Stadtforschung Statistik – Ausgabe 2/2010

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Editorial

IDAS-Statistik

Stellen Sie sich einfach mal vor, Sie möchten in Neuenstein in Baden Württemberg Urlaub machen. Im Reisebüro buchen Sie ein schönes Hotel und von zu Hause aus planen Sie bereits einzelne Wandertouren und einen Besuch im imposanten Schloss Neuenstein der Fürsten von Hohenlohe. Eine Woche vor Urlaubsbeginn stellen Sie fest, dass Ihr Hotel zwar in Neuenstein liegt, aber nicht in BadenWürttemberg, sondern in Hessen. Da kommt Freude auf. Heike Püttmann und Hans Menge schreiben über die mit den Gemeindenamen verbundenen Problemen – beide auf ihre Art. Martin Bleja, Michael Haußmann, Udo Maack und Michael Wolfsteiner steuern weitere Beiträge zu GIS bei, dem Wachstumsmotor der Statistik. Stichworte sind nicht nur INSPIRE und GDI. Wahlen sind, wie sollte es bei uns anders sein, selbstredend Anlass zur Berichterstattung. Als ich den RCS-Artikel in die Hand bekam, habe ich mir gesagt: Zu lang, viel zu lang. Aber diese Universitären wollen oder können es nicht kürzer. Mein Tipp: Fangen Sie einfach an, Sie lesen von alleine weiter. Die Artikel über das Frauenwahlrecht halten uns einen Spiegel vor: Vor 100 Jahren waren wir noch ziemlich rückständig. Klaus Kosack schreibt uns etwas über „Grüne Frauen und Linke Männer“ und Ernst-Otto Sommerer blickt auf die Dortmunder Wahlwiederholung. Mit der Frage nach einer „Unteren Statistikbehörde“ wirft unser Dortmunder Kollege gleich einen weiteren Stein ins Wasser, der für Wellen sorgen kann, und hofft auf Reaktion aus dem Kollegenkreis. Für Regionen mit eher schwacher Statistik denkt er über andere Organisationsformen nach – knapp und durchaus provokant. Einen guten Überblick über den Zensus 2011 verschafft der Artikel von Josef Schäfer, in dem er über eine gemeinsame Sitzung von VDSt und DStatG berichtet. Nebenbei bemerkt: Dieser Beitrag ist eine schöne Grundlage für den, der für Rat oder Verwaltung seiner Gemeinde einen kleinen Zensuseinstieg machen muss. Hartz IV, Wanderungsmotive und Migrationshintergrund sind weitere Themen, die in diese Ausgabe Eingang gefunden haben. Viele Statistiken – und doch fehlt eine Gattung. Früher, als noch mehr Kapazitäten vorhanden waren, war sie häufiger anzutreffen, mittlerweile aber ist sie so gut wie ausgestorben: Die IDAS-Statistisk, wobei IDAS für „Ist doch auch schön“ steht. Übrigens: In dem hessischen Neuenstein gibt es auch ein Schloss Neuenstein, das muss aber nicht unbedingt ein Trost sein. Martin Schlegel, Hagen

Stadtforschung und Statistik 2/2010

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