Kleine Dinge – große Wirkung 15. Jugendliteraturwettbewerb der Uckermark herausgegeben von der Stadt Prenzlau
Schibri-Verlag 1
Der 15. Jugendliteraturwettbewerb der Uckermark wurde gefördert vom Landkreis Uckermark und der Sparkasse Uckermark. Weitere Sponsoren: Rotary Club Prenzlau Stadt Prenzlau Schibri-Verlag, Milow Stadtwerke Prenzlau Multikulturelles ZentrumTemplin Eldorado Abenteuer GmbH Templin Buchhaus Schulz, Prenzlau Naturtherme Templin GmbH Bodycheck Walkhoff, Prenzlau Wohnbau GmbH Prenzlau Opti-Wohnwelt – Optimal GmbH, Prenzlau Union Kino, Prenzlau Elektro-Gottschalk GmbH, Prenzlau Mundartverein Ådbeernest e. V. McDonald´s, Prenzlau Fotostudio Klick-Klack A. Noja, Prenzlau Fotostudio Schnappschuss M. Rosinski, Prenzlau „Knöpfchen“ e. V., Diakonisches Werk Uckermark Eiscafé Kolbe by Finellys, Prenzlau Sporthaus Marquardt, Prenzlau
Jurymitglieder: Martin Mehner Gerda Murke Elise Scheibner Dagmar Schmidt Marike Schuhr Silke Völz Almuth Wendt Regina Fliegel Christoph Berkholz Niko Beetz Rosemarie Schmidt
Redaktion: Katrin Kaesler Anke Njul
Für alle Beiträge zeichnen sich die Verfasserinnen und Verfasser nach Inhalt selbst verantwortlich. Die Texte wurden im originalen Duktus abgedruckt, lediglich Schreibfehler wurden korrigiert. © 2021 by Schibri-Verlag Dorfstr. 60, 17337 Uckerland/OT Milow Telefon: 039753/22757, E-Mail: info@schibri.de Homepage:www.schibri.de Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlags. Alle Rechte vorbehalten. ISBN 978-3-86863-244-6
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Inhaltsverzeichnis Grußwort der Landrätin der Uckermark Grußwort des Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Uckermark
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Preisträger Gruppe bis 14 Jahre Plattdeutsch Prosa 1. Hadis Vaziri Sproak un Tokunft 2. Julian Turner De wunnerboar Bien 3. Charlotte Lihs/LucyTegge De magisch Boom
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Preisträger Gruppe bis 14 Jahre Plattdeutsch Lyrik 1. Kay Schwiede
Lütte Fleegers koen ook viel
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Preisträger Gruppe ab 15 Jahre Plattdeutsch Prosa 1. Neele Hübner 2. Laura Kahn 3. Carolin Look
Klei Lüüt – Groot Owerraschung Mark Forster un ik Nachmittach bi Urgroßmuddern
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Preisträger Gruppe bis 12 Jahre Prosa 1. Reni Rohsius 2. Josephine Straßburg
Ellas Traum vom Sternensee Bunt und vielsagend
Sonderpreis für ein Drehbuch Jolanda Schöpke Unter die Haut
26 30
32
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Preisträger Gruppe 13 bis 16 Jahre, Prosa 1. 2. 3. 3.
Rabea Stelzer Kleine Dinge – Große Wirkung Maja Pohl Emily Finja Wunsch Worte Luisa Marie Walter Foto mit Folgen
40 45 48 50
Preisträger Gruppe 13 bis 16 Jahre, Lyrik 1. Elektra Njul Das Korn 2. Elena Pesch Lichtermeer 3. Mathilda Friedel Deine Zweifel
56 58 60
Sonderpreis für einen Poetry Slam Amelie Stritzel Gewitter im Kopf
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Preisträger Gruppe ab 17 Jahre, Prosa 1. Jasmin Schirmer 2. Paula Feldhacke 3. Lea Sophie Müller
Der Teddy und das Polaroid-Foto 70 Die Sonne der Hoffnung 78 Nach Dir 83
Lyrikpreis Gruppe ab 17 Jahre Toni Albrecht
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Die Überraschung Der Liebesbote Auf dem Jahrmarkt Himmelroter Himbeerstrauch Die Glücksfarnpflanze Schwarze Scherben Süßes Feuer Bevor du gehst
88 90 93 99 100 101 102 106
Grusswort der Schirmherrin Landrätin der Uckermark Er hat eine lange Tradition und überrascht uns doch jedes Mal aufs Neue: der Jugendliteraturwettbewerb der Uckermark. Junge Menschen erhalten damit eine wunderbare Plattform, sich mit ihrer eigenen Meinung, ihren Gedanken, Träumen und Ängsten zu einem immer wieder neuen Thema zu äußern. Das aktuelle Motto „Kleine Dinge - große Wirkung“ ließ wieder viel Raum für Themen wie Freundschaft und Familie, Hoffnung und Trauer, Freude und Angst. Beim Lesen der Geschichten und Gedichte habe ich viel darüber erfahren, was die Kinder und Jugendlichen bewegt und womit sie sich auseinandersetzen. Ja, es sind wirklich die kleinen Dinge im Leben, die die Welt um uns herum ganz plötzlich verändern können. Manchmal können kleinste Entscheidungen unser Leben auf den Kopf stellen. Oder um es mit den Worten des amerikanischen Schriftstellers Bruce Barton zu sagen: „Wenn ich manchmal bedenke, welche riesigen Konsequenzen kleine Dinge haben, bin ich versucht zu glauben, dass es gar keine kleinen Dinge gibt.“ Die 23 Preisträger, deren Beiträge in diesem Buch veröffentlicht werden, können mit Recht stolz darauf sein. Denn sie haben schon einmal etwas geschafft, wovon sehr viele andere träumen: ihr Werk wird gedruckt! 5
Ich wünsche dem vorliegenden Buch, was ich mir für jedes gute Buch wünsche: dass es von vielen gern gelesen wird. Ich hoffe, Sie haben viel Vergnügen und Freude beim Lesen.
Karina Dörk
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Grusswort des Schirmherren Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Uckermark Unser Jugendliteraturwettbewerb der Uckermark wurde in diesem Jahr zum 15. Mal ausgerufen. Eine stolze Leistung der Organisatoren und aller Teilnehmer! Als Schirmherr des Wettbewerbs habe ich mit Freude gehört, dass diesmal 80 Kinder und Jugendliche aus der Uckermark mit insgesamt 91 Beiträgen dabei waren. 18 Zusendungen sind sogar in uckermärkischem Platt verfasst. Und die literarischen Werke der 10 bis 21-Jährigen können sich wieder sehen lassen. Die Geschichten und Gedichte, Elfchen, ein Poetry-SlamBeitrag, ein Schattentheater-Stück und sogar ein Drehbuch zeugen eindrucksvoll vom großen Talent der kleinen und schon etwas älteren Jungliteraten. Da dürfte es die Jury erneut schwer gehabt haben, die Preisträger auszuwählen. „Kleine Dinge – große Wirkung“ war in diesem Jahr das Motto des Wettbewerbs. Und auch diesmal wieder kannte bei der literarischen Umsetzung die Phantasie kaum Grenzen. Zudem hat sich eindrucksvoll gezeigt, dass „die Jugend von heute“ nicht nur in den sozialen Netzwerken und im Internet mit großem Eifer unterwegs ist. Die Kinder und Jugendlichen in der Uckermark zu unterstützen, hat sich die Sparkasse Uckermark mit ihrem Slogan „Wir machen uns stark für die Uckermark“ zur Aufgabe gemacht. Deshalb war es selbstver7
ständlich, dass wir uns auch bei diesem Jugendliteraturwettbewerb engagiert haben. Denn Sparkasse bedeutet mehr als Konten, Einlagen und Kredite. Wir übernehmen traditionell Verantwortung für die Region, in der wir arbeiten, und ihre Menschen. Ein Stück vom geschäftlichen Erfolg zurückzugeben, ist seit vielen Jahren ein großes Anliegen unseres Hauses. Deshalb setzen wir uns kontinuierlich unter anderem für ein facettenreiches Kunst- und Kulturangebot in der Uckermark ein. Das große Interesse am Jugendliteraturwettbewerb zeugt von den vielen kreativen und künstlerischen Potenzialen der jungen Generation auf. Mit Unterstützung des Schibri-Verlags sind die Teilnehmerbeiträge wieder in diesem kleinen Büchlein zusammengefasst und für die interessierte Nachwelt abgedruckt. All jenen, die es gerade in der Hand halten, wünsche ich beim Lesen viel Spaß und eine unterhaltsame, vergnügliche, vielleicht auch nachdenkliche Zeit.
Thorsten Weßels
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Preisträger Gruppe bis 14 Jahre Plattdeutsch Prosa 1. Preis Hadis Vaziri Sproak un Tokunft
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2. Preis Julian Turner De wunnerboar Bien
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3. Preis Charlotte Lihs, Lucy Tegge De magisch Boom
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Hadis Vaziri (12 Jahre, Prenzlau)
Sproak un Tokunft Spräken? Toerst künn ik dat goar nich. Denn künn ik bloot mien Muddersproak Persisch. Erst poar Joahr doarnoa künn ik Hochdütsch vertellen. Dat weer keen eenfach Sach. Inglisch hebb ik näbenbi ook mitkreegen. Nu ler’ ik doarto Plattdütsch. Dat kast du ook, wenn du dat wisst. Wat ik seggen mücht is, wenn man will kann man väl schaffen. Ik wull all ümmer väl Sproaken spräken koen. Wenn ik dat schafft hebb, kast du dat ook. Allest! Glöw mi dat! Wenn ik groot bün, mücht ik Schauspälerin warn. Dat is mien anner Droom. Ik denk miene Grootöllern in Afganistan warn mächtig stolt up mi sind. Wenn se mi in väl Film sehn koen un marken wi väl Sproaken ik kann. Ik hoff ook foer di, dat du allst erreeken deist, ejoal wat du di voer nimmst!
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Julian Turner (12 Jahre, Prenzlau)
De wunnerboar Bien Mi geiht et üm de klei Bien. Se hebben bloot een lütten Stachel, awer de mökt väl Arger un Wehdoach. De Stell wo de Bien tobäten hett, ward rod, brennt as Fuer und knippt un piesakt. Mit Zwiebel inrieben sall helpen. De Bien is nu dot. De gröötste Bien is de Königin, dat föllt up wenn man se tosehn kricht. Wunnerlich is ook, dat de lütte Bien so väl Honnig tosammen schläpen kann. Dat jelingt bloot, wiel sich so väl to een Volk tosammenfinn. Wi bruken de Bien foer Blomen, Bööm un Feld. Ook wenn se mi tosetten koen, ik denk de Bien is wunnerboar.
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Charlotte Lihs (12 Jahre, Prenzlau) und Lucy Tegge (12 Jahre, Prenzlau)
De magisch Boom An een Noamiddach weer Klara mit ehr Mudder up denn Hoff. Klara weer soeben Joahr old. De Mudder jifft Klara een Appel van Boom. Klara hett allst upäten bet to de Kern. Se spukt denn in ehr Hand. Mudder Conny secht: „Plant de Kern man in – mien Schatz.“ So würr dat mokt. Toerst weer Klara trurig, weil rein goar nüscht tosehn weer, awer se bleew dran. Een ganzet Joahr später weern Blärer tosehen. Noch een Joahr später müsst de lütte Bomm rut ut denn Top. Conny un Klara planten em in den Gorn in. Noch een Joahr wiera, het he all Äppel an hat. Awer wat weer dat? Doar weern ook noch anner Frücht am Boom. Conny un Klara künnen goar nich glöwen, awer so weer et. As Klara teihn Joahr old weer, harr se all ümmer Oowt van ehrn Boom. So is de Boom fast wie een Fründ foer Klara worn. Wenn se alleen sind wull, is se be em west. Mit dreeteihn schnitt se de Bookstoaben van ehrn eersten Fründ in denn Boom. De Boom weer ümmer foer se doar. Klara keem et foer, as passt he up ehr up. Se weer moal ees Eerst worn bi een Oftwettbewerb. Dörch denn Boom höllt ook de Fründschaft mit ehrn Fründ. Tum Abschlussball leech een wunnerschön Kleed unnern Boom. Klara is ümmer bi denn Boom bleeben. De Boom weer ümmer foer Klara un ehr Familch doar un hett se all beschützt. As Klara storben weer, weer ook de Boom nich mehr doar.
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Preisträger Gruppe bis 14 Jahre Plattdeutsch Lyrik 1. Preis Kay Schwiede Lütte Fleegers koen ook viel
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Kay Schwiede (12 Jahre, Prenzlau)
Lütte Fleegers koen ook väl Bien een Pieks deit mi weh as süss mi nich Wehdoach Mück in Schloapstuuv brummt ümmer luurer lött mi nich schloapen mööd Fleech flücht rümher kruppt am Been sitt up mien Näs Arger
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