Ludwigsburger Schlossfestspiele | Fest Spiel Heft 2022

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FEST SPIEL OUVERTÜRE

FAUST ALEXANDRE GABETTA KANTOROW BEZUIDENHOUT SOLO

FUTURE PRESENCE MOZART

MOZART MOZART KLARINETTEN STREICH QUINTETT QUINTETT

ERDE AN ZUKUNFT

PATKOP LES ADIEUX

GRAN PARTITA WERTHEIM

HILLE PERL TANZMUSIK

STEGREIF ORCHESTER #BECHANGE

H-MOLL MESSE BACH

SPOKEN MOMENTS POETRY

DIDO AND AENEAS

KRONOS FOR FUTURE

ART OF FUGUE

BRAD HWANG RESIDENZ

IL DILUVIO UNIVERSALE

MANDEL RING QUARTETT

DIÁLOGOS FLAMENCO BARROCO

MALAKOFF KOWALSKI APHORISMS

THE COMMON STORIES

GENERATION ZUKUNFT MUSIK

STRASSEN MUSIK FESTIVAL

ROTHKO STRING QUARTET

HUMAN REQUIEM BRAHMS

DIE FEST UNVOLLENDETE SPIEL REVOLUTION ZENTRUM

EDIVALDO HAUSCHKA ENCOUNTER

FREI LUFT MUSIK

PINA BAUSCH SACRE

DEPTH MOVEMENT WORKSHOP

EINSTÜRZ ENDENEU BAUTEN

MINI MAL MUT

MOVING PICTURE 946-3

GOLD BERG BACH

JAN LISIECKI BEETHOVEN

WOOSTER GROUP B-SIDE

GLOBAL BREATH COMPOSERS

AYANNA WITTER JOHNSON

PURCELL ENSEMBLE MENDELSSOHN CONTINUUM MAYER ORFEO

NIGL PASHCHENKO VANITAS

PROHASKA EMCKE LAFOLIA

VOCES SUAVES MADRIGALE

ACIS AND GALATEA

THE 3RD BOX

MISSA SOLEMNIS BEETHOVEN

L’ARTE MONDO OBERLINGER

GRAN PARTITA WOLFEGG

FEST SPIEL MATINEE

STILE ANTICO LOBGESANG

ELB TONAL PERCUSSION

MONREPOS OPEN AIR



МИР НА ЗЕМЛІ

VREDE OP AARDE

PAQJA NË TOKË

МІР НА ЗЯМЛІ

MIR NA ZEMLJI

PEACE ON EARTH

FRED PÅ JORD

FRIEDE AUF ERDEN

KAPAYAPAAN SA LUPA

POKÓJ NA ZIEMI

PAIX SUR LATERRE

FRED PÅ JORDEN

МИР НА ЗЕМЯТА

MIER NA ZEMI

RAHU MAAILMA KOHAL

RAUHA MAAN PÄÄLLÄ

MIERS UZ ZEMES

PACE PE PĂMÂNT

YER YUZIDA TINCHLIK

PAZ EN LA TIERRA

MÍR NA ZEMI

BÉKÉS A FÖLDÖN

FRIDDEN OP DER ÄERD

AMANI HAPA DUNIANI

FRIÐUR Á JÖRÐU

PAX IN TERRA

PAU A LA TERRA

МИР НА ЗЕМЛЕ

PACO SUR LA TERO

PACE SULLA TERRA

DÜNYADA BARIŞ

PAZ NA TERRA

ЖЕР ЖYЗІНДЕГІ ТЫНЫШТЫK

PAĊI FIDDINJA

МИР НА ЗЕМЛІ

VREDE OP AARDE

PAQJA NË TOKË

МІР НА ЗЯМЛІ

MIR NA ZEMLJI

PEACE ON EARTH

FRED PÅ JORD

FRIEDE AUF ERDEN

KAPAYAPAAN SA LUPA

POKÓJ NA ZIEMI

PAIX SUR LATERRE

FRED PÅ JORDEN

МИР НА ЗЕМЯТА

MIER NA ZEMI

RAHU MAAILMA KOHAL

RAUHA MAAN PÄÄLLÄ

MIERS UZ ZEMES

PACE PE PĂMÂNT

YER YUZIDA TINCHLIK

PAZ EN LA TIERRA


Was wollen wir bewegen? Grußwort von Intendant Jochen Sandig Geleitwort von Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth Geleitwort von Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht

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Schlossfestspiele für alle Festspielprogramm 2022

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Rede an die deutsche Jugend Schreibt mit uns! Wege und Ziele

94 97 100

Karten und Info Gutscheine, Abos, Ermäßigungen Saalpläne Anreise Gastronomie und Übernachtung AGB Dank Schirmpaar, Team, Aufsichtsrat, Kuratorium Freundeskreis, Partizipation Unterstützer

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Impressum Festspielkalender

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Was wollen bewe 6


n wir egen? 7


Was wollen wir bewegen?

Stile Antico → S. 90

We would like to see the classical music industry take greater responsibility for the way it impacts the environment and incorporate sustainability into international touring to continue to be able to perform music across the globe.

Patricia Kopatchinskaja Violinistin → S. 43

Kronos Quartet → S. 51 Sollte die Frage nicht eher heißen: Was können wir (über­ haupt noch) bewegen? Die sich beschleunigende Klima­ erhitzung und Umweltvergiftung stellen Leben auf unserem Planeten infrage. Die Reaktion beschränkt sich auf Ausreden und Weiterwursteln. Was uns bleibt, ist in hochgemutem Pessimismus so lange wie möglich den wunder­baren Garten der Kultur zu pflegen und zu beleben.

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I imagine a sustainable fabric of musical wonder using the string quartet form as thread. The human sonic history of the string quartet turns despairing, hopeless fear into an energized force leading us forward. I want Kronos to make these sorts of experiences for our audiences.

Christian Zech Dozent → S. 68

Bewegung – das Beschreiten des Weges! Denn es gibt momentan zu viel Bewegung nur um ihrer selbst willen, um Stillstand zu vermeiden. Aber wenn wir ehrlich sind: Es ist von allem zu viel. Also nehmen wir doch den Weg, der gleich vor der Haustür beginnt. Was nah ist, muss nicht provinziell sein, denn es geht uns nah, wenn wir genau hinschauen. Weniger aber sinnvollere Bewegung, das wäre bewegend. Act local!


Alondra de la Parra Dirigentin → S. 84

La Folia Barockorchester → S. 79

We want to move people into action: From standing still to dancing hard, from being passive to active. We want to shift our gaze towards our deepest emotions and the most genuine part of who we are.

In Zeiten, in denen eine Auseinan­ dersetzung mit Krankheit und Tod stattfindet, wird Musik zeitlos und ein emotionaler Halt für die Menschen. Diesen selbst als Musiker zu empfinden und durch unsere Musik zu transportieren, ist das, was uns antreibt.

Hanni Liang Pianistin → S. 47 Sasha Waltz Choreografin → S. 48 Die Welt ist zum Gestalten da, nicht zum Ertragen. Und so möchte ich mit der Musik anstiften und zu einem menschlicheren Miteinan­ der bewegen. Zu einer Gesell­ schaft, die herausfindet, was sie in der Vielfalt eint. Zu einer Welt, mit der ich gemeinsam im Denken und Handeln die Klimaziele erreichen will. Und die Kunst hat die Kraft, all das zu bewegen.

We want to create a positive feeling of community through movement. Empower people to feel active and respected in life. Make them see that their voice and actions make a difference. Art, music and dance can bring people together – no matter where they come from or their background. Especially when art leaves the institutions and ventures into the cities and communal spaces, reaching out to people who do not have access.

Julian Prégardien Tenor → S. 84

Das, was wir bewegen, ist in der Regel erst einmal nicht sichtbar. Ich meine damit sowohl die Luft, die wir Musiker auf verschiedene Art und Weise zum Schwingen bringen, und auch das, wo unsere Schwingungen räsonieren – ­Verzeihung! – resonieren. Nämlich eben nicht vorwiegend im Ver­ nunftteil unseres Ichs.

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Was wollen wir bewegen?

Vitali Alekseenok Dirigent → S. 63 Konstantin Dupelius Komponist → S. 55

Hannah Ganter Mitwirkende -> S. 83 Wir wollen Friedensarbeit leisten und aktiv Erinnern. Erinnern an Konflikte, die in der deutschen Aufmerksamkeit an den Rand gedrängt werden. An die deutsche Verantwortung innerhalb dieser Konflikte bis heute. An universale wie spezifische Ursprünge von Hass, Gewalt und Segregation, um deren Wurzel entreißen zu können, Traumata überwinden zu können, Dekolonisierung zu beschleunigen und Frieden in gebrochenen Gesellschaften zu festigen.

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Jeder Mensch wird in Schubladen gesteckt, ob freiwillig oder unfreiwillig. Wir wollen, dass Leute ihre eigene Schublade aufmachen und reinschauen. Dass sie das dann immer wieder mit Freude tun, weil sie danach sehen, dass sie sich an viel weniger Normen halten müssen, als sie vorher dachten. Und dass sie ihr Geschlecht, wie auch immer sie es gerade definie­ ren, viel freier ausdrücken können.

Wir wollen Menschen sensibilisieren und einfühlsamer machen. Angesichts des Krieges in der Ukraine wollen wir Menschen Kultur statt Krieg anbieten und Gefühle statt Waffen.

Gijs Leenaars Dirigent → S. 60

Wir wollen ein neues Erleben von Wahrnehmung und Begegnung ermöglichen; nicht quantitativ oder oberflächlich, sondern in der Qualität der Verbindung mit unserem Publikum, mit den Menschen. Unser musikalisches wie ideelles Anliegen, Chormusik anders erfahrbar zu machen, ist Kern unseres »human requiems«, mit dem wir uns freuen, zu Gast sein dürfen!


Mandelring Quartett → S. 52

Freundeskreis der Ludwigsburger Schlossfestspiele -> S. 117

Freiburger Barockorchester → S. 83 Wir wollen mit unserer Musik die Herzen unserer Zuhörer berühren, ihrem Geist Flügel verleihen und sie mit positiver Energie aufladen.

Als freies, basisdemokratisches Orchester ist es für uns selbstverständlich, gesellschaftliche Themen aufzugreifen und ein nachhaltiges, gleichberechtigtes Ensemble zu gestalten. Unsere Mitglieder kommen aus vielen Ländern der Welt, was sich auch in unseren vielfältigen Program­ men widerspiegelt. Wir möchten dem Publikum zeigen, dass Musik vergangener Jahrhunderte immer noch frisch ist und problemlos in die Jetztzeit transpor­ tiert werden kann.

Hans-Christoph Rademann Dirigent → S. 40

Der Freundeskreis der Ludwigs­ burger Schlossfestspiele enga­ giert sich, um Menschen für Kunst und Kultur – insbesondere für die Musik – zu begeistern und die Festspiele in ihrem wegweisenden Konzept finanziell zu unterstützen. Wir wollen Menschen von jung bis alt zusammenbringen, gemein­ sam unter Freund*innen den Austausch pflegen und zugleich ein starker Partner und Identitätsstifter für die Schlossfestspiele sein.

»BachBewegt!« heißt das Musik­ vermittlungsprogramm der Internationalen Bachakademie Stuttgart. Es fördert junge ­Menschen und lässt sie wachsen, indem sie große Kunstwerke tanzen und singen, im Brücken­ schlag mit der Gaechinger Cantorey. Dabei werden sie durch die Musik in ihrem Innersten bewegt und beim aktuellen Projekt »Die Schöpfung« noch dazu ermutigt, unsere wunderbare Welt zu bewahren. Hier immer weiterzugehen, bewegt mich.

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Was wollen wir bewegen?

Timo Brunke Poet → S. 47

Filippo Gorini Pianist → S. 51

The substance of our music making should always stay the same: it is devotion to the great composers of the past and present, staying true to the heritage of their great art. But we should constantly change the form: who do we play for, where, and why. There should be meaning in every our action, and love and passion towards the world of today. This, I think, is the way forward!

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Ich suche nach einem neuen Fluidum der Sprache für den zivilisatorischen Zusammenhalt, über Milieu- und Bildungsgrenzen hinweg. Das Abenteuer des irdischen Überlebens vor Ort möchte ich mitgestalten, auf der Basis guter Nachbarschaft, Tiere, Pflanzen, Luft und Land mit eingeschlossen.

Rothko String Quartet → S. 59

In einer komplizierten, von Krisen gebeutelten Welt glauben wir – vielleicht naiv, aber hoffnungsvoll im Herzen – an die Kraft des Streichquartetts. Musik kann Wandel bestärken, sogar initiieren: Mit gesellschaftlich relevanten Themen und unterrepräsentierten Komponistinnen wollen wir unseren Teil dazu beitragen.

Elbtonal Percussion → S. 90

Musik bedeutet Gefühl, Kommuni­ kation, Offenheit und Wissen. Attribute, die für Elbtonal Percus­ sion zugleich in der Musik und im Sein unentbehrlich sind und in unserer Gesellschaft erhalten bleiben sollten. Wenn wir uns im Konzertsaal mit offenen Ohren, Toleranz und Respekt begegnen, ist es möglich, diese besondere Magie entstehen zu lassen, um im Alltag etwas gelassener zu sein.


Marco Blaauw Trompeter -> S. 72

LUFT. Eins der Dinge, die alle Menschen auf diesem Planeten verbindet: die Luft, die wir einatmen!

Mahler Chamber Orchestra -> S. 39 ⁄ 40 ⁄ 43

RIAS Kammerchor Berlin → S. 47 ⁄ 83

Vor allem wollen wir uns wieder bewegen und mit unserem Gesang die Menschen in Deutschland und ganz Europa erfreuen. Chorgesang ist das größte gemein­ schaftliche Instrument, das es gibt. Wir wollen vor allem nach den beiden grauen Corona-Jahren wieder die Herzen unserer Hörer*innen erheben und Freude schenken.

Malakoff Kowalski Pianist → S. 56 At the Mahler Chamber Orchestra, we try to make a ripple effect in our field by investing in outreachand educational programs as well as finding ways to reduce the ecological footprint of our touring activities. Finding a deeper connection to our audience and broadening that audience into more segments of society is what drives us.

Brad Hwang Bildender Künstler → S. 26

Die Menschen, die unserer Musik zuhören – die wollen wir bewegen. Wenn die Musik niemanden bewegt, steht es schlecht um sie. Sie ähnelt dann einem Körper ohne Herzschlag. Wer möchte schon so leben? Ohne Puls und ohne Atem?

Vom Frieden muss eine größere Ansteckungsgefahr ausgehen – stärker als von Krieg und Gewalt. Dafür möchte ich intime Räume schaffen, indem wir über Mono­loge und Dialoge, durch aktives Zuhören und Nachdenken miteinander in einen lebendigen Austausch treten, damit sich gute Ideen pandemisch vermehren können. 13


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Jochen Sandig Intendant

Liebe Fest Spiel Gäste, die Ludwigsburger Schlossfestspiele gehen in ihre zehnte Dekade und haben sich in ein farbenfrohes und vielfältiges »Fest der Künste, Demokratie und Nachhaltigkeit« verwan­ delt. Inspiriert von Wolfgang Amadeus Mozart und dem Geiste des Humanismus verbunden, wurden sie 14 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gegründet. Doch dann erschütterte die Welt ein noch größerer Krieg, der alle Träume einer friedlichen Gemeinschaft wieder zunichte­ machte und auch den humanistischen Traum zerstörte. Der Geist der Versöhnung nach diesen beiden Weltkriegen prägt Ludwigsburg bis heute und ist mit einem besonderen historischen Ereignis verknüpft, das wir dieses Jahr am 9. September feiern werden: 60 Jahre »Rede an die deut­ sche Jugend« von Charles de Gaulle im Ehrenhof des Ludwigsburger Residenzschlosses. Nach zwei Jahren der Pandemie haben wir voller Vorfreude ein künstlerisches Programm entwickelt, das die Themen unserer Zeit aufgreift, unsere existenziellen Sorgen, unsere Ängste, unsere Ohnmacht, aber auch unsere Wut reflektiert und dabei soziale Räume für Trauer und Trost, vor allem aber auch für Freude, Hoffnung und Zuversicht herstellt. 16


Am 24. Februar 2022 – kurz vor Fertigstellung des Fest Spiel Buchs, das Sie nun in den Händen halten – ereignete sich das Unfassbare: Putin attackiert die Ukraine. Ein Angriffskrieg mitten in Europa! Und nichts ist mehr wie zuvor. Wir stecken mitten in einem epochalen Umbruch. Die europäi­ sche Friedensordnung ist ins Wanken geraten. Die Folgen können wir kaum absehen, aber es wird von uns allen abhängen, wohin wir uns bewegen. Können wir die Utopie von Friedrich Schiller, die Ludwig van Beethoven mit seiner Neunten Sinfonie vertont hat, in die Realität umsetzen und uns endlich als Schwestern und Brüder – als eine große Menschheitsfamilie – umarmen? Auf den Straßen und Plätzen in der ganzen Welt demonstrieren Menschen für den Frieden, so auch bei einem interreligiösen Friedensgebet auf dem Marktplatz in Ludwigsburg – das Bild auf der vorigen Doppelseite ist dort entstan­ den. Das Streben nach Freiheit und nach Frieden, nach einer gelebten Demokratie – es ist unzerstörbar. Gerade in Zeiten des Krieges wird dies umso deutlicher. Weder Freiheit noch Frieden noch Demokratie werden uns geschenkt. Wir müs­ sen sie täglich neu erkämpfen. Diese schockierende Erkennt­ nis muss unsere Welt verändern und wird uns hoffentlich helfen, den Menschheitstraum von einer besseren Welt, einer »ansteckenden« Freiheit und einem globalen Frieden zu verwirklichen. Hierin sehen wir mit unseren Partnern aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur unseren gemeinsamen Auftrag. Wir müssen ins Handeln kommen und uns treibt die zentrale Frage um, die wir gerne mit Ihnen teilen möchten: »Was wollen wir bewegen?« In der Zusammenkunft steckt das Wort Zukunft. Lassen Sie uns gemeinsam diese Zukunft schon im Hier und Jetzt gestalten. Im Namen des ganzen Teams der Schlossfestspiele heiße ich Sie herzlich willkommen. 17


Claudia Roth Staatsministerin für Kultur und Medien

Die Ludwigsburger Schlossfestspiele sind ein renommiertes Festival, seit beinahe hundert Jahren. Sie waren und sie sind ein Fest der Künste. Und sie sollen und werden in den kommenden Jahren auch ein Fest der Demokratie sein. Denn was beide, Kunst und Demokratie, miteinander verbin­ det, ist ihre Voraussetzung: die Freiheit. Und wie sehr sie einander bedingen, daran werden wir gerade täglich und in aller Dramatik erinnert – in der Ukraine, in Belarus, in Georgien und in Russland. Überall dort, wo Freiheit und Demokratie unter die Räder von totalitären und autokratischen Regimes kommen, werden auch die Kunst und die Freiheit der Kunst zum Opfer. Was sie ausmacht – die Schönheit, Verletzlichkeit und Freiheit des Ausdrucks – all das überlebt nur in Freiheit, nicht in perma­ nenter Bedrängnis und Not und nicht im Dienste der politi­ schen Propaganda. Ich bin dem Intendanten der Ludwigsburger Schlossfest­ spiele, Jochen Sandig, und seinem Team dankbar, dass sie schon in den vergangenen Jahren mit gemeinsamen Produktionen Künstlerinnen und Künstlern aus Belarus und der Ukraine einen Raum gegeben haben, beispielsweise mit dem Projekt »Echoes – Voices From Belarus« in Kopro­ 18


duktion mit dem »ECLAT Festival/Musik der Jahrhunderte« oder der ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv, die bereits letztes Jahr das Festival eröffnete und auch dieses Jahr die »Fest Spiel Ouvertüre« unter dem Motto »No More War« leiten wird. »Die unvollendete Revolution« mit Vitali Alekseenok und dem Festspielorchester stellt im Juni die belarussische Demokratiebewegung in den Fokus. Ich freue mich, dass die Schlossfestspiele sich dem Appell der Bundesregierung anschließen wollen. Die Angriffe von Demokratieverächtern und Autokraten auf die Kultur der Demokratie, auf den Frieden und auf die Freiheit der Kunst dürfen wir nicht hinnehmen. Denn die Kultur und die Kunst verfügen nicht über Panzer und Kanonen. Ihre Stärke ist der Mensch, sind Künstlerinnen und Künstler, ihr Talent und ihr Bedürfnis, sich auszudrücken, sich mitzuteilen, sich aus­ zutauschen. Sie sind in Gefahr, wenn ihnen all das genom­ men wird, wenn ihre Freiheit und ihr Leben mit Krieg bedroht werden, wie wir das jetzt in der Ukraine erleben. Und deswegen bitte ich Theater, Konzertveranstalter, Museen und Kultureinrichtungen: Zeigt mehr Kunst aus der Ukraine, aus Belarus, aus Georgien. Und zeigt auch die Kunst aus Russland. Denn in all diesen Ländern sind Künst­ lerinnen und Künstler bedroht. Auch in Russland erheben Künstlerinnen und Künstler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Stimme und verurteilen den Angriff ihrer Machthaber auf die Ukraine – unter größter Gefahr für ihre Freiheit, ihre Arbeit und ihr Leben. In all diesen Ländern haben Menschen für demokratische Reformen gekämpft und müssen nun erleben, dass ihr Traum von Freiheit mit Krieg und Gewalt bedroht wird. Ich bitte Sie: Helfen Sie den Künstlerinnen und Künstlern in und aus diesen Ländern, arbeiten Sie zusammen – an einem gemeinsamen Fest der Künste, der Demokratie und des Friedens! 19


Dr. Matthias Knecht Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg

Ludwigsburg ist eine der herausragenden Kulturstädte in der Region Stuttgart. Von Beginn an im achtzehnten Jahrhundert waren die Künste ein prägender Teil der Stadt­ geschichte. Und sie sind es bis heute. Davon zeugt das reichhaltige und ungewöhnliche kulturelle Angebot, das in der Stadt erlebbar ist. Kunst und Kultur sind ein eminenter Teil unserer Stadtgesellschaft und unserer Zukunft. Sie machen unsere Stadt lebendig und attraktiv für die unterschiedlichsten Akteure. Durch ihre inspirierende Art und ihre produktive Skepsis können sie Menschen dazu befähigen, ihren Blick zu wenden und neue Ideen und Perspektiven zu gewinnen. Gleichzeitig tun sie dies auf eine Art und Weise, die sinnlich, positiv aufgeladen und tolerant ist. Sie können uns bestärken, eine positive Haltung zur Zukunft zu entwickeln, eine Haltung, die nicht lähmt, sondern Veränderungen zulässt und diese aktiv gestaltet. In der aktuellen Situation in Europa kann die Kultur zudem eine wichtige Stimme sein, die den Frieden mit Nachdruck einfordert. Damit baut sie Brücken, die Völker friedlich verbinden. Den Ludwigsburger Schlossfestspielen als ältestes und bedeutendstes Kulturfestival der Stadt kommt hierbei eine 20


besondere Rolle zu. Sie stehen gleichermaßen für Tradition und Innovation. Mit ihrem aktuellen Programm beschreiten sie wieder ungewöhnliche Wege und machen damit Mut, Neues zu wagen. Sie greifen Themen unserer Zeit auf, stellen unbequeme Fragen, sehen in der Kultur stets die Chance, sich einzumischen im Lauf der Welt. Dazu gehört auch, für eine nachhaltige Erde zu werben und demokratische Errungenschaften stets aufs Neue zu erkämpfen. Kultur will viel und kann viel – und die Schlossfestspiele sind sich deren Kraft bewusst. In Zeiten voller großer Herausforderungen für die Menschheit ist dieses Engagement ein unüberhörbares Bekenntnis, das Orientierung bietet.

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Schlossfestspiele für alle

FEST SPIEL ZENTRUM Auch 2022 möchten wir in entspannter Atmosphäre zum kostenlosen Konzerterlebnis in unser Festspielzentrum einladen. Vom 5. Mai bis 5. Juni werden wieder alle Veranstaltungen akustisch aus dem Ordenssaal in den Ehrenhof des Ludwigsburger Residenzschlosses übertragen. Um welche Veranstaltungen es sich handelt, erkennen Sie am neben­ stehenden Zeichen. Für die ausgezeichnete Klangqualität sorgt auch in diesem Jahr der Klangkreis von d&b. Darüber hinaus können Sie in diesem Jahr zahlreichen Künstler*innen in einem Meet & Greet begegnen. Auch diese Infor­ mation finden Sie bei den jeweiligen Veranstaltungen, auf unserer Website sowie auf unseren SocialMedia-Kanälen. Genießen Sie Live-Musik und ein Glas Wein unter freiem Himmel und nehmen Sie auch die Möglichkeit des Ticketverkaufs im Festspiel­ zentrum wahr. Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Gefördert durch

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»Wandel und Wechsel liebt, wer lebt«

BRAD HWANG RESIDENZ Die Kunst von Sung-Uk Brad Hwang bildet zeitlose existenzielle Fragen und Beobachtungen ab. 1966 in Seoul, Südkorea geboren, studierte Hwang Kunst an der University of California bei Charles Ray, Chris Burden und Paul McCarthy sowie Skulptur in Baltimore bei Sal Scarpitta. Aus Alltagsobjekten und allerlei Materialien, denen er ein neues Leben einhaucht, erschafft der Künstler und Bildhauer mechanische und soziale Skulpturen – ganz im Sinne Joseph Beuys – sowie Installationen, die zur Partizipation und Begegnung einladen. 2021 entwickelte Hwang in Ludwigsburg eine Arbeit mit dem Titel »Wir kamen zum Weben und wurden verwoben«. Mit der Konstruktion einer Umarmungs­ maschine und eines mobilen Webstuhls konfrontierte er uns mit der Sehnsucht nach menschlicher Nähe und der Suche nach gesellschaftlicher Verbundenheit.

Gefördert durch

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Vom 11. Mai bis 13. Juni verlagert Sung-Uk Brad Hwang seine künstlerische Tätigkeit und seinen Lebensmittelpunkt ins Kunstzentrum Karlskaserne nach Ludwigsburg. Ihn beschäftigt die Unabdingbar­ keit des konstanten Wandels, die allem und allen Lebenden innewohnt. Die Nahrung, die man zu sich nimmt, unterliegt einer ständigen Umwandlung. Es wird gesät, geerntet, verarbeitet, gegessen – Energie entsteht und vergeht. Auch die Menschen unterliegen dieser ständigen Wandlung, der nicht einmal der Tod ein Ende setzt. Wird gekocht, dann wird auch diese Unvermeidlichkeit gefeiert. Dieser Feststellung möchte Hwang mit einem selbst gebau­ ten Brot-Ofen ein Momentum entgegensetzen. Seine Absicht: bewusst an dem Prozess teilzuneh­ men, den man ehrt und bewundert.


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Vorhang auf zur Digitalen Bühne

In der vergangenen Saison lüfteten wir den virtuellen Vorhang unserer Digitalen Bühne in großem Stile und konnten neben dem digitalen Mai ein ansonsten hybrides Festspielerlebnis voller Übertragungen, Einführungen, Interviews und Dokumentationen mit Ihnen teilen. Unser Wunsch nach direkter mensch­ licher Begegnung ist 2022 jedoch so groß, dass wir in diesem Jahr mit Ihnen vor allem vor Ort in Kontakt kommen möchten. Nichtsdestotrotz möchten wir die digitalen Möglichkeiten nicht missen und laden Sie auch in dieser Saison zu einem Blick hinter den virtuellen Vorhang ein, um neue Formate auch aus der Ferne zu erleben und mehr über die aufregende Festspielsaison zu erfahren. Die Zukunft hält auch über die Saison hinaus spannende Digitalprojekte bereit. Wir laden Sie zum Stöbern ein und begrüßen Sie vor Ort in Ludwigsburg.

www.schlossfestspiele.de/digitale_buehne

Die Digitale Bühne wird entwickelt in Partnerschaft mit

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Unter freiem Himmel

FR 6. MAI

FR 13. MAI

FR 3. JUNI

FR FR FR 10. JUNI 17. JUNI 24. JUNI 18:00

18:00

FR 1. JULI

FR 8. JULI

FR 15. JULI

18:00

18:00

18:00

FREI LUFT MUSIK Der Marktplatz in Ludwigsburg ist schon immer ein besonderer Ort der Begegnungen gewesen. Im barocken Wohnzimmer der Stadt pflegt man den innerstädtischen Austausch und macht Bekannt­ schaften mit Menschen von außerhalb. Davon inspiriert, wird der Marktplatz jeden Freitag um 18 Uhr für eine gute halbe Stunde zum musikalischen Treffpunkt einiger Solist*innen des Festspielorches­ ters sowie weiterer Überraschungsgäste. Mit Beiträgen verschiedener Genres ist für jede*n etwas dabei. Auf unserer Website erfahren Sie, auf wen Sie sich freuen dürfen!

Gefördert durch

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18:00

18:00

FR 20. MAI 18:00

18:00

FR 27. MAI 18:00

18:00



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DO 5. MAI 20:00

FEST SPIEL OUVERTÜRE »No More War« FRANZ XAVER MOZART Variationen für Klavier und Orchester, FXWM IV:3 WOLFGANG AMADEUS MOZART Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur, KV 488 PETER TSCHAIKOWSKY Sinfonie Nr. 6 h-Moll, op. 74 »Pathétique« (inkl. Kadenz)

Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele Iddo Bar-Shaï Klavier Oksana Lyniv Musikalische Leitung »Die Welt ist schockiert. Kunst, Musik muss in Trauer schweigen. Alle moralischen Werte, alle europäischen Freiheiten, unser gesamtes kulturelles Erbe und die Entwicklung des letzten Jahrhunderts wurden zerstört – ein neuer schrecklicher Krieg hat einen der europäischen Staaten verschlungen.« Die Reaktion der ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv auf die Kriegsgewalt in ihrer Heimat steht sinnbildlich für die ganze Wut, Trauer und Angst, die die globale Gesellschaft umtreibt. Gerade jetzt ist es so wichtig, dass die Kunst- und Kulturszene nach einer langen Zwangspause durch die Pandemie wieder ihre Stimme erhebt: »No More War«!

Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Nr. 23 ist eine einzigartige Liebeserklärung an das Leben. Besonders der zweite Satz taucht in eine tiefe, sehnsuchtsvolle Melancholie hinab, um dann mit virtuoser Freude wieder aufzutauchen. Zuvor beginnt der Abend mit Klaviervariationen seines Sohnes Franz Xaver Mozart, der in der ukrainischen Stadt Lemberg lebte, wo Oksana Lyniv das Mozart Festival »LvivMozArt« leitet. Die sechste Sinfonie ist die letzte Komposition von Peter Tschaikowsky und ein Schwer­ gewicht der sinfonischen Musik. Es gibt wenige Werke in der Musikgeschichte von derart großer kathartischer Wirkung. Das legendäre Adagio des Schluss­ satzes der »Pathétique« im Requiem-Charakter führt uns zurück in unsere Trauer und lässt uns gleichsam an das erlittene Leid der zahlreichen Opfer des Krieges gedenken. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 15A ⁄ 38 ⁄ 48 ⁄ 66 ⁄ 78 ⁄ 89 € Gefördert durch

Mit diesem Motto eröffnet die »FEST SPIEL OUVERTÜRE« die Jubiläumssaison der Ludwigs­ burger Schlossfestspiele als explizites Konzert für den Frieden. Neben dem israelischen Pianisten Iddo Bar-Shaï und dem Orchester der Schlossfest­ spiele steht Oksana Lyniv erneut am Pult und führt ein emotionales Programm an, das die Zuhörenden in eine Welt des Trostes und der Hoffnung, aber auch zur dunklen Seite unseres Daseins, zu Leid und Schmerz, führt.

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FR 6. MAI

SA 7. MAI

FAUST GABETTA BEZUIDENHOUT

ALEXANDRE KANTOROW SOLO

JOSEPH MARTIN KRAUS Ouvertüre zu »Olympie«, eine Schauspielmusik zu JOHAN HENRIC KELLGRENS Tragödie, VB 33 LUDWIG VAN BEETHOVEN Konzert C-Dur für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester, op. 56 »Tripelkonzert« LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 5 c-Moll, op. 67

FRANZ LISZT »Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen«, S 179 – Präludium nach Johann Sebastian Bach, BVW 12 ROBERT SCHUMANN Sonate Nr. 1 fis-Moll, op. 11 FRANZ LISZT Sonetto del Petrarca Nr. 104 »Pace non trovo«, S 161/5; »Abschied, russisches Volkslied«, S 251; »La lugubre gondola«, S 200/2 ALEXANDER SKRJABIN »Vers la flamme, poème«, op. 72 FRANZ LISZT Après une lecture de Dante, fantasia quasi Sonata, S 161/7

20:00

Isabelle Faust Violine Sol Gabetta Violoncello Kristian Bezuidenhout Klavier Kammerorchester Basel Giovanni Antonini Musikalische Leitung Die ungewöhnliche Besetzung von Ludwig van Beethovens »Tripelkonzert« war seinerzeit einmalig und sticht aus seinem Œuvre heraus. Dabei stellt es ein Trio in den Mittelpunkt, das mit kammermusikalischer Raffinesse zwischen Virtuosität und Einklang changiert. Für diese besondere Dynamik haben das Kammerorchester Basel und sein Leiter Giovanni Antonini mit Isabelle Faust, Sol Gabetta und Kristian Bezuidenhout internationale Stars versammelt. Auf das mit Leichtigkeit und Spielfreude gespickte Werk folgt die fünfte Sinfonie in c-Moll, die Beethoven etwa zeitgleich komponierte. Begeistert von den Idealen der Französischen Revolution, lässt er seine Kompo­ sition von den Rufen nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit durchdringen. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 15A ⁄ 28 ⁄ 42 ⁄ 55 ⁄ 65 ⁄ 75 € Gefördert durch

20:00

Alexandre Kantorow Klavier Kaum ein literarisches Werk hat die menschliche Vorstellung vom Jenseits so stark geprägt wie Dante Alighieris »Göttliche Komödie« von 1321. Um in das Paradies zu gelangen, muss man zuerst in die Tiefen der Hölle hinabsteigen, um über das Fegefeuer hinauf im Himmel die eigene Erlösung erlangen zu können. Diesen Weg wird der Pianist Alexandre Kantorow, der jüngste Gewinner des renommierten TschaikowskyKlavierwettbewerbs, in seinem Konzert musikalisch nachvollziehen. So setzt sich Franz Liszt in seiner Bearbeitung von Johann Sebastian Bachs »Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen« direkt mit dem Tod seiner Tochter auseinander, während Alexander Skrjabins »Vers la flamme, poème« mit der unaufhaltsamen, feurigen Zerstörung der Welt droht – eine Thematik, die heute angesichts der Klimakrise aktueller denn je ist. Zwischen Leichtigkeit und Liebesqualen bewegt sich Robert Schumanns erste Klaviersonate: Als Ausdruck innigster Zuneigung ist sie seiner späteren Frau Clara zugedacht. Das Konzert endet mit Liszts sogenannter »Dante-Sonate«, die den gesamten inhaltlichen Spannungsbogen des Abends nochmal in einem Stück vereinigt. Ordenssaal, Residenzschloss Ludwigsburg 15A ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 €

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SO 8. MAI

SO 8. MAI

MOZART STREICH QUINTETT

MOZART KLARINETTEN QUINTETT

WOLFGANG AMADEUS MOZART Sonate B-Dur für Fagott und Violoncello, KV 292 CLAUDE VIVIER Pièce pour violon et clarinette WOLFGANG AMADEUS MOZART Streichquintett g-Moll, KV 516

FRANCIS POULENC Sonate für Klarinette und Fagott BOHUSLAV MARTINŮ Drei Madrigale für Violine und Viola JEAN FRANÇAIX Divertissement für Fagott und Streichquintett WOLFGANG AMADEUS MOZART Klarinettenquintett A-Dur, KV 581

11:00

Timothy Summers Violine N.N. Violine Joel Hunter Viola N.N. Viola Stefan Faludi Violoncello Vicente Alberola Klarinette Guilhaume Santana Fagott In der ersten Festspielwoche stellt das Mahler Chamber Orchestra gleich mehrfach die verschiedenen Facetten eines Kammerorchesters unter Beweis. Zwischen Virtual-Reality-Installation und dem szenischen Konzert mit Patricia Kopatchinskaja stehen zwei spannende kammermusikalische Programme. Den Anfang machen zwei Komponisten, die beide das Schicksal eines frühen Todes mit nur 35 Jahren teilen: Wolfgang Amadeus Mozart und Claude Vivier. Auch wenn Mozarts Sonate für Fagott und Violoncello noch heiter-virtuosen Esprit versprüht, wird der Sonntagvormittag mit Viviers Stück für Geige und Klarinette in melancholischeres Licht getaucht; das führt sich auch in dem Hauptwerk des Tages teils fort. Sein halbstündiges Streichquintett in g-Moll lässt Mozart auf sein C-Dur-Quintett folgen und antwortet hier mit trüberem, emotionalerem Unterton. Die sieben Mitglieder des Mahler Chamber Orchestra legen ihre Seele in die Gesamtdramaturgie dieser Matinee, die zu einem optimistischen Abschluss in Dur kommt. Ordenssaal, Residenzschloss Ludwigsburg 15A ⁄ 25 ⁄ 35 ⁄ 45 € Mit Kombiticket 20% Preisnachlass für beide Quintette Anschließend Meet & Greet

19:00

Anna Matz Violine Alexandra Preucil Violine Maite Abasolo Candamio Viola Christophe Morin Violoncello N.N. Kontrabass Vicente Aberola Klarinette Guilhaume Santana Fagott Alles begann mit einer Mozartgemeinde, zumindest für uns Schlossfestspiele. Der Musikhistoriker und -liebhaber Wilhelm Krämer gründete die Gemeinde 1932 und verstand es, das Ludwigsburger Schloss für ein breites Publikum zu öffnen. Dabei machte er Wolfgang Amadeus Mozarts Werke zum Kernstück seiner 38-jährigen Arbeit. Den Auftakt dessen, was knapp 90 Jahre später umfangreiche Festspiele sein würden, markierte ein Kammerkonzert. Das Wend­ ling-Quartett spielte Mozarts Streichquartett in G-Dur, das Divertimento für Streichtrio in Es-Dur und das Klarinettenquintett in A-Dur. Letzteres erweckt ein Quintett des Mahler Chamber Orchestras in der gleichen Spielstätte wieder zum Leben. Neun Jahr­ zehnte später lässt sich dem Ordenssaal keine »Krottenkälte« mehr nachsagen; erst recht nicht bei einem so vitalen und abwechslungsreichen Pro­ gramm, mit denen die exzellenten Kammermusi­ ker*innen ihr Konzertwochenende abschließen. Ordenssaal, Residenzschloss Ludwigsburg 15A ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 € Mit Kombiticket 20% Preisnachlass für beide Quintette

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SA 7. MAI

12:00–19:00

SO 8. MAI

12:00–19:00

MO 9. MAI 18:00

FUTURE PRESENCE MOZART

ERDE AN ZUKUNFT

»Virtual-Reality: Mozart String Quintet«

»Die Schöpfung – Erde an Zukunft«

WOLFGANG AMADEUS MOZART »Allegro« aus Streichquintett g-Moll, KV 516

Dorothee Mields Sopran Julian Habermann Tenor Tobias Berndt Bass Gaechinger Cantorey Hans-Christoph Rademann Musikalische Leitung Chor mit Schüler*innen aus der Region Stuttgart Sabine Layer Musikalische Leitung Kinderchor

Timothy Summers Violine Anna Matz Violine Florent Brémont Viola Joel Hunter Viola Stefan Faludi Violoncello Henrik Oppermann 3D-Sound-Spezialist Im Einbinden von VR-Technologie ist die Spieleindustrie ein absoluter Vorreiter. Doch nicht nur Spielemacher*innen faszinieren die täuschend echten 3D-Simulationen. Auch die Künste haben sich die neuartigen Technologien zu eigen gemacht, denn hinter den großen Brillen stecken Möglichkeiten, die sich wie neue Welten offenbaren. Ein Quintett des Mahler Chamber Orchestra und 3D-Spezialist Henrik Oppermann eröffnen ihrem Publikum mithilfe von VR-Headsets eine neue Dimension der Kammermusik: Ein hochaufgelöster Raum-Scan der Berliner Elisabethkirche wird zur Partitur für eine interaktive Klanglandschaft, vor der sich Wolfgang Amadeus Mozarts Streichquintett Nr. 4 ausbreitet. Hierbei kann das Hörerlebnis mit dem eigenen Körper beeinflusst werden. Was das bedeutet? Die Aufnahme stellt zwar das natürliche akustische Verhalten einer Live-Auf­ führung her, ermöglicht aber, für zehn Minuten frei im Raum zu wandern und mit Musiker*innen, Instrumen­ ten und Klängen in Echtzeit zu interagieren. Festinbau Raum 113, Residenzschloss Ludwigsburg 10 € Eine Produktion des Mahler Chamber Orchestra und Henrik Oppermann/Schallgeber. Die Produktion wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von »Neustart Kultur«. Gefördert durch

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Das große Gesangsprojekt »Die Schöpfung: Erde an Zukunft« gehört zum Kunstvermittlungsprogramm »BachBewegt!Singen!« der Internationalen Bachaka­ demie Stuttgart, das jungen Menschen Zugänge zur Musik eröffnet. Dafür hat Komponist und Kultur­ manager Karsten Gundermann Joseph Haydns »Schöpfung« für die Gegenwart adaptiert. Sein Ziel: ein großes Kunstwerk zu schaffen, das im Innersten bewegt und dazu ermutigt, Verantwortung für unsere gefährdete Umwelt zu übernehmen. Insgesamt 1.500 Schüler*innen haben sich ihm angeschlossen und über viele Monate an dem musikalischen Meisterwerk gearbeitet. Im Mai 2022 wird das Projekt sieben Mal im Großraum Stuttgart mit jeweils 200 Beteiligten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein Höhepunkt wird auch im Ludwigsburger Forum gefeiert, wenn die Schüler*innen, im Brückenschlag mit der Gaechinger Cantorey unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann, das Publikum zum Mitsingen auffordern. Im Juli 2022 erscheint eine Film-Dokumentation über das gesamte Projekt. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg Informationen und Tickets erhalten Sie unter: www.forum.ludwigsburg.de Ein Projekt der Internationalen Bachakademie in Kooperation mit dm-drogerie markt und den Ludwigsburger Schlossfestspielen.




MI 11. MAI 20:00

FR 13. MAI 19:00

KOPATCHINSKAJA LES ADIEUX

HILLE PERL TANZMUSIK

LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 6 F-Dur, op. 68 »Pastorale«, »Marcia Funebre« aus Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55 »Eroica« ROBERT SCHUMANN Thema aus den »Geistervariationen« Es-Dur, WoO 24, »Langsam« aus Violin­ konzert d-Moll, WoO 23 DMITRI SCHOSTAKOWITSCH »Passacaglia« aus Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, op. 77

Werke von MARIN MARAIS, MONSIEUR DE SAINTE-COLOMBE, ANTOINE FORQUERAY u.a.

Patricia Kopatchinskaja Violine, Konzept, Leitung Mahler Chamber Orchestra Lani Tran-Duc Bühnenbild Tabea Rothfuchs, Ruth Stofer Video Markus Güdel Lichtdesign, Technische Leitung Katharina Pelosi Sounddesign In »Les Adieux« stimmt Patricia Kopatchinskaja eine szenisch-musikalische Wehklage an, in der um unseren untergehenden Planeten getrauert wird. Von der prächtigen und klangreichen Flora und Fauna, die der Geigerin die ersten musikalischen Lehrerinnen waren, heißt es, Abschied zu nehmen, wenn die Menschen weitermachen wie bisher; nicht ohne die Hoffnung, dass das Pariser Klimaabkommen und die Agenda 2030 ernst genommen werden. Kopatchinskaja verwebt Beethovens naturverbundene »Pastorale« mit Sätzen aus Schostakowitschs zweitem Violinkon­ zert, Robert Schumanns Violinkonzert sowie seinen »Geistervariationen«. Im feinsinnigen Zusammenspiel mit Bühnenbild und Videoprojektionen schwebt über der verzweifelten (An-)Klage ein Damokles­ schwert kommender Adieux, Farewells und Abschiede.

Hille Perl Viola da gamba Andreas Arend Theorbe Der berühmte Sonnenkönig Ludwig XIV. umgab sich an seinem Hofe bekanntermaßen mit Prunk und Pracht – auch in künstlerischer Hinsicht. Als Mittel­ punkt seines eigenen Sonnensystems umkreisten kompositorische und tänzerische Reichtümer den französischen Aristokraten. Neben opulenten Hofballetten veranstaltete Ludwig XIV. regelmäßige Konzertabende in kleinerer Salonrunde, die vor allem vom Gambenspiel geprägt waren. Eine Auswahl jener Stücke hat die international bekannte Gambistin Hille Perl nun für ihren Besuch in Haigerloch zusam­ mengestellt. Gemeinsam mit dem Theorbisten Andreas Arend präsentiert sie vielfältige Suiten und andere Tanzmusiken, die von Wunderkindern, Tanz­ meistern, Gambenvirtuosen und Multiinstrumentalis­ ten des 17. Jahrhunderts erdacht wurden. Ein atmo­ sphärischer Abstecher in die Gemächer des Sonnenkönigs. Schlosskirche, Haigerloch 15 ⁄ 20 €

Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 15A ⁄ 28 ⁄ 42 ⁄ 55 ⁄ 65 ⁄ 75 € Abonnement »Beethoven hoch drei« (S. 103) Eine Koproduktion des Mahler Chamber Orchestra, der Ludwigsburger Schlossfestspiele, der Stiftung Berliner Philharmoniker und der Elbphilharmonie. Gefördert durch

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FR 13. MAI

SA 14. MAI

GRAN PARTITA WERTHEIM

STEGREIF ORCHESTER #BECHANGE

WOLFGANG AMADEUS MOZART Serenade B-Dur für zwölf Bläser und Kontrabass, KV 361 »Gran Partita« FRANZ SCHUBERT Streichquintett C-Dur, D 956, op. post. 163

»Klänge der Nachhaltigkeit«

19:30

Gustavo Surgik, Meike Brandenbusch Violine Robin Porta Viola Ana-Helena Surgik, Vache Bagratuni Violoncello Andreas Vogel, Eloi Enrique Oboe Manfred Lindner, Leif-Marek Müller Klarinette Andreas Kowalczyk, Hagen Bickel Bassetthorn Michael Roser, Stefanie Rahm Fagott N.N. Horn Nina Valcheva Kontrabass Die Bezeichnung »Gran Partita«, unter der Wolfgang Amadeus Mozarts Serenade in B-Dur populär geworden ist, stammt nicht vom Komponisten selbst. Vielmehr beschreibt Mozart sein Werk als »große blasende Musik von ganz besonderer Art«, womit er vor allem auf die Größendimensionen anspielt: Mit einer Besetzung mit 13 Instrumenten und einer Erweiterung des Umfangs auf sieben Sätze sprengt er die Grenzen der traditionell üblichen Bläsermusik bei Weitem. In der malerischen Atmosphäre der Burg Wertheim wechselt die Musik dabei zwischen schnelleren, spielerischen und langsamen, getrage­ nen Passagen – manchmal von einem Moment zum anderen. Ein kurzer Spaziergang führt in die Stiftskirche, in der eine der letzten Kompositionen Franz Schuberts erklingt. Tief bestürzt vom Tod Beethovens und selbst schwer erkrankt, verarmt und verkannt, konzentrierte er all seinen Tiefsinn und seine Ver­ zweiflung in seinem Streichquintett. Voller dramati­ scher Kontraste und mit einer tragisch entrückten Klangschönheit durchdringt es die Seele – und bleibt doch so fremd, kaum fassbar. Burg und Stiftskirche, Wertheim 12A ⁄ 28 € 44

20:00

WILHELMINE VON BAYREUTH Auszüge aus »Argenore« und Allegro aus Flötensonate a-Moll, arrangiert und rekomponiert von NINA KAZOURIAN und TABEA SCHRENK STEGREIF.orchester Mit visionären Impulsen sticht das STEGREIF.orches­ ter aus der deutschen Orchesterlandschaft hervor. Auch mit seinem neuen Projekt »#bechange« positio­ niert es sich künstlerisch und politisch. Dabei hält es einerseits gekonnt die Waage zwischen Improvisation und musikalischem Erbe und macht sich andererseits für die Verbreitung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN stark. Bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen feiert das Orchester die Premiere seiner Produktion, die sich um die Werke Wilhelmine von Bayreuths dreht, und verarbeitet die musikalischen Eindrücke, die zuvor in verschiedenen Workshops in den süd­ lichen Bundesländern Deutschlands entstanden sind. Mit Improvisation und Bewegung sowie ganz ohne Noten und Dirigent*in lassen die Musiker*innen alle Elemente des Konzertsaals zu einer nachhaltigen Sinfonie zusammenlaufen. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 15A ⁄ 25 ⁄ 33 ⁄ 42 ⁄ 51 ⁄ 59 € Abonnement »Welt im Wandel« (S. 103) Die Produktion wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. In Kooperation mit PODIUM Esslingen. Gefördert durch




SO 15. MAI

SO 15. MAI

SPOKEN MOMENTS POETRY

H-MOLL MESSE BACH

»Typ. Mensch. Charakter.«

JOHANN SEBASTIAN BACH Messe h-Moll, BWV 232

YORK HÖLLER »Monogramme« – 14 Charakterstücke für Klavier und Texte der TEILNEHMER*INNEN

Robin Johannsen Sopran Marie-Claude Chappuis Mezzosopran Benno Schachtner Countertenor Sebastian Kohlhepp Tenor Andreas Wolf Bass

16:00

Hanni Liang Klavier, Konzept Timo Brunke Poet, Autor, Konzept Ein Konzerterlebnis, in der das schöpferische Potenzial aller Beteiligten zur Geltung kommt? Das liegt »Spoken Moments Poetry« am Herzen. Über zwei Monate haben die Pianistin Hanni Liang und der Konzert-Poet Timo Brunke gemeinsam mit Work­ shop-Teilnehmer*innen intensiv an einem Konzert der besonderen Art gearbeitet. Im Mittelpunkt stehen dabei Vielfalt und kulturelle Teilhabe. Denn egal, mit welchem Hintergrund und ob vor, hinter oder auf der Bühne: die Beteiligten tragen auf allen Gebieten zum gemeinsamen Konzert-Gelingen bei und bereichern das musikalische Programm mit eigenen Texten, Moderationen, technischer Mitarbeit und vielem mehr. Im künstlerischen Dialog erforschen die Beiträge und York Höllers zeitgenössische Komposition »Monogramme« die Poesie im Zwischen­ menschlichen. Nachdem im vergangenen Jahr ein kunstvoller Projektfilm entstanden ist, möchte dieses Poetry-Konzert nun physisch erlebt und geteilt werden. Reithalle Kunstzentrum Karlskaserne, Ludwigsburg 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren erhalten eine Freikarte.

19:00

RIAS Kammerchor Berlin Akademie für Alte Musik Berlin René Jacobs Musikalische Leitung Wäre die 1733 begonnene h-Moll-Messe nur eine sogenannte Kyrie-Gloria-Messe geblieben, dann wäre ihre Entstehung schnell erzählt. Doch es sollte noch 16 weitere Jahre dauern, bis Johann Sebastian Bach sein letztes großes Vokalwerk mit den Worten »Fine. DSGL« signierte. Deo Soli Gloria – Gott allein zur Ehre hatte Bach bis zuletzt mit der Fertigstellung gerungen; so hoch war womöglich der Vollkommen­ heitsanspruch an die Verbindung seiner christlichen und künstlerischen Credos. Feierlich bringen die Akademie für Alte Musik Berlin unter der Leitung von René Jacobs und der RIAS Kammerchor Berlin genau das Projekt nach Ludwigsburg, mit dem ihre treue Zusammenarbeit vor 30 Jahren begann. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 15A ⁄ 25 ⁄ 33 ⁄ 42 ⁄ 51 ⁄ 59 € Gefördert durch

Gefördert durch

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FR SA SO 20. MAI 21. MAI 22. MAI 20:00

20:00

19:00

DIDO AND AENEAS Oper in einem Prolog und drei Akten von HENRY PURCELL, Text von NAHUM TATE nach dem 4. Gesang der »Aeneis« von VERGIL Sasha Waltz Choreografie, Inszenierung Marie-Claude Chappuis Dido Nikolay Borchev Aeneas Aphrodite Patoulidou Belinda Luciana Mancini Second Woman Yannis Francois Sorceress James Way 1st Witch, Sailor Michael Smallwood 2nd Witch, Spirit Sasha Waltz & Guests Vocalconsort Berlin Akademie für Alte Musik Berlin Christopher Moulds Musikalische Leitung Thomas Schenk, Sasha Waltz Bühnenbild Christine Birkle Kostüm Thilo Reuther Lichtdesign

Mit einem Sprung in die Tiefen des Meeres beginnt die legendäre Choreografische Oper »Dido and Aeneas« von Sasha Waltz. Das zugrunde liegende Musiktheater von Henry Purcell verdichtet das Heldenepos auf wenige Handlungselemente: Die Götter missbilligen die Begegnung der karthagischen Königin mit dem trojanischen Prinzen und sabotieren ihre Liebe. Eben erst vereint, muss sich das Paar auch schon wieder trennen; eine menschliche Tragödie nimmt ihren Lauf, in der die unsägliche Verzweiflung zweier isolierter Individuen ihre Liebe in Hass verwan­ delt. Als Aeneas die karthagische Königin Dido verlässt, haucht sie in ihrem Lamento ihre Liebe und am Ende ihr Leben aus. Sasha Waltz hat die älteste Liebesgeschichte der englischen Oper mit der Sprache des Tanzes neu erdacht. Um die spannungsvollen Handlungen und vielschichtigen Gefühlswelten zu vertiefen, verbindet die Choreografin das Musiktheater mit den theatralen Möglichkeiten des Tanzes. Räumliche Trennungen werden aufgehoben, Titelfiguren werden von Sän­ ger*innen und Tänzer*innen zugleich dargestellt. Mit einem spartenübergreifenden Ensemble geht Sasha Waltz in ihrer Inszenierung weit über die reine Illustration des Geschehens hinaus. Gemeinsam mit der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Vocal­ consort Berlin unter der Leitung von Christopher Moulds verschmelzen Tanz und Oper zu einer einzi­ gen Kunstform. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 15A ⁄ 38 ⁄ 48 ⁄ 66 ⁄ 78 ⁄ 89 € Abonnement »Tanz und Ritual« (S. 103) Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests und der Akademie für Alte Musik Berlin in Koproduktion mit der Staatsoper Unter den Linden Berlin, dem Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg und der Opéra National de Montpellier. Sasha Waltz & Guests wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Die Veranstaltung wird gefördert durch

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SA 21. MAI

SO 22. MAI

KRONOS FOR FUTURE

ART OF FUGUE

»50 for the Future: The Kronos Learning Repertoire«

JOHANN SEBASTIAN BACH Die Kunst der Fuge, BWV 1080

Werke von TERRY RILEY, PHILIP GLASS, ANGÉLIQUE KIDJO, SOO YEON LYUH, ALEKSANDRA VREBALOV u.a.

Filippo Gorini Klavier

20:00

Kronos Quartet David Harrington Violine John Sherba Violine Hank Dutt Viola Sunny Yang Violoncello Viele bekannte Stücke der Musikgeschichte sind als Auftragskompositionen entstanden. Diese Tradition greift das Kronos Quartet mit seinem Projekt »50 for the Future« auf: Um das bisher bescheidene Streichquartett-Repertoire des 21. Jahrhunderts zu vergrößern, baten sie insgesamt 50 Komponist*innen aus der ganzen Welt um neue Werke. Die seit 2015 entstandenen und noch entstehenden Werke verfol­ gen einen partizipativen Ansatz, indem ihre Noten kostenlos zugänglich sind und mit Hörbeispielen und Interviews ergänzt werden. Dadurch entwickelt sich nebst Repertoire vor allem die zeitgenössische Spielpraxis weiter – ein reichhaltiger Beitrag für die Streichquartette der Zukunft. Das Kronos Quartet vertieft diese Arbeit in Meisterklassen, so auch in Ludwigsburg. Ihre Zusammenarbeit mit lokalen Streichquartetten findet vor und in diesem Konzert ebenfalls Gehör.

17:00

Als »Reise in Bachs letztes Werk« beschreibt der Pianist Filippo Gorini, was ihn in den vergangenen Pandemie-Jahren musikalisch beschäftigte. Ob in Gesprächen mit anderen Musiker*innen oder in Form von eigenem Filmmaterial: Sein Forschungs­ projekt geht über eine rein künstlerische Auseinan­ dersetzung mit Johann Sebastian Bachs letztem großen Instrumentalzyklus hinaus und gleicht eher einer dokumentarischen Arbeit. Die Tiefgründigkeit des Werkes war es letztendlich, die in Gorini das Verlangen weckte, jedes Detail der 14 Fugen und vier Kanons genauestens zu ergründen. Durch die Ergänzung mit eigens geschriebenen Sonetten und Haikus interpretiert er Bachs spätes Vermächtnis als lebendiges Werk, das mit seiner ganzen Poetik eine Brücke zur zeitgenössischen Kultur baut. Ordenssaal, Residenzschloss Ludwigsburg 15A ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 € Anschließend Meet & Greet

Ehrenhof, Residenzschloss Ludwigsburg 15A ⁄ 35 € Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Louis-Bührer-Saal statt. Bitte informieren Sie sich ab dem 19. Mai in unserem Kartenbüro oder online. Gefördert durch

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DO 26. MAI

DO FR 26. MAI 27. MAI

IL DILUVIO UNIVERSALE

MANDEL RING QUARTETT

MICHELANGELO FALVETTI »Il diluvio universale« Dialog für fünf Stimmen und fünf Instrumente Libretto von VINCENZO GIATTINI

»À la carte«

20:00

Mariana Flores Sopran Valerio Contaldo Tenor Matteo Bellotto Bass Julie Roset Sopran Ana Vieira Leite Sopran Anthea Pichanick Alt Kacper Szelążek Countertenor Chœur de Chambre de Namur Cappella Mediterranea Leonardo García Alarcón Musikalische Leitung

20:00

20:00

Werke von JOSEPH HAYDN, PETER TSCHAIKOWSKY, JEAN RIVIER, JOHANNES BRAHMS, CLAUDE DEBUSSY, DMITRI SCHOSTAKOWITSCH u.a. Mandelring Quartett Sebastian Schmidt Violine Nanette Schmidt Violine Andreas Willwohl Viola Bernhard Schmidt Violoncello

Leonardo García Alarcón ist ein Meister der Wieder­ entdeckungen: Über drei Jahrhunderte war »Il diluvio universale« in Vergessenheit geraten, bevor der Dirigent es 2010 mit seiner Cappella Mediterranea zur Wiederaufführung brachte. Die Nacherzählung der alttestamentarischen Sintflut und der Rettung der Artenvielfalt durch Noahs Arche strotzt vor Fantasie und packendem Drama. Als mitreißende »Sintflut von Emotionen« beschreibt García Alarcón das Oratorium des Barockkomponisten Michelangelo Falvetti. Zwischen aufsteigender Flut und wütenden Wellen entsteht ein Sog, der vor dem Hintergrund der sich häufenden katastrophalen Überschwemmungen umso deutlicher an unser eigenes Handeln appelliert.

Obwohl ein Konzert vom gemeinsamen Beisammen­ sein lebt, geht es selten um eine aktive Beteiligung, erst recht nicht bei der Werkauswahl. Doch warum eigentlich nicht das Publikum fragen, was es gerne hören möchte? Nach dem Prinzip »Bestellung à la carte« wird ganz demokratisch dem Publikum überlassen, welche Streichquartette im Konzert gespielt werden sollen. Dabei stellt das Mandelring Quartett neun erlesene Werke zur Auswahl, die nicht nur wegweisend in der Streichquartett-Historie waren, sondern ebenso Schlüsselwerke in ihrer langen Erfolgsgeschichte darstellen. Haben Sie Lust auf klassische Originalität von Joseph Haydn? Möchten Sie wissen, wie viel Farbenreichtum Claude Debussy aus vier Instrumenten zaubern konnte? Oder soll mit Dmitri Schostakowitsch die Tür zur russischen Moderne geöffnet werden? Die Wahl liegt bei Ihnen.

Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 15A ⁄ 25 ⁄ 33 ⁄ 42 ⁄ 51 ⁄ 59 €

Ordenssaal, Residenzschloss Ludwigsburg 15A ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 €

Die Cappella Mediterranea wird vom Kulturministerium – DRAC Auvergne Rhône Alpes, der Region Auvergne-Rhône-Alpes, der Stadt Genf, einer Schweizer Familienstiftung und einer Genfer Privatstiftung unterstützt. Madame Aline Foriel-Destezet ist die Hauptsponsorin der Cappella Mediterranea. Der Kammerchor von Namur wird von der Föderation Wallonie-Brüssel, der Nationallotterie, der Stadt und der Provinz Namur unterstützt. Gefördert durch

Gefördert durch

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SA 28. MAI

SA SO 28. MAI 29. MAI

DIÁLOGOS FLAMENCO BARROCO

THE COMMON STORIES

»De Viejos Y Nuevos Sones«

»Soundtrack of Our Wars«

Academia del Piacere Fahmi Alqhai Viola da gamba Rocío Marquez Gesang Rami Alqhai Viola da gamba Dani de Morón Flamencogitarre Agustín Diassera Perkussion

Hope Azeda Konzept, Szenografie, Text Konstantin Dupelius Konzept, Komposition Nedim Zlatar Konzept, Komposition, Text Benjamin Bajramović, Vernesa Berbo, Tete Loeper Text Justine Loddenkemper Kostüme Emina Omerović Dramaturgie Amanda Akaliza, Benjamin Bajramović, Snežana Bogićević, Konstantin Dupelius, Peace Jolis, Rosette Karimba, Moise Mutangana, Jihad Niyonkuru, Serge Rugamba, Asmir Šabić, Leonardo Šarić, Donia Sbika, Nedim Zlatar Performance

20:00

Geprägt von den Gitanos Andalusiens und mit einer jahrhundertelangen Geschichte, ist der Flamenco heute das Sinnbild spanischer Musik. Leidenschaft­ lich, schmerzvoll, aber auch mit überschäumender Lebensfreude erzählt er von den großen Themen der Menschheit: von Tod, Gnade, Mut oder Mitleid. Tief hat er sich in das kollektive Gedächtnis eingeschrie­ ben, sich immer wieder gewandelt und neue Einflüsse aufgenommen. In Ludwigsburg trifft dieses Kultur­ erbe nun auf spanische Barockmusik, deren Melodien über die Meere von Andalusien nach Südamerika gereist sind und so ihren ureigenen Stil gebildet haben. Mit der Sängerin Rocío Márquez, dem Gam­ bisten Fahmi Alqhai und seinem Ensemble Accade­ mia del Piacere treten die barocken Chaconas, Mario­ nas und Tangos in einen Dialog mit dem Flamenco und erschaffen ein lebendiges Spiel aus Tradition und Erneuerung. Alte Kelter, Bietigheim 15A ⁄ 35 € Gefördert durch

20:00

19:00

In den 1990er-Jahren erschütterten ethnopolitische Konflikte den Balkan und Ruanda. Bis heute sind ihre Spuren tief in deren Gesellschaften eingewoben, ihre Zeugnisse und Geschichten wirken nach. Geno­ zid und Krieg sind vorbei, aber die ethnischen Spannungen bestehen in allen Ländern fort. Bosnien, das für immer geteilte Land? Ruanda, das Land der beispielhaften Versöhnung? Deutschland, das Land der friedlichen Koexistenz? Das multinationale, dokumentarische Musiktheater basiert auf persönlichen Erfahrungen und dem Streben nach Heilung und Frieden in einer zerbrochenen Welt. Durch die Zusam­ menarbeit von Künstler*innen aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater und Literatur sowie durch den Austausch von persönlichen Erfahrungen werden Geschichten erzählt, die zutiefst menschlich sind. Kunstzentrum Karlskaserne, Ludwigsburg 15A ⁄ 25 € Eine Koproduktion von Oyoun – Kultur NeuDenken Berlin, Mashirika Performing Arts and Media Company Rwanda, Sarajevo War Theatre Bosnia-Herzegovina. Gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. In Kooperation mit The Grey Stories Ludwigsburg, Kunstzentrum Karlskaserne Ludwigsburg, Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Stuttgart, Partnerschaftszentrum BadenWürttemberg–Burundi. Gefördert im Impulsprogramm »Kultur trotz Corona« des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

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SA 28. MAI

FR SA SO 3. JUNI 4. JUNI 5. JUNI

MALAKOFF KOWALSKI APHORISMS

STRASSEN MUSIK FESTIVAL

»Aphorisms« »Onomatopoetika« »My First Piano«

Nach zwei Jahren Pandemie ist es wieder so weit: Endlich findet das Internationale Straßenmusikfestival Ludwigsburg wieder im Blühenden Barock statt. Am Pfingstwochenende werden täglich von 18 bis 23 Uhr zwölf Bühnen auf dem gesamten Gelände bespielt, die rund um das Residenzschloss verteilt sind – von der großen Hauptbühne vor dem Schloss bis zum gemütlichen Pavillon mitten im Park – und sich sogar bis in die Ludwigsburger und Stuttgarter Innenstädte erstrecken. 40 Musiker*innen und Bands aus aller Welt spielen Musik aus allen Genres: Singer/Songwri­ ter, Rock/Pop, Latin, HipHop und Country. Freitags auch das Rothko String Quartet, das am Samstag ein weiteres Programm bei den Schlossfestspielen zum Besten gibt. Wie im letzten Jahr wird auch das beliebte Publikumsvoting nicht fehlen: Mit vor Ort ausgelegten Stimmkarten sowie auf der Website kann jede*r Favoriten für das große Abschlusskonzert auswählen.

20:00

Malakoff Kowalski Klavier Aus der Idee, musikalische Inhalte auf das Wesent­ liche zu reduzieren, entstehen bei dem Komponisten und Pianisten Malakoff Kowalski wahre Klavierpoesien. Musikalisch beeinflusst von Johannes Brahms und Alexander Skrjabin und dem Jazz der Fünfziger- und Sechzigerjahre, bestechen Kowalskis Kompositionen mit ruhigen Klangmalereien und einer Tonsprache von konzentrierter Aussagekraft. Eine zentrale Bedeutung kommt den musikalischen Pausen zu: Als »Räume, in denen man versinken kann«, sind sie gleichsam ein Zufluchtsort, um den dauerhaften Zustand völliger Überreizung in der heutigen Gesellschaft zu entfliehen. Neben seinem neuen Programm »Aphorisms« stellt Kowalski in seinem Konzert auch Auszüge aus seiner Klaviersuite »Onomatopoetika« (2020) und dem Album »My First Piano« (2018) vor. Ordenssaal, Residenzschloss Ludwigsburg 15A ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 € Anschließend Meet & Greet

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18:00

18:00

18:00

Informationen und Tickets unter www.strassenmusikfestival.de


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FR 3. JUNI

SA 4. JUNI

GENERATION ZUKUNFT MUSIK

ROTHKO STRING QUARTET

Werke von GUSTAV HOLST u.a.

»The Giving Tree«

Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart Goethe-Gymnasium Ludwigsburg Helene-Lange-Gymnasium Markgröningen Jugendmusikschule Ludwigsburg

CAROLINE SHAW »Plan & Elevation: The Grounds of Dumbarton Oaks« MADDALENA CASULANA »O Notte« KATE MOORE »Cicadae« GABRIELLA SMITH »Carrot Revolution« EMILIE MAYER »Adagio« aus Streichquartett g-Moll op. 14

18:00

Gemeinschaftliches Erlebnis statt klassischer Konzertsituation – das war das Hauptanliegen der Jugendlichen, als sie sich in mehreren Workshops ein Konzept für den Abend überlegt haben. Als Generation der Zukunft geben die Gymnasialschü­ ler*innen aus Ludwigsburg, Markgröningen, Stuttgart und der Jugendmusikschule Ludwigsburg damit einen wichtigen Impuls, wie künftige Konzertformate aussehen sollten. Gemeinsam mit künstlerischen Ensembles ihrer Schulen ist dabei eine Gesamtdra­ maturgie entstanden, die den 17 Nachhaltigkeitszielen sowie der Frage »Was wollen wir bewegen?« eine spannende Gestaltung verleiht. »Generation Zukunft Musik« ist das Ergebnis kreativer und engagierter junger Menschen und soll berühren, resonieren und gemeinschaftsstiftend sein. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren erhalten eine Freikarte. Gefördert durch

20:00

Rothko String Quartet Joosten Ellée Violine William Overcash Violine Marc Kopitzki Viola Jakob Nierenz Violoncello Die Natur spendet alles, was zum Leben nötig ist. Trotzdem sind die Menschen unersättlich und wollen immer mehr, als sie schon haben. Über kurz oder lang beuten wir in unserer Habgier die Erde bis zur Erschöpfung aus. Als Parabel einer solchen Ausbeu­ tung dient Shel Silversteins berühmtes Bilderbuch »The Giving Tree«, in der ein großzügiger Baum einem undankbaren Jungen alles von sich schenkt, bis nur noch ein Stumpf übrig ist. Von dieser Geschichte inspiriert, lässt das Rothko String Quartet im gleich­ namigen Konzert die Natur einen Prozess gegen die Menschheit führen. Als Kläger und Angeklagte in einem, präsentiert das Quartett Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart, die rein aus der Feder von Komponistinnen stammt. Darin erheben sich die Stimmen der Gärten, Wälder, Meere und Tiere. Ordenssaal, Residenzschloss Ludwigsburg 15A ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 € Anschließend Meet & Greet In Kooperation mit dem PODIUM Esslingen. Gefördert durch

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DO FR 9. JUNI 10. JUNI 20:00

20:00

HUMAN REQUIEM BRAHMS JOHANNES BRAHMS »Ein deutsches Requiem«, op. 45 für Soli, Chor und Klavier zu vier Händen Iwona Sobotka Sopran John Brancy Bariton Angela Gassenhuber Klavier Philip Mayers Klavier Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Musikalische Leitung Justus Barleben Musikalische Co-Leitung Jochen Sandig Regie, Konzept Ilka Seifert Dramaturgie Sasha Waltz Dramaturgie Davide Camplani Künstlerische Mitarbeit, Repetition Claudia de Serpa Soares Künstlerische Mitarbeit, Repetition Brad Hwang Raum Jörg Bittner Licht, Technik »Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden« Mt 5,4 Johannes Brahms komponierte sein »Deutsches Requiem« nicht als Totenmesse, sondern als ein ergreifendes Werk des Trostes für die Lebenden. Jochen Sandig nimmt den Komponisten beim Wort und verwandelt es in ein »Human Requiem« und Konzertereignis für alle. Seine szenisch-bewegte Inszenierung macht die zutiefst menschliche und interreligiöse Botschaft des Requiems mit allen Sinnen erfahrbar und stellt dabei die Schmerz und Trauer überwindende Liebe in den Mittelpunkt, um das Leben in seiner Endlichkeit zu feiern. Der Rundfunkchor vollbringt unter der Leitung von Gijs Leenaars mit diesem interdisziplinären Abend ein Wunder, denn alle Sängerinnen und Sänger füllen den Raum mit ihren Stimmen als Solist*innen. 60

Die Liederhalle Stuttgart transformiert sich in einen offenen Ort der Gemeinschaft und des Erlebens einer kollektiven Katharsis. Die Trennung von Bühne und Zuschauerraum ist aufgehoben, das Publikum sitzt nicht frontal vor dem Klang, sondern befindet sich in seiner Mitte. Text, Körper, Raum und Klang verschmel­ zen zu einem Gesamtkunstwerk. 2012 im Radialsystem in Berlin entstanden, erlebte die Produktion weltweit eine überwältigende Reso­ nanz auf Gastspielen in Adelaide, Amsterdam, Athen, Brüssel, Granada, Hamburg, Hongkong, Istanbul, Paris, Rotterdam und New York. Die New York Times wählte die Produktion zu einer der zehn besten Konzerte des Jahres und erkannte in Brahms’ Requiem gar die »Anthem of Our Times« – unsere Sterblichkeit ist das verbindende Schicksal aller Menschen. Im April 2021 verband die berührende Inszenierung auch die Anteilnehmenden der Gedenkfeier für die Verstor­ benen in der Corona-Pandemie, die von Bundespräsi­ dent Frank-Walter Steinmeier ausgerichtet wurde. Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle, Stuttgart 25A ⁄ 50 € Abonnement »Tanz und Ritual« (S. 103) Eine Produktion des Rundfunkchor Berlin in Kooperation mit Sasha Waltz & Guests und Radialsystem Berlin. Gefördert durch


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SA 11. JUNI 20:00

DIE UNVOLLENDETE REVOLUTION FRANZ SCHUBERT Sinfonie Nr. 7 h-Moll, D 759 »Unvollendete« TŌRU TAKEMITSU »Air« für Flöte solo KANSTANTIN YASKOU »Versuch in Ahnenforschung« OLGA PODGAISKAYA »Die Stadt ist ein Fluss« weitere Gedichtvertonungen von ANONYM Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele N.N. Flöte Ilya Silchukov Bassbariton Vitali Alekseenok Musikalische Leitung »Statt wie ursprünglich geplant, begegneten wir uns also nicht mit einem Taktstock und einer Flöte in einem Konzertsaal, sondern mit Trauerblumen neben einem Blutfleck auf den Straßen von Minsk.« Vitali Alekseenoks Begegnung mit Maria Kalesnikava verlief anders als erwartet. Beide stammen aus Belarus und sind seit ihrer Auswanderung wichtige Akteur*innen der Kulturszene in Deutschland. Zur Präsidentschaftswahl im August 2020 kehrten beide in ihr Heimatland zurück und protestierten gegen den autokratischen Amtsinhaber Alexander Lukaschenko und seine Wahlfälschung. Ganz Belarus erwachte aus einer langjährigen Lethargie und begehrte auf. Das Regime reagierte mit Unterdrückung und grausamer Gewalt; so ist Kalesnikava eine von vielen unrechtmäßig Inhaftier­ ten. Die Belarus*innen antworten jedoch mit einer entwaffnenden Gewaltlosigkeit und Kreativität und setzen dem Blutvergießen ihre Unschuld entgegen. Diese besondere und bewegende Art des Protests führt das mutige Volk über das Initialereignis der Präsidentschaftswahl hinweg fort, auch wenn sich die Anzahl der Beteiligten aufgrund von Haft oder Flucht dezimierte. Solange Lukaschenko an der Macht ist, ist nichts gewonnen; bis dahin schreibt sich eine »europäische Geschichte der Gegenwart«, die aus friedlichen und demokratischen Ländern wie Deutschland größtenteils ausgeblendet wird.

Vitali Alekseenok ist uns als Dirigent bekannt. Seine Erlebnisse in Minsk haben ihn und seine Art zu musizieren stark geprägt. Dass er mit seinen Konzer­ ten allerdings nichts für sein Heimatland tun kann, zerreißt ihn innerlich. In »Die weißen Tage von Minsk« hat er schließlich eine Chronik der belarussischen Revolution verfasst, um Aufmerksamkeit auf die Situation in Belarus zu lenken. »Freut ihr euch mit uns? Leidet ihr mit uns?«, fragt die belarussische Dichterin Valzhyna Mort im Vorwort zu seinem Buch. Mit seinem eigens zusammenge­ stellten Abendprogramm im Ludwigsburger Forum weiß er jedoch durchaus mehr als nur Empathie zu erzeugen. In drei zeitgenössischen Gedichtvertonun­ gen von belarussischen Komponist*innen erlebt das Publikum hautnah, auf welchen poetischen und klanglichen Wegen die dortigen Zu- und Notstände verarbeitet werden – hymnisch, betend, verzweifelt. Die Stille, die Tōru Takemitsus Flötenstück »Air« verkörpert, passt zu der friedlichen Qualität der belarus­ sischen Revolution. Sie ist jedoch noch nicht am Ziel, was auch mit Franz Schuberts »Unvollendete« zum Ausdruck kommt. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 15A ⁄ 28 ⁄ 42 ⁄ 55 ⁄ 65 ⁄ 75 € Abonnement »Welt im Wandel« (S. 103) Gefördert durch

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SO 12. JUNI

FR SA SO 17. JUNI 18. JUNI 19. JUNI

EDIVALDO HAUSCHKA ENCOUNTER

DEPTH MOVEMENT WORKSHOP

Edivaldo Ernesto Tanz Hauschka Klavier

Edivaldo Ernesto Tanz

19:00

Wenn zwei Künstler*innen aus unterschiedlichen Sparten aufeinandertreffen, passieren oft außerge­ wöhnliche Dinge. Wenn dabei zwei so bemerkenswerte Persönlichkeiten wie der Tänzer Edivaldo Ernesto und der Komponist und Pianist Volker Bertelmann – alias Hauschka – zusammenfinden, entsteht ein wahres Feuerwerk an Kreativität. Ihre Zusammen­ arbeit begann 2013 im Rahmen der UM:LAUT-Reihe des Radialsystems in Berlin. Wie damals treffen die Beiden wieder mit dem Ziel aufeinander, ihre Perfor­ mance auf spontanen und unmittelbaren Reaktionen aufzubauen. Ohne die Sicherheit von einstudierten Choreografien oder Kompositionen improvisieren Edivaldo Ernesto und Hauschka einen Dialog aus Tanz und Musik – mit der ausdrücklichen Überzeugung, auch Fehler zuzulassen, um das Unerwartete zu kreieren. Denn oft sind es die imperfekten Dinge, die das Potenzial haben, eine enorme Anziehungskraft und Schönheit zu entfalten. Reithalle Kunstzentrum Karlskaserne, Ludwigsburg 15A ⁄ 25 €

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Wie überwindet man seine persönlichen Limits? Wie kann man räumliche Einflüsse in die tänzerische Performance aufnehmen? Was definiert deinen Tanz? Basierend auf diesen und vielen weiteren Fragen entwickelte der Tänzer und Improvisationskünstler Edivaldo Ernesto eine eigene Methode, die bereits auf der ganzen Welt Anklang fand. Vom 17. bis 19. Juni bietet er auch in Ludwigsburg einen Intensivkurs für Tänzer*innen an. Bei »Depth Movement Intensive« geht es darum, Energien frei zu setzten, Grenzen zu überwinden und dabei tief in das persönliche Tanzvokabular einzutauchen. Gruppendynamik, Partnering, multidirektionale und mikro-narrative Bewegung – Edivaldo Ernesto unterstützt dabei, neue Wege zu erarbeiten, um den eigenen Tanz zu bereichern und Möglichkeiten für neue Bewegungsqualitäten und Rhythmen wahrzunehmen. Der Workshop findet in Kooperation mit der Tanz & Theaterwerkstatt Ludwigsburg statt. Alle Informationen finden Sie unter: www.tanzundtheaterwerkstatt.de




FR SA SO 17. JUNI 18. JUNI 19. JUNI 20:00

20:00

19:00

PINA BAUSCH SACRE »Das Frühlingsopfer« von PINA BAUSCH »common ground[s]« von GERMAINE ACOGNY und MALOU AIRAUDO »Das Frühlingsopfer« Pina Bausch Choreografie Rolf Borzik Bühne, Kostüme Hans Pop Kollaboration Musik von IGOR STRAWINSKY Josephine Ann Endicott, Jorge Puerta Armenta, Clémentine Deluy Künstlerische Leitung Wiederaufnahme Ditta Miranda Jasjfi & Çağdaş Ermiş, Barbara Kaufmann, Julie Shanahan, Kenji Takagi Probenleitung »common ground[s]« Germaine Acogny Co-Choreografie, Tanz Malou Airaudo Co-Choreografie, Tanz Fabrice Bouillon LaForest Komposition Petra Leidner Kostüm Zeynep Kepekli Lichtdesign Sophiatou Kossoko Dramaturgie

Um Pina Bauschs schöpferische Leistung nicht nur weltweit einem breiten Publikum zugänglich zu machen, sondern auch einer neuen Generation von Tanzschaffenden, vermittelt die Pina Bausch Foundation ihre Choreografien auch an internationale Kompanien und Tänzer*innen. So entstand ein Doppelabend mit der École des Sables und dem Sadler’s Wells London, an dem »Das Frühlingsopfer« von Tänzer*innen aus 14 afrikanischen Ländern, die eigens für diese Produktion zusammengekom­ men sind, interpretiert wird. Eröffnet wird der Abend mit dem neuen Duett »com­ mon ground[s]« von Germaine Acogny, Gründerin der École des Sables, und Malou Airaudo, Tänzerin der ersten Stunde im Tanztheater Wuppertal. Die beiden über 70-jährigen Tänzerinnen sind sich in der Erarbeitung des Werks das erste Mal begegnet; trotzdem fand sich schnell eine gemeinsame choreo­ grafische Basis, die Airaudo als weich, ruhig und respektvoll bezeichnet. Der Ausdrucksreichtum jahrzehntelanger Tanzerfahrung erfüllt das Duett mit einer Tiefgründigkeit, die das fast 50-jährige »Früh­ lingsopfer« wunderbar ergänzt. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 15A ⁄ 28 ⁄ 42 ⁄ 55 ⁄ 65 ⁄ 75 € Abonnement »Tanz und Ritual« (S. 103) Eine Produktion der Pina-Bausch-Foundation, der École des Sables & Sadler’s Wells. Koproduziert mit dem Théâtre de la Ville, Paris; Les Théâtres de la Ville de Luxembourg; Holland Fesival, Amsterdam; Festspielhaus St. Pölten; Ludwigs­ burger Schlossfestspiele, Teatros del Canal de la Comunidad de Madrid, Adelaide Festival and Spoleto Festival dei 2Mondi. Unterstützt durch die Kulturstiftung des Bundes, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, das Goethe-Institut und das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Die deutsche Erstaufführung wird gefördert durch

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DI 21. JUNI

DO 23. JUNI

EINSTÜRZ ENDENEU BAUTEN

MINI MAL MUT

»Tour 2022«

»Maximaler Mut mit minimaler Musik«

Einstürzende Neubauten Blixa Bargeld Gesang N.U. Unruh Perkussion Alexander Hacke Bass Jochen Arbeit Gitarre Rudolf Moser Perkussion

Schule am Favoritepark, Ludwigsburg Naturparkschule, Oberweissach­ Grundschule Burgholzhof, Stuttgart Gemeinschaftsschule, Leutenbach Reinhold-Nägele-Realschule, Weinstadt

20:00

Die Nerven Julian Knoth Gesang, Bass Max Rieger Gesang, Gitarre Kevin Kuhn Schlagzeug Auch ein nachgeholtes Jubiläum macht Freude: Nach einigen Verschiebungen bekommen die Einstürzenden Neubauten nun endlich die Gelegen­ heit, ihr 40-jähriges Bestehen gebührend zu feiern. Zwischen Wien und Lissabon führt sie ihre einzige Station in Baden-Württemberg nach Ludwigsburg. Als Vorband heizt die Stuttgarter Post-Punk-Band Die Nerven der MHPArena ein. Seitdem die Einstür­ zenden Neubauten ihr Studioalbum »Alles in Allem« im Mai 2020 veröffentlichten, ist zwar einige Zeit vergangen, jedoch begeistert die Ausnahmeband aus Berlin auch zwei Jahre später mit ihrer Originalität und Gegenwärtigkeit. MHPArena, Ludwigsburg 50 € Gefördert durch

18:00

Christina Eychmüller Violine, Dozentin Henrike Löchte Klavier, Dozentin Melanie Heintel Violine, Dozentin Christian Zech Gitarre, Dozent Aus mutigem, minimalistischem Chaos formen sich Ideen, aus Ideen erwachsen Motive und aus diesen Motiven setzen sich schließlich musikalische Wunder­ werke zusammen. Diesen Prozess erkunden rund 100 Schüler*innen verschiedener Schulen und erleben dabei hautnah, wie sie spielerisch von Inter­ pret*innen zu Komponist*innen werden. Die Prinzipien der Minimal Music bieten dabei in ihren maximalen Möglichkeiten den perfekten Einstieg. Denn Musik bedeutet viel mehr, als bereits bestehende Werke wiederzugeben: Sie ist ein großer Freiraum für Klänge, der jeder Person, unabhängig von der Vorbildung, offensteht. Nach insgesamt acht Workshops präsen­ tieren die Schüler*innen in der Musikhalle, was sie gemeinsam erlebt und erschaffen haben. Musikhalle, Ludwigsburg 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren erhalten eine Freikarte. In Kooperation mit creARTE e.V.

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FR 24. JUNI

FR 24. JUNI

JAN LISIECKI BEETHOVEN

GOLD BERG BACH

LUDWIG VAN BEETHOVEN Ouvertüre aus »Die Geschöpfe des Prometheus«, op. 43 Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, op. 58 Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur, op. 73 »Emperor«

JOHANN SEBASTIAN BACH »Goldberg-Variationen« Aria mit verschiedenen Veränderungen, BWV 988

20:00

Jan Lisiecki Klavier, Musikalische Leitung Chamber Orchestra of Europe Den gemeinschaftlichen Charakter Europas zum Klingen bringen – kein bescheideneres Ziel verfolgte Claudio Abbado, als er 1981 das Chamber Orchestra of Europe gründete und dabei eine Auswahl der besten Instrumentalist*innen in einem Kammeror­ chester vereinte. In Jan Lisiecki, dem kanadischen Pianisten mit polnischen Wurzeln, hat das Ensemble den idealen Partner dafür gefunden. Unter seiner Leitung bewegen sich die Musiker*innen durch den Kosmos Ludwig van Beethovens. Spätestens mit seinen 2020 entstandenen Einspielungen aller Klavierkonzerte hat der Pianist seinen Platz neben den großen Interpret*innen gefunden. Im Ludwigs­ burger Forum debütieren er und das Chamber Orchestra of Europe bei den Schlossfestspielen und begeistern mit den Klavierkonzerten Nr. 4, Nr. 5 und der Ballettouvertüre aus »Die Geschöpfe des Prometheus«. Wer sein Spiel kennt, der weiß: Er ahmt nicht nach und er klingt wie kein anderer – Lisieckis Interpretationen stehen für sich. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 15A ⁄ 28 ⁄ 42 ⁄ 55 ⁄ 65 ⁄ 75 € Abonnement »Beethoven hoch drei« (S. 103)

20:00

Urban Strings Georg Kallweit Violine, Viola Margret Köll Harfe Elina Albach Cembalo, Orgel »Puristen stockt der Atem … Eine Version, die viel Diskussionsstoff liefert«. Ausgerechnet an den Gipfelpunkt barocker Klaviermusik, nämlich Johann Sebastian Bachs »Goldberg-Variationen«, traut sich das Ensemble Urban Strings mit seiner modernen Bearbeitung heran. Die ursprünglich für ein Tasteninstrument geschriebenen Stücke interpretieren die Musiker*innen auf Harfe, Cembalo, Orgel, Violine und Viola. Das Ziel dieser vielfältigen Instrumentie­ rung ist es, die kontrapunktischen Dimensionen mit einem räumlichen Konzept hervorzuheben. Durch die Aufgliederung der Musik auf einzelne, im Ordens­ saal verteilte Instrumente werden die stimmführungstechnischen Besonderheiten von Bachs Musik verdeutlicht – und das Publikum gleichzeitig ein hörender Teil des Ensembles. In dieser intimen Klangatmosphäre werden die »Goldberg-Variationen« auf eine Art und Weise erlebbar, die in ihrer Original­ fassung nicht möglich ist. Ordenssaal, Residenzschloss Ludwigsburg 15A ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 € Anschließend Meet & Greet Eine Produktion der Köthener Bachfesttage 2018 in Kooperation mit dem Radialsystem und Folkert Uhde Konzertdesign. Gefördert durch

Gefördert durch

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FR 24. JUNI

SA SO 25. JUNI 26. JUNI

MOVING PICTURE 946-3

GLOBAL BREATH COMPOSERS

»Moving Picture 946-3 Kyoto Version«

Werke von GEORGE LEWIS, MILICA DJORDJEVIC, LIZA LIM und ISABEL MUNDRY

20:00

Ein Film von GERHARD RICHTER und CORINNA BELZ. Komposition von REBECCA SAUNDERS Marco Blaauw Trompete Sebastian Schottke Klangregie Bewegte Bilder aus unzähligen farbigen Streifen, kombiniert mit den Klängen einer Trompete: Nichts an diesem Zusammenspiel ist simpel. Sobald sich der erste Ton des Trompeters Marco Blaauw mit dem Film »Moving Picture 946-3« verbindet, beginnt ein raumloser, nahezu hypnotischer Tauchgang. Bild und Ton eröffnen eine weitere Dimension und entwickeln eine sphärische Eigendynamik, die zum konstanten Treiber für Assoziationen wird. Die atmosphärische Komposition von Rebecca Saunders und das filmische Werk von Corinna Belz und Gerhard Richter laden ein, selbst Teil des komplexen Kunst­ werks zu werden. Die Methode der bildlichen Wieder­ holung geht auf ein erprobtes mathematisches Prinzip des Gegenwartkünstlers Richter zurück und ist der produktive Höhepunkt einer sechsjährigen Forschungs- und Entwicklungsphase. Scala, Ludwigsburg 10 € Gefördert durch

20:00

19:00

Werke von AYANNA WITTER-JOHNSON, DAI FUJIKURA und RAVEN CHACON Marco Blaauw Trompete Markus Schwind Trompete Bruce Collings Posaune Christine Chapman Horn, Klangregie Dirk Rothbrust Schlagzeug Ayanna Witter-Johnson Gesang, Cello Ob als Jagdruf oder Militärfanfare – der Klang der Trompete hat in der Menschheitsgeschichte schon seit 18.000 Jahren viele Konnotationen hervorge­ bracht. Ist es daher möglich, einen Trompetenton um die Welt zu schicken, der von Musiker*innen überall verstanden werden kann? In seinem Forschungspro­ jekt ist Marco Blaauw dieser Frage auf den Grund gegangen und hat auf seiner weltweiten Spurensu­ che Traditionen, Bräuche und Klänge des Instrumen­ tes untersucht. Nun geht die Recherche in die nächste Phase. Im Zuge des »Global Breath Compo­ sers Project« arbeitet Blaauw mit ausgewählten Komponist*innen zusammen, die sich das ganze Spektrum der Trompete zu eigen machen. Mit einigen Uraufführungen und weiteren spannenden Stücken wird das Publikum an zwei verschieden gestalteten Konzertabenden in den Bann des vielfältigen Trompe­ tentons gezogen. Als Special Guest am Sonntag begeistert das Multitalent Ayanna Witter-Johnson. Die Sängerin, Cellistin und Komponistin ist bereits am Vorabend in einer Late Night im Scala zu erleben. Einführung jeweils eine Stunde vor Beginn. Ordenssaal, Residenzschloss Ludwigsburg 15A ⁄ 25 ⁄ 35 ⁄ 45 € Mit Kombiticket 20% Preisnachlass auf beide Konzerte Sonntags anschließend Meet & Greet

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SA 25. JUNI

DO 30. JUNI

AYANNA WITTER JOHNSON

ENSEMBLE CONTINUUM ORFEO

Ayanna Witter-Johnson Gesang, Cello, Klavier

Ein Arrangement der Oper »L’Orfeo« von CLAUDIO MONTEVERDI, SV 318

22:00

Ayanna Witter-Johnson ist ein wahres Multitalent. Die in England geborene Jamaikanerin ist ausgebildet in klassischer Komposition, in ihrer Musik meistert sie jedoch nahtlose Übergange von Klassik zu Jazz, Reggae, Soul und R&B. Sie mischt alles, was Bass­ linien und Groove einbringt – »Ich mische alles, was ich bin«. Als Sängerin, Songwriterin, Pianistin und Cellistin legt Witter-Johnson ein Zeugnis ab, das ihr Erbe, ihre Kultur und ihre Identität repräsentiert, feiert und huldigt. Ihre einzigartige musikalische Hand­ schrift und kompromisslosen Texte eröffnen intime Reisen. So erzählt das letzte Album »Road Runner« vom Finden der eigenen kreativen Stimme. Dancehall Riddims beeinflussen das Haupt-Celloriff auf »Rise Up« – einem Song für die junge schwarze Generation, der daran erinnert, sich zu erheben und die eigene Geschichte zu umarmen. Ein Impuls, Alltägliches hinter sich zu lassen und Momente der Schönheit zu entfalten. Scala, Ludwigsburg 15A ⁄ 25 € Gefördert durch

20:00

Elina Albach Cembalo, Orgel Lambert Colson Zink, Blockflöte Liam Byrne Viola da gamba Philipp Lamprecht Schlagwerk Eine »L’Orfeo«-Oper ohne den Sänger Orpheus? Die Bearbeitung von Elina Albach und ihrem Ensemble CONTINUUM macht es möglich. In vierköpfiger Besetzung treten sie die sagenumwobene Reise in die Unterwelt an und ergründen dabei die Essenz des Werks – ohne Gesang. In den Künsten erfreut sich der Stoff großer Beliebtheit, vor allem im Musik­ theater: Mittlerweile wurden mehr als 60 OrpheusOpern komponiert, seitdem die Gattung um 1600 entstanden ist. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich die Orpheus-Sage um die menschliche Stimme dreht. Und genau hier setzt Cembalistin Albach an. Monteverdis große Oper von der Stimme zu entkop­ peln, stellt für sie den Reiz des Projektes dar. In radikal gekürzter, kammermusikalischer Fassung erklingt das Barockwerk trotz kleiner Besetzung auf vielfälti­ gem Instrumentarium und eröffnet eine umso spannendere Verarbeitung des Sänger-Mythos. Ordenssaal Residenzschloss, Ludwigsburg 15A ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 € Anschließend Meet & Greet Gefördert durch

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FR 1. JULI

S0 3. JULI

PURCELL MENDELSSOHN MAYER

NIGL PASHCHENKO VANITAS

»Eclipse«

»Vanitas«

HENRY PURCELL Auszüge aus »The Fairy Queen« FELIX MENDELSSOHN BARTOLDY Auszüge aus der Ouvertüre zu »Ein Sommernachtstraum«, op. 21 EMILIE MAYER Sinfonie Nr. 2 e-Moll

LUDWIG VAN BEETHOVEN »An die ferne Geliebte«, op. 98 WOLFGANG RIHM »Vermischter Traum« FRANZ SCHUBERT »Die Taubenpost«, D 957; »Die Forelle«, D 550; »Der Wanderer an den Mond«, D 870; »Im Freien«, D 880; »Die Sommernacht«, D 289; »Abendstern«, D 806; »Fischerweise«, D 881; »Der Winterabend«, D 938; »Die Sterne«, D 939; »An die Musik«, D 547; »Abschied«, D 475

20:00

ensemble reflektor Holly Hyun Choe Musikalische Leitung In vielen Branchen sind Frauen auch heute noch unterrepräsentiert. Für die Musik gilt diese Tatsache eigentlich nicht. Denn zu keiner Zeit in der Geschichte fehlte es an Musikschöpfungen oder kulturellem Handeln des weiblichen Geschlechts. Trotzdem gibt es eine ganze Welt an unterschlagener Musikge­ schichte, die sich in der dürftigen Bekanntheit von Virtuosinnen widerspiegelt. Dabei kommt man auf der Suche nach großartigen Komponistinnen z. B. an Emilie Mayer nicht vorbei. Doch wie kommt es, dass eine zu Lebzeiten so arrivierte Musikerin schon kurz nach ihrem Tod in Vergessenheit geraten ist, viele ihrer männlichen Kollegen aber nicht? Und wie ist es möglich, dass ihre Werke innerhalb kürzester Zeit aus dem Konzertbetrieb verschwanden und erst im 21. Jahrhundert wiederauftauchen? Von diesen Fragen bewegt, positioniert das ensemble reflektor Mayer genau da, wo sie hingehört: in eine Reihe mit ihren großartigen Kollegen. Forum am Schlosspark 15A ⁄ 25 ⁄ 33 ⁄ 42 ⁄ 51 ⁄ 59 € Abonnement »Welt im Wandel« (S. 103) In Kooperation mit dem PODIUM Esslingen. Gefördert durch

19:00

Georg Nigl Bariton Olga Pashchenko Hammerklavier Der Begriff des »Kunstlieds« ist auf den ersten Blick irreführend: Trotz des hohen künstlerischen und technischen Anspruchs liegt sein Ursprung im Volksliedhaften und Natürlichen. Die Rückbesinnung auf Wesentliches rückt dabei in den Mittelpunkt, so auch die Frage nach der Nichtigkeit und Vergänglichkeit des eigenen Tuns – der Vanitas. Der Bariton Georg Nigl und die Pianistin Olga Pashchenko interpretieren ausgewählte Lieder von Franz Schubert und Ludwig van Beethovens »An die ferne Geliebte« in einem intimen Rahmen und zerlegen die einzelnen Empfindungen in zartere Bestandteile. Dem gegenüber stellen sie den eigens für Nigl komponier­ ten Liederzyklus »Vermischter Traum« des zeitgenös­ sischen Komponisten Wolfgang Rihm. In seinem ersten Werk nach schwerer Krankheit untersucht Rihm dieselben Grundfragen menschlicher Existenz, die sich das Kunstlied seit drei Jahrhunderten stellt: die Frage nach Liebe, dem Tod und der Einsamkeit. Ordenssaal Residenzschloss, Ludwigsburg 15A ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 €

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DO FR 7. JULI 8. JULI

DO 7. JULI

WOOSTER GROUP B-SIDE

PROHASKA EMCKE LAFOLIA

»THE B-SIDE: Negro Folklore from Texas State Prisons. A Record Album Interpretation«

»Celebration of Life in Death – Hoffnung und Trauer in Zeiten der Pandemie«

The Wooster Group Eric Berryman, Jasper McGruder, Philip Moore Schauspiel Kate Valk Regie Elizabeth LeCompte Produktionsdesign Ryan Seelig Beleuchtung Eric Sluyter Ton Robert Wuss Video Enver Chakartash Kostüme Gareth Hobbs Musikalische Leitung

Carolin Emcke Lesung Anna Prohaska Sopran La Folia Barockorchester

20:00

20:00

Seit 1975 vereint die Wooster Group Künstler*innen aus unterschiedlichsten Disziplinen und gilt weltweit als innovativer Vorreiter eines radikalen, experimen­ tellen Theaters. In ihrem vielfach ausgezeichneten Programm »THE B-SIDE« setzt sich das Ensemble mit dem 1965 erschienenen Album »Negro Folklore from Texas State Prisons« auseinander – einer Sammlung von Gefängnis-Arbeitsliedern und Spirituals, aufge­ nommen und zusammengetragen von Bruce Jackson. Mit Geschichten von verlorenen Lieben, Gewalt und sich endlos wiederholenden körperlichen Aufgaben geben die drei Interpreten den Stimmen der Inhaftier­ ten eine Bühne und werden so selbst Sprachrohre für eine Tradition, die bis in die Anfänge der Sklaverei und der rassistischen Unterdrückung zurückreicht. Der Akt des Zuhörens wird zu einem Prozess, der alle Sinne anspricht und steigert – und alles, was die Wooster Group dafür braucht, sind ein Schreibtisch, ein Mikrofon und ein Audioboard.

20:00

Nach über zwei Jahren Pandemiegeschehen gehört Corona zu unserem Alltag. Doch wie genau war die Stimmung im Frühjahr 2020, als sich in Gesellschaft, Politik und vor allem im Privaten alle Schalter umlegten? Zwischen Stillstand und Aufregung gleicher­ maßen begab sich die Welt in einen Ausnahmezu­ stand sondergleichen. Was sich damals langsam, zäh und ungewiss anfühlte, wirkt aus unserer pandemie­ erfahrenen Perspektive heute fast schon rauschhaft und intensiv. In ihrem »Journal – Tagebuch in Zeiten der Pandemie« hat Carolin Emcke ihre Wahrnehmung jener Anfangsphase festgehalten. Dabei denkt sie über die Lebensrealität ihrer Berliner Wohnung hinaus und nimmt die politischen, gesellschaftlichen und sozialpsychologischen Querstreben auf globaler Ebene mit in den Blick. Emckes Analysen, Fragen und Hoffnungen finden 2022 auf ganz besondere Weise Widerhall. Die Sopranistin Anna Prohaska greift diese Resonanz gemeinsam mit dem La Folia Barockorchester auf und ergänzt sie ihrerseits mit musikali­ schen Impulsen aus acht Jahrhunderten. Ordenssaal Residenzschloss, Ludwigsburg 15A ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 € Anschließend Meet & Greet Gefördert durch

Kammertheater, Stuttgart Informationen und Tickets erhalten Sie unter: www.schauspiel-stuttgart.de In Kooperation mit dem Schauspiel Stuttgart. Gefördert durch

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FR 8. JULI

FR SA SO 8. JULI 9. JULI 10. JULI

VOCES SUAVES MADRIGALE

ACIS AND GALATEA

HEINRICH SCHÜTZ »Aus tiefer Not schrei ich zu dir«, SWV 235, aus: »Becker Psalter« JOHANN HERMANN SCHEIN »O Herr, ich bin dein Knecht«, »Ich lasse dich nicht« und »Die mit Tränen säen«, aus: »Fontana d’Israel« (Israelsbrünnlein); »Erbarm Dich mein, o Herre Gott«, aus: »Opella nova – Geistliche Konzerte. Erste Abteilung« SAMUEL SCHEIDT »Aus tiefer Not schrei ich zu dir«, aus: »Geistlicher Concerten IV« u.a.

GEORG FRIEDRICH HÄNDEL »Acis and Galatea«, HWV 49a Libretto von JOHN GAY, ALEXANDER POPE und JOHN HUGHES

20:00

Voces Suaves Die »drey berühmten S.« – gemeint sind Heinrich Schütz, Johann Hermann Schein und Samuel Scheidt – wurden laut dem Tondichter und Schrift­ steller Wolfgang Caspar Prinz »zu ihrer Zeit für die besten drey Componisten in Teutschland gehalten«. Geboren in den drei aufeinander folgenden Jahren 1585, 1586 und 1587 prägten die in enger Freundschaft verbundenen Künstler die Musikgeschichte des 17. Jahrhunderts. Das Vokalensemble Voces Suaves erarbeitete ein Programm, das anlässlich von Schütz’ 350. Todestag einige der bekanntesten Werke der Komponisten in den Mittelpunkt rückt. Thematisch die Sehnsucht und den Lobgesang an das Göttliche umkreisend, orientiert sich die Musik stark an der damals modernen und expressiven Tonsprache des italienischen Madrigals. Diesen gleichsam geistlichen Madrigalen von Schütz und Schein stehen mit Scheidts Vokal- und Orgelmusik polyfon verarbeitete Kirchenlieder gegenüber – und zeigen die Vielfalt der Musiksprache im damaligen Deutschland auf. Schlosskirche Residenzschloss, Ludwigsburg 15A ⁄ 25 ⁄ 35 ⁄ 45 € Anschließend Meet & Greet

80

20:00

20:00

20:00

Keri Fuge Galatea Joshua Ellicott Acis Benedikt Kristjánsson Damon Andreas Wolf Polyphemus Gaechinger Cantorey Hans-Christoph Rademann Musikalische Leitung Drei sind einer zu viel. So die schnelle Definition eines klassischen Liebesdreiecks. Etwas ausführlicher lässt sich der Stoff von »Acis and Galatea« wie folgt zusammenfassen: Der Schäfer Acis und die Nymphe Galatea lieben sich. Doch auch der Zyklop Polyphe­ mus begehrt die Nymphe. Auf Neid und Eifersucht folgen Verluste, doch über alles siegt am Ende die Liebe. Georg Friedrich Händels »kleine Oper«, wie er sie selbst nannte, ist auch noch 400 Jahre nach ihrer Premiere eines der meistgespielten Bühnenwerke des Komponisten. Das Barockorchester und der Chor der Gaechinger Cantorey unter Hans-Christoph Rademann hauchen Händels Musik vergnüglich und stimmungsvoll Leben ein. Schlosstheater Residenzschloss, Ludwigsburg Informationen und Tickets erhalten Sie unter: www.forum.ludwigsburg.de Ein Projekt der Internationalen Bachakademie in Kooperation mit dem Forum am Schlosspark und den Ludwigsburger Schlossfestspielen.




SO 10. JULI

MI 13. JULI

THE 3RD BOX

MISSA SOLEMNIS BEETHOVEN

»Männlich, weiblich, divers – und nun? Ein Tanzstück über Möglichkeiten«

LUDWIG VAN BEETHOVEN Missa Solemnis D-Dur, op. 123 für Soli, Chor, Orchester und Orgel

19:00

Musik von SORA SAM Monica Gillette Regie, Choreografie Gary Joplin Regie, Choreografie Kit, Luk, ALMA, Tao-zhi, Balthazar, Hannah Tanz Charlotte Morache Ausstattung Michael Kaiser Dramaturgie Isabella Kammerer Künstlerische Produktionsleitung

20:00

Birgitte Christensen Sopran Sophie Harmsen Alt Maximilian Schmitt Tenor Johannes Weisser Bass RIAS Kammerchor Freiburger Barockorchester Anne Katharina Schreiber Konzertmeisterin René Jacobs Musikalische Leitung

Seit 2019 besteht für Menschen, die sich nicht als »männlich« oder »weiblich« betrachten, die Möglich­ keit, »divers« als drittes Geschlecht auszuwählen. Aber »Diverse« gab es schon lange, bevor das Feld – die dritte Box – zu offiziellen Formularen hinzugefügt wurde. In »THE 3RD BOX« stellen Jugendliche und junge Erwachsene ausgehend von ihrer eigenen Lebensrealität die Frage: Wie offen ist die Gesell­ schaft, in der wir im Jahr 2022 leben? Mit Techniken aus Tanz und Performance erforschen die Ensemble­ mitglieder den eigenen Körper als sozialen, kulturellen und biologischen Körper. Durch die Augen dieser jungen, diversen Menschen werden alte Konzepte infrage gestellt, intensiv befragt und zu neuen Modellen zusammengesetzt. Am 8. Juli wird das Stück ebenfalls im Rahmen der Baden-Württember­ gischen Theatertage in Heilbronn gezeigt.

Als brillant und zugleich demütig beschreibt Dirigent René Jacobs die Missa Solemnis in D-Dur, in die Ludwig van Beethoven vier Jahre akribischer Recher­ che in musikhistorischer wie theologischer Richtung investierte. In seiner Messe befreite Beethoven den liturgischen Text von seiner strengen Konvention und schuf seine ganz persönliche musikalische Ausdeutung der Tradition. Der RIAS Kammerchor, vier Solist*innen und das Freiburger Barockorchester erfüllen unter der Leitung von René Jacobs die Friedenskirche mit der »aufrichtigste[n] Messvertonung«, so Jacobs, und lassen die Messe »zu Herzen gehen«, wie Beethoven es sich in seiner ursprünglichen Widmungsinschrift wünschte.

Probebühne Akademie für Darstellende Künste, Ludwigsburg 10A ⁄ 15 €

Friedenskirche, Ludwigsburg 15A ⁄ 29 ⁄ 45 ⁄ 55 € Abonnement »Beethoven hoch drei« (S. 103)

Eine Produktion des Jungen Theaters Freiburg. Gefördert durch

Gefördert durch

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DO 14. JULI

SA 16. JULI

L’ARTE MONDO OBERLINGER

MONREPOS OPEN AIR

»Eternal Breath – Ein Atem durch die Zeit«

Julian Prégardien Tenor Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele Alondra de la Parra Musikalische Leitung

20:00

Werke von HILDEGARD VON BINGEN, ANTONIO VIVALDI, WILLY MERZ, DOROTHÉE HAHNE u.a. Dorothee Oberlinger Blockflöten Anna Friederike Potengowski Steinzeitflöten Georg Wieland Wagner Perkussion L’arte del mondo Werner Ehrhardt Violine, Musikalische Leitung Protagonistin der Alten Musik oder reines Pflichtprogramm in der Grundschule – die Blockflöte ist weithin bekannt, allerdings nicht weithin beliebt. Wenn jedoch Dorothee Oberlinger ihr oft verkanntes Instrument ergreift, dann wird es zum schillernden Solisten. Die virtuose Musikerin besitzt um die hundert Flöten in allen Größen und weiß mit ihnen vom Mittelalter bis hin zur zeitgenössischen Musik in allen Klangfarben zu brillieren. Gemeinsam mit der Spezialistin für prähistorische Knochenflöten Anna Friederike Potengowski, dem Perkussionisten Georg Wieland Wagner und dem Ensemble L’arte del mondo hat sie nun ein atemberaubendes Kaleidoskop der Klänge im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt. Dabei wird auch die Geschichte der Flöte erzählt – als klanggewordener menschlicher Atem durch den Lauf der Zeit. Ordenssaal Residenzschloss, Ludwigsburg 15A ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 € Anschließend Meet & Greet Gefördert durch

21:00

ab 20:00 Orchester des Goethe Gymnasiums Ludwigsburg LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 7 in A-Dur, op. 92 ARTURO MÁRQUEZ »Danzón No. 2« FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Ouvertüre zu »Ein Sommernachtstraum«, op. 21 SAMUEL BARBER »Knoxville: Summer of 1915«, op. 24 PAUL DUKAS »Der Zauberlehrling« Zwei pandemische Jahre später sehnen wir uns danach, endlich das 25. Monrepos Open Air zu feiern. Schließlich warten auch Sie schon lange auf das erstmalige Aufeinandertreffen von Festspielorchester und Dirigentin Alondra de la Parra, gemeinsam mit dem Tenor Julian Prégardien. Vom Träumen übers Übermütigsein bis hin zur Lust am Tanzen schlagen die Musiker*innen an diesem Sommerabend einen fulminanten Bogen. Viel Geduld und Humor in herausfordernden Zeiten legte auch Beethoven während der Entstehung seiner 7. Sinfonie an den Tag. Der Komponist war zu dieser Zeit bereits stark von seiner Taubheit belastet, schuf aber eine beschwingte Sinfonie in A-Dur. Richard Wagner sah in ihr eine »Apotheose des Tanzes« – in seinen Augen war die Sinfonie schlicht dem Irdischen entrückt. Reiche Klangbilder Beethovens verbinden sich mit Arturo Márquez, Samuel Barber und Paul Dukas und mit einem malerischen Feuerwerk. Festinwiese, Seeschloss Monrepos 15A ⁄ 40 ⁄ 45 ⁄ 60 ⁄ 70 € Gefördert durch

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SA 17. SEP

SO 18. SEP

GRAN PARTITA WOLFEGG

FEST SPIEL MATINEE

FRANZ SCHUBERT Streichquintett C-Dur, D 956 WOLFGANG AMADEUS MOZART Serenade B-Dur für zwölf Bläser und Kontrabass, KV 361 »Gran Partita«

Werke von CARL MARIA VON WEBER, FRIEDRICH WITT, FRANÇOIS HENRI JOSEPH CASTIL-BLAZE, WOLFGANG AMADEUS MOZART, JOSEPH HAYDN, MÁTYÁS SEIBER und FRANZ KROMMER

20:00

Martina Gedeck Lesung Gustavo Surgik, Meike Brandenbusch Violine Robin Porta Viola Ana-Helena Surgik, Vache Bagratuni Violoncello Andreas Vogel, Eloi Enrique Oboe Manfred Lindner, Leif-Marek Müller Klarinette Andreas Kowalczyk, Hagen Bickel Bassetthorn Michael Roser, Stefanie Rahm Fagott N.N. Horn Nina Valcheva Kontrabass Als »heiter und rein« gilt die Tonart C-Dur. Umso bemerkenswerter, dass Franz Schubert für sein Streichquintett diesen harmonischen Rahmen wählte, als er sich in einer verzweifelten Lebenssituation befand. Tief bestürzt vom Tod Beethovens und selbst schwer erkrankt, verarmt und verkannt, konzentrierte er all seinen Tiefsinn und seine Verzweiflung in diesem Werk. Voller dramatischer Kontraste und mit einer tragisch entrückten Klang­ schönheit durchdringt die Musik die Seele – und bleibt doch so fremd. Zwischen schnellen, spielerischen und langsamen, getragenen Passagen wechselt Wolfgang Amadeus Mozarts Serenade in B-Dur. In dem unter der Bezeichnung »Gran Partita« populär gewordenen Stück sprengt Mozart mit der großen Instrumentation und der Erweiterung des Werkumfangs die Grenzen der traditionell üblichen Bläsermusik. Ergänzt wird das Konzert mit Texten, gelesen von Schauspielerin Martina Gedeck, die im Wechsel mit den einzelnen Sätzen die klangliche Atmosphäre des Rittersaals um gänzlich neue Assoziationen erweitert.

11:00

Manfred Lindner, Leif-Marek Müller Klarinette Michael Roser, Stefanie Rahm Fagott Stefan Helbig, Karen Schade Horn Nina Valcheva Kontrabass Ein dissonanter Mozart? Sie haben richtig gelesen. In seinem »musikalischen Spaß« erlaubte sich der klassische Komponist schlechthin genau das: einen Spaß, den er an verschiedenen Stellen mit schiefen Harmonien, unsauberen Tönen und ungalantem Tonsatz ausdrückte. Wolfgang Amadeus Mozart nahm eingebildete und in seinen Augen unfähige Instru­ mentalist*innen ebenso aufs Korn wie dilettantische Kompositionskolleg*innen – und kreierte ein Stück, dessen Humor damals wie heute ansteckend ist. Zwischen den zwei Konzertteilen der Matinee versüßt jenes Sextett die Pause vor der Alten Pfarr in Wolfegg. Den übrigen Sonntagvormittag gestalten die Musi­ ker*innen unseres Festspielorchesters mit weiteren Werken der Klassik und glänzen darüber hinaus mit romantischer Klangtiefe in der bearbeiteten »Frei­ schütz«-Ouvertüre von Carl Maria von Weber und mit avantgardistischer Freitonalität in Mátyás Seibers Serenade für Bläsersextett. Alte Pfarr, Wolfegg 15 ⁄ 30 ⁄ 35 €

Rittersaal, Wolfegg 25 ⁄ 35 ⁄ 45 ⁄ 55 € 89


SO 18. SEP

SO 25. SEP

STILE ANTICO LOBGESANG

ELB TONAL PERCUSSION

»The Mystic Rose«

Werke von KEIKO ABE, CASEY CANGELOSI, IVAN TREVINO, AUREL HOLLO, THIERRY DE MEY u.a.

18:00

Werke von FRANCISCO GUERRERO, ROBERT PARSONS, WILLIAM BYRD, WILLIAM CORNYSH, ORLANDE DE LASSUS, CLAUDIO MONTEVERDI u.a Stile Antico Wahre Poesie steckt in der bild- und symbolreichen Sprache, die zur Verehrung der Gottesmutter Maria verwendet wird. Betitelungen wie »Du Zuflucht der Sünder« oder »Du Kelch des Geistes« bringen teils ihre Rolle in der Heilsgeschichte zum Ausdruck, teils entstammen diese auch biblischen Bildern. Letzteres trifft auch für die Bezeichnung »Du geheimnisvolle Rose« zu, die auf die Entwicklung einer Rosen-Sym­ bolik um Jesus Christus und Maria zurückgeht. In Wolfegg präsentiert das britische Vokalensemble Stile Antico ihr gleichnamiges Programm. In »mystic rose« erklingen wundervolle Mariengesänge aus drei Jahrhunderten und vier Ländern, mit denen die 12 Sänger*innen durch ihre lebendigen und bewegen­ den Darbietungen der Renaissance-Polyfonie begeistern. Die Auswahl umfasst jeweils eine Verto­ nung der vier großen marianischen Antiphonen, die das ganze Kirchenjahr hindurch gesungen werden: berührende Miniaturen wie das »Ave Maria« von Cristóbal de Morales und William Cornyshs Lobge­ sang »Salve Regina«. Schlosskirche, Schloss Wolfegg 15 ⁄ 30 ⁄ 35 €

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19:00

Elbtonal Percussion Jan-Frederick Behrend Perkussion Stephan Krause Perkussion Francisco Manuel Anguas Rodriguez Perkussion Sönke Schreiber Perkussion Rhythmus reißt mit. Ob auf Trommeln oder zweckent­ fremdeten Alltagsgegenständen, ob melodiös auf Marimba- und Vibrafonen: Die umfassende Bandbrei­ te des Schlagwerks weiß zu begeistern und Elbtonal Percussion weiß dies voll auszunutzen. Bereits seit 25 Jahren tourt das Hamburger Ensemble mit seiner Crossover-Expertise durch die ganze Welt. Pop, Jazz, Weltmusik und Klassik kombinieren die Vier mit einer Prise Live-Elektronik und kreieren dabei ein Bühnenerlebnis, das das Publikum auf der Stuhlkante sitzen lässt. Mit ihrem Konzeptalbum »HAMBURG« kommt Elbtonal Percussion nun erstmals zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen und gibt Einblicke in ihre musikalische Erkundung der hanseatischen Stadt im Norden. Neben Arrangements von u.a. Keiko Abes bekanntem Marimbakonzert »The Wave« bringen sie einen spannenden Mix der Genres und Klangmöglichkeiten mit. Kursaal, Bad Imnau 15 ⁄ 20 ⁄ 25 €





Charles de Gaulle Rede an die deutsche Jugend am 9. September 1962

»Sie alle beglückwünsche ich! Ich beglückwünsche Sie zunächst, jung zu sein, man braucht ja nur die Flamme in Ihren Augen zu beobachten, die Kraft Ihrer Kundgebungen zu hören, bei einem jeden von Ihnen die persönliche Leidenschaftlichkeit und in Ihrer Gruppe den gemeinsamen Aufschwung mitzuerleben, um überzeugt zu sein, dass diese Begeisterung Sie zu den Meistern des Lebens und der Zukunft auserkoren hat. Ich beglückwünsche Sie ferner, junge Deutsche zu sein, das heißt Kinder eines großen Volkes. Jawohl! Eines großen Volkes, das manchmal im Laufe seiner Geschichte große Fehler begangen hat. Ein Volk, das aber auch der Welt geistige, wissenschaftliche, künstlerische, philosophische Wellen gespendet hat, das die Welt um unzählige Erzeugnisse seiner Erfindungskraft, seiner Technik und seiner Arbeit bereichert hat; ein Volk, das in seinem friedlichen Werk, wie auch in den Leiden des Krieges, wahre Schätze an Mut, Disziplin und Organisation entfaltet hat. Das französische Volk weiß das voll zu würdigen, da es auch weiß, was es heißt, unternehmens- und schaffensfreudig zu sein, zu geben und zu leiden. Schließlich beglückwünsche ich Sie, die Jugend von heute zu sein. Im Augenblick, wo Sie in das Berufsleben treten, beginnt für die Menschheit ein neues Leben. Angetrieben von einer dunklen Kraft, aufgrund eines unbekannten Gesetzes, unterliegen die materiellen Dinge dieses Lebens einer immer rascheren Umwandlung. 94


Ihre Generation erlebt es und wird es noch weiter erleben, wie die Gesamtergebnisse der wissenschaftlichen Entde­ ckungen und der maschinellen Entwicklung die physischen Lebensbedingungen der Menschen tief umwälzen. Dieses wunderbare Gebiet, das Ihnen offen steht, soll durch diejenigen, die heute in Ihrem Alter stehen, nicht einigen Auserwählten vorbehalten bleiben, sondern für alle unsere Mitmenschen erschlossen werden. Sie sollen danach streben, dass der Fortschritt ein gemein­ sames Gut wird, sodass er zur Förderung des Schönen, des Gerechten und des Guten beiträgt, überall und insbe­ sondere in Ländern wie den unseren, welche die Zivilisation ausmachen; somit soll den Milliarden der in den Entwick­ lungsländern Lebenden dazu verholfen werden, Hunger, Not und Unwissenheit zu besiegen und ihre volle Menschen­ würde zu erlangen. Das Leben in dieser Welt birgt jedoch Gefahren. Sie sind um so größer, als der Einsatz stets ethisch und sozial ist. Es geht darum zu wissen, ob im Laufe der Umwälzungen der Mensch zu einem Sklaven in der Kollektivität wird oder nicht; ob es sein Los ist, in dem riesigen Ameisenhaufen angetrieben zu werden oder nicht; oder ob er die materiellen Fortschritte völlig beherrschen kann und will, um damit freier, würdiger und besser zu werden. Darum geht es bei der großen Auseinandersetzung in der Welt, die sie in zwei getrennte Lager aufspaltet und die von 95


den Völkern Deutschlands und Frankreichs erheischt, dass sie ihrem Ideal die Treue halten, es mit ihrer Politik unterstützen und es, gegebenenfalls, verteidigen und ihm kämp­ fend zum Sieg verhelfen. Diese jetzt ganz natürliche Solidarität müssen wir selbstver­ ständlich organisieren. Es ist dies Aufgabe der Regierungen. Vor allem müssen wir ihr aber einen lebensfähigen Inhalt geben, und das soll insbesondere das Werk der Jugend sein. Während es die Aufgabe unserer beiden Staaten bleibt, die wirtschaftliche, politische und kulturelle Zusammen­ arbeit zu fördern, sollte es Ihnen und der französischen Jugend obliegen, alle Kreise bei Ihnen und bei uns dazu zu bewegen, einander immer näher zu kommen, sich besser kennenzulernen und engere Bande zu schließen. Die Zukunft unserer beiden Länder, der Grundstein, auf dem die Einheit Europas errichtet werden kann und muss, und der höchste Trumpf für die Freiheit der Völker bleiben die gegenseitige Achtung, das Vertrauen und die Freundschaft zwischen dem französischen und dem deutschen Volk.«

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Schreibt mit uns eine Rede von der Jugend!

In Ludwigsburg jährt sich in diesem Jahr ein bedeut­ sames Ereignis: Am 9. September 1962 hielt Charles de Gaulle vor 20.000 Zuhörer*innen im Ehrenhof des Residenzschlosses seine »Rede an die deutsche Jugend«. Zukunftsgewandt und äußerst positiv findet der ehemalige französische Staatspräsident Worte der Freundschaft, um nach der verfeindeten Kriegs­ vergangenheit ein geeintes Europa zu stabilisieren. Die Aussöhnung beider Nachbarländer wurde kurze Zeit später durch den Élysée-Vertrag besiegelt. Um diesen Frieden aufrechtzuerhalten, verlange es laut de Gaulle viel Arbeit – von Seiten der Regierung auf wirtschaftlicher, politischer und kultureller Ebene, von Seiten der Jugend auf individuell sozialer Ebene. Es zeugt von einer positiven Entwicklung, dass sich die deutsch-französische Freundschaft seither vertieft hat und die beiden Länder weit davon entfernt sind, eine Bedrohung füreinander und für Europa darzustellen. Doch die Wunden Europas sind nie ganz verheilt und klaffen dafür an anderen Orten. In Osteuropa gab es seit dem Zweiten Weltkrieg einige Konflikte und Kriege. Vor zwei Jahren begann die Widerstandsbewegung in Belarus, die immer noch anhält und ihren schmerzlichen Tribut fordert. Zum Entstehungszeitpunkt dieses Programmbuches erschüttert Wladimir Putins Militäroffensive auf die Ukraine die Welt.

Vor dem Hintergrund von Charles de Gaulles »Rede an die deutsche Jugend« fragen wir uns: Wie würde eigentlich eine Rede von der Jugend lauten? Welche Wünsche, Ziele und Kritik würden junge Stimmen der Jetztzeit artikulieren wollen? Der Entstehung einer solchen Rede möchten die Schloss­ festspiele in den nächsten Monaten gern Raum und Zeit geben. So haben sich bereits Mitglieder des Jugendgemeinderats dazu bereit erklärt, bei diesem Projekt mitzuwirken. Wir freuen uns über weitere interessierte junge Menschen, die Lust haben, ihre Stimme einzubringen und gemeinsam an einer »Rede von der Jugend« zu arbeiten! Meldet euch hierzu per Mail an: Education@schlossfestspiele.de.

Will Europa auf dem stabilen Fundament von Freundschaft und gegenseitiger Achtung stehen? Oder wird einer solchen ideellen Stabilität eine politische Festung vorgezogen, die sich abschottet? Hilfesuchende Menschen auf der Flucht haben Europa 2015/2016 vielerorts eher als Letzteres erleben müssen. Zwar haben sich Charles de Gaulles Zukunftswünsche für Deutschland und Frankreich bewahrheitet, auf gesamt-europäischer Ebene gibt es jedoch noch viel zu tun. 97


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Wege und Ziele Die Ludwigsburger Schlossfestspiele reagieren auf die epochalen Umbrüche durch Klimakrise, Pande­ mie und den neuen Krieg in Europa, indem sie sich in ein »Fest der Künste, Demokratie und Nachhaltigkeit« verwandeln. Eines der traditionsreichsten Festivals der Bundesrepublik Deutschland stellt sich damit der historischen Herausforderung, an der großen Trans­ formation mitzuwirken, und nimmt eine modellhafte Positionierung in der Gegenwart ein, um gemeinsam mit allen, die sich aktiv einbringen möchten, eine offene, vielfältige, friedliche und nachhaltige Gesell­ schaft zu gestalten. Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, appelliert an alle Kulturinstitu­ tionen, an der Bewältigung lokaler und globaler Krisen mitzuwirken. Wir berufen uns auch auf regio­ naler Ebene auf die entwicklungspolitischen Leitlinien für Baden-Württemberg, in denen es heißt, dass »Kultureinrichtungen eine besondere Verantwortung haben, entwicklungspolitische Themen lebendig zu vermitteln«. Musik und Tanz sind verbindende und universelle Sprachen, die alle Menschen verstehen. Der Begriff »Internationale Festspiele Baden-Württemberg« wirkt sinnstiftend nach außen als ein Festival der Völkerverständigung und nach innen als ein partizipatives Spielfeld des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die Schlossfestspiele möchten neue Zusammenhän­ ge zwischen den Künsten schaffen. In diesem Sinne schaffen die Schlossfestspiele nicht nur innovative Formate, sondern beschreiten auch neue Wege der Öffnung, um die Vielfalt der Gesellschaft in ihrer Breite zu erreichen: Schlossfestspiele für alle. Es gilt dabei, die bedeutende historische Tradition in der gegen­ wärtigen Positionierung der Festspiele weiterzuent­ wickeln und in die Zukunft zu führen. Dabei werden die großen Fragen unserer Zeit zum inhaltlichen Anker der Festival-Dramaturgie. Dieser Verantwortung stellen wir uns mit Leidenschaft. Charles de Gaulle erinnerte im Jahr 1962 im Ehrenhof des Ludwigs­ burger Schlosses daran, dass die Zukunft, mit einem würdigen, freien und besseren Leben für alle, nur mit ethischer und sozialer Verantwortung zu denken sei. Darum setzen sich die Schlossfestspiele intensiv mit den Werten von Nachhaltigkeit auseinander, wie sie in den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen als weltweite Agenda 2030 formuliert wurden. Hier schließt sich ein Kreis, denn 100

die »Sustainable Development Goals« wurden auch von Bundespräsident a.D. Horst Köhler, einem Ehrenbürger der Stadt Ludwigsburg, auf den Weg gebracht, der gemeinsam mit seiner Frau Eva Luise Köhler auch für das Festspieljahr 2022 die Schirm­ herrschaft inne hat. Die Auseinandersetzung mit der Agenda 2030 auf sozialer, ökologischer und ökonomischer Ebene macht sich bei Programminhalten, Kaufentscheidun­ gen, dem Umgang mit natürlichen Ressourcen, Mobilitätskonzepten sowie der Auswahl strategischer Partnerschaften mit Stiftungen und führenden Wirtschaftsunternehmen gleichermaßen bemerkbar. Als Mitglied des »Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien« bewegt uns in nächster Zeit insbesondere die CO2-Reduktion, um unseren Beitrag zum weit in die Ferne gerückten 1,5 Grad-Ziel zu leisten. Ebenso möchten wir als Festival nicht nur für ein diverses Publikum interessant sein, sondern auch als Arbeitsplatz. Im Rahmen des Landespro­ gramms zur Öffnung unseres Kulturbetriebs arbeiten wir hierzu auch an der »Interkulturellen Qualifizierung vor Ort«.


Die 17 globalen Ziele Die 17 globalen Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung Ziel 1 Armut in allen ihren Formen und überall beenden. Ziel 2 Den Hunger beenden, Ernäh­rungs­sicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirt­schaft fördern. Ziel 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern. Ziel 4 Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewähr­leisten und Möglichkeiten lebens­langen Lernens für alle fördern. Ziel 5 Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen. Ziel 6 Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten. Ziel 7 Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern. Ziel 8 Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschafts­wachstum, produktive Vollbe­schäftigung und menschen­wür­dige Arbeit für alle fördern. Ziel 9 Widerstandsfähige Infra­struk­tur aufbauen, breiten­wirks­ame und nach­haltige Indu­striali­sie­rung fördern und Inno­vationen unterstützen. Ziel 10 Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern. Ziel 11 Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten. Ziel 12 Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen. Ziel 13 Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen. Ziel 14 Ozeane, Meere und Meeres­res­sourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen. Ziel 15 Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen. Ziel 16 Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen. Ziel 17 Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen.

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Karten und Info Kartenbüro und schriftlicher Kartenverkauf Ludwigsburger Schlossfestspiele Palais Grävenitz Marstallstraße 5, 71634 Ludwigsburg Mo bis Fr 10–15 Uhr Telefon (071 41) 939 636 karten@schlossfestspiele.de Telefonischer Kartenverkauf Kartentelefon (071 41) 939 636 Außerhalb unserer Geschäftszeiten leiten wir Ihren Anruf direkt an die gebührenfreie Ticket-Hotline unseres Partners Easy Ticket Service weiter. Online-Buchung www.schlossfestspiele.de Sie können sich Ihr Ticket über print@home zuschicken lassen, um es selbst auszudrucken oder auf dem Handy vorzuzeigen. Bitte beachten Sie: Online können keine Ermäßigungen gebucht werden. Zahlung Die Eintrittskarten können per SEPA-Lastschrift oder mittels Kreditkarte (MasterCard, VISA) sowie im Kartenbüro auch bar bezahlt werden. An den Abendkassen ist ausschließlich Barzahlung möglich. Gebühren Pro Bestellung wird eine Versand- und Bearbeitungsgebühr von 4,30 € berechnet (bzw. 6,40 € für einen Kartenwert ab 250 €). Bei einer Print@HomeBestellung fallen keine Gebühren an. Kartenrückgabe Bitte prüfen Sie Ihre erworbenen Karten sofort. Später eingehende Reklamationen können nicht berücksichtigt werden. Grundsätzlich sind weder Umtausch noch Rücknahme von Karten möglich (siehe hierzu auch die AGBs auf S. 110). Reservierung Reservierte Karten holen Sie bitte bis spätestens eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn ab. Der Kartenpreis ist auch zu entrichten, wenn die reservierten Karten nicht abgeholt werden.

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Barrierfreiheit Bei Fragen zur Barrierefreiheit unserer Spielstätten wenden Sie sich bitte an das Kartenbüro. Easy Ticket Service Telefon (07 11) 255 55 55 Mo bis Fr 10–18 Uhr, Sa 9–14 Uhr Karten erhalten Sie außerdem an über 70 Easy-TicketVorverkaufsstellen in Baden-Württemberg. Vorverkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie unter www.easyticket.de

Vorverkaufsstellen in Ludwigsburg und Stuttgart Ticketservice in der Tourist Information ­Ludwigsburg MIK – Museum Information Kunst Eberhardstraße 1, 71634 Ludwigsburg Di bis Sa 10–18 Uhr, Feiertags geschlossen CITY-MUSIC Ticketvertriebs GmbH Schillerplatz 8, 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 15 13, Fax (071 41) 92 15 01 Mo bis Mi 10–14 Uhr, Do 10–18 Uhr Ludwigsburger Kreiszeitung Kundencenter Körnerstraße 14–18, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 13 03 11, Fax (071 41) 13 04 00 Mo bis Do 9–17 Uhr, Fr 9–15 Uhr, Sa 9–13 Uhr Stuttgart Marketing GmbH i-Punkt Kartenverkauf Königstraße 1A, 70173 Stuttgart Telefon (07 11) 222 81 11, Fax (07 11) 222 82 53 Mo bis Fr 9–20 Uhr, Sa 9–18 Uhr, So 10–16 Uhr Telefonzeiten: Mo bis Fr 9–17 Uhr, Sa + So 10–16 Uhr Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V. Willi-Bleicher-Straße 20, 70174 Stuttgart Telefon (07 11) 224 77 20, Fax (07 11) 224 77 23 Mo bis Fr 10–18 Uhr Mitglieder der Kulturgemeinschaft Stuttgart erhalten ermäßigte Tickets inklusive VVS-Berechtigung für ausgewählte Veranstaltungen. Weitere Vorverkaufsstellen in unseren Spielorten finden Sie unter www.schlossfestspiele.de → Ihr Besuch


Gutscheine

Ermäßigungen

Mit einem Gutschein von beliebigem Wert lassen Sie den Beschenkten die freie Wahl. Unser Geschenk­ klassiker rund ums Jahr ist im Kartenbüro, telefonisch unter (071 41) 939 636 sowie online erhältlich.

Beim Erwerb von ermäßigten Eintrittskarten ist der jeweilige Berechtigungsausweis vorzulegen. Pro Ausweis besteht Anspruch auf eine ermäßigte Eintrittskarte pro Veranstaltung. Ermäßigungen sind nicht miteinander kombinierbar und ausschließlich im Kartenbüro der Schlossfestspiele erhältlich. Festspielgäste in Ausbildung bezahlen bei fast allen Veranstaltungen ab der 2. Kategorie nur 15 € für ihre Karte (gekennzeichnet mit A). Gefördert werden diese Tickets von der Ruprecht-Stiftung.

Abonnements

Last Minute Festspielgäste in Ausbildung erhalten an der Abend­ kasse ab 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn Restkarten zu 10 €.

Beethoven hoch drei »Kopatchinskaja Les Adieux« »Jan Lisiecki Beethoven« »Missa Solemnis Beethoven« 20% Preisnachlass

11. Mai 24. Juni 13. Juli

S. 43 S. 71 S. 83

Menschen mit Behinderung Personen mit einem Grad der Behinderung ab 80 erhalten 50% Ermäßigung (ausgenommen Veranstal­ tungen mit Verzehr). Personen mit einem B im Aus­ weis erhalten eine Freikarte für eine Begleitperson.

Tanz und Ritual »Dido and Aeneas« »Human Requiem Brahms« »Pina Bausch Sacre« 20% Preisnachlass

22. Mai 9. Juni 19. Juni

S. 48 S. 60 S. 67

StuWiCard Inhaber*innen der StuWiCard können im Kartenbüro ihren Willkommensbonus einlösen bzw. Karten zum ermäßigten Preis erwerben.

S. 44 S. 63 S. 76

Ludwigsburg Card Inhaber*innen der Ludwigsburg Card erhalten im Kartenbüro der Ludwigsburger Schlossfestspiele für ausgewählte Veranstaltungen pro Saison eine Freikarte.

Welt im Wandel »Stegreif Orchester #Bechange« 14. Mai »Die unvollendete Revolution« 11. Juni »Purcell Mendelssohn Mayer« 1. Juli 20% Preisnachlass

Wahlabonnement Aus allen Veranstaltungen dieses Saisonprogramms wählen Sie mindestens drei aus und erhalten 10% Preisnachlass auf Ihre Kartenbestellung.

Tickets für Festspielgäste in Ausbildung gefördert durch

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Saalpläne Theatersaal Forum am Schlosspark

links

Orchesterparkett

Preiskategorien

1

2

3

rechts

Bühne

A

4

B C

5

Parkett 1

Die Plätze der Kategorie 5 sind mit Sichteinschränkungen.

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Die Rangplätze Reihe 10–19 fallen bei einer Kammerbestuhlung weg.

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Es kann bei einzelnen Veranstaltungen zu Abweichungen kommen.

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Rang

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Hochparkett

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Ordenssaal Residenzschloss

1

Podium

Seitenreihe links

Mitte

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Preiskategorien

1

Seitenreihe rechts 8

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29

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Unter der Galerie 1 2

Festinwiese Schloss Monrepos

Bühne Block A

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Block H

Block I

1

Preiskategorien

1

2

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4

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Block D 1

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Block G 1

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Picknickplätze

2 2 2

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Anreise Öffentliche Verkehrsmittel Ludwigsburg ist von Stuttgart aus mit den S-Bahnlinien S4 (Richtung Marbach/Backnang) und S5 (Richtung Bietigheim) in 15 Minuten zu erreichen. Außerdem halten die Regionalzüge der Bahnstrecken Stuttgart–Heilbronn/Heidelberg, Stuttgart–Karlsruhe und Stuttgart–Würzburg am Ludwigsburger Bahnhof. Der Fußweg vom Bahnhof zu den Spielstät­ ten Forum am Schlosspark (ca. 10 Minuten) sowie zum Residenzschloss (ca. 15 Minuten) ist ausgeschil­ dert. Mit dem Bus erreichen Sie das Residenzschloss mit den Linien 421 (Richtung Neckarweihingen), 427 (Richtung Hoheneck) und 430 (Richtung Poppen­ weiler). Die Karlskaserne erreichen Sie mit der Buslinie 421 (Richtung Oßweil Mehrzweckhalle). Für Ihre Anreise mit Öffentlichen Verkehrsmitteln empfehlen wir Ihnen die Nutzung des »StadtTicket«. Nähere Informationen finden Sie auf den Seiten des VVS. Taxi Wir empfehlen Ihnen unser Partnerunternehmen: Die Taxi-Lounge Dagmar Hausser, Telefon (071 41) 90 45 45. Vorbestellungen sind möglich. Anreise mit dem Auto Ludwigsburg ist mit zwei Autobahnausfahrten an die A 81 angebunden. Von München/Stuttgart kommend bietet sich die Ausfahrt Ludwigsburg Süd an, von Würzburg/Heilbronn kommend die Ausfahrt Ludwigsburg Nord. Von Stuttgart und Heilbronn aus ist Ludwigsburg auch gut über die Bundesstraße 27 zu erreichen. Der Weg in die Stadtmitte ist ausgeschildert. Parkplätze Für unsere Festspielgäste stehen in näherer Umge­ bung der Spielstätten zahlreiche Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Unsere Parkplatzempfehlungen können Sie dem Lageplan entnehmen. Schlosshof Schlossstraße 30 Nur bei Abendveranstaltungen im Residenzschloss, geöffnet ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn, Abendpauschale: 4 € Parkhaus Schloss/Marstall Charlottenstraße Mo bis So 0–24 Uhr, Tarif 1. Stunde: 1 €, jede weitere: 1,20 €, Tageshöchstsatz: 10 € (sonntags 5 €)

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Parkplatz Forum/Bärenwiese Friedrich-Ebert-Str. Mo bis So 0–24 Uhr, Abendpauschale: Mo bis So 18–7 Uhr: 3 €. Um Wartezeiten zu vermeiden, können Sie die Abendpauschale bereits vor der Veranstaltung lösen. Bitte beachten Sie, dass das Parken während des Riesenrad-Betriebs (bis Ende Mai) und des Ludwigsburger Pferdemarkt (9.–16. Mai) nur einge­ schränkt möglich ist. Rathausgarage Mathildenstraße 27/1 Mo bis Sa 6:30–22:30 Uhr, So und Feiertag 10–20 Uhr, Ausfahrt 24 Std., Tarif ab 19 Uhr: 1. Std 1 €, jede weitere: 0,50 € Akademiehofgarage Akademiehof 15 Mo bis Sa 7–22:30 Uhr, So und Feiertag 10–20 Uhr, Ausfahrt 24 Std., Tarif ab 19 Uhr: 1. Std 1 €, jede weitere: 0,50 € Parkhaus Solitude Solitudestraße 24 Mo bis Sa 6:30–22:30 Uhr, So und Feiertag 10–20 Uhr, Ausfahrt 24 Std., Tarif ab 19 Uhr: 1. Std 1 €, jede weitere: 0,50 € Parkplatz Karlskaserne Hindenburgstr. 29/1 Mo–So nur bei Abendveranstaltungen in der Karlskaserne kostenfrei nutzbar. Anreise zum Monrepos Open Air Mit öffentlichen Verkehrsmitteln Von den S-Bahnhaltestellen Favoritepark und Frei­ berg sowie vom Bahnhof Ludwigsburg (Bussteig 18) verkehren kostenlose Pendelbusse. Parkplätze An der Reuteallee stehen kostenlos der P+R-Parkplatz sowie Parkplätze an der Pädagogischen Hochschule und den angrenzenden Schulen zur Verfügung. Ab der Bushaltestelle Pädagogische Hochschule verkehren kostenlose Pendelbusse. Auch das Parken auf der Bärenwiese in der Ludwigsburger Innenstadt (Fried­ rich-Ebert-Straße) ist möglich. An der Bushaltestelle am Forum am Schlosspark verkehren ebenfalls kostenlose Pendelbusse. Die Pendelbusse verkehren von jeder der o. g. Haltestellen zwischen 17:30 und 20:45 Uhr zum Open-Air-Gelände sowie nach dem Konzert bis 0:30 Uhr wieder zurück. Gebührenpflichtige Parkplätze (5 €) stellen wir Ihnen bei trockener Witterung direkt gegenüber der Einfahrt zum Seeschloss Monrepos an der L1138 bereit. Bitte folgen Sie der Beschilderung.


Favoritepark

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Schloss Favorite

A 81 Würzburg/Stuttgart (Ludwigsburg Nord)

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Marbacher Straße

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Blühendes Barock

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Friedrichstraße Königsallee

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Hindenburgstraße Friedenskirche

Stuttgarter Straße

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Essen und Trinken Snacks Drinks Kaffee und Kuchen Mittagstisch Warme Küche

Arabica – Kaffee & Lebensart Ausgesuchte Kaffees, erlesene Schokoladen Holzmarkt 2 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 972 77 06 www.arabica-ludwigsburg.de BØNNE Café & Bar Café mit skandinavischem Ambiente Eberhardstraße 16 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 473 90 03 www.boenne-ludwigsburg.de Café Schlosswache Schwäbische Küche Schlossstraße 30 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 279 57 10 www.cafeschlosswache.de Chaplins Bar Cocktailbar in einem über 300 Jahre alten Gewölbekeller Schlossstraße 17 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 92 11 www.chaplins.bar Georges Restaurant Weinrestaurant mit mediterraner Küche Wilhelmstraße 16 71636 Ludwigsburg Telefon (071 41) 972 77 74 www.georges-ludwigsburg.de

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Grävenitz – Bar. Biergarten. Café Hausgemachte Kuchen und Snacks Marstallstraße 5 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 642 74 53 www.das-graevenitz.de Gutsschenke – Schlosshotel Monrepos Regionale Küche in historischer Atmosphäre Monrepos 22 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 30 25 60 www.schlosshotel-monrepos.de/ gutsschenke DANZA im Forum am Schlosspark Restaurant und Weinbar Stuttgarter Straße 33 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 97 79 70 www.danza-restaurant.de

Lavazza Bar Ludwigsburg Die Hofapotheke Mediterrane und griechische Küche Holzmarkt 8 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 685 01 14 www.lavazza-ludwigsburg.de/ die_hofapotheke ohne PlaPla Ludwigsburgs erster unverpacktLaden – nachhaltige und regionale Produkte Lindenstraße 2 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 505 95 91 www.ohneplapla.de Osteria Pitellis Italienische Küche Marstallstraße 1 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 992 43 55 www.osteria-pitellis.de

La Qualita Trattoria & Vinothek mit Feinkost und erlesenen Weinen Asperger Straße 10 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 70 30

Pizzeria Restaurant Pavarotti Italienische Küche Bietigheimer Straße 8 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 11 44 www.restaurant-pavarotti.de

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Schlosshotel Monrepos **** Domäne Monrepos 22 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 30 20 www.schlosshotel-monrepos.de

Parkhotel Schillerhöhe Schillerhöhe 14 71672 Marbach am Neckar Telefon (071 44) 90 50 www.parkhotel-schillerhoehe.de

Nestor Hotel **** Stuttgarter Str. 35/2 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 96 70 www.ghotel-group.de/hotels/ ludwigsburg Hotel Bergamo *** Bauhofstraße 4 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 689 23 99 www.hotel-bergamo.de NH Ludwigsburg *** Pflugfelder Straße 36 71636 Ludwigsburg Telefon (071 41) 150 90 www.nh-hotels.com BEST WESTERN Hotel Favorit *** Gartenstraße 18 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 97 67 70 www.hotel-favorit.de Hotel City Oase Lb *** Friedrichstraße 43 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 913 37 77 www.cityoaselb.de HARBR Hotel Ludwigsburg*** Leonberger Straße 6 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 298 799 0 www.harbr.de Maritim Hotel Stuttgart **** Seidenstraße 34 70174 Stuttgart Telefon (07 11) 94 20 www.maritim.de 109


AGB Allgemeine Geschäftsbedingungen der Ludwigsburger Schlossfestspiele gGmbH Internationale Festspiele Baden-Württemberg (im Folgenden Ludwigs­ burger Schlossfestspiele). Stand: Dezember 2021 § 1 Geltungsbereich, Vertragsabschluss (1.1) Diese Ticket-AGB gelten für sämtliche Konzerte, bei denen die Ludwigsburger Schlossfestspiele (Marstallstraße 5, 71634 Ludwigsburg; nachfolgend »Veranstalterin«) Veranstalterin ist und regeln das Verhältnis zwischen den Besuchern (nachfolgend »Sie«, »Käufer«, »Karteninhaber«) und der Veranstalterin (nachfolgend »Besuchervertrag«). Durch den Kauf einer Eintrittskarte schließt der Käufer mit der Veranstalterin einen Veranstaltungs- und Besuchervertrag und erwirbt ein Besuchsrecht der Veranstaltung. Bei Kauf mehrerer Eintrittskarten bei einem Verkaufsvorgang vertritt der Käufer die übrigen Besucher und die Veranstalterin schließt mit jedem Besucher einen Vertrag über den Besuch der Veranstaltung. Der Besucher erkennt die Rechte und Pflichten in diesen AGBs an. (1.2) Der Vertragsschluss zwischen Ihnen und uns erfolgt insbesondere über unsere Vertriebspartner (wie z. B. CTS Eventim, Easy Ticket Service, örtlicher Ticketvorverkauf etc., nachfolgend »Vertriebspart­ ner«), die den Verkauf der Tickets in unserem Namen und auf unsere Rechnung vermitteln. Neben den vorliegenden AGB gelten die AGB unserer Vertriebspartner. Im Fall abweichender Bestimmun­ gen haben jedoch diese AGB der Veranstalterin Vorrang. Darüber hinaus sind gesonderte Hinweise insbesondere der Vertriebspartner zu Veranstaltun­ gen (z. B. zu Personalisierungen von Tickets, Ausschluss der Weitergabe, Versanddatum der Tickets etc.) zu beachten. (1.3) Der Ticketkaufpreis, der sich aus Ticketgrund­ preis, Vorverkaufsgebühr, Systemgebühr und sonstigen Gebühren, jeweils inkl. gesetzlicher USt., zusammensetzt (nachfolgend »Ticketkaufpreis«) ist nach Vertragsschluss sofort zur Zahlung fällig und steht der Veranstalterin vollständig zu. Die Vertriebs­ partner erheben ggf. zusätzlich weitere Gebühren im eigenen Namen. (1.4) Die Tickets werden über unsere Vertriebspart­ ner unter Eigentumsvorbehalt verkauft, d.h. die Tickets stehen bis zur vollständigen Bezahlung des Ticketkaufpreises im Eigentum der Veranstalterin und berechtigen bis dahin nicht zum Eintritt in die gebuchte Veranstaltung. (1.5) Der Besuch einer Veranstaltung mit einem ermäßigten Ticket ist nur möglich, wenn der Grund der Ermäßigung zum Zeitpunkt der Veranstaltung noch besteht und beim Eintritt nachgewiesen werden kann. Andernfalls besteht ein Recht zum Besuch der Veranstaltung nur, wenn der Karteninhaber die Differenz zwischen dem ermäßig­ ten und dem normalen Ticketpreis zahlt. (1.6) Mit Übergabe des Tickets an den Versand geht die Gefahr des zufälligen Unterganges auf den Käufer über. Im Falle eines späteren Verlustes erfolgt keine Erstattung des Ticketkaufpreises und auch keine Aushändigung von Ersatztickets. (1.7) Abweichende oder ergänzende allgemeine Geschäftsbedingungen Dritter, insbes. des Käufers, werden, sofern nicht vorstehend Abweichendes vereinbart ist (vgl. Ziff.1.2), ohne vorherige schriftliche Zustimmung der Veranstalterin nicht Vertragsbestandteil. § 2 Einlass, Einlasskontrolle (2.1) Der Zutritt zur Veranstaltung ist nur mit gültiger Eintrittskarte möglich. Beim ersten Einlass ist die

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Karte vorzuzeigen. Besucher, die das Veranstal­ tungsgelände verlassen, wird erneuter Einlass nicht gewährt. (2.2) Beim Zutritt zur Veranstaltung kann eine Sicherheitskontrolle durch den Ordnungsdienst vor Ort durchgeführt werden. (2.3) Die Veranstalterin behält sich das Recht vor, einem Besucher den Einlass zur Veranstaltung aus wichtigem Grund zu verweigern. Als wichtiger Grund gilt insbesondere, aber nicht abschließend, das Mitführen von gefährlichen Gegenständen, ein offensichtlich stark alkoholisierter Zustand des Besuchers, wenn der Besucher offensichtlich unter Drogeneinfluss steht oder eine offensichtliche homophobe sexistische oder menschenverachten­ de Einstellung hat. Bei Verletzung des Jugendschut­ zes wird der Einlass ebenso verweigert. Besteht ein vorbenannter wichtiger Grund für die Einlassverweigerung, verlieren die Eintrittskarten ihre Gültigkeit, der Eintrittspreis wird nicht erstattet. § 3 Weitergabe von Tickets (3.1) Aus sicherheitstechnischen Gründen, um eine flächendeckende Versorgung mit Tickets zu sozialverträglichen Preisen zu erreichen und zur Unterbindung des Weiterverkaufs von Tickets zu überhöhten Preisen, insbesondere zur Vermeidung von Ticket-Spekulationen, kann die Veranstalterin die Weitergabe von Tickets einschränken. (3.2) Der Karteninhaber verpflichtet sich und versichert ausdrücklich, die Tickets ausschließlich für private Zwecke zu erwerben und zu nutzen. Der Erwerb zum gewerblichen oder kommerziellen (das heißt mit Gewinn) Weiterverkauf ist untersagt. Untersagt ist dem Besucher insbesondere a) Eintrittskarten öffentlich bei Auktionen (insbesondere im Internet) zum Kauf anzubieten, b) Eintrittskarten für einen höheren Preis als den bezahlten Preis weiterzugeben. Ein Preisaufschlag von bis zu 10 % zum Ausgleich entstandener Transaktionskosten ist zulässig, c) Eintrittskarten an gewerbliche kommerzielle Wiederverkäufer und/oder Tickethändler zu veräußern oder weiterzugeben; d) Eintrittskarten ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Veranstalters kommerziell oder gewerblich zu nutzen. (3.3) Sollte die Veranstalterin feststellen, dass der Karteninhaber gegen eine oder mehrere der Regelungen in Ziff. 3 verstoßen hat, kann die Veranstalterin die entsprechenden Tickets sperren und dem Kunden/Ticketinhaber entweder den Zutritt zur Veranstaltung verweigern bzw. ihn vom Veranstaltungsgelände verweisen, einen zukünftigen Verkauf von Tickets jeder Art dem Besucher gegenüber verweigern, ein Hausverbot aussprechen, sowie für jeden Verstoß gegen Ziff. 3 die Zahlung einer angemessenen Vertragsstrafe in Höhe von bis zu maximal 2.500,00 € fordern. Die genaue Höhe der Vertragsstrafe wird von der Veranstalterin im Einzelfall nach billigem Ermessen festgelegt und ist im Streitfall vom sachlich zuständigen Gericht auf ihre Angemessenheit zu überprüfen. Die Vertragsstrafe ist auf etwaige Schadensersatzansprüche von der Veranstalterin wegen des Verstoßes anzurechnen. (3.4) Eine private Weitergabe einer Eintrittskarte aus nicht kommerziellen Gründen insbesondere in Einzelfällen bei Krankheit oder anderweitiger Verhinderung des Besuchers ist zulässig, wenn kein Fall der unzulässigen Weitergabe im Sinne von Ziff. 3.2 vorliegt.

§ 4 Absage, Verlegung oder Abbruch der Veranstaltung (4.1) Die Veranstalterin behält sich ausdrücklich das Recht vor, die Veranstaltung aus von ihr nicht zu vertretenden Gründen (z. B. Erkrankung von Künstlern, höhere Gewalt, ein von außen kommendes, unvorhersehbares, unbeherrschbares Ereignis, wie Krieg, Terror, Streik, Katastrophenwetter, Epidemie, Pandemie) im Vorfeld abzusagen bzw. zu verlegen. Zu den vorstehend benannten Fällen höherer Gewalt zählen auch sämtliche Ausfälle aufgrund eines Fortgesetzten, erneuten, abweichenden oder erstmaligen Ausbruchs von Epidemien und Pandemien, wie z. B. der Covid-19 Pandemie und zwar unabhängig davon, ob ein behördliches Verbot oder eine behördliche Empfehlung zu dem Ausfall führen. Ziff. 4.2 und 4.3 gelten entsprechend, wenn die Veranstalterin aufgrund einer Pandemie nach Abwägung aller Umstände zu der Einschät­ zung gelangt, dass eine Veranstaltung abgesagt werden muss, insbesondere wegen einer Gefahr für Leib und Leben der an der Veranstaltung Beteiligten oder der Veranstaltungsbesucher, aufgrund von Einreisebeschränkungen der an der Veranstaltung Beteiligten oder der Veranstaltungsbesucher oder wegen Vertragskündigungen durch Dritte, wie Subunternehmer, für die die Veranstalterin keinen Ersatz beschaffen kann. Wechselseitige Schadensersatzansprüche bestehen nicht. (4.2) Sagt die Veranstalterin die Veranstaltung gem. Ziff. 4.1 ab, wird das Ticket ungültig. (4.3) Verlegt die Veranstalterin die Veranstaltung gem. 4.1, behalten die Tickets ihre Gültigkeit. Es sei denn der Besucher macht von seinem Recht auf Rückgabe Gebrauch. Ein Anspruch auf Rückerstat­ tung des Ticketkaufpreises besteht nur im Falle der Rückgabe. Der Anspruch ist bis spätestens 24:00 Uhr des Vortages der Ersatzveranstaltung gegenüber der Veranstalterin geltend zu machen und richtet sich nach Ziff. 4.5. Sofern die Frist vom Besucher aus von ihm nicht zu vertretenden Gründen nicht eingehalten werden kann, ist dies entsprechend vom Besucher nachzuweisen. (4.4) Für die Durchführung der Rückgabe beachten Sie bitte ergänzend die AGB der jeweiligen Vertriebspartner. (4.5) Bei Vorliegen der Voraussetzungen gem. 4.1, 4.2, 4.3 wird unter Voraussetzung des Eingangs des Originaltickets der Ticketgrundpreis inkl. gesetzlicher USt. zurückerstattet. Grundsätzlich nicht zurückerstattet werden gezahlte Gebühren (z. B. Vorverkaufsgebühren und Systemgebühren). Gegen einen Anspruch auf Rückerstattung der Gebühren erklärt die Veranstalterin die Aufrech­ nung mit seinem Anspruch auf Wertersatz, der aufgrund entsprechend erbrachter Leistungen (z. B. Vermittlungsleistungen, Nutzung des Ticketsystems etc.) in gleicher Höhe besteht. Die Rückgabe des Tickets und Erstattung des Ticketpreises kann nur innerhalb von drei Wochen nach dem abgebrochenen Konzert bei der Vorverkaufsstelle erfolgen, bei der die Karten erworben wurden. Nach Ablauf der in 4.5 genannten Frist verfällt der Anspruch auf Erstattung. (4.6) Die Veranstaltung wird bei jeder Witterung durchgeführt. Sollten die Witterungsumstände jedoch Gefahr für Leib, Leben oder Gesundheit der Besucher, Künstler oder Personal befürchten lassen, wird die Veranstaltung sofort abgebrochen. In diesem Fall, sowie bei Abbruch der Veranstaltung aus sonstigen Gründen höherer Gewalt, aufgrund behördlicher Anordnung oder gerichtlicher Entscheidung besteht ein Rückvergütungsan­


spruch, wenn weniger als die Hälfte der vorgesehe­ nen Aufführungs-/Vorführungszeit gespielt wurde gegen Vorlage des Originalticket gem. Ziff. 4.5 . Bei Verlust wird kein Ersatz geleistet. (4.7) Hinsichtlich der durch den jeweiligen Vertriebspartner erhobenen Gebühren und deren etwaiger Rückerstattung bei Absage bzw. Verlegung berücksichtigen Sie bitte die AGB der jeweiligen Vertriebspartner. (4.8) Vorstehende Regelungen berühren in keiner Weise die Ihnen zustehenden Rechte im Falle einer durch die Veranstalterin zu vertretenden Pflichtverletzung. Ergänzend hierzu berücksichtigen Sie bitte die Regelung in Ziff.5. § 5 Haftungsbeschränkung (5.1) Ansprüche auf Schadensersatz sind ausgeschlossen. Hiervon ausgenommen sind Schadensersatzansprüche des Käufers aus der Verletzung des Lebens, des Körpers, der Gesundheit oder aus der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten) sowie die Haftung für sonstige Schäden, die auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Pflichtverlet­ zung der Veranstalterin, ihrer gesetzlichen Vertreter oder Erfüllungsgehilfen beruhen. Wesentliche Vertragspflichten sind solche, deren Erfüllung zur Erreichung des Ziels des Vertrags notwendig ist. (5.2) Bei der Verletzung wesentlicher Vertragspflich­ ten haftet die Veranstalterin nur auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden, wenn dieser einfach fahrlässig verursacht wurde, es sei denn, es handelt sich um Schadensersatzansprüche des Käufers aus einer Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit. (5.3) Die Einschränkungen der Ziff.5.1 und 5.2 gelten auch zugunsten der gesetzlichen Vertreter und Erfüllungsgehilfen der Veranstalterin, wenn Ansprüche direkt gegen diese geltend gemacht werden. (5.4) Für Fremdleistungen (z. B. gastronomische Leistungen) und evtl. daraus resultierenden Schäden haftet nicht die Veranstalterin, sondern der jeweilige Leistungserbringer direkt. § 6 Zuweisung anderer Plätze (6.1) Die Veranstalterin behält sich vor, dem Karteninhaber einen anderen als den mit dem Ticket zugewiesenen Platz innerhalb der bestätigten Preiskategorie zuzuweisen. Etwaige Ansprüche des Karteninhabers und Käufers gegenüber der Veranstalterin ergeben sich hieraus nicht. (6.2) Darüber hinaus behält sich die Veranstalterin vor, dem Karteninhaber einen anderen als den mit dem Ticket zugewiesenen Platz in einer anderen Preiskategorie zuzuweisen, wenn es für die Veranstalterin aus Gründen, die von ihr nicht zu vertreten sind, nicht möglich ist, den auf dem Ticket ausgewiesenen Platz zur Verfügung zu stellen. Handelt es sich um eine höhere Preiskategorie, ergeben sich hieraus keine Ansprüche des Karteninhabers und Käufers. Handelt es sich hingegen um eine niedrigere Preiskategorie, hat der Käufer einen Anspruch auf Erstattung der Differenz zu dem auf der Eintrittskarte angegebenen Preis. Der Anspruch ist durch den Käufer gegenüber der Veranstalterin geltend zu machen. § 7 Aufnahmen von Besuchern der Veranstaltung (7.1) Zur öffentlichen Berichterstattung über die Veranstaltung sowie zu deren Promotion können die Veranstalterin oder von ihr jeweils beauftragte oder sonst autorisierte Dritte (z. B. Rundfunk, Presse) nach Art. 6 Abs. 1 S. 1 f) DSGVO unabhängig

voneinander Bild- und Bildtonaufnahmen erstellen, die den Besucher als Zuschauer der betreffenden Veranstaltung zeigen können. Diese Bild- und Bildtonaufnahmen können durch die Veranstalterin sowie von ihr jeweils autorisierten Dritten (z. B. Rundfunk, Presse) nach Art. 6 Abs. 1 S. 1 f) DSGVO verarbeitet sowie verwertet und öffentlich wiederge­ geben werden. Erwirbt ein Besucher Eintrittskarten nicht nur für sich selbst, sondern für weitere Personen muss der Besucher die Weiterleitung der Inhalte dieser Ziffer 7 sowie von Ziffer 9 an den betreffenden Ticketinha­ ber sicherstellen. die Bestimmungen zur Zulässigkeit der Weitergabe nach Ziffer 3 bleiben unberührt. (7.2) Mobilfunkgeräte, Tablets und ähnliche Geräte mit Aufnahmefunktion dürfen mitgeführt werden, die Anfertigung von Ton-, Foto- und Filmaufnahmen ist jedoch untersagt. (7.3) Jegliche Auswertung, insbesondere die Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung (z. B. im Internet, über soziale Medien etc.) von mithilfe von Mobilfunkgeräten, Tablets und ähnlichen Geräten entgegen Ziff. 7.2 angefertigten Ton-, Foto- und Filmaufnahmen, ist untersagt. Auf Ziff. 7.5 wird verwiesen. (7.4) Sonstige Aufnahmegeräte und Kameras aller Art dürfen nicht mit in den Zuschauerraum genommen werden. Bei Zuwiderhandlungen ist die Veranstalterin berechtigt, Aufnahmegeräte und Kameras einzuziehen und bis zum Ende der Veranstaltung einzubehalten. Auf Ziff. 7.5 wird verwiesen. (7.5) Bei Zuwiderhandlungen gegen Ziff. 7.3 und/ oder Ziff. 7.4 wird unbeschadet weiterer Ansprüche eine an die Veranstalterin zu zahlende Vertragsstra­ fe fällig, deren Höhe nach billigem Ermessen von der Veranstalterin festzusetzen und im Streitfall vom zuständigen Landgericht zu überprüfen ist. § 8 Pflichten des Kunden beim Veranstaltungsbesuch Es ist strikt untersagt, – gefährliche Gegenstände wie z. B. Waffen jeder Art, Gegenstände, die sich als Wurfgeschosse verwenden lassen (insbesondere Flaschen und Dosen), Gasbehälter, pyrotechnische Artikel (z. B. Fackeln, Feuerwerkskörper oder Wunderkerzen), – Rucksäcke und große Taschen (maximale Größe: 21x30 cm, DIN A4-Blatt), – Regenschirme (wg. Sichtbehinderung, im Falle von Regen bitte an entsprechende Kleidung denken) zur Veranstaltung mitzubringen. In diesem Fall ist die Veranstalterin berechtigt, Ihnen die Teilnahme an der Veranstaltung zu untersagen und Sie des Geländes zu verweisen. Etwaige Ansprüche stehen Ihnen gegenüber der Veranstalterin in diesem Falle nicht zu. § 9 Spielplan und Anfangszeiten Der Spielplan mit den Anfangszeiten wird durch Aushang und durch die Publikationen der Ludwigsburger Schlossfestspiele sowie auf der Website der Ludwigsburger Schlossfestspiele www.schlossfestspiele.de veröffentlicht. Angaben in der Presse haben keinen bindenden Charakter. § 10 Besetzungsänderungen Unwesentliche Programmänderungen und Änderungen in den angekündigten Besetzungen bleiben vorbehalten. Bei wesentlichen Programm­ änderungen kann der Besucher nach Ziff. 4.5 zurücktreten. Wesentliche Programmänderungen liegen vor,

a) wenn die Veranstaltung auf einen berühmten Künstler oder ein berühmtes Ensemble zugeschnit­ ten ist und dieser/dieses ausgewechselt wird; b) wenn ein bestimmtes Programm angekündigt ist und der überwiegende Teil davon ausgetauscht wird. § 11 Anwendbares Recht, Datenschutz, Gerichtsstand (11.1) Auf den Besuchervertrag findet das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts Anwendung. Die gesetzlichen Vorschriften zur Beschränkung der Rechtswahl und zur Anwendbarkeit zwingender Vorschriften insbesondere des Staates, in dem der Kunde als Verbraucher seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, bleiben unberührt. (11.2) Der Vertrag bleibt auch bei rechtlicher Unwirksamkeit einzelner Punkte in seinen übrigen Teilen verbindlich. Anstelle der unwirksamen Punkte treten, soweit vorhanden, die gesetzlichen Vorschriften. Soweit dies für eine Vertragspartei eine unzumutbare Härte darstellen würde, wird der Vertrag jedoch im Ganzen unwirksam. (11.3) Sämtliche übermittelten Daten werden unter Einhaltung der maßgeblichen Datenschutz­ bestimmungen be- und verarbeitet. Die Datenschutzbestimmungen der Veranstalterin sind unter schlossfestspiele.de/datenschutz abrufbar. Ergänzend gelten die Datenschutzbestimmungen des jeweiligen Vertriebspartners. (11.4) Ausschließlicher Gerichtsstand für alle Auseinandersetzungen aus und im Zusammenhang mit diesen AGB ist soweit gesetzlich zulässig Ludwigsburg. § 12 Kein Widerrufsrecht Kein Widerrufs- oder Rücknahmerecht: Auch, wenn die Veranstalterin Eintrittskarten über Fernkommunikationsmittel im Sinne des § 312c Abs. 2 BGB anbietet und damit gemäß § 312c Abs. 1 BGB ein Fernabsatzvertrag vorliegen kann, besteht gemäß § 312g Abs. 2 Nr. 9 BGB kein Widerrufsrecht des Besuchers beim Kauf einer Eintrittskarte. Dies bedeutet, dass ein zweiwöchiges Widerrufs- und Rückgaberecht nicht besteht. Jede Angebotsabgabe bzw. Bestellung von Eintrittskarten ist damit unmittelbar nach Bestätigung durch die Veran­stalterin bindend und verpflichtet zur Abnahme und Bezahlung der bestellten Eintrittskarten. § 13 Streitbeilegung (13.1) Online-Streitbeilegung gemäß Art. 14 Abs. 1 ODR-VO: Die Europäische Kommission stellt eine Plattform zur Online-Streitbeilegung (OS) bereit, die Sie unter http://ec.europa.eu/consumers/odr/ finden. (13.2) Information zu Streitbeilegungsverfahren vor Verbraucherschlichtungsstellen (§ 36 VSBG): Die Ludwigsburger Schlossfestspiele gGmbH ist nicht bereit und nicht verpflichtet, an Streitbeile­ gungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungs­ stelle teilzunehmen. Covid-19 Regelung Es gelten die aktuellen Kontaktbeschränkungen des Landes Baden-Württemberg. Der Besucher nimmt auf eigene Gefahr an der angebotenen Veranstaltung teil. Bei Auftreten von Symptomen ist der Besucher angehalten, eigenverantwortlich auf den Besuch der Veranstaltung zu verzichten.

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Schirmpaar 2022 Eva Luise Köhler und Prof. Dr. Horst Köhler Bundespräsident a. D.

Team Jochen Sandig Intendant & Geschäftsführer ⁄ Gabriele Zerweck Zweite Geschäftsführerin, Leiterin Künstlerische Planung & Produktion ⁄ Sabine Bestvater Prokuristin, Leiterin Finanzen & Verwaltung ⁄ Elfi Carle Referentin der Intendanz & Development ⁄ Maren Wolter Assistentin Verwaltung ⁄ Anja Knörzer Mitarbeiterin Verwaltung ⁄ Bartosz Pollok Mitarbeiter Verwaltung, Besucherservice & Kartenverkauf ⁄ Nina Fischbach Projektleiterin Künstlerische Planung & Produktion ⁄ Theresa Kern Projektleiterin Künstlerische Planung & Produktion ⁄ Maeva Leipert Assistentin Künstlerische Planung & Produktion ⁄ Marie Fürste Volontärin Künstlerische Planung & Produktion ⁄ Larissa-Marleen Schmid Volontärin Künstlerische Planung & Produktion ⁄ Raffaela von Salis Strategische Kommunikation und Development ⁄ Max-Joseph Gross Digitale Transformation ⁄

Dr. Bettina Sluzalek Chefdramaturgin ⁄ MariaLuisa Villena Ossa Dramaturgin ⁄ Hannah Duffek Mitarbeiterin für Dramaturgie, Education & Marketing ⁄ David Meier Volontär Dramaturgie ⁄ Christine Diller Leitung Presse & Marketing ⁄ Lea Tatsch Mitarbeiterin Marketing & Kommunikation ⁄ Esther Janiesch Mitarbeiterin Social-Media-Management und Online-Kommunikation ⁄ Angela Milosevic Volontärin für Presse, Marketing & Vertrieb ⁄ Susanne Schmidt Besucherservice & Kartenverkauf ⁄ Petra Niccoli Mitarbeiterin Besucherservice & Kartenverkauf ⁄ Alexander Mahr Technischer Projektleiter ⁄ Markus Zwanziger Technischer Projektleiter, Facility Manager & Sicherheitsbeauftragter ⁄ Tobias Waldmann Assistent Vertrieb & Facility ⁄ Michaela Drobar-Jahns Raumpflege

Aufsichtsrat Dr. Matthias Knecht Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg (Vorsitzender) ⁄ Petra Olschowski Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (Stellver­ tretende Vorsitzende) ⁄ Dietmar Allgaier Landrat des Landkreises Ludwigsburg ⁄ Claudia Diem Mitglied des Vorstands der BW-Bank ⁄ Prof. Ernst Elitz Gründungsintendant Deutschlandradio ⁄ Jochen Haller Geschäftsführer der IHK Ludwigsburg a. D. (Mitglied im Vorstand des Freundeskreises der Ludwigsburger Schlossfestspiele e.V.) ⁄ Albrecht 114

Kruse Geschäftsführer der SATA GmbH & Co. KG) ⁄ Florian Lutz Gemeinderat Ludwigsburg ⁄ Christoph Peichl Leiter Referat Grundsatzangelegenheiten, Theater, Festspiele, Orchester und Literaturförderung im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ⁄ Wiebke Richert Fachbereichsleiterin Kunst und Kultur der Stadt Ludwigsburg (Schriftführerin) Baden-Württemberg ⁄ Renate Schmetz Erste Bürgermeisterin der Stadt Ludwigsburg (Schatzmeisterin) ⁄ Gabriele Seyfang Gemeinderat Ludwigsburg ⁄ Prof. Dr. Michael Vierling Gemeinderat Ludwigsburg


Kuratorium S.K.H. Michael Herzog von Württemberg [Schirm­ herr] ⁄ Albrecht Kruse Geschäftsführer der SATA GmbH & Co. KG [Vorsitzender] ⁄ Claudia Diem Mitglied des Vorstands der BW-Bank [Stellvertretende Vorsitzende] ⁄ Ute Stihl Rechtsanwältin [Stellvertretende Vorsitzende] ⁄ Hans Jochen Henke Rechtsanwalt, Staatssekretär a. D. [Ehrenvorsitzender] ⁄ Helmut Nanz † [Ehrenvorsitzender] ⁄ Prof. Wolfgang Gönnenwein † Ehemaliger Intendant der Ludwigsburger Schlossfestspiele B O T S C H A F T E R Steffen Bilger Mitglied des Bundestages ⁄ Dr. Heinrich Götz Bürgermeister der Stadt Haigerloch ⁄ Dr. Ulrike Groos Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart ⁄ Jürgen Kessing Oberbürgermeister der Stadt Bietigheim-Bissingen ⁄ Prof. Dr. Ralf Kitzberger Rechtsanwalt [Vorsitzender des Freundeskreises der Ludwigsburger Schloss-festspiele e. V.] ⁄ Dr. Matthias Knecht Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg ⁄ Peter Müller Bürgermeister der Gemeinde Wolfegg ⁄ Petra Olschowski Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BadenWürttemberg ⁄ Prof. Thomas Schadt Geschäftsführer der Filmakademie Baden-Württemberg GmbH ⁄ Christoph Schmitz Abteilungsleiter Musik des Deutschlandfunks ⁄ Werner Spec ⁄ Markus Herrera Torrez Oberbürgermeister der Stadt Wertheim ⁄ Matthias Wissmann Präsident der International Organization of Motor Vehicle Manufacturers (OICA), Partner WilmerHale ⁄ Sigrid Zimmerling Geschäftsführerin der IHK Ludwigsburg

M Ä Z E N E Senator E. h. Dr. Helmut Baur Generalkonsul von Malaysia ⁄ Hans-Jürgen Fink ⁄ Thomas Fischer Vorsitzender des Aufsichtsrats der MANN+HUMMEL GmbH ⁄ Dr. Wolfgang Frank Rechtsanwalt & Notar a. D. ⁄ Jochen Haller ⁄ Senatorin h. c. Dorothea Haller-Laible Honorarkon­ sulin der Republik Kasachstan für Baden-Württem­ berg ⁄ Bernd Hertweck Vorsitzender des Vorstands der Wüstenrot Bausparkasse AG ⁄ Dr. Ralf Hofmann Vorsitzender der Geschäftsführung und Marc Zimmermann Geschäftsführer der MHP Manage­ ment- und IT-Beratung GmbH ⁄ Adolf Katz Leiter und Inhaber der Bäckerei und Konditorei Adolf KATZ ⁄ Jens Kenserski Managing Director pulsmacher GmbH ⁄ Ulrich Kraft Geschäftsführer der ARTA Management für das Handwerk GmbH & Co. ⁄ Dr. Nicola Leibinger-Kammüller Geschäftsführerin der TRUMPF GmbH + Co. KG / Prof. Dr. Wulf D. von Lucius ⁄ Lutz Meschke Stellv. Vorstandsvorsit­ zender und Mitglied des Vorstands Finanzen und IT der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG ⁄ Helmut Cornelius Nanz Geschäfts-führer der Nanz Stiftung & Co. KG ⁄ Thomas Palus Vorsitzender des Vorstands der Volksbank Ludwigsburg eG ⁄ Ralf Pöndl Heinrich Schmid GmbH & Co. KG ⁄ Dr. Winfried Porsch Rechtsanwalt Dolde Mayen & Partner ⁄ Joachim E. Schielke Vorsitzender des Vorstands der Wüstenrot Stiftung ⁄ Dr. Heinz-Werner Schulte Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg ⁄ Gerhard Ulmer Verleger Ungeheuer & Ulmer KG GmbH & Co. ⁄ Andreas Veit Geschäfts­ führer Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH ⁄ S. D. Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg und Waldsee ⁄ Eberhard P. Wensauer Geschäftsführer der Wensauer & Partner Werbeagentur GmbH

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Freunde bewegen Künste! Seit über 20 Jahren ist der Freundeskreis steter und treuer Begleiter und Förderer der Ludwigsburger Schlossfestspiele und trägt durch sein ideelles und finanzielles Engagement mit zur Sicherung und Realisierung des außergewöhnlichen und wegwei­ senden Festivalprogramms bei. Der Freundeskreis übernimmt Verantwortung, jungen Menschen den Zugang zu Kunst und Musik zu ermöglichen. Außerdem hat er im vergangenen Jahr die flexible Bestuhlung unseres Festivalzentrums finanziert. Mitten im Ehrenhof des Residenzschlosses können Fest Spiel Gäste die Aufführungen aus dem Schloss in Direktübertragung unter freiem Himmel genießen. Dem Freundeskreis ist es wichtig, »Internationale Festspiele Baden-Württemberg« zu fördern und vielseitige kulturelle und künstlerische Positionen zusammenzubringen. Internationale Künstler*innen werden dazu eingeladen, die Mauern zwischen den Kunstsparten zu überwinden. Auch 2022 arbeitet das Team der Ludwigsburger Schlossfestspiele weiter daran, ein Fest der Künste, der Demokratie und der

Nachhaltigkeit zu realisieren, und bietet während der Saison von Mai bis Juli in und um Ludwigsburg sowie auf seiner Digitalen Bühne vielfältige Formate an. Überzeugt von der Gestaltungskraft der Kunst, fühlt sich der Freundeskreis dem Festival und seinem Programm verbunden. Mitglieder genießen eine besondere Nähe zu den Festspielen, erhalten Vorzug beim Erwerb von Karten und bekommen persönliche Programmpräsentationen sowie Werkeinführungen und treffen Mitwirkende der Festspiele. Als Botschaf­ ter*innen und Multiplikator*innen tragen die Freunde die Begeisterung für die Festspiele in die Gesell­ schaft hinein. Werden auch Sie Mitglied eines engagierten Netz­ werkes und erleben die Festspiele aus nächster Nähe. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen! Bei Fragen und Informationen rund um den Freundeskreis erreichen Sie uns telefonisch unter (071 41) 939 670 oder schriftlich unter freunde@schlossfestspiele.de

Partizipation Wir begeistern uns für die Künste und die großen Fragen unserer Zeit. Wir finden, das passt gut zusam­ men. Denn beides dreht sich um unterschiedliche Ausdrucksweisen und darum, diese zu verstehen, um Fragen und Antworten, um Macher*innen und Denker*innen. Ganz besonders begeistern wir uns aber für Menschen, die gemeinschaftlich an einer lebens­ werten Zukunft arbeiten wollen. Die Zukunft wird bei den Schlossfestspielen entlang der 17 Nachhaltig­ keitsziele der Vereinten Nationen gestaltet. Und das vor allem neugierig, kreativ und generationsüber­ greifend. Wir glauben: Nur wer heute schon an mor­gen denkt, hat noch die Zeit, einen Unterschied zu machen. Um diese Überzeugung in die Tat umzuset­ zen, legen wir besonderen Wert darauf, nicht ­nur Programm für ein junges Publikum anzubieten, son­dern uns vor allem von seinem kreativen Potenzial überraschen zu lassen und im Zuge der partizipativen

Formate kulturelle Teilhabe möglich zu machen. In der Saison 2022 entwickeln Menschen verschiedenen Alters und Hintergrunds bei »Spoken Moments Poetry« ein gemeinsames Konzerterlebnis, in dem die Poesie des Zwischenmenschlichen im Vorder­ grund steht. Beim Konzert »Generation Zukunft Musik« gestalten die Schüler*innen nicht nur das musikali­ sche Programm, sondern gleich den gesamten Konzertrahmen nach ihren Vorstellungen künftiger Konzertformate. Im Zuge von »Mini Mal Mut« werden Schüler*innen aus vier Schulen zu Urheber*innen von Musik und entdecken über die Prinzipien der Minimal Music, wie aus kleinen Ideen große Projekte werden können. Im partizipativen Tanzprojekt »THE 3RD BOX« hinterfragen Jugendliche und junge Erwachsene ausgehend von ihrer eigenen Lebensreali­ tät die Offenheit unserer Gesellschaft und widmen sich queeren und diversen Themen.

Gefördert durch

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Was wollen wir bewegen? Erfolg bemisst sich nicht mehr nur an wirtschaftlichen Kennzahlen. Was heute und in Zukunft zählt, ist der Beitrag, den wir zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen leisten. Ein wichtiger Ausgangspunkt dafür: Den Zweck – den Purpose – des eigenen Handelns ständig in den Fokus zu rücken. Nur so gelingt es, eine unverwechselbare Identität aufzubauen und sich zugleich kontinuierlich weiterentwickeln zu können. Wir von MHP schaffen die Basis, damit unsere Mitarbeiter*innen und Geschäftspartner ihre Potenziale voll ausschöpfen – und damit sie die Welt von morgen noch lebenswerter gestalten. Das gilt auch für unsere Partnerschaft mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen – ganz im Sinne unseres Purpose: Enabling you to shape a better tomorrow.

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Was wollen wir bewegen? Nachhaltigkeit ist eine globale Aufgabe. Die Herausforderungen der Zukunft meistern wir nur gemeinsam und wenn jeder Verantwortung übernimmt. Porsche geht als Teil der globalen Wertegemeinschaft mit gutem Beispiel voran und setzt auf eine Nachhaltigkeitsstrategie, die positive gesellschaftliche Wirkung ermöglicht. Denn für uns gehören wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung untrennbar zusammen. Unser Anspruch ist es, einen Zeitgeist zu schaffen, der zu mehr nachhaltigem Denken und Handeln in Wirtschaft und Gesellschaft führt. Die Partnerschaft mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen ist hierfür ein wichtiger Baustein.

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Was wollen wir bewegen? »German Engineering« steht bei SATA für 115 Jahre Tradition und Produkte von höchstem Gebrauchswert. Die Pandemie und damit verbunden eine sich ändernde Weltwirtschaft, der Klimawandel und neue Anforderungen an Marktbegebenheiten erfordern Anstrengung und Einsatz jedes Einzelnen. Ökonomischer Erfolg, Umweltbewusstsein und soziale Verantwortung ausgewogen voranzu­ bringen – das ist das Thema, das wir bewegen wollen.

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Was wollen wir bewegen? Wenn es um saubere Mobilität, saubere Luft und sauberes Wasser geht, dann gibt es kein Mein oder Dein. Es gibt nur Unser. Bei MANN+HUMMEL arbeiten wir mit einem globalen Team an nachhaltigen Lösungen, um unseren Planeten mit modernsten Lösungen sauberer zu machen. Das Nützliche vom Schädlichen trennen – das ist unsere Mission. Seit mittlerweile über 80 Jahren. Wir sind überzeugt: Filtration macht die Zukunft. Denn Filtration ist Nachhaltigkeit. Das verstehen wir als unsere Verantwortung.

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Was wollen wir bewegen? Die Kreissparkasse Ludwigsburg und ihre Stiftung Kunst, Kultur und Bildung bringen und halten zahlreiche kulturelle Ideen und Projekte in Bewegung – die sonst nicht umgesetzt werden würden. Zum Wohle aller Kunst-Liebenden und Kunst-Schaffenden im Landkreis.

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Was wollen wir bewegen? Nach zwei Jahren weitgehender Abstinenz von Kulturveranstaltungen möchten wir mit unserem Engagement zum Ausdruck bringen, dass Kunst und Kultur wesentlich zu einer lebenswerten Gesellschaft in der Region dazugehören.

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Was wollen wir bewegen? #wohnenheisst, als Erfinder des Bausparens, das Wohnen immer wieder neu zu erfinden. Seit 1924 setzen wir uns für das Gemeinwohl des Einzelnen und der Gesellschaft ein. Wir geben allen die Möglichkeit, durch finanzielle Vorsorge nachhaltig in die eigene Zukunft zu investieren und dadurch eigenen Wohnraum zu erwerben. Wohnen heißt für uns, jedem Einzelnen zu helfen, seinen Traum zu erfüllen. Wohnen heißt Wüstenrot.

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Herausgeber Ludwigsburger Schlossfestspiele gGmbH Internationale Festspiele Baden-Württem­ berg, Palais Grävenitz, Marstallstraße 5, 71634 Ludwigsburg, Telefon (071 41) 93 96 36, Fax (071 41) 93 96 97, E-Mail: info@schlossfestspiele.de, www.schlossfestspiele.de Festspielleitung Jochen Sandig, Gabriele Zerweck, Sabine Bestvater Redaktion Ludwigsburger Schlossfestspiele Texte Jochen Sandig, Dr. Bettina Sluzalek, Maria-Luisa Villena Ossa, Hannah Duffek, David Meier Mitarbeit Christine Diller, Angela Milosevic Gestaltung Daniel Wiesmann Büro für Gestaltung, Berlin, Jule Erner, Robert Radziejewski Druck Druckhaus Götz GmbH, Ludwigsburg Papier 240 g/m² Munken Lynx, 90 g/m² Munken Lynx rough / Arctic Paper Auflage 35.000 Redaktionsschluss 28. Februar 2022 (Änderungen vorbehalten) Fotonachweise Umschlag Außen: Dido and Aeneas © Sebastian Bolesch, Umschlag Innen: Pina Bausch Sacre © Maarten Vanden Abeele; S. 14/15: Friedensgebet auf dem Ludwigsburger Marktplatz © Jochen Sandig; S. 22/23: Anna Prohaska mit Veronika Eberle, Alisa Weilerstein & Iddo Bar-Shaï © Reiner Pfisterer; S. 24: Festspielzentrum © Jochen Sandig; S. 27: Brad Hwang © Jochen Sandig; S. 28: Schlosstheater © Rafael Kroetz, Barbara Hannigan © Reiner Pfisterer; S. 31: Gustavo Surgik © Reiner Pfisterer; S. 32/33: Oksana Lyniv & Orchester der Ludwigs­ burger Schlossfestspiele © Reiner Pfisterer; S. 34: Oksana Lyniv © Oleh Pavliuchenkov; S. 37: Alexandre Kantorow © Sasha Gusov; S. 38: Wolfgang Amadeus Mozart © Wikimedia Commons Public Domain; S. 41: Future Presence Mozart © Geoffroy Schied; S. 42: Patricia Kopatchinskaja © Marco Borggreve; S. 45: STEGREIF.orchester © Bernd Schoelzchen; S. 46: René Jacobs © Philippe Matsas; S. 49: Dido & Aeneas © Bernd Uhlig; S. 50: Kronos Quartet © Jay Blakesberg; S. 53: Arche Noah © Wikimedia

Commons Public Domain; S. 54: Academia del Piacere © Javier Diaz de Luna; S. 57: Malakoff Kowal­ ski © Julija Goyd; S. 58: Weltkugel © Wikimedia Commons Public Domain; S. 61: Human Requiem Brahms © Phil Dera; S. 62: Maria Kalesnikava © Wikimedia Commons Public Domain; S. 65: Edivaldo Ernesto © Cesar Martins; S. 66: Germaine Acogny & Malou Airado in »common ground[s]« © Maarten Vanden Abeele; S. 69: Einstürzende Neubauten © Mote Sinabe; S. 70: Jan Lisiecki © Christoph Köstlin; S. 73: Marco Blaauw © Klaus Rudolf; S. 74: Ayanna Witter Johnson © Nick Howe; S. 77: Georg Nigl © Anita Schmid; S. 78: Anna Prohaska © Marco Borggreve; S. 81: Voces Suaves © Markus Räber; S. 82: Ludwig van Beethoven © Wikimedia Commons Public Domain; S. 85: Alondra de la Parra © Edits Costa Brava; S. 86/87: Monrepos Open Air © Potsdamer Feuerwerk GmbH/ Jan Schugardt; Werner Kuhnle; S. 88: Martina Gedeck © Karel Kühne; S. 91: Stile Antico © Marco Borggreve; S. 92/93: Charles de Gaulles © Presseund Informationsamt der Bundesregierung/Simon Müller; S. 98/99: Stegreif Orchester #bfree © Reiner Pfisterer; S. 116: Engel © Rafael Kroetz Wir danken allen Fotograf*innen und Agenturen, die uns Bilder zur Verfügung gestellt haben. Literaturnachweis S. 94–96: »Rede an die deutsche Jugend« zitiert aus: Über die Freundschaft hinaus – Deutschfranzösische Beziehungen ohne Illusionen, hrsg. vom Deutsch-Französischen Institut Ludwigsburg, Stuttgart 1988, S. 64–66. Angepasst an die neue Rechtschreibung.

Wenn Sie diese und andere Broschüren der Ludwigsburger Schlossfestspiele nicht mehr per Post erhalten möchten, wenden Sie sich bitte an unser Kartenbüro.

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MAI DO 5.5.

FEST SPIEL OUVERTÜRE

FR 6.5.

FREI LUFT MUSIK

SA 7.5.

SO 8.5.

STEGREIF ORCHESTER #BECHANGE

SO 15.5.

SPOKEN MOMENTS POETRY H-MOLL MESSE BACH

20:00 Forum am Schlosspark → S. 35 18:00 Marktplatz → S. 30

FAUST GABETTA BEZUIDENHOUT

20:00 Forum am Schlosspark → S. 36

FUTURE PRESENCE MOZART

12:00–19:00 Festinbau → S. 40

ALEXANDRE KANTOROW SOLO

20:00 Ordenssaal → S. 36

MOZART STREICH QUINTETT

11:00 Ordenssaal → S. 39

FUTURE PRESENCE MOZART

12:00–19:00 Festinbau → S. 40

MOZART KLARINETTEN QUINTETT

19:00 Ordenssaal → S. 39

MO 9.5.

ERDE AN ZUKUNFT

18:00 Forum am Schlosspark → S. 40

MI 11.5.

KOPATCHINSKAJA LES ADIEUX

20:00 Forum am Schlosspark → S. 43

FR 13.5.

FREI LUFT MUSIK

126

SA 14.5.

18:00 Marktplatz → S. 30

HILLE PERL TANZMUSIK

19:00 Schlosskirche Haigerloch → S. 43

GRAN PARTITA WERTHEIM

19:30 Burg und Stiftskirche Wertheim → S. 44

FR 20.5.

SA 21.5.

SO 22.5.

DO 26.5.

FREI LUFT MUSIK

18:00 Marktplatz → S. 30

DIDO AND AENEAS

20:00 Forum am Schlosspark → S. 48

KRONOS FOR FUTURE

20:00 Ehrenhof → S. 51

19:00 Forum am Schlosspark → S. 48

IL DILUVIO UNIVERSALE

20:00 Forum am Schlosspark → S. 52

FREI LUFT MUSIK MANDEL RING QUARTETT

MALAKOFF KOWALSKI APHORISMS SO 29.5.

THE COMMON STORIES

20:00 Alte Kelter Bietigheim → S. 55 20:00 Karlskaserne → S. 55

20:00 Ordenssaal → S. 56

19:00 Karlskaserne → S. 55

JUNI FR 3.6.

FREI LUFT MUSIK STRASSEN MUSIK FESTIVAL

17:00 Ordenssaal → S. 51

DIDO AND AENEAS

DIÁLOGOS FLAMENCO BARROCO THE COMMON STORIES

19:00 Forum am Schlosspark → S. 47

20:00 Forum am Schlosspark → S. 48

ART OF FUGUE

SA 28.5.

16:00 Karlskaserne → S. 47

DIDO AND AENEAS

MANDEL RING QUARTETT FR 27.5.

20:00 Forum am Schlosspark → S. 44

GENERATION ZUKUNFT MUSIK SA 4.6.

STRASSEN MUSIK FESTIVAL ROTHKO STRING QUARTET

20:00 Ordenssaal → S. 52

18:00 Marktplatz → S. 30

18:00 Ludwigsburg → S. 56

18:00 Forum am Schlosspark → S. 59 18:00 Ludwigsburg → S. 56

20:00 Ordenssaal → S. 59

18:00 Marktplatz → S. 30

SO 5.6.

STRASSEN MUSIK FESTIVAL

20:00 Ordenssaal → S. 52

DO 9.6.

HUMAN REQUIEM BRAHMS

20:00 Liederhalle Stuttgart → S. 60

FR 10.6.

FREI LUFT MUSIK

18:00 Marktplatz → S. 30

HUMAN REQUIEM BRAHMS

20:00 Liederhalle Stuttgart → S. 60

18:00 Ludwigsburg → S. 56

Audioübertragung ins Fest Spiel Zentrum


SA 11.6.

DIE UNVOLLENDETE REVOLUTION

SO 12.6.

EDIVALDO HAUSCHKA ENCOUNTER

19:00 Karlskaserne → S. 64

FR 17.6.

DEPTH MOVEMENT WORKSHOP

Karlskaserne → S. 64

SO 26.6.

GLOBAL BREATH COMPOSERS

19:00 Ordenssaal → S. 72

18:00 Marktplatz → S. 30

DO 30.6.

ENSEMBLE CONTINUUM ORFEO

20:00 Ordenssaal → S. 75

FREI LUFT MUSIK PINA BAUSCH SACRE SA 18.6.

DEPTH MOVEMENT WORKSHOP PINA BAUSCH SACRE

SO 19.6.

DEPTH MOVEMENT WORKSHOP PINA BAUSCH SACRE

20:00 Forum am Schlosspark → S. 63

20:00 Forum am Schlosspark → S. 67

20:00 Forum am Schlosspark → S. 67

20:00 Ordenssaal → S. 72

22:00 Scala → S. 75

JULI FR 1.7.

FREI LUFT MUSIK PURCELL MENDELSSOHN MAYER

19:00 Forum am Schlosspark → S. 67

SO 3.7.

NIGL PASHCHENKO VANITAS

DO 7.7.

WOOSTER GROUP B-SIDE

20:00 MHP Arena → S. 68

DO 23.6.

MINI MAL MUT

18:00 Musikhalle → S. 68

FR 24.6.

FREI LUFT MUSIK

18:00 Marktplatz → S. 30

MOVING PICTURE 946-3

AYANNA WITTER JOHNSON

Karlskaserne → S. 64

EINSTÜRZ ENDENEU BAUTEN

GOLD BERG BACH

GLOBAL BREATH COMPOSERS

Karlskaserne → S. 64

DI 21.6.

JAN LISIECKI BEETHOVEN

SA 25.6.

20:00 Forum am Schlosspark → S. 71 20:00 Ordenssaal → S. 71

20:00 Scala → S. 72

PROHASKA EMCKE LAFOLIA FR 8.7.

FREI LUFT MUSIK WOOSTER GROUP B-SIDE VOCES SUAVES MADRIGALE ACIS AND GALATEA

18:00 Marktplatz → S. 30

20:00 Forum am Schlosspark → S. 76

SA 9.7.

ACIS AND GALATEA

SO 10.7.

THE 3RD BOX

20:00 Schlosstheater → S. 80

19:00 Probebühne Akademie für Darst. Künste → S. 83

ACIS AND GALATEA

20:00 Schlosstheater → S. 80

MI 13.7.

MISSA SOLEMNIS BEETHOVEN

20:00 Friedenskirche → S. 83

DO 14.7.

L’ARTE MONDO OBERLINGER

FR 15.7.

FREI LUFT MUSIK

SA 16.7.

MONREPOS OPEN AIR

20:00 Ordenssaal → S. 84

18:00 Marktplatz → S. 30

20:00 Festinwiese Seeschloss Monrepos → S. 84

SEP

19:00 Ordenssaal → S. 76

20:00 Kammertheater Stuttgart → S. 79

SA 17.9.

GRAN PARTITA WOLFEGG

20:00 Rittersaal Wolfegg → S. 89

20:00 Ordenssaal → S. 79

SO 18.9.

FEST SPIEL MATINEE

11:00 Alte Pfarr Wolfegg → S. 89

18:00 Marktplatz → S. 30

20:00 Kammertheater Stuttgart → S. 79

SO 25.9.

STILE ANTICO LOBGESANG

18:00 Schlosskirche Wolfegg → S. 90

ELB TONAL PERCUSSION

19:00 Kursaal Bad Immnau → S. 90

20:00 Schlosskirche → S. 80

20:00 Schlosstheater → S. 80

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