln und Füssen Risse bilden. Ohne geeignete Behandlung heilen die tiefen Schrunden kaum mehr ab. Nadja Belviso

Hautrisse

Rhagaden richtig behandeln Jedes Lächeln schmerzt, man möchte die Kommunikation auf ein Minimum beschränken, und an Salatsauce wagt man nicht einmal zu denken. Eingerissene Mundwinkel sind nicht nur sehr schmerzhaft, sie brauchen wegen der ständigen Bewegung auch ewig, bis sie verheilt sind. Rhagaden, wie die Hautrisse in der Fachsprache genannt werden, treten auch oft an Fersen und Fingern auf. Was mit einem kleinen Riss beginnt, kann sich schnell zu einer Wunde ausweiten, die bis in die tieferen Hautschichten reicht. Am anfälligsten sind Menschen mit einer dünnen und nässeempfindlichen Haut, die durch ihre geringere Elastizität bei Überdehnung eher reisst.

«Risikogruppen» wie die Skilehrer, die den ganzen Tag der trockenen kühlen Luft ausgesetzt sind, können an Hautrissen leiden.

Kälte trocknet die Haut aus In der kalten Jahreszeit müssen Betroffene besonders aufpassen. Denn empfindliche Haut trocknet bei Kälte noch mehr aus. «Deshalb sind besonders Menschen, die draussen arbeiten, betroffen», erklärt Drogistin HF Dorothee Ehmke-Eichenberger. Doch Kälte ist nicht der einzige Faktor, der den Feuchtigkeitshaushalt der Haut durcheinanderbringt. «Auch Händewaschen trocknet die Haut aus, was bei Menschen, die dies aus beruflichen Gründen oft tun müssen, zu beobachten ist», führt die Expertin aus. Nicht zuletzt seien stressgeplagte Menschen öfter von den Hautrissen betroffen.

Handschuhe tragen Gegen die Neigung zu Schrunden lässt sich nicht viel tun. Doch beherzigt man einige Tipps, ist die Chance gross, dass sie nicht entstehen. Dorothee Ehmke empfiehlt zum Beispiel, draussen immer Handschuhe zu tragen, sobald die Luft etwas kälter wird. Das Händewaschen oder sogar die Anwendung von Desinfektionsmitteln sollte auf das nötige Minimum reduziert werden. «Vor dem Austrocknen schützt auch gutes Abtrocknen nach dem Händewaschen und natürlich der regelmässige Gebrauch einer qualitativ guten Hand­creme», erklärt sie. Zur Behandlung bereits rissig gewordener Stellen an den Händen rät sie zusätzlich zu einer speziellen Creme. «Sehr gute Erfahrungen haben wir mit dem Dermophil-Stift gemacht», so die Drogistin aus Therwil. Der Stift, der oft entsprechend eines seiner Hauptinhaltsstoffe auch einfach Perubalsam genannt wird, gilt unter Gärtnern und Bauarbeitern als wahre Wunderwaffe. «Besonders gut wirken solche Cremes, wenn man sie grosszügig aufträgt und die betroffenen Stellen über Nacht einbindet», verrät Dorothee Ehmke. Ähnlich wirkten auch Handmasken, die ebenfalls über Nacht aufgelegt werden sollten.

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Bild: © Heike Rau, Fotolia.com

spiel eine Begleiterscheinung von Infektionen mit Hefepilzen, Streptokokken oder Staphylokokken sein. Auch hormonelle Schwankungen, allergische Reaktionen oder Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Ekzeme können die Ursache sein. Eine reduzierte Schweissbildung, wie sie etwa bei Diabetes vorkommt, führt ebenfalls zu trockener und rissiger Haut. In all diesen Fällen steht die Behandlung der entsprechenden Erkrankung im Vordergrund. Manchmal treten Hautrisse als Symptom von Eisen- oder Vitamin-B2 -Mangel auf. Wer öfter mit den schmerzenden Hautverletzungen zu kämpfen hat, sollte deshalb eine Blutuntersuchung durchführen lassen. Entsprechend werden mangelbedingte Hautprobleme mit entsprechenden Präparaten behandelt.

Ein Fussbad mit Hamamelis-Extrakt verstärkt den Effekt einer Fusscreme gegen Schrunden.

Vorsicht bei Hornhautentfernung «Treten die Schrunden an den Füssen auf, lässt sich die Wirkung einer guten Fusscreme noch durch ein vorangehendes Fussbad verstärken», so Dorothee Ehmke. Das Fussbad wirkt noch besser, wenn man dem Wasser Hamamelis-Extrakt beifügt. Vorsicht sei jedoch bei der Hornhautentfernung geboten: «Nicht zu viel und nicht zu oft», warnt sie. «Da die Hornhaut ein natürlicher Schutz ist, wäre das kontraproduktiv.» Zusätzlich zu diesen äusseren Behandlungsmöglichkeiten, empfiehlt die Drogistin eine Unterstützung von innen. Hierzu stehen einige alternativmedizinische Möglichkeiten zur Verfügung: Von

Leinölkapseln über die Schüsslersalze 1, 8 und 11 sowie Mittel aus der Spagyrik; nämlich Myrrhe, Damaszener Rose, Kamille und roter Sonnenhut. Aus der Homöopathie stehen Natrium chloratum und speziell bei Mundwinkelrissen Graphites zur Verfügung. Krankheits- oder Mangelsymptom Nicht immer lassen sich Rhagaden jedoch zu Hause behandeln. In manchen Fällen ist nämlich nicht nur eine empfindliche Haut in Kombination mit äus­ seren Einflüssen die Ursache, sondern den Schrunden liegt eine Grunderkrankung zugrunde. So können sie zum Bei-

Wenn Salben nichts mehr nützen. Der dermophil indien Balsam-Stick pflegt und heilt trockene, rissige und aufgesprungene Haut an Händen, Füssen und exponierten Stellen. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.

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Beratung durch Fachpersonen Wichtig für die Haut seien ausserdem Vitamin A, Vitamin E und auch sämtliche übrigen B-Vitamine sowie Zink, sagt Dorothee Ehmke. «Ob wirklich nur einer dieser Vitalstoffe fehlt, ist schwierig festzustellen.» Wenn man zum Beispiel nur ein Vitamin E einnehme, Zink aber fehle, komme es nicht zum durchschlagenden Erfolg. Daher empfiehlt sie, die äusserliche Behandlung mit einem Multi-Vitamin/Mineralstoffpräparat von innen her zu unterstützen. Bei der Wahl des individuell richtigen Behandlungswegs ist es ratsam, sich von einer Fachperson beraten zu lassen. Sie findet nicht nur schneller die ideale Hand- oder Fusscreme und die geeigneten Präparate zum Einnehmen, sondern kann auch beurteilen, ob eine ärztliche Abklärung der Ursachen nötig ist.

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Hautunreinheiten Verschönernde Pflege – auch gegen Akne Vichy Verschöndernde Pflege gegen Hautunreinheiten • −75% Pickel in 8 Wochen • Intensiv gegen Pickelmale • 24H Feuchtigkeit

Was sind die häufigsten Gründe für Hautunreinheiten? Die Entstehung von Unreinheiten kann verschiedene Ursachen haben. Das können sowohl endogene Faktoren wie genetische Veranlagung, die Bakterienflora und Hormonzyklen sein. Aber auch exogene, Lifestyle-bezogene Faktoren: Schlafmangel, Stress, UV-Strahlen, Umweltverschmutzung etc. Oft spielen mehrere Faktoren zusammen. Warum nehmen sie im Alter zu? Sie nehmen im Alter nicht unbedingt zu. Aber immer mehr erwachsene Frauen sind davon betroffen: 8 von 10 Frauen über 25 leiden heute unter unreiner Haut. Über die Gründe dieser Zunahme sind sich die Wissenschaftler noch uneinig. Weshalb können Frauen auch noch im Erwachsenenalter an einer Akne leiden? Nicht nur in der Pubertät kommt es zu hormonellen Schwankungen. Das Einnehmen oder Absetzen der Antibabypille, der monatliche Zyklus, eine Schwangerschaft oder das Eintreten der Menopause: auch im Erwachsenenalter kann der Hormonhaushalt einer Frau aus dem Gleichgewicht geraten. Dies kann zu einer Überproduktion von Androgenen führen. Das sind männliche Hormone, die den Körper zu einer erhöhten Talgproduktion anregen. Weswegen sollte man Mitesser nicht ausdrücken? Grundsätzlich wird durch das Ausdrücken die Hautsituation verschlimmert. Die Porenwände werden unter Umständen durch die Quetschung beschädigt und die entzündungsverursachenden Bakterien können sich im umliegenden Gewebe ausbreiten. Es kann zu schmerzhaften Entzündungen kommen und zu Pigmentflecken und Narben. Zudem werden beim Ausdrücken oftmals auch Talgreste noch tiefer in die Pore hineingedrückt.

«Immer mehr erwachsene Frauen sind von Akne betroffen: 8 von 10 Frauen über 25 leiden heute unter unreiner Haut.» Interview mit Dr. Martin K. Kägi, beratender Dermatologe von Vichy und Leitender Arzt, Hautzentrum Zürich.

Wie wirken die fünf Inhaltsstoffe von Normaderm? Die Formel besteht aus zwei neuen und drei bewährten Wirkstoffen. Air Licium™ sorgt für einen langanhaltend matten Teint. Dieser neue aus der Raumforschung stammende Wirkstoff hat beinahe unbegrenzte Kapazität zur Talgabsorption und fördert die regelmässige Verdunstung von Schweisströpfchen. PheResorcinol wirkt depigmentierend und reduziert die Melaninproduktion. Es radiert bestehende Pickelmale aus und verfeinert so den Teint. Zusätzlich wirkt es antibakteriell. Die zwei hautschonenden und effektiven Peeling-Wirkstoffe Salicylsäure und Lipo-Hydroxysäure LHA sind bestens bekannt aus den bestehenden Produkten der Normaderm-Linie. Sie sorgen für eine schnellere Hauterneuerung, wirken antibakteriell und unterstützen die Heilung der Haut. In der neuen Pflege wurde die Konzentration von Salicylsäure im Vergleich zu den aktuellen Normaderm Pflegen um 50 Prozent erhöht. Unreine Haut braucht Feuchtigkeit. Glycerin in der richtigen Dosierung sorgt für den nötigen Komfort ohne zu fetten. Wann und wie lange sollte man dieses Produkt anwenden? Damit die Pflege ihre volle Wirkungskraft entfaltet, sollte sie mindestens zwei Monate lang angewendet werden. Wenn man in stressigen Phasen zu Hautunreinheiten neigt, kann man sie natürlich auch präventiv benutzen. Ein abgerundetes, präventives Hautpflegekonzept gegen unreine Haut sollte allerdings auch eine konsequente Reinigungsroutine beinhalten. Welche allgemeinen Tipps sind wichtig für die Akne-Haut? Bei einer leichten Akne kann es reichen, die Pickel und die Unreinheiten mit einer passenden Hautpflege zu behandeln. Bei ausgeprägteren Formen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um mit ihm eine individuelle Kur zu erarbeiten. Generell ist es ratsam, die von Akne betroffenen Hautregionen nur mit pH-neutralen Waschlotionen und nur einmal am Tag zu reinigen. Zu vieles Waschen und aggressive Substanzen zerstören das Milieu der Haut und können zu einer Verschlimmerung führen. Nach dem Waschen sollte die Haut nie mit fettigen Cremes versorgt werden, weil Fette und Öle die Poren verstopfen. Auch beim Make-up und bei der Sonnencreme sollte darauf geachtet werden, dass sie fettfrei sind. Heute weiss man auch, dass gewisse Nahrungsfette die Haut stärker beeinflussen als man dachte. 43


Nr. 1 | Januar 2016

Gesundheit aktuell

Keine doppelten Röntgen-Untersuchungen und auch keine falschen Medikamenten-Kombinationen mehr. Eine Idealvorstellung, die dank dem elektronischen Patientendossier bald möglich werden könnte. Vista hat drei E-Health-Experten befragt. Dr. med. Markus Meier

Patientendossier Bilder: zVg

Warum es uns elektronisch mehr bringt

Interview mit (von links nach rechts): Adrian Schmid, Leiter «eHealth Suisse», Koordinationsorgan Bund-Kantone, Bern. Silvio Frey, Business Engineer MBA HSG, Leiter Marketing und Verkauf E-Health, Post CH AG. Stefan Wild, Geschäftsführer, TopPharm Gruppierung.

Wie kann das elektronische Patientendossier dem mündigen Patienten helfen? Silvio Frey: Der mündige Patient ist ein Bürger, der über ein grosses Mass an Gesundheitskompetenz verfügt, um seine persönliche Gesundheit zu planen, zu steuern und zu kontrollieren. Die Nutzung des elektronischen Patientendossiers EPD bringt den Menschen dazu, sich aktiv mit seiner Gesundheit und Krankheit auseinanderzusetzen und steigert deshalb seine Gesundheitskompetenz. Stefan Wild: Sehr viel, weil wichtige Daten wie Blutdruck, Cholesterin, Blutzucker und Impfstatus elektronisch für Fachleute wie Arzt und Apotheker jederzeit abrufbar und verfügbar sind. Hinzu kommen Notfallsituationen, bei denen die sofortige Nutzung von lebenswichtigen, auf dem Patientendossier gespeicherten Daten Leben retten können. 44

Wie weit sind wir in der Schweiz mit dem EPD? Adrian Schmid: Die ersten Kantone – vor allem in der Westschweiz – haben mit der Umsetzung begonnen. Mit dem Entscheid des Parlamentes zum Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier ist nun in allen Versorgungsregionen klar, dass das EPD kommt. Was haben die Schweizerinnen und Schweizer vom EPD und wie funktioniert es? Frey: Es bringt seinen Nutzern mehr Kommunikation, Transparenz und Partizipation bei der Prävention und der Gesundheitsversorgung. Das EPD hilft, eine schnellere und lückenlose Kommunikation unter den Behandelnden sicherzustellen. Eine bessere Kommunikation bedeutet auch eine höhere Qualität der Patienten-Versorgung. Denn alle berechtigten Be-


handelnden haben einen Einblick in die relevanten Behandlungsdaten. So kann der Behandlungsweg von der Diagnose bis zur Therapie sicherer gestaltet werden. Der Patient hat die Hoheit über seine persönlichen Daten und stets Zugriff darauf. Er entscheidet, wer welche Dokumente einsehen darf. Warum ist das EPD für Patienten und Ärzte freiwillig? Schmid: Die Freiwilligkeit der Patienten war nie bestritten, immerhin geht es um unsere persönlichsten Informationen. Die Freiwilligkeit im ambulanten Bereich ist ein politischer Entscheid des Parlaments. Sie muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Erste Erfahrungen in Genf zeigen, dass die Ärzte sehr wohl mitmachen, wenn sie den Nutzen erkennen. Wie bereitet sich TopPharm auf das EPD vor? Wild: Die TopPharm Apothekenteams stellen sich gerne als erste, stets verfügbare Ansprechpersonen für eine kompetente Beratung und rasche Lösungssuche für die individuellen Gesundheitsprobleme der Bevölkerung zur Verfügung. Zusätzlich verkaufen die Apothekenteams digitale Messgeräte, mit denen die wichtigsten Lebenskennziffern gemessen werden können, um mit dem Apotheker die Werte gemeinsam zu beurteilen. Welche EPDs sind in der Schweiz bereits in Betrieb? Frey: Im Kanton Genf nutzen bereits mehr als 10 000 Personen ein EPD namens «MonDossierMedical». Genf ist der einzige Kanton, der flächendeckend ein solches System im Einsatz hat. Im Tessin gibt es ein Onkologie-Dossier, im Kanton

Waadt wie auch Genf wird ein Behandlungs- und Medikationsplan auf Basis eines Patientendossiers eingesetzt. Alle diese Systeme sind von der Post. Im Kanton Wallis steht ein anderes EPD kurz vor der Einführung. Wer garantiert den Datenschutz? Schmid: Auf das EPD haben nur Behandelnde Zugriff. Sie müssen vom Patienten das explizite Recht dazu erhalten haben. Das ist eine wichtige Massnahme, um unerwünschte Zugriffe zu vermeiden. Bei der Datensicherheit werden die dezentralen Umsetzungsprojekte im Rahmen einer Zertifizierung die Vorgaben des Bundes einhalten müssen, sonst werden sie nicht in den vernetzten «Vertrauensraum» aufgenommen. Welche Ihrer Dienstleistungen lassen sich direkt mit dem elektronischen Patientendossier verknüpfen? Wild: Daten und Datenverläufe aus Gesundheits-Checks und Screenings können wertvolle Grundlagen bieten für Diagnose und Therapie-Empfehlungen beim behandelnden Arzt und bei den Therapeuten. Welche Rolle spielt die Post mit ihrem «vivates»? Frey: Das EPD der Post auf Basis der IHE-eHealth-Collaboration-Plattform «vivates» ist die einzige heute existierende, operative EPD-Plattform der Schweiz. Die Post ist bekannt als der sichere Transporteur von Daten. Genauso sicher und vertrauenswürdig wird die Post auch Gesundheitsdaten für die Bürger transportieren.

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kamente nicht verringert werden, weil die Fachkräfte Angst haben, mit einer zu niedrigen Dosis keine optimale Therapie durchführen zu können. Auch befürchten sie rechtliche Schritte. Nach neusten Richtlinien soll bei älteren Patienten ein systolischer Blutdruck unter 150 mmHg angestrebt werden. Der HbA1c-Wert muss nicht bei 6 Prozent liegen, sondern kann zwischen 7,5 und 8 Prozent liegen. Quelle: Süddeutsche.de, doi: 10.1001/jamaintern-med.2015.5110

Hormone, die vom Magen-Darm-Trakt und vom Fett­gewebe ausgehen, steuern Appetit und Sättigung. Mit dem Älterwerden ändern sich sowohl deren Konzentration wie auch ihre Ausschüttung im Schlaf-Wach-Rhythmus. Oft leiden daher Hochbetagte unter einer Mangel­ernährung. Laut der Geriatrie-Expertin Monika Lechleitner «braucht der alte Mensch besonders viel an hochwertigen Proteinen, an Vitamin B12 und an Folsäure.» Tierisches Eiweiss sei pflanzlichem vorzuziehen, da es reich an Aminosäuren wie Leucin sei. Hochbetagte sollten sich regelmässig wiegen. Bei einem Gewichtsverlust von mehr als fünf Prozent pro Monat bestehe Handlungsbedarf, damit die Gesundheit nicht gefährdet werde. Quelle: Science ORF.at

Übertherapierte Senioren Bei Patienten mit Bluthochdruck und Diabetes wird oft im Alter die Therapie nicht angepasst, wenn dies vom medizinischen Standpunkt aus angebracht wäre. Dies zeigte eine im Fachmagazin JAMA veröffentlichte Studie. Für die Pa­ tienten kann dies gefährlich sein. Eine Umfrage bei Ärzten und Pflegekräften ergab, dass die Dosierungen der Medi-

Warum empfinden wir etwas als schön? Nur zur Hälfte entscheiden objektiv Merkmale, ob wir jemanden als schön empfinden. Bei der anderen Hälfte spielt Subjektives eine Rolle. Amerikanische Psychologen um Laura Germine klärten die Frage, ob dabei vornehmlich eine erbliche Veranlagung oder die persönliche Erfahrung eine Rolle spielt. Für ihre Studie rekrutierten sie auch eineiige wie zweieiige gleichgeschlechtliche Zwillingspaare. Das Resultat: Die subjektive Ästhetik bildet und entwickelt sich im Laufe des Lebens aufgrund der persönlichen Umgebung und der Eindrücke. Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung, doi: 10.1016/j.cub.2015.08.048

Polygamie ist schlecht für das Herz Mit bis zu vier Frauen darf ein Muslim verheiratet sein, ­sofern dies ihm die staatlichen Gesetze erlauben. In fünf Krankenhäusern in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, in denen die Polygamie erlaubt ist, wurden Daten von 687 Männern ausgewertet, die ­wegen einer koronaren Herzerkrankung (KHK) behandelt oder untersucht worden waren. Resultat: Das statistische Risiko, an einer KHK zu erkranken, war für polygame ­Männer 4,6-mal so hoch. Als Grund für das erhöhte R ­ isiko vermuten die Autoren mehr Stress im Alltag. Denn die Betroffenen müssen für jede Ehefrau einen eigenen, s­ eparaten Haushalt finanzieren, da ein klassisches Harem heute nicht mehr üblich ist. Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung

IMPRESSUM Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17 Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger Daniel M. Späni Verlagsleitung Isabelle Mahrer Chefredaktor Dr. med. Markus Meier Fotografie Titelbild Pascale Weber Druck Roto Smeets Deutschland GmbH

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GESUNDHEITS-NEWS

Im Alter ändert sich das Essverhalten

VORSCHAU Redaktionsteam Nadja Belviso, Rosanna Carbone, Klaus Duffner, Jürg Lendenmann, Anise Mareng Vista Leserservice Sanatrend AG, Leserservice Zürcherstrasse 17 Postfach, 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00, Fax 044 859 10 09 E-Mail: vista@sanatrend.ch www.vistaonline.ch Vista Abonnement 8 Ausgaben für CHF 39.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice Rätsel und Leserbriefe Auflösungen der Rätsel und Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch

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Vista Nr. 2/ 2016 erscheint ab 31. Januar 2016 • Grosses Hauptthema: Stress – dem Hamsterrad entkommen • Grippe • Atemwegserkrankung Asthma • Gesunde Ernährung: einheimische Vitaminlieferanten


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Zu üppig sind die Essen während der Festtage. Und die guten Vorsätze danach … Erfolgreicher geht es mit NEWDIET – eine abwechslungsreiche Diät, mit der Sie Schritt für Schritt Ihr Wunschgewicht erreichen ohne hungern zu müssen.

Wunschgewicht

ung Fortsetz aus Vista 15 Nr. 7/20

NEWDIET – die abwechslungsreiche Diät Wer geniesst nicht gerne das gemütliche Beisammensein und die vielen kulinarischen Freuden über die Festtage?! Leider sind die gefassten Abspeck-Vorsätze dann schnell wieder vergessen: Wer will sich schon in Form hungern? Mit der von Prof. George Blackburn entwickelten ketogenen Diät mit hohem Proteinanteil (NEWDIET) wird das Wunschgewicht ohne Hungern erreicht. Bei einer NEWDIET-Diät wird der Stoffwechsel so umgestellt, dass der Körper seine Energie aus dem Abbau der Fettreserven gewinnt. Zudem darf bei Bedarf während und zwischen den Mahlzeiten von bestimmten Gemüsesorten unbegrenzt gegessen werden. So erreichen Sie in drei Phasen den gewünschten Erfolg.

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Anwendungsbeispiele: Schritt für Schritt Ich möchte 5 Kilo abnehmen: 1. Phase 7 Tage 3 Proteinmahlzeiten täglich 2. Phase 14 Tage 2 Proteinmahlzeiten täglich 3. Phase 28 Tage 1 Proteinmahlzeit täglich Insgesamt 7 Wochen Ich möchte 10 Kilo abnehmen: 1. Phase 10 Tage 3 Proteinmahlzeiten täglich 2. Phase 20 Tage 2 Proteinmahlzeiten täglich 3. Phase 40 Tage 1 Proteinmahlzeit täglich Insgesamt 10 Wochen Ich möchte einfach 1 bis 3 Kilo abnehmen: Mit den NEWDIET-Proteinmahlzeiten ist es auch möglich, weniger als 5 Kilo abzunehmen, ohne dabei eine strenge Diät einzuhalten. Sie können folgende Strategien ausprobieren: • Ersetzen Sie süsse Snacks durch einen NEWDIET-Proteinriegel oder eine süsse NEWDIET-Mahlzeit (1 bis 2 Proteinmahlzeiten täglich). • Ersetzen Sie Ihr Abendessen durch eine Proteinmahlzeit (beispielsweise um 18 Uhr, ohne weitere Imbisse im Verlauf des Abends). • Ersetzen Sie Ihr Frühstück durch eine Proteinmahlzeit (und essen Sie ab dem Mittagessen normal). Jo-Jo-Effekt vermeiden Beachten Sie, dass diese Pläne nur als Leitfaden dienen. Die exakte Dauer Ihrer Diät kann etwas kürzer oder deutlich länger ausfallen. Dies ist von verschiedenen Faktoren abhängig, z. B. von der disziplinierten Einhaltung der Diät oder der Anzahl der bereits versuchten Diäten. Die goldene Regel lautet: Halten Sie sich an alle drei Phasen, um den Jo-Jo-Effekt zu vermeiden! Das Ziel besteht nicht nur im Abnehmen, sondern im Erlernen einer gesunden Ernährung!

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Nr. 1 | Januar 2016

Rundum gesund

Patienten mit Schlafstörungen benutzen aus Angst vor Abhängigkeit oder Nebenwirkungen oft keine Schlafmittel. Eine individuelle Beratung sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit den Präparaten können Wege sein, dieser Angst zu begegnen. Anise Mareng

Wieder gut schlafen

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Bewusster Umgang mit Schlafmitteln

Die Angst vor Nebenwirkungen hält Menschen mit Schlafstörungen davon ab, ein Schlafmittel einzunehmen.

Die Turmuhr schlägt ein Uhr früh. Schon wieder ist eine Stunde um, in der man wach gelegen ist, sich von der einen Seite zur anderen gewälzt und vergeblich auf den ersehnten Schlaf gewartet hat. Er will nicht kommen, weil Sorgen drücken, der Geist keine Ruhe gibt, man gestresst ist oder Schmerzen hat. Fast jede dritte Person in der Schweiz klagt über Schlaflosigkeit. Wenn der Schlaf zu kurz oder zu lang ist, zu häufig unterbrochen oder generell nicht als erholsam empfunden wird und er die Tagesbefindlichkeit beeinträchtigt, spricht man von Schlafstörungen. Treten sie mehr als dreimal pro Woche und länger als einen Monat auf, gelten sie als chronisch. 48

Schlaf ist ein lebensnotwendiger Prozess mit Regenerationsvorgängen in fast allen Organen. Er bedeutet für uns Menschen Erholung, Belebung, Erfrischung – auch Freiheit und Inspiration durch das Hinabsinken ins Unbewusste, ins Reich der Träume. Nach einer guten Nacht erwachen wir am Morgen ausgeruht und voller Energie. Schlaf scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein. Bis er ausbleibt. Dann wird er zum Problem. Hemmschwelle Abhängigkeit und Nebenwirkungen Schlafstörungen beeinträchtigen die Lebensqualität stark. Betroffene fühlen sich schlapp, energielos und bei länger andauernden Schlafstörungen kann es auch zu depressiven Verstimmungen kommen. Da die Folgen oft gravierend sind, könnte man meinen, dass Betroffene schnell zu einem Schlafmittel greifen. Dem ist aber nicht so: Laut einer erhobenen repräsentativen Umfrage in der Schweiz durch ein Meinungsforschungsinstitut geben zwar 47 Prozent der Befragten an, aufgrund von Schlafstörungen in ihrer Tagesbefindlichkeit beeinträchtigt zu sein, aber nur 10 Prozent benützen ein Schlafmittel. 52 Prozent hingegen erdulden die Schlaflosigkeit. Sie liegen oft lange wach und warten auf den Schlaf. Hört man sich in seinem eigenen Umfeld um, welche Assoziationen mit Schlafmitteln in Verbindung gebracht werden, so fallen Begriffe wie Abhängigkeit, Ne-

benwirkungen, Missbrauchsgefahr. Auch wird oft eine durch das Schlafmittel ausgelöste Morgenmüdigkeit befürchtet, den sogenannten Hangover-Effekt. Auch in der erwähnten Umfrage sind dies die meistgenannten Gründe, auf die Einnahme eines Schlafmittels zu verzichten. Doch was ist tatsächlich dran an diesen Vorbehalten? • Abhängigkeit/Gewöhnung Manche rezeptpflichtige Schlafmittel können in der Tat abhängig machen. Bei diesen Präparaten kann es zudem dazu kommen, dass sich der Körper an die Wirkstoffe gewöhnt und man die Dosis erhöhen muss. Sinnvollerweise verwendet man demzufolge Präparate, die kein oder nur ein geringes körperliches Abhängigkeitspotenzial aufweisen. Solche Mittel sind meistens rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. • Morgenmüdigkeit/Hangover-Effekt Nach der Einnahme von gewissen Schlafmitteln kann sich am darauffolgenden Morgen eine Morgenmüdigkeit einstellen. Dazu kommt es, weil sich manche schlaffördernde Substanzen nur langsam im Körper abbauen. Darum ist es wichtig, sich über die Wirkdauer der Präparate zu informieren und Präparate mit Wirkstoffen zu bevorzugen, die sich in kurzer Zeit abbauen. • Schlafqualität Gerade abhängig machende Medikamente können langfristig die Struktur des Schlafes beeinträchtigen und führen


darüber hinaus oft einen Schlaf herbei, der wie eine Narkose erlebt wird. Hier ist es wichtig, Schlafmittel zu verwenden, die das natürliche Schlafprofil nicht oder nur unwesentlich verändern. Zudem sollten Schlafmittel nicht über längere Dauer benützt werden. Gemäss Ansicht der Befragten sollte das ideale Schlafmittel also in erster Linie nicht abhängig machen und keine Nebenwirkungen zeigen. Weiter soll es keine Morgenmüdigkeit erzeugen sowie ermöglichen, die ganze Nacht durchzuschlafen. Ein Antihistaminikum mit schlaffördernder Wirkung Hauptwirkstoff vieler Schlafmittel sind die Substanzen aus der Gruppe der Benzodiazepine. Diese sind bekannt für die unerwünschten Wirkungen wie Abhängigkeit und Missbrauch. Es gibt aber auch schlaffördernde Präparate, die ohne diese Substanzen auskommen. Vom Wirkstoff Diphenhydramin, einem Antihistaminikum, sind keine Fälle von körperlicher Abhängigkeit bekannt. Diphenhydramin HCI wurde ursprünglich als

Antiallergikum eingesetzt. Auch in Sprays oder Salben gegen juckende Mückenstiche kommt es zum Einsatz. Im Zuge der ursprünglichen Anwendung wurde seine schlaffördernde Wirkung entdeckt. Hieraus ergab sich der heutige Einsatz als Schlafmittel. Antihistaminika hemmen den Einfluss des körpereigenen «Wachmachers» Histamin und verhelfen so zu einem natürlichen Schlaf. Die Wirkung von Diphenhydramin tritt in kurzer Zeit ein und baut sich innerhalb von etwa zwei bis sechs Stunden wieder ab. Nimmt man es kurz vor dem Zubettgehen ein und achtet auf eine ausreichende Schlafdauer, beeinträchtigt es das Aufwachen und die Leistungsfähigkeit am nächsten Tag in der Regel nicht. Auch die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit ist im Vergleich zu rezeptpflichtigen Schlafmitteln gering. Diphenhydramin lässt sich gut bei akuten Schlafstörungen einsetzen, ohne dass Patienten die gemäss Umfrage häufig befürchteten Nebenwirkungen in Kauf nehmen müssen.

Tipps So können Sie guten Schlaf begünstigen: • Gewöhnen Sie sich regelmässige Schlafens­ zeiten an. • Halten Sie tagsüber kein Mittagsschläfchen. • Stellen Sie die Schlafzimmertemperatur auf für den Schlaf ideale 16 bis 18 Grad ein und benutzen Sie das Schlafzimmer nicht zum Fernsehen. • Trinken Sie abends weder Alkohol noch Kaffee – beides wirkt aufputschend. • Sorgen Sie vor dem Schlafengehen für Entspannung und Beruhigung. • Wenden Sie Entspannungsverfahren an wie progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Yoga und Meditation.

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