SBK leben 1/2015

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Das Magazin der Siemens-Betriebskrankenkasse

www.sbk.org

Pflegereform: Alle Änderungen auf einen Blick Reanimation: So retten Sie mit den richtigen Handgriffen Leben! Zitrusfrüchte: Die Vielfalt der sauren Vitaminbomben

SBK OnLINE Übersichtlicher und einfacher – der neue SBK-Internetauftritt ist auch für Smartphones und Tablets optimiert SEITE 10


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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, zum Jahreswechsel wurde die Bei­ tragssatzautonomie bei den Kran­ kenkassen teilweise wieder einge­führt – ein Schritt, den wir sehr begrüßen. Wir sehen diese Entwicklung dennoch mit einem lachenden und einem wei­ nenden Auge. Die gute Nachricht ist: Die SBK kann den Beitragssatz für ihre Versicherten zum Teil wieder selbst festlegen. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Leider bleiben die Finanzströme und Verteil­mechanismen, die im Hintergrund ablaufen, unver­ ändert – genauso wenig transparent, genauso wenig gerecht. Damit sich hier etwas bewegt, werden wir einen langen Atem beweisen. Beitragssatzautonomie? Sie fragen sich vielleicht: Was heißt das für mich persönlich? Unsere Antwort ist ganz einfach: Für Sie bleibt alles, wie es ist. Wir haben Ihnen im abgelaufenen Jahr einen stabilen Beitragssatz versprochen

– und dieses Versprechen halten wir: Unser Beitragssatz bleibt stabil bei 15,5 Prozent. Sie sind Mitglied der starken Gemeinschaft SBK und damit in besten Händen – vor allem wenn es darauf ankommt. Wir begleiten Sie zuverlässig und werden dabei mobiler. Schauen Sie doch mal mit Ihrem Smartphone oderTablet auf unserer neu gestalteten Website vorbei: www.sbk.org!

Gertrud Demmler Vorstand

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen sicheren und gesunden Start ins neue Jahr!

Gertrud Demmler Vorstand

Ihre Meinung zählt Sagen Sie uns Ihre Meinung zum aktuellen Heft, schreiben Sie an leserforum@sbk.org oder an SBK, Unternehmenskommu­ nikation, Heimeranstraße 31, 80339 München. Wenn Sie die Zustelladresse oder den Versandweg ändern möchten, rufen Sie bitte Ihren persönlichen Kundenberater oder das SBK Kundentelefon unter 0800 0 725 725 725 0 an.

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inhalt

Zitrusfrüchte: Gesunde Inhaltsstoffe und bewegende Geschichten > S. 32

Gesundheit beginnt im Mund > S. 10

Krisenintervention: Hilfe für Zeugen und Angehörige > S. 22 Die Verbesserungen der neuen SBK-Internetseite > S. 10

03 Editorial

19 DAtenschutz

06 Neues / Wissen

20 Leistungen

Von Gertrud Demmler, Vorstand der SBK

Meldungen aus Medizin und Sozial­­­versicherung. SBK-Nachrichten

10 SBK Online

Eine leichtere Navigation und mehr Übersicht: Wir haben den SBK-Internetauftritt komplett überarbeitet und stellen alle Verbesserungen vor

16 GesundheitsPOlitik

Pflegereform auf einen Blick: Die pflegerische Versorgung in Deutschland soll sich verbessern. Was wird sich 2015 ändern?

Sollte das Dreieck Arzt-PatientKasse enger vernetzt werden?

Mehr Leistungen in der Schwangerschaft. Außerdem: Alle Daten rund um den neuen SBK-Selbstbehalttarif

22 KUNDENSTORY

Ehrenamtliche Hilfe: Der SBK-Versicherte Markus Eberl erzählt von seiner Arbeit im Kriseninterventionsteam des BRK Augsburg

24 LESERFORUM

Feedback: Neues, Interessantes, Spannendes von unseren Kunden per Brief, Mail, Facebook-Eintrag oder Kundentelefon

Geschmacksschule für mehr Genuss > S. 30

26 Reanimation

Helfen statt zuschauen: Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde

28 RätselECKE

Rätselspaß für Groß und Klein

30 GESCHMACKSSchule

Süßes oder Saures? Welchen Geschmack wir lieben, beeinflussen unsere Gene und die Erziehung

32 Ernährung

Von Apfelsinen bis Zitronen – in den beliebten Zitrusfrüchten steckt mehr als nur Vitamin C

34 Körperwissen

Unsere Füße: Wie sie unser Körpergewicht ein Leben lang tragen

Impressum Herausgeber: SBK, Heimeranstraße 31, 80339 München, Telefon 089/627 00-0 Redaktion: Sandra Fensch (V.i.S.d.P.), Katrin Gast, SBK Unternehmenskommunikation Magazinproduktion: Süddeutscher Verlag onpact GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München Geschäftsführung: Christian Meitinger Redaktionsleiter: Hartmut Rätsch Redaktion: Bettina Rackow-Freitag (verantwortliche Redakteurin) Gestaltung: ki36 Editorial Design, Bettina Stickel Litho: Compumedia GmbH, München Lektorat: www.korrektopia.de Druck: Firmengruppe APPL, appl druck, Wemding. Für unverlangt ein­gesandte Manuskripte und Materialien übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht. Die Redaktion ist nicht verantwortlich für Inhalte externer Links. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Fotocredit: pixdeluxe/ istockphoto (Titel), Jens Küsters (S. 4 Mitte), Beornbjörn/ istockphoto (S. 4 l. o.), Stockbroker RF/ mauritius imgages (S. 4 l.u.), Westend61/ Mauritius images (S. 4 r.)

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Neues / Wissen

Kongress in Berlin

Rund ums Thema Pflege! Gerichtsurteil

eGK mit Foto verstößt nicht gegen Datenschutz Das Bundessozialgericht in Kassel wies die Revision eines Klägers zurück, der seiner Krankenkasse kein Foto für die elektronische Gesundheitskarte zur Verfügung stellen wollte. Der Kläger berief sich darauf, dass er nicht nachverfolgen könne, wie die hochsensiblen Daten auf der Karte gespeichert, abgerufen und verarbeitet werden. Die Richter sahen jedoch keine Verfassungswidrigkeit, sondern unterstrichen, dass durch das Foto auf der Karte ein Missbrauch deutlich erschwert werde.

Auch in diesem Jahr wird die SBK wieder einen Themenabend beim Pflegekongress in Berlin gestalten. Am 30. Januar bringen wir hier Patienten, Angehörige und professionelle Pflegekräfte zusammen. Besuchen Sie uns doch einfach! Weitere Informationen finden Sie unter www.gesundheitskongresse.de/ berlin/2015/ Wichtige Informationen zu Gesetzesänderungen und Hintergrundinformationen rund ums Thema Pflege finden Sie in unserem aktualisierten Themenheft unter: www.sbk.org/ ThemenheftPflege

Die SBK beim Pflegekongress

Patientenverfügung

Mehr Beratung vom Hausarzt

Nur ein Viertel der Befragten besitzt eine Patientenverfügung

Stresshormon

Cortisol macht Knochen brüchig Wissenschaftler gingen der Frage nach, ob körpereigenes Cortisol genauso Auswirkungen auf die Knochenstabilität hat wie Cortisolmedikamente. Das Hormon wirkt unter anderem entzündungshemmend und wird deshalb auch als Medikament eingesetzt. Seit langem ist bekannt, dass hohe Cortisoldosen als Medikament auf Dauer Knochenschwund auslösen können. Eine Studie der Universität Bonn zeigt nun, dass auch das körpereigene Cortisol die Knochenstabilität beeinträchtigt. Die Forscher untersuchten 175 gesunde Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren. Je mehr Cortisol und Cortisolumbauprodukte sie im Urin der Probanden fanden, umso brüchiger waren im Schnitt deren Unterarmknochen. Viele Studien weisen darauf hin, dass eine obstund gemüsereiche Kost den Cortisolspiegel senken kann. Die Bonner Wissenschaftler wollen nun in einem Folgeprojekt klären, ob eine gezielte Ernährung das Stresshormon senken kann.

„Sterben und Tod sind keine Tabuthemen mehr“, fasst Dr. Birgit Weihrauch, ehemalige Vorsitzende des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes (DHPV), die Ergebnisse einer aktuellen Befragung zusammen. Trotzdem sind die Deutschen bei einer Willenserklärung zurückhaltend. 91 Prozent wissen, was eine Patientenverfügung ist, doch nur 26 Prozent besitzen eine. Der Anstoß kommt häufig (14 Prozent) von der Familie oder Freunden, selten vom Arzt (1 Prozent). Laut DHPV wäre es wünschenswert, dass Hausärzte mit ihren Patienten über das Thema sprechen oder bei der Erstellung helfen. Mehr zum Thema Patientenverfügung in der nächsten Ausgabe von SBK leben!

Fotocredit: Ramona Heim/shotshop (S.6 u.), contrastwerkstatt/fotolia (S. 7 o.r.), squaredpixels/ istockphoto (S. 7 l.), BSIP/maritius-images (S. 8), maxoidos/bigstockphoto (S. 6, mitte)

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Neues / Wissen

Pflegeaufwand im Alter

Zusätzlich vorsorgen Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland wird in den kommenden Jahrzehnten stark ansteigen. Experten erwarten, dass gleichzeitig auch der durchschnittliche Schweregrad der Pflegebedürftigkeit steigen wird. Die Politik möchte Leistungen ausbauen und durch einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff den Kreis der Leistungs-

Werden die gesetzlichen Leistungen für die Pflege im Alter ausreichen? Die private Vorsorge wird staatlich gefördert

berechtigten ausweiten. Dies alles wird zu kontinuierlich steigenden Kosten für die soziale Pflegeversicherung führen. Aus diesem Grund stellen sich viele Versicherte die Frage, ob die gesetzlichen Leistungen für ihren Pflegeaufwand im Alter ausreichen werden. Zusätzliche Vorsorge kann jeder privat treffen, teilweise sogar mit staatlicher Förderung. Auch die SBK bietet gemeinsam mit ihrem Versicherungspartner ARAG Pflegezusatzprodukte an, mit denen SBK-Versicherte zu attraktiven Konditionen für die Zukunft vorsorgen können. Das Angebot wird im Frühjahr 2014 ausgebaut – wir werden Sie frühzeitig über die neuen Möglichkeiten informieren.

Versorgungsstärkungsgesetz

Mehr Betreuung nach dem Krankenhaus Viele Patienten werden aus dem Krankenhaus entlassen und müssen sich trotz möglicher Folgen einer OP oder Therapie um die Versorgung Entlassmanagement: Ein neues Gesetz soll nach der Krankenhausdie Versorgung und Betreuung nach einem Krankenhausaufenthalt sicherstellen zeit kümmern. Das ist eine schwere Belastung. Das neue Versorgungsstärkungsgesetz soll nun die Versorgung der Versicherten gesetzlicher Krankenkassen stärken. Bei der Neuregelung des Gesetzes werden die verschiedenen Versorgungsbereiche enger miteinander vernetzt. Die Betreuung der Versicherten auch nach einem Krankenhausaufenthalt soll damit nahtlos sichergestellt werden. Das Gesetz legt ein „Entlassmanagement“ fest, das die Krankenhäuser aufbauen sollen. Zudem sollen die Versicherten in Zukunft mehr Möglichkeiten bei der Wahl einer Rehabilitationseinrichtung haben. Eine individuelle Beratung durch die Krankenkasse soll zudem helfen, dass die Patienten schneller wieder in den Alltag zurückkehren können und sie weniger Unsicherheiten rund um die Versorgung haben. Ihr persönlicher Kundenberater hilft Ihnen gerne weiter.

Digitale Hilfe

Die SBK-Pflege-App Um ein Gefühl für den Umfang des Hilfebedarfs und die Pflegestufe eines Angehörigen zu erhalten, können Sie die Pflegezeiten in unserer neuen Pflege-App dokumentieren. So minimieren Sie als Pflegeperson bürokratischen Aufwand und haben ein Werkzeug für die Pflegebegutachtung und Einschätzung der Pflegestufe in der Hand. Die App kann als Android-Version im Google Play Store kostenfrei heruntergeladen werden.

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Neues / Wissen

Schwere Schulranzen

Den Rücken stärken Kinder schleppen zu viel und bewegen sich zu wenig – Rückenschmerzen und Haltungsschäden sind häufig die Folge. Ein gepackter Schulranzen sollte nicht mehr wiegen als zehn Prozent des Körpergewichts des Kindes. Viele Schüler tragen jedoch deutlich mehr Kilos auf ihrem Rücken. Zudem begünstigen ein Bewegungsmangel, Übergewicht und schwache Muskeln eine Überbeanspruchung der Wirbelsäule. Experten der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie Viel Last auf den Schultern, aber zu und Unfallchirurgie raten als Ausgleich wenig Sport für den Ausgleich zu mehr sportlicher Betätigung. Mindestens eine Stunde am Tag kräftigt die Muskulatur und beugt Haltungsschäden vor. Doch nicht einmal ein Viertel der 3- bis 17-Jährigen ist jeden Tag so lang körperlich aktiv, wie die Daten der KiGGS-Studie (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland) des Robert Koch-Instituts zeigen.

Sozialversicherung

Finanzkraft der SBK

Die Note "sehr gut" Beim jährlichen Qualitätsrating des Deutschen Finanz-Service Instituts (DFSI) verteidigt die SBK ihre Spitzenposition und führt zusammen mit TK und HEK das Rating von 74 gesetzlichen Krankenkassen an. Insgesamt erhält die SBK die Note 1,2 und das Rating AA+ für ihre Unternehmensqualität. Besonders im Teilbereich Finanzkraft überzeugt die SBK: Hier erhalten wir die Note 0,9 und das bestmögliche Rating AAA.

Neue Grenzen für die Beitragsbemessung Die Beitragsbemessungsgrenzen der Sozialversicherung wurden wegen der gestiegenen Löhne und Gehälter erhöht. Für den durchschnittlichen Arbeitnehmer ändert sich nichts – nur Gutverdiener zahlen mehr ein, und zwar im Verhältnis zu ihrem gestiegenen Einkommen. Die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung steigt bundesweit von 4.050 Euro auf 4.125 Euro im Monat, das entspricht einem Jahresgehalt von 49.500 Euro. Die Obergrenzen in der Renten- und Arbeitslosenversicherung erhöhen sich im Westen von 5.950 auf insgesamt 6.050 Euro, im Osten von 5.000 auf 5.200 Euro.


MyMIndAssist

MyMindAssist:

Online-Unterstützung bei Depression und Burnout

Viele kennen das Thema Depression und Burnout mittlerweile direkt aus ihrem persönlichen Umfeld. Die Zahl der Betroffenen steigt seit Jahren – die Präsenz von psychischen Erkrankungen in den Medien auch. Aber wie soll man einschätzen, ob und in welchem Maße man selbst betroffen ist? Ob man einfach vorübergehend schlecht drauf oder ob gar der Gang zum Fachmann angeraten ist?

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bei der SBK. „Nicht nur, dass das gibt wöchentlich Rückmeldung zu den Programm zu jeder Zeit und überall bearbeiteten Modulen“, so Katharina verfügbar ist. Viele Menschen haben Ommer. „Außerdem haben die TeilBerührungsängste, wenn es um die nehmer die Möglichkeit, ihre Familie, eigene Psyche geht. Sie können sich Freunde oder ihren Arzt einzubeziehen nur schwer überwinden, aktiv Hilfe zu und sich von ihnen zusätzlich untersuchen und über ihre Pro- stützen zu lassen.“ bleme zu sprechen. Mit Ich finde den Aufbau und die Umsetzung MyMindAssist verringern Und was passiert wirklich gut. Ebenso positiv finde ich die mit meinen Daten? wir diese Barrieren.“ Unterstützung per SMS! Es hilft mir ungeNach der Online-An- Die Online-Unterstützung findet auf mein, im Alltag an „einfache Dinge“ erinnert meldung beantworten die einer geschützten Internetplattform Teilnehmer Fragen, mit statt. Der Teilnehmer identifiziert sich zu werden. Also insgesamt: Daumen hoch! deren Hilfe der Grad einer mit dem Teilnahmecode, den er auf Manuel F., 29 Jahre möglichen Depression oder der Website findet, und seiner Versian ihrem Freundeskreis oder ihren eines Burnouts ermittelt wird. Darauf chertennummer als SBK-Kunde. Die Hobbys. Mit MyMindAssist bietet die aufbauend bekommt jeder Teilnehmer Unterstützung durch MyMindAssist SBK ihren Kunden ein strukturiertes individuell auf ihn zugeschnittene ist eine exklusive Mehrleistung und Online-Programm, das sie bei der Be- alltagstaugliche Übungen, wältigung depressiver Verstimmun- die ihm dabei helfen, den D ie Tipps im Programm habe ich mir gen oder eines Burnouts unterstützt. Ursachen seiner depressiven aufgeschrieben, damit ich mir zu Hause die Entwickelt wurde das internetbasierte Verstimmung auf den Grund Sachen immer vor Augen führen kann. Programm von Psychologen und Me- zu gehen und sie zu beseitidizinern der Schweizer makora AG. gen. „Natürlich lassen wir Vielen Dank für die Hilfen. Es umfasst acht Wochenmodule mit unsere Kunden nicht mit einer Peter L., 44 Jahre Videos, Hördateien und interaktiven 'Maschine' alleine. Sie werÜbungen. Jede Woche wird ein neues den während des ganzen Programms für SBK-Kunden kostenlos. Alle TestModul freigeschaltet, das auf dem durch einen qualifizierten Psychologen ergebnisse und Programminhalte sind vorherigen aufbaut. Ergänzend gibt begleitet. Nur eben in den vertrauten jedoch geschützt und für die SBK nicht es Tipps und Erinnerungen per SMS eigenen vier Wänden – oder wo auch einsehbar. und E-Mail. „MyMindAssist bietet immer MyMindAssist genutzt wird. Weitere Informationen und die Mögviele Vorteile“, weiß Katharina Ommer, Der Psychologe führt ein telefonisches lichkeit zur Anmeldung finden Sie unter Expertin für ambulante Versorgung Erstgespräch mit dem Teilnehmer und www.sbk.org/MyMindAssist

Fotocredit: vasabii/ fotolia (S. 9 o.)

epressive Verstimmungen und ein Burnout können sich auf verschiedene Art und Weise bemerkbar machen. Betroffene sind dauerhaft traurig oder antriebslos, ziehen sich zurück und haben kein Interesse mehr

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SBK-InternetAUFTRITT

SBK online: vielseitiger, einfacher und sehr persönlich! Zu einem guten Service gehört eine zeitgemäße Internetseite. Immer mehr unserer Kunden wollen Fragen rund um ihre Krankenkasse auch bequem von zu Hause aus oder unterwegs klären. Deshalb haben wir den Internetauftritt der SBK auf den neuesten Stand gebracht: Er ist nun übersichtlicher, leichter zu navigieren und für Tablets sowie Smartphones optimiert

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or dem Fenster steht ein 24-Zoll-Monitor, daneben liegen einTablet und ein Smartphone, die an den Ladegeräten angeschlossen sind. Wenn Dr.-Ing. Erhard Liegmann mal keine Lust hat, in seinem Arbeitszimmer zu sitzen, dann greift er zu seinem Laptop und setzt sich gemütlich aufs Wohnzimmersofa, um kabellos im Internet zu surfen. Der 86-jährige SBK-Kunde ist der Beweis, dass der Umgang mit neuen Medien und moderner Technik immer weniger mit dem Alter zu tun hat. Hemmungen kennt der Münchener auf diesem Gebiet nicht, im Gegenteil: Er sieht das Web als große Bereicherung, das ihm in vielen Angelegenheiten das Leben erleichtert, auch den Kontakt mit seiner Krankenkasse: „Zuletzt haben wir ein Bonusheft und einen Schrittzähler direkt auf der SBK-Website bestellt." Auch sonst nutzt er die Vorteile des Internetangebots der SBK: „Vor einiger Zeit hatte ich ein Geschwulst am Auge,

Rund 1,2 Millionen Besucher waren vergangenes Jahr auf der SBK-Website

3 Minuten und 25 Sekunden beträgt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer


SBK-InternetAUFTRITT

Foto: Jens Küsters, München (S. 10-12 und S. 4)

Dr. Erhard Liegmann aus München sitzt gern mit seinem Tablet auf dem Sofa. So kann er bequem die Kontaktliste der SBK aufrufen

ich brauchte dringend einen Termin bei einem Hautarzt. Ich bin auf die SBK-Website gegangen und habe nach der Telefonnummer für die Facharzt-Vermittlung geschaut. Ein Anruf, und in kurzer Zeit hatte ich einen Termin bei einer Hautärztin.“ Das Geschwulst entpuppte sich alsTumor, der schnellstens operativ entfernt werden musste.

Alle SBK-Kontakte auf einen Blick Dr. Liegmann zählt zu den rund 1,2 Millionen Besuchern, die vergangenes Jahr auf die SBK-Website zugegriffen

haben – Tendenz steigend. Für ihn und alle anderen SBKKunden, die gern online sind, ist der Umgang mit der SBKWebsite dank einer neuen Gestaltung jetzt noch einfacher. Die Seiten sind optisch besser aufgebaut, alle Kontakte lassen sich auf einen Blick finden, die SBK-Angebote sind übersichtlicher dargestellt und das Navigieren ist intuitiver und damit leichter geworden. Außerdem wurde das SBK-Internetangebot auch für Tablets und Smartphones optimiert; so können unsere Kunden jetzt überall schnell und einfach mit mobilen Endgeräten auf die

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SBK-InternetAUFTRITT

„Ich will per Internet auf einen Blick die Vorteile der SBK erfahren und einen guten Überblick über alle Leistungen bekommen. Am liebsten möchte ich das Beitrittsformular online ausfüllen und abschicken.“ Interessent, der gern zur SBK wechseln möchte

SBK-Services zugreifen. Gerade für ältere Versicherte wie Dr. Liegmann, die ein Smartphone oder Tablet besitzen, sind die neue Gestaltung und der einfachere Aufbau der Website besonders angenehm. Auch auf Barrierefreiheit haben die Entwickler geachtet: Die neue SBK-Website hat ein größeres Schriftbild, ausreichend Kontraste und ist technisch beispielsweise für Vorlesegeräte optimiert. Trotz der Vorteile, die das Internet bietet, ist Dr. Liegmann der persönliche Kontakt mit der SBK wichtig. Früher war der Diplom-Ingenieur in unterschiedlichen Bereichen der Siemens-Datenverarbeitung in leitender Funktion tätig. Zum Abschied in den Ruhestand schenkten ihm die Kollegen einen Desktop-PC; seitdem ist der Rentner technisch immer auf dem neuesten Stand. Doch auf dem Weg zum Einkauf bringen er und seine Frau Helga Briefe, Formulare oder Anträge immer noch gern persönlich in der SBKGeschäftsstelle vorbei.

Der direkte Draht bleibt bestehen „Nicht alle Senioren sind digital so aktiv wie ich, deshalb sollte trotz Internet und Smartphone-Funktion der persönliche und direkte Draht zur SBK bestehen bleiben. Viele ältere Menschen, die nicht mit dem Internet vertraut sind, müssen weiterhin die Möglichkeit haben, auf dem herkömmlichen Weg mit ihrer Krankenkasse zu kommunizieren“, bringt Dr. Liegmann die Wünsche der älteren SBK-Kunden auf den Punkt.

Das größere Schriftbild erleichtert besonders älteren Menschen das Lesen der SBKWebsite

Diesbezügliche Sorgen sind unberechtigt: Der persönliche Kundenberater bleibt der Ansprechpartner Nummer eins. Auch für die Arbeitsweise, Qualität oder Anzahl der Geschäftsstellen hat die neu gestaltete SBK-Website keine Konsequenzen. Wir haben den direkten Draht zu unseren Kunden lediglich erweitert. Besonders für die Besucher, die zum ersten Mal auf der Website sind und sich schnell über die SBK informieren oder ein Formular herunterladen möchten, ist der direkte und unkomplizierte Weg über das Internet von Vorteil. Damit kommt die SBK den heutigen Anforderungen in der Branche nach. „Das Nutzungsverhalten hat sich in den vergangenen Jahren wieder weiterentwickelt. Das Internet ist nicht nur zu dem entscheidenden Informationsmedium geworden, es werden auch zunehmend administrative Aufgaben erledigt wie Formulare runterladen oder Anträge verschicken“, erklärt Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ). „Krankenkassen haben sehr früh den Servicewert ihrer Internetseiten erkannt. Im Bereich der Versicherungen gelten sie als Trendsetter, sowohl in der Informationsqualität als auch in der Nutzbarkeit.“

Internet, Mail und Telefon werden verknüpft Die SBK passt sich den neuen Wünschen ihrer Kunden im Internet an. „Inzwischen scrollt man nicht mehr durch eine Webseite, sondern man klickt sich durch. Alle Informationen sind komprimierter, verständlicher und lassen sich schneller erschließen. Das ist zudem wichtig für die Nutzung mit Tablets und mobilen Endgeräten“, erläutert Hamer. Ein wichtiger Trend seien zudem die Multikanalfähigkeit und die Verknüpfung der Kanäle Telefon, Internet und Mail: „Mit dem Smartphone gehe ich auf die Internetseite und kann gleich die Telefonnummer anklicken und telefonieren. Dadurch verschwinden die Barrieren und Hemmschwellen, direkt mit einem Berater Kontakt aufzunehmen. Man kann mit seinem Berater bei der Krankenkasse sprechen, weiter surfen und Formulare runterladen und sie sich gleich erklären lassen. Besonders technikaffine oder jüngere

Die Seiten des SBK-Internetauftritts wurden 2014 insgesamt 6,4 Millionen Mal aufgerufen


SBK-InternetAUFTRITT

Für den Betriebswirt Ingo Rosteck aus Dresden ist die Übersichtlichkeit einer Website wichtig

Menschen sind daran interessiert. In Zukunft komme es noch mehr auf Schnelligkeit an, denn die Kunden erwarteten von ihrer Krankenkasse auf ihre Anfragen innerhalb eines Tages eine Antwort. Die SBK bietet bereits diesen 24-Stunden-Antwort-Service in Ihrer E-Mail-Kommunikation. Die Altersgrenzen verschieben sich auch auf dem Gebiet des Internets zusehends. Die höchsten Zuwachsraten bei der Internetnutzung – auch in Bezug auf die Krankenkassen – gibt es bei älteren Menschen über 50 und 60 Jahre. Die Skepsis ist in dieser Altersgruppe zwar groß, die Begeisterung aber auch. Die heute leichtere Handhabung der Endgeräte und die einfache Navigation durch die Seiten senken die Zutrittsbarrieren. Gerade kranke und immobile Menschen sehen darin einen hohen Nutzwert, von zu Hause aus ihre Geschäfte erledigen zu können.

Ingo Rosteck schätzt den schnellen Zugriff per Smartphone auf die SBK-Seite

werden. Im persönlichen, passwortgeschützten Bereich „Meine SBK“ können unsere Kunden alles online erledigen: Von der Änderung der Postadresse bis zur Teilnahme am Bonusprogramm können sie viele praktische Services nutzen. Sämtliche Formulare und Anträge sind bereits mit den persönlichen Daten des Nutzers vorausgefüllt und müssen nur noch teilweise ergänzt werden. Aber auch hier ist der persönliche Kundenberater präsent: Seine Kontaktdaten sind in „Meine SBK“ direkt verfügbar. Eine SBK-Kundenbefragung hat gezeigt, dass diese

Fotos: David Brandt, Dresden (S. 13)

Datenschutzregeln werden streng eingehalten Dabei hat der Schutz der persönlichen Daten der Nutzer höchste Priorität. Gerade im Gesundheitsbereich ist der Datenschutz gesetzlich streng geregelt. Die Krankenkassen sind daher sehr sicherheitsorientiert, was die sensiblen Daten ihrer Kunden angeht. „Die Branche trägt dem Rechnung. Man kann als Kunde sicher sein, dass die Sicherheitsregeln eingehalten werden“, so Markus Hamer vom DISQ. So praktisch die Übermittlung von Daten per OnlineFormular auch ist: Als Krankenkasse ist die SBK an gesetzliche Vorgaben gebunden. So lassen sich nicht alle Formulare online ausfüllen und mit einem Klick auf den „Senden“-Button zurückschicken. Denn zum Beispiel für den Antrag auf eine Haushaltshilfe oder die kostenfreie Mitversicherung von Familienangehörigen braucht die SBK nach wie vor eine eigenhändige Unterschrift auf Papier.

Der persönliche Bereich "Meine SBK" Diese Formulare können aber online ausgefüllt werden, dann ausgedruckt und unterschrieben an die SBK geschickt

„Ich will schnell Filialen und Kontaktpartner auf der SBK-Website finden. Eine gute Darstellung auf meinem Handy ist mir wichtig! Ich wünsche mir eine Auflistung aller Filialen in meiner Region.“ SBK-Kundin und Mutter

Services besonders gefragt sind. Im Rahmen dieser Befragung hat auch Ingo Rosteck aus Dresden seine Wünsche und Vorstellungen geäußert. Der SBK-Versicherte ist Betriebswirt und arbeitet als Systemadministrator. „Den persönlichen Bereich ‚Meine SBK‘ will ich mir jetzt auch einrichten, das spart mir unter dem Strich viel Zeit.“ Mit dem Online-Postkorb kann er die gesamte SBK-Post und die neueste Ausgabe des SBK leben papierlos erhalten. Sobald er Post in seinem Fach hat, wird Herr Rosteck dann per E-Mail benachrichtigt. Er kann so außerdem

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SBK-InternetAUFTRITT

am Bonusprogramm teilnehmen oder sich seine Krankentage und Krankenhausaufenthalte anzeigen lassen. Ingo Rosteck nutzt die SBK-Seite. Ob Details zur Zahnkombi oder die Zuzahlung zu Medikamenten: Immer wieder schaut der 47-Jährige unterwegs schnell mal auf www.sbk.org, um sich zu informieren. Und wenn es auf Reisen gehen soll, dann checkt er die Angebote zur Auslandskrankenversicherung auf der Internetseite der SBK. „Zuletzt habe ich im Leistungskatalog nachgeschaut, auf welche Weise die SBK mir bei der Raucherentwöhnung helfen kann.“ Ingo Rosteck findet es besonders hilfreich, wenn eine Internetseite übersichtlich und einfach zu bedienen ist. Für ihn ist es beispielsweise wichtig, schnell eine Telefonnummer zu finden. BRFr.

„Ich möchte einen privaten Bereich nutzen können, in dem ich persönliche Dokumente, Einstellungen und Informationen zu Tarifen finden kann.“ SBK-Kunde

SBK online: Alle Verbesserungen auf einen Blick!   Schnell zum Kontakt Auf jeder Seite ist im oberen Bereich ein Kontaktfeld zu finden. Mit einem Klick öffnet sich ein Fenster mit den wichtigsten Kontaktangeboten. Alle Kontaktwege zur SBK sind von hier aus und über den Hauptmenüpunkt „Kontakt“ zu erreichen und übersichtlich dargestellt.   Mehr Übersichtlichkeit Die neue Navigationsstruktur ist sehr flach gehalten, alle Inhalte können mit maximal vier Klicks erreicht werden. Besonders die Texte zu unseren SBK-Leistungen sind jetzt noch klarer strukturiert, alphabetisch geordnet und so leichter zu finden. Sie erfahren alle wichtigen Informationen über die einzelnen Leistungen, welche besonderen Vorteile Sie als SBK-Kunde haben und wie Sie die Leistung erhalten können.

Mobile Nutzung Mithilfe des innovativen responsiven Webdesigns ist die SBK-Website jetzt auch mit dem Smartphone und Tablet optimal nutzbar. Die Internetseite passt sich automatisch an die jeweilige Bildschirmgröße an und ordnet beispielsweise die Inhalte unter- statt nebeneinander an oder bildet die Navigationsstrukturen als Symbole ab.

Eigener Bereich für Interessenten Nutzer, die noch nicht Mitglied bei der SBK sind, haben nun ihren eigenen Bereich, in dem sie die SBK kennenlernen können und alle Informationen rund um die Mitgliedschaft erhalten. Das Online-Beitrittsformular wurde gründlich überarbeitet und vereinfacht.

Machen Sie sich selbst ein Bild und besuchen Sie uns auf

www.sbk.org


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Gesundheitspolitik

69,8 Millionen Menschen sind Mitglied der sozialen Pflegeversicherung

9,5 Millionen Menschen in Deutschland haben eine private Pflegeversicherung abgeschlossen

2,6 Millionen Menschen in Deutschland sind derzeit pflegebedürftig und erhalten Leistungen aus der Pflegeversicherung, 2030 werden es 3,2 Millionen sein

Die Einnahmen der gesetzlichen Pflegeversicherung lagen 2013 bei rund 24,96 Milliarden Euro, die Ausgaben bei 24,33 Milliarden Euro

12.349 ambulante und 12.354 stationäre

Pflegeeinrichtungen gab es 2011 bundesweit

29,9 % beträgt bei Menschen über 80 Jahren das Risiko, pflegebedürftig zu werden


gesundheitspolitik

Pflegereform: Das müssen Sie wissen Mit einer Reform der Pflegeversicherung will die Bundesregierung die pflegerische Versorgung in Deutschland verbessern. In zwei Etappen sollen unter anderem Leistungen ausgebaut, mehr Personal bereitgestellt und die Finanzierung verbessert werden. Das erste der zwei sogenannten Pflegestärkungsgesetze ist bereits am 1. Januar in Kraft getreten. Wir erklären, was sich für Sie ändern wird!

Der Gesetzgeber möchte die Versorgung verbessern und Leistungen ausbauen – das kostet natürlich Geld. Deshalb hebt der Gesetzgeber den Beitragssatz zur Pflegeversicherung von derzeit 2,05 Prozent (Kinderlose 2,3 Prozent) um 0,3 Prozentpunkte auf 2,35 Prozent (2,6 Prozent) an.

Steigende Finanzmittel Davon sollen 2,4 Milliarden Euro für bessere Leistungen ausgegeben werden. Weitere 1,2 Milliarden Euro sind vorgesehen für einen Vorsorgefonds, der die Gelder zunächst sammeln wird, um damit die künftige Versorgung geburtenstarker Jahrgänge sicherzustellen, die etwa ab 2030 das Pflegealter erreichen. Im Rahmen eines zweiten Pflegestärkungsgesetzes, das

die Große Koalition noch in dieser Legislaturperiode erlassen will, soll der Beitragssatz dann noch einmal um weitere 0,2 Prozentpunkte steigen. Insgesamt sollen so mehr als sechs Milliarden Euro zusätzlich in die Pflegeversicherung fließen.

Erhöhte Pflegeleistungen Das zusätzliche Geld wird bei den 2,6 Millionen Pflegebedürftigen hierzulande ankommen. Denn die Pflegesätze wurden erhöht – wenn auch zum Teil nur in kleinen Schritten. Auch die Sachleistungen der Pflegeversicherung sollen ausgebaut werden (siehe Tabellen). Künftig können mehr zusätzliche niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsangebote in Anspruch genommen werden. Alle Pflegebedürftigen

ohne eingeschränkte Alltagskompetenz (z. B. Demenz) erhalten eine zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistung in Höhe von 104 Euro. Demenzerkrankte (Pflegestufe 0) erhalten mehr Leistungen im ambulanten Bereich, beispielsweise verbesserten Zugang zur Tages- und Nachtpflege sowie zur Kurzzeitpflege. Psychische Erkrankungen wie Demenz sollen in Zukunft übrigens noch stärker Berücksichtigung finden: Im Rahmen des geplanten zweiten Pflegestärkungsgesetzes möchte der Gesetzgeber die bestehenden Pflegestufen durch fünf sogenannte Pflegegrade ersetzen, in die dann psychische Erkrankungen stärker mit einbezogen werden. Damit werden bereits einige Verbesserungen in die Wege geleitet – für die SBK reicht das aber noch nicht aus. Wir fordern daher weitere Erleichterungen (siehe Kasten).

Gegen den Fachkräftemangel Ein großes Problem für die pflegerische Versorgung ist bereits heute der Mangel an qualifiziertem Personal. Der Gesetzgeber möchte hier nachhelfen: Eine einheitliche Ausbildung für alle Pflegeberufe soll Angestellten einen Jobwechsel erleichtern. Die Zahl der Betreuungskräfte, die Fachkräfte bei-

Illustrationen: HuHu Lin/ fotolia (S. 16)

Pflegesachleistungen ab Januar 2015 Pflegestufe 0

Pflegestufe I

Pflegestufe II

Pflegestufe III

Härtefall (III)

für Personen OHNE eingeschränkte Alltagskompetenz bis 2014

450,– €

1.100,– €

1.550,– €

1.918,– €

für Personen OHNE eingeschränkte Alltagskompetenz ab 2015

468,– €

1.144,– €

1.612,– €

1.995,– €

für Personen MIT eingeschränkter Alltagskompetenz bis 2014

225,– €

665,– €

1.250,– €

1.550,– €

1.918,– €

für Personen MIT eingeschränkter Alltagskompetenz ab 2015

231,– €

689,– €

1.298,– €

1.612,– €

1.995,– €

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Gesundheitspolitik

Das Pflegegeld ab Januar 2015 Pflegestufe 0

Pflegestufe I

Pflegestufe II

Pflegestufe III

für Personen OHNE eingeschränkte Alltagskompetenz bis 2014

235,– €

440,– €

700,– €

für Personen OHNE eingeschränkte Alltagskompetenz ab 2015

244,– €

458,– €

728,– €

für Personen MIT eingeschränkter Alltagskompetenz bis 2014

120,– €

305,– €

525,– €

700,– €

für Personen MIT eingeschränkter Alltagskompetenz ab 2015

123,– €

316,– €

545,– €

728,– €

spielsweise durch Spaziergänge oder Gespräche mit den Pflegebedürftigen unterstützen, soll durch verschiedene Anreize von heute 25.000 auf bis zu 45.000 steigen. Das niedrige Gehaltsniveau in der Branche sieht die Politik bislang als Hinderungsgrund für viele, einen Pflegeberuf zu ergreifen. Pflegeeinrichtungen sollen daher ermuntert werden, ihre Angestellten nach Tarif zu bezahlen – dies allerdings nach wie vor auf freiwilliger Basis.

Mehr Hilfe für pflegende Angehörige Die Pflege zu Hause spielt bereits heute eine wichtige Rolle, wünschen sich doch die meisten Pflegebedürftigen, so lange wie möglich im vertrauten Umfeld versorgt zu werden. Dementsprechend schultern Angehörige

häufig einen großen Teil der Pflegearbeit. Um sie zu entlasten und auch ihnen zum Beispiel Geschäftsreisen oder einen Urlaub zu ermöglichen, sollen Unterstützungsleistungen wie die Kurzzeit-, Verhinderungs-, Tagesund Nachtpflege ausgebaut und besser miteinander kombiniert werden können. Der Pflegebedürftige kann sich die Kurzzeitpflege und die Verhinderungspflege dann auch aufeinander anrechnen lassen. Für diese besseren Kombinationsmöglichkeiten macht sich die SBK übrigens schon seit Jahren stark. Die Beantragung der Leistungen ist ganz einfach per Telefon möglich. Zudem werden Zuschüsse für nötige Umbaumaßnahmen für die Pflege zu Hause steigen. Beispielsweise kann der Umbau zu einem barrierefreien Badezimmer künftig mit bis zu 4.000

Was die SBK fordert Die SBK fordert zusätzliche Erleichterungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörige. Wir setzen uns für Sie in der Politik ein!   Der Ehegatte /Lebenspartner eines Pflegebedürftigen sollte im Bereich der Pflege handlungsfähig gestellt werden, um z.B. Pflegeleistungen schneller und einfacher beantragen zu können   Bei der Begutachtung durch den MDK sollte immer eine dritte Person dabei sein, die den Pflegealltag kennt und authentisch darstellen kann   Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege müssen gleichgestellt und gegenseitig voll anrechenbar sein   Zusätzliche Betreuungsleistungen sollen auch private Pflegepersonen abrechnen dürfen.   Weniger Bürokratie bei der Bewilligung von Pflegehilfsmitteln: Hier reicht eine Prüfung durch die Pflegekassen statt durch den MDK

Euro statt wie bislang mit 2.557 Euro bezuschusst werden. Auch für PflegeWGs steigen die Mittel. Generell soll die Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf verbessert werden. Wer kurzfristig die Pflege eines Angehörigen organisieren muss, etwa nach einem Schlaganfall, kann künftig eine Lohnersatzleistung für eine bis zu zehntägige Auszeit vom Beruf erhalten, vergleichbar dem Kinderkrankengeld. Dafür stellt das Gesetz 100 Millionen Euro zur Verfügung. Auch Pflegeauszeiten, ähnlich der Elternzeit, werden in Zukunft möglich sein.

Fazit: Ab Januar können Pflegebedürftige und ihre Angehörigen mit mehr Leistungen rechnen. Der Gesetzgeber sieht höheres Pflegegeld, mehr Pflegesachleistung und vollstationäre Pflegeleistung, bessere Betreuungs- und Entlastungsangebote, mehr Personal und Lohnersatz für pflegende Angehörige vor. Die zusätzlichen Milliarden, um diese Vorhaben zu finanzieren, werden über einen höheren Beitragssatz zur Pflegeversicherung erhoben.

SBK-Pflegeberater

Ihr SBK-Pflegeberater berät Sie gerne zu den neuen Leistungen der Pflegeversicherung. Wenden Sie sich dazu einfach an Ihren persönlichen Kundenberater oder an das SBK-Kundentelefon unter der Telefonnummer 0800 0 725 725 725 0 (gebührenfrei in Deutschland).


Datenschutz

Wissen, wer was über mich weiß Über 120.000 niedergelassene Ärzte, 21.000 Apotheken und 2.000 Krankenhäuser gibt es in Deutschland. Alle speichern Daten über ihre Patienten. Doch im Dreieck Arzt-Patient-Kasse findet keine Vernetzung statt. Die SBK wünscht sich mehr Transparenz – für alle Beteiligten

die SBK investiert viel, um ihre Versichertendaten zu schützen. Allerdings: Im engen Dreieck Arzt-Patient-Kasse würde mehr Transparenz allen Beteiligten helfen – vor allem den Versicherten.

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änemark ist Vorreiter in Sachen Vernetzung von Gesundheitsdaten. Das staatliche Online-Portal sundhed.dk verbindet Daten von Ärzten, Krankenhäusern und Apotheken im Land. Mit einem Klick kann jeder Patient einsehen, was über ihn gespeichert ist: Arzt- und Klinikbesuche, Operationen, Diagnosen, Entlassbriefe, Laborergebnisse und Medikamente. Befürworter dieses Modells geraten ins Schwärmen: Der Arzt hat mehr Zeit für seine Patienten, der Patient hat maximaleTransparenz. Skeptiker fürchten hingegen um das Arztgeheimnis und bangen um die Sicherheit der Daten im Netz. Die Dänen haben sich entschieden: Rund 370.000 Versicherte rufen jährlich ihre Daten über das Portal ab – Tendenz steigend. Deutschland steckt bei der Vernetzung von Gesundheitsdaten noch in den Kinderschuhen. Zu Recht heben die strengen deutschen Datenschützer immer wieder den Finger – schließlich geht es um sehr sensible Informationen. Auch

Schnell gesund werden: Sie waren in der Reha und nun steht die Entscheidung an, wann und wie Sie wieder an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren können. Von der Rehaklinik erhält ihr behandelnder Arzt einen Entlassbrief. Sie als Patient erhalten in der Regel keine Kopie und wissen nicht, welche Empfehlung die Klinik für Sie ausspricht. Auch wir als Kasse erhalten keine Informationen darüber und können Sie in der Folgezeit nicht optimal beraten oder mit Angeboten unterstützen. Richtig handeln: Sie sind Chroniker und nehmen regelmäßig Medikamente ein. Ihr Facharzt verschreibt Ihnen nun ein zusätzliches Arzneimittel. Wenn Facharzt und Hausarzt sich nicht austauschen und der Facharzt nichts von der Dauermedikation weiß, kann es vorkommen, dass die beiden Medikamente sich nicht vertragen – ein unnötiges Risiko für den Patienten. Offen dokumentieren: Für chronische Erkrankungen wie Asthma oder Dia-

betes bietet die SBK ein strukturiertes Behandlungsprogramm (DMP). Der Arzt dokumentiert regelmäßig den Gesundheitszustand des Patienten und informiert darüber die Kasse. Von dieser erhält der Kunde dann passende Angebote. Kritisch: Der Patient bekommt keinen Durchschlag der ärztlichen Dokumentation und wird dann von den Angeboten seiner Kasse überrascht. Entlassberichte, Arzneimittel und ärztliche Dokumentationen – nur drei Beispiele, wo es im Datendreieck Arzt-Patient-Kasse an Transparenz fehlt. Wie kann man diese Vernetzung vorantreiben? Eine Lösung ist die elektronische Gesundheitskarte. Auf dem Chip können wichtige Gesundheitsdaten abgespeichert und für Ärzte, Kasse und Patienten zugänglich gemacht werden. Im Moment ist dieses Potenzial ungenutzt – Datenschützer, Ärzte und Politiker streiten um die Kosten und die Datensicherheit. Schade – denn Beispiele wie Dänemark zeigen, dass alle Beteiligten von mehr Transparenz profitieren; vor allem die Versicherten! Was denken Sie über die Vernetzung von Gesundheitsdaten? Fortschritt oder Sicherheitsrisiko? Wo wünschen Sie sich mehr Transparenz für Ihre Daten? Diskutieren Sie mit uns darüber auf www.facebook.com/SBK

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sbk intern SBK-Gesundheitskonto

Neuer Name

D

as Gesundheitskonto der SBK, das Ihren gesunden Lebensstil belohnt, wenn Sie regelmäßig zur Vorsorge gehen, heißt jetzt Bonusprogramm. Der neue Name soll Missverständnissen vorbeugen. Die Ausgestaltung des Bonusprogramms selbst und die Bonuszahlungen bleiben wie gewohnt. Anmeldung jederzeit im persönlichen Bereich "Meine SBK" unter www.sbk.org/meinesbk

Entspannt durch die Schwangerschaft: Die SBK zahlt Zuschüsse zu den Vorsorgetests für Toxoplasmose und die Nackentransparenzmessung

Ausland: SBK-Kundentelefon

Neue Rufnummer

F

ür Anrufer aus dem Ausland ist die SBK ab sofort unter der zentralen Rufnummer + 49 444 570 90 rund um die Uhr erreichbar (nur aus dem Ausland zu den dort geltenden Gebühren). Aus dem deutschen Festnetz wählen Sie wie bisher die kostenlose Rufnummer: 0800 0 725 725 7250.

Mitteilung über Beträge

Steuererklärung 2015

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ie SBK meldet die von Ihnen im Steuerjahr 2014 gezahlten und an Sie erstatteten Beträge Ende Januar 2015 an die Finanzbehörden. Im Februar erhalten Sie dazu für Ihre Steuererklärung eine Mitteilung. Seit 2010 können Sie im Rahmen des Bürgerentlastungsgesetzes die steuerliche Berücksichtigung Ihrer Beiträge und Prämien verbessern. Durch die elektronische Datenübermittlung, brauchen Sie selbst keine Unterlagen beim Finanzamt einreichen. Infos unter www.sbk.org/ buergerentlastungsgesetz

Für Schwangere

Neue Mehrleistungen Eine gute Nachricht für Schwangere und alle, die es werden wollen: SBKKundinnen können den Toxoplasmosetest und die Nackentransparenzmessung zukünftig bei allen Frauenärzten durchführen lassen. Der bisherige Vertrag im Rahmen des Programms "Hallo Baby Plus" wurde zum Jahresende aufgelöst. Dieser sah die beiden Untersuchungen nur bei Vertragsärzten vor. Bei beiden Leistungen handelt es sich nicht um gesetzliche, sondern um Mehrleistungen, die die SBK jetzt in ihre Satzung mit aufgenommen hat. Bereits jetzt erstatten wir rückwirkend zum 1. September 2014 beide Leistungen bis maximal 100 Euro je Schwangerschaft. Weitere Informationen dazu und alle unsere Leistungen rund um die Schwangerschaft finden Sie unter www.sbk.org/schwangerschaft

Nachrichtliche Bekanntmachung des „25. und 26. Nachtrages zur Satzung der Siemens-Betriebskrankenkasse vom 01.01.2010“ Der Verwaltungsrat der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) hat in seiner Sitzung am 24.10.2014 den 25. und 26. Nachtrag zur Satzung der SBK vom 1. Januar 2010 jeweils beschlossen. Beide Nachträge wurden vom Bundesversicherungsamt 24.11.2014 jeweils unter dem Aktenzeichen 213-59200.0-2223/2009 genehmigt. Der 25. und 26. Nachtrag werden hiermit nachrichtlich bekannt gemacht. Sie können jeweils in den Geschäftsstellen der SBK während der üblichen Geschäftsstunden eingesehen werden. Die Änderung für Sie im Wortlaut: § 13 Kassenindividueller Zusatzbeitrag Die SBK erhebt von ihren Mitgliedern einen einkommensabhängigen Zusatzbeitrag gemäß § 242 Absatz 1 SGB V. Die Höhe des Zusatzbeitragssatzes beträgt 0,9 % monatlich der beitragspflichtigen Einnahmen des Mitglieds.

Fotocredit: Chupacabra/ fotolia (S. 20), Ramolo Tarani/fotolia (S. 21)

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SBK intern

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Prämienauszahlung

Belohnung für Ihre Gesundheit: Der neue SBK-Selbstbehalttarif

Sie sind gesund, gehen selten zum Arzt und nehmen nur wenige SBK-Leistungen in Anspruch? Mit dem SBK-Selbstbehalttarif haben Sie die Möglichkeit, finanziell von Ihrer Gesundheit zu profitieren. Neu dabei ist: Ihre Gesundheit wird nach einem Jahr mit einer Prämie von bis zu 350 Euro belohnt. Sie behalten im Selbstbehalttarif den vollen Leistungsumfang der SBK. Auch die Höhe Ihres monatlichen Beitrags zur Krankenversicherung bleibt gleich. Sollten Sie krank werden und eine medizinische Behandlung benötigen, beteiligen Sie sich an den dafür anfallenden Kosten je nach

Tarifstufe mit maximal 100 Euro. Ihre Gesundheit hat höchste Priorität für uns, deshalb übernehmen wir weiterhin die gesamten Kosten für Vorsorge- und Präventionsmaßnahmen. Dazu zählen beispielsweise Gesundheitskurse, Schutzimpfungen oder auch Leistungen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft. Der Einstieg in den Selbstbehalttarif ist jeweils zum Monatsersten möglich. Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ihren persönlichen Kundenberater oder besuchen Sie uns im Internet unter www.sbk.org/ selbstbehalttarif

7.200,– €

50,– €

60,– €

10,– €

16.001,– €

200,– €

250,– €

50,– €

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30.001,– €

350,– €

450,– €

100,– €

Maximaler jährlicher Selbstbehalt

Maximale jährliche Prämie

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Tarifstufe

Bruttojahres einkommen ab

Maximaler verbleibende r Eigenanteil

Ihre Tarifstufe errechnet sich aus Ihrem Bruttojahreseinkommen:

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Krisenintervention

Einfach nur

da sein Die psychische Belastung von Augenzeugen oder Angehörigen nach einem Unglück, schlimmstenfalls mit Todesfolge, ist enorm. Markus Eberl hilft den Betroffenen

Nach einem Unfall oder einer Selbsttötung bleiben Zeugen und Angehörige allein im Schock zurück. Der SBK-Versicherte Markus Eberl und seine Kollegen vom Kriseninterventionsteam des Bayerischen Roten Kreuzes in Augsburg kümmern sich um die Betroffenen

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in Verkehrsunfall auf der Autobahn, eine Selbsttötung auf der Bahnschiene oder ein Überfall auf eine Tankstelle - dann wird nicht nur die Polizei oder Feuerwehr alarmiert, auch Markus Eberl und seine Kollegen vom Augsburger Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes. Das Team versorgt aber nicht die Verletzten, sondern kümmert sich um diejenigen, die zum Beispiel unfreiwillig Zeuge wurden. Es geht um die Betroffenen, die psychisch verletzt sind und mit teilweise furchtbaren Bildern, Schuldgefühlen oder Schockzuständen konfrontiert werden. Markus Eberl versorgt auch die Angehörigen eines Unfallopfers, die mit der plötzlichen Todesnachricht fertigwerden müssen.

Nicht allein mit dem Trauma Während seiner knapp 20-jährigen Tätigkeit als Rettungssanitäter hat Markus

Eberl viele erschreckende Ausnahmesituationen erlebt. „So etwas geht an niemandem spurlos vorüber“, sagt der 41-jährige Vater von drei Kindern. Als das Schlimmste habe er immer empfunden, dass er die Angehörigen, die gerade einen schweren Schicksalsschlag erlitten hatten, mit ihrer Verzweiflung, ihrer Angst und ihrer Trauer allein lassen musste. Irgendwann wollte er das nicht mehr akzeptieren. „Es gibt eben Situationen, da helfen weder Infusion noch Verband“, sagt Markus Eberl, „da geht es um menschliche Zuwendung, um Beistand, darum, Menschen mit ihrer Angst und den offenen Fragen abzuholen, für sie da zu sein und einfach nur mal zuzuhören.“ Gemeinsam mit Kollegen vom Malteser Hilfsdienst und von der Notfallseelsorge gründete er 1997 in Augsburg ein Kriseninterventionsteam für die Stadt und den Landkreis Augsburg sowie den Landkreis AichachFriedberg. Seitdem stehen er und seine


Fotos: Stockbroker RF/ mauritius imgages (S. 22 o.), Deutsches Rotes Kreuz (S 23), privat (S. 22 o.), nikite ev (Illustration S. 22 u. 23)

Krisenintervention

knapp 40 Kollegen rund um die Uhr im Drei-Schicht-System auf Abruf bereit, um Menschen zu beruhigen, die z.B. bei einem Überfall auf eine Bank als Geiseln festgehalten wurden, die sich nach einem Einbruch in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher fühlen, die nach dem plötzlichen Tod ihres Säuglings nicht mehr ein noch aus wissen oder die nach dem Selbstmord des Partners fassungslos sind und die Welt nicht mehr verstehen. Heute gibt es bundesweit Psychosoziale Unterstützung und PSU-Kriseninterventionsteams wie die des Bayerischen Roten Kreuzes. Sie kümmern sich um Unfallzeugen und Überlebende, also um Menschen, die plötzlich und unmittelbar von einem Unglück getroffen wurden, dabei aber körperlich unverletzt geblieben sind. Die Aufgabe der Mitglieder solcher Teams: unaufdringlich da zu sein, Zeit mitzubringen, Ruhe zu schaffen, Schweigen mitzutragen, Orientierung zu ermöglichen, zu beraten, betreuen, begleiten, zur Handlungsfähigkeit zu verhelfen und Brücken zu schlagen. Es hat sich gezeigt, dass eine frühzeitig einsetzende und kontinuierliche Betreuung dieser traumatisierten, trauernden Menschen besonders wichtig ist, um Folgeschäden wie eine posttraumatische Belastungsstörung zu vermeiden. Wenn dasTelefon klingelt und die Kollegen der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, der Polizei oder des Rettungsdiensts Unterstützung an der Einsatzstelle benötigen, rückt der diensthabende Mitarbeiter des Teams aus, um den Betroffenen in den ersten Stunden beizustehen – die Alarmierung erfolgt hier zentral über die Integrierte Leitstelle Augsburg, meist auch über Funkmeldeempfänger. „Viele stehen unter solch einem Schock, dass ihnen gar nicht in den Sinn kommt, Familienangehörige, Freunde oder Bekannte zu informieren und zu

bitten, vorbeizukommen“, berichtet Eberl. „Wir versuchen, vorhandene soziale Ressourcen zu aktivieren und je nach Fall Angebote zu Brückenstellen zu vermitteln, sprich professionelle therapeutische Hilfe, Telefonseelsorge, Hilfsinitiativen oder Selbsthilfegruppen.“

Verständnis von der Familie Was Markus Eberl und seinTeam dabei leisten, verdient höchste Anerkennung – zumal die Helfer dafür nicht bezahlt werden. Sie üben dieseTätigkeit ehrenamtlich aus, neben ihrer eigentlichen Arbeit. „Für die Familie bleibt dadurch weniger Zeit“, erzählt Markus Eberl, der auch in seinem Beruf als Produktionsleiter und Energiemanager einer großen, international aufgestellten Druckerei enorme Verantwortung trägt. „Zum Glück haben meine Frau und die Kinder viel Verständnis und stärken mir den Rücken." Doch wie verkraftet er all das Leid, mit dem er bei seinen Einsätzen konfrontiert wird? Markus Eberl gibt zu, dass auch bei ihm und seinen Kollegen als geschulten Helfern manchmal Tränen fließen. Der Austausch innerhalb des Teams ist ihm deshalb sehr wichtig. „Wir sprechen viel über das Erlebte. Mehrmals im Jahr haben wir Supervision bei einem Psychotherapeuten, und es gibt auch Einzelgespräche, in denen jeder von uns über das sprechen kann, was ihn bewegt und wie ihn die Einsätze verändern.“

Markus Eberl (3. v. l.) und das BRK-Kriseninterventionsteam sind rund um die Uhr erreichbar und arbeiten ehrenamtlich

Hilfe in Notlagen! Die Kriseninterventionsteams des Bayerischen Roten Kreuzes werden staatlich nicht subventioniert, das heißt, sie finanzieren sich ausschließlich über die Jahresbeiträge der Mitglieder. Sie möchten gern helfen? Weitere Informationen rund um die Krisenintervention finden Sie unter www.brk.de

Trotz der Doppelbelastung möchte Markus Eberl seine Arbeit im Kriseninterventionsteam nicht missen: „Wir bekommen so viel von den Betroffenen zurück. Sie sind unendlich dankbar. Dafür, dass wir ihnen ein Stück Sicherheit wiedergeben und sie jemanden haben, der hilft, die wichtigsten Dinge zu regeln, wenn sie selbst handlungsunfähig sind. Ziel ist es, die eigenständige Handlungsfähigkeit der Betroffenen wiederherzustellen.“ Zudem empfindet er die Arbeit im Kriseninterventionsteam als einen willkommenen Gegenpol zu seiner sonst recht technischenTätigkeit in der Druckerei. „Es ist ein schönes Gefühl, helfen zu können und als Mensch Menschen zur Seite zu stehen.“ Von Franziska Brettschneider

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LESERFORUM

Neues, Interessantes, Spannendes von unseren Kunden

Im Austausch Täglich schreiben uns Kunden ihre Meinungen zu unserem Magazin SBK leben. Per Brief, Mail an unser Kundenforum, Facebook-Eintrag oder Kundentelefon bekamen wir viele Anregungen und wissenswerte Hinweise. Wir freuen uns über jedes Feedback!

Alles online?

Der erste Schritt: Gespräche mit dem Kinderarzt, den Erziehern und Lehrern

Immer mehr Eltern verzichten auf Medikamente für ihre "Zappelkinder" Zahlreiche Rückmeldungen erreichten uns zu unserem Artikel zum Thema Übertherapie von Kindern in der letzten Ausgabe von SBK leben. Demnach ist vor allem die Behandlung von ADHS mit Ritalin ein kontrovers diskutiertes Thema bei besorgten Eltern. Immer mehr Eltern hinterfragen jedoch diese medikamentöse Behandlung und verzichten darauf, ihren Kindern Tabletten zu geben. Unser Rat für unsichere Eltern ist, das Gespräch mit Lehrern, Erziehern und dem Kinderarzt zu suchen und gegebenenfalls die Meinung eines anderen Kinderarztes einzuholen. Unter Umständen helfen andere, sanftere Maßnahmen und auf die Einnahme von Medikamenten kann verzichtet werden.

In der letzten Ausgabe von SBK leben haben wir berichtet, dass wir das SBK leben neu gestalten werden, und Sie um Vorschläge und Anregungen gebeten. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle für Ihre zahlreichen Rückmeldungen! Eine Menge Kunden haben uns mitgeteilt, wie sie sich das neue Magazin vorstellen. Ganz besonders gefreut haben wir uns darüber, dass sich offenbar viele SBK-Kunden ein gut gestaltetes Online-Magazin wünschen. Genau das wollen wir für Sie umsetzen. Wir haben deshalb weiter ein offenes Ohr und sind gespannt, welche Vorschläge Sie speziell fürs neue Online-Magazin haben! Natürlich wird es für alle SBK-Kunden, die das wollen, weiterhin eine gedruckte Ausgabe von SBK leben geben.

Viele SBK-Kunden wünschen sich ein gut gestaltetes Online-Magazin

Fotos: Caia images/ mauritius images (S. 24 l.), Geber86/ istockphoto (S.24 u.), t-kimura/ istockphoto (S. 25 l.), Dell/ fotolia (S. 25 r.)

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LESERFORUM

Humor trotz Bürokratie Die gesetzlichen Krankenkassen an sind bei vielen Entscheidungen Oft en. und geb den Gesetzgeber würden auch wir von der SBK die liDinge gerne schneller und unkomp wir en freu r meh zierter lösen. Umso uns darüber, dass unser Leser Karl Gangl aus Berlin, dessen Glaukom t nich SBK die g Vorsorgeuntersuchun r nba offe das übernehmen konnte, mit Humor sah und uns folgendes Gedicht zukommen ließ: Ein Mann, der eine ganze Masse gezahlt hat an die Krankenkasse, schickt jetzt die nötigen Papiere,

damit auch sie nun tu das ihre. Jedoch er kriegt nach längrer Zeit d, statt baren Gelds nur den Beschei nach Paragraphenziffer X

bekomme vorerst er noch nix, weil, siehe Ziffer Y, n, man dies und das gestrichen scho sodass er nichts, laut Ziffer Z beanzuspruchen weiter hätt. Hingegen heißts, nach Ziffer A, dass er vermutlich übersah,

dass alle Kassen, selbst in Nöten, . den Beitrag leider stark erhöhten

Privater Auslandskrankenschutz ist wichtig! Die Skisaison ist in vollem Gange und leider bleibt auch in diesem Jahr der eine oder andere Wintersport-Unfall nicht aus. Immer wieder erreichen uns Rückmeldungen von Kunden, deren Behandlungskosten wir, zum Beispiel nach einem Skiunfall in Österreich oder in der Schweiz, nicht in voller Höhe übernehmen können. Das liegt daran, dass die SBK lediglich den deutschen Kassensatz erstatten darf. Sind die Behandlungskosten im Ausland höher, müssen diese privat gezahlt werden. Und da können schnell horrende Summen zusammenkommen. Kommt beispielsweise bei einer Bergrettung ein Hubschrauber zum Einsatz, kann das einige tausend Euro kosten. Mit einer privaten Auslandsreisekrankenversicherung können Sie dem vorbeugen. Diese deckt in der Regel für kleines Geld alle im Ausland anfallenden Kosten ab. Als SBK-Kunde erhalten Sie den umfassenden Auslandskrankenschutz der ERGO mit einem Preisnachlass von zehn Prozent. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.sbk.org/auslandskrankenschutz

Haben auch Sie Lob oder Kritik und wollen dies loswerden? Dann wenden Sie sich an unser Lob & Tadel Team: entweder per Telefon unter 0800 0 725 725 900 0 (gebührenfrei) oder über das Kontaktformular auf www.sbk.org/lob-tadel

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reanimation

Reanimation – helfen statt zuschauen Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 5.000 Menschen an plötzlichem Herzstillstand, weil Umstehende nicht reagieren – meist aus Unwissenheit oder Angst, etwas falsch zu machen. Laut einer aktuellen Studie weiß nur jeder Fünfte, wie die erforderlichen Handgriffe zur Wiederbelebung korrekt ausgeführt werden. Die Kampagne „Ein Leben retten – 100 Pro Reanimation“ will helfen, Hemmschwellen abzubauen

Plötzlicher Herzstillstand ist eine sehr häufige Todesursache. Mehr als 5.000 Menschen sterben pro Jahr, weil die Anwesenden nicht wissen, was in dieser Notsituation zu tun ist. Wer die Herzdruckmassage beherrscht, kann Leben retten


reanimation

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Foto: Miriam Dörr/ thinkstock

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s ist ein sonniger Herbstmorgen. Frau Brenner (49) geht mit ihrem Hund Gassi, als sie plötzlich beobachtet, wie ein Jogger (44) in sich zusammensackt und am Boden liegen bleibt. Geistesgegenwärtig eilt sie zur Hilfe und beginnt mit der Herzdruckmassage. Parallel bittet sie andere Spaziergänger, den Notarzt zu rufen. Unermüdlich drückt Frau Brenner weiter, bis der Krankenwagen eintrifft – und rettet dem Jogger so das Leben. Ein realer Vorfall, den die Kampagne „Ein Leben retten – 100 Pro Reanimation“ dokumentiert hat. Jeden Moment und überall kann sich so ein Vorfall ereignen: in der U-Bahn, im Büro, vor dem Supermarkt. Eine Person, die gerade eben noch neben Ihnen stand, eine Freundin oder ein Kollege fällt plötzlich zu Boden und ist bewusstlos, atmet nicht mehr. Wüssten Sie, was jetzt zu tun ist? Tatsache ist, dass der plötzliche Herztod mit schätzungsweise 80.000 bis 100.000 Fällen pro Jahr eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland ist. In 5.000 Fällen hätten die Betroffenen eine Chance gehabt, wenn Anwesende so reagiert hätten wie Frau Brenner. Umso erschreckender ist deshalb die Tatsache, dass die Helferquote bei lediglich 15 Prozent liegt. Zudem weiß gerade einmal jeder Fünfte, wie die erforderlichen Maßnahmen zur Wiederbelebung korrekt durchzuführen sind. Dies ergab eine europaweite Umfrage des ADAC in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK). Das hat fatale Folgen: Werden nach einem Herzstillstand nicht innerhalb von fünf Minuten wenigstens einfache Maßnahmen wie die Herzdruckmassage durchgeführt, ist ein Überleben unwahrscheinlich. Pro Minute, die bis zum Beginn der Reanimation verstreicht, verringert sich die

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1. Prüfen: Bewusstsein und Atem Sprechen Sie die Person laut an und rütteln Sie leicht an ihren Schultern. Reagiert die Person nicht und ist sie bewusstlos, prüfen Sie, ob sie normal atmet. Überstrecken Sie den Kopf des Bewusstlosen und halten Sie Ihr Ohr und Ihre Wange direkt über Mund und Nase. So hören Sie, ob die Person noch atmet, und spüren ihre Atemluft an Ihrer Wange. Schauen Sie auf den Brustkorb, ob sich dieser hebt und senkt. Die Atemkontrolle sollte nicht mehr als zehn Sekunden in Anspruch nehmen!

2. Rufen: 112 wählen Rufen Sie laut um Hilfe und bitten Sie eine andere Person, den Notruf abzusetzen. So können Sie sofort mit der Reanimation beginnen. Jede Minute zählt! Sollte niemand in der Nähe sein, gilt: Erst den Notruf absetzen, dann reanimieren.

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3. Drücken: Brustkompression Atmet der Betroffene, bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage. Atmet er nicht, beginnen Sie mit der Herzdruckmassage: Knien Sie neben ihn und machen Sie seinen Oberkörper frei. Platzieren Sie nun eine Hand in der Mitte des Brustkorbs, die zweite Hand legen Sie auf die erste. Drücken Sie mit dem Handballen etwa zwei Mal pro Sekunde senkrecht von oben und mit durchgestreckten Armen rund fünf Zentimeter tief in den Brustkorb. Tipp: Die Frequenz beim Drücken entspricht der eines Disco-Beats. Laut den Experten dienen Songs wie „Stayin’ Alive“ von den Bee Gees und „Rock Your Body“ von Justin Timberlake als Anhaltspunkt für den optimalen Rhythmus. Hören Sie erst wieder mit dem Drücken auf, wenn der Betroffene selbstständig normal atmet oder der Rettungsdienst die Versorgung übernimmt. Wenn nötig, wechseln Sie sich mit umstehenden Personen ab!

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Überlebenschance des Betroffenen um etwa 10 Prozent. Wird dagegen nach einem plötzlichen Herzstillstand sofort eine Herzdruckmassage durchgeführt, verdoppelt bis verdreifacht sich die Überlebenswahrscheinlichkeit. „Prüfen. Rufen. Drücken.“ Mit dieser auch für Laien verständlichen Devise möchte der Berufsverband Deutscher Anästhesisten e. V. in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Anästhesiologie die Hemmschwelle in der Bevölkerung abbauen und so die Überlebensrate bei einem Herzstillstand steigern. Im Rahmen ihrer vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterstützten bundesweiten Kampagne „Ein Leben retten – 100 Pro Reanimation“ führen die Initiatoren Aktionstage durch, gehen an Schulen und nutzen die Hilfe der Medien, um darüber aufzuklären, wie einfach es ist zu helfen. Um möglichst

viele Menschen anzusprechen, fokussiert sich die Kampagne ausschließlich auf die lebensrettende Herzdruckmassage. Es kommt nicht darauf an, viel zu tun, sondern das Wenige richtig zu machen. Franziska Brettschneider

Mund-zu-Mund-Beatmung Früher erlernte man in Erste-Hilfe-Kursen außerdem die Mund-zu-MundBeatmung. Sie kann von allen, die sich in dieser Methode wirklich sicher fühlen, optional eingesetzt werden: Nach 30 Brustkompressionen wechseln Sie zur Beatmung über. Überstrecken Sie den Kopf der Person, damit die Atemwege frei sind. Verschließen Sie mit Daumen und Zeigefinger die Nase des Betroffenen. Atmen Sie jetzt normal ein, umschließen Sie dann mit Ihren Lippen den Mund der Person und atmen Sie gleichmäßig in ihren Mund aus – etwa eine Sekunde lang. Dabei hebt sich der Brustkorb der Person. Sobald er sich wieder gesenkt hat, wiederholen Sie die Maßnahme ein zweites Mal. Danach sofort wieder zur Brustkompression übergehen.

Jeder k ann helfen - Werden Sie Lebensret ter!

„Prüfen. Rufen. Drücken.“ Unter www.einlebenretten.de finden Sie ein Video, das zeigt, wie die Reanimation bei einem Herzstillstand durchgeführt wird. Sie können sich auch eine Kurzanleitung im handlichen Pocket-Format zum Mitnehmen ausdrucken. „Die Angst, in Notfallsituationen zu helfen, ist sehr groß, doch unberechtigt! Die Reanimationsmaßnahmen sind inzwischen so vereinfacht, dass jeder Laie sie leicht umsetzen kann. Zudem kann man sich immer durch die Rettungsleitstelle telefonisch anleiten lassen. Ganz wichtig: Sofort und ohne Zögern mit der Reanimation beginnen, denn so steigen die Überlebenschancen um das Mehrfache! Wer nicht beatmen kann oder möchte, sollte nur die Herzdruckmassage durchführen – das ist besser, als gar nichts zu unternehmen. Aber dann ohne Pause und bis die Rettungssanitäter übernehmen. Die lebensrettenden Handgriffe sollten so verinnerlicht sein, dass sie jederzeit

abrufbar sind. Deshalb empfehle ich alle zwei Jahre dringend einen Auffrischungskurs.“ Dr. Jörg Oberfeld, Bundesarzt des Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.

Die Johanniter bieten an rund 200 Standorten Kurse in Erster Hilfe für verschiedene Zielgruppen an, etwa für Fahranfänger, für Eltern von kleinen Kindern oder auch für Kinder im Grundschulalter. www.johanniter.de/erstehilfe   Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bietet Auffrischungskurse an. Auf www.drk.de/angebote/erstehilfe-und-rettung/kurse-in-erster-hilfe.html können Sie Kurse in Ihrer Nähe finden.   Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat ein "Erste Hilfe fresh up" im Kursangebot: Diese Auffrischungskurse zu bestimmten Themen dauern nur drei bis vier Stunden. www.asb.de/de/unsere-angebote/erste-hilfe/kurse


SBK-RätseLSEITE

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Finde die Fehler! Für alle kleinen und großen Kinder: In unserem Sommersuchbild haben wir fünf kleine Unterschiede versteckt.

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Sudoku

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Wie heißt das Lösungswort?

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Das SBK-Rätsel 1. Anderes Wort für Internetseite 2. Handy mit einem großen Farbdisplay, Internet- und Fotofunktion 3. Es ist kein Handy, aber auch kein Laptop 4. Hilfe für traumatisierte Zeugen oder Angehörige z.B. eines Unfallopfers 5. Geschmacksrichtung 6. Wiederbelebung 7. Teil des Fußes, auf dem wir auch abrollen 8. Kosten und Leistungen für den Pflegefall durch die Versicherung

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Auflösung: 1. Website, 2. Smartphone, 3. Tablet, 4. Krisenintervention, 5. sauer, 6. Reanimation, 7. Ballen, 8. Pflegetarif; Lösungswort: Internet

Illustration: Bubert/istockphoto (S. 29 l. o.), Wendelland Carolyn/istockphoto (S. 29), Colonel/istockphoto (S. 29), Meowu/istockphoto (S. 29) Andyd/istockphoto (S. 29, Hintergrund), Sodoku: Rätselredaktion Susen

Füllen Sie die leeren Felder so auf, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem fett umrandeten Block jede Zahl von 1 bis 9 genau einmal vertreten ist!


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geschmacksschule

Alles Geschmackssache? Was wir schmecken und was uns schmeckt, ist zum Teil genetisch vorgegeben und auch antrainiert. Was uns schon mal geschmeckt hat, essen wir immer wieder gern. Doch wer neugierig bleibt, dem fällt es auch leichter, sich ausgewogen zu ernähren

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Schon im Kindesalter wird die Vorliebe für Süßes, Salziges oder Scharfes angelegt

ie schmeckt ein Apfel? Ein Stück Käse? Eine gekochte Kartoffel? Mit Worten ist Geschmack schwer zu beschreiben, und doch haben wir sofort eine Vorstellung. „Hmm, das schmeckt!“ Diese Äußerung bedeutet nicht nur, dass ein Essen gut gewürzt ist. Wenn etwas schmeckt, dann geht es uns gut, dann macht sich ein wohliges Gefühl im ganzen Körper breit. Die Augen können wir schließen, die Ohren zuhalten. Das Geschmacksempfinden dagegen ist ein Sinneseindruck, den können wir jedoch nicht abschalten. Mit vielen Speisen verknüpfen wir Erinnerungen. Ihr Duft, ihr Aroma genügt, um Situationen wieder ins Gedächtnis zu rufen, die mit positiven wie negativen Gefühlen verbunden sind. Bei einem Stück Käsekuchen fühlen wir uns in Omas heimelige Küche versetzt. Und


geschmacksschule

Erbseneintopf schmeckt uns immer noch nicht, weil wir an das verregnete Zeltlager denken müssen.

4.000 Sensoren für fünf Geschmacksrichtungen

Fotos: Westend61/ Mauritius images (S. 30 o.), Wavebreak Media/ thinkstock (S. 31)

Viele Vorlieben sind auch genetisch programmiert. Wir lieben Süßes, Bitteres lassen wir stehen. „Schon Babys zeigen diese Vorlieben und Abneigungen, indem sie entsprechende Grimassen ziehen“, erklärt Professor Wolfgang Meyerhof vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam. Zu Zeiten unserer Jäger-und-SammlerVorfahren war das durchaus sinnvoll. Süß signalisierte, hier gibt es Kalorien und damit Energie. Bitter hingegen war ein Warnsignal. Viele giftige Pflanzen und Beeren schmecken bitter. Süßes und Bitteres wird von den Geschmacksknospen auf der Zunge erkannt, ebenso Saures, Salziges und die Geschmacksrichtung „Umami“, die eiweißreiche Nahrungsmittel wie Fleisch oder Hartkäse, aber auch den Geschmacksverstärker Glutamat kennzeichnet. Rund 4.000 der winzigen zwiebelförmigen Sensoren liegen in den Papillen, den kleinen, roten Erhebungen auf der Zunge. Diese fünf Grundgeschmacksrichtungen reichen aber nicht aus, um die Aromavielfalt zu erfassen. Das Schmecken erledigt deshalb nicht nur

die Zunge. Auch der Geruchssinn hat einen gewichtigen Anteil. Die Nase kann Tausende von Gerüchen unterscheiden. Dritter Mitspieler ist der Trigeminusnerv, der den Kopf und die Mundhöhle durchzieht. Er überträgt Informationen über die Beschaffenheit und die Temperatur der Speisen und reagiert außerdem auf die Schärfe von Pfeffer, Senf oder Meerrettich. Diese Wahrnehmungen werden im Gehirn zu einer Aroma-Information zusammengesetzt. „Erst dort nehmen wir bewusst wahr, wie etwas schmeckt, und entscheiden, ob wir es runterschlucken oder wieder ausspucken“, sagt Geschmacksforscher Meyerhof. „Und alles, was uns zufriedenstellt, verlangen wir immer wieder. Dadurch konditionieren wir uns selbst.“ Diese Mechanismen machen Schokolade oder Chips so unwiderstehlich. Problem ist, die Prägung auf bestimmte Geschmacksrichtungen vollzieht sich bereits bei Kindern, sie ist besonders intensiv und setzt sich ein Leben lang fort. „Wer schon als Kind oft scharf isst, gewöhnt sich mit der Zeit daran.“

bislang fremde Geschmacksrichtungen nicht doch schmecken, wenn wir sie nicht probieren? Der Trend geht zu vorgefertigten Lebensmitteln wie Fertigmischungen für Gewürze oder Reisgerichte, Fertiggerichte aus der Konserve, Tütensuppen oder Tiefkühlkost. „Aber darin sind viele Aromen nicht mehr enthalten“, sagt Manfred Gohr, Küchenmeister und Aromapraktiker aus Bohmstedt in Schleswig-Holstein. In seiner Geruchs- und Geschmacksschule kann man Kurse besuchen und so die Lust am Schmecken wieder wecken: „Wenn wir die unzähligen Geschmacksund Duftnuancen nicht mehr erleben, verarmen unsere Möglichkeiten und unser Sinn zu schmecken.“ Der Aufwand ist nicht groß. „Man muss nichts Kompliziertes kochen“, sagt Gohr. Im Gegenteil! „Besonders viel Geschmack erlebt, wer die Zutaten mit ihrem eigenen Aroma zur Geltung kommen lässt und auf künstlich hergestellte Zusätze verzichtet. Wichtig ist vor allem frische Ware – und die Neugier auf Neues.“ Eva Dignös www.geruchs-und-geschmacksschule.de

Mit wenig Aufwand mehr Aroma Also können wir gar nichts dafür, wenn wir uns mäßig gesund ernähren, weil es doch so gut schmeckt? Ja und nein. Denn wie können wir wissen, ob uns

Fitnesstr aining für Mehr Geschmack!

Kaufen Sie nicht nur die Apfel- oder Kartoffelsorte, die Sie immer nehmen, sondern mischen Sie verschiedene Sorten. Vergleichen Sie dann das Aroma!   Schmecken Sie bewusst! Eine kleine Verkostung mit Käsestücken oder unterschiedlichen Gemüsesorten macht auch Kindern Spaß. Sie können sich dabei die Augen verbinden und ein Ratespiel daraus machen.   Probieren Sie Neues! Setzen Sie Zutatenkom-

binationen auf Ihren Speiseplan, die Sie bisher noch nicht probiert haben. Eine Gemüsekiste vom Biobauern hilft, in Vergessenheit geratene Produkte aus der Region kennenzulernen.   Lesen Sie Rezepte zur Inspiration!   Muskat oder eine Prise Kreuzkümmel? Experimentieren Sie mit Gewürzen und kaufen Sie keine fertigen Gewürzmischungen! Probieren Sie Gewürze auch pur.

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zitrusfrüchte

S AURE S! Orangen, Grapefruits oder Limetten: Zitrusfrüchte bringen Sonne in den kalten Winter! Seit 4.000 Jahren werden sie bereits angebaut. Heute gehören Zitrusfrüchte zum meistverkauften Obst in Deutschland. Wie eroberten die süßsauren Früchte die Welt? Und was steckt noch in den Vitamin-C-Bomben?

„Gesund und fit mit Zitrusfrüchten“ von Ellen Heidböhmer, erschienen 2014 im Herbig-Verlag (14,50 Euro)

Fotos: Beornbjörn/ istockphoto (S. 32 o., S. 33 u.), S 847/ istockphoto (S. 32 o.), Hiroyuki Akkimodo/ thinkstock (S. 33 o.), WavebreakmediaMicro/ fotolia (S. 33 r.), Text Bettina Rackow-Freitag

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zitrusfrüchte

Orangen und Zitronen sind meist gespritzt und werden oft mit einer Wachsschicht überzogen, damit sie länger halten. Ihre Schale lässt sich nicht verwerten. Wer mit frisch geriebener Schale backen oder kochen will, sollte zu ungespritzter Bioware greifen!

Schon vor mehr als 1.000

Orang enGrape fruit- Kumq uat-S pieSS e Zutaten: 1 Grapefruit, 200 g Kumquats, 1 Orange, 1 EL Honig, Minze Zubereitung: Kumquats waschen, die Hälfte halbieren. Orange und Grapefruit schälen. Filets heraustrennen, mit Honig marinieren. Minze waschen, Blätter abzupfen. Abwechselnd Minzblätter, ganze und halbe Kumquats sowie Orangen- und Grapefruitfilets auf Holzspieße stecken. Perfekt als Snack, Dessert oder Beigabe zu Salat und Geflügel. Tipp: Kumquats sind daumengroß und werden im Ganzen mit Schale und Kernen gegessen. Sie eignen sich zum Trocknen, zur Herstellung von Marmelade oder Kompott und zum Aromatisieren und Dekorieren von Saucen, Fruchtsalaten und Desserts.

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Körperwissen

Folge 14

Die Füße – Lastenträger im Dauereinsatz Achillessehne Wadenbein

Schienbein

Sprunggelenk

Zehenglieder

Mittelfußknochen

Fußwurzelknochen

Laufen, Springen oder Klettern – unsere Füße müssen einiges aushalten. Ein Leben lang lastet unser Körpergewicht auf ihnen. Unsere Füße sind komplex aufgebaut und für ihren Einsatz gut gerüstet: 26 Knochen, 33 Gelenke, 20 Muskeln und mehr als 100 Bänder befinden sich in einem Fuß und sorgen für Stabilität und fließende Bewegungen. Ein gesunder Fuß dämpft Stöße ab, da wir nicht mit der ganzen Fläche auftreten. Ein Längs- und ein Quergewölbe verteilen das Gewicht gleichmäßig. Der Fuß ist sehr empfindlich, er vereint mehr Sinneszellen als das Gesicht.

Wussten Sie schon …? In unserem Leben legen wir eine Strecke von etwa 120.000 Kilometern zu Fuß zurück – das entspricht einer Strecke dreimal rund um den Erdball. Barfußlaufen ist die gesündeste Fitnessübung für Füße. Es stärkt die Fußmuskulatur und trainiert die natürliche Abrollbewegung. Einer Fußfehlstellung kann auf diese Weise vorgebeugt werden. Die Achillessehne gilt als die stärkste Sehne unseres Körpers. Sie hält eine Belastung von mehr als einer Tonne stand. Die Fußsohle ist mit einem Fettpolster ausgerüstet, das beim Gehen und Laufen Stöße abdämpft. Mit dem Alter schrumpft das natürliche Polster – Fußschmerzen können die Folge sein. 80 Prozent der Deutschen tragen Schuhe, die ihnen nicht richtig passen, wie das Deutsche Schuhinstitut herausfand. Sowohl zu kleine als auch zu große Schuhe führen jedoch auf Dauer zu Gesundheitsschäden. Erwachsene rollen ihre Füße beim Gehen automatisch ab, Kinder hingegen müssen diesen Bewegungsablauf erst mühsam erlernen. In den ersten Lebensjahren setzen sie meist die ganze Fußfläche patschend auf. High Heels verlängern optisch die Beine, fördern jedoch Fußdeformationen. Sie erhöhen die Belastung auf dem Fußballen, verkürzen die Wadenmuskulatur sowie die Achillessehne und quetschen die Zehen. Füße können mit dem Alter größer werden. Verantwortlich dafür ist der ständige Druck, der auf ihnen lastet. Mit den Jahren erschlafft das Bindegewebe und verliert seine Elastizität.

Die häufigsten Erkrankungen der Füße Nicht jeder Fuß entspricht der normalen Fußform. Senk-, Spreiz- und Plattfüße sind die häufigsten Fußfehlstellungen und können an anderen Körperstellen, etwa an den Knien, Schmerzen verursachen. Bei einem Hallux valgus, dem Ballenzeh, verbiegt sich der große Zeh nach innen und der Ballen an der Fußinnenseite wird dicker. Hochhackige, spitze Schuhe

fördern das Risiko. Wenn das Laufen so schmerzt, als würde ein Nagel in der Fußsohle stecken, kann ein Fersensporn die Ursache sein. Den dornförmigen Knochenfortsatz kann der Arzt nur mit einer Röntgenaufnahme aufspüren. Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes schädigen oft Gefäße und Nerven an den Füßen und können dort zu offenen Geschwüren führen.

Notfalls muss der Fuß oder sogar das Bein amputiert werden. Bei einem akuten Gichtanfall schmerzt meist der große Zeh. Harnsäurekristalle, die sich in den Gelenken ablagern, lösen die Beschwerden aus. Knickt der Fuß um, können vor allem am Außenknöchel die Bänder reißen. Oft kommt es bei dieser Verletzung auch zu Brüchen des Sprunggelenks.

Illustration: Sonja Klebe, Text: Dr. Elke Thomazo

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