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Den Kopfschutz nicht vernachlässigen
[ MIPS ] In Deutschland liegt die Unfallquote im Baugewerbe seit Jahren auf einem hohen Niveau. So sind nach Angaben der BG Bau im vergangenen Jahr bis August 56 Bauarbeiter tödlich verunglückt. Häufigste Ureache dabei waren Abstürze aus großer Höhe und tödliche Verletzungen durch herabfallende Teile. Diese Zahlen beweisen, dass ein zuverlässiger Kopfschutz unerlässlich ist, um Leib und Leben zu schützen. Zusätzlichen Schutz bietet das Mips-Sicherheitssystem, das gefährliche Rotationsbewegungen abmindert.
Die meisten Unfälle passieren nach Einschätzung der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) in kleineren Betrieben. Kosten- und Zeitdruck seien die Hauptursachen für mangelnden Arbeitsschutz auf Baustellen. »Der Arbeitsdruck auf dem Bau hat enorm zugenommen. Es wird zu viel Arbeit auf zu wenige Schultern verteilt«, so Carsten Burckhardt vom Bundesvorstand der IG Bau. »Die Situation auf den Baustellen in puncto Sicherheit und Gesundheit ist alarmierend. 2021 sind insgesamt 85 Bauarbeiter während der Arbeit auf dem Bau gestorben.«
Angesichts dieser Situation ist es wichtig, das Bewusstsein für die Risiken sowie die Möglichkeiten, sich und seine eigene Gesundheit zu schützen, immer wieder zu schärfen. »Obwohl die IG Bau in den Baubetrieben in puncto Sicherheit schon eine gute und wichtige Arbeit leistet, brauchen wir angesichts der hohen Unfallzahlen und einer wachsenden psychischen Belastung noch mehr nachhaltige und dauerhafte Prävention«, so Burckhardt.
Wieso der Kopfschutz
am Bau so wichtig ist
Sowohl Stürze als auch Stöße durch herab- fallende Gegenstände können zu traumatischen Hirnverletzungen führen, die ein großes Risiko für Bauarbeiter darstellen. Der Grund dafür ist, dass Arbeiter, zum Beispiel bei einem Sturz, selten in einer geraden Linie auf den Boden aufschlagen, sondern eher in einem Winkel. Außerdem fallen Gegenstände in der Regel nicht exakt senkrecht auf den Kopf, sondern prallen schräg am Helm ab. In solchen Fällen kann der Kopf Drehbewegungen ausgesetzt sein, die eine Scherung und/oder Dehnung des Hirngewebes verursachen können, was das Risiko traumatischer Hirnverletzungen durch den Aufprall erhöhen kann.
Maßnahmen zum Schutz ergreifen
In erster Linie schützt bereits das Tragen eines Helms vor Verletzungen, insbesondere, wenn er bequem und sicher auf dem Kopf sitzt. Zusätzliche Systeme können darüber hinaus die Auswirkungen von Drehbewegungen abmildern. Zu diesem Zweck wurde auch das Mips-Sicherheitssystem entwickelt: Es besteht aus einer in den Helm integrierten reibungsarmen Schicht, die es dem Helm ermöglicht, sich bei bestimmten Stößen leicht relativ zum Kopf zu bewegen. Es soll dazu beitragen, die schädlichen Rotationsbewegungen, die andernfalls auf den Kopf des Helmträgers übertragen werden könnten, zu reduzieren, indem die Energie vom Kopf weggeleitet wird. Die meisten Helme besitzen eine Außenschale aus Kunststoff oder Verbundwerkstoffen. Je nach Helmtyp können auch eine oder mehrere Schichten aus Hartschaum Bestandteil sein, die helfen sollen, die bei einem Aufprall entstehenden Energien zu absorbieren. Je nach Design und Eigenschaften hat jeder Helm andere Anforderungen. Deshalb gibt es eine breite Palette von Mips-Sicherheitssystemlösungen. Jede Lösung wurde entwickelt, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der vielen verschiedenen Helmtypen und -modelle zu erfüllen. Dabei erfüllen alle Mips-Sicherheitssysteme jedoch die gleichen Sicherheitskriterien.
Im Hauptquartier in der Nähe von Stockholm befindet sich das firmeneigene Testlabor, das seit mehr als 25 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt wird. Dort stellt das Unternehmen reale Unfallsituationen für die Forschung nach und testet jedes Helmmodell, das für die Ausstattung mit dem Mips-Sicherheitssystem vorgesehen ist.