Nr. 2 | Februar 2017 CHF 5.50
Kokosöl Natürliches Allround-Talent
Orthopädische OPs Warum nicht jeder Eingriff sinnvoll ist
Mehr Energie Wege aus dem Winterloch
20 EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Wer wünscht sich nicht mehr Lebenskraft? Speziell im Winter gibt es die Sehnsucht nach Wärme, Energie und Licht. Denn wenn der Körper durch Kälte und Dunkelheit gefordert wird, sinkt auch das Wohlgefühl. Die vorliegende Ausgabe von Vista will Sie deshalb mit zahlreichen informativen Texten motivieren, mehr für sich persönlich zu tun, den Körper zu stärken und damit die Lebensfreude und Lebensqualität zu steigern. Beispielsweise mit Spielen – gegen den Winterblues gibt es bei uns zahlreiche Rezepte. Allerdings: Auch wenn man des Lebens noch so froh ist, ereilt uns eines Tages der Tod. Vielleicht kommt er plötzlich oder aber lässt uns Zeit zur Besinnung. In diesem kurzen oder längeren Aufschub möchten die Menschen liebevoll betreut sein, lernen loszulassen, möglichst wenig Schmerzen haben, Nähe spüren, sich noch austauschen können. Dieses letzte Umsorgen in den endgültigen Abschied nennt man Palliative Care. Die Kantone sind verpflichtet, Palliative Care in Spitälern anzubieten – abseits der Hektik, aber nahe medizinischer Unterstützung. Wir waren im Spital Menziken und berichten. Die Gespräche haben uns davon überzeugt, wie wichtig es ist, die guten Zeiten bewusst zu leben – siehe oben.
16 INHALTSVERZEICHNIS
26 Nr. 2 | Februar 2017
Vista Dossier – Mehr Energie 23 – 25 Erschöpft
Ein Symptom mit vielen Ursachen
26 – 27 Akkus auffüllen
Wege aus dem Winterloch
28 – 29 Coenzym Q10
Schlüssel des Energiehaushalts
30 – 31 Feuer des Lebens
Erschöpfung sichtbar gemacht
32 – 33 Dauermüde?
Wann eine Depression dahintersteckt
34 Gut zu Wissen
Hilfreiches zum Thema Erschöpfung
Ernährung 4 – 6 Gesunde Fette
Und wo sie sich verstecken
Gesundheit Herzlich, Hans Wirz Redaktor
12 – 13 Wenn’s klemmt
Was bei einer Prostatavergrösserung hilft
20 – 21 Orthopädische OPs
Warum nicht jeder Eingriff sinnvoll ist
36 – 37 Ärgerlicher Pilzbefall Tipps zur Vorbeugung und Behandlung 38 – 39 Verhütung Trends 8, 49 Gesundheits-News
2
Das richtige Mittel für jedes Alter
n ke n he i e ot ger A p ro In d D un
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14
12
Lebensqualität 16 – 17 Spiel mal wieder 17 Kolumne
Von Würfeln, Karten und Symbolen So entkommen Sie der Schmerzfalle
Beauty 42 – 43 Kokosöl
Das natürliche Allroundtalent
Gesundheitspolitik 14 – 15 In Würde gehen
Palliative Care wird Normalfall
46 – 48 Gicht
Wenn der Harnsäurespiegel zu hoch ist
In jedem Vista 10, 18 Markt-Trends 49 Impressum / Vorschau
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Nr. 2 | Februar 2017
Ernährung
Gemäss aktuellen Empfehlungen darf Fett fast die Hälfte der aufgenommenen Kalorien ausmachen. Denn wichtiger als die Menge an Fett ist die Art der Fettsäuren in den verwendeten Fetten und Ölen. Alexandra Uster
Gesunde Fette Fett hat ein schlechtes Image. Es macht dick und krank, heisst es oft. Stimmt nicht! Denn neue Studien belegen das Gegenteil. Einige Fettsäuren können unsere Gesundheit sogar positiv beeinflussen. Dass immer wieder neue Fakten zum Thema Fett auftauchen, verwundert Stéphanie Hochstrasser von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE nicht. Anders als Kohlenhydrate seien Fette und ihre Funktionen viel komplexer. «Die Forschung liefert immer wieder neue Erkenntnisse über den Aufbau und die Wirkung der verschiedenen Fettsäuren.» Klar ist: Fett hat mit Abstand die höchste Energiedichte. In einem Gramm Fett stecken gut 9 Kalorien – doppelt so viel wie in einem Gramm Protein oder Kohlenhydrate. Dies ist der Hauptgrund, wieso Fett lange Zeit für die steigende Zahl an Übergewichtigen und Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme verantwortlich gemacht wurde. Fett alleine scheint allerdings nicht für die Übergewichtsepidemie verantwortlich zu sein. Denn trotz stagnierenden Fettkonsums steigt die Zahl der Fettleibigen weiter an. Zudem erfüllt Fett eine Menge lebenswichtiger Funktionen: Es sorgt dafür, dass die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K vom Körper aufgenommen werden können. Gleichzeitig liefert es uns essenzielle Fettsäuren. Diese kann der Körper nicht selber herstellen. Sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden. 4
Neue Empfehlung zum Fettkonsum In den letzten Jahren hat man laufend neue Erkenntnisse gewonnen. Deshalb hat vor drei Jahren auch die Eidgenössische Ernährungskommission (EEK) ihre Empfehlung überarbeitet. Der empfohlene Anteil an Fett in der Ernährung liegt neu bei 20 bis 40 Prozent. «Das ist eine grosse Spannweite und zeigt, dass Fett nicht per se schlecht ist – solange der Kalorienbedarf insgesamt nicht überschritten wird», erklärt Stéphanie Hochstrasser. Auch kommt die EEK in der überarbeiteten Empfehlung zu dem Schluss: «Wichtiger als die Gesamtfettmenge ist die Art der Fettsäuren in den Fetten und Ölen.» Die Wirkung der verschiedenen Fettsäuren auf die Gesundheit untersuchten Forscher in zahlreichen Studien. Studienteilnehmer sollten weniger Fleisch-, Wurstwaren und Milchprodukte konsumieren. Sie reduzierten dadurch die Menge an gesättigten Fettsäuren in ihrer Ernährung und assen dafür mehr Kohlenhydrate oder einfach ungesättigte Fettsäuren. Das Resultat überraschte: Beide Ernährungsumstellungen blieben ohne Effekt auf die Gesundheit. Ersetzten die Teilnehmer aber gesättigte Fettsäuren durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wirkte es sich positiv auf die Gesundheit aus. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzierte sich signifikant. Auch Peter Ballmer, Chefarzt am Kantonsspital Winterthur und Ernährungs-
Bild: © antuxiucai, de.123rf.com
Und wo sie sich verstecken spezialist, ist überzeugt: «Fett ist so gesund wie alles andere. Es kommt auf die Art der Fettsäuren an.» Als besonders gesund gilt die mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure. Diese kommt in unserer Ernährung meist zu kurz, weshalb auf eine ausreichende Zufuhr geachtet werden sollte. Omega3-Fettsäuren gelten als entzündungshemmend. «Ihre Wirkung ist vergleichbar mit derjenigen von Voltaren», erklärt Peter Ballmer. Zudem hemmen sie die Blutgerinnung und verbessern die Fliesseigenschaften des Blutes. Vermutet werden zudem weitere positive Effekte von Omega-3-Fettsäuren. Sie sollen das Risiko für Demenz, Krebs und Depressionen senken. Das zeigen die Resultate einzelner Beobachtungsstudien. Doch die Daten sind nicht schlüssig. «Eindeutig belegt ist vor allem der positive Effekt auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit», fasst Stéphanie Hochstrasser zusammen. Fisch & Co. Da sich die gesunden Omega-3-Fettsäuren besonders in fettem Fisch verstecken, empfiehlt die EEK, ein- bis zweimal pro Woche Fisch, insbesondere fetten Meerfisch, zu essen. Diese Empfehlung kritisiert Peter Ballmer: «Die Empfehlung, 2-mal pro Woche Meerfisch zu essen, ist zwar aus ernährungsphysiologischer Sicht sinnvoll, für die Umwelt jedoch fatal.» Auch Meerfische aus Zucht seien keine ökologisch gute Alternative zu
Wildfang. Vielmehr sollten andere Omega-3-reiche Lebensmittel gegessen werden oder wenn, dann einheimische Fische aus regionalen Zuchten. In der Tat gibt es viele Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Dazu zählt insbesondere Rapsöl. Vom Sonnenblumenöl, das früher aufgrund seines hohen Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren als ideal erachtet wurde, raten Ernährungsexperten wieder ab. Es liefert kaum Omega-3-Fettsäuren. Rapsöl hingegen enthält neben anderen gesunden Ölen viele Omega-3-Fettsäuren. Allerdings sind nicht alle Öle gleich hitzestabil. Deshalb hat die SGE eine Übersicht erarbeitet, welche «gesunden Öle und Fette» sich für die kalte und warme Küche eignen (siehe Kasten). Auch andere Lebensmittel wie Baumnüsse, Sojaprodukte oder grünes Gemüse enthalten Omega-3-Fettsäuren. «Isst je-
mand drei Baumnüsse pro Tag, finde ich das wunderbar. Damit deckt man einen guten Teil des Bedarfs an Omega-3-Fettsäuren», erklärt Stéphanie Hochstrasser. Dem Durchschnittsschweizer empfiehlt sie, mehr Omega-3-Fettsäuren, dafür weniger gesättigte Fettsäuren zu konsumieren. Gesättigte Fette stecken vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch- und Wurstwaren sowie Milchprodukten, aber auch in Kokos- und Palmkernfett. «Mit 51 Kilogramm Fleisch pro Jahr isst der Durchschnittsschweizer doppelt so viel wie nötig.» Zudem rät sie, weniger Halbfertig- und Fertigprodukte zu konsumieren. «Diese enthalten meist nicht das hochwertige Raps- oder Olivenöl, sondern Palmkernfett.» Dies ist sowohl für die Gesundheit als auch für die Umwelt ungünstig.
Gut zu wissen • Für die kalte Küche, z. B. für Salatsaucen: Rapsöl (kaltgepresst oder raffiniert), Olivenöl (nativ oder raffiniert), Sojaöl • Für niedrige Temperaturen, z. B. Dünsten, Dämpfen, Schmoren: Rapsöl (raffiniert), Olivenöl (raffiniert), HOLL-Rapsöl, HO-Sonnenblumenöl • Für hohe Temperaturen, z. B. zum Braten, Frittieren: HOLL-Rapsöl, HO-Sonnenblumenöl • Zum Backen, z. B. für Kuchen, Wähe, Pizza: Butter, Margarine, Rapsöl (raffiniert), Olivenöl (raffiniert), HOLL-Rapsöl, HO-Sonnenblumenöl
Siehe Rezept auf Seite 6
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Rezept
Zubereitung
Lachs auf Gemüsebett Zutaten für 4 Personen: • 800 g Kar toffeln gewaschen • 2 dl Gemüsebouillon • 2 Karotten • 1 Zucchini • ¼ Knollensellerie
und geschält
• ¼ Lauchstange • 1 dl Weisswein trocken zu etwa 120 g) • 480 g Lachsfilet (4 Stück • Schnittlauch nach Belieben Salz, Pfeffer
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und Paprika
in Salz wasser kochen. 1. Kar toffeln schneiden und und in feine Streifen 2. Gemüse waschen, rüsten schneiden. in 4 EL Bouillon dünsten. 3. Die Karotten 3 Minuten n und weitere Das restliche Gemüse zufüge 4 Minuten dünsten. er Bouillon ablöschen. 4. Mit Weisswein und restlich Würzen. Pfeffer würzen und in 5. Die Lachsfilets mit Salz und ssem Olivenöl der Bratpfanne in mässig hei n goldgelb braten. ute Min während rund 4 bis 6 Teller ver teilen, den 6. Das Gemüse heiss auf den n und mit lege t bet Fisch auf das Gemüse dazu anrichten. eln toff Kar en. Schnittlauch bestreu
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Beim Fasten stellt der Körper seinen Stoffwechsel um: So kann er Energie aus dem Abbau der Fettreserven gewinnen. Diese Stoffwechselumstellung kann mit dem NEWDIET-Programm erreicht werden – ohne zu Hungern.
Wunschgewicht NEWDIET – Proteindiät ohne Hungergefühl
Interview mit: Dr. med. Milos Ryc, freiberuflicher Facharzt für Psychiatrie und Ernährungstherapeut. Er beschäftigt sich seit 1993 mit Ernährungsstörungen und Proteindiäten.
Unter den Diäten spielt NEWDIET, die ketogene Diät mit hohem Proteinanteil, eine besondere Rolle. Entwickelt wurde sie 1973 von Professor George Blackburn von der medizinischen Fakultät der Universität Harvard, USA. Im NEWDIET-Diätprogramm, für das Sie als beratender Arzt tätig sind, sprechen Sie von drei Phasen. Wenn sich jemand für das Abnehmen entscheidet, kann man ihm zunächst eine relativ strikte Phase unseres Programms verordnen, wobei ein allgemein guter Gesundheitszustand die Voraussetzung ist. Der Gewichtsverlust erfolgt recht schnell und geht auf Kosten der Fettreserven. Der Patient verliert ohne Hungergefühl schrittweise Gewicht. Wichtig ist uns nicht nur die Gewichtsabnahme, sondern auch die Vorbeugung des bekannten Jo-Jo-Effekts. Die beste Strategie dafür ist eine besonders langsame Umstellung zu einer ausgewogenen Ernährung nach der Phase 1. Hierfür dienen die Phasen 2 und 3, die einen sicheren und schrittweisen Übergang zur diätfreien Ernährung sowie ein langfristiges Verständnis neuer Ernährungsgewohnheiten gewährleisten. Mein Ziel als Arzt ist, dass der Patient nach der NEWDIET-Diät sein Wunschgewicht halten kann.
Warum ist die Proteinzufuhr bei ketogenen Diäten wichtig? Bei ketogenen Diäten sorgen Gerichte mit hohem Proteingehalt nicht für zusätzliche Proteine, sondern sie ergänzen die Grundliste proteinreicher Nahrungsmittel und Gemüsesorten. Hierdurch wird ein natürlicher Vorgang ausgelöst, der von einer Ketose – der Produktion von Ketonkörpern – begleitet ist. Dabei handelt es sich um eine natürliche Reaktion des Körpers auf Energiemangel. Anders gesagt, wird der Körper durch die NEWDIET-Proteinmahlzeiten innerhalb von drei Tagen in einen Fastenzustand – ohne Hungergefühl – versetzt. Ausserdem wird das magere Körpergewebe (Muskeln) geschützt. NEWDIET-Produkte enthalten genug Kohlenhydrate für die normale Funktion des Körpers (insbesondere des Zentralnervensystems). Im Rahmen der Proteindiät NEWDIET nutzt der Körper vorwiegend seine Fettreserven, und dies ist das herausragendste Merkmal dieser Diät. Was geschieht nach Ende des NEWDIET-Programms? Nach Ende der Diät ernährt sich der Kunde weiter gesund und hält sich dabei an sehr einfache, neue Ernährungsgewohnheiten. NEWDIET hilft ihm dabei. Regelmässige körperliche Betätigung unterstützt den Erfolg.
NEWDIET kann mittels einfach verständlicher Anleitung selbstständig erfolgreich durchgeführt werden. Zu jeder Bestellung erhalten Sie ein ausführliches Beratungsbüchlein, inkl. der Grundliste proteinreicher Nahrungsmittel und Gemüsesorten: www.newdiet.ch. Beachten Sie auch die Angebote auf Seite 51 dieses Vista-Magazins. Bei Fragen rufen Sie uns an: 044 762 24 02
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Vielfaches – und dies selbst beim Aufbewahren des Salats im Kühlschrank. Zudem vergrössert der Pflanzensaft die Beweglichkeit von bestimmten Bakterien und lässt die Keime schneller Biofilme bilden. Diese hafteten so stark an den Blättern und der Verpackung, dass sie sich durch Waschen nicht entfernen liessen. Die Forscher raten, gekauften Schnittsalat möglichst sofort zu verbrauchen, vor allem, wenn die Verpackung geöffnet wurde. Quellen: scinexx.de, doi: 10.1128/AEM.02416-16
Menschenaffen ziehen rote Früchte und Blätter grüner Nahrung vor. Denn rote Beeren und Früchte sind in der Regel reicher an Energie und Proteinen als grüne Blätter. Auch wir Menschen empfinden rote Speisen anregender und schreiben ihnen einen höheren Kaloriengehalt zu, wie eine Studie von Raffaella Rumiati und ihrem Team von der Scuola Internazionale Superiore di Studi Avanzati in Triest zeigte. Anders als bei naturbelassenen Nahrungsmitteln sei die Farbe bei verarbeiteten Speisen kein verlässlicher Indikator für den Kaloriengehalt, so die Forscher.
Krank? Dann lieber zu Hause bleiben Wer krankheitshalber nicht arbeiten geht (Absentismus), verursacht dem Arbeitgeber Kosten, da die Arbeit von anderen übernommen werden muss und die Rentabilität des Betriebs in der Folge sinkt. Ungleich höhere volkswirtschaftliche Einbussen bringt aber mit sich, wenn krank zur Arbeit gegangen wird (Präsentismus), wie die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) informierte. Als wesentlichste Ursachen werden genannt: körperliche und seelische Einschränkungen, verminderte Konzentrationsfähigkeit und geistige Abwesenheit. Denn sie würden sich auf die Arbeitsqualität und -menge sowie auf Fehler- und Unfallhäufigkeit auswirken. Quelle: Ärzte Zeitung online
Welcher Sport das Leben verlängert
Quellen: science.ORF.at, doi: 10.1038/srep37034
Lebensstil beeinflusst Prostatakrebs Das Risiko, an einem Prostatakrebs zu erkranken, hängt nicht nur von der Familiengeschichte ab, das heisst von genetischen Faktoren. Auch die Lebensführung hat einen Einfluss, wie Visalini Nair-Shalliker und ihr Team vom Cancer Council New South Wales in Australien zeigen konnten So war das Risiko bei Männern, die mehr als sieben Sexualpartnerinnen während ihres Lebens hatten, höher als bei solchen mit drei oder weniger Partnerinnen. Das Erkrankungsrisiko erhöhten auch Faktoren wie Übergewicht, Fettleibigkeit, eine gutartige Vergrösserung der Prostata oder eine durchgemachte Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis). Quellen: heilpraxisnet.de, doi: 10.1002/ijc.30471
Schnittsalat: Vorsicht vor Keimen Salat ist gesund, doch bei Schnittsalat ist Vorsicht geboten. Wie Primrose Feestone und sein Team von der University of Leicester ermitteln konnten, erhöht der aus den Blättern austretende Pflanzensaft das Salmonellenwachstum um ein
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Sport gilt als gesund. Doch welche Sportarten wirken sich lebensverlängernd aus? Der Sportwissenschaftler Pekka Oja und sein Team vom UKK in Tampere, Finnland, werteten elf Untersuchungen mit insgesamt 80 000 Menschen aus. Fazit: Eine messbare Verringerung der Gesamtsterblichkeit zeigten Schlägersportarten wie Tennis und Squash, gefolgt von Schwimmen, Aerobics sowie Velofahren. Mit Ausnahme von Fahrradfahren beugten diese Sportarten auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen am wirkungsvollsten vor. Keine Auswirkungen auf die Lebenserwartung zeigten Fussball und Laufsportarten. Die Ergebnisse, so die Forscher, zeigten nur Wechselbeziehungen auf; Aussagen über die Beziehung von Ursache und Wirkungen seien nicht möglich. Quellen: scinexx.de, doi: 10.1136/bjsports-2016-096822
GESUNDHEITS-NEWS
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Nr. 2 | Februar 2017
In jedem Vista
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ROT PUNKT APOTHEKE HUSTEN?
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Die meisten Menschen empfinden Husten als lästig. Dabei ist er nicht schädlich, sondern ein natürlicher Schutzreflex des Körpers. Mit dem Hustenreiz und dem dadurch ausgelösten Hustenstoss versucht der Körper, die Atemwege frei zu halten und Schleim und Fremdstoffe loszuwerden. In der Regel ist der Husten zu Beginn der Erkältung trocken. Nach ein bis drei Tagen wird aus ihm jedoch ein verschleimter Husten, bei dem es zu Auswurf kommen kann.
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Nr. 2 | Februar 2017
Gesundheit
Häufiger Harndrang und das Gefühl, dass die Blase nie ganz leer wird: Viele Männer haben im höheren Alter Probleme mit einer gutartigen Prostatavergrösserung. Wenn die Beschwerden die Lebensqualität jedoch zu stark einschränken, sollte gehandelt werden. Klaus Duffner
Wenn’s klemmt Was bei einer Prostatavergrösserung hilft Von einer gutartigen Vergrösserung der Prostata sind v. a. ältere Männer betroffen. So weisen in den westlichen Industriestaaten rund zwei Drittel der 65-jährigen und 80 bis 90 Prozent der 80-jährigen Männer eine solche Veränderung auf. Sie ist zwar keine Krebsform, allerdings können zunehmend Beschwerden auftreten. Verengung der Harnröhre Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, befindet sich direkt unter der Harnblase und vor dem Mastdarm und ähnelt in Form und Grösse einer Kastanie. Sie umschliesst die Harnröhre des Mannes wie ein Ring und ist zusammen mit den Samenbläschen und den Hoden für die Bildung der Samenflüssigkeit verantwortlich. Das Prostatasekret sorgt dafür, dass die Samenzellen auf der Suche nach der Eizelle funktionstüchtig bleiben. Die Prostata ist daher ein wesentlicher Bestandteil des männlichen Fortpflanzungssystems. Bei einer «Hyperplasie» kommt es zu einer übermässigen Zunahme verschiedener Zelltypen in dem Organ. Dadurch wird die Harnröhre allmählich eingeengt. Die Gründe für diese Zellvermehrung sind nicht geklärt, wahrscheinlich spielen hormonelle Veränderungen, eine familiäre Veranlagung und andere Faktoren eine Rolle. Sicher ist jedoch, dass die verengte Harnröhre zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen kann. Bei etwa 25 bis 30 Prozent aller Männer mit einer vergrösserten Prostata treten Sym12
ptome auf, bei manchen bereits ab dem 50. Lebensjahr. Auf der anderen Seite können auch Männer, deren Vorsteherdrüse überhaupt nicht vergrössert ist, Probleme mit dem Wasserlassen haben. Die Sache mit dem Wasserlassen... Als eines der ersten Symptome für eine gutartige Prostatavergrösserung tritt bei den Betroffenen ein längeres Warten zu Beginn des Toilettengangs auf. Zudem dauert das Wasserlassen länger als sonst, der Harnstrahl kann schwächer werden und Urin tropft nach. Bisweilen sind mehrere Versuche nötig, um die Blase ganz zu leeren. Typisch ist auch das Gefühl, dass trotz des Toilettengangs die Blase noch nicht vollständig geleert ist. Deshalb müssen Betroffene häufig zur Toilette, manchmal mit unerwartet starkem Harndrang. Trotzdem verbleiben oft grössere Mengen Restharn in der Blase, was manchmal zur Bildung von Harnwegsinfekten oder Blasensteinen führt. Wenn sich durch die fortschreitende Prostatavergrösserung die Stauung des Urins in der Blase bis in beide Nieren fortsetzt, kann dies ausserdem in den Nieren bleibende Schäden hervorrufen. Auch Erektionsprobleme sind möglich. Bei einer vollständigen Harnsperre sind die Betroffenen schliesslich nicht mehr in der Lage, überhaupt noch Wasser zu lassen, was einen sofortigen Kathetereinsatz beim Arzt notwendig macht.
Ärztliche Abklärung Die wohl wichtigste körperliche Untersuchung zur Abklärung einer Prostatavergrösserung ist die rektale Untersuchung. Dabei führt der Arzt seinen Finger in den Darm des Patienten und ertastet die Prostata. Er kann sich dadurch zwar nicht immer ein Bild über deren Grösse machen, allerdings sind Konsistenz und Form recht gut zu ermitteln. Der Arzt erhält dadurch Hinweise, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Form der Prostatavergrösserung handeln könnte. Da aufgrund einer solchen rektalen Untersuchung keine abschliessende Diagnose gestellt werden kann, sind weitere Abklärungen notwendig. Dazu gehören eine Ultraschalluntersuchung, die Bestimmung des sogenannten PSA-Wertes, der auf eine Veränderung der Prostata hinweisen kann oder eine Harnstrahlmessung. Zudem wird durch einen standardisierten Fragebogen (IPSS) der Leidensdruck des Patienten bestimmt. Wenn die Lebensqualität nur wenig beeinflusst ist, wird zunächst abgewartet und regelmässig kontrolliert. Behandlung Leichte Formen der gutartigen Prostatahyperplasie werden gerne mit pflanzlichen Produkten behandelt. Die grösste Rolle spielen dabei Präparate mit Wirkstoffen aus der Sägepalme Kürbissamen, Brennnesselwurzeln, Roggenpol-
Bild: © Igor Daniel, de.123rf.com
len, afrikanischem Pflaumenbaum oder südafrikanischem Sternengras. Allerdings sind nur wenige dieser Mittel gut untersucht und ihre Wirksamkeit ist nicht unumstritten. Bei stärkeren Beschwerden stehen sogenannte ƛ-Rezeptorblocker zur Verfügung. Sie führen dazu, dass sich die Muskulatur in der Prostata und am Blasenhals entspannt und verbessern so den Harnstrahl. Solche Substanzen wirken bereits nach wenigen Tagen, richten jedoch nichts gegen die Prostatavergrösserung selbst aus. Mögliche Nebenwirkungen sind Abgeschlagenheit, Schwindel, Kopfschmerzen, Blutdruckstörungen und Ejakulationsstörungen. Hingegen lindern 5-alpha-ReduktaseHemmer nicht nur die Beschwerden, sondern können innerhalb von zwölf Monaten auch das Prostatagewebe um bis zu 30 Prozent verringern. Neben Erektionsstörungen zählt eine verminderte Libido zu den möglichen Nebenwirkungen. Bei starkem Harndrang, häufigem Wasserlassen und einer nicht sehr hohen Restharnmenge kann auch der Einsatz von sogenannten Muskarinrezeptorantagonisten erwogen werden. Sie hemmen bestimmte Rezeptoren und tragen so zur Entspannung des Blasenmuskels bei. Werden trotz der Behandlung mit Medikamenten die Beschwerden immer stärker und treten Probleme, wie z. B. ständiger Harnverhalt, häufige Infekte oder eine Verschlechterung der Nierenfunktion auf, wird normalerweise zu einer Operation geraten.
Führt eine Prostatavergrösserung zu Problemen, sollte dies mit einem Arzt besprochen werden.
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Gesundheitspolitik
Wenn ältere Menschen nicht mehr geheilt werden können, möchten sie dennoch in Würde sterben. Man will die letzte Phase vor dem Tod offen angehen, sie bewusst erleben und gestalten, statt sie nur zu erleiden. Die Rede ist von Palliative Care. Hans Wirz
In Würde gehen Palliative Care wird Normalfall
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Spitalarzt Dr. med. Peter Siegentaler und Koordinatorin Iris Frey stellen bezüglich Palliative Care hohe Ansprüche an sich selbst und das Team. «Unsere Arbeit ist für uns alle sehr befriedigend.»
Palliative Care als Sammelbegriff Palliative Care ist eine Mischung aus individuell angepassten Leistungen, die betroffenen Menschen Entlastung und – so weit als möglich – Wohlbefinden bringen soll. Palliative Care könnte deshalb, so die beiden Gesprächspartner,
als «wärmespendender und umsorgender Mantel» definiert werden. Diese Umsorgung umfasst gleichermassen die Seele und den notleidenden Körper. Dazu einige Ziele aus der Fülle von Vorstellungen im Spital Menziken:
Bild: zVg
Das Sterben und der Tod sind noch immer schwierige Themen, werden aber erfreulicherweise nicht mehr tabuisiert. Im Gegenteil: Die natürliche Scheu weicht der Entlastung durch mehr Offenheit. Denn das Unterdrücken von Angst und Ratlosigkeit im Umgang mit der letzten Phase des Lebens führt zu Hilflosigkeit. Jetzt wird das Thema langsam gesprächsfähig. Nämlich, wie man die letzte Phase des Lebens gestaltet, wenn man den nahen Tod akzeptiert hat. Beziehungsweise, wenn weitere Heilversuche offensichtlich keinen Erfolg mehr haben können. Abgesehen von der letzten Obhut zu Hause, die sich die meisten Menschen sehnlich wünschen, gibt es zwei Möglichkeiten der Betreuung: die in einem Hospiz und die in einer speziell dafür ausgerichteten Palliative CareAbteilung eines Spitals. Zur erstgenannten Möglichkeit berichten wir zu einem späteren Zeitpunkt. Für den heutigen Beitrag haben wir das Kompetenzzentrum Palliative Care im Spital Menziken besucht und dort mit Iris Frey, Leiterin der Palliative Care, und Spitalarzt Dr. med. Peter Siegentaler gesprochen.
• Jeder Mensch wird als individuelles Wesen bis zum letzten Moment seines Lebens wichtig genommen; steht also im Zentrum aller Zuwendungen und Massnahmen. Schädliche oder beunruhigende Einflüsse sind zu minimieren.
Wenn Heilversuche keinen Erfolg mehr haben, hilft Palliative Care als «wärmespendender und umsorgender Mantel» die letzte Phase des Lebens würdevoll zu gestalten.
• Die Krankheitssymptome werden kontrolliert und entsprechendes Leiden angemessen behandelt. Spezielle Arzneimittel sollen und können eingesetzt werden. Im Sinne einer «palliativen Medizin». • Auf medizinische, pflegerische und spirituelle Situationen wird gleichwertig eingegangen. Sterben in Würde ist das oberste Ziel. Zusammenarbeit ist eine grosse Herausforderung Es gibt kaum andere medizinische Angebote, die so viel an Zusammenarbeit zwischen verschiedensten Leistungserbringern erfordern. Im «Palliative Care-Team» gruppieren sich Arzt, Pflegefachpersonen, Angehörige, Sozialdienst, eine Wundpflegefachperson, Ernährungsberatung, Physiotherapie, Aktivierungstherapie, Seelsorge, Sterbebegleitung, Hausarzt, Spitex, ambulante Onkologiepflege, Psychiater, Apotheker und Bestatter um die Hauptperson Patient. Um diese bis zu 16 Dienste zu koordinieren, braucht es viele Kenntnisse, Geschick und Gespräche. Vorschriften und Menschlichkeit Es gibt klare Palliative Care-Richtlinien des Kantons. Die verschiedenen Pfeiler, auf denen das Konzept steht, sind genau beschrieben, ebenfalls die Handlungsoptionen. Diese Regulierung garantiert und signalisiert Sicherheit. Grosse Flexibilität im Denken und im Einfühlen ist im Palliative Care-Team sehr gefragt.
Denn in dieser bedeutungsvollen Übergangsphase des Lebens braucht es von allen Beteiligten das, was man als «Menschlichkeit» versteht. Dabei sind die Angehörigen als Impulsgeber und Mitbetreuer in einer wichtigen Position. Viel Wert wird in Menziken auf den sogenannten «Round Table» gelegt, der so bald als möglich nach dem Eintritt in die Palliativ-Abteilung stattfindet. Alle Beteiligten, inklusive Angehörige, besprechen die Besonderheiten der Situation, die Bedürfnisse der Patienten, eventuelle Probleme. Nicht zu lange warten Palliative Care wird zunehmend populärer bis selbstverständlich. Trotzdem wird das Thema Sterben noch häufig erst zum letztmöglichen Zeitpunkt angegangen. Eigentlich schade, denn für den Patienten wäre es eine Erleichterung, möglichst frühzeitig über den Tod zu sprechen; ein überhasteter Prozess bringt unerwünschten Druck und Unruhe. Die meisten Patientinnen und Patienten wollen in Ruhe überdenken können, was noch der Klärung bedarf, und wollen die entsprechenden Gespräche führen. Oder einfach noch letzte wortlose Kontakte haben. Man müsse den Leuten Zeit lassen, sich mit diesem und jenem noch bewusst auseinanderzusetzen. Da kommen meistens noch Bedürfnisse, Wünsche und Ängste zum Vorschein. Auf diese Pro-
bleme müssen sich alle im Team konzentrieren. Dafür wird die Arbeit als wertvoll und sinnspendend empfunden. Vielleicht, weil sie so umfassend und so sehr fordernd ist? In Kürze Tod und Sterben haben vermutlich nichts von ihrem Schrecken verloren, aber man setzt sich mit ihnen neuerdings offener auseinander. Dazu einige abschliessende Bemerkungen: • Menschen leben gerne möglichst lang. Aber nur, wenn denn die Lebensqualität noch stimmt. • Zunehmend verzichten sie auf medizinische Eingriffe im allerletzten Lebensabschnitt, wenn es um Lebensverlängerung von «nur» einigen Monaten geht. Sie verzichten hauptsächlich wegen möglicher oder befürchteter Nebenwirkungen. • Manche wollen sogar ihrem Leben aktiv ein Ende bereiten. Das belegt der Zulauf zu Sterbehilfeorganisationen. Zunehmend ist der Auslöser für den selbst bestimmten Tod nicht körperlicher Natur, sondern psychischer. • Trotz aller definitiver Entwicklungen und Befürchtungen gibt es immer noch die Hoffnung auf ein Wunder. Auch darauf hat der Mensch ein Anrecht. • Mit der Entwicklung von Palliative Care werden zunehmend alle medizinischen Leistungserbringer gefordert. Und interprofessionelle Zusammenarbeit gefördert. 15
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Lebensqualität
Wenn nicht nur Kinder, sondern auch Astronauten im All spielen, dann muss dem Spiel ganz Besonderes innewohnen. Leider haben viele Erwachsene vergessen, wie sie spielend der Hektik des Alltags entfliehen könnten. Jürg Lendenmann
Spiel mal wieder Von Würfeln, Karten und Symbolen
Bilder: de.123rf.com (Würfel: © senoldo / Schachfiguren: © boros )
Was würden Sie mitnehmen, wenn Sie sechs Monate in einer Raumstation im All verbringen müssten? Nicht alleine, sondern mit zwei anderen Personen zusammen? Hätten Sie das Gleiche gewählt, wie der französische Astronaut Thomas Pesquet, der zurzeit mit Oleg Nowizki und Peggy Whitson um die Erde kreist: Würfel und Spielkarten?
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Uralter, vielschichtiger Zeitvertreib Der griechische Gott Hermes soll den Spielwürfel einst erfunden haben. Wie dem auch sei: Menschen spielten schon vor Jahrtausenden. Die ältesten Brettspiele sind rund 5000 Jahre alt, das Mühlespiel ist nur wenig jünger. Und Spielkarten kannte man in China und Korea bereits im 12. Jahrhundert. Zum Spielen braucht es nicht viel: Je nach Art des Spiels eine oder verschiedene «Zutaten» wie Glück/Zufall, Fantasie, Geschicklichkeit, Strategie, Regeln, Ruhe, Geselligkeit. Spielen kann man auch ohne ein Spielzeug, und zweckfrei – nur um des Spielens willen. Was oft vergessen wird: Menschen spielen nicht nur Spiele, sondern auch Musik, Theater und (in China) Taiji, das chinesische Schattenboxen. Weist dies nicht darauf hin, dass diesen Tätigkeiten etwas Besonderes innewohnt? Spielend erwachsen werden Der Spieltrieb ist ein angeborenes Sozialverhalten bei Säugetieren, das vor allem in jungen Jahren auftritt. Spielen ist für Kin-
der weit mehr als nur ein selbstloser Zeitvertreib. Spielend erlernen sie nicht nur körperliche und geistige, sondern auch seelisch-soziale Fertigkeiten, die ihnen helfen, in die Gesellschaft hineinzuwachsen. «Das Spiel ist der Beruf jedes Kindes!», schreibt der Sozialpsychologe Dr. Armin Krenz. Das kindliche Spiel, so Krenz, ist für die Kinder Selbsterfahrungsfeld und Bildungsmittelpunkt. Alle bedeutsamen Forschungsergebnisse würden auf folgende drei Aspekte hinweisen: «Das Spiel • ist von entscheidender Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes; • ist der Nährboden für den Auf- und Ausbau aussergewöhnlich vieler personaler und schulischer Fertigkeiten; • erweist sich auch als eine Grundlage für später notwendige berufliche Merkmale.»
Würfel bringen den Zufall ins Spiel. Das Schachspiel lebt von der Strategie.
KOLUMNE SCHMERZ Vom Spiel zur Sucht Leider sieht es heute für Heranwachsende eher trist aus: Wie eine von Pro Juventute in Auftrag gegebene Studie zeigt, «spielen Deutschschweizer Kinder im Durchschnitt noch 32 Minuten pro Tag ohne Aufsicht draussen, Kinder in der Romandie sogar nur 20 Minuten». In den 1970er-Jahren verbrachten sie noch «einen Grossteil ihrer Freizeit im Freien und bewegten sich jeden Tag drei bis vier Stunden». Spielen Kinder heute weniger? Wenn Kinder und Jugendliche spielen, dann, so ein Report der Krankenkasse DAK Gesundheit, vermehrt auch zu Hause und «am Computer». Dass Spiele auch ein Suchtpotenzial bergen, spiegelt sich in einem anderen Befund der Studie: Bereits jeder zwölfte Junge ist computerspielsüchtig. Manche Spiele wurzeln in Ritualen und Orakeln, deren geheimnisvolle Stimmun gen noch heute nachklingen. Besteht möglicherweise bei einigen Spielen darum die Gefahr, sich in Scheinwirklichkeiten zu verlieren und in Magisches abzugleiten? Lebensthemen und Symbolik Spiele bringen nicht nur Zerstreuung und sind probate Mittel gegen Langeweile. Wenn wir ganz in ein Spiel versinken, steht die Zeit für uns still. Moderner ausgedrückt: Wir sind im Flow. Darüber hinaus machen manche uns früh vertraut mit archetypischen Themen wie Leben und Tod, Chaos und Ordnung, Himmel und Hölle, mit dem Auf und Ab im Leben. Andere wiederum faszinieren uns, bewusst oder unbewusst, durch ihre reich-
haltige Symbolik. Für symbolische Entdeckungsreisen bieten sich alte Spiele besonders an. Denn sie haben sich nicht nur bewährt, sondern im Laufe der Generationen wurde Überflüssiges und Störendes – mithin allzu Persönliches der Erfindenden und Gestaltenden – abgeschliffen. Spiele faszinieren besonders, wenn sie ein Lebensthema zum Klingen bringen, dem wir uns zuwenden sollten. Im Spiel können die Themen gelebt, bearbeitet und bewältigt werden. Oft begleiten einen Spiele ein Leben lang. Das Spiel lebt Während Spiele wie das Mühlespiel «zeitlos» entworfen wurden, wandeln sich andere im Laufe der Zeit, verbreiten sich und nehmen die Farbe der verschiedenen Kulturen und der Zeit an. Manche gehen vergessen, neue werden rund um die Uhr erfunden – nicht nur Computerspiele, sondern auch solche, die sich zum Spielen in der Familie oder im Freundeskreis eignen. Wer sich Spiele nicht kaufen mag, findet in den über 400 Ludotheken der Schweiz ein reiches Angebot. Vielleicht finden Sie bei der Räumung der Wohnung Ihrer Grosseltern oder Eltern eine Kiste mit längst vergessenen Lieblingsspielen, die ihnen schöne und prägende Erlebnisse bescherten. «Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt», hielt einst Friedrich Schiller fest. Sind auch Sie spielend gelegentlich, regelmässig oder bald wieder ganz Mensch?
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Liebe Leserin, lieber Leser Kennen Sie folgende Situation? Sie erwachen morgens mit Schmerzen. Sie denken sich, ach, so schlimm wird es schon nicht werden. Sie nehmen eine normale Dosis Schmerzmittel ein. Zunächst zeigt Ihre Strategie Wirkung. Doch dann wird der Schmerz stärker. Zähne zusammenbeissen und sich in den Tag stürzen. Was habe ich denn gestern wieder gemacht, dass ich heute solch starke Schmerzen habe? Solche und andere Gedanken beschäftigen Sie. Mittagspause. Das Treffen mit dem Bruder verschafft Ablenkung. Leider nur vorübergehend. Nachmittags ist der pochende Schmerz zurück. Bisher haben Sie auf die Zähne gebissen, aber jetzt halten Sie es nicht mehr aus. Absage der Verabredung mit der Freundin und Griff zu den Schmerzmitteln. Eine zünftige Dosis brauchen Sie jetzt. Das Absagen des Kaffeeklatschs zehrt am Selbstwertgefühl. Wenn ich heute mit mittleren Schmerzen erwache, entscheide ich mich meist dafür, sofort mehr als die übliche Dosis Schmerzmittel einzunehmen. Dieses Vorgehen ist selbstverständlich mit meinem Arzt abgesprochen. Der mittlere Schmerz verschwindet, ich brauche nicht auf die Zähne zu beissen und kann all meine geplanten Aktivitäten angehen. Somit gewinne ich mentale Kraft, die ich für anderes verwenden kann. Und ich brauche unter dem Strich im Tagesverlauf sogar weniger Schmerzmittel, weil dieser gar nie so stark wurde. Welche Strategien wenden Sie zur SchmerzBekämpfung an? Ich freue mich auf Ihre Reaktionen unter info@sanatrend.ch. Ich wünsche Ihnen eine schmerzarme Zeit! Herzlich Ihre
Cristina Galfetti
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Gesundheit
Viele Operationen sind überflüssig. Sie können nicht nur den Patienten schaden, sondern belasten auch das Gesundheitssystem mit enormen Kosten. Auf welche Eingriffe wir gut verzichten können, erklärt unser Experte. Vivien Wassermann
Orthopädische OPs Warum nicht jeder Eingriff sinnvoll ist
Bild: zVg
Operation auch selbst durchführt. Und diese dann anschliessend abrechnen kann. Das ist für Chirurgen doch wie ein Büffet. Im Ausland verdienen die Ärzte nicht an der Anzahl der Operationen? Man sieht entsprechend Unterschiede zu den skandinavischen Ländern, Australien oder England. Dort hat der Operateur einen festen Monatslohn und verdient nicht mengenabhängig daran. Interview mit: Prof. PD Hannu Luomajoki ZHAW (Dep. Gesundheit), Professor für (muskuloskelettale) Physiotherapie/Physiotherapeut in der Medbase Physioscience Praxis in Winterthur
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Wie viele Prozente der orthopädischen OPs erachten Sie als überflüssig? Vorsichtig geschätzt: die Hälfte. Dabei zeigen Studien schon seit zehn bis fünfzehn Jahren, dass Physiotherapie genauso effektiv sein kann. Gleichzeitig nehmen OPs aber immer weiter zu.
Am Knie haben sich laut Angaben des Bundesamts für Statistik im Jahr 2014 mehr als doppelt so viele Menschen behandeln lassen wie 2003, auch die Zahl der Spitalbehandlungen wegen Hüftproblemen stieg im gleichen Zeitraum um 50 Prozent. Einige Eingriffe überprüft der Bund aktuell bereits auf ihren Nutzen. Nicht genug, wie der Physiotherapeut Hannu Luomajoki meint.
Zum Beispiel Versteifungsoperationen an der Wirbelsäule. Versteifungsoperationen werden vor allem bei älteren Leuten gemacht, bei denen das Rückenmark eingeengt ist. Entsprechend liegt es ein bisschen in der Natur der Sache, dass die Leute mit zunehmendem Alter auch häufiger an Verschleiss leiden. Aber Verschleiss gab es schon immer und es ist eigentlich nichts anderes als graues Haar. Das Röntgenbild eines 75-Jährigen muss entsprechend, selbst wenn es nicht gut aussieht, nicht immer mit dem klinischen Befund korrelieren. Sofern man noch gut laufen kann, braucht man sich auch nicht operieren lassen.
In der Schweiz operieren Orthopäden mehr als in anderen Industriestaaten. Warum legen sich die Patienten hierzulande so gern unters Messer? Nirgendwo auf der Welt werden z. B. so viele Hüft- und Knieprothesen eingesetzt wie in der Schweiz. Wir haben hier das paradoxe System, dass jeder Chirurg hier erst den Befund stellt und dann selbst entscheiden kann, ob er die
Der Bundesrat will Eingriffe an der Wirbelsäule und Knie-Arthroskopien auf ihren Nutzen hin überprüfen. Welche OPs würden Sie noch hinzufügen? Auf jeden Fall das Impingement-Syndrom (Engpass-Syndrom der Schulter) ebenso wie Läsionen der Rotatorenmanschette. Bei beiden ist eindeutig, dass die gleichen Resultate auch mit Physiotherapie erreicht werden können.
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Auch wenn das Röntgenbild oder MRT Auffälligkeiten zeigt, ist eine Operation nicht immer sinnvoll. Gemäss Recherchen des Magazins «Der Spiegel» haben sogar 40 Prozent der Menschen laut MRT einen Meniskusschaden – dabei haben sie gar keine Knieschmerzen!
Insbesondere Privatpatienten werden häufiger operiert als Grundversicherte. Zu ihren Gunsten? Ich würde schon fast sagen, dass es in der Schweiz ein Risikofaktor ist, privat versichert zu sein. Denn die Ärzte im Belegarztsystem verdienen viel Geld an ihnen. Als Grundversicherter ist man für sie weniger interessant. Wie kann denn der Arzt einschätzen, ob eine OP überhaupt sinnvoll ist? Reichen bildgebende Verfahren wie Röntgen und MRT aus? Es ist eine Frage des Leidensdrucks. Wie gross ist die Behinderung im Alltag: Also, wie ist es um die Lauffähigkeit bestellt, wie kann man alltägliche Sachen erledigen? Wenn jemand nur Schmerzen hat, aber noch laufen kann, kann man sicher abwarten. Und wenn es mit der Zeit nicht besser wird, kann man immer noch operieren. Heute wird sicherlich aber oft zu früh operiert, obwohl es mit der Zeit auch von allein verheilt wäre. Sind es denn tatsächlich die Ärzte, die ihre Patienten zu Operationen drängen, oder die Patienten selber? Unsere Gesellschaft hat einen an Strukturen glaubenden Menschen erzogen. Das heisst, was man im Röntgenbild sieht, das glaubt man. Also, wenn etwas schlimm aussieht, muss es geflickt werden. Aber die Röntgenbilder korrelieren oft sehr schlecht mit den Beschwerden. Ist man nach einer OP wirklich schneller auf den Beinen als ohne? Es ist häufig sogar umgekehrt. Bei Kreuzbandproblemen im Knie ist man ohne OP nach sechs bis acht Wochen wieder fit. Wenn aber operiert wird, und man danach eine Reha machen muss, ist man erst nach sechs Monaten wieder in der Lage, alles im Alltag zu machen. Auch bei Schulteroperationen folgt im Anschluss eine sehr aufwendige Reha.
Wann wäre eine Knie-OP nach Kreuzbandriss sinnvoll? Patienten ab 40, die nicht besonders sportlich sind, brauchen nicht operiert werden. Eine OP ist eher für junge, sehr sportliche Leute sinnvoll. Das Problem ist, dass eine OP selbst auch immer eine grosse Verletzung ist. Es blutet ja ins Gelenk ein und dieses wird durch den Eingriff geschädigt. Auch die Annahme, dass man ohne OP ein höheres Arthrose-Risiko hat als mit, ist inzwischen widerlegt. Was raten Sie Patienten, wenn der Arzt eine Operation empfiehlt, sie selbst aber noch nicht überzeugt sind? In den meisten Fällen kann man getrost bis zu drei Monate warten mit der Entscheidung. Denn die Natur heilt den grössten Teil. Wenn es dann nicht besser ist, kann man sich immer noch operieren lassen. Sicherlich kann es auch sinnvoll sein, eine Zweitmeinung einzuholen, auch z. B. mal von einem nicht operativ tätigen Arzt, z. B. einem Rheumatologen oder Physiotherapeuten. Denn dieser hat ja selbst keinen Vorteil von einer OP. Wenn der Entschluss für eine Operation gefallen ist – worauf sollte man besonders achten? Generell ist es wichtig, sich von einem Arzt behandeln zu lassen, der Erfahrung auf dem Gebiet hat und mehrere dieser Operationen pro Jahr durchführt. Gute Ärzte weisen diese Zahl häufig auf ihrer Website aus. Mittlerweile gibt es nicht mehr nur die Reha nach der OP, sondern auch die Prehabilitation vor der OP. Dadurch soll man nach dem Eingriff schneller wieder fit sein. Eine Kollegin hat in der Schweiz dazu eine Studie durchgeführt bei Knieprothesen-Operationen. Sie hat dabei keine Vorteile gefunden. Das Problem war jedoch auch, dass viele Patienten und Ärzte nicht bereit waren, durch die Prehabilitation länger auf die OP zu warten. Sie wollten sich lieber schneller operieren lassen. Dadurch haben nur sehr wenige Probanden teilgenommen. International redet man jedoch bereits von «Better in, better out». 21
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Schmieren und Salben hilft allenthalben. Was schon unsere Grossmütter wussten, gilt heute immer noch. Besonders, wenn es um die Behandlung von Gelenkschmerzen geht. Eine sanfte Massage der schmerzenden Stellen mit Wallwurzgel wirkt Wunder.
Gelenkschmerzen Wallwurz wirkt rasch und effektiv
Dr. Andres Wallwurzsalbe, das pflanzliche Gel gegen Schmerzen, ist geruchlos, zieht rasch und vollständig ein, die Haut bleibt angenehm befeuchtet und macht keine Ribeli und Flecken.
Kaum ziehen die Nebelschwaden wieder durchs Land, machen sich die steifen Glieder und Gelenke bemerkbar. Das Aufstehen am Morgen wird wegen der morgendlichen Anlaufschmerzen zur Qual, tagsüber spürt man den Schmerz wegen der feuchten Kälte, und je mehr man sich versteift, desto schlimmer wird es. Vorbeugen mit Massieren In diesem Fall heisst der gute Rat vorbeugen. Am besten mit der Dr. Andres Wallwurzsalbe, denn die traditionelle Heilpflanze vereinigt mehrere wertvolle Eigenschaften. Dank ihrer schmerzlindernden, entzündungshemmenden und wundheilenden Wirkung eignet sie sich unter anderem hervorragend gegen Gelenk- und Muskelschmerzen, Rheuma, 22
Arthritis und Arthrose. Bei chronischen Schmerzen empfiehlt es sich deshalb, die Dr. Andres Wallwurz Salbe regelmässig morgens und abends auf die schmerzenden Stellen aufzutragen. Damit können Sie der Morgensteifigkeit der Gelenke und den Anlaufschmerzen wirksam vorbeugen. Und auch tagsüber wirkt die Schmerzfreiheit wie Öl im Getriebe. Sie bewegen sich wieder frei von Schmerzen und laufen nicht Gefahr, sich Fehlhaltungen anzugewöhnen oder die Muskeln zu verspannen. Wenn Sie beim Auftragen von Wallwurzsalbe die betroffenen Stellen auch noch leicht massieren, verstärken Sie die Wirkung. Aber sanft muss es sein! Wenn es zu sehr schmerzt, vertrauen Sie lieber auf die Salbe allein.
Der Qualitätstest liegt bei Ihnen Neben der vielfach belegten Wirksamkeit gegen Schmerzen gibt es noch praktische Gründe für das biologische Naturprodukt aus der Schweiz. Sollten Sie die Dr. Andres Wallwurzsalbe noch nicht kennen, probieren Sie sie einfach einmal aus. Sie werden den Unterschied sofort feststellen. Die Dr. Andres Wallwurzsalbe ist nämlich eigentlich ein Gel. Es zieht rasch und vollständig ein und wirkt schnell. Das alles ohne fettige Hände, ohne Flecken und geruchlos. Von Rheuma und Arthritis geplagte Hände schätzen zudem die weiche Tube und den angenehmen Verschluss. Sie werden die schlanke, handliche Tube, aus der auch der letzte Rest Wallwurzsalbe problemlos entnommen werden kann, bald wie einen Schatz hüten.
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Vista Dossier Mehr Energie
Erschöpft Symptom mit vielen Ursachen Wer über einen längeren Zeitraum erschöpft ist, sollte der Sache auf den Grund gehen. Eine Erschöpfung kann durch Lebensumstände bedingt sein, es können sich aber auch körperliche und seelische Erkrankungen dahinter verbergen. Athena Tsatsamba Welsch
Winterliche Temperaturen machen dem Körper in der kalten Jahreszeit besonders zu schaffen. Das fehlende Sonnenlicht schlägt vielen auf die Stimmung. Infektionskrankheiten steigen an. Kommen noch Stress, Schlafstörungen und falsche Ernährungsgewohnheiten hinzu, belastet das den Körper zusätzlich. Erschöpfung kann viele Ursachen haben. Was Betroffene gegen Erschöpfungszustände unternehmen können, wird im Artikel «Akkus auff üllen» auf S. 26 erläutert. Lebensumstände als Ursache von Erschöpfung Mangel an Vitamin D Der sogenannte Winterblues tritt, wie der Name schon sagt, in den Wintermonaten auf. Ein Grund für das Stimmungstief ist der Mangel an Vitamin D, welches der Körper mithilfe von UV-B-Strahlen in den lichtreichen Monaten von April bis September herstellen kann. Je mehr UVB-Strahlen die Sonne spendet, desto höher ist die Vitamin-D-Produktion in der Haut. Vitamin D wirkt sich u. a. auf die Psyche sowie auf das Immun- und Hormonsystem aus. Schlafstörungen Wer nachts nicht erholsam schläft, ist tagsüber müde und erschöpft. Sowohl die Schlafdauer als auch die -qualität wirken sich auf die Leistungsfähigkeit aus. Sind Schlafstörungen durch äus-
sere Umstände wie Schichtarbeit oder Jetlag bedingt, gerät die innere Uhr aus dem Gleichgewicht. Das kann zu Einund Durchschlafproblemen führen. Eine Schlafunruhe kann auch durch psychische Belastungssituationen in der Familie und im Beruf sowie durch Atemaussetzer (Schlafapnoe) ausgelöst werden. Vitalstoffmangel Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essenzielle Fettsäuren und Aminosäuren sind sowohl für den Aufbau der Zellen als auch für die Funktion der Stoffwechselvorgänge im Körper notwendig. Es ist nicht einfach, einen Vitalstoffmangel früh zu erkennen, meist entwickelt er sich schleichend und äussert sich u. a. durch extreme Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrations- und Antriebsschwäche sowie durch eine höhere Infektanfälligkeit. Eine depressive Verstimmung ist ebenso möglich. Flüssigkeitsmangel Der Körper eines Erwachsenen besteht zu rund 70 Prozent aus Wasser. Für den Stoff wechsel ist Wasser sehr wichtig. Einerseits dient es als Transportmittel von Nährstoffen, andererseits wird es für die Ausscheidung von Abbauprodukten benötigt. Wer zu wenig trinkt, leidet häufig unter nachlassender Konzentrationsfähigkeit, Schwindel, Kopf- und Gliederschmerzen wie auch Müdigkeit.
Dossier-Übersicht S. 23 – 25 Erschöpft Symptom mit vielen Ursachen S. 26 – 27 Akkus auffüllen Wege aus dem Winterloch S. 28 – 29 Coenzym Q10 Schlüssel des Energiehaushalts S. 30 – 31 Feuer des Lebens Erschöpfung sichtbar gemacht S. 32 – 33 Dauermüde? Wann eine Depression dahintersteckt S. 34 Gut zu Wissen Hilfreiches zum Thema «mehr Energie»
Unausgewogene Ernährung Über- und Untergewicht können Müdigkeit auslösen. Dauerhaftes fettes, kalorienreiches und zuckerhaltiges Essen schlägt sich nicht nur auf das Gewicht aus, sondern kann u. a. zu Stoff wechselerkrankungen wie Diabetes mellitus führen und ein Grund von Abgeschlagenheit sein. Ebenso kann eine Man-
Fortsetzung auf Seite 24
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ven Verstimmungen und Schlaflosigkeit führen und die Familie, die Partnerschaft und den Beruf beeinflussen.
Bild: © racorn, de.123rf.com
Erkrankungen als Ursache von Erschöpfung Die Hauptaufgabe des Immunsystems ist es, körpereigene Zellen zu schützen und körperfremde Zellen zu zerstören. Allerdings kann die körpereigene Abwehr in bestimmten Situationen oder bei Krankheit derart beansprucht werden, dass sie nicht mehr richtig funktioniert. Krankheit und Erschöpfung sind die Folge.
Müdigkeit kann auch Zeichen eines Flüssigkeitsmangels sein.
Fortsetzung von Seite 23
gel- und Unterernährung zur Erschöpfung führen, weil der Körper durch einseitige Diäten nicht mehr ausreichend mit wichtigen Nährstoffen und notwendigen Energielieferanten versorgt wird. Mangelnde Bewegung Bewegungsmangel hat eine Vielzahl von negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Wer sich nicht bewegt, versorgt den Körper nicht mit ausreichend Sauerstoff und baut Muskulatur ab. Zu wenig Be24
wegung kann zu Kreislaufbeschwerden, Stoffwechselproblemen und Durchblutungsstörungen führen und Erschöpfung zur Folge haben. Beruflicher und privater Stress Dauerhafter Stress schadet der Psyche und dem Körper und kann zu einer unerklärlich anhaltenden Müdigkeit führen. Das kann sich auf die Konzentrationsund Leistungsfähigkeit auswirken und zu andauernden Infekten, depressi-
Infektionskrankheiten Bei Erkältungen und Grippe läuft die körpereigene Abwehr auf Hochtouren und kämpft gegen Viren und Bakterien an. Das äussert sich z. B. durch Fieber. Bei diesem natürlichen Schutzmechanismus erhöht der Körper seine Temperatur von rund 37 Grad auf mehr als 38,5 Grad, um die ungebetenen Eindringlinge abzuwehren. Auch die Einnahme von Medikamenten kann Müdigkeit auslösen. Selbst nach überstandenen Infektionen kann der Erschöpfungszustand noch lange anhalten, das ist nach einem Pfeifferschen Drüsenfieber typisch. Blutarmut Eine häufige Ursache von Erschöpfung ist eine Blutarmut, die verschiedene Gründe haben kann. Einerseits kann eine Anämie bei Frauen während der Menstruation vorkommen und mit einem Eisenmangel einhergehen, andererseits auch durch einen Mangel an Vitamin B 12 oder Folsäure sowie durch eisenarme Lebensmittel begründet sein. Durch den erhöhten Eisenbedarf in der Schwangerschaft und Stillzeit sind Frauen in dieser Phase häufig davon betroffen. Darüber hinaus können auch verschiedene Erkrankungen – u. a. eine Nierenstörung oder Erkrankungen des Knochenmarks – zu einer Blutarmut führen. Psychische Erkrankungen Wenn sich die seelische Last auf Körper und Geist ausschlägt, fühlen sich Betroffene nicht nur niedergeschlagen, son-
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Vista Dossier Mehr Energie
dern auch antriebs- und kraftlos. Beim sogenannten Burnout-Syndrom schreitet die Erschöpfung durch anhaltende Belastungen stetig voran. Ist das Feuer ausgebrannt, klagen Betroffene über eine lähmende Müdigkeit und eine Leere im Kopf. Die anhaltende negative Gemütslage bei einer Depression kann zu Interesse- und Antriebslosigkeit führen, auch können Angststörungen in eine völlige Erschöpfung münden. Chronisches Erschöpfungssyndrom Beim chronischen Erschöpfungssyndrom handelt es sich um zahlreiche Beschwerden ohne erkennbare Ursache. Das Chronische Fatigue Syndrom (CFS) ist eine Ausschlussdiagnose, d. h., der Arzt stellt die Diagnose CFS erst, wenn
er andere mögliche Ursachen für die dauerhafte Müdigkeit, für Kopf- und Gelenkschmerzen und Konzentrationsstörungen ausschliessen kann. Tumore und Krebserkrankungen Eine Krebserkrankung belastet den Körper und kostet viel Kraft. Unerklärliche Müdigkeit kann ein frühes Symptom bei Blutkrebs (Leukämie) oder bei Lymphdrüsentumoren sein. Der Körper ist ebenso nach Operationen und während einer Strahlen- oder Chemotherapie geschwächt. Dieser Erschöpfungszustand in Zusammenhang mit einer Krebstherapie, v. a. bei Brustkrebs, Lymphdrüsenkrebs und Leukämien, wird häufig als krebsbedingte Fatigue bezeichnet.
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Weitere chronische Erkrankungen Nicht nur akute, sondern auch chronische Erkrankungen können sich in anhaltender Müdigkeit äussern. Der Darm ist das zentrale Organ des Körpers. Anhaltender Durchfall und Bauchschmerzen, die mit völliger Kraftlosigkeit einhergehen, können durch Morbus Crohn, einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung des gesamten Verdauungstraktes, oder in der Dickdarmentzündung Colitis ulcerosa begründet sein. Darüber hinaus können u. a. auch die Stoff wechselerkrankung Diabetes mellitus, eine Schilddrüsenunterfunktion und Erkrankungen des Herz-KreislaufSystems eine anhaltende Müdigkeit zur Folge haben.
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Akkus auffüllen Wege aus dem Winterloch
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Es gibt verschiedene Wege, aus dem Winterloch wieder hinauszufinden. Was genau hilft und ob eine Therapie notwendig ist, hängt von der jeweiligen Ursache ab. Sind die Gründe bekannt, können Betroffene aktiv etwas dagegen unternehmen. Athena Tsatsamba Welsch
Wer sich regelmässig an der frischen Luft bewegt, findet schneller aus dem Winterloch heraus.
Menschen, die gestresst oder überfordert sind, sollten die eigenen Lebensumstände überdenken und eingefahrene Verhaltensmuster ändern. Ein allgemeiner, vorübergehender Erschöpfungszustand, der durch Stress bedingt ist, vergeht in der Regel wieder, sobald die Belastung nachlässt und sofern Körper und Geist zur Ruhe kommen. Wichtig ist es, die leergelaufenen Akkus aufzufüllen. Ein erholsamer Schlaf ist für die Regeneration besonders ratsam. Wer Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen hat, 26
sollte die Schlafhygiene anpassen und immer zur gleichen Uhrzeit schlafen gehen und auch aufstehen. Die geeignete Raumtemperatur liegt bei 16 bis 18 °C, die ideale Schlafdauer beträgt sieben bis acht Stunden. Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training helfen, zur Ruhe zu kommen. Für eine ungestörte Nachtruhe sollten Tablets und Mobiltelefone auf Flugmodus gestellt oder ganz ausgeschaltet werden. Vor laufendem Fernseher einzuschlafen, wirkt sich negativ auf die Schlafqualität aus. Wer
Schlafprobleme hat, sollte auf koffeinhaltige und alkoholische Getränke ab dem Nachmittag verzichten und nicht mit vollem Magen ins Bett gehen. Ideal ist es, die letzte Mahlzeit drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen einzunehmen. Ausgewogene Ernährung und regelmässige Bewegung Für den Aufbau der Zellen und die Funktion der Stoffwechselvorgänge im Körper sind Vitamine und Mineralstoffe notwendig. Fertiggerichte enthalten viele
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versteckte Fette und sind nährstoffarm. Besser ist es, frisch zu kochen und auf die Qualität und Zubereitung der Speisen zu achten. Beim Dünsten bleiben wichtige Nährstoffe erhalten. Wer vielseitig isst, reichlich Getreideprodukte und Kartoffeln sowie fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag, ein- bis zweimal die Woche Fisch und ein wenig Fleisch in den Speiseplan einbaut, der ernährt sich ausgewogen und beugt Nährstoff mängeln vor. Um den Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen, sollten gesunde Erwachsene täglich 1,5 bis 2 Liter ungesüsste Getränke wie Mineralwasser oder Kräutertees trinken. Die Flüssigkeitszufuhr wirkt sich positiv auf die Gehirnleistung und Konzentrationsfähigkeit aus. Zum allgemeinen Wohlbefinden trägt auch regelmässige Bewegung bei, v. a. an der frischen Luft. Bereits ein Spaziergang am Tageslicht fördert die Bildung des Glückshormons Serotonin und senkt den Melatoninspiegel, der dafür verantwortlich ist, dass wir uns müde und schlapp fühlen. Jeder kann die Bewegung in den Alltag einbauen und z. B. in der Mittagspause 30 Minuten spazieren gehen. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, kann beispielsweise eine oder zwei Haltestellen früher aussteigen und den restlichen Weg zu Fuss zurücklegen.
Erkrankungen gezielt behandeln Die Therapie richtet sich auch bei akuten, chronischen und psychischen Erkrankungen nach der Ursache. So kann beispielsweise eine Blutarmut (Anämie) verschiedene Ursachen haben. Sobald diese bekannt sind, kann der behandelnde Arzt Therapiemöglichkeiten aufzeigen. Bei einem Eisenmangel ist es z. B. sinnvoll, eisenhaltige Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Nüsse und Hülsenfrüchte auf den Speiseplan zu setzen. Je nach Werten kann auch eine Eisensubstitution in Betracht kommen. Ist eine Erkältung oder Grippe für einen vorübergehenden Erschöpfungszustand verantwortlich, hilft neben ausreichender Erholung die Einnahme von entsprechenden Medikamenten. Allerdings können einige Medikamente auch Müdigkeit als Nebenwirkung auslösen. Das ist u. a. häufig bei Beruhigungs-, Schmerz- und Migränemitteln, Antidepressiva, Mitteln gegen Allergien (Antihistaminika), immunstimulierenden Medikamenten (Interferone), Medikamenten gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika), Blutdrucksenkern und Krebsmedikamenten der Fall. Wichtig ist es, Medikamente bei Beschwerden nicht einfach selbst abzusetzen, sondern mit dem behandelnden Arzt über mögliche Alternativen zu sprechen. Das gilt v. a. für die regelmässige Einnahme bei chroni-
schen Erkrankungen wie u. a. einer Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes mellitus sowie Erkrankungen des Herz-KreislaufSystems und natürlich auch bei Krebs. Bei einer Depression, einem BurnoutSyndrom und auch bei Angststörungen richtet sich die Behandlung v. a. danach, welche Beschwerden durch die psychische Erkrankung vorliegen und wie stark diese ausgeprägt sind. In vielen Fällen kann die Einnahme von Medikamenten und eine Verhaltens- oder Psychotherapie infrage kommen. Für den Therapieerfolg sollten Betroffene nicht nur erkennen, dass sie Hilfe benötigen, sondern sie müssen die Hilfe auch annehmen. Ausblick Es ist nicht immer einfach, die Ursache des Erschöpfungszustandes zu erkennen. Liegt die Ursache der Erschöpfung an den Lebensumständen, dann hilft es oft, die eingefahrenen Gewohnheiten zu ändern. Dieser Artikel ersetzt nicht die Konsultation bei einem Arzt, sondern zeigt einige Behandlungsmöglichkeiten auf. Wer keine Kraft mehr hat, seinen Alltag zu meistern, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Hinter einer dauerhaften Abgeschlagenheit kann sich eine seelische oder körperliche Erkrankung verbergen. Eine gezielte Therapie schaff t in der Regel Abhilfe.
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Coenzym Q10 Schlüssel des Energiehaushalts
Bilder: de.123rf.com (Spinat: © Ivan Kmit / Mandeln: © Ratana Prongai / Sardinen: © Prudencio Alvarez / Ei: © Amnach Kinchokawat)
Jede Zelle braucht die Substanz Q-10. Denn sie ist nicht nur für die Energieproduktion lebenswichtig, sondern wirkt u. a. als starker Radikalfänger. Als Nahrungsergänzung wird Q-10 weltweit schon seit Jahrzehnten eingesetzt. Manuel Lüthi
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In Rinderherzen entdeckte Fred L. Crane vor 60 Jahren eine bislang unbekannte Substanz, die er «quinone» – Chinon – nannte. Der amerikanische Biologe hatte für seine Forschung ganz bestimmte Organellen in den Rinderherzen untersucht: Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen. Dort, wo viel Energie benötigt wird, finden sie sich in hoher Zahl; beispielsweise in Zellen von Muskeln, Leber, Lunge, Niere, Gehirn und in Eizellen. Bei Herzmuskelzellen nehmen die Mitochondrien gar rund einen Drittel des Zellvolumens ein. Bereits ein Jahr nach Cranes Entdeckung hatte der Biochemiker Karl August Folkers die Struktur der neu entdeckten Substanz aufgeklärt. Da sie in jeder Zelle vorkommt – im Körper ubiquitär ist –, wurde sie Ubichinon-10 genannt, oder auch Coenzym Q10, kurz: Q-10. Daraufhin folgten besonders intensive Forschungsjahre. 1978 erhielt der britische Chemiker Peter D. Mitchell für seine Erkenntnisse über die Wirkung von Coenzym Q10 den Nobelpreis. Warum Q-10 so wichtig ist In den Mitochondrien wird aus der Nahrung in einer komplexen, über viele Stufen verlaufenden Reaktion (Atmungskette) körpereigene Energie in Form von ATP gewonnen. Bei dieser «kalten Verbrennung» der Nährstoffe mit Sauerstoff spielt Q-10 eine zentrale Rolle. Ebenso wie die Mitochondrien findet sich Q-10
gehäuft in jenen Organen, die viel Energie benötigen – in Herz, Leber, Niere, Muskeln – sowie in den Komponenten des Hormonsystems. Q-10 sorgt für 95 Prozent der gesamten Körperenergie. Doch Q-10 ist mehr als nur ein Schlüssel der Energiegewinnung. Es verhindert die Oxidierung von Substanzen der Zellmembranen und erhält sie funktionstüchtig. Dies ist von grosser Bedeutung, da die Zellen über die Zellmem-
Gute Q-10-Quellen sind Sardinen, Rindfleisch, Spinat, Mandeln, Sojabohnen und Eier.
branen mit Nährstoffen und Vitalstoffen versorgt werden. Auch Medikamente sind auf die intakten Ionenkanäle in den Membranen angewiesen, damit die Wirkstoffe ins Zellinnere gelangen können. Darüber hinaus ist Q-10 ein wichtiges Antioxidans wie Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin sowie Selen. Es kann «Sauerstoffradikale», genauer: reaktive Sauerstoffspezies (ROS), neutralisieren und so den Körper vor oxidativem Stress schüt-
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zen. Da freie Radikale im Erbgut Mutationen verursachen können, hilft Q-10 mit, unsere Erbsubstanz zu schützen. Der Schutz von ROS gewinnt in unserer Zeit immer mehr an Bedeutung. Denn nicht nur Umweltgifte sind Quellen für ROS. Freie Radikale entstehen in hoher Zahl auch bei psychischem Stress, chronischen Erschöpfungszuständen, hoher sportlicher Leistung und bestimmten Krankheiten. Da fürs Neutralisieren der freien Radikale Q-10 eingesetzt wird, sinkt in der Folge dessen Gehalt im Blut ab. Auch einige Medikamente, wie Statine, lassen den Q-10-Blutspiegel absinken. Wenn Q-10 knapp wird Wir nehmen täglich zwischen 3 bis 5 Milligramm Q-10 aus der Nahrung auf. Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an
Coenzym Q10 sind Sardinen und Rindfleisch; aber auch Eier, Sojabohnen, Walnüsse, Mandeln, ölhaltige Früchte und grünes Gemüse wie Spinat sind gute Quellen. Da unser Körper das Coenzym selbst synthetisieren kann, ist Q-10, obwohl vitaminähnlich und essenziell, laut Definition kein Vitamin. Die Fähigkeit des Körpers, Q-10 zu bilden – was hauptsächlich in der Leber stattfindet –, nimmt allerdings mit vorrückendem Alter ab: Herzgewebe von 77- bis 81Jährigen enthält nur noch 43 Prozent jener Menge an Q-10, die sich bei 19bis 21-Jährigen findet. Auch ungesunde oder reduzierte Ernährung kann zu einer Unterversorgung an Q-10 führen. Zum einen, weil weniger Q-10 aufgenommen wird, zum anderen, weil es dem Körper an wichtigen Ubichinon-Vorstufen mangelt. Langes Lagern, Kochen und Frühreifung von Nahrungsmitteln wirken sich nicht nur auf den Gehalt von Vitaminen, sondern auch auf den von Coenzym Q10 negativ aus. Um die Q-10-Speicher wieder zu füllen, müssten unverhältnismässig hohe Mengen an jenen Nahrungsmitteln verzehrt werden, die reich an Q-10 sind (siehe oben). Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich das Coenzym aus anderen Quellen verfügbar zu machen. Die Q-10-Speicher wieder füllen Anfangs wurde Q-10 aus tierischem Gewebe isoliert; dies ist jedoch sehr aufwändig, die Ausbeute klein. Bereits in den 1970er-Jahren wurde daher versucht, Q-10 zu synthetisieren. Neben der chemischen Synthese haben sich zwei weitere Verfahren als erfolgreich erwiesen: Die Fermentation mithilfe von Hefen oder Bakterien. Das so gewonnene Q-10 zeigte sich in Versuchen als sicher und gut verträglich.
Gereinigtes Q-10 ist ein Pulver, das eine starke gelbe Farbe aufweist. Erschwerend bei einer Supplementation ist, dass Q-10 ein fettlösliches Molekül mit einer sehr schlechten Bioverfügbarkeit ist, d. h., unser Körper kann nur rund 10 Prozent der eingenommenen Menge von herkömmlichem Q-10 aufnehmen. Da Coenzym Q10 keine patentierbare Substanz ist, lohnte es sich für Arzneimittelhersteller nicht, ein entsprechendes Medikament zu entwickeln. Dennoch sind in der Medizin die Wirkungen von Coenzym Q10 bei den verschiedensten Krankheiten Gegenstand intensiver Forschungen. Auch wenn Q-10 in fast allen Ländern (mit Ausnahmen) nicht als Medikament eingesetzt wird: Als Nahrungsergänzung wird es von Millionen von Menschen eingesetzt, v. a. um die Energiereserven des Körpers wieder aufzufüllen – bei uns schon seit Langem, in Japan seit rund 40 Jahren und in den USA seit über 30 Jahren. Als Nahrungsergänzung wird Q-10 hauptsächlich empfohlen • für Menschen über 40 Jahre, die mehr Energie brauchen, • für Sportler, • bei Stress in Beruf und Familie, • in der Genesungszeit (Rekonvaleszenz), • zur Unterstützung bei Herz- und Kreislauf-Beschwerden, • bei der Einnahme von Statinen (Statine vermindern die körpereigene Q-10Synthese), • als Anti-Aging-Substanz (weit verbreitet in Kosmetika), • bei Mangelernährung, • bei Personen unter 40 Jahren in besonderen Leistungsphasen wie Sport und Prüfungsstress. 29
Feuer des Lebens Erschöpfung sichtbar gemacht Ist es möglich, Erschöpfung und Depression zu messen? Lässt sich mit einem Gerät auch der Heilungsverlauf während einer Therapie aufzeichnen? Vista hat sich mit einem Kardiologen unterhalten, der sich mit dem «Lebensfeuer» auskennt und es seit Jahren mit einem speziellen, sehr genauen EKG misst. Markus Meier
Noch nahezu unbekannt Einer, der diese hierzulande wenig verbreitete Messmethode seit einigen Jahren einsetzt, ist der Kardiologe Dr. med. Christoph Kaufmann von der Klinik Arlesheim. Er erklärt: «Der Anwendungsbereich ist sehr breit und die Methode noch wenig bekannt. Einerseits eignet sie sich zur Beratung, um Erschöpfung vorzubeugen und das Stressmanagement zu verbessern, aber auch zur allgemeinen Gesundheitsförderung. Das kann für Bluthochdruck oder HerzDurchblutungsstörungen genauso wichtig sein wie für einen gesunden Lebensstil, zum Beispiel bezüglich grosser 30
gung. Durch die Farbkodierung entsteht eine Abbildung der Rhythmusenergie während des Tageslaufs.
Bild: zVg
Schon immer war es ein Traum von Ärzten und Wissenschaftlern, sichtbar zu machen, was im Menschen unbemerkt vor sich geht. Haben Sie gewusst, dass es eine Messmethode gibt, der dies bei Erschöpfung und Burn-out gelingt? Sie wird Fire of Life genannt. Modernste EKG-Rekorder zeichnen dabei über 24 Stunden den Herzrhythmus auf. Dieser ist sehr anpassungsfähig, sodass innerhalb der Herzschlagfolge Rhythmusschwingungen auftreten. Diese Schwingungen sind umso kräftiger, je mehr Lebenskraft vorhanden ist. In einer farblichen Darstellung (siehe Abbildung) können Menge und Verteilung der Rhythmusenergie sichtbar gemacht werden. Dies bezeichnet man als Lebensfeuer (englisch: Fire of Life) oder auch als Autochrones Bild.
Dr. med. Christoph Kaufmann, Facharzt für Kardiologie, Klinik Arlesheim
Belastung bei Führungskräften. In der Klinik wird die Methode ergänzend zur Diagnose und Behandlung von Patienten eingesetzt.» Dabei wird der Herzrhythmus durch fünf Kabel mithilfe eines EKG-Rekorders während 24 Stunden abgeleitet. Die EKG-Aufzeichnung erfordert ein hochauflösendes Gerät mit rund 4000 Abtastungen pro Sekunde. Es zeichnet den Herzrhythmus extrem exakt auf. Die Zeitreihe der Herzschläge, die pro Tag rund 100 000 Schläge umfasst, wird dann mit mathematischen Umlageverfahren umgewandelt. Dadurch werden Rhythmusschwingungen innerhalb der Herzschläge in ihrer Stärke sichtbar. Die Stärke der Schwingung wird als Farbe angegeben. Mehr Farbe heisst auch mehr Rhythmusschwin-
Einsatz bei Erschöpfung und bei Depressionen Vor allem bei Störungen der Lebensenergie lassen sich aus dem Fire of Life spannende Zusatzinformationen gewinnen. Sei es bei seelischen Störungen, die sich auch körperlich manifestieren, wie zum Beispiel Erschöpfungszustände, Depressionen oder Burn-out. Ebenfalls bei Bluthochdruck oder Durchblutungsstörungen des Herzens, wo häufig der Umgang mit Stress und Belastung bzw. das neue Erlernen von Erholung und Regeneration zentrale Themen sind. «In der Klinik Arlesheim setzen wir das Fire of Life am häufigsten als Zusatzdiagnostik bei psychosomatischen Erkrankungen ein. Auf der psychosomatischen Station wird die Untersuchung bei fast allen Patienten durchgeführt. In der Kardiologie stehen Vorsorgeberatungen und Bluthochdruck als hauptsächliche Diagnosen im Vordergrund. Wir setzen es aber auch zur erweiterten Beurteilung von speziellen Rhythmusstörungen oder in der Beratung zum Beispiel nach Herzinfarkt ein», sagt Dr. Kaufmann. Schlafveränderungen Eine Unterscheidung zwischen Depression und Burn-out ist im Fire-of-Life-Bild nicht möglich. Es wird aber sichtbar, wie
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stark die seelische Erkrankung die Lebensgrundlage, also die Lebensenergie, schon angegriffen oder aufgebraucht hat – und wo allenfalls Erholungspotenzial oder Ressourcen für die Therapie zu finden sind. Es gelingt zu unterscheiden, ob jemand am Tag fortwährend «seine Batterien» überbeansprucht oder ob er in der Nacht nicht zur Erholung findet. Dr. Kaufmann: «Im Fire of Life gelangen die Nachtphasen mit den verschiedenen Schlafphasen auf dem Niveau der Lebensenergie zur Sichtbarkeit. Tiefschlafphasen können von Traumphasen unterschieden werden. Bei Erschöpfung zeigen sich häufig eine fehlende Regeneration durch verkürzte oder unvollständige Tiefschlafphasen und gestörte Erholungsphasen. Am Tag werden Stressrhythmus und Beanspruchungsrhythmus, der sogenannte Basis-Ruhe-Aktivitäts-Zyklus, analysiert. Bei Erschöpfungszuständen fehlen die Ruhephasen unter Tag gehäuft.»
Bild: zVg
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Originale «Fire of Life»-Abbildung: Mithilfe einer sehr genauen EKG-Aufzeichnung über mehrere Stunden bis Tage lässt sich u. a. farblich darstellen, wie erschöpft ein Patient ist und wie erholsam er schläft.
Positive Veränderungen sichtbar Das Fire of Life eignet sich zur Verlaufsbeurteilung. Allerdings macht es erst nach etwa vier Wochen Sinn, eine solche vorzunehmen. Wenn im klinischen Behandlungsverlauf zu diesem Zeitpunkt
keine entsprechende Verbesserung sichtbar ist, kann die erneute Messung des Fire of Life eventuelle Probleme in der Behandlung aufzeigen und allenfalls Hinweise auf eine Behandlungsänderung geben, sagt der Kardiologe.
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Dauermüde? Wann eine Depression dahintersteckt Im Winter monatelang unter der grauen Nebeldecke, morgens in der Dunkelheit zur Arbeit und erst in der Nacht wieder nach Hause gehen. Das macht uns allen zu schaffen. Wir sprechen vom «Winterblues», fühlen uns aber nicht krank. Doch sind das erhöhte Schlafbedürfnis und die Leistungsminderung Zeichen einer beginnenden Depression? Markus Meier
Bild: zVg
Schlafen, Ruhen und Rückzug zu Hause mehr Zeit zu widmen als im Sommer. Darum gilt, bei «Winterblues» das höhere Schlafbedürfnis zu stillen, Outdoor-Aktivitäten an der Sonne zu unternehmen und sich zu bewegen; mit Ausflügen und Ferien in sonnenreichen Gegenden. Aufenthalte in wärmeren Regionen sind nicht erforderlich – unsere Bergsonne hat viel Kraft.
Interview mit: Dr. med. Hanspeter Flury, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Chefarzt und Klinikdirektor, Klinik Schützen Rheinfelden.
Der Volksmund spricht von «Winterblues», was versteht der Psychiater darunter? Für «Winterblues» sind vermehrte Müdigkeit, ein erhöhtes Schlafbedürfnis und getrübte Stimmung in den Wintermonaten charakteristisch. «Winterblues» ist keine Depression, sondern psychiatrisch gesehen eine Befindlichkeitsstörung ohne Krankheitswert. Was kann man dagegen unternehmen? Hauptursache ist Lichtmangel. Aber es spielt auch mit, dass wir im Winter wegen Dunkelheit und Kälte mehr zu Hause bleiben, uns weniger bewegen und weniger Outdoor-Sport machen als im Sommer. Früher war es für Menschen – wie auch für die meisten Tiere – physiologisch normal, im Winter dem 32
Wie kann ein Betroffener in der trüben Jahreszeit erkennen, dass seine Stimmungsschwankungen nicht mehr normal sind? Wenn Symptome einer Depression auftreten: Depressive fühlen sich leer, verzweifelt, hoffnungslos. Sie können sich nicht mehr freuen, sind reizbar und verstimmt. Sie haben weniger Schwung und Energie, sind rascher ermüdbar. Sie leiden unter Konzentrations- und Schlafstörungen, innerer Unruhe, Anspannung und körperlichen Schmerzen. Sie grübeln über sich selber und die eigene Situation, sind gequält von Schuldgefühlen, Selbstvorwürfen, Zukunftsängsten und Suizidgedanken. Gerade in schweren Depressionen erkennen Betroffene ihre Erkrankung nicht als solche, sondern führen ihre Verfassung zu Unrecht auf eigene «Fehlentscheidungen», «persönliche Probleme» oder ihre Lebenssituation zurück. Was liegt eigentlichen Depressionen zugrunde? Eine Depression diagnostizieren Psychiater, wenn viele der genannten Symptome vorliegen; während mehrerer Wochen und mit Ausprägung des Krankheitswertes. Depressionen treten in dunklen Jahreszeiten gehäuft auf. 25 Prozent aller Menschen erkranken im Leben einmal an einer Depression, Frauen doppelt so häufig wie Männer. In der hausärztlichen Praxis leidet jeder zehnte Patient an einer Depression. Depressionen nehmen bei jungen Menschen wegen Identitäts- und Orientierungsschwierigkeiten zu, bei Menschen im mittleren Alter wegen Stress. Bei älteren Menschen werden Depressionen besonders oft nicht erkannt und nicht behandelt.
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Was beeinflusst die Entstehung? Psychosoziale Belastungs- und Schutzfaktoren spielen mit, beispielsweise die Persönlichkeit, soziale Einbindung und körperliche Bewegung. Das Risiko ist erhöht bei Menschen mit hohen Ansprüchen an sich selber, perfektionistischen Persönlichkeitszügen und Schwierigkeiten, von anderen zu fordern oder sich abzugrenzen; auch bei aktuell belastenden Lebensumständen wie Scheidung, beruflicher Überforderung, Arbeitslosigkeit, Verlusterlebnissen und während seelischer Entwicklungen wie Erwachsenwerden oder Pensionierung. Und nach schweren Belastungen wie Misshandlung oder sexuellem Missbrauch in der Kindheit.
Lebensgestaltung, helfen, Selbstmordgedanken zu überwinden und Hoffnung sowie Perspektiven wieder zu finden. Mit der einsetzenden Besserung werden Belastungen, Konflikte und traumatische Erfahrungen aufgearbeitet, um weitere Depressionen zu verhindern. Bei schweren und komplexen Depressionen, bei schweren Selbstmordgedanken oder wenn eine ambulante Therapie nicht ausreicht, ist eine Behandlung im Intensivprogramm einer Klinik angezeigt. Dort erfolgen Einzel-Psychotherapie, Gruppenpsychotherapien, körper- und ausdrucksorientierte Therapien sowie Betreuung durch Pflegefachpersonal und Sozialarbeiter.
Was verhindert eine frühe Diagnose? In der Regel warten Betroffene bei einer Depression zu lange, bis sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Ihre Auswirkungen sind für sie wie für ihre Angehörigen zwar deutlich spürbar, werden aber oft vorschnell auf äussere oder innere Belastungen oder die Persönlichkeit zurückgeführt und banalisiert, wenn die Symptome schleichend einsetzen. Insbesondere der Krankheitswert ist schwer zu erkennen. Dass so viel von Burn-out – den Problemen im Zusammenhang mit Arbeitsbelastungen – gesprochen wird, macht es einfacher, von psychischen Belastungen überhaupt zu sprechen. Es erleichtert es, Hilfe zu suchen. Medizinisch-psychiatrisch liegt bei Menschen mit einem schweren Burn-out häufig eine Depression vor. Früherfassung ist entscheidend. Sie ermöglicht Frühinterventionen, z. B. soziale Unterstützung bei psychosozialen Problemen, und Frühbehandlungen. Diese wirken rascher und effektiver.
Was ist bezüglich Medikamenten zu beachten? Psychopharmaka – in erster Linie Antidepressiva – bessern die depressive Symptomatik, namentlich Antriebsmangel, Gedankenkreisen, Freudlosigkeit, Ängste und Schlafstörungen, indem sie die Versorgung von Emotionszentren im Hirn mit sogenannten Neurotransmittern normalisieren, die in der Kommunikation zwischen Hirnzellen mitwirken. Antidepressiva sind bei mittelschweren und schweren Depressionen angezeigt. Welches Präparat bei welchem Menschen in welcher Dosierung wirkt, ist individuell. Wichtig ist, über den verzögerten Wirkungseintritt und die Notwendigkeit regelmässiger Einnahme zu informieren. Auch gilt es, genügend hoch zu dosieren und die Medikation mehrere Monate über ein Abklingen der Symptome hinaus fortzuführen, um die erzielten Effekte zu stabilisieren.
Wann braucht es die Hilfe eines Hausarztes oder Psychiaters? Bei Frühzeichen einer beginnenden Depression wie dauernder Anspannung, fehlender Lebensfreude, abnehmender Energie und Leistungsfähigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen oder erhöhtem Alkoholkonsum. Der Hausarzt als erste Ansprechperson leitet diagnostische und therapeutische Schritte ein, nötigenfalls auch eine psychiatrisch-psychotherapeutische Abklärung und Behandlung. Wie behandeln Sie eine Depression? Bei den meisten Depressionen wirkt eine Kombination von Psychotherapie und Psychopharmaka am besten. Begleitend sollen Angehörige in die Behandlung mit einbezogen werden. Hilfreich sind auch körperorientierte Behandlungen, Bewegung und Sport sowie Licht- und Wachtherapie. Psychotherapie – die Behandlung seelischen Leidens mit psychischen Methoden – hilft schwer Depressiven zu erkennen, wo und wie die Depression ihr Erleben prägt, und wie sie sich davon distanzieren. Psychotherapeuten unterstützen sie in der
Welchen Stellenwert haben Johanniskraut-Präparate? Die Wirksamkeit von Johanniskraut ist für leichte und mittelschwere Depressionen sehr gut nachgewiesen. Viele Patienten bringen natürlichen Präparaten mehr Vertrauen entgegen. Zudem führt Johanniskraut nicht zu Übergewicht, sexuellen Funktionsstörungen, Müdigkeit oder verminderter Reaktionsfähigkeit. Bei Patienten mit Sonnenlichtallergie oder wenn Kombinationen verschiedener Antidepressiva nötig werden, setzen wir pflanzliche Präparate dagegen nur zurückhaltend ein. Wie verlaufen Depressionen? Bleibt man immer gefährdet? Eine depressive Symptomatik kann sich schleichend über Wochen und Monate einstellen oder akut. Unbehandelt verlaufen Depressionen chronisch oder führen zum Suizid. Nur selten bessern sie sich spontan. Die Wirksamkeit der Behandlung von Depressionen ist wissenschaftlich klar nachgewiesen. Wer einmal an einer Depression erkrankt ist, hat ein erhöhtes Risiko für eine weitere Depression. Auch dieses lässt sich mit einer guten Behandlung – Psychotherapie und Psychopharmaka – erfolgreich reduzieren. 33
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Gut zu wissen Hilfreiches zum Thema «mehr Energie» Auf dieser Seite finden Sie weiterführende Informationen und Buchtipps zum Dossier – um Erschöpfungszuständen entgegen zu wirken und gestärkt dem Altag zu begegnen.
So wirken Sie Erschöpfungszuständen aktiv entgegen
Lektüretipps Prof. Dr. med. Hubertus Himmerich Winterblues Das Wohlfühlbuch gegen die Herbstund Winterdepression. Der Experte benennt die Warnsignale, bei denen man sich professionelle Hilfe suchen sollte, und zeigt, was man selbst tun kann, wenn einen der Winterblues fest im Griff hat. Kreuz-Verlag, ISBN 978-3-451-61260-2. eBook ca. 14 CHF, Paperback ca. 22 CHF.
Schlafgewohnheiten ändern • Bei Schlafproblemen immer zur gleichen Uhrzeit schlafen gehen und aufstehen • Die ideale Schlafdauer liegt zwischen 7 und 8 Stunden • Lichtquellen im Schlafzimmer reduzieren • Auf koffeinhaltige und alkoholische Getränke am Abend verzichten • Yoga oder autogenes Training helfen zu entspannen Sich ausgewogen ernähren • Vielseitig essen • Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag • Ein- bis zweimal die Woche Fisch und ein wenig Fleisch, Wurstwaren und Eier • Zucker- und Salzkonsum gering halten • Täglich 1,5 bis 2 Liter ungesüsste Getränke wie Mineralwasser oder Kräutertees trinken • Das Essen bewusst geniessen und sich Zeit dafür nehmen
Prof. Dr. med. Peter Keel Die unerklärliche Müdigkeit Was uns in grosse Erschöpfung treiben kann und wie wir wieder zu Kräften kommen können. Springer Spektrum, ISBN 978-3-642-38162-1. eBook ca. 10 CHF Softcover ca. 25 CHF.
Lebensumstände anpassen
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Zitate Unsere Müdigkeit nennen wir Erschöpfung, die der anderen Faulheit. Curt Goetz
Bild: © goodluz, de.123rf.com
• Stress reduzieren und lernen, auch mal nein zu sagen • Nicht immer alles perfekt machen wollen • Sich regelmässig bewegen, z. B. 30 Minuten bei Tageslicht spazieren gehen • Bewusst auf das Autofahren verzichten und einige Wege zu Fuss zurücklegen oder ein bis zwei Stationen früher aus den öffentlichen Verkehrsmitteln aussteigen • Bewusste Erholungsphasen im Alltag einbauen
Der Indianer nennt Februar und März die «schwachen Monate»! Er erkennt die Neigung zur Inaktivität, Müdigkeit und Ruhe im Organismus, die nur jene erneuernde, regenerierende und schaffende Kraft begleitet. Prentice Mulford (1834 – 1891), auf einem Boot vor Long Island treibend, US-amerikanischer Journalist, Erzieher, Goldgräber und Warenhausbesitzer
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Magnesium ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff und ein wahrer Vielkönner. Weil es der Körper nicht selbst herstellen kann, muss es ihm zugeführt werden. Es kommt in vielen Nahrungsmitteln vor, bei erhöhtem Bedarf empfiehlt sich aber eine zusätzliche Einnahme.
Das Supermineral Magnesium: gut zu wissen! Magnesium zählt zu den wichtigsten Mineralstoffen und wird für viele Körperfunktionen benötigt. Es kommt unter anderem in Nüssen, Vollkornprodukten, Kürbis-/Sonnenblumenkernen, Hülsenfrüchten, Bananen, Kiwis, Kakao, Milch, Broccoli oder Grünkohl vor. Im Körper übernimmt es eine wichtige Rolle bei der Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln sowie bei der Reizübertragung. So trägt es zu einer intakten Funktion der Muskeln und des Nervensystems bei, stärkt die Knochen und Zähne, beruhigt die Nerven, verringert Müdigkeit und begünstigt den Stoffwechsel. Zusätzliche Einnahme bei erhöhtem Bedarf Der tägliche Bedarf eines Menschen an Magnesium liegt zwischen 300 und 400 Milligramm. Diese Menge lässt sich an und für sich problemlos über die Ernährung decken. Bei Hochleistungssport, Schwangerschaft, in der Stillzeit und während der Wachstumsphase kann ein erhöhter Bedarf an Magnesium entstehen. Ebenso bei Personen, die unter ständiger hoher Belastung stehen. Gerade in solchen Situationen kommt es oft zu einer vermehrten Magnesiumausscheidung. In diesen Fällen ist eine zusätzliche Einnahme sinnvoll. Unterschiedliche Magnesiumverbindungen Magnesium kommt in organischen und anorganischen Verbindungen vor. Für die
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Aufnahme im Körper spielt dies eine Rolle, wie klinische Humanstudien zeigen: Organische Verbindungen wie Magnesiumcitrat, Magnesiumaspartat und Magnesiumaspartat-Hydrochlorid werden besser absorbiert als das anorganische Magnesiumoxid. Viele Magnesiumpräparate auf dem Markt beinhalten einen Mix verschiedener Magnesiumsalze, wobei aber oft der grössere Teil des Magnesiums in Form der schlechter absorbierbaren anorganischen Magnesiumverbindungen vorliegt. Darum ist bei der Einnahme von zusätzlichem Magnesium darauf zu achten, ein Präparat mit einem organischen Magnesiumsalz zu verwenden, da diese vom Körper leichter aufgenommen werden.
Absorption vom Speicher abhängig Die Aufnahme von Magnesium aus dem Verdauungstrakt erfolgt nicht linear zur eingenommenen Menge. Es wird nicht mehr Magnesium vom Körper absorbiert, je mehr man ihm zuführt. Die aufgenommene Menge hängt einerseits mit dem Versorgungszustand des Körpers, also dem «Füllgrad» der Magnesiumspeicher, zusammen: Bei Magnesiummangel nimmt er höhere Mengen Magnesium auf als im Normalzustand. Andererseits wird prozentual mehr Magnesium aufgenommen, wenn es in mehreren kleineren Gaben pro Tag dem Körper zugeführt wird. Es ist darum prinzipiell sinnvoller, mehrmals täglich kleinere Portionen einzunehmen als eine einzelne grosse Tagesdosis. 35
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Gesundheit
Pilzinfektionen können zwar sehr unangenehm sein, sind aber zumeist harmlos und gut behandelbar. Allerdings ist es oft sinnvoll, vor der Therapie beim Hautarzt eine sichere Diagnose stellen zu lassen. Noch wichtiger: Das feuchte Milieu, in dem sich die Erreger wohlfühlen, muss ausgetrocknet werden. Klaus Duffner
Ärgerlicher Pilzbefall Tipps zur Vorbeugung und Behandlung Fadenpilze, Hefepilze, Schimmelpilze – Pilzinfektionen (oder Dermatomykosen) tauchen oft dort auf, wo es warm, feucht und dunkel ist. Fast jeder ist im Laufe seines Lebens von einer Pilzinfektion betroffen. Allerdings ist ein solcher Hautbefund nicht immer einfach zu bestimmen. Daher verlassen sich Dermatologen nicht nur auf ihren visuellen Eindruck, sondern auch auf mikroskopische Präparate und die Anlage von Pilzkulturen. Fusspilz – gut zu behandeln Am weitesten verbreitet ist der gewöhnliche Fusspilz, ein Fadenpilz, der bei fast einem Drittel der Bevölkerung
auftritt. Oft begünstigen Verletzungen der Haut, eine Stoff wechselkrankheit oder ein Wärmestau im Schuh das Wachstum dieses unangenehmen Erregers. Gerade Sportler haben ihre Füsse häufig in engem und schweissgebadetem Schuhwerk – ein idealer Tummelplatz für Pilze. Weil sich ein Fusspilz anfangs zumeist ohne Symptome zwischen die Zehen schleicht und gelegentliches Jucken kaum auffällt, wird er häufig spät bemerkt. Oft wird erst gehandelt, wenn sich schmerzhafte Einrisse in den Zehenzwischenräumen bilden und die gesamte betroffene Hautregion gerötet ist. Dabei
können oberflächliche Pilzcremes aus der Apotheke gut helfen, allerdings nur, wenn lange genug behandelt wird. Auch wenn nach zwei Wochen eine vollständige Abheilung zu beobachten ist, sollte weitere zwei Wochen eingecremt werden. Noch wichtiger als die Pilzcreme ist allerdings das Trockenhalten und Belüften der befallenen Bereiche. Nagelpilz – meist helfen nur Tabletten Deutlich anspruchsvoller zu behandeln ist der Nagelpilz. Hier wird viel falsch gemacht, sagt Dermatologe Dr. med.
Bilder: de.123rf.com (Waschmaschine: © Alexei Logvinovich / Turnschuhe: © Jozef Polc / Füsse trocknen: © Alexander Dubovitskiy)
Wie beuge ich einem Pilzbefall vor? • tägliches Waschen der gefährdeten Körperpartien • keine übertriebene Hygiene mit aggressiven Substanzen • in öffentlichen Bädern usw. nicht barfuss laufen • nach dem Duschen und Baden gut abtrocknen (auch Zehenzwischenbereiche) • Schuhe wechseln und auslüften lassen • Füsse oft lüften • Socken und Unterwäsche häufig wechseln • Unterwäsche aus Baumwolle, nicht aus Synthetikfasern • Socken und Unterwäsche bei hohen Temperaturen waschen • bei Pilzbefall alle benutzten Handtücher bei 60 °C mit Vollwaschmittel waschen
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Frotteewäsche und Handtücher sollten oft und bei 60 Grad gewaschen werden.
Severin Läuchli vom Universitätsspital Zürich am Forum für Medizinische Fortbildung in Zürich. So wird zu oberflächlich, zu kurz und v. a. ohne ausreichende Diagnose behandelt. «Sie können sich nicht vorstellen, wie viele Patienten ich sehe, die jahrelang Anti-Pilz-Tabletten geschluckt haben – und der «Nagelpilz» ist nicht besser geworden, weil es eben keiner war!» So wird der Nagelpilz oft mit einer Nagelpsoriasis verwechselt. Da die Fussnägel nicht selten über einen schon bestehenden Fusspilz infiziert werden, sollten die Betroffenen schon bei den ersten Anzeichen eines Fusspilzes handeln. Bei einer solchen Infektion dringt der Pilz am häufigsten vom vorderen Rand unter den Nagel ein. Irgendwann sind bräunliche, weissliche oder gelbliche krümmelige Nagelveränderungen zu sehen. Bei Verdacht auf Nagelpil, sollte der Hautarzt aufgesucht werden. In den meisten Fällen ist eine oberflächliche Therapie nicht ausreichend, es muss dann systemisch (also innerlich) behandelt werden. Auch hier dürfen die Medikamente nicht zu früh abgesetzt werden. Als Alternative, v. a. wenn nur ein leichter Befall bei weniger als drei Nägeln zu beobachten ist, stehen beispielsweise antimykotische Lacke (Apotheke) zur Verfügung – allerdings nur mit Heilungsraten von 20 bis 50 Prozent. Optimal ist deshalb die Kombination aus innerlicher und oberflächlicher Behandlung.
Schuhe auslüften lassen und oft wechseln, denn feuchtes Klima begünstigt das Pilzwachstum.
Hefepilzinfektionen im Intimbereich Infektionen mit dem Hefepilz Candida albicans sind oft mit vorangegangenen Antibiotikabehandlungen, aber auch mit Diabetes, Immunsuppression oder Kortisonbehandlungen verbunden. Auch Schwangere sind wegen des veränderten Scheidenmilieus häufig davon betroffen. Sie leiden unter Rötungen, Juckreiz und schmerzhaftem Brennen in der Scheidenregion, wobei sowohl der äussere Genitalbereich der Schamlippen als auch der Scheideneingang betroffen sein kann. Auch der Ausfluss verändert sich, er wird gelblich und bröckeliger, bleibt aber fast geruchlos. Riecht es streng, deutet dies eher auf eine Bakterieninfektion hin. Beim Mann sind meist Eichel und Vorhaut betroffen. Typische Symptome einer sogenannten Balanitis sind Rötungen, Jucken und ein weisslicher Belag. Allerdings muss nicht immer ein Pilz Schuld sein. So wird die Balanitis bisweilen mit bestimmten entzündlichen Hautkrankheiten, wie z. B. Lichen ruber oder Psoriasis verwechselt. Deshalb sollte auch hier ein Abstrich Gewissheit schaffen. Unkomplizierte Entzündungen der Eichel lassen sich mit antiseptischen Seifen und lokal wirksamen Antipilzmitteln in Form von Cremes aus der Apotheke behandeln. Beim Scheidenpilz helfen Cremes und Zäpfchen. Sind die Infektionen hartnäckig, können innerlich wirksame Antimykotika zum Einsatz kommen.
Zehenzwischenräume gut abzutrocknen hilft, den Pilzen das Wachstum schwer zu machen.
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Nr. 2 | Februar 2017
Gesundheit
Unser Körper ist im steten Wandel. Entsprechend sollte auch das Verhütungsmittel sich dem Alter und den Lebensumständen anpassen. Unsere Expertin beantwortet die wichtigsten Fragen dazu.
Verhütung Bild: © Inselspital / Pascal Gugler
Das richtige Mittel für jedes Alter
Interview mit: Dr. Elke Krause Ärztliche Leiterin gynäkologisches Ambulatorium INSELSPITAL Bern
Verhütung für Teenager Kann die Pille bedenkenlos auch schon mit 13 oder 14 Jahren eingenommen werden? Bei jeder Frau, die ein Verhütungsmittel benützt, ist es grundsätzlich wichtig, dass sie über ihre Methode gut aufgeklärt ist. Sie sollte sie eine Akzeptanz gegenüber ihrer Methode haben, das heisst, sie sollte sich damit wohl und sicher fühlen. Wir fragen deshalb bei jeder Verhütungsberatung vorab: An welche Methode, welches Mittel haben Sie gedacht? Was kennen Sie schon? So können wir Verhütungswünsche unterstützen, herausfinden, ob besser ein hormonfreies oder hormonhaltiges Präparat für sie in Frage kommt, in diese Richtung beraten und natürlich auch warnen, falls wir Bedenken wegen des Alters oder der Nebenwirkungen haben. Generell können gesunde junge Mädchen die Pille nehmen, auch sind Hormonpflaster, die Drei-Monats-Spritze, das «Verhütungsstäbchen unter der Haut» bei Teenagern recht beliebt. 38
Gibt es auch Mittel, die Sie Teenagern nicht empfehlen? Die unterschiedlichen «Pillen» haben unterschiedliche Zusammensetzungen. Sie können aus einer Kombination aus Östrogen und Gestagen bestehen, aber auch nur als Monopräparat, welches zumeist ein Gestagen enthält. Bei jungen Mädchen ist eine kombinierte Pille zu bevorzugen, die aus Östrogenen und Gestagenen besteht, statt einer reinen Gestagen-Pille. Denn sie haben einen sehr aktiven Knochenstoffwechsel und brauchen Östrogene. Jedoch gibt es auch schon bei jungen Mädchen Kontraindikationen gegen Östrogene und wir verschreiben eine östrogenfreie Pille. Können sich 15-jährige Mädchen auch ohne Einverständnis der Eltern die Pille verschreiben lassen? Ja, die Jugendlichen können über ihre Gesundheit frei entscheiden. Verhütung in den 20ern und 30ern Welche Verhütungsmittel sind geeignet, wenn Frau nicht täglich an die Einnahme denken will? Sofern keine Risikofaktoren vorliegen, ist diesen Frauen alles möglich. Neben der Pille zum Beispiel auch der Verhütungsring, der für drei Wochen in der Vagina oder das Pflaster, das für eine Woche auf der Haut bleibt. Beliebt sind auch bei den Frauen dieser Altersstufe die Spiralen, auch das Verhütungsstäbchen, das unter lokaler Betäubung unter die Haut implantiert wird, und dort drei Jahre verbleiben kann. Wenn man wechselnde Beziehungen hat, kann man die Pille zwischendurch immer wieder absetzen? Wenn man mal ein, zwei Monate Pause macht, ist das kein Problem. Man sollte natürlich nicht ständig die Pille nach zwei, drei Zyklen immer wieder absetzen. Denn im ersten Jahr der Einnahme ist das Thromboserisiko am höchsten. Jedoch geht die Tendenz eher dahin, die Pille im Langzeitzyklus zu nehmen, das heisst nur noch 3- bis 4-mal pro Jahr eine Blutungspause zu machen.
Bild: © Warongdech Thaiwatcharamas, de.123rf.com
Vivien Wassermann
Welche Vorteile gibt es, die Pille im Langzeitzyklus zu nehmen? Schadet die durchgehende Hormonkonzentration nicht? Nein. Gerade wenn Frauen schmerzhafte Regelblutungen haben, bietet es sich an. Andere Frauen finden es einfach entspannt, keine Menstruation zu haben. Allerdings müsste man mindestens 3-mal im Jahr doch eine einwöchige Einnahmepause machen, um die Blutung zu bekommen, zum Schutz für die Gebärmutterschleimhaut. Bei einer geplanten Schwangerschaft: Muss Frau etwas beim Absetzen der Verhütung beachten? Eine Schwangerschaft ist sofort nach Absetzen der Pille oder Herausnahme der Spirale problemlos möglich. Nur nach Herausnahme des Verhütungsstäbchens haben wir immer wieder beobachtet, dass es einige Wochen dauern kann, bis die Blutung einsetzt. Wie viel Zeit nach der Entbindung sollte man wieder verhüten? Schon vier bis sechs Wochen nach einer Entbindung kann es wieder zum Eisprung kommen. Egal, ob man stillt oder nicht. Natürlich hat Stillen einen unterdrückenden Einfluss auf gewisse Hormone. Aber grundsätzlich ist man beim Stillen nicht geschützt vor einer Schwangerschaft und sollte deshalb vier bis sechs Wochen nach der Entbindung wieder mit einem östrogenfreien Präparat oder der Spirale verhüten. Das ist auch in der Stillzeit unbedenklich für das Baby.
Verhütung mit Ende 30 bis zur Menopause Welche Verhütung empfehlen Sie ab Ende 30? Da empfehlen wir ein östrogenfreies Präparat, eine Hormonspirale oder eine hormonfreie Spirale. Denn bei älteren Frauen steigt bei Einnahme der kombinierten Pille das Thromboserisiko. Viele Frauen klagen beim Einsetzen der Spirale über Schmerzen. Die Gynäkologin oder der Gynäkologe können vorab Schmerzmittel geben oder ein Zäpfchen, das direkt am Muttermund wirkt. Dann wird der Eingriff meistens gut toleriert. Müssen Frauen mit Ende 40 wirklich noch verhüten? Ja, eine Schwangerschaft ist auch mit Ende 40, in ganz seltenen Fällen sogar noch mit 50 möglich. Erst nach Einsetzen der Menopause, das heisst zwölf Monate nach der letzten Regel, kann der Eintritt einer Schwangerschaft so gut wie sicher ausgeschlossen werden. Woher weiss man, wann die Menopause bzw. die Wechseljahre beginnen? Die Gynäkologin oder der Gynäkologe können zum Beispiel per Hormonbestimmung feststellen, ob die Menopause eingetreten ist. Auf die Verhütung verzichten kann man ansonsten erst, wenn die Menstruation zwölf Monate ausgeblieben ist.
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Intensive Befeuchtung der Nasenschleimhaut mit Yerbasin® nose – dem einzigen hypotonen Meersalz-Nasenspray.
Trockene Nase Wenn die Nase trotzdem läuft Eine Austrocknung der Nase kann die Schleimhäute reizen. Dabei bilden sich Krusten in der Nase, es kommt ebenfalls zu einer Schwellung und zu trockenem Schnupfen (Rhinitis sicca). Umwelteinflüsse wie Heizungsluft, Klimaanlagen, Wind und Sonne trocknen die Nasenschleimhaut aus. Ist die Nasenschleimhaut nicht ausreichend feucht, kann sie ihre physiologischen Funktionen nicht richtig ausführen: Das Schleimhautgewebe bildet sich immer weiter zurück und Schleimdrüsen und Flimmerepithel sind in ihrer Funktion beeinträchtigt. Die dadurch eingeschränkte Abwehrfunktion führt zu einer gesteigerten Infektanfälligkeit, da sich auf der geschädigten Schleimhaut Viren und andere Krankheitserreger leichter vermehren können. Abschwellende Nasensprays können hier zwar Symptome lindern, doch auch die Nasenschleimhaut zusätzlich austrocknen, was die Infektanfälligkeit zusätzlich erhöht. Zusätzlich tritt nach 5 bis 7 Tagen ein Gewöhnungseffekt ein. Hypotone Meersalzkonzentration wichtig für Befeuchtung Eine sehr gute Alternative bei Schnupfen oder als Schutz vor Infektionen bietet Yerbasin® nose. Es befeuchtet die trockene Nasenschleimhaut dank seiner innovativen Zusammensetzung mit Yerba Santa Extrakt, Meersalz und Glycerin. Yerbasin® nose ist der einzige hypotone Meersalz-Nasenspray mit tiefer Meersalz-
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Nr. 2 | Februar 2017
Beauty
Kokosöl ist nicht nur in kulinarischer Hinsicht vielseitig einsetzbar. Auch in Sachen Gesundheit und Schönheit liegt das Öl gerade voll im Trend – und das nicht ohne Grund. Insbesondere in der Kosmetik gilt das Fett als natürlicher Alleskönner, der im Beauty-Schrank auf keinen Fall fehlen sollte. Natalie Hemengül
Kokosöl Das natürliche Allroundtalent
Bild: © Milan Markovic, de.123rf.com
Kokosöl liegt in der Kosmetik voll im Trend.
Beauty-Allrounder sind beliebt, denn sie sparen nicht nur Zeit, sondern in vielen Fällen auch Geld. Nicht selten lassen sich solche Multitalente sogar im eigenen Haushalt finden. Ein Paradebeispiel dafür ist das Kokosöl. Dieses besteht, untypisch für Pflanzenöle, grösstenteils aus gesättigten Fettsäuren. Diese wiederum bestehen zur Hälfte aus der sogenannten Laurinsäure, der das Kokosöl seine Beauty-Tauglichkeit verdankt. Denn sie wirkt nicht nur pflegend, sondern auch antibakteriell, da sie pathogene Keime wie Bakterien, Hefen und Pilze vom kör42
pereigenen Immunsystem angreifbar macht. Ebenfalls im Öl vorhanden sind Vitamin E und Phosphor. Diese Nährstoffe gehen jedoch verloren, sobald das aus der Kokosnuss gewonnene Öl raffiniert wird. Daher empfiehlt es sich bei allen Anwendungsmöglichkeiten, immer zu unbehandeltem, kaltgepresstem BioKokosöl zu greifen. Natürliche Hautpflege für Gesicht und Körper Kokosöl lässt sich gut in die tägliche Hautpflegeroutine einbinden. Als hervorragender Feuchtigkeitsspender hilft es trockener Haut, sich zu regenerieren und ihre Struktur zu glätten. Zudem kann das Öl auf Hautprobleme wie Neurodermitis oder Ekzeme eine lindernde Wirkung entfalten. Häufig wird es auch bei der Bekämpfung von Akne eingesetzt, da die darin enthaltene Laurinsäure Aknebakterien angreift – sowohl bei einer innerlichen Anwendung als auch bei einer äusserlichen. Speziell bei fettiger und unreiner Haut kann Kokosöl zudem die Talgproduktion reduzieren, da die externe Zufuhr des Öls den hauteigenen Talgdrüsen signalisiert, dass eine weitere Produktion von Talg überflüssig ist. Nebst dem pflegenden Aspekt lässt sich der Alleskönner auch zur Befreiung von abgestorbenen Hautschuppen einsetzen. Mischen Sie das Kokosöl dazu mit Zucker, Meersalz oder Kaffeesatz.
Das Verhältnis können Sie dabei ihrem jeweiligen Bedürfnis anpassen. Das Peeling, das Sie so erhalten, können Sie für Gesicht und Körper benutzen. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit: Kokosöl als natürlicher Badezusatz. Dazu einfach einen Esslöffel ins warme Badewasser geben – duftet gut und pflegt gleichzeitig. So können Sie auf das Eincremen danach verzichten. Abschminkmittel für empfindliche Haut Besonders für Allergiker und jene mit sehr sensibler Haut ist es oft schwer, eine gute chemiefreie Alternative zu den handelsüblichen Make-up-Entfernern zu finden. Hier kann das Kokosöl Abhilfe schaffen. Es entfernt insbesondere wasserfestes Augen-Make-up schonend und ohne grosse Mühe. Schmelzen Sie dazu einfach ein wenig Kokosöl zwischen Ihren Fingern und massieren Sie es in Ihr Gesicht ein. Wischen Sie dann in einem zweiten Schritt das gelöste Make-up mit einem Wattepad ab. Bei Bedarf das Gesicht zusätzlich noch mit warmem Wasser abspülen. Pflegt, desinfiziert und brennt nicht in den Augen. Anti-Aging Gängige Anti-Falten-Cremes bestehen vorwiegend aus Wasser oder aus ungesättigten Pflanzenölen. Ersteres zieht zwar schnell in die Haut ein, verlässt sie aber auch ebenso schnell. Wurde die
Bild: © Pauliene Wessel, de.123rf.com
Im verschlossenen Behälter ist Kokosöl mindestens zwei Jahre haltbar, angebrochen kann man es etwa ein Jahr verwenden.
Creme auf Basis von ungesättigten Pflanzenölen hergestellt, bilden diese in Kombination mit Umweltfaktoren freie Radikale in der Haut, welche die Struktur der Haut angreifen und sogar zur Bildung von Altersflecken führen können. Der aufpolsternde Effekt ist also in beiden Fällen nur von kurzer Dauer. Kokosöl wirkt hier etwas anders: Es dringt, ähnlich wie Wasser, sehr schnell in die Haut ein, kann dort aber viel länger verharren. Dadurch wirken Fältchen über längere Zeit aufgepolstert. Zudem bilden sich auch bei langjähriger Anwendung keine freien Radikale. Es reicht bereits, sich täglich eine dünne Schicht gründlich in die Haut einzumassieren. Deodorant Das Öl der Kokosnuss kann auch als natürliches Deodorant eingesetzt werden. Da dieses dank der Laurinsäure antibakteriell wirkt, verhindert es die Geruchsbildung ohne den Einsatz von Chemikalien. Gleichzeitig pflegt es die empfindliche Haut unter den Armen. Besonders empfehlenswert ist der Einsatz von Kokosöl direkt nach dem Rasieren, da die Haut dann leichte Verletzungen aufweist. Hier unterstützt das Öl den natürlichen Wundheilungsprozess und schützt vor Infektionen. Zudem würden bei der Nutzung eines herkömmlichen Deos nach der Rasur bedenkliche Inhaltsstoffe wie Aluminium viel leichter in den Körper gelangen. Wer sich zu-
sätzlich zum Geruch auch vor Achselnässe schützen möchte, kann zwei Teile flüssiges Kokosöl mit je einem Teil Natron und Maisstärke mischen. Anschliessend die Mischung wieder kühlstellen. Gesunde Haarpracht Kokosöl lässt sich auch hervorragend als Maske einsetzen, die trockenem mattem Haar wieder Feuchtigkeit und Glanz verleiht. Dazu arbeiten Sie 1 bis 2 Teelöffel davon in das feuchte oder auch trockene Haar ein. Nach 1 bis 2 Stunden Einwirkzeit gründlich auswaschen. Bei besonders sprödem Haar empfiehlt es sich sogar, das Öl über Nacht einwirken zu lassen. Dieses profitiert nämlich von den Vitaminen und Mineralien, welche die Haarstruktur neu aufbauen. Wer an trockener Kopfhaut leidet, kann sich das Öl auch in die Kopfhaut einmassieren, um so gegen Schuppen vorzugehen. Ergänzung zur Mundhygiene Öl-Ziehen nennt sich die Technik, die für viele positive Effekte in der Mundflora verantwortlich ist. Diese ist eine gute Ergänzung zur täglichen Mundhygiene, um Entzündungen im Mundraum vorzubeugen, das Zahnfleisch gesund zu halten und die Mundflora zu entgiften. Dazu nehmen Sie einfach vor dem Zähneputzen einen Esslöffel Kokosöl in den Mund und pressen dieses 15 Minuten lang durch die Zähne hin und her. Danach
das Öl, das die Keime aufgenommen hat, unbedingt ausspucken. Besonders kariesauslösende Bakterien werden so von der im Kokosöl enthaltenen Laurinsäure bekämpft. Diese natürliche Mundspülung bindet übrigens auch Bakterien und Beläge, die mitunter für Mundgeruch verantwortlich sind. Positiver Nebeneffekt: durch das Binden und Abtragen von Zahnbelägen wirken auch die Zähne weisser.
Tipps Kokosöl richtig lagern • Das Öl nicht im Kühlschrank aufbewahren. Das führt zur Bildung von Kondenswasser, welches das Produkt anfällig für Bakterien macht. • Da sich das Öl ab 25 °C verflüssigt, eignen sich zur Aufbewahrung lichtgeschützte, kühle Orte. • Um eine Verunreinigung des Öls zu vermeiden, niemals mit den Fingern portionieren, sondern lieber zu einem Löffel greifen. • Das Behältnis nach Gebrauch gut verschliessen.
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Tentan AG informiert
Viele Menschen sind davon betroffen, aber niemand spricht darüber: Wenn man das Wasser nicht mehr halten kann. Blasenschwäche wird immer noch schamhaft verschwiegen.
Kein Tabuthema Wenn die Blase nicht dicht hält Schon wieder ist es passiert: Beim Niesen, Husten oder Lachen sind einige Harntropfen entwischt. Laut der Schweizerischen Gesellschaft für Blasenschwäche ist etwa jede 4. Frau und jeder 10. Mann von Blasenschwäche betroffen. Und das stellt für viele Betroffene ein grosses soziales und hygienisches Problem dar. Denn es geschieht auch beim Heben von Gewichten, beim Treppensteigen oder beim Sport. Selbst beim Sex kann es zu unkontrolliertem Urinverlust kommen. Für die Betroffenen ist
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das ausserordentlich peinlich. Sie verlieren das Vertrauen in ihren Körper und machen sich ständig Sorgen, eventuelle Flecken auf der Kleidung oder der charakteristische Geruch könnten Sie verraten und den Eindruck von mangelnder Hygiene hinterlassen. So trauen sie sich immer weniger ausser Haus und verlieren den Anschluss an das soziale Leben. Gesellschaftliche Anlässe, Theater- oder Kinobesuche werden gemieden, auf längere Ausflüge wird verzichtet aus Angst, es nicht mehr rechtzeitig auf die nächste
Toilette zu schaffen. Die Scham verhindert, dass Betroffene darüber sprechen – und so bestimmt die Blase immer mehr ihr Leben. Zwei Formen von Blasenschwäche Während die einen «nur» ein paar Tropfen Urin bei körperlicher Anstrengung verlieren, haben andere ihre Blase gar nicht mehr unter Kontrolle und müssen ständig nach einer Toilette Ausschau halten. Das erzeugt Stress und Nervosität – keine guten Voraussetzungen für eine Besserung. Spezialisten unterscheiden zwischen zwei Typen von Blasenschwäche. Wer hauptsächlich beim Niesen, Husten oder Lachen, bei sportlicher Betätigung und beim Heben von Gewichten Urin verliert, leidet an einer sogenannten Belastungsinkontinenz. Diese tritt bei Frauen auch häufig nach Schwangerschaften auf. Sie ist Ausdruck eines für die körperliche Belastung zu schwachen Schliessmuskelsystems. Beim anderen Typ ist die Blase überempfindlich und gereizt, sodass ein ständiger Harndrang entsteht. Betroffene können den Urin nicht lange genug zurückhalten, um die Toilette zu erreichen. Man nennt diese Form Dranginkontinenz. Tritt nur der Harndrang ohne Urinverlust auf, spricht man von einer Reizblase. Frauen häufiger betroffen als Männer Blasenschwäche ist ausgesprochen häufig. In der Schweiz zählt sie gemäss der
Auch das hilft bei Inkontinenz Trinken schweizerischen Gesellschaft für Blasenschwäche zu den am weitesten verbreiteten gesundheitlichen Störungen. Obwohl die Blasenschwäche bei Menschen aller Altersstufen auftreten kann, nimmt sie im Alter zu. Auch sind Frauen häufiger betroffen als Männer. 15 Prozent aller Frauen haben bereits zwischen 30 und 40 Jahren Probleme dieser Art, mit über 50 Jahren leiden gar 60 Prozent an Inkontinenz. Die Ursachen sind verschieden: mangelnde Bewegung, tägliches stundenlanges Sitzen, Schwangerschaft und Geburt, schwaches Bindegewebe, Blasenentzündungen, Hormonstörungen, die Wechseljahre und das Älterwerden allgemein führen zu einer Schwächung des Beckenbodens. Dazu kommt, dass in den meisten Fällen die Beckenbodenmuskulatur wenig trainiert ist; und so braucht es manchmal nur wenig Druck, wie er beim Husten, Niesen oder Lachen entsteht, und schon entwischen ein paar Tropfen Urin. Mit regelmässigen Übungen zur Kräftigung des Beckenbodens kann der Blasenschliessmuskel gestärkt und somit einer Inkontinenz vorgebeugt oder begegnet werden. Auf das Gewicht zu achten ist ebenso hilfreich, denn mit zunehmendem Gewicht steigt das Risiko der Inkontinenz. Ganz allgemein kräftigen Sport und Gymnastik die Bauch- und Beckenmuskeln und helfen so, einer Blasenschwäche vorzubeugen. Bei der Dranginkontinenz kann auch ein Trink- und
Blasentraining helfen. Ziel dieses Trainings ist es, dem Harndrang bewusst zu widerstehen und das Wasserlassen immer etwas weiter hinauszuschieben und so die Blasenmuskulatur zu stärken. Wirksame Abhilfe mit Homöopathie Natürliche Unterstützung gibt es durch die Globuli und Tropfen von Blasosan. Blasosan ist ein homöopathisches Arzneimittel und wird bei Harnträufeln, häufigem Harnabgang (auch in der Nacht), Erschlaffung des Blasenschliessmuskels im Alter, Reizblase und Blasenschwäche angewendet. Es setzt sich aus bewährten und sich ergänzenden Wirkstoffen zusammen. Blasosan lässt sich gut mit anderen Medikamenten kombinieren und ist frei von Nebenwirkungen. Dadurch eignet es sich auch ideal für eine Langzeitbehandlung. Blasosan Globuli und Tropfen helfen rasch und zuverlässig. Schon nach wenigen Tagen verbessert sich die Kontrolle über die Blase, und Urintropfen werden seltener. Die Sicherheit und das Vertrauen in den eigenen Körper kehren zurück und die Lebensqualität erfährt eine deutliche Steigerung. Endlich kann man sich wieder ungehemmt bewegen, ohne Bedenken ins Theater oder Kino gehen und wieder einmal aus vollem Hals lachen, ohne «nasse» Überraschungen mit entsprechender Geruchsbildung befürchten zu müssen.
• Trinken Sie bis zu zwei Liter pro Tag. Am besten Wasser und frische Säfte. • Halten Sie den Genuss von harntreibenden Getränken wie Kaffee, Tee und Alkohol gering. Training • Tägliches Training mit Gynofit® Smartballs-Duo kräftigt die Beckenbodenmuskulatur. Die Beckenboden-Kugeln sind einfach in der Anwendung, hypoallergen und eignen sich für ein effizientes Training. • Trinken Sie ein- bis zweimal pro Tag zwei Gläser Wasser auf einmal, das trainiert die Blase. • Gehen Sie nicht zu oft auf die Toilette. Die Blase verliert sonst mit der Zeit die Fähigkeit, grössere Urinmengen zu speichern. • Nehmen Sie sich genügend Zeit auf der Toilette; setzen Sie sich aufrecht hin, damit sich die Blase vollständig entleeren kann. Vermeiden Sie das Pressen beim Stuhlgang. Weitere Tipps • Vermeiden Sie grundsätzlich Druckeinwirkungen auf den Beckenboden. • Schonen Sie Ihren Beckenboden durch korrektes Heben und Bücken. • Halten Sie den Rücken beim Husten oder Niesen gerade und versuchen Sie gleichzeitig, den Beckenboden anzuspannen. Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Zulassungsinhaberin: Tentan AG, CH- 4452 Itingen
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Nr. 2 | Februar 2017
Gesundheitspolitik
Seit der Antike bezeichnet man die Gicht auch als «Wohlstandskrankheit», weil sie durch häufigen Wein- und Fleischkonsum gefördert wird. Gemäss Google sind 80 % der Betroffenen Männer; zudem wird Gicht als die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung genannt. Hans Wirz
Gicht Wenn der Harnsäurespiegel zu hoch ist
Bild: zVg
in Kloten und ist zusätzlich auch noch als Oberarzt an der Rheumaklinik USZ tätig. In der Folge die Quintessenz unseres Interviews. Was ist Gicht? Wahrscheinlich die älteste bekannte rheumatische Krankheit. Zugrunde liegt eine Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut, was zu Harnsäureablagerungen in Gelenken und im Gewebe führt, was dann eine akute Entzündung – eben einen «Gichtanfall» – auslösen kann. Interview mit: Dr. med. Andreas Krebs führt eine Praxis für Rheumatologie in Kloten und ist noch teilzeitlich als Oberarzt an der Klinik für Rheumatologie des USZ tätig.
Harnsäure wird durch die Nieren ausgeschieden. Wenn dies (aus verschiedenen Gründen) nicht in genügendem Ausmass geschieht oder eine übermässige Zufuhr von Harnsäure vorliegt, kann sich Harnsäure in Kristallform im Körper ablagern – entweder in Gelenken oder Weichteilen. Die Folgen sind dieselben: sehr intensive, schubartig auftretende Schmerzen. Wenn unbehandelt, betrifft der überhöhte Harnsäurespiegel immer mehr Gelenke. Gicht wird chronisch; die Folgen können Nierensteinbildung sein, das Nierenbecken könnte entzünden und Koliken sind möglich. Ein chronisch zu hoher Harnsäurespiegel kann sogar zu einem Totalausfall der Nieren führen. Immerhin ist dank entsprechenden Medikamenten Gicht heute recht gut behandelbar. Aber wie? Um gezielt über Gicht zu informieren, haben wir von Vista mit Dr. med. Andreas Krebs gesprochen. Er führt als Rheumatologe eine Praxis 46
Wieso bekommt man Gicht? Einerseits wegen einer zu hohen Zufuhr an Harnsäure durch bestimmte Nahrungsmittel oder Getränke oder gewisse Krankheiten, andererseits aufgrund einer zu geringe Ausscheidung von Harnsäure über die Nieren. Oft besteht auch eine Veranlagung dazu, beispielsweise eine Einschränkung der Nierenfunktion. Mit der richtigen oder falschen Ernährung trägt man zu einer Verbesserung oder Verschlechterung bei. Ist Gicht eine Krankheit des Alters? Die Gicht-Wahrscheinlichkeit nimmt mit dem Alter zu. Unter anderem, weil die Nierenfunktion abnimmt und auch, weil gewisse Medikamente – die mit zunehmendem Alter häufiger nötig sind – Gicht begünstigen können. Ist Gicht heilbar? Echt heilbar ist sie nicht, aber zumindest dauerhaft und gut behandelbar, wenn man die Medikamente korrekt einnimmt und die Empfehlungen bezüglich Ernährung beachtet. Es bedarf also einer gewissen Selbstdisziplin? Ja, dem ist so. Allerdings ist strittig, ob und in welchem Masse der Lebensstil wirklich eine grosse Rolle spielt. Wie gesagt, wichtig sind die zuverlässige Einnahme der Medikamente und die Ernährung.
Bedeutet die Diagnose Gicht demnach, dass die Einnahme von Medikamenten ein Leben lang nötig ist? Möglicherweise schon, die Wahrscheinlichkeit dafür ist gross. Denn Gicht ist ja eine chronische Krankheit, die also lang bis lebenslang andauert und auch durch die genetische Disposition bestimmt wird. Kann man selber was dagegen machen? Präventiv oder zur Heilung? Wie erwähnt bei der Ernährung: bei Übergewicht abnehmen, auf Bier und Süssgetränke verzichten, tierisches Protein – beispielsweise Fleisch und Meeresfrüchte – zurückhaltend geniessen, mehr Milcheiweiss konsumieren. Wie behandeln Ärzte die Gicht? Sie verschreiben einerseits bei einem akuten Gichtanfall entzündungshemmende Medikamente, mit denen die Entzündungssymptome bekämpft werden; also die unmittelbar aktuellen Folgen. Andererseits setzen sie Medikamente ein, die die Ursachen beheben; also die erhöhte Harnsäure im Blut senken. Wie erfolgreich ist diese Behandlung? In den allermeisten Fällen können sowohl die akuten Gichtanfälle wie auch die erhöhte Harnsäure erfolgreich behandelt werden. Letzteres erfordert einfach ein bisschen Geduld und, wie schon gesagt, die konsequente Einnahme des Medikamentes. Welches sind die Nebenwirkungen? Die Anfallsbehandlung erfolgt mit sogenannten Antirheumatika, die in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen im Magen führen können. Vorsicht ist geboten bei eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen. Die Medikamente für die Basisbehandlung – dauerhafte Senkung der Harnsäure – können zu verschiedenen Nebenwirkungen führen, die aber bei korrekter Dosierung insgesamt selten sind.
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Dauerschmerz ade!
Stephan Schindler hat jahrelang unter schubartig auftretenden und heftigen Gicht-Schmerzen gelitten. Die richtige medikamentöse Behandlung hat ihn erlöst, seine gute Lebensqualität ist zurück. Wir haben ihn zu seiner Gicht befragt. Die Krankengeschichte Die Gicht trat vor rund 15 Jahren auf, im Alter von ungefähr 37 Jahren. Äusserst starke Schmerzen kamen schubweise. Eine Blutprobe zeigte einen Harnsäurewert von rund 520 Milligramm. Der Arzt verschrieb Allopurinol, aber die Nebenwirkung Migräne war so heftig, dass Stephan Schindler auf das Medikament verzichten musste. Dann, vor etwas mehr als 3 Jahren, wurden die Schmerzen absolut unerträglich. An mehreren Gelenken bildeten sich starke Schwellungen. Die Anfälle wurden sehr häufig und heftig. Speziell das linke Zehengelenk konnte praktisch gar nicht mehr bewegt werden. Linderung brachten kalte Umschläge und Fussbäder in Eiswasser. Trotzdem drohte Berufsunfähigkeit, da die richtigen Schuhe nicht mehr angezogen werden konnten. Sport zu treiben – Stephan Schindler ist ein begeisterter Kletterer und Bergwanderer – war absolut nicht mehr möglich. Die Wende … Man empfahl dem Patienten im Spital Winterthur eine grössere Operation – ohne Erfolgsgarantie, aber mit dem Risiko einer späteren Fussamputation. Aber wegen eines ganz anderen Leidens war Stephan Schindler bei Dr. Krebs in Behandlung. Dabei lenkte er durch Zufall das Gespräch auf die bevorstehende Operation. Der Arzt befasste sich dann auch vertieft mit den Gichtanfällen des Patienten. Er schlug vor, auf die Operation zu verzichten und stattdessen eine inzwischen auf den Markt gebrachte Weiterentwicklung von Allopurinol einzusetzen. Tatsächlich sank mit der Anwendung von Adenuric der Harnsäurewert von über 500 Milligramm innert einem Jahr auf rund 300 Milligramm – ohne Nebenwirkungen! … und die Zukunft
Welche anderen Therapieoptionen gibt es? Eigentlich keine, ausser eben ergänzend die erwähnte vorteilhafte Ernährung. Gibt es Fortschritte bei den Medikamenten? Natürlich bringt die übliche Weiterentwicklung von Medikamenten Fortschritte. Man bekommt so mehr Behandlungsal-
Inzwischen nimmt Stephan Schindler täglich eine Pille des Nachfolgeproduktes Adenuric ein. Der Wert ist auf rund 120 Milligramm gesunken und sinkt im Frühjahr möglicherweise auf 90. Aber schon heute geniesst Stephan Schindler eine hohe Lebensqualität und kann auch wieder Sport treiben. Er nimmt vor allem fetthaltiges Fleisch nur zurückhaltend zu sich, ebenso alkoholische Getränke. Alle 4 bis 6 Monate geht Stephan Schindler zur Blutprobe zu Dr. Krebs. Aber solange er sein Medikament regelmässig einnimmt, sollte eigentlich nichts passieren. Dafür ist er sehr dankbar und zufrieden.
Fortsetzung auf Seite 48
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ternativen. Wobei das Problem auftreten kann, dass Weiterentwicklungen möglicherweise unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. Bezüglich Gicht steht seit Neuestem beispielsweise mit Febuxostat (Adenuric) eine Alternative zum bisherigen Allopurinol zur Verfügung, wenn Letzteres nicht vertragen wird. Damit haben wir gute Erfolge erzielt.
Spezialgebieten speziell hervorragen. Ausführlichere Kontakte gibt es mit Ärzten auch dann, wenn neue oder weiterentwickelte Medikamente – nach umfangreichen Voruntersuchungen – an ersten Menschen auf ihre Wirkungen geprüft werden. Eng kontrolliert natürlich. Was sind die neuesten Erfahrungen und Zielsetzungen in Sachen Gichtbehandlung? Neuere Erkenntnisse der Diagnose betreffen den Ultraschall und eine spezielle Methode der Computertomografie. Bezüglich Behandlung gelten die obigen Diätempfehlungen, die nicht mehr so einschränkend sind wie früher. Bei der harnsäuresenkenden Basistherapie gilt heute die Empfehlung, das Medikament in tiefer Dosis zu starten und dann schrittweise zu erhöhen («go low and slow»), bis der nötige Harnsäurespiegel im Blut erreicht ist («treat to target»).
Können Ärzte bei der Entwicklung neuer Medikamente oder – noch wichtiger – bei der Weiterentwicklung von Medikamenten aktiv etwas bewirken? Generell nicht. Aber die Industrie hat schon sogenannte Key Opinion Leaders unter den Ärzten. Also solche, die auf ihren
Was empfehlen Sie abschliessend? Wichtig ist, dass sowohl die Hausärzte wie auch die betroffenen Patienten gut über die Krankheit und die notwendige Langzeitbehandlung aufgeklärt sind. Entsprechende Gespräche sind sinnvoll.
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Wie wird «Fortschritt» ausgelöst? In Bezug auf die Gicht-Medikamente ist es ein anderes Molekül, das an gleicher Stelle in den Harnsäurestoff wechsel eingreift und zu einer Absenkung des Harnsäurespiegels im Blut führt. Es macht weniger Nebenwirkungen als Allopurinol und die Dosis muss – im Gegensatz zum Originalpräparat – bei eingeschränkter Nierenfunktion nicht reduziert werden. Es ist in der Schweiz aber nur kassenzulässig, wenn die Standardtherapie mit Allopurinol nicht funktioniert beziehungsweise dieses nicht vertragen wird.
lich rund 200 000 Arbeitstage verloren gehen – was sich in einem Rückgang der Produktivität niederschlägt. Deutschlands Wirtschaft kostet dies jährlich rund 40 Milliarden Euro (1,56 % des Bruttosozialproduktes). Quelle: arzteblatt.de, doi: 10.7249/RR1791
Kurkuma wirkt entzündungshemmend
GESUNDHEITS-NEWS
Faktoren, die vor Demenz schützen Daten aus europäischen Ländern zeigen: Die Demenzrate ist heute um einen Viertel kleiner als noch vor zehn bis zwanzig Jahren. Auch in den USA hat sich die Demenzrate verringert: von 11,6 % im Jahr 2000 auf 8,8 % im Jahr 2012. Einen etwas geringeren Rückgang konnten die Forscher um Kenneth Langa bei der Beeinträchtigung der Gehirnleistungen ohne Demenz feststellen sowie verschiedene Faktoren ausfindig machen, die in Zusammenhang mit der Demenz standen. So traten die wenigsten Demenzfälle bei jenen Personen mit der längsten Ausbildung und dem grössten Vermögen auf. Erstaunlich: Auch Übergewicht und Fettleibigkeit senktendas Demenzrisiko gegenüber Normalgewichtigen um 30 %. Während bei Herzkranken die Demenzrate ebenfalls leicht erniedrigt ist, ist sie bei Schlaganfallpatienten um das 3-Fache erhöht.
Unser innerer Taktgeber Das Hören von Musik ist ein komplexes Wechselspiel von Wahrnehmen und Deuten. Wie Atser Damsma und Hedderick van Rijn zeigen konnten, verinnerlichen wir dabei den Rhythmus – in uns schlägt dann eine Art «Takt-o-Meter». Die beiden Forscher der niederländischen Universität Groningen konnten zeigen, dass sich die Pupillen der Versuchspersonen erweitern, wenn an bestimmten Stellen der Musik die Rhythmuselemente entfernt wurden. Ob sich auch weitere Elemente der Musik an den Augen ablesen lassen, sollen weitere Studien zeigen. Quelle: scinexx.de, doi: 10.1016/j.bandc.2016.10.004
Teurer Schlafmangel Viele Erwachsene schlafen zu wenig. Laut einer Studie von RAND Europe (www.rand.org) sind es in Deutschland 30 %, in Grossbritannien 35 %, in den USA 45 % und in Japan gar 56 %. Schlafmangel wirke sich direkt auf die Fehlzeiten aus. In Deutschland würden so jähr-
Bild: © Thanthima Limsakul, de.123rf.com
Quellen: Ärztezeitung, doi: 10.1001/jamainternmed.2016.6807
Sie gehört zu den Ingwergewächsen und liefert einen wichtigen Bestandteil des Curry: die Indische Gelbwurz, besser bekannt als Kurkuma (Curcuma longata). Doch Kurkuma ist mehr als nur Geschmack- und Farbgeber. Wie Jessica Hoppstädter und ihre Kollegen von der Universität des Saarlandes nachweisen konnten, wirkt der Hauptinhaltsstoff, das Curcumin, gezielt entzündungshemmend. Und zwar ähnlich wie Kortison, ohne aber dessen Nebenwirkungen zu zeigen. Dereinst könnten auf Curcumin b asierende Medikamente zur Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn eingesetzt werden. Quellen: scinexx.de, doi: 10.1074/jbc.M116.733253
IMPRESSUM Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17, Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger Daniel M. Späni Druckvorstufe Kromer Print AG, Lenzburg Redaktionsteam Nadja Belviso, Alexandra Bucher, Klaus Duffner, Natalie Hemengül, Carmen Hunkeler, Olga Küng, Jürg Lendenmann, Markus Meier, Laura Späni, Alexandra Uster, Athena Tsatsamba Welsch, Vivien Wassermann (Chefredaktorin), Hans Wirz
VORSCHAU Titelbild © Ekspansio, istockphoto.com Druck Roto Smeets Deutschland GmbH Vista Leserservice Sanatrend AG, Leserservice Zürcherstrasse 17, Postfach, 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00, Fax 044 859 10 09 E-Mail: vista@sanatrend.ch www.vistaonline.ch Vista Abonnement 9 Ausgaben für CHF 44.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice Leserbriefe Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch
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Vista Nr. 3/ 2017 erscheint ab 5. März 2017 • Hauptthema: Allergien • Hypnosetherapie • Naturkosmetik zum Selbermachen • Was hilft bei Schimmelpilzen
Distribution Vista gelangt mit 4 Sonntagszeitungen in die Haushaltungen der deutschsprachigen Schweiz. Druckauflage: 403 700 Expl. (WEMF-beglaubigt 393 477 Expl.; Erhebungsperiode 7.15 – 6.16).
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