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Verbandstag/Hauptversammlung SBMV/BJS 2021
„Richtig treffen“ möglich gemacht – zum 29. Verbandstag in Brandis
Die Vorbereitungen für unseren diesjährigen Verbandstag liefen jederzeit unter der Maßgabe, dass wir nach Monaten der Kontaktvermeidung endlich einmal wieder ein Treffen in Präsenz ermöglichen wollten. Dies ist uns am 10.07.2021 im CVJM Brandis gelungen. Mit Unterstützung des Musikvereins Brandis unter der Leitung von Joachim Kühnel konnten wir an diesem Samstag im Juli die Delegierten unserer Mitgliedsvereine vor Ort in Brandis empfangen. Musikalisch eingelassen wurden alle TeilnehmerInnen durch das Ensemble des Musikvereins Brandis, welches sich nach Monaten der Entbehrung wieder präsentieren konnte. Es sind bewegende Momente, wenn (eigentlich bekannte) Klänge nach Zeiten längerer Abstinenz wieder erklingen. Herzlichen Dank dafür an das Ensemble des MV Brandis, welches mit Mut und Herz die Herausforderung mit eingeschränktem Probenbetrieb annahm. Der Verbandstag selbst folgte seinem Protokoll. Um 09:30 Uhr übernahm Vizepräsident Gaston Saborowski die Versammlungsleitung und führte durch das Programm. Als Gastgeber richtete Herr Arno Jesse, Bürgermeister der Stadt Brandis, zuerst ein Grußwort an die 34 Delegierten. Er unterstrich die Freude darüber, dass endlich wieder musikalisch etwas möglich sei und verwies auf das kürzlich stattgefundene Stadtfest zum 900. Jubiläum der Stadt Brandis. Dieses fand am Wochenende rund um den 26.06. statt und bot auch eine Plattform für das SBMV-Projekt KlangFARBEN, zu dem vier Orchester nach wenigen kurzfristigen Proben auftraten. Der Bericht des Präsidenten, verfasst und verlesen durch den Vizepräsidenten Gaston Saborowski, gab einen Rückblick über die Arbeit des Verbandes im vergangenen Jahr. Ein leichter Rückgang der Mitgliederzahlen ist zu vermelden, vorrangig noch nicht besorgniserregend, dennoch eine Entwicklung, die sich durch die Corona-Pandemie eventuell noch verschärfen könnte. Dazu wurde in den Redebeiträgen das Thema „Mitglieder werben Mitglieder“ vorgestellt, um hier eine Konstanz, wenn nicht im besten Fall einen Zuwachs an Mitgliederzahlen, zu erzielen. Der Rückblick auf 2020 konzentrierte sich auf die Kompensation der zum größten Teil abgesagten Projekte und der Neuausrichtung der Verbandsarbeit in dieser Übergangsphase. So wurde die Zeit sinnvoll genutzt, um technisch zeitgemäß aufgestellt zu sein. Dies betraf in erster Linie die Durchführung digitaler Meetings mit Hilfe von Cisco WebEx. Hier konnten sich die Mitglieder in Abstimmungsrunden austauschen bzw. zu den Regionalgesprächen treffen. Auch wurden per Onlineseminar Weiterbildungsangebote durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist die Ausarbeitung der digitalen Lernstrecke für unseren D-Lehrgang und die Jugendleiter-Ausbildung. Die Projektgruppe startete im Sommer 2020 mit der Konzeption, später in Arbeitsgruppen und unzähligen ehrenamtlichen Feierabend- und Wochenendstunden, in denen an den Inhalten gefeilt wurde und diese schlussendlich ihren Platz auf der Lernplattform blink.it fanden. Wir sind stolz, dass wir aktuell mit 36 TeilnehmerInnen den D-Lehrgang durchführen und auch die Jugendleiterausbildung mit insgesamt 30 TeilnehmerInnen in 2021 absolviert wird. Insgesamt kann man sagen, dass unsere diesjährigen Meilensteine, im Fortverlauf der Pandemie, ihren Ursprung in 2020 nahmen. So auch die stringente Nachverfolgung der Arbeit an unserer Homepage, welche wir am 10.07. präsentieren konnten und somit wieder ein Meilenstein in der Verbandsarbeit erreicht wurde. Die Berichte der Vorsitzenden der Bläserjugend und unseres Landesmusikdirektor spiegelten den Stellenwert der Musik für Jung und Alt in der Gesellschaft wider. So lag der Fokus des Berichtes von Jenny Ketzel auf den Veränderungen, welche die Kinder und Jugendlichen im Laufe der Pandemie auch im allgemeinen Verhalten zeigten und es wurde deutlich, dass es ernstzunehmende Befürchtungen für eventuelle Spätfolgen gibt. Zudem sei die Kritik erlaubt, dass in der Wahrnehmung der öffentlichen Träger Sportverbände und -vereine einen höheren Stellenwert haben als AmateurmusikerInnen und deren Verbände bzw. Vereine. Im weiteren Verlauf konnte der Blick weiter optimistisch nach vorn gerichtet werden. Zukünftige Vorhaben des SBMV, zum Beispiel die Beteiligung zum „Tag der Sachsen“ in 2022 und die Durchführung der SAXONIADE im Jahr 2023, welche im August 2020 unter das Dach des SBMV gezogen ist, sind fest in der Planung. Zudem durften wir Herrn Prof. Milko Kersten, Präsident des Sächsischen Musikrates, auf dem Verbandstag begrüßen. Im Redebeitrag zum Schütz-Jahr 2022 zu Ehren von Heinrich Schütz stellte er das gemeinschaftlich erarbeitete Projekt mit Workshops, 3 Projektetappen und einer Konzertreise entlang der Wirkungsstätten von Heinrich Schütz (Wroclaw – Frankenberg/Sa. – Kassel) vor. Schon seit einigen Jahren konnte der Verband auf Norman Grüneberg (Dozent D-Lehrgang und ehemaliger Landesmusikdirektor) und Christian Pöhland (Dozent D-Lehrgang) zählen. So war es nur folgerichtig, dass diese beiden zum Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ die Ehrennadel des SBMV für ihre besonders herausragenden Verdienste für den Verband, im speziellen noch einmal für die Vorbereitung der digitalen Lernstrecke des D-Lehrgangs erhielten.
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Abschließend lässt sich festhalten, dass der SBMV zuversichtlich in die neue musikalische Zeit startet, mit neuen Projekten und mit musikalischer Unterstützung in Form des auf dem Verbandstag neu berufenen Musikbeirates. Dieses Gremium rund um Robin Kürschner, Jenny Ketzel, Norman Grüneberg, Lars Freytag, Alexander Richter und Tom Schwenke wird für einige neue kreative Ideen sorgen, und erste Ergebnisse werden wir sicherlich zum nächsten Verbandstag – geplant in Frankenberg/Sa. im Mai 2022 – zu sehen und zu hören bekommen. ۞
Übergabe der Ehrennadel des SBMV an Norman Grüneberg Quelle: SBMV