Nr. 7 | Oktober 2016 CHF 5.50
Schmerz Wie er die Psyche beeinflusst
Superfoods Unentbehrlich oder unnötig?
Entzündungen Wenn der Körper sich wehrt
42 EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Stress schlägt mir sofort auf den Magen. So war es auch, als ich auf dem Weg zu meinem Vorstellungsgespräch bei der Sanatrend im Stau steckte. Sofort grummelte es im Bauch. Am Ende schaff te ich es doch noch pünktlich – und somit darf ich Sie nun als neue Chefredaktorin dieses Magazins begrüssen. Zum Glück sind meine nervösen Verstimmungen immer nur von kurzer Dauer. Bei manchen Menschen führen Stress und psychische Belastungen jedoch zu chronischen Magen-DarmBeschwerden. Was Sie in dieser Situation tun können, erfahren Sie ab Seite 12. In unserem Dossier geht es dieses Mal um Entzündungen. Denn so sehr ich den Herbst mit ausgiebigen Waldspaziergängen und gemütlichen Abenden am Cheminée auch liebe: Im Oktober beginnt wieder die Erkältungssaison. Und wenn unsere Schleimhäute erst einmal durch Husten und Schnupfen vorgeschädigt sind, haben Viren und Bakterien leichtes Spiel und können aus einer banalen Erkältung z. B. eine Nasennebenhöhlenoder Rachenentzündung machen. Wie Entzündungen im Körper entstehen und welche Hausmittel am besten bei Atemwegsentzündungen helfen, lesen Sie in unserem Dossier. Ich wünsche Ihnen einen gesunden Start in die goldene Jahreszeit.
4 INHALTSVERZEICHNIS
25 – 35 Entzündungen
Wenn der Körper sich wehrt
Gesunde Ernährung 4 – 6 Superfoods
Unentbehrlich oder unnötig?
Gesundheit aktuell 12 – 13 Zu viel Säure
Wenn der Stress in den Bauch fährt
16 – 18 Schmerz
Wie er die Psyche beeinflusst
38 – 39 Trends im Visier
Wie gesund werden wir künftig leben?
Beauty und Medizin 44 – 46 Nagelpilz
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Nr. 7 | Oktober 2016
Vista Dossier
Herzlich,
Vivien Wassermann Chefredaktorin
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Störend, aber meist ungefährlich
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16 Rundum gesund 48 ePatientendossier
Ein Gewinn für Patienten
Gesundheitspolitik 10 Sich näher rücken
Ärzte und Apotheken als Partner
22 – 23 Pflege zu Hause
Was ältere Menschen sich wünschen
42 – 43 Sucht im Alter
Nicht auf die leichte Schulter nehmen
In jedem Vista 8, 49 Gesundheitsnews 20, 40 Markt-Trends 49 Impressum/Vorschau 50 – 51 gesundgekauft
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Nr. 7 | Oktober 2016
Gesunde Ernährung
Superfoods gelten als Prävention gegen viele Krankheiten und haben sich zu wahren Trendprodukten gemausert. Doch es gibt auch kritische Stimmen. Ob und wie der Einsatz von Superfoods sinnvoll ist, erklärt eine Ernährungsexpertin. Nadja Belviso
Superfoods Unentbehrlich oder unnötig? Chia-Samen, Açaí-Beeren, Spirulina … Was vor wenigen Jahren beim Grossteil der Schweizer noch Stirnrunzeln auslöste, bedarf heute kaum noch einer Erläuterung. Dass die genannten Nahrungsmittel zu den Superfoods gehören, dürfte bekannt sein. Doch darüber, wie man sie einsetzt, wissen viele zu wenig Bescheid und machen deshalb weiterhin einen Bogen um den anhaltenden Food-Trend. Was ihnen entgeht, weiss Béatrice Chiari, die Zürcher Ernährungsberaterin, die sich unter anderem auf Superfoods spezialisiert hat. «Als Superfood bezeichnet man ein Lebensmittel, wenn es entweder eine besonders hohe Nährstoffdichte oder einen herausragenden Vitalstoffanteil aufweist»,
erklärt sie. So ist die Maca-Wurzel ein guter Aminosäuren-Lieferant und Chia-Samen verfügen über einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Auch zellschützende Stoffe wie Vitamine A, C und E sowie Mineralstoffe wie Eisen, Calcium, Magnesium, Selen und Jod sind oft in überdurchschnittlichen Mengen enthalten. Es soll ausserdem biologisch angebaut oder unbehandelt sowie nicht über 42 °C erhitzt worden sein. «Die meisten Menschen denken an Pulver mit klingenden Namen wie Moringa und Maca», so Béatrice Chiari. Es gebe aber viele Lebensmittel, die selten als Superfood bezeichnet würden, obwohl sie sämtlichen Kriterien genügten – etwa Pflanzenöle, Hirse, Avocado, Dat-
teln, Oliven und Gurken. «Ich wende den Begriff auf alle Lebensmittel an, welche die obengenannten Merkmale aufweisen», erläutert sie eine unter Experten gängige Definition. Kritikpunkt Ökologie In jüngster Zeit stehen die GesundheitsBooster immer wieder in der Kritik. So bemängelt zum Beispiel die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) in einer Medienmitteilung die langen Transportwege der exotischen Produkte, zumal es für einige von ihnen einheimische Pendants mit ähnlichem Nährstoff spektrum gebe.
Fortsetzung auf Seite 6
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Fortsetzung von Seite 4
Dass die Exoten unökologischer sind als einheimische Äquivalente, bestreitet Béatrice Chiari nicht. Doch gibt sie zu bedenken, dass viele der hiesigen Superfoods nicht rund ums Jahr verfügbar sind und Exoten vor allem in den Wintermonaten für Abwechslung auf dem Speiseplan sorgen können. Die aufkommende Kritik nimmt die Expertin gerne als Anlass, die Aufmerksamkeit auf jene einheimischen Superfoods zu richten, die bei vielen in Vergessenheit geraten sind: Wildkräuter wie Bärlauch, Brennnessel, Löwenzahn und Giersch sowie Wildfrüchte wie die wildgewachsenen Heidelbeeren, Sanddorn, Holunderbeeren und Hagebutten. Auch Kohlgewächse und Sprossen seien Superfoods. Und was manche verwundern mag: «Neben Blattgemüse wie Spinat und Lattich ist auch das Grün von Rande, Rüebli, Sellerie und Kohlrabi essbar und um einiges nähr- und vitalstoffreicher als das zugehörige Gemüse», so die Ernährungsberaterin. Bei Pflanzenölen empfiehlt sie ebenfalls, zu den einheimischen Varianten aus Raps, Leinsamen, Walnuss und Hanf zu greifen. Doch die SGE hat nicht nur ökologische, sondern auch gesundheitliche Bedenken rund um den Trend. Kein einzelnes Lebensmittel könne das ganze Spektrum an möglichen Nährstoffen liefern, heisst es in der Medienmitteilung: «Die SGE empfiehlt eine abwechslungsreiche Auswahl an Lebensmitteln, um so von allen Vorteilen zu profitieren.» Sind Superfoods also unnötig? «Menschen, die sich intensiv mit Ernährung auseinandersetzen, sich also mit Nähr- und Vitalstoffen auskennen, können sich durchaus ohne extra gekennzeichnete Superfoods ausgewogen ernähren», stimmt Béatrice Chiari zu. Doch selbst sie würden von Superfoods als natürliche Nahrungsergänzung profitieren. Von besonderer Bedeutung seien sie für Veganer, Diäthaltende, ältere Menschen, chronisch Kranke und Rekonvaleszente: «Sie alle können ohne Superfoods oder Supplemente nicht alle Nährstoffe in ausreichender Menge aufnehmen.» 6
Tatsächlicher Nutzen Auch wenn der gesundheitliche Nutzen von Superfoods kaum umstritten ist; die fantastischen Geschichten, die sich um Wunderheilungen von schweren Krankheiten wie Krebs ranken, sind wissenschaftlich nicht belegt. Auch Alzheimer, Demenz, Herzschäden und Übergewicht sollen sie vorbeugen, den Cholesterinspiegel senken, die Konzentrationsfähigkeit verbessern, die Spermienqualität erhöhen und das Immunsystem stärken. Wie sieht es damit aus? «Es ist ein Trugschluss zu denken, mit dem Einsatz von Superfoods würde alles besser», erklärt Béatrice Chiari. Wer aber Superfoods in eine naturbelassene und ausgewogene Ernährung einbette, könne von einer vorbeugenden Wirkung gegen viele Krankheiten profitieren. Die enthaltenen Enzyme würden den Stoffwechsel anregen. Die Farb-, Duft- und Geschmacksstoffe wirkten je nach Art beruhigend oder anregend auf Gehirn und Nerven. Auch die unterschiedlichsten Wirkungen von Vitaminen, Mineralstoffen und Fettsäuren sind belegt. «Insofern ist es richtig, dass Superfoods eine entgiftende, entsäuernde und entzündungshemmende Wirkung haben und die Zellen schützen, was in der Krebsvorsorge, bei Alzheimer und Demenz, aber auch für das Immunsystem wichtig ist», bestätigt die Ernährungsberaterin. «Wenn es dem Immunsystem gut geht, entstehen auch weniger Allergien und chronische Erkrankungen.» Und eine regelmässige Entgiftung über
Ernährung und Getränke wirke sich nicht zuletzt positiv auf die Spermien aus. Doch auch bei Superfoods gelten Paracelsus‘ Worte: «Nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.» Béatrice Chiari beschreibt das Phänomen so: «Die hohe Konzentration hochpotenter Pflanzenstoffe in Superfood-Pulvern könne bei empfindlichen Personen mit Allergien oder Nierenproblemen eine ungewollte Reaktion auslösen.» Um das zu vermeiden, empfiehlt sie, pulverisierte Superfoods nur in kleinen Mengen, dafür regelmässig zu verwenden. Wichtig sei zudem Abwechslung, damit der Körper möglichst die ganze Vielfalt an wertvollen Stoffen aufnehmen könne. Superfoods im Alltag In der Basisernährung: Hirse, Quinoa, Amaranth, Avocado, Oliven, Gurke, Kohlgemüse, Ingwer, Kurkuma, Zimt, Kardamom, Vanille, einheimische Beeren und Kräuter. In Gemüsespeisen und Salaten: kalt gepresste Pflanzenöle, Nüsse, Samen, Kerne, Kräuter, Sprossen, Algen, Zitronen. Im Müesli oder in Shakes: Wildfrüchte (getrocknete in Wasser einweichen), alle pulverförmigen Superfoods, Reisprotein, Hanfprotein, kalt gepresste Pflanzenöle, Nuss-Muse, Nüsse, Samen, Kerne. Im Grünen Smoothie: Wildfrüchte (getrocknete in Wasser einweichen), Wildkräuter, alle pulverförmigen Superfoods, v. a. «Greens» (Reis- und Hanfprotein gehören nicht hinein).
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Quelle: Ärzte Zeitung
Darmbakterien vermessen und isolieren Wie wirksam unser Abwehrsystem ist, hängt stark mit der Darmflora zusammen. Verändert sich die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Darm, so können wir krank werden. Mit einer neuen Methode – der von Dr. HyunDong Chang und seinem Team entwickelten MikrobiotaZytometrie – können erstmals die Bakterien der Darmflora einzeln vermessen und gezielt isoliert werden. Damit könnte es möglich werden, jene Bakterienarten, die eine Krankheit hervorgerufen hatten, zu identifizieren und gezielt zu behandeln. Andererseits könnten damit auch Bakterien, die vor Krankheiten schützen, aufgespürt, isoliert und vermehrt werden, um sie dann therapeutisch einzusetzen. Quelle: Deutsches Rheuma-Forschungszentrum
Sage mir was du isst, und ich sage dir, was du bist Übergewicht hängt mit verschiedenen Persönlichkeitseigenschaften zusammen, wie Studien der Universitäten Bamberg und Bochum zeigen. Anhand von 70 Fallstudien kommen die Forscher zum Schluss, «dass übergewichtige Menschen gehäuft neurotische und impulsive Persönlichkeitszüge zeigen. Insbesondere bei Frauen ist Neurotizismus ein Risikofaktor für Übergewicht», so Prof. Dr. Sabine Löber, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Bamberg. Übergewichtige und adipöse Menschen seien «extravertierter und belohnungssensitiver» – Eigenschaften, die bei Männern besonders ausgeprägt seien. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Impulse für die Behandlungen von Menschen mit zu hohem Gewicht liefern. Quelle: idw
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Das Gänseblümchen, Bellis perennis, wurde vom «Verein zur Förderung der naturgemässen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus» zur Heilpflanze des Jahres 2017 gewählt. Bewährt habe sich das Gänseblümchen v. a. in der Kinderheilkunde: Es helfe bei der Behandlung von Schwächezuständen, Erkältung und Durchfall. Die Heilpflanze werde darüber hinaus bei Hautausschlägen, Verletzungen und als Hustenmittel genutzt. Die frische, blühende Pflanze, so «Hunnius Pharmazie», wird zudem verordnet bei Blutungen, Blutergüssen, Muskelschmerzen sowie Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Quellen: Pharmazeutische Zeitung/Pschyrembel
Pausen sind fürs Lernen wichtig Wer zwischen dem Lernen und dem Sport (hier: Rad fahren) eine längere Pause einschaltet, kann sich an das Gelernte besser erinnern. Dies ergab eine Studie von Wissenschaftlern um Guillèn Fernàndez von der RadboundUniversität im niederländischen Nijmegen. Die Forscher vermuten, der Effekt beruhe auf den Hormonen Dopamin und Adrenalin, die beim Sport ausgeschüttet werden und die Merkfähigkeit ankurbeln. Nach der Pause sei der Effekt dieser Hormone stärker als unmittelbar nach dem Lernen, da dann das Gehirn sowieso schon angeregt sei. Ob dies tatsächlich so ist, wollen die Forscher mit weiteren Versuchen klären. Quelle: Süddeutsche.de
Gesund essen senkt Diabetesrisiko Eine Diät mit einem hohen Anteil an pflanzlichen und einem tiefen Anteil an tierischen Nahrungsmitteln kann das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, um 20 Prozent reduzieren. Personen, die besonders viele gesunde pflanzliche Nahrungsmittel (Vollkornprodukte, Früchte, Gemüse, Nüsse, pflanzliche Speiseöle, Tee und Kaffee) zu sich nehmen, können das Diabetesrisiko gar um 34 Prozent senken. Dies zeigt die Auswertung von Ambika Satija und ihrem Team von Daten von drei Studien mit insgesamt über 200 000 Erwachsenen, die über 20 Jahre hinweg begleitet wurden. Quelle: Süddeutsche.de, doi:10.1371/journal.pmed.1002039
GESUNDHEITS-NEWS
Gänseblümchen: Heilpflanze des Jahres Bild: © Iakov Kalinin, de.123rf.com
Wärme hellt die Stimmung auf Bei einer moderaten Depression hilft eine Wärmebehandlung, die Stimmung aufzuhellen. Dies ergab eine Studie von Forschern um Dr. Clemens Janssen von der Universität in Madison. Während 14 der insgesamt 30 Patienten eine Scheintherapie erhielten, bekamen 16 eine Behandlung mit einem Ganzkörperhyperthermie-Gerät. Bei der Wärmebehandlung erhöhte sich die Körpertemperatur um durchschnittlich 1,9 °C auf 38,9 °C; bei der Placebogruppe stieg die Temperatur um 0,8 °C auf 37,7 °C. Schon eine Woche nach dem Versuch hatte sich bei allen Versuchsteilnehmern die Depression leicht gebessert – signifikant jedoch bei den Personen, die die Wärmebehandlung erhalten hatten. Nach zwei Wochen war die Verbesserung noch stärker und blieb dann während vier Wochen relativ stabil. Allerdings sei die Wirkung der Wärmebehandlung schwächer als die von Antidepressiva, so die Forscher. Nicht untersucht wurde, ob ein warmes Bad oder ein Sonnenbad auch eine vergleichbare stimmungsaufhellende Wirkung haben.
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Nr. 7 | Oktober 2016
Gesundheitspolitik
Hausärzte und Apotheken konkurrenzieren sich in gewissem Sinne. Einige arbeiten allerdings lokal schon länger zusammen. Landesweit bahnt sich jetzt ein Gesinnungswandel an, und eine branchenübergreifende Zusammenarbeit wird salonfähig. Hans Wirz
Sich näher rücken Ärzte und Apotheken als Partner
Bild: © Dmitry Kalinovsky, 123rf.com
Beide Fachberufe sehen sich im Dienste der Bevölkerung. Deren Bedürfnisse und Verhalten sich in den letzten Jahren deutlich verändert haben – und sich noch dramatischer entwickeln werden. Stichworte dazu: Einkaufsgewohnheiten, Freizeitverhalten, Internet, Kostendruck, Zeitmangel, Bequemlichkeit. Die Fachwelt will und muss darauf reagieren. Beispielsweise, indem sie vermehrt zusammenarbeitet. Davon handelt dieser Bericht.
Zur schnellen Diagnose von leichteren Fällen ist der Apotheker kompetenter Ansprechpartner
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Probleme, Probleme, Probleme ... Für die meisten Menschen liegt eine gute Gesundheit an der Spitze ihrer Bedürfnisse. Sie interessieren sich aber meistens erst dafür, wenn Wohlbefinden nicht mehr selbstverständlich ist. In der Theorie wissen sie zwar immer besser, wie sie beispielsweise dank guter Ernährung und viel Bewegung gesund bleiben könnten; praktisch gibt es allerdings noch erhebliches Entwicklungspotenzial. Sind sie gestresst oder gar krank, wollen sie nur eines: Sofort Hilfe für ihre Probleme erhalten. Probleme haben auch die Apotheken und Hausärzte. Letztere finden kaum mehr Nachwuchs und sind dauernd überlastet, erstere leiden unter andauerndem Schwund ihrer Gewinnmarge. Blühen also wirtschaftlich nicht mehr wie einst, sondern müssen sich nach neuen, für die Bevölkerung nützlichen Leistungen umsehen. ... und viele Chancen Übergeordnete Zielsetzung ist die optimale Gesundheitsversorgung. Beispielsweise jederzeit sofortiger Zugang zu medizinischen Abklärungen und erste Hilfestellungen statt mittelfristiger Termine. Also mehr Bequemlichkeit und Sicherheit. Die Chancen für die Hausärzte und Apotheken bestehen darin, mit patientenorientierter, interprofessioneller Zusammenarbeit die Probleme der Patientenschaft zu lösen. Was seitens der
Hausärzte und Apotheken mehr Wissen über Ausbildung und Fähigkeiten «der anderen Fachleute» voraussetzt. Damit aus Schnittstellen sanfte «Übergänge» werden. Es braucht dazu nicht nur gegenseitiges Fachverständnis, sondern auch eine neue Art der Kommunikation zwischen den Leistungserbringern. Und mit den Patienten, die heute ja einbezogen werden wollen. Diese nützliche Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Apotheken steht erst am Anfang, wird aber von beiden Seiten her entwickelt. Was, weil es eben auch um Existenzen geht, viel Fingerspitzengefühl erfordert. Dann werden Probleme zu Chancen. So profitieren Sie Die gekonnte interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Apothekern erleichtert im akuten Fall der Bevölkerung das Leben. Beispielsweise, weil die Apotheke ohne Voranmeldung erste Abklärungen vornehmen kann – dank entsprechender Ausbildung, aber mit klaren Grenzen. Umgekehrt wird der Hausarzt von Bagatellfällen entlastet und kann sich darauf verlassen, dass der Apotheker seine Kunden in entsprechenden Situationen sofort an ihn weiterleitet. Da von Ihnen Mitentscheide erwartet werden, sind beide, Hausärzte und Apotheker, daran interessiert, Sie umfänglich zu informieren – fragen Sie also immer hartnäckig bei beiden nach!
Dolsan AG informiert
Zu einer langjährigen Partnerschaft gehört es meist, dass man die Zeit mit seinem oder seiner Liebsten im gemeinsamen Bett in vollen Zügen geniesst. Doch vor allem eins kann dazu führen, dass dies mit steigendem Alter immer weniger schön wird: Schnarchen.
Nachtruhestörung Meine Frau schläft wieder mit mir In der von YouGov1 durchgeführten Umfrage gaben 68% der 18- bis 24-Jährigen in Grossbritannien an, dass ihr Partner mehr oder weniger regelmässig schnarcht. Oberhalb der 45 Jahre steigt dieser Anteil sogar noch auf ganze 91%. Das deutet darauf hin, dass Schnarchen ein Problem ist, das mit dem Alter immer häufiger auftritt. Und wenn man schnarcht, zeigt man sich natürlich nicht gerade von seiner attraktivsten Seite. Lebensqualität lässt nach 70% der Befragten ab 45, die mit einem Schnarcher zusammenleben, sagten, dass sich das Schnarchen ihres Partners in irgendeiner Weise auf ihr Leben auswirkt: • 58% gaben an, dass sie ihren Partner schon geschüttelt, geknufft oder getreten haben, um sein Schnarchen zu unterbrechen. • Fast die Hälfte (48%) der Befragten gaben an, sie seien am nächsten Tag gereizt, wenn sie im Schlaf gestört wurden – das sind auf das ganze Land gerechnet ganz schön viele schlecht gelaunte Menschen. • Mehr als ein Viertel (26%) der Befragten haben schon in einem anderen Zimmer übernachtet, um besser schlafen zu können. Nur 11% hatten schon einmal ein Produkt zur Linderung des Schnarchens gekauft – da sind also noch sehr viele Partner in Grossbritannien ungeschützt ihrem Leid ausgeliefert.
Wie ein Presslufthammer: Wenn der Partner schnarcht, wird die Nacht oft zum Albtraum.
Für einen ruhigen Schlaf Richard Wiffen, Leiter der Forschung & Entwicklung bei Snoreeze, sagte dazu: «Schnarchen ist ein komplexes Problem, in dessen Zentrum schlaffe Muskelspannung in den oberen Atemwegen steht. Durch diese Erschlaffung verengen sich die Luftwege, und die Weichgewebe geraten in Schwingung und erzeugen so das berüchtigte Schnarchgeräusch. Produkte zur Schnarchlinderung, wie Snoreeze Rachenspray, Nasenspray und Gaumenblättchen, können alle eine Lösung für die Hauptursache des Schnarchens bieten, indem sie die Weichgewebe straffen und befeuchten und so bis zu acht Stunden lang das Schnarchen reduzieren oder ganz verhindern.» In jeder Beziehung gibt es Herausforderungen, aber Schnarchen muss nicht dazugehören. Dafür gibt es Produkte zur
Schnarchlinderung, die dafür sorgen, dass es im Bett nur noch in den schönsten Momenten laut wird! 1 Alle Zahlenangaben stammen von YouGov Plc., wenn nicht anders angegeben. Der Stichprobenumfang betrug insgesamt 2058 Erwachsene; hiervon lebten 1461 in einer Beziehung. Die Feldforschung wurde am 15. und 16. Oktober 2014 in Grossbritannien durchgeführt.
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Nr. 7 | Oktober 2016
Gesundheit aktuell
Magen und Darm sind von einem riesigen Netz von Nervenzellen und Nervenfasern umgeben, die beide Organe beeinflussen. Dieses Geflecht bezeichnet man als «Bauchhirn». Das unterstreicht, wie stark dessen Einfluss auf unsere Gedärme ist. Markus Meier
Zu viel Säure Wenn der Stress in den Bauch fährt Vorstellungsgespräche, Prüfungen, eine Rede vor viel Publikum oder ein erstes Date: Das sind alles Situationen, die unsere Gedärme mehr oder weniger zum Rumoren bringen können. Mit Magenkrämpfen, Bauchweh, Übelkeit oder sogar Durchfall. Haben Sie sich schon mal nach dem Grund gefragt? Verursacher dieser Symptome ist das «Bauchhirn». Denn in unserem Magen-Darm-Trakt sitzen über 100 Millionen Nervenzellen, die mit ihren Nervenfasern ein enormes Geflecht rund um Magen, Dünn- und Dickdarm bilden. Experten gehen davon aus, dass es sogar mehr solcher Neuronen im Magen-Darm-Bereich gibt als im zentralen Nervensystem – im Gehirn und Rückenmark. Aufgabe des «Bauchhirns» Die Nervenzellen des «Bauchhirns» sollten vor allem die Nahrungsaufnahme steuern sowie in Abhängigkeit davon die Abgabe der richtigen Mischung von Verdauungssäften veranlassen – in den Speicheldrüsen, in der Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Das passiert völlig unbewusst und ist nicht durch den eigenen Willen beeinflussbar. Diese Funktionen sind also unwillkürlich und werden vom vegetativen Nervensystem gesteuert. Den Brückenschlag zwischen Gehirn und Körper bewerkstelligt das Zwischenhirn. Dieses sogenannte Diencephalon liegt zwischen Grosshirn und Hirnstamm. Es reguliert das vege12
tative Nervensystem, das einen erregenden und einen hemmenden Anteil hat: Sympathikus und Parasympathikus. Das Zwischenhirn besteht aus fünf Anteilen. Am bekanntesten sind der Thalamus und der Hypothalamus. Dazu gehören aber auch der Subthalamus, Metathalamus und der Epithalamus. Diese Hirnregionen sind sehr gut miteinander vernetzt und dirigieren die Ausschüttung von Hormonen.
Überlastung kann auf den Magen schlagen.
Stressreaktion Steht man beispielsweise vor einer grossen Menschenmenge und sollte eine Rede halten, dann schaltet der Körper bei vielen Menschen um auf Angst und Stress. Man würde am liebsten flüchten. Das Zwischenhirn meldet dies an die Nebennieren, welche viel Stresshormon Cortisol ausschütten. Damit passiert, was man zum Flüchten braucht: Das Herz schlägt rascher und kräftiger, die Muskulatur wird besser durchblutet und die Atemfrequenz steigt. Fürs Flüchten braucht der Körper aber auch Energiereserven. Diese bezieht er unter anderem aus dem Magen-DarmTrakt. Denn unsere Verdauungsprozesse benötigen sehr viel Blut, Energie und Sauerstoff. Wenn nun das Blut von dort umverteilt wird, stellen die Verdauungsorgane ihre normale Tätigkeit ein und verwerten keine Nahrung mehr. Das kann einen Druck in der Magengegend, aber auch Übelkeit auslösen. Im Ext-
relaxation nach Jacobson oder andere Formen von Entspannungsübungen. In gewissem Masse kann man sich an Stresssituationen auch gewöhnen, indem man sie mehrfach simuliert und sich so an diesen Reiz gewöhnt. Diesen Effekt machen sich beispielsweise auch Vorbereitungskurse für die GymiPrüfung zunutze.
Gegenmassnahmen Es gibt einige Möglichkeiten, um gegen die Auswirkungen der Stressreaktion vorzugehen. Lohnenswert ist, vor einem wichtigen Ereignis nochmals in Ruhe auf die Toilette zu gehen und den Darm vorzeitig zu entleeren. Aber auch eine kurzzeitige Änderung der Ernährung macht Sinn. Weniger Faserstoffe und Fett führen zu einer Entlastung des Magen- Darm-Traktes. Wenn das Stressniveau dauernd hoch ist, wirkt sich die Akutsituation verstärkt aus. Deshalb ist es sinnvoll, die Allgemeinbelastung zu reduzieren. Geeignet dafür sind Yoga, progressive Muskel-
Individuelle Stressreaktion Bis heute konnte noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden, wieso wir Menschen derart unterschiedlich auf Stressbelastungen reagieren. Experten gehen aber davon aus, dass die Sensibilität auf Stress teilweise angeboren ist, andererseits im Laufe des Lebens erworben werden kann. Wichtig ist auch, wie man selbst die Stresssituation bewertet. Wenn man sie als Katastrophe wahrnimmt, wird sie einen mehr belasten, als wenn man sie als anregend einstuft.
Bild: © Tommaso Lizzul, de.123rf.com
remfall versucht der Körper den Ballast loszuwerden – mittels Durchfall oder Erbrechen. Für den Körper spielen unterschiedliche Stressursachen keine wesentliche Rolle, sei es Prüfungsstress oder Vorstellungsgespräch. Doch je unvorhergesehener die Belastung ist, desto stärker die Reaktion des Körpers.
Yogaübungen wirken entspannend und harmonisierend.
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Nicht immer deckt die Zufuhr von Magnesium über die Nahrung den Bedarf. Ohne Magnesium hapert’s in unserem Körper jedoch an allen Ecken und Enden.
Magnesium Auf das Wie und das Womit kommt es an
Interview mit: Kurt Hofstetter ist seit 1980 Drogist HF und seit 1993 Inhaber der «Drogerie Hofstetter». 2013 hat er sein Geschäft in eine DrogerieApotheke umgewandelt. Kurt Hofstetter und sein Team legen viel Wert auf eine gesamtheitliche Beratung ihrer Kundinnen und Kunden. Dabei haben neben der Schulmedizin vor allem auch Methoden der Alternativmedizin, sei es in der Homöopathie oder Phytotherapie, einen hohen Stellenwert.
Magnesium spielt bei vielen Prozessen im Körper eine zentrale Rolle. Magnesium braucht es zur normalen Funktion unserer Muskeln sowie Nerven und es hilft, die Energie für unseren Körper bereitzustellen. So erstaunt es nicht, dass ein Problem im Magnesiumhaushalt sich durch zahlreiche Beschwerden äussern kann. Herr Hofstetter, wie erkennen Sie bei Ihren Kunden einen Magnesiummangel? Viele Kundinnen und Kunden kommen zu uns ins Geschäft und klagen über Waden- oder andere Muskelkrämpfe. Da liegt 14
der Verdacht nahe, dass ein Magnesiummangel vorliegen könnte. Ein Magnesiummangel kann aber durchaus auch Beschwerden wie Übelkeit, Menstruationsbeschwerden, Kopfschmerzen, Spannungsschmerzen im Nacken, Nervosität und Konzentrationsstörungen sowie Störungen im Herzrhythmus auslösen. Hier gilt es im Gespräch mit dem Kunden herauszufinden, ob ein Magnesiummangel als Ursache in Frage kommen könnte. Was sind typische Ursachen für einen Magnesiummangel? Es gibt grundsätzlich drei Hauptursachen für einen Magnesiummangel. 1. Ungenügende Zufuhr – Viele Menschen nehmen durch die tägliche Ernährung schlicht zu wenig Magnesium zu sich. 2. Übermässiger Magnesiumverlust – Gewisse Krankheiten, Ausdauersportarten oder die Einnahme von gewissen Medikamenten können dazu führen, dass zu viel Magnesium ausgeschieden wird, sei es über den Urin, den Stuhl oder den Schweiss. 3. Erhöhter Magnesiumbedarf – Länger dauernde Stresssituationen, intensiver Sport, Wachstumsphasen in der Jugend sowie Schwangerschaft und Stillzeit erhöhen den Magnesiumbedarf. Was empfehlen Sie Ihren Kunden? Es gibt Situationen, in denen der Kunde klar zu einem Arzt gehen muss. Kommt zum Beispiel eine schwangere Frau in unser Geschäft, die noch kein Magnesium verordnet bekommen hat, würden wir ihr immer empfehlen, zuerst mit ihrem Arzt zu sprechen. In vielen anderen Situationen können wir jedoch sehr gut eine Magnesiumtherapie oder Magnesiumergänzung empfehlen. Dabei steht uns eine breite Palette von frei verkäuflichen Arzneimitteln und Nahrungsergänzungen zur Verfügung. Während die Arzneimittel in der Regel von guter Qualität sind, gibt es bei den Nahrungsergänzungen deutliche Unterschiede.
Wadenkrämpfe können ein typisches Anzeichen für Magnesiummangel sein.
Dies kommt daher, dass Nahrungsergänzungsmittel ganz unterschiedliche Formen von Magnesium enthalten können. Einerseits gibt es die sogenannten organischen Magnesiumverbindungen, andererseits kann Magnesium auch in nicht-organischen Verbindungen vorliegen. Es ist bekannt, dass Magnesium aus organischen Verbindungen (z. B. Magnesium-Citrat) vom Körper besser aufgenommen wird als aus nicht-organischen Verbindungen (z. B. Magnesium-Oxid). Ich setze deshalb in der Beratung grundsätzlich auf Präparate mit rein organischen Magnesiumverbindungen. Leider ist es aber so, dass es selbst für uns als Fachpersonen manchmal schwierig – wenn nicht gar unmöglich – ist, auf der Verpackung zu erkennen, welche Verbindungen in welchen Mengen vorhanden sind. So gibt es Präparate, da steht zwar das Magnesium-Citrat an erster Stelle, obwohl nur knapp 20 % des Magnesiums aus dieser Verbindung stammen, der Rest kommt aus nicht-organischen Verbindungen. Hier gilt es beim Kauf aufzupassen. Welche Dosierung ist richtig? Wichtig ist nicht primär, wie viel Magnesium man zu sich nimmt, sondern wie viel vom Körper aufgenommen wird. Dabei gilt es wie oben erwähnt darauf zu achten, ein gutes Präparat zu wählen, wenn möglich mit rein organischen Magnesiumverbindungen. Zum anderen muss man darauf achten, nicht zu viel Magnesium in einer einzelnen Einnahme zu sich zu nehmen. Erstens kann der Körper nicht beliebig viel auf einmal aufnehmen, und zweitens kann es zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Durchfall kommen. Idealerweise verteilt man die tägliche Menge auf mindestens zwei Portionen (morgens und abends), das erhöht die Verträglichkeit und verbessert die Aufnahme. Je nach Symptomen und abhängig von der Person kann die empfohlene tägliche Menge stark variieren. In der Regel empfehlen wir aber 150–400 mg Magnesium pro Tag.
Magnesium Biomed® direct – 100 % organisch und richtig portioniert Magnesium Biomed® direct ist neu und entspricht den im Interview erwähnten Grundsätzen, die für eine effiziente Magnesiumversorgung stehen. Es enthält zu 100 % Magnesium-Citrat – also eine der besser verwertbaren organischen Magnesiumverbindungen. Durch die enthaltene Magnesiummenge von 150 mg pro Portion ist das Präparat auch für Kinder ab 7 Jahren geeignet. Bei höherem Bedarf kann die täglich benötigte Gesamtmenge über den Tag verteilt eingenommen werden. Die Sticks enthalten ein Granulat mit natürlichem Himbeeraroma, das ohne Wasser «direkt» eingenommen werden kann. Darüber hinaus ist Magnesium Biomed® direct gluten- und laktosefrei und kommt ohne Zuckerzusatz und tierische Bestandteile aus.
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Gesundheit aktuell
Allein in der Schweiz leiden über eine Million Menschen an chronischen Schmerzen. Nicht selten vermindern diese die Lebensqualität der Betroffenen anhaltend. Doch es gibt Strategien dagegen. Carmen Hunkeler
Schmerz Wie er die Psyche beeinflusst Als natürliche Warn- und Schutzreaktion informiert Schmerz uns darüber, dass mit dem Körper etwas nicht stimmt. Wenn wir uns verletzen, nehmen zahlreiche spezialisierte Sinneszellen (Schmerzrezeptoren) u. a. in Haut, Organen, Gelenken oder Muskeln den Schmerz wahr und melden diese Signale zum Gehirn. Dort werten die verschiedenen Hirnregionen die Signale aus und beurteilen sie als Schmerz. Dabei spielen auch frühere Schmerzerfahrungen eine Rolle. Erst jetzt empfinden wir die bis anhin neutralen Signale be-
wusst als unangenehm. Zusammen mit der Schmerzwahrnehmung können sich beispielsweise Atmung, Muskelspannung und Blutdruck verändern, auch Angst oder Schweissausbrüche können Schmerz begleiten. Behandelt man die Ursache, lässt der Schmerz normalerweise bald nach. Wenn Schmerz zu Krankheit wird Anders verhält es sich bei chronischem Schmerz. Er kann ein halbes Jahr und noch viel länger andauern bzw. wiederholt zurückkehren. Die Ursache hierfür
ist meist ein früherer andauernder oder wiederkehrender Schmerz, der im Nervensystem unverwischbare Spuren hinterlassen hat. Die Intensität des früheren Schmerzes ist dabei egal: Sowohl starke als auch leichtere Schmerzen können zu chronischem Schmerz führen. Obwohl dem Schmerz also keine eigentliche körperliche Schädigung bzw. Erkrankung zugrunde liegt, senden die Nervenzellen entsprechende Signale ans Gehirn. Somit warnt der Schmerz nicht mehr vor Gefahren. Er hat sich viel-
In vielen Fällen, wie z.B. bei Cluster-Kopfschmerzen, erzielen Medikamente keine oder nur eine sehr geringe Wirkung.
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Hohe körperliche und psychische Belastung Der chronische Schmerz verringert die Lebensqualität der Betroffenen dauerhaft. Um dem Schmerz zu entgehen, versuchen viele Patienten, sich zu schonen. Sie werden passiv und ihre Leistungsfähigkeit sinkt. Daraus entwickelt sich sehr häufig eine Schonhaltung, die mit der Zeit aber wiederum Schmerzen verursacht. Auf der psychischen Ebene schwinden Energie, Lebensfreude und Konzentration. Der Alltag der Betroffenen gerät durcheinander, sie fühlen sich ohnmächtig, fürchten sich vor der Zukunft, vernachlässigen ihre sozialen Kontakte oder Hobbys. Häufig kreist bei ihnen alles nur noch um den Schmerz. Viele reagieren auf chronischen Schmerz mit Schlafstörungen, Depressionen, Angst-
und Anpassungsstörungen. «Der Schmerz fokussiert den Blick auf das Negative: Das berühmte Glas ist dann wirklich halb leer», beschreibt es Galfetti. Die psychischen Auswirkungen von chronischem Schmerz können sogar derart an den Kraftreserven der Betroffenen zehren, dass sie umso mehr an Schmerzen leiden. Doch das chronische Leiden beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität der Patienten. Nicht selten schlägt es sich auch auf das Wohlbefinden ihrer Partner nieder. Die Situation verunsichert sie, und sie fühlen sich hilflos im Umgang mit dem Schmerz ihrer Lieben. In einer solchen Situation tendieren auch die Partner häufiger zu Depressionen. Schliess-
Fortsetzung auf Seite 18
©Antistress AG IMHOLZDESIGN
mehr verselbständigt und sich zu einer eigenen Krankheit entwickelt. «Meiner Erfahrung nach trifft es immer das schwächste Organ oder Gelenk oder die Region, die dem Körper gerade am meisten Probleme bereitet», erklärt Cristina Galfetti, Patientencoach und selbst von chronischem Schmerz betroffen. «Dass der Schmerz nicht immer am selben Ort auftreten muss, ist schwierig zu verstehen. Auch für die Mediziner ist das wohl nicht gerade einfach.» Weil chronischer Schmerz die Empfindlichkeit für Schmerzen erhöht, tun Betroffenen häufig bereits ungefährliche Sinneseindrücke wie etwa eine Berührung oder Wärme weh. Manchmal reicht es auch schon, wenn sie sich an eine längst abgeheilte Krankheit oder Verletzung erinnern, dass der Schmerz wieder aufflammt.
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Jeder Mensch ist anders. Darum gibt es jetzt für jeden die richtige, individuell und präzis dosierte Mikronährstoff-Mischung. Burgerstein microcare ® ist ideal zur Aufrechterhaltung des Wohlbefindens, bei erhöhtem Bedarf oder zur Unterstützung einer schulmedizinischen oder komplementären Therapie. www.microcare.ch
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Bild: © Jozef Polc, de.123rf.com
Bewegung in der Natur kann von den Schmerzen ablenken und entspannen.
Fortsetzung von Seite 17
lich kommt es ebenso vor, dass Partner den Patienten gegenüber Unverständnis zeigen oder ungeduldig sind. Auch das kann den Schmerz bei den Betroffenen wiederum verstärken. Dies zeigt: Sowohl Körper, Psyche als auch das soziale Leben eines Menschen beeinflussen den Schmerz und umgekehrt. Den Teufelskreis durchbrechen So geraten sehr viele Schmerzpatienten in einen Teufelskreis, der ihre Schmerzen aufrechterhält. «Aufgrund der Wechselwirkungen ist es egal, wo man den Kreislauf durchbricht. Wichtig ist nur, dass man es tut», erklärt Galfetti. Medikamente sind ein wichtiger Teil bei der Therapie. Allerdings reichen sie bei chronischem Schmerz oft nicht aus und können ihn auch nicht dauerhaft lindern. Zudem möchten viele Ärzte ihre Patienten nicht in eine Abhängigkeit von Schmerzmitteln bringen. Patienten sollten trotz des Schmerzes weiter moderat aktiv bleiben und sich bewegen: Nicht nur, weil dies tendenziell Schonhaltungen verhindert, sondern auch, weil es die Stimmung positiv beeinflusst und vom Schmerz ablenkt. Gedanken und Gefühle beeinflussen den Schmerz sehr stark. Manche Gedan18
ken wie etwa «ich halte das nicht mehr aus» können schon so Schmerz auslösen. Deshalb sollen Patienten diesen negativen Gedanken positive entgegenstellen und sich beispielsweise daran erinnern, dass sie ähnliche Situationen voller Schmerz bereits mehrere Male durchgestanden haben und sich auch dieses Mal alles zum Besseren wenden wird. Patientencoach Galfetti erarbeitet mit ihren Klienten zusammen etwa Notfallkoffer für den Einsatz bei Schmerz. Auch Listen mit Dingen, die ihnen gut tun – das kann Musik hören sein oder auf einen See schauen usw. – können Patienten in stabilen Zeiten vorbereiten: «Wenn der Schmerz zurückkehrt, vergisst man all diese Dinge leider.» In verschiedenartigen Psychotherapien können Betroffene lernen, wie sie am besten mit ihren Gedanken, Gefühlen und ihrem Verhalten auf Stress reagieren, und was ihre Schmerzen aufrechterhält, verstärkt oder mindert. Eine grosse Rolle bei chronischen Schmerzen spielt die Entspannung. Entspannungstechniken wie z. B. Progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder Autogenes Training reduzieren Stress und wirken sich positiv auf Schmerzen aus. Auch Fantasiereisen
können bei der Entspannung helfen: Dabei stellt man sich etwa vor, wie man an einem Strand oder im Wald spaziert und nimmt dabei bewusst alle angenehmen Empfindungen wahr. Weitere Möglichkeiten: Achtsamkeit und Meditation. All diese Techniken wirken bei chronischem Schmerz sehr gut, umso besser bei regelmässiger Anwendung. Trotz allem, wenn der Schmerz bleibt, kann es förderlich sein, ihn einfach zu akzeptieren. Denn der Kampf gegen den Schmerz stellt ihn automatisch in den Mittelpunkt des Erlebens und kann Betroffene verzweifeln lassen. Forschende konnten deutlich nachweisen, dass sich Schmerz positiv verändern lässt, wenn man ihn beobachtet und mutig auf ihn zugeht. Die Patienten sollen nicht aufgeben, sondern vielmehr Möglichkeiten finden, wie sie trotz des Schmerzes ein erfülltes und zufriedenstellendes Leben führen können. Und manchmal kann man, wie Cristina Galfetti, dem Schmerz auch etwas Positives abgewinnen: «Wenn er abklingt, kann es draussen stürmen oder der Chef nerven – der Moment ist und bleibt einfach sensationell. Ausserdem entwickelt man durch die ganze Erfahrung auch eine gewisse Kraft und Durchhaltevermögen.»
Dolsan AG informiert
Hagebutte stärkt das Immunsystem, reguliert die Darmflora und schützt den Magen. Sie trägt zur Senkung von erhöhten Cholesterin werten bei und eignet sich zum Abnehmen und Gewicht halten. Darüber hinaus hemmt sie verschiedene Botenstoffe der Entzündung.
Hagebuttenpulver
Zur Gesunderhaltung für Jung und Alt gen die in der Hagebutte enthaltenen Radikalfänger (Vitamin C, Polyphenole) bei. Denn die körpereigenen Radikalfänger reichen nicht aus, um alle im Stoffwechsel gebildeten, krank machenden Radikale abzufangen. Deshalb müssen mit der Nahrung Radikalfänger zugeführt werden.
Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik-Hausmann koordiniert seit 1999 den Forschungsbereich «Phytotherapie» im Institut für Rechtsmedizin der Universität Freiburg im Breisgau und arbeitet als Hausärztin in Bad Ragaz. sigrun.chrubasik@klinikum.uni-freiburg.de
Vitaminbombe und mehr Die Hagebutte gehört zu den stark basisch wirkenden Nahrungsmitteln, weshalb Pulver aus der Hagebutte bei Sodbrennen rasch Linderung bringt. Der Gerbstoffgehalt der Hagebutte schützt die Magenschleimhaut vor schädigenden Stoffen wie z. B. Alkohol oder scharfen Gewürzen. Im Hagebuttenmilieu des Darms vermehren sich nachweislich die probiotischen Bifidus- und LactobazillusBakterien. Das erlaubt die Aussage, dass die tägliche Zufuhr von Hagebuttenpulver das Immunsystem stärkt und vor Erkältungskrankheiten schützt. Hierzu tra-
Für eine optimale Darmflora Durch den Gehalt an Pflanzenfasern quillt das Hagebuttenpulver im Darm. Das erklärt, warum Hagebuttenpulver bei Verstopfung abführend wirkt. Hierzu müssen zur Einnahme von 10 g Pulver etwa 500 ml Flüssigkeit getrunken werden. Wer an Reizdarm (Blähbauch, Bauchschmerzen, übel riechende Winde) mit Durchfall leidet, darf nur wenig zur Einnahme des Hagebuttenpulvers trinken, damit die Flüssigkeit im Darm aufgesaugt wird. So lässt sich die Stuhlkonsistenz mit Hagebuttenpulver regulieren. Fettstoffwechselerkrankungen Die Pflanzenfasern binden Cholesterin und Zucker im Darm, so dass diese nicht in den Körper gelangen. Patienten mit Zuckerkrankheit oder Fettstoffwechselstörung sollten täglich 10 g Hagebuttenpulver essen. Abnehmen und Gewicht halten Hagebuttenpulver eignet sich auch hervorragend zum Abnehmen und Gewicht halten. Durch die Quellwirkung hält das
in Magermilch-Jogurt eingerührte Pulver als Ersatz für das übliche Frühstück lange satt und der in den Hagebuttensamen enthaltene Gewichtsstopper T ilirosid beschleunigt die Gewichtsabnahme. Hiervon profitieren vor allem Patienten, die am Wohlstands-Syndrom (Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung, Zuckerkrankheit) leiden. Mit der Gewichtsabnahme sinkt der Blutdruck, die Stoffwechselstörungen bessern sich. Besserung der Gelenke Die Hagebutte enthält verschiedene entzündungshemmende Inhaltsstoffe. Wie Studien belegen, ist die erforderliche Wirkstoffmenge zur Besserung der Arthrose und Rückenschmerzen jedoch bislang nur in einem Pulver aus Dänemark enthalten.
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In jedem Vista
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Viele Menschen haben einen strengen Tagesablauf. Um den vielseitigen Ansprü chen des Alltags gewachsen zu sein, ist eine gesunde Ernährung wichtig. Strath ist eine wertvolle Nahrungsergänzung mit über 60 natürlichen Vitalstoffen. Diese sind in einem biologischen Gleichgewicht vorhanden und können vom Organismus optimal resorbiert werden. Strath Original flüssig schmeckt übrigens sehr gut im Müesli. Strath Original Tabletten eignen sich bestens zum Mitnehmen.
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Steinberg Pharma AG informiert
Schmieren und Salben hilft allenthalben. Was schon unsere Grossmütter wussten, gilt heute immer noch. Besonders, wenn es um die Behandlung von Gelenkschmerzen geht. Eine sanfte Massage der schmerzenden Stellen mit Wallwurzgel wirkt Wunder.
Gelenkschmerzen Wallwurz wirkt rasch und effektiv
Dr. Andres Wallwurzsalbe, das pflanzliche Gel gegen Schmerzen, ist geruchlos, zieht rasch und vollständig ein, die Haut bleibt angenehm befeuchtet und macht keine Ribeli und Flecken.
Kaum ziehen die Nebelschwaden wieder durchs Land, machen sich die steifen Glieder und Gelenke bemerkbar. Das Aufstehen am Morgen wird wegen der morgendlichen Anlaufschmerzen zur Qual, tagsüber spürt man den Schmerz wegen der feuchten Kälte, und je mehr man sich versteift, desto schlimmer wird es. Vorbeugen mit Massieren In diesem Fall heisst der gute Rat vorbeugen. Am besten mit der Dr. Andres Wallwurzsalbe, denn die traditionelle Heilpflanze vereinigt mehrere wertvolle Eigenschaften. Dank ihrer schmerzlindernden, entzündungshemmenden und wundheilenden Wirkung eignet sie sich unter anderem hervorragend gegen Gelenk- und Muskelschmerzen, Rheuma,
Arthritis und Arthrose. Bei chronischen Schmerzen empfiehlt es sich deshalb, die Dr. Andres Wallwurz Salbe regelmässig morgens und abends auf die schmerzenden Stellen aufzutragen. Damit können Sie der Morgensteifigkeit der Gelenke und den Anlaufschmerzen wirksam vorbeugen. Und auch tagsüber wirkt die Schmerzfreiheit wie Öl im Getriebe. Sie bewegen sich wieder frei von Schmerzen und laufen nicht Gefahr, sich Fehlhaltungen anzugewöhnen oder die Muskeln zu verspannen. Wenn Sie beim Auftragen von Wallwurzsalbe die betroffenen Stellen auch noch leicht massieren, verstärken Sie die Wirkung. Aber sanft muss es sein! Wenn es zu sehr schmerzt, vertrauen Sie lieber auf die Salbe allein.
Der Qualitätstest liegt bei Ihnen Neben der vielfach belegten Wirksamkeit gegen Schmerzen gibt es noch praktische Gründe für das biologische Naturprodukt aus der Schweiz. Sollten Sie die Dr. Andres Wallwurzsalbe noch nicht kennen, probieren Sie sie einfach einmal aus. Sie werden den Unterschied sofort feststellen. Die Dr. Andres Wallwurzsalbe ist nämlich eigentlich ein Gel. Es zieht rasch und vollständig ein und wirkt schnell. Das alles ohne fettige Hände, ohne Flecken und geruchlos. Von Rheuma und Arthritis geplagte Hände schätzen zudem die weiche Tube und den angenehmen Verschluss. Sie werden die schlanke, handliche Tube, aus der auch der letzte Rest Wallwurzsalbe problemlos entnommen werden kann, bald wie einen Schatz hüten. 21
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Gesundheitspolitik
Krankenpflege hat zwei Leistungsaspekte: Äussere Hilfestellungen und innere Teilnahme. Erstere können rein mechanisch erfolgen, die zweite bringt zusätzliches Wohlbefinden. Das passiert zwar nicht immer, aber doch zumeist in den eigenen vier Wänden. Hans Wirz
Pflege zu Hause Was ältere Menschen sich wünschen
Pflegeheime werden geschätzt, aber nicht geliebt Aber auch weil Pflege im Heim ständig mehr kostet, gewinnt die Pflege zu Hause an Gewicht. Pflege zu Hause ist sehr vielschichtig: Es geht um Zuwendung, Wohlbefinden, neue Strukturen, Umdenken, guten Willen, Überforderung, viele Gratisleistungen sowie um Stress der Pflegenden und ein schlechtes Gewissen 22
der Gepflegten. An der kürzlich in Biel stattgefundenen Nationalen Fachtagung «CARE@HOME» hat Pro Senectute zum Thema «Pflege zu Hause» eine Auslegeordnung organisiert und in mehreren Workshops Lösungsansätze diskutieren lassen. Wir berichten im Folgenden von
Bild: © melpomen, de.123rf.com
Heute Vormittag kam ich im Café «Himmel» in Baden mit einem 81-Jährigen ins Gespräch. Er hatte eine vierstündige Wanderung hinter sich, wirkte leicht erschöpft, aber sehr zufrieden. «Besser müde, dafür nicht pflegebedürftig», meinte er. Tatsächlich möchte niemand je pflegerisch abhängig werden – aber nur wenige können es ganz vermeiden. Mit einem Vorurteil ist allerdings aufzuräumen: Dass die Menschen generell älter werden, hat grundsätzlich keinen Einfluss auf die Pflegedauer. Was sich ausgeweitet hat, ist die Dauer zwischen der Pensionierung und dem Beginn der Pflegeanfälligkeit. Letztere wird fast so gefürchtet wie der Abgang von dieser Welt. Denn Pflegebedürftigkeit kann tatsächlich eine schmerzhafte Isolierung bewirken. Mit ihr geht ein grosser Teil der Selbstbestimmung verloren und sie bedeutet immer den Anfang eines neuen Lebensabschnitts, meist des letzten. Bei so viel Ungemach will man sich am liebsten zu Hause pflegen lassen ...
Pflege zu Hause kann gelingen, sofern sie die Angehörigen nicht überlastet.
zwei Referaten. Bei denen es vor allem um menschliche Aspekte der Pflege zu Hause ging. Mehr als medizinische Leistungen Laut dem referierenden Professor Dr. Carlo Knöpfel hat man «Pflege» bisher ausschliesslich als medizinische Unterstützung definiert. Zunehmend versteht man nun unter «care»-Arbeit viel mehr: Hauswirtschaftliche Leistungen, Begleitung ausser Haus, vielfältige Beratung, administrative Hilfen, seelischen Beistand und anderes. Alle diese Arbeiten lassen sich trotz vielen technischen Fortschritten kaum rationalisieren – gefragt ist ganz eindeutig das, was man mit «zeitaufwendiger menschlicher Zuwendung» bezeichnen könne. Also ziemlich viel mehr als das heutige ständige Pressieren unter dem Druck von vorgeschriebenen Minuten für jede definierte Einzelleistung. Man müsse «den Pflegealltag entschleunigen», so Professor Knöpfel. Er sieht die «care»-Arbeit zukünftig als Teil des Service public. Verantwortung auch für sich selbst wahrnehmen Schon immer in ihrem über 20-jährigen Engagement als National- und Ständerätin vertrat Christine Egerszegi-Obrist ihre Anliegen basierend auf einer praktischen Grundhaltung, offen für Diskussionen und mit konsequenter Orientierung am Menschen. «Menschen müssten angemessen
Verantwortung übernehmen –für sich selbst, für ihre Überzeugungen und für ein Wirken zugunsten der Gesellschaft.» So erstaunt es denn auch nicht, dass sie in ihrem Vortrag an der Tagung die menschlichen Aspekte der häuslichen Pflege in den Vordergrund stellte – etwas, das in der Diskussion um Geld gerne in den Hintergrund gerät. «Wir alle müssen Verantwortung übernehmen und Unterstützung leisten, aber auch die eigenen Grenzen erkennen.» Beispielsweise als pflegende Person Hilfe und Unterstützung suchen und annehmen «bevor Mann oder Frau zusammenbricht». Aufopferung mag kurzfristig Erfolg bringen und nötig sein, aber die Gefahr ist gross, dass man dann «den eigenen Körper kaum mehr spürt, dem eigenen Leiden keinen Platz mehr zugesteht». Christine Egerszegi-Obrist spricht damit aus praktischen eigenen Erfahrun-
gen die Selbstaufopferung an, statt der rechtzeitigen Aufteilung der Verantwortung. «Kann ich meine Kinder um Mithilfe bitten? Soll ich den Beruf aufgeben, um allen Ansprüchen gerecht zu werden?» Gefragt ist Organisationstalent, und ganz ohne Kompromisse geht es selten. «Pflegende Angehörige brauchen eine gute medizinische Versorgung, zuverlässige ambulante Dienste, sichere Informationen, verständnisvolle Arbeitgeber. Sowie ein hilfsbereites soziales Netz, das trägt.»
Der «Himmel» ist Pflege zu Hause nicht, kann aber sehr befriedigend wirken. Oder, wie es die Referentin ausdrückte: «Nicht zu vergessen ist, dass Krankheit und Pflege zu Hause für die Familie auch wertvoll sein kann; schwierige Situationen vermögen viel Positives und Zuversicht auszulösen.» Denn auch in der Betreuung und Pflege von kranken Angehörigen gelte: «So viel man in eine Tätigkeit hinein gibt, so viel kommt zurück ... aber nicht immer im selben Moment.»
Weiterführende Links Pro Senectute bietet wie Spitex (www.spitex.ch und www.spitexprivee.ch) verschiedene Dienstleistungen für die Pflege zu Hause an. Details via Internet unter www.prosenectute.ch > Ratgeber > Angehörige betreuen und pflegen.
Blasenentzündung? Die pflanzliche Therapie. Bei leichten, auch wiederkehrenden Infektionen der unteren Harnwege. Antibakteriell und entzündungshemmend. Hochdosierter BärentraubenblätterTrockenextrakt.
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Rheumaliga Schweiz informiert
Jeder Dritte leidet an Schulterschmerzen oder eingeschränkt beweglichen Schultern. Auch Dominique Rinderknecht, Nöldi Forrer, Ellen Sprunger und Marco Chiudinelli sind sich bewusst, wie sehr Schulterschmerzen einschränken und unterstützen deshalb die Kampagne der Rheumaliga Schweiz.
Schulterschmerz Kampagne «Brennpunkt Schulter» Schulter_D_Lay 21.06.16 09:22 Seite 1
Rund um die Schulter
Liegestütze für die Rheumaliga Schwingerkönig Nöldi Forrer, Siebenkämpferin Ellen Sprunger, Tennisspieler Marco Chiudinelli und die ehemalige Miss Schweiz Dominique Rinderknecht zeigen beim Shooting vollen Einsatz für starke Schultern. Denn die Rheumaliga-Botschafter wissen: Nur kräftige Schultern bringen volle Leistung. Tennisspieler Marco Chiudinelli bringt es auf den Punkt: «Ob Vorhand, Rückhand oder Smash – der Erfolg ruht auf
Schwingerkönig Nöldi Forrer für die Rheumaliga-Kampagne «Brennpunkt Schulter».
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meinen Schultern.» Auch Ellen Sprunger weiss: Die Schulter mag Bewegung – aber schmerzfrei. Diese Grundregel beherzigt die Rheumaliga-Botschafterin: «Mit dem richtigen Training zeige ich Schmerzen die kalte Schulter.» Schulterproblemen auf der Spur Gewichte gestemmt? Zimmerdecke gestrichen? Ungewohnte Bewegungen oder Belastungen, gerade Arbeiten über Kopf, können Schmerzen in der Schulter auslösen. Der Grossteil aller Schulterprobleme wird durch die Weichteile verursacht: Impingement-Syndrome, Sehnenrisse oder Schleimbeutelentzündungen gehören zu den häufigsten Diagnosen. Aber auch eine Kalkschulter kann zu Schmerzen führen. Bei der Frozen Shoulder «gefriert» die Schulter förmlich und lässt sich kaum mehr bewegen. Schmerzen ernst nehmen Schulterbeschwerden sollen sprichwörtlich nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sie erfordern eine klare Dia-
Schmerzen verstehen und behandeln
© aylinstock, iStock
Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers. Ist es gesund, ermöglicht es uns einen Bewegungsradius von 360°. Die hohe Beweglichkeit geht jedoch mit einer ebenso hohen Verletzungsanfälligkeit einher: Hinter Knie und Sprunggelenk rangiert die Schulter auf Platz 3 der häufigsten Sportverletzungen. Doch nicht nur Sportler haben Schulterprobleme – auch berufliche Tätigkeiten mit Armbewegungen über Kopfhöhe führen zu Schmerzen. Und natürlich machen sich mit dem Alter auch vermehrt Abnutzungserscheinungen in der Schulter bemerkbar. Um über Schulterprobleme aufzuklären, lanciert die Rheumaliga Schweiz deshalb die Kampagne «Brennpunkt Schulter».
Kompakte Informationen Die Broschüre «Rund um die Schulter» informiert Sie auf kompakten 36 Seiten über die komplexe Anatomie des Schultergelenks sowie die am weitesten verbreiteten Schulterbeschwerden und ihre Behandlungsmethoden. Kostenlos bestellen auf rheumaliga-shop.ch oder Tel. 044 487 40 10.
gnose, um eine wirkungsvolle Behandlung sicherzustellen. Leichte Schmerzen lassen sich vorübergehend selbst behandeln. Die Schulter sollte geschont und gekühlt werden. Schmerzmittel sollten ohne Rücksprache mit einer Fachperson nur wenige Tage eingenommen werden. Schränken die Schmerzen den Alltag ein, halten sie bereits länger als zwei Wochen an oder treten sie auch nachts auf, ist ein Arztbesuch ratsam.
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Vista Dossier Entzündungen
Entzündet Wenn der Körper sich wehrt Wird die körpereigene Immunabwehr durch einen Reiz aktiviert, kann sich das betroffene Gewebe akut oder chronisch entzünden – immer mit dem Ziel, die «Eindringlinge» oder die schädigenden Substanzen zu entfernen und eine Abheilung zu bewirken. Markus Meier Dossier-Übersicht
Das Wandern ist des Müllers Lust – und jetzt im Herbst speziell des Schweizers. Was die Füsse hergeben, werden nun bei weniger heissen Temperaturen Hügel und Berge erklommen. Manch ein Wandervogel ärgert sich danach wegen lästiger Blasen an seinen Zehen und Fersen. Weh tun nicht nur die betroffenen Hautstellen, sondern auch die Entzündungen, die dort entstehen. Von akut bis chronisch Blasenbildung an den Füssen aufgrund mechanischer Belastung der Haut gehört zu den akuten Entzündungsformen. Sie setzen rasch ein, verlaufen kurz und führen zu deutlichen Entzündungssymptomen. Die klassischen fünf Entzündungszeichen sind: Rötung (lateinisch: Rubor), Überwärmung (Calor), Schwellung (Tumor), Schmerz (Dolor) und gestörte Funktion (Functio laesa). Der Beginn einer akuten Entzündung lässt sich zeitlich klar festlegen. Danach laufen drei typische Stadien ab, um das angegriffene Gewebe zu reparieren. Diese dauern etwa zwei bis drei Wochen. Zuerst geht es darum, die angegriffene Stelle von schädigenden Stoffen zu befreien, allfällige Erreger zu vernichten und zu verhindern, dass sie sich ausbreiten. Danach folgen die Reparaturvorgänge. Zu den akuten Entzündungsformen gehören nebst Blasen u. a. auch Schürfwunden, jegliche Formen von Erkältungen, eine akute Magenentzündung
(Gastritis) und eine durch Bakterien oder Viren verursachte Darmentzündung (Enterocolitis). Falls eine akute Entzündung in eine chronische übergeht, nennt man sie eine sekundär-chronische Entzündung. Mediziner sprechen oft bereits nach einem Monat von einer chronischen Form. Typische Beispiele sind die Entzündung der Atemwege (Bronchitis), Bindehautentzündung (Konjunktivitis) oder eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis). Der Heilungsprozess ist zumeist langwierig. Es gibt aber auch Entzündungen, die direkt chronisch beginnen – schleichend mit einem langsam fortschreitenden oder mit einem schubartigen Verlauf. Man spricht in diesen Fällen von einer primär-chronischen Entzündung. Hier ist eine Heilung meist nicht möglich. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Die wichtigsten Beispiele sind chronischentzündliche Darmerkrankungen wie der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa sowie die Rheumatoide Arthritis. Sie alle gehören zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem den eignen Körper angreift, statt die schädlichen äusseren Einflüsse. Natürlich gibt es auch Mischformen wie die subakuten und die subchronischen Entzündungen, bei denen der Beginn nicht klar feststellbar ist.
S. 25–27 Entzündet Wenn der Körper sich wehrt S. 28–29 Rheuma Wenn es zieht, reisst und schmerzt S. 30–31 Natürliche Helfer Sanfte Hilfe bei Atemwegsentzündungen S. 32–33 Trockene Augen Künstliche Tränen können helfen S. 34–35 Gut zu wissen Hilfreiches zum Thema Entzündungen
Perakut ist gefährlich Nicht zu spassen ist mit einer perakuten Entzündung. Sie zeigt einen sehr schnellen Verlauf und führt rasch zum Tod, weil die Dosis der schädigenden Substanz (z. B. aggressives Bakteriengift) sehr hoch oder das Immunsystem geschwächt ist. Der Tod
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Bild: © WavebreakMediaMicro, Fotolia.com
Fieber und Schüttelfrost sind mögliche Begleitsymptome einer Entzündung.
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tritt spätestens nach 48 Stunden ein. Weniger gefährlich sind wiederkehrende (rezidivierende) Entzündungen. Bei diesen Formen wechseln sich Phasen mit aktiven Schüben und Zeiten mit scheinbarer Heilung ab. Wenn die Entzündungszeichen immer mal wieder aufflackern, können sie als Hinweis für ein geschwächtes Immunsystem gedeutet werden. Was passiert bei einer Entzündung? Für eine Entzündung braucht es einen auslösenden Reiz. Das können belebte oder unbelebte Faktoren sein. Zu letzteren zählen mechanische Reize, chemische Einwirkungen mit Säuren und Laugen sowie zu viel Hitze oder Kälte. Aber auch grosse Fremdkörper, wie z. B. Pollen, können via eine allergische Reaktion eine Entzündung bewirken. Zu den belebten Faktoren, die eine Entzündung auslösen, gehören verschiedene Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze. Auf alle diese Entzündungsreize reagiert unser Körper, indem er Gewebshormone wie Histamin, Serotonin, Chemokine und Leukotriene ausschüttet. Im Blutplasma bilden unter anderem die Gerinnungs- und Komplementfaktoren sowie die Kinine Entzündungszeichen aus. Da26
mit kommt die körpereigene Immunabwehr in Gang: Der entzündete Bereich wird viel stärker durchblutet als das umgebende Gewebe. Dies führt zu einer auffallenden Rötung und Überwärmung. Wegen der Entzündungsfaktoren werden die Gefässe durchlässiger und das überschüssige Blutvolumen drückt gegen deren Wände, sodass Flüssigkeit in das benachbarte Gewebe austritt. Die typische Schwellung entsteht. Das beschriebene Exsudat verdünnt die schädigenden Stoffe und führt viel mehr weisse Blutkörperchen in das Entzündungsgebiet. Diese sollen zerstörte Zellen beseitigen und Fremdkörper vernichten. Wenn eine spezielle Form von Abwehrzellen diese Aufgabe übernimmt, die sogenannten neutrophilen Granulozyten, entsteht Eiter, also eine eitrige Entzündung. Davon kann man eine seröse Entzündung mit eiweisshaltiger Flüssigkeit und eine fibrinöse Entzündung mit blutplasmahaltiger Flüssigkeit abgrenzen. Da sich im Entzündungsbereich viele Zellen zersetzen und dabei Eiweisse in die Aminosäuren zerfallen, wird das Gewebe sauer. Dies hängt auch mit dem veränderten Stoffwechsel der betroffenen Zellen zusammen.
Begleitsymptome Eine Entzündung kann Auswirkungen auf den ganzen Körper haben. Je nach ihrer Stärke sind die folgenden Begleitsymptome möglich: • Fieber und Schüttelfrost • allgemeine Müdigkeit • Übelkeit mit oder ohne Erbrechen • Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen • Juckreiz • Haut- und Schleimhautveränderungen • Lymphknotenschwellungen Einfache Therapiemassnahmen Bis zu einem gewissen Stadium kann man als Patient sehr viel zu Linderung und Heilung einer Entzündung beitragen. So lassen sich beispielsweise die beiden Hauptsymptome Schwellung und Schmerzen relativ gut mit Kühlen lindern. Dabei ist darauf zu achten, dass man die betroffene Region nicht noch zusätzlich durch zu viel Kälte schädigt. Deshalb Cold Packs und andere Kühlelemente mit einem Stofftuch umwickeln und sie nicht zu lange auf die Haut legen. Besser ist, sie nach ein paar Minuten kurz zu entfernen, bevor man erneut damit kühlt. Wie gut Kälte wirkt, zeigt das Beispiel Mandelentzündungen.
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Vorsicht geboten. Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac und Ibuprofen sind im akuten Stadium oft unnötig. Sie können den Heilungsverlauf sogar negativ beeinflussen. Das hängt von Entzündungsart und -ort ab.
nahme sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium – Übelkeit und Erbrechen auch. Generell ist es ratsam, lieber einmal zu viel zum Arzt zu gehen als einmal zu wenig. Entzündungen – speziell perakute – dürfen nicht unterschätzt werden.
Einfaches Therapieprinzip Wichtig ist auch die Schonung und Ruhigstellung des betroffenen Körperteils, zum Beispiel mit einer Schiene. Bei Fieber sind eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie Bettruhe entscheidend. Und Wadenwickel helfen die Körpertemperatur zu senken, ansonsten sind Medikamente mit dem Wirkstoff Paracetamol anwendbar. Bei den entzündungshemmenden Medikamenten ist
Wann zum Arzt? Es gibt keine einfache Grundregel, wann bei Entzündungen ein Arztbesuch ratsam erscheint. Doch wenn eine Entzündung sehr grossflächig und schmerzhaft ist, sollte damit nicht allzu lange zugewartet werden. Sicher auch dann nicht, wenn durch Viren und Bakterien eine Ansteckungsgefahr besteht. Zum Arzt sollte man zudem bei hohem Fieber und starkem Juckreiz. Die Grösse der Schwellung und deren Zu-
Einen Virus (s.Bild) versucht der Körper mit einer Entzündung abzuwehren.
070716/sto.ch
Bild: © Galina Peshkova, de.123rf.com
Glace schmeckt nicht nur, sondern wirkt angenehm schmerzlindernd und abschwellend. Das wissen vor allem diejenigen, die dieses Therapieprinzip nach Mandeloperationen mit Freude genossen haben.
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Rheuma
Wenn es zieht, reisst und schmerzt
Über 200 Krankheiten an Rücken, Gelenken, Knochen und Weichteilen werden zum rheumatischen Formenkreis gezählt. Sie alle verbinden fast immer auftretende reissende, ziehende, fliessende Schmerzen sowie häufig Funktionsstörungen im Bewegungsapparat. Die häufigsten rheumatischen Erkrankungen sind laut Rheumaliga Schweiz: Arthrose, Arthritis, Osteoporose, Rückenschmerzen und Weichteilrheuma. Apropos Rheumaliga: Wer sich über Rheuma umfassend informieren will, findet bei www.rheumaliga.ch ebenso fundiert geschriebene wie leicht verständliche Broschüren sowie vielfältige weitere Angebote (s. a. «Gut zu wissen», Seite 34). Bei vielen der rheumatischen Erkrankungen, die zumeist chronisch verlaufen, sind Entzündungen beteiligt. Auch bei der Arthrose, die zu den verschleissbedingten (degenerativen) Erkrankungen gezählt wird, kann sich die Gelenkinnenhaut entzünden – als Begleiterscheinung und nicht als Ursache des Knochenabbaus. Arthrose früh abklären lassen Wichtig ist es, rheumatische Beschwerden möglichst früh ärztlich abklären zu lassen, um gezielt in den Krankheitsprozess eingreifen zu können. Dies gilt auch bei der Arthrose, einer Gelenkerkrankung, die sich meist erst dann bemerkbar macht, wenn die Gelenke im Alter durch den Gebrauch stark «abgenutzt» sind. Eine Arthrose kann aber auch schon in jüngeren Jahren auftreten, 28
Bild: © Uwe Bauch, de.123rf.com
Jede vierte Person in der Schweiz leidet an irgendeiner Form von «Rheuma», bei vielen der Erkrankungen sind Entzündungen beteiligt. Neben Therapien der Schul- und Komplementärmedizin helfen auch gesunde Ernährung und Bewegung. Jürg Lendenmann
Ein Igelball hilft, die Feinmotorik und die Beweglichkeit rheumatischer Hände zu trainieren.
etwa nach einem Unfall (Knochenbruch) oder nach längerer Überbelastung, die auch durch anatomische Gegebenheiten (kleine Hüftgelenkpfannen, Fehlstellungen wie X- oder O-Beine) mitbedingt sein kann. Bei einer Arthrose wird der Gelenkknorpel beschädigt; das Gelenk verändert sich (knöcherne Wucherungen, Geometrie) und kann sich entzünden. Erste Symptome sind Belastungsschmerz, Morgensteifigkeit und Anlaufschmerz. Bewegung ist das A und O In den Anfangsstadien kommt neben einer medikamentösen Behandlung des Schmerzes und der Entzündung auch der Bewegungs- und Physiotherapie grosse Bedeutung zu. Denn: Wird ein Gelenk geschont, weil es schmerzt, verkümmern
Sehnen und Muskeln; in der Folge versteift sich das Gelenk ... und schmerzt noch mehr. Bei der Bewegungstherapie gilt es oft neue Muster einzuüben, um Gelenke optimal (Mechanik, Intensität) zu belasten. Yoga, Taiji oder die Feldenkrais-Methode können mithelfen, mit dem e igenen Körper und seinen Bewegungsmöglichkeiten vertrauter zu werden. Wer sich fit halten will, sollte eine g elenkschonende Bewegungsart mit gleich mässigen, nicht ruckartigen Belastungen wählen: Spazierengehen zum Beispiel, Nordic Walking, Schwimmen, Velofahren, Wassergymnastik oder ein medizinisch geleitetes Krafttraining. Zu den mannigfachen weiteren Methoden der Komplementärmedizin, die zur
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Behandlung rheumatischer Erkrankungen eingesetzt werden, gehört auch die Phytotherapie. Häufig eingesetzte Pflanzendrogen sind Arnika, Brennnessel, Hagebutte, Ingwer, Teufelskralle, Weidenrinde und Weihrauch, dazu schmerzlindernde und hautreizende Substanzen wie Capsaicin oder Cayennepfeffer, aber auch diverse ätherische Öle mit kühlenden oder wärmenden Eigenschaften. Rheumatoide Arthritis Rund 70 000 Personen in der Schweiz leiden an einer rheumatoiden Arthritis (RA, früher: chronische Polyarthritis). Die RA ist eine chronische, in Schüben fortschreitende Entzündungskrankheit, die durch das Immunsystem vermittelt
wird. Frauen sind dreimal mehr betroffen als Männer. Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind neben Gelenkschmerzen wichtige Symptome. Da bei einer RA sehr oft die Finger- und Fussgelenke betroffen sind, haben in fortgeschrittenen Stadien Patientinnen grösste Mühe, selbst einfache Handgriffe auszuüben. Als Basispräparat bei einer Rheumatoiden Arthritis wird meist das immunmodulierende Methotrexat verabreicht. Seit rund 15 Jahren sind neu entwickelte Medikamente aus der Gruppe der Biologicals verfügbar: monoklonale Antikörper, die hochwirksam und spezifisch wirken. Sie werden alleine oder zusammen mit Methotrexat eingesetzt und lassen die Krankheit langsamer und weniger aggressiv voranschreiten.
Weichteilrheumatismus Nichtentzündliche schmerzhafte rheumatische Erkrankungen der Weichteile, insbesondere von Muskelansätzen, von Bändern und Sehnen, werden unter «Weichteilrheumatismus» zusammengefasst. Die Erkrankungen gehen oft einher mit Schlafstörungen, Müdigkeit und Depressionen. Vom Fibromyalgiesyndrom sind je nach Schätzung bis 5% der Personen in der Schweiz betroffen, zu 80–90% Frauen. «Weichteilrheuma» kann aber auch lokalisiert auftreten – nach einer Überlastung (Skidaumen) oder bei wiederholt einseitigen Tätigkeiten (Golfer-/Tennisellenbogen, Sehnenscheidenentzündungen an den Handgelenken, Karpaltunnelsyndrom).
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Natürliche Helfer Sanfte Hilfe bei Atemwegsentzündungen
Bilder: © Chattep Intaravichian, de.123rf.com, © Schlierner, Fotolia.com, © angorius, Fotolia.com
Der Hals kratzt und die Nebenhöhlen sind verstopft? Schon bei den ersten Anzeichen einer Atemwegsentzündung können wir mit diesen Hausmitteln die Symptome spürbar lindern. Vivien Wassermann
Ob im Büro, in der Bahn oder beim Anstehen an der Supermarktkasse: Jetzt im Oktober kann man wieder überall ein Schniefen, Niesen oder Husten vernehmen. Doch was können wir tun, damit aus dem Schnupfen oder Kratzen im Hals keine ernsthafte Entzündung wird? Und was machen wir, wenn es uns tatsächlich erwischt? Generell gilt bei Erkältungen und leichten akuten Atemwegsentzündungen: Es muss nicht immer gleich die chemische Keule sein. Stattdessen lieber einen Gang herunterschalten, sich zu Hause ausruhen und regelmässig Wasser und Tee trinken. So werden die Schleimhäute feucht gehalten, der Schleim flüssiger und Viren leichter ausgeschwemmt. Klar ist, dass Alkohol und Rauchen, auch passiv, eine zusätzliche Belastung für das geschwächte Immunsystem darstellen. Unterstützen können wir unseren Körper jedoch durch die Anwendung von Naturheilmitteln. Sie können in vielen Fällen akuten Atemwegsentzündungen vorbeugen oder diese spürbar lindern. 30
Nasennebenhöhlenentzündung Eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) zählt zu den häufigen Erkrankungen der kalten Jahreszeit. Meist geht ihr eine Erkältung voraus (viraler Infekt), sie kann aber auch durch Bakterien ausgelöst werden. Dabei schwillt die Schleimhaut der Nebenhöhlen so stark an, dass ein Abfliessen des Sekrets verhindert wird. Symptome: Druckgefühl beim Bücken, verstopfte Nase, Kopfschmerzen im Stirnbereich, zwischen und unter den Augen, manchmal Fieber. Was hilft?
Meerrettich Die Senföle der Wurzel verflüssigen das Sekret und wirken antibakteriell. Dazu 3-mal täglich 1 TL frisch geriebenen Meerrettich einnehmen. Alternativ 2 EL der geriebenen Wurzel mit 1 EL Honig und dem Saft einer 1/2 Zitrone verrühren und alle drei Stunden 1 TL davon einnehmen.
Eukalyptusöl Geben Sie drei Tropfen des Öls in eine kleine Schale mit sehr warmem Wasser. Tauchen Sie einen Waschlappen hinein und legen Sie diesen auf die Nebenhöhlen, bis die Wärme nachlässt. Das ätherische Öl lässt die Schleimhäute abschwellen, die Wärme wirkt schmerzlindernd und fördert den Abfluss des Sekrets. Mehrmals täglich anwenden.
Rachenentzündung Eine akute Rachenentzündung (Pharyngitis) wird ebenfalls vor allem durch Erkältungsviren, seltener durch Bakterien oder andere Erreger ausgelöst. Symptome: Kratzen im Hals als erstes Anzeichen, später kommen Halsschmerzen und Schluckbeschwerden sowie eine gerötete Rachenwand mit Belägen hinzu. Was hilft?
Achtung: Tritt die Sinusitis mehrmals im Jahr auf, dauert sie länger als drei Tage oder steigt das Fieber über 39 °C: Unbedingt zum Arzt.
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Salz Eine praktische Lösung, falls die Beschwerden ausserhalb der Öffnungszeiten der Apotheken/Drogerien auftreten. Dazu einfach 2 TL Küchensalz in ein Glas warmes Wasser geben und umrühren. Bis zu 5-mal täglich damit gurgeln. Kalte Halswickel Ebenfalls ein einfaches Hausmittel, um Schmerzen und Schluckbeschwerden zu lindern. Wickel wirken zudem abschwellend und entzündungshemmend. Dazu ein Baumwoll- oder Leinentuch in kaltes Wasser tränken, auswringen und um den Hals legen. Darüber ein trockenes Tuch binden. Zum Schluss einen Schal zum Befestigen umlegen. Sobald die kühlende Wirkung nachlässt, den Wickel wieder abnehmen. Mehrmals täglich anwenden. Sollte die Kälte als unangenehm empfunden werden oder die Person frieren, bietet sich auch ein warmer Wickel an. Er wirkt erwärmend und durchblutungsfördernd und kann entsprechend mit 40 – 45 °C warmem Wasser angewendet werden. Achtung: Bei hohem Fieber und schlechtem Allgemeinbefinden oder bei hochroten, geschwollenen Mandeln bzw. hochroten, verdickten Seitensträngen sollte unbedingt der Haus- oder HNOArzt aufgesucht werden. Besonders Kinder sollten bei starken Halsschmerzen
schnellstmöglich zum Arzt, da sie viel häufiger an Streptokokken-Infektionen erkranken als Erwachsene.
schliessen, zwölf Stunden ziehen lassen, danach den Saft abseihen. Mehrmals täglich löffelweise trinken.
Bronchitis Auslöser: 2- bis 3-mal im Jahr erkranken Erwachsene durchschnittlich an einer Bronchitis. In 90% der Fälle wird die akute Entzündung der BronchialSchleimhäute durch Viren ausgelöst. Symptome: Anfangs ein trockener Hustenreiz, später können Fieber und andere typische Erkältungssymptome hinzukommen. Ausserdem kann nach einigen Tagen ein zähflüssiger, klarer bis weisslicher Auswurf beim Husten auftreten. Was hilft?
Achtung: Tritt nach einer Woche keine merkliche Verbesserung ein, verändert sich die Farbe des Auswurfs oder ist dieser gar blutig, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Kamille Die Dampfinhalation mit Kamillenblüten wirkt schleimlösend und entzündungshemmend. Dazu eine Handvoll Blüten in einen Topf mit 3 bis 6 Liter kochend heissem Wasser geben. Mit einem Handtuch oder Laken über dem Kopf zehn Minuten lang die warmen Dämpfe einatmen. Im Inhalator: Etwa 1 EL Kamillenblüten auf eine grosse Tasse Wasser geben. Zwiebelsaft Ihre Schwefelverbindungen wirken antibakteriell, schleimlösend und Auswurf fördernd. Dazu eine bis zwei Zwiebeln würfeln, in ein verschliessbares Glas geben und mit 3 EL Honig verrühren. Glas ver-
STÄRKT UND VITALISIERT FORTEVITAL® Stärkungsmittel mit Ginseng, Ginkgo, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Verbessert die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit. Fortevital Stärkungsmittel ist erhältlich als Tonikum oder als Kapseln à 30, 60 & 120. Dies ist ein Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Rezeptfrei erhältlich in Apotheken und Drogerien. Zulassungsinhaberin: Tentan AG, 4452 Itingen, www.tentan.ch
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Trockene Augen Künstliche Tränen können helfen Trockene Augen vermindern mehr als nur die Lebensqualität. Weil die Erkrankung längerfristig zu einer Bindehautentzündung und anderen schweren Augenkrankheiten führen kann, gilt es möglichst früh gegenzusteuern. Jürg Lendenmann
Jucken, brennen, stechen Ihre Augen und sind sie gerötet? Verspüren Sie ein Fremdkörpergefühl? Stört Sie helles Licht und haben Sie Mühe beim Lesen? Tränen Ihre Augen bei Wind und Sonne vermehrt? Dann könnten Sie an einem «trockenen Auge» leiden. Auch eine Wohlstandserkrankung Das trockene Auge tritt bei bis zu einem Drittel der Bevölkerung auf. Bei über 80
Tränenersatzflüssigkeiten helfen bei trockenen Augen.
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Prozent der Betroffenen sind beide möglichen Ursachen beteiligt: Es werden zu wenig Tränen gebildet und der Tränenfilm verdunstet zu schnell. Zu den vielen Risikofaktoren des trockenen Auges gehören: Alter, weibliches Geschlecht, Hormonersatztherapie und Androgenmangel. Aber auch Antihistaminika, die bei einer allergischen Bindehautentzündung eingesetzt werden. Vermehrt sind es äussere Faktoren, die die Augen
belasten: Klimaanlagen, beheizte Räume, Bildschirmarbeit, Luftverschmutzung usw. (s. Tipps). Tränenfilm mit vielen Aufgaben Der Tränenfilm besteht aus drei Schichten: Die äussere, dünne Lipidschicht verzögert das Verdunsten und erhöht die Gleitfähigkeit. Die mittlere, wässrige Schicht versorgt die Hornhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen und sie enthält schützende und heilende Substanzen. Die dritte, schleimhaltige Schicht macht die Hornhaut benetzbar. Der Lidschlag verteilt die Tränenflüssigkeit gleichmässig über die Hornhaut. Unterbleibt er zu lange, reisst der Tränenfilm ein: Hornhaut und Bindehaut beginnen auszutrocknen. Durch die mechanische Reizung und die mangelnde Sauerstoffzufuhr kommt es zur Rötung und Entzündung. Künstliche Tränen Tränenersatzflüssigkeiten erhöhen die Viskosität (Zähflüssigkeit) des Tränenfilms: So verbleibt der Tränenfilm länger auf der Augenoberfläche. Bei mittleren bis schweren Erkrankungen werden Produkte mit höherer Viskosität eingesetzt; viele enthalten zudem Hyaluronsäure, die sich durch ein hohes Wasserbildungsvermögen auszeichnet. Manche Produkte enthalten zusätzlich Vitamine oder Extrakte aus Pflanzen wie Augentrost, Blaubeere oder Wilde Malve. Lipide, d. h. Fette bzw. fettähnliche Substanzen, werden Präparaten v. a. zur Be-
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handlung von altersbedingtem trockenem Auge zugesetzt. Phospholipid-Liposomen können direkt auf die geschlossenen Augen gesprüht werden, da sie durch die Lider hineingelangen. Bei Tränenersatzflüssigkeiten sollte man sich von einer Fachperson (Apotheke, Drogerie) beraten lassen. Von einer empfohlenen Anwendungshäufigkeit sollte nicht abgewichen werden. Bei schwereren Fällen (Entzündung) oder wenn die Beschwerden sich trotz künstlichen Tränen und Verhaltensänderungen (s. Kasten) nicht bessern, ist ein Arztbesuch angezeigt. Nach eingehender Diagnostik kann der Mediziner die Ursachen der Erkrankung gezielt therapieren, beispielsweise mit Wirkstoffen wie Cylosporin A und Kortikosteroiden oder Androgenen.
Tipps • • • • • • • • •
Trinken Sie ausreichend (Wasser, Tee). Befeuchten Sie die Augen regelmässig mit künstlichen Tränen (s. Text). Die Ernährung sollte reich an Vitamin A und Omega-Fettsäuren sein. Achten Sie darauf, v. a. bei der Bildschirmarbeit regelmässig zu blinzeln. Arbeiten Sie möglichst tagsüber am Bildschirm. Passen Sie nachts das Bildschirmlicht an die Umgebungsverhältnisse an, z. B. mit dem kostenlosen Tool «f.lux». Gönnen Sie den Augen immer wieder Entspannungspausen (in die Ferne schauen, Augen schliessen). Beugen Sie trockener Luft vor: Lüften Sie Zimmer regelmässig und befeuchten Sie bei Bedarf die Luft. Klimaanlagen, auch im Auto, entziehen der Luft stark Feuchtigkeit. Vermeiden Sie Zugluft oder tragen Sie eine Brille. Vermeiden Sie verschmutzte wie auch mit Pollen belastete Luft (Russ, Zigarettenrauch, Staub usw.).
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Gut zu wissen
Hilfreiches zum Thema Entzündungen Auf dieser Doppelseite stellen wir Ihnen nützliche Links, Buchtipps und weitere Informationen zum Dossier-Thema zur Verfügung. Damit Sie Entzündungen möglichst effektiv behandeln bzw. im Vorfeld gut vorbeugen können.
Atemwegsentzündungen vorbeugen? So geht�s: • Viel Kräutertee und Wasser trinken – das hält die Schleimhäute feucht • Für ausreichend Schlaf sorgen • Räume nicht überheizen (lieber einen wärmenden Pullover überziehen) • Mehrmals täglich stosslüften • Feuchte Tücher im Zimmer aufhängen oder auf die Heizung legen • Regelmässig und gründlich die Hände waschen
Rheumaliga Schweiz Die Rheumaliga Schweiz ist eine gemeinnützige Gesundheitsorganisation für 2 Millionen Rheumabetroffene. Davon bilden 300 000 Personen mit schwerem chronischem Rheumatismus die zahlenmässig stärkste Behindertengruppe der Schweiz. Auf www.rheumaliga.ch finden sich fundierte Informationen zu Krankheiten des rheumatischen Formenkreises, über richtige Ernährung, Alltagshilfen und vieles mehr – als Broschüren zum Herunterladen als PDF oder zum Bestellen. Die meisten Publikationen sind kostenlos und zum Teil in mehreren europäischen Sprachen erhältlich.
Bild: © Viktor Goriachuk, de.123rf.com
Auf der Webseite der Rheumaliga Schweiz können Sie testen, ob Ihre rheumatischen Beschwerden eher von einer Arthritis oder Arthrose stammen: gelenkschmerzen.rheumaliga.ch
Zitate «An Rheumatismus und an wahre Liebe glaubt man erst, wenn man davon befallen wird.» Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach
«Selten gehen die Menschen zum Arzt, wenn sie Husten haben. Dafür gehen sie ins Theater.» Hans Reimann, dt. Satiriker und Schriftsteller
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Buchtipps Volkskrankheit heimliche Entzündungen Silvia Bürkle Königsfurt-Urania Verlag, Kiel 2016, 978-3-86826-151-6, 128 S., CHF 21.90
Dossier Entzündungen Thema
Welcher Sport für meine Gelenke? Wer an einer Erkrankung des rheumatischen Formenkreises leidet, sollte sich trotz schmerzender Gelenke angemessen bewegen. Mit dem Test «Welcher Sport für meine Gelenke?» der Rheumaliga Schweiz finden Sie passende Bewegungsarten. www.mein-sport.ch
Vergessene Hausmittel Karin Buchart Servus Verlag, Salzburg 2014, 978-3-7104-0009-4, 64 S., ca. CHF 10
Das grosse Kochbuch gegen Rheuma. Alle wichtigen Informationen für eine entzündungshemmende Ernährung, 140 neue Rezepte für die ganze Familie Sven-David Müller Humboldt Verlag, Hannover 2016, 978-3-89993-885-2, 191 S., CHF 38.90
Rheuma-Ampel: auf einen Blick. Entzündungsfaktor und wichtige Fettsäuren Sven-David Müller Trias Verlag, Stuttgart, 2. Auflage 2015, 978-3-8304-8436-3, 126 S., CHF 14.90
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Rotpunkt Apotheken informieren
Die Rotpunkt Apotheken haben ihre Serviceleistungen rund ums Impfen ausgebaut. Kundinnen und Kunden werden in diskreter Atmosphäre kompetent beraten und können sich auch zum Beispiel gegen Grippe direkt in der Apotheke impfen lassen.
Impfen lohnt sich
Fundierte Beratung und Impfservice Das Bedürfnis in der Bevölkerung, sich über Impfungen schnell und diskret bera ten zu lassen, nimmt stetig zu. Die Rotpunkt Apotheken haben daher ihre Serviceleis tungen in diesem Bereich stark ausgebaut. Bei einer Impfberatung in einer Rotpunkt Apotheke erhalten Kundinnen und Kun den eine fundierte und individuelle Bera tung, da die Fachpersonen über ein brei tes Wissen bezüglich Impfungen verfügen. So kann bei der Beratung abgewogen wer den, ob eine Impfung vor einer Reise oder aufgrund weiterer Risikofaktoren beim Kunden nötig ist. Bei gewissen Impfungen (s. unten) kann die Injektion des Impfstoffs ad hoc, d. h. spontan in der Apotheke erfolgen. Ein Apotheker überprüft den Impfstatus.
Wie läuft eine Impfberatung ab? «Kunden können im Prinzip spontan für eine Impfberatung vorbeikommen», sagt die Apothekerin Marina de Saussure von der Rotpunkt Apotheke Hotz in Küsnacht. «Wenn jemand sich aber anmeldet, kön nen wir uns mehr Zeit nehmen und auf spezifische Fragen eingehen.» Die Beratung findet im separaten Be ratungszimmer statt. Dort werden die Kundendaten erfasst. «Auf Kunden wunsch wird anschliessend ein Konto bei www.meineimpfungen.ch eröffnet.» Dies ist die offizielle Registrierungsplatt form für den elektronischen Impfausweis. Anschliessend erfolgt die Befragung des Kunden bezüglich Risikofaktoren oder bereits durchgemachten Krankheiten. 36
«Dann wird der Impfausweis mit Hilfe des Programms Viavac auf Vollständig keit überprüft», erklärt die Apothekerin. «Es werden sowohl Basisimpfungen als auch ergänzende Impfungen wie z. B. die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)-Impfung berücksichtigt. Dies er möglicht festzustellen, ob Impfungen teilweise oder ganz fehlen.» Welche Impfungen gehen gerne vergessen? Es sind bestimmte Impfungen, die gerne vergessen gehen: «Viele Kunden sind ge gen Keuchhusten (Pertussis) nicht mehr ausreichend geschützt. Auffrischimpfun
gen werden häufig nur gegen Diphterie und Tetanus durchgeführt, obwohl es in der Schweiz im Gegensatz zu Diphterie immer noch Keuchhusten-Erkrankungen gibt. Eine Infektion mit den Keuchhusten erregern – Bordetella-pertussis-Bakterien – kann vor allem bei Säuglingen lebens gefährliche Folgen haben.» Bei der Überprüfung der Impfausweise falle auch auf, dass einige Personen nicht voll ständig gegen Masern geimpft sind, da die zweite Dosis, die für eine lebenslange Im munität erforderlich ist, vergessen wurde. «Bei der Impfberatung erfährt der Kunde, ob die empfohlenen Basisimpfungen vollständig sind und wann die nächsten Auffrischimpfungen durchgeführt wer den sollten. Entsprechend der individuel len Situation – Reise, Kinderwunsch, Ar beit mit Tieren usw. – erfährt er auch, ob ergänzende Impfungen sinnvoll sind», fasst die Apothekerin zusammen. Wie lange dauert eine Impfberatung und welche Informationen erhält der Kunde? Die Beurteilung des Impfstatus und die anschliessende Empfehlung über die vorzunehmenden Impfungen nehmen etwa 30 Minuten in Anspruch. «Am Schluss der Beratung wird der Impfaus weis mit den jeweiligen Impfempfehlun gen ausgedruckt und der Kunde erhält Zugangsdaten für sein Konto auf www. meineimpfungen.ch», erklärt Marina de Saussure.
Saisonale Grippeimpfung: Eine ausführliche Beratung und eine anschliessende Impfung sind in den meisten Rotpunkt Apotheken möglich.
Welches sind die wichtigsten Vorteile des elektronischen Impfausweises? • Der elektronische Impfausweis ist jederzeit im Internet oder mit einer App abrufbar, was bei einer Reise ins Ausland oder bei einem Unfall von grossem Vorteil ist. • Er kann von verschiedenen Ärzten oder vom Apotheker mit dem Einverständnis des Kunden schnell aktualisiert werden. • Der Impfausweis geht nie mehr verloren. • Der Kunde kann mit einer SMS- oder E-Mail-Mitteilung an die nächsten Auffrischimpfungen erinnert werden. Impfservice: Welche Impfungen darf die Apotheke anbieten? «Die gesetzlichen Grundlagen hierzu sind kantonal unterschiedlich», sagt Marina de Saussure. «Im Kanton Zürich sind die Grippe-Impfung (s. Kasten), die FSMEImpfung sowie die Folgeimpfungen von Hepatitis A und B ohne ärztliches Rezept bei Gesunden ab 16 Jahren durchführbar. Apothekerinnen und Apotheker, die impfen dürfen, verfügen über eine anerkannte spezifische Impfausbildung, ein Reanimationszertifikat sowie über eine Bewilligung der kantonalen Gesundheitsdirektion.» Welches sind die Kosten für die Impfberatung und für den Impfservice? Die Impfberatung bieten die RotpunktApotheken für 39 Franken an. «Dies beinhaltet die Überprüfung eines vorhande-
nen Impfausweises, die Erstellung eines elektronischen Impfausweises auf Kundenwunsch sowie eine individuelle Beratung des Kunden. Bei Vorliegen von Risikofaktoren oder Reisen ins Ausland sind manchmal besondere Impfungen nötig.» Der Impfservice in den Rotpunkt Apotheken kostet 20 Franken exkl. Impfstoff.
Quelle: Marina de Saussure und Marion Bützberger, Apothekerinnen mit Impfbewilligung, Hotz Rotpunkt Apotheke, Küsnacht.
Grippeimpfung Gemäss den Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) ist eine Grippeimpfung bei folgenden Risikogruppen angezeigt: • Personen ab 65 Jahren; • Schwangere Frauen und Wöchnerinnen; • Kinder (ab 6 Monaten), Jugendliche und Erwachsene mit einer chronischen Erkrankung der Lungen, des Herzens oder der Nieren oder mit einer Störung der Immunabwehr; • Frühgeborene Kinder, die während der Grippezeit unter 24 Monate alt sein werden (ab dem Alter von 6 Monaten). • Die Impfung ist auch für all diejenigen empfohlen, die mit Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko zusammenleben oder -arbeiten (z. B. Gesundheits- und Krippenpersonal) einschliesslich das familiäre und berufliche Umfeld von Säuglingen (unter 6 Monaten). • Die Impfung ist zudem empfohlen für alle Personen, die sich und ihre Umgebung vor der pandemischen Grippe und ihren Komplikationen schützen wollen. Der optimale Zeitpunkt für eine Grippeimpfung ist zwischen Mitte Oktober und Mitte November. Da der Impfschutz nur etwa vier Monate anhält, ist es ratsam, die Impfung nicht zu früh durchzuführen. Am meisten Grippeerkrankungen gibt es in der Regel zwischen Ende Januar und Anfang Februar. Rotpunkt Apotheker dürfen ohne Rezept gesunde Personen ab 16 Jahren impfen. Genau dieser Gruppe wird die Grippeimpfung empfohlen. Sie spricht am besten auf die Impfung an und kann so das Umfeld und die Gesellschaft allgemein schützen. Finden Sie in Ihrer Nähe Ihre Rotpunkt Apotheke, welche die Grippeimpfung anbietet: www.rotpunkt-apotheke.ch
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Gesundheit aktuell
Wie sieht unsere Welt in 10, 20 oder 50 Jahren aus? Der Zukunftsforscher Dr. David Bosshart hat ein Gespür für wichtige Trends und analysiert die Strömungen, die unser Leben künftig stark beeinflussen werden. Vivien Wassermann
Trends im Visier Wie gesund werden wir künftig leben?
Bild: gdi.ch
Aus welchen Quellen schöpfen Sie Ihre Ideen? Lesen, Diskutieren, Lernen. Immer weiter lernen wollen. Die Dinge und ihre Abhängigkeiten besser durchdringen. Viel Grundlagenforschung, viel Feldanalyse. Das grosse Ganze im Blick, aber auch die Liebe zum Detail pflegen. Was für Persönlichkeitsmerkmale muss man haben, wenn man wie Sie alles Bisherige in Frage stellt und neue Wege aufzeichnet? Zunächst viel Empathie und Interesse für das, was man untersuchen möchte. Ohne Empathie kann ich nicht verstehen, etwa warum sich Menschen so und nicht anders verhalten. Und dann immer auch die nötige Distanz. Zu viel Sympathie kann zur Beeinträchtigung der Urteilskraft führen. Welches sind die wichtigsten Trends in der Gesundheitsversorgung? Prävention, Prävention, Prävention. Mit wenig Verhaltensänderung kann man viel erreichen. Und die chronischen Krankheiten, die grossen Themen wie Krebs, Alzheimer, Diabetes.
Dr. David Bosshart, CEO des Gottlieb Duttweiler Instituts.
Seit 1999 ist Dr. David Bosshart CEO des Gottlieb Duttweiler Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft (GDI) – einem unabhängigen europäischen Trendforschungsinstitut. Wenn Bosshart nicht gerade in der Schweiz oder im Ausland auf einer Tagung als Redner spricht, spürt er von Rüschlikon aus bahnbrechende Entwicklungen auf und lotet in Gedankenexperimenten aus, was in Zukunft alles möglich sein könnte. Wie tickt jemand, der sich täglich mit Innovationen auseinandersetzt, und welche wichtigen Trends sieht er im Gesundheitsbereich? 38
Wo sehen Sie Gefahren? Dass man glaubt, die Technik löse alle Probleme von selbst, und man müsse nichts mehr beitragen. Technologie und Mensch sind komplementär, nicht ausschliessend. Wir gewinnen nur, wenn die Maschine unser Partner ist. Wie sieht die medizinische Versorgung in 20, 50 oder gar 100 Jahren aus? Die Frage ist, was wir wollen. Schon das scheint ambivalenter denn je. Möglichst lange leben? Ist 100 das neue 60, wie die Silicon Valley-Visionäre behaupten? Ist es ein Ziel, dass wir alle gesund sterben? Die technisch-biologischen Potenziale voll ausschöpfen? Soll die Branche um jeden Preis wachsen? Wenn bei allen Akteuren letztlich Umsatzwachstum das Ziel ist, dann ist es gut, wenn wir möglichst
viel krank sind. Oder doch tiefe Kosten? Prävention? Das ist mühsam, kann sogar die Lebensqualität einschränken, also lieber nicht. Was messen wir überhaupt, was belohnen wir? Eigenverantwortung? Individuelles Glück? Die Qualität der Betreuung?
Wenn Sie eine Zeitmaschine hätten, in welchem Jahr würden Sie gern aussteigen? Eigentlich passt mir die Gegenwart ganz gut. Zum Glück kenne ich kaum Gefühle der Langweile. Wer sich langweilt, hat das Gefühl, in anderen Zeiten sei es besser oder interessanter gewesen.
Wie fänden Sie es, im Alter von einem Roboter gepflegt zu werden statt von einer menschlichen Pflegekraft? Der Roboter ist herzlich willkommen! Er kann sehr viele Routinearbeiten übernehmen, für die wir nie genügend Pflegepersonal haben werden. Ich wünsche mir den Pflegemenschen für die wichtigen Dinge, die mein Vertrauen in die Dienstleistungen stärkt, und den Pflegeroboter als effizienten Supporter im Hintergrund. Nicht der Pflegeroboter ist unmenschlich, es ist unmenschlich, von einer Pflegeperson zu verlangen, dass sie immer für mich da sein soll.
Einen Arzt bereichert es, seine Patienten zu heilen. Einen Koch, seine Gäste mit kulinarischen Genüssen zu verwöhnen. Doch wie messen Sie Ihren Erfolg? Viele Ihrer Prognosen werden Sie wohl nicht oder erst viel später auf ihre tatsächliche Erfüllung überprüfen können? Wir arbeiten nicht mit Prognosen, sondern vorwiegend mit Megatrends und Gegentrends einerseits, also mit Spannungsfeldern, und mit Szenarien andererseits. Die Menschen interessieren sich übrigens nur wenig für Statistiken und abstrakte Zahlen und viel mehr für konkrete Geschichten, die ihren künftigen Alltag erklären.
Welchen Einfluss hat die Ernährung? Schlucken wir Gesundheitspillen oder setzt sich der Trend der regionalen Lebensmittel noch stärker durch? Ernährung ist emotional verankert und wird gerne mit Gesundheit, Geschmack und Genuss verknüpft. Ernährungstherapien sind in, denn sie können mit Lust statt mit Verzicht verknüpft werden. Auch Veganer Food kann ganz ordentlich schmecken. Daher haben wir tendenziell zu hohe Erwartungen an die gesundheitsfördernden Effekte guter Ernährung. Wir romantisieren die Ernährung gerne, deshalb der starke Trend zu regionalen Lebensmitteln oder Urban Farming Bio Food.
Die meisten Trends übernehmen wir aus den USA. Inwieweit ist die Schweiz Trendsetter? Das ist eine Frage der Kultur. Die USA sind Trendsetter, weil sie sehr radikal sind, stark der Machbarkeitsvorstellung frönen – etwa gleich zum Chirurgen gehen und das scheinbare Übel entfernen, um ein Problem zu lösen, oder sich eine neue Nase designen lassen oder die Paleo-Diät zur Religion erklären. Gemeinsam mit den USA geben wir sehr viel Geld für Gesundheit aus. Wir sind vielleicht Trendsetter darin, dass wir Wert legen auf gute Ausbildung und gute Bezahlung im Gesundheitswesen.
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Im Gleichgewicht Mit der Haut und mit sich selbst
Interview mit: Dr. Anja Wüest FMH Gynäkologie und Geburtshilfe Universitätsklinik für Frauenheilkunde Inselspital Bern
Dr. Wüest, welche Patientin kommt Ihnen in den Sinn, welche die Generation 50+, auch «Best Ager» oder «Silver Surfer», verkörpert? Ich erinnere mich gut an eine 53-jährige Patientin: Sie hat gesagt, sie würde zwar mittlerweile Fältchen um die Augen haben – wenn sie aber ihre entspannenden Yogaübungen mache, fände sie ihren Blick und ihre Augen wacher und schöner als in jungen Jahren. Frauen 50+ pflegen oft aktiv ihre Gesundheit und gerne auch ihre Haut mit hochwertigen Produkten, um das Bestehende zu erhalten und auch, um sich selber Gutes zu tun. Aus meiner Sicht als Frauenärztin gibt es für manche Frauen sogar Vorteile, wenn sich der Hormonhaushalt verändert: Endometriose-Beschwerden, Akne und Migräne können verschwinden und das Thema der Verhütung fällt weg – das kann sehr entspannend wirken.
ren» und «verwöhnen». Aufgrund der sinkenden Östrogenspiegel sinkt auch der Schutzfaktor gegen Arterienverkalkung und das Risiko für Herz-Kreislauf Erkrankungen steigt: auch die Mikrozirkulation und dadurch die Nährstoffzufuhr der Haut nimmt ab. Der Teint wirkt rascher fahl als in jüngeren Jahren und es können tiefere Falten entstehen. Ich kenne Frauen, die offen zu Filling- oder Botox-Behandlungen stehen und wiederum andere, die lieber auf hochwertige Pflege setzen und sagen: Ich muss jetzt nicht mehr 100 % faltenfrei sein – aber ich will mich gut fühlen in meiner Haut, will frisch und gesund aussehen. Das Model für EUCERIN® Elasticity + FILLER ist älter als andere Models – eine typische Best Agerin? Die Frau wirkt auf mich ausgeglichen, ist mit sich selbst im Gleichgewicht und strahlt ein gesundes Selbstbewusstsein aus. Sie scheint Zeit zu haben, um sich zu pflegen und lässt sich wohl nicht so rasch aus der Ruhe bringen. Das Bild wurde – wie die neue Eucerin® Pflegelinie – auf den Lifestyle der Frau ab 50 massgeschneidert. Mit natürlichen Wirkstoffen (Arganöl, Klettenextrakt) entspricht EUCERIN® Elasticity + FILLER dem Bedürfnis nach Natursubstanzen und Pflege, die Hyaluronsäure steht für hohe Wirksamkeit. Fazit: die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern eine Chance, sich Gutes zu tun. Neu von EUCERIN®: Elasticity + FILLER Mit Hyaluronsäure, Arganöl & Klettenextrakt. Steigert die Hautelastizität: Für eine genährte Haut, die frisch aussieht.
Wie verändert sich die reife Haut? Die sich verändernden Hormonspiegel führen zu verminderter Elastizität und vermehrter Trockenheit der Haut an Körper und Gesicht. Das Pflegebedürfnis geht deshalb in Richtung «näh41
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Gesundheitspolitik
Bei Senioren werden Süchte oft zu wenig ernst genommen. Dabei sind die Einbussen bei der Lebensqualität immens und die Therapiemassnahmen erfolgsversprechend. Es lohnt sich also, genau hinzuschauen. Nadja Belviso
Sucht im Alter Bild: © rawpixel, de.123rf.com
Nicht auf die leichte Schulter nehmen
Viele ältere Menschen greifen zur Flasche, um ihre Einsamkeit zu ertränken.
Die Pensionierung ist ein radikaler Schnitt im Leben. Gestern noch stand man mitten im Arbeitstrubel, war dank der jahrzehntelangen Berufserfahrung begehrte Anlaufstelle für knifflige Fragen und genoss schliesslich den wohlverdienten Feierabend. Schon heute klingelt mor42
gens kein Wecker mehr, der Tag hat keine Struktur, zum Fachsimpeln steht niemand zur Verfügung. Wenige Menschen rechnen damit, dass die Freiheit auch Verlust bedeutet. Mit dem fehlenden Netzwerk, der fehlenden Beschäftigung und dem fehlenden Gefühl, gebraucht zu werden,
sind Pensionäre jedoch manchmal überfordert. Das kann sich etwa darin äussern, dass der Schlaf abends nicht kommen will oder sich schon morgens um drei Uhr verabschiedet. Dann fangen die Gedanken an zu kreisen – und die sind in der Dunkelheit genauso grau wie alle Katzen.
Hohe Dunkelziffer Erstaunlich viele Senioren heben ihre Stimmung mit Wein oder erzwingen den Schlaf mit Tabletten, wie Erhebungen zeigen. So geben laut der Fachstelle Sucht Schweiz 8 Prozent der 65- bis 74-Jährigen an, Alkohol chronisch im Risikobereich zu konsumieren. Die Dunkelziffer wird wesentlich höher geschätzt. Die Anzahl jener Menschen, die zu oft nach Schlaf- und Beruhigungsmitteln greifen, hat der Krankenversicherer Helsana auf 400 000 hochgerechnet. Die Senioren sind mit Abstand am stärksten vertreten. Doch welche Mengen sind ein Problem? Von einem chronischen Risikokonsum spricht man, wenn ein Mann mehr als 40 Gramm Alkohol täglich zu sich nimmt. Das entspricht etwas mehr als drei Standarddrinks, also drei Stangen Bier, drei Dezilitern Wein oder drei kleinen Schnäpsen. Für die Frauen gilt jeweils die halbe Menge. «Diese offiziellen Richtwerte sind schon grosszügig», erklärt Domenic Schnoz, Leiter der Zürcher Fachstelle zur Prävention des Alkohol- und Medikamenten-Missbrauchs (ZüFAM). «Als Orientierung für Senioren sind sie ungeeignet, da man im Alter den Alkohol schlechter ab-
baut, wodurch man schneller berauscht ist und den Körper stärker belastet.» Lebensqualität erhalten Bei den Schlaf- und Beruhigungsmitteln ist der Risikokonsum weniger genau definiert. Es gibt aber Hinweise, die auf eine Abhängigkeit hindeuten: Das Gefühl, nicht mehr auf die Tablette vor dem Einschlafen verzichten zu können oder die Menge steigern zu müssen, um denselben Effekt zu erzielen. Wer sich nicht sicher ist, ob ein Konsumproblem vorliegt, kann einen Selbsttest auf www.suchttest.ch machen. Auf der Website www.suchtimalter.ch der ZüFAM finden Betroffene, Angehörige und Fachpersonen ausserdem Informationsbroschüren sowie Adressen von Suchtberatungsstellen. Diese bieten anonym und meist kostenlos Hilfe an. Immer wieder werden Fachstellen mit der Frage konfrontiert, warum man einem älteren Menschen das Gläschen Wein verwehren sollte bzw. was die eine Pille neben all den anderen Medikamenten noch schade. «Wir sind keine Abstinenzprediger. Es geht uns darum, die Lebensqualität zu erhalten», betont Domenic Schnoz. Denn ein problematischer Alkoholkonsum berge ein erhöhtes Risiko für rund 60 verschie-
dene Krankheiten und Behinderungen. Beim Konsum von Substanzen erhöhe sich zudem die Sturzgefahr. Ein Knochenbruch heile im Alter schlecht, der Patient werde pflegebedürftig, finde in vielen Fällen nicht mehr zurück in den Alltag und siedle schliesslich ins Altersheim über. Präventionsmassnahmen Damit es gar nicht erst so weit kommt, empfehlen Experten älteren Frauen, täglich nicht mehr als einen Standarddrink, Männern nicht mehr als zwei davon zu konsumieren. Zudem sei es sinnvoll, an zwei Tagen pro Woche überhaupt keinen Alkohol zu trinken. Im Umgang mit sogenannten Benzodiazepinen und Z-Medikamenten sei eine gute Information wichtig, erklärt Domenic Schnoz: «Man sollte Schlaf- und Beruhigungsmittel nur bei akuten Krisen einsetzen – etwa, wenn man in den ersten Tagen nach dem Tod des Partners so durcheinander ist, dass man nicht schlafen kann.» Als Schlafhilfe über längere Zeit seien sie absolut ungeeignet: «Wer unter Schlafstörungen leidet, sollte sich von einer Fachperson alternative Möglichkeiten erläutern lassen.»
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Beauty und Medizin
Nagelpilze können dann zu einem gesundheitlichen Problem werden, wenn sie bei Menschen mit Vorerkrankungen auftreten oder wenn sie sich stark ausbreiten. Eine Behandlung ist aber auch in allen anderen Fällen sinnvoll. Nadja Belviso
Nagelpilz Die Nägel sind weiss oder gelb, manchmal sogar grünlich oder schwarz verfärbt, die Nagelplatte ist verdickt und bröselig. Zwar ist ein Nagelpilz – sofern keine anderen Erkrankungen vorliegen – nicht gefährlich. Dennoch ist der Leidensdruck für die Betroffenen oft hoch. Nicht nur aus Eitelkeit versagen sie sich den Besuch im Freibad oder das Tragen von offenen Schuhen, sondern oft auch aus Scham. Dabei sei Nagelpilz kein Zeichen mangelnder Hygiene, betont Valérie Enderlin, Ärztliche Leiterin des «Decamed Haut- und Laserzentrums» in Zürich. Auch ein gepflegter Fuss könne daran erkranken, wenn ungünstige Faktoren zusammentreffen. Über 80 Prozent aller Nagelpilzinfektionen werden von Fadenpilzen verursacht. Aber auch Hefe- und Schimmelpilze können die Krankheit auslösen. Solche Erreger finden an feuchten Orten, also in Umkleidekabinen, Gemeinschaftsduschen oder Schwimmbädern, einen guten Nährboden. Ein Grund, diese Orte zu meiden, ist das allerdings noch nicht. «Für eine Infektion reicht die blosse Anwesenheit von Erregern nicht aus», erklärt Valérie Enderlin. «Damit die Erreger in den Nagel eindringen können, müssen weitere Faktoren vorliegen.» Sowohl eine genetische Veranlagung könne die Anfälligkeit erhöhen als auch eine Reihe von Erkrankungen wie Diabetes, Lymphabfluss- oder Durchblutungsstörungen, so die Dermatologin. Zudem 44
Bild: zVg
Störend, aber meist ungefährlich
Dr. med. Valérie Enderlin leitet das «Decamed Haut- und Laserzentrum» in Zürich.
begünstigt ein geschwächtes Immunsystem die Infektion. Nebst diesen persönlichen Voraussetzungen fördern auch bestimmte äussere Faktoren die Entstehung und Ausbreitung: «Schon kleinste Verletzungen der Fussnägel, wie sie bei Sportlern wie Fussballspielern oder Marathonläufern oft vorkommen, ermöglichen den Erregern einzudringen», erklärt die Expertin. Im feuchtwarmen Klima eines Sportlerschuhs treffen sie dann auf ideale Wachstumsbedingungen.
Ansteckung verhindern Daraus lässt sich eine Reihe von Massnahmen ableiten, die das Risiko einer Ansteckung vermindern: Ein gestärktes Immunsystem senkt die Anfälligkeit, ein gutes, atmungsaktives Schuhwerk erschwert den Pilzen die Ausbreitung. Da die Erreger von Mensch zu Mensch oder über gemeinsam benutzte Gegenstände übertragen werden, empfiehlt Valérie Enderlin, die Füsse nach einem Schwimmbad- oder Turnhallenaufenthalt zu desinfizieren und gut trocknen zu lassen, bevor man wieder in die Socken steigt. «Ist ein Familienmitglied erkrankt, sollte die Wohnung und vor allem das Badezimmer nicht mehr barfuss betreten werden», rät die Dermatologin. Auf die gemeinsame Nutzung von Hausschuhen, Handtüchern und Pediküresets sei zu verzichten. Handtücher und Socken sollten zudem täglich gewechselt und bei mindestens 60 ºC mit einem Hygienespüler gewaschen werden. Kommt es trotz aller Vorsichtsmassnahmen zu einer Infektion, lohnt es sich, bald einen Arzt aufzusuchen. «Zwar ist ein Nagelpilz in den meisten Fällen ungefährlich», erklärt Valérie Enderlin. Doch einen Pilz zu bekämpfen, der sich bereits ausbreiten konnte, erfordere mehr Ausdauer, als wenn man ihn im Anfangsstadium erwische. Bei einem ausgeprägten Befall könne sich die Behandlung bis zu einem Jahr hinziehen. Ein Arzt sollte
unbedingt aufgesucht werden, wenn Schmerzen auftreten, das Nagelbett gerötet oder schon zerstört ist oder wenn der Nagel ausfällt. «Besonders kritisch ist eine Infektion bei Diabetespatienten, da es bei ihnen leicht zu Sekundärinfektionen kommen kann», warnt die Expertin. Medikamentöse Behandlungen Für die Behandlung stehen verschiedene sogenannte Antimykotika zur Verfügung. «Wenn bei einem einzelnen Nagel weniger als die Hälfte der Fläche betroffen ist, reicht eine lokale Therapie mit medizinischen Nagellacken, Lösungen, Salben oder Cremes aus», er-
klärt Valérie Enderlin. Die meisten dieser Mittel seien rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Ein medizinischer Nagellack habe gegenüber anderen Formen den Vorteil, dass er schnell trocknet und dann als Wirkstoffreservoir dient. Zeige die Therapie keinen Erfolg, könne der Nagel schmerzfrei mit einem speziellen Mittel aufgeweicht und abgelöst werden. Bei stark verdickten Nägeln empfiehlt sie, das erkrankte Material von einer Podologin entfernen zu lassen. Danach könne es mikroskopisch untersucht und die Erregerpilzart identifiziert und gezielt bekämpft werden. «Ist das kranke Material weg, kann der medizinische Nagellack auch leichter in
den Nagel eindringen», beschreibt sie einen weiteren Vorteil dieser Vorgehensweise. Wenn mehrere Nägel befallen sind oder die Nagelwurzel beteiligt ist, stehen auch verschreibungspflichtige Medikamente zur Verfügung, die in Form von Tabletten eingenommen werden. Idealerweise kombiniere man die Therapieformen. Laser zerstört Pilzsprossen Neben diesen medikamentösen Therapien bietet Valérie Enderlin in ihrer
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Um Nagelpilz vorzubeugen, sollten die Füsse nach dem Schwimmbadaufenthalt möglichst desinfiziert und gut abgetrocknet werden.
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Praxis auch die Lasertherapie an. Dabei werden die Pilzsprossen im Nagel und unter der Nagelplatte zerstört, der Nagel bleibt aber erhalten. In der Regel reichen drei Behandlungen im Abstand von vier bis sechs Wochen aus. Auch um einen Rückfall zu verhindern, sind Laserbehandlungen ein gutes Mittel. Wer hingegen auf die Kraft der Natur setzen möchte, lässt sich den Nagel von einem Heilpraktiker abschleifen und betupft die erkrankten Stellen über viele Wochen hinweg jeweils morgens und abends mit einer Essigessenz. «In der Alternativmedizin werden ausserdem verschiedene ätherische Öle, unter anderem Teebaumöl, eingesetzt», so die Dermatologin. «Es existieren jedoch nur wenige Studien mit schwachen Wirksamkeitsbelegen.»
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Rundum gesund
Das Parlament hat das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier verabschiedet. Es soll 2017 in Kraft treten. Ab diesem Zeitpunkt sollen alle Menschen in der Schweiz ein individuelles elektronisches Patientendossier nutzen können.
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Bessere Qualität der Behandlung Das elektronische Patientendossier bietet viele Vorteile, die Ihnen zugutekommen. Im Krankheitsfall sind Ihre persönlichen Patientendaten immer vollständig und aktuell. Dadurch steigt die Qualität der medizinischen Behandlung. So kann ein vollumfassendes Patientendossier in Notfallsituationen auch Leben retten. Sie haben mittels sicheren Logins ebenfalls jederzeit Zugriff auf Ihr Patientendossier und können es mit eigenen Daten wie z. B. Gewicht oder Blutdruck ergänzen. Das elektronische Patientendossier der Post ist konform mit den Empfehlungen von eHealth Schweiz und entspricht den Vorgaben des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier (EPDG). Die Post bietet Ärzten, Spitälern, Pflegediensten und anderen Behandelnden die technische Plattform, welche den sicheren Betrieb garantiert.
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Quelle: scinexx.de, doi: 10.1093/cercor/bhw080
Malen hilft gegen Stress
Salz: die richtige Menge macht’s Die WHO nennt als täglichen Höchstwert für den Salzkon sum 5 Gramm, da verschiedene Studien gezeigt hatten, dass der Blutdruck durch salzarme Kost sinkt. Die American Heart Association empfiehlt gar, sich höchstens 1,5 Gramm Natrium (= 3,8 Gramm Kochsalz) täglich zuzuführen. Wie ein Forscherteam um Andrew Mente von der McMas ter University anhand von Daten von 133 118 Studien teilnehmern aus 49 Ländern zeigen konnte, führt ein Salzkonsum von weniger als 7,5 Gramm pro Tag zu mehr Herzinfarkten, Schlaganfällen und insgesamt mehr Todesfällen. Laut Mente seien extrem niedrige Salzmen gen nicht gesundheitsfördernd, da ein Zuwenig an Salz zur Ausschüttung von Hormonen führe, was die Vorteile ei nes erniedrigten Blutdrucks wieder aufhebe. Das rich tige Mass für alle Menschen liege zwischen 7,5 und 15 Gramm Kochsalz täglich. Für Patienten mit Bluthochdruck jedoch sei ein Zuviel an Salz gefährlicher als für die Normalbevölkerung. Daher soll ten Bluthochdruck-Patienten dazu bewegt werden, we niger Kochsalz aufzunehmen.
GESUNDHEITS-NEWS
Elektrisches Gehirndoping Mit Magnetimpulsen können bestimmte Bereiche des Ge hirns manipuliert werden. Forscher um Adam Green von der Georgetown University konnten zeigen, dass mit der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS) die Krea tivitätsleistung von Versuchspersonen gesteigert wer den kann. Die Forscher hoffen, dass ihre Erkenntnisse der Therapie von Menschen mit Gehirnerkrankungen zugute kommen können.
Quelle: Ärzte Zeitung, doi: 10.1016/S0140-6736(16)30467-6
Bildende Künste sind eine kraftvolle Quelle für geistiges und körperliches Wohlbefinden. Wie aus den Resultaten von zwei Studien hervorgeht, verbessert Malen nicht nur die Feinmotorik, sondern schult sowohl Wahrnehmung wie Konzentrationsfähigkeit. Das Ausmalen wird auch the rapeutisch eingesetzt. Das Ausmalen von Mandalas und anderen Figuren und Zeichnungen erlebt zurzeit einen Boom, von dem unzäh lige Ausmalbücher wie die von Johanna Basford oder Apps wie Recolor oder Millie Marotta’s Colouring Adventures zeugen. Hinter dem Bedürfnis auszumalen, stehe vor al lem der Wunsch nach Entschleunigung und Ruhe. Quelle: scinexx.de, doi/10.1371/journal.pone.0116548, doi: 10.1177/0956797614540686
Bücher machen reich Die Auswertung von Daten von rund 6000 Männern im Alter von 60 bis 96 Jahren aus neun europäischen Län dern zeigt: Gab es im Zeitpunkt, zu dem die Männer zehn Jahre alt waren, im Haushalt zehn oder mehr Bücher (ohne Schulbücher), wirkte sich dies auf das spätere berufliche Einkommen positiv (+21 Prozent) aus. Keinen Einfluss auf das Resultat hatte, ob der Vater Arbeiter oder Ange stellter war und ob es im Haushalt fliessendes Wasser gab oder nicht. Auch nicht, ob nur zehn Bücher vorhanden waren oder über 200. Quelle: science.ORF, doi: 10.1111/ecoj.12307
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VORSCHAU Titelbild © Michal Durinik, de.123rf.com Druck Roto Smeets Deutschland GmbH Vista Leserservice Sanatrend AG, Leserservice Zürcherstrasse 17, Postfach, 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00, Fax 044 859 10 09 E-Mail: vista@sanatrend.ch www.vistaonline.ch Vista Abonnement 8 Ausgaben für CHF 39.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice Rätsel und Leserbriefe Rätsel-Auflösungen und Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch
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Ihre Lösung für einen ruhigen Schlaf. snoreeze ist eine einzigartige Mischung mikroskopisch eingekapselter, natürlicher Wirkstoffe mit Langzeitwirkung bis zu 8 Stunden. Das betroffene Gewebe wird geschmeidig gemacht, was Schwingungen vermeidet, die das Schnarchen verursachen.
1x täglich 2 gehäufte Teelöffel Pulver (= ca. 6 g) oder 2x täglich 2 Kapseln einnehmen.
snoreeze Anti-Schnarch-Kombi
naturatrend Hagebutten Kapseln
(Rachenspray 23,5 ml + Nasenspray 10 ml + Blättchen 14 Stück gratis dazu)
(1 x 200 vegetabile Kapseln oder 1 x 300 g Pulver)
49.50 CHF
61.00 CHF 48.50 CHF
(2 x 200 vegetabile Kapseln oder 2 x 300 g Pulver)
99.00 CHF 86.00 CHF (3 x 200 vegetabile Kapseln oder 3 x 300 g Pulver)
148.50 CHF 125.00 CHF
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snoreeze Rachenspray Doppelpackung 2 x 22ml
58.00 CHF 52.50 CHF snoreeze Anti-Schnarch-Blättchen
rte Detaillie nen auf o ti a rm Info Seite 11.
3 x 14 Blättchen
37.50 CHF 34.90 CHF
Artikelbezeichnung
Inhalt/Grösse Menge CHF
Eisen Biomed® direct
30 Sticks
24.90
Eisen Biomed® direct
2 x 30 Sticks
44.90
Magnesium Biomed® ACTIV Trinkgranulat
1 Set (100 Sachets) 74.90
Magnesium Biomed® UNO Trinkgranulat
1 Set (100 Sachets) 74.90
naturatrend Hagebutten Kapseln
200 Stk.
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naturatrend Hagebutten Pulver
300 g
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newdiet® 2-Wochen-Diät-Paket*
42 Mahlzeiten
127.50
newdiet 4-Wochen-Diät-Paket*
2 x 42 Mahlzeiten 227.50
PERNATON® Classic
180 Kapseln
PERNATON® Classic 2er-Pack
2 x 180 Kapseln
PERNATON® + Glucosamin 2er-Pack 2x
90 Kapseln
94.80
PERNATON® + Chondroitin 2er-Pack 2x
90 Kapseln
94.80
PERNATON® Grünlippmuschel Gel (kühlend)
250 g
PLZ / Ort Telefon E-Mail
78.90
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Snoreeze Anti-Schnarch-Kombi (3 Produkte)
1 Set
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Snoreeze Anti-Schnarch-Blättchen
3 x 14 Blättchen 34.90
Snoreeze Rachenspray Doppelpackung
2 x 22 ml
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Xlash Wimpern-Serum (2 –3 Monate)
3 ml
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Xlash® PRO Wimpern-Serum (6 – 8 Monate)
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Xbrow® Augenbrauen-Conditioner
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Xlash® Starterpaket (Xlash + Xbrow à 3 ml)
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PERNATON® Grünlippmuschel Gel forte (wärmend) 125g
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Name
www.gesund-gekauft.ch V7/16
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gesund-gekauft.ch AG Postfach 206 8910 Affoltern am Albis
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