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SOPHIE SALM
Sophie M. Salm SILVERSMITH www.sophiesalm.com
EIN HALALI FÜR DIE HANDWERKSKUNST
Sophie M. Salm fabriziert in ihrer Silberwerkstätte personalisierte Jagdabzeichen, Manschettenknöpfe, Gürtelschnallen und vieles mehr. Wenn auf den Hüten und Kappen der Jäger röhrende Hirsche, laufende Sauen, springende Hasen, fliegende Fasane oder majestätische Steinböcke in personalisierten Ausführungen zu sehen sind, stammen diese höchstwahrscheinlich aus der Werkstätte von Sophie Ledochowski, die unter ihrem Mädchennamen Salm für Waidmänner und deren Träume zur Höchstform aufläuft. Das Handwerk hat sie von der Pike auf gelernt, jahrelange Erfahrung, jede Menge Fantasie und ihre Detailverliebtheit bilden das Erfolgsgeheimnis. Einen Besuch im Atelier kann das SCHLOSSSEITEN-Team nur sehr empfehlen.
Mitten im vierten Wiener Gemeindebezirk versteckt sich hinter einem hübschen Tor die Arbeitsstätte dreier junger Damen. Die Räume teilen sich eine Schneiderin, eine Freundin, die als COO in der Automatisierungsbranche tätig ist, und Sophie Salm, die Silberschmiedin und Juwelierin. Eine gläserne Tür führt direkt in einen paradiesischen Garten, große Fenster bieten viel Licht, und die kleine Teeküche sieht so aus, als wäre hier das Kommunikationszentrum der drei. „Es ist unsere Werkstatt und zugleich Rückzugsort, den wir auch in den Lockdowns der letzten beiden Jahre gut gebrauchen konnten“, meint Sophie Ledochowski lachend, hat sie doch einen Ehemann und drei quirlige Buben zu Hause.
Aufgewachsen in einer großen Familie im oberösterreichischen Steyregg, zog es Sophie bald nach London. Dort absolvierte sie nicht nur den Master in „Silversmith and Jewellery Design“, sondern lernte auch Wladimir Ledochowski kennen. Etliche Jahre im Ausland waren für die Karriere gar nicht so einfach, doch im Laufe der Zeit hat sich die Leidenschaft, Jagdschmuck herzustellen, bei ihr immer mehr herauskristallisiert. „Ich bin mit der Jagd aufgewachsen, ich weiß, was sich gehört, und bekomme Feedback von meinen Brüdern“, erzählt sie. Nach Phasen, in denen sie für Freunde und Verwandte Grandln fasste, dazu noch das Gravieren erlernte und eine Kollektion an Ohrringen, Bettelarmbändern sowie Schlüsselanhängern aus Münzen, Smokingknöpfen und Ähnlichem produzierte, kam ihre Passion für Jagdabzeichen immer stärker zum Vorschein. 2016 bezog Sophie Ledochowski das Atelier und verbringt seither jede freie Minute hier. Ehemann Wladimir ist „ein wichtiger Bestandteil meines Unternehmens“, sagt sie, denn „er zeichnet Stammbäume, lässt mich an seinem Wissen über Heraldik und Wappenkunde teilhaben und betreut meine Internet-Accounts“ – allen voran Instagram und Facebook, aber auch die Website. Über den Onlineshop generiert sie mittlerweile bereits 10 % ihres Umsatzes.
Die ersten Aufträge von guten Freunden aus der alten Heimat haben dank „Word of Mouth“, wie Sophie sagt, bald auch „Wildfremde“ angelockt. 40 Jagdabzeichen fertigte sie für einen Italiener, 15 weitere für eine UnternehmerFamilie aus Tirol, aber auch Interessenten aus Schottland, den USA oder sogar Japan sind mittlerweile zu Stammkunden geworden. Vom goldenen Heißluftballon, in dessen Korb ein silberner Hirsch zu sehen ist, bis zu Wappentieren, die mit Kronen versehene Manschettenknöpfe zieren, reicht die Palette. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. „Es ist jedoch sehr viel einfacher, wenn meine Kunden genau wissen, was sie wollen“, erklärt die Silberschmiedin. In jedem Fall entstehen in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber zuerst Skizze und Prototyp, erst danach wird das Modell in die Gießerei und zum Versilbern oder Vergolden geschickt. Jedes Stück ist ein Unikat und meist auch personalisiert.
Die Schürze, die Sophie M. Salm über ihrer feschen grünen Hose trägt, hat ihren guten Grund, machen doch einige der unendlich vielen Arbeitsschritte sehr schmutzig: Es wird gelötet, geschliffen, geschmirgelt, es wird poliert und geputzt. „Das Ergebnis muss perfekt sein“, sagt sie und überprüft mit Lupe und Lampe akribisch die winzig kleinen Details ihrer Objekte. Bevor ein Stück das Haus verlässt, wird es noch mit der eigenen Punze versehen, auf der die drei Buchstaben SMS – für „Sophie Marietta Salm“ – als Logo erkennbar sind. „Ich bin eine Handwerkerin“, betont sie. „Ich marschiere durchs Leben und schaue mir die Dinge an.“ Hier findet sie auch ihre Inspiration. Und nach der größten Herausforderung gefragt, kommt blitzschnell ihre Hoffnung, in Zukunft noch mehr Zeit in der Werkstätte verbringen zu können.
Text: Clarissa Mayer-Heinisch
Bilder bereitgestellt von www.Sophiesalm.com STILGETREU
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Handgefertigte Gürtelschnalle, Personalisierung möglich, ab € 260
Streichholzschachtel aus Silber, mit Doppeladler, € 255
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Handgebundenes Gästebuch, mit Initialen oder Wappen, € 215
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Jagdabzeichen dienen als Andenken und machen immer Freude. (ab € 100)