Vista 8 / November 2015

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Nr. 8 | November 2015 CHF 5.50

Job-Stress

Angestellte und sich selbst sch체tzen

Herbst-Blues

Gedr체ckte Stimmung oder Depression?

Gebeugt

Wenn die Wirbels채ule schmerzt


EDITORIAL

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Liebe Leserin, lieber Leser Welche Bilder tauchen bei Ihnen auf, wenn Sie Herbst hören? Bei mir sind es bunte Wälder, die ersten kuscheligen Abende vor dem Cheminée und die Marroni-Stände in den Strassen. Als Liebhaber der Edelkastanie hat unser Redaktor Jürg Lendenmann für Sie viel Aufschlussreiches recherchiert und leckere Rezepte gesammelt. «Jemandem den Rücken stärken» heisst eine bekannte Redewendung. Wir machen Sie in unserem Dossier wissenstechnisch stark, damit Rückenprobleme für Sie nicht zum Albtraum werden. Fachkundige Ärzte geben Auskunft zur Beweglichkeit, Haltung und Anatomie des Rückens sowie über die Therapie der verschiedenen Beschwerden. Haben Sie gewusst, dass jährlich ein Job-StressIndex erhoben wird? Diese Kennzahl gibt Auskunft über die Stressoren und Ressourcen von uns Erwerbstätigen. Wir befragten kompetente Fachpersonen von der Zürcher Hochschule und der Gesundheitsförderung, wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber besser mit Stress im Job umgehen können. Wie sich herausgestellt hat, nehmen wir uns am Sonntag mehr Zeit zum Lesen. Daher passen wir uns dem Leseverhalten der Schweizer an und verteilen Vista ab nächstem Jahr mit der Sonntagspresse. Sollten Sie kein Sonntagszeitungsleser sein und auf Vista nicht verzichten wollen: Unser Magazin kann auch abonniert werden (siehe Seite 15). Ich wünsche Ihnen gute Gesundheit, stressfreie und farbenfrohe Herbsttage. Herzlich, Ihre Isabelle Mahrer Verlagsleitung

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INHALTSVERZEICHNIS

Nr. 8 | November 2015

Vista Dossier 23 – 33 Gebeugt

Wenn die Wirbelsäule schmerzt

Gesundheit aktuell 8 – 10 Herbst-Blues

Gedrückte Stimmung oder Depression?

20 Verengte Harnröhre Neue Operation mit Mundschleimhaut 5 – 47 Stress im Job 4

Was Arbeitgeber dagegen tun können

52 – 54 Effiziente Abwehr

Wie unser Immunsystem funktioniert

Gesundheitspolitik 14 – 16 Erleichterung Komplementärmedizin im Aufschwung

Gesunde Ernährung

4 – 6 Marroni

Nahrhaft, lecker, gesund


Muskel- und Gelenkschmerzen

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müssen nicht sein!

4

38 l

200 m

Beauty und Medizin

42 – 43 Neurodermitis

Juckende Ekzeme

Crème warm

Frauen sind anders, Männer sowieso

Wirkt schmerzlindernd und heilungsfördernd bei rheumatischen Muskel- und Gelenkschmerzen.

Vista Life 50 – 51 Liebe, Leben, Laster

Vista Life Porträt 38 – 39 Davor und danach

In jedem Vista

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12, 36, 57 Kreuzworträtsel

17, 55 Markt-Trends

55 Impressum / Vorschau 56 Gesundheits-News

58 – 59 gesundgekauft

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Nr. 8 | November 2015

Gesunde Ernährung

Ich liebe Nüsse über alles. Doch keine kann es mit Edelkastanien aufnehmen. Auch d ­ arum, weil ich die Ermahnung der Ärzte, pro Tag höchstens eine Handvoll Nüsse zu essen, mit gutem Gewissen in den Wind schlagen kann. Jürg Lendenmann

Marroni

Nahrhaft, lecker, gesund Fremdgehen? Ich denke nicht dran. Selbst nach mehrmonatiger Abstinenz gelingt es kastanienbraunen Schönheiten weitab der Heimat nicht, mich zu verführen. Auch zu Hause widerstehe ich den süs­ sen Verlockungen. Wenn immer mir das Ziel meiner leiblichen Begierden in den Sinn kommt – dies passiert im Winter­ halbjahr häufig –, eile ich zielstrebig durch die Stadt … wie immer seit Jah­ ren zum gleichen Marroni-Stand. «Hun­ dertfünfzig», sage ich. Und wie jedes Mal nickt mir der Verkäufer lächelnd zu. Er weiss: Ich werde bald wiederkommen. Die keusche Nymphe Jupiter, der notorische Fremdgeher, soll einst die Nymphe Nea bedrängt haben,

und zwar umso heftiger, je stärker sie sich gegen die Annäherungsversuche des obersten aller römischen Götter wehrte. Um ihre Unschuld wahren zu können, nahm sich Nea das Leben. Jupiter ver­ wandelte sie daraufhin in e ­ inen Baum, dessen stachelbewehrte Früchte an das Ereignis erinnern sollen. Aus dem Na­ men des Baums, «Casta Nea» (keusche Nea), könnte das heutige «Kastanie» ent­ standen sein, so der Edenkobener Histo­ riker Franz Schmidt. Stachelig wie ein Igel Die Europäische Edelkastanie (Castanea sativa) stammt aus Kleinasien und wurde einst von den Römern zu uns gebracht. Der sommergrüne Baum gehört wie die

wirtschaftlich bedeutendere Chinesi­ sche Kastanie (C. mollissima), die Japa­ nische Kastanie (C. crenata) und die Amerikanische Kastanie (C. dentata) zu den Buchengewächsen. Erst mit 30 Jah­ ren tragen manche der EdelkastanienSorten ihre ersten Früchte; mit rund 100 Jahren ist der Ernteertrag (100–200 kg/ Jahr) am höchsten. Wer schon versucht hat, die Früchte mit blossen Händen aus den Fruchtbechern zu lösen, wird die Bekanntschaft mit den spitzen Stacheln nicht so schnell verges­ sen. In einem solchen hellgrünen «Igel» können bis zu drei Nüsse stecken. Ihre dunkelbraune Schale ist lederartig und hüllt mit der Samenhaut den gelblichweissen Keimling ein.

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Kartoffelwickel ist ein uraltes Winterrezept. Mit «Kartoffelbalsam Brust und Rücken» wird die Anwendung einfach und hygienisch.


Bild: © Andreas Thumm, Freiburg i. Br.

Obwohl die Früchte der Rosskastanien (Aesculus sp.) zum Verwechseln ähnlich aussehen wie die der Edelkastanie, sind beide Pflanzengattungen nicht näher miteinander verwandt. Rosskastanien, deren Früchte für den Menschen ungeniessbar sind, gehören zu den Seifenbaumgewächsen. Marroni, gesunde Sattmacher Homer, der griechische Dichter, nannte in der Odyssee die Kastanie «Maraon». Möglicherweise leiten sich die heutigen Maronen, Maroni, Marroni oder marrons davon ab. Mit Marroni werden in der Regel besonders grosse und wohlschmeckende Früchte bezeichnet, deren Samenhaut nicht eingewachsen sein darf und sich leicht ablösen lässt; zudem soll der Keimling nur in weniger als zwölf Prozent geteilt sein.

Fortsetzung auf Seite 6

Rezept -Burger mit Kr Kastanien-Tofu

äutern

Zutaten Burger u • 20 0 g Seidentof m Glas Kastanien aus de • 20 0 g gekochte , Rosmarin chen, z. B. Thymian • 1 Kräutersträuss und Majoran rsilie lattblättrige Pete •G r • 1–2 Freilandeie lz • Kräutermeersa er Pfeffer • F risch gemahlen ne Schale Zitrone, abgeriebe • ½ unbehandelte aten • Olivenöl zum Br Zutaten Rosmarin

sauce

EL Olivenöl •1 kleine Zwiebel •1 n • 1 Zweig Rosmari

–3 EL Sojasauce •2 ee TL Tomatenpür •1 • 150 ml Rotwein ouillon • 200 ml Gemüseb TL Maizena •1

Zubereitung

sten im Cutter und Kräuter am be 1. Tofu, Kastanien rzen, die ZitronenEi vermengen, wü hacken, mit dem astanien-Masse en. Aus der Tofu-K schalen unterrühr drücken. rmen, leicht flach kleine Bällchen fo fein hacken. Zwiebel schälen, 2. Für die Sauce die cken. Zwiebeln n streifen und fei ha ab eln ad nn ari sm Ro ben und ten, Rosmarin zuge im Olivenöl andüns und Rotwein ee ür auce, Tomatenp jas So n. ste ün itd m f die Hälfte reduschwacher Hitze au i be d un n ge ifü be die gewünschte müsebouillon auf Ge r de it M n. re zie wenig Bouillon nzen. Maizena mit gä er ge en m en uc Sa inuten köcheln. e geben und 5 M uc Sa r zu n, se flö au nöl beidseitig je ien-Burger im Olive 3. Die Tofu-Kastan n. 3–4 Minuten brate Variante , mit Tofu, roncino entkernen pe Pe n ine kle en Ein äutern hacken. Kastanien und Kr Tipp zen serv ieren. Mit gebratenen Pil

n t aus dem Buch vo Das Rezept stamm n. di Buri: Ka stanie Fre d un r ge nzi Erica Bä 780-366 -0 -03 8-3 97 N ISB g, Fona Verla

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Tipps • Achten Sie beim Sammeln/Kaufen von Marroni darauf, dass diese frisch, d. h. fest und prall sind und keine Wurm­löcher aufweisen. • Geben Sie selbst gesammelte Marroni zum Entwurmen 45 Minuten in ein heisses (50 °C) Wasserbad. Nicht geniessbare Früchte schwimmen obenauf. • Lagern Sie frische Marroni maximal 1 bis 2 Wochen im Gemüsefach. • Schälen: Ritzen Sie Schale und Samenhaut kreuzweise ein, geben Sie die Früchte 10 bis 20 Minuten in kochendes Wasser oder in den 200 °C warmen Backofen, bis die Schale aufspringt. Lassen Sie die Nüsse abkühlen und entfernen Sie dann die Schale. • Tiefgefroren halten sich geschälte Marroni sechs Monate lang.

Bild: © Printemps, Fotolia.com

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Edelkastanien, Marroni 100 g frische, geschälte Früchte enthalten: Energie

160–200 kcal

Proteine

2,5–5,7 g

Trockensubstanz

37–50 g

Stärke

23–27 g

Saccharose

3,5–5,5 g

Glucose

0,04–0,1 g

Fructose

0,1–0,2 g

Nahrungsfasern

8,2–8,4 g

Fett

1,0–2,2 g

Linolsäure

550–718 mg

Linolensäure

78–92 mg

Vitamin B1

0,1–0,2 mg

Vitamin B2

0,2–0,3 mg

Vitamin C

6–23 mg

Niacin PP

1,1 mg

Kalium

375–707 mg

Calcium

18–38 mg

Natrium

9 mg

Quelle: Merkblatt für die Praxis, WSL Birmensdorf, 2004

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Edelkastanien sind keine charakteristischen Nüsse, zumindest was ihre Zusammensetzung betrifft: Der Fettanteil ist klein, dafür enthalten sie viele Kohlenhydrate. Wegen des hohen StärkeAnteils sättigen die Früchte stark. Dies verrät auch der lateinische Name «sativa», was sättigend oder kultiviert heisst. Trotz des hohen Kohlenhydratanteils können auch Diabetiker Marroni geniessen, da der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr nur langsam ansteigt. Kastanien enthalten kein Cholesterin, sind leicht verdaulich und regen mit ihrem hohen Gehalt an Nahrungsfasern die Verdauung an. Doch sie können in puncto Gesundheit noch mit weiteren Werten glänzen. Nicht nur enthalten die Nüsse wichtige B-Vitamine, Vitamin C, ungesättigte Fettsäuren; sie sind basenüberschüssig und daher auch ein empfehlenswerter Snack für stressgeplagte Zeitgenossen. Vielseitiges «Brot der Armen» Wegen ihres hohen Kohlenhydratgehalts sind die frischen Früchte leicht verderblich. Um sie zu schützen, werden sie mit verschiedenen Methoden behandelt, traditionellen (Dörren, Gärhaufen) wie industriellen (kaltes Wasserbad, Milchsäuregärung, Erwärmen, Sterilisation). Roh gegessen schmecken Kastanien leicht nussig. Erst durch Kochen oder Rösten kann sich das charakteristische süsse, volle Aroma entfalten, da die Stärke durch die Wärme verzuckert wird.

Kastanienmehl wird aus getrockneten Früchten gewonnen. In vielen südlichen Gebieten wie den höheren Lagen des Tessins, wo kein Getreide angebaut werden kann, war Kastanienmehl einst das Grundnahrungsmittel. Die Früchte eines Kastanienbaums konnten eine Person während der Wintersaison ernähren. Später wurden die Kastanien von Kartoffeln und Mais verdrängt. Heute wird Kastanienmehl für die Herstellung von Pasta, Polenta, Brot … Bier verwendet. Da es kein Klebereiweiss (Gluten) enthält, eignet es sich als Getreideersatz für Zöliakie-Patienten. Soll Kastanienmehl für Backwaren verwendet werden, muss es wegen des fehlenden Klebereiweisses mit anderen Mehlen gemischt werden. Geschälte Kastanien können auch kandiert (Marrons glacés) oder zu Pürree weiterverarbeitet werden, aus dem sich Vermicelles zubereiten lässt. Rezepte mit Marroni, von der Suppe bis zum Dessert, gibt es unzählige. Wir haben für Sie eines ausgewählt. Weitere finden Sie unter Vista Plus.

Vista Rezepte

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Auf www.vistaonline.ch/marroni finden Sie weitere Rezepte.


Homöopharm AG informiert

Schmerzen in den Gelenken? Entzündungen der Sehnenscheiden? Rheuma und Arthrose im Knie? Heilung bei Knochenbruch? Dann sollten Sie einmal Wallwurz probieren.

Wallwurz

Immer, wenn es weh tut In der Natur wächst er ziemlich schnell, und genauso schnell soll er auch bei jeglicher Art von Schmerzen des Bewegungsapparates helfen. Viele Anwender schwören darauf. Die Wirkstoffe der Wallwurzwurzel lindern die Schmerzen bei Verstauchungen, Prellungen, Rheuma und Arthrose, Verspannungen, blauen Flecken sowie Muskel- und Gelenkschmerzen jeglicher Art. Auch bei Schleim­ beutel- oder Sehnenscheidenentzündun­ gen kann Wallwurz eingesetzt werden. Er hilft zudem bei Brüchen, die Knochen wieder zusammenwachsen zu lassen, indem er die Kallusbildung fördert. Heilkräftige Wurzel Wallwurz, der auch unter dem Namen Beinwell gut bekannt ist, enthält Allantoin. Dieser Wirkstoff beschleunigt die Wundheilung und Narbenbildung, wirkt reizlindernd und entzündungshemmend. Trotzdem sollte Wallwurzsalbe erst aufgetragen werden, wenn die Wunden geschlossen sind, weil auch andere Wirkstoffe enthalten sind, die nicht in die offene Wunde gelangen sollten. Danach aber wird die noch dünne Hautschicht angeregt, stark und kräftig zu werden. Die Wirkstoffe stecken in seinen Wurzeln und Blättern, wobei deren Konzentration in den Wurzeln am grössten ist. Neben Allantoin enthalten sie Gerbstoff, Schleim, Asparagin, Alkaloide, ätherisches Öl, Flavonoide, Harz und Kieselsäure. Schon seit Jahrhunderten werden aus Wallwurzex-

Die Ernte der wirkstoffreichen Wallwurzwurzel ist aufwendige Handarbeit.

Die Wallwurzpflanze wird in der Schweiz biologisch angebaut.

trakten Salben hergestellt. Ihre Anwendung ist kinderleicht: Einfach die betroffenen Stellen mit Dr. Andres Wallwurz­salbe einreiben und leicht einmassieren. Bei akuten oder chronischen Schmerzen und auch präventiv vor grossen Belastungen.

nährstoffreiche, feuchte, schwere Böden und wird bis zu zwei Meter hoch. Weit verbreitet ist der Gemeine Wallwurz mit dem botanischen Namen Symphytum officinale. «Symphytum» kommt vom griechischen «symphyomai», was zusammenwachsen bedeutet und auf die Wirkung bei Knochenbrüchen zielt. Die deutsche Bezeichnung Beinwell weist auf die wohltuende Anwendung bei stumpfen Verletzungen hin, die vielfach an den Beinen auftreten.

Wallwurz heisst auch Beinwell Die Wallwurzpflanze ist mit ihren behaarten Blättern und röhrenförmigen, blau­ violetten, rosa oder weisslichen Blüten eine beliebte Gartenpflanze. Sie liebt

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Nr. 8 | November 2015

Gesundheit aktuell

Grau in Grau. Je mehr es Richtung Winter geht, desto mehr nehmen die schweren Nebelschwaden überhand. Die Farbenpracht des Herbstes verblasst. Manchen Menschen gefällt dies, andere fallen dadurch in ein Stimmungs-Tief. Was tun? Dr. med. Markus Meier

Herbst-Blues

Gedrückte Stimmung oder Depression? und der kalte, garstige Winter mit den frostigen, langen Nächten. Viele verkriechen sich in die warme Stube und geniessen einen heissen Punsch sowie gute Gespräche am knisternden Cheminéefeuer. Einsame werden noch einsamer. Und psychisch belastete Menschen fin-

Bild: zVg

Die Melancholie der grauen Nebelschwaden über den nasskalten Wiesen und farbigen Wäldern entzückt die einen und zeigt den anderen Menschen, dass für sie schwierige Jahreszeiten folgen: der Spätherbst mit dem stimmungsdrückenden Hochnebeldeckel auf dem Kopf

Interview mit: Dr. med. Hanspeter Flury, Psychiater, Chefarzt und Ärztlicher Direktor, Klinik Schützen Rheinfelden.

Herbstdepressionen nennen es die Laien. Wie beschreiben Sie diesen veränderten Gemütszustand? Viele Menschen fühlen sich im Herbst vermehrt müde, haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis, sind weniger aktiv und stimmungsmässig gedämpft. Wenn diese Symptome wenig ausgeprägt sind – bei den meisten Menschen ist dies der Fall – kommt ihnen kein Krankheitswert zu. Wir Fachleute sprechen dann von einer Befindlichkeitsveränderung im Sinne eines Herbst-Blues. 8

den weniger Gesprächspartner, um über ihre Sorgen zu sprechen und Ballast abzuwerfen. Doch wo fängt der HerbstBlues an? Was ist das überhaupt? Und wann spricht man von einer Depression? Vista ist diesen und anderen Fragen nachgegangen.

Wie lässt sich dieser Herbst-Blues von eigentlichen Depressionen unterscheiden? In der Art und im Schweregrad der Symptome. Depressionen sind Krankheiten und prägen das Erleben stärker. Sie beeinträchtigen die Kranken auch in ihren Möglichkeiten, am Leben teilzunehmen und mindern die Lebensqualität. Im Vordergrund stehen je nachdem Erschöpfung, Fehlen von Schwung, Antrieb und Lebensenergie, grübelndes Gedankenkreisen, Gefühle von Pessimismus, Hoffnungs- und Freudlosigkeit, oft auch Selbstmordgedanken, innere Unruhe, Schlafstörungen und Appetitmangel. Es gibt saisonale Depressionen, bei denen diese Symptome regelmässig im Herbst und Frühjahr auftreten – typischerweise mit zwei Unterschieden: Der Appetit ist gesteigert und die Schlafmenge erhöht. Welche anderen Depressionsformen gibt es? Depressionen treten auf bei schweren psychischen Belastungen wie Verlusterlebnissen, Überforderung am Arbeitsplatz und privat oder nach psychischen Traumen, bei «lebensphasischen» Schwierigkeiten und Entwicklungskrisen, beispielsweise in den Wechseljahren oder in der Adoleszenz, oder bei innerseelischen Konflikten. Dazu gehören zum Beispiel überhöhte Ansprüche an sich selber und Perfektionismus. Andere Formen, charakterisiert durch Wechsel von Stimmungshochs und -tiefs ohne sichtbare äussere Auslöser, gehören zu den bipolaren Störungen, oder sie begleiten körperliche Krankheiten wie die Schilddrüsen-Unterfunktion.


Wie behandelt man den Herbst-Blues? Beim Herbst-Blues macht es Sinn, sich vermehrt Ruhe und Schlaf zu gönnen, aber auch für Bewegung an der Sonne und im Freien zu sorgen. Wie gut erforscht ist die Lichttherapie? Bei der Lichttherapie setzt man Depressive regelmässig vor spezielle Lichtlampen. Deren Wirksamkeit ist bei leichten bis mittelschweren Depressionen, insbesondere saisonalen, wissenschaftlich nachgewiesen. Bei leichteren Formen von Depressionen lassen sich bereits mit täglichen Spaziergängen im Freien und speziell an der Sonne antidepressive Effekte erzielen. Wie behandeln Sie Depressionen in der Klinik Schützen Rheinfelden? Setzen Sie auch Lichttherapie ein? Gestützt auf die Abklärungen unserer Ärzte und Psychologen stellen wir gemeinsam mit den Betroffenen ein individuelles Behandlungsprogramm zusammen: mit Einzel- und Gruppenpsychotherapien, ärztlicher Behandlung, Entspannung, Massage und Fitnessaufbau, Mal- und Musiktherapie, antidepressiv wirkenden Medikamenten, achtsamkeitsbasierten Therapien sowie komplementärmedizinischen Behandlungen. Die gehobene Hotellerie-Atmosphäre und Umgebung unserer Klinik ist gesundheitsfördernd. Und wir leiten Betroffene dazu an, ihre Depression selber gezielt anzugehen, sich selber bewusster wahrzunehmen, heikle Situationen zu erkennen und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Das Leben nach dem Aufenthalt von vier bis sechs Wochen bereiten wir gewissenhaft vor, auch mit den Angehörigen und dem Arbeitgeber. Lichttherapie – wie auch Wachtherapie – setzen wir gezielt ein, ebenso Nordic Walking und Spaziergänge in unserer schönen Umgebung und in unserem Achtsamkeitsgarten.

Aufmerksam und kompetent.

Was hat die Pflanzentherapie zu bieten, beispielsweise mit Johanniskraut? Johanniskraut-Präparate wirken nachweislich antidepressiv bei leichten bis mittelschweren Depressionen. Was muss man bei dieser Therapie beachten? Auch Medikamente aus Johanniskraut-Extrakten müssen ausreichend dosiert werden, um wirksam zu sein. Und bei pflanzlichen Präparaten gilt wie bei synthetischen Mitteln: Sie entfalten nicht nur Wirkungen, sondern manchmal auch unerwünschte

Klinik Schützen Rheinfelden Psychosomatik | Psychiatrie | Psychotherapie Bahnhofstr. 19, CH - 4310 Rheinfelden Telefon 061 836 26 26 info@klinikschuetzen.ch www.klinikschuetzen.ch

Fortsetzung auf Seite 10

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Nebenwirkungen. Johanniskraut-Präparate erhöhen zum Beispiel gelegentlich die Empfindlichkeit auf Licht bis hin zu einer Sonnenallergie. Was gehört generell zu einer guten Therapie gegen Depressionen? Eine Depressionsbehandlung soll nicht auf Antidepressiva allein basieren. Sie erfordert auch eine ärztlich-psychotherapeutische Behandlung. Hier sollen Informationen über die Krankheit vermittelt und im Alltag für genügend Entlastung gesorgt werden, aber auch für ausreichend Aktivität, Bewegung und soziale Kontakte. Psychotherapeutisch gilt es, Vertrauen in die Behandlung, Geduld und Hoffnung aufzubauen, gegen selbstdestruktive Gedanken sowie Selbst-Überforderung zu schützen und einen gesundheitsfördernden Umgang mit sich selber zu unterstützen. Dies geschieht häufig gemeinsam mit den Angehörigen. Wenn sich die Depressionen aufhellen, können belastende Situationen im Leben, innere Konflikte und Traumen angegangen sowie die eigene Entwicklung, die Kommunikation mit anderen und die Lebensgestaltung gefördert werden. Ab wann sollte ein Betroffener ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen? Je ausgeprägter die Symptome sind, beispielsweise Schlafstörungen und Antriebsmangel, je mehr die Lebensführung und

die Lebensqualität beeinträchtigt sind, desto eher ist ärztliche Behandlung wichtig. Alarmzeichen sind Lebensüberdruss und Selbstmordgedanken, aber auch erhöhter Alkoholkonsum. Generell warten Depressive zu lange zu, bevor sie Hilfe annehmen. Denn je früher diese einsetzt, desto rascher wirkt sie: Folgeprobleme im Privaten wie am Arbeitsplatz werden verhindert und die Lebensqualität verbessert sich. Wann lässt sich eine Depression ambulant behandeln, wann braucht es einen Klinikaufenthalt? Die Behandlung der Wahl ist ambulant, mit ein bis zwei psychiatrisch-psychotherapeutischen Gesprächen pro Woche oder 14-täglich eine Stunde sowie mit medikamentöser Behandlung. Bei schweren Krankheitsbildern, insbesondere mit Selbstmordgefährdung oder Überforderung in der gewohnten Umgebung, oder wenn in einem ambulanten Rahmen zu wenig Fortschritte erzielbar sind, kann vorübergehend eine Behandlung in einer Klinik nötig werden. Weitere Informationen: www.depressionen.ch www.leanonme.net www.depri.ch www.aphs.ch www.klinikschuetzen.ch

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lesterinspiegel oder Gelenkbeschwerden. Nahrungsergänzungsmittel können hier unterstützend oder vorbeugend helfen. Insbesondere Mischungen mit Calcium, Vitamin D und K helfen zur Osteoporoseprophylaxe oder Hirse, Vitamine und Aminosäuren helfen für Haar und Nägel oder Magnesium, Vitamin B-complex und Aminosäuren bei Müdigkeit und für Muskeln oder hochdosiertes Betaglukan unterstützt den Cholesterinspiegel. Mit einer spezifischen Ernährung kann nicht nur die Schönheit, sondern auch die Gesundheit und das Wohlbefinden massgeblich beeinflusst werden.

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Nr. 8 | November 2015

Gesundheitspolitik

Wenn es um Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von Medika­menten geht, ist Swissmedic zuständig. Sie kontrolliert alle Arzneimittel und gibt sie zur Anwendung frei. Eine besondere Herausforderung stellen die Komplementär- und Pflanzenheilmittel dar. Hans Wirz

Erleichterung

Komplementärmedizin im Aufschwung

Bild: zVg

durch das Parlament beschlossene vereinfachte Zulassung von entsprechenden Therapien durchsetzen. Deshalb haben wir uns mit dem für die Zulassung verantwortlichen Dr. Martin Ziak zum Gespräch zusammengesetzt. Zu beachten ist, dass es in diesem Beitrag nur um Humanmedizin geht, obwohl Komplementär- und Phytoarzneimittel immer öfter auch in der Tiermedizin eingesetzt werden.

Interview mit: Martin Ziak, neuer Leiter der Abteilung Komplementär- und Phytoarzneimittel KPA beim Schweizerischen Heilmittelinstitut.

Die Bevölkerung will frei entscheiden können, ob sie – je nach momentaner gesundheitlicher Situation – komplementärmedizinische oder «chemische» Arzneimittel bevorzugt. Letztere werden in der Fachsprache als «synthetische Medikamente» oder «Synthetics» bezeichnet. Komplementärmedizinische Arzneimittel basieren in der Hauptsache auf Extrakten oder Zubereitungen von Pflanzen oder anderen natürlichen Grundstoffen. Hauptsache Natur! Gab es früher eine gewisse Feindschaft zwischen den Überzeugten der einen oder anderen medizinischen Richtung, setzt sich zunehmend die Betrachtung durch, dass jede Methode ihre Vor- und Nachteile hat – und dass sie sich durchaus gegenseitig ergänzen können. Nachdem sich die Bevölkerung vor einigen Jahren in der Volksabstimmung sehr klar zugunsten der Komplementär­ medizin ausgesprochen hat, soll sich nun die seit längerem 14

Wo liegen die grossen Unterschiede in der Zulassung von synthetischen und von pflanzlichen Arzneimitteln? Unser gesetzlicher Auftrag ist es, die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von Heilmitteln zu prüfen – egal, ob synthetische oder komplementärmedizinische Arzneimittel. Erst wenn diese Anforderungen erfüllt sind, können wir Arzneimittel zulassen. Bei synthetischen ist das insofern einfacher, als sie einen oder mehrere definierte Wirkstoffe enthalten. Die Wirksamkeit dieser Arzneimittel wird mit klinischen Studien belegt. Bei pflanzlichen hingegen ist die Qualität des Ausgangsmaterials unterschiedlich. Beispielsweise je nach Bodenbeschaffenheit, Wetter, Feuchtigkeitsgehalt und anderen Einflussfaktoren. Die Art der Herstellung des pflanzlichen Extrakts beeinflusst die Menge des Wirkstoffs. Das Schwergewicht bei pflanzlichen Arzneimitteln liegt also auf der einwandfreien Qualität des Ausgangsstoffs sowie auf definierten Herstellungsverfahren. Es gibt entsprechende Vorschriften für synthetische, pflanzliche oder andere komplementäre Arzneimittel. Dies immer, um die Qualität des Arzneimittels sicherzustellen. Aber es braucht für synthetische und für pflanzliche Arzneimittel unterschiedliche Belege, um die Wirksamkeit zu belegen? Das ist richtig. Im synthetischen Bereich haben wir klinische Studien, welche die Wirksamkeit belegen. Die Anforderungen steigen, je präziser das Anwendungsgebiet ist. Bei neuen pflanzlichen Arzneimitteln ist ebenfalls eine vollständige kli­ nische Dokumentation notwendig, welche die therapeutische


Wirksamkeit belegt. Als Besonderheit kann bei pflanzlichen Arzneimitteln aber die Wirksamkeit auch durch veröffentlichte wissenschaftliche Publikationen belegt werden. Häufig wird auch Bezug genommen auf sogenannte Monografien zu den entsprechenden Pflanzen. In den Monografien findet man Angaben zur Herstellung des Extrakts, zur Sicherheit, Anwendung und Wirksamkeit. Dazu kommt die «traditionelle Anwendung», ein weiterer Spezialfall bei pflanzlichen Arzneimitteln? Der Begriff «traditional use» bedeutet, dass ein Medikament bereits über sehr lange Zeit sicher und wirksam eingesetzt wird. Das heisst, mindestens seit 30 Jahren respektive seit mindestens 15 Jahren im westlichen Kulturkreis. Und zwar in Selbstmedikation, was bedeutet, dass dazu keine ärztliche Dia­gnose und Therapie notwendig ist. Diese Arzneimittel finden also Anwendung für die Behandlung von Befindlichkeitsstörungen und Beschwerden. Die Unbedenklichkeit von traditionell verwendeten Arzneimitteln kann durch öffentliche Literaturdaten belegt werden.

In der Praxis wird die Patientenschaft in Apotheken, Drogerien und von spezialisierten Ärzten auch bei nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln fachlich beraten? Richtig. Sie alle sind im Bereich ihrer besonderen Kernkompetenzen in der Lage zu beraten. Was wichtig ist, denn auch Phytotherapeutika und komplementärmedizinische Arzneimittel haben mehr oder weniger Nebenwirkungen. Da muss man beispielsweise genau hinschauen, ob jemand auf einen der Inhaltsstoffe allergisch reagiert oder mit welchen bereits einzunehmenden Medikamenten sich Komplikationen ergeben könnten. Was spricht für die vereinfachte Zulassung von Pflanzentherapien und Komplementärmedizin? Wir wollen mithelfen, den Schatz der traditionellen Arzneimittelvielfalt zu erhalten und die sinkende Zahl der Neuanmeldungen aufzuhalten. Entsprechend soll die «traditionelle Anwendung» mehr Gewicht bekommen. Allerdings müssen auch in diesen beiden Medikamentenkategorien die drei Anforderungen Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit unbedingt erfüllt werden, damit eine Zulassung erteilt wird.

Diese Medikamente kann dann jedermann kaufen? Ja. Deshalb müssen die Erläuterungen auf den Beipackzetteln gut verständlich, vollständig und wahrheitsgetreu sein. Man darf also nicht irgendeinen therapeutischen Nutzen versprechen, der nicht von Swissmedic geprüft und genehmigt wurde.

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Einsenden an: Sanatrend AG, Vista, Zürcherstrasse 17, 8173 Neerach

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Welche Rolle spielen die entsprechenden Vorschriften in der EU? Für Swissmedic sind die gesetzlichen Vorgaben der Schweiz massgebend, aber wir pflegen einen guten Kontakt zur EU. Wir prüfen, ob Entscheide der EU für die Begutachtungen mitbe­ rücksichtigt werden können und arbeiten in einzelnen Arbeits­ gruppen der EU mit. Aber auch mit Kollegen in anderen Län­ dern, beispielsweise in Australien, Singapur oder Kanada, gibt es eine breite Zusammenarbeit. Wir übernehmen also nicht einfach Entscheidungen, sondern wägen ab und gestalten mit.

forderung, zum richtigen Zeitpunkt das «richtige» Medikament zum Wohle der Patientin oder des Patienten zu verabreichen.

Wie wichtig sind die phyto- und komplementär­ medizinischen Heilmittel im Verhältnis zu den schulmedizinischen Arzneimitteln? Pflanzliche, komplementärmedizinische und synthetische Heilmittel können ergänzend eingesetzt werden oder für sich alleine stehen. Etwas kühl könnte man anmerken, dass bei komplementärmedizinischen Methoden körperliche und psy­ chische Aspekte miteinbezogen werden. Und die Faktoren des Umfeldes, beispielsweise des Arbeitsplatzes oder der Fa­ miliensituation, eine Rolle spielen. Somit ist es eine Heraus­

Was bedeutet der Begriff «Nutzen» von komplementärmedizinischen Arzneimitteln für den Zulassungsprozess? Jedes Medikament birgt nebst dem möglichen Nutzen auch Nebenwirkungen. Das Risikopotenzial lässt sich nicht immer genau vorhersagen. Deshalb sehen wir uns die Balance zwi­ schen beidem immer sehr genau an. Und setzen auch auf den Beizug von Experten und auf den optimalen internatio­ nalen Wissens- und Erfahrungsaustausch.

Einige Details zu Heilmitteln • In der Schweiz sind von Swissmedic zurzeit rund 8000 Arzneimittel für bestimmte Krankheitsbilder (Indikationen) zugelassen. Davon rund 1700 in den Bereichen Komplementär- und Phytoarzneimittel. • Komplementärarzneimittel umfassen homöopathische, anthroposo­ phische und asiatische Therapien. Der Stellenwert der Komplemen­ tärmedizin ist in der Schweizer Bevölkerung ausserordentlich hoch. • Phytoarzneimittel oder -zubereitungen enthalten ausschliesslich pflanzliche Wirkstoffe. Ihre Wirksamkeit wird vor allem durch ihren «traditionellen Gebrauch» und durch umfangreiche öffentliche Litera­ turdaten belegt. • Die Entwicklung neuer synthetischer Arzneimittel dauert plus/minus zehn Jahre und ist dementsprechend teuer. Ohne dass man zum Voraus wüsste, ob des Arzneimittel je am Markt zugelassen würde. Im Prinzip gilt dieses sehr hohe Risiko auch für «pflanzliche» Heilmit­ tel, die in der Regel aber viel niedrigere Verkaufserlöse ermöglichen. Weshalb die Zulassung von Arzneien mit neuen Wirkstoffen praktisch inexistent ist. Umso wichtiger scheint es, über die vorhandenen sorg­ fältig zu wachen und sie weiterzuentwickeln. • Alle Arzneimittel werden nicht nur bei der Zulassung streng geprüft, sondern auch nachher aufsichtsmässig begleitet. Entsprechend den neusten Erkenntnissen der Wissenschaft und zugunsten der Qualität und Sicherheit für die Bevölkerung. • Zulassungen werden alle fünf Jahre durch Swissmedic überprüft.

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Wo lagen bisher die Schwierigkeiten der Zulassung dieser natürlichen Arzneimittel? Die vereinfachte Zulassung gibt es im Gesetz schon lange. Aber wie sie umgesetzt werden soll, gab zu vielen Diskussi­ onen Anlass. Inzwischen ist manches geklärt, und deshalb geht es jetzt zügig voran bei der Umsetzung. Damit erfüllen wir ein wichtiges Anliegen der Bevölkerung.

Wird nach Ihrer Einschätzung die Vielfalt bei den pflanzen- und komplementärmedizinischen Arzneimitteln zu- oder abnehmen? Leider ist die Anzahl dieser Arzneimittel abnehmend. Oft offenbar aus wirtschaftlichen Gründen. Zulassungen mit neuen pflanzlichen Wirksubstanzen gibt es praktisch keine. Obwohl bezüglich Heilsubstanzen erst weit weniger als ein Prozent der Pflanzen untersucht wurden. In Mitteleuropa bei­ spielsweise weniger als 300 Pflanzenarten. Das Potenzial für neue Heilmittel wäre also riesig.

Schreiben Sie uns! Wann bevorzugen Sie die Komplementärmedizin und weshalb? Schreiben Sie uns bis am 20. November 2015 an: Sanatrend AG, Vista Leserbrief 8/2015, Zürcherstrasse 17, 8173 Neerach, oder schicken Sie eine E-Mail an: vista@sanatrend.ch. Ein Auszug der Einsendungen wird laufend auf www.vistaonline.ch/leserbriefe veröffentlicht. Bitte den Absender nicht vergessen.


Nr. 8 | November 2015

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Die Oberwaid – Kurhotel & Privatklinik informiert

Stressfolgeerkrankungen werden in der Oberwaid – Kurhotel & Privatklinik nach einem neuen psychosomatisch-ganzheitlichen Modell behandelt. Den Patienten kommt dabei die offene und lebendige Atmosphäre des in bester Schweizer Tradition geführten Hotels zugute.

Die Oberwaid

Gesund bleiben – Gesund werden

Interview mit: Doris Straus, CEO und Medizinische Direktorin

Was hat sich in diesem Jahr in der Oberwaid geändert? Im März 2015 ist das Psychosomatische Kompetenzzentrum der Oberwaid gestartet – die Oberwaid – Kurhotel & Privatklinik führt nun stationäre psychosomatische Rehabilitationsbehandlungen durch, mit einem Leistungsauftrag durch den Kanton St. Gallen. Das heisst: Sowohl allgemein als auch Zusatzversicherte können behandelt werden. Positiv auf die Behandlungen wirkt sich der Umstand aus, dass die Oberwaid gleichzeitig Privatklinik und Kurhotel ist. Das heisst: Der Ort bietet einerseits fundiertes Fachwissen, hochmoderne spezialisierte Medizin und Diskretion – andererseits die lebendige und offene Atmosphäre eines Hotels mit höchstem Qualitätsstandard. Von dieser einzigartigen Kombination profitieren nicht nur die Patienten, sondern auch die Gäste. Denn für sie eröffnet die Oberwaid die Möglichkeit, vorbeugend etwas für ihr Wohlbefinden und den Erhalt ihrer Leistungsfähigkeit zu tun. Zusammengefasst: Der Schwerpunkt des Leistungsspektrums der Klinik Oberwaid sind die Behandlung und die Prävention von durch Stress bedingten Erkrankungen. 18

Was versteht man unter Stressfolgeerkrankungen? Stressfolgeerkrankungen äussern sich zum einen im Burn-out, zum anderen in depressiven Erkrankungen, Angststörungen und Schmerzstörungen. Stress kann aber auch zu Schlafstörungen, Essstörungen und Stoffwechselerkrankungen führen. Deshalb wird der neue integrierte psychosomatisch-ganzheitliche Ansatz im ganzen medizinischen Spektrum der Oberwaid umgesetzt, von der ambulanten Abklärung über die stationäre Rehabilitation bis hin zur Nachbehandlung. Da die medizinischen Fachgebiete in der Privatklinik Oberwaid eng miteinander verzahnt sind, können die Patienten in allen Bereichen von ausgezeichneten diagnostischen Möglichkeiten und modernsten Behandlungsmethoden profitieren. Nach welchen Gesichtspunkten werden die Therapien durchgeführt? Die Therapie wird für jeden Patienten individuell zugeschnitten, wobei verschiedene Methoden zur Anwendung kommen. Wir sprechen daher auch von einer multimodalen Therapie. In der Psychosomatik ist es einerseits die Psychotherapie, die sowohl im Einzel- als auch im Gruppen-Setting angewandt wird. Andererseits kommen mannigfache Stressbewältigungsverfahren zum Tragen. Dazu gehören verschiedene Körpertherapien, Entspannungsverfahren sowie die Sport- und Bewegungstherapie. In der Kreativtherapie geht es darum, kreative Ressourcen zu entwickeln oder zu reaktivieren. Selbstverständlich gehören auch die somatische Medizin, die Psychopharmakotherapie, Physiotherapie und Ernährungsberatung zum Therapiespektrum. Welche Behandlungsfelder gehören zu den Schwerpunkten? Stress zeigt sich auch anhand typischer Symptome bzw. ungünstiger Strategien der Kompensation, die in der Oberwaid spezifisch behandelt werden. Dazu gehören zum einen die Schlafstörung, zum anderen ein gestörtes Essverhalten – in


Was kann ich für meine Gesundheit tun? Individuelle und ganzheitliche Therapiemöglichkeiten in der offenen und lebendigen Atmosphäre der Oberwaid.

dem Sinne, dass man zu viel isst, ungesund isst oder sich mangelernährt. Der dritte Bereich ist die Bewegung: Als Folge von chronischem Stress bewegen sich manche Patienten gar nicht mehr, andere treiben so exzessiv Sport, dass sie sich noch mehr belasten. Der vierte Schwerpunkt ist der übermässige Medien- oder Internetgebrauch, durch den viele ihr reales soziales Umfeld verlieren und auch keinen Tages- oder Nacht­rhythmus mehr haben. Durchschnittlich dauern die Therapien in der Oberwaid zwischen vier bis sechs Wochen. Nach welchen Kriterien wird ein Therapieplan zusammengestellt? Am Anfang einer multimodalen Behandlung steht eine interdisziplinäre Diagnostik. Nicht nur wird psychosomatisch-psychiatrisch abgeklärt, sondern auch ergründet, ob Erkrankungen der inneren Organe oder des Bewegungsapparates vorliegen. Bei jedem Patienten erfolgt eine Schlafdiagnostik, da zwischen Schlaf, Stress und Stresserkrankungen wichtige Zusammenhänge bestehen. Ebenso wird eine Leistungsdiagnostik erstellt, sodass das Ausdauertraining im Rahmen der Sporttherapie ganz nach der eigenen individuellen Belastungsgrenze zusammengestellt werden kann. Schwerpunkte bei der Behandlung sind die Einzelpsychotherapie und die Gruppenpsychotherapie. In den Gruppenpsychotherapien werden nicht nur spezifische Themen wie Schlaf, Schmerz und Angstbewältigung angegangen. Bedeutsam ist auch das Fördern der Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit – der eigenen sozialen Kompetenz in der Gruppe. Die soziale Unterstützung ist ein hoher präventiver Faktor – nicht nur von Stressfolgeerkrankungen, sondern von psychischen Erkrankungen überhaupt. Welche Präventionsangebote bietet die Oberwaid und wie können Externe davon profitieren? Vom medizinischen Know-how der Privatklinik Oberwaid können nicht nur Patienten profitieren: Wir bieten für Interessierte zum einen verschiedene medizinische Check-ups an, zum anderen im diagnostischen Gespräch mit einem Facharzt oder einer Fachpsychologin eine fundierte Standortbestimmung. Dabei kann eine mögliche Gefährdung für eine Stressfolgeerkrankung klar erkannt und eine entsprechende Therapie vorgeschlagen werden. Da wir bei den Abklärungen die integrierte, ganzheitliche Wahrnehmung bei jedem Patienten oder Gast anwenden, erhalten wir immer ein umfassendes Bild –

und für die Patienten und Ratsuchenden eine klare Antwort auf die Frage: Was kann ich für meine Gesundheit tun? Stressmanagement ist nicht nur für Einzelpersonen wichtig, sondern auch im betrieblichen Kontext für Führungskräfte, Teams und ganze Organisationen. Auch hier ist das Angebot der Oberwaid massgeschneidert: vom Einzelcoaching über Führungsseminare zu der gemeinsamen Seminargestaltung von Betrieben. Die Oberwaid verfügt über einen grosszügigen und nach modernsten Massstäben ausgestatteten Seminar-Bereich, der auch extern gemietet werden kann. Zusammengefasst: Die Oberwaid hält ein breitgefächertes Angebot bereit– mit dem Ziel, dass Menschen wieder stressgesünder leben und zu ihrem Wohlbefinden zurückfinden können.

Was bietet die Oberwaid? In der Oberwaid – Kurhotel & Privatklinik in der Schweiz werden Patienten mit psychosomatischen, orthopädischen und internistischen Indikationen der Rehabilitation und Nachsorge ganzheitlich von erfahrenen Spezialisten behandelt und betreut. Den Kurgästen bietet die Oberwaid die umfassende und individuell zusammengestellte Oberwaid-Kur mit einer breiten Palette an präventiven Massnahmen und Anwendungen zur Steigerung von Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Neben der hohen medizinischen Kompetenz und der freundlichen Zuwendung zu jedem Patienten und Gast steht die Oberwaid – Kurhotel & Privatklinik für eine hervorragende Hotellerie, grosszügige Wellness und eine exzellente Küche. Gesund bleiben, gesund werden – dieses Anliegen spinnt sich als roter Faden durch das Leben und alle Aktivitäten in der Oberwaid. Oberwaid AG – Kurhotel & Privatklinik Rorschacher Strasse 311, 9016 St. Gallen Tel. 071 282 00 00 info@oberwaid.ch, www.oberwaid.ch

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Nr. 8 | November 2015

Gesundheit aktuell

Wenn der Harnstrahl nur noch schwach tröpfelt, denkt man rasch an die Prostata als Übeltäterin. Manchmal aber zu Unrecht. Deshalb ist eine exakte Diagnostik wichtig, die auch einmal eine sogenannte Harnröhrenstriktur zutage fördern kann. Dr. med. Markus Meier

Verengte Harnröhre Bild: zVg

Symptome und Diagnostik Das Hauptsymptom ist eine HarnstrahlAbschwächung, im Extremfall ein Harnverhalt. Der Betroffene kann seine prall gefüllte Harnblase nicht mehr entleeren. Entscheidend für den Therapie-Erfolg ist die Diagnostik: Harnstrahlmessung mit der Uroflowmetrie und dann die Messung der in der Harnblase verbliebenen Urinmenge mittels Ultraschall. Um Lage und Länge der Verengung zu bestimmen, kann auch ein Röntgen oder eine Blasenspiegelung nötig sein. Dr. med. Martin Baumgartner, Facharzt FMH für Urologie, inkl. Schwerpunkt operative Urologie, Zentrum für Urologie, Klinik Hirslanden Zürich.

Kleine Verletzungen in der Harnröhre können schon genügen, damit eine Verengung (Striktur) entsteht: z. B. durch einen Blasenkatheter, der im Spital nach Operationen in die Harnröhre eingelegt wird. Aber auch bei einer Blasenspiegelung sind solche Mikrotraumata möglich. Beides kommt selten vor. Häufiger sind Entzündungen der Harnröhre die Ursache. Sie können beispielsweise bei einem Tripper (Gonorrhö) auftreten. Doch auch Fahrradfahren ist nicht ungefährlich. Wenn es beim Radeln zu einem stumpfen, direkten Schlag auf den Dammbereich kommt, kann die Urethra in Mitleidenschaft gezogen werden – ebenfalls bei Beckenbrüchen. 20

Operationen an der Harnröhre Einer der wenigen Urologen in der Schweiz, die offen Harnröhren operieren, ist Dr. med. Martin Baumgartner. Er arbeitet am Zentrum für Urologie der Klinik Hirslanden Zürich. «Die operativen Techniken bei Harnröhren-Verengung haben sich in den letzten zehn Jahren massgeblich geändert. So konnten die endoskopischen Eingriffe, die mit einer hohen Rückfallrate verbunden waren, zugunsten der offenen Rekonstruktion reduziert werden», so Baumgartner. Denn früher wurden Harnröhren-Verengungen v. a. mittels endoskopischer Schlitzung oder Bougierung behandelt. Die Erfolgsrate liegt so aber nur bei etwa zehn Prozent. Deshalb ist heute die offene Rekonstruktion der Goldstandard bei Strikturen (Verengungen). Je nach Ausdehnung, Lage und Zustand der Harnröhre wählt der Chirurg verschiedene Techniken.

Dr. Baumgartner hat sein spezielles Handwerk an der Uniklinik in Hamburg Eppendorf am Europäischen Harnröhrenzentrum erlernt. Er erklärt: «Bei kurzen Vernarbungen unter 1 cm wird die Harnröhre über der Vernarbung eröffnet, die Narbe weggeschnitten und die Harnröhre wieder zusammengenäht. Bei längeren Strikturen sollte die Harnröhre eröffnet und mittels Mundschleimhaut – meist aus der Innenseite der Wange – überbrückt werden. Bei ausgeprägten Vernarbungen oder bei mehrfach voroperierten Harnröhren muss man in einem ersten Schritt die gesamte Harnröhre eröffnen und das vernarbte Gewebe entfernen. Anschlies­ send ersetzt man die Urethra mittels Mundschleimhaut oder Transplantathaut aus dem Oberschenkel. Nach drei Monaten folgt eine zweite Operation, um die Harnröhre wieder zu verschlies­sen.» Die rekonstruktive Harnröhrenchirurgie ist keine Standardoperation. Sie erfordert sehr viel Erfahrung. Baumgartner hat bereits etwa 300 solcher Eingriffe durchgeführt und sagt: «Mit der offenen Harnröhrenchirurgie erreichen wir bei korrekter Indikationsstellung und Technik eine Erfolgsrate von bis zu 90 Prozent ohne Rückfälle.»

Bild: koya979, © Fotolia.com

Neue Operation mit Mundschleimhaut


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Hilfe bei unangenehmem Mund- und Körpergeruch Nr. 8 | November 2015

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Nr. 8 | November 2015

Vista Dossier Rückenbeschwerden

Flexible Säule

Konstrukt mit Schwachstellen Unsere Wirbelsäule ist zusammengesetzt aus flexiblen und starren Bausteinen. Daher ist sie hochbeweglich und gleichzeitig extrem stabil. Trotz dieser ausgeklügelten Konstruktion macht der Rücken sehr vielen Menschen zu schaffen. Klaus Duffner

Vor drei bis vier Millionen Jahren entwi­ ckelten unsere Vorfahren den aufrechten Gang. Dieser Fortschritt gilt als zentrales Ereignis in der Evolution des Menschen. Er ermöglichte nicht nur einen deutlich besseren Blick über die Savannenland­ schaft, sondern befreite auch die Hände von Fortbewegungsaufgaben, was sich für die Nahrungsgewinnung und Werk­ zeugherstellung als ungemein nützlich erwies. Das erhobene Gehen machte jedoch tiefgreifende «Umbaumassnah­ men» an unserem Körper notwendig – allen voran an der Wirbelsäule. Wirbel auf Wirbel So musste beispielsweise das Gehirn durch verschiedene raffinierte Fede­ rungen vor Erschütterungen geschützt werden. Unsere Wirbelsäule (siehe Gra­ fik Seite 24) besitzt deswegen eine dop­ pelte S-Form: Die Halswirbelsäule weist eine Biegung nach vorne auf (Lordose), die Brustwirbelsäule wölbt sich nach hin­ ten (Kyphose), die Lendenwirbelsäule geht wieder nach vorne und das zusam­ mengewachsene Kreuz- und Steissbein wiederum nach hinten. Dabei ist das frei bewegliche Rückgrat wie eine Kette aus Wirbeln zusammengesetzt. Diese sind über Bandscheiben verbunden, die aus einem äusseren Faserring und einem in­ neren Gallertkern bestehen. Die Aufgabe der Bandscheiben ist es ebenfalls, Stösse abzudämpfen, aber auch die ein­ zelnen Wirbel beweglich miteinander zu

verbinden. Obwohl sich die Wirbel in den verschiedenen Bereichen des Rückgrats voneinander unterscheiden, ist mit Aus­ nahme des ersten und zweiten Halswir­ bels ihr Grundaufbau gleich: An einen kompakten Wirbelkörper schliesst sich ein knöcherner Wirbelbogen an, wo­ durch in der Mitte des Wirbelknochens ein Hohlraum entsteht. Die Hohlräume aller Wirbel bilden den Wirbelkanal, in dem sich – gut geschützt – das Rücken­ mark befindet. Zwischen jeweils zwei Wirbelbögen ist zusätzlich eine kleine Öffnung, durch welche die Rückenmarks­ nerven in die unterschiedlichen Körper­ bereiche abzweigen. Daneben besitzen die Wirbel auf der Rückseite einen nach aussen ragenden Dornfortsatz und an den Seiten je einen Querfortsatz. Diese knöchernen Vorsprünge dienen Bändern und Muskeln als Ansatzstellen. Jeder ein­ zelne Wirbel ist über kleine Gelenke, den Facettengelenken, mit dem Nachbarwir­ bel verbunden und damit gleichzeitig fest und beweglich. Nicken und Kopfschütteln Die vom Kopf aus gesehen ersten sie­ ben Wirbel bilden die Halswirbelsäule. Von ihnen weichen die beiden obersten am stärksten von der Grundform der Wirbel ab. Der erste Halswirbel ist der aus einem knöchernen Ring mit zwei Gelenkflächen bestehende Atlas. Er ist benannt nach einem Titan aus der grie­ chischen Mythologie, der von Zeus dazu

Dossier-Übersicht S. 23 – 25 Flexible Säule Konstrukt mit Schwachstellen S. 26 – 27 Warnsignale hören Sportverletzungen vermeiden S. 28 – 29 Osteoporose Moderne Techniken bei Wirbelbrüchen S. 30 – 31 Alles fliesst! Was Osteopathie alles bewirken kann S. 32 – 33 Gut zu wissen Hilfreiches rund um den Rücken

verdammt wurde, den Himmel am Ende der Welt auf seinen Schultern zu tragen. Tatsächlich trägt dieser oberste, relativ zierliche Wirbel die Last unseres Kopfes. Schädel und Atlas bilden das erste Halswirbelsäulengelenk, mit dem Nickbewegungen möglich sind. Aber erst die Verbindung zum zweiten Hals­ wirbel, dem Axis, macht die hohe Be­ weglichkeit unseres Kopfes möglich. Denn vom Axis ragt ein knöcherner Fort­ satz in den Atlasring. Durch diese Ver­ bindung werden Drehbewegungen des

Fortsetzung auf Seite 24

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Rund 90 Prozent der schmerzhaf­ ten Bandscheibenvorfälle ereignen sich in der Lendenwirbelregion. Sie trägt oberhalb des Beckens die Hauptlast – und bezahlt damit den höchsten Preis für die Entwicklung unseres aufrechten Gangs. lich sind die ursprünglich fünf Wirbel des Kreuzbeines zu einer festen Einheit ver­ schmolzen, die den Übergang zum Be­ cken stabilisiert. Das folgende Steissbein, der verkümmerte Rest des Schwanzes un­ serer Vorfahren, besteht aus drei bis fünf miteinander verschmolzenen Wirbeln. 24

12 Brustwirbel

Zwischenwirbelloch für Spinalnerven

Halslordose

Brustkyphose

Facettengelenk

Bandscheibe mit Gallertkern

Dornfortsatz

Querfortsatz

Schmerzen durch Verspannungen Trotz – oder wegen – dieser ausgeklü­ gelten Bauweise, ist unsere Wirbelsäule immer wieder die Ursache von zum Teil starken Schmerzen. Die häufigeren soge­ nannten unspezifischen Rückenschmerzen sind zumeist auf Verspannungen, Ver­ härtungen und Reizungen von «weichen» Bauelementen, also Muskeln, Sehnen oder Bändern, zurückzuführen. Schuld sind oftmals Fehlbelastungen im Alltag: Wer sich zu wenig bewegt, zu schwere Lasten hebt, über längere Zeit in ge­ beugten bzw. überstreckten Positionen verharrt oder zuviel Sport treibt, muss mit Rückenproblemen rechnen. Die ver­ härtete Muskulatur verliert durch die fal­ sche Belastung ihre normale Beweglich­ keit. Oft sind auch Fehlhaltungen und Verspannungen im Nacken und Schul­ terbereich für Rückenschmerzen verant­ wortlich. Auch Stress und psychischer

5 Lendenwirbel

Gelenkige Rippen und starke Lendenwirbel Die Brustwirbelsäule wird aus zwölf nach unten grösser werdenden Wirbeln gebildet. Sie sind die Basis für den ge­ lenkigen Ansatz der einzelnen Rippen. Aus dem unteren Brustwirbelbereich ge­ hen die Nerven für die Beine hervor. Die sich anschliessende Lendenwirbelsäule besitzt fünf sehr kräftige Wirbelkörper mit wuchtigen Wirbelbögen. Diese star­ ken Lendenwirbel tragen einen hohen Anteil des Körpergewichts. Im Bereich der ersten oder zweiten Lendenwirbel endet zumeist das Rückenmark. Trotz­ dem ziehen Nervenbündel weiter durch den Wirbelkanal nach unten. Schliess­

Die Teile unserer Wirbelsäule

Kreuzbein Steissbein

Kopfes um jeweils 45° möglich. Kräftige Bänder sorgen dafür, dass sich die bei­ den ersten Halswirbel nicht gegen­ einander verschieben. Eine ganze Reihe weiterer Bänder erstrecken sich über die gesamte Länge der Wirbelsäule und ver­ leihen ihr Stabilität und Beweglichkeit. Zwischen dem zweiten und dritten Hals­ wirbel befindet sich die erste Band­ scheibe. Zusammen bilden diese drei ersten Halswirbel das Genick. In kleinen, seitlichen Öffnungen der Halswirbel ver­ laufen zudem die Wirbelarterien, die un­ ter anderem bei der Blutversorgung des Gehirns eine wichtige Rolle spielen.

7 Halswirbel mit Atlas und Axis

Fortsetzung von Seite 23

Lendenlordose

Sakralkyphose

Druck kann schwer auf dem Rücken las­ ten. Das Gute dabei: Durch vorüber­ gehende Schonung, richtige Körperhal­ tung, Entspannung und ausgleichende Bewegung verschwinden solche Be­ schwerden rasch und vollständig. Verschleiss an den Knochen Dem gegenüber stehen spezifische Rü­ ckenschmerzen. Sie haben eine klare Ur­ sache und sind oft auf Verschleiss zu­ rückzuführen. So kann sich – oft im Lendenwirbelbereich – durch die Ab­ nutzung der Wirbelgelenke bzw. der klei­ nen Facettengelenke eine schmerzhafte Arthrose einstellen. Wenn sich Wirbel ver­ schieben und nicht mehr ganz in ihrer nor­ malen Position aufeinander liegen, kann es zu schmerzhaftem Wirbelgleiten kom­ men. Dabei drücken besonders am Übergang von der Lendenwirbelsäule zum Kreuzbein die Wirbel auf die Ner­ ven oder Bandscheiben.


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Rückenbeschwerden

Von Osteoporose sind vielfach Frauen nach ihren Wechseljahren betroffen. Un­ ter dem Einfluss von hormonellen Verän­ derungen kommt es zum Verlust von Knochensubstanz. Die Wirbelsäule ver­ liert an Festigkeit und bricht schneller, bisweilen aus geringfügigem Anlass. Sol­ che Wirbelbrüche, die oft mit einer Ab­ nahme der Körpergrösse einhergehen, können zu heftigen Schmerzen führen. Auch Verkrümmungen der Wirbelsäule, sei es zur Seite, nach vorne oder um die eigen Achse (Skoliose) können die Ur­ sache von Rückenschmerzen sein. Bei der Rheumatoiden Arthritis und bei Morbus Bechterew sind die Gelenke chronisch entzündet. Es kommt zu Schwellungen, Bewegungseinschrän­ kungen und Schmerzen. Überlastete Bandscheiben Unter dem Einfluss starker Belastung und altersbedingter Verschleisserscheinungen kann das gallertartige Innere der Band­ scheiben herausrutschen und gegen das Rückenmark oder die von ihm abgehen­ den Nerven drücken. Rund 90 Prozent dieser schmerzhaften Bandscheibenvor­ fälle ereignen sich wiederum in der Len­ denwirbelregion. Sie trägt oberhalb des Beckens die Hauptlast – und bezahlt da­ mit den höchsten Preis für die Entwick­ lung unseres aufrechten Ganges.

Tipps Wie Rückenschmerzen vorbeugen? Den Rücken trainieren Ob Übungen zwischendurch, abendliche Sportgymnastik, Radfahren, Schwimmen oder Joggen – alles stärkt die Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen. Sich bewegen heisst, Rückenschmerzen vorbeugen. Wechselsitzen Mal aufrecht, mal schräg oder mal locker nach hinten sitzen. Haupt­ sache immer mal wieder die Haltung ändern. Regelmässig Schultern und Nacken entspannen und ab und zu aufstehen. Richtig heben Körper möglichst nah am Gegenstand, Rücken immer gerade, niemals krümmen. Füsse mit der ganzen Fusssohle auf den Boden. Gewicht immer aus den Beinen heraus heben. Keine zu schweren Lasten tragen Freunden beim Umziehen helfen ist prima. Das Klavier oder die schwere Waschmaschine sollten aber dann doch lieber Fachmänner schleppen. Die Bandscheiben werdens danken. Die richtige Matratze Matratzen dürfen flexibel, aber nicht zu weich sein. Wer morgens mit Rückenschmerzen aufwacht, sollte seine Schlaf­unterlage überprüfen. Stress reduzieren Spannungen führen zu Verspannungen. Das kann sich auf die Muskeln und auch auf die Wirbelsäule auswirken. Rückenschmerzen sind oft ein Warnsignal für zu viel Stress.

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Warnsignale hören Sportverletzungen vermeiden Sportverletzungen lassen sich vermeiden – wenn man die Warnsignale des Körpers hört und ernst nimmt. Wie man sich verhalten soll, wenn es trotzdem staucht, zerrt oder gar reisst, erklärt der Sportarzt Dr. med. Christian Schlegel vom Grand Resort Bad Ragaz. Klaus Duffner

Bild: zVg

hockey, wo sich kurze Sprints und abruptes Abbremsen abwechseln. Solche sehr hohen Gelenkbelastungen gehen häufig mit Fussverstauchungen oder Bänderverletzungen einher. Das kann aber auch beim Joggen passieren. Beim Joggen sehe ich weniger akute Verletzungen. Das sind eher Überlastungsprobleme. Durch übertriebenen Trainingsumfang sind oft die Sehnen oder Sehnenansätze an den Füs­ sen oder im Kniebereich gereizt. Wo liegen die Ursachen für die vielen Sportverletzungen? Bei den akuten Verletzungen sind oft Ermüdungserschei­nungen die Ursache. Wenn man müde ist, lässt die Konzentration und damit auch die Bewegungskontrolle nach. Auch ungeeignetes Sportmaterial oder unebene Unterlagen können zu Verletzungen führen. Auf der anderen Seite bahnen sich die Überlastungserscheinungen langsam an. Bei zyklischen Sportarten wie dem Joggen wiederholen sich dauernd die gleichen Bewe­ gungen und damit auch die Fehlbelastungen. Interview mit: Dr. med. FMH Christian Schlegel, Facharzt FMH für physikalische Medizin und Rehabilitation sowie Chefarzt Swiss Olympic am Medical Center Bad Ragaz.

Welche Sportverletzungen sehen Sie am häufigsten? Am häufigsten sind bei uns Knieverletzungen sowie Rückenschmerzen, Hüftbeschwerden und Sehnenprobleme. Knieverletzungen passieren im Winter beim alpinen Skifahren und im Sommer vor allem beim Fussball. Das Kniegelenk ist gebaut, um das Bein zu strecken oder zu beugen. Sobald dies mit Rotationsbewegungen kombiniert wird, kann es zu Fehlbelastungen kommen. Heikel sind aber auch die «Stop-andgo»-Sportarten, also Squash, Handball, Fussball oder Uni­ 26

Also weniger trainieren? Ein häufiger Fehler ist die falsche Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit. Manche treiben in der Jugend intensiv Sport und setzen danach wegen der Ausbildung vier, fünf Jahre komplett aus. Wenn sie dann wieder anfangen, glauben sie dort anknüpfen zu können, wo sie aufgehört haben. Das führt oft zu Problemen. Man sollte bei jeder Sportart langsam aufbauen. Ideal ist die Vorbereitung mit Krafttraining. Da wird nicht nur die Muskulatur gestärkt sondern auch passive Strukturen wie Sehnen und Bänder. Diese werden dicker und widerstandsfähiger. Trotzdem können Bänder gezerrt oder Achillessehnen gereizt werden. Was ist in dem Fall zu tun? Bei den meisten Akutverletzungen sollte gegen die Schwellung ein elastischer Druckverband mit einem Sportgel ange-


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n ke n he i e ot ger A p ro In d D un

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Rückenbeschwerden

Elastische Druckverbände in Kombination mit einem Sportgel lindern bei akuten Verletzungen die Schwellung.

«Ein Indianer kennt keinen Schmerz!»

legt werden. Nächster Schritt: Diese Schwellung moderat kühlen. Dabei sollte das Eis nicht direkt auf die Haut gebracht, sondern in einen nassen Lappen eingewickelt und auf den Verband gelegt werden. Ausserdem ist es sinnvoll, die verletzte Stelle hochzulagern. Bei einer Sehnenreizung ist die erste Massnahme die Reduktion der Belastung. Ich empfehle nicht unbedingt, überhaupt nichts mehr zu machen. Aquajogging, Schwimmen oder Velofahren geht unter Umständen noch. Und dann sollte sich ein Fachmann die Sehne genauer anschauen. Da können kleine Risse aufgetreten oder das umgebende Gewebe, der Sehnenansatz oder die Knochenhäute entzündet sein. Und wann kann wieder mit Sport begonnen werden? Das ist in den meisten Fällen symptomabhängig, also sobald die Beschwerden weg sind. Allerdings machen viele Leute den Fehler, mit zu hoher Intensität wieder zu beginnen. Wir müssen die verletzte Struktur in einer stufenweisen Aufbauphase wieder langsam an die Belastung gewöhnen. Wie kann man Sportverletzungen vorbeugen? Das Wichtigste ist, dass man, je nach Sportart, die entsprechenden Bewegungen technisch sauber ausführt. Als Zweites würde ich sportartspezifisches Krafttraining empfehlen. Drittens sollte man unbedingt gewisse Warnsymptome beachten. Viele nehmen ein Zwicken in der Sehne oder ein Ziehen im Muskel nicht ernst. Das sind aber wichtige Botschaften des Körpers, das Training zu reduzieren. Viertens sollte man sich der Sportart entsprechend Aufwärmen. Beispielsweise beim Tennis mit lockeren Schlägen übers Netz. Nicht voll draufschlagen, sondern spielerisch. Dann sind Muskulatur und auch die Sehnen und Bänder irgendwann bereit für einen intensiven Match. Und fünftens darf man nicht im übermüdeten Zustand trainieren. Wenn der Körper genug hat, sollten wir das Training beenden. Noch ein Tipp: Beim Joggen nicht immer die gleichen Schuhe benutzen, sondern abwechseln. Sind wir im Alter eigentlich verletzungsanfälliger? Mit zunehmendem Alter gehen die Ausdauer und die Kraft zurück. Dadurch wird man auch verletzungsanfälliger. Aber der Hauptgrund für die vielen Verletzungen bei älteren Menschen ist die schlechte Vorbereitung. Neueren Untersuchungen zufolge ist bei gutem Training der Rückgang von Kraft und Ausdauer viel geringer als bislang angenommen. Es gibt 80-Jährige, die klettern noch im extremen Schwierigkeitsgrad 7 bis 8 – und zwar, ohne sich zu verletzen.

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Osteoporose

Moderne Techniken bei Wirbelbrüchen Knochenschwund wird in der zunehmend älteren Bevölkerung jedes Jahr ein grösseres Problem werden – bei Frau und Mann. Wichtig sind die Prävention, Calcium und Vitamin D. Wenn der poröse Knochen bricht, sind gute Orthopäden gefragt. Dr. med. Markus Meier

Bild: © Dirk69CS, wikipedia.org

der «Wirbelsäulen-und-Schmerz-ClinicZürich». Wie viel Osteoporose braucht es denn, damit ein Wirbel in sich zusammenbricht? Dr. Rühli: «Das Wirbelein­ brechen oder -stauchen hängt zum einen von der Knochenqualität ab, zum andern aber auch von der Heftigkeit des Sturzes. Bei fortgeschrittener Osteoporose kann es vorkommen, dass ein Wirbel ohne einen eigentlichen Sturz, also zum Beispiel beim abrupten Absitzen oder beim Tragen von Lasten bricht – ja sogar spontan ohne ein Vorkommnis oder Trauma.»

Die Grafik links zeigt in der Mitte einen Wirbelkörper, der wegen geringerer Knochendichte und Osteoporose eine Fraktur aufweist und einbricht. Rechts das Röntgenbild eines durch Zement (weisslich) stabilisierten Wirbelkörpers.

Osteoporose wird immer noch unterschätzt. Der Knochenschwund ist nicht einfach nur eine abnehmende Knochendichte, sondern stellt ein hohes Risiko für Frakturen jeglicher Art dar, zum Beispiel am Unterarm und am Oberschenkelhalsknochen. Dort führen Brüche bei älteren Menschen oft zu Pflegebedürftigkeit oder sogar zum Tod. 28

Osteoporose kann beide Geschlechter betreffen, Frauen aber mehr als doppelt so häufig wie Männer. In der Schweiz sind etwa 600 000 Menschen von ihr betroffen. Wie angedeutet kann sie mitunter dramatische und sehr schwerwiegende Folgen haben. Einer, der dies im Wirbelsäulenbereich häufig sieht, ist Dr. med. Markus Rühli von

Unterschiedlich grosses Schmerzempfinden Wie die Betroffenen die Beschwerden eines gebrochenen oder eingedrückten Wirbels realisieren, ist sehr unterschiedlich. Häufig nimmt der Patient die Fraktur gar nicht wahr und der Bruch wird im Rahmen eines Röntgenbildes zufällig entdeckt. «Es kann auf der anderen Seite auch vorkommen, dass beispielsweise die Deckplatte eines Wirbels minimal eingedrückt ist, sodass wir dies im Röntgenbild kaum erkennen können. Und trotzdem hat der Patient massivste Beschwerden. Wenn man einen solchen Verdacht hat, ist es wichtig, den Patienten ein bis zwei Wochen später noch einmal zu röntgen. Oft klärt sich dann die Situation», erklärt Dr. Rühli. Grundsätzlich ist die Behandlung der Osteoporose die Domäne der Rheumatologen. Wirbelsäu-


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lenspezialisten wie Rühli behandeln nur die Folgen, die Knochenbrüche. «Wir sehen regelmässig auch Wirbelbrüche bei Männern, ganz klar aber häufiger bei den Frauen», so der Experte. Wann operieren? Meist reichen Schmerzmittel aus. Rühli: «Wir versuchen die osteoporotischen Wirbelfrakturen primär ohne Operation zu behandeln. Dazu gehören neben den Schmerzmitteln aber auch knochenaufbauende Substanzen, die man zum Teil via Nasenspray einnehmen kann. Die eigentliche Behandlung der Osteoporose übergeben wir den Rheumatologen. Ein Patient muss operiert werden, wenn er einen instabilen, gefährlichen Bruch hat. Das ist sehr selten. Oder wenn die Deformation gross und damit die Form der Wirbelsäule stark verändert ist und wenn der Patient vor allem starke Beschwerden hat – trotz ausreichend Schmerzmittel.» Es gab in der Wirbelsäulenchirurgie in den letzten 20 Jahren wohl in keinem Bereich so grosse Fortschritte wie bei der minimalinvasiven Behandlung von osteoporotischen Brüchen. Früher waren osteoporotische Wirbelbrüche wegen der schlechten Knochenqualität ein ganz schwieriges Thema, weil die herkömmlichen Operationsmethoden mit Schrauben in porösen Knochen kaum effektiv verankert werden konnten. Zum Teil waren deshalb grosse Operationen

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nötig, die aber häufig auch zu Komplikationen führten. Oftmals hielt die Konstruktion nicht. «Heute kann ein guter Operateur das Problem meist elegant durch einen kleinen Hautschnitt lösen, der nur fünf bis zehn Millimeter lang ist. Via eine Kanüle spritzt man Knochenzement in den defekten Wirbel», so der Experte. Und weiter: «Der minimalinvasiv eingespritzte Knochenzement kann in der neusten Entwicklungsstufe nach Modulation mit Radiofrequenz so eingebracht werden, dass sich der Zement praktisch nicht mehr erhitzt und so viskös ist, dass er innert wenigen Minuten fest wird.» Eine spezielle Nachbehandlung brauche es bei dieser Operationstechnik nicht und der eingespritzte Knochenleim respektive Zement halte das ganze Leben lang, auch bei einem noch jüngeren Patienten. Vorteile der neuen Operationstechniken Die Operationsbelastung ist sehr viel geringer als bei den früheren grossen Operationen mit einem langen Hautschnitt. «Die Operation selber stellt praktisch keine Belastung mehr dar. Der Patient sollte aber fähig sein, eine Narkose zu ertragen. Wir können so auch noch sehr alte Patienten in einem sehr reduzierten Allgemeinzustand operieren. Ein weiterer Vorteil ist die sofortige Wirkung der Operation und die Tatsache, dass der Patient bereits nach drei bis sechs

Stunden wieder voll belasten kann und keine Nachbehandlung braucht», so Rühli. Er erzählt von einem interessanten Beispiel: «Gerade letzte Woche haben wir wieder einen 90-jährigen Patienten mit schweren Herzproblemen in reduziertem Allgemeinzustand operiert. Wegen zwei gebrochener Wirbel und sehr starken Schmerzen hatten wir ihn zuvor mehr als zwei Wochen intensiv im Spital behandelt. Konservativ, also ohne Operation. Trotzdem war der Patient nicht mobil. Dann haben wir seine zwei gebrochenen Wirbel mit dieser ZementTechnik behandelt und der Patient ist bereits am Tag danach praktisch ohne Schmerzen herumspaziert.» Wann muss man die Wirbelsäule trotzdem versteifen? Bei durch Osteoporose bedingten Brüchen ist es heute dank diesen minimalinvasiven Techniken der Zementeinspritzung nur noch in wenigen Fällen nötig, die Wirbelsäule zu versteifen. «Wenn die Hinterkante des Wirbels zum Spinalkanal hin, wo die Nerven verlaufen, instabil gebrochen ist, wenn ein Knochenfragment gar in den Wirbelkanal ragt oder wenn der Wirbel stark zerschmettert ist, können wir diese Technik nicht anwenden und müssen auf die herkömmlichen grösseren Versteifungsoperationen zurückgreifen», erklärt der Wirbelsäulenspezialist Dr. med. Markus Rühli sein Handwerk.

«Comedy Christmas – Die etwas andere Weihnachtsshow» kommt 2015 zurück auf die Bühne. Freuen Sie sich auf die grosse Bescherung mit SWISSPÄCK & Bigband, Helga Schneider, Lapsus und Walter Andreas Müller. www.comedychristmas.ch

Verlost werden 12×2 Ticket-Gutscheine im Wert von je CHF 178.– Die Ticket-Gutscheine können für eine Vorstellung (Dienstag, Mittwoch oder Sonntag) von «Comedy Christmas» in der MAAG Halle Zürich vom 21.11. bis 31.12.2015 eingelöst werden. Und so sind Sie an der Verlosung dabei: Senden Sie eine SMS mit dem folgenden Text: VISTA TICKET an 919 (CHF 1.50/SMS) oder wählen Sie die Tel.-Nr. 0901 333 138 und nennen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und private Tel.-Nr. (CHF 1.50/Anruf, Festnetztarif), oder Gratisteilnahme per Wap: http://win.wap.919.ch. Teilnahmeschluss: 12. November 2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

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Alles fliesst!

Was Osteopathie alles bewirken kann Wenn es irgendwo am Bewegungsapparat zwickt, zieht und schmerzt, ist die Osteopathie eine gute Behandlungsmöglichkeit. Gegen welche Beschwerden ist sie geeignet? Wie funktioniert sie? Vista hat einem Top-Experten auf die Finger geschaut. Dr. med. Markus Meier

Bild: zVg

Was bringt einen Physiotherapeuten dazu, die lange und teure Ausbildung zum Osteopathen auf sich zu nehmen? Nach einigen Jahren Arbeit als Physiotherapeut, in denen ich mich jährlich weitergebildet hatte, bemerkte ich, dass ich trotzdem Patienten häufig nicht genügend weiterhelfen konnte. Ich stellte mir immer die «Warum»-Frage und wollte noch weiter in das Wissen über das ganzheitliche Funktionieren eines Menschen eintauchen. Interview mit:

Bilder: Sanatrend AG

Remco Hofland, dipl. Osteopath GDK, dipl. Physiotherapeut HF, Physiotherapie und Sportrehabilitation, Gossau, Wetzikon, Mönchaltorf.

Alles fliesst! Weshalb ist das für die Osteopathie ein wichtiger Satz? «Leben ist Bewegung» gilt als Grundsatz der Osteopathie: nicht nur Bewegung in Gelenken und Muskeln, sondern auch das Fliessen von Flüssigkeiten wie Blut, Lymphe und Hirnflüssigkeit. Dazu gehören auch das rhythmische Bewegen von Herz und Lunge sowie die Darm-Peristaltik. Diese Bewegungen versorgen und drainieren alle Gewebe. Wie wirkt die Osteopathie? «Alles was lebt, bewegt sich.» Bewegungseinschränkungen von Organen, Verstauchungen oder Zerrungen, bestimmte Gewohnheiten oder Ernährungsmuster führen zu funktio­ nellen Störungen. Der Osteopath spürt diese sogenannten Restriktionen mit seinen Händen auf und löst sie manuell. Der Körper wird wieder «frei», um sich selber zu helfen, zu heilen und gesund zu bleiben.

Osteopath Hofland behandelt Leber, Rippen und Zwerchfell, die eng benachbart sind.

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Gegen welche Beschwerden ist sie einsetzbar? Bei Babys und Kleinkindern vor allem gegen Blähungen, Verstopfungen, Mittelohrentzündungen, Entwicklungsverzögerungen oder asymmetrische Körperhaltungen. Bei Erwachsenen hauptsächlich gegen Gelenk- und Wirbelsäulenprobleme, Atmungs-, Magen-, und Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, Migräne, chronische Sinusitis, Dysmenorrhö, stressbedingte Beschwerden und vieles mehr.


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Vista Dossier

Rückenbeschwerden

Wie könnten zum Beispiel Rippenschmerzen mit der Lunge, Leber und der Gallenblase zusammenhängen? Probleme beim Abfluss der Gallenflüssigkeit könnten die Beweglichkeit der Leber einschränken und eventuell auch der Grund für Schmerz sein. Die enge anatomische Verbindung zwischen Leber und Lunge via das Zwerchfell bestimmt die Funktion der Lunge und der Rippen. Auch in umgekehrter Reihenfolge sind Beschwerden in diesem Gebiet erklärbar. Weshalb passt für die Osteopathie das Bild mit der klemmenden Schublade und den drei Lösungs­wegen so gut? Ich benutze viele Bilder, um den Patienten die Osteopathie zu erklären. Dieses Bild der verklemmten Schublade soll erklären, dass man zur Verbesserung der Beweglichkeit fest ziehen, das heisst manipulieren und Chiropraktik betreiben, sowie sanft rütteln und ziehen, also mobilisieren und bewegen kann. Oder man muss die Schublade vielleicht zuerst mal kräftig zumachen, damit sich im Inneren alles neu organisiert. Dazu gehören das Annähern und andere sanfte Osteopathie-Techniken. Wie wichtig ist die Patientenbefragung? Krankengeschichte und Anamnese sind wichtig, weil auch die auf den ersten Blick nicht zusammenhängenden Ereignisse

doch etwas mit den aktuellen Beschwerden zu tun haben können. Und: Weil Patienten oft direkt, ohne ärztliche Verordnung, in die Osteopathie kommen, dient die ausführliche Befragung auch dazu, Warnsignale zu erkennen und die Patienten zwecks Abklärung dem Arzt zuzuweisen. Was passiert nach der Therapie, wie reagiert der Körper darauf? Der Körper kann auf sehr unterschiedliche Art reagieren. Primär oft mit starker Müdigkeit und vermehrtem Wasserlösen. Ebenfalls häufig sind Veränderungen in der Verdauung, Kopfweh oder das Gefühl, einen «dummen» Kopf zu haben. Am nächsten Tag kann sich die Änderung der Statik durch Muskelkater bemerkbar machen – und natürlich auch durch eine Verbesserung der aktuellen Beschwerden. Der Mensch rea­ giert als Einheit. Warum macht es keinen Sinn, mehrmals pro Woche zum Osteopathen in die Behandlung zu gehen? Wir hoffen, mit der osteopathischen Behandlung eine Veränderung von verschiedenen Gleichgewichten im Körper zu bewirken. Diese Veränderung sollte einen Prozess von Selbst­ regulation und Selbstheilung starten. Dies braucht 10 bis 14 Tage Zeit.

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Gut zu wissen

Hilfreiches rund um den Rücken

Halten Sie sich und Ihren Rücken fit, er wird es Ihnen danken. Wie das geht, erfahren Sie auf dieser Doppelseite. Wir stellen Ihnen nützliche Links, Adressen, Buchtipps und Witziges zu den Themen dieses Rücken-Dossiers zur Verfügung.

12 Tipps für einen gesunden Rücken 1 Schultern entkrampfen: Auf einem Stuhl sitzen und die Arme seitlich herabhängen lassen. Schultern zu den Ohren ziehen, entspannen und lockern. 2 Büro: Optimale Sitzposition: Fussgelenke, Kniegelenke, Hüftgelenke und Ellbogen stehen alle in einem rechten Winkel. Rücken ist gerade und wird durch eine Rückenlehne gestützt. Immer mal wieder aufstehen.

Links www.rheumaliga.ch/Rueckenschmerzen Rheumaliga Schweiz www.special-rueckenschmerz.de www.apotheken-umschau.de/Rueckenschmerzen

3 Bildschirm: Oberkante des Bildschirms fünf bis zehn Zenti­ meter unter der Augenhöhe bei aufrechter Sitzhaltung. 4 Auto: Aufrecht sitzen. Polsterung darf nicht zu weich sein, da sonst ein Rundrücken droht. Regelmässige Pausen, Rücken und Beine lockern. 5 Stehen: Gerade stehen, die Füsse hüftbreit auseinander. Die Schultern entspannen, Arme hängen lassen. Kopf an einem imaginären Faden nach oben ziehen, bis man sich lang und aufgerichtet fühlt. 6 Lupfen: Etwas in die Knie gehen, Lasten mit beiden Händen nahe am Körper hochheben. 7 Tragen: Last auf beide Seiten verteilen. Also lieber zwei leichtere Einkaufstaschen als eine schwere. 8 Wäsche: Wäschekorb hochstellen, zum Aufhängen nicht dauernd bücken. Kopf nicht zu weit in den Nacken legen, Halswirbelsäule nicht überstrecken. Bügelbrett mindestens auf Höhe der Hüften. 9 Gartenarbeit: Vor Beginn Dehnübungen. Nicht zu lange in gebückter Haltung verharren. 10 Übung: Auf den Rücken liegen, Unterschenkel in rechtem Winkel z. B. auf das Sofa auflegen. Die Arme ruhen ausge­ streckt und mit der Handfläche nach unten auf dem Boden. 11 Übung: Seitenlage, oberes Bein anziehen, unteres Bein lange ausstrecken. In dieser Lage einige Minuten verharren. 12 Übung: Einrollen und ausstrecken: Kopf einrollen, Arme mit ineinander verhakten Fingern nach vorne strecken. Handflächen weit von sich drücken. Quelle: Rheumaliga Schweiz

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Ach, rutsch mir doch den Buckel runter… Prinzipiell wird mit dieser wohl sehr alten Redensart dem Gegenüber seine Missachtung gezeigt. Zumindest un­ höflich ist es, jemandem den Rücken zuzukehren. Und wo landet man nach einer solchen Rutschpartie? Auf dem Füdli. Zu sagen: «Du kannst mir den Buckel runterrut­ schen» spielt somit auf ein ähnliches Bild an wie: «Du kannst mich am Arsch lecken». Das Wort Buckel selbst stammt aus dem Lateinischen «buccula» und wurde erst im 15./16. Jahrhundert ein Synonym für Rücken. Zuvor stand es für Hügel, Rundung oder Schildbuckel. Letzterer ist ein rundlicher Beschlag in der Mitte eines Kampfschildes. Daher lautet eine andere Vermutung, dass getötete oder verletzte Gegner an einem Schildbuckel hinunterrutschten. So oder so, ein Kompliment ist diese Redensart nicht.


Vista Dossier

Nr. 8 | November 2015

Rückenbeschwerden

Ratgeber-Tipp

Praxisbuch funktionelle Wirbelsäulengymnastik und Rückentraining (Teil 1). Mobilisation, Streckung. Olga Bauer. Neuer Sportverlag, 2011, ca. CHF 17.–. ISBN 978-3-938023-28-0

Der Rückenfit-Ratgeber «Ein gesunder Rücken wird Sie entzücken» vom bekannten ÖSV-Arzt Dr. med. Andreas Lotz und vom Physio­ therapeuten Luis Obererlacher ist in Zusammenarbeit mit dem Infrarotkabinen-Hersteller Physiotherm entstanden. Auf einfache und verständliche Weise erklären die Experten die Entstehungs­ geschichte von Wirbelsäulenbeschwerden und wie man sie verhindern kann. Neben wertvollen Tipps und Übungen für den Alltag wird auch die Rolle von Wärmebehandlungen bei Rückenschmerzen erläutert.

Praxisbuch funktionelle Wirbelsäulengymnastik und Rückentraining (Teil 2). Übungen zur Kräftigung und Dehnung. Olga Bauer. Neuer Sportverlag, 2011, ca. CHF 17.–. ISBN 978-3-938023-29-7

Informationen und Tipps zur Rückengesundheit von der Wirbelsäule ausgehende Beschwerden und erkrankungen gehören in unserer zeit zu den häufigsten leiden. Bis zu 80 % der erwachsenen, aber auch viele Kinder und Jugendliche sind davon betroffen. Diese Broschüre gibt Ihnen einen einfachen und verständlichen einblick in die mögliche entstehungsgeschichte von Wirbelsäulenbeschwerden, wie man diesen vorbeugt und sie (zumeist ohne Operation) lindern kann. sie enthält wichtige Informationen und tipps über rückengerechtes verhalten im alltag, ausgleichsbewegungen im Büro sowie einfach beschriebene Übungen zur vorbeugung und unterstützenden Behandlung von rückenschmerzen. Autoren:

Dr. Andreas Lotz ist arzt für sport- und allgemeinmedizin und langjähriger medizinischer Betreuer von österreichischen spitzensportlern. namhafte Mitglieder der heimischen ski-, Bob-, skeleton- und rodel-nationalmannschaft vertrauen auf seine Künste. seit über 20 Jahren arbeitet er mit Manualtherapie. Diese dient der Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats und der Wirbelsäule, und wird für die konservative therapie von verletzungen eingesetzt. Darüber hinaus ist Dr. andreas lotz auch Präsident des Österreichischen Bob- und skeletonverbandes sowie vorstandsmitglied des Österreichischen Olympischen comités. Luis Obererlacher ist diplomierter Physiotherapeut mit einer Praxis in Innsbruck. er hat sich auf die Behandlung von Funktionsstörungen der Wirbelsäule (Gelenksblockierungen, neuro-muskuläre Dysfunktionen, triggerpunkte) und sensomotorisches training (erlernen neuer Bewegungsabläufe) spezialisiert. Bei der trainingsvorbereitung, regeneration oder bei verletzungen vertrauen namhafte heimische spitzensportler auf sein Können.

Praxisbuch funktionelle Wirbelsäulengymnastik und Rückentraining (Teil 3). Übungen mit Handgeräten (Stab, Ball, Thera-Band, Hantel). Olga Bauer. Neuer Sportverlag, 2011, ca. CHF 17.–. ISBN 978-3-938023-64-8

Mit freundlicher Unterstützung von

rückenfit mit Dr. andreas lotz und Physiotherapeut luis Obererlacher

EIN GESUNDER RÜCKEN WIRD SIE ENTZÜCKEN

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Informationen und tipps zur rückengesundheit

Vista-Leser können ein kostenloses Exemplar unter folgendem Link anfordern: www.physiotherm.com/rueckenfit-vista Informationen zum Autor Dr. med. Andreas Lotz ist Arzt für Sport- und Allgemeinmedizin und langjähriger medizinischer Betreuer des Österreichischen Skiverbands ÖSV. Auch zahlreiche Spitzensportler aus anderen Nationen vertrauen auf seine Künste. Seit über 20 Jahren arbeitet er mit der Manualtherapie. Für Wärmeanwendungen mit Infrarot­ kabinen hat er ebenfalls langjährige Erfahrung.

Der kleine Rückentrainer. Schnelle Übungen für zu Hause und unterwegs. Wolfgang Möhring. Heyne Verlag, 2002, ca. CHF 6.–. Taschenbuch. ISBN 978-3-453214-21-7

Ihrem Rü ck

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Das gefällt Ihrem Rücken Ob im Büro, zu Hause oder bei körperlicher Arbeit: Der Rücken liebt Abwechslung und richtige Haltung. Entdecken Sie in diesem Kleinposter ein paar einfache Übungen, Entlastungsstellungen und Tipps – Ihrem Rücken zuliebe. Am besten nehmen Sie sich ein­ bis zweimal täglich kurz Zeit dafür. Auch in der Freizeit ist Bewegung das Geheimrezept für einen gesunden Rücken. Ausdauersportarten wie zügiges Gehen, Nordic Walking oder Schwimmen eignen sich besonders gut. Nützliche Tipps finden Sie in unserer Broschüre «Sport für Einsteiger und Umsteiger».

Faltblatt Was tun bei Rückenschmerzen?

Die allermeisten Rückenbeschwerden sind akut, manchmal heftig, aber nicht gefährlich. Häufig sind sie muskulär bedingt und dauern nur wenige Tage. Sind keine Gefühlsstörungen oder Lähmungs­ erscheinungen vorhanden, dürfen Sie zu Hause folgendes tun:

Wer beim Zelten auf einer dünnen Isomatte liegt, hat nicht nur einen unruhigen Schlaf, sondern oft auch Rückenschmerzen. Eine gute Matte sollte die Druckpunkte beim Liegen entlasten. Auch Luftmatratzen sind problematisch, da sie oft Luft verlieren und dann zu weich werden. Folge: Die Wirbelsäule wird beim Schlafen gekrümmt. Orthopäden raten zu mindestens sechs Zentimeter dicken, selbstaufblasenden Iso­matten. Sie sind mit Schaumstoff gefüllt, der sich mit Luft füllt, wenn das Ventil geöffnet wird.

Weitere Publikationen der Rheumaliga Schweiz Rückenschmerzen (Broschüre, D 311) gratis

Kostenloses Faltblatt der Rheumaliga: «Ihrem Rücken zuliebe» mit 14 nützlichen Übungen und Entlastungs­stellungen ansehen und bestellen (Artikelnummer D1030), als Faltblatt oder als pdf unter www.rheumaliga-shop.ch/de/publikationen/ pravention/ihrem-rucken-zuliebe.html ■ Entlasten im Liegen (2–3 Mal pro Tag während 20 Minuten) ■ Aktiv bleiben ■ Einfache Schmerzmittel (Paracetamol, in der Apotheke ohne Rezept erhältlich)

Sobald die akute Phase vorbei ist, sollte die Rücken­ und Bauchmuskulatur auftrainiert werden. Die Übungen dafür finden Sie in unserem Buch «Bewegungsübungen».

Sind die Rückenschmerzen zu Beginn bereits mit Ausstrahlungen in die Beine oder Arme verbunden, oder aber nach drei bis vier Wochen noch unver­ ändert, sollten Sie den Arzt aufsuchen. Ebenfalls, wenn atypische Symptome wie Fieber oder unerklär­ licher Gewichtsverlust auftauchen.

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Die neue Wirbelsäulengymnastik. Das einfache Übungsprogramm mit grosser Wirkung. Carola Bleis, BLV Verlag, 2010, ca. CHF 12.–. ISBN 978-3-835406-57-5

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Bücher

Stehen Sie hüftbreit, die Arme die liegen entspa Füsse gut im Boden verank Führen Sie nnt seitlich ert, die Übung am Körper wie in . beschrieben aus.

Bücken,

Heben,

Bücken

Tragen

und heben

Wenn Sie eine einen imagin Last anheben, stellen Sie ären Stuhl sich vor, die Knie zu setzen sich auf nur . Ihr Rücke guten Stand soviel wie nötig n ist gerade gebeugt, und fassen , Sie haben nahe am die Last einen Körper. mit beiden Händen und

Ihrem Rücken zuliebe

Beidseitig

Verteilen

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Sie Ihre

Nahe am

Rheuma-Schmerzen aktiv lindern (Buch, D 470) CHF 25.—

Halten Sie

Seitlich

Beweglich durch Dehnen 10 Übungen (Faltblatt, D 1013) gratis

tragen Last auf

Körper

das Gewich

Entlastung

beide Seiten

.

tragen

t nahe am

im Stehe

Körper.

n

an Wand

anlehnen

Entlasten Sie Wand stehen Ihren Rücken, indem und sich Sie seitlich anlehnen. an eine

Fuss auf

Bewegungsübungen (Buch, D 401) CHF 15.—

Schemel

stellen

Bei langem Stehen hilft zu stellen es, den .

Fuss auf

einen Schem

el

Sport für Einsteiger und Umsteiger (Broschüre, D 3013) gratis Im Beruf auf den Beinen (Broschüre, D 3016) gratis Publikationsliste (D 001) gratis

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D 1030

Entlastung

im Sitze

Umgekehrt

n

auf Stuhl

sitzen

Setzen Sie sich umgek stützen Sie ehrt auf der Rücke auf einen Stuhl, die Arme nlehne ab.

Softball

am unter en Rücke

n platzieren Nehmen Sie zur Unters einen Softball oder tützung ein gefalte des untere tes Frottét n Rücke uch ns. Nach hinten lehne

n

Verschränken Sie die Hände Sie sich über die hinter dem Stuhllehne Kopf und nach hinten lehnen .

Entlastung

im Liege

n

Bein hochz

iehen

Sie sind in Seiten lage. Das möglichst obere hoch und untere Bein unterlegen Bein ziehen Sie es mit einem strecken Sie lang Kissen aus der Hüfte heraus , das Unterschen . kel

auf Stuhl

legen Legen Sie sich Unterschenke auf den Rücke n und lagern l auf einem Sie die Stuhl, Sofa oder Ball hoch.

Entlastung

sübungen

Arme nach

vorne streck

en

Verschränken zu sich und Sie Ihre Hände , drehen strecken Sie Dehnen Sie so über Sie die Arme weit die Handrücken nach vorne. 2– 3 Atemz üge den oberen Rücke Sich nach n.

hinten lehne

n

Stützen Sie Ihre Hände gut Sie sich am Becken leicht nach ab und hinten, die am Boden . Der Kopf Füsse bleiben lehnen geht mit. dabei immer

Active Backademy Die Rheumaliga Schweiz bietet regionale Rückenschulungen an. Wer häufig unter Rückenschmerzen leidet, kann bei der «Active Backademy» kompetente Hilfe finden. Hier werden aufrechte Haltung, Körperwahrnehmung, Koordination, Gleichgewicht, Kraft und Ausdauer trainiert. Dazu gibt’s Tipps für einen «rückenfreundlichen Alltag»

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Padma AG informiert

Die Padma AG hat dieses Jahr eine hochmoderne Verpackungslinie eingeweiht. Das Unternehmen setzt damit weiter auf höchste Qualität in der Arzneimittelherstellung und auf den Standort Schweiz.

Ost trifft West

Tibetische Arznei neu interpretiert

In Wetzikon ZH treffen sich Tradition und Moderne. Die Padma AG setzt mit der neuen Verpackungslinie auf modernste Technologie und den Standort Schweiz. Altbewährt bleiben die Rezepturen der tibetischen Arzneimittel, beispielsweise Padma 28, sowie die Einweihungsriten der Mönche des Tibet-Instituts Rikon.

Monotone Gebetsverse – Mantras – und das Klingeln von Glöckchen ertönen in der Lagerhalle der Padma AG. Sieben Mönche des klösterlichen Tibet-Instituts von Rikon sitzen um einen Tisch und zelebrieren eine Einweihungszeremonie für die neue Verpackungsanlage. Ein spirituelles Ritual in einem hochtechnischen PharmaUnternehmen? Was wie ein Gegensatz anmutet, schliesst sich in der tibetischen Heiltradition nicht aus. «Die Tibetische Medizin versucht, Harmonie zwischen Körper und Seele herzustellen», erklärt Takshan Palden, Leiter des Tibet Desk bei 34

Padma. Das umfasst auch Spiritualität. Die Herstellerin von pflanzlichen Arzneimitteln nach tibetischen Rezepturen sucht die Verbindung zum kulturellen Erbe des Herkunftslandes. In ihren Produkten verbinden sich tibetische Tradition und modernste westliche Technologie – zum Besten für die Patienten. Bekenntnis zum Schweizer Standort Mit der Inbetriebnahme der neuen Verpackungslinie wurde ein gesamter Arbeitsprozess modernisiert und effizienter ge-

staltet. Die Anlage besteht aus mehreren Maschineneinheiten für unterschiedliche Prozesse wie Blisteranlage, Stapeleinheit, Kartonierer und Sammelpacker. 100 000 bis 120 000 Kapseln pro Stunde werden so in einer einzigen Anlage bis zur Versandbereitschaft verpackt. Mit der Investition von 1,5 Mio. Franken bekennt sich das Unternehmen klar zum Standort in der Schweiz. Die gesamte Produktion entspricht den Bestimmungen des schweizerischen Heilmittelinstituts Swissmedic und die Herstellung erfolgt nach den international anerkannten GMP-Richtlinien


(Good Manufacturing Practice). Regelmässige behördliche Kontrollen garantieren die Qualität und die Sicherheit am Produktionsstandort in Wetzikon ZH. Pflanzliche und mineralische Vielstoffgemische Das Pharma-Unternehmen betreibt drei Standorte im Zürcher Oberland und beschäftigt rund 40 Mitarbeitende. Padma vertreibt seine Kräuterrezepturen nicht nur in der Schweiz, sondern exportiert sie in rund ein Dutzend weitere Länder. Ihr wohl bekanntestes Produkt ist die durchblutungsfördernde Rezeptur PADMA 28. «Es ist das nach westlichem Standard besterforschte tibetische Arzneimittel», sagt Herbert Schwabl, Inhaber und Verwaltungsratspräsident der Padma AG. Das uralte Wissen der tibetischen Ärzte gepaart mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und den schweizerischen Qualitätsanforderungen machen PADMA 28

seit Jahren zum «Bestseller». In Wetzikon werden weitere tibetische Präparate aus der Rezepturensammlung, die weit über 1000 Rezepte umfasst, hergestellt. Unter anderem Padma Digestin, das bei Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl hilft oder das Abführmittel Padma Lax. Alle Produkte von Padma basieren auf einem Vielstoffgemisch aus Pflanzen und Mineralien. Die teils über 20 Inhaltsstoffe wirken auf mehrere Prozesse im Organismus und geben damit auf verschiedenen Ebenen heilende Impulse. Herausforderung regulatorisches Umfeld Auf der einen Seite uraltes, traditionelles medizinisches Wissen, auf der anderen Seite die effiziente, moderne westliche Technologie und regulatorische Vorgaben. In diesem Spannungsfeld bewegt sich Padma als einziges PharmaUnternehmen im Westen, das Medika-

mente nach tibetischen Rezepturen herstellt. Die tibetische Heiltradition strebt das Gleichgewicht der Kräfte im Körper an. Im Gegensatz zu unserer westlichen Pharmakologie, die auf dem Eine-Ursache-eine-Wirkung-Prinzip beruht, arbeitet sie mit Vielstoffgemischen, die verschiedene Indikationen abdecken und insgesamt das Immunsystem stärken, wie Herbert Schwabl erklärt. Hier liegt auch die grosse Herausforderung für Padma, denn die Vielzahl an Inhaltsstoffen verlängert das Zulassungsverfahren für die Präparate erheblich. «Wir wollen aus der Tradition Impulse für die Menschen im Hier und Jetzt schöpfen. Das heisst auch, die althergebrachten Rezepturen neu zu interpretieren. Selbstverständlich unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben», benennt Herbert Schwabl die Aufgabe, der sich das Unternehmen verpflichtet fühlt.

Wirksame Therapie gegen Durchblutungsstörungen Das pflanzliche Arzneimittel PADMA 28 basiert auf der Tibetischen Medizin und hat durchblutungsfördernde, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Es wirkt sanft im Körper und kann bei Beschwerden von Durchblutungsstörungen wie Kribbeln, Ameisenlaufen, Schwere- und Spannungsgefühl in den Beinen und Armen, Einschlafen von Händen und Füssen und bei Wadenkrämpfen eingesetzt werden. Bis zur deutlichen Besserung wird die Einnahme von Täglich 3 × 2 Kapseln empfohlen. Die Wirkung von Padma 28 beruht auf der Vielfalt der über 20 in diesem Medikament enthaltenen, wertvollen Heilpflanzen und deren grosse Anzahl an Inhaltsstoffen (Vielstoffgemisch). PADMA 28 enthält u. a. folgende Stoffgruppen:  Gerbstoffe (Tannine): wirken entzündungshemmend und antioxidativ  Pflanzliche Farbstoffe ( Flavonoide) aus Blüten, Blättern und Stängeln: unterstützen die Immunfunktion, sind antimikrobiell, entzündungshemmend und antioxidativ  Ätherischen Öle (Duft- und Aromastoffe, Terpene): wirken antimikrobiell  D-Campher: tonisiert den Kreislauf

Das bewährte Arzneimittel PADMA 28 wird seit 1977 in der Schweiz produziert und ist in Packungen à 60, 200 oder 540 Kapseln in Ihrer Apotheke oder Drogerien erhältlich. Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. www.padma.ch

Die einzelnen Bestandteile sind niedrig dosiert und erzielen ihre therapeutische Wirkung auf additive, synergistische und antagonistische Weise. Sowohl die niedrige Dosierung als auch das Zusammenspiel der Bestandteile führen zu einer guten Verträglichkeit.

PADMA AG 35


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Grand Resort Bad Ragaz informiert

Wer die Heilkraft des 36,5 Grad Celsius warmen Wassers auf sich wirken lässt, vergisst den Alltag. Im Grand Resort Bad Ragaz vereinen sich höchster Komfort und beste medizinische Betreuung beim Kuren mit Thermalwasser der bekannten Tamina Quelle.

Thermalquelle

Kuren mit der Heilwirkung des Wassers «Gesundheit ist die Summe aller Krankheiten, die wir nicht haben». Diese treffenden Worte sowie das Angebot des Grand Resort Bad Ragaz bringen den Zweck einer Kur auf den Punkt: Nämlich die Gesundheit zu stärken. In Zeiten, in der diese durch Burn-out, Stress oder chronische Krankheiten beeinträchtigt ist, bietet die Kur eine ideale Kombination aus medizinischer Betreuung und natürlichen Heilmitteln an erholsamen Orten. Zeitgemässe Kurangebote umfassen zusätzlich Bereiche wie Ernäh-

Was übernimmt die Krankenkasse? Im Gegensatz zur Rehabilitation gehören Er­ holungskuren in der Schweiz nicht zu den Pflichtleistungen der Krankenkassen. Es besteht daher aus der obligatorischen Krankenversi­ cherung kein Leistungsanspruch. Wird die Erholungskur jedoch als notwendige medizinische Massnahme für eine Nachbehandlung von einer Ärztin oder einem Arzt verordnet, so wird diese genauso wie die Behandlungskosten zum gültigen Tarif vergütet. Voraussetzung ist, die Kosten stehen im Zusammenhang mit der Erkrankung oder Operation, für welche die Erholungskur verordnet wurde. Gerne unterstützen wir Sie bei den Abklä­rungen der Formalitäten. Tel. 081 303 38 38 oder medizin@resortragaz.ch

rung, Bewegung und Stressbewältigung. Die Bad Ragazer Kurwoche deckt dies alles ab – auf höchst angenehme Weise im 5-Sterne-Umfeld. Die Erfolgsgeschichte einer Thermalquelle … Am Ort Bad Ragaz entdeckte man im 13. Jahrhundert das heilende Wasser der Thermalquelle und nutzt es seither. Bereits im 14. Jahrhundert wurde eine Badeeinrichtung urkundlich erwähnt. Mit seiner für den Körper idealen Temperatur von 36,5 Grad Celsius hat es sich vor allem bei Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen, Haltungs- und Bewegungsstörungen sowie Rehabilitation nach Operationen am Bewegungsapparat bewährt. Schon der berühmte Naturforscher Paracelsus (1493 –1541), der als Arzt am Bad wirkte, bestätigte die Heilwirkung des Wassers. … und eines Kurhotels 1868 erwirbt der Architekt Bernhard ­Simon vom Kanton St. Gallen die Domäne Ragaz mit dem Grand Hotel Hof Ragaz sowie die Konzession zur Nutzung der Thermalquelle. Er erbaut das Grand Hotel Quellenhof und erstellt 1871 das erste Thermalhallenbad Europas. Bad Ragaz gehört bald zu den bedeutendsten Kurorten der Welt. Über die Jahrzehnte werden die beiden Hotels um weitere Thermaleinrichtungen erweitert und medizinische Angebote kommen

hinzu. Stetige Umbauten und Renovationen garantieren Top-Qualität, höchsten Komfort und gipfeln in einem modernen 5-Sterne-Hotelbetrieb mit medizinischem Zentrum und Wellnessbereich. Neu: die Clinic Bad Ragaz Im September 2014 hat das Grand ­Resort Bad Ragaz seine jahrelange Kompetenz in der stationären Rehabilitation erweitert: Mit der Eröffnung der Clinic Bad Ragaz wird dem anspruchsvollen Patienten eine einzigartige Kombination aus stationärer Rehabilitation von höchster Qualität und exklusivem Betreuungsangebot auf 5-Sterne-Niveau angeboten. Sie garantiert mit hoch qualifizierten Ärzteteams und professioneller Therapie und Pflege jedem Patienten eine optimale, individuelle und nachhaltige Rehabilitation. 37


Nr. 8 | November 2015

Vista Life Porträt

Nach einem Autounglück lässt Christoph Schmid seinen Beruf als Börsenmakler hinter sich und wird Yogalehrer. Heute verhilft er ­Menschen in Gefängnissen, Altersheimen und Hotels, in Europa und Asien, zu körperlichem und seelischem Wohlbefinden. Nadja Belviso

Davor und danach In Christoph Schmids Leben gibt es ein Davor und ein Danach. Dazwischen steht ein Autounfall. Ein erfolgreicher Depositenbroker und Geschäftsführer einer Importfirma, ein fleissiger Ökonomiestudent, ein abenteuerlustiger, aktiver 23-Jähriger, der die Musik und das Windsurfen liebt – dieser Mann liegt plötzlich regungslos auf der Intensivstation eines Spitals. Bleibt wochenlang im Koma. Wacht auf und ist halbseitig gelähmt. Ihm ist klar, dass nichts mehr so sein wird wie zuvor. Doch statt zu glauben, was man ihm sagt, nämlich, dass er nicht mehr wird arbeiten können, überlegt er, wie er sein weiteres Leben gestalten soll. Heute ist er Yogalehrer. «Yoga half mir schon, bevor ich es praktizierte», sagt Christoph Schmid. Seine Mutter war damals die Leiterin der AshokaYogaschule. Obwohl er sie schon als kleiner Junge manchmal zum Unterricht begleitet hatte, wenn sie keine Betreuungsmöglichkeit fand, hatte er mit Yoga nichts am Hut. «Ich fand andere Dinge einfach spannender», erinnert er sich. Dass die indische Lehre dennoch einen Einfluss auf seinen seelischen Zustand nach dem Unfall hatte, lag am von verschiedensten Yogarichtungen geprägten Erziehungsstil seiner Mutter: «Ich hatte die Einstellung verinnerlicht, dass es in jeder Situation Möglichkeiten gibt», erzählt der heute 50-Jährige. «Dieses positive Denken half mir, wieder auf die Beine zu kommen.» 38

Bild: zVg

Im Film des Lebens von Christoph Schmid In Mutters Fussstapfen Von einer positiven Lebenseinstellung zum Yogalehrer war es dennoch ein langer Weg. Nachdem Christoph Schmid sich vom Unfall so weit erholt hatte, dass er nicht mehr auf den Rollstuhl angewiesen war, merkte er, dass sein Gefühl nicht mehr in die Finanzwelt passte. Vielmehr habe es ihn gereizt, mit Menschen zu arbeiten. Seine Mutter schlug ihm vor, ihren letzten Ausbildungslehrgang für angehende Yogalehrer zu absolvieren und dann die Schule zu übernehmen. «So hatte ich nicht nur wieder eine Perspektive, sondern gewann auch wieder an Beweglichkeit und Kraft. Ich wurde sowohl psychisch als auch physisch wieder heil.» Ebenso wichtig wie der körperliche Aspekt von Yoga ist ihm auch der geistige. Anders als viele Anbieter, die einen eher körperbezogenen Yoga lehren, legt er in seinem Unterricht auch auf spirituelle Aspekte Wert. Diesen Yogastil hat er von seiner Mutter übernommen, die wiederum Schülerin von Selvarajan Yesudian war, der als einer der ersten in Europa Yoga unterrichtete. Die Unterrichtseinheiten beinhalten Atem- und Körperübungen, Meditation und Philosophie. «Es geht mir darum, auch geistige Beweglichkeit zu lehren», erklärt Christoph Schmid.

Christoph Schmid hat seine Balance wieder­ gefunden und führt heute ein anderes Leben.


Bild: © dampoint, Fotolia.com

Schwimmbad, Altersheim, Gefängnis Das tut er nicht nur in seiner Yogaschule, sondern auch im Schwimmbad des Dol­ der Grand, in Altersheimen und sogar in einem Gefängnis. «Die Kurse dort sind immer voll – es gibt sogar eine Warte­ liste», antwortet er lachend auf ungläu­ biges Nachfragen. Manche der Insassen hätten seit Monaten nicht mehr durch­ schlafen können und seien froh, wenn sie diese Spannung lösen könnten. Für Christoph Schmid unterscheidet sich die Klientel im Gefängnis jedoch nicht wesentlich von jener in seinen Unter­ richtsräumen: «Jeder Mensch hat eine Grundspannung. Man kann lernen, diese zu intensivieren, um sie dann loszulas­ sen.» Als er in Shanghai eine Stelle in ei­ nem Hotel antreten wollte, die zuvor von Madonnas Yogalehrer besetzt war, fragte man ihn, welche Promis er vorzuweisen hätte. Er antwortete ehrlich, dass er nichts

dergleichen zu bieten hätte, dafür aber Menschen dazu bringe, das Lächeln wäh­ rend der Spannung zu behalten. Diese Fähigkeit hat überzeugt. Nicht nur in China. Auch in Thailand, Vietnam, Laos und sogar Indien, dem Geburtsland des Yoga, unterrichtet er mittlerweile. Er vermisst nichts Sein eigenes Leben beschreibt er im Vergleich zu seinem Leben vor dem Un­ fall als bewusster. Das gebe die Möglich­ keit, es mehr zu geniessen. Sein altes Leben verteufeln will er aber nicht: «Ich habe voll, voll, voll gelebt. Für Spirituel­ les blieb schlicht kein Platz», erklärt er. Doch das erlaube ihm heute auch zu sa­ gen, dass er alles getan habe, was er habe tun wollen. Er vermisse nichts. Auf die Frage, welche Ziele und Visionen er für sein Leben habe, sagt er: «Ich glaube, ab einem gewissen Alter sollten die gros­ sen Themen abgeschlossen sein.» Man

könne aber auch mit Feinjustieren noch viel erreichen. Als Beispiel nennt er die Yogalektion vom Dienstagabend, die er kürzlich aufgegeben hat, obwohl er sie gerne gehalten hatte. «Jetzt kann ich in Ruhe Abendessen», bringt er seinen Zu­ wachs an Lebensqualität auf den Punkt. Dass ihm der Zufall zu seinem neuen Leben verholfen hat, glaubt Christoph Schmid nicht. Stattdessen spricht er von einer göttlichen Fügung. In der Nacht vor seinem Unfall war er nochmals aufge­ standen, um einen Spruch aufzuschrei­ ben, der ihm im Kopf herumgeschwirrt war. Erst Monate nach dem Unfall fand er den längst vergessenen Zettel in der Schreibtischschublade wieder. «Mir lief es kalt den Rücken runter», erinnert er sich an diesen Moment. Auf dem Zettel stand: «Das Leben ist wie ein Film, in dem man die Hauptrolle spielt. Die Rolle ist vorgegeben, aber was man daraus macht, ist jedem selbst überlassen.»

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Clienia AG informiert

Gemäss dem Bundesamt für Gesundheit BAG sind 18 Prozent der Schweizer Bevölkerung durch psychische Belastungen beeinträchtigt, und sechs Prozent leiden an einer Depression. Tendenz steigend. Warum? Sind genug Therapiemöglichkeiten vorhanden?

Depressionen

Hilfe gegen das Grau in der Seele heiten überhaupt sein werden. Davon wird natürlich auch die Schweiz betroffen sein. Es ist kaum zu vermuten, dass die geschilderten Ursachen, die auf Stress oder Traumatisierungen beruhen, schnell überwunden werden können. Ich erwarte schon in den nächsten Jahren einen «Ansturm» von Menschen, die mit depressiver Symptomatik Hilfe brauchen. Interview mit: Prof. Dr. med. Achim Haug, Ärztlicher Direktor der ClieniaGruppe, Geschäftsführer Clienia-Gruppenpraxen AG und Stiftung Krisenintervention Schweiz, Ordinarius für Psychiatrie, Psychologisches Institut der Universität Zürich.

Warum steigt die Zahl der Patienten mit Depressionen in der Schweiz? Prof. Dr. med. Achim Haug: Die Patienten-Anzahl mit Depressionen steigt weltweit. Der Hauptgrund dafür ist wohl das abnehmende Stigma der Erkrankung. Betroffene suchen heute eher psychiatrisch-psychotherapeutische Hilfe als früher. Inwieweit auch komplexere Arbeits-und Lebensprozesse mit immer weiter erhöhter Geschwindigkeit und erwarteter globaler Erreichbarkeit eine Rolle spielen, ist umstritten – aber aus meiner Sicht wahrscheinlich. Zudem kommt es durch weltweite Krisen, durch viele Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, die zum Teil schwer traumatisiert sind, und durch soziokulturelle Konflikte zu einer Zunahme depressiver Störungen. Was erwartet Sie in den nächsten Jahren? Vorhergesagt ist von der Weltgesundheitsorganisation, dass depressive Erkrankungen weltweit eine der häufigsten Krank40

Wie gut ist Ihre Klinik für diesen «Ansturm» gerüstet? Wie viele depressive Patienten betreut Clienia pro Jahr? Wir sind durch die bestehenden Therapie-Angebote mit unseren kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut auf solche Entwicklungen vorbereitet. Schon vor vielen Jahren haben wir unser stationäres Angebot spezialisiert und unter anderem auch Spezialstationen für depressive Menschen und solche mit Traumatisierungen aufgebaut. Wir profitieren heute von dieser langjährigen Erfahrung. Auch unsere Strategie mit dem Aufbau von neuen ambulanten Behandlungsangeboten in unseren Gruppenpraxen ist auf schnelle Versorgungsmöglichkeiten depressiver Menschen ausgerichtet. In unseren Kliniken hat jetzt schon ein Anteil von etwa 43 Prozent eine depressive Erkrankung. Welche Depressions-Formen behandeln Sie? Wir behandeln in unseren verschiedenen Einrichtungen das ganze Spektrum von depressiver Symptomatik. In den Kliniken sind dies oft schwere Depressionen, immer wieder auch bipolare Störungen – mit Depressionen und Manien. Auf den Trauma-Spezialstationen sehen wir ebenfalls oft schwer kranke Menschen. Auch die depressive Symptomatik von Burn-out-Patienten ist nicht zu unterschätzen. Viel mehr Patienten sehen wir natürlich in unseren ambulanten Angeboten. Dort gehört das ganze Feld von Beziehungskonflikten, überbordender Belastung durch äussere Ereignisse wie zum Beispiel die Pflege schwer kranker Angehöriger oder nach Todesfällen, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz sowie vieles mehr zu unserem therapeutischen Aufgabenbereich.


Was gehört zu einer richtigen Therapie? Die aktuelle und wissenschaftlich begründete Therapie der schweren Depressionen setzt sich meist aus einer Behandlung mit Medikamenten und psychotherapeutischen Verfahren zusammen. Bei leichterer Symptomatik genügt oft auch eines der spezialisierten und gut wirksamen PsychotherapieVerfahren, die in den letzten Jahren entwickelt wurden. Zu bedenken ist aber immer bei solchen Krankheiten, dass nicht irgendein Körperteil erkrankt ist, sondern der ganze Mensch in seinen vielfältigen Lebensbezügen. Viele Patienten haben mit dem Leben abgeschlossen. Neben der Behandlung der eigentlichen Krankheit ist es auch eine wichtige Aufgabe, diesen Menschen Wege zu zeigen, die zurück zu einem sinn­ erfüllten und glücklichen Leben führen. Bieten Sie auch spezielle Behandlungen an, die es nicht in jeder psychiatrischen Klinik gibt? Ja, wir bieten alle wissenschaftlichen therapeutischen Massnahmen an, die in Fachleitlinien weltweit empfohlen werden. Dazu gehören auch in seltenen Fällen die Elektrokrampf-Therapie oder die Vagus-Nerv-Stimulation. Wir arbeiten hier mit hoch spezialisierten somatischen Einrichtungen zusammen. Unseren Patienten soll jeweils das neuste Wissen zur Therapie depressiver Erkrankungen zu Gute kommen. Wenn sie es wünschen und die Behandlung indiziert ist, auch durch diese Methoden. Wie kommen die Patienten zu Ihnen, via Hausarzt oder indem sie direkt anrufen? Die Clienia-Gruppe hat eine private Trägerschaft, kümmert sich aber in allen Einrichtungen um kranke Menschen – unabhängig von ihrem Versicherungsmodell. Wir haben spezialisierte Privatstationen für zusatzversicherte Personen, aber auch viele Stationen für allgemeinversicherte Patienten. Die Zuweisung erfolgt meist über den Hausarzt. Patienten können sich aber auch direkt an uns wenden. Sinnvoll ist oft, dass sie zunächst einmal eine unserer ambulanten Sprechstunden aufsuchen, damit wir die Notwendigkeit einer stationären Behandlung prüfen und mit ihnen besprechen können. Wie lange bleiben sie bei Ihnen? Das ist sehr verschieden. In den stationären Angeboten haben wir eine durchschnittliche Verweildauer von etwas mehr als 30 Tagen. Das ist aber ein statistischer Wert. Beim einzelnen Patienten kann das von wenigen Tagen bis zu einigen Monaten gehen. Das hängt ganz von der Art der Erkrankung, den zu lösenden Problemen und nicht zuletzt von der Zustimmung der Betroffenen ab. Noch viel unterschiedlicher ist dies im ambulanten Bereich. Manchmal reicht eine Beratung und Therapie in wenigen Konsultationen, manchmal werden Krankheiten, die chronisch oder rezidivierend sind, aber auch über Jahre mitbehandelt.

Die Clienia-Privatklinikgruppe

Die Institutionen der Clienia-Gruppe bieten ein breites und viel­ fältiges Spektrum an psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlungsmethoden für Menschen, die in eine schwere Lebenskrise geraten sind oder an einer psychischen Krankheit leiden. Die Clienia-Gruppe gehört psychiatrisch, psycho­thera­peutisch und psychosomatisch zu den führenden Institutionen der Deutschschweiz. Für jede Altersklasse hat Clienia das richtige Angebot: • Kinder und Jugend: – Stationäres Angebot in Littenheid – Ambulante Angebote in Sirnach und Winterthur • Erwachsene und Senioren: – Stationäre Angebote in Littenheid und Oetwil am See – Tagesklinische und ambulante Angebote in Dietikon, Frauenfeld, Littenheid, Männedorf, Oerlikon, Oetwil am See, Sirnach, Uster, Wetzikon, Winterthur und Zürich • Psychiatrische Langzeitpflege in Uetikon am See Die Clienia-Gruppe hat umfangreiche Leistungsaufträge mit den Kantonen Zürich, Thurgau, Schwyz, Zug, Uri, Luzern, Glarus, Appenzell Inner- und Ausserrhoden, Schaffhausen, St. Gallen und dem Fürstentum Liechtenstein. Es bestehen mit allen wesent­ lichen Krankenversicherungen langjährige Verträge – sowohl in der obligatorischen Grundversicherung als auch für die Zusatzleistungen der Privat- und Halbprivatversicherten.

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Nr. 8 | November 2015

Beauty und Medizin

Der Leidensdruck von Neurodermitis-Patienten ist hoch: Die Hautkrankheit ist berüchtigt für die auftretenden Ekzeme, die mit starkem Juckreiz verbunden sind. Mit geeigneten Massnahmen lassen sich diese Schübe jedoch vermindern oder verkürzen. Nadja Belviso

Neurodermitis Juckende Ekzeme

gativ auf die Krankheit aus. Haben Neurodermitis-Betroffene zusätzlich eine Allergie, fürchten sie Allergene in der Nahrung und in der Luft, etwa Kuhmilch und Getreide oder Pollen und Hausstaubmilben. Nicht zuletzt kann psychischer Stress einen Schub auslösen.

Sind Hausstaubmilben Auslöser für einen Neurodermitis-Schub, empfiehlt sich eine Zimmertemperatur unter 20 Grad.

Neurodermitis wird oft mit Kindern assoziiert – tatsächlich sind 20 Prozent der Kinder betroffen, bei 95 Prozent der Betroffenen tritt die Hautkrankheit vor dem 5. Lebensjahr auf. Doch auch wenn sie sich bei den meisten Menschen im Jugendalter auswächst, leiden immerhin noch 2 bis 10 Prozent aller Erwachsenen daran. Ein Hautspezialist diagnostiziert die Krankheit anhand des Erscheinungsbildes und den Beschwerden. «Neurodermitis-Betroffene haben trockene Haut, die eine grobe, oftmals schuppende Struktur aufweist», erklärt Sonja Hartmann, Beraterin bei aha! Allergiezentrum Schweiz. Während sogenannter Schübe verschlechtert sich der 42

Zustand der Haut. An Kniekehlen und Ellenbeugen, im Gesicht, an Hals und Nacken, bei Erwachsenen auch an Händen und Füssen, treten dann stark juckende Ekzeme auf. Während die Krankheit auf einer erb­ lichen Veranlagung basiert, können die Schübe durch verschiedene Faktoren ausgelöst oder verstärkt werden. Gemäss der Neurodermitis-Broschüre von aha! Allergiezentrum Schweiz hat die Jahreszeit einen grossen Einfluss – Neurodermitis bricht oft im Frühling oder im Spätherbst aus. Auch Luftschadstoffe, Kontakt mit Chemikalien wie Putz-, Scheuer- und Desinfektionsmittel sowie Dusch- und Waschmittel wirken sich ne-

Auslöser meiden Gegen die genetische Veranlagung lässt sich nichts unternehmen: Aufgrund eines Mangels am Feuchtigkeitsspeicher Filaggrin ist die Verhornung der Haut gestört und die Barrierefunktion eingeschränkt. Allergene und Bakterien können besser eindringen und die entzündlichen Reaktionen auslösen. Die Häufigkeit, Dauer und Intensität der Schübe kann man hingegen mit geeigneten Massnahmen beeinflussen. «Bei einer optimalen Behandlung kann ein Schub nach wenigen Tagen abklingen, im gegenteiligen Fall kann er sich über mehrere Tage bis Wochen hinziehen», sagt Sonja Hartmann. Es sei wichtig herauszufinden, welche Faktoren das Auslösen eines Schubs beeinflussen, damit man diese mindern könne. Zum Beispiel Hausstaubmilben. Den kleinen Spinnentieren, die besonders oft Reaktionen hervorrufen, kann man etwa durch eine Bettsanierung Herr werden: Dazu gibt es Spezialbezüge für Matratze, Kissen und Decke, die man unter die normale Bettwäsche zieht. Letztere wiederum sollte wöchentlich bei 60 Grad gewaschen werden. Dazu empfiehlt sich,


die Zimmertemperatur unter 20 Grad zu halten und die Luftfeuchtigkeit unter 45 Prozent. Weitere Reduktionsmöglichkeiten von Allergenen wie Pollen und Tierhaare sowie Empfehlungen zum Umgang mit entsprechenden Nahrungsmitteln finden sich ebenfalls in der Neurodermitis-Broschüre (kostenloser Download auf der Website von aha! Allergiezentrum Schweiz). Pollen- und Hausstaubmilbenallergien können zudem mit einer spezifischen Immuntherapie behandelt werden. «Das bedeutet, dass dem Patienten während drei bis fünf Jahren in regelmässigen Abständen das Allergen unter die Haut gespritzt wird oder dass er es in Form von Tabletten oder Tropfen einnimmt», beschreibt Sonja Hartmann das Verfahren. Dadurch würde das Immunsystem umprogrammiert: «Beschwerden treten deutlich vermindert auf, selbst wenn sich der Betroffene in pollen- oder milbenhaltigen Umgebungen aufhält.» Hautpflege ist das A und O Sehr wichtig, um einem Schub vorzubeugen, ist auch eine konsequente Hautpflege. «Da die Haut eines Betroffenen

die Feuchtigkeit weniger gut speichern kann, ist sie stets trocken und sensibel», erklärt die Expertin. Sie rät, die tägliche Dusche oder das Bad auf fünf Minuten zu beschränken und die Haut danach sofort einzucremen: «Die raue Hornschicht wird dadurch geglättet, und Krankheitskeime und Allergene können weniger gut in die Haut eindringen.» Ein generelles Pauschal-Pflegepräparat für Neurodermitis-Betroffene gebe es nicht. Bei der Wahl des Produkts sollten sie darauf achten, dass keine Farb-, Konservierungsund Duftstoffe enthalten sind. Zudem sollte es an die Saison angepasst werden: Bei kalter und trockener Luft empfehle sie eher fetthaltige Produkte, im Sommer solche mit einem geringeren Fettanteil, sagt Sonja Hartmann. Nicht zuletzt hilft auch ein sorgsamer Umgang mit sich selbst, Schüben vorzubeugen. Sich also nicht zu überfordern und Möglichkeiten zu finden, um mit Alltagsstress umzugehen. Dafür können Entspannungsübungen, Yoga oder autogenes Training hilfreich sein. Teufelskreis durchbrechen Auch während eines Schubs kann man die Krankheit positiv beeinflussen. «Der

typische Juckreiz wird durch Kratzen zwar vorübergehend verdrängt», erklärt Sonja Hartmann, «die Haut wird dabei aber geschädigt, was den Juckreiz wiederum fördert.» Ziel jeder Behandlung sei deshalb, diesen Teufelskreis zu unterbrechen. Juckreizstillend wirken Fett-FeuchtVerbände, kühlende Auflagen, Schwarztee-Kompressen und kurze, lauwarme Duschen. Wenn wegen des Juckreizes Einschlafprobleme auftreten, kann der Arzt ein Antihistaminikum verschreiben. «Manchmal helfen allerdings alle juckreizstillenden Massnahmen nichts», sagt die Expertin. Wenn durch einen Teufelskreis aus Juckreiz und Kratzen entzündliche, nässende und vereiterte Hautlä­ sionen entstehen, können diese nach Anweisung des Arztes mit Kortison behandelt werden. Bewährt hat sich auch eine ganze Reihe natürlicher Behandlungsmethoden wie Licht-, Klima- und Balneotherapie. Auch Akupunktur und Saunabesuche helfen manchen Patienten. Dennoch empfiehlt Sonja Hartmann, die komplementären Massnahmen nur zur Unterstützung, niemals jedoch als Ersatz für schulmedizinische Massnahmen einzusetzen.

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Nr. 8 | November 2015

Gesundheit aktuell

Der Job-Stress-Index gibt den Firmen Auskunft darüber, wie hoch die Belastungen ihrer Mitarbeitenden sind. Was Stress genau ist, wie er gemessen wird und wie er vermindert werden kann, lesen Sie hier. Aber bitte ohne Stress. Katharina Schwab

Stress im Job

Was Arbeitgeber dagegen tun können Stress ist omnipräsent heutzutage. Aber was ist Stress genau? Psychische Belastung, Zeitdruck, Terminnot, Hetzerei, unüberwindbare Problemberge … Stress hat viele Gesichter und drückt sich von Mensch zu Mensch unterschiedlich aus. Auch wer was als Stress empfindet, ist sehr individuell. In der psychologischen Fachliteratur wird Stress als Ausdruck eines Ungleichgewichts definiert. Das Un-

gleichgewicht herrscht zwischen den Anforderungen der Arbeitsumwelt und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten. Wenn also die Anforderungen zu hoch sind im Vergleich zu den Bewältigungsmöglichkeiten, erzeugt das negative Emotionen, die sich in einem unangenehmen Spannungszustand äussern und sich schliesslich negativ auf die Gesundheit auswirken können.

Genau zu diesem Thema gibt es eine Studie, die von Gesundheitsförderung Schweiz in Auftrag gegeben wurde. Seit 2014 wird nun jährlich untersucht, wie hoch der Job-Stress-Index bei Arbeitnehmern in der Schweiz ist. Vista traf die beiden Expertinnen Beatrice Brunner, Gesundheits­ ökonomin, und Christina Gnos, Projektleiterin Job-Stress-Index (Interview ab Seite 46), zum Gespräch.

Bild: zVg

überdurchschnittlich fordert oder belastet. Der Körper reagiert auf solche Situationen mit erhöhtem Puls und Blutdruck, und es werden vermehrt Hormone ausgeschüttet. Auf diese Weise kann die belastende Situation gemeistert werden. Das muss nicht per se negative Auswirkungen haben, insbesondere wenn sie nur über eine kurze Zeit und in moderater Form auftreten.

Interview mit: Beatrice Brunner, Gesundheits­ ökonomin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

In der Studie ist von Stressoren die Rede, die den Arbeitsstress auslösen. Von welchen Stressoren sprechen wir? Dazu gehören Zeitdruck, arbeitsbezogene Unsicherheit, arbeitsorganisatorische Probleme, qualitative Überforderung, soziale Belastungen in Bezug auf Vorgesetzte und in Bezug auf Arbeitskollegen. Unter Stressoren versteht man alles, was eine Person

Was geschieht, wenn diese Stressoren über eine längere Zeit nicht verschwinden? Die vorhin genannten Reaktionen des Körpers halten an, was ihn schädigt. Erschöpfung ist häufig das erste Anzeichen, dann kommen oft psychosomatische Erkrankungen wie Verspannung, Rückenschmerzen, Schlafprobleme oder Kopfschmerzen dazu. Schliesslich kann es zu chronischen Erkrankungen wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen. In verschiedenen Definitionen von Stress kommt das Ungleichgewicht zwischen Stressoren und Ressourcen vor. Was sind diese sogenannten Ressourcen? Ressourcen sind Entlastungsfaktoren, die es uns erleichtern, mit Stressoren umzugehen. Eine Ressource am Arbeitsplatz ist beispielsweise der Handlungsspielraum. Damit ist die EntFortsetzung auf Seite 46

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Fortsetzung auf Seite 45

scheidungsfreiheit gemeint, die ein Arbeitnehmer hat, selbst zu entscheiden, wann und wo was erledigt wird. Weitere Ressourcen sind ganzheitliche Tätigkeiten, also bei einem Projekt vom Anfang bis zum Ende dabei zu sein, und ebenso wichtig sind die Unterstützung durch den Vorgesetzten sowie die allgemeine Wertschätzung. Was wird beim Job-Stress-Index untersucht? Der Index drückt in einer Kennzahl das Verhältnis von Stressoren und Ressourcen am Arbeitsplatz aus. Wie hoch ist dieser Index in der Schweiz? Der durchschnittliche Job-Stress-Index, der 2014 erhoben wurde, liegt bei 50,03 Punkten. Demnach verfügen die Erwerbstätigen hierzulande in etwa über gleich viele Stressoren wie Ressourcen, was einem ausgeglichenen Verhältnis gleichkommt. Aber wir haben auch herausgefunden, dass jeder vierte Erwerbs­ tätige, das entspricht einer Million Menschen, einen Job-StressIndex von 54,1 Punkten oder mehr hat. Das heisst, dass diese Personen über deutlich mehr Belastungen als Ressourcen am Arbeitsplatz verfügen. Um zu verhindern, dass durch diese Arbeitssituation gesundheitliche Schäden und daraus wirtschaftliche Folgen resultieren, sollten bei diesen Personen die Stressoren vermindert oder die Ressourcen erhöht werden. Oder beides zusammen. Was meinen Sie mit wirtschaftlichen Folgen? Wenn eine erwerbstätige Person krank wird aufgrund von Stress, fehlt sie bei der Arbeit, und ihr Leistungspotenzial während der Arbeit sinkt oft drastisch. Das hat auch wirtschaftliche Folgen für die Unternehmen. In der Studie konnten wir aufzeigen, dass eine Verringerung des Job-Stress-Index – entweder durch Verminderung der Stressoren oder Erhöhung der Ressourcen – ein ökonomisches Potenzial von 5,6 (+/–1,5) Milliarden Franken für die Schweizer Wirtschaft bedeuten würde.

Bild: zVg

Die Analysen der Kennzahlen des Job-Stress-Index zeigen demnach, dass Arbeitgeber über die Reduktion von arbeitsbedingten Belastungen und über die Erhöhung der arbeitsbezogenen Ressourcen positiv auf Gesundheit, Produktivität und Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden Einfluss nehmen können. Vista hat auch bei der Gesundheitsförderung Schweiz, genauer bei Christina Gnos, Projektleiterin Job-Stress-Index, nachgefragt, was genau Unternehmen machen können, um den Job-Stress-Index zu senken.

Interview mit: Christina Gnos, Projektleiterin Wirkungsmanagement bei Gesundheitsförderung Schweiz.

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Wenn alles zu viel wird: Jeder vierte Erwerbstätige leidet unter Stress im Job.

Welchen Anreiz haben Arbeitgeber, den Stress ihrer Mitarbeitenden zu senken? Hohe Werte im Job-Stress-Index und hohe Erschöpfungsraten im Unternehmen weisen auf eine Einschränkung der Gesundheit, des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden hin. Ein hoher Job-Stress-Index wirkt sich negativ auf die Produktivität aus.


Erwerbstätige mit einem tieferen Job-Stress-Index zeigen eine höhere Arbeitszufriedenheit, mehr Enthusiasmus, fühlen sich emotional verbundener mit ihrem Unternehmen und äussern seltener die Absicht, ihre Stelle kündigen zu wollen. Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Job-Stress-Index? Der Index soll als Kennzahl Auskunft über das Verhältnis von Stressoren und Ressourcen der Erwerbstätigen geben. Mit dieser Kennzahl, die jährlich erhoben wird, wollen wir die Entwicklung in der Schweizer Wirtschaft dokumentieren und Betriebe ermutigen, in die Gesundheit der Mitarbeitenden zu investieren. Ziel ist es, den Job-Stress-Index zu verbessern, das heisst, die Arbeitsbelastungen zu reduzieren und die Arbeitsressourcen zu erhöhen. Dass Stressprävention wirkt, belegt die gross angelegte Pilotstudie «SWiNG» mit acht Schweizer Grossbetrieben. Bei jedem vierten Erwerbstätigen zeigen Präventionsmassnahmen klare Wirkung – der Stresslevel sinkt, die Produktivität steigt. Was können Unternehmen konkret machen? Die Einführung und Umsetzung von Stressprävention und betrieblichem Gesundheitsmanagement ist immer betriebsspezifisch und an die Kultur des Unternehmens anzupassen. Gros­ sen und kleinen Betrieben stehen verschiedene Angebote von Gesundheitsförderung Schweiz zur Verfügung, um die Gesundheit der Mitarbeitenden gezielt und systematisch zu fördern und damit deren Motivation und Leistungsfähigkeit zu stärken.

Können Sie ein Beispiel machen? Mit dem S-Tool, dem sogenannten Stress-Barometer, kann sich eine Firma einen detaillierten Überblick über Belastungen und Ressourcen in der Organisation verschaffen und damit die Grundlage schaffen, um gezielt Stressfaktoren zu reduzieren und Ressourcen von Mitarbeitenden zu stärken. Oder mit dem BGM-Check: Dieser Test dauert 20 Minuten und liefert dem Unternehmen eine einfache Auswertung, wo dessen Stärken liegen und wo es sich noch verbessern kann. Zudem bieten wir verschiedene Weiterbildungsangebote und Beratungen an. Zusammen mit Referentinnen und Referenten aus der Praxis vermittelt die Gesundheitsförderung Schweiz das nötige Wissen, um die Tools zu Stressreduktion in Unternehmen und Gesundheitsmanagement wirkungsvoll einzusetzen. Auf der Website www.stressnostress.ch finden sowohl Mitarbeitende als auch Führungs- oder Personalverantwortliche Informationen zu Stressabbau und Stressprävention am Arbeitsplatz. Zudem kann man mit dem kostenlosen StressCheck eine persönliche Standortbestimmung vornehmen.

Links: www.s-tool.ch www.bgm-check.ch www.gesundheitsfoerderung.ch/weiterbildung www.stressnostress.ch

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In der kalten Jahreszeit kommen Bewegung und gesunde Ernährung oft zu kurz. Beugen Sie einem Leistungsabfall vor und tanken Sie Energie und Lebensfreude mit Ginseng, Ginkgo, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

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Kraft aus Ginseng, Ginkgo & Co. Gesund und leistungsfähig zu bleiben, ist in der Winterzeit nicht einfach. Auch darum, weil es schwerer fällt, sich ausgewogen zu ernähren. Denn nicht nur ist das Angebot an Früchten und Gemüse kleiner als im Sommer; diese Nahrungsmittel enthalten in der Wintersaison meist weniger Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Dazu kommt, dass Früchte und Gemüse durch schlechte Bodenqualität, lange Transportwege, Lagerung und die Art des Zubereitens vielfach nicht mehr den gewünschten Gehalt an Vitalstoffen aufweisen. Was tun?

Bon CHF 5.– Beim Kauf einer Packung Fortevital Stärkungsmittel Kapseln à 60 Stk. erhalten Sie einen Preisnachlass von CHF 5.–. Einlösbar in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Angebot gültig bis 30. November 2015 Händlerhinweis: Bitte Bon mit Kassenbeleg aufbe­wahren. Wird durch den Aussendienst der Firma Tentan AG vergütet.

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Bewährt hat sich Fortevital Stärkungsmittel, das dem Körper nicht nur die nötigen lebenswichtigen Vitalstoffe zuführt, sondern darüber hinaus zwei bewährte wertvolle Heilpflanzen miteinander kombiniert: Ginseng und Ginkgo. Ginseng – Wurzel gegen den Stress Die Wurzel von Panax ginseng wird in Asien seit Jahrtausenden als Heilpflanze genutzt. Bis heute sind mehr als 200 Inhaltsstoffe identifiziert und eine Vielzahl von Wirkstoffen beschrieben worden. Ginseng zählt zu den Pflanzen mit ad-

aptogener Wirkung. Das heisst: Ginseng kann regulierend in den Stoffwechsel eingreifen, um den Körper an Belastungen zu adaptieren (anzupassen) und ihn widerstandsfähiger zu machen gegen verschiedene Arten von Stress – sowohl geistigem und körperlichem (Kälte, Hitze, Strahlung, Gift, Krankheitserreger). Adaptogene entfalten ihre Wirkungen in der Regel erst nach längerer Einnahme und am stärksten bei geschwächten, kranken oder alten Leuten. Ginseng wird jedoch nicht nur seiner adaptogenen Eigenschaften wegen angewendet, sondern auch als Tonikum zur Stärkung bei Müdigkeit und Schwäche, bei nachlassender Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, in der Rekonvaleszenz, zur Verminderung der Anfälligkeit gegen Infektionen sowie zur Erleichterung des körperlichen Trainings. Ginkgo – Baum des Jahrtausends Eine ebenfalls in der chinesischen Medizin seit Langem eingesetzte Heilpflanze ist der Ginkgo, Ginkgo biloba. In Asien gilt der sommergrüne Baum mit seinen schönen zweilappigen Blättern als ein Symbol für Langlebigkeit und wird gerne bei religiösen Stätten angepflanzt. Vor rund 300 Jahren entdeckten Europäer den Baum in japanischen Tempeln. 1996 wurde der Ginkgo zur «Heilpflanze des Jahrhunderts» und zum Jahrtausendwechsel vom «Kuratorium Baum des Jahres» gar zum «Baum des


Jahrtausends» erkoren. Wegen seiner hohen Widerstandskraft auch gegen die Luftverschmutzung hat sich der robuste Baum als idealer Park-, Strassen- und Alleebaum erwiesen. Ginkgo zählt zu den am besten erforschten Heilpflanzen. Eingesetzt werden heute ausschliesslich Extrakte aus Ginkgo-Blättern. Zu den Anwendungsgebieten gehören Konzentrations-, Gedächtnis- und Merkschwäche sowie schnelle Ermüdbarkeit und Schwindel. Ferner werden Ginkgo-Extrakte auch verwendet zur Verbesserung der schmerzfreien Gehstrecke bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Raucherbein), aber auch bei Tinnitus (Ohrgeräusche). Lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe Zu den Vitalstoffen gehören Vitamine und Mineralstoffe und Spurenelemente, die für die optimale Funktion unseres Körpers lebensnotwendig sind. Im Winter besonders bedeutsam sind die essenziellen Spurenelemente Eisen, Kupfer und Selen und Zink sowie die Vitamine E und B6, die für die Immunabwehr und damit auch den Schutz vor Erkältungskrankheiten

wichtig sind. Die allermeisten Vitalstoffe müssen wir uns regelmässig und in ausreichender Menge zuführen. Doch nicht immer haben wir genügend Zeit oder die Möglichkeit, den gesamten Bedarf an Vitalstoffen über unsere Ernährung zu decken. Fehlt es an bestimmten Vitalstoffen, kann dies zu einer Leistungsminderung oder zur Abnahme der Belastbarkeit führen. Beratung zahlt sich aus Ein Stärkungsmittel wie Fortevital, das die oben erwähnten essenziellen Spurenelemente sowie andere Mineralstoffe und Vitamine in ausreichender Menge enthält, hilft, den täglichen Bedarf an Vitalstoffen zu decken und allfälligen Defiziten vorzubeugen. Durch die Kombination der Vitalstoffe mit Pflanzenextrakten aus Ginkgo und Ginseng eignet sich das Stärkungsmittel zur Anwendung bei Antriebsarmut, bei Konzentrationsschwäche sowie bei körperlicher wie geistiger Leistungsminderung. Lassen Sie sich im Fachgeschäft beraten, welche Darreichungsform – Tonikum oder Kapseln – für Sie optimal ist und was es bei der Einnahme zu beachten gilt.

Fortevital Stärkungsmittel (Arzneimittel Liste D) Die Zusammensetzung von Fortevital Stärkungs­ mittel ist einzigartig, denn Ginkgo, Ginseng, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ergänzen sich auf optimale Art und Weise. Fortevital Stärkungs­ mittel deckt den täglichen Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ab. Als Kapseln oder als Tonikum erhältlich ist Fortevital Stärkungsmittel ein ideales Stärkungsmittel zur Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Fortevital Stärkungsmittel empfiehlt sich speziell für • Personen mit verminderter geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit • Rekonvaleszente • Menschen ab 50 • Sportler • Schüler und Studenten • Personen in körperlich und geistig fordernden Lebenssituationen Fortevital Stärkungsmittel ist ein Arzneimittel. Rezeptfrei erhältlich in Apotheken und Drogerien in Packungsgrössen à 30, 60 und 120 Kapseln und à 500 ml. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.

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Vista Life

Mehr Gelassenheit Vom Türsteher bis zum religiösen Fanatiker – das Spektrum an Stress auslösenden Artgenossen ist unendlich. Ein Nachweis der Folgen ist Betroffenen oft unmöglich, Arroganz und Grössenwahn werden bewundert, Leiden ist vermutlich geil. Andy Stuckert Wenn unser geldgieriger Vermieter den Unterschied zwischen Mietsklave und Kunde nicht kennt, können wir mit dem aufkommenden Stress umgehen, Anstand und Respekt sind für dieses Geschäft nicht Voraussetzungen. Wenn aber Tattergreise und vermeintlich Mächtige den Hals nicht voll bekommen, bewusst Völker und ganze Kontinente unter Stress setzen, dann platzt uns der Kragen. Wir würden gerne wissen, ob dieser genetische Defekt der Hirnfunktion angeboren ist, oder ob man sich den legal erwerben kann, fundierte Studien zu diesem Thema sind erstaunlich selten. Der unstillbare Drang nach jeglicher Form von Macht benötigt i­mmer jene, die sich freiwillig unterjochen lassen.Ohne dieses Verhalten der Menschen würde kein derartiges System funktionieren. Wie die Geschichte zeigt, ist die Sucht nach einem Führer unsterblich, wir vermuten, Unterdrückung und Stress sind eine Form der kollektiven Lusterfüllung. Jeder Diktator oder angeblich demokratisch gewählte Genosse braucht seine Schmarotzer. Ausgestattet mit einem Bürostuhl oder in eine Uniform gesteckt erhalten sie ein bisschen Macht, um ihre Mitmenschen zu drangsalieren. Der verursachte Stress ist Absicht und Teil ihres Soldes, steuerfrei. Dass diese primitiven Strukturen so prächtig gedeihen, wundert uns täglich, eine echte Reform der Gesellschaftsnormen ist jedenfalls in weiter Ferne. Winzige Ameisen können Bären in die Flucht schlagen, Menschen kuschen vor einem einzigen Deppen, so was nennt sich die Krönung der Evolution.

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Faust im Sack Klar sind wir politisch unkorrekt, lassen unsere Ansichten und selbstständige Denkweise nicht von anonymen Machtmitteln kontrollieren, wir sind wie jeder andere auch frei geboren. Der Sklave von niemandem und der Herr von niemandem würde funktionieren, wenn alle ihren Egoismus ein bisschen im Zaum halten könnten. Würde und Toleranz können durchaus ansteckend sein. Unter Stress werden wir manipulierbar, anders können wir uns die unaufhörlichen Drohungen von Jobverlust, Finanzkrise und Weltuntergang nicht erklären, aber wir schweigen wie die Lämmer. Täglich ein kleines Zückerchen in Form von einem neuen Handy oder schnellem Sex, und wir akzeptieren den permanenten Stress, besuchen teure Kurse, um damit zu leben, anstatt ihn abzuschaffen. Vernunft wäre eine Erlösung, aber wir zweifeln an der Existenz dieser Erfindung. Dafür eine allgemeingültige Definition zu formulieren, fördert bereits den Stress, weshalb wir gerne verzichten. Wir sterben morgen oder in ein paar Jahren und übrig bleibt nur ein unbedeutendes Häufchen Asche. Höchste Zeit, um zu erkennen, die Erde dreht sich auch ohne pompöses Grabmal weiter, gewinnen oder verlieren ist egal. Bis dahin versuchen wir nicht alles so tierisch ernst zu nehmen, externem und selbst gebackenem Stress den Stinkefinger zu zeigen und freuen uns demnächst über etwas mehr Gelassenheit.


Krachen lassen Yoga, Töpfern oder Massage, das Angebot für weibliche Entspannungsmethoden ist riesig und auf Dauer langweilig. Obwohl Frauen Ruhe und Sinnlichkeit schätzen, die Sau raus lassen macht Spass und baut Stress schneller ab als meditieren. Sandra Poller «Ich könnte meinem Chef die Fresse polieren», unartige Worte von Bea deuten auf einen kurz bevorstehenden Wutausbruch hin. «Wo steht geschrieben, dass ich immer zurückhaltend sein muss und nein, ich will jetzt keinen Tee!» In der Hausapotheke stehen für solche Fälle Baldriantropfen, «verschone mich mit deinen Psychotricks, auf Kickboxen oder irgendetwas Krasses hätte ich Bock wenn ich nicht so fett wäre». Männer dürfen sich ganz selbstverständlich mit idiotischem Zeug vergnügen, «und genau das machen wir nun auch, zieh dir was Strapazierfähiges an und halt die Klappe», für mich der ideale Zeitpunkt, um Angst aufzubauen. Rempeln erlaubt «Wenn ich die blaue Fahne so schwenke, müsst ihr euch überholen lassen, bei einem Dreher bleibt immer sitzen und ansonsten ist alles erlaubt, noch Fragen?» Der Helm quetscht meine Backen zusammen und die Sturmhaube kratzt, Bea sitzt im Kart vor mir, der Rennleiter fummelt zwischen ihren Beinen am Sitz, «nicht die Knie durchstrecken, das Lenkrad immer schön festhalten, auf die Bremse stehen, wenn ich den Motor anlasse und dann kräftig Gas geben». Blitzartig rase ich auf einen Reifenstapel zu, links und rechts knattert es und meine Panik ist perfekt. «Mehr Gas und nicht auf der Bremse stehen bleiben», schreit der Streckenjunge, ich kann keine Kurve fahren, ohne abgedrängt zu werden. Ein heftiger Remp-

ler und schon überholt mich Bea, glaube ich jedenfalls, durch die Vibrationen kann ich kaum was sehen. Ich versuche ihr zu folgen, ihr Fahrstil ist absolut brutal, und meine Oberarme schmerzen auch schon. «Echt geil, ausser du blockierst die Ideallinie», Bea hat sich für das Rennen einen guten Startplatz erobert. «Wenn es dir keinen Spass macht, kannst du auch zuschauen», der Hexe werde ich es zeigen. Ein Adrenalinschub vermasselt meinen Start, Bea schiebt zwei Jungs von der Piste, Gewicht ist manchmal auch ein Vorteil. Jetzt bin ich richtig heiss, überhole zum ersten Mal und schneide die Kurven, Rücksichtslosigkeit ist tatsächlich faszinierend, das Glücksgefühl berauschend und es steigert die Konzentration. Durchgeschüttelt «Jetzt bin ich total entspannt, trotz der vielen blauen Flecken und wundem Hintern», Bea glüht wie eine Ampel, und meine Haare riechen nach verbranntem Öl mit Angstschweiss, «verstehst du nun, warum richtige Männer nicht ins Yoga wollen?» Der Spassfaktor gibt ihr Recht, die Runde Bier geht auf meine Rechnung, es zwischendurch richtig krachen lassen, befreit von unterdrücktem Stress. «Bevor ich mir einen Rollator zulege, will ich noch Fallschirm springen, Bob fahren und kickboxen, bist du dabei?», Benzin oder Alkohol ist schädlich für weibliche Zurückhaltung, den Tantrakurs muss ich mir wohl vorerst abschminken.

Der jährliche Kulturschock befreit Andy Stuckert von der biederen Zwangsjacke nach wohlgefälliger Anpassung, jenseits von sicherem Handy-Empfang und Stromspar­ lampen leuchten die Sterne heller. Die staatlichen Werbemagazine mit Tipps für angehende Senioren sind eine mit Steuern finanzierte Beleidigung, wer nichts hat, wird trotzdem betteln müssen.

Sandra Poller nimmt an einem Chorprojekt teil, traditionelle Volksmusik wird im kommenden Jahr wieder an der Schule unterrichtet. Im Gemeinderat wirbt sie für Solar­ anlagen auf öffentlichen Gebäuden und hat sich damit kaum Freunde geschaffen, der Heimatschutz ist ein mächtiges Gremium und der politische Filz ist stärker als saubere Energie.

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Gesundheit aktuell

Bald kommt der Winter. Und mit ihm die berühmt-berüchtigte Erkältungs- und Grippezeit. Mit einem starken Immunsystem können wir den Bakterien, Viren und anderen Erregern entgegentreten. Das war nicht immer so. Katharina Schwab

Effiziente Abwehr

Wie unser Immunsystem funktioniert Der Schwarze Tod. So wurde die Pest im Mittelalter genannt. Die erste grosse Welle kam zwischen 540 und 750 aus Ägypten nach Europa und raffte ungefähr 100 Millionen Menschen weltweit hinweg. Die zweite Welle hatte ihren Ursprung in Zentralasien. Über die Seidenstrasse gelangte

die Pest schliesslich nach Europa und ­Afrika und zwischen 1347 und 1351 kamen rund 50 Millionen Menschen dadurch um. Das war ungefähr die Hälfte der Bevölkerung Europas. Weder die Menschen noch ihr Immunsystem wussten damals, mit diesen ersten Pestepide-

mien umzugehen. Allerdings führten sie dazu, dass sich unser Verständnis über die Krankheitsübertragung und -verläufe grundlegend änderte. Im 14. Jahrhundert wurde die Vier-Säfte-Lehre von den Ärzten vertreten und praktiziert. Das Ungleichgewicht der vier Körpersäfte – gelbe

Aktivierungskaskade des Immunsystems (sehr vereinfacht) Angeborenes/unspezifisches Immunsystem

Adaptives/spezifisches Immunsystem

T-Zelle

dendritische Zelle

B-Zelle B-Zelle

Aktivieren

Aktivierung

Co-Aktivierungs Signale

somatische Hypermutation Phagozytose B-Zelle

= Eindringling (Antigene) = Antigen-Bruchstücke

B-Zelle

B-Zelle

Isotypen-Klassenwechsel OberflächenImmunoglobulin

B-Zelle

B-Zelle

B-Zelle

IgG

IgA

IgE

B-Zelle B-Zelle

Plasma Zelle

Gedächtniszelle (Früherkennung)

Antikörper produzierende Plasmazellen

= Präsentierteller (MHC-Molekül) = Immunglobulin

Früherkennung

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freigesetzte Immunoglobuline


Galle, schwarze Galle, Blut und Schleim – brachte ihrer Meinung nach die Pest hervor. Also musste das Säfteverhältnis wieder ins Lot gebracht werden. Dann kam die dritte grosse Pestplage im 18. und 19. Jahrhundert. Und mit ihr die Erkenntnis, dass die Krankheit über Bakterien von Tieren (Rattenflöhe) übertragen wird. Das Bakterium Yersinia pestis (nach seinem Entdecker, dem Schweizer und Franzosen Alexandre Yersin benannt) war dermassen verheerend und brachte derart viele Tote mit sich, weil es das Immunsystem des Menschen effizient austrickst. Normalerweise sterben Bakterien, wenn sie von unseren weissen Blutkörperchen angegriffen und gefressen werden. Das Pestbakterium teilt sich hingegen fröhlich weiter und vermehrt sich auf diese Weise auch innerhalb der Abwehrzellen. Noch heute ein Problem Heutzutage kommt die Pest noch in Ostafrika, Madagaskar, der Mongolei, Vietnam, Myanmar, Indien und Peru vor. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit 300 Menschen pro Jahr daran erkranken, wobei die Todesrate bei zehn Prozent liegt. Es sind Armut, mangelnde Hygiene- und Medizinstandards, die die Übertragung der Pest in Slums und in Armenvierteln begünstigen. Das, obwohl

wir heute über effiziente Methoden zur Pestbekämpfung verfügen. Wenn mit einer Ansteckung zu rechnen ist, gibt es Impfungen, die während fünf Monaten Schutz bieten. Wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist, kann sie durch verschiedene Antibiotika gestoppt werden. Zudem gehören Quarantäne, Isolation und die Bekämpfung der Ratten auch zu den wirksamen Methoden. Schutzschilde des Körpers Heute wissen wir, dass unser Körper bestimmte Mechanismen hat, um gegen Krankheitserreger vorzugehen: das Immunsystem. Wir sind Tag für Tag unzähligen Erregern ausgesetzt, die meisten davon werden aber vom Immunsystem effizient bekämpft. Die weissen Blutkörperchen (Leukozyten) zirkulieren unermüdlich durch den Körper. Dabei stos­ sen sie auf Eindringlinge wie Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten und bekämpfen diese. Die erste Barriere bilden aber Schleimhaut und Haut. Unterstützt werden sie durch die von Immunzellen gebildeten Abwehrstoffe in Schleim, Tränen und Speichel. Wenn ein Erreger diesen Schutzschild jedoch durchbrochen hat, verrichtet das ­unspezifische oder das spezifische Immunsystem seine Arbeit. Das unspezifische Immunsystem besteht aus soge-

nannten Fresszellen (Granulo­zyten und Makrophagen), die die zweite, schnelle Verteidigungslinie bilden. Wenn beispielsweise bei einer Hautverletzung Fremdorganismen eindringen, werden sie gefressen (phagozytiert) und in der Zelle verdaut (intrazellulär lysiert). Wie der Name schon andeutet, richtet sich das unspezifische Immunsystem nicht spezifisch gegen einen Erreger, sondern gegen verschiedene Eindringlinge. Im spezifischen Immunsystem hingegen sind spezialisierte Abwehrzellen enthalten. Sie können unglaublich viel: Krebsund virusinfizierte Zellen eliminieren, Antikörper produzieren und sie passen sich im Laufe des Lebens an, was eine zielgerichtete Immunreaktion gestattet. Zudem gibt es Gedächtniszellen, die bis zu 20 Jahre alt werden. Dank ihnen ist bei einem erneuten Kontakt mit dem gleichen Krankheitserreger eine rasche und effiziente Gegenwehr möglich. Wie Sie Ihr Immunsystem gezielt stärken können, lesen Sie auf der nächsten Seite. Wer jedoch bereits über ein schwaches Immunsystem verfügt oder an einer bestimmten Krankheit leidet, sollte einen Arzt aufsuchen und ihn fragen, ob diese Massnahmen für ihn nützlich sind.

Fortsetzung auf Seite 54

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Fortsetzung von Seite 53

Für ein starkes Immunsystem Gerade im Winter wird das Immun­system besonders herausgefordert. Schnupfen, Husten, Erkältungen machen Runden um Runden und versuchen, die Schutzschilde zu durchdringen. Um das Immunsystem zu stärken, gibt es verschiedene Tipps: • Ausreichend Bewegung. Unterschiedliche Studien haben gezeigt, dass sportlich aktive Menschen seltener an Infekten erkranken. Ein moderates und regelmässiges Training aktiviert bestimmte Immunzellen. Sich drei- bis fünfmal pro Woche bewegen, nicht überbelasten und zwischen den Einheiten auf Erholungsphasen achten – dazu raten Experten. • Genug schlafen. Wer über längere Zeit schlecht oder zu wenig schläft, ist erwiesenermassen anfälliger für Infektionen. Schlafforscher haben herausgefunden, dass Immunzellen einen Tag-NachtRhythmus haben und während der Nacht effektiver arbeiten. Deshalb hat guter Schlaf eine günstige Wirkung auf das Immunsystem. Wer wie viel Schlaf braucht, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. • Ausgewogene Ernährung. Dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig ist für ein funktionierendes Immunsystem, leuchtet ein. Darin enthalten ist auch das Spurenelement Zink, das vor allem in Fleisch, Milch und Käse vorkommt. So konnte in verschie-

denen Versuchen Zink gar die Vermehrung von Rhinoviren hemmen, die zu den Erkältungserregern gehören. Zink ist auch bekannt dafür, dass es die Dauer und Schwere einer Erkältung mindert. Nach wie vor umstritten ist aber, ob Vitamin C einer Erkältung tatsächlich entgegenwirkt. Möglicherweise kann es aber die Dauer eines Infekts positiv beeinflussen. Es kommt in verschiedenen Kohlarten, Zitrusfrüchten und auch beispielsweise in Peperoni vor. Auch andere Mikronährstoffe können das Immunsystem und ganz besonders seine Aktivität positiv beeinflussen. Dazu zählen die Vitamine A, B6 , B12, D, E, Folsäure, aber auch Spurenelemente wie Kupfer, Eisen und Selen. Wer viel Obst und Gemüse zu sich nimmt, deckt unter normalen Umständen den Bedarf an diesen Mikronährstoffen ab. Wer sie in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einnehmen will, lässt sich am besten in einer Apotheke oder Drogerie beraten. • Pflanzliche Unterstützung. Die Natur bietet uns eine Reihe von Pflanzen, die unsere Abwehrkräfte stimulieren. Der Rote Sonnenhut wirkt zudem hemmend auf Pilze und Viren und kann als Tropfen oder Tabletten zur Vorbeugung oder auch während eines Infekts eingesetzt werden. Die Kapland-Pelargonie (Umckaloabo) ist nebst ihrer immunstimulierenden Wirkung auch für ihre schleimlösenden und antibakteriellen

Eigenschaften bekannt. Sie ist ebenfalls in Form von Tropfen oder Tabletten erhältlich. Auch Ginseng wirkt unterstützend auf die eigenen Abwehrkräfte. Zudem wirkt die Wurzel gefässerweiternd und kann den Blutdruck- sowie den Cholesterinspiegel senken. • Heiss und kalt. Die Sauna eignet sich bestens, um sich abzuhärten. Während eines Saunagangs erwärmt sich der ­Körper, die Gefässe in der Haut weiten sich aus und dadurch wird die Durchblutung gefördert. Der Körper reagiert, indem er Schweiss bildet, der auf der Haut verdunstet, was eine Abkühlung bringen soll. Die eigentliche Abkühlung kommt dann nach der Sauna. Dadurch ver­ engen sich die Gefässe wieder und die Temperatur des Körpers wird wieder normal. Saunagänge bedeuten Stress, aber dadurch lernt der Körper, sich schnell an Wärme und Kälte anzupassen. • Dem Darm Sorge tragen. Der Darm und das Immunsystem stehen in enger Verbindung. Ist der Darm schwach, schwächelt gleichzeitig die ganze Abwehr. Die Darmflora mit ihren etwa 500 verschiedenen Bakterien spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie kann durch eine allzu einseitige Ernährung gestört werden, aber auch durch Arzneimittel wie Antibiotika oder Kortison. Deshalb ist es besonders wichtig, beispielsweise nach einer Antiobiotikatherapie unmittelbar den Darm mit sogenannten Probiotika wieder aufzubauen.

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IMPRESSUM Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17 Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger Daniel M. Späni Verlagsleitung Isabelle Mahrer Chefredaktor Dr. med. Markus Meier Fotografie Titelbild Pascale Weber Druck Roto Smeets Deutschland GmbH

VORSCHAU Redaktionsteam Nadja Belviso, Klaus Duffner, Jürg Lendenmann, Sandra Poller, Katharina Schwab, Andy Stuckert, Hans Wirz Vista Leserservice Sanatrend AG, Leserservice Zürcherstrasse 17 Postfach, 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00, Fax 044 859 10 09 E-Mail: vista@sanatrend.ch www.vistaonline.ch Vista Abonnement 8 Ausgaben für CHF 39.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice Rätsel und Leserbriefe Auflösungen der Rätsel und Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch

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Vista Nr. 1 / 2016 erscheint ab 31. Dezember 2015 • Grosses Hauptthema: Erkältungen • Wintersport-Verletzungen • Naturkosmetik in der Drogerie

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Selbsternannte Experten Manche Menschen scheinen immer über alles Bescheid zu wissen. Wie Forscher um David Dunning von der Cornell University zeigen konnten, liegen die selbsternannten Experten gerade in jenen Gebieten häufig daneben, in denen sie besonders viel zu wissen glauben. Bei einem Test, in denen die Versuchspersonen Fachbegriffe aus der ­Finanzwelt oder der Biomedizin erklären mussten, wussten 92 Prozent der «Experten» auch über erfundene Begriffe wie «annualisierter Kredit», «bio-sexuell», «Meta-Toxine» oder «retroplex» Bescheid. Die Forscher wollen mit ihren Versuchen Menschen mit chronischem Hang zur Selbstüberschätzung aufzeigen, dass sie sich mit ihrer Haltung eine tiefere Auseinandersetzung mit einem Gebiet verbauen. Quelle: Süddeutsche.de

Mit 20E gegen Malariamücken Bei der Befruchtung erhält ein Malariamückenweibchen vom Männchen nicht nur Spermien, sondern auch ein Quantum des Hormons 20E (20-Hydroxyecdyson). 20E wirkt auf verschiedene Gene des Mückenweibchens, was u. a. zur Folge hat, dass sich dessen Sexualtrakt zusammenzieht und weitere Kopulationen nicht mehr möglich sind. Mückenweibchen, denen künstlich E20 verabreicht wurde, reagierten analog, wie Forscher um Paolo Gabrieli nachwiesen. Dies könnte eine Möglichkeit eröffnen, die Ausbreitung von Malariamücken einzudämmen. Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung/doi: 10.1073/pnas.1410488111

Küssen – ein vielschichtiges Ritual Beim Küssen werden auch unzählige Bakterien ausgetauscht. Dennoch treten Hygieneüberlegungen bei diesem Ritual meist in den Hintergrund. Laut dem Biopsychologen Peter Walschburger hat ein Kuss eine eher positive Wirkung:

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Quelle: Pharmazeutische Zeitung online

Morgenstund macht weniger rund

Wer sich dem Morgenlicht aussetzt, hat tagsüber weniger Appetit. Der Grund: Das Licht kurbelt die Produktion der Sättigungshormone Leptin und Ghrelin an. Eine kleine Studie zeigte: Unter den Frühaufstehern und Morgenlichtgeniessern unter den Versuchsteilnehmern gab es weniger Übergewichtige als bei den übrigen Personen. Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung

Unsinnig: Muttermilch als Diätnahrung Immer mehr Erwachsene in den USA kaufen Muttermilch, die im Internet angeboten wird, um ihre Diät anzureichern. Die Anbieter der teuren Produkte behaupten, Muttermilch stärke das Immunsystem, fördere den Muskelaufbau, beschleunige die Rekonvaleszenz und helfe bei verschiedenen chronischen Erkrankungen. Diese Wirkungen, so die Deutsche Apothekerzeitung, seien aber wissenschaftlich nicht belegt. Hingegen könne die übers Internet bezogene Muttermilch pathogene Keime enthalten, da sie mikrobiologisch und toxikologisch nicht geprüft werde. Muttermilch ist auch in Europa übers Internet erhältlich, beispielsweise über www.muttermilch-boerse.de. Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung

GESUNDHEITS-NEWS

Quelle: zeitzuleben.de

Küssen hebe die Stimmung, wecke die Lebensgeister, stärke das Abwehrsystem und könne Stress reduzieren. Dass sich nach der gängigen Theorie das Küssen aus dem Fütterungsritual der Brutpflege entwickelt habe, davon ist Ingelore Ebberfeld nicht überzeugt. Die Kulturanthropologin sieht im Küssen eher ein Beschnüffeln – ein Abtasten, Beriechen und Belecken. Während Frauen küssten, um herauszufinden, ob es der «Richtige» sei und um seine Stimmung und Gefühle zu prüfen, würden Männer eher zielorientiert küssen: «Sie wollen ihre Gene weitergeben.»

Bild: © tarasov_vl, Fotolia.com

Die Generation «Vielleicht» Abwarten, abwägen, sich alle Optionen offen halten … und sich ja nicht entscheiden: Immer mehr Leute gehören der Generation «Vielleicht» an. Gegen die Entscheidungs-Aufschieberitis nennt Zeitzuleben-Autorin Judith Wischhof fünf gute Gründe: 1. Das Nicht-Entscheiden frisst Energie und Zeit. 2. Jemand oder etwas anderes entscheidet für uns. 3. Wir stecken ständig in der Schwebe. 4. W ir können nichts richtig geniessen. 5. Mehr abwägen bringt noch lange nicht vollkommene Sicherheit. Manchmal sei es die beste Option, so Wischhof, mit dem Guten zufrieden zu sein, als endlos Optionen und Möglichkeiten zu suchen.


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