Vista 9 / November 2012

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Nr. 9 / November 2012 CHF 5.50

Schweizer

Gesundheits-Magazin Ausgebrannt

Wenn nichts mehr geht

Herbstzeit

Trotzen Sie dem trüben Wetter

Lebensmitte Was in den Wechseljahren los ist


EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Das bunte Herbstlaub ist schon fast gänzlich verschwunden, die warmen Oktobertage nur noch eine flüchtige Erinnerung. Für viele Menschen zählen die grauen Tage im November zu den weniger willkommenen Seiten dieser Jahreszeit. Die Natur zieht sich zurück, um sich zu wandeln und zu erneuern; bereits jetzt beginnen die Knospen zu reifen, die schon bald einmal den nächsten Frühling ankündigen werden. Auch das Hauptthema dieser Nummer handelt von einer Phase der Wandlung – eine, die das weibliche Geschlecht betrifft: die Wechseljahre. Sie kündigen den Eintritt in eine neue Lebensphase an. Der Fachausdruck «Klimakterium» besagt, dass es sich um einen kritischen Zeitpunkt im Leben handelt. Viele Frauen empfinden die körperlichen und seelischen Begleiterscheinungen dieser Zeit des Wandels als Belastung. Erfahren Sie, was Schul- und Komplementärmedizin alles dazu beitragen können, damit Frauen in dieser Zeit des Umbruchs die Chancen der vor ihnen liegenden zweiten Lebenshälfte nutzen können. Neben dem Dossier «Wechseljahre» finden Sie in dieser Ausgabe Tipps, wie sie den trüben No­ vembertagen am besten trotzen können. Weitere ­Artikel machen Sie mit der Kinesiologie vertraut und zeigen Ihnen u. a., was es mit starken Nerven auf sich hat. Einen wunderschönen Spätherbst wünscht Ihnen Daniel M. Späni Verleger

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4 INHALTSVERZEICHNIS

26   Nr. 9 / November 2012

Vista Dossier 13 – 25 Wechseljahre

Was im Körper geschieht

Gesundheit aktuell 4 – 5 Herbstzeit

Trotzen Sie dem trüben Wetter

28 – 31 Ausgebrannt

Wenn nichts mehr geht

Gesundheitspolitik 36 – 38 Engpässe

Warum Medikamente fehlen können

Gesunde Ernährung 50 – 51 Guetzli-Zeit

Bewusst geniessen statt verzichten

Komplementärmedizin 46 – 47 Kinesiologie

Ausbalancieren der Körperenergie


Badewannen-

50

55

Lifte Das Original vom

WANNENLIFT-SPEZIALISTEN

28 Vista Life 10 –11 Plötzlich gelähmt

Chantras neues Leben im Rollstuhl

40 – 41 Liebe, Leben, Laster Frauen sind anders, Männer sowieso

Rundum gesund 26 – 27 Hagebutte

Naturmittel gegen Gelenkschmerzen

Erkältungen vorbeugen und bekämpfen

33 Roter Sonnenhut

So einfach kann es sein, in die Wanne hinein und heraus zu kommen! • Mietkauf

möglich

zinslos

• Auch

mit Akkubetrieb

• Schnelle

und saubere Installation

Speziell in diesem Vista

9 Vista EXPO 2012

Gesundheit erlebt

In jedem Vista 42 – 43 Marktinfos

45 Kreuzworträtsel

55, 57 Gesundheits-News

57 Impressum / Vorschau

58 – 59 MyVista

• Alle

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Endlich wieder

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Nr. 9 / November 2012

Gesundheit aktuell

Kommen Sie dem Winterblues zuvor, wenn im Spätherbst die Tage immer grauer werden. Wir haben Ihnen ein paar Tipps zusammen­gestellt, wie Sie trotz der fehlenden Sonne Ihre Stimmung heben können. Jürg Lendenmann

Herbstzeit

Trotzen Sie dem trüben Wetter Auch via Webcams werden in diesen trüben Tagen die wenigen Sonnenflecken in der Schweiz ausfindig gemacht, um sich vorzugsweise am Wochenende in Richtung Rigi, Säntis oder den nebelfreien ­Regionen des Engadins oder Oberwallis aufzumachen. Wer den weiten Weg an die dann meist dicht bevölkerten Sonnenplätze scheut, kann sich die trübe Laune auch zu Hause oder in der näheren Umgebung vertreiben.

«Üetliberg hell». Nein, die Tafel an der Stirnseite von Zürcher Trams wirbt nicht für eine Biermarke, sondern signalisiert: Auf dem Stadtberg scheint die Sonne. Ein Lichtblick für viele, die seit langen ­Herbst­tagen die Sonne nicht mehr gesehen haben, weil sich Nebel und Hochnebel bei herbstlichen Hochdrucklagen zäh gehalten haben. 4

Winterblues: Die Melancholie gehört zum Leben Wenn die Bäume ihre Blätter verlieren, die Tage kälter und dunkler werden und Sie sich zurückziehen und Ihre Gedanken düsterer werden, dann leiden Sie am Winterblues. Blues daher, weil diese afroamerikanische Musikform meist mit Traurigkeit und Niedergeschlagenheit verknüpft wird. Fühlen Sie sich schlapp und antriebslos, sind gereizt oder leiden an Heisshungerattacken wie bereits schon im Jahr zuvor in dieser Jahreszeit, sind dies Symptome einer Unterart des Winterblues: der saisonal abhängigen Depression. Hauptursache der trüben Stimmung, so vermuten Fachleute, ist der Lichtmangel. Raus aus den Federn und Licht tanken Sonnenlicht beeinflusst über die Netzhaut der Augen den Stoffwechsel von verschiedenen Botenstoffen im Gehirn: So wird

die Produktion des Gute-Laune-Hormons (Serotonin) angekurbelt und die des Schlafhormons (Melatonin) gebremst. Licht können Sie auch an trüben Tagen tanken, denn auch bei bedecktem Himmel erreicht die Lichtstärke rund 3000 Lux. Unternehmen Sie regelmässige ausgedehnte Morgen- und Mittagsspaziergänge; so können Sie das Verhältnis der beiden Hormone zu Ihren Gunsten beeinflussen. Am günstigsten wirkt es sich aus, wenn Sie sich dem Licht täglich und wenn möglich morgens aussetzen. Schlafen Sie an Wochenenden nicht aus; so vermeiden Sie die Mini-Jetlags. Auch mit einer Lichttherapie mit speziellen Lampen und Lichtbrillen können Sie dem Winterblues entgegenwirken. Die Lichtstärke sollte mindestens 2500 (bis 10 000 Lux) betragen. Glücklich ist, wer in der dunklen Jahreszeit zwei, drei Wochen Ferien im Süden machen und dort Licht (und auch Vitamin D) tanken kann. Sich bewegen macht auch glücklich Bewegung im Freien kurbelt nicht nur den Kreislauf an; beim Sporttreiben werden die Hormone Endorphin, Serotonin und Dopamin ausgeschüttet – Botenstoffe des Glücks und Wohlbefindens.


Glücksmomente balancieren Körper und Seele wieder aus: • Besuchen Sie eine Sauna; der Hitzestress stärkt den Kreislauf, zudem werden Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet. • Wechselduschen nach Pfarrer Kneipp zeigen ähnliche Wirkungen wie Saunabesuche. • Geniessen Sie die Wärme von Wasser, sei es in einem Thermalbad oder zu Hause in der Badewanne. • Ätherische Öle wie Bergamotte, Lavendel oder Citrusfrüchte ins Badewasser oder auf einen Duftstein geträufelt oder einem Massageöl beigesetzt, können entspannend und stimmungsaufhellend wirken. • Oder buchen Sie gleich ein ganzes Wellnesswochenende, beispielsweise mit ayurvedischen Massagen, und lassen Ihre Seele baumeln. • Ingwer wirkt laut östlichen Medizinsystemen wärmend, sein Scharfstoff Gingerol soll die Stimmung verbessern: Überbrühen Sie Ingwerscheiben (ungeschält) mit heissem Wasser – ein köstliches Getränk.

• Schwarze Schokolade und Bananen zählen wegen ihres hohen Gehalts an Tryptophan, einem Vorläufer des Serotonins, zu den Gute-Laune-Nahrungsmitteln (Mood Food). Auch scharfe und saure Gerichte können die Stimmungslage verbessern. Ernähren Sie sich generell kalo­rienbewusst und nach den Empfehlungen der Lebensmittelpyramide (www.sge-ssn.ch). • Pflanzenextrakte (Johanniskraut, Rosenwurz) wie auch homöopathische (Kava-Kava) und spagyrische Mittel (Lavandula comp.) oder Schüsslersalze (Nr. 5, 7, 22) können stimmungsaufhellend wirken; lassen Sie sich dazu in einer Drogerie oder Apotheke beraten. • Leuchtende Rot-, Orange- und Gelb-Töne (Wände, Blumen, Kleider u. a.) wirken aufheiternd. • Auch gute Musik, Gespräche mit Freunden und Hobbys können helfen, schlechte Laune zu vertreiben.

Bild: © by-studio, Fotolia.com

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Knirschende Gelenke, schmerzende und steife Finger – so kann sich die zunehmende Verschleisserscheinung des Gelenkknorpels (Arthrose) bemerkbar machen. Ab 40 Jahren leidet fast jeder an einer Abnutzung des Gelenkknorpels – oft ohne die Arthrose als solche zu erkennen. Seit Mai 2012 steht neu Voltaren Dolo forte Emulgel bei akuten Arthrose- und Gelenkschmerzen rezeptfrei zur Verfügung. Voltaren Dolo forte Emulgel muss nur alle 12 Stunden angewendet werden und wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Somit können alltägliche Bewegungen wieder erträglicher werden. Voltaren Dolo forte Emulgel unterstützt das Engagement der Rheumaliga Schweiz gegen Arthrose. Mehr Informationen finden Sie unter www.voltaren-dolo.ch

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Morgendlicher Husten und Auswurf sind Vorboten der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Zwar lässt sich ein solcher «Raucherhusten» nicht mehr rückgängig machen, ein Zigarettenstopp kann jedoch das Voranschreiten aufhalten.

Luftknappheit

Bei COPD hilft nur eines: Rauchstopp Ein bisschen Husten am Morgen mit etwas herauskatapultiertem Schleim und der Rest des Tages ist Ruhe. Einer solchen morgendlichen Gewohnheit wird dann keine weitere Bedeutung zugemessen, zumal sie mit keinerlei weiteren Beschwerden verbunden ist. Dass es sich dabei um das Anfangsstadium einer schleichenden Lungenkrankheit handeln könnte, die in fortgeschrittenem Zustand häufig einen ernsten Verlauf nimmt, ist den wenigsten bewusst. Auch wenn mit der Zeit der Husten häufiger und stärker auftritt, wird er gerne als zwar lästiger, aber ziemlich harmloser «Raucherhusten» angesehen. Er gehört dann eben, wie die gelben Finger, zum Tabakkonsum. AHA: Auswurf, Husten, Atemnot Tatsächlich lassen sich bereits in dieser Phase der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (engl. COPD für «Chronic Obstructive Pulmonary Disease») entzündliche Atemwegsveränderungen nachweisen. Da der zähe Schleim von den Flimmerhärchen der Lunge irgendwann kaum mehr nach aussen transportiert werden kann, sind die Atemwege mehr und mehr verstopft. Im Laufe der Jahre werden die Schleimhäute dicker, die Bronchien enger und der Husten heftiger. Mehr und mehr Schleim wird produziert, was zu dauerhaftem Husten führt. Patienten erleiden immer häufiger Atemnot. Auch die für den Gasaustausch zu-

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ständigen Lungenbläschen am Ende der Bronchien werden grösser und die Lunge weniger elastisch. Es kommt zu einer Überblähung dieser Bläschen und zu einem sogenannten Lungenemphysem. Dies erschwert den Sauerstoffdurchlass in den Bronchien noch weiter, die Luft kann nicht mehr richtig abgeatmet werden. In diesem Stadium löst schon geringe kör-

perliche Belastung bei den Betroffenen die drei sogenannten «AHA-Symptome» aus, nämlich Auswurf, Husten und Atemnot. Während anfangs nur beim Sport die Luft fehlt, macht später auch das Treppensteigen Mühe. Irgendwann wird dann der Weg vom Sofa zum Kühlschrank zum unüberwindlichen Hindernis.


Vor allem Raucher betroffen Laut einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation leben derzeit rund 600 Millionen Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. Sie ist die weltweit viert- bis fünfthäufigste ­Todesursache – Tendenz steigend. Da die Rauchergenerationen der 70er- und 80er-Jahre in den kommenden Jahren ein kritisches Alter erreicht haben werden, wird Schätzungen zufolge die COPD bis ins Jahr 2020 die dritthäufigste Todesursache sein. Ihr werden dann jährlich rund sechs Millionen Menschen zum Opfer fallen. In der Schweiz leiden gegenwärtig etwa 5 bis 7% der Bevölkerung am «Raucherhusten», das sind, je nach Schätzung, 350 000 bis 450 000 Menschen. Dabei ist die COPD eine der wenigen Krankheiten, die eine ziemlich eindeutige Ursache hat, nämlich rund 90% der Betroffenen sind Raucher. In diesem Zusammenhang wurden vor wenigen Jahren im Rahmen einer Schweizer Studie in 440 Schweizer Allgemeinarztpraxen über 40-jährige Raucher untersucht, die nicht unbedingt wegen Lungen­ beschwerden, sondern aus ganz unterschiedlichen Gründen zum Hausarzt ­gegangen waren. Ergebnis: 28% dieser Menschen litten an einer COPD. Tatsächlich wird je nach Dauer und Intensität des Zigarettenkonsums die Krankheit zumeist zwischen dem 40. und 55. Lebensjahr entdeckt. Wer in diesem Alter mit dem Rauchen aufhört, kann das Voranschreiten des Atemverlustes immer noch abbremsen. Die Lungenfunktion kann er indes nicht mehr verbessern, denn eine COPD ist unumkehrbar. Die wichtigste Massnahme ist daher der Rauchstopp. Allerdings er-

krankt nur rund jeder fünfte Raucher an einer COPD, da die Widerstandsfähigkeit individuell sehr unterschiedlich ist. Auf der anderen Seite besitzen auch ­bestimmte Berufsgruppen ein höheres COPD-Risiko. So sind Bauern, die jahrzehntelang in Schweine- oder Kuhställen bestimmten Dämpfen und Stäuben ausgesetzt sind, stärker gefährdet. Auch viele Frauen in nord- und zentralafri­ kanischen Ländern leiden unter COPD, obwohl sie in ihrem ganzen Leben noch nie eine Zigarette angerührt haben. Grund dafür sind die weitverbreiteten offenen Feuerstellen, auf denen innerhalb der Häuser gekocht wird und deren Feinstaub die Frauen krank macht. Asthma oder COPD? Viele Betroffenen suchen erst spät einen Arzt auf. Da sich die Atemnot anfangs nur bei starker körperlicher Belastung zeigt, wird sie oft fälschlich auf das Alter oder einen angeblichen «Trainingsmangel» zurückgeführt. Erst wenn die Luft dann bei mässiger Belastung bereits wegbleibt, wird medizinische Hilfe in Anspruch genommen. Dann muss vom Arzt jedoch erst einmal abgeklärt werden, ob es sich tatsächlich um COPD handelt, oder nicht doch um Asthma. Beide Erkrankungen können nämlich sehr ähnliche Symptome hervorrufen. Allerdings tritt Asthma bronchiale in deutlich jüngerem Lebensalter in Erscheinung. Zudem können sich die Bronchien bei Asthmatikern – im Gegensatz zu denen der COPD-Patienten – wieder regenerieren.

weitere Zerstörung der Lunge aufgehalten werden. Das oberste Ziel einer Therapie muss also die sofortige Zigarettenentwöhnung bzw. die Vermeidung von Luftschadstoffen sein. Eine Rauchentwöhnung funktioniert jedoch zumeist nur mit intensiver Unterstützung von aus­sen. Raucher über 40 Jahre sollten zudem regelmässig ihre Lungenfunktion messen lassen, um eine COPD früh­zeitig zu erkennen. Da Infektionen der Atemwege bzw. der Lunge den Verlauf einer COPD deutlich verschlechtern können, werden Grippeimpfungen im Herbst empfohlen. Zudem kann die Inhalation von atemwegserweiternden Medikamenten die Beschwerden und die Atemnot lindern. In fortgeschrittenen Stadien wird die Entzündung zudem mit inhalierbaren kortisonhaltigen Präparaten behandelt. Auch regelmässiges Ausdauertraining bzw. pulmonale Rehabi­litation hilft, den körperlichen Abbau abzubremsen. In einer vor wenigen Monaten vorgestellten amerikanischen Studie wurde gezeigt, dass eine spezielle COPD-Rehabilitation mit Sport und Atemschulungen nicht nur die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit, sondern auch die Lebenserwartung der Patienten erhöht. Mehr Infos unter: www.lungenliga.ch. Unter www.copd-test.ch bietet die Lungenliga einen COPD Online-Test an. Vom 5. bis 30. November können Sie zudem dem Online-Arzt Prof. Dr. Roland Keller Ihre Fragen zu COPD stellen.

Zigarettenstopp und Training Leider ist eine COPD nicht heilbar. Allerdings kann durch einen Rauchstopp die 7


Pharma Medica AG informiert

Sanddorn ist ausserordentlich reich an Vitamin C. Die Beeren enthalten neben vielen weiteren Vitaminen und den mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega 3 und 6 auch Omega 7 sowie wertvolle Inhaltsstoffe für eine gesunde Haut.

Sanddorn

Wertvolle Beeren für gesunde Haut Gelb bis orangerot leuchten die Beeren des Sanddorns. Die Früchte der bekannten Heilpflanze werden seit über 1000 Jahren eingesetzt – auch in nordischen Ländern, wo gesundheitliche Probleme wie trockene Augen und geschwächtes Immunsystem häufiger als bei uns auftreten. Sanddornbeeren sind bekannt für ihren aussergewöhnlich hohen Gehalt an Vitamin C, der den der Zitrone um ein Mehrfaches übertrifft. Rund 200 weitere bioaktive Inhaltsstoffe sind bisher in der «Zitrone des Nordens» gefunden worden. Im Sanddornfruchtfleisch findet sich bis fünf Prozent Öl. Sanddornöle enthalten fast alle Vitamine und sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren: neben Omega 3 und 6 auch die bisher weitgehend unbekannten Omega 7 und 9. Wertvolle Sanddorn-Öle Sanddorn wird bereits seit der Antike eingesetzt, um Schleimhautprobleme wie Atemwegsinfektionen sowie gynäkologische Beschwerden zu lindern. Besonders effizient scheint dabei die Kombination von Omega 7 mit den anderen Fettsäuren, Vitamin E sowie Beta-Karotin zu wirken. Untersuche haben mehrere vorteilhafte Wirkungen der Sanddornöle auf die Haut und Schleimhäute nachgewiesen. Positive Effekte wurden bei Personen mit trockenem Auge, Mundtrockenheit sowie chronischer Vaginal­ trockenheit festgestellt. 8

Aussagen von Versuchsteilnehmerinnen Als Carin Bergström ihre Hormontherapie abbrach und Sanddornöl-Kapseln einnahm, verschwanden die Beschwerden wie trockener Mund und verminderter Tränenfluss: «Jetzt sind meine Augen wieder vollkommen in Ordnung.» Annika Bomsjö: «Meine Monatskontaktlinsen den ganzen Tag zu tragen, war vorher nicht möglich. Meine Augen waren einfach zu trocken. Jetzt fühle ich mich viel besser.» Gun Dinerius probierte SanddornölKapseln gegen ihre trockene Augen und den trockenen Mund aus: «Ich bin so

glücklich. Denn nicht nur der ‹Sand› in meinen Augen ist weg, sondern auch das ‹Sandpapiergefühl› im Mund.» Brigitta Andersson: «Ich bekam in der Menopause sehr trockene Haut und durch trockene Vaginalschleimhaut starken Juckreiz und ein brennendes Gefühl.» Die Sanddornöl-Kapseln hätten schnell gewirkt. «Meine Haut spannte weniger und war viel besser genährt. Der Juckreiz und das brennende Gefühl verschwanden.» Weitere Informationen: www.sanddorn-argousier.ch

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Nr. 9 / November 2012

Speziell in diesem Vista

Die Erwartungen an die dritte Vista EXPO waren hochgesteckt. Trotz herrlichem Wetter liess das Publikum nicht auf sich warten. Die Messe bot eine exzellente Gelegenheit, Interessantes aus der Gesundheitsbranche zu erfahren und zu erleben. Daniel M. Späni

Vista EXPO 2012 Bilder: Sanatrend AG

Gesundheit erlebt

Impressionen Vista EXPO 2012.

Schon gehört sie der Vergangenheit an. Die diesjährige Vista EXPO, die zum ersten Mal einen Natur-Corner zur Verfügung stellte. Trotz herrlichem Altweibersommer fanden rund 4000 Besucherinnen und Besucher den Weg nach Zürich-Oerlikon. Erstaunlich war, dass es nicht vornehmlich interessierte Seniorinnen und Senioren waren, die sich zur Gesundheitsmesse aufgemacht hatten; die jungen Besucher zeigten, dass das Thema Gesundheit auch im jungen Alter wichtig ist und interessiert. Mit der Rikscha zur Messe Am Erfolg mitbeteiligt war wiederum die ideale Lage der Messe: Zürich liegt zen-

tral und die StageOne Convention Hall ist nur ein Katzensprung vom Bahnhof Zürich-Oerlikon entfernt. Dort warteten zwei Elektrovelo-Rikschas auf Besucher und Aussteller, um sie sicher und bequem zur Messehalle zu fahren. Wie jedes Jahr richteten sich die Stände im Erdgeschoss an die Endkonsumenten. Spiele wurden gespielt, Bons abgegeben, neue Produkte vorgestellt und diverse Tests rund um die Gesundheit durchgeführt. Die Besucherinnen und Besucher der Vista EXPO nutzten die Möglichkeit, sich bei verschiedenen Ausstellern mit einer Fuss- oder Handmassage verwöhnen zu lassen oder ihrem Körper mit einfachen Fitnessübungen Gutes zu tun.

Beliebte Vorträge Die Vorträge von namhaften Referenten fanden an allen vier Tagen grossen Anklang – erstmals fanden schul- und komplementärmedizinische Referate in getrennten Räumen statt. Das gestattete eine klare Aufteilung und für die Besucher eine gute Übersicht. Eine Attraktion der Messe war wiederum die moderne, komplett eingerichtete Dropa-Drogerie in der Mitte der Ausstellung.

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Nr. 9 / November 2012

Vista Life

Auf der Abschlussreise springt Chantra Flückiger kopfüber in den Pool. Sie prallt mit dem Kopf auf den Boden. Seit dem Unfall ist sie querschnittgelähmt. Durch hartes Training und durch ihren festen Willen kämpft sie sich ins Leben zurück. Athena Tsatsamba Welsch

Plötzlich gelähmt

Chantras neues Leben im Rollstuhl Bild: Athena Tsatsamba Welsch

dem Krankenwagen wird sie in einer achtstündigen Fahrt in eine Spezialklinik nach Zagreb transportiert und notoperiert, bevor die Rega sie einen Tag später ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum nach Nottwil fliegt.

Chantra Flückiger sitzt seit zwei Jahren im Rollstuhl. Durch ihren festen Willen und durch hartes Training lebt sie heute nahezu selbständig.

Es passierte im Sommer vor zwei Jahren. Chantra Flückiger feiert mit ihren Schulkollegen die bestandene Berufsmaturität in Šibenik, Kroatien. Am Abend des 12. Juli 2010 geschieht der fatale Unfall, der das Leben der damals 23-Jährigen unwiderruflich verändert. Chantra springt kopfüber in den Pool an einer Stelle, in der das Wasser nicht tief genug ist. Mit dem Kopf stösst sie direkt auf dem Boden auf. «Es gab einen ganz lauten Knall als ich mit dem Kopf aufge10

schlagen bin.» Nach dem Aufprall kann sie sich nicht mehr bewegen, schluckt zu viel Wasser, wird ohnmächtig. Freunde ziehen sie aus dem Wasser und alar­ mieren den Rettungswagen. Da der Rettungsdienst aus noch heute ungeklärten Gründen nicht zum Ferienhaus fahren will, bringen Freunde sie mit dem Mietauto ins nächstgelegene Spital. «Die Ärzte haben einen Schock bekommen, als sie auf den Röntgenbildern gesehen haben, dass zwei Wirbel kaputt sind.» Mit

Diagnose und Rehabilitation Chantra sitzt im Rollstuhl. Sie hat eine inkomplette Tetraplegie1. «Im Bereich der Halswirbelsäule ist ein Teil der Nerven gerissen, ein anderer Teil gequetscht», erklärt sie. Ihre rechte Körperseite ist gelähmt, die linke Körperseite kann sie zu 30 Prozent bewegen. Oft wünscht sie sich ihre alten Fähigkeiten zurück. Mal gelingt es ihr besser, mal schlechter mit der Situation fertig zu werden. Und da gibt es noch etwas, was der jungen Frau zu schaffen macht. «Dass ich Darm und Blase nicht mehr kontrollieren kann, belastet mich mehr als die Tatsache, dass meine Beine nicht funktionieren.» Um den Darm anzuregen, verwendet sie jeden Morgen ein Zäpfchen. Fast 20 Minuten dauert es, Urin abzulassen; dafür benutzt sie alle vier Stunden einen Einwegkatheter. «Manchmal geht die Zeitrechnung nicht auf.» Solche Momente sind für die junge Frau besonders schlimm. Für einen Augenblick hält sie inne. Dann fährt sie fort: «Für eine Querschnittgelähmte geht es mir heute sehr gut. Wirklich.» Das sei nicht immer so gewesen.


Rehabilitation An den ersten Monat nach dem Unfall erinnert sich Chantra nicht. «Diese Zeitspanne ist aus meinem Bewusstsein gelöscht, ich lag im künstlichen Koma», erzählt sie. «Vielleicht war das auch besser so», fährt sie unverblümt fort. «Als ich aus dem künstlichen Koma geholt wurde, konnte ich nicht mehr sprechen, wurde weiterhin künstlich beatmet und ernährt.» Mit den Maschinen und Apparaten um ihr Bett herum, hat sie sich nie anfreunden können. Deswegen hat Chantra sich nie hängen lassen, sondern zielstrebig trainiert, um wieder sprechen, selbständig atmen und feste Nahrung zu sich nehmen zu können. Neun Monate war sie in Nottwil. Durch hartes Training, Physio-, Ergo-, Reit-, Sport- und Wassertherapie hat sie es geschafft, wieder möglichst selbständig leben zu können. Chantras Alltag Ihre Eltern leben getrennt. Chantra und ihr Freund haben sich sieben Monate nach dem Unfall getrennt, mittlerweile ist er aber ein guter Freund geworden. Einen grossen Halt bekommt Chantra von ihren Freunden. Um sich mit ihnen zu treffen, benutzt sie einen elektrischen Rollstuhl, den sie mit der linken Hand bedienen kann. Chantra geht gerne Shoppen, Essen, ins Kino und sogar Tanzen. Viel Freizeit hat sie jedoch nicht. Chantras Tagesablauf ist genau strukturiert. An vier Tagen in der Woche hat sie Therapien im Zentrum für Paraplegie der Uniklinik Balgrist. Dort stehen Hippotherapie (Reittherapie), Physiotherapie und

Krafttraining auf dem Programm. «Nach den Therapien bin ich ganz schön kaputt.» Chantra legt sich zu Hause erstmal hin, bevor sie sich um alltägliche Dinge wie aufräumen, Wäsche waschen, einkaufen und kochen kümmert. Mit hilfreichen Tricks schafft sie es, ihren Alltag selbständig zu organisieren. «Ich fand heraus, dass das Essen mit leichtem Camping-Besteck viel einfacher ist und dass ich Hosen besser im Sitzen anziehen kann als im Liegen. Die Zähne putze ich mit einer elektrischen Zahnbürste, das braucht weniger Kraft.» Chantra macht fast alles selbst, auch wenn Pflegekräfte anwesend sind. «Den Transfer vom Rollstuhl ins Bett schaffe ich mittlerweile alleine.» Nur beim Transfer auf den Duschrollstuhl lässt sie sich helfen, um nicht auszurutschen. Zukunftspläne Chantra wohnt in einem betreuten Wohnheim für Behinderte im Zürcher Seefeld. Ihre alte Wohnung musste sie aufgeben. Ihr Traum ist es jedoch, wieder in den eigenen vier Wänden zu wohnen und eine Betreuung von der Spitex zu erhalten. Finanziell ist das derzeit nicht möglich. «Eine eigene Wohnung kann ich mir nicht leisten. Meine amtliche Beiständin erhält meine IV-Rente, davon zahlt sie u. a. den Wohnplatz, die Krankenkasse, medizinische Kosten und teilt mir 300 Franken Sackgeld im Monat zu.» Vom Sackgeld zahlt sich Chantra das Natel, den Internetzugang und Zigaretten. In Zürich fühlt sie sich wohl. «Die Hindernisse in der Stadt sind wirklich überwindbar.

Schön wäre jedoch, wenn noch mehr Restaurants rollstuhlgängig wären.» Im Rollstuhl alt zu werden, das stellt sie sich schwierig vor. «Jetzt bin ich fit und selbstständig. Wenn ich irgendwann nicht mehr alleine ins Bett gehen kann und zu einer bestimmten Zeit hingelegt werde, davor habe ich Angst.» Chantra ist gelernte Köchin. Diesen Beruf kann sie nicht mehr ausüben. Doch sie will unbedingt arbeiten, nicht als Beschäftigungsmassnahme, sondern sie will beruflich noch was erreichen. Sie möchte eine Ausbildung im kreativen Bereich machen, vielleicht Grafikerin werden. Mit dem Gehalt könnte sie sich einen weiteren Traum verwirklichen. «Den Führerausweis machen und ein eigenes Auto fahren, das wäre toll.» Zunächst stehen ihr noch zwei Operationen bevor, am rechten Oberarm und an der rechten Hand. Chantra hat ihren Lebensmut nie verloren, sie glaubt fest daran, dass sich Körperfunktionen noch immer verbessern können. Auch privat hat Chantra einen sehnlichen Wunsch. «Ich würde gerne einen lieben Freund finden, mit dem ich mein Leben teilen kann.»

Tetraplegie ist eine Lähmung, die durch eine Schädigung des Rückenmarks im Bereich der Halswirbelsäule bedingt ist. Die Muskulatur der Arme, der Beine und des Rumpfes ist gestört. Inkomplett bedeutet, dass neurologische Funktionen auch unterhalb des Lähmungs­ niveaus vorhanden sein können. Bei einer kompletten Tetraplegie sind keine Funktionen mehr vorhanden.

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Nr. 9 / November 2012

Vista Dossier Wechseljahre

Wechseljahre Was im Körper geschieht

Wechseljahre und Menopause sind Begriffe, die vielen Frauen Angst einjagen. Vista hat sich dem vielseitigen Thema aus verschiedenen Blickwinkeln genähert. Hier wird beschrieben, was während der Wechseljahre im Körper passiert. Katharina Schwab

Der Name ist Programm; in den Wechseljahren findet ein Wechsel statt. Und es ist der Zeitraum, in dem die Fortpflanzungsfähigkeit der Frau langsam erlischt. Das geschieht aber nicht von einem Tag auf den anderen, sondern dauert einige Jahre. Die einen spüren fast nichts, andere haben so starke Symptome, dass sie notfallmässig zum Frauenarzt müssen. Es geht in erster Linie um Hormone. Welche Bedeutung haben sie für unseren Körper und unser Wohlbefinden? Was geschieht, wenn ihre Produktion langsam erlischt? Hormondirigent Für unseren Körper sind Hormone lebenswichtig. Damit verschiedene Organe und Organsysteme untereinander kommunizieren können und in einem Gleichgewicht zueinander stehen, braucht es Hormone. Zudem steuern sie Körperfunktionen wie beispielsweise die Verdauung oder die Fortpflanzung. Die Mehrzahl der Hormone wird von der Hirnanhangdrüse kontrolliert, sie gibt Befehl, dass andere Drüsen Hormone produzieren. So produzieren beispielsweise die Hoden beim Mann und die Eierstöcke bei der Frau auf diesen Befehl hin Geschlechtshormone. Bei Männern sind das vorwiegend Testosteron und Androstendion, bei den Frauen handelt es sich um Östrogen und Progesteron (Gelbkörperhormon). Allerdings produzieren Eierstöcke auch ein wenig männliche Hormone und die Ho-

den ein wenig weibliche. In jedem Zyklus der Frau – wenn eine oder mehrere Eizellen heranreifen – fahren die Eierstöcke die Hormonproduktion (vor allem von Progesteron nach dem Eisprung) hoch. Wenn die Frau nicht schwanger wird, bricht die Produktion massiv zusammen. Aber diese Sexualhormone sind nicht nur für die Fortpflanzung wichtig, sondern sorgen dafür, dass wir uns wohlfühlen: Sie beeinflussen die körperliche und psychische Stabilität, die Sexualität, die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit und den Schlaf, Haut, Haare und Knochen und sie schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lauter Veränderungen Während der Wechseljahre wird alles anders. In der sogenannten Prämenopause – den Jahren vor der Menopause – nimmt zuerst die Produktion von Progesteron langsam aber stetig ab. Es kommt zu unregelmässigen, verkürzten Zyklen oder auch Dauerblutungen, zu Hitzewallungen, Schweissausbrüchen vor allem nachts, Schlafstörungen, Herzrasen, Stimmungsschwankungen, Abnahme der Konzentrationsfähigkeit aber auch Veränderungen von Haut, Haaren. Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Funktion der Eierstöcke weiter abnimmt, wird auch weniger Östrogen produziert. Da kann die Hirnanhangdrüse noch so strikte Befehle senden. Bei einem ­Östrogenmangel können – zusätzlich zu

Dossier-Übersicht S. 13 –14 Wechseljahre Was im Körper geschieht S. 15 –17 Individuelle Therapie Möglichkeiten in den Wechseljahren S. 18 – 21 Mut zum Wechsel Behandlungswege in der Menopause S. 22 – 23 Haut und Haare Von aussen und von innen pflegen S. 24 – 25 Gut zu wissen Tipps für sorgenfreie Wechseljahre

den oben genannten – folgende Symptome auftreten: trockene Schleimhäute, vor allem in der Vagina, veränderte Sexualität, Verlust an Knochendichte sowie Gelenk- und Muskelbeschwerden. Verminderte Leistungsfähigkeit und depressive Verstimmungen können zusätzlich belastend sein. Rund 80 Prozent der Frauen haben einige oder alle Symptome. Im europäischen Durchschnitt beginnen die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, fünf bis zehn Jahre vor der Menopause und damit eventuell die entsprechenden Beschwerden. Perimenopause

Fortsetzung auf Seite 14

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Bild: © britta60, Fotolia.com

Fortsetzung von Seite 13

nennt man den Zeitraum von einem bis zwei Jahren vor und nach der letzten Blutung. Als Menopause wird die letzte Menstruationsblutung bezeichnet, diese wird im europäischen Durchschnitt mit 51 Jahren erlebt. Von einer vorzeitigen Menopause ist die Rede, wenn eine Frau vor dem 40. Lebensjahr ihre letzte Menstruation hat. Nach der letzten Monatsblutung kommt die Phase der Postmenopause. Allerdings sind sich Experten nicht einig, ob diese noch zu den Wechseljahren gehört oder nicht. Im Durchschnitt dauert die Postmenopause bis zum Alter von 65 bis 70 Jahren, anschliessend spricht man vom Senium.

Der Zeitpunkt der Menopause ist vor allem durch die Vererbung bedingt: Wenn bei Mutter, Tante oder Schwester die letzte Menstruation spät erfolgte, wird auch die eigene Menopause eher spät eintreten. Aber es gibt auch Ausnahmen, die zu einer früheren letzten Blutung führen können wie beispielsweise eine Krankheit, die die Eierstöcke beschädigt hat. Und die Männer? Ob Männer ebenfalls in die Wechseljahre kommen? Neueste Studien gehen davon aus. So untersuchte ein Forscherteam der University of Manchester die wichtigsten Beschwerden der altersbedingten nachlassenden Funktion der Keimdrüsen. Die

Wissenschaftler befragten 3369 Männer zwischen 40 und 79 Jahren zu ihren Beschwerden und massen gleichzeitig ihren Hormonspiegel. Daraus wurden folgende typische Beschwerden abgeleitet, die in Zusammenhang mit einem niedrigen Testosteronspiegel stehen: seltenere morgendliche Erektion, weniger sexuelle Gedanken, Potenzstörungen, Kraft lässt nach beim Laufen oder beim Heben schwerer Gegenstände, das Vorbeugen, Knien und Bücken fällt schwerer und sie fühlen sich müde und traurig.

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Nr. 9 / November 2012

Vista Dossier Wechseljahre

Individuelle Therapie Möglichkeiten in den Wechseljahren

Bild: zVg

Hormontherapien sind umstritten, besonders seit einer Studie aus dem Jahr 2002. Wie hoch sind die Risiken? Was gilt es zu beachten? Vista sprach mit Gynäkologin Cornelia Urech, leitende Ärztin im Kantonsspital Baden. Katharina Schwab

Text

Cornelia Urech, Gynäkologin und leitende Ärztin im Kantonsspital Baden, sagt: «Jede Frau sollte individuell entscheiden, ob sie Hormone nehmen will oder nicht. Sie spürt ihren Körper und die Vorgänge darin am besten.»

Wer die eigene Pubertät oder die der Kinder noch genau vor Augen hat, weiss, welche Auswirkungen ansteigende oder sinkende Hormonspiegel auf den Körper und die Psyche haben können. Das ist in den Wechseljahren nicht anders. Alles ist im Wandel, die Zeit der Fruchtbarkeit ist vorbei, die Kinder fliegen aus und trotzdem dauert es meist noch 10 bis 15 Jahre bis zur Pensionierung. «Diese Chance für eine Neuorientierung erhalten nur Frauen», sagt Cornelia Urech, Gynäkologin und leitende Ärztin am Kantonsspital Baden. In ihren Sprechstunden fordert sie die Frauen dazu auf, das Positive in dieser Zeit des Wechsels zu sehen. Denn: «Heute erleben mehr als 90 Prozent aller Frauen ihre Wechsel-

jahre, im 19. Jahrhundert waren es um die 40 Prozent und im 16. Jahrhundert gerade mal eine von fünf Frauen. Dafür verantwortlich ist die gestiegene Lebenserwartung», sagt die Gynäkologin. Das bedeute aber auch, dass Frauen in der Regel einen Drittel oder die Hälfte ihres Lebens nach der Menopause verbringen. «Umso wichtiger wird eine Standortbestimmung: Was will ich erreichen? Womit meine Zeit verbringen?», so Urech. Mehr als gynäkologische Routine Ob eine Frau den Wechseljahren mit Angst oder mit Gelassenheit begegnet, sei vom Typ abhängig und wirke sich kaum auf die Symptome aus. «Ich würde

nie sagen, wer viele Beschwerden hat, nimmt es nicht gelassen genug», sagt die Gynäkologin. Die entsprechende Einstellung trage sicher ihren Teil bei, wie eine Frau diese Zeit des Umbruchs erlebe. Ob sie Angst vor dem Älterwerden habe, davor, sexuell nicht mehr zu genügen oder Mühe habe mit dem Abschied von der Fruchtbarkeit. Oder aber, ob sie sich freue auf mehr Zeit für sich und für die Partnerschaft, auf ein neues Hobby und darauf, keine Menstruation mehr zu haben und damit auf Sex ohne Angst vor einer Schwangerschaft. «Meine Aufgabe liegt darin, Frauen in dieser Lebensphase zu begleiten. Das beginnt mit der Beratung in gewissen Lebensfragen und geht auch bis zur medikamentösen Therapie», sagt Urech. Über das Brustkrebsrisiko Wechseljahre an sich sind keine Krankheit. Aber die Beschwerden, die daraus resultieren können, erlangen schnell einmal Krankheitswert. Wenn beispielsweise das Bett zur Tortur wird, weil der Schlaf Nacht für Nacht nicht kommen will, wenn von einem Moment auf den anderen ohne körperliche Anstrengung der Schweiss aus allen Poren bricht, wenn die Gereiztheit überhandnimmt, wenn die Scheide derart trocken ist, dass der Sex nur noch schmerzt, dann sollte

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Individuelle Therapie Möglichkeiten in den Wechseljahren

Bild: zVg

Hormontherapien sind umstritten, besonders seit einer Studie aus dem Jahr 2002. Wie hoch sind die Risiken? Was gilt es zu beachten? Vista sprach mit Dr. med. Cornelia Urech, Gynäkologin und leitende Ärztin im Kantonsspital Baden. Katharina Schwab

Text

Dr. med. Cornelia Urech, Gynäkologin und leitende Ärztin im Kantonsspital Baden, sagt: «Jede Frau sollte individuell entscheiden, ob sie Hormone nehmen will oder nicht. Sie spürt ihren Körper und die Vorgänge darin am besten.»

Wer die eigene Pubertät oder die der Kinder noch genau vor Augen hat, weiss, welche Auswirkungen ansteigende oder sinkende Hormonspiegel auf den Körper und die Psyche haben können. Das ist in den Wechseljahren nicht anders. Alles ist im Wandel, die Zeit der Fruchtbarkeit ist vorbei, die Kinder fliegen aus und trotzdem dauert es meist noch 10 bis 15 Jahre bis zur Pensionierung. «Diese Chance für eine Neuorientierung erhalten nur Frauen», sagt Cornelia Urech, Gynäkologin und leitende Ärztin am Kantonsspital Baden. In ihren Sprechstunden fordert sie die Frauen dazu auf, das Positive in dieser Zeit des Wechsels zu sehen. Denn: «Heute erleben mehr als 90 Prozent aller Frauen ihre Wechsel-

jahre, im 19. Jahrhundert waren es um die 40 Prozent und im 16. Jahrhundert gerade mal eine von fünf Frauen. Dafür verantwortlich ist die gestiegene Lebenserwartung», sagt die Gynäkologin. Das bedeute aber auch, dass Frauen in der Regel einen Drittel oder die Hälfte ihres Lebens nach der Menopause verbringen. «Umso wichtiger wird eine Standortbestimmung: Was will ich erreichen? Womit meine Zeit verbringen?», so Urech. Mehr als gynäkologische Routine Ob eine Frau den Wechseljahren mit Angst oder mit Gelassenheit begegnet, sei vom Typ abhängig und wirke sich kaum auf die Symptome aus. «Ich würde

nie sagen, wer viele Beschwerden hat, nimmt es nicht gelassen genug», sagt die Gynäkologin. Die entsprechende Einstellung trage sicher ihren Teil bei, wie eine Frau diese Zeit des Umbruchs erlebe. Ob sie Angst vor dem Älterwerden habe, davor, sexuell nicht mehr zu genügen oder Mühe habe mit dem Abschied von der Fruchtbarkeit. Oder aber, ob sie sich freue auf mehr Zeit für sich und für die Partnerschaft, auf ein neues Hobby und darauf, keine Menstruation mehr zu haben und damit auf Sex ohne Angst vor einer Schwangerschaft. «Meine Aufgabe liegt darin, Frauen in dieser Lebensphase zu begleiten. Das beginnt mit der Beratung in gewissen Lebensfragen und geht auch bis zur medikamentösen Therapie», sagt Urech. Über das Brustkrebsrisiko Wechseljahre an sich sind keine Krankheit. Aber die Beschwerden, die daraus resultieren können, erlangen schnell einmal Krankheitswert. Wenn beispielsweise das Bett zur Tortur wird, weil der Schlaf Nacht für Nacht nicht kommen will, wenn von einem Moment auf den anderen ohne körperliche Anstrengung der Schweiss aus allen Poren bricht, wenn die Gereiztheit überhandnimmt, wenn die Scheide derart trocken ist, dass der Sex nur noch schmerzt, dann sollte

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Frauen davon ab, sich ihr Leben zu er­ leichtern, wenn nichts anderes nütze. «Oft ist viel Überzeugungsarbeit zu leis­ ten, obwohl eine Patientin unter den Be­ schwerden enorm leidet.» Zudem gebe es sehr gute Untersuchungsmethoden, Veränderungen in der Brust frühzeitig zu erkennen. Frauen, die eine vorzeitige Menopause er­ leben, also mit 40 Jahren oder darunter, sollten gemäss Urech eine Hormonthera­ pie erhalten: «Sie müssten einen zu gros­ sen Teil ihres Lebens ohne die wichtigen Geschlechtshormone verbringen. Eine mögliche Spätfolge wäre beispielsweise eine Osteoporose.» Für Frauen, die zum normalen Zeitpunkt in die Wechseljahre kommen, sei eine Hormontherapie nur zur Vorbeugung einer Osteoporose aller­ dings nicht mehr gerechtfertigt; laut Urech gibt es dafür bessere, hormonfreie Medi­ kamente, die gezielt schützen würden. «Jede Frau sollte individuell entscheiden, ob sie Hormone nehmen will oder nicht. Sie spürt ihren Körper und die Vorgänge darin am besten», sagt die Frauenärztin. Aber es gebe auch medizinische Gründe, weshalb von einer Hormontherapie un­ bedingt abzusehen sei: bei Patientinnen, die bereits Brustkrebs hatten, und bei Frauen mit erhöhtem Risiko für Throm­ bosen oder Lungenembolien. Sex in den Wechseljahren Ein Thema, das die Gynäkologin im Ge­ spräch mit ihren Patientinnen immer wieder anspricht, ist die Sexualität. «Da­ mit renne ich offene Türen ein, denn viele Frauen haben das Bedürfnis, da­ rüber zu reden, getrauen sich vielfach aber nicht.» Die im Artikel «Wechseljahre» (Seite 13) angesprochene trockene Schleimhaut vor allem im Vaginalbe­ reich führt bei vielen Frauen zu Schmer­ zen während des Akts. «Das kann zu ei­ nem Teufelskreis führen: Wenn eine Frau während dem Sex Schmerzen hat, vergeht ihr die Lust, worauf ihre Schleim­ haut noch trockener wird», so Urech. Sie erlebe viele Frauen, die sonst keine Be­ schwerden hätten und keine Hormone nehmen müssten, die jedoch in ihrem Sexualleben beeinträchtigt seien. In sol­

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chen Fällen verschreibe sie lokale Öst­ rogene, um gezielt die Durchblutung der Schleimhaut anzuregen. Aber auch hor­ monfreie Pflegeprodukte für den Intim­ bereich könnten einen grossen Nutzen erweisen. «Es gibt vom Gleitgel bis zur Feuchtigkeitscreme viele Produkte, die eine Frau anwenden kann.» Verhütung in den Wechseljahren Eine Schwangerschaft ist eigentlich erst ein Jahr nach der Menopause völlig aus­ geschlossen. Deshalb ist die Verhütung auch während den Wechseljahren wich­ tig. Aber auch hier unterscheide sich die beste Verhütungsmethode von Frau zu Frau, sagt die Frauenärztin. Wenn eine Frau seit Jahren die Pille nehme und da­ mit zufrieden sei, könne sie damit gut bis zur Menopause weiterfahren. «Die Pille hat den Vorteil, dass mit ihr die Blu­ tung geregelt und nicht zu stark ist.» Skeptischer ist Urech gegenüber der natürlichen Verhütung mit Temperatur­ messen. Die Verlässlichkeit sinkt, weil die Zyklen unregelmässig werden und sich häufig verkürzen. Eine für diesen Lebensabschnitt günstige Methode ist die Hormonspirale. Sie bleibt während fünf Jahren im Körper, verhindert eine zu starke Blutung und den damit ver­ bundenen Eisenmangel. Circa ab 40 Jahren, während der Prämenopause, fehlt den Frauen zuerst das Gelbkörperhormon (Seite 13) – genau dieses Gelbkörperhormon aber gibt die Hor­ monspirale ab. Als östrogenfreie Verhü­ tungsmethode erhöht sie aber nicht das Risiko für eine Thrombose oder Lungenembolie. «Die Frauen sollen spüren, was ihnen persönlich guttut», sagt die Gynäkologin. Jede Frau erlebe diese Jahre des Wech­ sels unterschiedlich, deshalb müsse auch die Beratung und Behandlung in­ dividuell geschehen, ist sie überzeugt.

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Vista Dossier

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Wechseljahre

Mut zum Wechsel

Behandlungswege in der Menopause

Bild: zVg

Bild: Athena Tsatsamba Welsch

Vielen Frauen machen die Veränderungen in den Wechseljahren zu schaffen. Diese Phase muss jedoch kein Schicksal sein. Vista sprach mit einer Apothekerin und einer Heilpraktikerin über Behandlungswege bei Wechseljahrbeschwerden. Athena Tsatsamba Welsch

Karin Fünfschilling (links) ist Offizinapothekerin (FPH) und Inhaberin der TopPharm Sonnen-Apotheke und Praxis für Naturheilkunde in Niederglatt. Helena Flühler (rechts) ist dipl. Natur-Heilpraktikerin sowie gelernte Drogistin und betreibt eine NetzwerkGesundheitspraxis in Emmenbrücke.

Im westlichen Kulturkreis werden die Wechseljahre oft als Krankheit und nicht als ein natürlicher Prozess im Leben einer Frau angesehen. Die Sehnsucht nach ewiger Jugend setzt betroffene Frauen zusätzlich unter Druck – das Annehmen dieser neuen Lebensphase mit typischen Wechseljahrbeschwerden wie Hitze­ wallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Konzentrationsbe­ schwerden, um nur einige zu nennen, fällt vielen Frauen nicht leicht. Dass sich Frauen nicht mit ihrem Schicksal abfin­ den müssen und welche verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten es gibt, da­ rüber sprach Vista mit Karin Fünfschilling, Offizinapothekerin (FPH) und mit Helena 18

Flühler, diplomierte Natur-Heilpraktike­ rin und Drogistin. Die Expertinnen sind sich darüber einig, dass es keine Ein­ heitstherapie gibt, die für jede Frau glei­ chermassen geeignet ist. «Jede Frau emp­ findet die Wechseljahre unterschiedlich. Daher gehe ich im Beratungsgespräch immer auf die individuellen Beschwer­ den und Bedürfnisse jeder einzelnen Frau ein», erläutert Heilpraktikerin Flüh­ ler. «Während es Frauen gibt, denen die Unfruchtbarkeit emotional zu schaffen macht, leiden andere unter den körper­ lichen Folgen der hormonellen Umstel­ lung. Wieder andere Frauen haben kaum Wechseljahrbeschwerden», bestätigt die Apothekerin.

Wahrnehmung ist kulturell geprägt Die Wahrnehmung der Menopause ist nicht nur bei jeder Frau unterschiedlich, sondern sie ist auch kulturell geprägt – das geht aus einer vom deutschen Bundes­ ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Pilotstudie hervor. An der Studie der Klinik für Frauenheil­ kunde und Geburtshilfe der Berliner Cha­ rité nahmen über 940 in Deutschland wohnende Frauen im Alter zwischen 45 und 60 Jahren aus Deutschland, der Tür­ kei und aus asiatischen Ländern wie

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China, Japan und Korea teil. Erste Auswertungen ergeben, dass die Symptome der Wechseljahre – wie etwa Hitzewallungen – je nach kultureller Herkunft unterschiedlich stark empfunden werden. Türkische Frauen beklagen sich am häufigsten über Beschwerden wie z. B. Hitzewallungen und seien am wenigsten über die Wechseljahre informiert. Aus der Studie geht ebenso hervor, dass eine geringere Wahrnehmung körperlicher Beschwerden zu höherer Lebenszufriedenheit beiträgt. Ferner wurde bestätigt, dass Asiatinnen unter den Wechseljahren weniger leiden als europäische Frauen. Neben der Ernährung mit Sojaprodukten von Kindheit an, scheint auch das Ansehen von älteren Frauen, das in Asien höher ist als in westlichen Ländern, eine Rolle zu spielen. Frauen, die kaum Wechseljahrbeschwerden haben, leben oft in Gesellschaftsstrukturen, in denen nicht mehr gebärfähige Frauen als weise und erfahren angesehen werden; sie erlangen einen höheren Status und erfahren eine gesellschaftliche Aufwertung. Wechseljahre sind kein Schicksal Es gibt unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten bei Wechseljahrsbeschwerden. Wenn Beschwerden auftreten, ist es wichtig, sich an eine Fachperson zu wenden, um eine geeignete Therapie zu finden. «Frauen können in der Schulmedizin und auch in der Komplementär- und Alternativmedizin Linderung fin-

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den», sagt die Apothekerin und findet im Beratungsgespräch heraus, bei welcher Behandlungsmethode sich Kundinnen wohl fühlen. Heilpraktikerin Flühler versucht durch Gespräche, die Einstellung von Frauen im Hinblick auf die Wechseljahre zu verändern. «Die Menopause ist auch eine Einstellungssache.» In der Behandlung bezieht die Heilpraktikerin das seelische Wohlbefinden mit ein und möchte Frauen Mut machen, die Wechseljahre bewusst zu erleben. «Das muss nicht heftig sein», betont sie. Mit natürlichen Präparaten, Körperarbeit und einer ausgewogenen Ernährung könne jede Frau etwas gegen die Beschwerden unternehmen. Wichtig sei die Einstellung in dieser neuen Lebensphase. «Es ist einfach nicht möglich, ewig jung zu bleiben.» Hormontherapie In der Menopause können Beschwerden auftreten, die erhebliche Einschränkungen der Lebensqualität nach sich ziehen. Um Beschwerden zu lindern, können dem Körper künstliche Hormone zugeführt werden, weil er nicht mehr genug weibliche Geschlechtshormone wie das Östrogen und Proge­ steron produzieren kann (siehe Seite 15). Eine Hormontherapie findet unter ärztlicher Kontrolle statt. «Hormone werden heute so tief dosiert wie möglich und so wenig lang wie nötig zugeführt, um bspw. das Brust- und Gebärmutterkrebsrisiko zu reduzieren. Nach drei bis

fünf Jahren werden die Hormone wieder abgesetzt.» Wie stark die Symptome zurückkehren, lasse sich nicht pauschal beantworten. Jede Frau müsse für sich abwägen, was der Nutzen und was das Risiko sei. Das sieht die Heilpraktikerin und Drogistin anders, sie erachtet die Symptombekämpfung von Beschwerden mit Hormonen bis auf wenige Ausnahmen, bspw. bei frühzeitiger Entfernung der Eierstöcke, als nicht sinnvoll. «Einen genetischen Verlauf, wie er in den Wechseljahren stattfindet, sollte man nicht einfach mit Hormonen ausschalten. Das hat die Natur auch nicht vorgesehen.» Die Menopause sei ein sanfter Wechsel, der manchmal mehrere Jahre dauern könne und bei jeder Frau unterschiedlich lang ausfalle. Komplementär- und Alternativmedizin Eine Alternative zur Hormontherapie bietet die Komplementär- und Alternativmedizin. «Die Komplementärmedizin ist keine Symptombekämpfung», betont Flühler. Es gehe darum, die Beschwerden auf natürliche Weise zu lindern, sie aber nicht auszuschalten. «Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig und reichen u. a. von der Homöopathie, über Tinkturen, spagyrische Mischungen bis zur Phytotherapie.» Auch die Alternativ- und Komplementärmedizin sei nicht frei von Nebenwirkungen, wobei diese in der Regel flacher ausfallen. «In der Homöopathie ist kurzzeitig eine sogenannte

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Vista Dossier

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Wechseljahre

Erstverschlimmerung zu beobachten. Das ist aber ein Zeichen dafür, dass die Therapie anschlägt.» Auch Fünfschilling greift in ihrer Apotheke auf die Alternativmedizin zurück und sieht einen grossen Vorteil in der individuellen Zusammensetzung der Präparate. «Anders als in der Schulmedizin, wo die Wirkstoffe bereits in Tabletten oder Tropfen fertig gemischt und dosiert sind, können wir in der Alternativmedizin gezielt auf die Bedürfnisse der Frau eingehen und Wirkstoffe individuell zusammensetzen und dosieren.» Welche Darreichungsform geeignet sei, lasse sich nicht pauschal beantworten. Die Auswahl der geeigneten Therapie wird auf die jeweiligen Beschwerden und mit den Wünschen der Kundin abgestimmt.

Ausblick Die Menopause ist ein grosser Einschnitt im Leben einer Frau und gilt nach wie vor als Tabuthema im westlichen Kulturkreis. Der Artikel zeigt einige Behandlungsmöglichkeiten auf, erhebt aber keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt nicht die Konsultation einer Fachperson. Die eigene Einstellung kann das Wohlbefinden in dieser Phase beeinflussen. Wer diesen Jahren des Wechsels positiv gegenübersteht, kann die Zeit bewusst erleben und sie als Chance für eine Neuorientierung nutzen.

Quelle: www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/1636.php

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Haut und Haare

Von aussen und von innen pflegen Haut und Haare verändern sich in den Wechseljahren, das ist genetisch bedingt. Mit einer altersgerecht abgestimmten Pflege können Frauen den Feuchtigkeitsverlust in Haut und Haaren von aussen und von innen wieder ausgleichen. Athena Tsatsamba Welsch

Wahre Schönheit kommt von innen, heisst es. In den Wechseljahren machen sich die inneren hormonell bedingten Veränderungen daher auch an Haut und Haaren bemerkbar. Die Ausgangslage dafür ist der Rückgang von weiblichen Geschlechtshormonen, dem sogenannten Östrogen und Progesteron. Doch wie wirkt sich die hormonelle Veränderung auf Haut und Haare aus? Vista hat bei Apothekerin Karin Fünfschilling aus Niederglatt und bei Helena Flühler, Heilpraktikerin und Drogistin aus Emmenbrücke (Seite 18), nachgefragt. Hautveränderungen in den Wechseljahren «In den Wechseljahren wird die Haut dünner, trockener und ist weniger elastisch. Das Bindegewebe lässt nach», erklärt Heilpraktikerin Flühler. Der Grund: «Die Kollagenschicht in der Haut bildet sich zurück und die Haut speichert weniger Feuchtigkeit. Die Kollagenfasern in der Haut benötigen Östrogen, um mit Wasser anzuquellen und die Haut straff erscheinen zu lassen. Wenn das Östrogen abnimmt, dann nimmt auch die Quellung des Kollagens ab, wodurch die Haut weniger straff wird und Falten entstehen.» Zwar ist der Alterungsprozess genetisch bestimmt, aber auch die Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung, regelmässigen Bewegung und altersgerech­ ten Pflege nehmen entscheidenden Einfluss darauf. 22

Altersgerechte Hautpflege Apothekerin Fünfschilling rät Frauen, die Gesichts- und Körperpflege auf die Bedürfnisse im jeweiligen Lebensabschnitt anzupassen. «Frauen merken selbst, wenn ihre gewohnte Pflege nicht mehr ausreicht, etwa wenn sich die Haut bereits am Mittag trocken anfühlt und spannt.» Um die richtige Pflege auszuwählen, sollten sich Frauen von einer Fachperson beraten lassen. «Die Hautpflege sollte Feuchtigkeit spenden und fetthaltig sein.» Sie dürfe aber nicht zu viel Fett enthalten, weil das zu unreiner Haut führen könne. Die Pflegeprodukte, die in der Apotheke, Drogerie oder im ­Detailhandel angeboten werden, sind von der Tages- und Nachtpflege über Masken, Peelings und Lotionen sehr vielfältig. Da die Schleimhäute in den Wechseljahren trocken werden, empfiehlt Fünfschilling zusätzlich zur äusseren Pflege die Einnahme von Nachtkerzenöl-, Fischölkapseln oder von Omega-7-Fettsäuren. Veränderung der Haarstruktur Lange, glänzende Haare gelten als Zeichen natürlicher Schönheit und werden mit Fruchtbarkeit und Weiblichkeit gleichgesetzt. Der Östrogenrückgang in den Wechseljahren wirkt sich auch auf die Haare aus. «Der Stoffwechsel verlangsamt sich, das Haar wird grau und es braucht länger, bis es nachgewachsen ist. Daher werden die Spitzen oft trocken, spröde und verlieren an Spann-

kraft», sagt Flühler. Auch Haarausfall und dünnes, lichtes Haar könne eine Folge der Menopause sein. «Die Kopfhaut wird weniger durchblutet und mit Sauerstoff und Mineralien, wie Kupfer oder Eisen, versorgt.» Um das Haar von innen zu stärken, sei es sinnvoll, Nährstoffe und Vitamine wie u. a. Kupfer, Eisen, Zink,­ B-Vitamine und Vitamin A von innen­­ zuzuführen. Altersgerechte Haarpflege «Eine altersgerechte Haarpflege ist wichtig, um den Feuchtigkeitsgehalt der Haare auszugleichen», betont Fünfschilling. «Frauen sollten sich überlegen, ob sie Produktlinien auf Pflanzenbasis oder mit Silikonölen bevorzugen.» Silikone sind umstritten, weil sie das Haar und die Kopfhaut versiegeln und nicht mehr richtig atmen lassen. Ferner stehen sie im Verdacht, Allergien auszulösen. «Pflanzliche Produkte sind teurer, dafür enthalten sie natürliche Bestandteile.» Die Auswahl an Shampoos, Spülungen, Glanzsprays, Haarpackungen und Tinkturen ist sehr gross – Produkte mit Granatapfelextrakt kräftigen beispielsweise dünnes Haar, Produkte mit Avocado- oder Sonnenblumenöl pflegen trockenes Haar. Eine fachkundige Beratung für die Bedürfnisse von reifem Haar ist daher empfehlenswert.


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Wechseljahre

Tipps Für ein frisches Aussehen in den Wechseljahren • Schönheit kommt von innen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit frischem Obst und Gemüse wirkt sich positiv auf Haut und Haare aus. • Täglich ausreichend trinken, Mineralwasser oder ungesüsste Tees machen die Haut straff und elastisch. • Gesicht und Körper regelmässig mit einer altersgerechten Pflege eincremen, um den Feuchtigkeitsverlust der Haut auszugleichen.

Bild: © Peter Atkins, Fotolia.com

• Milde Shampoos und Spülungen verwenden und die Haare mit lauwarmem und nicht heissem Wasser spülen, das strapaziert die Haare weniger. • Feuchtigkeitsspendende Haarkuren pflegen das Haar zusätzlich. • Den Organismus nicht überfordern, das löst Stress aus und ist Gift für den Körper. Seelische Ausgeglichenheit und genügend Schlaf spenden Vitalität. • Regelmässige Bewegung an der frischen Luft ist für Körper und Geist sehr wichtig.

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Gut zu wissen

Tipps für sorgenfreie Wechseljahre

Die Wechseljahre sind eine Zeit des Wandels. Wir geben hilfreiche Tipps, damit Sie den Veränderungen positiv gegenübertreten können und Sie erfahren, wo Sie weiterführende Informationen zum Thema finden.

Ernährungstipps zur Vor­beugung von Osteoporose • Überprüfen Sie den Menüplan regelmässig und achten Sie darauf, dass er ausgewogen ist und stets genug Nahrungsmittel mit Calcium enthält. Ausgewogen heisst unter anderem, dass Sie die «Five a Day»-Regel berücksichtigen: Täglich fünf Portionen Früchte und Gemüse sorgen für ausreichend Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. In den Wechseljahren ist auch Vitamin E besonders wertvoll, da es den Wachstums-

prozess der Körperzellen fördert und das Altern verlangsamt. Dieses Vitamin ist beispielsweise in hochwertigen Weizenkeim-, Distel- und Sonnenblumenölen sowie in Nüssen enthalten. • Trinken Sie reichlich – mindestens zwei Liter pro Tag. • Rauchen Sie nicht oder nur wenig. Quellen: www.osteoswiss.ch / Broschüre von Zeller: Ratgeber Wechseljahre

Buchtipps

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Ruth Jahn, Regina Widmer: Wechseljahre – natürlich begleitet. Sorgenfrei trotz Wallungen und Co. 2011. Beobachter-Buchverlag. ISBN: 978-3-85569-519-5 ca. CHF 38.–

Christiane Northrup: Weisheit der Wechseljahre. Selbstheilung, Veränderung und Neuanfang in der zweiten Lebenshälfte. 2010. Goldmann Taschenbuch. ISBN: 3-442-21907-8 ca. CHF 27.50

Dieses Buch hat den Anspruch, den Frauen die Ängste vor der neuen Lebensphase zu nehmen. In ihm erläutern die zwei ­Autorinnen, was im Körper passiert und wo die Grenzen der Selbstbehandlung liegen. Sowohl Hormon­therapie wie auch geeignete natürliche Alternativen aus der Komplementär­ medizin werden angeschaut. Der Ratgeber zeigt ebenfalls auf, welche Check-ups wann notwendig ­werden und leistet einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung von Beschwerden. Als Nachschlagewerk bietet es eine Fülle an sanften Behandlungsmethoden. So verraten beispielsweise namhafte Fachfrauen die besten Tipps aus Phytotherapie, Homöo­pathie, ayurvedischer, anthroposophischer und Traditioneller Chinesischer Medizin. Zudem gibt der Ratgeber Hinweise, wie Frauen mit Sport, Beckenbodentraining, gesunder Ernährung und Hautpflege ihren Körper in Form halten ­können. Das Buch ­vereint Erkenntnisse aus der Schul- und Komplementärmedizin und gibt somit einen ausführlichen Einblick in das Thema Wechseljahre.

Offen, klar und einfühlsam beschreibt Christiane Northrup die Veränderungen, die Frauen zwischen 40 und 55 erwarten. ­ Dabei räumt sie gründlich auf mit der gängigen Vorstellung, dass die Wechseljahre bloss eine Zeit des Verlustes, des Abschieds und der Krankheit sind. Dafür deckt die Gynäkologin Northrup den Zusammenhang zwischen den Wechseljahren und dem emotionalen Leben einer Frau auf und beschreibt unter anderem, wie die Wechseljahre zu einer Verschiebung der weiblichen Prioritäten führen, wie Frauen klimakterische Beschwerden als Weckrufe ihres Körpers erkennen können, wie sich hormonelle Veränderungen auf die Sexualität aus­wirken, wie Frauen mit den Veränderungen ihres Äusseren um­gehen oder sich vor Herz­erkrankungen, Alzheimer und Krebs schützen können. Sie ermutigt Frauen, die Botschaften ihres Körpers zu verstehen, die Wechseljahre als eine Zeit der positiven Energie zu begreifen und die wunderbare Kraft dieser Lebensphase für ihre persönliche Entwicklung zu nutzen.


Vista Dossier

Nr. 9 / November 2012

Wechseljahre

Nützliche Links

Sport und Bewegung ist auch in den Wechseljahren wichtig für das Wohlbe­finden der Frau. Deshalb bieten einige Yogaschulen ­spezielle Kurse für Frauen in den Wechseljahren an. Dabei sollen die ausge­führten Bewegungen und Körperhal­tungen auf alle Hormondrüsen einwirken, was zu einer Besserung der Wechseljahrbeschwerden führen soll. Adressen von guten Lehrpersonen finden sich auch bei den zwei Schweizer Berufsverbänden: www.yoga.ch sowie Wo informieren Sie sich primär bei Wechseljahrbeschwerden? www.swissyoga.ch.

Schweizerische Menopausengesellschaft Spitalstrasse 9 4600 Olten www.meno-pause.ch

Bild: © Robert Kneschke, Fotolia.com

Yoga in den Wechseljahren

0%

Schweizer Osteoporose-Portal, mit Adressen für einzelne Kantone www.osteoswiss.ch Verzeichnis der Schweizer Gynäkologinnen und Gynäkologen www.gynweb.ch

14%

28%

Resultate Vista-Umfrage Wo informieren Sie sich primär bei Wechseljahrbeschwerden? Wir freuen uns, Ihnen auf dieser Seite einige Resultate der letzten Vista-Onlineumfrage zum Thema «Wechsel­jahr­e» vorstellen zu können. Die Teilnehmer haben folgendermassen geantwortet:

28%

22%

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Wo informieren Sie sich primär bei Wechseljahrbeschwerden? 0%

14%

11%

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Gynäkologin / Gynäkologe

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28 7

Broschüren, Ratgeber, Bücher

22%

22 6

Arzt

16%

16 5

Familie, Freundinnen, Kolleginnen

11%

11 2

Internet

7%

27

Zeitschriften / Magazine

6%

16

Naturheilarzt

5%

15

Drogerie

2%

2

Apotheke

2%

2

1%

1

1%

1

Weitere Informationsquellen

(z. B. Therapeut)

TV / Radio

Hat Ihr Gynäkologe / Ihre Gynäkologin Sie auf alternative Therapien aufmerksam gemacht?

Bild: © cirquedesprit / Fotolia.com

Hat Ihre Gynäkologin / Ihr Gynäkologe Sie auf alternative Therapien aufmerksam gemacht? 0%

16,5%

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Nein

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Ja

33%

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Hat Ihr Gynäkologe / Ihre Gynäkologin Sie auf alternative Therapien aufmerksam gemacht? Ich habe mich selbst über alternative Therapiemethoden informiert. Auf Nachfrage

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Nr. 9 / November 2012

Rundum gesund

Nicht nur wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts werden Hagebutten geschätzt. Wie Forscherteams gezeigt haben, vermag Hagebuttenpulver bei Arthrosepatienten Schmerzen zu lindern und hemmend in die Entzündungsprozesse einzugreifen. Manuel Lüthy

Hagebutte

Natur pur gegen Gelenkschmerzen

Gelenk- und Rückenschmerzen zählen in Europa zu den häufigsten Gründen für einen Arztbesuch. In der Regel werden die Schmerzen von einer Arthrose verursacht – einem fortschreitenden Abbau der Gelenkknorpel. Ist der Knorpel einmal geschädigt, kann er sich nicht mehr zurückbilden. Zu den Risikofaktoren der Arthrose ­gehören das Alter, Übergewicht, eine angeborene Fehlstellung der Gelenke sowie Überbelastungen der Gelenke durch Sport oder im Beruf. Erste Symptome sind Schmerzen während oder nach starker Belastung, Anlaufschmerzen und Gelenkknirschen. Später treten die Schmerzen auch in ­Ruhephasen auf. Oft kommt es schubweise zu Entzündungen der Gelenke. Im Verlauf der Erkrankung wird die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke ­immer mehr eingeschränkt.

Bild: Monika Gysi

Hagebutte – Heil- und Hausmittel mit langer Tradition Funde in Pfahlbauten weisen darauf hin: Hagebuttenmus gehörte bereits zum Speiseplan der Pfahlbauer und war damals besonders während des Winters ein wichtiger Vitamin-C-Lieferant (s. Kasten). Als Heilmittel taucht die Hagebutte schon bei den Ärzten des Altertums auf. Hippokrates erwähnt die Hundsrose als entzündungswidriges Mittel. Im Mittelalter waren die Hagebutten auch beliebte Fleisch- und Dessertwürze; medi26

zinisch genutzt wurden die Schalen der Scheinfrüchte u. a. bei rheumatischen Beschwerden, Erkältungskrankheiten und Magen-Darm-Erkrankungen. In den 1990er-Jahren rückte die Hagebutte ins Blickfeld der Forschung. Eric Hansen, ein dänischer Bauer, erhielt gegen seine Arthroseschmerzen von einer Bekannten Hagebuttenmarmelade, einem in Dänemark traditionellen Hausmittel. Von der Wirkung überrascht, ­begann Hansen Früchte zu sammeln, schonend zu trocknen und zu Pulver zu verarbeiten, das er auch Freunden und Bekannten schenkte. Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen begann Hansen eine Produktion aufzuziehen. Als Hansens Sohn den Bauernhof mitsamt Produktion übernahm, wollte er wissen, ob sich die Wirkung wissenschaftlich belegen liesse. Forscher der Universität Kopenhagen zeigten Interesse, untersuchten das Hagebutten­ pulver in Laborversuchen und prüften ­dessen Wirksamkeit in einer klinischen, randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie. Eine weitere Doppelblindstudie wurde von einer norwegischen Forschergruppe durchgeführt. Vielfältige Wirkungen Als Wirkstoffe der Hagebutte kristallisierte sich ein Galaktolipid heraus – ein Molekül aus dem Zucker Galactose und Fettsäuren. Das an Galaktolipiden reiche Hagebuttenpulver hemmte in vitro (im


Reagenzglas) die weissen Blutkörperchen (Leukozyten), in das entzündete Gebiet einzuwandern und die Gewebe weiter zu schädigen. Hagebuttenpulver wird zudem ein antioxidativer Effekt zugeschrieben: Es neutralisiert freie Radikale und stabilisiert so Zellmembranen; damit wird die Entzündung in den Gelenken abgeschwächt oder allenfalls ganz unterdrückt. Die dänische Studie (112 Patienten) zeigte: Bei Patienten, die während 3 Monaten täglich 5 g Hagebuttenpulver einnahmen, besserten sich im Vergleich zur Placebogruppe Gelenkschmerzen und die Morgensteifigkeit signifikant. Zudem brauchten die Patienten weniger synthetische Schmerzmittel (– 44%). Bei der norwegischen Studie (100 Patienten) erhielten die Studienteilnehmer während 4 Monaten täglich 2,5 g Hagebuttenpulver (oder Placebo). Auch hier vermochte Hagebuttenpulver die Schmerzen signifikant zu senken und die Beweglichkeit zu verbessern. Bei Personen, die Hagebuttenpulver eingenommen hatten, war die Menge des Entzündungsmar-

kers CRP (C-reaktives Protein) im Blut ebenso verringert wie auch das LDL-Cholesterin, das sich in den Blutgefässen ablagert und zu Arteriosklerose führt. Wertvolle Nahrungsergänzung Hagebuttenpulver ist als Nahrungsergänzungsmittel im Handel; das Pulver enthält die wertvollen Inhaltsstoffe in höherer Konzentration als die frischen Früchte. «Es wird empfohlen, das Hagebuttenpulver mit viel Flüssigkeit (um einer Verstopfung vorzubeugen) und zeitlich verschoben zu anderen Medikamenten (um Resorptionsstörungen vorzubeugen) einzunehmen. Tee (wässriger Extrakt) aus Hagebutte wirkt nicht schmerzlindernd, da das antientzündliche Wirkprinzip fettlöslich ist», schreibt Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik in Hausarzt Praxis (2006, 5, 44 – 45). Wie bei allen pflanzlichen Heilmitteln, so die Fachärztin an anderer Stelle, brauche es etwas Geduld, bis die Wirkung spürbar sei. Es wird daher empfohlen, Hagebuttenpulver während mindestens vier bis sechs Wochen einzunehmen.

Hagebutte – auch eine Vitamin-C-Bombe Die Gemeine Hundsrose (Rosa canina L.) ist eine einheimische Wildrose, die als extrem winterhart und gesund gilt. Medizinisch verwendet werden die getrockneten korallenroten, eiförmigen Scheinfrüchte: die Hagebutten – entweder ganz (mit den darin enthaltenen kleinen Früchtchen und den Kelchblättern) oder nur die Schalen oder die Samen. Von allen einheimischen Früchten enthalten Hagebutten am meisten Vitamin C (ca. 500 mg /100 g); das Mark hat 20-mal mehr Vitamin C als Zitronen. Zudem sind Hagebutten reich an Pektinsäuren (11%) und Flavonoiden (bis 8,3%), enthalten Provitamin A und B-Vitamine, viele Mineralstoffe und die Spurenelemente Mangan, Zink und Kupfer. Die Samen enthalten kein Vitamin C und werden zur Herstellung von Hagebuttenmarmelade entfernt. Darüber hinaus sind sie mit widerhaken­ besetzten Borsten bedeckt. Da diese bei Hautkontakt einen starken Juckreiz auslösen, werden die Samen von Kindern gerne als Juckpulver verwendet.

naturatrend – mehr Mobilität dank Hagebutten Die hochqualitativen naturatrend Hagebuttenkapseln (vegetabile Kapselhülle) und das Hagebuttenpulver aus Fruchtfleisch und Kernen enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralien und Flavonoide.

Erhältlich in allen Apotheken und Drogerien oder auf www.myvista.ch 27


Nr. 9 / November 2012

Gesundheit aktuell

Das Burnout-Syndrom ist in aller Munde. Vista ist den Fragen nachgegangen, ob es wirklich nur Top-Manager treffen kann, wann die Alarmglocken läuten sollten und welche Möglichkeiten es gibt, um Burnout zu therapieren. Katharina Schwab

Ausgebrannt Wenn nichts mehr geht

«Es gibt Wichtigeres im Leben, als bestän­ dig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.» Das soll der Führer der indischen Befrei­ ungsbewegung Mahatma Gandhi gesagt haben. So aktuell dieser Satz zu Leb­ zeiten Gandhis war – heute ist er noch aktueller. Die Zeit verrinnt, das Leben schreitet vorwärts, die Arbeit stapelt sich auf dem Pult, die Freizeit ist durchorga­ nisiert und alle wollen etwas von uns. Wir verlangen viel vom Leben und noch mehr von uns selber. Das bedeutet auch Stress. Und wenn wir gestresst sind, weist unser Körper eine erhöhte Kon­ zentration von Adrenalin, Noradrenalin 28

und Cortisol auf. Das befähigt uns, ent­ weder zu flüchten oder zu kämpfen, was eigentlich gut ist. Zu einem Problem wird Stress dann, wenn er allgegenwärtig ist. «Aufgrund chronischer Stressbelastung kann ein Burnout-Syndrom resultieren», sagt Andi Zemp, Psychologe und Burn­ out-Experte an der Privatklinik Wyss, Münchenbuchsee. Eine andauernde Stressbelastung könne vielerlei Ursa­ chen haben. Neben der Belastung am Arbeitsplatz sei auch die Veranlagung mitverantwortlich – wie ein Körper mit Stress umzugehen vermag, so Zemp. Stress wird von vielen Menschen durch­

aus als positiv bewertet, weil er die Leis­ tung zu steigern vermag. Kein Wunder bei all dem Adrenalin, das in Stressmo­ menten durch unseren Körper fliesst. Ob sich Stress positiv oder negativ aus­ wirkt, entscheiden wir allein damit, wie wir ihn bewerten. So wird der Stress beim Bungee-Jumping meist anders be­ wertet als jener, wenn wir ungewollt von einem Hocker fliegen. «Dem Körper ist es letztlich egal, ob wir den Stress posi­ tiv oder negativ bewerten. Was er spürt, ist ein Zuviel an Stresshormonen, die er nicht mehr bewältigen kann», so der Psychologe. Sobald dieser Zustand er­


Nr. 9 / November 2012

Gesundheit aktuell

Das Burnout-Syndrom ist in aller Munde. Vista ist den Fragen nachgegangen, ob es wirklich nur Top-Manager treffen kann, wann die Alarmglocken läuten sollten und welche Möglichkeiten es gibt, um Burnout zu therapieren. Katharina Schwab

Ausgebrannt

Bild: © unpict, Fotolia.com

Wenn nichts mehr geht

«Es gibt Wichtigeres im Leben, als bestän­ dig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.» Das soll der Führer der indischen Befrei­ ungsbewegung Mahatma Gandhi gesagt haben. So aktuell dieser Satz zu Leb­ zeiten Gandhis war – heute ist er noch aktueller. Die Zeit verrinnt, das Leben schreitet vorwärts, die Arbeit stapelt sich auf dem Pult, die Freizeit ist durchorga­ nisiert und alle wollen etwas von uns. Wir verlangen viel vom Leben und noch mehr von uns selber. Das bedeutet auch Stress. Und wenn wir gestresst sind, weist unser Körper eine erhöhte Kon­ zentration von Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol auf. Das befähigt uns, ent­ weder zu flüchten oder zu kämpfen, was 28

eigentlich gut ist. Zu einem Problem wird Stress dann, wenn er allgegenwärtig ist. «Aufgrund chronischer Stressbelastung kann ein Burnout-Syndrom resultieren», sagt Andi Zemp, Psychologe und Burn­ out-Experte an der Privatklinik Wyss, Münchenbuchsee. Eine andauernde Stressbelastung könne vielerlei Ursa­ chen haben. Neben der Belastung am Arbeitsplatz sei auch die Veranlagung mitverantwortlich – wie ein Körper mit Stress umzugehen vermag, so Zemp. Stress wird von vielen Menschen durch­ aus als positiv bewertet, weil er die Leis­ tung zu steigern vermag. Kein Wunder bei all dem Adrenalin, das in Stressmo­ menten durch unseren Körper fliesst.

Ob sich Stress positiv oder negativ aus­ wirkt, entscheiden wir allein damit, wie wir ihn bewerten. So wird der Stress beim Bungee-Jumping meist anders be­ wertet als jener, wenn wir ungewollt von einem Hocker fliegen. «Dem Körper ist es letztlich egal, ob wir den Stress posi­ tiv oder negativ bewerten. Was er spürt, ist ein Zuviel an Stresshormonen, die er nicht mehr bewältigen kann», so der Psychologe. Sobald dieser Zustand er­ reicht ist, wertet der Körper jeglichen Stress als Belastung. Verschiedene Stadien Auch wenn das Burnout-Syndrom ein schleichender Prozess ist, der auch als Ri­


Bild: Katharina Schwab

Fortsetzung von Seite 29

Interview mit: Andi Zemp, Psychologe und Burnout-Experte an der Privatklinik Wyss in Münchenbuchsee.

Früher galt Burnout als reines ­Symptom der Manager, der Ärzteschaft und der Lehrer. Wer kommt zu Ihnen? Es sind viele verschiedene Berufe vertreten. Führungspersonen sind insofern öfter von Burnout betroffen, weil sie viel mit Menschen arbeiten. Das kann emotional sehr belastend sein. Aber es kommen nicht nur Topmanager zu uns, um sich behandeln zu lassen. Wann kommen diese Menschen zu Ihnen? In der Regel merken die Betroffenen nicht selber, dass sie unter einem Burnout leiden. Es ist ein schleichender Prozess, in den sie langsam hineinrutschen. Häufig wissen sie nicht, wie alles angefangen hat. Vielfach sind es auch die Partner, die den Betroffenen sagen, dass etwas mit ihnen nicht stimme, dass sie dauernd genervt und gereizt seien und dass sie etwas unternehmen sollen. Oder der Arbeitgeber merkt, dass die Leistungsfähigkeit deutlich abgenommen hat. Bis vor ein paar Jahren kamen die Betroffenen erst, wenn sie schon grosse psychische Probleme wie eine Depression oder Angststörungen hatten. Heute, dank einer breiteren Aufklärung bezüglich Burnout, kommen viele früher. Eine rechtzeitige Überprüfung lohnt sich in jedem Fall. Viele Menschen schaffen mit wenigen ambulanten Gesprächen bei uns die Kurve, ohne dass sie in einem richtigen Burnout landen.

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Sicherlich sind auch die Heilungschancen viel grösser, je früher man sich Hilfe holt, oder? Ja, die sind ungleich grösser. Ein Burnout sehe ich als Risikozustand an, und nicht als Krankheit. Die Krankheit wäre die ­daraus folgende Depression, die Angststörung oder die körperlichen Probleme. Burnout ist allerdings eine Phase, in der es höchste Zeit ist, sich Hilfe zu holen. Je früher dies jemand tut, umso besser stehen die Chancen, dass der Betroffene keine gröberen Probleme entwickelt und dass er im Arbeitsprozess bleiben kann. Es ist also allen gedient, wenn jemand früh genug die Handbremse zieht. Wann müssten die Alarmglocken läuten? Wir haben im Leben alle ab und zu stressige Phasen. Aus Studien wissen wir jedoch, dass ein gestörter Schlaf ein klares Symptom für Burnout ist. Dabei ist nicht die Rede von zwei, drei Nächten, in denen jemand nicht gut schläft. Die Störung muss Wochen dauern, damit wirklich Handlungsbedarf besteht. Das können Probleme beim Ein- oder beim Durchschlafen sein. Wer nicht mehr schlafen kann, der überlegt hin und her und die Arbeit lässt ihm auch in der Nacht keine Ruhe. Wenn diese für uns sehr wichtige Erholungsphase ungenügend ist oder gänzlich fehlt, sehe ich Alarmstufe Rot. Und wie sehen die effektiven Heilungschancen aus? Es kommt darauf an, in welchem Zustand die Menschen Hilfe suchen. Wenn sie in den Anfängen kommen, stehen die Chancen gut, dass sie nach einigen Sitzungen wieder vollständig in ihre Arbeit zurückkehren können. Aber Heilungschancen sind generell ein schwieriges Thema: Beispielsweise stellt sich die Frage, ob jemand geheilt ist, der vorher 150 Prozent arbeitete und nachher nur noch 80 Prozent. Aus meiner Sicht ist er geheilt, wenn er das gerne macht; also wenn ihm diese 80 Prozent reichen. In unserer Klinik erheben wir keine diesbezüglichen Zahlen. Dank etlichen Studien wissen wir aber, dass nach einer Burnout-Therapie etwa ein Drittel vollständig geheilt ist, ein Drittel mit Einschränkungen lebt und ein Drittel nachhaltig darunter leidet. Bei diesem letzten Drittel stimmt meistens der innere Wunsch nicht mit dem überein, was für ihn noch möglich ist. Dabei kann es sich um eine geschützte Arbeits­ situation handeln oder um reduzierte Anforderungen.


Welche Therapiemöglichkeiten sind bei Ihnen vorgesehen? Wir haben ambulante Möglichkeiten, wie etwa die BurnoutSprechstunde. Bei jemandem, der in einem sehr frühen Stadium kommt, reichen manchmal wenige ambulante Gesprächssitzungen. Dann haben wir längerfristige ambulante Psychotherapien. Auch hier können die Patienten ganz normal weiterarbeiten und wir stellen gemeinsam ein Erholungsprogramm auf. Das ist meist sehr individuell und steht in Zusammenhang mit ihren Ressourcen. Wie häufig kommen Patienten, die im ambulanten Programm sind? Sie kommen einmal pro Woche alternierend ins psychotherapeutische Gruppengespräch oder in die Körpertherapie. Dort schauen wir, in welchen Situationen die Belastung für die Patienten immer wieder zu gross ist. Die Anforderungen der Arbeitswelt sind überall und branchenübergreifend gestiegen. Aber wir selber verfügen über einen Hebel, um dem entgegenzuwirken. Viele Menschen nutzen diesen Hebel jedoch nicht. Bei uns lernen sie, diesen zu gebrauchen und auch einmal Nein zu einem Auftrag zu sagen. Ein gutes Beispiel finde ich die gleitenden Arbeitszeiten: die meisten Betriebe bieten sie an, aber die wenigsten Mitar­ beitenden nutzen sie – sie kommen und gehen immer um die gleiche Zeit. Es sind pragmatische, alltagsbezogene Dinge, an denen wir arbeiten können. Manchmal geht es auch um körperlichen Ausgleich. Wenn jemand beispielsweise keinen Sport treiben will, schauen wir, ob er vielleicht im Alltag körperliche Betätigungen findet wie den Keller aufräumen oder den Garten in Ordnung bringen. In der Therapiegruppe werden Gespräche geführt. Bei Bedarf üben wir mittels Rollenspielen.

Gibt es Punkte in den Einzel­therapiegesprächen, die Sie mit allen Patienten anschauen? Unsere Haltung orientiert sich primär nach vorn; das heisst, dass wir während der ganzen Therapie den Austritt immer im Auge behalten. Die Wiedereingliederung in die Arbeit ist eines unserer Hauptziele. Die Menschen sollen arbeiten gehen, ohne dass sie wieder in die Burnout-Falle geraten. Deshalb ist die Arbeit und das gesamte berufliche Umfeld ein sehr wichtiges Thema bei uns. Auch führen wir immer wieder ­Arbeitgebergespräche. Wir versuchen, dem Arbeitgeber zu vermitteln, womit er rechnen muss, wie die Arbeitsbelastung später ausse­hen wird, was sinnvoll wäre und was nicht. Zudem sind ­Erholung, Ausgleich und soDer Zwang ziale ­Kontakte sehr wichtige sich zu Punkte, die wir immer einbeweisen beziehen.

Verstärkter Einsatz

Depressionen

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Innere Leere

Depersonalisation

12 1

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3

9

4 8

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6

5

Beobachtbare Verhaltensänderung

Subtile Vernachlässigung eigener Bedürfnisse

Verdrängung von Konflikten

Umdeutung von Werten Rückzug

Leugnung der Probleme

Bild: © unpict, Fotolia.com

«Der Burnout-Zyklus» (nach Freudenberger & North) 1992

Völlige Erschöpfung

Wie sieht es bei den stationären Patienten aus? Stationäre Patienten bleiben ungefähr vier bis sechs Wochen bei uns. Sie haben ein Programm mit psychotherapeutischem Gruppengespräch, Körpertherapie, Walking, Fitness, Kunsttherapie und Steinatelier. Viele Menschen mit einem Burnout entwickeln einen Tunnelblick: nichts zählt, ausser ihr Ziel. Das heisst, sie leben und denken nicht in der Gegenwart, sondern in der Zukunft. Kreativität und die Beschäftigung mit etwas Unbekanntem bietet ein Gegenprogramm dazu. Das Stein­ atelier unterstützt die Betroffenen darin, im Moment zu leben und die negativen automatischen, arbeitsbezogenen Gedanken zu stoppen. Beim Steineschleifen von Hand oder maschinell geht es für einmal nicht um den Output, sondern darum, dass sich die Patienten auf den Stein und das Schleifen konzentrieren. Denn wenn wir etwas zum ersten Mal machen, können wir in der Regel an nichts anderes denken. Die Patienten merken, dass sie sich auf etwas einlassen können, das nicht leistungsorientiert ist. Dann gibts auch Einzeltherapiegespräche bei einem Psychologen oder Psychiater.

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«Der Burnout-Zyklus» (nach Freudenberger & North) 1992

Völlige Erschöpfung

Der Zwang sich zu beweisen Verstärkter Einsatz

Depressionen

11

Innere Leere

Depersonalisation

12 1

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10

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9

4 8

7

6

5

Beobachtbare Verhaltensänderung

Subtile Vernachlässigung eigener Bedürfnisse

Verdrängung von Konflikten

Umdeutung von Werten Rückzug

Welche Therapiemöglichkeiten sind bei Ihnen vorgesehen? Wir haben ambulante Möglichkeiten, wie etwa die BurnoutSprechstunde. Bei jemandem, der in einem sehr frühen Stadium kommt, reichen manchmal wenige ambulante Gesprächssitzungen. Dann haben wir längerfristige ambulante Psychotherapien. Auch hier können die Patienten ganz normal weiterarbeiten und wir stellen gemeinsam ein Erholungsprogramm auf. Das ist meist sehr individuell und steht in Zusammenhang mit ihren Ressourcen. Wie häufig kommen Patienten, die im ambulanten Programm sind? Sie kommen einmal pro Woche alternierend ins psychotherapeutische Gruppengespräch oder in die Körpertherapie. Dort schauen wir, in welchen Situationen die Belastung für die Patienten immer wieder zu gross ist. Die Anforderungen der Arbeitswelt sind überall und branchenübergreifend gestiegen. Aber wir selber verfügen über einen Hebel, um dem entgegenzuwirken. Viele Menschen nutzen diesen Hebel jedoch nicht. Bei uns lernen sie, diesen zu gebrauchen und auch einmal Nein zu einem Auftrag zu sagen. Ein gutes Beispiel finde ich die gleitenden Arbeitszeiten: die meisten Betriebe bieten sie an, aber die wenigsten Mitar­ beitenden nutzen sie – sie kommen und gehen immer um die gleiche Zeit. Es sind pragmatische, alltagsbezogene Dinge, an denen wir arbeiten können. Manchmal geht es auch um körperlichen Ausgleich. Wenn jemand beispielsweise keinen Sport treiben will, schauen wir, ob er vielleicht im Alltag körperliche Betätigungen findet wie den Keller aufräumen oder den Garten in Ordnung bringen. In der Therapiegruppe werden Gespräche geführt. Bei Bedarf üben wir mittels Rollenspielen.

Leugnung der Probleme

Gruppengespräch, Körpertherapie, Walking, Fitness, Kunsttherapie und Steinatelier. Viele Menschen mit einem Burnout entwickeln einen Tunnelblick: nichts zählt, ausser ihr Ziel. Das heisst, sie leben und denken nicht in der Gegenwart, sondern in der Zukunft. Kreativität und die Beschäftigung mit etwas Unbekanntem bietet ein Gegenprogramm dazu. Das Stein­atelier unterstützt die Betroffenen darin, im Moment zu leben und die negativen automatischen, arbeitsbezogenen Gedanken zu stoppen. Beim Steineschleifen von Hand oder maschinell geht es für einmal nicht um den Output, sondern darum, dass sich die Patienten auf den Stein und das Schleifen konzentrieren. Denn wenn wir etwas zum ersten Mal machen, können wir in der Regel an nichts anderes denken. Die Patienten merken, dass sie sich auf etwas einlassen können, das nicht leistungsorientiert ist. Dann gibts auch Einzeltherapiegespräche bei einem Psychologen oder Psychiater. Gibt es Punkte in den Einzel­therapiegesprächen, die Sie mit allen Patienten anschauen? Unsere Haltung orientiert sich primär nach vorn; das heisst, dass wir während der ganzen Therapie den Austritt immer im Auge behalten. Die Wiedereingliederung in die Arbeit ist eines unserer Hauptziele. Die Menschen sollen arbeiten gehen, ohne dass sie wieder in die Burnout-Falle geraten. Deshalb ist die Arbeit und das gesamte berufliche Umfeld ein sehr wichtiges Thema bei uns. Auch führen wir immer wieder ­Arbeitgebergespräche. Wir versuchen, dem Arbeitgeber zu vermitteln, womit er rechnen muss, wie die Arbeitsbelastung später ausse­hen wird, was sinnvoll wäre und was nicht. Zudem sind ­Erholung, Ausgleich und soziale ­Kontakte sehr wichtige Punkte, die wir immer einbeziehen.

Wie sieht es bei den stationären Patienten aus? Stationäre Patienten bleiben ungefähr vier bis sechs Wochen bei uns. Sie haben ein Programm mit psychotherapeutischem 31


Nr. 9 / November 2012

Rundum gesund

Im Herbst steigt die Gefahr, sich eine Erkältung einzufangen. Ob und wie stark wir erkranken, hängt entscheidend von der Stärke ­unseres Immunsystems ab. Ein Extrakt aus dem Roten Sonnenhut vermag das Immunsystem zu stärken. Manuel Lüthy

Roter Sonnenhut

Erkältungen vorbeugen und bekämpfen

Kälte, Nässe, Wind, trockene Luft: Mit ­Beginn des Herbstes steigt das Risiko, an einer Grippe oder Erkältung zu erkran­ ken. Ob wir uns bei einem Kontakt mit den Viren erkälten, hängt entscheidend davon ab, wie stark unser Immunsystem ist. Eine Immunreaktion kann dabei je nach Lebensphase aber auch je nach individueller Veranlagung stärker oder schwächer ausfallen. Was unsere Abwehr schwächt Verschiedene Faktoren können das Im­ munsystem schwächen: • Stress: Anhaltende Überforderung, sei es am Arbeitsplatz, in der Schule oder zu Hause, beeinträchtigt die körper­ eigene Abwehr. • Schlafmangel: Da sich das Immunsys­ tem während des Schlafs regeneriert, wird es durch wiederholten Schlaf­ mangel geschwächt. • Ungesunde Ernährung: Die Immunzel­ len sind auf Vitalstoffe – Vitamine und

Mineralien – angewiesen. Bei einseiti­ ger Ernährung wie Fastfood werden sie dem Körper oftmals in ungenügender Menge zugeführt, was das Abwehrsys­ tem mit der Zeit schwächt. • Ungesunde Lebenshaltung und Um­ welteinflüsse: Rauchen und Umwelt­ verschmutzung schwächen das Im­ munsystem stark. • Jahreszeit: Im Winter fehlen dem Im­ munsystem viele unterstützende Fak­ toren wie Sonnenschein, Aktivitäten im Freien, erntefrisches Gemüse und Früchte. Individuelle Immunstärkung mit Echinacea purpurea Die vorbeugende (prophylaktische) Wir­ kung von Extrakt aus dem Roten Son­ nenhut (Echinacea purpurea) wurde erstmals in einer kürzlich publizierten Untersuchung1 gezeigt. Das individuelle Stressniveau sowie die Anfälligkeit für Infektionen der Versuchspersonen wur­ den vor Beginn der Untersuchung an­ hand eines Fragebogens ermittelt. Auf­ grund dieser Angaben wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt: in gesunde Personen mit starker Immun­ reaktion und in Personen mit geschwäch­ ter Immunreaktion, beispielsweise auf­ grund von Stress, Rauchen, oder Schlafmangel. Bei Teilnehmern mit geschwäch­ ter Immunreaktion bewirkte die Echina­ cea-Einnahme eine Stärkung verschiede­ ner Faktoren des Immunsystems.

Echinacea: zur Prophylaxe und Behandlung von Erkältungen Der gleiche Echinacea-purpurea-Extrakt war bereits Gegenstand einer früheren Untersuchung2. Die Resultate beider Untersuchungen zeigen: Bei der Prophylaxe von Grippe und Erkältungen • stärkt der Extrakt das Immunsystem individuell – er wirkt immunmodu­ lierend;1 • senkt die Einnahme des Extraktes sig­ nifikant die Anzahl der Virusinfektionen um durchschnittlich ein bis zwei Erkäl­ tungen pro Jahr.2 Bei der Akutbehandlung von Grippe und Erkältungen • reduziert der Extrakt die Dauer der aku­ ten Erkältung um 1,5 Tage.2 Am Common Cold Centre (Prof. R. ­Eccles) wurde eine Studie mit 755 Studien­ teilnehmern durchgeführt, die zum Ziel hatte, die bisherigen In-vivo-Virus-Tests zu bestätigen. Die Resultate wurden zur Publikation eingereicht; wir werden Sie auf dem Laufenden halten. Quellen 1 Ritchie MR, et al. Phytomedicine 2011; 18:826–21. 2 Shah SA, et al. Lancet Infect Dis. 2007; 7:473–80.

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Angela Gleixner-Lück, Augen-Expertin der Augenklinik Uni Tübingen, informiert

Bemerken Sie bei längerem Lesen, beim Handarbeiten, TV-Schauen oder Computerarbeiten, dass Ihr Blick verschwimmt, das Sehen ­anstrengt und die Augen zu tränen beginnen? Dann sind Ihre Augen in diesen oder ähnlichen Situationen überanstrengt und überlastet.

Klarer Blick

Stärken und regenerieren Sie Ihre Augen! Welche Rolle spielt das Alter bei überanstrengten, müden Augen? Um das 45. Lebensjahr beginnt die ganz «normale» Altersveränderung am Auge. Der Blick in die Nähe wird mühsam, weil sich die Linse nicht mehr genügend stark einkugeln und auf die Nähe scharf einstellen kann. Durch die Verdichtungen im Linsenkern kommt es auch zu gelblichen Trübungen der inneren Linsenteile. Diese Trübungen machen sich vor allem bei schwierigen Lichtverhältnissen störend bemerkbar.

Warum sehen wir scharf? Beim entspannten Sehen geschieht der Wechsel zwischen Nähe und Ferne gleitend und mühelos. Dafür gibt es im Auge einen ausgefeilten Mechanismus – die Akkommodation. Beim Blick in die Nähe, z. B. beim Lesen, zieht sich der Ringmuskel zusammen, die kleinen Sehnenbändchen werden locker und die Linse kann sich durch ihre Eigenelastizität einkugeln. Das Gegenteil geschieht beim Blick in die Ferne. Der Ringmuskel entspannt sich, die Sehnenbändchen ziehen die Linse in eine längliche, flachere Form. Dieser Wechsel zwischen den unterschiedlichen Entfernungen geschieht normalerweise ganz fliessend und unbemerkt. 34

Wie überanstrengte Augen unterstützen und entlasten? Die Kraft der Natur kann dafür besonders hilfreich sein. Die Aschenpflanze (Cineraria maritima) hilft – regelmässig und über einen längeren Zeitraum angewendet – bereits vorbeugend gegen Trübungen und Verdichtungen der Linse und kann den weiteren Verlauf verlangsamen. In einer wissenschaftlichen Studie haben sich die positiven Wirkungen dieser Pflanze bestätigt. Überanstrengten Augen hilft vor allem die Weinraute (Ruta graveolens). Sie unterstüzt die Augen bei langem Lesen und feinen Arbeiten mit erhöhter Beanspruchung erfolgreich. Auch bei Problemen mit der Akkommodation und bei Augenschmerzen nach gros­ser An­strengung wird sie eingesetzt. Als praktische Augentropfen werden sie in homöopathischer Zubereitung angeboten. Sie regen den Kör-

per zur Selbstheilung und -regulierung an und sind sehr gut verträglich. Unser heutiges schnelles, sehr technisches und mobiles Leben beansprucht die Augen sehr einseitig und überanstrengt sie oft. Gönnen Sie Ihren Augen deshalb so viel Abwechslung und Pausen wie möglich. Holen Sie sich weitere Informationen rund um das Auge sowie wertvolle Tipps zu Gesunderhaltung unter www.augengesundheit.ch. Ihre Augen werden es Ihnen lange mit Gesundheit und einem klaren Blick danken.

Augentest überanstrengte Augen: □ Leiden Sie unter verschwommener,

unklarer Sicht, vor allem abends? □ Hat sich Ihr Sehvermögen in letzter Zeit

abgeschwächt («Kleingedrucktes»)? □ Leiden Sie unter müden Augen,

z. B. nach langer Arbeit am Bildschirm? □ Ist das Sehen beim Autofahren vor allem

nachts zunehmend anstrengend? □ Tränen Ihre Augen nach Anstrengungen

öfters? □ Spüren Sie in den Augen eine erhöhte

Lichtempfindlichkeit? Lassen Sie sich bei zwei und mehr Kreuzen in Ihrer Apotheke oder Drogerie zum Thema überanstrengte Augen beraten.


Verschwommener Blick.

Klare Sicht. Similasan Überanstrengte Augen

Similasan Überanstrengte Augen

Similasan Überanstrengte Augen

Similasan Überanstrengte Augen

Similasan Überanstrengte Augen

Bei überanstrengten, tränenden Augen. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Erhältlich in Apotheken oder Drogerien. Similasan AG | www.augengesundheit.ch | www.similasan.com 35


Nr. 9 / November 2012

Gesundheitspolitik

«Medikamente nicht lieferbar» – das hat uns aufgeschreckt! Wie schlimm ist das? Sind Gesundheit und gar Leben gefährdet? Was sind die Hintergründe? Wird es noch schlimmer? Fragen über Fragen, lesen Sie hier im Vista die Antworten. Hans Wirz

Engpässe

Warum Medikamente fehlen können

Bild: zVg

theken und Ärztepraxen dabei, geeignete therapeutische Alternativen einzusetzen. Sodass sich Patientinnen und Patienten sicher fühlen können und es keine unerwünschten oder gar problematischen Unterbrüche in Therapien gibt.

Interview mit: Walter P. Hölzle, Präsident der vips Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz. «Dass wir jederzeit alle Medikamente zur Verfügung haben, ist nicht selbstverständlich.»

Immer häufiger ist zu hören, dass bei Medikamenten Lieferengpässe auftreten. Das kann für die betroffenen Patienten schwerwiegende Konsequenzen haben. Was ist das Problem? Tatsächlich hat es jüngst bei einem Krebsmittel und einem Antibiotikum bedauerlicherweise Lieferprobleme gegeben. Weltweit, muss man sagen – die Schweiz ist bekanntlich keine Insel mehr. Lieferengpässe hat es schon früher in seltenen Fällen gegeben. Aber davon hat die Bevölkerung dank gut gefüllten Zwischenlagern beim Grosshandel nichts gespürt. In Anbetracht der riesigen Zahl verfügbarer Medikamente haben die Engpässe allerdings an einem kleinen Ort Platz. Aber sehr bedauerlich sind sie in jedem einzelnen Fall. Für die Bevölkerung sind auch Einzelfälle beunruhigend. Was tun in akutem Fall? In den weitaus meisten Fällen gibt es für dasselbe gesundheitliche Problem mehrere wirksame Produkte. Wir empfehlen und helfen deshalb unseren Partnern in Spitälern, Apo36

Wie kann es überhaupt zu solchen Lieferengpässen kommen? Lieferengpässe werden in der Regel nicht in der Schweiz verursacht, sondern sie sind ein globales Problem. Für Engpässe gibt es drei hauptsächliche Gründe. Der erste kann von Pharmaunternehmen nicht gesteuert werden: Unglücke wie etwa Feuer, Überschwemmungen, Erdbeben, elektrische und elektronische Schäden können die Herstellung von Wirkstoffen auf einen Schlag – und womöglich für sehr lange Zeit – unterbrechen. Und weil Wirkstoffe weltweit nur noch an einigen wenigen Orten hergestellt werden, kann so ein Vorfall gravierende Folgen haben. Wäre es denn nicht verantwortungsbewusster, wenn eine Firma die Herstellung eines Wirkstoffes nicht auf ein einzelnes Werk beschränkt? Das wird natürlich versucht. Aber Sie wissen so gut wie ich, dass der Preisdruck auf Medikamente in den letzten Jahren enorm gewachsen ist. Die Kosten steigen laufend, gleichzeitig sind Margen der Pharmaunternehmen dramatisch gesunken, und deshalb muss heute möglichst kostengünstig produziert werden. Es ist wie überall in der Wirtschaft: Alles sollte möglichst billig sein, weshalb die Herstellung von kleinen Mengen unwirtschaftlich geworden ist. Deshalb der weltweite Konzentrationsprozess auch in der Pharmaindustrie mit seinen Zulieferern. Der ökonomische Druck verursacht grössere Abhängigkeiten, also grössere Risiken. Die weltweit erzwungene Rationalisierung ist also der zweite Faktor, der Lieferengpässe verursacht. Zu denken gibt, dass sich der Trend «zum Billigsten» weltweit nicht abzuschwächen scheint.


Wieso produziert man nicht einfach Mengen, die dann auf jeden Fall genügen? Da ist einmal der erwähnte massive ökonomische Druck. Dann haben alle Medikamente eine beschränkte «Lebens­ dauer» von drei bis fünf Jahren – auf Halde produzieren geht also nicht. Gibt es eigentlich Pflichtlager für Medikamente? Ja, bei den Herstellern, für lebenswichtige Medikamente. Auch die Grosshändler, die Spitäler, Apotheken und Ärzte be­ liefern, verfügen über «Puffer»-Kapazitäten von mehreren Tagen. Aber eben, es gibt zahlreiche Faktoren, die nicht wirk­ lich berechenbar sind.

Fortsetzung auf Seite 38

VerdauungsBeschwerden PADMA DIGESTIN® wird traditionell angewendet bei Neigung zu Verdauungsschwäche und Verdauungsstörungen mit Druck- und Völlegefühl in der Magengegend, Blähungen und Appetitmangel (z.B. in der Rekonvaleszenz). Lesen Sie die Packungsbeilage und lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten. fischerwerbung.ch

Und der dritte Grund für mehr Engpässe? Mit der immer besser werdenden gesundheitlichen Versor­ gung in Schwellenländern wie etwa Brasilien, Russland, In­ dien oder China ist auch die Nachfrage nach Medikamenten massiv gestiegen. Die Bevölkerung dieser Länder kommt immer mehr in den Nutzen einer deutlich verbesserten medi­zinischen, also auch medikamentösen Behandlung von Krankheiten. Zum Teil hinkt deshalb die Produktion dieser in­ ternational gesteigerten Nachfrage nach. Vor allem der nach günstigen Krebsmedikamenten, also Generika, die es nach entsprechenden Patentabläufen gibt.

Man kann also, um Engpässe zu vermeiden, nicht einfach die Zahl eingesetzter Medikamente jährlich linear erhöhen und danach produzieren? Nein, denn der Verbrauchsanstieg in den erwähnten Ländern ist nicht prognostizierbar, sondern führt zu den heute spür­ baren Unsicherheiten bezüglich der Produktionsmenge. Eben unter dem Aspekt der drei genannten Hauptgründe.

Pflanzliches Arzneimittel der Tibetischen Medizin.

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Diese Aussage beruhigt nicht unbedingt. Sind denn derart unter Preisdruck produzierte Medikamente überhaupt noch sicher? Die weltweit von den Behörden erlassenen Vorschriften für die Produktion von Medikamenten werden immer umfangreicher und anspruchsvoller – ich kenne keine Branche, die über alle Prozesse hinweg derart streng reguliert und kontrolliert wird. Die Medikamentensicherheit ist also weiterhin ohne Einschrän­ kungen garantiert – allen Rationalisierungsmassnahmen, wie etwa die Verlagerung von Produktionen in Billiglohnländer, zum Trotz. Niemand ist an unsicheren oder gar weniger wirksamen Therapien interessiert, das Gegenteil ist der Fall.

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Fortsetzung von Seite 37

Das heisst, dass wir mit dem Risiko von Lieferengpässen leben müssen? Grundsätzlich können, wie in allen anderen Branchen auch, Lieferengpässe nicht ausgeschlossen werden. Aber die Be­ hörden, die Politik, die Industrie und der Handel arbeiten zur­ zeit – auf der ganzen Welt – an Lösungen zur Sicherstellung der medikamentösen Versorgung. Auch in der Schweiz wer­ den im Moment verschiedenste Massnahmen gesucht und beschlossen, um eine möglichst reibungslose Abgabe von Me­ dikamenten zu gewährleisten. So gibt es bereits gemeinsame Empfehlungen der Pharmaverbände in der Schweiz, wie die Auswirkungen von Lieferengpässen abgefedert werden kön­ nen. Und das Parlament hat mit der ersten Etappe der Revi­ sion des Heilmittelgesetzes bereits Massnahmen verordnet, damit Spitäler besser auf Engpässe reagieren können.

Was können wir sonst noch tun, um dieses Problem in den Griff zu bekommen? Acht geben auf die Grenzen der Rationalisierung – damit ­weniger Geld ausgeben letztendlich nicht teurer wird.

Schreiben Sie uns!

Gibt es die Versuchung für die Pharmafirmen, zuerst in die Länder zu liefern, in denen sie höhere Preise erhalten? Nein, das verbietet sich grundsätzlich. Die Pharmaunterneh­ men nehmen ihre Verantwortung gegenüber Ärzten und Pa­ tienten weltweit gleichermassen wahr.

Waren / sind Sie persönlich betroffen von Lieferengpässen bei Medikamenten oder wissen Sie von solchen in Ihrer Umgebung?

Aber Geld spielt eine entscheidende Rolle? Je grösser der (weltweite) Druck auf die Medikamentenpreise wird, desto grösser der Zwang der Industrie, zu rationalisie­ ren. Wobei die Sicherheit und Verfügbarkeit der Medikamente an erster Stelle stehen. Es wäre aber für die Bevölkerung fa­ tal und sicher unerwünscht, wenn etwa bei der Forschung und Entwicklung von neuen Therapien gespart würde. Es ist des­ halb die Aufgabe aller Leistungserbringer im Gesundheitswe­ sen, dort zu rationalisieren – sprich: vereinfachen – , wo die Patientenversorgung nicht tangiert wird.

Schreiben Sie uns bis am 14. November 2012 an: Sanatrend AG, Vista Leserbrief 9, Zürcherstrasse 17, 8173 Neerach, oder schicken Sie eine Mail an: contact@sanatrend.ch. Ein Auszug der ersten Einsendungen wird nach Möglichkeit ab Ende Dezember auf www.vistaonline.ch veröffentlicht. Absender nicht vergessen.

Was Sie doch schon immer wissen wollten ... Medikamente herzustellen, ist alles andere als einfach. Sondern hochkomplex und umfänglichst reglementiert – der Sicherheit zuliebe. Zur Herstellung nun einige interessante Details für mehr Einsicht und Verständnis. • Der Reiz des Kochens von feinem Essen liegt an der raffinier­ ten Mischung von Zutaten wie Mehl, Zucker, Eiern, Butter und anderen Fetten und Ölen, vielerlei Gewürzen, Kräutern, Früch­ ten frisch und getrocknet, Salz, Säften – gerührt, geknetet, ge­ kocht, gebacken, getrocknet oder verflüssigt. Die Herausforde­ rung ist, jedesmal ein neues Optimum zu schaffen, das schmeckt. • Bei Medikamenten ist es ähnlich. Auch da wird versuchsmäs­ sig abgewogen, gemischt, gerührt und geknetet, geformt und glasiert. Mit dem Unterschied, dass die kreative Entwicklung in einen Prozess mündet, in dem die Produktion der Medika­ mente genau festgelegt und streng standardisiert sein muss. Der Sicherheit zuliebe, die uns so wichtig ist. • Aber bleiben wir noch einen Moment bei den Rezepten. Statt etwa dem Kirsch, der eine Zuger Tortenspezialität genussmäs­ sig dominiert, sind es Wirkstoffe, die den gesundheitlichen Nut­ zen von Medikamenten bestimmen. Der Wirkstoff ist das A und O. Eingebettet wird er in sogenannte Hilfs- oder Füllstoffe

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von – je nach Rezept – kleinerer oder grösserer Anzahl. Das sind beispielsweise Zucker, Säuren, Wasser, Stärke, Farben, Stabilisatoren usw. • Die Zusammensetzung bestimmt zum Beispiel, wie schnell oder wie langsam sich ein Medikament im Magen auflösen und damit seine Wirksamkeit entfalten soll, wie die Auf­ nahme des Wirkstoffs im Körper gewährleistet wird oder was den Wirkstoff mit den Magensäften verträglich macht. Und haltbar in der richtigen Verpackung. Man macht mit den Hilfs­ stoffen sozusagen den Wirkstoff «fit für den Körper». Eine kre­ ative Kunst in der Wissenschaft! • Damit die Sicherheit des Medikaments zustande kommt, muss jede einzelne Zutat qualitativ hochstehend sein. Was höchste Ansprüche an die Hersteller stellt. Nicht nur der Pharmaunternehmen an sich, sondern auch der Zulieferer. Von denen es in der Schweiz zahlreiche gibt, die ebenfalls total global agieren. Nicht nur von der Region Basel aus, son­ dern aus der ganzen Schweiz – inklusive Tessin. • Die gleichbleibende Qualität von Medikamenten wird aber nicht nur vor deren Freigabe an den Märkten sichergestellt. Sondern während der ganzen nachfolgenden, jahrelangen Produktionsphase finden laufend Kontrollen statt.


Padma AG informiert

Sorgen, Druck und Hektik sind oft zu viel für einen sensiblen Magen. Symptome wie Völlegefühl oder generelles Unwohlsein können auftreten. Die Tibetische Medizin spricht in diesem Fall von geschwächter Verdauungskraft.

Völlegefühl

Wenn der Stress auf den Magen schlägt Täglich sind wir herausgefordert. Wir sol­ len mit den Belastungen unseres All­ tags, unseren Ängsten und Sorgen, dem Druck unserer Leistungsgesellschaft und der permanenten Reizüberflutung zu­ rechtkommen; alles gut verdauen und verarbeiten. Dies geschieht zum einen in unserem Gehirn und zum anderen über unsere Verdauung. Das ausge­ dehnte autonome Nervensystem im Verdauungstrakt – auch «Bauchhirn» ge­ nannt – steht nach neuesten Erkennt­ nissen mit dem «Kopfhirn» in direktem Kontakt. So ist seit Längerem in der Neu­ ropsychologie bekannt, dass Stress­ signale über das zentrale Nervensystem unter anderem eine Verlangsamung der Verdauungsprozesse bewirken. In der Folge treten funktionelle Verdauungsbe­ schwerden auf. Dazu zählen Verdauungs­ schwäche, Blähungen, Magendrücken, Völlegefühl und Appetitlosigkeit. Das, was zu viel ist, schlägt uns buchstäblich auf den Magen und schwächt den gan­ zen Organismus. Es gilt deshalb, insbe­ sondere in hektischen Zeiten, über die Verdauung nicht nur den Magen, son­ dern den Menschen an sich zu stärken. Basis für Gesundheit Aus Sicht der über 1000 Jahre alten Ti­ betischen Medizin ist unsere Verdauung der Grundpfeiler für lang anhaltende ­Gesundheit, ein ausgewogenes Mé drö (übersetzt mit Verdauungskraft, Verdau­ ungsfeuer) die Basis dazu. Ist das Mé drö

geschwächt, können zahlreiche Beschwer­ den im Verdauungstrakt, Müdigkeit nach dem Essen sowie eine allgemeine Er­ schöpfung auftreten. Bei einem ge­ schwächten Mé drö sollte man deshalb rohes Obst und Gemüse sowie Salat nur mit Vorsicht verzehren. Rohkost ist schwer verdaulich; sie verfügt auch über stark kühlende Eigenschaften, welche das Ver­ dauungsfeuer zusätzlich schwächen. Für derart sensible Personen sind wärmende Speisen und Getränke wie z. B. eine herz­ hafte Suppe besser geeignet. Vitalität und Gelassenheit Zur Stärkung des Mé drö werden Heil­ pflanzen mit den Qualitäten scharf und sauer eingesetzt, wie sie z. B. in der Tibe­ tischen Rezeptur Se ’bru 5 enthalten sind. Diese Formel besteht aus Granat­ apfelsamen, Galgant, Zimtkassia, Karda­ momsamen und langem Pfeffer und ver­ fügt über spezifisch auf den Unterleib ausgerichtete, wärmende Eigenschaften. Sie wird seit Kurzem in der Schweiz her­ gestellt und ist in Apotheken unter dem Namen PADMA DIGESTIN erhältlich. Die­ ses Arzneimittel kann Personen mit sen­ sibler Verdauung helfen. In der Tibeti­ schen Medizin ist bekannt, dass mit einer Stärkung der Verdauung auch die Vitalität und Lebenskraft eines Menschen geför­ dert werden. Doch damit nicht genug: Bei wiederholtem Völlegefühl und ähnlichen Beschwerden gilt es, den bisherigen Le­ bensstil zu überdenken. Verhaltensände­

rungen sind für eine lang­fristige Gesund­ heitsvorsorge unerlässlich. Dazu gehören u. a. eine gesunde und regelmäs­sige Nah­ rungsaufnahme, ein ausgeglichener SchlafWach-Rhythmus sowie die Balance zwi­ schen Aktivität und Erholung. Lesen Sie die Packungsbeilage für wei­ tere Infos zu PADMA DIGESTIN. 39


Nr. 9 / November 2012

Vista Life

Liebe, Leben, Las

Frauen sind anders, Sinnloses Summen Ohne Stress würde panikartige Glückseligkeit ausbrechen, für viele eine unerträgliche Vorstellung. Dankbarkeit gebührt jenen, die für einen konstanten Stress sorgen oder ständig neue Stressfaktoren entwickeln. Andy Stuckert

Anonyme Bürolisten, telefonierende Panzerfah­ rer oder sture Rolltreppenbesetzer zählen zu den harmlosen, aber unermüdlichen Stressproduzen­ ten. Routiniert und unmotiviert verrichten sie ihre Arbeit, die fehlende Kreativität wird bei Konsumen­ tenumfragen denn auch oft bemängelt. Querste­ hende Einkaufswagen am Ende der Rolltreppen sind genau wie Aktionskörbe am Warenhausein­ gang völlig abgelutscht, die Reduktion von bedien­ ten Kassen und die neuen Selbstbezahlcomputer bieten da ein spannenderes Stresserlebnis. Mitein­ käufer, die fremde Einkaufskörbe nach unbezahl­ ter Ware kontrollieren, geniessen die zusätzlichen Sozialkontakte. Wir warten gespannt, bis wir in der Metzgerei selbst unser Stück Fleisch absäbeln dür­ fen, scharfe Messer in den Händen von gestress­ ten Hausfrauen ist pures Stressvergnügen. Fantasie ist gefragt Bei jeder Gelegenheit hupen, brüllende Rasen­ mäher oder Radfahren in der Fussgängerzone, to­ tal out. Mobile Lärmquellen, frische Hundehau­ fen, Hauswandpinkeln oder Bierflaschen werfen, alles von gestern und nur für Traditionsbewusste, uns fehlen neue Inspirationsschübe für unsere Stresslust. Mehl mit der Post verschicken ist schon mal ein guter Anfang und löst gewiss ein paar Stresspickel aus, aber da muss noch mehr Poten­ zial vorhanden sein. Langzeitarbeitslose könnten den Banken die Rettungsschirme klauen, Umwelt­

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schützer das Papiergeld abschaffen oder Politiker Autorennen in den Innerstädten endlich legalisie­ ren, viele gelangweilte Stresskonsumenten wären für solche Aktivitäten dankbar. Keine Patentrezepte Dummerweise gehören wir zu der kaum zählbaren Minderheit, die nicht zwingend auf die tägliche Por­ tion Stress steht. Schon der heranbrausende Pöst­ ler verursacht undefinierbare Stressgefühle, laut te­ lefonierende Kulturförderer im Tram erhöhen unseren Blutdruck und eine auf uns zurollende Front aus überbreiten Kinderwägen beschert uns einen ungewollten Adrenalinausstoss. Aber ganz ehrlich, daran sind wir selbst schuld. Uns fehlt zeit­ weise das ganz grosse Verständnis für den Wunsch nach individueller Ausdrucksweise ebenso wie das Bedürfnis nach egoistischer Machtansprüche. Für die wenigen Stressgeplagten gibt es deshalb auch kaum verwertbare Ratschläge von Experten, aus­ ser Geduld und ein bisschen Demut kann die For­ schung nichts bieten. Yoga, Kickboxen oder ein Einführungskurs für Kettensägen haben wir schon hinter uns, stabiler ist unser Nervenkostüm aber nicht geworden. Ohrstöpsel verstärken nur unser Herzflackern und mit dunkler Sonnenbrille verir­ ren wir uns dauernd, technisch ist keine Hilfe in Sicht. Unsere selbst gebastelte Lösung ist so sim­ pel und frei von jeglichen Kosten, aber enorm ef­ fizient und wirkt total entspannend. Treffen wir auf Stress und laufen Gefahr auszurasten, gönnen wir uns sofort ein monotones, sinnloses Summen.


ter  Männer sowieso Familientreffen Mutige Frauen planen manchmal ein Verwandtschaftsmeeting ohne triftigen Grund, die Anlässe sind nie gefahrlos, erzeugen Stress am Herd und auf dem Sofa. Grundkenntnisse der Psychologie sind dabei unabdingbar. Sandra Poller

«Mach kein Stress Mama» mault meine Tochter und knallt die Küchentüre zu. Im Rahmen einer guten Mutter-Tocher-Beziehung wollte ich ihr darlegen, weshalb ich schwarze Kampfstiefel auf meinem Sofa nicht mag. Meine Freundin und Mitbewohnerin ist für ein paar Tage verreist, eine gute Gelegenheit, um ein Teil der lieben Verwandtschaft unter meinem Dach zu versammeln. Meine Mutter, Tochter, Erbtante Hanna, eine ehemalige Handarbeitslehrerin und Onkel Erhard, pensionierter Bahnhofsvorstand sowie meine offiziell geschiedene Schwester und ihr neuer Liebhaber. Eine nette kleine Runde, für die ich schon seit Stunden in der Küche schufte. Seelenbalsam zum Nachtisch «Nervt mich absolut, wenn er bei jeder Gelegenheit an irgendwelche Tussis eine SMS schreibt», ihr Typ raucht im Garten und spielt am Handy. «Genau wie dein Ex, immer noch ein zwei andere Weiber am Start haben», zischt sie und scheppert mit den schmutzigen Tellern. Ich versuche, das Tiramisu ohne Unfall in Schalen zu drapieren, «wenn da Alkohol drin ist, solltest du deiner Tochter so was nicht vorsetzten», stichelt sie weiter. «Sandra, kommst du schnell», schrillt es aus dem Wohnzimmer, den Befehlston hat Tante Hanna immer noch drauf. «Deine Mutter behauptet, du hättest Onkel Erhard nie gerne geküsst, stimmt das?» Die Antwort auf diese Frage bestimmt garantiert die Höhe des Erbanteils, der strenge Blick meiner Mutter mahnt mich zur Wahrheit. «Wer will

Schlagrahm und ein Schnäpschen?», rette ich mich und rase ins Badezimmer. «Schätzchen, mach auf, ich brauch jetzt eine Umarmung», motiviere ich das hoffentlich vererbte Mitgefühl meiner Tochter. «Nur wenn du aufhörst immer zu motzen», ich kapituliere und übersehe krampfhaft das Lippenpiercing. «Das Tiramisu löst sich auf», brüllt meine Schwester aus der Küche, ich schnappe Schlagrahm, Schnaps und Aschenbecher sowie ein Energiegetränk und hoffe damit für alle eine versöhnliche Stimmung zu schaffen. Noch bevor ich mir das wohlverdiente Dessert in den Mund schieben möchte, taucht die Frage nach dem Kuss für Onkel Erhard wieder auf. «Wow, du stehst auf alte Säcke?», erkundigt sich der Handytyp nach meinem Wohlbefinden. Heimlicher Wellnesstag «Du bleibst eine romantische Träumerin», schmunzelt Bea Tage später und schenkt Wein nach. Seit Jahren entgeht sie konsequent solchem Familienstress, diesbezügliche Anlässe sind rot in ihrem Terminkalender markiert. «An Familientreffen lasse ich es mir immer ganz besonders gut gehen, eine wasserfeste Ausrede ist Bedingung», grinst sie frech. «Ich gebe dir die Adresse eines feinen kleinen Wellnesshotels, ruf da mal an und sage du hättest ein Familientreffen, du wirst dich wundern, was für ein Superservice du bekommst.» Für solche Ratschläge würde ich meine Freundin gerne küssen, aber noch muss ich an den kommenden Ausreden arbeiten.

Vom Hängebauchschwein zum Fitnesslöwen ist es ein schweisstreibender Weg, Andy Stuckert prügelt sich noch immer mitten in der Nacht aus dem gemütlichen Bett. Zur Belohnung gibt es kein Bier, dafür einen neuen engeren Gürtel. Ein kleines Konzert steht bevor, Songs auswendig lernen und Fingerübungen sind Pflicht für den talentlosen Bassisten.

Eine clevere Arbeitsplanung ermöglicht Sandra Poller eine geregelte Freizeit, sie hat sich einer Künstlergruppe angeschlossen und geniesst die Ruhe beim Malen. Ein neuer Kollege macht ihr ausgefallene Komplimente, manchmal ist es einfacher, wenn Männer direkt sagen, was sie wollen. Mit Poweryoga sollten die Pfunde purzeln, teuer genug ist es.

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Nr. 9 / November 2012

In jedem Vista

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Drei von vier Frauen leiden in den Wechseljahren unter Hitzewallungen, übermässigem Schwitzen und nächtlichen Schweissausbrüchen. Für Frauen, die diese unangenehmen Beschwerden mit einem pflanzlichen Arzneimittel lindern möchten, gibt es neu A. Vogel Menosan® Salvia. Bereits 1 Tablette täglich hilft gegen übermässiges Schwitzen sowie aufsteigende Wärmegefühle – und lässt Frauen frisch den Tag geniessen.

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Nr. 9 / November 2012

Komplementärmedizin

Kinesiologie ist eine komplementär-therapeutische Methode. Das zentrale Arbeitsinstrument ist der kinesiologische Muskeltest. Ziel ist es, das Energiesystem des Körpers auszubalancieren und seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Athena Tsatsamba Welsch

Kinesiologie Bild: zVg

Ausbalancieren der Körperenergie

Rita Leibundgut-Ingold ist Kinesiologin mit familientherapeutischer Ausbildung. Sie hat eine Praxis für Systemische Kinesiologie in Belp und ist Mitglied des Berufsverbandes für Kinesiologie (KineSuisse).

Der Begriff Kinesiologie leitet sich aus dem Griechischen ab; «Kinesis» steht für Bewegung und «Logos» für Lehre. Kinesiologie ist eine ganzheitliche Methode aus der KomplementärTherapie. «In der Kinesiologie gehen wir davon aus, dass Stress und Angst die Körperenergie blockieren und damit auch die Handlungsmöglichkeiten eines Menschen einschränken. Mit unserer Methode fördern wir das Gleichgewicht von physischen, emotionalen und mentalen Energien und regen damit die Selbstheilungskräfte des Menschen an», erklärt Rita Leibundgut-Ingold. Die Kinesiologin mit systemischer Ausbildung fügt hinzu: «Die kinesiologische Arbeit kann notwendige schul- und alternativmedizinische Mass46

nahmen unterstützen, sie aber nicht ersetzen.» Ziel sei es, Lösungen für vereinbarte Entwicklungsschritte anzusteuern und das individuelle Gleichgewicht zu fördern. Kinesiologische Basismethoden Die Kinesiologie setzt unterschiedliche Methoden ein, einerseits basieren sie auf dem Wissen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – andererseits werden Erkenntnisse aus der Chiropraktik, Gehirnforschung, Ernährungslehre, Lernpsychologie und weiteren Wissenschaften miteinbezogen. Frau LeibundgutIngold arbeitet je nach Problemstellung u. a. mit der «Applied Kinesiology», der angewandten Kinesiologie, die ihren Ur-

sprung in den USA hat. «Der amerikanische Chiropraktiker Dr. George Goodheart untersuchte die Beziehung zwischen Muskeln und Organen und begründete 1964 die Applied Kinesiology. Entscheidend war seine Idee, die Muskel-OrganBeziehungen der Applied Kinesiology mit den Meridian-Organ-Beziehungen der TCM zusammenzuführen. Auf diese Weise zeigte er den Zusammenhang von Muskeln und Meridianen auf und ermöglichte damit eine Synthese einer westlichen Therapieform mit dem Akupunktursystem der TCM», erläutert Leib­ undgut-Ingold. Darüber hinaus wendet die Therapeutin auch die Methode des «Touch for Health» (Heilung durch Berühren) an. «Der Energiefluss in den Meridianen wird durch einfache Techniken angeregt, damit die entsprechenden Muskeln gestärkt und die einzelnen Organe wieder mit Energie versorgt werden.» Bei Lernblockaden und Prüfungsängsten setzt sie die «Edu-Kinesiologie» ein, auch bekannt unter «Brain Gym» (Lerngymnastik). «Mit gezielten Bewegungsübungen werden beide Gehirnhälften aktiviert. Stressbedingte Blockaden im Gehirn können abgebaut, Lernen und lösungsorientiertes Verhalten bei Kindern und Erwachsenen gefördert werden.» Der Muskeltest Das zentrale Arbeitsinstrument ist der kinesiologische Muskeltest. Damit wird die Wirkung äusserer und innerer Ein-


flüsse, wie z. B. Gedanken, Handlungen, Gefühle usw. auf den Körper getestet. «Das Muskeltesten gibt Aufschluss über den Energiefluss und über mögliche Blockaden, die es zu lösen gilt. Der Muskeltest zeigt z. B. eine Reaktion beim Gedanken an eine bevorstehende Prüfung oder beim Anblick einer Spinne.» Gesundheitliche Störungen manifestieren sich gemäss kinesiologischer Lehre als Schwäche im Energiesystem. Das Ausgleichen der Energie in den Meridianen erfolgt u. a. durch Berühren und Massieren von Reflexzonen, Bewegungsübungen und Stressabbau-Methoden. Anwendungsgebiete und Behandlung Betroffene suchen bei körperlichen und psychischen Beschwerden, bei Schlafstörungen, Ängsten, Verstimmungszuständen, Lernblockaden sowie bei schu-

lischem, beruflichem oder privatem Stress Hilfe in der Kinesiologie. «Eine ­Klientin hat ihre Spinnenphobie überwinden können. Bei Ängsten hilft es, ­gezielte Meridianpunkte zu klopfen, Stressabbau-Punkte auf der Stirn zu halten, während die Klientin auftretende Gefühle benennt. Anschliessend werden mögliche Handlungsweisen eingeführt, die es ihr erlauben, mit der Situ­ ation umzugehen.» Ähnlich geht die Kinesiologin bei Klienten mit Lernblockaden, Angst vor einem Mitarbeitergespräch oder einer Prüfung um. In einem Erstgespräch befragt die Kinesiologin den Klienten – bei Säuglingen und Kleinkindern ist es ein Angehöriger – nach dem jeweiligen Ungleichgewicht und definiert gemeinsam mit dem Klienten das Ziel. «Das Spektrum einer Behandlung umfasst Energie ausgleichende Techniken, Atem-, Bewegungs- und Ent-

spannungsübungen oder eine gezielte Klopfakupressur.» Je nach Ungleichgewicht seien mehrere Sitzungen nötig, wobei eine Sitzung das Gespräch, möglicherweise eine Ursachenforschung und jeweils die Energiearbeit beinhalte. Die Methode eigne sich für jedes Alter, um Stress ab­ zubauen, den Energiefluss des Körpers in ­Balance zu bringen und das Potenzial des Menschen freizusetzen. Anerkannte und kompetente Kinesiologen finden Sie auf der Website des Berufsverbandes für Kinesiologie unter: KineSuisse Leimenstrasse 13 4051 Basel www.kinesuisse.ch

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MediService AG informiert

MediService AG in Zuchwil feierte ihr 15-jähriges Bestehen. Rund 100 geladene Gäste aus dem Gesundheitswesen nahmen am Jubiläums-Symposium teil. Referate von Experten und ein Betriebsrundgang bildeten das Kernstück des Anlasses am 14. September 2012.

MediService feiert

Ein innovatives Konzept setzt sich durch

Felix Burkhard, Generaldirektion Galenica (Retail) und Jürg Th. Gasser, CEO MediService AG.

Entstehung und Geschichte der MediService AG Drei junge, ehemalige McKinsey-Berater entwickelten Mitte der 90iger-Jahre die Idee und das Konzept von MediService AG. Die Business-Pläne entstanden auf dem Küchentisch einer kleinen Mietwohnung in Zürich, geschlafen wurde am Boden in Schlafsäcken. Überzeugt und enthusiastisch waren die Gründer, es fehlte aber das Kapital, welches erst noch beschafft werden musste. MediService war geboren! Der Anfang war hart: Widerstand überall, standes­ 48

politisch, juristisch wie im Schweizer Markt generell prägten die ersten Geschäftsjahre der MediService AG. Nur dank ausserordentlichem Durchhaltewillen, toleranter Aktionäre, objektiver und nicht beeinflussbarer lokaler Gesundheitsbehörden sowie nicht einzuschüchternder Mitarbeitenden konnten die schwierigen ersten Jahre überstanden werden. Dank weitsichtiger strategischer Visionen des damaligen VR-Präsidenten M. Jacques Réjeange und der Firmengründer Yonca Even, Rich Rimer und Joseph Walters, welche den Stel-

lenwert von Specialty Pharma, Home Care und personalized medicine bereits damals erkannten, gelang 2005 eine strategische Neuorientierung weg von der reinen «Versandapotheke» hin zum integrierten Dienstleistungsunternehmen mit Fokus auf chronische Langzeitkrankheiten. Langjährige, kontinuierliche Kooperation mit der Helsana Gruppe, vorab durch deren langjährigen CEO Manfred Manser, wie auch Peter Fischer, langjähriges Verwaltungsratsmitglied der MediService AG und heutiger CEO der Visana, halfen MediService AG in den kritischen Jahren. «Ohne Helsana gäbe es heute keine MediService», steht im Geschäftsbericht 2011 der Helsana zu lesen. Ende November 2007 wurde die MediService AG durch die Galenica AG übernommen. Ein innovatives Konzept setzt sich durch Heute, 2012, hat sich MediService AG in der Nische der Direktversorgung chronischer Langzeitpatienten mit rezeptpflichtigen Medikamenten inklusive Therapiebegleitung etabliert und gilt – europaweit – als Modellbeispiel. Zunehmendes Interesse an diesem neuen Modell wird auch aus dem Ausland und von der EU signalisiert.


Karlheinz Wirz aus Liestal war EDV-Spezialist und Oberleutnant bei den Radfahrern. Heute engagiert er sich ehrenamtlich bei der Dampfbahn Furka-Bergstrecke. Auch er braucht zeitlebens verschiedene Medikamente. Er ist einer der allerersten Kunden von MediService und hat das nie bereut, im Gegenteil: «Ich kann mir alle Taxen sparen. Überall die Jahre sind das gut und gerne ein paar Tausend Franken. Zudem werde ich von allen administrativen Umtrieben entlastet und habe eine Superbetreuung, angefangen von der unkomplizierten und prompten Lieferung der Medikamente nach Hause bis hin zu einer kompetenten fachlichen Beratung.»

Therapie ermöglicht Kosteneinsparung Der hohe Stellenwert der Therapietreue chronischer Langzeitpatienten rückt vermehrt ins Zentrum der Interessen. Nicht zuletzt wegen der erheblichen möglichen Kosteneinsparpotenziale im Zusammenhang mit medikamentöser Langzeittherapie. MediService Programme richten sich speziell auf diese Thematik aus und ermöglichen nebst direkten enorme indirekte Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen, geschätzt in dreistelliger Millionenhöhe: weniger Therapieunterbrüche, weniger Medikamentenwechsel, weniger Notfallhospitalisationen und -konsulationen, bessere Therapietreue. Aufgrund des heutigen Wissensstandes darf postuliert werden, dass die indirekten Kosteneinsparungen ein Vielfaches der direkten Kosteneinsparungen betragen. US-Daten belegen, dass allein das Versorgungskonzept (mail-order) in untersuchten Patientengruppen eine wesentliche Verbesserung der Therapietreue zur Folge hat. Patienten- und Kundenzufriedenheit Als neues, innovatives Versorgungskonzept musste sich MediService AG gegen massiven (standes-) politischen Widerstand immer wieder durchsetzen, anfänglich bis vor Bundesgericht. Dass die

Direktversorgung einem wachsenden Bedürfnis in der Schweiz entspricht, ­zeigen die regelmässig durchgeführten Marktforschungen sowie auch die weit über 100 000 bisher versorgten und sehr zufriedenen Patientinnen und Patienten in der Schweiz. Regelmässig erreichen spontane Komplimente und Dankesschreiben den Kundendienst der MediService AG. Weiterentwicklung der MediService AG – Chronic Care Chronische Krankheiten nehmen – weltweit wie auch in der Schweiz – stark zu. Die Lebenserwartung wird länger und die Ansprüche an die Lebensqualität höher. Das MediService Konzept hilft mit, durch Kostenoptimierung im Bereich der meist unheilbaren, chronischen Langzeitkranken die bestmögliche Lebensqualität für die Restlebenszeit zu ermöglichen. Möglichst langes Verbleiben zu Hause, im gewohnten Umfeld und im persönlichen Kreis wird angestrebt, indem MediService Medikamente, Therapieanleitung, Therapiebegleitung und wenn nötig auch Applikation der Medikamente durch Injektion, Infusion oder Pumpentherapie den Patienten nach Hause bringt. Zentral ist dabei die Beobachtung und Verfolgung von Wirkungen und Nebenwirkungen (Pharmaco-Vigilance), v. a. bei neuen Hightech- und Biotechmedikamenten.

Neue Technologien wie Telemedizin, ­Telepharmazie, telemetrisch zentral überwachte Mess- und Leitparameter chronischer Langzeitpatienten beginnen erst langsam, auch in der Schweiz, Fuss zu fassen. In Kombination mit den bestehenden Dienstleistungen der MediService AG ein wachsendes, und zukünftig interessantes Betätigungsfeld.

Unser Angebot Medikamentenversand • Ausgerichtet auf chronisch kranke Patienten mit verschreibungspflichtigen Medikamenten • Enge Zusammenarbeit mit Krankenversicherern • Generika werden gefördert Individuelle Patientenbetreuung • Ausgerichtet auf chronisch kranke Menschen mit seltenen und anspruchsvollen Krankheiten • Für alle Altersgruppen • Auftrag an MediService erfolgt durch Ärzte • Hoher Stand an medizinischem Wissen • Betreuung erfolgt durch erfahrene Pflegefachpersonen. Die Therapiebegleitung wird individuell im Auftrag des behandelnden Arztes ausgeführt

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Nr. 9 / November 2012

Gesunde Ernährung

An Weihnachten sind Menschen grosszügiger als sonst – auch sich selbst gegenüber. Guetzli, die man sich in der Adventszeit zusätzlich gönnt, können allerdings Probleme verursachen, die man nicht nur auf der Waage sieht. Nadja Belviso

Guetzli-Zeit

Bewusst geniessen statt verzichten Draussen ist es bereits dunkel, und die letzten Heimkehrenden beschleunigen ihre Schritte. Hinter hell erleuchteten Fenstern warten liebe Menschen, Ker­ zenschein und der Duft nach Orangen mit Nägeli auf sie. Der Advent ist eine zauberhafte Zeit. Er weckt Erinnerungen an die Kindheit und eine unbestimmte Sehnsucht. Fast jeder Mensch hat ge­ naue Vorstellungen davon, was zwin­ gend zu einer richtigen Weihnachtszeit dazu gehört: zum Beispiel Kerzen, Tan­ nenzweige, Grittibänzen, ein Advents­ kalender, bestimmte Düfte, der Samich­ laus. Und Guetzli. Für viele Familien ist das Backen ein fes­ tes Ritual im Advent. Jede Sorte hat ihre fest zugeteilte Blechbüchse. Jede erfüllt das Haus mit ihrem ganz eigenen, weih­ nächtlichen Duft. Nach wie vor am belieb­ testen sind die Klassiker wie Spitzbuben, Kipferl, Mailänderli, Chräbeli, Brunsli und Zimtsterne. Diese Sorten gehen auch bei der Bäckerei-Konditorei Fleischli im Zür­ cher Unterland am häufigsten über die La­ dentheke, bestätigt Inhaber René Fleischli: «Und die Schoggikugeln nach dem Rezept meiner Mutter.» Auch Diabetiker dürfen Doch leider liegen für manche Men­ schen die weihnächtlichen Süssigkeiten nicht mehr drin – sei es wegen einer Lak­ toseintoleranz oder einer Glutenunver­ träglichkeit, wegen Diabetes oder erhöh­ tem Cholesterinspiegel. Müssen all diese

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Menschen deswegen auf eine rundum perfekte Adventszeit verzichten? Keineswegs, sagt Ernährungswissen­ schafterin Karin von Burg aus Saas im Prättigau: «Für Diabetiker zum Beispiel gilt, was auch für gesunde Menschen gilt: Der Zucker sollte nicht mehr als zehn Prozent der täglichen Kalorienauf­ nahme ausmachen.» Das entspreche ei­ ner Menge von 30 bis 50 Gramm. Be­ denke man, dass man über Getränke und manche Speisen bereits versteckt Zucker zu sich nehme, sollte man sich bei den Guetzli je nach Grösse auf zwei bis vier Stück beschränken. Den Zucker zu ersetzen – etwa durch Fructose, Ste­ via oder künstliche Süssstoffe – sei nicht notwendig, erklärt von Burg. Butterlose Klassiker Ähnlich verhält es sich bei Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel. Zwei bis vier Guetzli pro Tag sind auch für sie kein Problem. Die Butter durch pflanzli­ che Fette wie Margarine oder Öl zu er­ setzen, hält Karin von Burg zwar für möglich, aber wiederum nicht für zwin­ gend nötig: «Der Cholesterinspiegel wird bloss zu etwa 30 Prozent über die Nah­ rung beeinflusst. Eine Portion Guetzli pro Tag wird ihn also nicht drastisch in die Höhe jagen», sagt sie. Allerdings könne man bei der Rezeptauswahl auf Guetzli setzen, die von vornherein keine Butter enthielten. Solche butterfreien Sorten seien auch unter den Klassikern

vertreten, sagt Bäcker Fleischli. Er emp­ fehle Zimtsterne, Berner Leckerli, Biberli oder Brunsli. Von der Menge abhängig sind auch die Auswirkungen einer Laktoseintoleranz. Meist reicht es, wenn Betroffene die Milch weglassen. Joghurt und Hartkäse sind für die meisten verträglich, weil die Laktose darin praktisch komplett abge­ baut ist. Extra Margarine zu verwenden, sei deshalb nicht nötig, findet Ernäh­ rungswissenschafterin von Burg. Dass man aber – etwa bei der Glasur – die Milch weglässt, hält sie durchaus für eine Option. Masshalten statt ersetzen Ganz anders verhält es sich bei einer Glutenunverträglichkeit. Für Betroffene gilt eine Nulltoleranz. Wenn sie auf den Genuss der weihnächtlichen Süssigkei­ ten nicht verzichten wollen, kommen sie nicht darum herum, das oft eingesetzte Weizenmehl durch Kartoffelstärke, Maisoder Reismehl oder andere glutenfreie Mehle und Mehlmischungen zu erset­ zen. «Da sich jedes Mehl beim Backen anders verhält, lohnt es sich, damit zu experimentieren, bis man den Dreh raus hat», sagt Karin von Burg. Grundsätzlich empfiehlt sie, Rezepte zu wählen, die ohne die jeweils schwierige Zutat auskommen, statt diese zu erset­ zen. Dazu gibt es spezielle Backbücher. Doch beide Experten sind sich einig, dass Guetzli in erster Linie als Genuss­


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mittel betrachtet und lieber in Massen als in abgespeckten Versionen gegessen werden sollten. Von Süssigkeiten erwarte man nicht, dass sie ernährungsphysiologisch wertvoll seien, sagt Karin von Burg, aber das Zusammensein beim Backen und Geniessen habe einen sozialen Wert. «Natürlich gibt es tolle ­zuckerarme Guetzli aus alternativen ­Zutaten wie zum Beispiel Stevia und ­Hafer, aber viele Menschen empfinden ­Alternativen gerade an Weihnachten nicht als befriedigend.» Nicht nur ungesund Diese Aussage kann René Fleischli nur unterschreiben: Die Guetzli für Diabetiker, die er eine Weile lang im Sortiment

hatte, seien Ladenhüter gewesen. Abgesehen davon wisse man heute, dass auch Zuckeraustauschstoffe nicht ganz unproblematisch seien. Nicht zuletzt sei der Zucker auch für die Haltbarkeit wichtig: Zuckerfreie Guetzli würden schneller hart. Deshalb findet auch er Masshalten sinnvoller als den kompletten Verzicht auf Genuss. «In Massen ist nämlich alles, was schmeckt, auch gesund», sagt er. Besonders in der dunklen Jahreszeit sei die Wirkung eines feinen Guetzli auf das Gemüt nicht zu unterschätzen. Denn gerade die klassischen Weihnachtsguetzli enthielten oft Gewürze, die sogar gesund seien. Tatsächlich könnten Chräbeli dem MagenDarm-Trakt wohl tun, weil Anis verdau-

ungsfördernd, blähungshemmend und krampflösend wirken soll. Eine ähnliche Wirkung sagt man dem Hauptgewürz der Zimtsterne nach, dem ausserdem eine Blutzucker senkende Wirkung nachgewiesen werden konnte. Gewürznelken, wie sie in Lebkuchen vorkommen, sollen Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündungen lindern. Und wer trotz aller guten Vorsätze ins Schlemmen geraten sollte, dem könnten Kipferl helfen. Denn der Geruch von Vanille soll die Lust nach Süssem dämpfen. Feine Guetzli-Rezepte finden Sie auf unserer Homepage: www.vistaonline.ch/ content/rezepte/guetzli.php

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Die Hälfte der Schweizer Bevölkerung ist mit Vitamin D unterversorgt. Weil dieses Vitamin für die Knochengesundheit sehr wichtig ist, empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG), sich täglich mehr davon zuzuführen – auch über Vitamin-D-Supplemente.

Vitamin D

Auf die Sonne ist kein Verlass

Bild: zVg

und ab 60 Jahren generell 800 IE/Tag als eine empfohlene Tagesdosis bei ­wenig Sonnenexposition. Ziel der neuen Empfehlungen ist es, den Vitamin-DMangel in der Bevölkerung zu beheben; damit wäre ein wichtiges volksgesundheitliches Ziel erreicht.» Frau Prof. Dr. med. Heike A. Bischoff-Ferrari, Dr. PH, ist Leiterin des Zentrums Alter und Mobilität der Universität Zürich und des Stadtspitals Waid. Sie ist zudem SNF-Pro­ fessorin an der Rheuma­klinik UniversitätsSpital Zürich.

Volle zwei Jahre hatte die Arbeitsgruppe, die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) ins Leben gerufen worden war, an den neuen Richtlinien für Vitamin D gearbeitet. Unterstützt wurde die Arbeitsgruppe von der Vitamin-D-Expertin Frau Prof. Dr. med. Heike A. BischoffFerrari. Die BAG-Richtlinien wurden im Juni ins Netz gestellt (www.bag.ch > Ernährung und Bewegung > Ernährung und Be­wegung von A bis Z > Vitamin D). Doch ­warum drängten sich neue Richtlinien auf? Höhere Tageszufuhr für alle ab zwei Jahren «Zum einen zeigten Daten, dass rund 50 Prozent der Bevölkerung einen Vita52

min-D-Mangel haben», erklärt Frau Prof. Bischoff-Ferrari. «Das heisst: Die Kon­zen­ tration von der ‹Speicherform von ­Vitamin D›, von 25-Hydroxy-Vitamin D im Blut ist kleiner als 50 nmol / l (< 20 ng /ml). Zum andern ist Vitamin D für die Knochengesundheit sehr wichtig – und zwar in allen Altersgruppen, ganz besonders aber bei den älteren Erwachsenen.» Als wichtigste Neuerung der neuen Richtlinien nennt Prof. Bischoff-Ferrari eine erhöhte empfohlene Tageszufuhr an Vitamin D, die für alle Altersklassen nach dem ersten Lebensjahr gelte: «Wie bisher empfehlen wir im 1. Lebensjahr 400 internationale Einheiten (IE) Vitamin D pro Tag, vom 2. Lebensjahr an bis zum Alter von 59 neu 600 IE/Tag

Vitamin D hilft Hüftbrüche vermeiden Der Zielwert von 50 nmol/l (= 20 ng/l) Vitamin D im Blut wurde im Hinblick auf die Knochengesundheit festgelegt. Prof. Bischoff-Ferrari: «Wenn es über die Knochengesundheit hinaus und um die Frage der Prävention von Knochenbrüchen bei älteren Erwachsenen geht, sollte ein höherer 25-Hydroxy-VitaminD-Zielwert von 75 nmol/l angestrebt werden.» Der Grund dafür seien die Ergebnisse neuer Studien.1 Die Resultate zeigen, dass sich mit einer täglichen Aufnahme von 800 IE Vitamin D 30 Prozent aller Hüftbrüche vermeiden lassen. Da im Alter von 75 Jahren und darüber Hüftbrüche nicht nur die häufigsten, sondern auch die schwerwiegendsten und kostenintensivsten Knochenbrüche seien, wird sich die erhöhte Zufuhr an Vita­min D auch positiv auf die Gesundheitskosten auswirken, denn die Kosten für einen Hüftbruch (ohne Folgekosten) belaufen sich auf ca. 20 000 Franken pro Patient, und oft führt eine Hüftfraktur zur Einschränkung der Mobilität und zum Verlust der Unabhängigkeit.


«Die Sonne ist kein verlässlicher Partner» Die Hauptquelle von Vitamin D ist die Sonne. In der Haut wird durch die UVB-Strahlen aus Cholesterinvorstufen Vita­­min D gebildet. «Die Sonne ist jedoch kein verlässlicher Partner», hält Prof. BischoffFerrari fest. «Einerseits setzen wir nur fünf Prozent unserer Haut der Sonne aus, andererseits tragen wir oft einen Sonnenschutz. Zudem scheint von November bis Ende April in ganz Europa die Sonne zu wenig stark, um ausreichend Vitamin D in der Haut produzieren zu können.» Häufiger an die Sonne zu gehen, um den 25-Hydroxy-Vitamin-D-Blutspiegel zu erhöhen, sei zwar im Sommer möglich. Doch müsste dabei auch berücksichtigt werden, dass dies für die Haut nicht ohne Gefahren wie Hautalterung und erhöhtes Krebsrisiko sei. Bei älteren Menschen komme hinzu, dass ihre Haut im Vergleich zu jüngeren Menschen bis zu viermal weniger Vitamin D produziere. «Daher ist eine Vitamin-D-Supplementation bei älteren Erwachsenen über das ganze Jahr hinweg sinnvoll, das heisst: Bei dieser Gruppe sollte Vitamin D zusätzlich zur normalen Nahrung zugeführt werden.» Bei aktiven jüngeren Menschen ohne ­Risikofaktoren könne eine Supplementation auf den Winter beschränkt bleiben. Unrealistisch: täglich zweimal Lachs oder 20 Eier Auch eine gesunde Ernährung decke den täglichen Vitamin-D-Bedarf nicht ab, so Prof. Bischoff-Ferrari. Am VitaminD-reichsten sei fetter Fisch wie Lachs und Hering. Doch um auf 800 IE zu kommen, müsste man zwei Portionen am Tag essen … oder 20 Eier, die auch Vitamin D enthalten, aber in sehr kleiner Menge. ­Damit sei die Vitamin-D-Supplementation eine wichtige Strategie, um die neuen Empfehlungen des BAG umzusetzen. Vitamin D – ein Multitalent? Beobachtungsstudien lieferten Hinweise, dass Vitamin D noch weitere positive Wirkungen auf die Gesundheit haben

kann. Zurzeit würden zwei grosse Studien laufen, die dies bestätigen sollen, sagt Prof. Bischoff-Ferrari. Die erste sei die amerikanische VITAL-Studie; sie untersuche die Wirkung von Vitamin D ­bezüglich der Herz-Kreislauf-Gesundheit und Krebserkrankungen. Die zweite sei die europäische «DO-HEALTH»-Studie, die vom Zentrum Alter und Mobilität der Universität Zürich und dem Stadtspital Waid aus koordiniert werde und acht Zentren in der Schweiz und Europa einschliesse. In «DO-HEALTH» werde ­unter­sucht, inwieweit Vitamin D die gesunde Lebenserwartung bei älteren Personen verlängern könne. Kinder sind häufig mit Vitamin D unterversorgt Nicht nur ältere Personen, auch Kinder und Jugendliche sind mit Vitamin D unterversorgt. Wie die «Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland» (KiGGS) zeigte, nimmt der Vitamin-D-Spiegel bei Buben wie Mädchen bis ins jugendliche Alter stark ab. In Deutschland sind 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit Vitamin D unterversorgt. «Noch stärker von einer Unterversorgung betroffen sind junge Menschen mit Migrationshintergrund», sagt Frau Prof. Bischoff-Ferrari. «Bereits die dunklere Haut bei einer mediterranen Herkunft erhöht das Risiko für einen Vitamin-D-Mangel. Vitamin D ist für den Calcium-Stoffwechsel und das Erreichen einer maximalen Knochenmasse wichtig.» Calcium aus natürlichen Quellen nutzen Die Experten empfehlen, zusätzlich zur Sicherung der Vitamin-D-Versorgung Calciumquellen aus der Ernährung zu nutzen. Vitamin D unterstützt die Aufnahme von Calcium aus dem Darm. Bei älteren Menschen seien Milchprodukte, sofern diese vertragen werden, besonders wertvoll, weil sie zudem hochqualitatives Protein enthalten, so die Vitamin-D-Spezialistin. Das wichtig sei für die Muskel- und Knochengesundheit im Alter.

Einmal monatlich Vitamin D wäre eine Alternative zur täglichen Supplementation Vitamin D kann täglich, wöchentlich oder monatlich eingenommen werden. Prof. Heike Bischoff-Ferrari: «Untersuchungen zeigen, dass man in Bezug auf die erreichten Ziel-Blutspiegel (25-Hydroxy-­ Vitamin-D) etwa gleich stabile Werte erreicht.» Im Moment würden noch die Daten fehlen, wie sich eine wöchentliche oder monatliche Gabe beispielweise auf Stürze oder Knochenbrüche oder andere wichtige Gesundheitsaspekte auswirken, die in Vitamin-D-Studien geklärt werden. «Wir sind im Moment dabei, eine kleinere Studie zu diesem Thema auszuwerten», sagt die Expertin. Als sichere obere Einnahmeempfehlung gelte zurzeit 4000 IE Vitamin D pro Tag. Der Körper baue Vitamin D innerhalb von drei bis sechs Wochen (Halbwertszeit) auf die Hälfte der Anfangsmenge ab. Frau Prof. Bischoff-Ferrari: «Aufgrund dieser Halbwertszeit kann daher von der Tagesdosis von 800 IE auf eine wöchentliche oder monatliche Dosis hochgerechnet werden. Bei einer Monatsdosis von 240 00 IE gibt es keine Sicherheitsbedenken.»

1

Bischoff-Ferrari HA, Orav EJ, Willett WC, et al. A pooled analysis of vitamin D dose requirements for fracture prevention. New England Journal of Medicine; July 5th 2012.

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Swiss Skin and Hair Foundation informiert

Es gibt kaum Leiden, mit denen sich Betroffene mehr schämen oder gar verstecken, als solche, die Haut und Haar betreffen. Dies soll jetzt bessern: Bei Fragen zu Haarausfall, Psoriasis oder Ekzem gibt eine Stiftung Auskunft (www.sshf.ch).

Hautfragen? SSHF! Swiss Skin & Hair Foundation

Schamgefühle, ausgegrenzt und allein gelassen? Wer hilft mir und wohin mit meinen Problemen? Fragen über Fragen und keine Antworten, die helfen! Es gibt wenige Leiden, mit denen sich Betroffene mehr schämen oder gar verstecken, als solche, die Haut und Haar befallen. Doch damit soll Schluss sein: Die unabhängige Swiss Skin & Hair Foun­dation (SSHF) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über häufige, im Alltag einschränkende, chro­nische Haut- und Haarkrankheiten zu ­informieren sowie Betroffene und Angehörige zu beraten (mehr dazu: www.sshf.ch). Denn wer informiert ist, kann betroffenen Menschen unbefangener und mit mehr Verständnis begegnen und mithelfen, sie von ihrer Stigmatisierung zu befreien. Und auch Betroffene selbst können mit einer guten Beratung ihr Leiden besser meistern. Dabei geht es beispielsweise um Menschen mit Psotiasis (Schuppenflechte), wovon in der Schweiz rund 54

150 000 Personen befallen sind, sowie um das Hand­ekzem und den Haarausfall. Schuppenflechte entstigmatisieren Ein Fokus des SSHF stellt sicherlich die Schuppenflechte (Psoriasis) dar. Die ständige Auseinandersetzung mit dem Ausgestelltsein ist ein Kernthema dieses Leidens. Denn neben der Wahl der ­geeigneten Therapie kommt vor allem dem psychologischen Coaching der Betroffenen und dem Krankheits��� management eine sehr grosse Bedeutung zu. Die ­psychischen Folgen des Leidens sind manchmal ebenso schlimm wie die körperlichen Auswirkungen. Gemäss gros­sen Studien in den USA und Europa kann dies die Lebensqualität massiv einschränken. Laut seinen Aufgabenstellungen legt die SSHF speziellen Wert auf die psychosozialen Auswirkungen dieser Erkrankungen und will Projekte initiieren und unterstützen, die die

Wechselwirkung zwischen Information (Know-how) und Selbstmanagement (Do-how) einer chronischen Erkrankung zum Thema haben. Kompetenzzentrum mit professioneller Führung Die SSHF sieht sich als schweizerisches Kompetenzzentrum und unabhängige Anlaufstelle in enger Zusammenarbeit mit medizinischen Fachpersonen und Fachgesellschaften. Ihr Ziel ist es, dass relevantes, aktuelles und gesichertes Wissen den interessierten Kreisen und für Betroffene kostenlos zur Verfügung steht. Sie will damit professionell und kompetent zu einer besseren Lebensqualität von Menschen mit solchen Erkrankungen beitragen. Präsident der SSHF ist Professor Ralph M. Trüeb, Facharzt FMH für Dermatologie und Vene­ rologie und Allergologie, Wallisellen.


Schüler brauchen genügend Schlaf Das Schlafbedürfnis von Kindern wird häufig unterschätzt. Primarschüler brauchen durchschnittlich 10 bis 11, Teenager 9,5 Stunden Schlaf, um ausgeruht und fit zu sein, so der Schlafpsychologe Dr. h. c. Günther W. Amann-Jennson. Eine mangelnde Schlafdauer wirkt sich insbesondere bei Teenagern unmittelbar auf die Noten aus; dies zeigten mehrere Untersuchungen und Studien. Laut einer ­britischen Studie raubt Unterhaltungselektronik in den Schlafzimmern den Kindern einen Monat Schlaf im Jahr. Denn viele schreiben auch nach dem Lichterlöschen unter der Bettdecke weiter SMS, tauschen sich auf Facebook aus oder surfen im Internet. Quelle: Medien Büro 10

Kokosöl als Karieskiller Wie irländische Forscher zeigen konnten, schützt Kokosöl vor Karies. Das Öl enthält ein natürliches Antibiotikum, das gegen Streptokokken wirkt – Bakterien, die Karies auslösen. Öle, die in der Kokosnuss enthalten sind, wirken zudem auch gegen Viren und Pilze. Laut den Wissenschaftlern könnten Kokosöle in Zukunft in Zahnpflege­ produkten eingesetzt werden. Quelle: pressetext Im Alter fit bleiben lohnt sich

GESUNDHEITS-NEWS

Vielseitige Beikost schützt Babys vor Dermatitis Babys, die zu Allergien neigen, entwickeln schon früh eine atopische Dermatitis (Neurodermitis). Diese juckende Hautkrankheit kommt bei kleinen Kindern relativ häufig vor. Forscher der Universität Zürich haben nun herausgefunden, dass die Ernährung des Kleinkindes Allergien fördern oder hemmen kann. Laut Studienleiterin Caroline Roduit, Ärztin am Kinderspital Zürich, liegt der Schlüssel, eine Allergie zur vermeiden, im ersten Lebensjahr. In dieser Zeit kann das Immunsystem insbesondere durch die Nahrung angeregt werden. Die Studie zeigte: Babys, die in dieser Zeit eine vielseitige Beikost wie Joghurt, Gemüse, Obst, Getreide und Fleisch bekommen, neigen deutlich weniger dazu, eine atopische Dermatitis zu entwickeln. Dabei sank für jedes zusätzlich eingeführte Nahrungsmittel im ersten Lebensjahr das Risiko, die Hautkrankheit zu entwickeln, um 25 Prozent. Die europäische Fachgesellschaft für Ernährung hält in ihren neuen Empfehlungen fest, am besten sei es, zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat mit der Beikost zu beginnen. Quelle: Universität Zürich

Auch wer in mittleren Jahren noch mit Fitnesstraining beginnt, kann im Alter davon profitieren. Wie eine US-amerikanische Studie zeigte, ist das Risiko für chronische Krankheiten nach dem 65. Geburtstag umso geringer, je fitter die Studienteilnehmer in mittleren Jahren waren. Die fittesten Männer und Frauen hatten nur ein halb so gros­ses Altersrisiko wie die faulsten (20,1 versus 11,4 Erkrankungen pro 100 Patientenjahre). Doch auch eine nur geringe Steigerung der Fitness im mittleren Alter beeinflusst die Gesundheit nach dem 65. Altersjahr stark. Quelle: Ärzte Zeitung

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Waterpik – gesündere Zähne ein Leben lang! Mit der Waterpik hydrodynamischen Schallzahnbürste Sensonic Professional PLUS SR 3000E und der Munddusche/Water Flosser von Waterpik wird der gefährliche Plaque-Biofilm wirksam entfernt. Waterpik hydrodynamische Schallzahnbürste Sensonic Professional PLUS SR 3000E: • 30 500 wippende Bewegungen/Minute •B ei empfindlichen Zahnhälsen, Implantaten und für Spangenträger •M it Aufsteckbürste Standard, Small und Interdentalbürste • Für Kinder ab 2 Jahren geeignet Waterpik Munddusche WP-100E Ultra / Waterpik Munddusche WP-300E1 Traveler: Der pulsierende Wasserstrahl entfernt Speisereste gründlich und schonend aus den hintersten Zahnzwischenräumen.

Waterpik Munddusche WP-300E1 Traveler

CHF 169.00 Waterpik Munddusche WP-100E Ultra

CHF 199.00 58

Waterpik Sensonic Professional PLUS SR 3000E

CHF 199.00


Aromalife Roll-ons – die kleinen Duftwunder Ihre persönliche Aroma-Anwendung für zwischendurch. Mit 100% natürlichen, ätherischen Ölen. Das praktische 3er-Set bewährt sich für jede Hausapotheke, jede Schenkmöglichkeit. Jederzeit einsatzbereit und praktisch für in der Hand­ tasche. In drei Geschenksets erhältlich. • Geschenkset «Für alle Fälle» – Rollen Sie sich schön, gesund und fit … Duftthema: beruhigend, stärkend, aufstellend. Inhalt: je 10 ml Roll-on Relax, Enegie und Notfall. • Geschenkset «Kids» – Kleine Helfer für Ihr Kind … Duftthema: befreit den Atem, stärkend, beruhigend. Inhalt: je 10 ml Roll-on Schnupfnase, Träum süss und Notfall. • Geschenkset «Winterzeit» – Rollen Sie sich gesund durch den Winter … Duftthema: befreit den Atem, stärkend, beruhigend. Inhalt: je 10 ml Roll-on Relax, Schnupfnase und Kopfwohl.

BIOKOSMA MEN – abgestimmte Pflege für die Männerhaut Feuchtigkeitspflege, Zellschutz und hohe Anwender­ freundlichkeit sind die wichtigsten Eigenschaften der MEN Pflegeserie von BIOKOSMA. Die pflanzlichen Extrakte garantieren eine sehr hohe Pflegewirkung und der würzig-frische Duft einen Energiekick. Für eine Haut in Topform!

Anwendung: Punktuell auf Nacken, Schläfen, im Brustbereich oder unterhalb der Nase auftragen und die wohltuende Wirkung der 100% natürlichen ätherischen Öle spüren.

BIOKOSMA MEN Douche Gel 200 ml

CHF 12.00

Geschenkset «Für alle Fälle» 3 x 10 ml

CHF 35.00

Geschenkset «Kids» 3 x 10 ml Geschenkset «Winterzeit» 3 x 10 ml

CHF 35.00

BIOKOSMA MEN Aft Shave Balsam 50 ml

CHF 26.00

CHF 35.00

Bestellung per Post, Telefon, Fax oder www.myvista.ch

BIOKOSMA MEN Feuchtigkeitscreme 50 ml

CHF 28.00

Angebote gültig bis 20. Dezember 2012

Um die Auslieferung bis zum 24. Dezember 2012 gewährleisten zu können, bitten wir Sie, uns Ihre Bestellung bis spätestens 14. Dezember 2012 (Poststempel) zuzustellen. Bei späteren Bestelleingängen übernehmen wir keinerlei Garantie für die fristgerechte Zustellung der Ware. via Post: MyVista.ch AG, Postfach, 6002 Luzern

via Tel. 041 329 23 62

via Fax 041 329 22 04

Artikelbezeichnung

Inhalt/Grösse Menge CHF

Aromalife Roll-on Geschenkset «Für alle Fälle»

1 Set

35.00

Aromalife Roll-on Geschenkset «Kids»

1 Set

35.00

Aromalife Roll-on Geschenkset «Winterzeit»

1 Set

35.00

BIOKOSMA MEN Aft Shave Balsam

50 ml

26.00

BIOKOSMA MEN Douche Gel

200 ml

12.00

BIOKOSMA MEN Feuchtigkeitscreme

50 ml

28.00

LaNature Geschenkbox Olive «Bath»

1 Set

42.00

LaNature Geschenkbox Olive «Hand large»

1 Set

27.90

LaNature Geschenkbox Olive «Shower»

1 Set

27.90

LaNature Geschenkbox Orange & Mandelöl «Bath»

1 Set

42.00

LaNature Geschenkbox Orange & Mandelöl «Hand small» 1 Set

22.50

LaNature Geschenkbox Orange & Mandelöl «Shower»

1 Set

27.90

Waterpik Munddusche WP-100E Ultra

1 St.

199.00

Waterpik Munddusche WP-300E1 Traveler

1 St.

169.00

Waterpik hydrodynamische Schallzahnbürste Sensonic Professional PLUS SR 3000E

1 St.

199.00

Alle Informationen und Gesundheitstipps vermitteln nur einen allgemeinen Überblick und können keinesfalls eine Beratung durch den Arzt oder den Apotheker ersetzen.

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3-fach gegen

Halsschmerzen.

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Lesen Sie die Packungsbeilage.


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