Vista 1 / Januar 2017

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Nr. 1 | Januar 2017 CHF 5.50

Schluss mit chrrr… Endlich ruhige und erholsame Nächte

Vaginalprobleme Symptome möglichst früh behandeln

Abwehr stärken So starten Sie fit ins neue Jahr


14 EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Ein gesundes, neues Jahr wünsche ich Ihnen! Ich mag mich wiederholen, doch die Zeit rast. Gerade hatte ich noch Weihnachten und die arbeitsfreie Zeit mit Familie und Freunden so herbeigesehnt. Nun darf ich Sie bereits im ersten Vista von 2017 begrüssen. Ich hoffe, Sie konnten die Feiertage mit Ihren Liebsten so richtig geniessen, entspannen, etwas zu sich kommen und allen Stress vergessen. Dieser ist in unserer heutigen Zeit leider allgegenwärtig, doch es gibt Mittel dagegen: Etwa Entspannung. Gerade bei einem Spaziergang an frischer Luft lässt es sich herrlich abschalten. Auch ausreichend Schlaf, gesundes und ausgewogenes Essen oder ein Treffen mit Freunden, mit denen Sie auch mal herzhaft lachen können, klingen doch verlockend, nicht? Das Schöne dabei ist, dass dies alles nicht nur Ihrer Psyche gut tut, sondern Sie stärken damit ganz nebenbei auch Ihr Immunsystem. Wären das also nicht tolle Vorsätze für das neue Jahr? Mehr Expertentipps für den Umgang mit Stress finden Sie übrigens im Interview auf S. 30 – 31. Und falls Sie bei sich trotz allem erste Anzeichen einer Erkältung bemerken, interessiert Sie sicherlich unser SOS-Programm auf S. 25 – 27. Nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und noch viel mehr eine gute Gesundheit.

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INHALTSVERZEICHNIS

Nr. 1 | Januar 2017

Vista Dossier – Abwehr stärken 25 – 27 Viren-Killer

Erkältung ade in 24 Stunden

28 – 29 Wieder Schnupfen?

Starkes Immunsystem hilft gegen Viren

30 – 31 Den Stress managen

(Mit) Belastungen umgehen

32 – 33 Gut zu wissen

Hilfreiches zum Thema Abwehr stärken

Ernährung 4 – 6 Federkohl und Co.

Traditionelles neu entdeckt

Gesundheit

Herzlich,

10 – 11 Bewährtes ergänzen

Unverzichtbare Komplementärmedizin

Carmen Hunkeler Redaktorin

16 – 17 Herpes labialis

Unangenehm, aber gut behandelbar

20 – 21 Vaginalprobleme

Symptome möglichst früh behandeln

22 – 23 Vorsicht Hörschaden

Wie Sie späteren Problemen vorbeugen

47 – 49 Schluss mit chrrr...

Endlich ruhige und erholsame Nächte

Trends 18 – 19 Virtual Reality 2

Gesund werden in virtuellen Welten


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Gegen Schnupfen.

Lebensqualität 12 Neu im Vista

Schmerzkolumne

14 – 15 Akupressur

Abwehrkräfte sanft stärken

42 – 43 Per Click zum Coach

Innovative Therapeutensuche im Internet

Beauty 38 – 39 Besenreiser

Lohnt sich die Behandlung?

Gesundheitspolitik 36 – 37 Teure Spitäler

Zahlen wir mehr für weniger?

44 – 45 Compassionate Use

Arzneiliche Anwendung aus Mitgefühl

In jedem Vista 34, 46 Gesundheits-News 8 Markt-Trends

« Wirkt innert 1 Minute bis zu 12 Stunden « Erleichtert die Atmung « Lässt die Nasenschleimhaut abschwellen

46 Impressum/Vorschau 50 – 51 gesundgekauft Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Iromedica AG, St. Gallen. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.

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Nr. 1 | Januar 2017

Ernährung

Kohl haftete lange Zeit ein ältliches Image an: Der Geruch erinnerte an Grossmutters Stube und das typische Eintopfgericht war auch nicht das, womit man Gäste beeindruckte. Das hat sich jedoch geändert, als der Federkohl zum Liebling der Stars wurde. Nadja Belviso

Federkohl und Co. Traditionelles neu entdeckt Im Zuge des Smoothie-Booms haben Anhänger einer gesunden Lebensweise den Federkohl neu entdeckt. Längst wird er jedoch nicht mehr nur in die grünen Gesundheitselixiere gemixt, sondern auch wieder für viele traditionelle Rezepte wie Eintöpfe genutzt oder zu innovativen Speisen wie Chips verarbeitet. Dank dem in In-Kreisen gerne «Kale» genannten Federkohl sind auch andere Kohlsorten wieder auf dem Vormarsch. Grund genug, die regional angebauten Wintergemüse genauer unter die Lupe zu nehmen. Dass der Federkohl die Küchen der westlichen Welt zurückerobert hat, liegt wohl in erster Linie an seinem Ruf als Verjüngungsmittel schlechthin. «Man geht da-

von aus, dass Federkohl aufgrund seines hohen Gehalts an Chlorophyll in den dunkelgrünen Blättern zellverjüngend wirkt», bestätigt die Ernährungsberaterin des Ernährungsinstituts Parvitas, Ursula Gacond. Zusätzlich schreibt man dem Blattgrün eine blutreinigende, antikarzinogene, antibakterielle und eine antioxidative Wirkung zu. Interessant für Veganer Doch nicht nur das Chlorophyll, auch zahlreiche andere Inhaltsstoffe haben einen positiven Effekt auf die Gesundheit: Roh gegessen ist der Federkohl eines der Vitamin-C-reichsten Lebensmittel überhaupt. Auch mit einem beträchtlichen Gehalt an Vitamin A, Vitamin K, Fol-

säure, Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen und Omega-3-Fettsäuren kann er aufwarten. «Gerade das viele Calcium macht ihn für Veganer besonders interessant», erklärt die Expertin. Auch darin sieht sie einen Grund für den Erfolg der beliebten Kohlsorte. Doch während sich Food-Blogger, Betreiber von Gesundheits-Websites und die Ernährungsgurus der Stars vor Begeisterung über die phänomenale Wirkung der Pflanze überschlagen, warnt Ursula Gacond vor zu hohen Erwartungen. «Wer zum Beispiel Grünkohl-Smoothies trinkt, um jünger auszusehen, wird

Fortsetzung auf Seite 6

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Rezept Federkohl an Linsen Zutaten für 2 Personen: hl • 200 g Feder- oder Grünko • 1 Zwiebel • 1 Knoblauch • 1 kl. rote Chilischote ch) oder Olivenöl • 2 EL Albaöl (bei uns erhältli

Zubereitung l trennen. Die Blätter Den Federkohl vom Stänge Wasser köcheln. He ­ 10 Minuten in ges alzenem en und klein schneiden. rausnehmen, kalt abschreck li klein hacken und in Zw iebel, Knoblauch und Chi 1 EL Öl andünsten. ben, einige Minuten Danach den Federkohl dazuge Pfeffer abschmecken. weiterköcheln, mit Salz und überträufeln. dar Anrichten und 1 EL Albaöl Dazu passen gekochte rote Mandelplättchen.

Linsen und geröstete

tellt von: Rezept zur Verf ügung ges t stitu gsin hrun Ernä r, Meie Doris Parvitas, Winterthur

Vista Rezepte

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Auf www.vistaonline.ch/federkohl finden Sie weitere Rezepte.

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Fortsetzung von Seite 4

Vielseitig in der Küche Interessant am Federkohl seien nicht nur die gesunden Inhaltsstoffe, sondern auch deren Unempfindlichkeit gegenüber Kälte und Hitze, so die Badener Ernährungsberaterin. «Seine Vitamine und Mineralien bleiben beim Kochen erhalten», erklärt sie. «Allerdings sollte man ihn genau wie anderes Gemüse nicht im Wasser kochen und dieses dann wegschütten.» Gerade beim Federkohl dürfte das auch für jene kein Problem sein, die keine Lust haben, die Bouillon separat zu trinken. Im Vergleich zu anderen Kohlsorten schmeckt Kale in ungekochtem Zustand weniger nach Kohl, was ihn für die rohe Küche besonders interessant macht und die Zubereitungspalette beträchtlich erweitert: roh im Salat oder im Smoothie, aber auch als Chips oder im Gratin aus dem Ofen, als Suppe gekocht oder als Beilage gebraten. Was es bei der Zubereitung von Federkohl zu beachten gibt: «Beim Verzehr von Gemüse ist es immer wichtig, es zusammen mit guten pflanzlichen Fetten zu geniessen», erklärt Ursula Gacond. Nur so würden die fettlöslichen Stoffe für den Körper nutzbar. Die Kombination mit Nüssen sei ideal, aber auch zusammen mit Vollkorn-Getreide-Speisen ergebe der Federkohl eine ausgewogene Mahlzeit. Fast ganzjährig verfügbar Seine Temperaturunempfindlichkeit macht den Federkohl nicht nur zu einem Allrounder in der Küche, sondern – anders als andere Kohlsorten – auch unkompliziert im Anbau. Da der Federkohl Temperaturen von bis zu –15 ºC verträgt, erstreckt sich die Ernte über den ganzen Winter hinweg. Spät geernteter Federkohl schmeckt sogar noch besser, weil der Zuckergehalt in den Blättern im Laufe des Winters ansteigt. Entgegen der verbreiteten Annahme, der Federkohl brauche Frost, um seine besondere Süsse zu erhalten, reichen auch kühle Temperaturen über dem Gefrier6

punkt. Im Winter läuft der Stoffwechsel der Pflanze langsamer, weshalb sie weniger Zucker verbraucht. Die zuckerbildende Photosynthese läuft währenddessen jedoch ungebremst weiter. So ist eine spät geerntete Pflanze im Vergleich zu einer früh geernteten deutlich süsser. Das bedeutet jedoch nicht, dass man unbedingt bis im späten Winter warten muss. Manche Sorten weisen generell eine höhere Süsse auf, weshalb sie im Frühling angebaut werden und auch schon bei einer Ernte im Sommer gut schmecken. Kurz: Unterschiedliche Federkohlsorten ermöglichen eine fast halbjährige Verfügbarkeit an frischem Gemüse. Wer ausserhalb der Saison nicht auf Federkohl verzichten möchte, greift auf tiefgefrorenen zurück, der ebenfalls mit den von Haus aus süssen Sorten produziert wird. Vorsicht bei Blutverdünnern Angesichts der vielen Vorteile des Kale ist es also kaum verwunderlich, dass der Federkohl so beliebt ist – vielmehr müsste man sich fragen, weshalb er so lange ein Schattendasein fristete. Dass er nun auch andere Kohlsorten wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt, freut Ursula Gacond: «Sie sind alle sehr Vitamin-C-reich und sorgen im Winter für gesunde Abwechslung auf dem Teller.» Die Expertin erinnert daran, dass etwa Weisskohl – als Sauerkraut verarbeitet – der Seefahrtkrankheit Skorbut, eine Vitamin-C-Mangelerkrankung, den Garaus machte und auch an Land zur Vorbeugung winterlicher Mangelerscheinungen eingesetzt wurde.

Bild: © Jennifer Barrow, de.123rf.com

wahrscheinlich enttäuscht sein», sagt sie. Dennoch freut sie sich über das Wiederaufkommen dieser alten Gemüsesorte. Denn dass sie insgesamt gesund und reich an wertvollen Stoffen ist, sei unbestritten.

Wer sich regional und saisonal ernährt, wird also im Winter neben Federkohl sicher auch andere Kohlsorten von Weissund Rotkohl über Blumenkohl, Broccoli und Romaneso bis hin zu Wirz und Rosenkohl auf dem Teller haben. Es mag kaum ein Zufall sein, dass alle Kohlsorten dank der Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe das Immunsystem stärken und so etwa der typischen Wintererkältung vorbeugen. Vorsicht walten lassen sollten einzig Menschen, die Blutverdünner einnehmen. «Der hohe Gehalt an Vitamin K beeinflusst die Blutgerinnung», erläutert die Expertin. «Werden blutverdünnende Medikamente eingenommen, sollten die Gerinnungsparameter engmaschiger kontrolliert werden.» Weitere Infos: www.parvitas.ch Parvitas Ernährungsinstitut, Baden: Ursula Gacond, Ernährungs- und Vitalstofftherapeutin. Parvitas Ernährungsinstitut, Winterthur: Doris Meier, Ernährungsberaterin, spezialisiert auf Vegetarismus und Veganismus.


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Nr. 1 | Januar 2017

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Nr. 1 | Januar 2017

Gesundheit

Endlich. Die Komplementärmedizin hat bei uns festen Fuss gefasst: Ab Mai sollen die ärztliche Leistungen der fünf bei uns beliebtesten Therapierichtungen von der obligatorischen Krankenkasse vergütet werden – unbefristet. Jürg Lendenmann

Bewährtes ergänzen Unverzichtbare Komplementärmedizin So gross die Errungenschaften der Schulmedizin vor allem in der Chirurgie und Notfallmedizin sind: Sie kann nicht das gesamte Spektrum des Gesundwerdens und Gesundbleibens abdecken. Die Lücken füllen ergänzende – komplementäre – Therapien; manche haben eine jahrtausendealte Tradition. «Schulmedizin behandelt die Krankheit nur auf struktureller Ebene. Viele komplementärmedizinische Methoden hingegen wirken primär auf die energetische oder gar die informelle Ebene ein», erklärte Dr. med. Jürg Hess, Allgemein- und Komplementärmediziner und Dozent für

Bio-­Kybernetik und Chaos­therapie, in einem Gespräch über die Behandlungsmöglichkeiten von Krebserkrankungen. Beide Zweige der Medizin werden bei einer Behandlung vermehrt kombiniert. Stichwort: integrative Medizin. Sie erforscht u. a. auch, welchen Einfluss die Erwartungen der Patienten auf den Behandlungserfolg haben. Nicht immer ist es einfach, das Wesen einer komplementärmedizinischen Methode zu verstehen, vor allem, wenn sie in einem anderen Kulturkreis entstanden ist. Wir geben nachfolgend einen kurzen Überblick über die fünf von der

Grundversicherung vergüteten Therapien. Auf weitere werden wir in kommenden Ausgaben näher eingehen. Akupunktur Die Akupunktur und die mit ihr verwandte Moxibustion (Erwärmung von Akupunkturpunkten) waren die beiden ersten in Europa eingeführten Heilverfahren der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Die Akupunktur ist, historisch bedingt, in Europa und Nordamerika jene Methode der TCM, die am häufigsten angewandt wird. Über die Akupunkturpunkte, die auf den Leitbahnen der Energie (Meridiane) lie-

Die fünf Bereiche der Komplementärmedizin Fünf Bereiche der Komplementärmedizin werden seit 2012 von der Grundver­ sicherung vergütet: unbefristet die Akupunktur und zurzeit noch befristet: anthro­ posophische Medizin, traditionelle chinesische Medizin (Arzneimittel­therapie), ­Homöopathie und Phytotherapie. Werden die gesetzlichen Verordnungsanpassungen wie geplant am 1. Mai 2017 in Kraft treten, haben alle Patienten ungeachtet ihres Versicherungsstatus und der wirtschaftlichen Lage Zugang zu diesen komplementärmedizinischen Leistungen. Bezahlt werden die gesetzlichen Beiträge von den Krankenversicherern allerdings nur, wenn die behan­delnden Ärztinnen und Ärzte über einen entsprechenden FMH-Fähigkeitsausweis verfügen. Zusatzversicherungen eröffnen aber wie bis anhin die Möglichkeit, weitere Leistungen aus den Bereichen Komplementärmedizin, Prävention und Ge­sundheitsförderung zu versichern. Informationen über die verschiedenen komplementärmedizinischen Methoden und von Krankenkassen an­erkan­nte Thera­peutinnen und Therapeuten finden sich auf www.emr.ch (> EMR Public) und www.asca.ch. Akupunktur: oft hilfreich bei der Schmerzbekämpfung.

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Anthroposophische Medizin

Homöopathie

Phytotherapie

gen, kann das Qi – die Lebensenergie – gezielt beeinflusst werden. Blockierungen können so gelöst werden. Wo Qi in zu grosser Fülle vorkommt, wird es abgeleitet; wo es an Qi mangelt, wird es aufgefüllt. Akupunktur wird mit Erfolg vor allem in der Schmerzbekämpfung angewandt. Eine in Europa entwickelte neue Variante ist die Ohrakupunktur (Aurikulomedizin).

sätze charakterisieren seine Methode: 1. die Arzneimittelprüfung an gesunden Versuchspersonen (Arzneimittelbild), 2. die Ähnlichkeitsregel «Similia similibus curentur» (Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt) und 3. die Dosierungsregel – das Potenzieren/Dynamisieren der Urtinkturen/Arzneisubstanz durch wiederholtes Verschütteln mit Wasser/Alkohol oder Verreiben mit Milchzucker. Homöopathische Arzneien sind heute in verschiedenen Potenzen (wie D, C, M, LM oder Q) und sowohl als Einzelmittel wie auch als Komplexmittel erhältlich.

Jahre alt. Die Kräutertherapie wird oft mit Akupunktur kombiniert. Ähnlich wie bei der Akupunktur werden die Arzneimittel eingesetzt, um die Energie zu harmonisieren, aber auch um zu wärmen oder zu kühlen. Früher wurden die Arzneimischungen von den Patienten zu Hause gekocht und der Absud getrunken. Heute stehen auch Granulate, Tropfen und Tabletten zur Verfügung. Gekauft werden können die in der Schweiz rezeptpflichtigen Mischungen in speziellen Apotheken wie der St. Peter Apotheke in Zürich, den Dr. Noyer Apotheken in Bern und der Apotheke Bad Ragaz, sodann bei einigen Importeuren.

Homöopathie Begründet wurde die Homöopathie vom deutschen Arzt Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755–1843). Drei Grund-

Phytotherapie Mit ganzen Pflanzen, Pflanzenteilen und deren Zubereitungen versucht die westliche Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten vorzubeugen und sie zu behandeln. Die Heilmittel (Phytopharmaka) sind Mehr- und Vielstoffgemische und wirken als Einheit. Die einzelnen Inhaltsstoffe zeigen dabei synergistische Wirkungen, wodurch der Gesamtextrakt wirkungsvoller ist als die Wirkung der Summe der einzelnen Komponenten. Traditionelle chinesische Arzneimitteltherapie Der Hauptpfeiler der TCM ist die Arzneimitteltherapie mit Kräutern, Mineralien und anderen Präparaten. Bis zu 15 Einzelmittel kann eine Arzneimischung enthalten. Manche der Rezepte sind über 2000

Bilder: de.123rf.com (Akupunktur: © Darya Petrenko / Antrophosophie: © Dmytro Zinkevych / Homöopathie und Physiotherapie: © Natallia Khlapushyna /Chinesische Therapie: © viewstock)

Anthroposophische Medizin Die Ärztin Ita Wegmann (1876 –1943) setzte die von Rudolf Steiner (1861– 1925), dem Begründer der Anthroposophie, gesetzten Anregungen für die Medizin als Erste um. Die anthroposophische Medizin integrierte u. a. Elemente der Medizin von Paracelsus und Galen, der TCM sowie Teile der Homöopathie, die sie weiterentwickelte. Zur Behandlung von Krankheiten werden neben bewährten Methoden der Schulmedizin spezielle mineralische, pflanzliche und tierische Heilmittel eingesetzt, ebenso künstlerische Methoden, Körper- und Gesprächstherapien. Sie wirken auf die drei Wesensglieder Ätherleib (Lebenstätigkeit), Astralleib (Seelentätigkeit) und die Ich-Organisation (geistige Tätigkeit). Zusammen mit dem vierten Wesensglied, dem physischen Leib, ergeben sie den ganzen Menschen.

Chinesische Arzneimitteltherapie

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KOLUMNE SCHMERZ

Neu im Vista Schmerzkolumne

Ein bestimmtes Motto bestärkt Sie in Ihrem Alltag … Genau, es lautet «Nach Gelassenheit zu streben, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu un‑ terscheiden». Lebten Sie schon immer danach? Das war nicht immer so, und auch heute bleibt es eine Herausforderung, das eine vom anderen zu unterscheiden …

Akute Schmerzen sind ein wichtiges Warnsignal. Doch bei mehr als einer Mil‑ lion Menschen in der Schweiz ist der Schmerz aus der Bahn gelaufen und chronisch präsent. Als neue Kolumnistin berichtet Cristina Galfetti ab sofort über das wichtige Thema. Sie ist als Schmerz‑ patientin selbst betroffen. Gleichfalls ist sie aber auch als Schmerzcoach und Case Managerin tätig und gibt Einblicke in ihre Arbeit und den Umgang mit der Krankheit. Wie alt waren Sie, als Ihre Erkrankung diagnostiziert wurde? Mit vier Jahren wurde bei mir juvenile Arthritis diagnostiziert. Wie beeinträchtigt Sie Ihre Krankheit seitdem? Mal waren die Beeinträchtigungen grös‑ ser – immer, wenn wieder ein Spitalauf­ enthalt angesagt war – mal geringer. Mit der Zeit habe ich auch für mich entdeckt, dass die Wetterverhältnisse, Stress und wenig Schlaf die Beschwerden vermeh‑ ren. Ich fühle mich dann so, wie wenn ich einen Neopren-Anzug anhätte, in dem viele kleine Reissnägel versteckt sind, die pieksen. Mal ist der Pieks aber eher ein Messerstich … 12

Was hat Sie bewogen, Patientencoach zu werden? Während des Studiums der Sozialen Ver‑ haltenswissenschaften bin ich dem Kon‑ zept der Salutogenese begegnet und habe spontan gedacht, dass ist etwas für alle chronisch Kranken. Es bedeutet näm‑ lich, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die uns gesund erhalten (oder Freude be‑ reiten), und nicht nur die Symptome oder Schmerzen im Fokus zu haben. Was begeistert Sie besonders an Ihrer Arbeit? Wenn ich miterleben darf, wie Klientin‑ nen und Klienten das berühmte Glas plötzlich nicht mehr als halbleer, son‑ dern eben als halbvoll betrachten. Was wünschen Sie sich im Umgang mit Schmerzpatienten? Jeder von uns kennt Kopfschmerzen oder war mal mit Zahnschmerzen unter‑ wegs. Es ist ein widerliches Gefühl und lässt einen garstig, ungeduldig und ge‑ reizt werden. Die Toleranzgrenze sinkt. Zum Glück vergeht ein Kopf- oder Zahn‑ schmerz wieder – was, wenn diese Schmerzen aber bleiben? Ich wünsche mir von Gesundheitsfachpersonen wie Familie und Freunden Verständnis und Nachsicht, wenn wir Patienten mal wie‑ der «schwierig» sind.

Liebe Leserin, lieber Leser Ich komme von einer ausgedehnten und sehr erfolgreichen Shoppingtour mit einer Freundin nach Hause. Erschöpft lege ich mich aufs Sofa. Ah, wie ich dieses dolce far niente geniesse … Und wums: sind meine Schmerzen wieder da! Ach ja, ich sollte meine Spotlampe wieder justieren. Was das mit Schmerzen zu tun hat, fragen Sie? Je mehr Aufmerksamkeit dem Schmerz geschenkt wird, desto hefti‑ ger äussert er sich. Oder anders ausge‑ drückt: je weniger ich an anderes denke, desto mehr Platz hat der Schmerz in mei‑ nen Gedanken. Vorher waren meine Be‑ kannte und die tollen Dinge, die ich eben eingekauft habe, in meinen Gedanken, und da gab es weniger Platz für den Schmerz. Das bedeutet nichts anderes, als dass Ab‑ lenkung funktioniert. Ich stelle mir jeweils eine Spotlampe vor. Die beleuchtet zum Beispiel den Hauptdarsteller auf einer Bühne. Links und rechts davon bleibt es dunkel. Dort stehen aber weitere Schau‑ spieler und Requisiten. Oder vielleicht sagt Ihnen ein anderes Bild mehr zu: Haben Sie eine Katze? Kennen Sie die Momente, an denen die Katze jetzt und sofort mit Ihnen schmusen möchte? Und Sie nicht? Das Einzige, das jetzt hilft, ist, sie mit Nicht-Beachtung zu strafen. Ge‑ nauso verhält es sich mit dem Schmerz. Er drängt sich in Ihre Aufmerksamkeit, und wehe, Sie erliegen der Versuchung, ihm nachzugeben. Funktioniert bei Ihnen die Strategie der Ablenkung von den Schmerzen? Ich freue mich auf Ihre Reaktionen unter contact@sanatrend.ch. Herzlich Ihre,

Cristina Galfetti


Dolsan AG informiert

Haben Sie über Weihnachten zugenommen? Dann ist es jetzt Zeit zu entschlacken. Mit Hagebuttenpulver ist das kein Problem. Es macht satt, reguliert den Stuhl, stärkt das Immunsystem, senkt das Cholesterin und bessert Altersbeschwerden.

Hagebuttenpulver Nach Weihnachten entschlacken Warum Hagebutte? Hagebuttenpulver quillt im Magen und macht satt; es reguliert den Stuhl, sodass ein drastisches Abführen mit Glaubersalz zu Beginn entfällt; es enthält den Gewichtsstopper Tilirosid, der beim Abnehmen hilft; es wirkt probiotisch, weil sich im Hagebuttenmilieu die guten Darmbakterien vermehren, die das Immunsystem stärken; es wirkt basisch und damit der Übersäuerung im Körper entgegen; es schützt die Magenschleimhaut, es senkt das Cholesterin, es besitzt eine Anti-Aging-Wirkung, die Altersbeschwerden bessert bzw. ihnen vorbeugt. Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik-Hausmann koordiniert seit 1999 den Forschungsbereich «Phytotherapie» im Institut für Rechtsmedizin der Universität Freiburg im Breisgau und arbeitet als Hausärztin in Bad Ragaz. sigrun.chrubasik@klinikum.uni-freiburg.de

Wer über Weihnachten nicht auf seine Linie geachtet hat, der sollte jetzt mit der Hagebutte entschlacken oder sich zu einer Gesundheitswoche unter Leitung von Frau Prof. Dr. med. Sigrun ChrubasikHausmann im Hotel Schloss Ragaz in Bad Ragaz anmelden: Tel. 081 303 77 77. Termine: 12. bis 19. März oder 23. bis 30. April 2017. Im Preis von 1698 CHF sind enthalten: Übernachtung im Pavillon, Dokumentation des Ausgangs- und EndBody-Mass-Index und des Blutdrucks, Bewegungsprogramm, Heilfasten-Diät, Gruppentherapie mit mentalem Training sowie eine individuelle Beratung.

Zu Hause entschlacken – so wird es gemacht Gegen 10 Uhr und gegen 17 Uhr jeweils vier gehäufte Teelöffel Hagebuttenpulver in 200 g Magermilchjogurt einrühren und einen halben Liter Hagebutten-Tee dazu trinken. Bei auftretendem Hungergefühl ein Knäckebrot essen und sofort ein Glas Wasser nachtrinken oder einen Apfel essen, aber nicht mehr als drei Knäckebrote und zwei Äpfel pro Tag. Spätestens nach 3 Tagen haben Sie sich daran gewöhnt, Ihr Magen wird sich nicht mehr melden.

ren, es wird in der Gruppe viel gelacht. So macht das Entschlacken Spass. Bei der Gruppentherapie werden Alltagssünden bewusst gemacht und gesunde Alter­nativen erarbeitet mit dem Ziel, die Lebensgewohnheiten der Teilnehmer umzustellen. Denn im Körpergewicht spiegelt sich ein gesundes Leben, in dem Hagebuttenpulver einen festen Platz haben sollte, zum Beispiel als Frühstücksersatz.

Profitieren Sie! Beachten Sie unsere speziellen Hagebutten-Angebote auf der Seite 51 dieses Magazins. Bei Fragen rufen Sie uns an: 044 762 24 02

In der Gruppe geht das Abnehmen leichter Denn alle haben dasselbe Problem. Das von der Professorin entwickelte mentale Training erleichtert das Disziplinie13


Nr. 1 | Januar 2017

Lebensqualität

In der Traditionellen Chinesischen Medizin spielt die Akupressur eine wichtige Rolle. Millionen von Menschen in China und inzwischen weltweit wenden die Methode an, um Erkrankungen zu therapieren und vorzubeugen. Nadja Belviso

Akupressur Abwehrkräfte sanft stärken B Punkt Milz 6 Hilft bei vielen Erkrankungen des Verdauungs-, Reproduktions- und Urogenitalsystems, aber auch gegen Müdigkeit und Gliederschwere.

A

C Punkt Blase 2 Hilft bei Stirnkopfschmerzen, Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen. Der Punkt liegt am inneren Ende der Augenbrauen.

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A Punkt Magen 36 Stärkt das Immunsystem und kann auch bei Allergien, Asthma, Husten oder Störungen des Verdauungstraktes stimuliert werden. Der Punkt Magen 36 liegt etwa eine Hand breit (vom Zeige- bis zum kleinen Finger) unterhalb der Kniescheibe, etwa eine Daumenbreite seitlich von der Schienbeinkante zur Aussenseite des Beines hin. 14

B

Der Punkt befindet sich mittig an der Innenseite des Unterschenkels, etwa drei Querfinger oberhalb des Innenknöchels. Vorsicht: Während der Schwangerschaft darf dieser Punkt nicht stimuliert werden.

D

D Punkt Taiyang Hilft bei Kopfschmerzen, Augenerkrankungen, Schwindel, Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen. Der Punkt liegt etwas ausserhalb der Augenbrauen an den Schläfen. E Punkt Dickdarm 4 Fördert die Abwehrkräfte, wirkt aber auch gut gegen Schmerzen, Beschwerden im Gesichts- und Kopfbereich sowie Halsentzündungen.

E

Der Punkt liegt seitlich am Handrücken auf dem höchsten Punkt des Muskel-

Bilder A, B, E: © Monika Wisniewska / Bilder C, D: © Branislav Ostojic, de.123rf.com

In China bieten nicht nur viele Praxen Akupressur an, auch die Eigenakupressur ist verbreitet und ein wichtiger Bestandteil der Volksmedizin. Man gehe davon aus, dass die Lebensenergie, auch Qi genannt, in Leitbahnen durch den Körper fliesse, erklärt Dunja Stäheli, diplomierte Therapeutin mit eigener Praxis: «Auf diesen sogenannten Meridianen liegen gemäss chinesischer Auffassung die Akupressur-Punkte, deren Stimulation Blockaden der Lebensenergie lösen und Disharmonien ausgleichen.» Die gezielten Massagen bestimmter Körperregionen können bei vielen unterschiedlichen Leiden helfen, aber auch das Immunsystem stärken und so als Prävention dienen. Die Expertin aus Basel verrät jene Akupressur-Punkte, mit deren Massage man sich selbst etwas Gutes tun und die Abwehrkräfte stärken kann.


schwulstes, der beim Aneinanderlegen von Daumen und Zeigefinger entsteht. Vorsicht: Der Punkt darf während der Schwangerschaft nicht stimuliert werden. Der Akupressur-Punkt wird jeweils mit der Kuppe des Daumens oder des Zeigefingers zunächst mit wenig, später mit gesteigertem Druck in kleinen Bewegungen massiert. Generell gilt: «In Körperregionen mit viel Muskelmasse ist stärkerer Druck möglich, in Arealen wie dem Gesicht sollte man Vorsicht walten lassen», so Dunja Stäheli. Befindet sich der Punkt in unmittelbarer Nähe der Erkrankung, massiert man ihn 30 bis 60 Sekunden lang, in den Fernbereichen 1½ bis 2 Minuten. Bei Akupressur-Punkten, die auf beiden Seiten des Körpers vorhanden sind, massiert man zuerst

auf der einen, dann auf der anderen Seite. «Bis die erhoffte Wirkung eintritt, vergeht bis zu einer halben Stunde», erklärt die Expertin. Obwohl man alle diese Massagen zu Hause selbst durchführen kann, empfiehlt Dunja Stäheli zumindest für das erste Mal den Gang zu einem qualifizierten Akupressur-Therapeuten. «Es ist wichtig, der eigentlichen Ursache von Schmerzen, Verdauungsproblemen und Immunsystemschwächen auf den Grund zu gehen.» Eine Fachperson gewinne einen Gesamtüberblick über Beschwerden, Persönlichkeit und Konstitution des Patienten, indem sie ihn persönlich befrage, genau betrachte und abtaste. Eine wichtige Rolle spielten dabei auch die Zungen- und die Pulsdiagnose.

Von einer Selbstbehandlung absehen sollten Schwangere und Patienten mit Osteoporose, erhöhter Blutungsgefahr (auch unter blutdrucksenkenden Medikamenten), chronischen Venenerkrankungen und Gefässverschlüssen, Hauterkrankungen, Herzkranzbeschwerden sowie Krebserkrankungen. Doch auch jene, für die eine Selbstbehandlung geeignet ist, sollten Bereiche der Haut aussparen, die gerötet, geschwollen oder verwundet sind. «Nach einer Behandlung fühlen sich Patienten oft müde oder etwas benommen. Dieses Gefühl verschwindet schnell und wird traditionell mit dem Lösen der Qi-Blockaden erklärt», so die Expertin. Auch ein muskelkaterähnliches Gefühl sei eine normale Reaktion auf die Behandlung.

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Nr. 1 | Januar 2017

Gesundheit

Die Erstinfektion mit dem Herpes-simplex-Virus verläuft oft unbemerkt. Bricht der Herpes erneut und mit Symptomen aus, gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten. Je früher die Therapie beginnt, desto kürzer und milder ist der Verlauf. Athena Tsatsamba Welsch

Herpes labialis Unangenehm, aber gut behandelbar gischen Ambulatorium des Stadtspitals Triemli in Zürich. Da dieser Virustyp überwiegend Infektionen im Gesicht, vor allem an den Lippen sowie im und um den Mund verursacht, wird er in der Fachsprache auch Herpes labialis genannt. Im Volksmund wird diese Virusinfektion oft als Fieberbläschen bezeichnet. Übertragung «Ist das Herpes-simplex-Virus erst einmal im Körper, bleibt es latent dort und kann immer wieder ausbrechen.» Meist ge-

Bild: © Dmitriy Shironosov, de.123rf.com

Betroffene kennen die Vorboten von Lippenherpes nur zu gut. Bevor das Herpes-simplex-Virus ausbricht, macht es sich meist mit einem vorangehenden Kribbeln, Spannungsgefühl oder einem leichten Brennen bemerkbar. Es kann einige Stunden oder sogar Tage dauern, bis sich erste Bläschen an den Lippen emporwölben. «Knapp 80 Prozent der Erwachsenen sind in der Schweiz mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) infiziert», erläutert Prof. Dr. med. Stephan Lautenschlager, Chefarzt am Dermatolo-

Auch beim Küssen kann das Herpes-simplex-Virus unbemerkt übertragen werden.

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schieht die Erstinfektion mit dem Typ-1Virus unbemerkt. Genau darin sieht Prof. Lautenschlager ein grosses Problem. «Die Mehrheit der Betroffenen weiss nicht einmal, dass sie das Herpes-simplex-Virus in sich tragen.» Die Primärinfektion sei entweder ohne Symptome verlaufen oder die Symptome haben nicht als Herpeserkrankung zugeordnet werden können. Da die Primärinfektion mehrheitlich unbemerkt verlaufe, sei auch eine unwissende Übertragung beim Küssen möglich. Auslöser und Symptome Unterschiedliche Auslöser können das immunologische Gleichgewicht in ein Ungleichgewicht bringen. Prof. Lautenschlager nennt unter anderem Stress, körperliche Abgeschlagenheit, psychische Belastung, eine Erkältung, Fieber, eine UV-Lichtexposition, ein lokales Trauma, welches durch einen operativen, zahnärztlichen oder kosmetischen Eingriff bedingt sein kann sowie bei Frauen die Menstruation als mögliche Faktoren für eine Reaktivierung des Virus, welches in der Fachsprache als Rezidiv bezeichnet wird. «Typischerweise treten beim Herpes labialis gruppierte Bläschen auf gerötetem Grund immer wieder an der gleichen Stelle auf. Im Verlauf von einigen Tagen platzen die Bläschen auf und verkrusten, die Virusausscheidung und die Schmerzen gehen zurück.» In der Regel heilen die Bläschen innerhalb von ein bis zwei Wochen ab.


Therapie Die Symptome verlaufen bei gesunden Menschen in der Regel harmlos. Auch wenn sie unangenehm sind, lassen sie sich gut behandeln. Prof. Lautenschlager betont, dass bei der Therapiewahl der Rezidive der Leidensdruck des jeweiligen Patienten ausschlaggebend sei. Mit der lokalen, der systemischen und der Suppressionstherapie stehen drei Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. «In den ersten beiden Tagen werden bei der lokalen Therapie austrocknende und desinfizierende Pasten aufgetragen. Zur späteren Wundheilung werden aufweichende Salben verwendet, um ein Aufplatzen der Krusten zu vermeiden. Beim Auftreten der Bläschen können betroffene Areale nur noch mit einer antiseptischen Wundcreme und gegebe-

nenfalls mit einer antibiotikahaltigen Salbe behandelt werden. Bei der systemischen Therapie werden Tabletten mit antiviralen Wirkstoffen wie Aciclovir, Valaciclovir oder Famciclovir eingenommen.» Da sich das Virus nur innerhalb der ersten beiden Tage vermehre, seien die Tabletten nur in dieser Phase sinnvoll. Bei mehr als sechs Rezidiven pro Jahr oder belastend empfundenen Episoden komme eine langzeitige Suppressionstherapie mit Tabletten in Betracht. Die Dauertherapie sollte nach 6 bis 12 Monaten unterbrochen und die Indikation erneut geprüft werden. Vorbeugung Betroffene mit aktivem Herpes labialis sollten konsequent auf das Küssen verzichten. Prof. Lautenschlager rät, in der

Sonne UV-Lippenschutz aufzutragen und bei längerem Aufenthalt eine Prophylaxebehandlung mit Tabletten durchzuführen. «Es gibt ein neues Gel auf der Basis von Propylenglycol, welches vorbeugend 2-mal täglich aufgetragen wird und Herpesausbrüche an den Lippen vermeiden soll. Eine Wirksamkeitsstudie wurde mit wenigen Probanden durchgeführt, das Gel wurde aber noch nicht an einem grösseren Kollektiv klinisch erprobt, ist aber bereits in Apotheken und Drogerien erhältlich.» Beginnen Betroffene frühzeitig mit der Therapie, haben sie einen milden und kürzeren Verlauf. Möglich sei auch, dass die Symptomatik ganz verhindert werde. Um schnell reagieren zu können, sei es besonders wichtig, die nötigen Medikamente zu Hause und auf Reisen griffbereit zu haben.

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Nr. 1 | Januar 2017

Trends

Virtual und Augmented Reality tönen für Sie nach Science Fiction oder Videospielen für Freaks? Auch in der Medizin wird die neue Technik in verschiedenen Bereichen bereits eingesetzt – häufig mit vielen Vorteilen für die Patienten. Vivien Wassermann

Virtual Reality Bild: © MindMaze

Gesund werden in virtuellen Welten

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) sind momentan in aller Munde. Doch was bedeuten die beiden Begriffe eigentlich? Virtual Reality ist eine künstliche, computersimulierte Situation des echten Lebens. Durch die erzeugten akustischen und visuellen Effekte fühlt sich der Anwender, 18

Die virtuelle Anwendung MindMotionPRO unterstützt Schlaganfall-Patienten bereits ab dem 4. Tag der Hospitalisierung beim spielerischen Bewegungstraining der oberen Extremitäten.

als befände er sich in einer realen Situation und interagiert in dieser. Im Gegensatz zur Augmented Reality wird hierbei die reale Welt komplett ausgeschlossen. So können zum Beispiel Gamer seit letztem Herbst in einem Batman-Spiel als Fledermaus durch die Luft fliegen. AR ist hingegen eine computergestützte Erwei-

terung der menschlichen Wahrnehmung der Realität, beispielsweise die Einblendung visueller Objekte auf einem Gerät. Innovation aus der Schweiz In der Verwendung von VR in der Medizin hat sich in letzter Zeit viel getan. Auch aus der Schweiz kommen spannende


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Entwicklungen: So unterstützt die VR-Anwendung MindMotionPRO unter anderem am Lausanner Centre Hospitalier Universitaire Vaudois Schlaganfall-Patienten beim spielerischen Bewegungstraining der oberen Extremitäten. Kameras und Sensoren erfassen dabei die gemachten Bewegungen und übertragen sie auf den Bildschirm. Ausserdem liefert die Anwendung genaue Daten über den Fortschritt des Patienten an den Therapeuten. Entsprechend kann dieser den Schweregrad der Übungen anpassen. Die Patienten sind begeistert: Im Rahmen einer Studie berichteten ausnahmslos alle Teilnehmenden, während des Spielens sogar vergessen zu haben, dass sie sich in einem Spital befänden. Die Entwicklungsfirma, das Lausanner Start-up Mind Maze, wird bereits mit über 1 Milliarde US-Dollar bewertet. Ein weiteres erfolgversprechendes Beispiel kommt aus Israel. Dort haben Forscher in einem Projekt zur Sturzprävention die Schritte der Probanden auf dem Laufband mit einer Kamera aufgenommen und in eine virtuelle Landschaft auf einer Leinwand projiziert. Die Patienten sahen, während sie den virtuellen Raum durchschritten, ihre eigenen Fussbewegungen und mussten dabei Hindernissen und Menschen aus dem Weg gehen. Im direkten Vergleich der VR-Gruppe mit der konventionellen Laufbandgruppe kam es in den folgenden 6 Monaten zu einem Sturzrückgang um 42 Prozent bei den virtuell aktiven Patienten. Schon länger im Einsatz ist eine VR-Anwendung, die Patienten mit Verbrennungen während des zumeist sehr schmerzhaften Verbandswechsels völlig in eine

virtuelle Eiswelt abtauchen lässt. Das Spiel, bei dem Schneemänner, Mammuts und Pinguine mit Schneebällen abgeworfen werden müssen, stösst bei den Patienten selbst auf grosse Zustimmung. Und auch auf ihren Gehirnscans wird sichtbar, dass sich durch die Ablenkung die schmerzbedingte Gehirnaktivität um bis zu 50 Prozent verringert. Virtuell die Angst besiegen Auch in der Psychiatrie und Psychologie gibt es verschiedene Möglichkeiten, VR einzusetzen: Bei der Konfrontationstherapie besteigen Menschen mit Höhenangst hohe Türme, Spinnenphobiker nehmen die achtbeinigen Tierchen auf die Hand, und Menschen mit Flugangst sitzen im Flieger – das alles ganz einfach und bequem vom Behandlungszimmer aus. So kann Schritt für Schritt, angepasst an die individuelle Situation des Patienten, die Angst abgebaut werden. Dies erweist sich meist als zeitsparender und kostengünstiger, als wenn der Therapeut gemeinsam mit dem Patienten die Orte aufsuchen muss. Und soll laut neuester Forschungen zudem die Rückfallquote stärker senken als beim bisherigen abrupten Angstabbau. Für das Gesundheitspersonal ergeben sich ebenfalls neue Möglichkeiten aus VR und AR: Forscher des UniversitätsSpitals Zürich haben gemeinsam mit belgischen Kollegen den Effekt des virtuellen Trainings vor der Versorgung eines Bauchaortenaneurysmas untersucht. Das Ergebnis: Die Ärzte führten den anschliessenden Eingriff schneller, besser, mit weniger Röntgenbelastung und weniger Fehlern durch (26 Prozent weniger kleinere Fehler, 76 Prozent weniger grössere Fehler).

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Nr. 1 | Januar 2017

Gesundheit

Gerät die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht, kann das unangenehme Folgen haben. Rund zwei Drittel aller Frauen kennen lästigen Juckreiz, schmerzhaftes Brennen, unangenehmen Geruch oder Trockenheit im Intimbereich nur zu gut. Athena Tsatsamba Welsch

Vaginalprobleme Symptome möglichst früh behandeln les bleibt im Gleichgewicht. Verändert sich der pH-Wert, steigt er an und wird basisch, kann das zu Vaginalproblemen führen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Scheidentrockenheit Die Produktion des milchigen Sekrets ist abhängig vom weiblichen Zyklus und unterliegt hormonellen Schwankungen. Sinkt der Spiegel des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen, wird nicht mehr ausreichend Sekret produziert, was zu einer Scheidentrockenheit führen kann. Viele Frauen in den Wechseljahren sind davon betroffen und haben mit Symptomen wie

Bild: © Rui Santos, de.123rf.com

Eine gesunde Vaginalflora ist eine natürliche Barriere des Körpers gegen unerwünschte Eindringlinge. Frauen scheiden ein milchiges Sekret aus der Scheide ab, das geruchslos und ein Zeichen für eine gesunde Scheidenfunktion und Vaginalflora ist. In der Scheide produzieren Milchsäurebakterien, sogenannte Laktobazillen, Milchsäure; diese tragen zum sauren Milieu bei. In einem ausgeglichenen Scheidenmilieu (pHWert etwa 4 bis 4,5) besiedeln Mikroorganismen, darunter auch Pilze und Bakterien, den Vaginalbereich. Unerwünschte Bakterien können sich in diesem sauren Milieu nicht vermehren, al-

Beschwerden im Intimbereich sollten ärztlich abgeklärt werden.

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Juckreiz und Brennen im Intimbereich, Brennen beim Wasserlassen bis hin zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr zu kämpfen. Ursachen: Neben der Menopause kann die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln und bestimmter Medikamente zu einer trockenen Scheide führen. Häufig leiden Frauen nach der Geburt, während der Stillzeit und nach der Entfernung der Eierstöcke daran. Psychologische Faktoren wie Stress und Depressionen können weitere Gründe sein. Ebenso vermindert mangelnde Libido die Feuchtigkeit der Scheide, was zu Schmerzen und Verletzungen beim Geschlechtsverkehr führen kann. Darüber hinaus löst eine ungenügende und sogar übermässige Hygiene mit Seifen, die den pH-Wert des Scheidenmilieus verändern, oft eine vaginale Trockenheit aus. Behandlung und Vorbeugung: Vaginale Befeuchtungsgels lindern die Beschwerden, indem sie die zarten Schleimhäute befeuchten. Herkömmliche Tampons trocknen die Scheide zu sehr aus, stattdessen lieber Binden verwenden. Vorbeugend hilft das Zuführen von Milchsäurebakterien. Allerdings ist die Methode, Tampons in Jogurt zu tränken, umstritten; probiotische Tampons sind eine Alternative. Bei der Intimhygiene ist es sinnvoll, pH-neutrale Pflegeprodukte zu benutzen. Beim Geschlechtsverkehr verringern Gleitgels die Reibung und somit die Verletzungsgefahr.


Vaginale Infektionen Verschiedene Auslöser können das Gleichgewicht der Scheidenflora durcheinanderbringen und u. a. zu einer Vaginalmykose oder bakteriellen Vaginose führen. Vaginalmykose: Die Pilzinfektion der Scheide wird in der Regel durch Hefepilze der Gattung Candida albicans verursacht. Der Geruch des weisslich-schmierigen Ausflusses ähnelt oft dem von Hefe. Ist das Immunsystem geschwächt, haben fremde Keime ein leichtes Spiel und können sich viel schneller vermehren. Mögliche Ursachen für eine Hefepilzinfektion sind ein geschwächter gesundheitlicher Allgemeinzustand nach Krankheiten, längere Therapien mit Antibiotika, Geburten, Stress und psychische Belastungen, un-

ausgewogene Ernährung, Wechseljahre, Allergien oder ein Schwimmbadbesuch. In der Regel werden Pilzinfektionen mit antimykotischen Cremes oder Vaginalzäpfchen mit den Wirkstoffen Clotrimazol oder Miconazol behandelt, welche die Erreger abtöten. Bakterielle Vaginose: Durch eine übermässige Besiedelung der Scheide mit der Bakterienart Gardnerella vaginalis und anderen Keimen werden die Milchsäurebakterien verdrängt. Dadurch kommt es zu einer Erhöhung des pH-Wertes im basischen Bereich. Typische Symptome sind ein dünnflüssiger, grau-weisser Ausfluss, der einen unangenehmen, fischigen Geruch aufweist. Eine bakterielle Vaginose wird meist mit Antibiotika mit dem Wirkstoff Metronidazol in Form von oralen Tabletten zum Ein-

nehmen behandelt. Die Behandlung kann auch mit vaginalen Tabletten und Zäpfchen erfolgen oder – je nach Krankheitsverlauf – mit antibiotischen Vaginalcremes. Ausblick Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern er zeigt gängige Vaginalprobleme und einige Behandlungsmöglichkeiten auf. Es gibt viele Gründe für Beschwerden im Intimbereich – suchen Sie bei Vaginalproblemen am besten Ihre Gynäkologin oder Ihren Gynäkologen auf. Sorgen Sie für eine gesunde Scheidenflora: Präparate mit Milchsäurebakterien können das Ungleichgewicht der Scheidenflora positiv beeinflussen und Beschwerden vorbeugen.

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Gesundheit

Dauerhaft kritische Lautstärken in der Disco oder auf Kopfhörern können im späteren Leben einen Hörschaden verursachen. Vor allem die Haar- und Nervenzellen im Innenohr scheinen auf Krach besonders empfindlich zu reagieren. Klaus Duffner

Vorsicht Hörschaden Wie Sie späteren Problemen vorbeugen

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Bild: © gstocksutudio, de.123rf.com

Wenn schon Kopfhörer, dann lieber die «aufliegende» Variante als «In-Ear-Hörer» wählen.

In einer aktuellen Studie mahnen Wissenschaftler aus Kanada und Brasilien, dass sehr viele Jugendliche, ob auf Partys, Konzerten oder beim persönlichen Musikkonsum oft kritischen Lautstärken ausgesetzt sind. So berichteten mehr als 50% der Studienteilnehmer im Alter von 11 bis 17 Jahren, dass sie schon einmal «Ohrenpfeifen» nach lauter Musik erlebt hätten. Ein Viertel litt sogar unter anhaltendem Tinnitus, was mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Hörschäden im späteren Leben einhergeht. Die Forscher warnen vor einer «Generation Hörschaden». Organ mit höchster Sensibilität Die Verletzlichkeit des menschlichen Gehörs beruht auf seiner ausserordentlichen Empfindlichkeit. So ist die Bandbreite der hörbaren Schalldrücke extrem gross, von 0 Dezibel, der Hörschwelle für menschliche Ohren, bis 130 Dezibel, der Schmerzschwelle. Das Hören selbst ist ein Wunder: Schallwellen werden vom äusseren Ohr in den Gehörgang Richtung Trommelfell geleitet. Dieses schwingt mit und versetzt die Gehörknöchelchen des Mittelohrs in Bewegung. Deren Vibrationen übertragen sich wiederum auf die Cochlea, ein schneckenhausförmiges, mit Flüssigkeit gefülltes Röhrensystem im Innenohr. Dort sitzen Tausende von Haarzellen in vier wohlgeordneten Reihen. Ihre haarförmigen Ausstülpungen ragen

bündelförmig in die Flüssigkeit hinein. Beim Hören wiegen die Härchen im Takt der Schallwellen wie Halme im Wind. Dies wird über Botenstoffe in elektrische Signale umgewandelt, zum Gehirn weitergesendet und zu Geräuscheindrücken verarbeitet. Nervenverbindungen können für immer verschwinden Die Zahl der Haarzellen und Nervenzellen nimmt im Laufe des Lebens ab. Das ist ein natürlicher Prozess. Allerdings wird dieser Verlust bei wiederkehrendem starkem Lärm beschleunigt. Wie genau diese Haarzellen durch Krach geschädigt werden, ob sie wie Halme nach einem Sturm umknicken oder ob die Nerven im Inneren der Zelle unterbrochen werden, ist noch nicht ganz geklärt. In Tierversuchen zeigt sich, dass schon wenige Tage nach einer Dauerlärmbelastung die Hälfte aller Nervenverbindungen zwischen Haarzellen und Nervenfasern unwiederbringlich verschwunden sind. Auch im Gewebe verstorbener Menschen lassen sich lärmbedingte Nervenverluste nachweisen. Knaben mit lauterer Musik Während in der Vergangenheit hauptsächlich laute Rockkonzerte oder Discobesuche die Ohren von Jugendlichen belasteten, kommt heute die Musik aus tragbaren Musik-Playern hinzu. Laut einer Langzeitstudie aus Bayern, in der


über 2000 Jugendliche befragt wurden, steht heute das Musikhören über MP3Player oder Smartphones im Vordergrund. Ein beachtlicher Anteil der Studienteilnehmer höre tatsächlich so häufig und so laut Musik, dass ein «riskanter Musikkonsum» vorliege, so die Forscher. Knaben seien dabei häufiger betroffen als Mädchen. Auch in der Schweiz hören die 15- bis 25-Jährigen überdurchschnittlich oft laute Musik. Gemäss einer Veröffentlichung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) aus dem Jahr 2013 besuchen 56% immer wieder laute Clubs und Discos. Bei manchen kommt es zu vorübergehenden Hörproblemen, wie z. B. zu einem dumpfen Gefühl auf den Ohren. Von rund der Hälfte wird dies auf laute Musik zurückgeführt, vor allem nach Disco- und Konzertbesuchen. 53%

der jungen Erwachsenen in der Schweiz hören regelmässig Musik über Kopfhörer. Von ihnen setzt sich jede fünfte Person täglich länger als 3 Stunden lauter Musik aus. Zwar riskieren manche einen Hörschaden, insgesamt, so die Schweizerische Unfallversicherung Suva, würden die Jugendlichen jedoch mehrheitlich vernünftige Schallpegel um 80 Dezibel wählen. Apropos Dezibel: Auch an der Fasnacht können in den Gassen einer Altstadt Lärmbelastungen von bis zu 95 Dezibel entstehen. Wenn Guggenmusiken in geschlossenen Lokalen spielen, werden gar Werte bis zu 105 Dezibel erreicht – lauter, als in einer Schweizer Disco erlaubt ist. Wie gut ist mein Gehör? Machen Sie den Test online unter: www.online-hoertest.ch

Lärmpegel als Beispiele Dezibel Beispiel 0 Stille 20 Leises Blätterrascheln, ruhiges Zimmer nachts 40 Flüstern, ruhiger Raum tagsüber 60 Gespräch, leises Radio (Zimmerlautstärke) 80 Strassenrand an Hauptverkehrsstrasse 85 – 100 Kreissäge, Presslufthammer, naher Lkw 120 Lautes Rockkonzert, laute Disco 140 Startgeräusch eines sehr nahen Flugzeugs 160 Schuss in Mündungsnähe 180 Silvesterknaller direkt am Ohr

Quelle: Dt. Umweltbundesamt Berlin

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Vista Dossier Abwehr stärken

Viren-Killer Erkältung ade in 24 Stunden Ein leichtes Kratzen im Hals? Ein Frösteln durchzieht den ganzen Körper? Die Erkältung schickt ihre Vorboten voraus und will Sie für die nächsten Tage lahmlegen. Doch mit diesem Sofort-Programm können Sie der Erkältung eins auswischen. Vivien Wassermann

Zwei- bis fünfmal im Jahr erwischt es Erwachsene. Kinder im Schul- und Vorschulalter infizieren sich sogar bis zu zehnmal jährlich mit einem der etwa 200 verschiedenen Erkältungsviren. Ohne Behandlung dauert die Erkältung meist sieben Tage. Mit Medikamenten eine Woche, wie der Volksmund sagt. Wenn Sie jedoch schon bei den ersten Symptomen die folgenden Tipps beherzigen, lässt sie sich in den meisten Fällen noch abwenden. Zu Hause bleiben Beim Aufstehen fröstelt es Sie, die Nase ist verstopft und der Hals kratzt? Bleiben Sie daheim. Ihr Körper braucht jetzt vor allem Ruhe, um seine Abwehr zu mobilisieren. Also lieber einen Tag bei der Arbeit fehlen, als die Erkältung zu verschlimmern und anschliessend noch länger auszufallen. Ausserdem ist die Ansteckungsgefahr für die Kollegen in den ersten zwei, drei Tagen der Erkältung am grössten. Mit Salzwasser gurgeln Wenn es im Hals kratzt, hilft es, mehrmals täglich mit Salzwasser zu gurgeln. Das Salz bewirkt, dass der Schleim mehr Wasser binden kann und dadurch flüssiger wird. Dadurch kann er leichter abfliessen und die Vermehrung der Keime wird gestoppt. Dazu 1 TL Kochsalz in ¼ l warmen Wasser auflösen und mit kleinen Mengen gurgeln.

Linden- oder Holunderblütentee mit Honig trinken Heisse Getränke wärmen uns von innen und imitieren durch die Hitze die virentötende Wirkung des Fiebers. Lindenund Holunderblüten enthalten zusätzlich schweisstreibende Wirkstoffe, die diesen Effekt verstärken. Dazu 2 TL Linden- oder Holunderblüten (Drogerie) mit ¼ l kochendem Wasser überbrühen. Nach 10 Minuten abseihen. Mehrmals täglich eine Tasse trinken. Tipp: 1 TL Honig hinzugeben. Er wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Aber nicht während des Aufbrühens, sondern erst am Ende unterrühren. Ansonsten zerstört die Hitze die heilenden Enzyme. Ein warmes und probiotisches Frühstück Auch wenn der Appetit nicht so gross sein sollte: Starten Sie mit einem probiotischen Jogurt(drink) in den Tag. Denn laut einer im British Journal of Nutrition veröffentlichten Studie helfen die darin enthaltenen Bifidobakterien und Laktobazillen, die Symptome um 34 Prozent abzuschwächen und die Erkältung schneller zu überwinden. Dazu am besten warmen Haferbrei essen. Denn im Hafer ist der Ballaststoff Beta Glucan enthalten, der das Immunsystem stärkt und die Heilung beschleunigen kann.

Dossier-Übersicht S. 25 – 27 Viren-Killer Erkältung ade in 24 Stunden S. 28 – 29 Wieder Schnupfen? Starkes Immunsystem hilft gegen Viren S. 30 – 31 Den Stress managen (Mit) Belastungen umgehen S. 32 – 33 Gut zu wissen Hilfreiches zum Thema Abwehr stärken

Hühnersuppe zum Mittag Praktisch ist es, wenn Sie stets eine Portion Hühnersuppe im Tiefkühlschrank haben. So können Sie bei einer beginnenden Erkältung gleich darauf zurückgreifen. Das Cystein im Hühnerfleisch wirkt antientzündlich und die ätherischen Senföle aus Lauch, Sellerie, Petersilie und Zwiebeln lassen die Schleim-

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Bild: © Buthsakon Lojanaparb, de.123rf.com

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Kulinarische Erkältungsabwehr: Exotische Speisen mit Chili, Knoblauch und Ingwer wirken entzündungshemmend und antibakteriell.

häute abschwellen. Einen zusätzlichen Effekt erzielen wir, wenn wir etwas geriebenen oder kleingehackten Ingwer hinzugeben. Denn seine ätherischen Öle, die sogenannten Gingerole, gelten als natürliches Aspirin, da sie eine ähnliche chemische Struktur haben. Rezept: Ein kleines (Bio-)Poulet 90 Minuten köcheln lassen. Kleingeschnittenes Suppengemüse hinzugeben und köcheln, bis es bissfest ist. Am Schluss salzen, pfeffern und Petersilie einstreuen. 26

Spaziergang Sofern es nicht stark regnet oder stürmt, steht einem kurzen Spaziergang nichts im Wege. Bewegung im Freien hebt die Stimmung und sorgt dafür, dass die infektionshemmenden weissen Blutkörperchen schneller im Körper zirkulieren. Also schön warm einpacken, aber nicht überanstrengen, so dass Sie ins Schwitzen kommen. Auch bei Fieber sollte man auf jeden Fall im Haus bleiben.

Ein Vollbad nehmen Durch die angenehme Wärme des Bades steigt die Körpertemperatur leicht an. Wir befinden uns quasi in einem künstlichen Fieber. Hitze drosselt die Vermehrung von Viren und Bakterien und kurbelt verschiedenste Heilungsprozesse im Körper an: Der Stoffwechsel wird gesteigert, die Durchblutung von Organen und Geweben erhöht, die Zellen werden besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, Stoffwechselabbauprodukte und Schadstoffe schneller abtransportiert. Zudem regen ätherische Badezusätze wie Kampfer, Fichtennadel-, Eukalyptus-, Kiefernnadelöl oder Menthol zusätzlich die Durchblutung an und lösen Schleim und Sekret aus den Atemwegen. Tipp: So warm baden, wie es für einen selbst angenehm ist. Bleiben Sie für 10 bis 20 Minuten in der Wanne, gegebenenfalls auch weniger, falls es zu anstrengend ist oder den Kreislauf zu sehr belastet. Danach unbedingt 1 bis 2 Stunden in eine kuschelige Decke eingepackt ruhen. Sonst erzielt das Bad eher den gegenteiligen Effekt. Unbedingt auch die Hinweise des Badezusatzes beachten. So sind ätherische Öle zum Beispiel nicht für Kinder bis 6 Jahre geeignet. Achtung: Auf keinen Fall bei Fieber oder starkem Husten baden. Das wäre zu belastend für den geschwächten Körper. Curry zum Znacht Scharfes Essen vom Thai, Inder oder Mexikaner. Curry und Chili bringen Sie zum Schwitzen, die Nase zum Laufen und bereiten so den Keimen den Garaus. Damit Sie keine Anstrengungen mit der Zubereitung haben, am besten beim Lieferservice Ihres Vertrauens bestellen. Und so lange gemütlich auf dem Sofa liegen bleiben. Ganz wichtig: Auf Alkohol heute Abend unbedingt verzichten! Denn Alkohol strapaziert die Leber, die für die Bildung von Abwehrstoffen zuständig ist und behindert den tiefen erholsamen Schlaf. Zudem hat eine Studie der Universität von Massachusetts gezeigt, dass Immunzellen, wenn man Alkohol zu sich nimmt,


Vista Dossier

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weniger des Botenstoffes Interferon produzieren. Dieser körpereigene Stoff hat nicht nur immunstimulierende, sondern auch Viren abwehrende Eigenschaften. Jedoch: Viele Menschen gönnen sich gerade bei einer Erkältung gern einen Schnaps oder ein Bier – mit der Begründung, dass Alkohol die Erreger abtötet. Laut einer deutschen Studie* bekämpfen 16,7 Prozent der Männer (und immerhin noch 6,9 Prozent der Frauen) Erkältungssymptome mit Grog, Glühwein & Co. Bei den Männern in den 60ern sind alkoholische Getränke für 26,7 Prozent ein bewährtes Mittel gegen Erkältungen. Sich gesund schlafen Laut einer amerikanischen Studie steigert Schlafdefizit das Risiko, einen Schnupfen zu bekommen, um gut das Vierfache.

Die Forscher der University of California in San Francisco hatten dazu 164 Erwachsene untersucht, mit Erkältungsviren infiziert und eine Woche lang im Hotel beobachtet. Mit folgendem Ergebnis: Wer weniger als 6 Stunden pro Nacht schlief, war 4,2-mal so anfällig für eine Erkältung wie Probanden mit mindestens 7 Stunden Schlaf. Wer weniger als 5 Stunden schlief, war sogar 4,5-mal stärker gefährdet. Also: Aufs Fernsehen verzichten und gleich nach dem Abendessen ins Bett legen, um in Ruhe gesund zu werden. So kann sich unser Immunsystem erholen und die körpereigenen Abwehrkräfte gegen die Erreger mobilisieren.

Bild: © Denis Raev, de.123rf.com

Abwehr stärken

*repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag der Apotheken Umschau.

7 bis 8 Stunden Schlaf sind wichtig, um Erkältungen erfolgreich abzuwehren.

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Wieder Schnupfen? Starkes Immunsystem hilft gegen Viren

Bis heute sind etwa 200 unterschiedliche Virentypen als Verursacher von Erkältung und Grippe beschrieben. Sie gelangen über Tröpfchen oder unsere Finger in die Nasenöffnung und werden dann weiter in Richtung Rachenraum transportiert. Dort dringen sie in Schleimhautzellen ein und vermehren sich rasant. Nach 8 bis 10 Stunden ist dann das erste Kratzen im Hals zu spüren. Familiäre Vorteile? Solche Erkältungsviren lauern im Winter überall: An Händen beim Händeschütteln, Türgriffen im Café, Armlehnen im Zug, Treppengeländern im Hausgang oder einfach in der Atemluft beim Sprechen oder Husten. Mit anderen Worten: Eigentlich lässt sich der Kontakt mit den Erregern gar nicht umgehen. Trotzdem bleibt die Frage, warum manche Menschen von Natur aus anfälliger gegenüber Erkältungen sind als andere. Amerikanische Kinderärzte fanden vor einigen Jahren heraus, dass Kleinkinder, die schon früh häufig unter Erkältungen gelitten hatten, diese Anfälligkeit bis weit ins Schulalter beibehielten. Eine andere Forschergruppe untersuchte 48 amerikanische Familien. Während in manchem Haus ständig jemand krank war, zeigten die Mitglieder anderer Familien keine oder nur sehr selten Symptome einer Erkältung. Die Wissenschaftler stellten gleichzeitig fest, dass auch diese nicht anfälligen Personen regelmässig 28

Bild: © Sergey Nivens, de.123rf.com

Manche Menschen schleppen sich im Winter von einer zur nächsten Erkältung. Anderen scheinen Schnupfenviren nichts anhaben zu können. Trotz vieler offener Fragen ist jedoch eines sicher: Eine gestärkte Immunabwehr spielt die zentrale Rolle. Klaus Duffner

Erkältungsviren werden auch von Hand zu Hand weitergereicht.

Infektionen mit Erkältungsviren durchmachten – allerdings ohne krank zu werden. Welche immunologischen Mechanismen diese Menschen vor der Krankheit schützen, ist weitgehend unbekannt. Schätzungen zufolge soll rund ein Viertel aller Infektionen mit Erkältungsviren ohne Symptome verlaufen. Alte und neue Viren Obwohl für die Frage, ob jemand eher von einer Erkältung heimgesucht wird oder nicht auch erbliche Voraussetzungen eine Rolle spielen könnten, sind doch zwei Dinge entscheidend: Der

Kontakt zum Virus und der Zustand des eigenen Immunsystems. Während erwachsene Menschen im Laufe ihres Lebens sehr häufig Kontakt zu Erkältungsund Grippeviren hatten und sie deshalb gegen bestimmte Virustypen eine gewisse Resistenz gebildet haben, sind solche Erreger für Säuglinge und Kleinkinder neu. Tatsächlich erkranken Babys und Kleinkinder im Durchschnitt sechsbis achtmal pro Jahr an einer Erkältung, während dies bei Erwachsenen nur einbis zweimal der Fall ist. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn Grippe- und Erkältungsviren verändern ständig die


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Abwehr stärken

Beschaffenheit ihrer Oberflächeneiweisse, sodass auch das «erfahrene» Immunsystem in jedem Jahr mit neuen Virustypen konfrontiert ist. Starkes Immunsystem hilft Obwohl auch bei schönstem Sommerwetter Menschen Schnupfen bekommen können, ist die Erkältungszeit eindeutig der Winter. Warum das so ist, ist letztlich ungeklärt. So scheinen sich Viren bei Kälte besser auf Oberflächen zu halten und dort länger zu überleben. Gleichzeitig tragen schlecht gelüftete Büros und der enge menschliche Kontakt im Bus oder im Tram zur Ausbreitung der Erreger bei. Allerdings gibt es auch im Sommer überfüllte U-Bahnen

und muffige Räume, ohne dass es zu Erkältungswellen kommt. Sicher setzt jedoch nasse Kälte unserem Immunsystem zu. Zwar konnten mehrere Studien zeigen, dass eine kurze Unterkühlung nicht krank macht. Ist der Körper jedoch über einen längeren Zeitraum ausgekühlt, wird das Immunsystem geschwächt und der Organismus anfälliger für Keime. Auch Stress schwächt die Abwehr und bereitet auf Dauer einen fruchtbaren Nährboden für Grippe und Erkältung. So konnte in einem Experiment mit knapp 400 Teilnehmenden nachgewiesen werden, dass Menschen unter psychischer Belastung fast doppelt so häufig von zuvor eingeträufelten Erkältungsviren krank wurden als ent-

spannte Personen. Und natürlich ausreichend Schlaf. In einer Studie waren diejenigen Teilnehmenden am besten vor Schnupfen geschützt, die täglich mindestens 7 bis 8 Stunden schliefen. Zudem gehen neuere Theorien davon aus, dass auch Mangel an Sonnenlicht und damit an Vitamin D zu einer Schwächung des Immunsystems führen könnte. Wer also möglichst erkältungsfrei durch den Winter kommen will, sollte ein paar, eigentlich banale Regeln beachten: Sich öfter die Hände waschen, für warme Kleidung sorgen, ausreichend schlafen, möglichst Stress vermeiden, sich regelmässig an der frischen Luft bewegen und auf eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung achten.

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Den Stress managen (Mit) Belastungen umgehen

Bild: Sanatrend AG

In der heutigen Zeit kennen alle Menschen Stress. Doch nicht alle wissen, wie man Stress entgegentreten kann. Lesen Sie hier, was eine Expertin dazu sagt. Carmen Hunkeler

Interview mit Edith Aziz, dipl. Psychologin SGPH und dipl. Hypnosetherapeutin DGHT in eigener Praxis in Zürich tätig.

Was ist Stress eigentlich, und kann er auch positiv sein? Stress ist eine körperliche oder geistige Reaktion des Menschen, die aufgrund spezieller äusserer Reize oder innerer Gemütszustände entsteht. Wenn wir von Stress sprechen, meinen wir allerdings meist den negativen Stress (Distress). Dabei unterscheidet man von einem positiven Stress (Eustress) wie beispielsweise eine Hochzeit vorbereiten oder Reise organisieren. Oder negativer Stress, z. B. Termindruck am Arbeitsplatz, Stau oder Lärm, der krank machen kann. Wir müssen darauf achten, dass negativer Stress nicht zu lange anhält. Allerdings ist ein gewisses Mass an Stress und Anspannung sogar sinnvoll, denn der Körper setzt Energie frei, der Aktivierungsgrad steigt und der Mensch leistet bessere Arbeit. Ohne ein gesundes Mass an Stress wären wir alle unterfordert, das kann genauso eine Depression auslösen. Was geschieht im Körper, wenn wir unter Stress stehen? In solchen Momenten reagiert der ganze Organismus. Wenn Gefahr droht, kommt es zu einer immensen Kraftentfaltung 30

und zu Kampf- oder Fluchtbereitschaft. Der Körper mobilisiert blitzartig alle Reserven. Der Körper schüttet Adrenalin, Cortisol und andere Stresshormone aus, alle Organe sind betroffen und werden auf eine Reaktion vorbereitet. Der Körper stellt sich also auf die Situation ein und entscheidet sich, entweder daraus zu flüchten oder anzugreifen (fight or flight). Somit ist Stress an sich ein lebenswichtiges Reaktionsmuster des Körpers. Das kommt noch von unseren Vorfahren: Wenn die etwa einem wilden Tier begegneten, stellten sie sich entweder dem Kampf oder brachten sich in Sicherheit. Wie wirkt Stress auf unser Leben? Er schwächt das Immunsystem, deshalb erkälten wir uns bei Stress etwa schneller bzw. werden schneller krank. Zudem erhöht sich der Blutdruck, Puls und Atmung verschnellern sich, Herzklopfen und -rasen, die Muskulatur verspannt sich, Kopfund Rückenschmerzen können die Folge sein. Auch feuchte Hände, Schwitzen, ein trockener Mund oder Kloss im Hals können vom Stress herrühren. Auf der psychischen Ebene können etwa Stimmungsschwankungen, Angstzustände und Panikattacken, Nervosität oder Schlafstörungen auftauchen. Steht ein Mensch unter Stress, tendiert er dazu, mehr zu rauchen, mehr Alkohol und Medikamente zu sich zu nehmen. Stress mindert zudem unsere Leistungsfähigkeit und Konzentration. Gestresste Menschen machen mehr Fehler, sind vergesslicher, zerstreuter – auch die Partnerschaft leidet natürlich. Stresssymptome sollte man ernst nehmen. Wenn man merkt, dass sie anhalten, sollte man unbedingt zum Arzt. Denn Stress kann psychosomatische Krankheiten wie Burnout-Syndrom, Depressionen oder organische Erkrankungen auslösen. Was kann man aktiv gegen Stress tun? Bei Stress ist der Gegenspieler Entspannung sehr wichtig, denn es braucht beides. Fehlt die Entspannung, ist der Körper nicht mehr in der Balance und läuft so am Limit. Dagegen sollte man unbedingt etwas tun – beispielsweise sich be-


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wegen, an die frische Luft gehen, etwas Schönes unternehmen, ein gutes Buch lesen, Musik hören, Menschen treffen, die man gerne mag, mit denen man lachen und sich freuen kann. Entspannungsübungen machen, z. B. autogenes bzw. mentales Training, Bewegung und Sport, v. a. joggen, leeren den Kopf. Bewegung in der Natur beruhigt Körper und Psyche. Mit mindestens 30 Minuten täglicher Bewegung tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes. Dazu kann man auch eine Station früher aus Bus oder Tram steigen oder auch mal die Treppe benutzen, statt Lift zu fahren. Wie kann man Stress vorbeugen? Lernen, nein zu sagen – beruflich wie privat. Unterstützung einfordern oder mal etwas abgeben. Ist man zudem nicht ständig erreichbar, hört der Arbeitstag auch einmal auf. Klare Prioritäten setzen, etwa mithilfe einer To-do-Liste: Alles, was wir nicht aufschreiben, speichert das Gehirn und wird somit belastet. Wenn wir aufschreiben, was noch zu tun ist, können wir den Kopf dank so einer Liste etwas leeren. Wichtig ist auch ein gutes Zeitmanagement, eines nach dem anderen zu tun, also nicht alles gleichzeitig. So oft wie möglich im Hier und Jetzt leben, sich einfach einmal hinsetzen, durchatmen, in sich gehen und sein. Wichtig ist nicht die Technik, sondern dass man immer wieder bei sich selbst ist und ankommen kann.

Ebenso sollte man versuchen, Misserfolge und Enttäuschungen zu akzeptieren. Denn aus Fehlern lernt man, sie sind wichtig für das Weiterkommen. Genauso sollte man belastende Sachen oder Konflikte angehen und lösen. Das reduziert die Anspannung. Es hilft nichts, wenn man Probleme verdrängt oder wegschiebt. Guter Schlaf ist zudem das A und O. Schlafstörungen können wiederum viele gesundheitliche Probleme verursachen. Auch bei der Ernährung kann man sich Gutes tun, viel Gemüse, Früchte, Fisch, aber v. a. ausgewogen und gesund essen. Der Körper braucht Energie, also auch gesunde Nahrung. Hat er diese, hat der Mensch auch psychisch mehr Energie. Für manche dürften diese Tipps wegen Zeitdruck oder der Angst vor einer Kündigung nicht so leicht umzusetzen sein… Heute wird von Menschen so viel verlangt. Deshalb ist es sehr wichtig, sich zu überlegen, wie man den Stress managen kann. Man sollte sich fragen, was man ändern will, und manchmal muss man sich eingestehen, dass man Unterstützung braucht. Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Man muss loslassen, akzeptieren und etwas ändern wollen. Es gibt Menschen, die längst alarmierende Symptome zeigen, aber sie nicht wahrnehmen oder nicht wahrnehmen wollen. Irgendwann klappen sie zusammen mit völliger Erschöpfung, Burnout oder Depressionen. So weit muss es nicht kommen.

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Gut zu wissen

Hilfreiches zum Thema Abwehr stärken Auf dieser Seite finden Sie weitere Informationen und Buchtipps zum Dossier. So haben Krankheitserreger keine Chance!

Händewaschen schützt vor Erkältungen und hilft sogar bei Superkeimen Schon nach 20 bis 30 Sekunden intensiven Händewaschens (mit Seife oder Waschlotion) werden mehr als 99 Prozent der Keime entfernt. Jedoch waschen sich laut einer aktuellen Umfrage 62 Prozent der Befragten kürzer als 20 Sekunden die Hände. Ob man dazu warmes oder kaltes Wasser nimmt, hat keinen Einfluss auf die Wirksamkeit. Wichtig ist aber auch das anschliessende Abtrocknen: Werden die Hände mit einem Tuch abgetrocknet, entfernt man durch die Reibung auch Keime, die noch an den Händen oder im restlichen Wasser an den Händen haften.

Lektüretipps Erkältungen müssen nicht sein. Dr. med. M. O. Bruker. emu-Verlags- und Vertriebsgesellschaft Ernährung–Medizin–Umwelt; 18. Auflage, 2013 ISBN 978-3-89189-009-7

Die A. Vogel Winterfibel. Das Buch enthält Tipps und Ratschläge zu Befindlichkeitsstörungen, die im Winter häufig sind, wie Grippe, Hals- und Brustentzündung, Blasenschwäche, Ohrenschmerzen oder Gemütsschwere. 96 Seiten, mit Farbbildern und Illustrationen. ISBN 978-906404-01-1 www.avogel.ch

Wie schnell sich Keime ausbreiten, zeigte ein Experiment von Charles Gerba und seinen Kollegen von der University of Arizona. In einem Bürohaus kontaminierten sie eine Türklinke mit harm­ losen Viren (Bacterophagen) und nahmen im Verlaufe des Tages im Haus Abstriche von Oberflächen wie Lichtschaltern und Computern. Resultat: Bereits innerhalb von 2 bis 4 Stunden fanden sich die Viren auf 40 bis 60 Prozent der Oberflächen. Auf Türklinken können sich nicht nur harmlose Erkältungserreger tummeln, sondern auch Superkeime – besonders auf Flughäfen: Das Forscherteam um Frieder Schaumburg von der Westfälischen Universität Münster untersuchte die Keime auf 400 inneren Türgriffen von 400 Toilettenkabinen auf 136 Flughäfen in 59 Ländern. Auf jeder 20. Klinke fanden sie gefürchtete Kranken­hauskeime.

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Zitat Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse, auf das er sich ein Opfer fasse, – und stürzt alsbald mit grossem Grimm auf einen Menschen namens Schrimm. Paul Schrimm erwidert prompt: «Pitschü!» und hat ihn drauf bis Montag früh. Christian Morgenstern (1871–1914), deutscher Schriftsteller und Dramaturg


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Pflanzenkraft Viele Heilpflanzen können helfen, Erkältungen vorzubeugen oder deren Symptome zu lindern. Eine Auswahl: Efeu: Löst und verflüssigt den Schleim, wirkt entzündungshemmend und krampflösend. Eucalyptus: Fördert den Abtransport von Schleim; schwach krampflösend. Kamille: Wirkt krampflösend, entzündungswidrig, antibakteriell. Kapland-Pelargonie: Wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, immunstimulierend und schleimlösend. Lindenblüten: Wirken antimikrobiell, entzündungshemmend, hustenreizlindernd und schweisstreibend. Roter Sonnenhut (Echinacea purpurea): Wirkt antioxidativ und immunmodulierend. Zur Vorbeugung. Bei bereits vorhandener Erkältung reduziert der Extrakt die Dauer der Erkrankung. Salbei: Wirkt gegen Bakterien, Pilze, Viren; fördert die Schleimbildung. Sanddornöl: Befeuchtet die Schleimhäute – von innen. Schwarze Johannisbeere: Erhöht die Widerstandskraft der Gefässe.

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Quellen: bild der wissenschaft, doi: 10.1016/j.celrep.2016.09.030

Mit Faserstoffen nicht geizen Ballaststoffe, auch Nahrungsfasern genannt, sind für eine gesunde Ernährung wertvoll. Reich an Faserstoffen sind beispielsweise Vollkornprodukte und Bohnen. Vielen Menschen schmecken sie jedoch nicht; zudem werden sie oft gemieden, weil sie zu Blähungen führen. Ernährungsexperten empfehlen daher, die Ernährung langsam umzustellen und z.  B. leicht verträgliche Haferflocken in den Menüplan aufzunehmen und bei Hülsenfrüchten mit geschälten Linsen zu beginnen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät, sich Faserstoffe zur Hälfte aus Getreide und zur andern Hälfte aus frischen Lebensmitteln zuzuführen und diese Nahrungsmittel über den Tag zu verteilen. Reich an Faserstoffen sind beispielsweise die verschiedenen Kohlarten, Kürbis, Beeren, Äpfel, Birnen und Zitrusfrüchte. Quelle: Senioren Ratgeber

Quellen: aerzteblatt.de, doi 10.1016/S2213-8587(16)30284-4

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GESUNDHEITS-NEWS

Quellen: Ärzte Zeitung, doi: 10.1370/afm.1965

Schrittzähler motiviert zu wenig Um die körperliche Aktivität zu steigern, seien Schrittzähler nur bedingt geeignet, lautet das Fazit einer Studie von Wissenschaftlern um Kelly R. Evenson von der University of North Carolina. Untersucht wurde, wie sich die Anzahl Schritte pro Woche von 800 Angestellten in Singapur innerhalb eines Jahres veränderte. Ein Teil der Gruppe erhielt Geld, wenn sie 50 000 bis 70 000 Schritte pro Woche schafften; alternativ konnten sie das Geld auch einer Wohltätigkeitsorganisation spenden. Von den beiden Gruppen erhöhte lediglich jene, die Geld erhielt, die Schritt­zahl in den ersten 6 Monaten um 570 täglich. Nach 12 Monaten war jedoch die Motivation verpufft. Es nutzten lediglich noch 10 Prozent den Schrittzähler. Insgesamt war die Aktivität der Schrittzählergruppen sogar kleiner als die einer Kontrollgruppe ohne Schrittzähler.

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Um die Therapietreue ist es schlecht bestellt Die Meinungen von Ärzten und Patienten stimmen nur schwach überein, wenn es darum geht, zu beurteilen, wie wichtig verordnete Medikamente sind. So wurden in einer Untersuchung 18,9 Prozent der von den Ärzten als wichtig eingestuften Medikamente nicht korrekt eingenommen. Wie das Forscherteam um Stéphanie Sidorkiewicz von der Université Paris Descartes zeigen konnte, geschah dies aus verschiedenen Gründen: unabsichtlich aus Vergesslichkeit, Sorglosigkeit und die Leere in der Pillendose. Aber auch absichtlich, weil die Patienten angaben, ohne Medikamente gehe es ihnen besser, weil sie an deren Wirkung zweifelten, sich vor Nebenwirkungen fürchteten oder schon zu viele Medikamente einnehmen mussten. Was tun? Das Forschungsteam rät Ärzten, die Patienten besser über die Medikamente aufzuklären und zu prüfen, ob die Patienten sie tatsächlich einnehmen.

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Laufen nützt auch dem Gehirn Dass Bewegung sich auf die Gesundheit in vielerlei Bereichen positiv auswirkt, ist bekannt. Regelmässiger Sport kann gar die Leistung des Gehirns verbessern und vor Demenz schützen. Doch Sport zeigt noch weitere positive Wirkungen auf das Gehirn: Wie Matías Alvarez-Saavedra und sein Team von der University of Ottawa gezeigt haben, vermag Laufen bei Mäusen mit einem speziellen Gendefekt die stark geschädigten Schutzhüllen (Myelinscheiden) der Hirnzellen so zu stärken, dass sie ihre Funktionsfähigkeit wieder zurückerhalten. Im Gegensatz zu Mäusen mit dem gleichen Gendefekt, die «faul» waren, fand sich im Gehirn der laufenden Mäuse der Wachstumsfaktor VGF in grosser Menge. Wurde VGF den «faulen» Mäusen verabreicht, zeigten sich bei ihnen die gleichen Verbesserungen wie bei den laufenden Mäusen. Diese Entdeckung könnte zu neuen Medikamenten führen für die Behandlung von Nervenschäden bei Krankheiten bei Menschen wie Multipler Sklerose, bei denen ebenfalls die Myelinschutzhüllen geschädigt sind.


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Gesundheitspolitik

Eine neue Studie des Preisüberwachers scheint zu belegen, dass wir für Behandlungen in Spitälern erstklassige Preise zahlen, dafür aber nur mittelmässige Qualität erhalten. Stimmt das? Gehen Sie mit uns der Frage nach. Hans Wirz

Teure Spitäler Zahlen wir mehr für weniger? Es sei vorweg gesagt: Frau und Herr Schweizer sind gemäss allen Umfragen im Allgemeinen sehr zufrieden mit dem Gesundheitswesen. Was als erfreuliche Hauptsache angesehen werden kann. Angesichts der rapide steigenden Kosten des Gesundheitswesens – und vor allem bei den Spitälern – darf und soll aber auch danach gefragt werden, ob wir denn für unser gutes Geld im internationalen Vergleich das Maximum bekommen. Der Preisüberwacher hat genau diese Frage gestellt und beantwortet. Wir von Vista haben uns daraufhin mit dem Gesundheitsökonomen Dr. Heinz Locher zusammengesetzt und ihn mit entsprechenden Fragen konfrontiert. Seine Antworten sind teilweise und ergänzend in den folgenden Text eingeflossen. Anzahl Todesfälle im Fokus Die Todesfallrate in einem Spital wird gleichgesetzt mit der Qualität und den Kosten des Gesundheitswesens generell. Nach dem Motto: Je weniger Todesfälle, desto besser die qualitativen Leistungen. Als Nichtfachmann fragt man sich natürlich, ob diese Betrachtungsweise stichhaltig ist. «Die risikobereinigte Todesfallrate ist einer von vielen geeigneten Indikatoren», so Dr. Heinz Locher. «Sie wird auch im internationalen Vergleich verwendet und ist im Unterschied zu andern Indikatoren kaum manipulierbar.» Ganz schlüssig sei diese Betrachtungsweise allerdings nicht, 36

da Universitätsspitäler die schwierigsten Fälle zu behandeln haben – und deshalb verständlicherweise auf höhere Todesfallzahlen kämen. Die Schweiz im Mittelfeld In Sachen Krankheitskosten stehen wir weltweit in der Spitzengruppe, bezüglich «Qualität» reicht es aber – immer gemäss den Untersuchungen des Preisüberwachers – nur ins Mittelfeld. Immerhin, die Bevölkerung ist zufrieden. Eine hohe Qualität im Gesundheitswesen wurde bisher als gegeben angenommen. Jetzt stellt man sie vermehrt in das Verhältnis zu den Kosten. Zumindest der Bundesrat tut das. «Alain Berset ist tatsächlich der erste Bundesrat, der mehr Transparenz und gezielte Verbesserungen der Qualität in Arztpraxen und Spitälern verlangt. Dazu gehört unter anderem die Publikation von Leistungs- und Qualitätsdaten», meint unser Gesprächspartner dazu. Zu viel des Guten ... Der Bundesrat findet, es werde zu viel unnötig untersucht, behandelt und operiert – was dem Wohlbefinden der Betroffenen nicht immer zugute käme. «Unnötige Eingriffe stellen nicht nur ein Kosten-, sondern insbesondere ein Qualitätsproblem dar – was unnötig gemacht wird, muss man als ‹Kunstfehler› bezeichnen. In diesem Sinn haben die Ärzte gegenüber der Bevölkerung auch eine Treuhänder-Funktion, die vielen zu wenig be-

wusst ist.» Denn sie entscheiden, ob es gerechtfertigt ist, Leistungen für Einzelne zulasten der Solidargemeinschaft zugänglich zu machen, und sind damit auch der Allgemeinheit verpflichtet. Wo findet die grösste Überversorgung statt? «Bei diagnostischen Eingriffen ohne therapeutische Bedeutung. Es bräuchte auch mehr klare Richtlinien. Am besten von den Leistungserbringern selbst erarbeitet, im Sinne der Empfehlungen von ärztlichen Gremien und Fachgesellschaften.» ... und zu viele der Fehler Der Bundesrat schätzt, dass durch das Vermeiden von Fehlern bis zu 350 000 Spitaltage eingespart werden könnten. Wo hapert es am meisten? «Trotz erster Fortschritte in den vergangenen Jahren mangelt es an Leistungs- und Qualitätstransparenz. Damit kann sich das Gesundheitswesen nicht primär an der Patientensicherheit und Qualität orientieren. Veraltete Tarifsysteme bewirken ebenfalls eine Mengen- anstatt eine Qualitätsorientierung. Kritisch ist auch, dass wir im Parlament eine enorm starke Lobby der Leistungserbringer haben. Diese Lobby verhindert oft und gerne Transparenz.» Nicht, weil die Lobbyisten die Patienten bewusst schädigen wollten, aber ihre Bekämpfung von Transparenz habe für die Patienten und die Prämienzahler genau diese negative Wirkung, so der Gesundheitsökonom. Aus unserer Sicht drängen sich zwei Schlussfolgerun-


Bild: © Tyler Olson, de.123rf.com

gen auf: Transparenz wird oft bekämpft, weil sie unnötige Leistungen ans Licht bringt und so letztlich zu Umsatzverlusten führen könnte. Und zweitens, weil durch die Schaffung von mehr Transparenz die administrativen Belastungen aller Beteiligten (wie beispielsweise Ärzte, Spitäler, Krankenkassen oder Rehabilitationszentren) steigen wird. Falsche Anreize und Unsicherheiten Unser zu Recht hoch geschätztes Gesundheitswesen verleitet allerdings zu hohen Preisen und grosszügigem Mitteleinsatz: «Solange die Versicherer – also letztlich die Bevölkerung – alle Rechnungen von allen Ärzten bezahlen müssen, gibt es keinen zwingenden Anreiz, optimale Qualität zu liefern oder auf ärztliche Leistungen zu verzichten.» Man spricht weltweit von zwischen 25 bis 35 Prozent der Gesundheitskosten, die durch den Verzicht auf unnötige Untersuchungen und Eingriffe niedriger werden könnten. Bis 10 Prozent ist wohl realistischer – was allerdings bei jährlichen Krankheitskosten in der Schweiz von rund 75 Milliarden Franken immer noch sehr viel Geld ist. Aber: Was ist «unnötig» an Abklärungen und Eingriffen, was nicht? Denn rechtzeitige Untersuchungen und teure Frühbehandlungen können ein mehrfaches günstiger sein als zu spätes Handeln. Günstiger im Sinne von präventivem Verhalten. Wer kann das im Einzel-

Die Kunst muss sein, am richtigen Ort zu sparen – ohne Verlust von Qualität.

fall definitiv wissen? Die Unsicherheiten sind riesig. Es bräuchte eine wirkungsvolle Oberaufsicht, klare Richtlinien und mehr Verbraucherforschung. Die zum Beispiel der Frage nachgeht: Warum wird in welchen Kantonen so viel gemacht, weshalb anderswo weniger? Positive Aspekte Im internationalen Vergleich zeichnet sich die Schweiz durch einen sehr guten und sehr schnellen Zugang aller Einwohnerinnen und Einwohner zum Gesundheitswesen aus. Und zwar in der täglichen Realität, ohne auf Zusatzversicherungen angewiesen zu sein. Diese einmalige Verfügbarkeit bedingt die Bereitschaft,

grosszügig in Fachkräfte, Technik und Forschung zu investieren. Was zwar sehr viel kostet, aber von der Bevölkerung offensichtlich erwartet wird. Und sich, nebenbei gesagt, auch volkswirtschaftlich längst auszahlt. Die Kunst muss deshalb sein, auf das offensichtlich Überperfekte, das echt Unnötige zu verzichten. Die gute Nachricht dazu: In Zusammenarbeit von Ärzten, Krankenkassen, Pharmaunternehmen und dem Bundesamt für Gesundheit werden seit einiger Zeit Listen und Empfehlungen von unnötigen Untersuchungen, Behandlungen und Operationen erarbeitet. Damit am richtigen Ort gespart werden kann – ohne Verlust von Qualität. 37


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Beauty

Obwohl es aus medizinischer Sicht keinen Grund gibt, die dunklen Äderchen an den Beinen zu entfernen, möchten viele Betroffene sie loswerden. Doch nicht immer ist ein schönes Ergebnis zu erwarten. Nadja Belviso

Besenreiser Besenreiser sind klein und in vielen Fällen harmlos – und doch stören sich viele Betroffene an ihnen. Denn in ihrem dunklen Violett heben sich die verästelten Äderchen regelrecht von der hellen Haut ab. Sie werden zu Blickfängen, auf die man lieber verzichten möchte. Anders als viele glauben, leiden nicht nur Damen im Rentenalter unter diesem Schönheitsmakel. Schon ab 30 oder bereits noch früher können Besenreiser auftreten, und betroffen sind durchaus auch Männer – wenn auch seltener. Besonders jüngere Frauen suchen oft nach Behandlungsmöglichkeiten. «Tatsächlich handelt es sich in den meisten Fällen um ein rein ästhetisches Problem», erklärt Dr. med. Hilde Berwarth vom Venenzentrum Zürcher Oberland. «Besenreiser können aber auch ein Hinweis auf eine Erkrankung der Venenklappen sein.» Ob ein behandlungsbedürftiges Problem vorliegt oder ein gut deckendes Bein-Make-up als Abhilfe ausreicht, kann nur ein Spezialist mit Sicherheit feststellen. Das bedeutet jedoch nicht, dass man gleich beim ersten Auftreten eines Besenreisers einen Arzt aufsuchen muss. Zugrundeliegende Erkrankungen Ein Besuch beim Hausarzt empfiehlt Hilde Berwarth jedoch spätestens dann, wenn die Besenreiser stark ausgeprägt sind oder im Verlauf von sichtbaren Venen entstehen. «In diesem Fall geht es 38

Bild: zVg

Lohnt sich die Behandlung?

Dr. Hilde Berwarth Venenzentrum Zürcher Oberland

darum abzuklären, ob eine Erkrankung der Venen vorliegt.» Eine Behandlung der Besenreiser ist entsprechend nur dann sinnvoll, wenn zuvor die Krampfadern behandelt wurden. In den harmlosen Fällen, das heisst, wenn den Besenreisern keine Erkrankung der Venen zugrunde liegt, ist eine Therapie aus medizinischer Sicht nicht nötig. «Entsprechend werden rein ästhetische Behandlungen – im Gegensatz zur Behandlung von kranken Stammvenen oder Seitenästen – nicht von der Krankenkasse bezahlt», sagt die Spezialistin.

Für jene, die sich der Makel dennoch entledigen wollen, gibt es mehrere Möglichkeiten. «Die Besenreiser können durch Injektionen zum Verschwinden gebracht werden, gelegentlich kann auch eine Lasertherapie durchgeführt werden», so die Venenärztin. In welchem Fall welche Variante zum Einsatz komme, hänge in erster Linie von der Grösse und Farbe der Besenreiser ab. «Eine allgemeine Empfehlung für die eine oder andere Variante kann nicht gegeben werden. Das Ergebnis hängt bei jeder Methode von der Erfahrung des Anwenders ab», erklärt Hilde Berwarth. Wann behandeln Und auch, wer sich zu einer Behandlung entschliesst, darf nicht erwarten, dass die Beine bereits ein paar Tage später makellos aussehen: Oft sind mehrere Behandlungen notwendig. «Manchmal entstehen durch die Behandlung Pigmentflecken, die erst nach längerer Zeit, in seltenen Fällen auch gar nicht mehr verschwinden», so Hilde Berwarth. Es gibt sogar Fälle, in denen die Expertin von einer Behandlung komplett abrät. Die Behandlung von Besenreisern könne sehr anspruchsvoll sein. Wenn kein schönes Ergebnis zu erwarten sei, empfiehlt sie, zu verzichten. «Die Kunst besteht eben auch darin, solche Fälle zu erkennen und den Patienten entsprechend aufzuklären.» Auch gibt es nicht viel, was wir selbst gegen die unliebsamen Erscheinungen tun


Mit Selbstbräunern oder speziellen Make-ups für Beine lassen sich Besenreiser gut kaschieren.

Kaschieren statt entfernen Für jene, die sich die Besenreiser nicht entfernen lassen wollen oder können, gibt es jedoch immerhin einige Tricks, um sie wenigstens zu kaschieren. Eine bekannte Regel lautet: Auf braunen Beinen fallen Makel weniger auf. Da bei Venenleiden davon abgeraten wird, die Beine der Hitze auszusetzen, sollten wir auf langes Sonnenbaden jedoch verzichten. Eine gute Alternative ist ein hochwertiger Selbstbräuner. Damit sich die künstliche Bräune gleichmässig auf der Haut verteilt, ist es sinnvoll, die Beine vor dem Eincremen zu rasieren und zu peelen. Die Rasur sollte möglichst schon am Abend zuvor erledigt werden, damit die Haut Zeit hat, sich zu beruhigen. Achtung: Trockene Hautstellen wie Knie und Füsse reagieren stärker auf den Selbstbräuner. Deshalb

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könnten: «Da die Veranlagung zu Besenreisern vererbt wird, kann man wenig vorbeugen», sagt die Expertin. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung führe etwa das Übereinanderschlagen der Beine nicht zu Besenreisern. Es lohne sich hingegen, auf das Gewicht zu achten, da Menschen mit Übergewicht öfter an Besenreisern leiden. Möglichkeiten zur Selbstbehandlung gäbe es nicht. Für Menschen, die zu Besenreisern neigen und vielleicht sogar schon erfolgreiche Behandlungen hatten, können jährliche Kontrollen sinnvoll sein. Denn je kleiner die Besenreiser sind, umso erfolgreicher seien sie zu behandeln.

Besenreiser sind in den meisten Fällen ein kosmetisches Problem.

vor dem Auftragen die betreffenden Stellen mit etwas Bodylotion eincremen. Wer das Produkt gleichmässig, in kreisenden Bewegungen aufträgt und die Ränder gut verblendet, vermeidet fleckige Stellen und scharfe Übergänge. Um Besenreiser abzudecken, können wir ein spezielles Make-up für die Beine, eine sogenannte Camouflage, verwenden. Diese stark deckenden Produkte sind eigens für dunkle Makel wie Besenreiser, Feuermale und Tattoos konzipiert. Damit die Tarnung hält und keine Flecken auf der Kleidung oder dem Stuhl hinterlässt, ist es wichtig, ein hochwertiges Produkt zu wählen, das sowohl wasser- als auch wischfest ist. Noch sicherer ist es allerdings, die Camouflage mit einem Körperpuder zu fixieren. Am Abend leisten auch dünne, hautfarbene Strumpfhosen gute Dienste. Sie machen blasse Beine braun und zaubern ohne Aufwand ein ebenmässiges Hautbild.

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Beiersdorf AG informiert

Es spannt, zwickt und juckt. Trockene Haut zu haben, ist wie in einem zu engen Kleid zu stecken. Rau und spröde, gerötet und rissig – die Symptome trockener Körperhaut sind spürbar und sichtbar. Sie erfordern Aufmerksamkeit und sorgfältige Pflege.

Zarte Winterhaut Wenn die Haut ein PLUS an Pflege braucht Das Gleiche gilt bei beheizten Innenräumen: Je trockener die Umgebung, desto schwieriger wird es für unsere Haut, ihren natürlichen Hydrolipidmantel aufrecht zu erhalten.

Gerade in der kalten Jahreszeit leiden viele Menschen an trockener, rissiger oder geröteter Haut. Denn für unsere Körperhülle ist eine Luftfeuchtigkeit von 45 bis 50 % ideal. Dann erfüllt der sogenannte Hydrolipidfilm mit schwach saurem ph-Wert, der die Hautoberfläche überzieht, seine Schutzfunktion optimal. Im Winter jedoch kann die kühle Aussenluft nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen. Entsprechend sinkt mit fallenden Temperaturen auch die Luftfeuchtigkeit. Die Schweiss- und Talgdrüsen sondern nur noch wenig Fett und Feuchtigkeit ab. Bei starker Kälte wird die Produktion des schützenden Talgs sogar ganz eingestellt. 40

Feuchtigkeit und Lipide im Gleichgewicht Unsere Haut bewahrt uns als natürlicher Schutzmantel mit einer vollendeten Balance aus Wasser, Fett und feuchtigkeitsbindenden Substanzen vor Wind und Wetter – und vor dem Austrocknen. Ist dieses Verhältnis jedoch gestört, wird die Haut rau, schuppig und empfindlich. Sie spannt und juckt, ist gerötet und macht dem Selbstwertgefühl zu schaffen. Die Ursache dafür ist zum einen ein Mangel an natürlichen Feuchthaltefaktoren, zum Beispiel Urea (Harnstoff) und NMF (Natural Moisturizing Factors). Zum anderen kann ein Mangel an Lipiden (Fett) trockene Haut fördern. Natürliche Nährstoffe von aussen Sehr trockene Haut braucht eine Hautpflege, die den Lipid- und Feuchtigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht bringt. Das stärkt die Widerstandskräfte der Haut und sorgt für ein entspanntes, inneres und äusseres Wohlgefühl. Wissenschaftliche Tests (1) zeigen: Der einzigartige Repair PLUS-Komplex der Eucerin UreaRepair PLUS Pflegeprodukte verbessert mit Urea und massgeschneiderten natürlichen Feuchtigkeitsfaktoren

wie u. a. Lactat und Glucose die Feuchtigkeitsbindung der Haut und lindert Trockenheit und Rauigkeit. Selbst sehr trockene Haut wird wieder glatt und geschmeidig. Sogenannte Ceramide stärken als Bestandteil der Lipide der Hornschicht der Haut die natürliche Schutzbarriere. Dies beugt Feuchtigkeitsverlust vor Verdunstung gezielt vor und füllt gleichzeitig die hauteigenen Feuchtigkeits- und Nährstoffdepots der Haut auf. Damit wird die Haut widerstandsfähig und lang anhaltend vor Trockenheit geschützt und dies ohne Klebegefühl und ohne Parfümstoffe. Geschmeidigkeit für den ganzen Körper Die Eucerin UreaRepair PLUS Pflegeserie umfasst Produkte mit 5 % und 10 % Urea. Die benötigte Urea-Konzentration hängt dabei von der individuellen Trockenheit der Haut ab. Extrem trockene, schuppige und dadurch juckende Haut liebt bis zu 10 % Urea – wohingegen ab und zu trockene Haut z. B. nach einem Bad mit 5 % Urea bereits gut befeuchtet und genährt wird. Manche Bereiche unseres Körpers sind besonders anfällig für trockene Haut, z. B die Füsse oder Hände. Für sie gibt es speziell abgestimmte Produkte. So versorgt die UreaRepair PLUS Fusscreme 10 % extrem trockene und raue Füsse, und insbesondere auch rissige Fersen mit der nötigen Intensivpflege.


Mit der UreaRepair Plus Handcreme fühlen sich selbst sehr strapazierte Hände wieder glatt und geschmeidig an. Gut zu wissen Wohlgefühl für die Haut Der einzigartige Eucerin Repair PLUSKomplex lindert und befreit sofort von Symptomen trockener Haut und bietet 48 Stunden lang Schutz für mehr Unbeschwertheit und Lebensfreude. Sogar sechs Tage nach dem letzten Eincremen ist durch einen sogenannten Depot-Effekt eine signifikante Steigerung der Hautfeuchtigkeit nachzuweisen. Dadurch ist die Hautfeuchtigkeit deutlich höher als vor dem Eincremen. So, als tauschten wir das zu enge Kleid mit einem perfekt sitzenden Outfit: Damit können wir uns sicher und wohl in unserer Haut fühlen, Kontakte, Umarmungen und Berührungen unbeschwert geniessen und wieder entspannt sein. 1. Eucerin klinische Studien im Winter 2015 mit Messungen und Selbst-Einschätzung; Lotions: PIU 2012 2. Burgerstein Handbuch der Nährstoffe, 2012

• Übertriebenes Baden und Waschen vermeiden – heisses Wasser wäscht die natürlichen Hautfette aus. Verwenden Sie warmes Wasser mit milden Waschfluids und vergessen Sie nicht, sich gleich nach dem Baden sparsam einzucremen • Schwimmen im chlorhaltigen Wasser trocknet die Haut aus • Tragen Sie beim Putzen und Waschen Gummihandschuhe – Reinigungsmittel greifen die Feuchtigkeitsbarriere der Haut an • Übermässiger Konsum von raffinierten Kohlenhydraten (Zucker, Weissmehl) sowie Alkohol stören den Fettsäure-Stoff wechsel der Haut zusätzlich • Die Art der Fette, die wir essen, hat grossen Einfluss auf die natürlichen Hautfette. Deshalb auf ausreichend ungesättigte Fettsäuren (Linol- und Linolensäure) aus Gemüse, Nüssen, Samen und fettem Fisch auf dem Speisezettel achten • Kapseln mit Vitamin E und Nachtkerzenöl (2) befeuchten die Haut von innen und halten sie geschmeidig zart • Die Haut nach dem Duschen zum Trocknen sanft mit einem weichen Handtuch abtupfen

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Nr. 1 | Januar 2017

Lebensqualität

Welcher Psychologe bietet Traumatherapie an? Wo finde ich einen Personal Trainer? Bei wem kann ich Pilates-Stunden nehmen? Mit ihrem innovativen Start-up Coachfrog möchte Kathrin Lehner Licht in den Schweizer Therapeuten-Dschungel bringen. Vivien Wassermann

Per Click zum Coach Bild: zVg

Innovative Therapeutensuche im Internet

Kathrin Lehner, Gründerin und CEO von Coachfrog

Wer innovativ sein will, muss zuweilen ins kalte Wasser springen. So wie Kathrin Lehner. Die studierte Politikwissenschaftlerin kündigte Anfang 2015 ihren Marketing-Job und gründete stattdessen ihr eigenes Start-up – die Online-Plattform Coachfrog: Damit möchte sie jedem ermöglichen, seine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Und, ganz im Zeichen des Frosches, den Sprung in die gesunde Richtung zu wagen. Mittlerweile ist die Firma auf zwölf Mitarbeitende angewachsen und bringt von Zürich aus Therapiesuchende mit den rund 6000 registrierten Gesundheitsfachpersonen zusammen. Wie ist die Idee zu Coachfrog entstanden? Eine Bekannte hat über längere Zeit einen Ernährungsberater gesucht. Schliesslich gab sie die Suche resigniert auf, da sie keine passende Fachperson gefunden hatte. Da wurde 42

mir bewusst, dass ich diese Situation ändern möchte: Wenn es um die Gesundheit geht, sollte niemand die Motivation schon bei der Suche verlieren. Wie ist es zur tatsächlichen Umsetzung gekommen? Nach einer umfassenden Marktanalyse war für mich klar: Der wachsende Therapeutenmarkt bietet ein grosses Potenzial, jedoch fehlte eine Plattform, auf der Fachpersonen methoden- und verbandsübergreifend gelistet sind und Nutzer über ihre Erfahrungen berichten können. Gesagt, getan. Wir erstellten einen Prototyp der Website und tauschten uns mit zahlreichen Therapeuten aus dem ergänzenden Gesundheitsmarkt aus. Das Feedback bestätigte das Bedürfnis nach einer Plattform, die den Zugang zu qualifizierten Fachpersonen erleichtert und gleichzeitig den ad-


ministrativen Aufwand der Therapeuten reduziert. Aus der anfänglichen Vision wurde Realität: Im März 2015 haben wir Coachfrog gegründet. Wie konnten Sie Kreditgeber von Ihrer Idee überzeugen? Die aktuelle Plattform war damals noch in der Anfangsphase, jedoch schon publik. Es gibt noch kein vergleichbares Konkurrenzprodukt – wir hatten einerseits also sicherlich einen FirstMover-Vorteil. Andererseits konnten wir die Problematik im aktuellen Markt sehr gut und verständlich darstellen, sodass die Dringlichkeit eines Produktes wie Coachfrog erkennbar wurde. Zu guter Letzt führte dann sicherlich die geteilte Vision zum erfolgreichen Abschluss. Wie viel Mut und Risikobereitschaft braucht es dafür? Im Alltag eines Start-ups stehen Veränderungen an der Tagesordnung, die eine gewisse Flexibilität, aber auch Risikobereitschaft sowie Standhaftigkeit erfordern. Was mich stärkt und mir den nötigen Mut gibt, ist der emotionale und sinnstiftende Wert des Produktes. Diese «Sinnhaftigkeit» hinter dem Produkt sowie die positive Resonanz von Klienten und Fachpersonen treiben uns voran. Wie unterscheidet sich Coachfrog von den herkömmlichen Suchdiensten? Coachfrog unterstützt seine Nutzer im Gegensatz zu herkömmlichen Diensten aktiv bei der Suche. Wer trotz manueller Suchanfrage über das Symptom oder das betreffende Behandlungsfeld keine passende Fachperson findet, kann über einen Live-Chat kostenlos bei unserem Support-Team Hilfe in Anspruch nehmen. Wir haben den Anspruch, für jedes individuelle Anliegen den passenden Therapeuten zu finden, und suchen dabei jeweils schweizweit auch ausserhalb unseres Netzwerkes nach zwei bis drei passenden Experten. Zudem sind die Fachpersonenprofile ausführlicher als bei herkömmlichen Suchdiensten und beinhalten auch Drittmeinungen; Angaben zur Ausbildung und Anerkennungen sowie Erfahrungsberichte runden die Profile ab. Worauf achten Sie im Rekrutierungsprozess? Wichtig ist mir, dass jedes einzelne Teammitglied das Konzept und die Vision von Coachfrog mit Herzblut und Freude teilt. Eine lösungsorientierte Grundhaltung sowie emotionale Kompetenzen zählen in dieser Hinsicht zu den wesentlichen Faktoren. Dies hält die Gesamtdynamik aufrecht und stärkt den positiven Spirit, den wir im Unternehmen pflegen. Motivation, Freude an der Arbeit, der Wille für Selbstverantwortung sowie eine hohe Lern- und Leistungsbereitschaft stehen bei uns im Mittelpunkt bei der Rekrutierung. Inwiefern sind die Mitarbeitenden in den Innovationsprozess mit einbezogen? Unsere Teammitglieder sind aktiv aufgefordert, sich einzubringen und ihre Visionen innerhalb der gemeinsamen Ziele zu verfolgen. Ideen und Anregungen der Mitarbeitenden werden evaluiert und im Falle der gegebenen Umsetzbarkeit und Werthaftigkeit aufgenommen. Das können teilweise auch ganz

kleine Ergänzungen und Anpassungen sein. Doch in der Masse haben diese einen grossen Effekt. Wir legen sehr viel Wert auf Querdenken und möchten, dass unsere Mitarbeitenden regelmässig über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Wir haben wöchentlich ein Meeting, an dem wir Ideen austauschen. Oftmals kommen da auch Inputs auf, welche ausserhalb der Arbeitszeiten entstanden sind. Etwa durch aufmerksames Beobachten von Alltagserscheinungen oder Anregungen, welche die Mitarbeitenden in Freizeitgesprächen erhalten haben. Braucht es auch ein gewisses Mass an Druck, um innovativ zu handeln? Auf jeden Fall. Ich sehe das ähnlich wie den Satz «ein Kristall entsteht nicht ohne Druck». Ein eigenes Projekt ist finanziell und emotional ein hohes Risiko. Diese substanzielle Unruhe hilft gleichzeitig, kreativ und aktiv zu bleiben. Jeden Tag gibt es Veränderungen und es braucht viel Flexibilität. Dieser Druck in Kombination mit dem schnellen Wandel fördert das innovative Handeln. Kann man lernen, innovativ zu sein? Ich denke, dass ein Talent und eine gewisse Offenheit durchaus helfen, innovativ zu sein. Gleichzeitig spielt aber aus meiner Sicht auch der Erfahrungswert eine Rolle. Wenn man wiederholt vor einem Problem steht, unter Zeitdruck, und man unter limitierten Ressourcen eine Lösung finden muss, lernt man vermehrt, innovativ zu handeln. Wollen Sie auch in die Westschweiz expandieren? Das ist bestimmt ein weitergehendes Ziel. Wenn wir jedoch die Plattform für die Westschweiz auf Französisch übersetzen, dann mit grosser Wahrscheinlichkeit auch mit dem Ziel, in den ganzen französischsprachigen Raum zu expandieren. In erster Linie möchten wir aber den deutschsprachigen Raum angehen, und wenn alles gut läuft, auch über die Schweizer Grenzen hinaus expandieren. Gibt es auf dem deutschen Markt nicht bereits ähnlich spezialisierte Suchdienste? Ähnliche Anbieter haben sich im Gesundheitswesen etabliert, so zum Beispiel jameda.de in Deutschland, zogdoc.com in den USA oder das polnische Start-up docplanner.com. Während sich diese Plattformen bisher aber oftmals auf den medizinischen Sektor konzentrieren, fokussieren wir uns auf den schnell wachsenden, privat finanzierten und noch wenig regulierten Sekundärmarkt. Die Vision der Selbstverantwortung und Transparenzschaffung, die Coachfrog verfolgt, ist so auf dem Markt einmalig. Ausserdem setzen wir einen verstärkten Schwerpunkt auf die Triage und unterstützen unsere Nutzer aktiv über einen Live-Chat bei der Suche. Dieser Mehrwert zeichnet unser Unternehmen aus. Wie wollen Sie Coachfrog weiterentwickeln? Wir wollen die Triage weiterentwickeln und sind in der Planung eines Buchungssystems. Ausserdem findet der interdisziplinäre Ansatz bei uns nicht nur on-, sondern auch offline statt. Monatlich organisieren wir Fachpersonen-Events, um den methodenübergreifenden Austausch zu fördern. 43


Nr. 1 | Januar 2017

Gesundheitspolitik

Wenn Therapien nicht anschlagen, gibt es für todkranke Patienten oft nur noch eine Chance: noch nicht zugelassene Arzneimittel. Wie sieht die rechtliche Situation in der Schweiz aus? Und welche Möglichkeiten bietet eine neue Online-Plattform? Vivien Wassermann

Compassionate Use Arzneiliche Anwendung aus Mitgefühl Aber es gibt auch Ausnahmen, in denen ein Mittel aus humanitären Gründen, im Rahmen eines sogenannten Härtefallprogramms «Compassionate Use» (engl. für: Anwendung aus Mitgefühl), vor der eigentlichen Zulassung gegeben werden kann. Hierbei muss der Arzt erst bei der Pharma-Firma das Einverständnis erfragen und danach ei-

nen Antrag für einen individuellen Heilversuch beim Heilmittelinstitut swissmedic stellen. Die Bewilligung wird in der Regel nach maximal 24 bis 48 Stunden erteilt. Und zwar, sofern der Gesuchsteller eine Bezugsberechtigung hat, wenn es keine vergleichbaren Alternativen in der Schweiz gibt und der medizinische Einsatz plausibel ist.

Bild: © Katarzyna Bialasiewicz, de.123rf.com

In der Schweiz muss ein Medikament – ebenso wie in der EU – viele Auflagen erfüllen, um zugelassen zu werden. Dies kann von der Entdeckung der Substanz bis zur eigentlichen Zulassung 10 bis 12 Jahre dauern. Für einige Patienten, die an einer lebensbedrohlichen Krankheit leiden, kommt die rettende Arznei dann möglicherweise zu spät.

Die Anwendung noch nicht zugelassener Arzneimittel ist oft die letzte Hoffnung für sterbenskranke Patienten.

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Wie Druck durch soziale Netzwerke Pharma-Firmen beeinflussen kann Joshuas Eltern wollten sich mit der Abweisung jedoch nicht zufrieden geben und starteten eine Social Media-Kampagne. Diese übte so starken Druck auf die Firma aus, dass sie schliesslich nachgab und eine weitere kleinere Studie für

20 Kinder genehmigte. So konnte Joshuas Leben gerettet werden. Doch aus ethischen Gründen muss die Frage nach der Gerechtigkeit gestellt werden: So haben Patienten mit weniger Geschick in medialer Inszenierung schlechtere Chancen auf Genesung. Die gute Nachricht für Hannah: Biomarin hat im September dieses Jahres das Medikament für Early Access, also für Patienten ausserhalb einer klinischen Studie, jedoch noch vor der eigentlichen Zulassung, freigegeben. Hannah hat das Mittel laut Mitteilung auf ihrer Facebook-Seite auch bereits erhalten, und es gehe ihr den Umständen entsprechend gut. Auf der Facebook-Seite «Save Josh» war im September zu lesen, dass Josh im Alter von nur 10 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben ist. Neue Online-Plattform für schnellen Medikamenten-Zugang Auch der Niederländer Ronald Bruus musste einen geliebten Menschen sterben sehen. Denn das Medikament, das seinen Vater möglicherweise hätte retten können, war damals noch nicht zugelassen. An der Situation, dass todkranken Menschen der Zugang zu lebensrettenden Medikamenten so schwer gemacht wird, wollte Bruus etwas ändern. Deshalb gründete der Mediziner, der selbst jahrelang für eine Biotechfirma gearbeitet hatte, im Jahr 2012 die Datenbank myTomorrows. Eine Art Online-Makler für noch nicht zugelassene Medikamente, jedoch alles im Rahmen der Gesetze. Sie bietet Informationen zu mehr als 270 000 laufenden und geplanten Studien weltweit wie auch zu 370 Early Access-Programmen. Man muss lediglich seine Diagnose eingeben, schon erscheinen in der Datenbank weitere Informationen, aktuelle Studien bzw. Early Access-Programme. Etwa 30 000 Anfragen gehen monatlich bei myTomorrows ein. Kosten fallen für die Patienten dabei auch nach erfolgreicher Vermittlung nicht an. Diese werden von den Firmen übernommen. Denn die Pharma-Unternehmen profitieren von den gewonnenen Daten der Teilnehmenden.

Interview Bild: zVg

Hoffen auf Compassionate Use – wie ein Rennen gegen den Tod Auf eben diese Möglichkeit des Compassionate Use hofften auch die Eltern der 10-jährigen Hannah, deren Fall im letzten Jahr durch die deutschen Medien ging. Sie war an einer Form von NCL, einer Art Kinderdemenz, erkrankt, die stetig voranschritt. Ihre letzte Chance: Die amerikanische Pharma-Firma Biomarin hatte das bislang einzige Medikament, das die Krankheit möglicherweise zwar nicht heilen, aber immerhin aufhalten könnte, in der Testphase. Die Studie war zu dem Zeitpunkt zwar bereits abgeschlossen, doch Hannah sollte das Mittel dennoch nicht bekommen. Die verzweifelten Eltern starteten daraufhin die Online-Petition «Save Hannah», doch die Firma blieb unnachgiebig, denn sie verfügte «gegenwärtig noch über keine belastbare wissenschaftliche Evidenz hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit der Substanz bei Kindern mit NCL. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre es voreilig, den Anwendungsbereich noch weiter auszuweiten».* Auch der 7-jährige Josh aus den USA benötigte im Jahr 2014 dringend ein noch nicht zugelassenes antivirales Mittel, um nicht zu sterben. Er kämpfte damals schon seit Jahren gegen einen wiederkehrenden Tumor und hatte sich zusätzlich mit Adenoviren infiziert. Doch die kleine, 55 Mitarbeitende zählende Biotechfirma Chimerix liess für ihre bereits abgeschlossene Studie an Brincidofovir keine weiteren Patienten zu. Obwohl sie weiterhin weltweite Anfragen erhielt, lehnte sie alle ab, um ihre beschränkten finanziellen und personellen Mittel dafür einzusetzen, den Weg zur möglichst schnellen Zulassung durch die US-Behörden weiter voranzutreiben – und damit im Endeffekt im Anschluss einer grösseren Patientengruppe zu helfen.

Im Gespräch mit Prof. Michael Grotzer, Leiter Schwerpunkt Onkologie, Kinderspital Zürich

Bräuchten Ärzte früher Zugriff auf Studiendaten? Ja, ich denke schon, dass auf guten Plattformen sämtliche Daten aus klinischen Studien verfügbar gemacht werden sollten. Gerade auch Studien mit negativen Daten. Doch viele klinische Forscher fürchten sich davor, ihre Daten zu früh herauszugeben. Haben Sie bereits Erfahrung mit der Online-Plattform myTomorrows? Nein, bisher noch nicht. Es ist sicherlich sinnvoll, mit so einer Plattform Wissen zentral zu sammeln und zur Verfügung zu stellen. Da wir in der Onkologie aber weltweit sehr gut vernetzt und dadurch immer auf dem neuesten Stand der Forschungsergebnisse sind, haben wir bisher für uns noch keinen Vorteil in der Plattform gesehen. Haben Sie auch schon erlebt, dass eine Pharma-Firma ein dringend benötigtes Medikament nicht vorab freigegeben hat? Zum Glück noch nicht. Bisher erlebe ich die Zusammenarbeit mit den Firmen bei Einzelanfragen für Compassionate Use als unproblematisch. Natürlich immer unter der Voraus setzung, dass man den Einsatz des Medikaments gut begründen kann. Wer übernimmt die Kosten des Medikaments? Die Firmen stellen in der Regel das Medikament kostenlos zur Verfügung. Vielleicht ist das in anderen Fachgebieten anders, aber in der Kinderonkologie erlebe ich eine grosse Kulanz.

* Bayerischer Rundfunk

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Quelle: hno-aerzte-im-netz.de

Stress prägt die Ernährung mit Stress kann die Bemühungen, sich gesund zu ernähren, zu­ nichte machen. Dies zeigte eine aktuelle Studie von ­Janice ­K iecolt-Glaser und Martha Belury von der Ohio State ­University. Von den opulenten Frühstücken, die 58 ­Versuchspersonen erhielten, war die eine Hälfte mit gesät­ tigten Fetten, die andere mit gesünderem Sonnenblumenöl zubereitet worden. Wie erwartet, hatten die un­gesünderen Frühstücke einen negativen Effekt auf zwei Entzündungsund zwei Biomarker. Bei Frauen beider Gruppen jedoch, die an den beiden Vortagen Stress erlebt hatten, gab es kaum Unterschiede in Bezug auf die vier Marker. Die For­ scher ziehen daraus den Schluss, dass Stress die positiven Effekte einer gesunden Ernährung neutralisieren kann. Quellen: scinexx.de, doi: 10.1016/j.biopsych.2014.05.018

Nacktmulle kennen keine Schmerzen Sie leben unterirdisch, haben kaum Haare, sind fast blind, und die meisten Menschen beschreiben sie als hässlich: die Nackmulle. Die mausgrossen Tiere sind nicht nur lang­ lebig – sie werden 30 Jahre alt –, sondern auch krebs­ resistent und schmerzunempfindlich. Sie reagieren kaum auf chemische Reize wie Säure oder Chili-Extrakt. Wes­ halb die Tiere auf Hitzereize auf entzündeter Haut fast nicht reagieren, hat das Team um Gary Lewin vom MaxDelbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Ber­ lin entschlüsselt. Die Erkenntnisse des Forscherteams könnten helfen, neue Therapien für Patienten mit chroni­ schen Schmerzen zu entwickeln. Quellen: Ärzte Zeitung, doi: 0.1016/j.celrep.2016.09.035

Gendermedizin – neues Geschlechts-Lexikon Für Männer und Frauen kann es überlebenswichtig sein, dass sie ihrem Geschlecht gemäss medizinisch behandelt werden. Die Professorin Bettina Pfleiderer von der medi­ zinischen Fakultät der Uni Münster will daher das Wissen um die Gendermedizin (Geschlechtermedizin) sammeln und für alle zugänglich machen. Am 1. November 2016 ist die neue Website www.gendermed-wiki.de aufgeschal­ tet worden. Auf ihr werden Beiträge gesammelt zum ge­ schlechtsabhängigen Einfluss auf das Vorbeugen von Krankheiten, auf Wirkungen von Medikamenten, auf den Behandlungserfolg und das Krankheitsbild.

GESUNDHEITS-NEWS

LärmApp Da Hörschäden durch Lärm zunehmen, will der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte vor allem junge Menschen mit der LärmApp für das Problem sensibilisie­ ren. Die für iOS und Android kostenlos erhältliche App «misst den Geräuschpegel (in Dezibel/dB) am jeweiligen Standort und zeigt nach dem Ampelprinzip die Intensität der Belastung an. Zudem informiert sie, wie Lärm dem Ge­ hör schadet, welche ersten Anzeichen man bei Hörschä­ den bemerkt und wie sich optimaler Lärmschutz gestaltet».

Quelle: Süddeutsche.de

Wissenslücken bei Erster Hilfe Um das Wissen bei Erster Hilfe ist es nicht so gut bestellt, wie viele annehmen. Bei einer repräsentativen Forsa-Um­ frage gab über die Hälfte der Befragten an, im Ernstfall Erste Hilfe leisten zu können. Allerdings haperte es beim Detailwissen: Beispielsweise wussten nur 11 Prozent, wie man eine Herzdruckmassage richtig ausführt. Die Fehlein­ schätzung der eigenen Kenntnisse erstaunt nicht: 53 Pro­ zent der Befragten hatten zuletzt einen Erste-Hilfe-Kurs vor mehr als 10 Jahren absolviert.

Hausarbeit als Sportprogramm Möchten Sie mehr Kalorien verbrennen und haben keine Zeit für das Fitness-Studio? Dann bieten sich dazu viele Haus­ arbeiten an – vorausgesetzt, sie werden mit grösserem Kör­ pereinsatz als üblich ausgeführt. Oder man baut beispiels­ weise Kniebeugen beim Wäscheaufhängen oder Reinigen des Bades ein. Dabei sollte allerdings darauf geachtet wer­ den, die Bewegungen gelenkschonend auszuführen und die Belastungen seinen körperlichen Möglichkeiten anzupassen.

Quelle: apotheke adhoc

Quelle: Apotheken Umschau

IMPRESSUM Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17, Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger Daniel M. Späni Druckvorstufe Kromer Print AG, Lenzburg Redaktionsteam Nadja Belviso, Klaus Duffner, Carmen Hunkeler (Stv. Chefredaktorin), Olga Küng, Jürg Lendenmann, Laura Späni, Athena Tsatsamba Welsch, Vivien Wassermann (Chefredaktorin), Hans Wirz

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VORSCHAU Titelbild © Jacek Nowak, Dmytro Smaglov, de.123rf.com Druck Roto Smeets Deutschland GmbH Vista Leserservice Sanatrend AG, Leserservice Zürcherstrasse 17, Postfach, 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00, Fax 044 859 10 09 E-Mail: vista@sanatrend.ch www.vistaonline.ch Vista Abonnement 9 Ausgaben für CHF 44.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice Leserbriefe Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch

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Vista Nr. 2/ 2017 erscheint ab 5. Februar 2017 • Hauptthema: Raus aus der Erschöpfungsfalle • So stärken Sie Ihre Sehkraft • Unnötige Operationen in der Orthopädie • Gesunde Fette


Nr. 1 | Januar 2017

Gesundheit

Wann ist Schnarchen gesundheitsschädlich? Welche Therapien gibt es, und wie kann Didgeridoo-Spielen helfen? Wir haben dazu einen Lungenfacharzt, einen Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen und eine Apothekerin befragt. Vivien Wassermann

Schluss mit chrrr… Endlich ruhige und erholsame Nächte

Das nächtliche Sägen kann die Lautstärke eines vorbeifahrenden Lastwagens erreichen. So sind Beziehungsprobleme vorprogrammiert.

Bild: © dolgachov, de.123rf.com

Etwa jeder zweite Erwachsene schnarcht. In den meisten Fällen ist dies nicht gefährlich und so wird dies auch als primäres bzw. habituelles (gewohnheitsmässiges) Schnarchen bezeichnet. Jedoch fühlt sich die Partnerin oder der Partner des oder der Schnarchenden oft dadurch gestört. Helfen Ohrstöpsel nicht weiter, gibt es für leichtere Fälle in Drogerien und Apotheken geeignete Mittel gegen das nächtliche Sägen. Doch ob Schaum, Nasenpflaster, Spray oder Blättchen – was hilft in welchem Fall am besten? «Bei einer leichten Form des Schnarchens oder wenn der Kunde die Ursache in einer verstopften Nase sieht, empfehle ich, zuerst ein Nasenpflaster auszuprobieren», rät Raffaella Bertozzi, Leiterin der Paracelsus Apotheke in Richterswil/ZH. «Die Nasenstrips öffnen sanft die Nase und erleichtern das Atmen.» Zudem sei es wichtig, dass die oberen Atemwege regelmässig gepflegt werden, sofern man damit Probleme hat. «Eine gute Möglichkeit zur Pflege der Atemwege sind Nasenduschen. Hierbei wird die Nase mit einer Kochsalzlösung gespült. Für unterwegs bietet sich ein Taschenspray als praktische Lösung an.» Sollte das Pflaster nicht (genügend) helfen, könne man ein spezielles Rachenspray bzw. einen Schaum ausprobieren. Diese Mittel wirken befeuchtend und stabilisierend auf die Schleimhäute. Auch sogenannte Anti-

Schnarch-Blättchen können unterstützend wirken, da sie das weiche Gewebe im hinteren Rachenraum schmieren. «Bei einer starken Erschlaffung der muskulären Weichteile bringen diese Mittel jedoch nicht viel. Kommen zudem Tagesmüdigkeit und Energielosigkeit hinzu, sollte die betroffene Person unbedingt einen Arzt aufsuchen und die Ursache gegebenenfalls im Schlaflabor abklären lassen.»

Wann hilft der HNO-Arzt weiter? Bei Verdacht auf Schlafapnoe überweist die Hausärztin oder der Hausarzt den Patienten meist an ein schlafmedizinisches Zentrum (s. Interview S. 48). In einfacheren Fällen (mit bis zu fünf Atemaussetzern pro Stunde) oder wenn eine gestörte Nasenatmung als Ursache gesehen wird,

Fortsetzung auf Seite 48

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Was können wir tun, um dem Schnarchen vorzubeugen? Dr. Harald vom UniversitätsSpital Zürich empfiehlt: «Sie sollten abends keine schweren Mahlzeiten und nach dem Mittag kein Koffein mehr zu sich nehmen, sich regelmässig bewegen, bei Übergewicht ein paar Kilo abnehmen, regelmässige Schlafzeiten einhalten und möglichst auf Alkohol und das Rauchen verzichten. Auch geistige und körperliche Aktivitäten wie Sport sollten vor dem Zubettgehen verringert werden.» Und: «Gerade im Winter sollten wir möglichst nicht bei geöffnetem Fenster schlafen», rät Raffaella Bertozzi. «Da die Aussenluft zu kalt und trocken ist, begünstigt sie das Austrocknen der

Bild: UniversitätsSpital Zürich

Wieso kann Schnarchen auch krank machen? Gehäuft auftretende nächtliche Atemaussetzer aktivieren das sympathische Nervensystem. Dies führt zu einem Anstieg des Blutdrucks und zu einem erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Zudem ist durch die Tagesmüdigkeit das Risiko eines Autounfalls um ein Mehrfaches erhöht! Interview mit: Prof. Konrad Bloch Lungenfacharzt und Leiter des Zentrums für Schlafmedizin am UniversitätsSpital Zürich

Wieso schnarchen wir eigentlich? Im Wachzustand halten die Zunge und andere Muskeln im Hals die Atemwege offen. Beim Einschlafen lockert sich die Muskulatur. Das Gewicht des Kiefers und der Zunge drückt die Weichteile nach hinten, sodass ein verengter Kanal in den oberen Atemwegen entsteht. Dadurch kann es zu Turbulenzen in der Atmung kommen, die zur Vibration der Muskeln und der Weichteilwände führen. Daraus entsteht das typische Rasseln. Wie wirken Schlafmittel oder ein Schlummertrunk? Alkohol und Schlafmittel lockern ebenfalls die Muskulatur und können dadurch das Schnarchen begünstigen. Bei wie vielen Personen wird Schnarchen zum Risiko? Etwa jeder zweite Erwachsene schnarcht. Bei den meisten ist dies – ausser der Lärmbelästigung für den Partner – nicht weiter schlimm. Vom gefährlichen obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom mit mehr als 15 Atemaussetzern pro Stunde sowie hinzukommender Tagesmüdigkeit sind 4 Prozent der Männer und 2 Prozent der Frauen betroffen. 48

Schleimhäute. Es genügt, vor dem Zubettgehen das Schlafzimmer etwa 5 Minuten gut durchzulüften. Auch für Rückenschläfer hat die Apothekerin noch einen Tipp: «Das Schlafen in Rückenlage begünstigt das Schnarchen. Manchmal hilft es dann auch, das Kopfteil des Bettes etwas höher einzustellen.» Wann Schnarchen gefährlich wird und welche Therapieoptionen es gibt, lesen Sie in den beiden Interviews.

Woran erkenne ich, ob ich an ungefährlichem oder an krankmachendem Schnarchen leide? Zuerst sollten Sie sich an Ihren Hausarzt wenden. Dieser klärt die Symptome ab: Leiden Sie unter Tagesschläfrigkeit? Wie lang ist Ihre Schlafdauer? Rauchen Sie? Ferner wird er sich Ihre Mandeln anschauen und das Gewicht und den Halsumfang messen. Denn Übergewicht und ein grosser Halsumfang begünstigen eine Schlafapnoe. Auch ein Blutbild wird erstellt, da zum Beispiel auch eine Unterfunktion der Schilddrüse Schlafapnoen auslösen kann. Im Anschluss wird der Arzt Sie wahrscheinlich an einen Lungenfacharzt oder an ein Zentrum für Schlafmedizin überweisen, der die Diagnose stellt. Sie können Ihr Risiko vorab auch selbst einschätzen. Einen sehr guten Test hierzu finden Sie auf der Website der Schweizer Lungenliga: lungenliga.ch/schlafapnoe-test. Was hilft beim Schlafapnoe-Syndrom? Die wirksamste Therapie ist die nächtliche Anwendung von CPAP (continuous positive airway pressure). Hierbei wird durch eine auf dem Mund und/oder der Nase liegende Maske mittels einem kleinen Gebläse ein kontinuierlicher Überdruck im Rachen erzeugt. Wichtig ist die optimale Anpassung der Maske. Diese erfolgt in der Sprechstunde. Sobald die Patienten die Behandlung selbst anwenden können, nehmen sie die Ausrüstung mit nach Hause. Zudem gibt es noch eine unkonventionelle Therapie Ja, wer täglich für 20 Minuten in ein medizinisches Didgeridoo bläst, kann die Apnoe möglicherweise positiv beeinflussen.

Bild: © Mykola Gavliuk, de.123rf.com

empfiehlt es sich, einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen. Dieser kann zum Beispiel bei einer geschwollenen Na­ senschleimhaut spezielle entzündungshemmende Nasensprays verordnen. Sie können im Gegensatz zu abschwellenden Sprays gegen Erkältungen auch über mehrere Wochen angewendet werden. Oder der HNO-Arzt kann im Falle einer verkrümmten Nasenscheidewand diese operativ richten. Auch bei anderen anatomisch bedingten Ursachen sind operative Eingriffe möglich: So zum Beispiel eine Straffung des Gaumensegels oder eine Kürzung des Zäpfchens. Generell sollten Operationen aber erst immer dann in Betracht gezogen werden, wenn alle konservativen Methoden ausgeschöpft sind.


Bild: UniversitätsSpital Zürich

deren S-förmige Struktur die Vorverlagerung des Unterkiefers unterstützt. Dadurch kommt auch der Zungengrund nach vorn und die Atemwege werden frei. Die UPS bewirkt bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe laut Studien eine deutliche Besserung, was die Tagesschläfrigkeit und die Blutdrucksenkung betrifft. Interview mit: Dr. Harald Essig Leitender Arzt Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie UniversitätsSpital Zürich

Mein Zahnarzt empfiehlt eine Anti-Schnarch-Schiene. Was halten Sie davon? Wenn das Schnarchen zusätzlich mit einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit und/oder mit begleitenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht, empfehlen wir, zunächst die Ursache des Schnarchens untersuchen zu lassen. Da es sehr unterschiedliche Gründe für das krankmachende Schnarchen gibt, stellen wir uns bei der Abklärung breit auf: Wir arbeiten deshalb am UniversitätsSpital interdisziplinär zusammen: jeweils mit Fachärzten der Schlafmedizin, der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Hals-Nasen-Ohren-Ärzten. Ich komme mit der CPAP-Maske überhaupt nicht zurecht. Gibt es noch andere Möglichkeiten? Dann geht es Ihnen wie einem guten Drittel der Patienten, das langfristig nicht mit der Maske klarkommt. Eine Alternative ist die Unterkiefer-Protrusionsschiene (UPS). Hier gibt es unterschiedliche Schienensysteme. Wir favorisieren eine individuell adaptierbare Schiene, die Ober- und Unterkiefer fasst und beide Teile mit zwei elastischen Bügeln verbindet,

Hilft gegen Schnarchen

Ist diese Schiene für jeden geeignet? Der grosse Vorteil der Protrusionsschiene liegt darin, dass deren Anwendung ein sehr kleines Nebenwirkungsprofil zeigt und gut zu beurteilende Erfolge. Bei richtiger Indikationsstellung stellt sie also eine gute Therapie dar. Als alleinige Therapie jedoch gilt sie vor allem bei schwerer obstruktiver Schlafapnoe, also bei mehr als 30 Atemaussetzern pro Stunde, als weniger geeignet. Ferner betonen die Leitlinien, dass Protrusionsschienen die besten Erfolge bei eher jüngeren, weiblichen Patienten mit wenig Übergewicht und wenig Halsumfang sowie bei Schlafapnoe, die vor allem in Rückenlage auftritt, zeigen. Als Nebenwirkungen können gelegentlich Zahnschmerzen und kaumuskuläre Beschwerden auftreten. Übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Abklärung und Therapie des Schnarchens? Bei Verdacht auf Schlafapnoe werden die Kosten für die Abklärung und auch für die gängigen Therapien wie CPAP oder die Anfertigung einer Protrusionsschiene meist von den Krankenkassen übernommen. Selbstverständlich werden vorgängig Kostengutsprachen angefragt. Wann bietet sich eine OP an? Wenn konservative Massnahmen ausgeschöpft sind und eine interdisziplinäre Entscheidung für eine Operation vorliegt, kann durch eine chirurgische Verlagerung der zahntragenden Anteile der Kiefer eine Öffnung der oberen Atemwege erreicht werden.

«Meine Frau schläft wieder bei mir» snoreeze bietet 3 Lösungen, die direkt auf die Ursachen des Schnarchens wirken. snoreeze ist ein Medizinprodukt der Klasse IIa. Erhältlich als Rachenspray, Nasenspray und Gaumenblättchen in allen Apotheken und Drogerien oder im Onlineshop www.gesund-gekauft.ch.

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