EDITORIAL
Alt – aber gut
Nein! Die Überschrift hat nichts mit der Ex-AG zu tun. Auch nichts mit der älter werdenden Gesellschaft. Sie steht auch nicht vor dem Hintergrund, dass die Redaktion um Ernst-Otto Sommerer verstärkt wird. Wir freuen uns übrigens schon auf diesen künftigen Ex-Dortmunder, der die Redaktion mit Sicherheit bereichert. Die Überschrift wendet den Blick in die Niederlande, und ist gar nicht so ganz korrekt: So alt ist der Vliegen-Aufsatz nämlich nicht. Es ist schon immens, was die holländischen Statistiker da zu Wege gebracht haben; bei uns wäre das wohl nicht möglich. Weiter geht es mit einer heftigen Wahlrechtsänderung in Hamburg, über die wegen der hohen Kosten gleich wieder diskutiert wird, und mit dem Darmstädter Grünen-Erdrutsch. Der Migrationshintergrund wird von Nürnberg aus betrachtet, und sicher werden wir zu dem Thema noch weitere Beiträge nötig haben. Münchens Indikatorenatlas bringt schnelle und übersichtliche Information. Aus Deutschlands heimlicher Hauptstadt stammt auch ein Oracle-Aufsatz. Doch versuchen Sie bitte nicht, mit mir in Passau darüber zu debattieren; der ist etwas für Fachleute. Da ist die Schlüssel-Geschichte doch einfacher. K. H. Reuband kümmert sich aufschlussreich um Telefonumfragen und W. Münzenmaier setzt energisch Fragezeichen hinter das BIP. Mehrere Beiträge sehen ins „Reich der Mitte“, blicken auf eine imponierend schnelle VZ und offenbaren Statistikprobleme – in für uns eigentümlicher Wortwahl. Bevor ich dieses Heft nun zum Schmökern und Studieren freigebe, möchte ich noch ein Wort zur letzten Ausgabe finden. Mehrere haben mich auf den Titel von Ruth Schmidts VZ-Beitrag angesprochen, der aber auch pointiert war: „Volkszählung? Wieso? Fehlt jemand?“ Die Überschrift macht’s! Martin Schlegel, Hagen
Stadtforschung und Statistik 1/ 2012
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