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Bauma2022 | Autonome Baumaschinen als gestecktes Entwicklungsziel bei vielen Herstellern
unter erschwerten Betriebsbedingungen. Weitere Optionen sind ein Drei-Wege-Ventil für den Schaufel-/Greiferbetrieb, ein Vorfilter für die Motoransaugluft und ein Kühlmittelvorwärmer für den Motor.
Gesteigerte Präzision Die Kabine der A-Serie will dem Fahrer 13 % mehr Platz im Innenraum bieten und verfügt über einen verbesserten Haltegriff in der Kabinentür, der den Zugang zum Fahrersitz erleichtert. Breitere, rutschfeste Trittstufen erleichtern den Zugang zum Fahrerhaus und zu den Servicebereichen. Im Innenbereich bietet ein kapazitiver 8"-Touchscreen alle wichtigen Informationen, Einstellungen lassen auch via Drehwahlschalter vornehmen. Die Bagger können optional mit proportionalen Zusatzsteuerungen in den Kawasaki-JoystickHebelköpfen ausgestattet werden. Geradeausfahrt mit einem einzelnen Pedal ist ebenfalls verfügbar.
Die Bagger der HX-A-Serie von Hyundai bieten eine Vielzahl digitaler Konnektivitätstechnologien. Dazu gehört das Fern-Managementsystem HiMate, das ein Höchstmaß an Servicekonnektivität und Ferndiagnosefähigkeit bieten will. Die Mobile-Fleet-App wurde ebenso aktualisiert, um Maschinenparkbetreibern Zugriff auf Maschinenbetriebsdaten zu ermöglichen, einschließlich wirtschaftlicher Nutzung, Auslastung und Fehlercodeerkennung.
Die WLAN-Konnektivität über Miracast bietet Fahrern die Möglichkeit, viele Funktionen des Smartphones direkt über den 8"-Infotainment-Monitor zu nutzen. Über das Miracast-System können die Fahrer u. a. ihre Telefone freihändig bedienen, Musik von ihrem Smartphone hören und über eine Reihe internet-basierter Anwendungen verfügen.
Reduzierte Wartungskosten Die beiden neuen Bagger sind mit einem überarbeiteten Kühlpaket versehen, das zu einer verbesserten Wartungsfreundlichkeit beiträgt. Die Wechselintervalle für Motoröl und Ölfilter wurden von 500 auf
Die modernisierte Electric Pump Independent Control (EPIC) optimiert den Durchfluss und die Leistung der Hydraulikpumpe, um sie an die Arbeitsbedingungen der Maschine anzupassen. Das Bild zeigt den größeren HX180A L.
Autonome Baumaschinen als Entwicklungsziel
BAUMA – Mag es auch noch einige Hürden zu überwinden geben – die Entwicklung von autonomen Baumaschinen zählt bei den Herstellern wie auch den Forschungseinrichtungen zu den großen aktuellen Zielen. Dementsprechend dürfte sich das Thema auch in vielen Facetten auf der Bauma wiederfinden, die vom 24. bis 30.Oktober in München stattfindet.
Autonom fahrende und arbeitende Maschinen gehören zu den Zukunftsvisionen der Baubranche. »Allerdings ist eine ›echte‹ Autonomie bei Baumaschinen in absehbarer Zeit kaum vorstellbar, da – anders als zum Beispiel im abgeschlossenen Arbeitsumfeld eines Steinbruchs oder Bergwerks – komplexe technische und sicherheitstechnische Herausforderungen existieren«, sagt TimOliver Müller. Nach Einschätzung des Hauptgeschäftsführers des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie deutlich realistischer und für die Bauwirtschaft greifbarer sind die Entwicklung und der Einsatz
Projektleiter Prof. Kay Smarsly, Institut für Digitales und Autonomes Bauen der TU Hamburg
»intelligenter« Baumaschinen mit halbautomatisierten, automatisierten oder unterstützenden Funktionen – und dies bei ausgewählten Bauprozessen, beispielsweise im Erd, Straßen oder Spezialtiefbau. »Solche Lösungen haben das Potenzial für merkliche Effizienz und Produktivitätssteigerungen«, unterstreicht Müller. So könnten sie den Maschinenführer oder die Maschinenführerin bei sich wiederholenden und ermüdenden Tätigkeiten entlasten. Intelligente Maschinen seien zudem unabhängiger von deren individuellen Fähigkeiten – in Zeiten des Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzender Vorteil, so der Branchenkenner. Eine Standortbestimmung auf dem Weg hin zu autonomen oder zumindest intelligenten Baumaschinen will die Bauma 2022 ermöglichen.
MESSE MÜNCHEN
Grundlagenarbeit für die Baustelle der Zukunft Um eine Teilautonomie auch auf komplexeren Baustellen zu ermöglichen, ist eine herstellerübergreifende MachinetoMachineKommunikation essenziell. Die Voraussetzungen dafür will der Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA) zusammen mit dem Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB) schaffen. Deshalb gründeten die Verbände auf der Bauma 2019 die Arbeitsgemeinschaft »Machines in Construction 4.0« (MiC 4.0). Damit die Prozesse auf den Baustellen in Zukunft digitaler, intelligenter und letztlich auch autonomer ablaufen können, müssen beispielsweise die Daten zu den Maschinenzuständen vereinheitlicht werden. Das beginnt schon bei der Information, ob eine Maschine an oder aus ist. Die in den vergangenen drei Jahren von MiC 4.0 erreichten Ergebnisse werden auf der Bauma in der Innovationshalle »LAB0« vorgestellt.
Cobots reduzieren die Prozesszeit Maximilian Schöberl vom Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik der TU München rechnet damit, dass in zehn Jahren »Cobots« auf den Baustellen aktiv sein werden. Der Begriff ist die Verbindung der englischen Worte
HYUNDAI
800Stunden verlängert, während sich die Intervalle für Kraftstofffilter und Vorfilter auf 1000Stunden verdoppelt haben.
Die optionale vernetzte Motordiagnose (ECD), eine integrierte Ressource zwischen Cummins und Hyundai, bietet Technikern und Händlern die Möglichkeit, Kunden mit Diagnoseberichten und Motorleistungsdaten zu unterstützen. Mit HCE-DT Air kann der Anwender via Smartphone oder Notebook vor Ort eine drahtlose Verbindung herstellen. t
»Collaboration« und »Robot«. Er beschreibt Roboter, die für die direkte Zusammenarbeit mit dem Menschen konzipiert wurden. Für Entwicklungen in diese Richtung gingen Schöberl und ein ForschungsTeam des Lehrstuhls von einer üblichen funkferngesteuerten Rüttelplatte aus. Diese wurde mit entsprechenden Sensoren und Steuereinheiten »autonomiefähig« gemacht. Dann koppelten die Wissenschaftler die Maschine im LeaderFollowerPrinzip an einen Bagger: Der Bagger erstellte ein Planum, während ihm die Rüttelplatte selbsttätig folgte und dabei das Massengut verdichtete. »Im Ergebnis konnten durch die Kooperation Arbeitsschritte parallel geschaltet und die Prozesszeit im Idealfall halbiert werden«, berichtet Schöberl.
Sensorbestückte Laufroboter in der Inspektion Können Roboter helfen, den Zustand von Bauwerken zu überwachen? Das ist eine der Fragen, mit denen sich Forscherinnen und Forscher vom Institut für Digitales und Autonomes Bauen der TU Hamburg beschäftigen. Dazu setzen sie den vierbeinigen Laufroboter IDog ein. Die Maschine von der Größe eines Pudels ist mit Sensoren zur Erfassung, Verarbeitung und Analyse von Gebäudestrukturdaten ausgestattet. Zudem können sie Schwingungen aufnehmen und analysieren, über die Bauwerksschäden entdeckt werden können.
Für seine genaue Lokalisierung im Raum – eine der Schlüsselvoraussetzung von autonomen mobilen Systemen – nutzt der mechanische Spürhund die Light Detection and Ranging (LiDAR)Technologie, die auf der Grundlage von Laserscans Rückschlüsse auf den eigenen Standort zulässt.
Die Hamburger Köhlbrandbrücke dient in einem Projekt als Referenzobjekt. In dem im Jahr 1974 in Betrieb genommenen Bauwerk sollen sich für Inspektionen mehrere IDogs bewegen. Sie sammeln dabei eigene Daten und übernehmen solche, die von intelligenten, in der Brücke verbauten Sensoren generiert werden. »Das Ziel sind Roboterflotten, die miteinander kommunizieren. Durch die Fusion der Sensordaten entsteht mit vergleichsweise geringem Aufwand ein umfassendes Bild des Bauwerkzustands, das wir dann – zum Beispiel für die Sanierungsplanung – in ein digitales Modell einpflegen können«, sagt Projektleiter Kay Smarsly. Mehr über den IDog und seine Einsatzmöglichkeiten erfährt man auch in der »LAB0«Halle. t
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