Gutes Essen. Schön� Land.
André Werner und Hans-Robert Metelmann (Hrsg.)
Schibri-Verlag
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Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet und über http://dnb.de abrufbar.
Die Reihe „Mensch und Land“ geht auf eine Anregung von Matthias Schilling zurück.
Band 1: Status und Entwicklungsbericht im Masterplanprozess
Band 1, Ergänzungsheft: Operationalisierung der Handlungsempfehlungen durch die Landesregierung
Band 2: Lauter Lieblingsplätze – „… wo uns Mecklenburg-Vorpommern besonders gut tut!“
Band 3: Lauter Lieblingsplätze – „… warum wir uns in der Uckermark so wohl fühlen.“
Band 4: Masterplanprozess Mensch und Land 3.0
Band 5: Lauter Lieblingsplätze Bachwoche „… in den Spielstätten der Greifswalder Bachwoche und im Spiegel ihrer Fördergesellschaft.“
Band 6: Muckepuckeswinkel – Eine Reise in das alte Jarmen
Band 7: Alles fließt. Jarmen an der Peene und im Fluss der Zeit
Band 8: Politik und Pandemie – Konsentierte Empfehlungen für die Strategie einer Agenda Postpandemie
Band 9: „Kunst im Karreé“ von Wolfgang Schmiedt
Band 10: Auf der Suche nach Orientierung
© Schibri-Verlag 2024
Milow 60 • 17337 Uckerland
Tel.: 039753/22757
E-Mail: info@schibri.de www.schibri.de
Fotograf: Robin Sprengel, Neubrandenburg, M-V
Covergestaltung: Nicole Helms, Schibri-Verlag, Milow unter Verwendung eines Fotos von 123rf.com
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Alle Rechte vorbehalten
Printed in Germany
ISBN 978-3-86863-279-8
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Inhalt
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Willkommen im Land zum Leben 7 Frühstück in Groß Toitin 9 Michael Sack serviert Rehrücken 12 Michael Galander serviert Polnische Piroggen 17 Bianka Schwibbe serviert Eggesiner Blaubeersuppe 21 Stefan Fassbinder serviert Rotwildherz 25 Laura Isabelle Marisken serviert Usedomer Aalbrot 29 André Werner serviert Eisbein 34 Christin Witt serviert Loitzer Supp-Kartoffeln 39 Danny Rodewald serviert Rehburger 43 Klemens Kowalski serviert Nudlback und Kirschsupp 48 Kerstin Pukallus serviert Rinderzunge 51 Jürgen Kliewe serviert süßsaure Rippchen 56 Martin Schröter serviert Schiwanski 61 Andreas Wellmann serviert Schmorgurke 66 Christian Ulbricht serviert Kohlrouladen 71 Sandra Nachtweih über Deutschlands Sonnendeck 76 Dank an die Gastgeber in Groß Toitin 79
Willkommen im Land zum Leben!
Um diesen Gruß auf den Autobahnschildern an unseren Landesgrenzen beneiden uns viele Menschen aus anderen Bundesländern. Hier kommt kein halbernster Anspruch zum Ausdruck oder eine Kalenderweisheit. Wir bekennen uns einfach zu einem Grundbedürfnis, das alle Menschen verbindet und für viele ein Sehnsuchtsziel ist: ein Land zum Leben.
Wir haben Glück. Wir sind zuhause, „wo niemals Ebbe ist“, wie ein Lied von Jan Gorkow aus Jarmen und seiner Band Feine Sahne Fischfilet heißt. Und wir wissen auch, was wir an unserer Heimat haben. „Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer.“
Was die Band höchstens mit ihrem Namen andeutet und im gerne gesungenen DDR-Lied gar nicht vorkommt: Heimat, das ist nicht nur „Schönes Land“, das ist auch „Gutes Essen“. Gutes Essen hält bekanntlich Leib und Seele zusammen.
In Vorpommern hält es auch Verantwortung tragende Politikerinnen und Politiker zusammen. In diesem Buch treffen sie sich zum Frühstück im Gutshaus Groß Toitin an der Peene, „dort, wo die Landschaft weit ist und schön und der Wind kräftig weht“, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung die guten örtlichen Voraussetzungen für einen angeregten Gedankenaustausch beschreibt.
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Politik ist die Kunst des Möglichen, und besonders viel ist möglich, wenn man zusammenarbeitet. Es geht um unseren Landkreis, um Licht und Schatten, um große Aufgaben und um kleine Projekte mit Herzblut. Bei dem Frühstück wird zunächst in der Gutshausküche gemeinsam geschnippelt und gerührt, was anschließend in der guten Stube gemeinsam ausgelöffelt und auf die Gabel genommen wird. Lassen Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, mitnehmen in die Runde. Es geht um Sie, die Sie dieses Buch gerade in Händen halten. Sie lernen eine Reihe von Menschen näher kennen, die zwischen Peene, Ostseeküste und Oder schon viel bewegt haben und die genau wissen, was es noch alles zu tun gibt…
Wünschen wir uns auch in Zukunft Frauen und Männer in verantwortlichen Positionen unseres Gemeinwesens, die mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass die oben gewürdigten Begrüßungsschilder an den Landesgrenzen angeschraubt bleiben können. Aber jetzt:
Willkommen zum Kochen und Essen!
Hans-Robert Metelmann und André Werner
P.S.: Diese kleinen kulturellen oder sozialen Projekte, die den Kommunalpolitikern am Herzen liegen und für die sie bereits ihr Autorenhonorar gespendet haben, werden übrigens aus dem Erlös Ihres Buchexemplars zusätzlich finanziell gefördert. Den Käuferinnen und Käufern herzlichen Dank!
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Frühstück in Groß Toitin
Elf Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald, dazu der Landrat und die Präsidentin des Kreistages, treffen sich zu einem Frühstück. Eingeladen hat André Werner, der Bürgermeister von Jarmen. Man kommt zusammen im schönen Gutshaus von Groß Toitin, einem Ortsteil der Brücken- und Peenestadt. Worum geht es bei diesem kleinen Konvent? Um ein schönes Land und um gutes Essen und um Rezepte aller Art. Gastgeber sind die Hausherrin und der Hausherr, Juliane und Dr. Rolf Freier. Sie begrüßen die politische Prominenz: Michael Sack, den Landrat von Vorpommern-Greifswald, Sandra Nachtweih, die
Präsidentin des Kreistages von Vorpommern-Greifswald, Dr. Stefan Fassbinder, den Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, Michael Galander, den Bürgermeister der Hansestadt Anklam, Christin Witt, die Bürgermeisterin von Loitz, aus der Stadt Strasburg in der Uckermark die Stadtpräsidentin Gudrun Maria Riedel in Vertretung des Bürgermeisters Klemens Kowalski, Jürgen Kliewe, den Bürgermeister aus dem Seebad Ueckermünde, Kerstin Pukallus, die Bürgermeisterin von Torgelow, Dr. Laura Isabelle Marisken, die Bürgermeisterin aus dem Ostseebad Heringsdorf, Danny Rodewald, den Bürgermeister von Pasewalk,
(v.l.): Rolf Freier, Juliane Freier, Christian Ulbricht, Bianka Schwibbe, Stefan Fassbinder, Laura Isabelle Marisken, André Werner, Martin Schröter, Jürgen Kliewe, Sandra Nachtweih, Kerstin Pukallus, Michael Sack, Andreas Wellmann, Gudrun Maria Riedel, Christin Witt, Danny Rodewald, Hans-Robert Metelmann, Michael Galander
Bianka Schwibbe, die Bürgermeisterin von Eggesin, der Blaubeerstadt, und Martin Schröter, den Bürgermeister von Wolgast. Dabei sind auch und werden von den Gastgebern begrüßt Andreas Wellmann, der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindetages Mecklenburg-Vorpommern e.V. und Dr. Christian Ulbricht, Leiter des Welcome Center Region Greifswald. Der Initiator dieses Frühstücks, Bürgermeister André Werner und sein Mitherausgeber und Moderator der Reihe
Mensch und Land, Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Metelmann, Kultusminister a. D., sind natürlich auch unter den Gästen.
Man trägt an diesem Morgen Kochschürze, denn Gastgeber und Gäste versammeln sich zunächst in der großen Gutshausküche. Das Frühstück wird gemeinsam vorbereitet. Beim Schnippeln, Schälen, Rühren, Kochen, Braten und dann beim Essen im ländlich gediegenen Speisesaal des Gutshauses werden Rezepte und Erfahrungen
zum Stichwort „Gutes Essen“ ausgetauscht und natürlich zum Stichwort „Schönes Land“. Was haben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, von diesem Treffen in Groß Toitin?
Erstens lernen Sie im Folgenden viele aktive Kommunalpolitiker unserer Region näher kennen, die Sie persönlich durch Stadt und Land führen, Ihnen ihre Lieblingsplätze als Ausflugstipp verraten und die einige Projekte vorstellen, die ihnen besonders am Herzen liegen.
Zweitens können Sie sich darüber freuen, dass mit dem Kauf des Buches bereits eine Spende erfolgt ist, nämlich zur Unterstützung dieser Projekte, die von den Autorinnen und Autoren schon mit ihrem Honorar gefördert werden. Und nicht zuletzt halten Sie ein Kochbuch aus den Rathäusern und Amtsstuben in Händen, lauter Rezepte und Empfehlungen für gutes Essen in einem schönen Land.
Michael Sack serviert Rehrücken
SchöneS Land, waS hat der LandkreiS zu bieten?
Unser Landkreis Vorpommern-Greifswald ist sehr groß mit einer Vielfalt an regionalen Besonderheiten, die es wert sind, erhalten zu bleiben.
Diese Unterschiede sind ein Zeichen für eine lebendige Region, die ihre eigene Identität bewahrt und pflegt. Mit dem Blick auf das uns übergebene reiche Erbe gilt es, den Blick nach vorn zu richten, die Region und seine rund 240.000 Einwohnerinnen und Einwohner sind auf dem Weg, sich auf die Zukunft vorzubereiten. In Vorpommern weiß man, dass man selbst die Ärmel hochkrempeln muss. Die
Schlagworte „Daseinsvorsorge“, „Zukunftsfähigkeit“ und „Demografischer Wandel“ spielen hierbei eine wichtige Rolle. Es liegt an uns selbst, die Zukunft zu gestalten. Niemand wird kommen und uns an die Hand nehmen, und so arbeiten Vertreterinnen und Vertreter von Politik, der Verwaltung und viele aktive ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger gemeinsam Hand in Hand an den Zukunftsthemen für unsere vorpommersche Heimat.
Der Landkreis hat eine reiche Geschichte und ein beeindruckendes kulturelles Erbe. In den Städten wie Greifswald, Anklam, Ueckermünde, Pasewalk oder Wolgast können Bewohnerinnen und Bewohner historische Architektur, charmante Altstädte und Museen erkunden. Auch unsere kleineren Städte und Dörfer blicken auf eine bewegte und entdeckenswerte Geschichte. Darüber hinaus gibt es zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, Festivals und Konzerte, die das Leben bereichern.
Unser flächenmäßig großer Landkreis hat gleichzeitig relativ wenige Einwohner. Das gibt Platz und Freiraum zur Entfaltung. Gerade unsere Dörfer werden wieder mehr zum Wohnort junger Familien. Ein freistehendes Haus, um das man herumgehen kann, mit einem großen Grundstück, auf dem man einen Garten anlegen kann, ist für viele Familien aus den urbanen Räumen ein Traum, der bei uns Wirklichkeit wird. Zu einer lebens-
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werten Region gehört jedoch mehr als viel Platz und immer frischen Wind um die Nase zu haben. Wir sind sehr gut aufgestellt mit Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und anderen wichtigen Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Viel Platz, einmalige Naturräume in unseren Naturparken, den Landschaftsschutz- und Naturschutzgebieten bieten eine hohe Freizeitqualität und damit auch Lebensqualität. Die geringe Bevölkerungsdichte ermöglicht Platz und Freiraum, um die Natur zu genießen und eine ruhige Umgebung zu erleben.
Unser Landkreis bietet zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren, Wassersport, Angeln und vieles mehr. Die Ostseeküste lockt mit Wassersport wie Segeln, Surfen und Kitesurfen. Zudem gibt es viele gut ausgeschilderte Wander- und Radwege, auf denen man die schöne Landschaft erkunden kann.
Der Landkreis Vorpommern-Greifswald ist wirtschaftlich durch die regionalen Unterschiede breit aufgestellt. Neben den klassischen Wirtschaftszweigen wie Landwirtschaft, Forst und Fischerei spielen natürlich auch der Tourismus mit regional unterschiedlicher Ausprägung und Energien eine wichtige Rolle. Unsere Kreisstadt, die Universitätsund Hansestadt Greifswald, ist das Wissenschaftsund Forschungszentrum der Region. Rund um die Universität haben sich viele Forschungseinrichtungen und Institute angesiedelt. Neben vielen weiteren Themen sind die Schwerpunkte Bioökonomie, Plasmatechnologie, Medizintechnik und „Community Medicine“ zu nennen.
Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird besonders stark durch ein breites und vielfältiges ehrenamtliches Engagement getragen. Es gibt eine Vielzahl von Vereinen, Initiativen und Projekten, die sich im sportlichen, kulturellen, sozialen, im Natur- und Artenschutz und im kommunalen Le-
ben einbringen und somit das Zusammenleben fördern und das Gemeinschaftsgefühl stärken.
ihr
LiebLingSpLatz?
Als Landrat von Vorpommern-Greifswald werde ich oft gefragt, wo mein Lieblingsplatz in dieser wunderschönen Region ist. Doch ehrlich gesagt, gibt es so viele schöne Orte hier, dass es schwer ist, sich auf einen einzigen Fleck festzulegen. Es ist die Vielfalt und Schönheit unserer Region, die mich jeden Tag aufs Neue fasziniert und überrascht. Und so entdecke auch ich immer wieder neue Gegenden, die mich beeindrucken. Interessant finde ich, dass je nach Jahreszeit verschiedene Orte mit ihrer besonderen Schönheit und Stimmung nicht nur mich staunen lassen.
Das Wasser hat eine besondere Anziehungskraft auf mich, ob es die malerische Peene, die idyllische Uecker oder die atemberaubende Ostseeküste ist. Das Wasser spielt in Vorpommern schon immer eine große Rolle.
Aber auch die Ruhe in unseren weiten Wäldern Vorpommerns übt einen unwiderstehlichen Reiz auf mich aus. Die Ruhe, aber auch die Geräusche der Natur und natürlich die Gerüche des Waldes helfen mir zur Ruhe zu kommen, den Alltag hinter mir zu lassen und neue Energie zu tanken.
Als Landrat ist es mir eine Herzensangelegenheit, diese Schätze zu bewahren und zu schützen. Ich möchte dazu beitragen, dass sowohl die wunderbare Natur als auch die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Region erhalten bleiben. Vorpommern-Greifswald ist ein Landkreis, in dem man die Schönheit der Natur
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hautnah erleben kann, sei es am Wasser oder in den Wäldern. Ich bin dankbar, Teil dieser besonderen Region zu sein.
projekt mit herzbLut?
Als Landrat von Vorpommern-Greifswald liegt es mir am Herzen, in unserem so vielfältigen Landkreis ganz unterschiedliche Projekte voranzutreiben und die Entwicklung unserer Region aktiv mitzugestalten. Doch dabei ist mir ein bestimmtes Anliegen besonders wichtig: Die Menschen sollen vom Lohn ihrer Arbeit leben können.
Ich setze mich dafür ein, dass die Menschen in Vorpommern-Greifswald nicht nur Arbeit haben, sondern auch angemessen entlohnt werden. Eine faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen sind entscheidend, um ein würdevolles Leben führen zu können. Denn nur wenn die Menschen genug verdienen, können sie ihre Existenz sichern und ein gutes Leben für sich und ihre Familien aufbauen.
Darüber hinaus ist es mir wichtig, dass die Menschen in unserer Region die Möglichkeit haben, sich selbst zu verwirklichen. Ob in der Kultur, im Sport, im Ehrenamt oder bei der beruflichen Karriere. Ich möchte, dass jeder die Chance hat, sein Talent auszuleben und sich zu entwickeln. Denn zufriedene und erfüllte Menschen tragen maßgeblich zum Wohlstand und zur positiven Entwicklung unserer Gesellschaft bei.
Einen weiteren Schwerpunkt meiner Arbeit als Landrat sehe ich darin, auf das Wohl der Kinder zu achten. Ich möchte sicherstellen, dass jedes Kind in Vorpommern-Greifswald eine gute Bildung
erhält, unabhängig von seinem sozialen Hintergrund. Chancengleichheit ist dabei das oberste Gebot. Nur so können wir den jungen Generationen die besten Voraussetzungen bieten, um ihre Träume zu verwirklichen und ihre Potenziale voll auszuschöpfen. Unsere Kinder sind unser aller Schatz. Gerne sollen sie zur Ausbildung die Region auch mal verlassen, aber ich freue mich über jeden, der in der Region bleibt oder zu uns zurückkommt.
Nicht zuletzt ist es mir ein Anliegen, dass die Menschen in Vorpommern-Greifswald eine angemessene medizinische Versorgung erhalten. Wir setzen uns dafür ein, dass die Gesundheitsversorgung flächendeckend und qualitativ hochwertig ist, damit jede Bürgerin und jeder Bürger Zugang zu den benötigten medizinischen Leistungen hat.
Als Landrat ist es meine Verantwortung, die Lebensqualität in Vorpommern-Greifswald kontinuierlich zu verbessern und die Bedürfnisse der Menschen im Blick zu behalten. Durch die Förderung von Projekten und Initiativen, die diese Ziele unterstützen, tragen wir dazu bei, dass die Menschen in unserer Region ein erfülltes und glückliches Leben führen können.
Zur guten Lebensqualität gehört für mich auch immer gutes Essen. Dabei ist mir wichtig, dass die Zutaten aus der Region kommen. Besonders gerne essen wir Wild, weil es nachhaltig ist und diese Tiere in Freiheit aufgewachsen sind, immer das fressen konnten, was ihnen geschmeckt hat. Darüber hinaus werden unsere Wildbestände von den Jägern nachhaltig bewirtschaftet. Der gegrillte Rehrücken passt zu allen Jahreszeiten, denn dieser lässt sich sehr gut mit verschiedenem Gemüse kombinieren. So passt Spargel sehr gut. Neben Rosenkohl und Rotkohl essen wir auch sehr gerne Mohrrüben und Champions zusammen gedünstet dazu.
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guteS eSSen, ihr rezepttipp?
Gegrillter Rehrücken mit Rosenkohl und Kartoffelspalten
Zutaten: für 4 Personen
• 1 Rehrücken ohne Knochen (ca. 1,2 - 1,5kg)
• Salz
• Pfeffer
• Rosmarinpulver
• ca 800g Kartoffeln, möglichst junge Kartoffeln
• Olivenöl
• 500 g Rosenkohl
• 150 g Schinken gewürfelt
• Salz und Zucker zum Kochen des Rosenkohls
Anleitung:
Zuerst die Kartoffeln waschen, in Spalten schneiden und auf ein Backblech mit Backpapier geben. Die Kartoffeln mit Salz und Rosmarinpulver würzen und anschließend mit Olivenöl leicht benetzen.
Den geputzten und von äußeren Blättern entfernten Rosenkohl in einem Topf Wasser zum Kochen bringen und salzen. Zucker nach Be-
lieben dazugeben. Den Rosenkohl darin 8 bis 10 Minuten kochen, bis er weich ist. Abgießen und zur Seite stellen. In einem kleinen Topf oder in einer Pfanne die Schinkenwürfel goldbraun anbraten und unter den Rosenkohl rühren.
Den Rehrücken in ca. 10 cm lange Stücke schneiden und auf allen Seiten mit Salz, Pfeffer und dem Rosmarinpulver würzen. Den Grill auf eine möglichst hohe Temperatur vorheizen, dann die Stücke oberflächlich scharf angrillen und anschließend bei niedriger Hitze wenige Minuten ruhen lassen. Nach Belieben kann man das Fleisch ähnlich wie Rindfleisch, „bloody“, „medium“ bis „well done“ zubereiten. Wir mögen es medium am liebsten.
Anrichten: Der Rehrücken schmeckt am besten, wenn er so schnell wie möglich vom Grill auf den Teller kommt. Daher sollten die Kartoffelspalten und der Rosenkohl schon aufgefüllt sein. Dann kommt das Fleisch hinzu.
Sehr gut schmeckt ein trockener, kräftiger Rotwein dazu.
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GutenAppetit!
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ImpressIonen aus dem LandkreIs Vorpommern-GreIfswaLd
Fotos: Landkreis Vorpommern-Greifswald
Michael Galander serviert herzhafte Piroggen
Die Hansestadt Anklam, gelegen im Herzen der Region Vorpommern, hat eine reiche Geschichte und bietet eine Fülle von Facetten, die ihre Einzigartigkeit und Vielfalt widerspiegeln. Eine der prominenten Persönlichkeiten, die mit Anklam verbunden sind, ist Michael Galander, der vor seiner Amtszeit als Bürgermeister eine vielseitige berufliche Laufbahn verfolgte. Er absolvierte eine Ausbildung als Industriekaufmann bei der colibri Fotolabor GmbH in Lingen (Ems) und arbeitete später als Verkaufsleiter im selben Unternehmen. 1994 gründete er in Anklam die T & N Bau GmbH (Straßen- und Tiefbau), deren alleiniger geschäftsführenden Gesellschafter er ab Februar 1996 war. Im Jahr 2002 wurde Michael Galander zum Bürgermeister der Hansestadt Anklam gewählt. Diese Wahl markierte den Beginn einer Ära, in der er das Stadtleben maßgeblich prägte und bis heute, in seiner inzwischen dritten Amtszeit, prägt.
SchöneS Land,
waS hat die hanSeStadt ankLam zu bieten?
Wenn Sie sich durch die charmanten Straßen von Anklam bewegen, werden Sie eine faszinierende Reise durch die Geschichte unternehmen. Die Stadt empfängt Sie mit offenen Armen, und während Sie die gepflasterten Gassen und die Promenade an der Peene entlang schlendern, spüren Sie förmlich die Jahrhunderte, die hier ihre Spuren hinterlassen haben. Das Wappen der Stadt, mit seiner silbernen Mauer und dem majestätischen Greif, erzählt von einer Zeit, in der Wehrhaftigkeit und Stolz die alte Hansestadt prägten.
Doch Anklam ist weit mehr als nur ein Schauplatz vergangener Zeiten. Die pulsierende Gegenwart manifestiert sich in den über 140 aktiven Vereinen, die das Stadtleben mit Sport, Kultur und Gemeinschaft erfüllen. Der Marktplatz, von einer beeindruckenden Mischung aus historischer Pracht und moderner Architektur umgeben, erstrahlt als ein lebendiger Dreh- und Angelpunkt. Hier verschmelzen Vergangenheit und Zukunft zu einem harmonischen Ganzen.
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Der Stadtpark bietet eine Oase der Ruhe, Erholung und des Gedenkens. Die Denkmäler erinnern an vergangene Zeiten, während die natürliche Umgebung eine wohltuende Atmosphäre schafft. Der Pulverturm, einst Zeuge bewegter Geschichte, lädt heute zum Innehalten und Nachdenken ein. Und dann gibt es noch den „Amazonas des Nordens“ –eine unberührte Flusslandschaft von atemberaubender Schönheit, die sich in einem Naturschutzgebiet erstreckt, herum um den Fluss die Peene.
Ein absolutes Muss bei Ihrem Besuch in Anklam ist das Otto-Lilienthal-Museum und das zukünftige IKAREUM Lilienthal-Flight-Museum, das sich in der Nikolaikirche am Markt befindet. Hier wird das Wirken und die Arbeit des Luftfahrtpioniers zum Leben erweckt, der einst von dieser Stadt aus zu seinen bahnbrechenden Gleitflügen aufbrach.
Der Marktplatz, geschmückt mit den Jahrhundertbändern, erwartet Sie mit einer Zeitreise der besonderen Art. Hier vermischen sich Vergangenheit und Gegenwart auf harmonische Weise, und Sie werden Teil einer Geschichte, die noch lange nicht zu Ende erzählt ist. Willkommen in der Hansestadt Anklam – einer Stadt, die in jeder Straße, in jedem Denkmal und in jedem Moment ihre reiche Geschichte und ihre vielversprechende Zukunft offenbart.
ihr LiebLingSpLatz
in der hanSeStadt ankLam, eine empfehLung?
Der Marktplatz in Anklam hat im Laufe der Jahrhunderte viele Facetten der Geschichte erlebt. Seit 2004 spiegeln die sogenannten Jahrhundertbänder die Vergangenheit wider und führen Sie Schritt für Schritt durch die Historie. In vergangenen Zeiten
stand hier das alte Rathaus im Mittelpunkt – heute thront dort der Marktbrunnen.
Am Rand des Platzes erhebt sich die gotische Nikolaikirche, ein beeindruckendes Zeugnis sakraler Baukunst. Die 2000er Jahre brachten eine wegweisende Neugestaltung des Platzes, die schließlich 2018 ihren Abschluss fand. In den modernen Neubauten finden Sie nun eine Fülle von Restaurants, Cafés und vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, die das pulsierende Leben des Marktplatzes als Herz der Innenstadt bereichern.
Die umfassende Umgestaltung des Platzes erfolgte 2003/04, angetrieben durch einen inspirierenden Wettbewerb. Während dieses Prozesses sicherten archäologische Ausgrabungen die Lage der Fundamente des früheren Rathauses, das einst das Zentrum des Geschehens bildete. Und wenn Sie über den Marktplatz flanieren, werden Sie von den Jahrhundertbändern begleitet, die sich wie ein roter Faden durch die historischen Epochen ziehen und die Geschichte Anklams lebendig machen. Willkommen auf dem Marktplatz – einem Ort, der Geschichte atmet und gleichzeitig eine dynamische Zukunft verkörpert. Hier trifft man sich - und auch den Bürgermeister.
guteS eSSen, ihr rezepttipp?
Einen Tipp für ein Lieblingsrezept zu geben, ist nicht so einfach.
Mit einem Essen verbinden sich Emotionen. Die Farbe eines Gewürzes, der Duft von Früchten, der Geschmack eines Weines wecken Erinnerungen. Die Kindheit wird wieder lebendig, schöne oder auch traurige Momente tauchen wieder auf.
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Daher gibt es schon einige Lieblingsrezepte, die mich über die Jahre begleitet haben.
Allerdings gibt es aktuell tatsächlich ein Rezept, dass ich hier gerne empfehle: Piroggen mit herzhafter Füllung
Zutaten - 4 Portionen
Zum Garnieren:
• 4 Zweige Petersilie
• 50 g Schmand
Für die Füllung:
• 200 g Kartoffel, mehlig kochend, Salz
• 150 g Schichtkäse
• 1 Zwiebel
• 50 g Butter Pfeffer
Für den Nudelteig:
• 250 g Weizenmehl (Type 405)
• 1 Ei
• ½ Prise Salz
Außerdem:
Mehl für die Arbeitsfläche
Zubereitung
1. Für den Nudelteig Mehl in eine Schüssel sieben, in der Mitte eine Mulde formen und das Ei, 100 ml (für 4 Portionen) kaltes Wasser sowie Salz hineingeben. Vom Rand aus etwas Mehl ins Wasser rühren, dann nach und nach weiteres Mehl einarbeiten, bis ein homogener Teig entstanden ist. Teig nochmals 2 Minuten durchkneten und anschließend abgedeckt 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
2. Inzwischen für die Füllung Kartoffeln schälen, waschen, kleinschneiden und ca. 5-6 Minuten in Salzwasser weichkochen. Anschließend Kartoffeln abgießen und ausdampfen, dann mit Schichtkäse stampfen. Zwiebel abziehen und fein würfeln, dann in einer Pfanne in Butter anschwitzen und etwa 10 Minuten bei kleiner Hitze hellbraun dünsten. Die Hälfte der Zwiebeln unter die Füllung heben und den Rest in der Pfanne bereithalten. Kartoffelmasse mit Salz sowie Pfeffer abschmecken.
3. Für die Piroggen Teig mit einer Teigrolle auf einer bemehlten Arbeitsfläche 2 mm dünn ausrollen. Mit einem runden Ausstecher oder einem Glas (10 cm 0) 24 Kreise ausstechen. Auf jeden Teigkreis einen Teelöffel Füllung geben: Teig über die Füllung zu Halbmonden verschließen.
4. Teigtaschen in ausreichend kochendem Salzwasser bei kleiner Hitze 6 Minuten garziehen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Anschließend herausnehmen, abtropfen und in der restlichen Butter-Zwiebel Mischung anschwitzen
5. Für die Garnitur Petersilie waschen, nach Wunsch von den Stielen zupfen und fein schneiden.
6. Piroggen mit Schmand servieren und mit Petersilie garnieren. GutenAppetit!
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