Vista 3 / April 2013

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Nr. 3 / April 2013 CHF 5.50

Abnehmen

Natürlich, mit Ayurveda

Herpes simplex

Fast alle tragen das Virus in sich

Mann,  oh  Mann Das schwache starke Geschlecht


34 editorial Liebe Leserin, lieber Leser Das «starke» Geschlecht muss endlich merken: Nicht die Gene sind schuld, dass Männer früher sterben als Frauen. Es sind die von Generation zu Generation weitergegebenen Regeln, was ein «richtiger Mann» tun soll und was nicht, die der Gesundheit schaden. Denn sie lassen Männer zu Wagehälsen, Workaholics und Check-up-Muffeln werden. Unser umfangreiches Dossier «Männersache» beleuchtet wichtige Facetten des Themas Männergesundheit und zeigt auch auf: Umzudenken und zum «neuen Mann» zu werden, ist nicht nur Aufgabe jedes einzelnen Vertreters des schwachen starken Geschlechts; auch Gesellschaft und Politik müssen Hand bieten, damit Männer – und Frauen – in zukunftsträchtige Rollen hineinwachsen können. Ich bin gespannt, welche Veränderungen die kommenden Jahre bringen werden. Endlich Frühling! Lesen Sie, warum sich diese Jahreszeit aus der Sicht des Ayurveda besonders gut zum Schlankwerden eignet. Wussten Sie, dass der Kürbis, botanisch eine Panzerbeere, aber den meisten als bekömmliches Herbstgemüse bekannt, auch eine vielseitig genutzte Heilpflanze ist? In einem weiteren Artikel erfahren Sie, wie der sehbehinderte Redaktor und Radiomoderator Yves Kilchör sein Leben in bemerkenswerter Art und Weise meistert. Geniessen Sie den Frühling auf eine neue Weise! Isabelle Mahrer Leitung Printmedien

inhaltsverzeichnis

Nr. 3 / April 2013

Vista Dossier 11 – 25 Mann, oh Mann

Das schwache starke Geschlecht

Gesundheit aktuell 30 – 32 Herpes simplex

Fast alle tragen das Virus in sich

38 – 39 Akute Allergie

Beschwerden rechtzeitig behandeln

Gesunde Ernährung 8 – 9 Abnehmen

Natürlich, mit Ayurveda

Heilpflanzen 4 – 5 Der Kürbis

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Gesundes Gemüse, vielseitige Arznei


Badewannen-

Lifte Das Original vom

WANNENLIFT-SPEZIALISTEN

30 Vista Life 26 – 27 Liebe, Leben, Laster Frauen sind anders, Männer sowieso

So einfach kann es sein, in die Wanne hinein und heraus zu kommen! • Mietkauf

möglich

zinslos

• Auch

mit Akkubetrieb

Vista Life Porträt 34 – 35 Sehbehindert

Trotz Sehschwäche aktiv leben

• Schnelle

und saubere Installation

• Alle

Rundum gesund

10 Schüsslersalze

Hilfreich bei Männerleiden

Funktionsteile aus Edelstahl

Endlich wieder

29 Marktinfos

Freude beim Baden!

33 Kreuzworträtsel

Prospekte anfordern

In jedem Vista

37, 40 Gesundheits-News

40 Impressum / Vorschau

42 – 43 gesundgekauft

0800- 80 8018 Anruf gebührenfrei!

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Nr. 3 / April 2013

Heilpflanzen

Wie die Kartoffeln und der Chili, hat auch der Gartenkürbis nach Kolumbus’ Entdeckung Amerikas die Welt erobert – nicht nur als leckerer Schlankmacher und wertvoller Speiseöllieferant, sondern auch als Medizinalpflanze. Jürg Lendenmann

Der Kürbis

Gesundes Gemüse, vielseitige Arznei Früchte aus; den Weltrekord, aufgestellt am 30. 9. 2012, hält ein 911 kg schwerer Kürbis aus den USA. Vermutlich aufgrund seiner Grösse und der vielen Samen (bis zu 1000) gilt Kürbis als Symbol für Potenz, Überfluss und Wohlstand. Doch weil er hohl ist, kann er auch für Dummheit und Hohlköpfigkeit stehen. Die Halloween-Kürbisse, mit denen böse Geister vertrieben werden sollen, gehen ursprünglich auf uralte irisch-keltische Riten zurück, für die einst Rüben verwendet wurden.

Mittel- und Südamerika ist die Heimat von Curcubita pepo, dem Garten-, Öloder Arzneikürbis. Die Tropenpflanze gehört zur grossen Familie der Kürbisgewächse – einjährige Kriech- und Kletterpflanzen – zu denen auch Zucchini, Melone, Gurke und die Luffapflanze gehören. Mit seiner jahrtausendealten 4

­ eschichte gehört der Kürbis zu den G ­ältesten Kulturpflanzen. Nach der Ent­ deckung Amerikas wurde er von den Spaniern nach Europa gebracht, wo er bereits um 1550 in Kräuterbüchern ­erwähnt wird. Heute werden verschiedene Kürbisarten weltweit kultiviert. Manche Sorten bilden extrem grosse

Gemüse-, Öl- und Heilmittellieferant Kürbisse werden als köstlich schmeckendes Gemüse geschätzt und im Winter gerne als wärmende Suppe gegessen. Die Früchte sind gut lagerbar: Winterkürbisse halten bei sieben bis zehn Grad und 90% Luftfeuchte bis zu sechs Monaten. Der Kürbis ist ein gesunder Schlankmacher: Sein Fruchtfleisch ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen (siehe S. 5), dabei arm an Kalorien (ca. 25 kcal/100 g). In grossem Stile angebaut wird der Gartenkürbis in osteuropäischen Ländern (v. a. Ungarn), Österreich und Mexiko. Seine Frucht ist eine «Panzerbeere»; ihre Samen, auch Kürbiskerne genannt, sind reich an Fettsäuren. Eine Mutation des Gartenkürbisses, der Ölkürbis (C. pepo var. styriaca), wächst seit rund 100 Jahren in der Steiermark. Seine Samen sind fast schalenfrei und enthalten beson-


ders viel Öl (50%); sie eignen sich nicht nur zum Knabbern, sondern auch gut zum Pressen des Kernöls. Wertvolle Inhaltsstoffe Kürbissamen enthalten 30 – 50% fettes Öl, das sich zusammensetzt aus der essenziellen, zweifach ungesättigten Linolsäure (50 – 64%), der einfach ungesättigten Ölsäure (35%), Palmitinsäure (ca. 10%) und Stearinsäure (ca. 5%). Zu den weiteren Inhaltsstoffen gehören Proteine (25 – 40%), Kohlenhydrate (6 –10%), Rohfasern (Ballaststoffe, 4 – 6%), Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium und Spurenelemente wie Zink, Mangan, Kupfer und Selen (0,03%). Dazu kommen Phytosterole – das sind dem Cholesterin ähnliche Substanzen mit hormonähnlichen Eigenschaften –, Phytoöstrogene sowie die Vitamine C und E, zudem Carotinoide, die hauptsächlich für die braunrote Farbe des Kürbiskernöls verantwortlich sind. Vorsicht: Kürbisgewächse enthalten Bitterstoffe (Cucurbitacine), die sehr giftig sind. Schmeckt eine Frucht (Kürbis, Gurke …) extrem bitter, sollte sie nicht verzehrt werden. Der Kürbis in der Naturheilkunde Aufgrund seiner vielseitigen Anwendung sowohl in der Naturheilkunde und bei alternativen Methoden als auch in der modernen Medizin wurde der Gartenkürbis 2005 vom interdisziplinären Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen am Institut für Geschichte der Medi-

zin der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Schon die amerikanischen Ureinwohner nutzten Kürbissamen gegen Fieber und Vergiftungen sowie als Wurmmittel und zur Behandlung von Harnwegserkrankungen. Auch heute noch werden in verschiedenen afrikanischen Ländern Kürbissamen gegen Band- und Spulwürmer eigesetzt; die Wirkung wird auf den Bitterstoff Cucurbitin zurückgeführt. Weitere Anwendungen in der Volksmedizin sind: Bettnässen und Tagnässen bei Kindern, als harntreibendes Mittel und zur äusserlichen Wundbehandlung. Bei Reizblase und Prostatabeschwerden Medizinisch werden nur bestimmte Kürbissorten wie der Garten- bzw. Arznei­ kürbis und der Steirische Ölkürbis verwendet. Kürbissamen zählen zu den bekanntesten pflanzlichen Arzneimitteln, die in der Therapie von Prostataerkrankungen eingesetzt werden. Nach Einschätzung der Kommission E von 1985 des deutschen Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte sowie des Europäischen Dachverbandes der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP) eignen sich Kürbissamen zur Anwendung bei Reizblase sowie bei Beschwerden beim Wasserlassen bei gutartiger Vergrösserung der Prostata in den Anfangsstadien I und II der Krankheit. Den Kürbiskernen bzw. deren Extrakten werden entzündungshemmende und antiandrogene (die männlichen Se-

xualhormone hemmende) Eigenschaften zugeschrieben. Die positive Wirkung auf Blase und Prostata wird vor allem auf die Phytosterole zurückgeführt. In der Steiermark (Österreich) ist das Kürbiskernöl mit seinem nussigen Geschmack traditioneller Bestandteil der Küche, v. a. von Salatsaucen. Interessanterweise finden sich unter den Bewohnern der Steiermark seltener Menschen mit Blasenstörungen. Anwendung/Dosierung Es werden entsprechend der Standardzulassung täglich 10 bis 15 g (ein bis zwei gehäufte Esslöffel) Samen, gemahlen oder zerkaut, zu sich genommen bzw. zwei Esslöffel Kürbiskernöl oder die entsprechende Menge in pharmazeutischen Zubereitungen. Die Kürbissamen müssen regelmässig und über mehrere Monate eingenommen werden, damit ein Heilerfolg spürbar wird.

Links • Kürbisgewächse von A bis Z –   Nutzen und Verwendung:   www.agrar.uni-kassel.de/ink/ images/biodivers/Kuerbisse.pdf • Vielseitige Riesenfrüchte:   www.pta-aktuell.de/media/ pdf/PTA_07_006_010.pdf • www.kneippianum.de/blog/diepfanze-des-monats-oktober-der-kurbis • www.klostermedizin.de

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Wie geht es Ihrem Herzen? Egal, ob wir spazieren, laufen oder rennen: Das Herz versorgt unseren Organismus über die Blutbahnen mit der notwendigen Sauerstoffmenge. Für dieses unermüdliche Engagement benötigen das Herz und die Blutgefässe unsere besondere Aufmerksamkeit. Denn HerzKreislauf-Erkrankungen spürt man oft jahr-

zehntelang nicht. Häufig bauen sich in den Blutgefässen schleichend Ablagerungen auf und behindern die Blutzirkulation und damit die Sauerstoffversorgung. Männer sind besonders anfällig auf HerzKreislauf-Erkrankungen. Deshalb ist für sie eine frühzeitige Abklärung besonders wichtig. Wie gesund Ihr Herz ist, können Sie jetzt mit dem HerzCheck® herausfinden.


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Be­dürfnisse zugeschnitten und wird ­immer von der Apothekerin oder dem Apotheker in einer diskreten Atmosphäre durchgeführt. Profitieren Sie von einer Gratishörberatung Hörverlust ist weit verbreitet, allein in der Schweiz sind fast eine Million Menschen davon betroffen. Für sie gibt es nun endlich einen einfachen, schnellen Weg, das Hören wieder zu entdecken. Schritt 1: Machen Sie in ausgewählten Amavita Apotheken den 10-Minuten-Hörtest. Dabei untersuchen wir, ob Sie von einem Hörverlust betroffen sind. Schritt 2: Wird ein Hörverlust festgestellt, prüfen wir, ob Sie an einer typischen Hörverlustform leiden. Schritt 3: Falls Sie an einer typischen Hörverlustform leiden, passen wir das Hörgerät an Ihr Ohr an und erklären Ihnen Schritt für Schritt die Handhabung des Hörgeräts. Falls dies nicht der Fall ist, empfehlen wir Ihnen, einen Spezialisten aufzusuchen. In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Unternehmen Sonetik bietet Ihnen Amavita ein nahezu unsichtbares Minihörgerät an. Mit seinen intelligenten Voreinstellungen profitieren Sie bei typischen Hörverlusten von einer optimalen Verstärkung. So ist eine einfache und rasche Anpassung möglich. Die digitale Spitzentechnologie verstärkt die Töne, die Sie hören wollen. Störende Nebengeräusche werden zuverlässig ausgefiltert. So hören Sie immer nur das Hörenswerte und werden nicht durch Pfeifen gestört. Testen Sie 24 Stunden lang kostenlos und unverbindlich ein Testhörgerät. Sind Sie mit dem Resultat zufrieden, können Sie das Hörgerät gleich behalten.

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Nr. 3 / April 2013

Gesunde Ernährung

Der Frühling ist nach Ayurveda eine ideale Jahreszeit, um abzunehmen. «Wer abnehmen will, muss Lebensmittel zu sich nehmen, die bitter, herb und scharf sind», sagt die Ayurveda-Spezialistin Astrid Fassbind. Jürg Lendenmann

Abnehmen

Bild: © Kasia Bialasiewicz, Fotolia.com

Bild: Mario Rabensteiner, A-Imst

Natürlich, mit Ayurveda

Astrid Fabienna Fassbind ist diplomierte Ayurveda-  Ernährungs- und   Gesundheitsberaterin und ausge­bildet   in Ayurveda-Medizin (SAM).

Schlank werden ist zwar das ganze Jahr über möglich, doch Körper und Geist tun sich damit nicht immer gleich leicht. «Das Abnehmen hat seine Jahreszeiten», sagt Ayurveda-Spezialistin As­trid Fabienna Fassbind. «Der Frühling und der Herbst sind für das Abbauen von Übergewicht ideal. Denn die vorwiegend feuchten Übergangsmonate gehören zur Kapha-Phase, die Kraft schenkt.» Im Winter bringe ein Versuch, überzählige Pfunde loszuwerden, kaum den erwünschten Erfolg, weil der Körper in der kalten Jahreszeit nach wärmender, gekochter, gehaltvoller Nahrung verlange. Und der Sommer sei zum Abnehmen ungünstig, da Pitta vorherrsche und die Energie zum Durchhalten fehle. 8

Keine Radikalkuren Von Nulldiäten rät die Ayurveda-Ernährungs- und Gesundheitsberaterin ab: «Völliger Verzicht auf Nahrung setzt eingelagerte Schlacken zu schnell frei. Aus­ serdem reduziert das Fasten die Verdauungskraft so sehr, dass der Körper die Stoffwechselschlacken nicht mehr abtransportieren kann.» Auch von Formula-Diäten hält Astrid Fassbind nicht viel: «Denn bei der Ernährungsumstellung muss mit solchen Produkten kein neues Einkaufs-, Koch- und Essverhalten eingeübt werden: Die anschlies­ sende Gewichtszunahme ist programmiert.» Auch gelte es, sich vor dem Abnehmen Ziele zu setzen, die erreicht werden könnten, ohne der Gesundheit

zu schaden. Fassbind: «Als Richtlinie für den Gewichtsverlust gilt ein Kilogramm pro Woche.» Ideal: bitter, herb und scharf Wie der Körper, setzen sich auch die Nahrungsmittel aus einzelnen der fünf Elemente (Äther, Luft, Feuer, Wasser, Erde) zusammen. Fassbind: «Wer abnehmen will, muss energetisch Luft- und Feuerelemente stärken. Anders ausgedrückt: Lebensmittel zu sich nehmen, die bitter, herb und scharf sind. Sie wirken abbauend und sind daher für das Abnehmen ideal. Scharfes aktiviert die Verdauung, bittere und herbe Lebensmittel reduzieren den Speichelfluss und stoppen so den Hunger.»


Beispiele für herbe, bittere und scharfe Nahrungsmittel: Herb (Elemente: Luft + Erde): Buchwei­ zen, Maismehl, Amaranth, Hibiskus, Him­ beerblätter, Brenn­nessel, Rhabarber, Quitte, Schlehe, Salbei und Honig. Spinat, Erbsen, Linsen, Koriander, Sellerie. Bitter (Luft + Äther): Koriandersamen, Bockshornklee­samen, Zimt, Kardamom, Kurkuma (Gelbwurz) und Kümmel; Artischocke, Chicorée, Endiviensalat, Brun­ nenkresse, Löwenzahnblätter, Rhabarber. Scharf (Luft + Feuer): Zwiebel, Ingwer, Knoblauch, schwarzer Pfeffer, langer Pfeffer (Piper longum), Asafötida (Teufelsdreck), Pfefferminzblätter, Nelke. «Mit der Nahrung verändert sich der energetische Anteil der Elemente im Körper und damit ändert sich auch die Konstitution», sagt Astrid Fassbind. «Übergewichtige besitzen einen höheren Energie­anteil des Erd- und Wasserelementes, denn ihr Körper enthält mehr Masse.» Gegenteilige Eigenschaften reduzieren das Kapha-­ Dosha (Erde + Wasser): Zum Abnehmen eignen sich daher alle gekochten, warmen, leicht, fettarm und trocken zubereiteten Mahlzeiten, die herb, bitter und scharf gewürzt sind, sowie heis­se Getränke. Hohe Qualität zahlt sich aus «Wer sein Gewicht verringern möchte, braucht eine doppelt so starke Verdauung», sagt Fassbind, «denn Mahlzeiten, Fettdepots und Stoffwechselschlacken wollen verarbeitet werden.» Ayurveda teilt Nahrungsmittel in drei Qualitätsstufen (Gunas) ein: Sattva (höchste Qualität), Raja und Tamas (niedrigste Qualität). Ideal zum Abnehmen seien sattvische

Lebensmittel. 60 bis 80 Prozent unserer Nahrung sollten aus dieser Nahrung bestehen, die den Körper versorgt, ohne ihn zu belasten. «Gesunde Kost wirkt posi­tiv auf den Körper. Sie sorgt für eine vollständige Verdauung und einen leistungsfähigen Stoffwechsel.» Sattvische Nahrungsmittel sind naturbelassen, von Schadstoffen unbelastet und frisch. Beispiele von sattvischen Lebensmitteln sind: Gemüse, Hülsenfrüchte, Salate, einheimisches Obst, unbehandelte Trockenfrüchte, frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte, Rohmilch, Butter und Ghee (selbst zubereitete geklärte Butter), Getreide, Reis, Gewürze, frische Kräuter, Nüs­se und Samen. Rajas, die zweite Qualitätsstufe, umfasst saure, scharfe und anregende Kost, ­deren Auftrieb nur dem lethargischen KaphaTypen guttue. Zu den rajasischen Lebensmitteln gehören Buttermilch, Frischkäse, Joghurt, Kefir, Molke, Quark, süsssaure Früchte, sauer Eingelegtes und Essig, alle scharfen Gewürze, Wein, Sekt, Bier, Schwarztee, Kaffee, Hefe und Brot. Maximal 30 Prozent der täglichen Nahrung sollten rajasisch sein.

Ayurveda kennt keine Verbote «Alles muss Platz haben, aber das mit Mass», sagt Astrid Fassbind. Ayurveda kenne keine Verbote. Gilt dies auch für Fast Food? «Ja», meint sie. «Wer hat nicht Lust, einmal in den McDonald’s zu gehen und eine Portion Pommes-frites mit viel Salz zu essen?» Das Bedürfnis, Salziges  zu essen, hätte einen ganz bestimmten Grund: «Salz reduziert den Stress.»

Weiterführendes: Astrid Fabienna Fassbind: «Das Ayurveda-Praxis­ handbuch für dein Wohlfühlgewicht». 2. Auflage, Eidis Verlag St. Gallen, ISBN 978-3-9523710-2-2

Zum Abnehmen ungeeignete Lebensmittel Lebensmittel der geringsten Qualitätsstufe Tamas sind zum Abnehmen nicht geeignet. Dazu gehören industriell hergestellte Fertigprodukte mit Konservierungsmitteln, Light-Produkte, Süssigkeiten, Schimmelkäse, Hartkäse, alles Ölige und Fette, Gebratenes, Gegrilltes und ­Geräuchertes. Ebenso fettes, rotes Fleisch, sämtliche Schweinefleischprodukte wie Wurst, Aufschnitt und Schinken.

Eingeschlafene Füsse?

Gewürzmischung zum Abnehmen Je 3 EL Fenchel-, Anis- und Kardamomsamen gut mischen und in einer Dose aufbewahren. Nach dem Mittag- und Abendessen einen   halben Teelöffel der Mischung gut zerkauen. Über den Verdauungstrakt werden Hormone freigesetzt, die den Fettabbau fördern. Die   Mischung hilft beim Verdauen, schenkt frischen Atem und schützt vor Gelüsten nach Süssem.

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Nr. 3 / April 2013

Rundum gesund

Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler können gezielt auch bei typischen Erkrankungen der Männer eingesetzt werden. SchüsslerSpezialist Walter Käch zeigt auf, welche Mineralsalze sich bei welchen Beschwerden besonders eignen. Jürg Lendenmann

Schüsslersalze Bild: zVg

Hilfreich bei Männerleiden

Walter Käch ist eidg. dipl. Drogist, Schüssler-Master, Ausbildner und   Dozent für Natur­ heilkunde.

«Bei Erkrankungen, die bei Männern gehäuft auftreten, können Schüsslersalze gezielt eingesetzt werden», sagt der Schüssler-Spezialist Walter Käch. «Zu den Vorteilen der Schüssler Salze zählt auch, dass von ihnen keine Wechselund Nebenwirkungen bekannt sind.» Die Arzneimittel der Biochemie nach Dr. Schüssler würden sich zudem sehr gut als Ergänzung zu einer klassischen ärztlichen Therapie eignen. Stress, Herz-Kreislauf-Probleme und Bluthochdruck «Manche Männerleiden, beispielsweise Herz-Kreislauf-Probleme, sind langfristige Folgen des Stresses», erklärt Walter Käch. «Bei Stress rate ich zum ‹Inneren Ausgleich› – auch Energie-Balance genannt. Die Kombination besteht aus den drei 10

Schüsslersalzen Nr. 2, 5 und 7; sie entspannt, entkrampft, gibt Energie, löst Stress, beruhigt die Nerven und unterstützt den Schlaf.» Für Cocktails wie ­diesen könne der Tagesbedarf – je sechs bis zehn Tabletten – in Wasser oder Tee aufgelöst und über den Tag verteilt getrunken werden. Auch bei Herzklopfen, Rhythmusstörungen, nervösen Herzbeschwerden usw. rät der Spezialist zum «Inneren Ausgleich», und diesen zu kombinieren mit dem Schüsslersalz Nr. 22: «Als Batteriemittel hilft dieses Salz, die Energie wieder besser zu speichern. Die Leitsätze für Nr. 22 sind ‹reif für die Insel› und ‹ausgebrannt›.» Bei Bluthochdruck würden Nr. 4 und 8 helfen, den Blutfluss zu verbessern und den Druck auf die Gefässe zu reduzieren. Falls der Bluthochdruck stressbedingt sei, könne allenfalls der «Innere Ausgleich» ­angewendet werden. Potenzprobleme, Übergewicht und mehr Der «Innere Ausgleich», so Walter Käch, sei auch bei Potenzpro­blemen sehr wichtig, ebenso die sogenannte «Power-Spezialmischung» – eine Kombination aus verschiedenen Schüss­­lersalzen. Bei Prostataleiden biete sich ein Mix aus Nr. 1, 4, 8 und 10 zur Regulation des Wasserhaushaltes und der Drüsentätigkeit an. «Bei Übergewicht empfehle ich in den meisten Fällen die Stoffwechselkom­bi­

nation Nr. 4, 6, 8, 9 plus 10 zur Unterstützung der Nahrungsverarbeitung», sagt Walter Käch. Auch weitere typische Männerleiden wie Gicht, Hämorrhoiden, Haarausfall und Schuppen könnten mit ausgewählten Schüsslersalzen behandelt werden. Viele Männer würden zudem von der Möglichkeit Gebrauch machen, die geruchs- und geschmacksneutralen ­Tabletten auch lutschen zu können. Mittelwahl «Die Mittelwahl kann je nach Situation und Beschwerdebild variieren», ergänzt der Schüssler-Spezialist. «Im Zweifelsfall oder bei unterschiedlichen Symptomen soll eine Schüssler-Beraterin aufgesucht und nachgefragt werden. Unklare Symptome, längerdauernde Beschwerden usw. gehören in die Hand einer Ärztin/eines Arztes zwecks Abklärung und Behandlung.»

Info Schüsslersalze sind zum Beispiel   von Omida erhätlich und   können in Drogerien und Apotheken bezogen werden.


Nr. 3 / April 2013

Männersache

Rollenwandel Helden sterben früher

Bild: Jürg Lendenmann

Wer ein richtiger Kerl sein will, schadet seiner Gesundheit. Denn viele männliche Rollenbilder sind Risikofaktoren für Krankheit und Tod. Für ein gesünderes und längeres Leben muss Mann umdenken – auch in der Politik. Jürg Lendenmann

Markus Theunert, lic. phil. I, ist Präsident der Dachorganisation männer.ch, Gründer der Schweizer Männerzeitung und Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen.

Ob als Jäger und Sammler oder als Ackerbauer: Männern und Frauen war einst ein nahezu gleich langes Leben beschieden. Noch um 1850 konnten Frauen lediglich ein um einige Monate längeres Leben erwarten. Dies änderte sich mit der Indus­ triellen Revolution: Die Lebenserwartung der Frauen begann sehr viel stärker anzu­-  steigen als die der Männer. Getrennte Sphären für Männer und Frauen Hauptsächliche Ursache für diese «Geschlechterschere» seien die sich verän-

Vista Dossier

dernden Rollen von Mann und Frau, erklärt Markus Theunert, Fachmann für Gleichstellungs- und Männerfragen: «Waren bis anhin die Produktions- und die Reproduktionssphäre am gleichen Ort, arbeitete der Mann nun ausser Haus. Die Entwicklung der bürgerlichen Familie führte zu einer Trennung von Frauen- und Männerrollen.» Zwar hätte die Frauenbewegung dazu beigetragen, die Rollenbilder aufzuweichen, dennoch hätte sich die Geschlechterschere ständig vergrös­ sert: 1991 betrug die Differenz der Lebenserwartungen der beiden Geschlechter 7,1 Jahre. «Dieser Unterschied ist vor allem die Folge des über die Jahrhunderte gewachsenen Männerbildes, das sich negativ auf die Gesundheit auswirkt», sagt der Psychologe. Zum Mann erzogen Verschiedene Einflüsse hätten das heutige Männerbild stark geprägt, grund­ legend sei die durch unsere christliche Kultur geprägte Trennung von Geist, Seele und Leib. «Zu dieser Grundspaltung kamen im Laufe des Mittelalters ­ritterliche Tugenden wie Tapferkeit, Aufrichtigkeit und Ehre.» All dies habe den instrumentellen Bezug des Mannes zu seinem Körper begünstigt – mit direkter Auswirkung auf seine Gesundheit. «Männer ‹haben› einen Körper. Sie fühlen sich gesund, solange sie nicht krank sind; sie nehmen daher auch weniger Dienstleistungen im Gesundheitsbe-

Dossier-Übersicht S. 11 –12 Rollenwandel Helden   sterben früher S. 13 –15 Typisch Mann Spezifische   Männerkrankheiten S. 16 –17 Weniger Haare Bei Haarausfall   schnell handeln S. 18 –19 Der moderne Mann Gesundheitsbewusster   Teilzeiter S. 20 – 21 Männersache Gesundheitsförderung   lohnt sich S. 22 Check-ups Häufiger wäre besser S. 24 – 25 Gut zu wissen Männer: auf zu neuen   Rollenbildern!

reich in Anspruch als Frauen.» Das sozialisationsbedingte Entfremdungs- und Selbstausbeutungssyndrom – so Theunerts pointierte Formulierung –, das den Männern im Laufe ihrer Erziehung zum Mann eingeimpft werde, hätte Gesundheitsfolgen und -kosten zur Folge, die hochgradig geschlechtsspezifisch seien. Leistungsbereitschaft als zentrales Gesundheitsrisiko «Die Gesundheitsrisiken ergeben sich aus einem Männerbild, das von einem ‹richtigen Mann› volle Leistung in jedem

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Lebensbereich fordert», betont Theunert. Baue die männliche Identität zentral auf dem Pfeiler Leistungsfähigkeit, würden Erschöpfungs- oder Stresssymptome nicht beachtet. Denn: «Wenn seine Leistungsfähigkeit wegbricht, verliert dieser Mann seine Identität.» Mit Krücken wie leistungsfördernden Me­ dikamenten, Alkohol, gewissen Drogen oder unauffälligeren Mechanismen wie Arbeitssucht werde darum versucht, die Leistungsfähigkeit zu erhalten – mit entsprechenden Folgen: «Charakteristische Männerkrankheiten sind durch Stress bedingtes Burn-out, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenleiden (vor allem wegen der höheren Raucherquote), Süchte, aber auch Suizide. Auch die männliche Raserei im Verkehr und die Gewaltbereitschaft sind ein Thema für die Männergesundheit.» Männerbilder kritisch hinterfragen Einschnitte in der Biografie eines Mannes ergäben sich nicht nur durch Krankheit oder Arbeitsplatzverlust, sondern auch durch Scheidung, Unfall, durch einen Wechsel zu Teilzeitarbeit (siehe ­Artikel «Der moderne Mann» Seite 18) oder durch die Pensionierung. «Wer ganz oder teilweise aus dem Erwerbsprozess herausfällt, sieht sich oft als gescheitert», erklärt Markus Theunert. An diesem Tiefpunkt angelangt, bestehe jedoch die Chance, einzuhalten und das Männerbild zu hinterfragen. «Denn», so Theunert, «wenn der Betroffene er-

kennt, dass er nicht nur als Mann geboren, sondern auch zum Mann gemacht worden ist, kann er sich damit auseinandersetzen.»

sagt Theunert, von dem zum Thema Männerpolitik zwei bemerkenswerte Bücher erschienen sind (siehe Artikel «Gut zu wissen» Seite 24).

Sensibilisieren und politische Lösungen schaffen Es sei wichtig, Männer für ihre eigenen Rollenbilder zu sensibilisieren. Zudem müsse das Engagement der Väter stärker anerkannt werden; dies sei eines der Anliegen des Vätertages, der von www.maenner.ch ins Leben gerufen worden war. «Bei gleich gebliebenem Erwerbspensum ist die Mehrbeteiligung der Männer für Kinder, Familie und Haushalt innerhalb von zehn Jahren um acht Stunden pro Woche gestiegen. Vater zu sein ist zwar eine individuelle Leistung, aber sie findet unter Rahmenbedingungen statt. Sie beeinflussen die Art, wie Väterlichkeit gelebt werden kann, massiv», sagt der Fachmann für Männerpolitik und nennt als Beispiel den Vaterschaftsurlaub, der Vätern in der Schweiz nicht gewährt werde. Was unverständlich sei, denn wenn man Eltern werde, habe man keine Zeit mehr, im Job Vollgas zu geben. Neben einer individuellen Anstrengung der Betroffenen brauche es daher auch eine gesellschaftliche Solidarität. Es sei darum wichtig, politische Lösungen zu erarbeiten, die Männern wie Frauen ermöglichen, ihre Rollen flexibel zu leben. «Wir haben für die Elternzeit darum ein Drei-Säulen-Modell analog der Altersvorsorge vorgeschlagen»,

Gleiche Lebensbedingungen, gleiches Alter Wie stark sich Rollenbilder auf die Lebenserwartung auswirken, zeigen auch Zahlen von Klöstern in Bayern und von Kibbuzim in Israel: Dort, wo die Lebensbedingungen für beide Geschlechter gleich sind, werden Männer und Frauen annähernd gleich alt. Seit 1991 hat sich die Differenz der Lebenserwartung von Schweizer Männern und Frauen wieder verkleinert: 2010 lag sie noch bei 4,4 Jahren. Diese Entwicklung wird zum grossen Teil auf Rollenbilder – gesundheitsschädigendes Verhalten wie Rauchen und Leistungsstress zurückgeführt, die Frauen von den Männern übernommen haben. «Aber ob das nun mit tatsächlicher Gleichstellung in allen Lebensbereichen gemeint war …?», fragt Theunert rhetorisch.

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Vista Dossier

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Männersache

Typisch Mann

Spezifische Männerkrankheiten Männer und Frauen haben unterschiedliche Erkrankungsrisiken. Das ist anatomisch bedingt, wird aber auch vielfach durch ein ungesünderes Leben hervorgerufen. Ein bisschen mehr Achtsamkeit könnte sich lohnen. Klaus Duffner

Männer werden anders krank als Frauen. Schon die Knaben sind aufgrund ihres Y-Chromosoms gegenüber bestimm­ten erblichen Krankheiten anfälliger. Dazu gehören die Bluterkrankheit, die Duchenne-Muskeldystrophie (ein fortschreitender und unheilbarer Muskelschwund) oder die Rot-Grün-Blindheit. Beispielweise leidet in der Schweiz fast jeder zehnte Mann unter einer RotGrün-Sehschwäche.

Was den Mann aggressiv macht Die grundlegenden Veränderungen im männlichen und weiblichen Körper setzen jedoch erst in der Pubertät ein. Dabei werden Knaben von einem Stoff regelrecht durchflutet, der massgeblich für alles, «was einen Mann ausmacht», verantwortlich ist: das Testosteron. Dieses Hormon sorgt aber nicht nur für die geschlechtliche Entwicklung, sondern auch für viele andere Körperfunktionen wie

Knorpel- und Knochenneubildung oder die Vermehrung der roten Blutkörperchen. Und für die Regulation der menschlichen Aggression. Gerade in den Pubertäts- und frühen Mannesjahren häufen sich Gewalt und Unfallereignisse sowie Suizide enorm. Sie sind für den Grossteil der Todesfälle bei jungen Männern verantwortlich (siehe Interview, Seite 15). Fortsetzung auf Seite 14

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Fortsetzung von Seite 13

Anatomische Unwägbarkeiten … Spezifische Männerkrankheiten treten hauptsächlich im fortgeschrittenen Alter auf. Bei Hodenkrebs ist das jedoch nicht so. In der Schweiz erkranken jedes Jahr rund 400 Männer neu daran. Der zum Glück relativ gut zu behandelnde Hodenkrebs ist nach Angaben der Schweizerischen Krebsliga bei Männern unter 40 Jahren die häufigste Krebsart. Auch Hoden- und Eichelentzündung, Penissowie Prostatakrebs sind natürlich an den Mann gebunden. An Prostatakrebs erkranken in der Schweiz pro Jahr 6000 Männer. Damit ist Prostatakrebs die verbreitetste Krebsart überhaupt. Fast alle Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose über 50 Jahre alt, 54 Prozent sogar 70 Jahre oder älter. Daher ist es ratsam, ab dem 50. Lebensjahr an eine Vorsorgeuntersuchung zu denken. Allerdings wird bei vielen Männern die «Vorsteherdrüse» im Alter ohnehin grösser – zumeist ohne bösartig zu sein. Als Folge kann sich die Harnröhre verengen und das Wasserlassen Probleme machen. Auch vom Darmkrebs, der in der Schweiz rund 4100 Mal im Jahr neu auftritt, sind Männer etwas häufiger betroffen als Frauen. In einer Langzeitstudie in den Kantonen Uri und Glarus wurde Ein­ wohnerinnen und Einwohnern über  50 Jahre eine Darmkrebs-Vorsorgeun-

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tersuchung angeboten. Dank Abtragung der Darmkrebsvorstufen konnte die Gefahr, dass zu einem späteren Zeitpunkt ein Darmkrebs entsteht, um beinahe 70 Prozent vermindert werden. Für die kommenden drei Jahre stellt der Kanton Uri nun weitere 400 000 Franken für dieses Projekt zur Verfügung. Da mit dem Alter langsam aber sicher der Testosteronspiegel im Blut abnimmt, haben viele reifere Männer (in der Schweiz rund 300 000) mit Potenzproblemen zu kämpfen. Nichtsdestotrotz ist für viele Senioren der Sex ein immer noch wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Als ein ­typisches Männerleiden gilt auch der Leistenbruch. Von den in der Schweiz jährlich 32 000 neu auftretenden Leistenbrüchen sind Männer neunmal häufiger betroffen als Frauen. Grund: Bei Männern verlaufen die Samenstränge in den Leistenkanälen, was diese Körperregion etwas anfälliger macht. … und ungesunde Lebensweise Daneben trägt auch die häufig ungesunde Lebensweise entscheidend zu vielen typisch männlichen Kalamitäten bei. Beispiel Gicht. Sie betrifft bis zu 95 Prozent die Männer. Zwar werden Frauen durch die weiblichen Östrogene vor der Harnsäurebildung geschützt, der deutlich höhere Fleisch- und Alkoholkonsum der

Männer fördert jedoch zusätzlich die Bildung der heimtückischen Harnsäurekristalle, die sich dann in den Gelenken ablagern. Apropos Ernährung: Frauen achten nach wie vor stärker auf ihre Nahrung. Männer essen mehr Fleisch- und Wurstwaren, weniger Obst und Gemüse und trinken auch deutlich mehr Alkohol. Zwar geht der Nikotinkonsum bei beiden Geschlechtern langsam zurück, die Männer hängen mit gut 30 Prozent der Wohnbevölkerung aber immer noch häufiger an der Zigarette als Frauen (2007: 24 Prozent). Entsprechend werden immer noch mehr Männer mit der Diagnose Lungenkrebs konfrontiert, wiewohl gerade die Frauen in den vergangenen Jahren hier eine bedenkliche Zunahme zeigen. Insgesamt führt die ungesündere und risikoreichere Lebensführung der Männer zu mehr Wohlstandserkrankungen, also zu mehr Dickleibigkeit, Bluthochdruck oder Herzinfarkt. Fazit: Durch ein bisschen mehr Gesundheitsbewusstsein und weniger Risiko könnten sich Männer einiges ersparen.

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Nr. 3 / April 2013

Männersache

Bild: Klaus Duffner

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Schüsslersalze

TIPPS von Walter Käch

Interview mit: Mediziner Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller, seit 1988 Direktor des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich und ein international anerkannter   Präventionsforscher. Daneben ist er Ständerat des Kantons Zürich.

Herr Prof. Gutzwiller, wie sieht die Männergesundheit aktuell aus? Die Unterschiede hinsichtlich der Gesundheit zwischen Mann und Frau sind dramatisch. Ich glaube, das wird in seiner Bedeutung immer noch zu wenig ernst genommen. In der Schweiz sterben Männer gegenwärtig knapp vier Jahre früher als Frauen. Obwohl wir dafür klar definierte Gründe haben, meinen viele, das sei gottgegeben. Bei den unter 40-Jährigen sind vor allem Gewaltphänomene wie Unfälle und Selbstmorde dafür verantwortlich. In der Schweiz begehen 20-jährige Männer rund doppelt so häufig Suizid wie Frauen. Auch auf der Strasse verunglücken fast zweimal so viel junge Männer wie Frauen. Bei den Älteren treten Herz-Kreislauf-Leiden und Krebserkrankungen in den Vordergrund. Das hat nur zu einem kleinen Teil mit der Biologie zu tun, man schätzt, dass zu 80 Prozent die Lebensweise dafür verantwortlich ist. Männer rauchen mehr, sie ernähren sich schlechter, haben häufiger Übergewicht und Stress und bewegen sich zu wenig. Gleichzeitig gehen sie nicht so gerne zum Arzt … Männer nehmen körperliche Symptome nicht so ernst und brauchen deshalb länger, bis sie einen Arzt aufsuchen. Viele glauben, die Beschwerden selbst in den Griff zu bekommen. Auch Vorsorgeuntersuchungen werden von Frauen viel eher in Anspruch genommen. Warum bekommt man viele Männer nur schwer in Präventionsmassnahmen? Es ist ziemlich gut belegt, dass die Männer auf Schmerzen, Unwohlsein oder körperliche Veränderungen später reagieren als Frauen. Das hat auch mit typisch männlichen Verhaltensmustern zu tun. Es ist ja schon bei kleinen Buben so, dass sie sich bei einem blutenden Knie tapferer verhalten sollen als Mädchen. Aber auch ein Vollzeit arbeitender Mann überlegt es sich zweimal, ob er drei Stunden zum Arzt geht. Wie sollte sich ein Mann richtig verhalten? Das A und O ist der Umgang mit sich selbst. Man hat in der westlichen Welt wirklich die Chance, 80 oder 90 Jahre alt zu werden. Dafür bekommt man bei der Geburt ein virtuelles Gesundheitskapital. Die Frage ist nun, was kann ich als Mann selbst tun, um dieses Gesundheitskapital zu erhalten und zu nutzen. Gehe ich adäquat mit meinem Körper um? Belaste ich mich zu sehr? Treibe ich regelmässig Sport? Höre ich auf meinen Körper und meine Seele? Viele Männer denken daran, dass sie morgen leistungsfähig sein müssen, aber nicht an ihre langfristige Gesundheit. Und genau dies ist das Uranliegen der Prävention.

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Weniger Haare

Bei Haarausfall schnell handeln

Bild: zVg

Mehr als die Hälfte aller Männer sind von erblich bedingtem Haarausfall betroffen. Da heisst es früh handeln. Denn: «Wenn das Haus abgebrannt ist, muss die Feuerwehr auch nicht mehr kommen», sagt der Haarspezialist Dr. med. Pierre de Viragh aus Zürich. Klaus Duffner

Interview mit: Hautarzt und Venerologe Dr. med. Pierre de Viragh, anerkannter Haarspezialist. Er arbeitet in einer   dermatologischen Praxis in Zürich und ist zudem Leiter der Haarsprechstunde an der Universitätsklinik Bern und Konsiliararzt an der Universitätsklinik in Lausanne.

Wodurch kommt es zum Haarausfall beim Mann? Der wichtigste Faktor, bei über 90% der Fälle, ist die genetische Veranlagung. Zwar ist es häufig so, dass auch schon der Vater oder der Grossvater Haarausfall hatte, allerdings muss dann nicht zwangsläufig auch der Enkel dieses Problem haben. Vererbung bedeutet, dass gewisse Eigenschaften von den Eltern in einem Individuum ganz neu kombiniert werden. In welchem Alter beginnen die Haare auszufallen? Das kann schon in der Pubertät beginnen, in sehr seltenen Fällen sogar noch kurz davor. Meistens geht es langsam vor sich, also über mehrere Jahre. Mit dem Alter erhöht sich dann der Anteil der Männer mit erblich bedingtem Haarausfall. Sind da zu viele männliche Hormone im Spiel? Nein, es ist vielmehr so, dass bei betroffenen Männern die Haarwurzeln besonders empfindlich auf die männlichen Hor16

mone, genauer gesagt auf Dihydrotestosteron (DHT), reagieren. Die Haarwurzeln verkümmern und die Haare fallen aus. Glatzköpfe haben also nicht mehr Hormone und sind auch nicht potenter als Geschlechtsgenossen mit Haaren. Trotzdem ist der anlagebedingte Haarausfall letztlich schon auf den ­Einfluss der Sexualhormone zurückzuführen. Wenn keine solchen Hormone da sind, verliert man natürlich auch keine Haare. Eunuchen haben zwar keine Haarprobleme, aber deshalb will trotzdem niemand mit ihnen tauschen. Welche anderen Formen des Haarverlustes kennt man noch? Es gibt auch medizinische Ursachen für Haarverlust, z. B. der kreisrunde Haarausfall. In solchen kreisrunden Stellen sieht das Immunsystem die eigenen Haare plötzlich als «fremd» an. Niemand weiss, weshalb gerade an diesen bestimmten Stellen die Haare abgestossen werden. Zum Glück ist das oft reversibel. Wenn aber lange nichts nachwächst, veröden die Haarwurzeln und die kahle Stelle bleibt. Daneben gibt es noch den diffusen Haarausfall, bei dem die Haare vom gesamten Kopf abfallen. Ursachen dafür können Eisenmangel, Schilddrüsenstörungen, Infektionen, Stress oder anderes sein. Bei Männern ist diese Form seltener, allerdings sehe ich das immer wieder bei Sportlern, die durch extremes Training in einen Mangelzustand kommen. Schliesslich kennt man noch den vernarbenden Haarausfall. Dabei kommt es zu Juckreiz, Rötungen und Krustenbildung auf dem Kopf. Die Haare sterben unwiederbringlich ab, weshalb sofort ein Arzt aufgesucht werden sollte. Welche Männer kommen zu Ihnen? Das sind manchmal 30- oder 40-Jährige, meistens jedoch junge Erwachsene. Speziell junge Männer mit anlagebedingtem Haarausfall werden interessanterweise oft von der Freundin oder der Mutter zu mir geschickt. Manche haben noch Pickel und bekommen schon eine Glatze. Das passt natürlich gar nicht.


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Kann man den Haarausfall, z. B. durch zu häufiges Haarewaschen fördern? Nein. Oft kommen besorgte Mütter und wollen den Söhnen das Haargel verbieten. So etwas spielt aber keine Rolle. Auch ob jemand einen Hut trägt oder nicht, ist völlig egal. Die Haarwurzeln liegen tief in der Kopfhaut und sind gegenüber äus­ seren Einflüssen sehr gut geschützt. Gibt es eigentlich Unterschiede zwischen männlicher und weiblicher Haut? Ja. Die Frauenhaut ist dünner und deshalb empfindlicher. Deshalb braucht sie auch eher eine gewisse Pflege. Allerdings nie in dem Ausmass, wie uns die Werbung das weismacht. Muss männliche Haut speziell gepflegt werden? Im Allgemeinen nein. Am besten gepflegt wird sie durch Schutz vor der Sonne und durch Nichtrauchen. Zurück zu den Haaren. Sie sagen, je früher jemand mit Haarausfall zum Spezialisten geht, desto besser. Was kann man tun? Beim anlagebedingten Haarausfall des Mannes gibt es mehrere Möglichkeiten, zu reagieren. Man kann als Erstes zum lichter werdenden Haar stehen und findet sich einfach damit ab. Oder man geht unseriösen Anbietern von diversen Haarwuchsmitteln auf den Leim und verliert nicht nur seine Haare, sondern auch sein Geld. Die Wirkung solcher Produkte ist nämlich wissenschaftlich nicht belegt. Es gibt derzeit nur zwei Medikamente mit nachgewiesener Wirksamkeit, das sind ­Minoxidil und Finasterid. Minoxidil ist eine Tinktur und muss täglich auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Finasterid ist

eine Tablette und hemmt die Umwandlung von Testosteron in das ungünstige DHT. Beide Medikamente besitzen relativ wenig Nebenwirkungen. Und nach ein paar Wochen spriessen dann die Haare wieder? Nein, als erstes braucht man Geduld. Es dauert neun bis zwölf Monate, bis eindeutige Resultate zu sehen sind. In den meisten Fällen – aber nicht in allen – kann damit der Haarausfall gestoppt sein. In vielen Fällen ist auch deutlich zu sehen, wie die Haare zurückgekommen sind und die zuvor sichtbare Kopfhaut wieder bedeckt ist. Bei schon länger bestehender Glatze ist aber auch mit diesen Medikamenten nichts mehr auszurichten … Wenn das Haus abgebrannt ist, muss die Feuerwehr nicht mehr kommen. Wer also bemerkt, dass die Haare ausgehen und etwas dagegen unternehmen will, sollte früh damit anfangen. Wie finden sich die betroffenen Männer mit ihrem Schicksal ab? Da gibt es so viele Varianten, wie es Männer gibt. Gerade bei den jüngeren Männern kann die Selbstwahrnehmung durch weniger Haare getrübt sein. Andere, vor allem die etwas älteren, stecken das gut weg. Sie rasieren sich eine Glatze und stehen dazu. Meine Erfahrung ist: je jugendlicher das Gesicht, desto mehr leiden die Betroffenen unter dem Haarausfall. Dagegen haben Männer mit einem reiferen und kantigen Gesicht zumeist weniger Probleme. Sean Connery sieht mit Glatze wahrscheinlich besser aus als ohne. Das ist alles eine Frage der Wahrnehmung.

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Der moderne Mann Gesundheitsbewusster Teilzeiter Der Weg zum «neuen Mann» ist steinig. Nicht nur, weil das Ausbrechen aus dem Rollenkäfig für den Einzelnen ein schmerzhafter, harziger Prozess ist. Auch die Gesellschaft muss umdenken; das gilt auch für die Medizin. Jürg Lendenmann

Erst ein Bruchteil der Männer hat gemerkt, wie überholt das Männerbild ist, dem sie nacheifern – eine Erkenntnis, die den meisten nicht in den Schoss gefallen sein dürfte. Denn Mann findet oft erst nach einem Arbeitsplatzverlust, Unfall oder einem anderen schmerzhaften Einschnitt in seinem Leben heraus, wie fatal die einseitige Ausrichtung auf Leistung und Erwerb sein kann. Wer viel leistet, hat zwar gute Aussichten, Geld und Macht zu mehren, und

wer sich besonders «männlich» verhält – draufgängerisch ist, keinen Schmerz kennt und die Regeln und Riten von Männerbünden verinnerlicht –, erntet Anerkennung von Gleichgesinnten. Doch ein «richtiger Mann» zu sein, kann (auch) der Gesundheit schaden. Ausbruch mit Hindernissen Im Verlauf des Heranwachsens lernt Mann (geschlechterspezifische Sozialisation), viele seiner Eigenschaften und

Potenziale zu verdrängen – Wesensmerk­ male wie emotional, weich, sanft, einfühlsam, gefühlsbetont, abhängig, unter­ ordnend, verständnisvoll oder herzlich, die feminin geprägt sind. Entscheidet sich ein Mann, aus seinem Rollenkäfig auszubrechen, wird er merken, wie schmerzhaft und langwierig dieser Prozess sein kann, denn er schliesst Loslassen von Liebgewonnenem, Vertrautem mit ein. In dieser Umbruchphase kann die Begleitung durch psychologisch geschulte Fachleute aber auch der Austausch mit Schicksalsgefährten sehr hilfreich sein, seine neue Stellung in Gesellschaft, Partnerschaft und Familie zu finden (Adressen siehe Seite 24). Medizin mit Lücken Nicht nur für den Einzelnen, auch für die Gesellschaft bleibt auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter viel zu tun. Das gilt auch für die Medizin: Wie Prof. Dr. med. Hans-Uwe Eickenberg aufgezeigt hat, gibt es gravierende Forschungslücken bei vielen Gesundheitsfragen bei Männern, mit denen sich noch kaum jemand befasst hat. Diplom-Psychologe Thomas Altgeld weist auf ein anderes Ungleichgewicht hin: «Geschlechtsspezifische Angebote für Männer werden kaum forciert. Die heutige Angebotsstruktur im Präventionsbereich bedient Themen und Angebotsformen, die für Frauen deutlich attraktiver sind als für Männer.»

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Drei Blicke in die Zukunft Was erwartet die Männer in den nächsten Jahren und was sollen sie tun? Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller, Direktor des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich: «Wir werden auf allen Ebenen eine Flexibilisierung sehen. Das kann zwar Chancen beinhalten, ob Menschen jedoch mit sich und mit der grösseren Flexibilität und Freiheit auch umgehen können, wird entscheidend sein. Männer, die in der Lage sind, solche Potenziale auszunutzen, werden es gut haben. Die anderen könnten jedoch Probleme bekommen. Alle Untersuchungen zeigen, dass es schon heute einen sozialen Graben gibt. Diejenigen, die ihr Gesundheitskapital verinnerlicht haben und für sich eine Perspektive entwickeln, befinden sich in

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Männersache

den eher bildungsnahen Schichten. Je bildungsferner, desto mehr Risikofaktoren und desto schwieriger wird es. Das macht sich übrigens schon heute in der Lebenserwartung zwischen diesen beiden Gruppen bemerkbar. Wir wollen nicht, dass in der Schweiz eine Zweidrittelgesellschaft entsteht. Das wird in Zukunft die grosse Herausforderung.» Markus Theunert, lic. phil. I, männerpolitischer Pionier und Praktiker: «Die ganzen Leistungsanforderungen – Erwerbsdruck, Produktivitätsdruck, Verfügbarkeitsdruck – werden weiter steigen. Wir werden noch mehr anpacken müssen und mehr Männer werden vorzeitig aus dem Erwerbsprozess rausfallen. Ich hoffe, die Männer merken: ‹Dass ich mich so einseitig entwickelt habe, ist weder naturgegeben noch mein Fehler, son-

dern ist ein Sozialisationseffekt. Ich habe keine Lust mehr, den Rollenerwartungen an einen richtigen Kerl zu entsprechen›, und dass sie beginnen, lebensfreundlichere Modelle des Mann-Seins zu entwickeln.» Corinna Mühlhausen, Trend- und Zukunftsforscherin: «Für die Zukunft erwarten wir, dass das Interesse von Männern an ihrem Körper, seinem Aussehen und seiner Fitness weiter zunimmt. Und in der Folge auch das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Sport, Ernährung sowie Prävention und dem eigenen Gesundheitszustand wächst. Freuen wir uns auf einen gesundheitsbewussten ‹neuen Mann›.»

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Männersache

Gesundheitsförderung lohnt sich Die Organisation «Gesundheitsförderung Schweiz» will die Selbstverantwortung der Menschen stärken und dadurch ihre Freiheit und Gesundheit schützen. Speziell Männer könnten mehr tun für ihr Wohlbefinden … eine Frage des Lebensstils! Hans Wirz

Bild: Hans Wirz

Welche für die Gesundheit nachteiligen Verhalten sind «typisch Mann»? Rauchen, Alkohol, Drogen, Übergewicht, die Nase vorn halten wollen, Sachen durchziehen ohne Rücksicht auf sich selbst und andere.

Interview mit: Direktor Thomas Mattig, Leiter Gesundheitsförderung Schweiz.   «Bezüglich Lebensqualität lohnt   es sich auch für Männer, die   Gesundheit aktiv zu pflegen.»

Inwiefern unterscheiden sich Männer und Frauen, wenn es um die Gesundheit geht? Frauen leben länger. Da mag mitspielen, dass Männer im Schnitt höhere Risiken eingehen und oft in grösserem Masse gestresst sind. Beispielsweise als Hauptverdiener in der Arbeitswelt, in der es einen gewissen Zwang und Anreize für ein aktives Verhalten Richtung «Karriere» gibt. Deshalb nehmen Männer in der Regel weniger Rücksicht auf die Gesundheit. Aber sind nicht immer mehr Frauen ebenfalls auf der Karrierereise? Stimmt. Im Moment verschiebt sich alles, und auch Frauen bringen immer mehr Opfer zuungunsten der Gesundheit. Allerdings sind Frauen «gespüriger» auch sich selbst gegenüber, beobachten die Reaktionen ihres Körpers bewusster, reden mit weniger Hemmungen über Probleme – ob zu Hause oder am Arbeitsplatz. 20

Gibt es verschiedene «Kategorien» oder gar Typologien von Männern, wenn es um die Gesundheit geht? Eigentlich nicht. Es ist eher die Zugehörigkeit zur jeweiligen sozialen Schicht oder der Stand der Ausbildung. Aber eben, im Moment verändert sich alles. Konkret? Beispielsweise sind immer mehr Männer «neue Väter», das heisst, sie kümmern sich rundum um Babys und Kleinkinder, wollen bewusst Vorbild sein – und entwickeln sozusagen nebenbei auch ihr eigenes Gesundheitsbewusstsein. Rollenveränderung ist eine Chance für bessere Gesundheit. Wie steht es um die Gesundheitskompetenz, um Gesundheitswissen beim Mann? Das Wissen ist möglicherweise da, aber das Defizit in der Umsetzung ist deutlich. Wissen ist nur Voraussetzung, was zählt, ist die positive Veränderung im Lebensstil. Beispielsweise in der Ernährung und Bewegung. Hier leisten wir Unterstützung mit Programmen, die möglichst nahe an der Bevölkerung angesiedelt sind. Damit sich Vertrauen bilden kann, das für Verhaltensänderungen unbedingt erforderlich ist. Deshalb ist es sehr positiv, dass 22 Kantone in Programmen von Gesundheitsförderung Schweiz mitmachen. Sowie zahlreiche Unternehmen. Können Sie ein Beispiel geben? Eines unserer drei Hauptthemen dient der Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz – gefragt ist weniger Stress.


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Vista Dossier Männersache

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Was bietet Gesundheitsförderung Schweiz an Hilfestellungen zur Verbesserung der Situation bezüglich Männergesundheit? Viel Information. In der Hauptsache aber offerieren wir Unterstützung im Schaffen von Strukturen, immer mit Partnern. So wollen wir auch möglichst vielen Männern den praktischen Einstieg in einen gesunden Lebensstil erleichtern. Am besten informieren sich Interessierte auf www.gesundheitsfoerderung.ch oder unter Tel. 031 350 04 04.

«Gesundheitsförderung Schweiz» Der Gedanke ist einleuchtend: Schäden vermeiden respektive sich vorbeugend verhalten, macht Sinn. Gut deshalb, dass es die «Gesundheitsförderung Schweiz» gibt. Finanziert wird diese nationale Stiftung in der Hauptsache von uns allen, indem wir je Versichertem CHF 2.30 pro Jahr via Kranken­kassenprämie beisteuern. «Gesundheitsförderung Schweiz» hat den gesetzlichen Auftrag, Aktivitäten für die Gesundheit   aller Menschen in der Schweiz anzuregen, zu evaluieren und zu koordinieren. Ziel ist es, persönliche und soziale Ressourcen für Gesundheit zu stärken. «Gesundheitsförderung Schweiz» fördert beispielsweise präventiv wirksame Aktivitäten in Unternehmen – mit speziellen Programmen für   verschiedene Betriebstypen – und bezüglich eines gesunden Körpergewichts, ebenfalls mit verschiedenen Angeboten für alle Altersgruppen. Einen besonderen Hinweis verdient die enge Verbundenheit der   «Gesundheitsförderung Schweiz» mit 22 Kantonen. Diese sind in der Lage, mit ihren Gesundheitsprogrammen die breite Bevölkerung zu   erreichen – dank Informationen und Anlässen. Beispielsweise werden damit Kinder und Jugendliche gezielt angesprochen, wenn es um Ernährung und ein gesundes Körpergewicht geht.

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Check-ups Häufiger wäre besser

Vorsorgeuntersuchungen kennen zwar schon viele der Befragten der neusten Vista-Onlineumfrage aus eigener Erfahrung. Doch werden immer noch zu viele Check-ups «verpasst» – auch aus Angst vor dem Ergebnis. Jürg Lendenmann

Bei der aktuellen Vista-Umfrage zum Thema «Männergesundheit» haben, nicht unerwartet, bedeutend mehr Männer teilgenommen als bei früheren Umfragen, sodass beide Geschlechter annähernd gleich vertreten sind (Frauen 54%, Männer 46%). 80% der Teilnehmenden sind zwischen 40 und 70 Jahre alt. Von drei ausgewählten Fragen haben wir die Antworten zusammengefasst. Welche der folgenden Vorsorgeuntersuchungen haben Sie bereits durchführen lassen? Wie die abgebildete Grafik zeigt, ist die Messung des Augendrucks die am häufigsten durchgeführte Vorsorgeuntersuchung. Auf den weiteren Plätzen folgen Herz-Kreislauf-Checks, Prostatauntersu-

chungen sowie Hörtests. Nur für 4% aller Befragten sind Vorsorgeuntersuchungen überhaupt kein Thema. Allerdings lassen die Antworten keine Rückschlüsse zu, wie regelmässig die Untersuchungen durchgeführt werden. Aufgrund der Antworten auf die nächste Frage muss geschlossen werden, dass wohl manch ein Test «verpasst» wird. Was ist Ihrer Meinung nach der Hauptgrund für nicht durchgeführte Vorsorgeuntersuchungen? «Wird nicht als sinnvoll erachtet», lautet die mit 22% am häufigsten gegebene Antwort, knapp gefolgt von «Angst vor dem Ergebnis» (20%). Je 15% der Antworten fielen auf «Zu wenig Information» und «Das Alter (zu jung für Vorsorgeun-

tersuchungen)». Am wenigsten genannt wurden «Angst vor der Untersuchung» (12%), «Krankenkasse zahlt nicht» (11%) sowie «Zu zeitaufwendig» (5%). Welche der folgenden gesundheitlichen Beschwerden beschäftigt Sie im Hinblick auf das Älterwerden am meisten? Am häufigsten nannten die Befragten die nachlassende geistige Leistungsfähigkeit (24%). Noch vor der nachlassenden körperlichen Leistungsfähigkeit (15%) beschäftigt die Teilnehmenden das Thema «Krebs» (19%). Auf den weiteren Plätzen folgen Sehkraftverlust, rheumatische Er­ krankungen, Herz-Kreislauf-­Erkrankungen, Hörverlust, Prostatabeschwerden, Dia­ betes und nachlassende Potenz/Libido.

Welche der folgenden Vorsorgeuntersuchungen haben Sie bereits durchführen lassen? (Mehrfachnennungen möglich) 0%

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13,5%

Mitmachen lohnt sich

27%

Augendruckmessung

26%

Herz-Kreislauf-Check

18%

Prostata

16%

Hörtest

15%

Darmspiegelung

13%

Andere

7%

Keine

4%

Nur wer sich während der Nacht gut   erholen kann, ist fit für den nächsten   Tag. Die nächste Vista-Umfrage zum Thema Schlaf startet am 8. April 2013.   Unter den Teilnehmenden werden   zwei Airlux-Gutscheine im Wert von   je CHF 2000.– ausgelost. Das VistaTeam wünscht Ihnen viel Glück! www.vista-umfrage.ch


Leichter einschlafen, besser durchschlafen.

Schlafen Sie manchmal schlecht ein oder wachen nachts auf? Dann sind Sie nicht alleine. Viele Menschen sind gelegentlich davon betroffen. Guter Schlaf ist jedoch ein Grundbedürfnis des Menschen und Voraussetzung für seine Leistungsfähigkeit. Benocten hilft Ihnen beim Ein- und Durchschlafen. Dank dem Wirkstoff Diphenhydramin wirkt es ca. 15–30 Minuten nach Einnahme. Sie erhalten Benocten als Tropfen oder als Tabletten rezeptfrei in Ihrer Apotheke. Für ausführliche Informationen lesen Sie bitte die Packungsbeilage.

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Gut zu wissen

Männer: auf zu neuen Rollenbildern! Will ein «richtiger» Mann sich verändern, stösst er meist an Grenzen – inneren wie äusseren. Werdende neue Männer finden auf dieser Doppelseite hilfreiche Adressen, Tipps und Links.

Männergesundheits-Portale

Buchtipps

• Forum Männergesundheit. Mehr Gesundheit für Frauen und Männer. Verein Forum Männergesundheit, p. A.   René Setz, Kistlerweg 10, 3006 Bern, Tel. 079 627 79 77, www.gesunde-maenner.ch

Männerpolitik. Was Jungen, Männer und Väter stark macht. Markus Theunert (Hrsg.) Springer Verlag, 2012  ISBN 978-3-531-18419-7  Ein Referenzwerk zur zukunfts- und gleichstellungsorientierten Männer­ bewegung, das die wichtigsten männerpolitischen Konzepte darstellt und die relevanten institutionellen Akteure und deren Politik(en) in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorstellt.

• Netzwerk für Männergesundheit www.netzwerk-maennergesundheit.de • Stiftung Männergesundheit www.stiftung-maennergesundheit.de

Fachstellen, Organisationen, Gruppen • Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisa­ tion männer.ch formuliert die Anliegen der Buben, Männer und Väter und trägt ihre Stimme in die Politik und in den   Geschlechterdialog. maenner.ch befasst sich mit den Kern­ themen «Mann und Arbeit», «Mann und Familie» sowie   «Mann und Sexualität». Tel. 061 711 37 58, www.maenner.ch • Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann. Es fördert die Gleichstellung der Geschlechter in allen Lebensbereichen und setzt sich   für die Beseitigung jeglicher Form direkter   oder indirekter Diskriminierung ein.   Kernthemen sind «Recht», «Arbeit» sowie   «Häusliche Gewalt». www.ebg.admin.ch • Männerzeitung. Verbindende Plattform unterschiedlicher   Strömungen der Männer-  bewegungen in der Schweiz.   www.maennerzeitung.ch

24

Co-Feminismus. Wie Männer Gleichstellung sabotieren – und was Frauen davon haben. Markus Theunert. Verlag Hans Huber, 2013,   ISBN 978-3-456-85280-5 Sie reden wie Männer von morgen und handeln wie Patriarchen von   gestern: Co-Feministen sind Wölfe im Schafspelz der Geschlechtergerechtigkeit. Markus Theunert beleuchtet ihr (un)heimliches Treiben, er zeichnet ein Psychogramm dieser smarten   Saboteure und enthüllt ihre politischen Strategien.

Vätertag: 2. Juni 2013 Der Schweizer Vätertag, eine Initiative von maenner.ch, wurde 2007 in der Schweiz eingeführt. Dieser Aktionstag bringt lebendig und farbenfroh Wertschätzung und Ermunterung für alltagsnahes   väterliches Engagement zum Ausdruck. Er motiviert zur Auseinandersetzung mit lebensdienlichen   Rollenmodellen sowie zeitgemässer Väterlichkeit   und thematisiert die Herausforderungen rund um   die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienarbeit. www.vaetertag.ch

Bild: © auremar, Fotolia.com


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Nr. 3 / April 2013

Beratung, Austausch • Männer Schweiz Portal. Adressen und Links von Männer­büros, Beratungsstellen, Kursanbietern. www.maenner.org • Quellpunkt. Für «wache Erwachsene, die lernen wollen, selbstverständlich sich selbst zu sein.» Psychologische Seminare, die Orientierungs­ hilfen in allen Fragen der persönlichen Lebensgestaltung vermitteln. Für Gruppen, Einzelpersonen und Paare.  Intensivseminare 2013: 7. bis 10. November 2013 (Männergruppe) und 21. bis 24. November 2013 (gemischte Gruppe). Quellpunkt,   Markus Theunert, info@quellpunkt.ch, Tel. 044 361 35 35.  Quellpunkt ist ein Angebot von Social Affairs, der Beratungsfirma für Unternehmen, Institutionen und Organisationen. (www.socialaffairs.ch) • Nationale Plattform der Männerpalaver in der Schweiz www.maennerpalaver.ch • Fachstelle UND – Familien und Erwerbsarbeit für Männer und Frauen. Breites Dienstleistungsangebot auch für Privatpersonen, Betriebe, Verwaltungen, Institutionen, Verbände. Tel. 044 462 71 23, www.und-online.ch • maenner-gruppen.ch – Infoplattform für Männer-Gruppen. Männergruppen bestehen aus 5 bis 12 Männern, die sich regelmässig treffen. Sie haben zum Ziel, dass die Gruppenmitglieder ihr Selbstverständnis als Mann reflektieren sowie einen besseren Umgang finden mit Rollenmustern, Leistungserwartungen, Vaterschaft, Partnerschaft, Sexualität und Spiritualität. maenner-gruppen@gmx.ch

Teilzeitarbeit 90% der Männer würden gerne Teilzeit arbeiten und dabei sogar Lohneinbussen in Kauf nehmen; dies ergab eine von Pro Familie 2010 durchgeführte repräsentative Umfrage in St. Gallen, an der 1191 Männer teilgenommen hatten. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Erst rund 12% der Männer haben den Schritt in die Teilzeitarbeit gewagt. Auf www.teilzeitkarriere.com finden angehende Teilzeiter neben Tipps täglich rund 8000 qualifizierte Teilzeitstellen. Das Deutschschweizer Pionierprojekt «Der Teilzeitmann» ist hochaktuell und einzigartig: Es will Männern mit Rat und Tat den Start ins Teilzeit­ leben erleichtern. Träger des Projekts ist der Dachverband männer.ch, ­finanziert wird es durch das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Mann und Frau.

Männersache

Sieben Gebote für «richtige» Männer Der amerikanische Psychotherapeut Herb Goldberg, Pionier für Männerfragen, hat die Grundlagen von männlichem Verhalten als «sieben maskuline Imperative*» formuliert: 1. Je weniger Schlaf ich benötige, 2. je mehr Schmerzen ich ertragen kann, 3. je mehr Alkohol ich vertrage, 4. je weniger ich mich darum kümmere,  was ich esse, 5. je weniger ich jemanden um Hilfe bitte und von jemand abhängig bin, 6. je mehr ich meine Gefühle kontrolliere und unterdrücke, 7. je weniger ich auf meinen Körper achte –,  desto männlicher bin ich. * männliche sittliche Gebote, moralische   Forderungen. Sie symbolisieren ein überholtes, veraltetes Männerbild. Quelle: Prof. Dr. Walter Hollstein. Gewaltprävention braucht Männer! Berliner Forum Gewaltprävention.

Einsichten Während Männer Beziehungen pflegen, indem sie Kritik aneinander üben, pflegen Frauen Beziehungen durch gegen­seitige Unterstützung. Prof. Dr. med. Hans-Uwe Eickenberg, Bielefeld

Frauen leben mit ihrem Körper, Männer benutzen ihn. Alte Redewendung

Der Mann, der zu beschäftigt ist, sich um seine Gesundheit zu kümmern, ist wie ein Handwerker, der keine Zeit hat, seine Werkzeuge zu pflegen. aus Spanien

Seine Fehlhaltungen einzugestehen, ist ein Zeichen seelischer Gesundheit. Lucius Annaeus Seneca

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Vista Life

Glücklicher Idiot Softy, Realo oder Macho, das Angebot für eine erfüllte Männerrolle reicht vom bonusberechtigten Wirtschaftshelden bis zum allein erziehenden Katzenhalter, die richtige Wahl zu treffen, gleicht einem Blindflug ohne Navigationsgerät.

Die Frage, wer die angesagten Männerrollen für die kommende Balzsaison erfindet, ist mit einem Blick in die bunten Frauenmagazine beantwortet. Jährlich erscheinen in den Herzblättern ausführliche Listen, wie der zugeteilte oder zukünftige Mitarbeitende in der Zweierbeziehung zu sein hat. Körperliche Leistungsfähigkeiten werden ebenso explizit beschrieben wie das notwendige finanzielle Polster oder die Bereitschaft, ohne stupide Bemerkungen Anteil an komplexen Frauenthemen haben zu wollen. Persönlich schätzen wir diese aktuellen Gebrauchsanleitungen, versagen aber regelmässig beim Ankreuzen der passenden Normen. Dass wir deshalb verzweifelt wären, ist ein weiblicher Irrtum.

Bild: © Aamon, Fotolia.com

Erfolgloses Studium Weibliche Zuneigung gibt es nicht umsonst, diese Erkenntnis lernten wir schon in der allerersten Beziehung, damals reichte es aber, wenn wir die zukünftigen Schwiegermütter sympathisch fanden, mehr oder weniger. Mit einem vielversprechenden Blick unterschrieben wir den gemeinsamen Mietvertrag und fassten gleich unsere Hausaufgaben, zum Glück konnten wir das Bügeleisen schon in der Kindheit fehlerlos bedienen. Teil unserer folgenden Nacherziehung war auch die Einführung in die weibliche Denkweise, wir bemühten uns redlich und verstehen bis heute eigentlich nichts, auch ein häufiger Wechsel der Mädels bescherte keine Erleuchtung, wir vermuten deshalb, es gibt doch tiefer liegende Systemdifferenzen.

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Völlig unromantisch Mit wissenschaftlicher Neugier lesen wir die Inserate beziehungswilliger Damen, schwaches Kerzenlicht und übermässiger Rotweinkonsum ist in unserem Alter ungesund, fehlendes Talent als Ersatzpapa reduziert unsere Chancen ebenso wie die Abneigung gegen feuchte Köter auf unserem Kopfkissen. Vollschlanke Ladys mögen zwar einen herzhaften Humor haben, aber wir lachen nicht den ganzen Tag, als zarter Pferdeflüsterer oder akademischer Frauenversteher fehlt uns die Geduld. Shoppen könnte ein lukratives Hobby sein, killt aber mit der Zeit die Limite der Kreditkarte und schön Essen gehen ist auch ganz schön teuer. Bleibt noch das anregende Gespräch, vorher und nachher, dummerweise werden wir da meist enorm müde. Haargel, Antifaltencreme und Schminkkoffer besitzen wir nicht, metrosexuell sitzen wir im falschen Zug, asexuelle Beziehungen sparen wir für die letzten Tage, evolutionstechnisch sind wir nur noch eine Gefahr für die gepflegte Damenwelt. Erstaunlicherweise leben wir damit recht gut, hemmungslos ungeregelt sind die meisten zwischenmenschlichen Kontakte und die Zahnpastatube ist immer am selben Ort. Selbstverständlich freuen wir uns über die neuen Tendenzen in der Männerrolle, lassen sie aber locker an uns vorbeiziehen, immerhin mögen uns ein paar Schätzchen auch als glücklichen Idioten.

Bild: © Vitaly Krivosheev , Fotolia.com

Andy Stuckert


Bild: © Fotowerk, Fotolia.com

Freude im Haus Viele Frauen verfügen über eine ausgeprägte soziale Ader, hilflosen Männern können sie kaum widerstehen. Zu viel Fürsorge verwandelt strahlende Prinzen jeglichen Alters blitzschnell in bequeme Paschas als Dauergäste im Hotel Mama. Sandra Poller

«Immerhin verfügt der Herr über eine ausgezeichnete Verdauung», schimpft Bea und räumt die letzten Putzmittel weg, die Mansarde und das GästeWC glänzen wieder wie in der Werbung. «Wenn Du willst, kannst du hier ein Yogastudio einrichten oder Kurse im Aktzeichnen geben, egal, aber auf keinen Fall kommt mir nochmal ein Untermieter ins Haus, als Schlummermutter oder Putzfrau bin ich mega unterbezahlt.» Für mich der stille Hinweis, mich in der Küche nützlich zu machen und ein Festessen zu brutzeln. Rassig rein raus «Gib zu, es war eine blöde Idee», schnurrt Bea versöhnlich und nippelt am Wein, «auch wenn du ein grosses Herz für Studenten oder ihren knackigen Hintern hast, für so ein Jungchen hast du früher schon mal die Emanzipation hintergangen.» Schwanger von einem Habenichts, ein abgebrochenes Studium und Sippenkrach, die Ursachen für ein halbwegs verpfuschtes Leben durchschaut Bea ohne Hemmungen. Meine grosse Mutterseele kostet mich ein Vermögen und für den einen, aber richtigen, Prinzen mit dem weissen Schimmel hätte ich alles getan. «Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, nur wie fix du jedes Mal gleich den ganz grossen Service anbietest, ist das Problem. Die Ruhe bewahren und die Checkliste durchgehen, an dem Punkt solltest du noch arbeiten.» Ja, ich wollte helfen und einem dieser süssen Studenten ein Heim bieten in diesem doch ziemlich kalten Land, zu Beginn ist der Junge auch

eine Freude im Haus gewesen mit seiner unbeholfenen charmanten Art. «Leider hat er diesen Charakterzug ausgiebig beibehalten, je mehr du ihn unterstützt hast, desto besser hat ihm unser Selbstbedienungsladen gefallen, vor allem der Kühlschrank, wie man Waschmaschine oder Staubsauger schreibt, hat er allerdings nicht studiert.» Dieses Statement schlucke ich auch wortlos, bin Bea aber dankbar, dass sie sich den Burschen zur Brust genommen hat und ihm in aller Güte die Tür zeigte. Frustriert nehme ich zur Kenntnis, mir fehlt die letzte Konsequenz in der Durchsetzung der Gleichberechtigung, als Emanze habe ich kein Talent. Frauen mit Haaren auf den Zähnen und in Kampfstiefeln sind kein Argument für die Frauenquote. «Papperlapapp!», bodigt Bea meine schüchternen Einwände gegen autoritären Feminismus, «partnerschaftliche Typen sind eine Freude im Haus, jene, die nur rassig rein raus wollen, sollen ins Freudenhaus. Gut, an dieser Stelle hat ihm der Mut gefehlt, schade eigentlich», kichert Bea und giesst Wein nach. «Die meisten Kerle sind nämlich wie Zwiebeln, lauter Schalen, nichts drin und zum Heulen.» Männer sind lernfähig, wenn ihnen gesagt wird, wie es funktioniert, lautet ihr abschlies­ sendes Credo. So abgeklärt wie meine Freundin werde ich wohl nie, behalte das aber für mich und träume dafür ein bisschen von meinem Prinzen.

Mittellose Menschen gelten als dumm, das erleichtert Andy Stuckert den Genuss der amtlichen Bevormundung. Diamanten und sonstiges Glitzerzeug beherrschten die regionale Szene, Reiche und Schöne gucken gehen ist wie ein Zoobesuch, nur billiger. Jamsessions sorgen für totale Entspannung, auch wenn er der einzige ohne komische Rastafrisur ist.

Sandra Poller ist erstaunt, wie professionell Laientheater die Bühnen gestaltet haben wollen, viel   Arbeit für ein kleines Handgeld. Eine neue Erfahrung wären auch die   Malkurse, die sie für ein Farbengeschäft anbieten könnte. Ein alter Exfreund, gerade in Scheidung,   glaubt, sie ist seine ideale Gesprächspartnerin, ohne sonstige Absichten.

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Homöopharm AG informiert

Klinische Tests mit Wallwurzextrakt haben gezeigt, dass die Pflanze eine Reihe von Wirkstoffen enthält, die sich hervorragend zur Behandlung von Bewegungsschmerzen eignen. Doch nur sorgfältig zubereitete Extrakte garantieren eine gute Wirkung.

Wallwurzsalbe

Wirkt rasch und effektiv bei Schmerzen Wie jedes Jahr ist Dr. Andres bei der Produktion des Wallwurzextraktes dabei, das für seine Original Wallwurzsalbe bestimmt ist. Neben der Verarbeitung der Wurzel legt Dr. Andres sehr viel Wert  auf Anbau und Ernte. Soll sie von bester Qualität sein, muss sie aus biologischem Anbau stammen, auf geeignetem Boden wachsen können, sorgfältig gepflegt sein und zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden. Verwendet werden ausschliesslich die Wurzeln einer bestimmten Unterart. Die Ernte erfolgt in den frühen Morgenstunden. Danach muss alles schnell gehen, denn die Wirkstoffe der Wallwurz sind sehr empfindlich. Sie müssen rasch verarbeitet werden, damit sie ihre volle Wirkung behalten.

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Für die Extraktion gelten strenge Regeln. Dr. Andres: «Für einen guten Extrakt sollen nur Lösungsmittel verwendet werden, an die der menschliche Körper seit Jahr­ tausenden gewöhnt ist. In unserem Fall ist dies ein Gemisch von Wasser und Alko­ hol.» Nur so kann vermieden werden, dass Stoffe aus der Pflanze herausgelöst werden, die der Körper nicht kennt und die nicht selten zu Nebenwirkungen führen. Wallwurz gegen Schmerzen Dank der sorgfältigen Zubereitung ist die Original Dr. Andres Wallwurzsalbe so erfolgreich. Schmerzen in Gelenken bei Rheuma, Arthritis und Arthrose, Sportverletzungen, Venenentzündungen, Krampfadern und Hämorrhoiden lassen sich wirksam behandeln.

Neben der erwiesenen Wirksamkeit gegen Schmerzen   hat die Dr. Andres Wallwurzsalbe weitere überzeugende   Argumente. Die Salbe ist nämlich ein Gel, es zieht   sofort ein, schmiert nicht und hinterlässt keine Flecken.   Ausserdem ist es sehr gut hautverträglich und geruchlos.

Rasche Wirkung bei Rückenschmerzen Eine 2009 veröffentlichte Studie attestiert einer pflanzlichen Salbe mit Wallwurzextrakt eine effektive und rasche Wirkung   bei Rückenschmerzen. Die 120 Patienten mit Schmerzen   im oberen Rückenbereich wurden während vier bis sechs   Tagen dreimal täglich mit vier Gramm Wallwurzsalbe behandelt. Gegenüber dem Scheinmedi­kament (Placebo) war die Verringerung der Schmerzintensität um 95 Prozent hoch   überlegen (Placebo: 37,8 Prozent). Zudem reduzierten sich bereits innerhalb einer Stunde nach der ersten Anwendung Ruhe- und Bewegungsschmerzen deutlich.

Wallwurz bei Sportverletzungen Präparate mit Wallwurzextrakt gelten bei Muskel- und   Gelenkbeschwerden als pflanzliche Alternative zur Standard­ therapie mit Diclofenac (z. B. Voltaren®). Besondere Beachtung fand eine 2005 publizierte Studie, die bei   einer akuten Verstauchung des Sprunggelenks eine Wallwurzsalbe mit dem Wirkstoff Diclofenac verglich. Bei vier   Anwendungen pro Tag während sechs bis acht Tagen war   die Schmerztoleranz auf Druck bei der Wallwurzsalbe dem Standardpräparat überlegen, bei der Wirkung auf Ruhe- und Bewegungsschmerz sowie Gelenkschwellung ebenbürtig.

British Journal of Sports Medicine, 2009

Ars Medici, Thema Phytotherapie, 1/2010


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In jedem Vista

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Gesundheit aktuell

Ist das Herpes-simplex-Virus erst einmal im Körper, bleibt es latent dort und kann immer wieder ausbrechen. Bei gesunden Menschen verlaufen die Symptome meist harmlos und lassen sich gut behandeln, auch wenn sie unangenehm sind. Athena Tsatsamba Welsch

Herpes simplex Bild: zVg

Fast alle tragen das Virus in sich

Interview mit: Prof. Dr. med. Stephan Lautenschlager, Chefarzt am Dermatologischen Ambulatorium des Stadtspitals Triemli Zürich.

Was ist unter einer Herpes-simplex-Infektion zu verstehen? Herpes simplex ist eine Viruserkrankung. Zwei Typen von Herpesinfektionen sind zu unterscheiden: Typ 1 (HSV-1) verursacht überwiegend Infektionen im Gesichtsbereich, z. B. im Mund und an den Lippen. In der Fachsprache wird es daher auch Herpes labialis genannt. In seltenen Fällen ist auch das Auge betroffen. Eine Infektion mit Typ 2 (HSV-2) löst in der Regel ­Herpes im Genitalbereich aus, weswegen es auch als Herpes genitalis bezeichnet wird. Es können auch alle Körperstellen mit Typ 1 und Typ 2 betroffen sein. Früher verlief die Trennung beider Virus­typen entlang der Gürtellinie. Typ 1 war oberhalb der Gürtel­linie anzutreffen und Typ 2 unterhalb. In den letzten Jahren haben wir allerdings bemerkt, dass Typ-1-Viren auch unterhalb der Gürtellinie anzutreffen sind und Typ-2-Viren in seltenen Fällen auch im Gesicht. Ein Grund für das Verwischen dieser Grenzen ist unter anderem auf veränderte Sexualpraktiken, insbesondere die Zunahme von Oralsex, zurückzuführen. 30

Wie werden die Herpes-simplex-Viren übertragen? Beide Virustypen werden durch direkten Haut- und Schleimhautkontakt beim vaginalen, oralen und analen Geschlechtsverkehr sowie beim Küssen und Petting übertragen. Grundsätzlich wird zwischen einer Erstinfektion und einem Rezidiv, d. h. einer Reaktivierung des Virus, unterschieden. Gelangen die Viren im Rahmen einer Erstinfektion über Haut oder Schleimhäute in den Körper, wandern sie in die Nervenknoten. Sie vermehren und verbreiten sich und können eine lebenslange latente Infektion auslösen, die jahrelang schlummern kann, ohne dass der Betroffene Beschwerden hat und die Infektion überhaupt bemerkt. Beim Rezidiv handelt es sich um eine erneute Vermehrung des schlafenden Virus. Grundsätzlich lässt sich eine Herpes-simplex-Infektion bei immungesunden Menschen gut behandeln und verläuft harmlos. Wie viel Prozent der Schweizer Bevölkerung tragen das Herpes-simplex-Virus in sich? In der Schweiz sind knapp 80 Prozent der Erwachsenen mit dem HSV-1 infiziert und etwa 20 Prozent mit HSV-2. Das Problem ist, dass die Mehrheit der Betroffenen nicht weiss, dass sie das Herpes-simplex-Virus in sich tragen. Entweder ist die Primärinfektion ohne Symptome verlaufen oder die Symptome konnten nicht als Herpeserkrankung definiert werden. Ist es möglich, jemanden unwissend anzustecken? Genau darin liegt das Problem. Die Mehrzahl der Primärinfektionen mit HSV-2 verläuft entweder ohne Symptome oder sie werden von den Betroffenen nicht als Herpes-genitalis-Infektion interpretiert. Da auch wiederkehrende Episoden ohne erkennbare Symptome verlaufen können, erfolgen zwei Drittel der HSV-2Übertragungen durch beschwerdefreie Sexualpartner. Wenn das Virus erst Jahre später ausbricht, machen Betroffene oft fälschlicherweise den aktuellen Partner für die Ansteckung mit dem Herpes-simplex-Virus verantwortlich. Das kann zu ernsthaften Problemen in der Partnerschaft führen.


Ist auch eine unwissende Übertragung mit dem Typ-1-Virus möglich? Ja und eine Primärinfektion mit HSV-1 verläuft auch mehrheitlich unbemerkt. Im Kleinkindesalter findet vor allem eine vertikale Übertragung von den Eltern auf ihr Kind statt, während bei Jugendlichen die horizontale Übertragung von einem zum anderen Partner beim Küssen im Vordergrund steht.

Welche Symptome treten bei einem Herpes genitalis auf? Auch die Primärinfektion des Herpes genitalis verläuft mehrheitlich ohne Symptome. Bei einem symptomatischen Verlauf treten nach einer drei- bis zehntägigen Inkubationszeit starke Schmerzen und kleine Bläschen auf geröteter Haut oder Schleimhaut auf. Diese sind meist gruppiert angeordnet, brechen rasch auf und gehen in flächenhafte Erosionen und später in eine Krustenbildung über. Fieber, Abgeschlagenheit und Allgemeinsymptome, die an einen grippalen Infekt erinnern und mit Kopf- und Bauchschmerzen verbunden sind, treten etwa bei 70 Prozent der Erstepisoden auf. Unbehandelt kann eine Erstinfektion bis zu drei Wochen dauern. Rezidive sind

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Bild: © birgit79_111, Fotolia.com

Wie äussern sich die Symptome bei Herpes labialis? Zunächst muss zwischen einer Erstinfektion und einem Rezidiv, d. h. einer Reaktivierung, unterschieden werden. Die Primärinfektion eines Herpes labialis verläuft mehrheitlich ohne Symptome. In seltenen symptomatischen Fällen manifestiert sich eine Erstinfektion im Kindesalter als Mundfäule. Aufgrund der Eigenschaft von Herpesviren, latente Infektionen zu bilden, können nach erfolgter Erstinfektion auch Rezidive entstehen. Beim Herpes labialis treten typischerweise gruppierte Bläschen auf gerötetem Grund immer wieder an der gleichen Stelle auf. Im Verlauf von einigen Tagen platzen die Bläschen auf und verkrusten, die Virusausscheidung und die Schmerzen gehen zurück. In der Regel heilen die Bläschen innerhalb von ein bis zwei Wochen ab.

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Fortsetzung von Seite 31

nicht immer einfach zu erkennen, weil sich ein Herpes genitalis nicht immer durch Bläschenbildung äussert, sondern sich auch durch Brennen, Juckreiz und andere Hautveränderungen manifestieren und daher fehlinterpretiert werden kann.

oder belastend empfundenen Episoden wird eine langzeitige Suppressionstherapie mit Tabletten in Betracht gezogen. Die Dauertherapie sollte nach 6 bis 12 Monaten unterbrochen und die Indikation erneut geprüft werden.

Was sind die Auslöser für eine Reaktivierung des Virus? Unterschiedliche Triggerfaktoren können das immunologische Gleichgewicht in eine Dysbalance bringen und ein Rezidiv der Infektion auslösen. Zu nennen sind u. a. die UV-Lichtexposition, Stress, körperliche Abgeschlagenheit, psychische Belastung, eine Erkältung, Fieber, bei Frauen die Menstruation sowie ein lokales Trauma durch einen operativen, zahnärztlichen oder kosmetischen Eingriff.

Kündigt sich ein Herpesausbruch im Vorfeld an? Häufig wird ein vorangehendes Spannungsgefühl, Juckreiz oder Kribbeln verspürt. Wenn Betroffene frühzeitig mit der Therapie beginnen, haben sie einen milden und kürzeren Verlauf oder die Symptome können gänzlich verhindert werden. Daher ist es besonders wichtig, die nötigen Medikamente zu Hause und auf Reisen griffbereit zu haben.

Wie wird eine Herpesinfektion behandelt? Bei der Therapiewahl der Rezidive ist der Leidensdruck des Patienten ausschlaggebend. Es gibt drei Therapieformen. Bei der lokalen Therapie werden in den ersten beiden Tagen austrocknende und desinfizierende Pasten aufgetragen und zur späteren Wundheilung aufweichende Salben verwendet, damit die Krusten nicht aufplatzen. Die systemische Therapie erfolgt in Tablettenform durch die Einnahme der antiviralen Wirkstoffe Aciclovir, Valaciclovir oder Famciclovir. Da sich das Virus nur innerhalb der ersten beiden Tage vermehrt, bringen die Tabletten nur in dieser Phase einen Erfolg. Beim Auftreten der Bläschen werden betroffene Areale nur noch mit einer antiseptischen Wundcreme und ggf. mit einer antibiotikahaltigen Salbe behandelt. Bei mehr als 6 Rezidiven pro Jahr

Kann man einer Herpesinfektion vorbeugen? Da eine Übertragung von HSV-1 von Erwachsenen mit Herpes labialis auf Kinder möglich ist, sollte das Küssen von Kindern durch Erwachsene mit aktivem Herpes labialis vermieden werden. Beim Aufenthalt in der Sonne ist die Verwendung von Sonnenschutzmitteln für die Lippen sinnvoll. Bei längerem Aufenthalt kann auch eine Prophylaxebehandlung mit ­Tabletten durchgeführt werden. Beim Herpes genitalis sollte während einer Episode und die folgenden zehn Tage auf sexuellen Kontakt verzichtet werden. Kondome bieten einen guten, wenn auch keinen hundertprozentigen Schutz.

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Nr. 3 / April 2013

Vista Life Porträt

Yves Kilchör ist seit seiner Geburt sehbehindert. Doch von Selbstmitleid fehlt jede Spur. Die Sehschwäche hält den jungen Mann nicht davon ab, ein fast normales Leben zu führen und seine Ziele zielstrebig zu verwirklichen. Athena Tsatsamba Welsch

Sehbehindert Bild: © Barbara Hess

Trotz Sehschwäche aktiv leben

Yves Kilchör ist Mitbegründer des Webradios Radio Blind Power, er studiert Journalismus und Organisationskommunikation an der ZHAW. Sein Ziel ist es, hauptberuflich als Redaktor und Moderator beim Radio zu arbeiten.

Es ist Donnerstagabend. Pünktlich um 20 Uhr ist Radiomoderator Yves Kilchör live auf Sendung. Gemeinsam mit CoModerator Daniel Schlosser moderiert der 25-Jährige die Sendung «Esu u Loi» auf Radio Blind Power. Jeden Donnerstagabend stellen die beiden Radiomacher einen Gast und dessen Beruf auf unterhaltsame Weise vor. Die Zeit vergeht wie im Fluge. 34

Von Selbstmitleid keine Spur Kilchör ist kommunikativ, humorvoll und hat eine angenehm klingende Radio­ stimme. Beim Zuhören vergisst man sein Handicap: Yves Kilchör ist sehbehindert, von Geburt an. Auf dem linken Auge hat er ein Sehvermögen von zwei Prozent, auf dem rechten Auge sieht er nichts. «Was gesunde Menschen auf einer Distanz von 100 Meter Entfernung

erkennen, sehe ich auf zwei Meter Distanz.» So ähnlich wie Kilchör geht es mehr Menschen in der Schweiz als bisher angenommen. Eine aktuell veröffentlichte Studie des Schweizerischen Zentralvereins für das Blindenwesen SZB berechnet die aktuelle Zahl der blinden und sehbehinderten Menschen in der Schweiz auf über 300 000 Personen. Laut Dachverband ist die Zahl der betroffenen Menschen fast viermal höher als bislang angegeben1. Auch wenn Kilchör offen mit seiner Situation umgeht, gefällt ihm der Begriff «sehbehindert» nicht besonders. «Der französische Ausdruck ‹mal voyant›, was wörtlich übersetzt ‹schlecht sehend› bedeutet, trifft es in meinem Fall viel besser», hebt er den Unterschied hervor. Trotz Sehschwäche ist von Selbstmitleid keine Spur. Im Gegenteil: Über seine zweiprozentige Sehfähigkeit ist er sehr glücklich. «Ich finde mich im Alltag alleine gut zurecht, ich kann Gegenstände und sogar Farben sehr gut erkennen.» Grundlagen für ein selbstständiges Leben Seine Eltern haben ihn immer ganz normal behandelt. Erst durch die Einschulung in die Sonderschule im bernischen Zollikofen hat der damals 6-jährige Junge allmählich realisiert, dass er anders ist. In Zollikofen hat er die Grundlagen für ein selbstständiges Leben erhalten. «Wir Schüler haben gelernt, uns den Schul-


ann_Prevalin_Vista_DE_0312_65x265.pdf 1 23.02.2012 18:54:33

stoff bereits beim Hören gut zu merken.» Auf dem Stundenplan steht auch das selbstständige Waschen, Anziehen, Kochen, Essen, Saubermachen sowie mit dem Blindenstock umzugehen. Heute ist er nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen, er kümmert sich um seinen Haushalt und geht einkaufen. Das ist nicht alles, was er aus Zollikofen mitnimmt. In einer Projektwoche hat der damals 10-jährige Schüler die Leidenschaft für das Radio entdeckt. «Von dort an wusste ich – ich will Radiomoderator werden.» Mit einem Schulfreund hat Kilchör das schulinterne Projekt weitergeführt und 1997 das Radio Blind Power gegründet, welches es anfangs mittels Kassettenproduktionen nur in der Blindenschule intern zu hören gab. Mittlerweile hat sich Radio Blind Power zu einem Webradio entwickelt und ist als Verein organisiert. Das Internetradio wird in den beiden Studios in Zollikofen und Bern von rund 20 sehbehinderten, blinden und sehenden jungen Mitarbeitenden produziert. Ausbildung – Chancengleichheit für alle Nach dem Sekundarschulabschluss in Zollikofen hat Kilchör eine kaufmännische Lehre im Bundesamt für Migration in Bern absolviert und anschliessend die Berufsmatur auf einer öffentlichen Schule nachgeholt. Heute studiert Kilchör Journalismus und Organisationskommunikation an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Um studieren zu können, hat er von der IV eine Bewilligung erhalten. «Ich war der erste sehbehinderte Student in meinem Studienfach.» Von der Blindenschule Zollikofen steht ihm eine Betreuerin zur Seite, die sich um organisatorische Belange wie z. B. die Aufbereitung des Unterrichtsstoffs kümmert. Der gesamte Unterrichtsstoff wird in Word-Dokumente umgewandelt und mit Worten umschrieben, um diesen mit der Sprachausgabe des Computers hören zu können. «Die Kosten für den Mehraufwand von sehbehinderten Studierenden wird von der Invalidenver­ sicherung abgedeckt.» Im August will ­Kilchör seine Bachelorarbeit abgeben. Nach seinem Studium möchte er beim Radio arbeiten und er ist auf dem bes-

ten Weg dorthin. Bereits heute arbeitet Kilchör nicht nur als Redaktor und Moderator bei Radio Blind Power, sondern auch als freier Mitarbeiter bei RadioFr. Freiburg und Radio Tell. Unangängig durch technischen Fortschritt Das Internet ist eine sehr grosse Erleichterung für den jungen Mann. «Früher konnte ich keine Zeitung lesen. Erst durch das Internet habe ich diese Möglichkeit erhalten, indem ich den Text zoome.» Auch das eigenständige Verfassen von Briefen war früher nicht möglich, heute schreibt er E-Mails. Das Eingabefeld auf dem Computer liest ihm den geschriebenen Text vor. Dass er das Zehnfingersystem beherrscht, versteht sich von selbst. Auf sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter ist er auch aktiv. «Aber eher aus beruflichen Gründen, um einen Artikel oder einen Radiobeitrag ­bekannt zu machen.» Der junge Mann schätzt vor allem die Möglichkeiten, die ihm sein iPhone bietet. «Die Sprachausgabe und die Vergrösserungsfunktion erleichtert mir den Alltag erheblich. Mit dem iPhone kann ich auch unterwegs den Bus- und Zugfahrplan lesen und bin nicht mehr auf fremde Auskünfte angewiesen.» Aktiv leben «Ich möchte nicht in einem Glashaus sitzen, sondern normal leben und auch Sport machen. Leider kann ich weder Fussball noch Tennis spielen, dafür gehe ich ins Fitness und fahre Tandem.» Das Skifahren hat es dem jungen Mann aber besonders angetan. «Ski fahren ist der einzige Sport, bei dem ich als sehbe­ hinderte Person alleine ein so hohes Tempo erreichen kann. Dann fühle ich mich völlig frei.» Ein Begleiter fährt hinter ihm und gibt ihm über Funk Anweisungen, ob er geradeaus, rechts oder links fahren soll, damit er nicht von der Piste abkommt und niemanden umfährt. Die Sehbehinderung hält Kilchör zu keiner Zeit davon ab, aktiv zu sein und seine Ziele zu verwirklichen.

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Das Ohr ist weltweit auf Dur gestimmt

Das menschliche Ohr kann nicht nur Töne hören, es kann sie auch hervorbringen: Hört es die zwei oberen Töne eines Dur-Dreiklangs, wird im Ohr der Grundton erzeugt. Der erzeugte Ton wird nicht nur von der Versuchsperson wahrgenommen, er dringt auch aus dem Ohr hinaus und kann mit einem empfindlichen Mikrofon gemessen werden. Da bei Störungen des Innenohrs dieser Ton ausbleibt, dient das Messen des erzeugten Grundtons bei Neugeborenen dazu, die Funktion des Innenohrs zu testen und eventuelle Schäden am Mittelohr zu erkennen. Mit neu entwickelten Knochenleitungshörern ist es der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) gelungen, Kalibrierfehler bei der Messung zu verringern und damit den Hörtest und mithin eine Diagnose verlässlicher zu machen. Quelle: PFT Werden Tomaten bald wieder aromatischer? Bei vielen Tomatensorten ist das Aroma durch Züchtung verloren gegangen; die Früchte sind zwar gross, prall und rot, doch sie schmecken fast nach gar nichts mehr. Was dem charakteristischen Tomatengeruch zugrunde liegt, haben nun Forscher der University of Gainesville in Florida herausgefunden: Es ist das Enzym Esterase, das in roten Tomaten Esterverbindungen, die während des Reifeprozesses entste-

hen, in schmackhaftere Verbindungen aufspaltet. Die gewonnenen Erkenntnisse wollen die Wissenschaftler nutzen, um den Tomatengeschmack zu verbessern. Quelle: aid.de Normaler BMI – und trotzdem erhöhtes KHK-Sterberisiko Körperfett ist ein Risikofaktor bei Patienten mit einer Erkrankung der Herzkranzgefässe (koronare Herzkrankheit, KHK). Wie eine Analyse von Daten aus fünf Studien ergeben hatte, ist das Abschätzen des Sterberisikos durch das Messen des Body-Mass-Index nicht zuverlässig genug. Denn das höchste Sterberisiko hatten jene KHK-Patienten mit normalem BMI, aber erhöhtem Bauchfett. Die Forscher um Dr. Thais Coutinho aus Rochester empfehlen daher, bei den Abklärungen stets auch den Taille-Hüft-Quotienten (waist to hip ratio, WHR) oder den Bauchumfang zu bestimmen, die beide als Mass für das Bauchfett gelten. Quelle: Ärzte Zeitung

GESUNDHEITS-NEWS

Weniger Arthritis dank Sonnenlicht Frauen, die in sonnigen Gebieten leben, erkranken um 21 Prozent weniger an rheumatoider Arthritis als solche, die an Orten mit weniger Sonnenlicht leben – vorausgesetzt, sie schützen sich nicht zu häufig mit Sonnenschutzmitteln. Dies ergab eine Studie der Harward Medical School an zwei Gruppen von insgesamt mehr als 200 000 amerikanischen Frauen. Die Forscher erklären den beobachteten Unterschied auf das Arthritis-Erkrankungsrisiko damit, dass Vitamin D gegen die Krankheit schützt. Das Vitamin wird in der Haut durch Einfluss der UVB-Strahlung des Sonnenlichts gebildet. Auch bei anderen Störungen des Immunsystems, wie bei multipler Sklerose, scheint Vitamin D die Erkrankung positiv zu beeinflussen. Quelle: pressetext

Attraktive Augenfältchen Lächelnde Personen werden als authentischer, intensiver, spontaner und fröhlicher wahrgenommen, aber auch als intelligenter, attraktiver und leicht dominanter – aber nur dann, wenn sich beim Lächeln Augenfältchen zeigen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Université catholique de Louvain in Belgien, die Männern und Frauen Bilder von lächelnden Personen zeigten, die sie bewerten sollten. Laut dem Psychologen Josef Fellner erkennen Menschen nonverbal, ob ein Lächeln authentisch oder aufgesetzt ist, wobei bei einem authentischen Lächeln alle Muskeln sowie die Fältchen einbezogen werden. Quelle: pressetext Mehr graue Hirnzellen dank Leistungssport Lange wurde angenommen, das erwachsene Hirn könne sich strukturell nicht mehr verändern. Wie eine Studie von Neurophysiologen der Universität Bochum zeigt, vermag intensiver Sport bestimmte Hirnbereiche bei Erwachsenen zu vergrössern. Das Team von Studienleiter Dr. med. ­Tobias Schmidt-Wilke hatte mithilfe der Kernspintomografie die Gehirne von 26 Leistungssportlern (v. a. Marathonläufer, Triathleten, Judoka und Karateka) mit denen von 13 Nichtsportlern verglichen und gefunden: Leistungssportler weisen in bestimmten Hirnregionen mehr graue Hirnsubstanz – sie besteht vorwiegend aus Nervenzellen – auf. Noch nicht abschliessend geklärt ist, ob die Veränderungen Folge eines Zellwachstums oder einer stärkeren örtlichen Blutung sind. Mit weiteren Untersuchungen wollen die Wissenschaftler prüfen, ob sich der Gewinn an grauer Hirnsubstanz bei den Sportlern auch leistungssteigernd auf andere Lebensbereiche auswirkt. Beispielweise könnte das Arbeitsgedächtnis und damit die Fähigkeit, Informationen schnell zu verarbeiten und Entscheidungen zu treffen, verbessert werden. Quelle: MedAustria

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Nr. 3 / April 2013

Gesundheit aktuell

Die Pollenallergie ist weit verbreitet. Nicht selten treten bei Pollenallergikern Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln auf. Es ist wichtig, Heuschnupfenbeschwerden möglichst früh zu behandeln, um etwaige Komplikationen zu vermeiden. Athena Tsatsamba Welsch

Akute Allergie Im Frühling halten sich viele Menschen wieder bevorzugt im Freien auf, sie gehen joggen, fahren Velo oder sie genies­ sen den Plausch im Strassencafé. Doch längst nicht jeder hat Freude am frühlingshaften Wetter. Für etwa 15 bis 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung löst der Aufenthalt im Freien durch den Blütenstaub bestimmter Bäume, Sträucher und Gräser allergische Reaktionen aus, wenn dieser in erhöhter Konzentration in der Luft vorkommt. Die Symptome von Heuschnupfengeplagten äussern sich in vielfältigen Beschwerden: Rote, tränende und juckende Augen, gefolgt von lästigen Niesattacken, Fliessschnupfen und einer verstopften Nase – oft tritt auch ein Kratzen im Hals sowie ein Juckreiz in Nase und Ohren auf. Husten und Atemnot können sich ebenso entwickeln. Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln Eine Kreuzreaktion kann entstehen, wenn in Nahrungsmitteln ähnlich strukturierte Proteine vorkommen wie in Pollen. Leiden Betroffene unter einer Birkenpollenallergie, können sie z. B. beim Essen eines Apfels oder von Nüssen allergische Symptome entwickeln. Rund 70 Prozent der Pollenallergiker haben laut Angaben von aha! Allergiezentrum Schweiz Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln, wobei typischerweise folgende Kreuzreaktionen auftreten: Beim Birkenpollen-Nuss-Kernobst-Syndrom besteht 38

eine Allergie auf Birken-, Erlen- und Haselpollen. Daher kann eine Kreuzreaktion beim Verzehr von Kern- und Steinobst (Äpfel, Birnen, Pflaumen, Aprikosen, Kirschen usw.), Haselnuss, Walnuss, Mandeln, Tomaten, Karotten, Sellerie, Mango, Beeren, Anis, Pfefferminze, Curry, Avocado, Fenchel, Kiwi oder Litchi ausgelöst werden. Eine Allergie auf Beifusspollen kann sich im Beifuss-Sellerie-GewürzSyndrom beim Verzehr von Sellerie, Karotten, Fenchel, Artischocken, Zwiebeln, Knoblauch, Kamille, Pfeffer, Paprika, Peperoni, Lorbeer, Senf, Dill, Petersilie, Koriander, Kümmel, Anis oder Sonnenblumenkernen äussern. In der Regel werden die Nahrungsmittel gekocht gut vertragen, da beim Erhitzen die allergieauslösenden Eiweisse zerstört werden. Ist das nicht der Fall, sollten entsprechende Nahrungsmittel nicht mehr verzehrt werden. Rechtzeitig informieren und behandeln Heuschnupfenbetroffene wissen oft, auf welche Pollen sie reagieren. Daher sollten sie, wenn möglich, den Aufenthalt im Freien bei hoher Pollenkonzentration meiden. Ferner hilft es, die Haare vor dem Schlafengehen zu waschen und die Bettwäsche wöchentlich zu wechseln. Auf der Website www.pollenundallergie.ch kann sich jeder über die aktuelle Pollenflugsituation informieren und eine kostenlose Pollen-News-App für Smartphones herunterladen. Detaillierte Informationen

Bild: © Cornelia Pithart , Fotolia.com

Beschwerden rechtzeitig behandeln

zur Pollenallergie sind ebenso unter www.aha.ch abrufbar. Eine persönliche Beratung bietet die aha!infoline unter der Telefonnummer 031 359 90 50 an (Montag bis Freitag, 8.30 bis 12.00 Uhr). Es ist wichtig, eine Pollenallergie rechtzeitig zu behandeln. Ein nicht behandelter Heuschnupfen kann sich auf die unteren Atemwege ausbreiten und Asthma hervorrufen. Durch eine rechtzeitige Behandlung (siehe Tabelle) können Betroffene versuchen, diesen «Etagenwechsel» zu verhindern. Die Beratung durch einen Apotheker oder Drogisten bei der Auswahl von Präparaten ist empfehlenswert. Falls nach der Einnahme oder Anwendung der Präparate gemäss Angaben in der Packungsbeilage keine Linderung eintritt, sollte ein Hausarzt oder Allergologe konsultiert werden.


Bewährte Wirkstoffe und Präparate bei akutem Heuschnupfen Symptome

Wirkstoffe und Präparate

Vor- und Nachteile der Behandlungsmethode

Niesattacken

Rhinogen Nasencreme und Rhinomer   Nasenspray mit physiologischer Salzlösung, Luffa comp. Heel Nasenspray, Nasaleze

Wirkung der Salbe und des Salzsprays hält nur so lange an, wie sich der Schutzfilm auf der Schleimhaut befindet. Nasaleze bildet einen gut haftenden Schutzfilm auf der Nasenschleimhaut, bei allen Symptomen vor dem Aufenthalt im Freien anwenden.

Fliessschnupfen

Lokale Antihistamin- und Kortisonpräparate (Allergodil Nasenspray, Beconase), Weleda Gencydo Nasenspray 1%, Vogel Heuschnupfen-Tabletten, Schüsslersalze Nr. 3 + 8

Keine Systembelastung, dafür allenfalls Austrocknung der Nasenschleimhaut durch Steroidbehandlung und dadurch Nasenbluten, pflanzliches Präparat wird bis zu 3- bis 5-mal täglich angewendet.

Verstopfte Nase

Lokal abschwellende und hypertone Nasensprays (Otrivin Meer), nasenabschwellende Kapseln zum Einnehmen (Rhin-x, Triocaps), Spenglersan Virus influenza Nasenspray

Verwendung der Sprays max. 7 Tage, dafür keine Systembelastung, Spenglersan ohne zeitliche Einschränkungen einsetzbar.

Gereizte, tränende Augen

Lokal antihistaminische Augentropfen   (Allergodil Augentropfen, Opticrom Allergo),   Augenspülung mit steriler Kochsalzlösung   (Serophy), Euphrasia Augentropfen, Similasan Augentropfen, Weleda Citrus Cydonia   Augentropfen

Mehrmals tägliche Anwendung, eventuell schwierige Anwendung bei empfindlichen Augen.

Kratzen/Kitzeln im Hals

Spagyros Gemmo Ribes nigrum Halsspray, Rhinallergy Lutschtabletten, Ceres Mercurialis Tropfen

Mehrmals tägliche Anwendung notwendig. Rhinallergy ist homöopathisch, zur akuten Therapie von allen Symptomen geeignet, speziell auch Kratzen im Hals, Niesattacken, Atemschwierigkeiten und Juckreiz in der Gaumenregion, Ceres Tropfen v. a. bei Kitzeln im Gaumen.

Juckreiz in Nase

Antihistaminische und kortisonhaltige   Nasensprays (Beconase), Spagyros spag. Heuschnupfenspray

Keine Systembelastung, dafür allenfalls Austrocknung der Nasenschleimhaut durch Steroidbehandlung und dadurch Nasenbluten, Spag. Präparat wird mehrmals täglich angewendet.

Juckreiz in Ohren

Lokalanästhetische Ohrentropfen (Otalgan), systemisches Antihistaminikum (Telfastin Allergo, Zyrtec, Claritine-Pollen)

Ohrentropfen nur kurzzeitig anwenden.

Husten

Frühzeitige inhalative Kortisontherapie

Heiserkeit als Nebenwirkung.

Atemnot

Frühzeitige inhalative Kortison- und bronchodilatatorische Therapie, allenfalls Kortison p. o., i. m. Adrenalininjektion im Notfall

Heiserkeit als Nebenwirkung, nach langfristiger Kortisoneinnahme   steigendes Risiko einer Nebenniereninsuffizienz und Osteoporose.

Hautprobleme

Antihistaminische und kortisonhaltige Mittel zur äusserlichen Anwendung, systemische Antihistaminika und Kortisonpräparate, Similasan Hautausschlagsalbe

Lokale Steroide sollten initial 2 bis 3 Tage intensiv angewendet werden, dann innerhalb von 1 bis 2 Wochen ausschleichend abgesetzt werden. Nebenwirkungen sind während der Anwendung Infektanfälligkeit und nach wochen- bis monatelanger Anwendung Ausdünnung der Dermis und Epidermis. Die Similasan Salbe ist auch für Kinder geeignet.

Anmerkung und Quelle: Diese Tabelle ist nicht abschliessend, sondern sie beinhaltet eine Auswahl bewährter Wirkstoffe und Präparate bei akutem Heuschnupfen, die von   Michael Forrer, eidg. dipl. Apotheker ETH der Bahnhof Apotheke in Zürich, zusammengestellt wurden.

Sagen Sie dem Heuschnupfen Adieu.

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nige der geprüften Studien ergeben, beeinflusst einige Schlüsselelemente des Stoffwechsels ähnlich wie Antidepressiva und Psychotherapie. Zudem veränderten sich bei den Yoga-Übenden die Konzentrationen bestimmter Hirnbotenstoffe, Wachstumsfaktoren und Entzündungsmarkern. Quelle: scinexx.de Früh-Esser verlieren schneller Kilos 420 Übergewichtige wurden für eine 20 Wochen dauernde Diätstudie in zwei Gruppen eingeteilt: Früh-Esser und SpätEsser. Früh-Esser nahmen ihr Mittagessen vor 15 Uhr ein, Spät-Esser danach. Laut Studienleiter Frank Scheer vom Brigham and Womens Hospital sei dies die erste grossangelegte Studie, die zeigt: Das Timing bei Mahlzeiten ist entscheidend für den Erfolg der Gewichtsabnahme. Späte Esser verlieren langsamer Gewicht als Früh-Esser. Die Analyse der Studie hatte auch ergeben, dass kleine Zwischenmahlzeiten den Diäterfolg nur wenig beeinflussen. Damit sich die Wissenschaftler auf die Zeiteinteilung der Mahlzeiten konzentrieren konnten, wurden die Gesamtkalorienzufuhr und die Schlafdauer ausgeblendet. Quelle: pressetext Übermässiger TV-Konsum macht aggressiv und antisozial Nicht mehr als ein bis zwei Stunden sollten Kinder vor dem Fernseher hocken. Zu diesem Schluss gelangten Forscher der University of Otago und der Dunedin School of Medicine in Neuseeland. Sie hatten 26 Jahre lang den Werdegang von 1037 Kindern verfolgt und untersucht, wie sich der Fernsehkonsum im Alter zwischen fünf bis 15 Jahren langfristig auswirkt. Fazit: Jene Kinder – Knaben wie Mädchen –, die mehr Zeit mit Fernsehschauen verbrachten, entwickelten häufiger eine antisoziale Persönlichkeitsstörung und waren aggressiver. Die Wahrscheinlichkeit für eine kriminelle Karriere sei, so Lindsay Robertson und ihre Kollegen, mit jeder zusätzlichen Stunde Fernsehkonsum um 30 Prozent angestiegen. Quelle: scinexx.de

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GESUNDHEITS-NEWS

Bild: © selensergen, Fotolia.com

Ostereier «mit Verstand» essen

Vorschau Redaktionsteam Klaus Duffner, Jürg Lendenmann, Sandra Poller, Andy Stuckert, Athena Tsatsamba Welsch, Hans Wirz Vista Leserservice Postfach, 6002 Luzern Tel. 041 329 22 62, Fax 041 329 22 04 www.vistaonline.ch Vista Abonnement 10 Ausgaben für CHF 39.– (inkl. MwSt.)   Bestellung beim Vista Leserservice Rätsel und Leserbriefe Auflösungen der Rätsel und Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch

Muster AG informiert Alle mit diesem Zeichen versehenen Beiträge sind Marktinformationen. Für den Inhalt dieser Texte, Bilder und Informationen trägt das je-  weilige Unternehmen die Verantwortung. Copyright Alle Texte sowie Illustrationen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Vervielfältigungen der redaktionellen Inhalte einschliesslich Speicherung und Nutzung auf optischen und elektronischen Datenträgern sind nur mittels schriftlicher Vereinbarung mit Sanatrend AG möglich. Distribution Vista gelangt mit 10 Tageszeitungen in die Haushaltungen der deutschsprachigen Schweiz. Druckauflage: 573 140 Expl. (WEMF-beglaubigt 584  039 Expl.; Erhebungsperiode 7.11. – 6.12.).

Vista Nr. 4 / 2013, erscheint ab 24. April 2013 • Grosses Hauptthema: Salutogenese, der moderne Gesundheitsbegriff • Pigmentstörungen • Superfood • Heilpflanzen: die Birke


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