Vista 7 / Oktober 2015

Page 1

Nr. 7 | Oktober 2015 CHF 5.50

Notfall – was nun?

Erfahren, wie Sie richtig reagieren

Kein Versteckspiel

Mit Masken zum perfekten Teint

Bitte lächeln

Von Zahnseide, Paste und Implantaten


EDITORIAL

21

Liebe Leserin, lieber Leser Gesundheits-Information auf hohem Niveau mit Top-Experten: Das hat sich meine Redaktion auf die Fahne geschrieben. Mit dieser Vista-Nummer ist uns dies eindrücklich gelungen. In unserem «Herzstück», dem Vista-Dossier rund ums Thema Zahnmedizin wimmelt es nur so von bekannten Spezialisten: Die Zahnärzte Prof. Andreas Filippi, Prof. Ulrich P. Saxer und Dr. Mario Besek sind weit über die Landesgrenzen bekannt. Der Mediziner und Leiter der Notfallaufnahme am Kantonsspital St. Gallen, Prof. Joseph Osterwalder, erklärt Ihnen, wie man notfallmässig Leben retten kann. PD Dr. Sarosh Irani, Chefarzt Pneumologie und Schlafmedizin, Kantonsspital Aarau, bringt Ihnen Informationen über die modernen Therapien gegen Schnarchen und Atemaussetzer in der Nacht (Schlafapnoe). Der oberste Apotheker im Land, «pharmaSuisse»-Präsident Fabian Vaucher lässt Sie an seinen Ideen teilhaben, was Apotheken zu stabilen Krankenkassenprämien beitragen können. Und, und, und. Ich kann gar nicht alle diese guten Experten aufzählen, die uns in den letzten Wochen Rede und Antwort gestanden sind. Im Namen der ganzen Redaktion und sicherlich auch in Ihrem Sinne möchte ich hier einmal dafür «Merci» sagen, dass uns die angefragten Gesundheitsfachleute immer so bereitwillig bei der Produktion von lesenswerten Artikeln helfen und zum hohen Nutzwert dieses Magazins beitragen. Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich für Ihr Vertrauen und für Ihre vielen und meist wohlwollenden Zuschriften danken. Herzlich, Ihr Dr. med. Markus Meier Chefredaktor

2

INHALTSVERZEICHNIS

Nr. 7 | Oktober 2015

Vista Dossier 21 – 33 Bitte lächeln

Von Zahnseide, Paste und Implantaten

Gesundheit aktuell 12 – 14 Notfälle

Leben retten, Folgeschäden vermeiden

4 – 45 Stammapotheke 4

Ein neues Modell für Krankenkassen?

Gesundheitspolitik 16 – 18 Das Sinnvolle tun

Mehr Lebensqualität dank Prävention

Gesunde Ernährung

4 – 6 Sauerteig

Mit Wasser, Mehl und Geduld

4 – 35 Unverträglichkeiten Ernährungsberatung 3 bei Zöliakie & Co.


39 Wettbewerb Das können Sie gewinnen: 1 von 6 Notruf-Uhren mit GPS von Limmex im Wert von CHF 3450.–

12

4

Gewinnen und zwischen Modell Liberty 01 und Liberty 02 wählen!

Beauty und Medizin 39 – 41 Gesichtsmasken

Schönheitsbooster für zu Hause

Vista Life 48 – 49 Liebe, Leben, Laster Frauen sind anders, Männer sowieso

Rundum gesund

8 – 9 Müdigkeit

Wenn Schlafapnoe daran schuld ist

2 – 43 Straffe Konturen Volumenverlusten 4 früh entgegenwirken

In jedem Vista 10 Markt-Trends

Fühlen Sie sich sicher, wo immer Sie sind. Im Notfall reicht ein einziger Knopfdruck und Sie werden mit Ihnen nahestehenden Personen oder einer Notrufzentrale verbunden und können direkt mit diesen sprechen. Sicher und unauffällig unterwegs mit einer Schweizer Armbanduhr von Limmex. Weitere Infos unter www.limmex.com.

31 Impressum / Vorschau 38 Kreuzworträtsel 46 Gesundheits-News 50 – 51 gesundgekauft

Und so sind Sie an der Verlosung dabei: Senden Sie eine SMS mit dem folgenden Text: VISTA UHR an 919 (CHF 1.50/SMS) oder wählen Sie die Tel.-Nr. 0901 333 131 und nennen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und private Tel.-Nr. (CHF 1.50/Anruf, Festnetztarif), oder Gratisteilnahme per WAP: http://win.wap.919.ch Teilnahmeschluss: 31. Oktober 2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

3


Nr. 7 | Oktober 2015

Gesunde Ernährung

Neben der riesigen Auswahl an Broten aus allen möglichen Mehl- und Körnermischungen, die Bäcker und Grossverteiler bieten, fristen Sauerteigbrote eher ein Schattendasein. Dabei sind echte Sauerteigbrote nicht nur deliziös, sondern auch gesund. Nadja Belviso

Sauerteig

Mit Wasser, Mehl und Geduld Es gibt kaum jemanden im deutschspra­ chigen Raum, der Hermann nicht kennt: der Teig, der einem in der Kindheit in ei­ nem Joghurtglas zusammen mit einem Brief überreicht wurde. Zehn Tage lang sollte man ihn zu Hause pflegen und füttern, sodass er am Ende das dreifa­ che Volumen aufwies. Einen Teil sollte man selbst zu einem Kuchen verbacken, zwei Teile sollte man weiterverschen­ ken. So war der Teig bereits durch viele unbekannte Hände gegangen, wenn man ihn bei sich zu Hause aufnahm, weshalb sich nicht wenige vor ihm ekelten und ihren Hermann entsorgten. Verständlich. Doch eigentlich warfen sie damit einen Schatz in die Tonne. Denn Hermann war ein Sauerteig. Und ein Sauerteig sei ein

wahres Wunderwerk, das ohne Chemie, Emulgatoren, Lecithin, Ascorbinsäure oder selbst die weit verbreitete indus­ triell gezüchtete Bäckerhefe auskomme, schreibt der deutsche Buchautor Martin Pöt Stoldt in seinem Werk «Der Sauer­ teig – das unbekannte Wesen». Dort be­ schreibt er auch, was es für ein gelun­ genes Sauerteigbrot stattdessen braucht: Mehl, Wasser, Salz und viel Geduld. Bakterien und Pilze Viele mögen sich über diesen Enthusias­ mus wundern, kennen sie doch Sauer­ teigbrote eher als saure Fladen mit gum­ miartiger Konsistenz aus der Plastiktüte, die nicht im Entferntesten an ein frisch gebackenes, knuspriges Weissbrot he­

rankommen. Das liegt daran, dass solche Sauerteigbrote nicht aus echtem Sauer­ teig, sondern mit Säuerungshilfen her­ gestellt wurden. Ein Trick, auf den viele Hersteller zurückgreifen. Ein echtes Sau­ erteigbrot hingegen ist nicht mehr ein­ fach zu finden. Im Gegensatz zum Kunstsauer enthält echter Sauerteig verschiedene Bakterien und Hefepilze, die eine Symbiose mitei­ nander eingegangen sind. Die drei wich­ tigsten sind die Milchsäurebakterien, die 80 bis 90 Prozent aller Bakterien im Sauerteig ausmachen, die Essigsäure­ bakterien mit einem Anteil von 10 bis

Fortsetzung auf Seite 6

Gelenk- und Muskelschmerzen? Original

DR. ANDRES Wallwurz Salbe

Wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend bei Unfall- und Sportverletzungen wie Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen, bei rheumatischen Beschwerden und Arthrose. Hergestellt aus frischen, biologisch angebauten Wallwurzeln. Dies ist ein Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Dr. Andres Apotheke Stadelhofen

4


Bild: © ArTo, Fotolia.com

Rezept Mischbrot mit Sa

uerteig

Zutaten: nsatz • 280 g Sauerteiga l eh m 50 g Weizen •3 l eh m • 210 g Roggen warm lau r se • ca. 315 g Was • 14 g Salz • 7 g Hefe frisch ,8 g otgewürz, ca. 1,4 –2 vtl. noch etwas Br •e er, Fenchel nd ria Ko is, An Kümmel, (z. B. Samen von einer t) Mörser grob zerkl gemahlen oder im Zubereitung: inuten mit der engen und ca. 8 M n Alle Zutaten verm Minuten Teig ruhe verkneten – ca. 20 rte Un Küchenmaschine lte bemeh nd auf eine leicht lassen, anschliesse uben, dann noch stä be l eh it wenig M s lus ch igs lage geben und m Te m mit de rund formen und t gu . ax (m mals kurz kneten, n rm gebe e gefettete Backfo et. nach unten in ein ig nicht austrockn Te r de it cken, dam se die , en halb voll) – abde hm ssel ne b oder eine Schü / ch Tu Alternative: Ein Sie en nn lten dü ggenmehl bemeh . en leg ig mit einem mit Ro Te n nn de gen und darauf da Geschirrtuch ausle

ten – ohne ca. 50 bis 60 Minu Teig gehen lassen: s Sauerteigs – nach Triebkraft de zusätzliche Hefe je i niedriger Teig. 26 bis 27 °C – be Teigtemperatur ca rechend länger. die Gärung entsp temperatur dauert sich fast verdopt aufgefangen sein, Der Teig sollte gu Ofen kommt. er in den heissen pelt haben, bevor – Backen: eizen auf 250 °C it Backblech vorh n de Ofen rechtzeitig m in r se as W che 3– 4× kräftig mit einer Sprühflas m Sieb oder de s au tig ch ig vorsi Ofen sprühen. Te r stürzen und ein Stück Backpapie der Schüssel auf n (ist der Teig in e Backblech gebe auf das vorgeheizt Blech stellen) – se auf das heisse der Backform, die sprühen – asser in den Ofen nochmals 3– 4× W nn Ofentüre i 250 °C backen, da ca. 20 Minuten be Ofen lassen, uchtigkeit aus dem Fe die d un n ne kurz öff t. Temperatur höne Kruste bilde damit sich eine sc inuten backen. und weitere 20 M C 0 ° 22 f au n re reduzie f 190 bis 20 0 °C mals reduzieren au Temperatur noch er in der Form inuten backen. W und weitere 20 M vor Backende ig ca. 20 Minuten backt, kann den Te rtigbacken – und ohne Form fe en hm ne rm Fo r aus de . ergibt mehr Kruste C fallend auf Minuten bei 250 ° 60 . ca : eit kz ac tb Gesam 190 bis 20 0 °C. Quelle: w.der- sauerteig.de Sauerteigforum ww Marla21 aus dem

Vista Rezepte

>

Auf www.vistaonline.ch/sauerteig finden Sie weitere Rezepte.

5


Fortsetzung von Seite 4

20 Prozent, und die Sauerteighefen. Diese drei Lebensformen bilden sich durch einen Gärungsprozess, wenn Wasser und Mehl im gleichen Verhältnis gemischt und bei einer Temperatur von ca. 25 Grad stehen gelassen werden. Setzen sich die Milchsäurebakterien durch, kommt es zur Spontansäuerung, und man hat eine Starterkultur, einen sogenannten Ansatz gewonnen (siehe Kasten). Mit etwas weniger Glück gewinnen jedoch die Fäulnisbakterien die Oberhand, und der Teig wird unbrauchbar. Wer dieses Risiko nicht eingehen möchte, bezieht seine Starterkultur beim Bäcker oder bei einem Sauerteigfan. Schmeckt auch ohne Belag Durch sogenanntes Füttern erreicht man die fürs Backen nötige Menge. Dieser Sauerteig wird einem normalen Brotteig hinzugefügt. Was dabei herauskommt, hat Martin Pöt Stoldt einmal so beschrieben: «Essen Sie mal ein selbst gebackenes Sauerteig-Brot, wenn es frisch aus dem Ofen kommt und noch ein bisschen warm ist. Da brauchen Sie keine Salami, keinen Käse oder was anderes drauf. Da brauchen Sie ein bisschen Butter, und Sie haben eine richtig tolle Mahlzeit.» Sauerteigbrot schmeckt aber nicht nur gut, es ist auch gesund, wie Ernährungsberaterin Stefanie Bürge erklärt: «Die enthaltenen Milchsäurebakterien sorgen für eine gesunde Darmflora und eine geregelte Verdauung.» Eine Weile lang schien es sogar, als könnte Sauerteig die Lösung für Menschen mit Zöliakie sein, die nur ungern auf Weizenund Roggenbrote verzichten. Eine Studie einer italienischen Forschergruppe aus

dem Jahr 2003 kam zum Schluss, dass der Glutengehalt während des Gärungsprozesses mit bestimmten Milchsäurebakterien-Stämmen reduziert wird. Dass Brot auf diese Weise für Menschen mit Zöliakie bekömmlich wird, möchte Stefanie Bürge jedoch nicht bestätigen: «Es enthält nach wie vor Gluten, was somit Entzündungen im Darm auslösen kann.» Auch die Forscher selbst raten davon ab, Zöliakiepatienten diese Alternative zu empfehlen, und das obwohl sie in einer weiteren Studie 2010 zeigen konnten, dass Produkte aus Weizenmehl, die durch den Gärungsprozess komplett glutenfrei gemacht wurden, keine Symp­ tome bei Zöliakiepatienten auslösten. Doch die langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit sind nicht bekannt. Ernährungsberaterin Stefanie Bürge empfiehlt, auf Alternativen wie Brote aus Kartoffel-, Maroni-, Reis-, Mais-, Buchweizenoder Teffmehl zurückzugreifen, oder aber speziell glutenfreie Brote, zum Beispiel der Marke Schär, zu wählen. «Die Ersatzmehle können mit Sauerteig sehr gut backfähig gemacht werden», erklärt Martin Pöt Stoldt. Sauerteig in der Antike Sauerteigbrote haben eine lange Tradition. Bereits in der Zeit der ägyptischen Hochkultur habe man das Verfahren ge-

kannt, schreibt Stoldt. Zu Beginn unserer Zeitrechnung beschrieb Plinius der Ältere ein Verfahren, bei dem Weizenkleie mit Traubenmost gemischt wurde. Und selbst in der Bibel wird der Sauerteig mehrfach genannt. So heisst es etwa im Matthäus-Evangelium: «Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter einen halben Zentner Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.» Das Gleichnis sollte ausdrücken, dass das Reich Gottes klein beginnt, aber dort, wo sich das Evangelium durchsetzt, zunehmend an Raum gewinnt. Gerade andersrum als im Evangelium beschrieben, erging es dem Sauerteig sinngemäss ab Beginn des 20. Jahrhunderts. Als sich die industriell gefertigte Bäckerhefe durchsetzte, verlor der aufwendig herzustellende Sauerteig an Bedeutung und Raum. Als es dann der Industrie gelang, auch noch jenen Bäckern, die am Sauerteig festgehalten hatten, den Umstieg auf sogenannten Kunstsauer schmackhaft zu machen, geriet das ursprüngliche Sauerteigbrot vollends in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahren zeichne sich wieder ein Trend zu echtem Sauerteig ab, schreibt Stoldt hoffnungsvoll, «auch weil die Kunden wacher geworden sind und vermehrt nach echtem und ursprünglichem Brot fragen.»

Einen eigenen Ansatz herstellen nach Martin Pöt Stoldt Eine Handvoll Roggen-, Dinkel- oder Weizenmehl mit so viel kaltem bis lauwarmem Wasser zuammenrühren, bis ein Brei entsteht. Nun lässt man ihn abgedeckt an einem warmen Ort stehen. Alle 12 Stunden rührt man den Brei so lange um, bis er Blasen bildet. Vier bis fünf Tage lang gibt man einmal täglich eine knappe Handvoll Mehl dazu und ergänzt wiederum so viel Wasser, bis wieder die breiartige Konsistenz entsteht. Die Entstehung der Säure kann sich durch ein Blubbern und einen säuerlichen Geruch bemerkbar machen. Wenn einige Tage später die Verhefung einsetzt, kann der Brei etwas unangenehm riechen, doch sobald sich die Zusammensetzung der Bakterien und Hefen stabilisiert hat, verschwindet der Geruch wieder. Stattdessen riecht der Teig jetzt nach frischem Quark oder Zitrusfrüchten. Stinkt der Teig jedoch extrem streng, verfärbt er sich oder setzt gar Schimmelhaare an, muss der Ansatz entsorgt werden. Um ein Brot backen zu können, muss man den Teig so lange füttern, bis genug Teig vorhanden ist. Für ein mildes Roggenbrot benötigt man die gleiche Menge Sauerteig wie Roggenmehl (z. B. 500 Gramm Sauerteig auf 500 Gramm Roggenmehl). Um den Teig auf die nötige Menge zu füttern, gibt es mehrere Methoden. Allen gemeinsam ist, dass der Teig in mehreren Stufen mit Mehl und Wasser ergänzt und in definierten Temperaturbereichen ruhen gelassen wird.

6


Ihr Weg zu einem leichteren Leben beginnt hier!

? Stress?

druck? Cholesterin ch ho ut Bl ? es et ab Di t? ich w ge er Üb Weg mit überflüssigen Kilos Entgiften und vitalisieren Sie Ihren Körper. In einer Intensiv-Kur(s)woche lernen Sie Übergewicht, Bluthochdruck, zu hohes Cholesterin, Diabetes sowie Erschöpfungsund Müdigkeitszustände in den Griff zu bekommen. Sie erzielen schon nach kurzer Zeit überzeugende Fortschritte.

«Erfolglos habe ich mich von Diät zu Diät gehungert» Dies ist die Aussage von vielen Hilfesuchenden. Schuld am Misserfolg ist der sogenannte Jo-Jo-Effekt, das Zusammenspiel von Verhaltensmustern und körperlichen Grundbedürfnissen. Die daraus entstehende Negativwirkung wird unterschätzt, denn sie erschwert die Behandlung ernährungsabhängiger Störungen. In einer Intensiv-Kur(s)woche wird Ihnen gezeigt, wie Sie dank der EPD®-Ernährungstherapie diese Probleme lösen und auch weiterhin zu Hause im Alltag Erfolge erzielen können.

«Vitale Herbstwochen am Bodensee» 1 Woche im Doppelzimmer pro Person ab CHF 998.–

Während meiner Kurwochen habe ich 5 Kilo abgenommen! Doris Rech: «Meine Erwartungen waren: Eine Gewichtsreduktion von ca. 2–3 kg, keine Rückenschmerzen mehr. Die schlussendlich erreichten Erfolge nach nur zwei Wochen Kur: Mein Gewicht konnte ich sogar um 5 kg reduzieren und

die Rückenschmerzen gehören nun der Vergangenheit an. Dies bedeutet eine ganz neue Lebensqualität für mich. Endlich Kleider zwei Größen kleiner einkaufen zu können ist eine richtige Genugtuung für mich! Ich fühlte mich im Seeblick sehr wohl. Es war wie eine grosse Familie, die für einander da ist. Vom ganzen SeeblickTeam bekam ich unglaublich viel Unterstützung. Ich finde das ganze Konzept des EPD®-Ernährungsprogramms wirklich gut, deshalb werde ich zu Hause weitermachen.

«Intelligent Abnehmen und Entgiften ohne Hungergefühl!» Intelligent Abnehmen und Entgiften im Seeblick heisst den Stoffwechsel aktivieren statt sich durch eine Diät zu quälen. Mit dem EPD®-Ernährungsprogramm nehmen Sie in stündlichem Abstand bis zu 15 Mal am Tag kleine Mahlzeiten zu sich. Dabei werden Blutzucker- und Insulinspiegel nivelliert und Ihr Körper entgiftet. Arbeiten Sie aktiv mit und spüren Sie ein neues Körpergefühl!

Beispiel-Mahlzeiten aus dem EPD®-Programm

EPD® Erdbeermüesli

EPD® Cracker Tomate-Basilikum

EPD® Tomatensuppe

Die EPD®-Mahlzeiten können jeweils individuell ganz nach Ihrem Geschmack aus dem reichhaltigen EPD®-Programm zusammengestellt werden. Dazu trinken Sie wahlweise 1 Glas Wasser oder ungesüssten Tee.

statt CHF 1242.–

1 Woche im Einzelzimmer ab CHF 1218.–

Ich interessiere mich für eine Intensiv-Kur(s)woche

statt CHF 1400.–

Mein Wunschtermin: Bitte senden Sie mir kostenlos und unverbindlich Unterlagen zu: Name Adresse Telefon

E-Mail

Fachkurhaus Seeblick Wieslistrasse 34 · 8267 Berlingen am Bodensee Telefon +41 (0)52 762 00 70 info@seeblick-berlingen.de · www.seeblick-berlingen.ch

Vi 10/2015

Im Preis inbegriffen sind: 6 Übernachtungen (Sa – Fr), Kurse und Vorträge, komplette Verpflegung (EPD®-Ernährungsprogramm) inkl. Getränke, Benutzung Whirlpool und Tepidarium, Morgengymnastik, Fitness-Center Kronenhof.

Publireportage

Fachkurhaus Seeblick


Nr. 7 | Oktober 2015

Rundum gesund

Nach etwas zu viel Alkohol schnarcht praktisch jeder Mensch, weil die Rachenmuskulatur erschlafft. Wenn aber starkes Schnarchen mit Atemaussetzern und Tagesmüdigkeit zum Dauerzustand werden, liegt die Diagnose Schlafapnoe nahe. Dr. med. Markus Meier

Müdigkeit

Wenn Schlafapnoe daran schuld ist

Dank der nächtlichen Überdruckbeatmung bleiben die Atemwege offen, Betroffene schnarchen nicht mehr, Atemaussetzer bleiben aus und auch die Partner freuen sich.

Lautes Schnarchen, mehrere Atemaussetzer während der Nacht und morgens das Gefühl, nicht ausgeschlafen zu sein – gefolgt von lähmender Tagesmüdigkeit: Kommt Ihnen das bekannt vor? Falls ja, lohnt es sich, einen Risiko-Test online auszufüllen, wie ihn die Lungenliga Schweiz unter www.lungenliga.ch/ schlafapnoe-test anbietet. Oder sprechen Sie direkt mit Ihrem Hausarzt. Er wird weitere Abklärungen veranlassen, um festzustellen, ob Sie wirklich an einer Schlafapnoe leiden. Oft wissen die Betroffenen selbst nichts von ihren nächtlichen Atemaussetzern, 8

weil den Bettpartnern ja vor allem das laute Schnarchen auffällt. Erfolgreiche Therapie mit der Überdruckbeatmung Therapie-Formen gibt es viele: Von Nasenpflastern über Rachensprays bis zu aufwendigen Zungenbein- und Kieferoperationen. Manche nützen, andere weniger. Entscheidend ist die gute Beratung durch den Hausarzt oder den Spezialisten. Der Goldstandard der SchlafapnoeTherapie ist und bleibt aber die nächtliche Überdruckbeatmung mithilfe eines leisen Geräts auf dem Nachtisch und ei-

ner gut sitzenden Maske. Diese Dauerbehandlung nennen Fachleute CPAP. Dabei bewirkt der leichte, individuell angepasste Überdruck, dass die Atemwege offen bleiben. Dadurch schnarchen die Betroffenen nicht mehr, die Atemaussetzer bleiben aus und der Tiefschlaf ist so erholsam, wie er sein sollte – mit voller Leistungsfähigkeit am nächsten Tag. Viele Patienten spüren schon nach wenigen Tagen eine deutliche Verbesserung und die Chancen stehen gut, dass sich ihr Stoffwechsel nach einiger Zeit erholt: Blutzucker- und Blutfettspiegel sowie der Blutdruck beginnen zu sinken (s. Interview).


Bild: zVg

Interview mit: PD Dr. med. Sarosh Irani, SchlafmedizinSpezialist, Chefarzt Pneumologie und Schlafmedizin, Kantonsspital Aarau.

Welche Nutzen haben Patienten, die eine CPAP-Therapie machen? Die hauptsächliche Motivation für eine CPAP-Therapie ist die verbesserte Lebensqualität, die in Studien gut dokumentiert ist. Die zweite Motivation ist die Verhinderung von Verkehrsunfällen, die aufgrund der Müdigkeit am Steuer passieren. Und als dritte Motivation sehe ich, dass sich die Herz-Risikofaktoren wie Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin verbessern. Einige Patienten scheitern wegen Maskenproblemen oder anderen Schwierigkeiten an dieser Standardtherapie. Was bietet ihnen das neue Telemonitoring? Das Telemonitoring kann nicht bei allen Patienten die erwähnten Probleme lösen. Das System hat aber den Vorteil, dass wir bereits früh erkennen können, wenn ein Problem vorliegt. Wir sehen tageweise, wie es mit der CPAP-Therapie geht: Wenn der Patient das Gerät über fünf Stunden nutzt und keine Maskenleckagen

auftreten, sind wir mit dem Verlauf zufrieden. Wenn der Patient aber nach zwei Tagen das Gerät immer noch nicht länger als zwei Stunden nutzt, Leckagen hat oder sonst etwas, dann können wir aktiv intervenieren. Ein grosser Vorteil für die Patientenbetreuung! Man muss also nicht jeden Patienten wiederholt einbestellen, sondern kann gezielt denjenigen eine Hilfestellung geben, die sie benötigen. Manche Patienten sehen wir erst nach Wochen bis Monaten, weil alles völlig problemlos funktioniert – quasi vom ersten Tag an. Nur wenige tolerieren das Gerät überhaupt nicht. Wie erklären Sie das Telemonitoring mit «AirView» Ihren Patienten? Wir sagen ihnen, dass die Betreuung dank Telemonitoring-Unterstützung sehr viel einfacher wird, mit den bereits eingangs erwähnten Argumenten. Üblicherweise vereinbaren wir, dass die erste Kontrolle nach drei bis sechs Monaten stattfindet. Bei zwischenzeitlichen Problemen können wir den Patienten kontaktieren oder umgekehrt, und Lösungen anbieten. Den meisten kommt das sehr entgegen. Bisher sehe ich nur positive Reaktionen. Keiner hat dieses Angebot bisher abgelehnt – aus Angst, man schaue ihm ins Schlafzimmer und verletze seine Privatsphäre. Das tönt sehr positiv. Es gibt aber doch sicher auch Patienten, die eine CPAP-Therapie von vornherein ablehnen. Welche sind das? Das sind aus meiner Sicht vor allem die Patienten, die keine Tagesmüdigkeit haben. Unsere Erfahrung ist, dass man die extrem Müden problemlos behandeln kann. Dementsprechend sind diejenigen Patienten am unkompliziertesten, die wir schlafend im Wartezimmer antreffen. Die anderen – ohne Müdigkeit und Erschöpfung – machen uns gelegentlich Probleme. Es ist aber wissenschaftlich nicht untersucht, ob man solche Patienten überhaupt zwingend behandeln muss. Diese Betroffenen haben meist kein subjektives Problem mit ihrer Schlafapnoe und können die CPAP nicht tolerieren.

Neuartiges Telemonitoring In modernen Geräten für die Überdruckbeatmung lassen sich laufend Daten sammeln. «AirView» ist ein solches Cloud-basiertes System. Damit können Fachpersonen ortsunabhängig auf die Daten zugreifen, die Behandlung von extern im Auge behalten und individuelle Bedürfnisse der Patienten sofort erkennen. «AirView» speichert, wie gut die Maske sitzt, ob Luft austritt und wie die Nutzungseffizienz ist. Diese Informationen werden in Profilen aufgezeichnet, die dem Arzt, dem Schlafzentrum oder der regionalen Lungenliga online gesendet werden können. Kleine Störungen während der CPAP-Therapie lassen sich umgehend korrigieren. Das gibt den Patienten zusätzliche Sicherheit. Als attraktive Unterstützung lässt sich die App «MyAir» auf jedes Smartphone laden. Sie übermittelt allen Patienten in den ersten 60 Tagen eine Reihe von Mitteilungen, die in Zusammenarbeit mit erfahrenen Atmungstherapeuten erstellt wurden – gestützt auf Patienten-Feedbacks. «MyAir» sendet zudem sechs Arten von Mitteilungen, die auf der individuellen Therapie jedes Patienten sowie den Nutzungsdaten beruhen: Lob, Erinnerungen, drei verschiedene Alarme und Auszeichnungen. Diese App ist also als Schlaf-Coach gedacht, der jederzeit Informationen liefert, ein regelmässiges Feedback über die CPAP-Therapie-Qualität gibt und die Motivation fördert.

9


Nr. 7 | Oktober 2015

In jedem Vista

Markt-Trends dermophil indien Lippenbalsam: repariert – schützt – heilt

Neu! Komplette Lösung bei schmerzempfindlichen Zähnen

Reisen in alle Welt – sicher und sorgenfrei mit ACS Travel

Der dermophil indien Lippenbalsam mit Perubalsam, einem Wirkstoff aus der Kamille und einer entzündungshemmenden Substanz pflegt und heilt zugleich. Zudem bietet er optimalen Schutz vor Kälte. Der «Perubalsam» wurde von Indianern entdeckt und als Wundheilmittel eingesetzt. Daher kommt der Zusatz «indien». Er fördert die Wundheilung, unterstützt die Granulation der Haut und wirkt leicht desinfizierend. Erhältlich in Apotheken oder Drogerien. Dies ist ein Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. www.melisana.ch

Parodentosan® Sensitive Plus mit dem neuen Wirkkomplex Argidin c6® bietet schnelle und nachhaltige Hilfe bei schmerzempfindlichen Zähnen. Durch die Verhütung von Zahnfleischrückgang entsteht eine effektive Schutzbarriere. Die komplette Lösung für Zähne, Zahnfleisch und die Kariesprophylaxe. Mit erfrischendem Geschmack für ein gutes Mundgefühl. Parodentosan® ist exklusiv erhältlich in Apotheken, Drogerien und beim Zahnarzt.

Mit dem Produkt ACS Travel des Automobil Club der Schweiz profitieren Sie als Mitglied sowie sämtliche Personen, die im gleichen Haushalt leben, von unseren unvergleichlichen Dienstleistungen. Wenn Sie z. B. aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls die Ferien absagen müssen oder Ihre Reise nicht antreten können, werden sämtliche Annullierungskosten übernommen. Mit ACS Travel geniessen Sie überdies weltweiten Schutz bei einer schweren Erkrankung und einem Unfall in Ihren Ferien oder auf Ihrer Reise. www.acs.ch

www.parodentosan.ch

FEMANNOSE® – zur Akutbehandlung und Vorbeugung von Blasenentzündungen FEMANNOSE® mit den natürlichen Inhaltsstoffen D-Mannose und Cranberry-Extrakt bietet ­einen neuen Behandlungsansatz bei Blasenentzündungen – zur akuten und vorbeugenden Anwendung. Der grosse Vorteil ist, dass sich im Gegensatz zu Antibiotika keine ­Resistenzen bilden können, da D-Mannose unverändert wieder aus dem Urin aus­geschieden wird. Die sehr gute Verträglichkeit und der fruchtige Geschmack ohne Zusatz von Zucker sind weitere Argumente, die für FEMANNOSE® sprechen. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Medizinprodukt CE 0426 – erhältlich in Apotheken und Drogerien Melisana AG, 8004 Zürich, www.melisana.ch

10


Erhältlich in Light & Medium

Füllt selbst tiefste Falten von innen auf und verbessert den Teint sofort – ohne Injektion Die neue HYALURON-FILLER CC Cream – mit bewährter Anti-Falten-Wirkung und hauttonausgleichenden Farbpigmenten Sichtbare Faltenreduktion dank Hyaluronsäure und Saponin Micro-Colour-Pigmente sorgen für einen gleichmässigen, strahlenden Teint Sehr gute Wirksamkeit und Hautverträglichkeit in wissenschaftlichen Tests bestätigt

VON H AU T E XPER T EN E M PFOH L EN

Er h ä l t lic h in A p ot heken un d D r o ger ien

w w w. Euc er in .c h 11


Nr. 7 | Oktober 2015

Gesundheit aktuell

Jede Person kann in eine Situation geraten, in der sie oder andere Personen rasche medizinische Hilfe benötigen. Laien sollten bei Notfällen nur wenige Massnahmen durchführen, dafür aber die richtigen. Jürg Lendenmann

Notfälle

Leben retten, Folgeschäden vermeiden

Bild: Sanatrend AG

«Für mich gibt es keine banalen Notfälle, sondern nur keine, leichte, mittlere und schwere», erklärt Prof. Osterwalder. «Es ist nicht immer einfach, die Symptome richtig zu beurteilen.» Oft lässt sich der Schweregrad erst nach einer gezielten Befragung und Untersuchung abschät­ zen. Immer wieder würden in Notfall­ situationen Erkrankungen wie ein Herz­ infarkt, Schlaganfall, Lungenembolie oder auch ein Riss in der Innenwand der Hauptschlagader, ein Tumor oder eine schwere Infektion nicht erkannt.

Prof. Dr. med. Joseph Osterwalder, seit 1987 Leiter Zentrale Notfallaufnahme am Kantonsspital St. Gallen, vor seinem Lieblingsbild des Zen-Malers Hasegawa Tōhaku (1539–1610).

«Ein Notfall ist für mich eine Situation, in der eine Person das Gefühl hat, dass sie sofort medizinische Hilfe braucht. Oder dass andere finden, die Person brauche unverzüglich Hilfe», sagt Prof. Dr. med. Osterwalder, Allgemeinmedi­ ziner FMH und im Besitz diverser Fähig­ keitsausweise wie Notarzt SGNOR und klinische Notfallmedizin. «Es gibt keine banalen Notfälle» «In der Regel werden schweizweit ein­ treffende Notfälle im Spital von der 12

Pflege beurteilt», sagt der Chefarzt. Dies sei keine optimale Situation, denn ei­ gentlich sollte ‹der erfahrenste Genera­ list unter den Ärzten›, ein Notfallmedizi­ ner oder ein breit ausgebildeter Spitalarzt, die Triage machen und zusammen mit der Pflege angemessene medizinische Hilfe in die Wege leiten. Leider sei in der Schweiz die Notfallmedizin keine medi­ zinische Spezialität; in diesem Bereich liege unser Land 30 Jahre hinter den USA zurück. Doch warum sollte ein Notfall­ mediziner einen Notfall beurteilen?

Hilfe auch per Telefon Patienten wenden sich in einem Notfall an eine Stelle, wo sie Hilfe erwarten, sei dies der Hausarzt, eine Permanence, ein Spital, oder sie suchen telefonisch Hilfe über die Nummer 144 oder bei einem medizinischen Callcenter. «Schätzungs­ weise 40 Prozent der Notfälle können von speziell ausgebildeten Ärzten in Callcentern ohne zwingenden notfall­ mässigen Arztbesuch abgewickelt wer­ den», sagt der Notfall-Spezialist. «Der Rest wird an Notfallärzte oder Notfallsta­ tionen weitergeleitet.» Für Laien enorm wichtig sei es, jene Stö­ rungen und Erkrankungen zu erkennen, bei denen durch rechtzeitiges Handeln schwere Folgeschäden oder der Tod ver­ hindert werden können, wie Schlagan­ fall und Herzinfarkt (siehe Kasten S. 14). Gerade bei deren Behandlung hat die Medizin enorme Fortschritte gemacht.»


Verkehrsunfall: Was tun? «Bei einem Verkehrsunfall soll ein Laie nur wenige, dafür die richtigen Massnahmen ergreifen», sagt Prof. Osterwalder und nennt die drei wichtigsten Punkte: 1. Sich selbst und andere schützen sowie die Unfallstelle sichern. 2. Sofort Hilfe anfordern: Polizei und je nach Situation die Ambulanz aufbieten. In der Schweiz würden die Rettungsdienste in der Regel innert zehn Minuten an einer Unfallstelle eintreffen und professionelle Hilfe leisten. 3. Sich um den Patienten kümmern und schauen, dass er nicht erstickt oder verblutet. «Wenn ein Verkehrsopfer stark blutet, soll der betreffende Körperteil nicht abgebunden werden – zudem sehr schwierig –, denn gesundes Gewebe könnte dadurch Schaden erleiden. Es genügt, mit einem Tuch zum persönlichen Schutz direkt auf die Wunde zu drücken, um zu ver-

hindern, dass das Opfer verblutet. Dann kann ein Druckverband angelegt werden.» Bestehe der Verdacht auf einen Bruch der Wirbelsäule, dürfe der Verletzte nicht bewegt werden, da sonst die Gefahr für die Auslösung von Lähmungen bestehe. Bewusstlose oder erbrechende Patienten sollen jedoch «en bloc» (in einer Linie) vorsichtig auf die Seite gedreht werden, sodass die Atemwege frei werden. Sinnvoll sei es, Verletzte vor Kälte und Regen zu schützen. Mehr solle ein Laie nicht machen. Verbrennungen «Bei Verbrühungen und Verbrennungen soll der betroffene Körperteil mit lauwarmem Wasser 10 bis 15 Minuten gekühlt werden.» Sind bei Verbrennungen grössere Flächen oder Gelenke betroffen, soll die Wunde einem Arzt gezeigt werden. Sind bei einem Feuer Kleider in Brand geraten, dürfen sie nicht von der Haut gerissen werden. Vorsicht sei auch

beim Kühlen von grossflächigen Verbrennungen geboten, da die Gefahr einer Unterkühlung bestehe. Fazit: Sofort bei 144 alarmieren. Auf keinen Fall dürfen «Hausmittel» wie Öl, Salben oder gar Mehl auf die verbrannten Stellen aufgebracht werden. Empfehlung: Falls bei kleineren Wunden kein Arzt konsultiert wird, Betadine-Lösung auftragen und Blasen nicht aufstechen.

Fortsetzung auf Seite 14

Vista Plus

>

Auf www.vistaonlie.ch/notfall lesen Sie weitere Ratschläge von Prof. Osterwalder zu Notfällen sowie wichtige Links zum Thema.

Kleine Wunde?

Prontosan® Wundspray Prontosan® acute Wundgel schnelle Hilfe bei Schürf- und Schnittwunden sowie leichten Verbrennungen

13


Fortsetzung von Seite 13

Atemnot und Kreislaufstillstand Bei zwei dramatischen Notfallsituationen können die lebensrettenden Massnahmen in einem Reanimationskurs gelernt werden:

Rettungsdienste treffen in der Schweiz in der R ­ egel innert zehn Minuten an einer Unfallstelle ein und leisten professionelle Hilfe.

Wenn jede Minute zählt Schlaganfall «Besteht bei einer Person der Verdacht, dass sie einen Schlaganfall erlitten hat, kann dies mit einfachen Tests beurteilt werden», sagt Prof. Osterwalder. «Das Merkwort heisst FAST – Schnell. F  Face – Gesicht. Kann die betroffene Person natürlich lächeln … oder ist das Lächeln in einer Gesichtshälfte gestört? A  Arm. Die Person wird gebeten, beide Arme auszustrecken mit nach oben gedrehten Handflächen und die Augen zu schliessen. Kann sie diese Stellung halten … oder sinkt der eine nach unten und dreht sich dabei? S  Speach, Sprechen. Ist die Sprache klar ... oder ist sie verwaschen, undeutlich? T  Time. Bei Verdacht auf einen Schlaganfall muss unverzüglich Hilfe über die Notfallnummer 144 angefordert werden. Denn jede Minute zählt.»

Atemnot «Wenn jemand etwas verschluckt hat, sei es eine ältere Person oder ein Kind, gilt: Kann die Person noch reden oder schreit sei, erhält sie noch genügend Luft. Auf keinen Fall sollte ihr dann auf den Rücken geklopft werden, denn dadurch kann der Fremdkörper noch tiefer in die Luftröhre eindringen.» Die Person soll zum Husten angehalten werden. «Kann die Person nicht mehr reden, sofort 144 alarmieren. Es kann, falls vorher geübt, der «Heimlich-Griff» angewandt werden. Aber richtig: oberhalb des Bauchnabels und nicht unterhalb des Brustbeins. Ungeübte sollen auf den Brustkorb drücken, so wie bei der Herzmassage.» Kreislaufstillstand Wie man sich bei einem Kreislaufstillstand richtig verhält, kann in Reanimationskursen gelernt werden. «Bricht jemand zusammen oder findet man eine Person am Boden liegend, prüft man, ob sie ansprechbar ist. Gleichzeitig wird kontrolliert, ob sich der Brustkorb bewegt und die Atmung normal ist. Wenn dies nicht der Fall ist, soll sofort über 144 Hilfe angefordert werden. «Bei einem Kreislaufstillstand fällt heute die Beatmung durch Laien weg», sagt Prof. Osterwalder. «Jedoch soll sofort mit der Herzmassage begonnen und solange damit weitergefahren werden, bis die Rettungssanitäter kommen. Falls erreichbar, soll ein Defibrillator geholt werden.»

Herzinfarkt Nicht immer würden bei einem Herzinfarkt die klassischen Symptome wie heftiger Druck und klemmender Schmerz in der Brust mit Ausstrahlung in den linken Arm und in den Hals, Atemnot und kalter Schweiss auftreten. Bei älteren Personen oder bei Frauen könne sich ein Herzinfarkt auch hinter Symptomen wie Erschöpfung, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot und Oberbauchschmerzen verstecken. «Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt soll sofort und ohne Umschweife die Nummer 144 kontaktiert werden», mahnt Prof. Osterwalder. «Ausgezeichnete Informationen zu Herzinfarkt wie Schlaganfall hält auch die Website der Schweizerischen Herzstiftung, www.swissheart.ch, bereit.» Schnelle Hilfe bei Herzinfarkt sei unerlässlich; nur dann könnten die Betroffenen von den grossen Fortschritten profitieren, die bei der Behandlung gemacht worden seien.

14

Bild: © piaskun, Fotolia.com

Können beim Patienten innerhalb von drei bis viereinhalb Stunden die richtigen Massnahmen eingeleitet werden, bestehe die Chance, dass er sich vom Schlaganfall erhole, erklärt Prof. Osterwalder. Allerdings je früher umso besser, d. h. so schnell als möglich die 144 alarmieren.


Entwickelt von einem Arthrotiker, empfohlen durch international führende Fachärzte und Knorpelspezialisten. Ein Erfahrungsbericht von R. Baer, dem Entwickler eines innovativen Ernährungskonzeptes, der vor 30 Jahren einen Sportunfall mit postoperativen Komplikationen hatte und sich über die Jahre intensiv mit der extrazellulären Matrix und dem Knorpelgewebe auseinander setzte. Sein komplettes Ernährungskonzept geht weiter, als die Einnahme von herkömmlichen Proteoglykanen (Chondroitin, Glukosamin). Heute ist er ein aktives Mitglied der International Cartilage Repair Society (ICRS). Der Unfall passierte vor rund 30 Jahren beim Fussballspiel. Ich war damals 18 Jahre jung und hatte meine Kreuz- und Aussenbänder gerissen. Ich wurde umgehend operiert. Eine Woche später bekam ich starke Fieberschübe und die Ärzte diagnostizierten eine Staphylokokken-Infektion. Ich erhielt über mehrere Monate Antibiotika und wurde insgesamt sechs weitere Male operiert. Zwei Jahre später wurde dann eine fortgeschrittene Gonarthrose im linken Knie festgestellt. Jede sportliche Aktivität schmerzte. Mit 20 Jahren war ich aber noch zu jung, um an ein künstliches Gelenk zu denken und mir wurde geraten, einen Gelenkersatz so lange wie möglich hinauszuzögern. Während meinem Studium und Arbeit in der pharmazeutischen Industrie begann ich mich dann intensiv mit dem Knorpel und dem Bindegewebe auseinander zu setzen. Mich interessierte insbesondere, wie ich die Inhaltsstoffe des Knorpelgewebes und der extrazellulären Matrix in meine tägliche Ernährung integrieren kann. Als Folge habe ich mir dann einen Ernährungscocktail in Form eines Pulvers zusammengemischt, der die spezifischen Inhaltsstoffe des Knorpels und Bindegewebes abdeckt. Diese komplette und spezifische Formulierung hat meine Beweglichkeit und Lebensqualität über die Jahre verändert. Heute, 30 Jahre nach meinem Unfall habe ich immer noch mein natürliches linkes Knie (kein Gelenkersatz), habe wieder eine hohe Beweglichkeit und treibe regelmässig Sport (Ski, Langlauf, Rad, Nordic

Walking). Ich habe es geschafft, dank meiner Ernährung und regelmässigem Muskeltraining, mein Knie über die Jahre in einer Homöostase zu halten. Heute empfehlen führende Fachärzte (u.a. Prof. Dr. med. Christoph Erggelet, Zürich, Präsident der internationalen Knorpel-Spezialisten (International Cartilage Repair Society) oder Dr. med. Lukas Weisskopf, Altius Sport Med Center Rheinfelden, welcher von der Schweizerischen, Deutschen und Österreichischen Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin zum Sportarzt des Jahres 2015 ausgezeichnet wurde) meine Formulierung.

Sechs Bausteine meiner Ernährung • Hochdosierter, niedermolekularer ChondroCollagenComplex CCC® (Mix von verschiedenen KollagenTypen, enzymatisch aufgespalten) • Spezifisches Aminosäuren-Spektrum, essentielle Aminosäuren • Chondroitin und Glukosamin in Sulfatform, natürliche hydrolisierte Glykosaminoglykane • Hochdosierter natürlicher Antioxidantien-Mix (Hagebutte (Galaktolipide), SOD-Melonenextrakt (Superoxydismutase), weitere) • Mineralstoffe Calcium, Mangan, Kupfer, Chrom • Vitamine C, D, E, K, Niacin Empfohlen von renommierten Fachärzten und Knorpel-Spezialisten

Kontakt: R. Baer – info@swiss-alp-health.ch Swiss Alp Health GmbH, CH-1092 Belmont-sur-Lausanne

Werbung

Publireportage

Die innovative Ernährung für Gelenkknorpel, Bänder, Sehnen und Knochen

Die komplette Formulierung für

Knorpel, Bänder und Sehnen: Drink & Tabs

Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Pharmacode ExtraCellMatrix – ECM: Drink: Aroma Orange: 537 67 44 Drink: Aroma Beeren: 614 66 38 Tabs: 567 71 50 Swiss Alp Health, Route d’Arnier 4, CH-1092 Belmont info@swiss-alp-healt.ch

Made in Switzerland www.swiss-alp-health.ch


Nr. 7 | Oktober 2015

Gesundheitspolitik

Um die Lebensqualität der Bevölkerung zu steigern, soll mehr für die Verhinderung von Krankheiten getan werden. Mittels einer nationalen Strategie als Orientierungsrahmen können so vorhandene Mittel effizienter eingesetzt werden. Hans Wirz

Das Sinnvolle tun

Mehr Lebensqualität dank Prävention Nichtübertragbare Krankheiten (NCDs) beanspruchen rund 80 Prozent der jährlich anfallenden direkten Gesundheitskosten in der Schweiz, also rund 52 Mrd. Franken. NCDs sind beispielsweise Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen und Muskelerkrankungen. Dazu kommen schätzungsweise 30 Mia. Franken an indirekten Kosten. Etwa für Produktivitätsverluste oder vorzeitige Pensionierungen. Es lohnt sich also offensichtlich, Krankheiten möglichst zu vermeiden. Diese Erkenntnis ist natürlich nicht neu. Aber jetzt will man mit einer neuen, nationalen Strategie grundsätzlich mehr

Schub geben. Der ins Auge gefasste neue Orientierungsrahmen umfasst nicht alle rund 20 NCDs, sondern nur die obgenannten fünf wichtigsten. Eine Investition, die sich lohnt Zum Glück gibt es bei Krankheiten wirkungsvolle Therapien. Aber angesichts der Kostensituation lohnt es sich, Krankheiten wenn möglich zu vermeiden. Mit der nun aufgegleisten Strategie (siehe Kasten S.18) soll bestimmt werden, wie Krankheiten verhindert werden können. Oder wie man sie mindestens verzögern sowie ihre Folgen vermindern kann. Zu einem späteren Zeitpunkt soll

Bild: zVg

Wo steht die Schweiz in Sachen Sterblichkeit, wenn es um nichtübertragbare Krankheiten geht? Die Wahrscheinlichkeit, im Alter zwischen 30 und 70 Jahren an einer NCD zu sterben, liegt in der Schweiz bei neun Prozent. Damit weisen wir weltweit den tiefsten Wert auf, punktegleich zusammen mit fünf weiteren von 171 Ländern.

Interview mit: Dr. Fridolin Marty, bei «economiesuisse» zuständig für Gesundheitspolitik sagt: «Prävention ist wünschenswert.»

16

noch eine Strategie zum Bereich «Psychische Krankheiten» erarbeitet werden. Federführend sind das Bundesamt für Gesundheit, die Kantonalen Gesundheitsdirektionen, die Gesundheitsförderung Schweiz; rund 60 weitere Akteure sind ebenfalls beteiligt. Beispielsweise Ärztegesellschaften, Gesundheitsorganisationen – wie etwa die Krebsliga –, Pflegeverbände oder «economiesuisse». Letztere haben wir zum Gespräch gebeten, um mehr über den Strategie-Entwicklungsprozess zu erfahren. Unser Gesprächspartner heisst Dr. Fridolin Marty. Er ist Verantwortlicher für Gesundheitspolitik bei «economiesuisse».

Also kein Anlass für Panik? Nein. Aber die gute Ausgangslage bedeutet auch, dass es schwieriger ist, sich weiter zu verbessern. Trotzdem macht es Sinn, Gesundheit zu fördern und Krankheiten zu verhindern – davon profitieren alle. Obwohl die Bekämpfung von Krankheiten enorm teuer ist, hat das Parlament die Schaffung eines Präventionsgesetzes letztes Jahr abgelehnt. Warum? Viele Parlamentarier befürchteten eine Aufblähung des staat-


lichen Apparates und der Kosten ohne entsprechenden Nutzen für die Bevölkerung. Das Projekt war überladen. Der Bundesrat will aber trotzdem eine nationale Strategie. Aus welchen Gründen? Für die acht wichtigsten NCDs existieren in der Schweiz bereits nationale Strategien. Auch sind die Kantone sehr aktiv. Jetzt geht es in erster Linie darum, die zahlreichen Splitter-Aktivitäten zu überdenken, effizienter zu gestalten und netzartig zu verknüpfen. Bestehende Doppelspurigkeiten sollen dabei möglichst ausgemerzt werden. Nicht zuletzt, um die Finanzmittel besser einsetzen zu können. Was sind weitere Ziele der NCD-Strategie? Die bereits erwähnten acht nationalen Strategien und die entsprechenden Massnahmen müssen optimiert werden, damit ohne Mehrkosten mehr Nutzen entsteht. Aber die im Strategieentwurf genannten Ziele sind einerseits zu zahlreich, andererseits zu unscharf.

Gehören denn konkrete Ziele nicht erst in die Rubrik «Massnahmen»? Nein, man müsste sich bereits in der Strategiediskussion auf Zielbereiche und Zielgrössen einigen. Gäbe es aus Ihrer Sicht weitere Ziele? Die beste Prävention ist grundsätzlicher Art: Erhaltung der Arbeitsfähigkeit, Vermeidung von Arbeitslosigkeit, eine gute Bildung und die Erhöhung des allgemeinen Wohlstands. Eine gute Wirtschaftslage fördert die Gesundheit, umgekehrt tragen gesunde Menschen viel zu einer allgemein positiven Situation bei. Man kann sagen, dass Gesundheitspolitik stark abhängig ist von der richtigen Wirtschafts-, Bildungs- und Sozialpolitik. Ist es angesichts der bereits hohen Krankenkassen­prämien überhaupt tragbar, zusätzlich Geld auszugeben für Präventionsmassnahmen? Grundsätzlich schon, allerdings sind nicht zusätzliche Mittel zu veranschlagen, sondern in erster Linie die zur Verfügung stehenden effizienter einzusetzen.

Sind denn die angestrebten Ziele benennbar und damit kontrollierbar? Leider nicht. Nach Ansicht vieler Fachleute müssten die Ziele und der Erfolg von Massnahmen messbar sein. Beispielsweise wie viele Menschen dank welchen Massnahmen später – oder gar nicht – in Altersheime eintreten müssen.

Fortsetzung auf Seite 18

HYLO® EYE CARE

Augenbefeuchtung und Pflege. Mit System.

Monate nach Anbruch verwendbar

• Ihr Therapiesystem für alle Formen des trockenen Auges • Intensive, langanhaltende Befeuchtung durch spezielle Hyaluronsäure • Ohne Konservierungsmittel – mit Kontaktlinsen verträglich

Pharma Medica AG CH-9325 Roggwil TG Tel. +41 71 454 70 44

Pharma Medica SA CH-1762 Givisiez Tél. +41 26 466 32 85

Internet: www.pharmamedica.ch info@pharmamedica.ch

17


Fortsetzung von Seite 17

Bieten nicht die Kantone bereits gute Präventionsmassnahmen an? Ja, aber eben, es fehlt noch an Koordination und an gemeinsamer Erarbeitung von Massnahmen – da liesse sich sicher einiges an Geld sparen, das anderswo besser eingesetzt werden könnte. Wer wird gemäss der neuen Strategie direkt angesprochen? Einzelne Menschen? Nein, es geht immer um bestimmte Bevölkerungsgruppen. Beispielsweise ältere Menschen, Menschen am Arbeitsplatz, Bewegungsmuffel, Schwangere und junge Eltern oder Schulklassen. Bei Letzteren beispielsweise mit dem Ziel, körperlich und psychisch gesund und fit zu bleiben. Also Schädliches zu vermeiden und Gesundheitserhaltung zu fördern. Eigentlich geht es doch um die individuelle Veränderung des Lebensstils der Bevölkerung? Die Strategie des Staates soll den Lebensstil des Einzelnen nicht direkt beeinflussen oder gar lehrerhaft vorgeben, sondern Voraussetzungen dafür schaffen, individuell einen Lebensstil zu

Die Strategie im Überblick Um ein bestimmtes längerfristiges Ziel zu erreichen, in diesem Fall mehr Lebensqualität, sollte man sich über die Einflussfaktoren im Klaren sein. Es geht darum, auf der Basis von klar festgelegten Zielen möglichst viele Kräfte zu vernetzen und Hindernisse in den Verbundsstellen abzubauen. Man schafft also einen Orientierungs­rahmen für alle, die am Erreichen des Ziels beteiligt sind. Für die NCD-Strategie gelten folgende Eckpunkte: • Die NCD-Strategie ist Teil der übergeordneten Strategie «Gesundheit2020» des Bundesrates. • Die hauptsächlichen Ziele der NCD-Strategie sind Gesundheitsförderung, gezielte Verhinderung von Krankheit, bestmögliche Erhaltung von Lebensqualität von kranken Menschen, Förderung der Forschung, bessere Kooperationen, finanzielle Mittel nachhaltig sichern und optimal einsetzen, Bevölkerung informieren und das gesundheits­ fördernde Umfeld stärken. • Erst eine nationale Strategie bildet die sinnvolle Basis für eine effiziente Massnahmenplanung, die Menschen anspricht und motivieren kann. • Die geplante Strategie verlangt nicht nach mehr finanziellen Mitteln, sondern will deren Einsatz auf freiwilliger Basis optimieren. • Da die geplante NCD-Strategie von sehr vielen Akteuren im Gesundheitswesen mitentwickelt wird, gibt es eine gute Chance, dass die Lebensqualität der Bewohnerschaft tatsächlich nachhaltig gesteigert werden kann. Eben durch individuell besseren Umgang mit der Gesundheit und der Linderung bestehender Krankheiten.

18

finden, der die Gesundheit fördert. Denn Gesundheit ist Lebensqualität. Der Staat kann indirekt viel dazu beitragen, beispielsweise im Rahmen der Raumplanung. Da geht es um Bewegungszonen, Grünflächen, um den öffentlichen Verkehr, um Bildung und Information. Aktiv werden müssen allerdings Einzelpersonen, oder? Natürlich. Und sie werden eher aktiv, wenn sie mit den richtigen Strategien und entsprechend attraktiven Angeboten zum persönlichen Tun motiviert werden, beispielsweise durch ein attraktives Velo- und Spazierwegnetz. Hingegen kann und soll der Staat einzelne Personen nicht dafür bezahlen, dass sie sich täglich bewegen oder viel Früchte essen. Werden die Menschen bereit sein, aus ihrem eigenen Portemonnaie für Präventionsmassnahmen zu zahlen? Da bin ich zuversichtlich, denn das tun sie schon heute. Etwa in den Bereichen Verpflegung, Fitness oder Weiterbildung ganz allgemein. Wie geht es weiter? Im Moment befindet sich der Entwurf der Nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten in einer Konsultation – man ist offen für Kritik und Vorschläge. Dann wird die NCD-Strategie fertig ausformuliert und im Frühjahr 2016 verabschiedet. Anschliessend geht es um die Erarbeitung von Umsetzungszielen und Massnahmen auf den verschiedenen Handlungsebenen. Diese weiteren Punkte werden voraussichtlich im Herbst 2016 allen Akteuren im Gesundheitswesen vorgestellt. Sodass anfangs 2017 die neue Strategie vor der Umsetzung steht.

Schreiben Sie uns! Wie denken Sie über die NCD-Strategie, die hilft, die Mittel in der Prävention effizienter einzusetzen? Schreiben Sie uns bis am 20. Oktober 2015 an: Sanatrend AG, Vista Leserbrief 7/2015, Zürcherstrasse 17, 8173 Neerach, oder schicken Sie eine E-Mail an: vista@sanatrend.ch. Ein Auszug der Einsendungen wird laufend auf www.vistaonline.ch/leserbriefe veröffentlicht. Bitte den Absender nicht vergessen.


Permamed AG informiert

Gegen Alterserscheinungen als Folgen von oxidativem Stress empfiehlt Prof. Dr. med. Monica Gericke Estermann das innovative Lubex anti-age® serum. Mit hochkonzentrierten Wirkstoffen vermindert es Falten, hellt Pigmentflecken auf und sorgt für sichtbar schönere Haut.

Lubex anti-age

®

Hochwirksames Serum für jeden Hauttyp auch Mimikfalten ähnlich wie Botulinumtoxin glätten, Altersfalten reduzieren, die Haut hydratisieren, aufpolstern und verdichten sowie Pigmentflecken aufhellen.

Prof. Dr. med. Monica Gericke Estermann, Plastische Gesichtschirurgin, faceclinic Zürich

Immer mehr Menschen stellen mit Recht hohe Anforderungen an die Qualität ihrer täglich verwendeten Pflegeprodukte und vertrauen dabei gerne auf die kompetente Anti-Aging-Beratung durch Fachärzte und Apotheker. Was zeichnet ein wirksames Anti-Aging-Serum aus? Ein wirksames Anti-Aging-Serum muss ein gut verträgliches Wirkstoffkonzentrat sein, das die Anti-Aging-Aktivstoffe sehr gut in die Haut eindringen lässt. Dadurch wird auch die Wirkung der Tages- und Nachtcreme gezielt verstärkt. Da die Alterungsprozesse der Haut durch oxidativen Stress, wie z. B. UV-Strahlung, Umweltschadstoffe, Rauchen, gefördert werden, sollte ein wirksames Serum mit dermatologischer Kompetenz antioxidativ wirken und zudem

Wieso wirkt Lubex anti-age® serum umfassend gegen Hautalterung? Der Permamed-Hautforschung ist es gelungen, ein schnell einziehendes und sehr gut verträgliches, dermatologisches Serum mit hochkonzentrierten Wirkstoffen und einer vielfachen Anti-Aging-Wirkung zu entwickeln: 1. Hochdosierte spezifische muskelrelaxierende Penta- und Hexapeptide wirken ähnlich wie Botulinumtoxin gegen Stirn- und Mimikfalten. 2. Biochromone und Polypeptide fördern den Kollagenaufbau, hemmen den Kollagenabbau, reduzieren Altersfalten und straffen die Haut. 3. Ectoin, Vitamin-C-Glucoside und Vitamin E aktivieren den DNA- und Zellschutz und wirken synergistisch gegen den oxidativen Stress. 4. Hochaktive Fragmente der Hyaluronsäure (HAF) penetrieren rasch in die Haut, polstern diese von innen auf und hydratisieren intensiv. 5. Resveratrol, ein potenter Wirkstoff aus der Weintraube, erhöht die Langlebigkeit der Hautzellen und verdickt dadurch die Epidermis. 6. Vitamin-C-Glucoside wirkt gegen Pigmentunregelmässigkeiten und verleiht einen einheitlichen Teint.

Für jeden Hauttyp geeignet Die im Bereich Dermatologie spezialisierte Permamed hat Lubex anti-age® serum mit einer nicht fettenden Grundlage entwickelt. So eignet sich dieses Serum für jeden Hauttyp. Der unterschiedliche Lipidbedarf wird durch entsprechende Lubex anti-age® Produkte für Tag und Nacht gedeckt. Alle Lubex anti-age® Produkte sind frei von Konservierungsmitteln, Farb- und allergenen Parfumstoffen und werden in der Schweiz nach pharmazeutischem GMP-Standard hergestellt.

Jetzt Gratismuster bestellen unter www.lubexantiage.ch

19


Beeindrucken Sie Ihre Dentalhygienikerin Mundduschen und hydrodynamische Schallzahnbürsten von Waterpik® – für ein unbeschreibliches Gefühl von Frische und Sauberkeit.

MUNDDUSCHEN Die Zukunft der heutigen Zahnseide

Von der Task Fo rce Schall-H ydrodyn a empfoh 1 mik len

SCHALLZAHNBÜRSTEN Die effiziente und schonende Art, Zähne zu putzen

Exklusiv im2 Fachhandel • Unschlagbare Plaque-Entfernung

Water Flosser Ultra Professional WP-660E

• Schonende Reinigung • Gesünderes Zahnfleisch • Ideal bei empfindlichen Zahnhälsen, Implantaten, Zahnspangen und engen Zahnstellungen

Biomed AG, 8600 Dübendorf. © Biomed AG. 08/2015. All rights reserved. 1. www.richtigzaehneputzen.ch. 2. Erhältlich in Ihrer Apotheke / Drogerie oder bei Ihrem Zahnarzt oder Dentalhygienikerin.

Sensonic® Professional PLUS SR-3000E


Nr. 7 | Oktober 2015

Vista Dossier

Mundgesundheit

In aller Munde Von Zahn, Seide und Paste

Welche Funktionen haben Zähne? Weshalb ist Speichel gut und wie entsteht er? Worauf ist beim Kauf von Zahnbürsten zu achten? Womit sollte man die Zahnzwischenräume reinigen? Antworten auf diese ­Fragen und mehr lesen Sie hier. Katharina Schwab

Beim Essen, beim Sprechen, beim Lachen – Zähne erfüllen wichtige Funktionen im alltäglichen Leben. Beispielsweise bei der Nahrungsaufnahme: Mit den Zähnen beissen wir ab, zermalmen und zerkleinern das Essen, damit der Magen weniger Arbeit hat. Erwachsene Menschen verfügen über 32 Zähne; dabei unterscheidet man fünf verschiedene Zähne. Dazu gehört der Schneidezahn, Eckzahn, vorderer Backenzahn, hinterer Backenzahn und Weisheitszahn. Während die ersten vier entweder dem Schneiden (Schneide- und Eckzahn) oder dem Kauen (Backenzahn) dienen, ist der Weisheitszahn lediglich ein Überbleibsel der Evolution. Einst half er mit, die Nahrung zu zermalmen, heute wird er in vielen Fällen zwar noch gebildet, erfüllt aber keine Funktion mehr. Ausser, dass er zahnmedizinische Probleme bereitet: Da er später wächst, bringt er häufig die Stellung der anderen Zähne durcheinander. Oft ist deshalb die Entfernung der Weisheitszähne die einzige Lösung. Wer über ein gesundes Gebiss verfügt, bei dem ist lediglich ein kleiner Teil der Zähne sichtbar; die Zahnkrone. Der Rest, das heisst die Zahnwurzel, ist unter dem Zahnfleisch verborgen. Die Zahnkrone wird durch den Zahnschmelz geschützt, dieser ist das härteste Material des Körpers: Er besteht zu 95 Prozent aus Mineralstoffen und ist derart robust, dass nur Säuren ihm etwas anhaben können.

Deswegen sind Bakterien, die Säuren bilden, entscheidende Karieserreger. Zähne sind aber nicht nur für die Nahrungsaufnahme wichtig, sondern auch bei der Artikulation bestimmter Buchstaben. Oder stellen Sie sich vor, folgende Buchstaben ohne Zähne auszusprechen: D, F, L, N, R, S, T, V. Nicht zu vergessen ist die soziale Funktion der Zähne. Zum gepflegten Äusseren gehören in unserer Gesellschaft auch gepflegte Zähne; sie stehen für Gesundheit und Vitalität. Das fällt umso mehr auf, wenn Zähne sehr schief stehen oder gar fehlen. Speichel für mehr Schutz Neben den Zähnen spielen auch die Zunge, die Speichelproduktion sowie die Mundschleimhaut eine wichtige Rolle bei der Mundgesundheit. Die Zunge ist verantwortlich dafür, dass wir Geschmäcker erkennen; Zehntausende hochempfindliche Geschmacksknospen sitzen auf der Zunge, wodurch wir süss, salzig, bitter und sauer unterscheiden können. Indem alte Hautzellen absterben und von unten neue nachkommen, erneuert sich die Haut der Zunge ständig. Um zu vermeiden, dass sich Beläge aus alten Hautzellen und Essensresten bilden, wird empfohlen, die Zunge entweder mit einer weichen Zahnbürste oder einem speziellen Zungenschaber (in Apotheken und Drogerien erhältlich) regelmässig zu reinigen. Verfärbungen

Dossier-Übersicht S. 21 – 23 In aller Munde Von Zahn, Seide und Paste S. 24 – 25 Schlechter Atem Ursachen an der Wurzel packen S. 26 – 28 Parodontitis Wenn Zähne auszufallen drohen S. 30 – 31 Zahnersatz Nur ersetzen, was fehlt S. 32 – 33 Gut zu wissen Hilfreiches rund um Mund und Zähne

oder andere Veränderungen der Zunge können gegebenenfalls auf Krankheiten hindeuten. Wer so etwas beobachtet, sollte mit seinem Arzt sprechen. Verschiedene Funktionen erfüllt der Speichel. Die Speichelproduktion wird durch das Kauen angeregt und bildet mit dem zermalmten Essen einen Brei, der besser durch die Speiseröhre fliesst. Der Speichel neutralisiert Säuren im E ­ ssen, seine schleimigen Stoffe legen sich schützend über Zähne und Mundschleimhaut und er beinhaltet Mineralien, die angegriffenen Zahnschmelz erneuern. Wer ständig

Fortsetzung auf Seite 22

21


Fortsetzung von Seite 21

einen trockenen Mund hat, sollte genug trinken, Kaugummi oder eine Brotrinde kauen oder ätherische Öle einatmen.

Bilder: © Alliance, Fotolia.com

Abgerundet und weich Dass eine richtige Reinigung wichtig ist für gesunde Zähne und einen gesunden Mund, erklärt sich von selbst. Auch, dass zu einer richtigen Reinigung tägliches Zähneputzen gehört. Aber mit welcher Bürste? Wie? Und wie lange? Folgende Aspekte sind beim Kauf einer Zahnbürste wichtig: Sie sollte über ein planes Kunststoffborstenfeld und abgerundete Borsten verfügen, damit das Zahnfleisch nicht beschädigt wird. Von Borsten aus Naturhaar wird abgeraten, weil sie häufig hohl sind und dadurch ein geeigneter Ort, damit sich Bakterien ansammeln können. Zudem sollte die Zahnbürste spätestens dann ausgewechselt werden, wenn sie ausgefranst

Zahnseide eignet sich gut, um in die Zwischenräume zu gelangen. Dort sammelt sich gerne bakterieller Plaque an, weil sie schwerer zu reinigen sind. Auch die Zunge sollte regelmässig gereinigt werden. Das, um zu vermeiden, dass sich aus alten Hautzellen und Essensresten Beläge bilden. Egal ob mit einer weichen Zahnbürste oder einem speziellen Zungenschaber.

22


Nr. 7 | Oktober 2015

Vista Dossier Mundgesundheit

ist; am besten alle zwei oder drei Mo­ nate. Die neue Zahnbürste sollte zudem einem weichen oder mittleren Härte­ grad entsprechen. Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine elektrische Zahnbürste. Vor­ teile sind, dass Zahnbeläge, die Karies auslösen, mithilfe von Elektrozahnbürs­ ten gründlich entfernt werden. Zudem ist kein kräftiges Drücken nötig, womit sie sich besonders für Kinder und ältere Menschen eignen. Allerdings sind sie teurer in der Anschaffung, ihr Kopf muss ebenfalls regelmässig erneuert werden, und auch eine elektrische Zahnbürste kann die Zahnzwischenräume nicht oder nur ungenügend reinigen. Aber davon wird der letzte Abschnitt handeln. Seide für die Lücke Bei der Zahnpasta kann man nicht viel verkehrt machen. Wichtig ist, dass ei­ nem die Geschmacksrichtung mundet und dass die Zahnpasta Fluoride ent­ hält; das schützt die Zähne zusätzlich vor Karies. Vorsicht ist geboten bei Zahnpas­ ten, die mit weisseren Zähnen locken. Sie enthalten oft eine hohe Konzen­ tration an Partikeln, die die Zähne nach und nach abschmirgeln. Aber die beste Zahnpasta auf der bes­ ten Zahnbürste kann nur dann richtig wirken, wenn sie mit der entsprechen­ den Technik angewendet wird. Nicht nur an die Zähne an der Front denken, son­

EMOFORM®

dern auch jene auf den Seiten berück­ sichtigen, alle Flächen reinigen. Um wirk­ lich an jede Stelle zu gelangen, braucht es verschiedene Hilfsmittel wie Zahn­ seide oder Zahnhölzer (siehe Artikel «Gut zu Wissen» auf Seite 32). Gross, grösser, Zwischenräume Wenn die Zwischenräume zwischen den Zähnen weiter und offener sind, werden Zahnzwischenraumbürstchen empfoh­ len, auch Interdentalbürsten genannt. Sie funktionieren wie ein kleines Fla­ schenbürstchen und es gibt sie in ver­ schiedenen Grössen, Formen und Stär­ ken. Eine solche Interdentalbürste ist vor allem bei jenen Personen angezeigt mit einem festsitzenden Zahnersatz oder mit Implantaten. Interdentalbürsten sind auch hilfreich zum Reinigen von weiten Zahnzwischenräumen, seien diese na­ turgegeben oder durch das Zurückwei­ chen des Zahnfleisches infolge von Zahnfleischentzündungen enstanden. Wenn das Zahnfleisch während der In­ terdentalreinigung zu bluten anfängt, kann das als Hinweis für eine Entzün­ dung angesehen werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass man damit aufhören sollte, sondern die Entzündung behan­ deln sollte. Nicht alle Methoden oder Hilfsmittel eig­ nen sich für alle Menschen. Am besten fragt man seinen Zahnarzt oder Dental­ hygieniker, was sie empfehlen würden.

DIE NEUE ART ZAHNZWISCHENRÄUME ZU REINIGEN.

brush‘n clean

brush‘n clean XL

Wussten Sie, … … dass sich lange Zeit nur Frauen die Zähne geputzt haben? Noch im Mittelalter galt Zahnschmerz als eine Prüfung von Gott. Wenn ein Mann trotzdem zur Zahnbürste griff, galt dies bis ins 18. Jahrhundert als dekadent. Zahnhygiene fand ihren festen Platz in der Körper­ pflege erst im Verlauf des 19. Jahrhunderts. Was erstaunt, weil die Wissenschaft bereits 1802 herausfand, dass Fluorid ein Bestandteil des Zahns ist. 50 Jahre später wusste man dann auch, dass Fluorid vor Karies schützen kann. … dass wir mit unseren Zähnen im Laufe von 50 Jahren mehr als 20 Tonnen Essen zer­kleinern? Das entspricht 40 Rindern oder Brot in der Länge von 4,5 Kilometern.

Metallfreie Interdentalbürsten mit Natriumfluorid

Dr. Wild & Co. AG,

Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz 4132 Muttenz www.wild-pharma.com

www.wild-pharma.com 23

P_Inserat_1-3_BnC_vista_Okt_d_f.indd 1

15.09.15 15:18


Schlechter Atem Ursachen an der Wurzel packen Mundgeruch lässt sich mit überschaubarem Aufwand zurückdrängen – vorausgesetzt, man wird darauf aufmerksam gemacht und ergreift die entsprechenden Massnahmen. Vista hat sich Infos, Tipps und Tricks beim Experten Prof. Dr. med. dent. Andreas Filippi geholt. Klaus Duffner

Bild: zVg

nicht optimalen Mundhygiene. Diese drei Dinge sehe ich als Zahnarzt sehr schnell. Dabei spielen die tiefen Zahnfleisch­ taschen und die raue Zungenoberfläche eine entscheidende Rolle. Das ist ein ideales Biotop für anaerobe Bakterien, die sich dort dauerhaft einnisten und Gerüche absondern. Oft hat das gar nichts mit einer mangelhaften Mundhygiene zu tun. Interview mit: Prof. Dr. med. dent. Andreas Filippi, Fachzahnarzt für Oralchirurgie an den Universitätskliniken für Zahn­medizin der Universität Basel.

Wenn jemand aus ihrem Umfeld Mundgeruch hat, wie reagieren Sie? Dann werde ich denjenigen sehr vorsichtig und nur unter vier Augen darauf aufmerksam machen. Das ist ein sehr heikles Thema und der Ton macht ganz entscheidend die Musik. Wenn zu offensiv kommuniziert wird, kann man den anderen verbal verletzen. Wir haben uns an der Basler Universitäts­ zahnklinik eine einleitende Sprachregelung für solche Situati­ onen zurechtgelegt, nämlich: «Es fällt mir schwer, aber ich möchte Ihnen das trotzdem sagen, weil ich selbst auch froh wäre, wenn mir das jemand sagen würde.» Wenn man sensi­ bel vorgeht, sind die Leute immer froh, von einem Arzt und nicht von der neuen Freundin oder der Chefin auf das Pro­ blem aufmerksam gemacht worden zu sein. Denn nur so ha­ ben sie eine Chance, etwas zu ändern. Wo liegen die Ursachen des Mundgeruchs? In 90 Prozent der Fälle liegen die Ursachen im Mund und zwar am Zahnhalteapparat, an der Zungenoberfläche und an der 24

Welche Gase riechen eigentlich? Der Mundgeruch, Fachleute sprechen von «Halitosis», besteht aus ungefähr 700 unterschiedlichen Gasen. Wie er letztlich riecht, hängt von der Zusammensetzung dieser Substanzen ab. Das bedeutet, es gibt nicht nur einen Mundgeruch, sondern viele verschiedene «Duftnoten». Die Stärke des Mundgeruchs hängt hingegen von den flüchtigen Schwefelverbindungen wie zum Beispiel Schwefelwasserstoff oder Methylmerkaptan ab. Morgens nach dem Aufstehen hat jeder Mundgeruch. Wenn man dann ein Stückchen Brot isst und vielleicht eine Tasse Tee, trinkt ist er weg. Warum? Der Speichel spielt eine extrem grosse Rolle. Er spült den Bio­ film weg, in dem die Bakterien leben. Der Mensch produziert in der Nacht nur die Hälfte der Speichelmenge wie am Tag. Dadurch wird der Mund in der Nacht automatisch trockener. Ausserdem atmen manche Menschen in der Nacht durch den Mund oder Schnarchen. Das trocknet ihn zusätzlich aus. Wenn ich morgens einen Tee trinke, wird der Bakterienfilm gespült und verdünnt. Esse ich noch ein Brot dazu, werden die Mi­ kroben zusätzlich mechanisch abgeschabt. Dann ist der Mund­ geruch weg oder zumindest deutlich besser. Aber nicht nur die Mundhöhle muss für üble Gerüche verantwortlich sein ... Eher selten sind es andere Erkrankungen, zum Beispiel des Nasen-Rachen-Raumes, der unteren Atemwege, der Mandeln oder Schleimhäute oder des Magens, die zu Mundgeruch füh­ ren. Bei schlecht eingestelltem Diabetes entsteht ein süssli­


Nr. 7 | Oktober 2015

Vista Dossier

Mundgesundheit

Bild: © Nagel’s Blickwinkel, Fotolia.com

cher Azeton-Geruch und auch bei Nieren- oder Leberver­sagen sind eigenartige Atemgerüche zu bemerken. Wenn im Tram aber jemand mit Mundgeruch neben Ihnen sitzt, liegt die Ursache mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht im Magen, sondern in der Mundhöhle. Hilft es dem Nachbarn und mir, wenn ich ihm einen Kaugummi gebe? Kaugummikauen kann tatsächlich den Speichelfluss im Mund enorm anregen. Wenn man jedoch einen starken Zungen­ belag und tiefe Zahnfleischtaschen hat, hilft das nur kurz. Auch mit Mundwasser kann durchaus ein Effekt erzielt werden. Das kann man mal ein paar Tage oder auch ein, zwei Woche nehmen. Letztlich verschiebe ich aber nur chemisch mein Bakterienspektrum in der Mundhöhle, das Grundübel bleibt. Was kann man tun, um den schlechten Atem an der Wurzel zu packen? Das hängt sehr von den Ursachen ab, oft ist es eine Kombination verschiedener Faktoren. Also jemand hat ein bisschen Zungenbelag und Zahnfleischtaschen, dann raucht er noch und trinkt zu wenig Wasser und zu viel Kaffee, was die Schleimhäute trockener macht. Wir versuchen in der Mundgeruchsprechstunde all diese Dinge auszuschalten. Ist die Zunge verantwortlich, wird man mit einer professionellen Zungenreinigung den Bakterienfilm entfernen und gleichzeitig dem Patienten zeigen, wie er das zu Hause umsetzen kann Bei einer parodontalen Ursache sollten die Zahnfleischtaschen professionell gereinigt und dekontaminiert werden. Damit werden die Entzündungen reduziert und die Zahnfleischtaschen werden flacher. Diese Situa­ tion kann dann mit der Zahnbürste wesentlich einfacher sauber gehalten werden. Eigentlich ein überschaubarer Aufwand … Es ist tatsächlich nicht so schwierig, Mundgeruch wirkungsvoll zu behandeln. Viele Leute leiden erheblich unter Mund­geruch. Sie halten bei Gesprächen mindestens einen Meter Abstand, reduzieren ihre Verabredungen und ziehen sich teilweise sozial zurück. Manche waren schon bei mehreren Zahnärzten,

Ein oft angewendeter Test, der schlecht funktioniert: Wenn man in die hohle Hand haucht, ist der eigene Mundgeruch nicht riechbar.

haben eine Magenspiegelung hinter sich und mussten über Wochen Antibiotika schlucken. Schliesslich haben sie sich noch die Mandeln herausnehmen lassen. Alles meist völlig nutzlos. Allerdings gibt es derzeit noch zu wenige Fachleute, die sich um Menschen mit Mundgeruch intensiv kümmern. In der Zahnarztausbildung wird dieses Thema leider kaum thematisiert. Auf der anderen Seite sind Äusserlichkeiten, wie gutes Auftreten, ansprechendes Aussehen, weis­se Zähne und Mundgeruchfreiheit, gerade bei jungen Menschen immer wichtiger. Man kann die Leute mit relativ wenig Aufwand wirklich glücklich machen.

Reisen in alle Welt – sicher und sorgenfrei

acs.ch

43661_Inserat_Travel_185x62.indd 1

15.09.15 14:19

25


Parodontitis

Wenn Zähne auszufallen drohen Viele Menschen in der Schweiz putzen ihre Zähne gut – manchmal sogar zu intensiv. Doch dieser gute Wille und die jährliche Kontrolle bei der Dentalhygienikerin schützen sie nicht vor Entzündungen des Zahnhalteapparats. Der Experte erklärt warum. Dr. med. Markus Meier

Interview mit: Prof. Dr. med. dent. Ulrich P. Saxer, Spezialist in Parodontologie SSO/SSP, Zürich.

Wie erklären Sie einem Laien, was eine Parodontitis ist? Parodontitis ist eine chronische Entzündung, die durch spezi­ fische Bakterien ausgelöst wird. Beschränkt sich die Aktivität dieser Bakterien nur auf den oberflächlichen Zahnfleisch­ bereich, sind sie harmlos. Kommt jedoch durch ungenügende Hygiene eine Vielzahl anderer Bakterien dazu, können patho­ logische Bakterien ins Zahnfleisch eindringen. Und falls Zahn­

26

Welches sind die grössten Feinde des Zahnhalteapparats, des Parodonts? Das sind die aggressiven Bakterien sowie eine ungenügende Mundhygiene. Meist beginnt die Parodontitis im Zahn­ zwischenraum. Dort putzen 70 bis 90 Prozent der Bevölke­ rung heute noch nicht richtig. Erst wenn Bakterien mehrere Tage liegen bleiben und sich an Ort und Stelle vermehren, kann eine Parodontitis entstehen. Weitere Feinde des Zahnhalteapparats sind: unausgewogene Ernährung, Diabetes, mit Druck angewendete Zahnbürsten, Stress, Rauchen, Vitamin-C-Mangel, übermässiger Zucker­ konsum, nicht entfernter Zahnstein, Füllungen und überkon­ turierte oder schlecht sitzende Kronen. Weshalb ist das Rauchen so schädlich? Nikotin lagert sich kontinuierlich über den Blutweg an der Zahnwurzel an. Meist ist an deren Oberfläche nach etwa 20

Bild: © Marina Lohrbach, Fotolia.com

Bild: zVg

fleischtaschen vorhanden sind, wie z. B. bei Implantaten, kön­ nen im umgebenden Gewebe chronisch destruktive Prozesse ausgelöst werden. Der Knochen an sich ist nicht infiziert, aber das entzündete Gewebe provoziert einen Knochenabbau. Da das Zahnfleisch von Natur aus rötlich ist und eine Entzün­ dung das Zahnfleisch bloss intensiver rot einfärbt, ist es für Laien nicht einfach, die beginnende Erkrankung zu erkennen. Blutendes Zahnfleisch ist ein klares Alarmzeichen.


Vista Dossier

Nr. 7 | Oktober 2015

Mundgesundheit

Jahren Rauchen von einem Päckchen pro Tag eine Konzentration erreicht, die dort die Neubildung von Zellen verhindert. Da im Zahnwurzelbereich die angesammelte Menge Nikotin eine toxische Konzentration erreicht hat und sich die Zellen nur alle sieben Jahre erneuern, werden immer weniger neue Zellfasern vom Knochen zur Zahnwurzel gebildet. In Folge dieses Fasermangels beginnen sich die Zähne zu lockern, bis sie ausfallen. Der Zahnverlust beginnt meistens bei den hintersten Backenzähnen und geht innerhalb von 2 bis 15 Jahren in Richtung Schneidezähne. Dieser Prozess verläuft bei rauchenden Frauen meist etwas rascher als bei Männern. Wie weit verbreitet ist die Parodontitis in der Schweiz? Die letzten genauen Daten hat man in der Schweiz vor zirka 20 Jahren gesammelt. Damals wiesen etwa 50 Prozent der über 45-Jährigen eine beginnende Parodontitis auf und mehr als 60 Prozent der über 60-Jährigen. Diese Daten waren vor 20 Jahren vergleichbar mit der deutschen Bevölkerung oder auch mit den Bewohnern der USA. In diesen zwei Ländern hat die Parodontitis in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen. Heute weisen 62 Prozent der über 45-Jährigen in Deutschland eine Parodontitis auf. Bei den über 65-Jährigen sind es bereits 87 Prozent. In der Schweiz dürfte das sehr unterschiedlich sein. Eine kleinere Gruppe «Interessierter» hat wahrscheinlich eine recht gesunde Situation, während eine grössere Gruppe vergleichbare Verhältnisse wie in Deutschland aufzeigen dürfte. Das Risiko einer Parodontitis ist für Jugendliche und hygiene­ gewohnte Personen gering. Mit ansteigendem Alter, bei einer Krankheit wie z. B. Diabetes oder bei einer Schwangerschaft gehört man zur Risikogruppe. Früher wurden diese Risikofaktoren unterschätzt.

Grosse Wundflächen im Mund beeinflussen den Stoffwechsel. Was passiert da genau? Bakterien dringen durch das schwammige und aufgelockerte Zahnfleisch in den Blutkreislauf ein. An Schwachstellen im Körper schädigen diese Bakterien die Gefässe. In der Folge können sich auch Organe entzündlich verändern. In den meisten erkrankten Gefässen, Gelenken und Organen finden sich dann die typischen Parodontitis-Bakterien aus der Mundhöhle. Bei einem 45-Jährigen, der seine Erkrankung noch nicht realisiert, kann die entzündete Fläche um die Zähne 50 bis 70 cm2 betragen. Milliarden von Bakterien finden sich in einer solchen Wunde. Schon bei leichten Kaubewegungen werden sie in den Blutkreislauf geschleudert. Da Zahnkontakte den ganzen Tag erfolgen, strömen Bakterien ununterbrochen aus dem erkrankten Gebiet in die Blutbahn. Ist es möglich, mit Parodontitis als einzigem Risikofaktor einen Herzinfarkt zu erleiden? Beide Erkrankungen sind multifaktoriell. Dadurch erscheint mir dies kaum möglich. Allerdings haben Studien in den letzten Jahren gezeigt, dass Gefässe unter dem Einfluss einer Parodontitis deutlich arteriosklerotisch verschlechtert werden. Oder positiv formuliert: nach einer Behandlung der Parodontitis wird der Durchfluss verbessert. Welche Zahnpflege empfehlen Sie, um eine Parodontitis zu vermeiden? Eine gute ausgewogene Ernährung und besser die Zähne nur einmal täglich reinigen, dafür aber gründlich und 4 bis 7 Minuten

Fortsetzung auf Seite 28

Pharmacode Flasche 200 ml 5114458 – Pharmacode 30 Packung Sticks 5404506

Bei akuten oder chronischen Magen-Darm-Beschwerden Bauchschmerzen Blähungen Übelkeit Erbrechen Durchfall Sodbrennen RZ_Somona_Inserat_Huebner_185x62mm.indd 2

Gratis Brochüre " Kieselsäure aus der Ursubstanz"

Name / Vorname Adresse PLZ / Ort Einsenden an: Somona GmbH - 4657 Dulliken

Medizinprodukt zum Einnehmen

29.01.13 10:35

27


Fortsetzung von Seite 27

lang, inklusive der Zahnzwischenräume. Das ist besser als zweimal kürzer. Ein von Zahnbelägen befreiter Zahn wird innert 24 Stunden nicht wieder krank. Patienten mit Zahnfleischrückgang sollten am besten vor dem Frühstück reinigen. Nach säurehaltigen Mahlzeiten nur Spülen. Mindestens einmal pro Jahr zur Dentalhygienikerin gehen. In der Schweiz, in Holland, Norwegen und Schweden lernen «echte» DHs ihren Beruf drei Jahre lang mit 4500 Stunden Ausbildungszeit. In Deutschland ausgebildete DHs und vor allem Prophylaxe-Assistentinnen absolvieren ungefähr einen Zehntel einer kontrollierten Ausbildung, und der praktische Teil fehlt weitgehend! Zusätzlich empfehlenswert ist eine Kontrolle pro Jahr beim Zahnarzt. Welche Bedeutung hat eine gute Dentalhygienikerin? Eine DH kann die parodontale Gesundheit erhalten. Oder sie weiss in sehr aggressiven Fällen, wer besser helfen kann. Sie kann mit einfachen Massnahmen wie z. B. der Taschenmessung bereits erste Anzeichen einer beginnenden Parodontitis erkennen und die nötigen Schritte in die Wege leiten, um ein weiteres Fortschreiten zu verhindern. Darum empfehlen wir regelmässige zahnärztliche Teamkontrollen. Was nützt besser, Zahnseide oder Interdentalbürsten? Entscheidend ist, das richtige Mittel einmal pro Tag anzuwenden. Das Richtige muss individuell von der DH zusammen mit dem Patienten ausgewählt und über die Jahre wieder angepasst werden, weil sich die Situation im Mund verändert. Zahnseide ist indiziert bei Jugendlichen mit gesunden Zahnfleischverhältnissen. Sie ist nicht nur schwierig korrekt anzuwenden, sondern beinhaltet auch das Risiko von Zahnfleischverlet­ zungen. Für manuell ungeschickte Personen ist eine Schallzahnbürste, der «AirFloss» oder eine Munddusche eher indiziert. Bei Erwachsenen oder Patienten mit einer Parodontitis sind die Zahnzwischenräume grösser, so dass Zwischenraum-

bürsten angezeigt sind. Diese gibt es in etwa zehn verschiedenen Grössen. Deshalb ist eine Beratung durch eine DH nötig. Welchen Sinn macht es, Schallzahnbürste und Mund­ dusche zu kombinieren? Eine Schallzahnbürsten-Reinigung bewirkt die zurzeit beste Entzündungsreduktion – vor allem in Nischen, wenn nicht ein zusätzliches Mittel für den Zahnzwischenraum angewendet wird. Eine zusätzliche Kombination mit Mundduschen kann als unterstützende Massnahme bei einer Therapie sinnvoll sein oder helfen, ein gutes Behandlungsresultat zu erhalten.

«Zähne einmal täglich reinigen, dafür aber gründlich und 4 bis 7 Minuten lang, inklusive der Zahn­ zwischenräume. Das ist besser als zweimal kürzer.» Prof. Dr. med. dent Ulrich P. Saxer

Wie behandelt man eine Parodontitis? Primär ist eine genaue Untersuchung bezüglich des Ausmas­ ses notwendig. Ein Plan wird erstellt, der die Hygienephase, die Dauer von drei bis 30 Monaten und die Initialtherapie umfasst. In der Therapiephase müssen die Zahnfleischtaschen durch die Behandlung der DH auf unter fünf Millimeter reduziert und Blutungen während der Initialbehandlung gestoppt werden. Falls dieses Ziel nicht erreicht wird, erfolgt eine zahnmedizinische chirurgische Therapiephase. Was halten Sie von Laserbehandlungen? Laser können durch direkten Aufprall Bakterien töten. Leider lassen sich Laserstrahlen nicht ablenken. In einer Zahnfleischtasche sind Bakterien verteilt wie in einem Sack. Da man mit dem Laser nur senkrecht in eine Tasche gelangt, ist die Wirkung lokal. Sie beeinträchtigt die umliegenden Bakterien in Biofilmen nicht.

Bilder: zVg

Gibt es auch eine Behandlung für das Zahnfleisch, wenn die Zahnhälse freiliegen? Ja. Prophylaktisch empfehle ich die Schallzahnbürste. Das ist gegenüber dem Zahnfleisch die schonendste Reinigung, nachzulesen auf www.richtigzaehneputzen.ch. Bei regelmässiger Anwendung können so zirka zwei Millimeter Zahnfleisch zurückgewonnen werden. Auch chirurgische Operationen sind möglich. Es gibt verschiedene «Graft-Transplantationen».

Das Bild links zeigt das entzündete Zahnfleisch einer Patientin, das sich am Zahn in der Mitte zurückgezogen hat (Rezession). Vier Jahre nach der Umstellung auf eine Schallzahnbürste hat sich das Zahnfleisch erholt, es ist keine Entzündung mehr erkennbar (Bild rechts).

28

Was ändert sich, wenn man viele Zahnimplantate hat? Das Infektionsrisiko um die Implantate ist grösser als bei den Zähnen. Das Gewebe um ein Implantat ist schwieriger gesund zu halten. Ein Zahn hält lebenslang, ein Implantat vielleicht zehn bis maximal 20 Jahre. Dann entsteht meist ein grosser Defekt am Knochen. In der Regel wird das Implantat aber erst locker, wenn das Gewebe am Knochen und in der ganzen Länge um die Implantatschraube entzündet ist. Das ist auch für den Körper schädlich.


Publireportage

ZAHNIMPLANTATE: PFLEGE ENTSCHEIDEND Die Erfolgsquote der Implantattherapie ist bei fachgerechter Behandlung sehr hoch. Jedoch ist die Arbeit nach dem Einsetzen des Implantats durch den Zahnarzt nicht getan. Damit keine Entzündungen entstehen und das Implantat nicht gar verloren geht, muss auch der Patient seinen Beitrag leisten.

Die Haltbarkeit eines Zahnimplantats ist nicht abhängig vom Material, sondern von der Entzündungsfreiheit des Kieferknochens. Diese wird zum einen durch ein gesundes und gepflegtes Gebiss vor der Implantatbehandlung und die kompetente Behandlung durch einen ausgebildeten Zahnarzt mit Erfahrung gewährleistet. Fachzahnärzte für Oralchirurgie, Parodontologie oder rekonstruktive Zahnmedizin sowie Zahnärzte, die den neu geschaffenen Weiterbildungsausweis (WBA) für orale Implantologie der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) besitzen, verfügen über eine entsprechende, gezielte Ausbildung. Es gibt aber auch viele qualifizierte Allgemeinzahnärzte, die sich eine spezifische Kompetenz in der Implantologie erworben haben.

(Mukositis) und später eine Implantatbettentzündung (Periimplantitis) mit Knochenabbau verursachen können. Dies kann jedoch durch tägliche gründliche Zahnreinigungen verhindert werden. Wesentlich dabei ist vor allem die richtige Anwendung der zur Verfügung stehenden Hilfsmittel. Wer also seine Zähne effektiv pflegen will, kommt um eine fachliche Instruktion nicht herum. Dies gilt vor allem für die altbewährte Handzahnbürste, die Zahnseide und die Zahnzwischenraumbürsten. Weiter zählt auch die elektrische Zahnbürste zu den nützWichtig ist zum anderen eine konse- lichen Hilfsmitteln. Gemäss einigen quente Pflege und Nachsorge nach Studien ist sie für die Entfernung der erfolgter Implantation. Mehrere Zahnbeläge sogar besser geeignet Langzeitstudien belegen, dass bei als die Handzahnbürste. korrekter Behandlung durch den Zahnarzt und guter Pflege durch In der Praxis haben sich zwei Kontden Patienten die Erfolgsquote nach rollen pro Jahr durch den Zahnarzt zehn Jahren über 95% betragen oder die Dentalhygienikerin bekann. Gewisse allgemeinmedizini- währt. So können eventuell beginsche Faktoren wie z. B. ein schlecht nende entzündliche Veränderungen eingestellter Diabetes und Faktoren rechtzeitig festgestellt und behanwie das Rauchen können die Im- delt werden. Je nach dem individuplantation und die Langlebigkeit des ellen Karies- und Parodontitisrisiko Implantats negativ beeinflussen. können auch drei bis vier Kontrollsitzungen angebracht sein. Konsequente Mundhygiene und Kontrolle Mögliche Komplikationen Der sensibelste Bereich bei der Im- Werden Beläge am Zahnersatz plantatpflege ist der Übergang mehr als zwei Tage lang nicht entzwischen dem Zahnersatz und fernt, reagiert das Zahnfleisch mit dem Zahnfleisch. In diesem Bereich einer Entzündung. Im frühen Stamüssen sämtliche schädigenden dium sind nur die oberflächlichen Beläge in Form von Bakterien und Schichten des Gewebes rund um Speiseresten entfernt werden, da das Implantat betroffen. Nach einer diese eine Schleimhautentzündung gründlichen Reinigung verschwinrz_publireportage_vista_185x265_d_150907.indd 1

det die Entzündung jedoch wieder, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen. Bleiben die Bakterienbeläge während längerer Zeit liegen, kann die zunächst harmlose Entzündung auf den Knochen übergehen und es kommt zu einer Implantatbettentzündung. Der Kieferknochen wird allmählich abgebaut. Dies führt zu erschwerten Bedingungen für weitere Implantate, aber auch zu einer ästhetischen Einbusse. Da sich auch das Zahnfleisch zurückzieht, kommt der Metallanteil der Implantatschraube zum Vorschein. Solche chronischen Entzündungen verursachen in der Regel keine Schmerzen, und nur selten werden erste Entzündungszeichen wie Rötungen, Schwellungen oder Blutungen vom Patienten selber wahrgenommen. Schreitet der Knochenabbau voran, kann sogar das

Das Zahnimplantat Ein Implantat ist eine Schraube, meistens aus Titan, die durch einen chirurgischen Eingriff in den Kieferknochen eingesetzt wird und dort als Ersatz für die Zahnwurzel dient. Auf diesem künstlichen Pfeiler wird anschliessend ein Zahnersatz befestigt. Mit der Implantattechnik lässt sich ein einzelner Zahn ersetzen, eine grössere Zahnlücke versorgen oder eine abnehmbare Prothese im weitgehend zahnlosen Kiefer befestigen.

Implantat verloren gehen. Gerade aus diesem Grund sind regelmässige Besuche beim Zahnarzt, bei der Dentalhygienikerin oder der Prophylaxenassistentin sehr empfehlenswert.

Implantat Stiftung Schweiz Die Implantat Stiftung Schweiz hat zum Ziel, die Schweizer Bevölkerung wissenschaftlich fundiert und gut verständlich über die Möglichkeiten und Grenzen der Implantattherapie zu informieren. Sie stellt dazu die nötigen Informationsmittel bereit und führt Aufklärungskampagnen durch. Die Informationen sollen höchsten wissenschaftlichen und ethischen Ansprüchen genügen. Die Stiftung verfolgt keinerlei Erwerbszweck. Informieren Sie sich und bestellen Sie unsere Informationsbroschüre: Telefon 031 311 94 84 oder www.implantatstiftung.ch

07.09.15 14:11

29


Zahnersatz Nur ersetzen, was fehlt

Die berüchtigte Todesspirale der Zähne – von ersten Karies bis hin zum kompletten Zahnverlust – kann immer seltener beobachtet werden. Doch auch Parodontitis und Unfälle führen zu Zahnverlust. Nicht i­mmer ist der teuerste Zahnersatz auch der beste. Jürg Lendenmann

Bild: Sanatrend AG

Amalgam war zudem das Gesundheitsrisiko wegen des hohen Quecksilberanteils von 40 Prozent besonders hoch.»

«Neue Verfahren in der Zahnmedizin brauchen 20 Jahre, bis sie sich durch­ gesetzt haben», sagt Dr. med. dent. Mario ­Besek, Inhaber Swiss Dental Center, ­Zürich.

Vor 25 Jahren erst begann der Abschied von einem Füllmaterial, das aus Silber und Quecksilber bestand: Amalgam. Das Material war kostengünstig und seine Verarbeitung anspruchslos. «Früher wurde viel – zu viel von noch gesundem Zahnmaterial entfernt», sagt Zahnarzt Dr. med. dent. Mario Besek. «Denn mit dem grosszügigen Entfernen sollte einem weiteren Kariesbefall vorgebeugt werden, da die oligodynamische Wirkung des Silbers im Amalgam ein Bakterienwachstum verhindert.» Weil Korrosionsprodukte des Quecksilbers Spalten zwischen Füllung und Zahn abdichteten, konnte die Haltbarkeit einer Füllung bis zu 40 Jahre betragen. «Niemand würde heute mehr ein Material in der Zahnmedizin einsetzen, das korrodiert», erklärt Dr. Besek. «Beim 30

Abschied von der «Todesspirale» Vertraut sein dürften viele der älteren ­Leserinnen und Leser zumindest mit einem Teil der «Todesspirale der Zähne»: Vom gesunden Zahn über der Füllung, dann die Krone / den Stiftzahn bis zum Zahnverlust. Um fehlende Zähne zu ersetzen, standen früher Brücken, Teil- und Vollprothesen zur Verfügung. Doch die Zahnmedizin hat in den vergangenen 25 Jahren gewaltige Fortschritte gemacht. «In den 1990er-Jahren begann man, nur das zu ersetzen, was fehlt», sagt ­­­­­­­­Dr. Besek. Zu den neu entwickelten Techniken zählten Verfahren, bei denen mithilfe des Computers die Oberfläche eines Zahns vermessen werden konnte. «Mit diesen Daten wurde es möglich, ein exakt passendes Füllungsstück beispielsweise aus Keramik zu fertigen, das dann in das ‹Loch› geklebt wurde. Die Schweiz spielte bei diesem CAD/CAM (computer-aided design/computer-aided manufacturing) genannten Verfahren eine Vorreiterrolle. Ebenfalls in den 1990er-Jahren wurden erste Implantate für Einzelzähne gefertigt, die damals nur von Spezialisten – von Dentalchirurgen eingesetzt werden konnten.» Sich in jener Zeit für ein Implantat zu entscheiden, sei eine heroische Tat gewesen: des hohen Preises und der mäs­ sigen Erfolgsraten wegen.

Kronen sind am Verschwinden «Kronen bedingten starke präparative, mechanische Massnahmen», sagt der Zahnarzt. «Entsprechend hoch waren die Misserfolge. Um die Stabilität zu erhöhen, wurde oft die Zahnwurzel abge­ tötet und ein Stift eingesetzt, um der Krone vermehrten Halt zu geben. Daher auch der Name Stiftzahn. Brach die Wurzel, musste der Zahn gezogen werden.» Die klassische Einzelkrone sei dank des technischen Fortschritts am Verschwinden. «Heute wird das fehlende Material mit Kunststoff – im Fachjargon Composite – oder mit Keramik-Inlays ergänzt. Mit der CAD/CAM-Technik kann ein Inlay innerhalb von zehn Minuten von einem gut ausgerüsteten Zahnarzt selbst hergestellt werden.» Danach wird der Teil auf den vorbereiteten Zahn geklebt. Dr. Besek: «Auch die Adhesivtechno­logie hat grosse Fortschritte gemacht. Konnte früher Material nur am Zahnschmelz anklebt werden, ist dies seit den 90er-Jahren mit einer Art Klettverschluss auch am Dentin, am Zahnbein, möglich.» Um gute Resultate zu erhalten, müsse die Behandlung allerdings nach einem strikten Protokoll erfolgen. «Sonst klebt es nicht.» Bei sauberer Technik betrage die Haftkraft gute 200 kg/cm2. Im Vergleich zu früher hätten sich die Materialkosten für eine Krone halbiert; ein Keramik-Inlay koste rund 1000 Franken. Die heutigen zahnfarbenen Alternativen zum Amalgam hätten eine Lebensdauer


Vista Dossier

Nr. 7 | Oktober 2015

Mundgesundheit

Illustration: © Bilderzwerg, Fotolia.com

Krone/Brücke Gesunde Zähne müssen beschliffen werden.

Implantat Gesunde Zähne bleiben erhalten.

von rund zehn Jahren. Nachteilig auf die Haltbarkeit auswirken würden sich das Schrumpfen der Composite sowie das langsame Auf‌ lösen der Verklebungsschichten bei Inlays. Allerdings kämen ständig neue Materialien mit besseren Eigenschaften und ansprechenderer Ästhetik auf den Markt. Implantate statt Brücken Brücken dienten früher dazu, Zahnlücken zu «füllen», so Dr. Besek. «Dazu wurden die benachbarten Zähne hinuntergeschliffen und dienten als Anker. Diese Technik hatte sich über Jahrzehnte hinweg etabliert.» Heute würde, statt grosser zusammenhängender Zahnrekonstruktionen (Brücken) anzufertigen, nur noch in kleinen Teilen repariert. So könne im Bedarfsfall ein Teil problemloser ersetzt werden. «Dank des technischen Fortschritts bei der Implantologie konnten bald nicht nur Dentalchirurgen, sondern auch Zahnärzte Implantate setzen.» We-

gen der einfacheren Technik, der Konkurrenz unter den Herstellerfirmen und des laufend abnehmenden Bedarfs sind die Implantate zunehmend kostengünstiger geworden. Die Erfolgsraten würden heute bei 90 Prozent liegen. «Die Implantate lösten die Brücken ab. Nicht nur konnten so die oft noch gesunden Nachbarzähne geschont werden: Die Behandlung war günstiger und die Erfolgsrate besser.» Allerdings bestehe die Gefahr, dass zu schnell eine Implantatlösung gewählt werde, statt den Zahn zu erhalten: «Wer zu den zehn Prozent Implantatversagern gehört, dem fehlt nachher ein Zahn.» Zu einem Versagen könne es u.  a. dann kommen, wenn das Implantat an einer Stelle gesetzt werde, an der sich eine entzündete Zahnwurzel befunden habe. «Entzündet sich der Kieferknochen, wandern Abwehrzellen ein und können über Jahre dort bleiben. Wird dann dort ein Implantat gesetzt, stösst der Knochen es als Fremdkörper ab.» Immer gesündere Zähne «Bei den 25- bis 45-Jährigen ist heute die Wahrscheinlichkeit, dass sie je einen Zahnersatz brauchen, sehr klein», sagt Dr. Besek. «Ausser sie fallen aus dem ­sozialen Netz heraus und betreiben keine Prävention.» Gerade wegen den vermehrten präventiven Massnahmen, wie der Fluoridprophylaxe und der Plaquekontrolle, gebe es viel mehr und auch mehr alte Menschen mit gesunden Zähnen. Neben Karies und einem technischen Misserfolg könnten auch bakterielle

Entzündungen des Zahnhalteapparates sowie Unfälle zu einem Zahnverlust führen. Von Zahn­unfällen seien meist Personen zwischen 20 und 40 betroffen; oft passiere der Unfall beim Velofahren, Inlineskating, bei Ballspielen und Hockey. Fehle ein Zahn, gebe es drei Möglichkeiten: erstens nichts tun, zweitens ein Implantat oder drittens eine Teilprothese (im Seitenzahnbereich). Nichts, Implantat, Teilprothese? Werde eine Zahnlücke nicht versorgt, leide nicht nur die Ästhetik: «Der Kaukomfort sinkt, der gegenüberliegende Zahn wird länger und der Kieferknochen geht zurück.» Bei einem Implantat sei das Kaugefühl anders, da es fest im Kiefer sitze und nicht wie ein natürlicher Zahn im Zahnbett ‹schwimme›. «Wegen fehlender Knochenmasse ist es oft nicht möglich, ein Implantat im Kiefer zu verankern.» Dies sei bei Betagten häufig der Fall, da sich die Kieferknochen im Alter zurückbilden. «Dann kann eine Teilprothese, die mit Bügel und Schulter an den Nachbarzähnen befestigt wird, nicht nur die kostengünstigere, sondern oft auch die ­sicherste und die einzige Lösung sein», sagt der Zahnarzt. «Es gibt erfreulicherweise in der Schweiz immer weniger Leute mit einer Vollprothese, sei diese schleimhautgetragen oder auf Implantaten verankert», sagt der Zahnarzt. Ein Wermutstropfen sei, dass die entsprechende Ausbildung der Zahnärzte schwieriger werde: «Weil es immer weniger geeignete Patienten gibt.»

IMPRESSUM Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17 Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger Daniel M. Späni Verlagsleitung Isabelle Mahrer Chefredaktor Dr. med. Markus Meier Fotografie Titelbild Pascale Weber Druck Roto Smeets Deutschland GmbH

VORSCHAU Redaktionsteam Nadja Belviso, Klaus Duffner, Jürg Lendenmann, Manuel Lüthi, Sandra Poller, Katharina Schwab, Andy Stuckert, Hans Wirz Vista Leserservice Sanatrend AG, Leserservice Zürcherstrasse 17 Postfach, 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00, Fax 044 859 10 09 E-Mail: vista@sanatrend.ch www.vistaonline.ch Vista Abonnement 8 Ausgaben für CHF 39.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice Rätsel und Leserbriefe Auflösungen der Rätsel und Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch

Muster AG informiert Alle mit diesem Zeichen versehenen Beiträge sind Marktinformationen. Für den Inhalt dieser Texte, Bilder und Informationen trägt das jeweilige Unternehmen die Verantwortung. Copyright Alle Texte sowie Illustrationen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Vervielfältigungen der redaktionellen Inhalte einschliesslich Speicherung und Nutzung auf optischen und elektronischen Datenträgern sind nur mittels schriftlicher Vereinbarung mit Sanatrend AG möglich.

Vista Nr. 8 / 2015 erscheint ab 29. Oktober 2015 • Grosses Hauptthema: Rücken, Schmerzen, Haltung • Depressionen • Unser Immunsystem • Gesunde Ernährung: Kastanien

Distribution Vista gelangt mit 11 Tageszeitungen in die Haushaltungen der deutschsprachigen Schweiz. Druckauflage: 427 130 Expl. (WEMF-beglaubigt 494 113 Expl.; Erhebungsperiode 7.13. – 6.14.).

31


Gut zu wissen

Hilfreiches rund um Mund und Zähne

Auf dieser Doppelseite stellen wir Ihnen viele nützliche Links, Adressen, Buchtipps und Zitate von interessanten Menschen zu den Themen dieses grossen Zahn-Dossiers zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auf www.vistaonline.ch.

Zahnpflege-Tipps

Links

Wussten Sie, dass eine zu harte Zahnbürste, zu viel Druck oder falsche Putztechnik Zahn und Zahnfleisch schädigen können? Lassen Sie sich daher von Profis Ihrer Zahnarztpraxis beraten.

www.implantatstiftung.ch Implantat Stiftung Schweiz

1 Sanft und richtig putzen. Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zwei Minuten lang sanft (Druck höchstens 150 Gramm) mit einer weichen bis mittelharten Zahnbürste mit gerundeten Kunststoffborsten. Nach dem Essen von säurehaltigen Nahrungsmitteln – dazu gehören auch Fruchtsäfte – sollten Sie eine halbe Stunde mit dem Putzen warten. 2 Geeignete Zahnpasta verwenden. Empfohlen werden heute Zahnpasten mit Fluoriden, bei Kindern mit niedrigerem Gehalt. Zahnpasten mit hohem Abrasions-(RDA-)Wert können Zahnschmelz und Zahnfleisch schädigen.

www.sgi-ssio.ch Schweizerische Gesellschaft für Orale Implantologie (SGI) www.ssos.ch Schweizerische Gesellschaft für Oralchirurgie und Stomatologie (SSOS) www.parodontologie.ch Schweizerische Gesellschaft für Parodontologie (SSP) www.sso.ch Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft

3 Elektrisch geht’s bequemer. Für Kinder, Jugendliche und ältere Personen geht das Zähneputzen mit einer elektrischen Zahnbürste meist einfacher und wirkungsvoller. Zahnpaste mit tiefem RDA-Wert verwenden.

Bild: © Africa Studio, Fotolia.com

4 Zahnzwischenräume säubern. Zahnbürsten erreichen nur 70 Prozent der Zahnoberflächen. Reinigen Sie die verbleibenden 30% – die Zahnzwischenräume – mit Zahnseide, Interdentalbürstchen und medizinischen Zahnhölzern. 5 Nicht am falschen Ort sparen. Nach zwei Monaten sollten Sie sich eine neue Zahnbürste leisten, Interdentalbürstchen eher öfter.

Broschüre (Download)

6 Mundspüllösungen sind kein Luxus. Sie hemmen das Wachstum der Kariesbakterien und wirken der Zahnsteinbildung entgegen.

Die Informationsmittel der Implantat Stiftung Schweiz informieren wissenschaftlich und objektiv über die Möglichkeiten und Grenzen der Implantattherapie in der Zahn­medizin.

7 Zahnsteinkontrolle. Lassen Sie Ihre Zähne regelmässig kontrollieren und Zahnstein – verhärteter Zahnbelag (Plaque) – professionell entfernen.

32

ZAHNIMPLANTATE Informationen für Patientinnen und Patienten

Die Broschüre und das Faltblatt «Zahnimplantate» können Sie auf www.implantatstiftung.ch/de/bestellung-informationsmittel in Deutsch, Französisch und Italienisch kostenlos herunterladen.


Nr. 7 | Oktober 2015

Vista Dossier

Mundgesundheit

Buchtipp

Zahnärztliche Komposite

Gesunde Zähne. Vorsorge Behandlung Kosten. Barbara Bückmann, Stiftung Warentest. ISBN 978-3-86851-109-3

Komposite sind im Wesentlichen ein Gemisch aus verschie­ denen Kunstharzen (Akrylaten) und aus kleinen Füllkörpern aus Quarz, Gläsern und keramischen Werkstoffen mit Durchmessern von 2 nm (nm = Nanometer) bis 100 µm (µm = Mikrometer), die 70 bis 85 Prozent des Gesamtge­ wichtes dieses Gemischs ausmachen.

Karies heilen: Natürlich starke Zähne mit der richtigen Ernährung. Ramiel Nagel, Golden Child Publishing. ISBN 978-0-9820213-4-7. In diesem Buch zeigt Ramiel Nagel anhand wissenschaftlicher Arbeiten von Dr. Weston A. Price, Dr. Ralph Steinmann, Dr. Edward Mellanby und vielen anderen Forschern auf, dass ein gesunder Zahn nebst guter Pflege vor allem etwas braucht: eine wirklich ge­ sunde Ernährung. Wie sich diese zusammensetzt und wie sich damit selbst grosse Karieslöcher wieder remineralisieren lassen, ist kein Mysterium mehr – dank diesem Buch.

Zahnärztliche Komposite sind das universelle Füllungsmaterial. Während Komposit-Füllungsmaterialien schon seit vielen Jahren im Frontzahnbereich erfolgreich eingesetzt wurden, lassen sie sich seit einigen Jahren auch im Seitenzahnbereich erfolgreich anwenden. Ermöglicht wurde dies durch eine konsequente Weiterentwicklung der Komposite selber, aber auch der für eine erfolgreiche Verarbeitung notwendigen Adhäsivsysteme (für den Klebeverbund verwendete Materialien = Dentinhaft­ vermittler), mit deren Hilfe Komposite mit den Zahnhartsub­ stanzen verklebt werden müssen. Quelle: Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO, www.sso.ch

Zitate Mitunter sitzt die ganze Seele In eines Zahnes dunkler Höhle. Wilhelm Busch

Adam und Eva hatten viele Vorteile, aber der grösste war, dass sie keine Zähne zu bekommen brauchten.

Illustration: © fotomek, Fotolia.com

Jedem Kind wird eingeschärft, die Zähne regelmässig und gründlich zu putzen. Denn auch heute gilt: Wer seine Zähne gut reinigt, wird das nie bereuen und lange etwas davon haben. Mit dem Ratgeber «Gesunde Zähne» wird man über die aktuellen Vorkenntnisse zur Vorsorge informiert. Leider können Zahnbehandlungen jedoch schnell teuer werden. Im Buch werden die Vor- und Nachteile der verschie­ denen Behandlungsmethoden vorgestellt und es wird über ästhe­ tische Zahnkorrek­turen informiert. Zusätzlich gibt es ein Kapitel zu Kosten und Sparmöglichkeiten.

Mark Twain

Ein Zahnarzt ist ein Mann, dem man die Zähne zeigen muss, damit er arbeitet. Robert Lembke

Wenn man keine Zähne mehr hat, kommen die besten Beefsteaks. Auguste Renoir

Ein Zahn, ein hohler, macht mitunter sogar die faulsten Leute munter. Wilhelm Busch

33


Nr. 7 | Oktober 2015

Gesunde Ernährung

Die Oviva-Coach-App bietet nicht nur optimale Voraussetzungen, um mit professioneller Hilfe gezielt und längerfristig abzunehmen. Die beratenden Expertinnen liefern auch Tipps bei Laktose-Intoleranz, Zöliakie und Fruktose-Malabsorption. Dr. med. Markus Meier

Unverträglichkeit

Ernährungsberatung bei Zöliakie & Co.

Bild: zVg

Ist das ein Schweizer Trend? Die Laktose-Intoleranz kennen wir schon lange. Die FruktoseMalabsorption hingegen ist eine Intoleranz, die eher einen neueren Trend darstellt. Grundsätzlich denke ich, dass der Trend für die ganze Schweiz zu sehen ist. Falls es Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen der Schweiz gibt, dürften diese darauf zurückzuführen sein, dass unterschiedlich viele Ärzte diese Intoleranzen erkennen und diagnostizieren.

Interview mit: Sandra Jent, Dozentin, Berner Fachhochschule BFH, Fachbereich Gesundheit, Bern.

Sandra Jent arbeitet seit rund 20 Jahren als diplomierte Ernährungsberaterin, in verschiedenen Kliniken und in einer Praxis für Ernährungsberatung, die sie führte. Seit 2008 doziert Jent an der Berner Fachhochschule BFH im Studiengang Ernährung und Diätetik mit Schwerpunkt in Beratungsthemen. Neben ihrer Tätigkeit als Dozentin berät sie als selbstständige Ernährungsberaterin Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten, hauptsächlich Fruktose-Malabsorption und Laktose-Intoleranz. Zu welcher Nahrungsmittelunverträglichkeit sind Ihre Beratungsdienste momentan am meisten gefragt? Ich arbeite v. a. mit Klientinnen und Klienten, die an LaktoseIntoleranz oder Fruktose-Malabsorption leiden. Manchmal haben wir auch den Verdacht, dass eine Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität oder eine Histamin-Intoleranz eine Rolle spielen. Aber diese Themen haben in meinen Beratungen einen deutlich geringeren Stellenwert. 34

Werfen wir einen Blick auf die einzelnen Themen. Wie erklären Sie den Ratsuchenden, weshalb sie eine Laktose-Intoleranz haben? Laktose ist ein Kohlenhydrat, das aus zwei verbundenen Einfachzuckern besteht. Bei Menschen mit Laktose-Intoleranz ist das Enzym Laktase, das dieses Kohlenhydrat im Dünndarm spaltet, zu wenig vorhanden. Weshalb dieses Enzym zu wenig produziert wird, ist im Einzelfall nicht immer einfach zu sagen. Grundsätzlich produziert jedoch weltweit ein grosser Anteil der erwachsenen Bevölkerung dieses Enzym nicht mehr in ausreichender Menge. Welche Ratschläge geben Sie den Betroffenen? Wir wenden ein strukturiertes Vorgehen an, in dem wir erst die nicht vertragenen Nahrungsinhaltsstoffe, hier die Laktose, aus der Ernährung ausschliessen. Anschliessend gilt es zu testen, wie viel jeder Betroffene verträgt. Dazu wird die Zufuhrmenge langsam gesteigert und die Reaktion beobachtet. Dies ist wichtig, um Menschen nicht unnötig in ihrer Nahrungsmittelauswahl einzuschränken. Laktosefreie Produkte sind bei einer Laktose-Intoleranz sehr gut als Ersatzprodukte für «normale» Milchprodukte geeignet. Zusätzlich können z. B. beim Auswärtsessen sogenannte Laktase-Präparate eingesetzt werden, welche die soeben konsumierte Laktose im Darm verdauen. Teilweise müssen auch Lebensmittel mit versteckten LaktoseQuellen beachtet werden. Hier sind insbesondere Lebensmittel mit Milchpulver erwähnenswert.


Natürlicher Fruchtzucker aus Obst gilt als gesund. Warum gibt es Menschen, die unter einer FruktoseMalabsorption leiden? Die Ursachen der Fruktose-Malabsorption sind bisher nicht im Detail geklärt. Wahrscheinlich gibt es mehrere Ursachen. Es ist jedoch so, dass wir alle Fruktose nicht in beliebigen Mengen vom Darm ins Blut aufnehmen können. Unser Körper ist schlicht nicht darauf ausgelegt, riesige Mengen von Früchten oder von mit Fruchtzucker gesüssten Lebensmitteln zu konsumieren. Welche Tipps haben Sie hier auf Lager? Bei einer Fruktose-Malabsorption empfehle ich grundsätzlich, eine auf Intoleranzen spezialisierte Ernährungsberaterin aufzusuchen. Sich via Internet zu informieren, führt meist eher zur Verwirrung. Die Betroffenen wissen letztendlich gar nicht mehr, was sie essen sollen und was nicht. Auch bei der Fruktose-Malabsorption schränken wir zuerst die Zufuhr von Fruktose und von ein paar weiteren Kohlenhydraten ein, die Unverträglichkeiten auslösen können. Anschliessend testen wir die individuelle Verträglichkeit. Allgemein sind Gemüse und Früchte zwar Lebensmittel, die einen wichtigen Stellenwert in einer gesunden, ausgewogenen Ernährung haben. Die Empfehlung gemäss Schweizer Lebensmittelpyramide lautet für gesunde Erwachsene drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Früchte à ca. 120 g täglich zu konsumieren. Ein Teil meiner Klienten konsumiert jedoch vier bis fünf Portionen Früchte täglich und trinkt zusätzlich Fruchtsäfte sowie allenfalls andere mit Fruchtzucker gesüsste Getränke. Was halten Sie generell von Fruchtsäften? Fruchtsäfte können im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung selbstverständlich konsumiert werden, sind aber von ihrem Nährwert her nicht mit frischen Früchten gleichzusetzen. So haben sie einen hohen glykämischen Index und enthalten wenig Nahrungsfasern. Werden grosse Mengen Fruchtsäfte getrunken, kann dies zu einer hohen Fruktose-Aufnahme und somit zu Beschwerden führen. Zöliakie hat viele Namen. Sie wird auch schon lange Sprue genannt. Weshalb hat sie in den letzten Jahren stark zugenommen? Grundsätzlich ist zwischen einer diagnostizierten Zöliakie und einem freiwilligen Verzicht auf Gluten zu unterscheiden. Auch wenn die Zöliakie vermehrt diagnostiziert wird, so bezieht sich der Hype v. a. darauf, freiwillig auf Gluten zu verzichten. Die Zunahme der diagnostizierten Zöliakie hat einerseits damit zu tun, dass die Diagnostik der Zöliakie in den vergangenen Jahren verbessert wurde, aber es dürften auch andere Faktoren wie z. B. veränderte Essgewohnheiten eine Rolle spielen. Bei Experten umstritten ist die Histamin-Intoleranz. Es gibt sogar Spitäler, die keine Diätempfehlungen dafür haben. Zu was raten sie? Mit der Histamin-Intoleranz habe ich bisher wenige Erfahrungen gesammelt. Auch diese Intoleranz wird erst seit Kurzem beschrieben. Entsprechend sind wenig fundierte Informatio-

Menschen mit Allergien oder Intoleranzen verlieren viel Zeit, wenn sie dauernd die Inhaltsstoffe der Lebensmittel prüfen müssen.

nen verfügbar und diese widersprechen sich teilweise. Schon nur die Diagnostik gestaltet sich schwierig. Zudem ist die Histamin-Intoleranz eine Intoleranz, die vorwiegend im deutschsprachigen Raum «aktuell» ist, während sie in anderen Ländern weniger ein Thema ist. Erschwerend für Diagnostik und Therapie kommt dazu, dass ähnliche Lebensmittel sehr unterschiedliche Histamin-Gehalte haben können. Es gibt z. B. Untersuchungen zu Emmentalerkäse, die ihm zwischen einem sehr geringen und einem sehr hohen Histamin-Gehalt zusprechen. Welche Vorteile in der Beratung von Personen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten bietet die Oviva-App? Vorteile sehe ich v. a. darin, dass die Klienten regelmässiger mit der Ernährungsberaterin in Kontakt stehen und der Beratungsprozess daher beispielsweise Motivationstiefs oder Umsetzungsprobleme bei den besprochenen Massnahmen schneller aufgreifen kann. Zudem findet die Beratung örtlich unabhängig statt. Das ist v. a. für Berufstätige sicher ein wichtiges Argument.

Oviva Coaching Die App Oviva ist Partner von Vista und bietet ein Essenstagebuch auf Fotobasis sowie eine Auswertung der täglichen Bewegung. Der Nutzer fotografiert seine Mahlzeiten mit seinem Smartphone und eine Ernährungsberaterin antwortet jeden Tag mit persönlichen Ratschlägen. Kein mühsames Kalorienzählen und Erfassen von Lebensmitteldaten mehr! Die Qualität dieser individuellen Beratung wird von renommierten Ärzten, diplomierten Ernährungsberaterinnen und Bewegungsfachleuten/Physiotherapeuten garantiert. Die App-Installation ist kinderleicht. Folgen Sie einfach diesem Link: http://oviva.com/ch/vista. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen.

35


Vichy-Laboratoires informiert

In den Wechseljahren macht der weibliche Körper grosse Verände­ rungen durch, von denen auch die Haut betroffen ist. Nun gibt es eine neue Pflegeinnovation, die diese sichtbaren Effekte limitiert und die Haut in allen Dimensionen verschönert.

Menopause Neue Ära für reife Haut

Wenn eine Frau in die Wechseljahre kommt, sieht sich ihre Haut mit grossen Veränderungen konfrontiert: Die Ge­ sichtszüge werden schlaffer, die Haut­ dichte nimmt ab und der Teint wird mat­ ter. Der Grund liegt in der abnehmenden Hormonaktivität: Das jugendliche Aus­ sehen der Haut ist zu einem grossen Teil an die Konzentration des Jugend­ hormons DHEA gebunden, das auf na­ türliche Weise von unserem Körper pro­ duziert wird. Es sorgt für ausreichende Hautdichte, optimale Feuchtigkeitsver­ sorgung und die Produktion von haut­ eigenen Lipiden. Mit dem Alter nimmt die DHEA Produktion jedoch rasant ab, nach der Menopause liegt sie nur noch bei zehn Prozent ihres Höchststands. Abnehmender Hormonaktivität entgegenwirken Wie könnte man einer solchen scheinbar unvermeidlichen Entwicklung entgegen­ wirken und die sichtbaren, ungewollten Effekte des abnehmenden Hormonspie­ gels vermeiden? Nach 14 Jahren und 13 Patenten ist es der Vichy-LaboratoiresForschung gelungen, einen Wirkstoff­ komplex aus fünf hochwirksamen Aktiv­ stoffen zu kreieren, der die positiven Effekte des DHEA auf die Haut nach­ ahmt – ganz ohne dabei auf Hormone zurückzugreifen. Das Ergebnis und die neuen Formeln wurden im Juni auf dem weltweit grössten Dermatologiekongress in Vancouver präsentiert. 36


Dr. med. Martin K. Kägi, Leitender Arzt Hautzentrum Zürich: «In der Menopause verliert die Haut an Dichte, neigt zu Trockenheit und wird schlaffer. Solchen hormonell bedingten Veränderungen kann auch ohne Einsatz von Hormonpräparaten entgegengewirkt werden, indem man Wirkstoffe kombiniert, die hauteigene Prozesse nachahmen.»

Einzigartiger ausgleichender Wirkstoffkomplex Hochkonzentriertes PRO-XYLANE verleiht der Haut neue Dichte und Volumen, indem es eine mehrfache Wirkung auf die Haut hat: Es stärkt die Verbindung zwischen Epidermis und Dermis, trägt dazu bei, die Hyaluronsäuresynthese zu optimieren und verhilft der Haut zu mehr Feuchtigkeit. Dieser patentierte Wirkstoff aus der L’Oréal-Forschung gibt der Haut «Substanz» und remodelliert die Gesichtszüge. Einen aufpolsternden Effekt erzielt auch HYALURONSÄURE, die ebenfalls in der Formel enthalten ist. Der Wirkstoff HEPES agiert auf der Haut wie ein kraftvolles Peeling. Er glättet und verbessert die Hauttextur und unterstützt eine schnellere Regeneration der Haut. Zur Verbesserung des Zustands ausgetrockneter Haut dienen HYDROVANCE & GLYZERIN, die Wasser in die Haut einschliessen und sie dadurch dehnbarer, fester und straffer machen. Der Wirkstoff HEDIONE fördert die Erzeugung von natürlichen Lipiden, deren Produktion in der Menopause deutlich abnimmt. In dieser einzigartigen Kombination können die häufigsten sichtbaren Auswirkungen der Menopause auf die Haut effektiv bekämpft werden. Wie alle Vichy Produkte sind auch diese neuendie neuen Pflegen entwickelt für empfindliche Haut, hypoallergen und enthalten Thermalwasser von Vichy. Sensorisches Erlebnis Eine weitere Innovation stellen die angenehmen und erfrischenden Texturen der Serie dar. Speziell für die Frau in der

Menopause entworfen ist sie besonders leicht und frisch, jedoch gleichzeitig sehr reichhaltig. Der zarte Duft trägt ebenfalls dazu bei, dass das Auftragen zu einem rundum angenehmen Pflegeritual wird.

Vichy Neovadiol Ausgleichender Wirkstoffkomplex Vichy präsentiert die erste Pflegeserie, mit deren Hilfe die sichtbaren Auswirkungen der Menopause auf die Haut ausgeglichen werden können. Die neue Serie umfasst ein Serumkonzentrat und zwei Tagespflegen (für normale und trockene Haut).

Schweizer Testerinnen sind überzeugt Wissenschaftliche Studien haben die Wirksamkeit der neuen Pflegen eindrucksvoll nachgewiesen. In der Schweiz wurde die neue Neovadiol Serie im Juni von einer Gruppe von 15 Frauen einen Monat lang exklusiv vorab getestet. Insgesamt bewerteten 93 Prozent die Wirkung des Serumkonzentrats als sehr zufriedenstellend, 80 Prozent der Testerinnen würden die Tagespflege nachkaufen. «Meine Gesichtszüge wirken remodelliert und die Haut fühlt sich fester an.» Marianne M. (56 Jahre)

Auch die subjektive Wahrnehmung der Hautqualität verbesserte sich deutlich: 80 Prozent der Teilnehmerinnen gaben an, dass sie deutliche Verbesserungen bei der Hautdichte verspürten und ebenfalls 80 Prozent bestätigten, dass sich die Haut wesentlich straffer anfühlt. Die neue Pflegeserie ist ab Oktober in Schweizer Apotheken erhältlich. Mehr Informationen zu Vichy Produkten finden Sie auf www.vichy.ch oder Facebook Vichy Switzerland.

8 von 10 Frauen bestätigen, dass die sichtbaren Zeichen der Menopause deutlich gelindert werden.* Bewiesene Wirksamkeit: Festere und straffere Haut Höhere Elastizität Remodellierte Gesichtszüge Verbesserte Ausstrahlung Erhöhte Homogenität *W issenschaftlich bewiesen von 34 Dermatologen anhand von 20 Jugendparametern bei mehr als 400 Frauen.

37


www.pallas-kliniken.ch

Gewinnen Sie 1 von 5 Gutscheinen der Pallas Kliniken im Wert von je CHF 500.– Die Pallas Kliniken sind Spezialisten für Augenheilkunde, Augenlaser, Dermatologie, Venenheilkunde und Plastische Chirurgie. Der Gutschein kann für eine Selbstzahlerleistung in folgenden Bereichen eingesetzt werden: Sehkorrekturen mit Augenlaser, Implantaten oder Kontaktlinsen, Ästhetische Dermatologie, Plastische Chirurgie oder Kosmetik. www.pallas-kliniken.ch, Gratis-Nummer 0844 555 000 Und so sind Sie an der Verlosung dabei: Senden Sie eine SMS mit dem folgenden Text: VISTA7 (Abstand) und das Lösungswort (Beispiel: VISTA7 FITNESS) an 919 (CHF 1.50 / SMS) oder wählen Sie die Tel.-Nr. 0901 333 126 und nennen Sie das Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Adresse und private Tel.-Nr. (CHF 1.50 / Anruf, Festnetztarif), oder Gratisteilnahme per Wap: http://win.wap.919.ch. Teilnahmeschluss: 31. Oktober 2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!


Nr. 7 | Oktober 2015

Beauty und Medizin

Masken sind wahre Geheimwaffen. Egal ob trocken, fettig, unrein, fahl oder gestresst – richtig ausgewählt und angewendet können sie jedem Hautproblem Herr werden. Gerade für Maskenanfänger empfiehlt sich eine professionelle Beratung. Nadja Belviso

Gesichtsmasken Schönheitsbooster für zu Hause

Das Pflegeritual für zu Hause tut nicht nur der Seele gut. Masken lassen den Teint erstrahlen, beruhigen gereizte Haut und bekämpfen Unreinheiten. Die Auswahl an erhältlichen Masken ist ebenso gross wie die unterschiedlichen Bedürfnisse der Haut.

Während um chirurgische Eingriffe oft ein Geheimnis gemacht wird, hat sich der Umgang mit häuslichen Schönheitstreatments verändert. Masken werden nicht mehr im stillen Kämmerlein angewandt, stattdessen hat sich ein regelrechter Trend etabliert, dieses besondere Schönheitsritual öffentlich auf Social Media zu zelebrieren. Kaum ist die Maske aufgetragen, zücken Models, Schauspielerinnen und Sternchen ohne

besonderes Talent ihr Smartphone, ziehen eine Grimasse und teilen ihren Badezimmer-Spass mit der Welt. Tatsächlich sind Masken ein wirksames Mittel gegen die unterschiedlichsten Hautprobleme – vom fahlen Teint über Falten bis hin zu Pickeln oder Couperose. Nebst einem Handy mit Kamera und der Fähigkeit zum Grimassenschneiden, gehört zur Anwendung dieses Pflegeboosters jedoch vor allem

Wissen rund um Wirkung und Nutzen der verschiedenen Masken. Denn wem zum Beispiel kurz vor dem Ausgang in den Sinn kommt, man könnte die trockene Haut noch mit einer reichhaltigen Maske aufpeppen, wird sich später beim Blick in den Taschenspiegel über den speckigen Teint ärgern.

Fortsetzung auf Seite 40

39


Fortsetzung von Seite 39

Gesichtsmasken zum Selbermachen:

Gesichtsmaske mit Papaya

Gesichtsmaske mit Kakao

Gesichtsmaske mit Banane

Papain, ein in der exotischen Papaya enthaltenes Enzym, löst den Kit zwischen abgestorbenen Hautzellen an und wirkt dadurch wie ein Peeling. Es ist ein toller Frischmacher für den Teint. Aus­ serdem wirkt die milde Säure der Frucht zusätzlich glättend und straf­ fend.

Kakao macht nicht nur die Seele froh, sondern auch die Haut glück­ lich. Eine schokoladige Maske, über die sich vor allem trockene und gereizte Haut freut.

Bananen sind nicht nur lecker, son­ dern gut für die Haut – denn darin stecken zum Beispiel Zink und die Vitamine A, B und E. Diese Maske kombiniert die gelben Früchte mit Honig und Rahm und macht daraus einen schnellen Schönmacher, der vor allem reifer, trockener Haut «schmeckt».

Zutaten:

Zutaten:

Zutaten:

• 100 g Papaya • 1 Teelöffel Honig • 1 Eigelb • ½ Avocado • 1 Teelöffel Olivenöl

•⅓ Tasse dunkles, stark entöltes Kakaopulver •¼ Tasse flüssiger Honig •3 Esslöffel Rahm •2 Esslöffel feines Hafermehl

• 1 kleine, reife Banane • 2 Esslöffel Rahm • 1 Esslöffel Honig • 1 Esslöffel Hafermehl • 4 Tropfen Rosenwasser • etwas stilles Mineralwasser

Papaya und Advocado pürieren und mit den anderen Zutaten mischen.

Alle Zutaten in einer sauberen Schüssel miteinander zu einer cremigen Paste mischen.

Zerkleinern Sie die Banane mit einer Gabel und geben Sie dann Rahm, Honig und Mehl dazu. Vermischen Sie alles gut zu einer homogenen, dickflüssigen Masse. Geben Sie, falls die Masse zu fest wird, etwas Mineralwasser hinzu. Ist sie zu flüssig, macht etwas mehr Mehl sie wieder dicker.

Anwendung: Die Maske auf die gereinigte Haut auftragen und etwa 15 Minuten einwirken lassen. Anschliessend mit einem Papiertuch abnehmen und die Reste mit warmem Wasser abspülen.

Anwendung: Maske auf das gereinigte Gesicht auftragen und 15 Minuten ein­ wirken lassen. Dann mit einem Papiertuch abnehmen und die Reste mit lauwarmem Wasser abwaschen.

Anwendung: Tragen Sie die Maske auf das ge­ reinigte Gesicht und den Hals auf. Anschliessend die Reste mit einem warmen, feuchten Waschlappen abnehmen.

Quelle: www.gofeminin.de

40


Die Wahl der Textur Die Wahl der Maske wird nicht nur durch das Alter und den Hauttyp, sondern auch durch den gewünschten Effekt der Maske bestimmt. Bei den Maskenarten unterscheidet man deshalb einerseits zwischen verschiedenen Texturen, andererseits zwischen ihren Verwendungszwecken. Unter den Texturen ist der Schaum wohl am beliebtesten, weil entsprechende Masken unkompliziert aufzutragen sind, rasch einziehen und ein erfrischtes Hautgefühl hinterlassen. Länger auf der Haut verbleiben Crememasken, die sich besonders für trockene, strapazierte und empfindliche Haut eignen. Unter der dicken Cremeschicht entsteht ein Wärmestau. Die Poren öffnen sich, wodurch die Haut perfekt für weitere Pflege vorbereitet wird. Die Wärme regt zudem die Durchblutung an – die Haut wird praller und kleine Fältchen verschwinden. Nach zehn bis 20 Minuten wird die restliche Creme einmassiert. Im Gegensatz zu Schaum- und Crememasken ziehen

Gelmasken nicht ein, sondern bilden auf der Haut einen festen Film, der nach einer Einwirkzeit von 10 bis 20 Minuten abgezogen wird. Da abgestorbene Hautschüppchen gleich mit entfernt werden, wirkt die Maske wie ein sanftes Peeling. Im Gegensatz zu eigentlichen Peeling-Produkten mit körniger Textur ist sie jedoch auch für eine dünne, zarte Haut geeignet. Dank der enthaltenen Schleifpartikel haben die eigentlichen Peeling-Masken gegenüber den Gelmasken den Vorteil, dass sie die Haut zusätzlich klären, die Poren verfeinern und für eine gute Durchblutung sorgen. Die Peelingmaske wird auf die feuchte Haut massiert und danach je nach Präparat entweder abgespült oder abgerubbelt. Was Masken können Im Vordergrund steht jedoch die Frage, wofür die Maske eingesetzt wird: Soll sie Feuchtigkeit spenden, die Haut erfrischen, reinigen oder beruhigen? Besonders beliebt sind Feuchtigkeitsmasken,

weil sie sich für alle Hauttypen eignen und nur eine kurze Einwirkzeit von fünf bis zehn Minuten brauchen. Sie regulieren den Feuchtigkeitshaushalt, verbessern die Spannkraft und sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit länger gespeichert wird. Wer dieselbe Wirkung intensiver haben will, greift zu einer Aufbau-Maske. Sie eignet sich ebenfalls für alle Hauttypen und sorgt für ein glattes, pralles und gesundes Hautbild. Auch von Erfrischungsmasken profitieren alle Hauttypen – besonders aber die trockene Haut. Sie sollen die Nerven anregen und die Durchblutung fördern. Reinigungsmasken hingegen eignen sich vor allem für fettige und unreine Haut. Sie regulieren die Talgproduktion und fördern die Durchblutung. Manche dieser Rei­nigungsmasken enthalten zusätzlich entzündungshemmende Zutaten, die helfen Pickel vorzubeugen. Für solch an­spruchsvolle Haut sind auch Beruhigungsmasken eine Wohltat, weil sie irritierte Haut besänftigen und Entzündungen lindern.

Wenn der Körper sauer is(s)t... Die basischen Mineralsalze harmonisieren die Säure-BasenBalance, vermindern körperliche Übersäuerungsreaktionen und dienen damit Ihrem Stoffwechsel. Das in Basen-Aktiv enthaltene Magnesium trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei. Das enthaltene Kalium unterstützt einen normalen Blutdruck. Das Nutrexin Basen-Aktiv zeichnet sich aus durch ein ausgewogenes Verhältnis der Mineralsalze (Citrate und Carbonate). Erhältlich in Ihrer Apotheke und Drogerie.

Quelle der Gesundheit. NUT_Ins_BasenAktiv_185x130_Vista.indd 1

www.nutrexin.ch

09.09.15 11:57

41


Nr. 7 | Oktober 2015

Rundum gesund

Alterungsprozesse sind im Gesicht früh zu erkennen: Die Haut wird trockener, ihre Elastizität schwindet und erste Falten treten auf. Ästhetisch störender Volumenverlust kann heute bereits früh erfolgreich angegangen und korrigiert werden. Manuel Lüthi

Straffe Konturen

Volumenverlusten früh entgegenwirken

Bild: zVg

lieren.» Aus diesem Grund entscheidet man sich heute deutlich früher für ästhetische Behandlungen. Mit den nichtchirurgischen, zu denen auch Behandlungen mit Botox und Fillern wie Hyaluronsäure gehören, wird bereits Anfang zwanzig begonnen, mit chirurgischen Eingriffen, wie kleine Liftings, Mitte vierzig.

Interview mit: Dr. med. Jens Otte, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, FMH; Beautyclinic Drs. Otte & Otte, Zürich.

Bereits gegen Ende zwanzig werden die ersten Anzeichen der Hautalterung sichtbar. Denn die Feuchtigkeit der Haut nimmt ab und das elastische Bindegewebe, das v. a. aus Kollagen und Elastin besteht, schwindet. In der Folge verliert das Gesicht an Volumen; erste Fältchen treten auf. Mit der Zufuhr spezieller Substanzen von aussen wie Magnolol, Oligopeptiden und Hyaluronsäure kann einem Volumenverlust entgegengewirkt werden. Ist der Alterungsprozess schon weiter fortgeschritten und sind grössere Korrekturen erwünscht, sollte der Rat eines auf plastische und ästhetische Chirurgie spezialisierten Mediziners eingeholt werden. Welche Trends stellen Sie in der Nachfrage nach ästhetischen Eingriffen fest? Der Trend ist, dass man vermehrt sagt: «Ich bin jetzt jung, möchte jetzt frisch aussehen und meine Ausstrahlung nicht ver42

Welche Wünsche haben Kundinnen oder Kunden, die sich für ein Volume-Lifting entscheiden? Bei Jüngeren bis Mitte 40 kann man mit Volume-Lifting sehr viel erreichen: es gelingt sehr gut, Konturen zu unterstreichen, insbesondere Wangenknochen zu betonen. Absackende Wangenpartien können mit angehoben und Hohlwangen aufgefüllt werden. Mit festeren Fillern kann eine Kontur geschaffen und so beispielsweise der Kieferwinkel betont und die Unterkieferkontur gestrafft werden. Ebenso ist es möglich, durch einen Aufbau der Wangenknochen das Gesichtsdreieck zu korrigieren, das in der Jugend V-förmig ist, im Alter «umgekehrt» wie ein Dach. Weil man früher zu behandeln beginnt, wird das Ergebnis im Lauf der Jahre schöner und natürlicher. Hat sich das Volume-Lifting mit Fillern weiterentwickelt? Früher wurde aufgefüllt, heute konturiert man, formt – akzentuiert wie ein Bildhauer. Daher ist für einen Arzt nicht nur wichtig, dass er die Techniken beherrscht, sondern dass er ein angeborenes Gefühl für Ästhetik hat. Für mich ist mein Beruf die perfekte Symbiose von Medizin und Kunst. Haben «Promis» andere Bedürfnisse an eine Volume-Behandlung als andere Kundinnen? Nein. Doch zum einen wissen Promis meist schon aus ihrem Bekanntenkreis viel über Schönheitsbehandlungen. Zum anderen verfügen Promis über mehr finanzielle Mittel. Dies erlaubt, auch grössere, häufig noch mit einem Lifting kombinierte Behandlungen, anzugehen. Bei knapperen Budgets hingegen wird eine ästhetische Einheit nach der anderen behandelt.


Merken Sie als Spezialist an der Haut einer Kundin, ob sie in den vergangenen Jahrzehnten hochwertige Dermokosmetik verwendet hat? Auf jeden Fall. Eine ungepflegte Haut, insbesondere von einer Person, die sich viel im Freien aufhält, wird im Verlauf der Jahre trocken, wie eine Lederhaut. Da ist es ganz schwer, selbst mit Liftings gute Effekte zu erzielen. Eine qualitativ hochwertige Pflege ist essenziell. Besonders eignen sich Dermokosmetikprodukte wie die von Eucerin. Diese enthalten neben gezielten anderen Wirkstoffen auch Hyaluronsäure – ein natürlicher Bestandteil der Haut, der Wasser speichert und Volumen spendet. Eine gute, gepflegte Haut kann mit Unterspritzen und Lifting viel besser verjüngt werden. Interessieren sich eigentlich auch Männer für ein Volume-Lifting? Ja, mehr als früher. Wenn sie kommen – sie machen rund 20 Prozent meiner Patienten aus – diskutieren sie Behandlungsalternativen viel weniger als Frauen und sind schneller für grössere Eingriffe bereit. Und abgesehen von Pflegeprodukten, die Männer noch eher selten regelmässig anwenden, bleibt die «abdeckende, schminkende Kosmetik» den Frauen vorbehalten.

Wie wichtig ist für Sie die kosmetische «Nachbehandlung» zur Erhaltung des Resultats nach einem ästhetischen Eingriff? Es geht immer um ein harmonisches Zusammenspiel aus hochwertiger Pflege, guten Fillerprodukten und Chirurgie. Nach einer Behandlung sollte auch weiterhin gute Dermokosmetik angewendet werden. Denn es ist wie überall. Alles, was Sie pflegen, hält länger.

Mehr Volumen – mehr Ausstrahlung V O LU ME- FI L L E R Für ein jüngeres Aussehen innerhalb 4 Wochen Erhältlich in Apotheken & Drogerien

www.Eucerin.ch

43


Nr. 7 | Oktober 2015

Gesundheit aktuell

Die Zeit ist wieder da, um die Prämien zu vergleichen und Angebote zu prüfen. Vista wollte wissen, was Apotheken zu stabilen Prämien beitragen können und fragte beim Präsidenten des Verbandes nach. Katharina Schwab

Stammapotheke

Ein neues Modell für Krankenkassen?

Bild: zVg

enten wissen, welche Medikamente sie nehmen müssen, weshalb und wann genau. Wir helfen mit, dass die Patienten sogenannt «compliant» sind, das heisst, dass sie die vorgeschlagene Therapie befolgen. Durch diese Begleitung von chronisch Erkrankten erhält das Geld, welches für Medikamente bezahlt wird, erst den Nutzen, den man sich durch einen ärztlichen Therapieplan verspricht. Zudem erhält der Patient durch uns die Möglichkeit, eine Zweitmeinung zu der vom Arzt empfohlenen Arzneimitteltherapie einzuholen. Ganz wichtig ist auch die Apotheke als direkte Anlaufstelle bei häufigen Gesundheitsfragen. Es braucht keinen Termin bei uns, man kann einfach hereinspazieren und drauflosfragen. Apotheken haben somit ein niederschwelliges Angebot, das hilft, die Kosten stabil zu halten, genauso wie auch die Angebote im Bereich der Prävention, wie beispielsweise das Impfen in Apotheken.

Interview mit: Fabian Vaucher, geschäftsführender Präsident «pharmaSuisse», Schweizerischer Apothekerverband.

Wer über Krankenkassen spricht, spricht auch immer über die steigenden Prämien. Was machen Apothekerinnen und Apotheker, um die Gesundheitskosten stabil zu halten? Der effiziente Einsatz eines Medikaments ist unglaublich wichtig, damit die Kosten stabil bleiben. Anhand einer Studie aus den USA wurde vor mehr als zehn Jahren kalkuliert, dass in der Schweiz jährlich Medikamente im Wert von ungefähr 500 Millionen Franken im Abfall landen. Um genau dies zu verhindern, sind Apotheker da. Wir führen beispielsweise den Polymedikations-Check durch. Dabei wird überprüft, ob die Pati44

Hohe Kosten fallen vor allem in Spitälern und Heimen an. Was können Apotheker hier leisten? Dort ist es die Aufgabe des Apothekers, die Arzneimitteltherapie zu evaluieren, ob Aufwand und Nutzen stimmen. Dies funktioniert jedoch nur, wenn die Apotheker unabhängig vom Medikamentenpreis entgolten werden. Deshalb ist der grösste Beitrag der Apotheker an die Kostendämpfung die sogenannte Leistungsorientierte Abgeltung, kurz LOA genannt. Dabei sind es nicht die Margen der abgegebenen Produkte die zählen, sondern die Beratungsleistung der Apotheken, welche durch Taxpunkte abgegolten wird. Seit dem Systemwechsel vor 15 Jahren wurde auf diese Weise sehr viel Geld eingespart; man geht von mehreren hundert Millionen Franken aus. Gerade die Krankenkassen sind darum bemüht, die Kosten möglichst tief zu halten. Gibt es diesbezüglich neue Ideen für Apotheken? Momentan diskutieren wir mit interessierten Krankenkassen darüber, ob es möglich ist, gewisse Leistungen in der Apotheke


anzubieten, die vorher ausschliesslich beim Arzt erbracht wurden. Also nur dann von den Kassen bezahlt wurden, wenn sie der Arzt ausführte oder verordnete. Die Krankenkassen sind hier grundsätzlich offen, aber nur, wenn die Leistungen in der Apotheke nicht teurer werden als beim Arzt. Gerade im Bereich der Zusatzversicherungen müssen sich die Krankenkassen profilieren, wollen sie aus der grossen Masse herausstechen und ihren Kunden etwas Besonderes bieten. Sei dies in der Prävention mit Impfen oder bei alternativen Methoden – der Fächer ist breit. In der Grundversicherung existiert zudem mit dem Hausarztmodell oder dem Telmed-Modell bereits heute die Möglichkeit zur Prämienreduktion. Das Bundesamt für Gesundheit bewilligt solche Modelle nur, wenn gezeigt werden kann, dass sie Kosten einsparen. Unser angedachtes Versicherungsmodell wäre dasjenige der Stammapotheke. Der Kunde würde sich verpflichten, immer zuerst in die gleiche Apotheke zu gehen, dort wird entschieden, ob er zum Arzt muss oder ob eine Behandlung in der Apotheke reicht. Das tönt nach einem interessanten Modell, das aber nicht so einfach umzusetzen ist. Wo liegen die Schwierigkeiten? Das Bundesamt für Gesundheit, das solche Modelle prüft und bewilligt, benötigt dazu Zahlen, muss Fakten sehen, dass es wirklich kostengünstiger ist. Dazu braucht es Studien, die viel Geld kosten. Zudem wird befürchtet, dass mehr konsumiert wird. Wie lange wird es noch dauern, bis ein solches Modell angeboten wird? Zusammen mit den TopPharm-Apotheken lanciert die Krankenkasse Swica eine neue Versicherung. Wer zuerst in eine Apotheke geht, bezahlt 19 Prozent weniger Grundversicherungsprämien. Allerdings wurde dieses Modell noch nicht formell abgesegnet. Es handelt sich dabei um ein Managed-CareModell mit eingeschränktem Zugang zu Leistungserbringern in welchen die Triage-Leistungen der Apotheker noch nicht in der OKP verankert sind. Um dies zu erreichen braucht es noch Anpassung im Bereich der Gesetze und Verordnungen.

Herbstzeit ist Krankenkassenwechselzeit. Auf was sollte man bei einem Wechsel aus Sicht der Apotheker achten? Wichtig ist, dass Versicherte die eigenen Bedürfnisse kennen und entsprechend gezielt eine neue Krankenkasse wählen, die diese Bedürfnisse abdeckt. Wenn jemand beispielsweise komplementärmedizinische Methoden konsumiert und bezahlt haben möchte, sollte sich eine entsprechende Zusatzversicherung leisten. Ich empfehle immer, das Kleingedruckte genaustens zu lesen. Denn günstige Prämien gehen meist mit einer eingeschränkten Wahlfreiheit bei Arzt oder Apotheke einher. Den einen ist dies egal, andere wollen jedoch frei wählen können.

Krankenkassenwechsel Im Herbst ist es an der Zeit, sich mit den Krankenkassen auseinanderzusetzen. Denn wer die Grundversicherung wechseln möchte, kann seine Versicherung in der Regel auf Ende Jahr kündigen. Das Bundesamt für Gesundheit genehmigt zudem im Herbst die Prämien für das nächste Jahr. Bis Ende Oktober müssen die Krankenkassen ihren Kunden die neue Prämie mitteilen. Und bis zum 30. November muss die Kündigung beim Versicherer sein. Zusatzversicherung Der Kündigungstermin für Zusatzversicherungen ist normalerweise Ende September, aber die Fristen können unterschiedlich sein. Am besten fragt man direkt bei der eigenen Kasse nach. Zusatzversicherung und Grundversicherung muss nicht bei der gleichen Kasse abgeschlossen werden. Es kann also vorkommen, dass jemand die Grundversicherung wechselt, die Zusatzver­sicherung jedoch bei der alten Kasse behält.

vivates Die E-Health Datendrehscheibe der Post

post.ch/vivates

45


Quelle: science.ORF.at

Mehr erkältet bei zu wenig Schlaf

sonen, die sie zu ihren Essgewohnheiten befragt hatten. Fazit: Wer in der Woche sechs- bis siebenmal scharf isst, hat ein um 14 Prozent kleineres Sterberisiko als jene, die weniger als einmal pro Woche scharf essen. Der Verzehr von Chilischoten, hauptsächlich in frischem Zustand, scheint zudem noch mit weiteren gesundheitlichen Vorteilen verbunden zu sein. Der lebensverlängernde Effekt von Chili trat bei jenen Personen stärker auf, die keinen Alkohol tranken. Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung

Krebs: Religion wirkt positiv Über 2000 Studien haben sich bisher mit der Frage ­befasst, wie sich Religion und Spiritualität auf die körperliche, geistige und soziale Gesundheit von Krebspatienten auswirkt. Drei Metaanalysen der Daten kommen zum Schluss: Vor allem der Glaube an einen Sinn des Lebens und eine übergeordnete Macht – d. h. die emotionale ­Dimension der Spiritualität wirkt positiv. Eine Verbesserung des Gesundheitszustandes wird auch erreicht, wenn die Krebserkrankung über den Verstand in das Glaubenskonzept eingebettet wird (kognitive Spiritualität). Eine verhaltensbezogene Spiritualität, wie das regelmässige Besuchen von Gottesdiensten, hatte keinen Einfluss auf den Gesundheitszustand. Allerdings ist der Glaube kein Universalrezept bei Krebs: Bei einigen Patienten, die sich in geistiger Not befanden oder unzufrieden mit ihrem Schicksal waren, wirkte sich der Glaube negativ aus. Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung

Gerade in der Erkältungssaison ist ausreichender Schlaf wichtig, auch wenn es in unserer Kultur in sei, trotz wenig Schlaf viel leisten zu können. Denn wer weniger als sechs Stunden pro Nacht schläft, ist viermal so anfällig wie jemand, der mindestens sieben Stunden schläft. Dies zeigte eine Studie von Aric A. Prather und seinem Team von der University of California. Bei den 164 erwachsenen Versuchspersonen zwischen 18 und 55 Jahren wurde während einer Woche der Schlaf gemessen. Dann wurden die Studienteilnehmer mit Erkältungsviren infiziert, in einem Hotel isoliert und täglich Proben des Nasenschleims ­untersucht. Laut den Forschern hat der Schlaf einen viel grös­seren Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, eine Erkältung einzufangen, als Alter, Ernährung, Stress oder Rauchen. Quelle: science.ORF.at

Scharfer Lebensverlängerer Nicht nur Kamillentee und Nüsse, wie in der letzten Nummer erwähnt, können das Leben verlängern. Auch Chili gehört zu den Nahrungsmitteln, die – anders formuliert – das Sterblichkeitsrisiko senken können. Chinesische Forscher beobachteten rund sieben Jahre lang 500 000 Per-

46

Zwei Gene als «Übergewichtssünder» Vor bereits acht Jahren wurde das FTO-Gen, ein Bereich innerhalb eines Gens, als wichtigste genetische Ursache für Übergewicht entdeckt. Es zeigte sich später, dass die Regulation nicht über Gehirnbereiche verläuft, sondern vor allem in Vorläuferstufen von Fettzellen wirkt. Allerdings sei FTO nicht der «Täter», so Prof. Hans Hauner, der an e ­ iner neuen Studie mitwirkte. Bei Personen der ­Risikogruppe, die das FTO-Gen trugen, waren zwei b ­ estimmte Gene (IRX3 und IRX5) und damit das Fettspeicherprogramm angeschaltet. Ist eines der Gene aktiv, verlieren Vorläuferzellen die ­Fähigkeit, Fett zu verbrennen und entwickeln sich zu Fettspeicherzellen. Quelle: Technische Universität München

Wiegen hilft beim Abnehmen Wird ein Gewichtsverlust angestrebt, hilft es, den Verlauf der Diät per Gewichtsprotokoll täglich festzuhalten. In einer Studie mit 161 Übergewichtigen erwies sich die grafische Darstellung der Abnehmkurve vor allem bei Männern als gute Motivationshilfe. Denn die Abnehmwilligen werden durch sie immer wieder daran erinnert, sich gesünder zu ernähren und einen auch äusserlich fitten Körper anzustreben. Quelle: DocMedicus

GESUNDHEITS-NEWS

Senioren sind geistig reger, fühlen sich aber körperlich schlechter In der Altersgruppe zwischen 50 und 90 waren bei Männern und Frauen aus Deutschland und England die verstandesmässigen Fähigkeiten im Zeitraum von 2006 bis 2012 besser geworden. Dies ergab eine Studie des Teams der Soziologin Nadia Steiber vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse in Laxenburg. Entgegen der Erwartungen fühlten sich aber die Studienteilnehmer nicht gesünder: Die subjektiven geistigen wie auch die körperlichen Gesundheitswerte sanken innerhalb des ­beobachteten Zeitabschnitts. Die Forscherin erklärt das «gefühlte» gesunkene Wohlempfinden damit, dass sich die Menschen immer weniger körperlich betätigen.


Charyc GmbH informiert

Eine wirksame Diät kann auch schmackhaft und abwechslungsreich sein. Dies beweist die NEWDIET, mit der Sie zudem Ihr Wunschgewicht erreichen ohne hungern zu müssen. Bestimmte Gemüse dürfen Sie gar unbegrenzt geniessen.

Wunschgewicht

ung Fortsetz aus Vista 15 Nr. 6/20

NEWDIET – wirksam und schmackhaft Die von Prof. George Blackburn entwickelte ketogene Diät mit hohem Proteinanteil (NEWDIET) nimmt unter den Diäten eine Sonderstellung ein. Denn bei einer NEWDIET-Diät wird der Stoffwechsel so umgestellt, dass der Körper seine Energie aus dem Abbau der Fettreserven gewinnt. Und zwar so, dass das Wunschgewicht ohne Hungern erreicht wird. Bei Bedarf darf zudem während und zwischen den Mahlzeiten unbegrenzt von bestimmten Gemüsesorten gegessen werden.

Abwechslungsreiche Gaumenfreuden Die Proteinmahlzeiten von NEWDIET sind kalorienarm und dabei äusserst schmackhaft. Obendrein können Sie die Mahlzei­ ten ganz einfach abwandeln, indem Sie sie unterschiedlich würzen. Noch mehr Abwechslung bieten laufend neue Rezeptvorschläge für leckere Mahlzeiten, die Sie mit dem NEWDIET-Newsletter oder im Internet auf www.newdiet.ch erhalten. Zwei Beispiele:

NEWDIET-Rührei

NEWDIET kann mittels einfach verständlicher Anleitung selbstständig erfolgreich durchgeführt werden. Ausführliche Informationen und Bezugsquellen der 25 Produkte inkl. Beratungsbüchlein: www.newdiet.ch. Speziell für Sie zusammengestellt: • Degustationspaket Nr. 1 (3× salzig / 4× süss) • Degustationspaket Nr. 2 (7× salzig) • 2-Wochen-Diät-Paket (42× gemischt, salzig und süss) • 7 Portionen newdiet «Rührei mit Kräutern der Provence» Beachten Sie auch die Angebote auf Seite 59 dieses Vista-Magazins. Bei Fragen rufen Sie uns an: 044 762 24 02

DIETDieses Gericht wird mit der NEW Kräu mit rei «Rüh für ung Proteinmisch könSie t. reite zube » ence tern der Prov n nen die Mahlzeit wie Rührei zubereite Früh beim lung echs Abw als – perfekt ät. issdi Eiwe r Ihre en stück im Rahm Zutaten: tern • 1× NEWDIET «Rührei mit Kräu der Provence» • 1 Eiweiss Zubereitung: ung 1. N EWDIET Rührei-Proteinmisch mit 60 ml Wasser anrühren. s2. Das Eiweiss in einer zweiten Schü irei-M sel schaumig schlagen. Rüh

schung hinzugeben. las3. Die Masse in der Pfanne stocken ren. sen und immer wieder durchrüh g! Schon ist das köstliche Rührei ferti

Ofen-Champignons

gPilze aus dem Ofen sind perfekt geei der se net, wenn Sie in der ersten Pha en NEWDIET-Eiweissdiät einen klein . chen Happen zwischendurch brau Zutaten: ons • ein paar kleine Pilze, z. B. Champign ian) Thym . (z. B ürze Gew er, • Salz, Pfeff • etwas Wasser • etwas Essig Zubereitung: rm 1. Pilze putzen und mit dem Schi n. lege m infor Grat nach unten in eine s etwa und ian Salz, Pfeffer, Thym 2. . Wasser zugeben n. 3. Ca. 20 Minuten bei 210 °C gare e einig , sind gar Sobald die Pilze . ben Tropfen Essig zuge

47


Nr. 7 | Oktober 2015

Vista Life

Leicht verblödet Erfahrene Zahnärzte sind auch gute Seelenklempner. Ein kurzer Blick auf die Kauwerkzeuge reicht, um Sünden und Laster zu erkennen. Da ist das nächtliche Knirschen noch harmlos. Auch Laien können viel erfahren, wenn sie fremde Zähne betrachten. Andy Stuckert Ein Busenblitzer ist uns lieber als ein nackter Zahnhals. Das Unterbewusstsein reagiert äusserst sensibel auf optische Reize. Entblösst eine Zimtschnecke für uns ihr Pferdegebiss, dann geraten die Regionen unterhalb der Gürtellinie in helle Aufregung. Mann sollte nicht unnötig empfindliche Teile in Gefahr bringen. Vorsicht ist auch bei kleinen Mäusezähnchen geboten. Nicht alles was süss wirkt, ist frei von einem gewissen Restrisiko. Eine wohlproportionierte Zahnreihe zwischen roten Lippen ist Erotik pur. Beziehungswillige Mädels wissen das und setzen in ihren digitalen Profilen bewusst auf diese Signale. Überflüssige Pfunde sind an Zähnen nämlich selten abzulesen. Schöne Zähne sind ein Hinweis auf sexuelle Vitalität, einer der Gründe, weshalb männliche Affen gerne ihre Beisser zeigen. Wir sind übrigens noch im selben Stadium. Haben wir eine Kiesgrube in der Futterluke und der pelzige Belag scheuert an der Zunge, öffnet sich die Stalltüre nur mit gewissen Hemmungen. Küssen oder heftiges Atmen dürften vermutlich zu einem vorzeitigen Ende der amourösen Handlungen führen. Es gab tatsächlich eine Zeitspanne in unserem Leben, wo wir unter solchen Hindernissen litten, ausgelöst durch eine negative frühkindliche Erfahrung bei einem Zahnschlosser. Lustvolles Kratzen Glücklicherweise führen wir inzwischen eine intime Beziehung zu einer dominanten Dentalhygi-

48

enikerin. Der Beginn war steinig und schmerzhaft, ihre Unerbittlichkeit nagte an unserem Zahnfleisch und nicht nur dort. Heute können wir die spärlichen Dates kaum erwarten. Routiniert richten wir unseren Platz ein, bringen die Lampe in die optimale Position und montieren den Spuckesauger unter die Zunge. Wir wissen genau, wann wir welche Backe entspannen müssen und wie weit die Oberlippe hochzuziehen ist, damit sie einen unbeschwerten Zugriff auf den Zahnschmelz hat. Ungeduldig warten wir, bis sie den Ultraschallreiniger mit dem scharfen Kratzeisen tauscht. Erst wenn das Grübeln und Schaben zwischen den Backenzähnen beginnt, kommt der wohlige Schauer. Das abschliessende Polieren ist der hygienische Höhepunkt, jetzt können wir wieder überall sorglos reinbeissen. Täglich möchten wir diese Prozedur über uns ergehen lassen. Dabei über Sex und das Leben zu diskutieren ist eine angenehme Nebenwirkung. Wir versuchen jedenfalls zu reden, sie nuschelt bloss hinter der Maske. Diese Art von körperlicher Beziehung führen wir nur mit ihr, ausgeliefert zu sein, steigert ansonsten unsere Lust nicht wirklich. Dem aktuellen Trend, jegliche Themen zu versexualisieren, können auch wir uns nicht entziehen, haben aber eine plausible Entschuldigung dafür. Wir sind überzeugt, auch die Zähne beeinflussen das geistige Niveau, seit uns der Weisheitszahn gezogen wurde, verhalten wir uns zunehmend leicht verblödet.


Alles nur gepimpt Die Natur ist kaum perfekt, keine Stelle des weiblichen Körpers, die nicht optimiert wird, knallweisse Zähne sind Pflicht. Die Vorgaben aus Werbung und Pornos, ein Unterschied besteht kaum noch, wollen auch immer mehr Männer erfüllen. Sandra Poller «Das Kleidchen würde mir sicher stehen», flüstert Bea, «aber irgendetwas stört mich. Ich glaube, es sind ihre Zähne.» Die Mädchen auf dem Laufsteg sind noch immer spindeldürr. Auffallend sind seit kurzem die Zähne, weisser als jedes Versprechen der Waschmittelindustrie. «Selbst die teuerste Zahnpasta ist dazu nicht in der Lage. Nach drei Wochen sind die nicht weisser, sondern einfach nur brüchig.» Bleichen war mal, versichert mir Bea. Heute werden die Zähne lackiert, «kein Problem, wenn du einen guten Maler kennst». Sollte dies nicht reichen, hilft ein Plastiküberzug, «leicht zu reinigen mit Fensterputzmittel». Modische Zahnspange «Der Kerl ist bestimmt über siebzig, hat schon mo­ deriert, als ich noch jung war». Ausgiebiges Läs­ tern gehört zum Fernsehabend dazu. «Müsste ei­ gentlich schon schneeweisse Haare haben. Aber gereifte Silberrücken will seit Joachim Fuchsber­ ger niemand mehr sehen, fällt dir was auf?» Bei der nächsten Nahaufnahme sehe ich es auch, eine Zahnspange wie bei pickligen Schulmäd­ chen. «Was habe ich mich damals für diesen Gar­ tenzaun geschämt. Kannst du mir erklären, was dieser abgehalfterte Loverboy noch an seinem Gebiss verbessern will? Sollte es denn sein eige­ nes sein.» Möglicherweise hat er einen gut dotier­ ten Sponsorenvertrag oder er ist gezwungen, ein jüngeres Publikum vor die Kiste zu locken. Attrak­ tiver wirkt er für mein Alter dadurch nicht. «Viel­

leicht klammert er damit die Gesichtsfalten zu­ rück, gelispelt hat er ja schon vorher.» Bea zappt jetzt wild durch die Kanäle. Kaum ein Nachrich­ tensprecher oder eine Wetterfee mit natürlicher Zahnfarbe, «selbst die Kaffeetante strahlt in jung­ fräulichem Weiss. Wenn ich Kaffee trinke, habe ich sofort Verfärbungen. Aber der Hammer sind braungebrannte Politiker mit chinesischem Por­ zellangebiss. Da weiss man, was man hat, guten Abend.» Millionen von Menschen, die weder Geld noch Zugang zu den entsprechenden Spe­ zialisten haben, müssen sich ausgeschlossen füh­ len, weil sie kein Strahlegrinsen zeigen können. «Eventuell ein Trick, damit das gewöhnliche Volk die Klappe zulässt.» Die Logik von Bea ist wie üb­ lich unschlagbar. Kein Schongang An diesem Abend schrubbe ich die Zähne extra lange, drücke die Bürste bis zum Anschlag in die Zahnlücken. Ich hoffe, dass der Fleckenentferner, den Bea regelmässig benützt, auch bei mir seine sofortige Wirkung zeigt. Die Kontrolle mit dem bei­ liegenden Farbmuster verspricht viel Arbeit. Ich bin noch nicht bei der untersten Stufe. Ein biss­ chen Bleichen wäre einen Versuch wert, um et­ was schneller in die weisse Liga aufzusteigen. Eine Spange die einfachste Option, um etwas jün­ ger und unverdorben zu wirken. «Lass mich mal sehen, Süsse. Ok, viel hast du noch nicht erreicht, aber immerhin hast du nun Zahnfleischbluten.»

Wirtschaftliche Expansion und bau­ liche Veränderungen haben bei Andy Stuckert zu einem Jobverlust geführt. Ein kleines Opfer für den Aufschwung. Mit der miesen Lebens­ erfahrung wäre Komiker ein neues Berufsziel. Noch fehlt der Mut und das Niveau, um sich öffentlich zu blamieren, ein Studium der aktuel­ len Medienstars und Internetclowns ist nötig.

Sandra Poller versucht, die im neuen Lehrplan definierten Kompe­ tenzen der Auszubildenden umzuset­ zen. Die erforderliche persönliche Motivation und individuelle Definition beinhaltet ein gesteigertes Konflikt­ potenzial bei kulturellen Eigenheiten. Für eine Lehre braucht es keine guten Noten mehr, dafür ein politisch korrektes Facebookkonto.

49


R T E ILE IH R E VO nfrei

koste • versand ung auf Rechn g • Zahlun g Lieferun • schnelle Auswahl • grosse

Chinesisches Wissen in Schweizer Qualität

Dermatologische Formel gegen Hautalterung

CH’i Energy Produkte mit Extrakten aus hochwertigen chinesischen Kräutern haben einen positiven Einfluss auf die Energiebahnen Ihres Körpers.

• Lubex anti-age® hydration oil hydratisiert nachhaltig, reduziert Fältchen und das Spannungsgefühl. • Lubex anti-age® day rich SPF 20 und night rich für trockene bis sehr trockene Haut und reife Haut. • Lubex anti-age® eye für die empfindliche Haut im Augenbereich. • Lubex anti-age® serum multi-intensive wirkt gegen oxidativen Stress, korrigiert feine Linien und glättet Mimikfalten. • Lubex anti-age® vitamin C concentrate reduziert Pigment- und Altersflecken und sorgt für einen ebenmässigeren Teint.

Für jede Situation das richtige Produkt • CH’i Energy Original Emulgel erhöht die Spannkraft Ihrer Muskeln und Glieder. • CH’i Energy Hot Emulgel für intensive Tiefenwärme. • CH’i Energy Cold Emulgel für ein angenehmes Gefühl von Kälte. • Und dazu den CH’i Energy Meridian-Roll-on, unterstützend bei der Lockerung der Muskulatur im Kopf-, Schulter- und Nackenbereich. CH’i Energy Emulgel-Sets inkl. Roll-on (einzeln: Original, Hot oder Cold Emulgel à 75 ml + Roll-on 10 ml)

34.80 CHF 32.50 CHF

LUNG EMPFEH

Weitere Lubex anti-age®-Produkte unter: www.gesund-gekauft.ch Lubex anti-age® day rich UV 20 oder night rich (50 ml)

58.50 CHF Lubex anti-age® hydration oil

CH’i Energy Komplett-Set

(30 ml)

(je ein Original + Hot + Cold Emulgel à 75 ml + Roll-on 10 ml)

45.50 CHF 41.90 CHF

84.60 CHF 75.50 CHF

Lubex anti-age® eye (15 ml)

38.50 CHF Lubex anti-age® serum multi-intensive

Lubex anti-age® vitamin C concentrate

(30 ml)

(30 ml)

68.50 CHF 60.90 CHF

78.50 CHF 69.90 CHF

Floradix – die Extra-Portion Eisen

Natürliche Schönheit mit basischer Hautpflege

Mit Floradix® Eisen zu mehr Energie, Fitness und Leistungsstärke! Laden Sie jetzt Ihre Batterien wieder auf. Für Allergiker empfehlen wir Floradix® HA Eisensaft, frei von Gluten und Laktose. Gratis zum HA Eisensaft erhalten Sie eine Packung Acerola Vitamin-C-Kautabletten.

Die Haut ist nicht nur das grösste, sondern auch eines der wichtigsten Organe des menschlichen Körpers. Eine nachhaltige Pflege für das natürliche Gleichgewicht ist unerlässlich. Die VitaBase basischen Hautpflege-Produkte mit 100% natürlichen Inhaltsstoffen unterstützen die Funktionen der Haut und sorgen für ein gesundes und strahlendes Hautbild.

Floradix® Eisen + Vitamin Saft (700 ml)

44.90 CHF

G RATIS

Floradix® Energie-Kombi (HA Eisensaft 500 ml + 80 Acerola Kautabletten gratis)

63.80 CHF 43.90 CHF

Naturkosmetik. Vegan. NATRUE zertifiziert. VitaBase Hautpflegeset (komplett)

VitaBase Körperpflegeset

(Badesalz 500 g, Gesichtscreme 50 ml, Deo 50 ml, Handcreme 100 ml, Handseife 250 ml, Duschgel 250 ml, Shampoo 250 ml, Bodylotion 250 ml)

(Duschgel & Bodylotion à 250 ml + Geschenk* Badesalz 120 g im Wert von 5.50 CHF)

145.00 CHF 125.00 CHF VitaBase Handpflegeset

BIOXSINE femina – gegen Haarausfall bei Frauen ®

BIOXSINE® femina, dessen Formulierung speziell für Frauen mit Haar­ausfallproblemen entwickelt wurde. BIOXSINE® femina beugt Haarausfall vor und unterstützt bei kontinuierlicher, regelmässiger Anwendung das Haarwachstum. Ausführliche Informationen zu BIOXSINE®-Produkten:

www.bioxsine.ch BIOXSINE® femina-Kombi (Shampoo 300 ml + Pflege-Balsam 300 ml)

59.80 CHF 49.80 CHF 50

(Handseife 250 ml + Handcreme 100 ml + Geschenk* Badesalz 120 g im Wert von 5.50 CHF)

29.00 CHF

36.00 CHF ENK * GESCH 0 g z 12 Badesal von im Wert Fr. 5.50


www.gesund-gekauft.ch Atemberaubend schöne Wimpern und Brauen

NEWDIET® Proteinmahlzeiten für jeden Tag

Jetzt können auch Sie endlich dauerhaft längere und fülligere Wimpern bekommen. Sie werden schon in einigen Wochen einen grossen Unterschied sehen können. Bestellen Sie eines der beliebtesten und meistverkauften Wimpernseren der Welt. Xlash® ist ein einzigartiges Wimpernserum, das nachweislich den Wimpernverlust reduziert, dem Ausfall vorbeugt und die Wimpern kräftigt. Ihre Wimpern sind nicht nur bedeutend länger, sondern auch voller als je zuvor.

Wollen Sie in kurzer Zeit einige Kilogramm abnehmen oder einfach Ihr Gewicht halten? Wir haben verschiedene Pakete für Sie zusammen­ gestellt. Versuchen Sie NEWDIET®: • ohne hungern zu müssen • einfache Zubereitung der Mahlzeiten

Auch ganz neu: Xbrow® – speziell für Ihre Augenbrauen. Xlash® Wimpern-Serum (3 ml) 1

89.00 CHF Xlash® PRO Wimpern-Serum (6 ml) 2

4 0% E LÄNG E R N R E P W IM

159.00 CHF Xbrow® AugenbrauenConditioner

89.00 CHF

newdiet® Degupakete 1 oder 2 mit je 7 Mahlzeiten-Varianten:

newdiet® 2-Wochen-Diät-Paket: Set mit 42 Mahlzeiten-Varianten

Nr. 1 = 3 x salzig/4 x süss Nr. 2 = 7 x salzig

21 × salzig, 14 × süss, 7 Riegel

172.00 CHF 127.50 CHF

newdiet® Degupaket 1 + 2 kombiniert

Xlash® Starterpaket (Xlash® + Xbrow® à 3 ml)

59 00 CHF 47.50 CHF

178.00 CHF 159.00 CHF 2

Finden Sie weitere NEWDIET® Mahlzeiten-Varianten auf www.newdiet.ch. Es gibt insgesamt 25 verschiedene Produkte zur Auswahl. Beratungstelefon: 044 762 24 02 Auch weitere Menuvorschläge, u. a. Lachs-Crèpes mit Lauch und Zitrone als Hauptmahlzeit, finden Sie im Internet oder abonnieren Sie den Newsletter: www.newdiet.ch. Siehe auch Seite 47.

29.50 CHF 25.00 CHF

(3 ml)

1

NEWDIET® Produkte können auch regelmässig im Sinne gesunder, sehr geschmackvoller, proteinreicher Mahlzeiten verwendet werden.

7 Portionen newdiet® Rührei mit Kräutern der Provence

ausreichend für 2 bis 3 Monate ausreichend für 4 bis 8 Monate

29.50 CHF

Inhalt/Grösse Menge CHF 1 Set

49.80

CH’i Energy Original-Set

1 Set

32.50

CH’i Energy Hot-Set

1 Set

32.50

CH’i Energy Cold-Set

1 Set

32.50

Floradix® Energie-Kombi

1 Set

43.90

Floradix® Eisen + Vitamin Saft

700 ml

44.90

Lubex anti-age® day rich UV 20

50 ml

58.50

Lubex anti-age hydration oil (Gesichtsöl)

30 ml

41.90

Lubex anti-age® night rich

50 ml

58.50

Lubex anti-age® eye (Augencrème)

15 ml

38.50

Lubex anti-age® serum multi-intensive

30 ml

60.90

Lubex anti-age® vitamin C concentrate

30 ml

69.90

newdiet® 2-Wochen-Diät-Paket inkl. Beratungsbüchlein

®

42 Mahlzeiten

127.50

newdiet® Degupaket 1 (salzig/süss) inkl. Beratungsbüchlein 7 Mahlzeiten

25.00

newdiet® Degupaket 2 (salzig) inkl. Beratungsbüchlein

7 Mahlzeiten

25.00

newdiet Degupaket 1 + 2 kombiniert inkl. Beratungsbüchlein 14 Mahlzeiten

47.50

®

newdiet® Rührei mit Kräutern der Provence

7 Mahlzeiten

29.50

Xlash® Wimpern-Serum (2 – 3 Monate)

3 ml

89.00

Xlash® PRO Wimpern-Serum (4 – 6 Monate)

6 ml

159.00

Xbrow® Augenbrauen-Conditioner

3 ml

89.00

Xlash® Starterpaket (Xlash + Xbrow à 3 ml)

1 Set

159.00

VitaBase Handpflegeset

1 Set

29.00

VitaBase Hautpflegeset (VitaBase Komplettsortiment)

1 Set

125.00

VitaBase Körperpflegeset

1 Set

36.00

Silicea Magen-Darm-Gel (Sachets à 15 ml)

30 St. (s. Seite 47) 32.80

Vorname Name Strasse / Nr. PLZ / Ort Telefon E-Mail

Datum / Unterschrift

Weitere Produkte und Spezialangebote aus dem aktuellen und älteren Vista-Magazinen erhalten Sie jederzeit bei gesund-gekauft.ch im Internet oder per Telefon.

www.gesund-gekauft.ch V7/15

Artikelbezeichnung BIOXSINE® femina-Kombi (Shampoo & Balsam)

gesund-gekauft.ch AG Postfach 206 8910 Affoltern am Albis

info@gesund-gekauft.ch Bestell-Tel. 044 762 24 02 Bestell-Fax 044 762 24 09


J E D E R M O RG E N

AIRLUX MORGEN Schweizer Innovation – DAS LUFTBETT VON AIRLUX Entdecken Sie, weshalb es jetzt den Airlux Morgen gibt. Spüren Sie das unbeschreibliche Gefühl nach einer Nacht mit herrlichem Schlaf auf einem AIRLUX Luftbett. Der flexible Luftkern stützt Ihren Körper mit Luft an jeder Stelle ergonomisch optimal. Den gewünschten Schlafkomfort und Härtegrad können Sie individuell einstellen und jederzeit verändern. AIRLUX: aussergewöhnlicher Schlafkomfort zum Preis einer gewöhnlichen Qualitäts-Matratze. Airlux International AG | Produktion und Showroom: Brunaustrasse 185, 8951 Fahrweid Standort Bern: Gerechtigkeitsgasse 55 | Standort Baar: Bahnhofstr. 8a airlux.ch | airlux-shop.ch

DIE G LÖ S U N EN FÜR EIN EN NNT E N T S PA N RÜCKE

# EXKLUSIVES LESERANGEBOT

10% Rabatt

BEIM KAUF EINES AIRLUX-LUFTBETTS*

* Gültig bis 31. Dezember 2015 in unseren Verkaufsgeschäften und auf www.airlux-shop.ch Gutscheincode: VISTA-OKTOBER Rabatte sind nicht kumulierbar.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.