Nr. 10 / Dezember 2012 CHF 5.50
Haut im Winter
Sie ist trocken, rissig und spannt
Heilende Klänge
Wirksame musikalische Mittel
Erkältet?
Hilfreiche Hausmittel und Arzneien
10 EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Unser Gesundheitsminister bringt Spannung und Hitze in die kalten Wintertage. Mit der Entscheidung, dass Apotheker künftig gewisse rezeptpflichtige Medikamente auf eigene Faust abgeben und dass mehr Arzneimittel in Migros und Coop verkauft werden dürfen, hat Bundesrat Berset eine hitzige Diskussion eröffnet. In der Frühlingssession werden die Räte darüber debattieren, was für Sie als Konsumentinnen und Konsumenten von Gesundheitsprodukten die beste Lösung wäre. Welche Produkte nur mit einer fundierten Beratung verkauft werden sollen und welche Mittel frei verkäuflich sinnvoll wären. Wie auch immer die Räte entscheiden werden; wir bleiben für Sie am Ball. Am Ball bleiben heisst es auch in der kalten Jahreszeit. Wir haben uns für das aktuelle Vista auf die Suche nach den besten Möglichkeiten gemacht, um der lästigen Grippe oder Erkältung vorzubeugen. Wussten Sie beispielsweise, dass sich nur ein Drittel der Schweizer Bevölkerung an die empfohlene Tagesmenge von Obst und Gemüse hält? Womit wir schon mitten in der Erkältungsprävention wären. Nun wünsche ich Ihnen viel Wärme während der kalten Tage und spannende Stunden mit der VistaLektüre. Daniel M. Späni Verleger
13 INHALTSVERZEICHNIS
Nr. 10 / Dezember 2012
Vista Dossier 13 – 25 Erkältungszeit
Hilfreiche Hausmittel und Arzneien
Gesundheit aktuell 7 – 9 Haut im Winter
Sie ist trocken, rissig und spannt
32 – 33 Cholesterin
Tierische Fette einschränken
Gesunde Ernährung 10 – 11 Fondueplausch
Die Krux mit der Verdauung
Beauty und Medizin 30 – 31 Badekultur
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Die belebende Wirkung von Bädern
Badewannen-
Lifte Das Original vom
WANNENLIFT-SPEZIALISTEN
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Komplementärmedizin 26 – 27 Heilende Klänge
Wirksame musikalische Mittel
So einfach kann es sein, in die Wanne hinein und heraus zu kommen! • Mietkauf
möglich
zinslos
• Auch
mit Akkubetrieb
Vista Life 4 – 5 Zeitdruck
Entschleunigung des Lebenstempos
28 – 29 Liebe, Leben, Laster Frauen sind anders, Männer sowieso
In jedem Vista
35 Kreuzworträtsel
• Schnelle
und saubere Installation
• Alle
Funktionsteile aus Edelstahl
Endlich wieder
39, 41 Gesundheits-News
Freude beim Baden!
Prospekte anfordern
36 – 37 Marktinfos
41 Impressum / Vorschau
42 – 43 gesundgekauft
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Nr. 10 / Dezember 2012
Vista Life
Die Rationalisierung im Arbeits- und Privatleben eröffnet zeitliche Ressourcen, die wir eigentlich für uns haben sollten. Dennoch empfinden mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen chronischen Stress. Kann man diesem Teufelskreis entkommen? Klaus Duffner
Zeitdruck
Bild: © SV Luma, Fotolia.com
Entschleunigung des Lebenstempos
Die Zeit ist für alle gleich. Jeder hat je den Tag 86 400 Sekunden zur Verfü gung, keine Sekunde mehr und keine weniger. Trotzdem versuchen wir, Zeit zu «sparen», obwohl das gar nicht mög lich ist. Zeit kann man nur leben. Und obwohl wir durch den technischen Fort schritt eigentlich immer mehr Zeit für dieses Leben haben sollten, fühlen sich sehr viele Menschen unter permanen tem Zeitdruck. Arbeitszeit halbiert Ein durchschnittlicher Mitteleuropäer verbringt etwa 24 Jahre des Lebens mit Schlafen, 5,5 Jahre mit Fernsehen, 5 Jahre mit Essen und 9 Monate auf dem Weg zur Arbeit. Die Zeit, die wir mit 4
der Arbeit selbst verbringen, hat sich in der Schweiz in den vergangenen 150 Jahren etwa halbiert. So waren zu Be ginn der Industrialisierung im 19. Jahr hundert Arbeitstage von 15 und mehr Stunden keine Seltenheit, die Sechs tagewoche war die Regel. Die vom eid genössischen Fabrikgesetz im Jahr 1877 festgelegte Arbeitszeit von 66 Wochen stunden reduzierte sich peu à peu bis 1924 auf 48 Stunden. Seit 1967 liegt die wöchentliche Höchstarbeitszeit in der Schweiz für die meisten Angestell ten bei rund 45 Stunden. Real arbeiten nach Angaben des kaufmännischen Ver bandes (KV) Vollzeiterwerbstätige heute im Mittel 41,3 Stunden pro Woche – ein Spitzenwert im europäischen Vergleich.
Unterschiedliches Lebenstempo Nicht nur die Arbeitszeit nahm in der Vergangenheit ab, auch im Alltag konnte sehr viel Zeit «gewonnen» werden. Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhun derts musste die Wäsche bis zu 24 Stun den lang in einem Waschzuber einge weicht, in grossen Kesseln gekocht und dann mit verschiedenen Hilfsmitteln (Bleuel, Waschbrett usw.) von Hand be arbeitet werden. Ein für die Frauen un wahrscheinlich zeitraubender und stra paziöser Prozess. Heute erledigt die Waschmaschine den gleichen Vorgang in zwei Stunden. Wurde unser Leben da durch ruhiger? Der New Yorker Sozialpsychologe Prof. Robert Levine verglich vor einigen Jahren
in einer Studie das Lebenstempo von Menschen in 31 Ländern der Erde. Dabei wurde die Schrittgeschwindigkeit von Fussgängern in den Innenstädten, das Arbeitstempo von Postangestellten in Postämtern und die Genauigkeit von öffentlichen Uhren gemessen. Heraus kam eine «Landkarte der Zeit». Danach landete die Schweiz auf Platz eins, gefolgt von Irland, Deutschland, Japan, Italien und England (alle mit «sehr schnellem» Tempo). Die drei letzten Plätze belegten die Länder Brasilien, Indonesien und Mexiko («langsam»). Die wenig überraschende Erkenntnis des Wissenschaftlers: In Kulturen mit schnell wachsender Wirtschaft sowie in Städten allgemein ist das Schritt- und Lebenstempo deutlich höher, als in armen Ländern. Tatsächlich existieren auf der Welt fundamental unterschiedliche Zeitbegriffe: Wer sich in Brasilien zum Mittagessen verabredet, so ein weiteres Ergebnis aus Levines Arbeit, wäre im Durchschnitt bereit, 62 Minuten auf die Verabredung zu warten. Auch wenn die Bereitschaft bei uns Europäern vorhanden wäre, solche Verspätungen zu akzeptieren, ein auf verbindliche Arbeitszeiten, feste Öffnungszeiten, minuten genaue Fahrpläne vertaktetes Leben könnte sich das gar nicht leisten. Selbstbetrug durch Hyperaktivität Tatsächlich lässt sich aus der allgegenwärtigen Rationalisierung und Technisierung, durch extrem schnelle Verkehrsmittel und der allgegenwärtigen Erreichbarkeit ein subjektiver Zeitgewinn erzeugen. Das Paradoxe daran: Viele Menschen leiden hierzulande trotzdem unter Zeitmangel.
Wie kommt es zur Zeitnot? «Falls Sie 100 Möglichkeiten haben und nehmen nur eine wahr, müssen Sie auf 99 verzichten», erklärt der Wirtschaftspädagoge und Zeitforscher Prof. Karl- Heinz Geissler aus München in einem Interview mit der Zeitschrift Spiegel Wissen. «Das ist jedes Mal ein Verlusterlebnis. Um das zu reduzieren, versuchen wir, die anderen 99 auch noch wahrzunehmen. Und wenn ich mich entscheiden will, welche Möglichkeiten ich wahrnehmen will, muss ich 100 Entscheidungen fällen. Das kostet Zeit und macht den Zeitdruck. Zeitfreiheiten machen Zeitdruck.» Der Versuch, möglichst viele Aktivitäten zu entwickeln oder zusammenzupacken, sei gewissermassen der Versuch, zwei Lebenspensen in der Zeitspanne von einem Leben unterzubringen. Das funktioniere aber nicht, so Geissler. «Mit solchen Tricks kann ich meiner Endlichkeit nicht entgehen. Die Zeit kann man nicht betrügen, man kann sich nur selbst betrügen.» Natürliche Tempolimiten Wer ständig das Gefühl hat, ihm läuft die Zeit davon, dreht sich in einem immer schneller rotierenden Hamsterrad. Die Liste der «modernen Erkrankungen», die letztlich auf die Beschleunigung des Lebens, Zeitnot und Stress zurückzuführen sind, ist lang. Laut einer Krankenversicherungsumfrage stehen Muskelverspannungen mit 66 Prozent der stressbedingten Beschwerden an erster Stelle, gefolgt von Erschöpfung (bzw. Burn-out) mit 57 Prozent, Kopfschmerzen 38 Prozent, Schlafstörungen 35 Pro-
zent, Übelkeit und Magenbeschwerden 20 Prozent, sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen 18 Prozent. Beispiel Stress: Nach einer Studie des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) empfinden 34 Prozent aller Erwerbstätigen in der Schweiz dauernden Stress. Das ist ein Viertel mehr als bei der Erhebung vor zehn Jahren. Beispiel Burn-out: Der Anteil an Hausärzten bzw. Pädiatern mit «mässigem» Burnout-Syndrom stieg nach einer Untersuchung des Genfer Universitätsspitals zwischen 2002 und 2007 von 33 auf 42 Prozent resp. von 19 auf 34 Prozent. Zauberwort Entschleunigung Wie lässt sich einer solchen Entwicklung in Zukunft entgegensteuern? Ratgeber, die Tipps und Tricks geben, Modetrends wie Slow Food, Slow Living, Slow Citys (seit 2008 auch in der Schweiz) oder Wellness mit Entschleunigungsgarantie suggerieren einen einfachen Abschied von Stress und Zeitnot. Zeitmanagementexperten raten, unnötigen Ballast, etwa in Form von zu vielen Aktivitäten, abzuwerfen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auch Hartmut Rosa, Beschleunigungstheoretiker von der Universität Jena, rät im Kleinen zu «Entschleunigungsroutinen», wie z. B. regelmässigem Sport. Im Grossen, und da ist er sich sicher, sei das Zeitproblem jedoch im System begründet. Daher sei ein völliges Umdenken und eine neue Definition von Lebensqualität notwenig. Denn Entschleunigung bedeute nicht Langsamkeit, sondern Selbstbestimmung.
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Sanddorn ist ausserordentlich reich an Vitamin C. Die Beeren enthalten neben vielen weiteren Vitaminen und den mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega 3 und 6 auch Omega 7 sowie wertvolle Inhaltsstoffe für eine gesunde Haut.
Sanddorn
Wertvolle Beeren für gesunde Haut Gelb bis orangerot leuchten die Beeren des Sanddorns. Die Früchte der bekannten Heilpflanze werden seit über 1000 Jahren eingesetzt – auch in nordischen Ländern, wo gesundheitliche Probleme wie trockene Augen und geschwächtes Immunsystem häufiger als bei uns auftreten. Sanddornbeeren sind bekannt für ihren aussergewöhnlich hohen Gehalt an Vitamin C, der den der Zitrone um ein Mehrfaches übertrifft. Rund 200 weitere bioaktive Inhaltsstoffe sind bisher in der «Zitrone des Nordens» gefunden worden. Im Sanddornfruchtfleisch findet sich bis fünf Prozent Öl. Sanddornöle enthalten fast alle Vitamine und sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren: neben Omega 3 und 6 auch die bisher weitgehend unbekannten Omega 7 und 9. Wertvolle Sanddorn-Öle Sanddorn wird bereits seit der Antike eingesetzt, um Schleimhautprobleme wie Atemwegsinfektionen sowie gynäkologische Beschwerden zu lindern. Besonders effizient scheint dabei die Kombination von Omega 7 mit den anderen Fettsäuren, Vitamin E sowie Beta-Karotin zu wirken. Untersuche haben mehrere vorteilhafte Wirkungen der Sanddornöle auf die Haut und Schleimhäute nachgewiesen. Positive Effekte wurden bei Personen mit trockenem Auge, Mundtrockenheit sowie chronischer Vaginal trockenheit festgestellt.
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Aussagen von Versuchsteilnehmerinnen Als Carin Bergström ihre Hormontherapie abbrach und Sanddornöl-Kapseln einnahm, verschwanden die Beschwerden wie trockener Mund und verminderter Tränenfluss: «Jetzt sind meine Augen wieder vollkommen in Ordnung.» Annika Bomsjö: «Meine Monatskontaktlinsen den ganzen Tag zu tragen, war vorher nicht möglich. Meine Augen waren einfach zu trocken. Jetzt fühle ich mich viel besser.» Gun Dinerius probierte SanddornölKapseln gegen ihre trockene Augen und den trockenen Mund aus: «Ich bin so
glücklich. Denn nicht nur der ‹Sand› in meinen Augen ist weg, sondern auch das ‹Sandpapiergefühl› im Mund.» Brigitta Andersson: «Ich bekam in der Menopause sehr trockene Haut und durch trockene Vaginalschleimhaut starken Juckreiz und ein brennendes Gefühl.» Die Sanddornöl-Kapseln hätten schnell gewirkt. «Meine Haut spannte weniger und war viel besser genährt. Der Juckreiz und das brennende Gefühl verschwanden.» Weitere Informationen: www.sanddorn-argousier.ch
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Nr. 10 / Dezember 2012
Gesundheit aktuell
In den kalten Wintertagen sollte der Haut besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Auf was achten? Eine Dermatologin und eine Apothekerin geben Auskunft dazu. Und sie sprechen über Behandlungsmethoden bei zwei Hautkrankheiten. Katharina Schwab
Haut im Winter Bilder: Katharina Schwab
Sie ist trocken, rissig und spannt
Dr. med. Caroline Maassen, Hautärztin vom Dermacenter in Küssnacht am Rigi (links), und Dr. Beatrix Falch, Apothekerin mit Ausbildung in Pflanzenheilkunde.
Sie ist die Hülle des Körpers und unser grösstes Organ: die Haut. Kein anderes Organ ist so stark den Umwelteinflüssen, Wind, Wetter und Kälte ausgesetzt. Im Winter sollte der Haut deshalb besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die Kälte, die geheizten Räume und die heissen Duschen trocknen sie aus, wodurch stark juckende Ekzeme entstehen können: «Viele Menschen wissen nicht, dass das Juckgefühl von ihrer trockenen Haut herrührt», sagt die Hautärztin Dr. med. Caroline Maassen
vom Dermacenter in Küssnacht am Rigi. Es würde also schon reichen, wenn gewisse Ratschläge berücksichtigt würden (siehe Kasten Seite 9). Gegen trockene Haut hilft tägliches Eincremen. Aber auf was sollte man bei den Produkten achten? «Pflanzliche Öle wie beispielsweise Mandelöl eignen sich gut, da sie in die Haut eindringen können. Einige Wirkstoffe, zum Beispiel Urea (Harnstoff) und Nachtkerzenöl in Cremen, sind bekannt dafür, dass sie die Haut vor Feuchtigkeitsverlusten schüt-
zen», sagt Dr. Maassen. Wichtig sei auch, dass die Menschen, die unter trockener Haut leiden, lernen, ihre Haut zu pflegen. Männern und Jungs, die von Haus aus nicht gewohnt sind, sich einzucremen, würde sie deshalb weniger eine Salbe empfehlen. Diese Wasser-in-ÖlEmulsionen sind zwar reichhaltig, dringen tief in die Haut ein und nähren sie, ziehen aber nur langsam ein. Cremen oder Lotionen hingegen, also Öl-in-Wasser-Emulsionen, dringen schneller ein, durchfeuchten die oberen Hautschichten jedoch nur über eine kurze Zeit. «Ich achte bei der Wahl der Produkte auf das Alter, das Geschlecht und den Zustand der Haut des Patienten», so Maassen. Denn es nütze nichts, wenn die Salbe zwar die beste Wirkung hätte, diese aber nie angewendet werde. «Die Haut ist meist ein Spiegelbild davon, was im Inneren unseres Körpers abläuft», sagt die Apothekerin Dr. Beatrix Falch mit Ausbildung in Pflanzenheilkunde. Deshalb empfehle sie Menschen mit einer trockenen Haut nicht nur die äussere Behandlung, sondern auch die Stärkung der Leber und der Verdauungsorgane beispielsweise durch Bitterstoffe wie sie im Löwenzahnkraut oder in den Artischockenblättern enthalten sind.
Fortsetzung auf Seite 8
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Neurodermitis Während die meisten Menschen nur im Winter mit Hautproblemen zu kämpfen haben, gibt es solche, die unabhängig von der Jahreszeit an Hauterkrankungen leiden. Die nach Akne am häufigsten diagnostizierte Hautkrankheit ist Neurodermitis (auch atopische Dermatitis genannt; betrifft zehn bis zwanzig Prozent der Kinder und ein bis drei Prozent der Erwachsenen). Das ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die sich bei Säuglingen häufig in Form von Milchschorf äussert; allerdings muss sich daraus nicht zwingend eine Neurodermitis entwickeln. Die Erkrankung ist eine Art Ekzem und nicht heilbar. «Wir können die Schübe eindämmen und die Intervalle dazwischen verlängern, aber die Anlage bleibt im Körper vorhanden», sagt Dermatologin Maassen. Das Öl der Nachtkerze ist bekannt dafür, dass es die Haut vor Feuchtigkeitsverlust schützt.
Haut als Barriere Wenn ein Neurodermitis-Schub auftritt, ist die Haut gerötet, schuppend, manchmal gar entzündet, und häufig juckt sie stark. Die Erkrankten haben, genetisch bedingt, einen Mangel an bestimmten Eiweissen, die nötig wären, um die schützende Hornschicht aufzubauen. Deshalb trocknet die Haut rasch aus und ist anfällig für äussere Einflüsse. Wenn die betroffenen Stellen jucken, ist der Kratzreiz gross – diesem nachzugeben schadet der Barrierefunktion der Haut jedoch noch mehr: Pollen, Tierhaare, Reinigungsmittel, Konservierungsstoffe oder Bakterien haben dann ungehindert Zugang zum Körper. Ein Faktor, der bei der Neurodermitis nicht vergessen werden darf, ist die psychische Belastung, der Stress. Dieser kann eine Neuro dermitis verschlimmern oder gar einen Schub auslösen. «Die Haut und die Psyche sind stark miteinander verbunden», so Dr. Maassen und Dr. Falch. Wenn Maassen merkt, dass ein Patient die Symptome nur bei einer psychischen Belastung entwickelt, empfiehlt sie ihm zusätzlich zur Behandlung der Haut auch den Gang zu einem Psychologen oder sonstigen Experten. Pflege ist wichtig Die Dermatologin hat mit einer dreistufigen Behandlung gute Erfahrungen gemacht: Bei einem akuten Schub kommt eine Kortisoncreme zum Einsatz – «aber nur als Notbremse, um die Entzündung zu stoppen und den Juckreiz zu lindern». Wenn die betroffenen Stellen nicht mehr jucken, kommen in der zweiten Phase neuere immunsuppressiv wirkende Präparate zum Zug. Diese Wirkstoffe vermindern – ähnlich wie Kortison – die Über-
reaktionen des Abwehrsystems der Haut, aber kommen ohne grosse Nebenwirkungen daher. Sie werden anfangs täglich, in der Nachbehandlung durchschnittlich mindestens zweimal wöchentlich während mehrerer Wochen angewendet. In der dritten Phase – und auch als Zwischenpflege – schliesslich müssen Betroffene ihre Haut mit einer geeigneten Bodylotion ein- bis zweimal täglich ganzflächig pflegen, um die Hautbarriere wieder aufzubauen. Die Apothekerin Beatrix Falch erlebt Neurodermitis hautnah bei einem ihrer Kinder. «Bei akuten Schüben bin ich froh, dass es Kortison gibt», sagt Dr. Falch. Wenn man sehe, wie das Kind unter einem akuten Neurodermitisschub leide, sei eine schnell wirksame Behandlung angezeigt. Zwischen den Schüben setzt sie auf pflanzliche Wirkstoffe wie jener der Ballonrebe (Cardiospermum halicacabum), Zaubernuss (Hamamelis virginiana), Nachtkerze (Oenothera biennis), Ringelblume (Calendula officinalis) oder auch Avocadoöl. Als Zusätze gibt Falch ausgewählte ätherische Öle dazu, die multifunktionale Effekte haben: entzündungshemmend, beruhigend und antibakteriell. Das wären beispielsweise ätherische Öle wie Palmrose, Neroli, Lavendel oder Rosengeranie. Zu den Creme-Rezepten sagt sie: «Am besten sucht man sich eine Apotheke aus, die sich auf Pflanzenheilkunde spezialisiert hat und lässt sich dort individuell beraten.»1 Schuppenflechte Eine andere Hautkrankheit, die bei ungefähr zwei Prozent der Bevölkerung vorkommt, ist Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt. Sie ist ebenfalls genetisch bedingt und eine chronisch-entzündli-
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che Hauterkrankung. Als typische Symptome gelten entzündlich gerötete Hautstellen mit silbrig-weissen Schuppen sowie Juckreiz. Weil die Oberhaut viel schneller und unkontrolliert wächst, wandern die Zellen der obersten Hautschicht sehr viel schneller an die Hautoberfläche als bei gesunden Menschen: Die Haut erneuert sich normalerweise innert 28 Tagen, bei Menschen mit Schuppenflechte dauert die Erneuerung nur gerade drei bis vier Tage. Heute weiss man, dass die Erkrankung häufig zusammen mit anderen Krankheiten auftritt wie beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen. Schuppenflechte verläuft chronisch oder in Schüben und gilt als nicht heilbar. Trotzdem kann eine Behandlung den Zeitraum zwischen den Schüben verlängern und die Symptome lindern. Stehendes Solarium Dr. Maassen empfiehlt zur Behandlung wiederum eine Kombinationstherapie: Während eines Schubes kommt die Kortisonsalbe zum Einsatz, damit die Ent-
zündung abklingt. Danach arbeitet sie mit Lichttherapie und Vitamin-D-Abkömmlingen. Letztere sind für die Abwehrvorgänge und die Regeneration der Haut zuständig. Die Lichttherapie ihrerseits sei vom Ablauf her wie ein «Solarium im Stehen», jedoch hier mit einer kontrollierten, ärztlich überwachten UVB-Lichtquelle. Mit dem UVB-Licht, das hier abgegeben wird, wird versucht, die Entzündung einzudämmen. «Mit dieser Therapie können wir viel Kortison sparen», sagt die Dermatologin. Für eine pflanzliche Behandlung von Schuppenflechte empfiehlt die Apothekerin Dr. Falch dieselben pflanzlichen Wirkstoffe wie bei Neurodermitis. Speziell für die Psoriasis-Behandlung eignen sich zudem die Wirkstoffe aus der Mahonie. Ob mit oder ohne Hauterkrankung: «Es lohnt sich, der Haut täglich Aufmerksamkeit zu schenken und sie zu pflegen», sagen die beiden Expertinnen. 1
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Tipps Was tun bei trockener Haut? • Nur einmal oder alle zwei Tage duschen. • Höchstens fünf Minuten und nicht zu heiss duschen. • Nicht den ganzen Körper einseifen, sondern nur die Stellen, an denen Schweiss austrat, damit der natürliche Schutz der Haut bestehen bleibt. • Nach dem Duschen die Haut nur abtupfen und nicht abrubbeln. • Auf die noch feuchte, gut durchblutete Haut eine auf den Hauttyp abgestimmte Bodylotion auftragen. • Präparate mit Nachtkerzen- oder Leinöl sowie Vitamin E einnehmen, sie tragen dazu bei, trockene Haut von innen zu nähren. • Ausreichend Wasser trinken. • Alkohol- und Nikotinkonsum minimieren oder gar einstellen. • In gut abgedichteten Räumen Luftbefeuchter aufstellen.
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Nr. 10 / Dezember 2012
Gesunde Ernährung
Fondue im Winter gehört zu jenen Schweizer Traditionen, die über die Sprachgrenzen und über alle Generationen hinweg gepflegt werden. Wenn da nur nicht die schwere Verdauung wäre. Katharina Schwab
Fondueplausch Die Krux mit der Verdauung In kalten Wintertagen, wenn Wind und Wetter einem in die Knochen fahren und nur die Stube zu Hause so richtig gemütlich ist, dann, ja dann ist die Zeit gekommen für ein Fondue. Menschen sitzen zusammen an einem Tisch, tunken kleine Brotstücke in die blubbernde Käsemasse und geniessen die gemütlichen Stunden. Das Fondue ist ein Stück helvetischer Tradition. Wirklich? Meist ist die Rede davon, dass die legendäre «Kappeler Milchsuppe» das eigentliche Ur-Fondue sein soll. Nach der Schlacht von Kappel bei Baar, anno 1529, sollen sich Katholiken und ihre reformierten Gegner um eine grosse Pfanne versammelt haben, in der eine cremige Milchsuppe vor sich hin köchelte. Die Suppe war von den Katholiken, das Brot, mit der die Suppe ausgelöffelt wurde, stammte von den Reformierten. Ob diese Milchsuppe das erste, wahrhafte Fondue war, darüber lässt sich streiten. 1955 erstes Fertigfondue Die Gewohnheit, Käse zu erhitzen und zu schmelzen, stammt aus der Greyerzer Region (Kanton Freiburg). Der Käse wurde mit dem angereichert, was den Sennen und Viehzüchtern gerade zur Verfügung stand. Man geht davon aus, dass sich diese Sitte im 18. Jahrhundert Richtung Flachland ausgebreitet hat. Um den Absatz von Schweizer Hartkäse zu fördern, kam 1930 die Werbung für Fondue als schweizerische Spezialität 10
auf. 1955 schliesslich kam das erste Fertigfondue auf den Markt. Im Allgemeinen wird Käse durch Gerinnen aus dem Eiweissanteil der Milch gewonnen. Aber Käse ist nicht gleich Käse. Je nach Region gibt es typische Variationen für ein Fondue und jede will selbstverständlich die beste Mischung haben. Alkohol: ja oder nein? Käse mit Weisswein zubereitet ist eine regelrechte Säurebombe. Und so gemütlich das gemeinsame Essen ist, so schwer liegt es manch einem in der Nacht auf dem Magen. Von Völlegefühl, Blähungen über Verstopfung bis hin zu Krämpfen kann alles vorkommen. Die
einen sind überzeugt, dass Weisswein helfe, andere schwören auf reichlich Kirsch. 2010 hat deshalb eine Forschergruppe, bestehend aus Gastroentero logen und Rechtsmedizinern, die Frage nach dem Getränk, das die Verdauung am besten anregt, wissenschaftlich geprüft. Zwanzig Versuchspersonen wurden in der randomisierten, kontrollierten Studie des UniversitätsSpitals Zürich vor und nach dem Fondue-Essen untersucht. Je nach Gruppe tranken sie 3 dl Weisswein, Tee, Wasser oder 2 cl Kirsch. Die Forscher fanden heraus, dass die Magenentleerung und die Verdauung nach einem Fondue deutlich langsamer ist, wenn dazu Alkohol getrunken wird.
Tipps Fondue leichter verdaut • Verdauungsfördernde Tees wie Fenchel-, Anis-Kümmel-, oder Magentee oder Wasser trinken. • Auf Alkohol verzichten. • Leber-Galle-Präparat vor und nach dem Essen einnehmen. • 1 Messerspitze Natron ins Fondue mischen. • Ein Spaziergang kann helfen, die Verdauung anzuregen.
Bild: © uckyo, Fotolia.com
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Bitterstoffe helfen Wenn es bei der Verdauung hapert, sind auch Leber und Galle überfordert: Die Aufgabe der Leber ist es, den Eiweiss-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel zu steuern. Sie scheidet schlechte Fette aus und reinigt gleichzeitig das Blut von Giftstoffen. Die Galle ihrerseits ist bei der Aufnahme von Fetten aus der Speise zentral. Wenn nun der Fett- und Säuregehalt bei einer Speise derart hoch ist wie bei einem Käsefondue, kann es sein, dass das Leber-Galle-System der Aufnahme der Nahrungsfette nicht mehr gewachsen ist. Der Gallensaft reicht nicht aus, um Nahrungsfette zu spalten und diese somit zu verdauen. Hier sollen Leber-Galle-Präparate Abhilfe verschaffen. Sie bestehen aus verschiedenen Bitterstoffen, wie Mariendistel, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut oder Artischocke, die einerseits die Gallensaftbildung anregen, andererseits die Verdauungsfunktion nachhaltig fördern. Deshalb wird empfohlen, vor und nach dem Käsefondue Leber-Galle-Präparate einzunehmen, die in Drogerien und Apotheken als Tee, Tropfen, Tabletten oder in spagyrischer beziehungsweise homöo pathischer Form erhältlich sind.
Natron und frische Luft Ein weiterer Tipp bezieht sich auf ein traditionelles Hausmittel gegen einen übersäuerten Magen: Die Rede ist von Natron (Natriumcarbonat). Dieses Mineralsalz ist basisch und kann so die Säure neutralisieren. Dem Fondue wird Natron beigemischt, damit seine Konsistenz luftiger wird und der Magen – so weit das bei Käsefondue überhaupt möglich ist – geschont wird. Eine Messerspitze davon sollte erst fast zuletzt, nach der Maisstärke, dazugegeben werden. Danach den Käse noch etwa zwei Minuten rühren – und fertig ist das Essen. Wenn die letzten Käsekrusten vom Inneren des Caquelons abgeschabt sind und alle zufrieden und satt nach hinten lehnen, ist die Zeit gekommen: aufstehen, warm einpacken und Abmarsch zu einem nächtlichen Verdauungsspaziergang. Das kann – zusammen mit den erwähnten Tipps – Wunder bei der Verdauung bewirken und die Nacht nicht zur Qual werden lassen. Ä Guete.
Dampfender Käse und eiskalter Schnee – das sind die Zutaten für einen unvergesslichen Abend in unserem Fondue-Iglu. Geniessen Sie das köstliche Adelbodner Fondue im grössten Schneeiglu-Restaurant Europas. In einer einmaligen Atmosphäre aus Schnee, Licht und Eis werden Sie vom Iglu-Team verwöhnt. Und so sind Sie an der Verlosung dabei: Senden Sie eine SMS mit dem folgenden Text: VISTA FONDUE an 919 (CHF 1.50/SMS) oder wählen Sie die Tel.-Nr. 0901 333 138 und nennen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und private Tel.-Nr. (CHF 1.50/Anruf, Festnetztarif), oder Gratisteilnahme per WAP: http://win.wap.919.ch Teilnahmeschluss: 31. Januar 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
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Nr. 10 / Dezember 2012
Vista Dossier Erkältungszeit
Erkältungen Vorbeugen statt heilen
Im Winter haben Erkältungsviren Hochsaison. Die Wahrscheinlichkeit, sich zu erkälten, ist daher gross. Was jeder vorbeugend machen kann, um nicht erst krank zu werden, darüber sprach Vista mit dem St. Galler Drogist Patrick Buchs. Athena Tsatsamba Welsch
Kaum hat die kalte Jahreszeit begonnen, fängt die Nase an zu triefen oder sie ist verstopft. Halsschmerzen, Husten und Heiserkeit machen einem ebenso zu schaffen. Denn Erkältungen haben in den Wintermonaten Hochsaison. Laut GfK Erkältungsradar steigen die Erkältungskrankheiten im Winter an. Im vergangenen Winter waren von Dezember 2011 bis Februar 2012 rund 30 Prozent der Schweizer erkältet.1 «Das Immunsystem ist in der kalten Jahreszeit stärker belastet, darüber hinaus hat jeder öfter mit kranken Menschen Kontakt, sei es auf der Arbeit oder zu Hause», sagt Patrick Buchs, eidg. dipl. Drogist und Inhaber der Falken Drogerie in St. Gallen. Nicht zu verwechseln ist eine Erkältung, die auch grippaler Infekt genannt wird, mit einer echten Grippe, der sogenannten Influenza (siehe Artikel «Virusbefall» auf Seite 16). «Eine Erkältung fängt meist mit Schnupfen und Halsschmerzen an und geht dann in Husten über. Manchmal treten auch Kopf- und Gliederschmerzen auf. In der Regel verlaufen die Symptome mild und dauern ungefähr eine Woche. Bei einer Influenza treten die Symptome plötzlich durch hohes Fieber, Husten, Schnupfen, Gelenkschmerzen und Schüttelfrost auf und können Betroffene sieben bis vierzehn Tage ausser Gefecht setzen», betont der Drogist.
Erkältungskrankheiten gezielt vorbeugen Prävention beginnt beim gesunden Menschen. Als Basis für ein intaktes Immunsystem nennt Buchs die ausgewogene Ernährung, die das ganze Jahr über eine wichtige Rolle spielt und nicht erst mit der Erkältungszeit beginnt (siehe Interview Seite 15). Doch die Realität sieht oft anders aus. «Nicht einmal 30 Prozent aller in der Schweiz lebenden Personen halten sich an die empfohlene Menge von Obst und Gemüse. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass für mehr als 70 Prozent der Bevölkerung die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nötig ist.» Menschen, die sich ungesund ernähren, viel Stress haben, sich vorwiegend in geschlossenen Räumen aufhalten, kaum bewegen, viel Alkohol trinken und rauchen sollten diese Risikofaktoren meiden. «Während der Winterzeit macht es durchaus Sinn, das Immunsystem u. a. durch eine Vitamin-C-Kur zu stärken. Bei einer therapeutischen Dosis werden täglich 800 –1000 mg Vitamin C in Form von Depotkapseln über vier bis sechs Wochen eingenommen.» Auch die Gabe von Vitamin D, das unter der Einwirkung von Sonnenlicht in der Haut gebildet wird, sei in den Wintermonaten sinnvoll, da man sich in der Regel weniger im Freien aufhalte. Um die Abwehrkräfte zu stärken, empfiehlt Buchs die Einnahme der Spurenelemente Zink und Selen.
Dossier-Übersicht S. 13 –15 Erkältungen Vorbeugen statt heilen S. 16 –17 Virusbefall Erkältung oder Grippe? S. 19 – 20 Kalt erwischt Erkältungen selbst behandeln S. 22 – 23 Omas Hausmittel Wirksame Hilfe aus alten Zeiten S. 24 – 25 Gut zu wissen Fit durch den Winter kommen
Neben Vitaminen und Spurenelementen kann das Immunsystem auch mithilfe von Pflanzen und der sogenannten Phytotherapie gestärkt werden. «Der rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) ist die bestgeprüfte Pflanze, um das Immunsystem zu stärken. Studien belegen, dass der rote Sonnenhut die Zahl der Leukozyten steigert und die unspezifische Abwehr fördert. Darüber hinaus verkürzt er die Erkältungsdauer, wenn er erst nach Erkältungsausbruch eingenommen wird.» Den roten Sonnenhut verwendet der Drogist in Trop-
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säuren und Zink enthalten sind. Senioren haben durch veränderte Essgewohnheiten einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen, sie essen weniger und meist nicht mehr so ausgewogen. Kombipräparate mit Zink, Selen, Vitamin C, D und E stärken das Immunsystem. B-Vitamine und Folsäure steigern die geistige Leistungsfähigkeit. Gestressten Menschen rät Buchs zur Einnahme von Magnesium und Omega-3-Fettsäuren. Darüber hinaus haben auch Folsäure, Vitamin B6 und B12 einen direkten Einfluss auf das Nervensystem und wirken sich positiv auf die Gefühlslage aus.
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fen- oder Tablettenform. Ausserdem in spagyrischen Mischungen mit Propolis, Salbei und Kapuzinerkresse. Diese Pflanzen stärken das Immunsystem und helfen gezielt gegen Krankheitskeime. Im akuten Bereich empfiehlt der Drogist auch die südafrikanische Kapland-Pelargonie (Pelargonium sidoides). «Bei ersten Erkältungsanzeichen haben sich auch Schüssler-Salze, u. a. Nr. 3 (Ferrum Phosphoricum), Nr. 5 (Kalium Phosphoricum) und Nr. 10 (Natrium Sulfuricum) bewährt.» Nahrungsergänzungsmittel für Klein und Gross Eltern sollten darauf achten, dass Kinder wichtige Nährstoffe über Obst und Gemüse zu sich nehmen und sich viel an der frischen Luft aufhalten, um die Abwehr-
kräfte zu stärken. Für Kindergarten- und Schulkinder empfiehlt der Drogist ein natürliches Kräuterhefepräparat, welches die Widerstandskraft erhöht und das Immunsystem stärkt. Für Sportler empfiehlt der Drogist und aktive Triathlet eine individuelle Vitamin- und Mineralstoffmischung, die neben den Vitaminen C, D und E auch Eisen, Zink, Selen, Magnesium, Carnitin und weitere natürliche Antioxidantien enthält. «Das stärkt das Immunsystem nach einem intensiven Training, verbessert die Regeneration und erhöht die Leistungsfähigkeit.» In der Schwangerschaft und Stillzeit haben Frauen einen erhöhten Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Daher empfiehlt sich ein Kombipräparat, worin u. a. Folsäure, B-Vitamine, Vitamin C, Eisen, Omega-3-Fett-
Fazit Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern zeigt einige präventive Möglichkeiten zur Immunstärkung auf. Wer sein Immunsystem im Winter stärken möchte, sollte sich in der Drogerie oder Apotheke beraten lassen. «Nicht jeder braucht die gleichen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und immunstärkenden Pflanzen.» Ob und welche Präparate und in welcher Dosierung nötig seien, hängt immer von den individuellen Lebensgewohnheiten ab, die in einem ausführlichen Beratungsgespräch besprochen werden.
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ie übrigen erhobenen Monate Oktober und D November 2011 sowie März 2012 fielen mit durchschnittlich 27 Prozent erkälteten Personen etwas schwächer aus. Zwischen Oktober 2011 und März 2012 hat die GfK Switzerland pro Woche repräsentativ rund 1000 Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren online dazu befragt, ob sie aktuell an Husten, Schnupfen, Halsschmerzen oder anderen Erkältungsbeschwerden leiden.
Quelle: GfK Erkältungsradar 2011 und 2012, aus: www.gfk.ch/industries/healthcare/index.de.html
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Nr. 10 / Dezember 2012
Erkältungszeit
Schüsslersalze
TIPPS von Walter Käch
Bild: zVg
Vista Dossier
Interview mit: Patrick Buchs, eidg. dipl. Drogist und Inhaber der Falken Drogerie in St. Gallen, gibt präventive Erkältungstipps.
Wie kann man sich vor einem grippalen Infekt schützen? Generell gilt es, Menschenansammlungen zu meiden. Da dies im Alltag nicht immer möglich ist, sollte sich jeder regelmässig die Hände waschen, das ist bereits ein sehr wirksamer Schutz. Das gilt besonders für Menschen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und auf engem Raum mit kranken Menschen in Kontakt kommen können. Es ist auch nicht unhöflich, sich wegzudrehen, wenn der Sitznachbar stark hustet oder niest. Wer am Zielort angekommen ist, sollte sich, wenn möglich, zuerst die Hände waschen, bevor er zu arbeiten beginnt oder etwas isst. Wichtig ist es auch, sich mit den Händen nicht ins Gesicht zu fassen, um eine Ansteckung über die Schleimhäute zu vermeiden. Welche Methoden zur Immunstärkung gibt es? Eine ausgewogene Ernährung das ganze Jahr über ist die Basis für ein gesundes Immunsystem. Im Winter sollten verschiedene Kohlsorten wie Weiss- und Rotkohl, Chinakohl, Rosenkohl auf dem Speiseplan stehen sowie Orangen und Äpfel. Aber auch Ingwer, Zimt und Knoblauch stärken das Immunsystem in der kalten Jahreszeit. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von ca. 2 Litern, durch Wasser oder ungesüsste Tees, ist für den Organismus ebenso wichtig. Wer darüber hinaus drei- bis viermal die Woche eine halbe Stunde an der frischen Luft spazieren geht, und zwar bei jedem Wetter, härtet seinen Körper gut ab. Gerade Kinder und Senioren, aber auch Erwachsene, sollten entsprechend gekleidet sein, um weder zu frieren noch bei Regen nass zu werden. Berufstätige, die wenig Zeit zum Spazierengehen haben, können auf dem Weg zur Arbeit ein oder zwei Haltestellen früher aussteigen. Neben der gesunden Lebensweise härten auch Saunagänge und Kalt-Warm-Wechselduschen das Immunsystem ab. Welche Bedeutung hat die Prävention für das Gesundheitswesen in der Schweiz? Im Winter sind die Arztpraxen immer voller. Das verursacht Kosten. Wer wegen jedem Hals- und Schluckweh oder Husten zum Arzt geht, belastet das Gesundheitssystem. Prävention ist einerseits wichtig, um die Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit in die Hand zu nehmen und andererseits um Gesundheitskosten zu sparen.
• Eidg. dipl. Drogist • Naturheilkunde spezialist • Internationaler Schüssler-Referent
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Während eine Erkältung bei den meisten Menschen harmlos verläuft, kann eine Grippe eine ernste Erkrankung sein. Beide werden durch Viren ausgelöst. Ein Interview zum Thema mit ORL-Spezialist Dr. med. Claude Fischer vom Kantonsspital Graubünden. Klaus Duffner
Virusbefall
Erkältung oder Grippe?
Bild: zVg
die Schleimhautzellen des Nasen-Rachenraumes beschränkt, bei Influenzaviren ist der ganze Körper betroffen. Aber aufgepasst: Es kann auch Influenzafälle ausserhalb der Grippeepidemien geben, die Unterscheidung zu einer Erkältung kann dann schwierig sein.
Interview mit: Dr. med. Claude Fischer ist Facharzt für Oto-Rhino-Laryngologie (Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten) am Kantonsspital Graubünden.
Herr Dr. Fischer, wie erkenne ich, ob ich von einer Erkältung oder von einer Grippe heimgesucht werde? Sowohl Erkältung als auch Grippe sind Viruserkrankungen und lassen sich prinzipiell nicht so einfach unterscheiden. «Echte» Grippen, also Infektionen mit dem Influenza-Virus, sind typischerweise saisonabhängig und treten in Wellen auf. Typisch für Grippesymptome ist, dass sie oft relativ plötzlich mit Kopf- oder Glieder- und Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit und meistens mit Fieber auftreten. Dagegen können Erkältungen eigentlich das ganze Jahr über vorkommen. Die Hals- und Schluckschmerzen, gefolgt von Schnupfen und verlegter Nase, aber auch Husten sind hier typisch. Diese Erkältungssymptome können auch bei der richtigen Grippe auftreten. Die eigentlichen Symptome werden bei beiden durch die Reaktion des Immunsystems auf die durch Viren befallenen Zellen ausgelöst. Bei Erkältungsviren, wie z. B. den häufigen Rhinoviren ist diese Immunreaktion nur sehr lokal auf 16
Sind die Ansteckungswege von Erkältungs- und Influenzaviren die gleichen? Im Grunde genommen ja, beide Virusinfektionen verbreiten sich über Tröpfchen. Typisch bei den für die gewöhnliche Erkältung oft verantwortlichen Rhinoviren ist, dass man diese oft nicht über in der Luft schwebende Partikel überträgt sondern über mit Viren kontaminierte Oberflächen, wie z. B. Hände oder Türgriffe. Rhinoviren können ausserhalb des Körpers während mehrerer Stunden überleben und auch dann noch von der Hand in Nase/Mund/Rachen übertragen werden. Bei der Influenza sind es dagegen häufiger winzige Tröpfchen, die, z. B. durch Niesen oder Husten, in die Luft kommen und dann von uns eingeatmet werden. Das bedingt eine gewisse körperliche Nähe. Regelmässiges Händewaschen und eine Händedesinfektion kann die Übertragung einschränken. Warum wird man nicht resistent gegen diese Viren? Erkältungen werden während dem gesamten Jahr durch verschiedene Virentypen ausgelöst, und von den meisten gibt es wiederum verschiedenste Virusstämme. Zum einen entwickeln wir keine Kreuzimmunität gegen andere dieser Viren, nachdem wir eine Erkältung durchgemacht haben, andererseits verändern sich diese Viren durch die rasche Vermehrung relativ schnell, sodass sie nicht mehr als derselbe Virus vom Immunsystem erkannt werden können. Dies gilt insbesondere für die Influenzaviren. Deshalb muss bei diesen jedes Jahr erneut ein neuer Impfstoff entwickelt werden, der gezielt gegen das erwartete Influenzavirus des entsprechenden Jahres schützt. Alte Impfstoffe könnten nicht oder nur ungenügend wirksam gegen das aktuelle Virus schützen.
Nr. 10 / Dezember 2012
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden? Erwachsene, die mit den Beschwerden zurechtkommen, benötigen bei einer Erkältung meist keinen Arztbesuch. Bei den wesentlich stärkeren Grippesymptomen kann ein Arztbesuch insbesondere bei einer fehlenden Besserung oder einer Verschlechterung nach vier bis fünf Tagen erforderlich werden. Das hängt aber immer vom Stärkegrad der Beschwerden ab. Man darf nicht vergessen, dass bei einer Influenza verschiedene Komplikationen auftreten können. Dazu gehören Hirnhautentzündung, Herzmuskelentzündungen, bakterielle Atemwegsinfektionen und vieles andere. Die häufigste Komplikation ist jedoch eine durch Bakterien zusätzlich ausgelöste Lungenentzündung. Von den grippeverursachten Todesfällen geht ein Viertel auf das Konto von bakteriellen Pneumonien. Solche Superinfektionen müssen sehr ernst genommen werden. Und wenn die Erkältung oder Grippe leichter verläuft? Man sollte bei grippalen Symptomen auf jeden Fall zu Hause bleiben und sich im Bett ausruhen. Wer mit Grippe zur Arbeit geht schadet nicht nur sich selbst sondern steckt auch noch seine Kollegen an. Bei Erkältungen kann mit einer guten Symptomtherapie oft einem normalen Alltag nachgegangen werden.
Vista Dossier Erkältungszeit
Viren sind Verwandlungskünstler Grippeviren vermehren sich rasend schnell. Innerhalb von einer halben Stunde schleusen sie ihr Erbgut in unsere Schleimhautzellen. Die Folge: Die körpereigenen Zellen produzieren kaum mehr für sich selbst, sondern fast ausschliesslich Virenbausteine, die dann zu neuen Viren zusammengesetzt werden. Nach etwa sechs Stunden sind die frischen Grippeerreger fertig und werden aus der Zelle entlassen – ein Kreislauf der in kurzer Zeit Milliarden neuer Viren hervorbringt. Da das Erbgut des Virus in diesem Zyklus mutieren kann, werden ständig veränderte Viren mit neuen Eigenschaften produziert. Unser Abwehrsystem muss sich daher immer wieder neu mit den Erregern auseinandersetzen.
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Nr. 10 / Dezember 2012
Vista Dossier Erkältungszeit
Kalt erwischt
Erkältungen selbst behandeln Im Winter ist Erkältungszeit – wen es kalt erwischt hat, der kann Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen selbst behandeln, sofern keine Komplikationen auftreten. Wichtig ist es, eine Erkältung gut auszuheilen. Athena Tsatsamba Welsch
Bild: Athena Tsatsamba Welsch
mit Pierre-André Jud, Apotheker (FPH) und Geschäftsfrührer der Apotheke Dres. Bossy AG in Baden.
Pierre-André Jud ist Apotheker (FPH) und Geschäftsführer der Apotheke Dres. Bossy AG in Baden.
Im Winter ändern sich viele Lebensgewohnheiten. Wir verbringen mehr Zeit in geschlossenen und beheizten Räumen. Durch die Heizungsluft sinkt die Luftfeuchtigkeit. Die Folge: Die Schleimhäute trocknen aus und werden anfälliger für Erkältungserreger. Werden Räume wenig gelüftet, erhöht sich die Keimzahl in der Luft. Auch die kalte Winterluft trocknet die Schleimhäute aus, dadurch können Erkältungsviren besser in den Körper eindringen. Darüber hinaus kommen wir im Winter häufiger mit kranken Menschen in Kontakt, was die Wahr-
scheinlichkeit erhöht, sich anzustecken. Einerseits werden Erkältungsviren über die sogenannte Tröpfcheninfektion (siehe Artikel «Virusbefall» auf Seite 16) direkt über die Luft durch Niesen oder Husten verbreitet, andererseits auch über das Händeschütteln und Berühren von Gegenständen übertragen, die zuvor von erkälteten Menschen angefasst wurden, wie z. B. Griffe von Einkaufswagen oder Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln. Wie eine Erkältung bei Erwachsenen1 richtig behandelt wird, wenn es einen erwischt hat, darüber sprach Vista
Behandlung durch Selbstmedikation «Eine Erkältung dauert gewöhnlich eine Woche.» Ein Arztbesuch sei wegen einer einfachen Erkältung nicht notwendig. «Um eine Erkältung gut auszuheilen, ist Ruhe die beste Medizin», sagt der Apotheker. «Da Bettruhe aus beruflichen und anderen Gründen wegen einer Erkältung oftmals nicht möglich ist, lindern verschiedene Behandlungsmethoden wie z. B. Medikamente, Hausmittel oder Aufbaupräparate Symptome wie Schnupfen, Husten und Heiserkeit, machen die Beschwerden erträglicher. Wer Fieber hat, gehört allerdings ins Bett», betont der Apotheker. Wichtig sei es, die Symptome gut auszuheilen, damit keine Sekundär- oder Superinfektionen entstehen, wie z. B. eine Nasennebenhöhlenentzündung. Falls sich die Erkältung auf die tieferen Atemwege, die Bronchien oder die Lunge ausbreitet, sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden. Bei der Selbstmedikation ist es wichtig, sich von einer Fachperson in der Apotheke oder Drogerie beraten zu lassen, um gezielt auf Erkältungsbeschwerden einzugehen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu verhindern.
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«Erwachsene können z. B. ein Präparat mit nur einem Wirkstoff nehmen. Ibuprofen ist entzündungshemmend und wirkt gegen Kopf- und Gliederschmerzen und bei Fieber. Je nach Beschwerden gibt es auch die Möglichkeit, ein Kombipräparat auf der Basis von Paracetamol zu nehmen, welches noch andere Wirkstoffe enthält, um die Nasenschleimhäute abzuschwellen oder einen Hustenreiz zu beruhigen.» Erkältungsmittel im Vergleich Nasensprays, Nasenspülungen und Tabletten: Bei einer geschwollenen und verstopften Nase (mit Schleim) helfen Nasensprays, die drei- bis viermal täglich maximal eine Woche angewandt werden, um den Schleim zu lösen. Nasenspülungen mit Meerwasser oder Emser Salz sind eine sanftere Alternative und können länger angewandt werden als Nasensprays. Der Apotheker empfiehlt seinen Kunden, tagsüber Nasensprays oder Nasenspülungen anzuwenden und vor dem Schlafengehen abschwellende Tabletten einzunehmen. Bei Schnupfen helfen auch pflanzliche Arzneimittel aus Schlüsselblumenextrakten zum Einnehmen. Hustendämpfende und schleimlösende Hustenmittel: Die Therapie bei Husten laute, tagsüber den Schleim zu lösen und nachts den Hustenreiz zu beruhigen. Zur Schleimlösung empfiehlt der Apotheker tagsüber ein Monopräpa-
rat mit dem Wirkstoff Acetylcystein oder Ambroxolhydrochlorid und als Hustenblocker abends Dextromethorphan. Darüber hinaus rät Jud, beim ersten Husten mit dem Schleimlösen zu beginnen und bei Erwachsenen die Dosis des schleimlösenden Wirkstoffs in den ersten beiden Tagen sogar zu verdoppeln, um die Zeit des Schleimlösens zu verkürzen. Wichtig sei auch die Einnahme der Medikamente nach dem Essen. Im Bereich der Phytotherapie wirken auch Arzneimittel mit Thymian- und Efeu extrakt sowie Thymian- und Primel extrakt schleimlösend. Schmerz- und Fiebermittel: Wenn Husten und Schnupfen mit Kopf- und Gliederschmerzen und Fieber einhergehen, empfehlen sich Kombipräparate, z. B. auf der Basis von Paracetamol, abschwellenden Wirkstoffen und Vitamin C. Lutschtabletten und Halssprays: Bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden helfen schmerzlindernde, desinfizierende und antibakterielle Lutschtabletten und Halssprays, die es mit verschiedenen Wirkstoffen gibt. Einreibungen: Erkältungssalben mit verschiedenen ätherischen Ölen, z. B. aus Thymian und Fichtennadel, wirken schleimlösend und auswurffördernd. Sie werden zwei- bis dreimal täglich auf Brust und Rücken einmassiert. Bei empfindlicher Haut können ätherische Öle allerdings Hautreaktionen hervorrufen. Nahrungsergänzungsmittel und Auf-
baupräparate: «Die Einnahme von 30 bis 60 mg Zink in Kombination mit retardiertem Vitamin C, welches verzögert abgegeben wird, verkürzt die Dauer bei einer virusbedingten Erkältung um ein bis zwei Tage.» Die Heilpflanze Echinacea purpurea (roter Sonnenhut) stimuliert das Immunsystem und wird sowohl in der Pflanzenheilkunde als auch in der Homöopathie angewandt. «Aber auch Präparate mit einem speziellen Grüntee-Extrakt wirken stimulierend auf das Immunsystem.» Ausblick Es gibt eine Vielzahl von Erkältungsmitteln und Behandlungsmethoden von der Schulmedizin über Alternativ- und Komplementärmedizin, die bei einer Erkältung greifen. Pierre-André Jud empfiehlt im Beratungsgespräch, beide Methoden zu kombinieren. «Das eine schliesst das andere nicht aus», betont der Apotheker und fährt fort: «Es kommt immer auf die Präferenz des Kunden an und auch darauf, wie belastbar der Magen ist.» Wer erkältet ist, sollte sich daher von einer Fachperson in der Apotheke oder Drogerie individuell beraten lassen.
In diesem Text werden ausschliesslich Behandlungsmethoden für Erwachsene und nicht für Kinder vorgestellt. Welche Erkältungsmittel für Kinder geeignet sind, sollten Eltern mit einer Fachperson (Drogist, Apotheker oder Kinderarzt) besprechen.
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Omas Hausmittel Wirksame Hilfe aus alten Zeiten Bei Erkältungskrankheiten ist Ruhe empfehlenswert. Darüber hinaus gibt es viele altbewährte Tipps aus Grossmutters Zeiten, mit denen Betroffene versuchen können, einfache Erkältungssymptome auf natürliche Weise zu lindern. Athena Tsatsamba Welsch
Bewährte Hausmittel aus Grossmutters Zeiten kommen wieder vermehrt bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz. «In der Drogerie beobachten wir, dass das Gesundheitsbewusstsein der Menschen zunimmt», betont Drogist Patrick Buchs (siehe Artikel «Erkältungen» auf Seite 13). «Unsere Kunden freuen sich, wenn wir ihnen natürliche Präparate anbieten und kostenlose Tipps mit auf dem Weg geben», fährt der Drogist fort. Auch Apotheker Pierre-André Jud (siehe Artikel «Kalt erwischt» auf Seite 19) steht Hausmitteln offen gegenüber. «Erkältungssymptome können gut mit Hausmitteln gelindert werden.» Der Apotheker fügt jedoch an: «Optimal ist es, wenn Hausmittel und Medikamente kombiniert und gleichzeitig eingesetzt werden.» Welche der Hausmittel sich bei Erkältungssymptomen bewährt haben und wie sie angewandt werden, hat Vista bei Patrick Buchs und Pierre-André Jud nachgefragt. Abwarten und Tee trinken Gerade bei Erkältungskrankheiten ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. «Durch das Schwitzen verliert der Körper viel Flüssigkeit. Daher sollten Erwachsene 2,5 bis 3 Liter Wasser oder ungesüsste Tees trinken», rät der Apotheker. Darüber hinaus helfe Flüssigkeit, den Schleim in den Atemwegen zu lösen und erleichtere das Abhusten. Je nach Beschwerden können vier bis fünf frisch zubereitete Tassen Kräuter- oder Heilpflanzentees 22
unterstützend über den Tag verteilt getrunken werden. «Linden- und Holunderblüten wirken schweisstreibend und fiebersenkend.» Salbei hingegen wirke entzündungshemmend und leicht desinfizierend und eigne sich daher gut bei Halsbeschwerden. Erkältungsbeschwerden sanft «umwickeln» «Mithilfe von Wickeln können Betroffene einfache Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen auf natürliche Weise lindern und versuchen, die Beschwerden ohne chemische Arzneimittel durchzustehen», betont Patrick Buchs. Wer sich für Wickel entscheidet, braucht Zeit und viel Bettruhe. Bei festsitzendem Husten empfiehlt der Drogist die Anwendung von Kartoffelwickeln, um den Schleim
zu lösen. «Dafür werden ca. fünf bis sechs frisch gekochte Gschwellti mit Schale in ein Tuch gewickelt und direkt im Tuch zerdrückt. Um Verbrennungen zu vermeiden, sollte die Temperatur des Wickels kontrolliert werden, z. B. durch Auflegen auf der Innenseite des Oberarms, bevor der Kartoffelwickel auf die Brust gelegt wird. Der Oberkörper wird mit einem zusätzlichen Tuch umwickelt und mit einer Bettdecke zugedeckt. Solange der Kartoffelwickel als angenehm warm empfunden wird, kann er auf der Brust liegen bleiben.» Neben dem bewährten Kartoffelwickel gibt es noch zahlreiche andere Wickel und weitere Hausmittel, die bei Erkältungen angewandt werden. In folgender Tabelle wird eine kleine Auswahl an bewährten Hausmitteln, die nach Symptom zugeordnet sind, vorgestellt.
Nr. 10 / Dezember 2012
Vista Dossier Erkältungszeit
Bewährte Hausmittel bei Erkältungsbeschwerden Symptom
Hausmittel
Zutaten und Anwendung
Schnupfen
Wasserdampf-Inhalation
Eine Wasserdampf-Inhalation löst den festsitzenden Schleim in den Atemwegen. Dafür zwei gehäufte Esslöffel Kamille-, Salbei- oder Thymiantee in einer grossen Schüssel mit 2 Liter kochendem Wasser übergiessen und etwas abkühlen lassen, um Verbrennungen zu vermeiden. Den Kopf über die Schüssel halten und über den Kopf ein grosses Handtuch legen, damit Dämpfe nicht entweichen können. Eine Inhalation kann auch ohne Zusätze gemacht werden. Den Wasserdampf ca. 5 bis 10 Minuten in tiefen Atemzügen ein- und langsam ausatmen. Anschliessend unbedingt ausruhen!
Husten
Brustwickel mit Kartoffeln
Zutaten und Anwendung siehe Abschnitt Erkältungsbeschwerden sanft «umwickeln».
Halsschmerzen
Gurgeln mit Salzwasser
Das Gurgeln mit Salzwasser desinfiziert und lindert Halsschmerzen. Dafür einen halben Teelöffel Salz in eine Tasse lauwarmes Wasser geben, umrühren und damit gurgeln.
Heiserkeit und Halsschmerzen
Halswickel mit Quark
Zimmerwarmen Magerquark ca. 0,5 cm dick auf ein Leintuch verteilen, sodass nur der vordere Halsbereich vom linken bis zum rechten Ohr abgedeckt ist (Wirbelsäule aussparen). Die Ränder des Tuchs umschlagen, Wickel um den Hals legen, mit einem Schal fixieren und ca. 30 Minuten einwirken lassen. Der Quarkwickel wirkt abschwellend und entzündungslindernd.
Ohrenschmerzen
Zwiebelsäckchen
Eine rohe Zwiebel klein schneiden und in einem Topf bei niedriger Temperatur leicht erwärmen. Zwiebelstücke in ein kleines Tuch oder in eine Kindersocke geben und zubinden. Temperatur testen; wenn das Säckchen angenehm warm ist, auf das schmerzende Ohr legen, mit einer Mütze fixieren und ca. eine Stunde einwirken lassen. Das Zwiebelsäckchen wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Fiebersenkung (bei Fieber ab 38,5 Grad Celsius)
Essig-Wadenwickel
Wadenwickel mit in Essigwasser getränkten Tüchern helfen, die Körpertemperatur zu senken. Kühles Wasser und Obstessig zu gleichen Teilen mischen. Leinentücher hineintunken, auswringen, um die Waden wickeln und mit einem wärmenden Frotteetuch ca. 20 Minuten umwickeln. Anwendung zwei bis dreimal wiederholen. Hände und Füsse des Patienten müssen warm sein, bevor der Wickel angewandt wird!
Gelenk- und Gliederschmerzen
Vollbäder
Erkältungsbäder mit Zusätzen aus ätherischen Ölen wie Fichte, Eukalyptus (nicht bei Kleinkindern verwenden) oder Thymian können bei Gelenk- und Gliederschmerzen Linderung bringen. 15 Minuten in 38 Grad Celsius warmem Wasser baden. Bei Fieber sind Bäder nicht geeignet, weil sie den Körper zusätzlich schwächen. Nach einem Erkältungsbad unbedingt ausruhen.
Anmerkung: Diese Tabelle ist nicht abschliessend, sondern sie beinhaltet eine Auswahl bewährter Hausmittel bei Erkältungskrankheiten, die in den Interviews besprochen wurden. Darüber hinaus gibt es weitere Hausmittel, die bei Erkältungskrankheiten Linderung verschaffen.
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Gut zu wissen
Fit durch den Winter kommen
Präventive Erkältungstipps stärken die körpereigene Abwehrkraft und tragen zum körperlichen Wohlbefinden bei. Wen es im Winter doch erwischt hat, findet weitere Informationen und Buchtipps zu Erkältungskrankheiten.
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Das Buch enthält theoretische Grundlagen, praktische Anleitungen für 40 verschiedene Wickel und 127 Illustrationen. Ein Verzeichnis «Wann eignet sich welcher Wickel?» ermöglicht das rasche Auffinden des geeigneten Wickels bei verschiedenen gesundheitlichen Störungen.
• Genussmittel wie Alkohol nur dosiert konsumieren und wenn möglich auf Zigaretten verzichten, um das Immunsystem nicht zu schwächen. • Stress vermeiden und ausreichend schlafen, ideal sind sieben bis acht Stunden pro Nacht. Kommt die Erholung zu kurz, wird das Immunsystem geschwächt.
Hausmittel für die ganze Familie. Cosima Bellersen Quirini, 1. Auflage 2012, Verlag Eugen Ulmer. ISBN-10: 3-8001-7596-7
• Warme Räume trocknen die Schleimhäute aus. Ideal sind Luftbefeuchter, um die Feuchtigkeit im jeweiligen Raum zu erhöhen.
Wenns gerade zwickt, trieft, juckt und schmerzt, wussten Mütter und Grossmütter immer eine Lösung. Ihre Hausmittel sind früher wie heute schnell zur Hand, kostengünstig und haben keine gefährlichen Nebenwirkungen. Dieses Buch enthält alle fast vergessenen einfachen Mittel mit genauen Anleitungen. Durch die praktische Einteilung nach Beschwerden findet jeder im Handumdrehen, was man braucht.
• Entsprechend gekleidet, regelmässig an die frische Luft gehen, selbst wenn es regnet und kalt ist – auch Kinder und ältere Menschen – das stärkt die körpereigene Abwehrkraft. • Umarmungen und Händeschütteln mit erkälteten Menschen meiden. • Die Hände regelmässig waschen, z. B. nach der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem aber vor dem Essen. • Kalt-warme Wechselduschen fördern die Durchblutung und regen den Stoffwechsel der Haut an. Auch das Saunieren mit dem Wechsel zwischen Wärme und kaltem Tauchbecken hat einen ähnlichen Effekt. Es regt den Kreislauf an und pflegt die Haut. Beides härtet den Körper ab. Bild: © MartinW, Fotolia.com
Wickel & Co., Bärenstarke Hausmittel für Kinder. Ursula Uhlemayr, 15. Auflage 2012, Urs-Verlag. ISBN-10: 3-9807815-0-X
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Dieses Buch stellt bewährte Hausmittel vor, die auf sanfte, natürliche Weise Beschwerden lindern sowie die Gesundheit und das Immunsystem stärken, um Erkrankungen wirksam vorzubeugen. Das Buch beinhaltet einen übersichtlichen Praxisteil mit leicht verständlichen Anleitungen, die das Behandeln mit Wickel & Co. «kinderleicht» machen.
Vista Dossier
Nr. 10 / Dezember 2012
Erkältungszeit
Internetlink
Rezept für einen Erkältungstee
www.impfengegengrippe.ch Diese Website ist eine Präventionskampagne des Bundesamtes für Gesundheit. Das BAG klärt über die Risiken der Grippe auf, gibt Tipps zu Vorsorgemassnahmen und Hygieneregeln und spricht Impfempfehlungen für bestimmte Risikogruppen aus, wie z. B. ältere Menschen ab 65 Jahren, Menschen mit chronischen Erkrankungen und andere Personengruppen.
Zutaten: • Holunderblüten
30 g
• Lindenblüten
25 g
• Schlüsselblume
15 g
• Hagebuttenschale 15 g
Weitere Informationen rund um Grippe und Impfung gibt es auch über die Impf-Infoline 0844 448 448.
• Süssholz
15 g
Zubereitung: Etwa 2 Teelöffel Tee mit siedendem Wasser (ca. 150 ml) übergiessen, bedeckt etwa 10 Minuten ziehen lassen und dann durch ein Teesieb giessen. Bei fiebrigen Erkältungen oder Erkältungshusten sowie um Schwitzkuren durchzuführen, mehrmals täglich eine Tasse frisch zubereiteten Tee trinken.
Der GfK Erkältungsradar In der Erkältungszeit, von Oktober 2012 bis April 2013, werden die Ergebnisse des Erkältungsradars jeweils am Donnerstag auf www.gfk.ch/industries/healthcare/index.de.html als pdf-Datei in der rechten Spalte aktualisiert. Telefonische Auskunft zum GfK Erkältungsradar erteilt Susann Walda, Leiterin Healthcare unter der Telefonnummer 079 541 54 90.
Bild: © WavebreakMediaMicro, Fotolia.com
Diese Zutaten können in Apotheken und Drogerien gekauft werden.
Rezept zur Verfügung gestellt von Patrick Buchs, eidg. dipl. Drogist und Inhaber der Falken Drogerie in St. Gallen (siehe Artikel «Erkältungen», Seite13).
Resultate Vista-Umfrage
Bild: © cirquedesprit / Fotolia.com
Wir freuen uns, Ihnen auf dieser Seite einige Resultate der letzten Vista-Onlineumfrage zum Thema «Erkältungszeit» vorstellen zu können. Die Teilnehmer haben folgendermassen geantwortet:
Welche Hausmittel verwenden Sie bei Erkältung/Grippe? (Mehrfachnennungen möglich) 0% 0%
16% 16%
32% 32%
Tee
32%32%
Inhalationen
20%20%
Bäder
17%17%
Ätherische Öle (z. B. Duftlampe, Zwiebel auf dem Nachttisch)
11%11%
Wickel (z. B. Kartoffel- oder Zwiebelwickel)
8% 8%
Nasenduschen
7% 7%
Essigsocken
5% 5%
Beschäftigt Sie ein möglicher Ausbruch einer Grippe-Pandemie? 0% 0%
32,5% 32,5%
65%65%
Nein, ich bin der Meinung, dass die ganze Sache mit den Pandemien von den Medien zu stark aufgebauscht wurde.
65% 65%
Nein, ich bin gut ausgerüstet.
28% 28%
Ja, ich mache mir Sorgen.
7%7%
Nehmen Sie an der nächsten Umfrage unter www.vista-umfrage.ch teil und gewinnen Sie attraktive Preise!
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Nr. 10 / Dezember 2012
Komplementärmedizin
Was wäre der Mensch ohne Musik? Seit Tausenden von Jahren nutzt er die Wirkungen von Klängen und Melodien. Vermehrt setzen Komplementär- und auch die Schulmedizin die heilungsfördernden Kräfte von Klängen ein – mit Erfolg. Jürg Lendenmann
Heilende Klänge Bild: Kraft und Klang
Wirksame musikalische Mittel
Musik prägt. Wetten, Ihnen kommen spontan fünf Kinder- oder Lumpenlieder in den Sinn? Zudem ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Sie am 23. September 2012 zum Bundesbeschluss über die Musikförderung für Kinder und Jugendliche ein Ja in die Urne gelegt haben (oder hätten). Denn 72,5 Prozent der Stimmbevölkerung und alle Kantone stimmten dem Verfassungsartikel zu. Musik ist Bestandteil unserer Kultur; sie kann uns trösten, glücklich stimmen … und sogar heilen helfen. Die Kraft der Obertöne Alle Klänge der Natur bestehen aus einem Grundton und mitklingenden lei26
seren Obertönen, die dem Klang Farbe und Charakter verleihen. Klänge können nicht nur über das Ohr, sondern auch über den Körper wahrgenommen werden. Dies macht sich die Klangtherapie zunutze: Sie setzt vorwiegend Naturtoninstrumente ein, deren Klänge obertonreich sind und sich durch ihre Schwingungen auch für das körperliche Erleben eignen (vibroakustische Behandlung). Im Zentrum des klangtherapeutischen Wirkens von Isabelle Anja Gruchow in Wettingen (www.kraftundklang.ch) steht das Monochord – genauer: eine Klangliege, deren 55 Saiten alle auf den Ton F gestimmt sind. Wird über die Seiten gestrichen, erklingt ein unbeschreiblich
schönes Obertonkonzert. «Der Körper nimmt sich jene Obertöne, die er braucht. Das, was therapiert, ist der Klang», sagt die diplomierte Klangtherapeutin, die auch mit Klangschalen und -röhren, Gong, Hang – ein 2000 in der Schweiz ent wickeltes neues Instrument – und mit ihrer Stimme (Obertongesang) arbeitet. «Die Klänge führen zu einer Tiefenentspannung in verschiedenen Ebenen und stärken die Selbstheilungskräfte.» Klangtherapien würden u. a. angewendet zur Behandlung von Burn-out, ADHS und Tinnitus. «Die Klangtherapie ist dem Bereich Alternativmedizin zuzuordnen und ist eine ideale Ergänzung zur Schulmedizin», erklärt Gruchow.
Klangtherapie: mehr als Wellness Doch auch in der bekannteren und wissenschaftlich orientierten Musiktherapie findet die Klangtherapie immer grössere Verbreitung. «Bei der Klangtherapie steht der Klang im Zentrum, komplexe musikalische Parameter wie Tonfolgen, Melodien, Rhythmen und Formen entfallen», schreibt Monika Kern, Musiktherapeutin und Preisträgerin des Johannes-Th.-Eschen-Preises der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft 2010, in ihrer Masterarbeit. «Als erwiesen gelten folgende Wirkungen der vibroakustischen Methoden: Entspannung der Muskulatur, Abbau von innerer Anspannung, Förderung der Durchblutung, allgemeine Schmerzlinderung, Reduktion von Kopfschmerz, Abbau von perioperativem Stress, Minderung von Schwindelgefühlen.» Zwei Arten, mit Musik zu behandeln Die Musiktherapie setzt gezielt musikalische Mittel ein, um im Rahmen einer therapeutischen Beziehung die seelische, körperliche und geistige Gesundheit wiederherzustellen, zu erhalten und zu för-
dern. Dabei werden zwei grundlegende Arten des therapeutischen Vorgehens unterschieden: die aktive und die rezeptive Musiktherapie. Monika Kern: «Während bei der erstgenannten der Patient aktiv singend oder musizierend den musikalisch-therapeutischen Prozess mitgestaltet, nimmt er bei der zweitgenannten die Rolle des – womöglich nicht minder aktiven! – Zuhörers ein.» Musik kann heilen «Musiktherapie wird vorrangig in der Psychotherapie, der Heilpädagogik und der Medizin eingesetzt», so der Schweizerische Fachverband für Musiktherapie SFMT. «Sie ist vor allem dort von grossem Nutzen, wo Sprache nicht oder nur beschränkt zur Verfügung steht, z. B. bei Frühstörungen, Autismus, Komapatienten oder Sterbenden.» Das Deutsche Zentrum für Musikforschung in Heidelberg ist das grösste musiktherapeutische Forschungsinstitut in Europa. Besonders intensiv erforscht wird die neuro-musiktherapeutische Behandlung von chronischem Tinnitus (störende Ohrgeräusche) – mit Erfolg:
Die bisher sechs abgeschlossenen Studien zeigen, dass bei rund 80 Prozent der behandelten Tinnitus-Patienten Erfolge erzielt werden konnten. «Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.» (Victor Hugo)
Links • Schweizerischer Fachverband für Musiktherapie (SFMT), www.musictherapy.ch • Schweizerischer Verband der Klangtherapeuten (KLTS), www.klts.ch • Deutsches Zentrum für Musiktherapie forschung, www.dzm-heidelberg.de • Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft, Musiktherapeutische Umschau, www.musiktherapie.de
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Nr. 10 / Dezember 2012
Vista Life
Liebe, Leben, Las
Frauen sind anders, Korrekt kratzen Genüsslich mit der Pfote hinter dem Ohr oder sonst wo kratzen ist nur Tieren erlaubt, Menschen müssen diese Tätigkeit unterdrücken. Es ist Zeit, dass die Bekämpfung von spontanem Juckreiz endlich gesellschaftlich akzeptiert wird. Andy Stuckert Unser Date zerpflückt gerade den Hauptgang des Fresstempels, als uns ein unerwarteter Juckreiz zwischen den Schulterblättern erwischt. Moderne Stühle enden über den Pobacken, keine praktischen Lehnen mehr, um unauffällig den Rücken zu reiben. Zuhause greifen wir in einer solchen prekären Situation zur grossen Holzkelle und schrubben die betreffende Stelle blutig. Früher gab es für diese Momente die passenden Kratzhändchen, manche so teuer wie ein halber Bauernhof, das Vorführen solcher Geräte gehörte zur gesellschaftlichen Etikette. Manchmal bewundern wir die Typen, welche kulturbedingt den Juckreiz an ihrem besten Stück in aller Ruhe und ohne Scham behandeln, am liebsten bei laufendem Motor ihrer Prestigeobjekte. Trotz hygienisch einwandfreiem Zustand intensiviert sich unser aktueller Juckreiz, wir überlassen die Süsse kurz ihrem analytischen Selbstgespräch und begeben uns in den Herrensalon, stylisch perfekt und alles vollautomatisch, deshalb finden wir auch keine Klobürste. Selbst ein vergammeltes Handtuch würde zur Not Linderung bedeuten, doch der Handtrockner ist in einer ziemlich unpraktischer Höhe und sich am Türrahmen wetzen sieht auch bescheuert aus. Nach akrobatischen Verrenkungen in der engen Verrichtungsbox sind wir einigermassen erleichtert und freuen uns auf das angedeutete Dessert, natürlich darauf vertrauend, nichts falsch verstanden zu haben.
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Natürliches Legalisieren Alkohol ist die beliebteste Volksdroge, darum werden entsprechende Produzenten auch staatlich unterstützt. Furzen und Rauchen schaden der Lunge und werden per Initiative verboten, ein cleverer Schachzug, um die Krankenkassenprämien nur minimal zu erhöhen. Nasenbohren, es befreit die Luftzufuhr, Rülpsen zur Unterstützung der Verdauung oder eben Kratzen, um ein körperliches Wohlgefühl herzustellen, alles total verpönt und fördert nur belehrende Worte oder absolute Missgunst. Wir erwarten deshalb in Kürze auf der Strasse von einer jungen Dame um unsere Unterschrift, die Telefonnummer wird eher selten gefragt, gebeten zu werden, eine politisch überparteiliche Initiative ist in diesem Fall längst überfällig. Wenn das Bankgeheimnis verschwindet, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis die natürlichen Bedürfnisse wieder an Bedeutung gewinnen. Jucken und jucken lassen ist die Zukunft, wirtschaftlich hat diese Legalisierung von biologisch erklärbaren Tätigkeiten unglaubliches Potenzial. Persönlich sehen wir in dieser Entwicklung unsere Chance für die eigene Integration in den vierten Arbeitsmarkt, wir sammeln bereits eifrig historische und ethische Informationen zu diesem Thema und bieten demnächst entsprechende Wochenendseminare an, selbstverständlich auch für Paare. Wir hoffen, damit der Gesellschaft das zurückzugeben, was sie uns geschenkt hat und beim nächsten Date locker zu wissen, wie wir uns politisch korrekt kratzen.
ter Männer sowieso Rock mit Schlitz Noch hat es der Feminismus nicht geschafft, die weibliche Optik in die Wüste zu schicken. Perfektes Aussehen ist Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu sein, Frau fördert damit die Wirtschaft. Kleine Mängel gefährden das Einkommen. Sandra Poller «Mein Busen ist mega unansehnlich», jammert Bea und meint damit bestimmt nicht die beacht liche Fülle, «und Schuld daran ist dieser hammer teure Angorapulli.» Tatsächlich ist die Haut unter halb des Kinns bis fast zum Bauchnabel rot, als hätte sie die Nacht mit einer Qualle verbracht. «Ausgerechnet jetzt, wo ich zum Lohngespräch antanzen muss und dieser neue Manager Per fektion bis zum Letzten fordert. Meine bisherigen Argumente sind total im Eimer, vermutlich werde ich auf der Stelle ausgemustert», nun bekommt sie auch noch rote Flecken im Gesicht. Vertrauliche Krisensitzung Im Job ist Bea eine Spitzenkraft, Routine und Er fahrung sind unschlagbar. Gefährlich werden ihr aber langsam die jungen Hüpfer, welche auf den Markt drängen, mit durchgestyltem Body und un aussprechlichen Diplomen. «Wenn diese Püpp chen zum Vorstellungsgespräch stöckeln, be kommt schon der Portier einen steifen Hals, für Hochbegabte werden trotz Budgetkürzungen Stel len geschaffen, von denen niemand weiss, um was es geht», manchmal trifft Bea den Nagel blind. Ihre berufliche und finanzielle Zukunft steht auf dem Spiel, praktikable Lösungen sind gefragt, also googeln wir, was das Zeug hergibt. In diversen einschlägigen Blogs besprechen Frauen in einer ähnlichen Situation das taktische Vorgehen, die meisten verweisen auf Links zu exquisiten Mode häusern. Die reife Frau punktet mit gekonnter Raf finesse, setzt Prioritäten auf die leicht zu manipu
lierende Sichtweise der Männer und bestellt die dazu notwendigen Klamotten im Internet. «Echte Nylons mit Naht sind immer der Hingucker», mur melt Bea und schmiert sich Salbe auf die mal trätierte Haut, «denkst du, mein Hintern kann von einer hochgeschlossenen Bluse ablenken?» Geschlitzt zum Erfolg Der Postbote flucht, die vielen Kartonschachteln überladen sein Elektrogefährt. Bea hat im Wohn zimmer einen Spiegel installiert und testet die pas sende Körperhaltung für die beste Wirkung der an gelieferten Klamotten. «Vielleicht eine Nummer zu klein, aber vom Aussehen her seriös wie eine eng lische Parteichefin», grinst sie, «für eine Gehalts erhöhung noch nicht sexy genug.» Ohne Blick kontakt auf die halterlosen Nylons lohnt sich die Investition nicht, «ich hätte nie gedacht, dass mein Lohn von einer Schere abhängig ist», lacht sie und schnippelt hemmungslos einen Schlitz in den teu ren Rock. Mehrere Dosen Puder und ein schwe res Parfüm ergänzen das edle Outfit, ein perfek tes Beispiel für geballte Erotik trotz beissendem Hautausschlag. Eine Woche später hat sich die Haut wieder beruhigt und auch die Existenzsiche rung ist geglückt, «sabbernde Jungs sind zwar kein Lohnbestandteil, aber für das Selbstbewusstsein unbezahlbar», kichert sie, «die Schere bekommt einen Ehrenplatz und jetzt ist es Zeit für einen Champagner». Die rote Nase am nächsten Mor gen trug sie als Zeichen des Erfolgs.
Ohne Geld, Ehe und Rum hat Andy Stuckert viel Zeit für den inneren Schweinehund, auch dieses Vieh muss mal Gassi gehen. Seit sich das Tierchen vom gemütlichen Sofamops zum schnittigen Windhund gewandelt hat, passen auch Jeans aus den Jugendjahren wieder. An stelle von Bier gehört magerer Hüt tenkäse zur Suchtbefriedigung, ge sünder ist es auch.
Gespannt ist Sandra Poller auf ihre erste kollektive Kunstausstellung, von Frauen im besten Alter für Frauen im besten Alter. Ihre rüstige Arbeit geberin geniesst eine Kreuzfahrt, ab stauben und Post sortieren ist ein gut bezahlter Job. Die Tochter hat ihr ein Tattoo geschenkt, noch ist es nicht eingestochen, diskrete Orte sind eher sensibel.
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Nr. 10 / Dezember 2012
Beauty und Medizin
Ob Hamam, Thermalbad oder Sauna: Jede Bäderform hat ihr eigenes Erscheinungsbild, ihren Ablauf und ihre Verhaltensregeln. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie seit jeher zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden. Nadja Belviso
Badekultur
Die belebende Wirkung von Bädern
Bild: © goodluz, Fotolia.com
auch unzählige Heilungsprozesse unterstützen. Die Rede ist von Bädern in all ihren Formen. Dass Bäder gesund sind, wussten schon die alten Griechen. Entsprechend weit und sogar noch weiter bis in die IndusKultur zurück reicht die Geschichte der Badekultur. Bereits mehrere Jahrhunderte vor Christus wandten griechische Ärzte Kaltwasserbehandlungen bei Rheuma und Gicht an.
Der Wecker klingelt. Der Nacken ist verspannt. Noch ist es dunkel draussen und der Frühling scheint ewig weit weg. Wer keine Zeit oder kein Geld hat, in den Bergen nach der Sonne zu suchen, überlegt sich, wie er dem winterlichen Grau in den Niederungen entfliehen kann. Tatsächlich gibt es Möglichkeiten, die nicht nur die Lebensgeister wecken und den Muskeln wohl tun, sondern 30
Wie die alten Römer Doch Bäder hatten auch eine soziale Funktion. In öffentlichen Dampfbädern oder trockenen Heissluftbädern traf man sich zum gemeinsamen Schwitzen. Die römischen Bäder entwickelten sich ab dem 2. Jahrhundert vor Christus zu prunkvollen Einrichtungen. Sie beinhalteten mehrere Becken verschiedener Temperaturstufen, die man nach einem festgelegten Ablauf besuchte. Daneben boten die Badehäuser Trainings-, Spiel- und Massageplätze, manchmal sogar Museen und Bibliotheken. Römische Bäder sind bis heute beliebt, auch wenn sie nicht mehr immer dem Original entsprechen. So ist die moderne Form des römischen Bades wieder auf die Essenz, das Baden, reduziert. Auch der Ablauf hat sich geändert. Das kalte Frigidarium am Anfang wird oft ganz weggelassen, und wo früher Ölmassagen im lauwarmen Tepidarium stattfanden, kommt das Öl heute oft erst im warmen Caldarium
zum Einsatz – als Duftessenz. Gleich geblieben ist das eigentliche Kernstück, das heisse Dampfbad oder Sudatorium, dem man heilende Wirkung bei Atemwegsbeschwerden nachsagt. Heute sind römische Bäder oft mit irischen Dampfbädern kombiniert, die sich durch eine Raumtemperatur von bis zu 55 Grad auszeichnen. Diese Kombination wird in der Regel als Reise über zwölf Stationen angeboten, die nebst den verschiedenen Temperaturstufen diverse Highlights wie Seifen-Bürsten-Massage, Erlebnisdusche, Sprudelbad, Peelingund Cremestation bietet. Oft wird die römisch-irische Reise nackt angetreten. Geschlechtergetrennt im Hamam Von allen Angeboten, die in der Bäderwelt zu finden sind, ist das römischirische Bad wohl das abwechslungsreichste. Doch auch andere haben ihren Reiz. Das türkische Dampfbad oder Hamam zum Beispiel ist allein schon für das Auge eine Wohltat: In der Mitte steht der sogenannte Nabelstein aus Marmor, der als Liegefläche dient, an den Wänden sind Waschbecken montiert, die Wasser für das regelmässige Übergies sen spenden. Gegen Aufpreis werden oft Massagen und Peelings angeboten. Im arabischen Raum werden öffentliche Hamams nach Geschlechtern getrennt genutzt. In der Schweiz sind vielerorts beide Geschlechter gleichzeitig zugelassen. Allerdings gibt es auch Angebote,
Bild: © juland, Fotolia.com
die nur an Frauen gerichtet sind. Ob getrennt oder durchmischt: In Hamams trägt man ein Pestemal, eine Art Handtuch, als Lendenschutz. Schwitzen wie die Finnen Die verbreitetste Form von Bädern ist das finnische Bad, das hierzulande unter dem Begriff Sauna bekannt ist. Gebadet wird nicht im Wasser, sondern in der Hitze. Im Gegensatz zu den Dampfbädern wie im römisch-irischen Bad oder dem Hamam, ist die Temperatur in der Aufguss-Sauna höher – sie erreicht bis zu 100 Grad an der Decke. Dafür ist die Luftfeuchtigkeit niedriger. Dem acht- bis zwölfminütigen Schwitzen folgt die Abkühlphase an der frischen Luft. Erst danach wird der Schweiss unter einer kalten Dusche, in einem Fluss oder See oder beim Wälzen im Schnee abge waschen. Dieser Ablauf wird mehrmals wiederholt. Die Sauna soll gegen Erkältungskrankheiten abhärten. Wie bei Fieber erhöht sich die Körpertemperatur auf bis zu 39 Grad, wodurch Krankheitserreger zerstört werden. Die Hitze und das anschliessende Kaltbad entspannen die Muskulatur, senken den Blutdruck, regen Kreislauf und Stoffwechsel an und verlangsamen die Hautalterung. In der Schweiz gelten bei Saunabesuchen gewisse Regeln: So schwitzt man zwar nackt, aber legt ein Handtuch unter den Körper, das den Schweiss auffängt. Beim Betreten begrüsst man anwesende Besucher, doch ansonsten wird kaum gesprochen. Dass vor dem Saunieren gründlich geduscht wird, versteht sich von selbst. Die heilende Kraft von Grundwasser Beliebt ist auch das Thermalbad, in dem Grundwasser zur Anwendung kommt. Je nach Zusammensetzung und Konzentration der enthaltenen Mineralien und anderer löslicher Bestandteile wirken sie unterschiedlich auf den Körper. Calcium, Magnesium und Sulfate etwa haben eine entzündungshemmende und harntreibende Wirkung. Schwefelbäder eignen sich zur Behandlung von Rheuma, Hautleiden, Kreislauf- und Verdauungsstörungen sowie Leberkrankheiten. Bäder
Tipps Ein Geschenk an Körper und Seele – gönnen Sie sich ein Bad Möglichkeiten, sich im Winter etwas Gutes zu tun, gibt es in der ganzen Schweiz. Hier finden Sie eine kleine Auswahl: • F itnesspark Hamam Baden Fitness und Wohlfühlmomente in einem: Fitnessangebote, Hamam, diverse Saunen und Dampfbäder. Massagen von klassisch über therapeutisch bis aktivierend und belebend. www.fitnesspark.ch/hamam-baden, Telefon: 058 568 03 80 • Parkresort Rheinfelden Wie die Könige: Sole-, Aromadampf-, Eis- und Feuerbäder in edler Badelandschaft, verschiedene Saunen und ein orientalisch gestaltetes Hamam, verschiedene Massagen. www.parkresort.ch, Telefon: 061 836 66 11 • T amina Therme Bad Ragaz Körperwarmes Quellwasser: Attraktions-, Bewegungs-, Sprudel-, Dampf- und Aussenbad, Warm- und Kaltwassergrotte mit stimmungsvollem Lichtkonzept. Diverse Saunen, Beautyund Massageangebote. www.taminatherme.ch, Telefon: 081 303 27 40 •V alser Therme Direkt von der Quelle: Innen- und Aussenbad, Feuer- und Eisbad, Blütenbad, Quellgrotte, Schwitz- und Dampfstein, eisenhaltiges Quellwasser vom Trinkstein, Klangstein mit Kom position von Fritz Hauser, Massage- und Ruheräume. www.therme-vals.ch, Telefon: 081 926 89 61 • T hermalbad & Spa Zürich Unter altehrwürdigem Steingewölbe: Blütendampf, Peeling, Kräuterdampf, Heissbad und Römerbad mit Massagedüsen, Flachwasserzone mit Unterwassermusik, Bewegungsbad, Ballsaal zum Ruhen und Lesen, Spa-Lounge, diverse Massagen. www.thermalbad-zuerich.ch, Telefon: 044 205 96 50 • Bernaqua Für die ganze Familie: Erlebnisbad mit Attraktionsbecken, Wildwassercanyon, Dampfgrotte, SolAqua, Aquafitness, Sprudel- und Flussbad, Riesenrutschen, Spa- und Beauty-Bereich mit diversen Massagen, Packungen, Peelings, römisch-irische Reise, verschiedene Saunen. www.bernaqua.ch, Telefon: 031 556 95 95
in salzhaltigem Wasser werden in der Rheumatherapie, bei verschiedenen Hauterkrankungen, bei Stoffwechselstörungen und gynäkologischen Krankheiten ein gesetzt, Kohlensäurewässer bei Herzkrankheiten und Durchblutungsstörungen. Chloridwässer wirken beruhigend. Ein Bad in einem Jodid-haltigen Wasser hilft bei Furunkulose, Schweissdrüsen abszessen und Arteriosklerose.
Kein Wunder sind Thermalbädern häufig Kureinrichtungen angegliedert. Mittlerweile existieren jedoch auch unzählige Thermen, die den Schwerpunkt auf Wellness und Unterhaltung legen. Ausgestattet mit Rutschbahnen und Wasserfällen sind sie gerade im Winter Anziehungspunkt für die ganze Familie.
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Nr. 10 / Dezember 2012
Gesundheit aktuell
Cholesterin ist per se nicht schlecht. Der fettähnliche Baustein ist sogar lebensnotwendig. Es kommt aber auf das Verhältnis zwischen «gutem» und «schlechtem» Cholesterin an. Beim Essen sind auch Fettqualität und -menge zu beachten. Athena Tsatsamba Welsch
Cholesterin
Tierische Fette einschränken Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gut für den Körper. Dennoch sind Fer tiggerichte, Snacks und Fastfood auf grund der veränderten Lebensum stände hoch im Kurs. Gegen Pommes, Burger, Pizza und Co. ist prinzipiell nichts einzuwenden, sofern dieses Essen nur gelegentlich auf dem Speiseplan steht. Wer sich allerdings täglich ungesund ernährt, riskiert eine Gewichtszunahme und hohe Cholesterinwerte.
die körpereigene Bildung, sodass ein Gleichgewicht zwischen Eigenproduk tion und Aufnahme besteht. Ist dieser Mechanismus gestört, kann das zu schädlichen Ablagerungen in den Gefäs sen führen. Ein erhöhter Cholesterin spiegel (Hypercholästerinämie) kann durch falsche Ernährung, Rauchen, man gelnde Bewegung und durch eine fami liäre Veranlagung für Fettstoffwechsel störungen auch erblich bedingt sein.
Cholesterin – eine Definition Cholesterin ist ein lebensnotwendiger fettähnlicher Baustein, der u. a. für den Aufbau der Zellwände sowie für die Bil dung von Hormonen, Gallensäure und Vitamin D benötigt wird. Grösstenteils wird das Cholesterin vom Körper in der Leber und im Darm selbst gebildet. Cho lesterin kann aber auch durch den Ver zehr von tierischen Lebensmitteln über die Nahrung aufgenommen werden. Wird mehr Cholesterin über die Nahrung zugeführt, reduziert sich normalerweise
Gutes versus schlechtes Cholesterin Cholesterin ist nicht wasserlöslich. Da mit es im Blut transportiert werden kann, verbindet es sich mit Trägereiweis sen, den sogenannten Lipoproteinen. Mithilfe zweier Lipoproteine, dem LDL (low density lipoprotein) und dem HDL (high density lipoprotein) bewegt sich das Cholesterin durch die Blutbahnen. Das HDL transportiert das überschüssige Cholesterin zur Leber und baut es dort ab. Experten schreiben ihm eine gefäss
Bild: © Bernd_Leitner, Fotolia.com
Cholesterinwerte für gesunde Erwachsene ohne Risikofaktoren Gesamtcholesterin
unter 200 bis 215 mg/dl
unter 5,2 bis 5,6 mmol/l
LDL
unter 155 mg/dl
unter 4,0 mmol/l
HDL
über 40 mg/dl
über 1,0 mmol/l
Triglyceride
unter 200 mg/dl
unter 2,3 mmol/l
Cholesterinwerte können in mg/dl oder in mmol/l angegeben werden. Quelle: Gesundheitsratgeber Herz-Kreislauf. Den Chlolesterinspiegel auf natürliche Art senken. Ausgabe Nr. 2/2008. Vita Health Care AG.
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schützende Wirkung zu, weswegen es auch als «gutes Cholesterin» bezeichnet wird. Das LDL ist für den Transport des Cholesterins von der Leber in die Körperzellen zuständig. Ein hoher LDL-Wert im Blut ist «schlecht», weil er die Gefässe verstopfen und zu einer Atherosklerose (Arterienverkalkung) führen kann. Das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall steigt an. Neben dem Cholesterin sind Triglyceride weitere wichtige Fette im Blut. Sie machen den Hauptbestandteil der Fette aus, die wir über die Nahrung aufnehmen. Durch kohlenhydrathaltige Lebensmittel, aber auch durch übermässigen Alkoholkonsum steigt der Triglyceridspiegel im Blut an. Befindet sich zu viel Fett im Blut, kann das ebenso zu einer Atherosklerose führen. Auf das Verhältnis kommt es an Cholesterin ist nicht gleich Cholesterin. Da das HDL-Cholesterin die günstige Eigenschaft hat, überschüssiges Cholesterin zur Leber zu führen und daher einen Schutz vor Atherosklerose bieten kann, ist nicht die Höhe des GesamtCholesterinspiegels für die Gesundheit entscheidend, sondern die Höhe des jeweiligen LDL- und HDL-Wertes. Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist ein Cholesterinwert unter 200 mg/dl wünschenswert. Risikoverdächtig und kontrollbedürftig seien Werte zwischen 200 – 250 mg/dl. Wünschenswert seien HDL-Spiegel > 40 mg/ dl bzw. ein günstiges Verhältnis von LDL zu HDL (< 4). Wie hoch der LDL-Wert tatsächlich bei jedem liegt, hängt u. a. vom Alter und Geschlecht sowie von verschiedenen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht ab.
Cholesterin senken Bei einem erhöhten Cholesterinspiegel spielen gemäss Angaben der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung eine ausgewogene, mediterrane Ernährung und regelmässige körperliche Aktivität eine viel wichtigere Rolle für die Prävention der Koronaren Herzkrankheit als eine cholesterinarme Diät. Der Cholesterinspiegel selber könne mit der Ernährung nur um ca. zehn Prozent gesenkt werden. Jedoch schütze eine ausgewogene mediterrane Ernährung mit ihrem hohen Gehalt an Antioxidantien (Schutzstoffe), Nahrungsfasern und Omega-3-Fettsäuren vor den Folgen des erhöhten Cholesterinspiegels (Koronare Herzkrankheit, Atherosklerose). Um den Cholesterinspiegel zu senken, ist die Zubereitungsart von Speisen, z. B. dämpfen statt frittieren und panieren, und die Einsparung von tierischen Fetten im Alltag wichtig. Der Cholesterinspiegel kann auch mit der Einnahme von Wirkstoffen aus der Natur beeinflusst werden, wie z. B. durch Präparate aus Artischocken-
blätterextrakt. Diese Präparate stimulieren die Leber, mehr Gallensäuren aus Cholesterin zu produzieren und das Cholesterin so über die Verdauung auszuscheiden. Fischölkapseln mit Omega-3-Fettsäuren gleichen das Verhältnis von LDL- und HDL-Cholesterin im Blut aus. Auch ballaststoffreiche Flohsamenschalen beeinflussen das schlechte LDL-Cholesterin. Durch die Einnahme von Ballaststoffen wird die Ausscheidung über den Darm zusätzlich unterstützt und somit der Cholesterinspiegel im Blut gesenkt. Knoblauchpulver wirkt gefässchützend zur Vorbeugung einer Atherosklerose. Für die richtige Anwendung ist die Beratung durch eine Fachperson, einen Apotheker oder Drogisten empfehlenswert. Quellen: • Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Cholesterinwerte im Griff, Pressemitteilung 9/2010. • Schweizerische Gesellschaft für Ernährung: Ernährung und erhöhter Cholesterinspiegel, Merkblatt 2009. • Onmeda.de: Was ist Cholesterin?, Dezember 2011.
Bewusst essen – Lebensmittel im Vergleich Diese Lebensmittel einschränken
Cholesterin- und fettarme Alternativen
– Fettes Fleisch vom Schwein
+ Mageres Kalb- und Rindfleisch,
– Butter und Schmalz, Kokos- und
+ Pflanzenmargarine, Oliven-,
– Leberwurst- und Leberpastete,
+ Magerer Schinken, Putenbrust,
– Vollmilch, Rahm, Crème fraîche
+ Fettarme Milch, Hüttenkäse
(z. B. Bauch, Speck, Würstchen), Lamm, Hammel sowie Innereien Palmfett
Salami, Mortadella
Wild, Poulet
Sonnenblumen-, Raps- und Leinöl Roastbeef
Anmerkung der Redaktion: Die Tabelle ist nicht abschliessend, sondern sie zeigt eine kleine Auswahl an «schlechten» und «guten» Lebensmitteln im Vergleich. Quelle: Zusammenstellung aus dem Fachartikel: Was ist Cholesterin?, Dezember 2011, Gesundheitsportal Onmeda.de.
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Entgiften und vitalisieren Sie Ihren Körper. In einer Vitalkur- und Kurswoche lernen Sie Übergewicht, Bluthochdruck, zu hohes Cholesterin, Diabetes sowie Erschöpfungs- und Müdigkeitszustände in den Griff zu bekommen. Sie erzielen schon nach kurzer Zeit überzeugende Fortschritte.
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Die intensiv Kur-/Kurswoche beinhaltet sechs Übernachtungen im DZ, EPD-Ernährungsprogramm, Getränke und Kurse, Benutzung Whirlpool, Tepidarium usw. (exkl. diverse Therapien und Massagen im Haus). 1 Woche ab CHF 998.- statt CHF 1‘242.-
«Erfolglos habe ich mich von Diät zu Diät gehungert»
«Im Seeblick kann man gesunde Ferien machen»
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Dies ist die Aussage von vielen Hilfesuchenden. Schuld am Misserfolg hat der sogenannte Jo-Jo-Effekt, das Zusammenspiel von Verhaltensmustern und körperlichen Grundbedürfnissen. Die daraus entstehende Negativwirkung wird unterschätzt, denn sie erschwert die Behandlung ernährungsabhängiger Störungen. In einer intensiv Vitalkurund Kurswoche wird Ihnen gezeigt, wie Sie dank der EPD-Ernährungstherapie diese Probleme lösen und auch zu Hause im Alltag Erfolge erzielen können.
Brigitte Poppelreuter: «Mein Mann und ich haben einen geeigneten Ort gesucht, um Ferien zu geniessen, sich zu erholen und auch der Gesundheit etwas Gutes zu tun. Der Seeblick am schönen Bodensee hat uns nicht nur wegen seinem guten Preis-LeistungsVerhältnis überzeugt. Mit Wellness, Fitness, Therapien kann man entspannen und doch fit bleiben. Mein Mann konnte im Seeblick seine Diabetes-Medikation auf 50% der vorherigen Dosis reduzieren. Sogar sein Diabetologe war sehr überrascht von diesem Erfolg.»
Dr. med. habil. H. Desaga
„Wir machen keine Diät, sondern eine Stoffwechseltherapie!“
Ihre intensiv Kur-/Kurswoche □ Sa. 29.12. - Fr. 04.01.13 □ Sa. 05.01. - Fr. 11.01.13 □ Sa. 12.01. - Fr. 18.01.13 □ Sa. 19.01. - Fr. 25.01.13 □ Sa. 26.01. - Fr. 01.02.13 □ Wunschtermin _______________ □ senden Sie mir bitte kostenlose, unverbindliche Unterlagen und Referenzbeispiele zu. Name _______________________ Adresse ______________________ Telefon ______________________ Email _______________________
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Nr. 10 / Dezember 2012
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Bewegung tut auch dem Gehirn gut Sport im Alter hält nicht nur körperlich fit. Wie Forscher der Universität Edinburgh zeigen konnten, verringert körperliche Aktivität auch die alterstypische Volumenabnahme des Gehirns. Im Vergleich zu den Bewegungsmuffeln hatten jene der 700 gesunden Versuchspersonen, die Sport trieben, mehr graue Hirnsubstanz und die weisse Hirnsubstanz zeigte weniger schadhafte Stellen. Entgegen den Erwartungen hatten Lesen und häufige Sozialkontakte auf die gemessenen Werte keinen Einfluss. Studienleiter Alan Gow: «Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Bewegung zur Gesunderhaltung des Gehirns mehr beiträgt als geistige Aktivität.» Quelle: Pharmazeutische Zeitung Ärztekleidung: bunt gefällt Pädiater sollten ihre weissen Ärztekittel mit einem T-Shirt mit einer Comic-Figur vertauschen, so lautet das Ergebnis einer Studie der Medizinischen Universität Graz. Für die Studie wurden Ärzte gebeten, ihre Konsultationen in drei verschiedenen Kleidungstypen durchzuführen: Mit weissen Hosen und 1. einem traditionellen Ärztekittel, 2. einem weissen T-Shirt und 3. einem bunten T-Shirt, auf dem die Cartoon-Figur Tweetie abgebildet war. Nicht nur die Kinder, auch die Eltern bevorzugten die Ärzte im Tweetie-T-Shirt. Das interessanteste Resultat, so Studienleiterin Julia Hofmann, sei, dass das Tragen eines T-Shirts mit einer Comic-Figur nicht zu einem Vertrauensverlust bei den Eltern geführt hatte. Quelle: austriantimes.at Dank Kochen zum Homo sapiens Hätten sich unsere Vorfahren nur mit Rohkost ernährt, hätten sie mindestens neun Stunden täglich für die Nahrungssuche benötigt, um das Gehirn mit der nötigen Energie zu versorgen. Für andere Tätigkeiten wie soziale
Kontakte oder das Herstellen von Werkzeugen wäre kaum mehr Zeit übrig geblieben. Dies ergaben Berechnungen der brasilianischen Forscherinnen Karina Fonseca-Azevedo und Suzana Herculano-Houzel. «Wenn Nahrung gekocht wird, liefert sie mehr Kalorien, weil die Nährstoffe besser verdaut und vom Körper aufgenommen werden können», so Fonseca-Azevedo. Ob die Entdeckung des Feuers Auslöser oder Folge des sich entwickelnden Gehirns unserer Vorfahren war, darüber streiten sich die Evolutionsbiologen. Quelle: Scinexx Neue Zeckenerkrankung in der Schweiz
GESUNDHEITS-NEWS
Abspecken in der Gruppe am wirkungsvollsten Wer effektiv abnehmen möchte, sollte dies in einer Gruppe tun. So lautet das Fazit einer Studie der National Institutes of Health. In der 48 Wochen dauernden Studie wurden 141 übergewichtige Erwachsene in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe wurde von fachkundlichen Gesundheitskräften betreut, die zweite von Weight-Watchers-Mitgliedern und die dritte Gruppe 12 Wochen lang von ärztlichem Personal und anschliessend 36 Wochen von Weight-WatchersMitgliedern. Von allen Gruppen erzielten die Mitglieder der Weight-Watchers-Gruppe den grössten Abnehmerfolg. Zudem zeigte sich, dass ein höherer Gewichtsverlust mit einer grossen Anwesenheit bei den Treffen in Verbindung stand. Ebenfalls für die Gewichtsabnahme entscheidend waren umfassende Beratungsgespräche. Quelle: Pressetext
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Zecken sind für die Übertragung von zwei Krankheitserregern bekannt: dem Bakterium Borrelia burgdorferi, das die Borreliose verursacht, sowie dem Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus, das eine Gehirnhautentzündung auslösen kann. Mikrobiologen der Universität Zürich haben kürzlich eine neue Erkrankung nachgewiesen, die durch Zeckenstiche übertragen werden kann: die Neoehrlichiose, die sich durch Fieber, Gewichtsverlust und Unwohlsein äussert. Erreger ist das Bakterium Candidatus Neoehrlichia mikurensis. In Europa sind bisher acht Patienten beschrieben worden, drei davon aus dem Grossraum Zürich, der als Risikogebiet gilt. Alle Patienten konnten mit einer Antibiotikatherapie vollständig geheilt werden. Quelle: Universität Zürich. Bild: Richard Bartz, Wikipedia (Makroaufnahme der Mundwerkzeuge einer Zecke – gemeiner Holzbock)
Korrigendum Im Kasten «Natürliche Hilfe bei Wechseljahrbeschwerden» auf Seite 21 von Vista 9/November 2012 steht, das Öl der Nachtkerze (Oenothera biennis) werde – statt aus den Samen – aus den Blüten der Pflanze gewonnen. Wir bedauern diesen Fehler.
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BONECO informiert
Wenn die Temperatur draussen sinkt, werden die Innenräume geheizt, was die Luft austrocknet. Dadurch sind Grippeviren, Staub und andere schädliche Partikel länger schwebefähig. Zum Glück gibt es Gegenmassnahmen.
Gesunde Luft
Optimale Luftbehandlungssysteme zusätzlicher Feuchtigkeit gebunden, dadurch werden sie schwer und können nicht mehr so einfach in unsere Atemwege gelangen. Das mindert das Ansteckungs- und Gripperisiko deutlich. Zudem verhindert ein Luftbefeuchter das Austrocknen Ihrer Schleimhäute und stärkt Ihr Immunsystem vor allem in der Winterzeit.
Viren verbreiten sich in geheizten Räumen leichter. Vor dem Start der Grippewelle ist es wichtig, dass wir uns schützen und Viren keine Chance lassen. Senken Sie das Gripperisiko auf natürliche Weise. Gripperisiko natürlich senken Hocheffiziente Luftbefeuchter und Luftwäscher halten den Feuchtigkeitsgrad im Wohnraum auf dem idealen Niveau zwischen 40 bis 60 Prozent. In diesem Feuchtigkeitsbereich entstehen am wenigsten Bakterien, Staub und Viren. Die restlichen Partikel in der Luft werden mit 40
Hygienische Luftbehandlung Luftbehandlungssysteme sind nicht nur im Winter nützlich, sondern bewähren sich das ganze Jahr über und sorgen für gesunde Luft. Die Marken BONECO und AIR-O-SWISS haben für jedes Bedürfnis das Richtige: Vom Luftwäscher, Verdunster, Ultraschallvernebler über Verdampfer bis hin zum Luftreiniger. Die Wahl des richtigen Luftbehandlungssystems ist dabei entscheidend. Eine entsprechende Beratung und Information ist deshalb wichtig. Mehr dazu finden Sie unter www.boneco.ch oder profitieren Sie von der professionellen Beratung unter 071 727 83 07. Gerüchte, dass es sich bei Luftbefeuchtern um «Bakterienschleudern» handle, sind längst überholt. Moderne Systeme verfügen über einen Reinigungsmodus, der die Geräte einfach und schnell reinigt. Um das Wasser rein zu halten, empfiehlt die Firma PLASTON, welche die BONECO und AIR-O-SWISS Geräte in der Schweiz entwickelt, den Ionic Silver Stick: Er hemmt das Bakterienwachs-
tum im Wasser und hält es länger frisch. Die professionellen Luftbehandlungssysteme, wie Luftwäscher oder Luftbefeuchter, sorgen für gesunde Luft. Mit ihrer Hilfe steigern Sie Ihr Wohlbefinden ganz einfach und natürlich, so dass Sie den Winter gemütlich drinnen geniessen können. Bestellen Sie die kostenlose Gesundheitsbroschüre über «Luftbehandlung Zuhause» unter: www.boneco.ch/vista und erfahren Sie mehr über gesunde Luft.
Wussten Sie schon: Lüften ist wichtig, hilft aber im Winter bei der Einhaltung der optimalen Luftfeuchtigkeit wenig. Da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme, wird die Raumluft durch das Öffnen der Fenster noch trockener. Auch die vom Kochen, Duschen oder Wäscheaufhängen entstehende Feuchtigkeit bringt in Bezug auf eine optimale Luftbefeuchtung wenig. Diese unkon trollierten Massnahmen wirken nur in unmittelbarer Umgebung. Zudem könnten sie sogar zu Kondensation an Fenstern und zu Schimmelbildung führen. Ein richtig gewähltes, qualitativ hochstehendes Luftbehandlungsgerät ist hygienisch einwandfrei und sorgt ausserdem dafür, dass ein Raum nicht überbefeuchtet wird.
Weiblicher Charme als Erfolgsfaktor im Berufsleben Weiblicher Charme ist für Frauen ein effektiver Weg, um bei Verhandlungen Erfolg zu erzielen. Dies zeigte eine Stu die von Prof. Laura Kay von der Universität Berkeley. Die 100 Versuchspersonen mussten angeben, wie stark sie ih ren sozialen Charme bei Verhandlungen einsetzten. Diese Selbsteinschätzung wurde verglichen mit der zuvor gemes senen Wirksamkeit der Studienteilnehmerinnen beim Ver handeln. Es zeigte sich: Frauen, die beim Verhandeln mehr flirten, verhandeln erfolgreicher. Laura Key: «Der Schlüssel ist, zu flirten und dabei die eigene natürliche Persönlichkeit im Auge zu behalten. Sei authentisch. Habe Spass. Das wird sich auf dein Selbstvertrauen übertragen, das einen starken Einfluss auf die Wirkung beim Verhandeln hat.» Quelle: Pressetext
Nur jeder fünfte alte Patient ist gut ernährt Alte Patienten (Durchschnittsalter 80 Jahre), die in die Uniklinik Köln eintraten, wurden ernährungsphysiologisch untersucht. Nur 17,7 Prozent der insgesamt 1252 Patien ten waren gut ernährt; bei 58,7 Prozent bestand ein hohes Risiko für eine Mangelernährung und 23,6 Prozent waren akut mangelernährt. Zu den Ursachen für die Mangel ernährung im Alter gehören Kau- und Schluckbeschwer den, Mundtrockenheit, ein sich später einstellendes Sät tigungsgefühl, ein durch Geruchs- und Geschmacksstörungen verminderter Genuss beim Essen, aber auch Einsamkeit und Demenz. Mangelernährung schwächt das Immunsystem, die Muskelkraft sinkt, Betroffene werden krankheitsanfälliger, sie sind eher müde und geistig weni ger leistungsfähig, Antrieb und Lebensfreude gehen zurück. Quelle: DDG/DocCheck Beeinflusst der Geburtsmonat die Karrierechancen? Babys, die im Sommer und Herbst geboren sind, haben schlechtere Chancen, einmal CEO zu werden. Dies ist das Resultat einer Untersuchung der Saunder School of Busi ness der University of British Columbia. In den Frühlings monaten März und April Geborene schafften es mehr als doppelt so häufig, eine Spitzenposition zu erreichen als jene, die in den Monaten September bis November (ka nadische Babys) und Juni bis August (US-amerikanische Babys) geboren worden waren. Dass ein pauschaler Zu sammenhang zwischen Geburtsmonat und Karriereaus sicht gemacht werde, hält Clemens Stieger, Geschäftsfüh rer Gesellschaft für Personalentwicklung, für problematisch. Denn eine Karriereperspektive sei das Resultat des komplexen Zusammenspiels vieler verschiedener Fakto ren wie Anlage, spezifisches Umfeld oder Training. Quelle: Pressetext
IMPRESSUM Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17, Postfach, 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger: Daniel M. Späni Leitung Printmedien: Isabelle Mahrer Leitung Prepress und Online: Anita Küng Fotografie Titelbild: Pascale Weber Druck: Fr. Ant. Niedermayr GmbH & Co. KG
GESUNDHEITS-NEWS
Übergewicht belastet doppelt Fettleibigkeit ist nicht nur ein gesundheitlicher Risikofaktor. Wie eine Umfrage des Integrierten Forschungs- und Behand lungszentrums AdipositasErkrankungen Leipzig bei 3000 Personen in Deutschland gezeigt hat, werden stark überge wichtigen Personen durchgehend schlechtere Eigenschaf ten zugeschrieben als normalgewichtigen. Die am häufigs ten gewählten Eigenschaften waren: unförmig, langsam, untätig und schwach. Hauptgründe für Fettleibigkeit seien Bewegungsfaulheit und ein Übermass an Essen, nannten zwei Drittel der Befragten. Prof. Steffi Riedel-Heller: «Ableh nung und Missbilligung führen dazu, dass Betroffene diskri miniert werden und oft mit sozialer Ausgrenzung leben müs sen.» Anders, als lange angenommen, führe die ablehnende Haltung gegenüber stark übergewichtigen Menschen nicht dazu, dass diese Gewicht verlieren. Im Gegenteil: Sie be wirke, dass sich die Betroffenen weiter zurückzögen und eher zu Frustessen neigen würden. Quelle: DocCheck
VORSCHAU Redaktionsteam Nadja Belviso, Klaus Duffner, Jürg Lendenmann, Sandra Poller, Katharina Schwab, Andy Stuckert, Athena Tsatsamba Welsch Vista Leserservice Postfach, 6002 Luzern Tel. 041 329 22 62, Fax 041 329 22 04 www.vistaonline.ch Vista Abonnement: 10 Ausgaben für CHF 39.– (inkl. MwSt.). Bestellung beim Vista Leserservice
Rätsel und Leserbriefe Auflösungen der Rätsel und Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch
Muster AG informiert Alle mit diesem Zeichen versehenen Beiträge sind Marktinformationen. Für den Inhalt dieser Texte, Bilder und Informationen trägt das jeweilige Unternehmen die Verantwortung. Copyright Alle Texte sowie Illustrationen sind urheberrecht lich geschützt. Nachdruck, Aufnahme in OnlineDienste und Vervielfältigungen der redaktionel len Inhalte einschliesslich Speicherung und Nutzung auf optischen und elektronischen Da tenträgern sind nur mittels schriftlicher Verein barung mit Sanatrend AG möglich.
Vista Nr. 1 / 2013, erscheint ab 30. Januar 2013 • Grosses Hauptthema: Schmerzen • Erkältungen bei Kleinkindern • Heuschnupfen vorbeugen • Vista Life Porträt: Pietro Sassi
Distribution Vista gelangt mit 11 Tageszeitungen in die Haus haltungen der deutschsprachigen Schweiz. Druckauflage: 562300 Expl. (WEMF-beglaubigt 584 039 Expl.; Erhebungsperiode 7.11 – 6.12).
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