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KUNSTHANDEL STRASSNER
Sammlung Wunderkammer und Kunsthandwerkobjekte
KUNSTHANDEL MARKUS STRASSNER
Immer auf der Jagd nach dem Besonderen
Waltraud und Markus Strassner teilen ihre gemeinsame Leidenschaft für Schätze von der Gotik bis zur Moderne. Sie sind Experten im An- und Verkauf von hochwertigen Kunstgegenständen, und das breit gefächerte Sortiment spiegelt ihr vielfältiges Interesse an Meisterwerken aller Epochen sowie deren Kuriositäten wider.
Gemeinsam betreiben die beiden seit 30 Jahren ihren Kunsthandel in Schärding. Die Suche nach dem Besonderen ist ihr Antrieb, die Liebe zu den einzelnen Stücken und deren Geschichten ihre Leidenschaft. Mit derselben Leidenschaft schwärmt Kunst- und Antiquitätenhändler Markus Strassner über die Züge einer gotischen Madonna mit Kind, den fein geschnitzten Holzschlitten eines unbekannten adeligen Kindes oder feinstes, hochwertiges Mobiliar.
„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“, meinte einst Pablo Picasso, und so verwundert es kaum, dass man beim Flanieren durch das Antiquitätengeschäft beinahe Raum- und Zeitgefühl verliert. Auf 250 m² vereinen sich hier hochwertige Kunstgegenstände, elegante Statuen, prunkvolle Tafelaufsätze und außergewöhnliche Kuriositäten quer durch alle Epo-
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Gemälde „Diana mit ihren Hunden auf der Jagd“ von Jan Brueghel d. J.; Öl auf Kupfer, 49 x 67,4 cm
Museale italienische Büchse aus dem 17. Jh.
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Leidenschaft ist ansteckend. Da verwundert es wenig, dass Ehefrau Waltraud nicht nur privat, sondern auch beruflich an Markus’ Seite steht. „Kunst begleitet mich seit Langem. Mein Mann und ich nutzen beruflich und privat jede Möglichkeit, um Ausstellungen, Museen und Messen zu besuchen.“
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„Für mein Geschäft kaufe ich nur Objekte, die mir selbst gefallen und die mich berühren. Darum fällt es nicht immer leicht, mich von Dingen zu trennen.“ – Markus Strassner
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chen. Die Leidenschaft dafür wurde Markus Strassner buchstäblich in die Wiege gelegt. 1969 gründete sein Vater Norbert, ebenfalls ein begeisterter Händler, das immer noch bestehende Geschäft, und so kam Markus Strassner bereits sehr früh mit Kunst und Antiquitäten in Berührung. Seit der Übernahme des väterlichen Antiquitätenhandels hat er jedoch seinen eigenen Weg beschritten, Sortiment sowie Anspruch an die Stücke stetig erhöht und ein spannendes Bild erzeugt. So findet sich beispielsweise der bekannte Charakter eines Hermann-Nitsch-Gemäldes über einer gotischen Truhe, und obgleich sie – einzeln betrachtet – kaum weniger miteinander zu tun haben könnten, bilden beide zusammen ein überraschend stimmiges Ensemble.
Der Kunst- und Antiquitätenmarkt ist in ständiger Bewegung. Kunstliebhaber und -sammler bewahren diese Gegenstände und damit deren einzigartige Geschichten. „Die Antiquitäten, die Sammler und Liebhaber kaufen, verstehen sich eigentlich als ,Leihgaben‘, die von einer Generation an die nächste weitergegeben werden. So ist es ein Glück, dass in gewissen Abständen immer wieder großartige Stücke auf den Markt kommen und kurz darauf erneut zur Bewahrung in achtsame Hände gelangen. Unsere Kunden, die selbst aus der ganzen Welt kommen, schätzen es, dass wir unsere Stücke aus aller Herren Länder in liebevoller Kleinarbeit suchen und zusammenstellen. Das macht unseren Beruf so abwechslungsreich und wundervoll.“
Die Faszination für schöne Dinge hat sie dazu motiviert, die schwierige Zeit während der Pandemie positiv zu nutzen und ihr Kunstgeschichte-Studium zu absolvieren. „Meine Leidenschaft gilt vor allem dem Maler Edward Cucuel. Beim Betrachten seiner Werke wird man zum Träumen verleitet“, schwärmt Waltraud Strassner.
In eine ganz andere Richtung zielt eine weitere Leidenschaft. „Ich liebe altes Reisegepäck, Schiffstruhen und Koffer, vor allem von Louis Vuitton. Oft finden sich auf den Gepäckstücken noch Aufkleber von Schiffspassagen, Grand Hotels und Zügen aus den exotischsten Ländern. Meist tragen die Truhen und Koffer Monogramme, die man manchmal sogar ihren ehemaligen Besitzern zuordnen kann. Das zu recherchieren ist wie eine kleine Zeitreise und macht sie für mich so besonders.“ Die Truhen von Louis Vuitton, der 1854 seinen ersten Kofferladen in Paris eröffnete, und Goyard sind Zeitzeugen der goldenen Epoche des Reisens, als Vertreter der gesellschaftlichen Oberschicht oft monatelang mit ihren Familien und Angestellten unterwegs waren. Dieser Tage bestaunt man die noblen Transportlederwaren eher als Hausbar, Couchtisch oder Kabinettstücke. Ihren Reiz haben sie behalten, auch wenn es hie und da ein wenig Kosmetik braucht.
Seit vielen Jahren ist der Kunsthandel Strassner als Teilnehmer und Aussteller bei den renommiertesten deutschen Kunst- und Antiquitätenmessen, wie z.B. in der Hofburg Wien, der Residenz Salzburg oder im Deutschen Museum München, zu finden. Dabei wurden Kunstwerke an verschiedene Museen verkauft, u.a. an das Winterpalais Prinz Eugen, das Dommuseum Freising oder an die Heidi Horten Collection. Nächstes
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Ensemble aus einer gotischen Truhe, unterschiedlichen historischen Jagdtrophäen und einem klassischen Gemälde von Hermann Nitsch
Tresor „Cassaforte“, Italien „Gotisches Lusterweibchen“, süddeutsch, um 1500
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Jahr (24.–29. Mai 2023) wird Markus Strassner seine Premiere auf der Kunstmesse im Schloss Kammer feiern.
2019 startete ServusTV mit dem Format „Bares für Rares Österreich“, und von Beginn an wirkte der Oberösterreicher in der Sendung mit. „Ich war mehr als überrascht, als ich gefragt wurde, ob ich als Händler an einer Fernsehsendung mitwirken möchte. Zwar bin ich es gewohnt, Antiquitäten anzukaufen und wieder zu veräußern, doch in wenigen Minuten vor Kameras zu entscheiden, was ich kaufe und wie weit ich wofür mitbiete, ist schon eine andere Geschichte. Aber manchmal muss man eben ins kalte Wasser springen und etwas Neues probieren.“ Markus Strassner hat hier schon oft schöne Stücke für sein Geschäft gefunden. „Vom Auto über imposante Silberservices bis zu Reisetruhen und Prunkaufsätzen habe ich schon alles Mögliche ersteigert. Oft ist es nicht leicht, den Zuschlag zu bekommen, denn auch meine Händlerkollegen wissen sehr wohl, was gut ist. Manchmal bieten wir weit über das Ziel hinaus – aber so ist das eben, wenn man etwas wirklich haben möchte!“, ergänzt er lachend.
Waltraud Strassner hakt ein: „Manchmal merke ich, dass ich den Atem anhalte, wenn Markus im Fernsehen immer weiterbietet, auch wenn ich natürlich schon vorher weiß, was er gekauft und wie hoch er geboten hat. Trotzdem ist es spannend und ich frage mich dann stets: Wie hoch wäre ich wohl gegangen?“
INFOBOX
Kunsthandel Markus Strassner Passauerstraße 85, 4780 Schärding Tel.: +43 664 1840988 antik-strassner@aon.at www.antik-strassner.com