Norddeutsches Handwerk 09/2024

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Stress macht krank

Was Betriebsinhabende gegen hohe Belastungen tun

Neue Ideen in bewährten Strukturen

Matthias Steffen ist Hauptgeschäftsführer

Nachfolge: Übergabe dank guter Planung

Rechtzeitig den Betrieb auf die Nachfolge vorbereiten

Potenziale wirksam heben

Wie Sie verborgene Kräfte im Team mobilisieren

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Am1.September habe ich das Amt als neuer Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer BraunschweigLüneburg-Stade und damit auch die vielfältigen Aufgaben, die dieses Amt ausmachen, übernommen. Da sind zum einen die hoheitlichen Aufgaben, die wir als Selbstverwaltungsorganisation vom Staat übertragen bekommen haben und zu deren Ausführung wir gesetzlich verpflichtet sind. Daneben gibt es aber zahlreiche Aufgaben im Bildungs- und Beratungsbereich, die wir zusätzlich ausüben – Bereiche, die unseren Betrieben direkt zugutekommen und das Handwerk in unserem Bezirk stärken. Diesen Bereichen möchte ich mich verstärkt widmen. Ein besonderer Fokus liegt dabei natürlich weiterhin auf der Sicherung von Fachkräften. Wir alle wissen, wie schwierig es ist, qualifizierte Mitarbeitende und Auszubildende zu finden und zu halten. Kontinuierliche Investitionen in die Aus- und Weiterbildung in unseren Technologiezentren sind daher unerlässlich. Darüber hinaus ist es uns wichtig, eng mit Schulen und Bildungseinrichtungen zusammenzuarbeiten, um junge Menschen frühzeitig für das Handwerk zu begeistern und ihnen eine klare Berufsorientierung zu bieten. Auch die Stärkung der regionalen Vernetzung sowie der direkte Kontakt zu unseren Mitgliedsbetrieben liegt mir am Herzen. Gerade in den ersten Monaten meiner Amtszeit werde ich daher die Gelegenheit nutzen, um unseren gesamten Kammerbezirk – den flächenmäßig größten in Deutschland – noch besser kennenzulernen und vielfältige Kontakte zu knüpfen. Nicht zuletzt ist es eine unserer Hauptaufgaben, die Interessen des Handwerks nachdrücklich in Politik und Gesellschaft zu vertreten und uns dafür einzusetzen, dass die Rahmenbedin-

gungen für unsere Betriebe verbessert werden und ihre Leistungen die Anerkennung finden, die sie verdienen. Ich möchte auch hier die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers fortsetzen und auf den bewährten Grundlagen aufbauen. Die Kooperation mit dem Ehrenamt, insbesondere mit Vorstand und Vollversammlung der Handwerkskammer, ist mir dabei besonders wichtig. Denn gerade das Engagement und die Erfahrung der ehrenamtlichen Handwerkerinnen und Handwerker sind für die Kammer unverzichtbar. Ihre Ideen und Anregungen sind von unschätzbarem Wert für unsere Arbeit. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem Ehrenamt die Zukunft der Handwerkskammer zu gestalten, und bin überzeugt, dass wir gemeinsam viel erreichen können. In diesem Sinne blicke ich gespannt auf die kommenden Jahre und bin neugierig, was sie bringen werden. Mehr über mich und meine Ziele in diesem Amt erfahren Sie im Interview in dieser Ausgabe.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr

Matthias Steffen, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade

KMU im Fokus von Cyberkriminalität. Wie gut ist

Ihr Betrieb vorbereitet?

Foto: Sascha Gramann

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AUS DER HANDWERKSKAMMER

6 NeuerHauptgeschäftsführer

Matthias Steffen im Interview

10 TrotzStressgesundbleiben

Wie Betriebsinhabende Belastungen begegnen

14 Burnout

Diese sieben Anzeichen sind typisch

18 Auslandspraktikum

Bis zu einem Viertel der Berufsausbildung im Ausland absolvieren

20 FinanzielleUnterstützung

Für die Weiterbildung von Solo-Selbstständigen

BETRIEB

22 Betriebsnachfolge

Übergabe dank guter Planung

26 DasneueValidierungsgesetz

Auch ohne Ausbildung zertifizieren lassen

28 Potenzialeausschöpfen

So entdecken Sie alle Fähigkeiten Ihres Teams

30 Feierabend!

So bekommen Sie den Kopf frei

32 EN-Normen

Sie müssen jetzt kostenlos sein

34 VorurteilendenKampfangesagt ... bei der Investition in Wärmepumpen

36 FallstrickeinIhrerWerbung

Diese Formulierungen sind besonders heikel

38 JetztkommtdieMeldepflicht

Neues Verfahren für elektronische

Kassensysteme

40 Gesundheitshandwerk

Telematikpflicht ab Sommer 2024

BETRIEB PLUS 44 DaserwartetSieaufderIAA

Messe findet im September in Hannover statt 46 EinevolleLadungStrom

Start des neuen Renault Master E-Tech

PANORAMA

48

DieTotenwürdigen,dasLebenfeiern

Neue Wege in einem traditionellen Beruf gehen

IMPRESSUM

50 Pflichtangaben

Das Leben feiern –die Toten würdigen

Hilke von Mach-Eickhorst leitet das BestattungsInstitut Wellborg mit viel Sinn für das Leben in einem herausfordernden Gewerk. Lebensfreude ist der Chefin auch in ihrem Team essenziell wichtig. |48

Fotos:

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Hauptgeschäftsführer Matthias Steffen im Interview

Herr Steffen, Sie übernehmen das Amt des Hauptgeschäftsführers in turbulenten Zeiten. Was sehen Sie als die größte Herausforderung für die kommenden Monate und Jahre an?

» Matthias Steffen: Wenn wir unsere Betriebe fragen, dann ist die größte Herausforderung die überbordende Bürokratie. Es gibt mittlerweile junge Handwerkerinnen und Handwerker, die vor einer Existenzgründung oder Betriebsübernahme aufgrund der damit zusammenhängenden Verwaltungsangelegenheiten zurückschrecken. Das kann nicht sein. Aber auch im normalen Betriebsalltag verbringen die Unternehmer mittlerweile viel zu viel Zeit am Schreibtisch als bei ihrer eigentlichen Arbeit. Hier muss ein Umdenken beim Gesetzgeber stattfinden und endlich gehandelt werden. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht – das beste Beispiel dafür ist das Lieferkettengesetz, das völlig an der Realität kleiner und mittlerer Unternehmen vorbeigeht. Eine weitere große Herausforderung ist natürlich die Sicherung des Fachkräftenachwuchses.

Welche Rolle sehen Sie für die Handwerkskammer bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses?

» Matthias Steffen: Das Thema Fachkräftenachwuchs hängt eng mit dem Thema Berufliche Bildung zusammen, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, da ich diesen Bereich die vergangenen Jahre verantwortet habe. Wir haben in den vergangenen Jahren hohe Millionenbeträge mit Förderung von Bund und Land in unsere Technologiezentren investiert, um den Handwerkerinnen und Handwerkern sowohl in der Ausbildung als auch in der Weiterbildung die besten Möglichkeiten zu bieten. Auch in den kommenden Jahren werden wir diesen Weg weiterbeschreiten und uns bei Bund und Land für die entsprechende Förde-

rung einsetzen. Denn nur so können wir gewährleisten, die zukünftigen Fachkräfte des Handwerks optimal zu qualifizieren. Förderung darf also nicht immer nur in den Hochschulsektor fließen, sondern muss auch ins Handwerk. Neben der Qualifikation haben wir als Handwerkskammer natürlich auch einen politischen Auftrag. Wir müssen daran arbeiten, die tollen Ausbildungsberufe im Handwerk und die attraktiven Aufstiegsmöglichkeiten noch stärker sichtbar zu machen und wir brauchen eine bessere Berufsorientierung, die jungen Menschen die Chancen einer Ausbildung im Handwerk aufzeigt.

Großes Thema ist zurzeit die Künstliche Intelligenz. Wie wollen Sie die Digitalisierung im Handwerk und natürlich auch in der Handwerkskammer, also in der Verwaltung, vorantreiben und welche Unterstützung bieten Sie den Betrieben dabei an?

» Matthias Steffen: Was die Künstliche Intelligenz betrifft, so befinden wir uns meiner Einschätzung nach sowohl in der Verwaltung als auch in weiten Teilen des Handwerks noch am Anfang. Ich bin überzeugt, dass moderne Technologien enormes Potenzial für uns bieten, sei es in der Effizienzsteigerung, der Kundenkommunikation oder der Erschließung neuer Geschäftsfelder. Das gilt sowohl für das Handwerk als auch für die Verwaltung der Handwerkskammer. Mir ist es daher ein großes Anliegen, dass wir als Handwerkskammer gerade in der Kommunikation mit unseren Mitgliedsbetrieben noch digitaler werden und viele Dienstleistungen und Verwaltungsvorgänge digital abwickeln können. Auf der anderen Seite wollen wir unsere Betriebe natürlich auch im Umgang mit diesen Technologien unterstützen und einen Beratungsschwerpunkt auf diesen Bereich setzen.

Welche eigenen Schwerpunkte wollen Sie als Hauptgeschäftsführer setzen. Gibt es etwas, das Ihnen besonders wichtig ist?

» Matthias Steffen: Auch wenn ich erst am 1. September offiziell das Amt des Hauptgeschäftsführers übernommen habe, so habe ich schon in der Vergangenheit als stellvertretender Hauptgeschäftsführer mit meinem Vorgänger die Leitlinien der Handwerkskammer gemeinsam erarbeitet. Insofern stehe ich hinter der Entwicklung, die die Handwerkskammer in den vergangenen Jahren genommen hat, und stehe eher für Kontinuität. Was mir aber tatsächlich sehr am Herzen liegt, ist, die Bedeutung des Handwerks als Wirtschaftsmacht von nebenan noch stärker sichtbar zu machen, gerade auch in der Politik. Dazu werden wir am Standort Braunschweig einen zusätzlichen politischen Referenten einstellen, der sich genau um diesen Bereich kümmern soll.

Was haben Sie gemacht, bevor Sie Hauptgeschäftsführer geworden sind?

» Matthias Steffen: Ich bin gelernter Bankkaufmann und habe anschließend Betriebswirtschaftslehre studiert mit dem

„Förderung darf nicht immer nur in den Hochschulsektor fließen, sondern muss auch ins Handwerk.“
Matthias Steffen

Der neue Hauptgeschäftsführer Matthias Steffen kennt die Handwerkskammer bereits seit 24 Jahren.

Abschluss Diplom-Kaufmann. Im Jahr 2000 habe ich bei der ehemaligen Handwerkskammer Lüneburg-Stade als Betriebswirtschaftlicher Berater angefangen. 2006 habe ich die Leitung der Betriebsberatungsabteilung übernommen. Seit der Fusion der Handwerkskammer Lüneburg-Stade mit der Braunschweiger Handwerkskammer im Jahr 2010 habe ich den Geschäftsbereich Technologische Lehrlingsqualifizierung / Technologiezentren geleitet. 2012 wurde ich dann zum Geschäftsführer gewählt, 2014 zum stellvertretenden Hauptgeschäftsführer.

Und was machen Sie, wenn Sie nicht für die Handwerkskammer im Einsatz sind?

» Matthias Steffen: Ich spiele Tennis, und zwar in der, wie wir sagen, „Günter-Wallraff-Liga“, also ganz unten. Da steht der Spaß im Vordergrund. Außerdem habe ich einige ehrenamtliche Tätigkeiten. So bin ich zum Beispiel stellvertretender Bürgermeister in meinem Heimatort Wiepenkathen, einem Stadtteil von Stade. Außerdem spiele ich regelmäßig Doppelkopf. Für ausreichend Freizeitausgleich ist also gesorgt.

W

Matthias Steffen

geboren am 18.06.1971, verheiratet, zwei Kinder

Ausbildung und berufliche Tätigkeit

ɓ Abitur (1990), Vincent-Lübeck-Gymnasium, Stade

ɓ Ausbildung (1990 - 1993), Bankkaufmann, Vereins- und Westbank AG

ɓ Vereins- und Westbank AG (1993), Kundenberater

ɓ Grundwehrdienst (1993 - 1994), Stabsdienstsoldat

ɓ Studium (1994 - 2000), Betriebswirtschaftslehre, Universität Hamburg, Abschluss Diplom-Kaufmann

Handwerkskammer Lüneburg-Stade

ɓ Betriebswirtschaftlicher Berater (2000 - 2006)

ɓ Abteilungsleiter Betriebswirtschaftliche Beratung (2006 - 2008)

Handwerkskammer

Braunschweig-Lüneburg-Stade

ɓ Stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Unternehmensförderung (2009 - 2010)

ɓ Abteilungsleiter Beratungszentren zur Unternehmensführung und Existenzgründung

ɓ Geschäftsbereichsleiter Technologiezentren (2010 - 2024)

ɓ Wahl zum Geschäftsführer (2012)

ɓ Wahl zum stellvertretenden Hauptgeschäftsführer (2014)

ɓ Hauptgeschäftsführer (seit 09/2024)

Mitarbeit in Ausschüssen und Aufsichtsräten

ɓ Zentralverband des Deutschen Handwerks/ Deutscher Handwerkskammertag:

Mitglied in diversen Ausschüssen, u. a. Hauptausschuss Gewerbeförderung, Planungsgruppe Berufsbildungsstätten

ɓ Aufsichtsrat Hochschule21 gGmbH, Aufsichtsratsmitglied

Foto: Fotostudio Sascha Gramann

RIESENRAD-AKTION ZUR NACHWUCHS-GEWINNUNG

Anmelden: Azubi-Wheel-Dating

Bewerber und Unternehmen aus dem Landkreis Lüneburg treffen sich erneut auf dem Riesenrad während des Frühjahrsmarktes am 5. Mai 2025. Beim erfolgreichen Event 2024 wurden zahlreiche Gespräche in luftiger Höhe geführt, die in Ausbildungsverträge mündeten. 2025 geht es in die nächste Runde: Unternehmen können sich ab dem 16. September gegen eine Gebühr von 190 Euro anmelden.

ANDREAS BIERICH INFORMIERT:

Für LünePartner besteht die Möglichkeit, sich kostenfrei schon einen Platz zu sichern. Bewerber können sich ab dem 31.01.2025 anmelden und zehnminütige „Azubi-Wheel-Dates“ sichern. Gespräche sind auch ohne Riesenrad möglich. Das Projekt ist eine Gemeinschaftsaktion der Lüneburg Marketing GmbH mit der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, der Industrie- und Handelskammer Lüne-

Das gekündigte Arbeitsverhältnis und der „gelbe Schein“

Die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses führt nicht selten zu Turbulenzen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Und auch nicht selten reichen Arbeitnehmer Arbeitsunfähigkeits (AU-) bescheinigungen ein, die sie bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses krankschreiben. Die aktuelle Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (BAG, Urteil vom 13.12.2023, Az. : 5 AZR 137/23) sieht den Beweiswert der AU-Bescheinigung regelmäßig dann als erschüttert an, wenn ein Arbeitnehmer zeitgleich mit seiner Kündigung eine Bescheinigung einreicht, die passgenau die noch verbleibende Dauer des Arbeitsverhältnisses abdeckt. Aufgrund der so bestehenden Zweifel an der AU ist es dann Sache des Arbeitnehmers, konkrete Tatsachen darzulegen und im Bestreitensfall zu beweisen, die den Schluss auf eine bestehende Erkrankung zulassen. Das gilt in gleicher Weise bei

burg-Wolfsburg, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, dem Ausbildungsverbund Lüneburg e.V., dem Jobcenter Landkreis Lüneburg und der Lüneburger Landeszeitung.

Online-Anmeldung: www.azubi-wheel-dating.de

einer Kündigung durch den Arbeitgeber. Dabei hat das Landesarbeitsgericht (LAG) Niedersachsen diese Rechtsprechung in einem aktuellen Urteil (Urteil vom 31.05.2024, Az.: 14 Sa 618/23) erheblich erweitert. Schwerwiegende Konflikte im Arbeitsverhältnis - beispielsweise eine „unliebsame“ Arbeitsanweisung - können danach im Rahmen der Würdigung der Gesamtumstände ebenfalls Anlass zur Annahme einer „vorgeschobenen Krankheit“ sein. Was Arbeitnehmer vortragen müssen, wenn ihre Krankmeldung angezweifelt wird, führt das LAG Mecklenburg-Vorpommern in einer neuen Entscheidung aus (Urteil vom 07.05.2024, Az.: 5 Sa 98/23).

Der Fall: Ein Fleischer, der selbst gekündigt hatte, reichte eine AU-Bescheinigung ein, die ihn bis zum letzten Arbeitstag krankgeschrieben hatte. Der Arbeitgeber zweifelte an der Echtheit der Bescheinigung und vermutete,

der Arbeitnehmer wolle lediglich nicht bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses arbeiten. Daher leistete er keine Entgeltfortzahlung. Zu Recht, so das LAG und wies die Zahlungsklage des Fleischers ab. Die vorgelegten AU-Bescheinigungen und das pauschale Behaupten einer bestimmten Krankheit seien zum Nachweis einer AU nicht geeignet. Vielmehr müsse ein Arbeitnehmer fundiert und zumindest laienhaft etwa zu folgenden Punkten vortragen:

ɓ Welche Krankheiten haben vorgelegen?

ɓ Welche gesundheitlichen Einschränkungen haben bestanden?

ɓ Welche Auswirkungen haben die gesundheitlichen Einschränkungen auf die Arbeitsfähigkeit im konkreten Arbeitsverhältnis?

ɓ Welche Verhaltensmaßregeln oder Medikamente wurden ärztlich verordnet und wurden diese eingenommen?

Fachanwalt für Arbeitsrecht: Dr. Andreas Bierich

Fazit

Die neue arbeitsgerichtliche Rechtsprechung zum Beweiswert einer AU-Bescheinigung bei Kündigungen bringt wesentliche Erleichterungen für den Arbeitgeber bei verdächtigen Krankheitsfällen mit sich. Zwar kommt ihr weiterhin ein hoher Beweiswert zu; der Beweiswert der Bescheinigung ist aber nicht uferlos und Missbrauchsfällen wird vorgebeugt. Getreu dem Grundsatz: „Ohne Arbeit kein Lohn“!

Foto: Schmitz
DR.

Mitgliedsbetriebe berichten von einer steigenden Nachfrage nach Beratungen, die nun durch die Kürzungen gedämpft werden könnte.

KAMMERPRÄSIDENT BEFÜRCHTET NEGATIVE AUSWIRKUNGEN AUF DAS HANDWERK Handwerkskammer kritisiert Kürzung der Fördermittel für Energieberatung

Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade äußert sich besorgt über die jüngsten Kürzungen der Fördermittel für Energieberatungen, die vom Bundeswirtschaftsministerium beschlossen wurden.

„Die erneute Kürzung der Förderung für Energieberatungen ist ein Rückschlag für die energetische Sanierung des Gebäudebestands. Unsere Mitglieder berichten von einer steigenden Nachfrage nach Beratungen, die nun durch die Kürzungen gedämpft werden könnte“, sagt Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Mit Wirkung zum 7. August 2024 wurden die Fördersätze von bisher 80 Prozent auf 50 Prozent des förderfähigen Beratungshonorars reduziert. Gleichzeitig sollten die maximalen Zuschussbeträge pro Beratung um 50 Prozent gesenkt werden. Die Kürzungen kommen in einer Zeit, in der die Nachfrage nach Energieberatungen und den darauf aufbauenden Sanierungsmaßnahmen auf einem Höchststand ist. Bis Juli 2024 wurden bereits 80.000 Anträge für Energieberatungen in Wohngebäuden gestellt. „Diese hohe Nachfrage zeigt die Bedeutung der Energieberatung für das Handwerk. Die Kürzungen werden sich daher auch negativ auf viele unserer Bau- und Ausbaubetriebe auswirken. Eine weitere Verschärfung der Baukrise ist aber das Letzte, was wir jetzt brauchen“, so der Präsident weiter. Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen hebt die Handwerkskammer auch die Folgen für die Energiewende und die Klimaziele her-

vor. „Die Kürzungen bremsen die dringend notwendige energetische Sanierung des Gebäudebestands. Unsere Mitgliedsbetriebe sind maßgeblich an der Umsetzung solcher Projekte beteiligt. Werden diese verhindert,

„Die erneute Kürzung der Förderung für Energieberatungen ist ein Rückschlag für die energetische Sanierung des Gebäudebestands.“

Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade

gefährdet das die Erreichung der Klimaziele und die Verbesserung der Energieeffizienz in Deutschland.“ Bade kritisiert außerdem die mangelnde Planbarkeit und die fehlende Verlässlichkeit der Förderpolitik.

„Das Handwerk benötigt klare und stabile Rahmenbedingungen, um langfristig planen zu können. Die ständigen Änderungen und Kürzungen sorgen für Verunsicherung und erschweren es den Betrieben, sich auf neue Gegebenheiten einzustellen. Dies schadet nicht nur den Betrieben, sondern auch den Kunden, die auf qualifizierte Beratungsund Umsetzungsleistungen angewiesen sind“, betont der Präsident. Die Handwerkskammer appelliert daher an die Bundesregierung, die aktuellen Kürzungen zu überdenken und alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen, um die Fortführung der Energieberatungsprogramme im bisherigen Umfang sicherzustellen. „Eine verlässliche und langfristig angelegte Förderpolitik ist unerlässlich, um das Handwerk zu stärken und die Energiewende erfolgreich zu gestalten. Nur so können wir sicherstellen, dass das Handwerk weiterhin einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Sicherung von Arbeitsplätzen leistet“, so Bade. W

Das Portal zum Magazin www.hwk-bls.de/magazin

Bei Fragen & Anregungen melden Sie sich gern: Astrid Bauerfeld 0531 1201-124 bauerfeld@hwk-bls.de

Trotz Stress gesund bleiben

Burnout, Depressionen und körperliche Auswirkungen von zu viel Stress können einen ganzen Betrieb lahmlegen. Ist der Chef oder die Chefin nicht gesund, bedeutet das oft die unternehmerische Schieflage. Aus dem Alltag berichten Handwerkerinnen und Handwerker von ihrem Umgang mit Stresssituationen.

VON ASTRID BAUERFELD

Belastungsstopp bevor der Körper reagiert

Betriebsinhaber berichten über die psychischen Strapazen in ihrem Arbeitsalltag.

Das Herz rast, die Hände schwitzen, der Kopf raucht: Derartige Stresssymptome hält höchstwahrscheinlich jeder Betriebsinhabende in der eigenen Laufbahn kürzer oder länger aus. „Es sind aber Warnzeichen“, sagt Jochen Angerstein. Er ist Dachdeckermeister, Ingenieur und Inhaber von drei Unternehmen. „Auch ich habe Stress, den ich körperlich merke.“ Damit der 51-Jährige jedoch mental und psychisch gesund bleibt, beugt er vor: „Ich treibe Sport, halte mich sehr fit und sorge für einen Freizeitausgleich, der mich emotional auf eine andere Ebene bringt.“ Neben dem regelmäßigen Kraft- und Ausdauersport helfen ihm Motorradfahren und Tauchen: „Da bin ich ganz bei mir, recht stumm und berauscht von Natur, Tiefe oder Geschwindigkeit.“ Das persönliche Wohl- befinden sei ausschlaggebend für die eigene Stressresistenz. Dabei wirke sich die psychische Gesundheit auch direkt auf den Betrieb aus: „Kann ich Stress aushalten, weil ich fit bin, kann ich meine Energie und Verhaltensweisen auch auf Mitarbeitende, Kollegen oder Kunden übertragen.“ Angerstein erklärt: „Für meine Psychohygiene brauche ich regelmäßige Pflegemaßnahmen für Körper und Seele.“ Wichtig sei für ihn dabei auch die Trennung von beruflichen und familiären Angelegenheiten, um im Feier- abend zur Ruhe zu kommen.

„Ich

treibe Sport, halte mich sehr fit und sorge für einen Freizeitausgleich, der mich emotional auf eine andere Ebene bringt.“

Es gab eine Zeit, da ist es Schornsteinfegermeisterin Anika Kaiser gar nicht mehr gelungen, zur Ruhe zu kommen. „Als Betriebsinhaberin hatte ich allzeit den höchsten Anspruch an meine Leistungen beim Kunden und als Chefin“, erzählt die 41-Jährige. Dabei habe es jahrelang keinen Feierabend gegeben, kaum Pausen. „Irgendwann hat sich mein Körper gemeldet“, beschreibt die Meisterin. „Ich habe mich angeschlagen gefühlt, hatte Schlafstörungen und ständig Kopfschmerzen.“ Hilfe kam aus der Familie: „Mit dem entsprechenden Anstoß habe ich es geschafft, meinen Blick zu ändern und Strukturen zu schaffen, die mich selbst entlasten.“ So habe es einige Jahre einen Wecker im Büro gegeben, der mit seinem Piepton den Feierabend einläutete, Mittagessen im Stehen und auf die Schnelle habe sie durch bewusste Mahlzeiten ersetzt. Feste Zeiten gibt es außerdem für Sport und High- light-Termine wie Friseur oder Kosmetik. „Ich mache abends regelmäßig Yoga und Aus- dauersport, um abschalten zu können“, erklärt sie. Viel zu selten habe es vor einigen Jah- ren noch diese Auszeiten gegeben. „Ich musste erst lernen, dass Achtsamkeit und Feinfühligkeit mir selbst gegenüber essenziell auch für das Funktionieren des Betriebs sind.“ Kommt es dennoch wieder einmal zu stressigen Situatio- nen, gibt Anika Kaiser viel früher Aufgaben ab, fordert aktiv Unterstützung ein, auch bei ihrem Ehemann. „Als Team funktioniert ohnehin alles besser,“ rät sie. „Dies gilt sowohl im eigenen Betrieb als auch innerhalb der Familie.“

Im Web:

www.kaiser-schornsteinfeger.de

Jochen Angerstein, Geschäftsführer Dachdeckerei Angerstein

www.dachdeckerei-angerstein.de

Anika Kaiser, Schornsteinfegermeisterin

„Ich gehe in die Natur, am liebsten ohne Straßenlärm, dafür mit viel Wasser, Licht und Grün um mich herum.“

Als Alleinerziehende und Betriebsinhaberin hat Margret Porwoll anstrengende Zeiten hinter sich. „Ich hatte kaum Freizeit, habe mich oft gefühlt wie in einem Hamsterrad“, erzählt die Modistin mit Ladengeschäft in Braunschweig. Der Stress sei irgendwann zu viel geworden, ständige Müdigkeit und Schlafstörungen wurden zum Begleiter der 55-Jährigen. „Die Alarmglocken meines Körpers waren nicht mehr zu ignorieren“, erinnert sie sich. Für einen Arbeitsalltag ohne Pausen gebe es irgendwann die Quittung. Seither gönnt sie sich bewusste Entspannungsphasen: „Ich gehe in die Natur, am liebsten ohne Straßenlärm, dafür mit viel Wasser, Licht und Grün um mich herum.“ Der natürliche Fluss der Dinge beruhige unbe schreiblich. Die Handwerkerin habe erst lernen müssen, ihre Prioritäten zu überdenken, auch wenn Auszeiten bedeuten, einmal keinen Umsatz zu machen. „Die größte Verantwortung ist die eigene Gesund heit“, betont Margret Porwoll. Auch wenn die Arbeit gro ßen Spaß mache, brauche Körper und Geist einen entspannenden Ausgleich.

„Ich musste erst lernen, dass Achtsamkeit und Feinfühligkeit mir selbst gegenüber essenziell auch für

das Funktionieren des Betriebs sind.“

Margret Porwoll, Geschäftsführerin Raum23 Kopfbedeckungen

Im Web:

www.raum23kopfbedeckungen.com

Illustrationen von stock.adobe.com:

© STOCKYE STUDIO (Motorrad), © nikolya (Baum), © Nithya (Streichholz), © inarik (Yogapose) Fotos Angerstein, Kaiser, Porwoll: privat

Erfolg: Nach außen wirkt der Betroffene sehr erfolgreich, dynamisch und kreativ, fühlt sich aber ausgebrannt.

Gereizeitheit: Der Betroffene steht ständig an der Schwelle zum Explodieren und leidet unter häufigen Verstimmungen. Die Gedanken werden immer düsterer.

Schlafstörungen: Ständige Müdigkeit und gleichzeitige Unruhe begleiten den Alltag. Nachts werden beispielsweise Geschäftsangelegenheiten erledigt.

Suchtmittelmissbrauch: Es wird zu viel Alkohol konsumiert.

Kontaktprobleme: Der Betroffene empfindet kein Bedürfnis mehr, sich mit Kollegen oder Familienmitgliedern auseinanderzusetzen.

Lustlosigkeit: Die Person fühlt eine innere Leere und kann sich über nichts freuen.

Selbstüberforderung: In die Arbeit stürzen.

Denise Rosenthal zur Prävention bei Stresssituationen und Burnout

Wie kann ein Betriebsinhaber vermeiden, dass ihn zu viel Stress krank macht?

» Denise Rosenthal: Das ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Wichtig ist, dass Betriebsinhaber ihren Stresslevel realistisch einschätzen und aktiv gegensteuern, bevor es zu spät ist. Dazu gehört, klare Grenzen zu ziehen, Aufgaben zu delegieren und für eine strukturierte Arbeitsumgebung zu sorgen. Auch Entspannungstechniken, Bewegung, ausreichend Schlaf und eine gesunde Lebensweise tragen zur Stressresistenz bei.

Was sollte ein Betriebsinhaber tun, wenn er sich bereits mental angeschlagen fühlt?

» Denise Rosenthal: In diesem Fall ist es wichtig, sich frühzeitig Hilfe und Unterstützung zu suchen. Das bedeutet: Akzeptanz der eigenen Grenzen, bewusste Planung von Auszeiten und Entspannungsphasen. Man sollte offen mit Freunden oder der Familie über seine Gefühlslage kommunizieren. Professionelle Hilfe durch Ärzte oder Therapeuten kann zusätzlich neue Perspektiven eröffnen. Im Betrieb selbst können offene Gespräche mit Vertrauenspersonen, das Delegieren von Aufgaben und die Nutzung betrieblicher Gesundheitsangebote entlasten. Auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Betrieben kann helfen und weitere Möglichkeiten aufzeigen.

Welche Empfehlungen gibt es für die Betriebsführung bei Diagnose Burnout?

» Denise Rosenthal: Ein Burnout ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein ernstzunehmendes Warnsignal, das eine Auszeit und professionelle Hilfe erfordert. Betroffene Betriebsinhaber sollten sich ausreichend Zeit für die Genesung nehmen und sich professionelle Unterstützung durch Ärzte und/oder Therapeuten suchen. Wichtig ist, die Ursachen des Burnouts zu analysieren und Strategien zu entwickeln, die eine zukünftige Überlastung vermeiden. Man sollte sich keinen Druck machen, schnellstmöglich wieder zurückzukehren. Das ist bei Selbstständigen natürlich eine andere Situation als bei Angestellten in großen Unternehmen. Trotzdem gilt in beiden Fällen: Die Genesung und die eigene Gesundheit haben oberste Priorität. Im Unternehmen müssen Verantwortlichkeiten während der Abwesenheit klar geregelt und Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner transparent informiert werden. Gegebenenfalls bietet die Situation auch die Möglichkeit, Strukturen im Unternehmen zu überdenken und gesundheitsfördernde Maßnahmen zu etablieren, um die Gesundheit aller Mitarbeiter nachhaltig zu unterstützen.

Welche Möglichkeiten gibt es, sich während des Betriebsalltags zu entspannen, wenn der Druck hoch ist?

Welche Rollen spielen hierbei die Arbeitszeiten?

» Denise Rosenthal: Es kann helfen, den Tag vorab zu planen und für sich zu strukturieren. Wichtig dabei sind bewusste Pausen, in denen man wirklich abschaltet und nicht weiterarbeitet. Diese kann man dann zum Beispiel für kurze Entspannungseinheiten wie bewusstes Atmen, Progressive Muskelentspannung oder eine kurze Meditation nutzen. Auch Bewegung in Form von Spaziergängen an der frischen Luft oder Dehnübungen können helfen, um den Kopf freizubekommen und neue Energie zu tanken. Flexible Arbeitszeiten, klare Grenzen und kommunizierte Offline-Zeiten können zusätzlich zur Entspannung beitragen.

Foto: Signal
Iduna Gruppe

Jubiläen im Handwerk

Das Betriebsjubiläum im Handwerk ist ein besonderer Meilenstein. Er zeigt die Beständigkeit, das Engagement und die Erfolgsgeschichte von Handwerksbetrieben.

Betriebe mit langer Firmengeschichte zeigen, dass sie sich mit Ausdauer und Fachkenntnissen den Herausforderungen der Zeit erfolgreich stellen. Eine stabile Unternehmensführung, solide Handwerkskunst und nachhaltige Kundenbindung spielen in den meisten Fällen eine große Rolle. Jubiläen bieten eine Gelegenheit, nicht nur die Erfolge zu feiern, sondern auch die Entwicklungen und Innovationen, die dazu beigetragen haben, den Betrieb über die Jahre hinweg zu formen.

In einer Zeit, in der die Wirtschaft von raschen Veränderungen geprägt ist, symbolisieren Betriebsjubiläen im Handwerk Beständigkeit, Tradition und handwerkliches Können. Sie sind nicht nur Anlass zur Freude, sondern auch eine Gelegenheit, sich bewusst zu machen, dass der Erfolg im

Ehrungen und Urkunden

Handwerk auf einem soliden Fundament aus Erfahrung, Qualität und Kundenbindung basiert.

Im Bezirk der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade gibt es jedes Jahr zahlreiche Betriebe, die ein Jubiläum feiern. Ab dem 25-jährigen Bestehen kann eine Ehrenurkunde der Handwerkskammer beantragt werden, mit der die Betriebstradition auch öffentlich zum Ausdruck gebracht werden kann. Betriebe mit einer Tradition von mindestens 100 Jahren können mit einem Betriebsporträt hier im Norddeutschen Handwerk vorgestellt werden. Wer in diesem Jahr ein rundes Jubiläum ab 100 Jahre feiert und möchte, dass darüber berichtet werden soll, benachrichtigt die Handwerkskammer unter: ehrungen@hwk-bls.de. CB W

Ihr Betrieb feiert Jubiläum? Stellen Sie einen Antrag bei 25, 40, 50 oder 75 Jubeljahren auf eine Urkunde. Ab 100-jährigem Jubiläum oder einem Meisterjubiläum von 50 oder 60 Jahren möchte die Handwerkskammer darüber hinaus einen Artikel in Form eines Porträts im Norddeutschen Handwerk veröffentlichen, aber auch digital auf Homepage oder in Social-Media-Kanälen der Handwerkskammer berichten. Einige wichtige Informationen sind für die Antragsstellung einer Urkunde notwendig und können online über ein entsprechendes Formular übermittelt werden.

Web: www.hwkbls.de/ehrungen

Mail: ehrungen@hwk-bls.de

Herzlichen Glückwunsch

Die Handwerkskammer

Braunschweig-Lüneburg-Stade gratuliert zum Jubiläum und wünscht weiterhin viel Erfolg:

50-JÄHRIGES BETRIEBSBESTEHEN

 Elektroinstallateurmeister Hans-Hinrich Schröder, Hollnseth, 17.09.2024

25-JÄHRIGES MEISTERJUBILÄUM

 Dachdeckermeister Thomas Ahner, Braunschweig, 01.06.2024

 Friseurmeister Christian Funk, Lüneburg, 02.08.2024

 Schornsteinfegermeister Heiko Link, Buchholz, 08.09.2024

50-JÄHRIGES MEISTERJUBILÄUM

 Schmiedemeister Heinrich Janssen, Husum, 25.04.2024

 Vulkaniseurmeister Günther Walter, Beckum, 04.07.2024

 Elektroinstallateurmeister Reinhard Rosenboom, Rotenburg (Wümme), 30.08.2024

Erfolgsfaktor Gesundes Führen

#GewusstWie:

Online-Seminar in Kooperation mit der IKK classic

Die Pandemie hat gezeigt, wie schnell sich Strukturen, Prozesse und Arbeitsweisen ändern können. Um diesen Herausforderungen im betrieblichen Alltag erfolgreich zu begegnen, wird eine gesundheitsförderliche Führungskultur immer wichtiger. Themen wie die Zufriedenheit und Motivation der Beschäftigten sowie die Selbstführung von Führungskräften rücken zunehmend in den Fokus.

In einem Online-Seminar, das die Handwerkskammer in Kooperation mit der IKK classic durchführt, werden die

FOLGEN, TEILEN, LIKEN

wesentlichen Fragen zu einer gesunden Führungskultur praxisnah behandelt. Die Teilnehmenden erfahren, wie sie gemeinsam mit ihrem Team die Veränderungen der Arbeitswelt erfolgreich und gesund gestalten können. Folgende Fragestellungen stehen im Mittelpunkt des Seminars:

ɓ Was erwarten Beschäftigte von ihrer Führungskraft?

ɓ Warum spielen Lob und Wertschätzung eine entscheidende Rolle?

ɓ Was versteht man unter gesunder Führung?

ɓ Wie kann eine Führungs-

Social Media Kanäle der Kammer

Auf verschiedenen Social Media Kanälen ist die Handwerkskammer präsent: Folgen Sie uns, teilen Sie unsere Beiträge, kommentieren und liken Sie – wir freuen uns auf Ihr Feedback.

kraft die Gesundheit ihrer Beschäftigten positiv beeinflussen?

ɓ Warum ist Selbstführung wichtig?

ɓ Wie lassen sich Veränderungen einfach und effektiv umsetzen?

Das Seminar richtet sich speziell an Betriebsinhaber und Führungskräfte aus dem Handwerk. Als Referentin konnte Irene Beierstedt, Psychologin (M.A. Personalentwicklung, Systemische Beraterin), gewonnen werden, die ihre langjährige Expertise und wertvolle Einblicke in die

Thematik einbringen wird.

Termin und Anmeldung

Das Seminar findet am 18. September, 10 - 12 Uhr, online über die Videokonferenzsoftware MS Teams statt. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich, die Einwahldaten werden rechtzeitig vor der Veranstaltung zugeschickt. Interessierte können sich ab sofort anmelden.

Anmeldung: www.hwk-bls.de/ gewusst-wie

Der neue Nissan Interstar.

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Während der Ausbildung ins Ausland

Im Handwerk kann man bis zu einem Viertel der Berufsausbildung im Ausland absolvieren. Besondere Sprachkenntnisse sind dafür nicht notwendig – die Sprache lernt man ganz nebenbei.

Leistungen der Kammer

Umfassende Unterstützung bei der Planung und Organisation des Auslandsaufenthaltes gibt es von der Handwerkskammer. Dazu gehört die Beantragung von Fördergeldern für Fahrt-, Aufenthalts- und Versicherungskosten aus den Programmen Erasmus+ oder AusbildungWeltweit. Zusätzlich wird zu weiteren Fördermöglichkeiten beraten. Außerdem gibt es Unterstützung durch eine sprachliche und interkulturelle Vorbereitung sowie durch die Bereitstellung einer zusätzlichen Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung für die Dauer des Aufenthalts. Vor Ort wird sichergestellt, dass es Kontakt zu relevanten Ansprechpersonen gibt. Nach Abschluss des Programms erhalten die Teilnehmenden den „Europass Mobilität“ oder eine Teilnahmebestätigung im Rahmen des Programms AusbildungWeltweit. Übrigens: Das Auslandspraktikum ist laut Berufsbildungsgesetz Teil der Ausbildung. Das bedeutet, wer im Ausland ein Praktikum macht, bekommt auch weiterhin seinen Lohn.

Europass – ein Zeugnis für die Bewerbungsmappe

Im Anschluss an ein Praktikum im europäischen Ausland erhält man von der Handwerkskammer den europaweit anerkannten Europass. Hier sind alle ausgeführten Arbeiten und der Zeitraum, der im Ausland verbracht wurde, aufgeführt.

Finanzielle Unterstützung

Ganz klar: Ein Auslandspraktikum ist mit Kosten verbunden. Reise, Wohnung und das Freizeitprogramm vor Ort – das alles gibt es nicht umsonst. Zum Glück gibt es finanzielle Unterstützung: in Europa über das Programm Erasmus+, für alle Länder außerhalb der EU ist eine Förderung über das Programm AusbildungWeltweit möglich. In einem persönlichen Gespräch gibt es Antworten auf Fragen zu weiteren Förderprogrammen.

Wer kann mit uns ins Ausland fahren?

Europa

ɓ Azubis im zweiten oder dritten Lehrjahr in einem Handwerksbetrieb aus unserem Kammerbezirk oder

ɓ Gesellen im ersten Jahr nach Abschluss der Ausbildung oder

ɓ Meister im ersten Jahr nach der Meisterprüfung

Weltweit

ɓ Azubi im zweiten oder dritten Lehrjahr in einem Handwerksbetrieb aus unserem Kammerbezirk

ɓ Je nach Projekt ist eine Teilnahme auch nach Abschluss der Ausbildung möglich

Allgemeine Voraussetzungen

ɓ Betrieb und Berufsschule sind mit einem Auslandspraktikum einverstanden

ɓ Mindestalter von 18 Jahren

ɓ Englischkenntnisse

Neu: Ein vierwöchiges Praktikum in Turku, Finnalnd.

Turku – Finnland

02.03. - 29.03.2025

Bewerbungsfrist: 11.10.2024

Azubis ab 2. Lehrjahr

Gewerke

ɓ Bäcker-Handwerk

ɓ Dachdecker-Handwerk

ɓ Gerüstbauer-Handwerk

ɓ Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk

ɓ Konditoren-Handwerk

ɓ Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk

ɓ Maler- und Lackierer-Handwerk

ɓ Metallbauer-Handwerk

ɓ Tischler-Handwerk

ɓ Zimmerer-Handwerk

Mehr Infos und Bewerbung: www.hwk-bls.de/turku

Lillestrøm – Norwegen

02.03. – 22.03.2025

Bewerbungsfrist: 04.10.2024

Azubis ab 2. Lehrjahr

Gewerke

ɓ Elektrotechniker-Handwerk

ɓ Maßschneider-Handwerk

ɓ Tischler-Handwerk

ɓ Zimmerer-Handwerk

Mehr Infos und Bewerbung: www.hwk-bls.de/lillestrom

Graz – Österreich

10.11. – 30.11.2024

Bewerbungsfrist: 04.10.2024

Azubis ab 2. Lehrjahr

Gewerke

ɓ Elektrotechniker-Handwerk

ɓ Metallbauer-Handwerk

Mehr Infos und Bewerbung: www.hwk-bls.de/graz

Norditalien

09.03. – 29.03.2025

Bewerbungsfrist: 04.10.2024

Azubis ab 2. Lehrjahr

Gewerke

ɓ Bäcker-Handwerk

ɓ Elektrotechniker-Handwerk

ɓ Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Handwerk

ɓ Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk

ɓ Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk

ɓ Kaufleute für Büromanagement

ɓ Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk

ɓ Maler- und Lackierer-Handwerk

ɓ Maßschneider-Handwerk

ɓ Maurer- und Betonbauer-Handwerk

ɓ Metallbauer-Handwerk

ɓ Tischler-Handwerk

ɓ Zimmerer-Handwerk

Mehr Infos und Bewerbung: www.hwk-bls.de/norditalien

Noch mehr Auslandspraktika und Einzelentsendungen

Auf der Website der Handwerkskammer sind, sortiert nach Gewerken – Gruppenprojekte im Überblick. Unterstützung gibt es auch bei einem individuell geplanten Praktikum.

Kontakt: Natalia Marszall Tel. 0531 1201-131 erasmus-plus@hwk-bls.de

Angebote und Anmeldung: www.hwk-bls.de/bog

Finanzielle Unterstützung für die Weiterbildung von Solo-Selbstständigen

Die KOMPASS-Förderung will die Widerstandsfähigkeit von Solo-Selbstständigen durch individuell ausgewählte Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen stärken.

Unternehmerinnen und Unternehmer sind immer wieder gefragt, flexibel auf neue Entwicklungen und Rahmenbedingungen zu reagieren und ihre Unternehmen zukunftssicher und krisenfest aufzustellen. Insbesondere Solo-Selbstständige stehen dabei oft vor großen Herausforderungen, da sie in der Regel nicht über die gleichen personellen und finanziellen Ressourcen verfügen wie größere Unternehmen. „Solo-Selbstständige müssen neben dem operativen Tagesgeschäft auch die strategische Ausrichtung alleine bewältigen“, weiß Judith Kraus, Abteilungsleiterin Bildungsmarketing bei der Handwerkskammer. Hier setzt das Förderprogramm „KOMPASS – Kompakte Hilfe für Solo-Selbstständige“ an. Es zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit von Solo-Selbstständigen durch individuell

Förderung im Überblick

KOMPASS richtet sich an Solo-Selbstständige mit Wohnsitz und Tätigkeit in Deutschland, die seit mindestens zwei Jahren am Markt tätig sind, maximal ein Vollzeitäquivalent an Mitarbeitenden beschäftigen und ihre Selbstständigkeit im Haupterwerb betreiben.

Gefördert werden Qualifizierungen mit einer Mindestdauer von 20 Stunden, die innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen werden. Nach Abschluss der Qualifizierungsmaßnahmen werden 90 Prozent der Weiterbildungskosten erstattet, wobei der maximale Zuschuss 4.500 Euro beträgt.

„Solo-Selbstständige müssen neben dem operativen Tagesgeschäft auch die strategische Ausrichtung alleine bewältigen.“
Judith Kraus, Abteilungsleiterin Bildungsmarketing bei der Handwerkskammer

ausgewählte Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zu stärken, beispielsweise in den Bereichen betriebswirtschaftliche Kenntnisse, digitale Fähigkeiten, methodisches Wissen oder berufsspezifische fachliche Kompetenzen. „Weiterbildung ist der Schlüssel, um erfolgreich zu bleiben. Die KOMPASS-Förderung bietet eine wertvolle Unterstützung, sich gezielt in den Bereichen weiterzubilden, in denen Bedarf besteht, um so das eigene Geschäftsmodell erfolgreich in die Zukunft zu führen“, betont Judith Kraus. Die Auswahl geeigneter Qualifizierungsmaßnahmen erfolgt mit Unterstützung der KOMPASS-Anlaufstellen im Rahmen einer kostenfreien Erstberatung. JR W

Mehr Infos im Web: www.hwk-bls.de/kompass

Fragen?

Die Weiterbildungsberatung der Handwerkskammer informiert zu allen gängigen Förderprogrammen für die Fort- und Weiterbildung und unterstützt bei der Suche nach passenden Weiterbildungsangeboten.

Mehr Infos im Web: www.hwk-bls.de/weiterbildungsberatung

Holger

Holz-van Hettinga

Braunschweig

Tel. 0531 1201-413 weiterbildung@hwk-bls.de

Thorsten Lange

Lüneburg

Tel. 04131 712-453 weiterbildung@hwk-bls.de

Anke Ott

Stade

Tel. 04141 6062-40 weiterbildung@hwk-bls.de

Gezielte Vorbereitung auf die Prüfung

In speziell konzipierten Prüfungsvorbereitungslehrgängen wiederholen und vertiefen Auszubildende die prüfungsrelevanten Inhalte.

Gute Vorbereitung ist die halbe Miete – getreu diesem Motto bietet die Handwerkskammer für verschiedene Gewerke Vorbereitungslehrgänge auf die Zwischen- oder Gesellenprüfung an. „In kleinen Gruppen haben die Auszubildenden die Möglichkeit, sich fernab vom Betriebsalltag voll auf die Prüfungsvorbereitung zu konzentrieren und die prüfungsrelevanten Inhalte zu wiederholen und zu vertiefen“, erklärt Weiterbildungsberater Holger Holz-van Hettinga. Der Fokus der Lehrgänge liegt dabei auf praxisnahen Übungen, die den theoretischen Unterricht ergänzen. „In unseren Werkstätten werden die theoretischen Inhalte direkt in die Praxis umgesetzt.

Dies erleichtert nicht nur das Verständnis, sondern bereitet die Auszubildenden auch optimal auf die praktischen Anforderungen der Prüfung vor“, so Holz-van Hettinga. Außerdem nehmen Prüfungssimulationen einen wichtigen Bestandteil ein. Dabei werden reale Prüfungsaufgaben durchgespielt, sodass die Auszubildenden lernen, wie sie unter Zeitdruck und in einer realistischen Prüfungssituation effizient arbeiten können. „Durch diese realitätsnahen Übungen können die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten testen und gezielt an ihren Schwächen arbeiten“, betont der Weiterbildungsberater. Die Lehrgänge bieten zudem die Möglichkeit, individuelle Fragen und Unsicherhei-

Fit für die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung

ANLAGENMECHANIKER*INNEN, TEIL II

Braunschweig

02.11.2024 - 16.11.2024

ANLAGENMECHANIKER*INNEN, TEIL II • MODUL 1

Stade 01.11.2024 - 09.11.2024

ANLAGENMECHANIKER*INNEN, TEIL II • MODUL 2

Stade 16.11.2024 - 30.11.2024

ELEKTROHANDWERK, FACHRICHTUNG ENERGIE- UND GEBÄUDETECHNIK, TEIL II

Stade 05.10.2024 - 30.11.2024

FEINWERKMECHANIKERHANDWERK, TEIL II

Lüneburg

28.10.2024 - 30.10.2024

KAUFMANN*KAUFFRAU FÜR BÜROMANAGEMENT, TEIL I

Stade

18.01.2025 - 01.02.2025

08.02.2025 - 22.02.2025

ten zu klären. Zusätzlich zu den praktischen Übungen werden auch wertvolle Tipps und Strategien vermittelt, die den Auszubildenden helfen, sich während der Prüfungssituation besser zu organisieren und Stress zu bewältigen. „Unser Ziel ist es, dass die Auszubildenden mit einem guten Gefühl in die Prüfungen gehen“, erklärt Holger Holz-van Hettinga. JR W

Kontakt: Holger Holz-van Hettinga Tel. 0531 1201-413 weiterbildung@hwk-bls.de

Mehr Infos und Anmeldung: www.hwk-bls.de/gpv

KAUFMANN*KAUFFRAU FÜR BÜROMANAGEMENT, TEIL II

Stade 09.04.2025 - 16.04.2025

KFZ-MECHATRONIKER*IN, TEIL II

Lüneburg

04.11.2024 - 05.11.2024

Stade 03.12.2024 - 05.12.2024

LAND- UND BAUMASCHINENMECHATRONIKERHANDWERK, TEIL II

Lüneburg

26.10.2024 - 09.11.2024

23.11.2024 - 30.11.2024

Eineinhalb Jahre nach dem Inhaberwechsel zieht

Betriebsnachfolge: Übergabe dank guter Planung

Wer seinen Betrieb attraktiv für die Nachfolger machen möchte, sollte auf wichtige Punkte achten.

An die ersten Verhandlungen mit seinem Vorgänger kann sich Kfz-Meister Theis Janssen noch gut erinnern: „Wir haben viele Gespräche geführt und waren uns beim Kaufpreis nicht gleich einig“, sagt der Inhaber von Eisenhauer Kraftfahrzeuge in Esens. Den Namen des Betriebs hat der 25-Jährige beibehalten.

„Die Werkstatt ist bekannt und hat einen großen Kundenstamm“, sagt Janssen, der unbedingt einen Betrieb in seinem Heimatort finden wollte.

Bei der Schätzung des Wertes haben Handwerkskammer und Immobilienfachleute geholfen.

„Das war eine gute Grundlage für unsere Verhandlungen“, berichtet der junge Unternehmer. Auch der Blick in die BWAs der vergangenen Jahre sei hilfreich gewesen.

Grundlage: Kostenstruktur und Kaufpreis So reibungslos wie bei Theis Janssen laufen nicht alle Übergaben im Handwerk. Nur etwa jeder siebte Betrieb findet derzeit einen Nachfolger. Neben dem demografischen Wandel sei besonders die Risikobereitschaft, einen Betrieb zu übernehmen, gesunken. „Hinzu kommt die Prägung aus dem Elternhaus.

„Nachfolger interessieren sich in erster Linie für die Kostenstrukturen.“
Daniel Harms, Handwerkskammer BraunschweigLüneburg-Stade

Viele Eltern meinen, dass ihre Kinder besser studieren sollten, und wissen nicht, wie gut im Handwerk verdient werden kann“, sagt Daniel Harms, Abteilungsleiter Betriebs- und Gründungsberatung der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Umso wichtiger sei es, dass der Inhaber das Interesse an einer Übernahme weckt. „Dazu gehört die Bilanz: Was ist das Unternehmen wert, was erwirtschaftet es an Gewinn? Nachfolger interessieren sich in erster Linie für die Kostenstrukturen“, präzisiert Harms. Nicht zuletzt sei der Kaufpreis entscheidend: „Er sollte dem Wert des Unternehmens entsprechen!“ Ein guter Ruf des Unternehmens steigert die Erfolgsaussichten auf eine geglückte Betriebsübergabe.

Investition in Mitarbeiter und Infrastruktur Um den eigenen Betrieb attraktiv für die Nachfolge zu gestalten, sind Investitionen sowohl in Mitarbeitende als auch in die Infrastruktur sinnvoll, weiß der Nachfolgeberater. In kleinen Betrieben bleibe es oftmals bei branchenspezifischen Weiterbildungen. Grundsätzlich seien auch Schulungen im Bereich Digitalisierung empfehlenswert. Dazu zählt

Theis Janssen eine positive Bilanz – auch dank guter Vorbereitung von Vorbesitzer und Nachfolger.
MARTINA JAHN UND SONJA STEINER

neben IT und Software auch der Bereich Digitales Marketing mit den Themen SEO und Social Media. Bei Investitionen in die Infrastruktur rät Harms zu einer Fokussierung auf moderne IT-Infrastruktur, Automatisierungslösungen und auf digitale Marketingstrategien. Auch die Nutzung erneuerbarer Energien und energieeffizienter Maschinen sei sinnvoll.

Update bei Digitalisierung und Datenschutz

Harms betont die Notwendigkeit für den übergebenden Betrieb, sich mit neuen digitalen Technologien auseinanderzusetzen. „In vielen Betrieben wird noch mit Papier und Stift gearbeitet – junge Nachfolger wollen aber digital unterwegs sein.“ Dazu gehörten eine moderne Branchensoftware sowie IT-Sicherheit.

Nachhaltigkeit steigert Attraktivität Wie nachhaltig der Betrieb aufgestellt ist, spiele bei den jungen Nachfolgern ebenfalls eine immer größere Rolle. Dazu zählten nachhaltige Geschäfts-

Anzeigenschluss

für die nächste Ausgabe ist am 23.9.2024

„Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt.“
Theis

modelle, ein effizientes Ressourcenmanagement sowie umweltfreundliche Produktionsstandards.

Als Kfz-Meister Janssen übernahm, hat auch sein Vorgänger Aufträge noch auf Papier notiert. Doch ohne Digitalisierung wollte der neue Inhaber den Betrieb nicht führen. „Ich habe zuerst Computer angeschafft und ein passendes Werkstattprogramm“, sagt er. Auch eine Website mit dazugehörigen SocialMedia-Kanälen hat er eingerichtet. „Wir sind in einer Touristenregion und wollen im Netz gefunden werden“, betont Janssen.

Äußerlich hat der Betrieb nicht nur einen neuen Anstrich erhalten: Schon vor der Übernahme der Werkstatt wusste der Käufer, dass das Dach erneuert und gedämmt werden muss. Eine PV-Anlage sei für dieses Jahr geplant. In den Hallen hat Janssen Wände so versetzt, dass eine neue Hebebühne eingebaut und ein moderner zusätzlicher Arbeitsplatz geschaffen werden konnte. Das Team sei mittlerweile auf sieben Personen gewachsen. „Der Betrieb entwickelt sich stetig weiter. Wir blicken positiv in die Zukunft“, resümiert Theis Janssen. W

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Bodenbelagsarbeiten bilden eine Säule im Leistungsportfolio der Raumausstattung Wolf. Sie zählen auch wirtschaftlich zu den stärksten Angeboten des Betriebs.

Gewinn auch mit schwierigen Projekten

Mit dem Weggang zweier Mitarbeiter änderte sich die Kostenstruktur dieses Betriebs. Eine Herausforderung, der er gezielt begegnete. Dank einer soliden Kalkulation.

Mit einem unverstellten Blick sieht man vieles klarer. Als Jonas Wolf 2022 in den väterlichen Betrieb einstieg, wusste er, dass die Raumausstattung Wolf wirtschaftlich solide aufgestellt war. Der Wirtschaftsingenieur erkannte aber auch Optimierungspotenzial – und sah sich zudem mit einer ersten großen Herausforderung konfrontiert.

„In der Anfangszeit wollte ich mir einen Überblick über unsere Kosten verschaffen und habe gemerkt, dass das schwieriger war, als es sein sollte“, sagt Wolf. Der Betrieb hatte sehr viele Lieferanten,

Hält nichts von einer Kalkulation „auf gut Glück“

aber kein passendes System, um alle Vorgänge mit ihnen übersichtlich darzustellen. Ein Wechsel der Handwerker-Software brachte die Lösung. Aber nicht nur das: „Der Software-Hersteller organisierte auch Seminare. Beim Seminar zur Bierdeckel-Kalkulation wurde ich neugierig – und habe mich angemeldet“, sagt Wolf. Der Wirtschaftsingenieur kannte zwar alle betriebswirtschaftlichen Grundlagen im Detail aus dem Studium, hatte mit realer Buchführung bis dahin allerdings wenig Kontakt. Zudem stand der Betrieb vor einer Herausforderung. „Von zwölf Mitarbeitenden schieden zwei altersbedingt aus. Eine Verände-

Foto: Privat, Montage: Gille

rung, die wir unbedingt in der künftigen Kalkulation berücksichtigen mussten“, erinnert sich Wolf.

Ein großes Controlling-Tool

Der Seminar-Inhalt machte den 31-Jährigen neugierig und er ließ sich von den Machern der BierdeckelKalkulation persönlich beraten. „Die drei Zahlen des Bierdeckels waren mir anfangs gar nicht so wichtig. Ich fand es super, dass man im Grunde ein großes Controlling-Tool bekommt, mit dem man seine Kosten, Einnahmen und Produktivität komplett aufschlüsseln kann“, sagt er. Diese Berechnungen im Hintergrund bilden die Grundlage für den Bierdeckel, der dann für die schnelle Kalkulation gedacht ist. „Wir haben einen Termin vereinbart, haben uns zusammengesetzt und eine Woche später war der Bierdeckel fertig. Ab da hatte ich die Basis für die Bierdeckel-Kalkulation“, sagt Wolf.

Die Berechnungen hätten ihm gezeigt, dass der Verlust der beiden Mitarbeitenden die Preisuntergrenze des Betriebs um zwölf Prozent anhebt. Die Preisuntergrenze beschreibt in der BierdeckelKalkulation den Stundensatz, den ein Unternehmen seinen Kunden mindestens berechnen muss, um nach Abzug sämtlicher Kosten eine schwarze Null zu schreiben. „Die Veränderung unserer Preisuntergrenze zu kennen, erlaubte es uns, gezielte Maßnahmen einzuleiten, damit wir weiterhin schwarze Zahlen schreiben würden“, sagt Wolf. „Denn einfach auf gut Glück zu kalkulieren, war für mich der falsche Ansatz.“ Zwei Maßnahmen waren dabei besonders erfolgreich: Das Unternehmen hat seinen Stundensatz angehoben und einige Lieferanten gewechselt, um im Einkauf bessere Konditionen zu bekommen.

Lösung für schwer kalkulierbare Sanierungen

„Heute machen wir für jedes einzelne Projekt eine Kalkulation und eine Nachkalkulation ganz schnell mit dem Bierdeckel“, sagt Wolf. Dadurch, dass er seine Preisuntergrenze kenne, sehe er in der Nachkalkulation direkt, ob ein Projekt wirtschaftlich erfolgreich war.

Unterm Strich seien Sanierungen schwieriger zu kalkulieren als Neubauprojekte. Denn im Sanierungsbereich komme es häufiger zu nicht vorhersehbaren Problemen, die die Arbeit erschweren und verlangsamen. „Zum Beispiel wenn sich beim Wechsel des Bodenbelags der Altbelag extrem schlecht vom Untergrund löst“, sagt Wolf. Eine Lösung sei es, in solchen Fällen Nachträge zu stellen, um den unvorhergesehenen Mehraufwand vergütet zu bekommen. „Diese Option sollte man schon vorher mit dem Auftraggeber abgestimmt haben“, sagt Wolf. „So verdienen wir jetzt auch mit schwierigen Sanierungsprojekten zuverlässig Geld.“

„Die Veränderung unserer Preisuntergrenze zu kennen, erlaubte es uns, gezielte Maßnahmen einzuleiten, damit wir weiterhin schwarze Zahlen schreiben würden.“
Jonas Wolf, Wirtschaftsingenieur

Arbeiten mit schlechterer Bilanz in Randzeiten

Mit Hilfe der Bierdeckel-Kalkulation haben die Raumausstatter zudem die einzelnen Angebote in ihrem Leistungsspektrum wirtschaftlich bewertet. Ihre Leistungen im Bereich Bodenbeläge sowie Sicht- und Sonnenschutzsysteme würden sich in der Bilanz des Unternehmens positiv auswirken, die Polsterarbeiten eher negativ. „Beim Polstern macht es die Kombination aus geringem Materialeinsatz und hohem Arbeitsaufwand schwierig, in die Gewinnzone zu kommen“, sagt Wolf. Der Betrieb löst das, indem er weniger dieser Polsteraufträge annimmt – in erster Linie für gute Kunden – und diese Arbeiten für Zeiten vorsieht, in denen sonst leicht Leerlauf herrscht. „Ein Mitarbeiter hat eine Baustelle abgeschlossen und noch 1,5 Stunden Zeit bis zum Feierabend? Das ist ein idealer Zeitpunkt für eine Polsterarbeit“, sagt Wolf.

Der Raumausstattung Wolf habe die BierdeckelKalkulation geholfen, die produktiven Stunden des Betriebs realistisch zu bewerten und einen strukturierten Überblick über die Kosten und nötigen Einnahmen zu erhalten. „Dadurch konnten wir unsere Einnahmen und Ausgaben gezielt so optimieren, dass wir weiterhin wirtschaftlich arbeiten und mehr Rücklagen für Investitionen bilden können“, sagt Wolf. W

Komplexe Projekte verlangen eine solide Kalkulation. „In der Anfangszeit wollte ich mir einen Überblick über unsere Kosten verschaffen und habe gemerkt, dass das schwieriger war, als es sein sollte“, sagt Jonas Wolf.

Alles in Ordnung? Zur Berufsvalidierung gehören praxisorientierte Aufgaben.

Das bringt das neue Validierungsgesetz

Ab Januar 2025 können sich Menschen ohne Ausbildung berufliche Fähigkeiten zertifizieren lassen. Gut so, sagen diejenigen, die im Projekt ValiKom Erfahrungen gesammelt haben.

Es ist ein sperriger Name: Berufsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz (BVaDiG). Ende Juli ist es in Kraft getreten und soll ab dem kommenden Jahr dazu beitragen, den Fachkräftemangel im Handwerk zu mindern.

Die Idee: Wer in einem Beruf bereits Erfahrung sammeln konnte, aber keine entsprechende Ausbildung abgeschlossen hat, kann sich einzelne Fähigkeiten dieses Referenzberufs validieren las-

„Wir haben noch nicht alle Berufe im Verfahren.“

Heidi von Häfen,

sen. Voraussetzung ist unter anderem, dass der Prüfling

ɓ mindestens 25 Jahre alt ist,

ɓ eine Berufserfahrung nachweisen kann, die mindestens das Anderthalbfache der üblichen Ausbildungszeit umfasst,

ɓ seinen Wohnsitz in Deutschland hat oder die Hälfte der Berufserfahrung in Deutschland gesammelt hat und

ɓ keinen Abschluss im Referenzberuf hat oder gerade eine solche Ausbildung absolviert.

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) lobt das Gesetz. „Die Validierung bietet der für Handwerksbetriebe durchaus bedeutsamen Zielgruppe von Erwachsenen eine wichtige zweite Chance: Menschen, die durch langjährige Tätigkeit im Handwerk berufliche Kompetenzen erworben, aber keine Ausbildung abgeschlossen haben“, sagt ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke. Die Altersgrenze von 25 Jahren stelle sicher, dass die Berufsvalidierung nicht zu Lasten der beruflichen Ausbildung gehe.

Ausbildung light?

Die Gefahr sieht die Kammer nicht Die Befürchtung vor einer „Ausbildung light“ hatte die Diskussionen um das Gesetz begleitet. Eine Sorge, die Heidi von Häfen von der Handwerkskammer Oldenburg so nicht nachvollziehen kann. Sie koordiniert das Projekt ValiKom im Kammerbezirk. Bereits seit 2015 können Berufserfahrene in bestimmten Berufen ihre Fähigkeiten an den beteiligten 13 HWK, 17 IHK und 2 Landwirtschaftskammern validieren lassen. 46 Ausbildungsberufe sind gelistet, 22 davon aus dem Handwerk. Fast 3.000 Kandidaten haben ein Validierungsverfahren durchlaufen.

„Wir beraten die Kandidaten immer in Richtung Berufsausbildung, wenn das möglich ist“, betont von Häfen. Doch für viele von ihnen komme eine reguläre Ausbildung nicht in Frage. „Im Schnitt liegen die Teilnehmer deutlich über dem Mindestalter von 25 Jahren“, so von Häfen. Die Ausbildungsvergütung reiche dann nicht, um das tägliche Leben zu finanzieren. Dazu kommen oft sprachliche Hürden. „Auch wenn sich viele der ausländischen Kandidaten auf Deutsch gut verständigen können, sind Lesen und Verstehen der Lerninhalte in der Berufsschule eine ganz andere Herausforderung“, sagt die Projektkoordinatorin.

So läuft das ValiKom-Verfahren bislang ab Und so funktioniert das Verfahren bislang: Wenn sich ein Interessent meldet, folgt zunächst eine ausführliche Beratung. Welchem Beruf ist die Arbeit besonders nah, also wo sind die meisten Kompetenzen? Dabei werden Alternativen berücksichtigt, die für den Kandidaten auf Grund seiner Voraussetzungen besser geeignet sein könnten, etwa die Teilnahme an der Gesellenprüfung als externer Prüfling. Dann folgt die Selbsteinschätzung: Was kann ich und in welchen Fähigkeiten möchte ich mich bewerten lassen? Am Schluss

„Die Validierung bietet der für Handwerksbetriebe durchaus bedeutsamen Zielgruppe von Erwachsenen eine wichtige zweite Chance.“
Holger Schwannecke, ZDH-Generalsekretär

folgt die externe Bewertung. „Die Teilnehmenden zeigen ihre Fähigkeiten und Kenntnisse durch handlungs- und praxisorientierte Aufgaben“, erklärt von Häfen.

Die Bewertungen werden von Berufsexperten vorgenommen, zum Beispiel von Handwerksmeistern, die über eine entsprechende fachliche Qualifikation und über Erfahrung mit Ausbildung und Prüfung verfügen. Das Ergebnis wird an die zuständige Kammer übermittelt, die ein Validierungszertifikat ausstellt, das die volle oder teilweise Gleichwertigkeit mit dem Berufsabschluss bescheinigt.

Der enge Zeitplan ist eine Herausforderung

So oder ähnlich soll das Verfahren auch ab dem 1. Januar 2025 ablaufen, fordert unter anderem der ZDH. Schließlich ist die Zeit knapp und bislang gibt es keine rechtliche Grundlage, auf der das Verfahren aus dem ValiKom-Projekt angepasst oder erweitert werden könnte. „Wir haben ja noch nicht alle Berufe im Verfahren“, nennt von Häfen eine der großen Herausforderungen. Zudem sei die Wertigkeit des künftigen Zertifikats eine andere als bisher im Rahmen des Projekts. Die volle Vergleichbarkeit mit dem Referenzberuf soll es ermöglichen, am Verfahren zur Erlangung des Meistertitels teilzunehmen. Hier sei aber noch viel Abstimmungsarbeit auf Bundesebene zu leisten, bis das neue Validierungsgesetz auch praktisch in Kraft tritt.

Es profitieren

Kandidaten und Betriebe

Doch trotz allen Zeitdrucks: Heidi von Häfen ist überzeugt, dass die Berufsvalidierung für alle Seiten ein Erfolg werden kann. „Für die Teilnehmenden ist das Zertifikat oft eine große Motivation“, sagt sie. Schon die Selbsteinschätzung habe einen tollen Effekt, wenn den Menschen klar wird, wie viele Bereiche eines Berufes sie beherrschen, berichtet von Häfen. „Außerdem verleiht das Zertifikat mehr Unabhängigkeit, zum Beispiel wenn es darum gehe, den Arbeitgeber zu wechseln.“

Auch für Betriebe sieht sie Vorteile: „Viele Kandidaten kommen von Trägern der beruflichen Bildung. Wenn sie sich mit einem Zertifikat bewerben, weiß der Arbeitgeber, was sie können und was nicht.“ Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels könnten Betriebe Menschen mit anderen Bildungswegen eine Chance bieten, findet sie. Zudem seien die Zertifikate wertvoll für Betriebe, die sich ihre Qualitätssicherung zertifizieren lassen: „Dafür brauchen sie einen Nachweis über die Qualifikation der Mitarbeitenden.“ W

So heben Sie die

Potenziale

Ihrer Mitarbeiter

Neue Fachkräfte sind schwer zu finden. Aber vielleicht brauchen Sie gar keine Neuen, wenn Sie das Potenzial Ihres Teams ausschöpfen.

Beantworten Sie einfach diese fünf Fragen für Ihren Betrieb.

KATHARINA WOLF

In Ihrem Betrieb geht ein Meister in den Ruhestand. Jetzt können Sie versuchen, eine neue Fachkraft einzustellen. Doch der Arbeitsmarkt ist leergefegt, Suche und Einarbeitung kosten Sie Zeit und Geld. Zudem wissen Sie nicht, wer kommt – passt der Neue ins Team? Die Alternative könnte ganz nah liegen: in Ihrem Betrieb. Fünf Fragen helfen Ihnen herauszufinden, welche Mitarbeitenden ihre Potenziale noch nicht ausgeschöpft haben.

Frage 1: Wohin entwickelt sich der Betrieb?

Am Anfang steht die Analyse: „Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit und überlegen Sie, in welche Richtung sich Ihr Betrieb in den kommenden Jahren entwickelt und was Sie dafür brauchen“, sagt Jutta Rump, Professorin für Betriebswissenschaften aus Ludwigshafen. Sie forscht zu den Themen Personalmanagement und Führung.

ɓ Was ändert sich in Ihrem Geschäftsfeld oder welche Geschäftsfelder wollen Sie neu erschließen?

Rump,

Foto: SimonWegener

ɓ Wie wird sich voraussichtlich die Technik entwickeln, die Sie jetzt einsetzen?

ɓ Welche neuen Maschinen, Geräte, Materialien oder Software werden benötigt?

ɓ Was wollen die Kunden?

ɓ Wie agiert die Konkurrenz?

„Beschreiben Sie Ihren Standort und Ihr Geschäftsmodell“, sagt Rump. „So schaffen Sie die Grundlage für alle weiteren Planungen.“

Frage 2: Wie muss das Team aussehen? Im zweiten Schritt beschreiben Sie das Team der Zukunft. „Stellen Sie sich die Frage, welche Konsequenzen die Veränderungen für Ihre Belegschaft haben“, erläutert Rump. Wie viele Mitarbeiter auf welchem Qualifikationslevel werden benötigt? Welche Fähigkeiten werden künftig gebraucht? Fertigen Sie eine Liste an, auf der Sie alle Anforderungen auflisten.“ Wichtig: Es geht dabei nicht nur um technische Kompetenzen oder den Umgang mit der Betriebs-

Eine neue Aufgabe für einen Mitarbeiter?  Sprechen Sie Ihre Leute gezielt darauf an.

software, sondern auch um menschliche Fähigkeiten.

„Wenn Ihre Mitarbeitenden beispielsweise künftig mehr Kundenkontakt haben sollen, dann gehört auch der Umgang mit Druck und Stress dazu“, sagt die Professorin.

Frage 3: Wo steht das Team jetzt? Als Nächstes werfen Sie einen Blick auf Ihr Team, wie es jetzt arbeitet. „Machen Sie sich ein realistisches Bild von Ihren Leuten: Wo stehen wir?“, erklärt Rump.

ɓ Wie viele Meister, Gesellen und Auszubildende beschäftigen Sie?

ɓ Wer hat besondere Qualifikationen, die zentral sind für Ihren Betrieb?

ɓ Wie alt sind Ihre Leute?

ɓ Wer übernimmt welche Aufgaben, wer hat welche Fähigkeiten?

ɓ Wer könnte sich anders einbringen?

„Denken Sie dabei auch ruhig quer“, so Rump. „Vielleicht gibt es einen Kollegen, der nur im Lager arbeitet, aber über großes Einfühlungsvermögen verfügt. Er könnte also auch im Kundenkontakt eingesetzt werden.“

Sie sieht kleine Unternehmen dabei im Vorteil: „In kleinen Teams kennt man sich besser“, betont die Professorin. „Man braucht keine langwierigen Fragebögen, um unentdeckte Fähigkeiten zu finden.“ Man müsse nur den Blick weiten, um zu sehen, wie die Fähigkeiten im Betrieb eingesetzt werden können.

Frage 4: Wo sind Lücken und Potenziale?

Im nächsten Schritt gleichen Sie das Bild der Zukunft mit dem Ist-Stand ab. „Dabei werden Sie

Drei Fragen an ...

... Vera Steinke (Foto), Salonleiterin bei Backstage Hair Concept in Hannover.

Wie spüren Sie ungenutztes Potenzial bei Mitarbeitenden auf?

»Vera Steinke: Wir setzen seit Jahren auf einen kooperativen Führungsstil. Dazu gehören Teammeetings in regelmäßigen Abständen und Feedbackgespräche mit jedem Einzelnen aus dem Team. Darin

„Potenziale lassen sich nur heben, wenn die Mitarbeitenden auch mitziehen.“
Jutta Rump, Professorin für Betriebswissenschaften

Lücken entdecken“, sagt Rump. Vielleicht geht ein wichtiger Meister bald in Rente? Oder Sie wollen sich auf ein Geschäftsfeld konzentrieren und nicht alle im Team sind dafür qualifiziert?

Gleichzeitig erkennen Sie Potenziale aus Ihrer Analyse: Welcher Mitarbeiter könnte andere Aufgaben übernehmen? Wer kann geschult oder weitergebildet werden? Wer könnte in einigen Jahren mehr Verantwortung übernehmen?

Frage 5: Wie nehme ich mein Team mit? Potenziale im Team lassen sich nur heben, wenn die Mitarbeitenden auch mitziehen. „Sprechen Sie Ihre Leute gezielt darauf an“, sagt Rump. Das könne zwanglos in der Mittagspause ein kurzer Austausch zu zweit sein, um einen Kollegen auf mögliche andere Aufgaben vorzubereiten. Machen Sie dabei klar, dass Sie auch bereit sind, für Schulungen oder Ähnliches zu sorgen.

„Oder Sie machen einen Workshop mit dem ganzen Team, stellen Ihre Pläne und Überlegungen vor und sammeln Ideen von allen für die Umsetzung“, erklärt die Professorin.

Dabei sollten Sie ein paar Dinge beachten, rät Rump: „Lassen Sie zwischen der Vorstellung Ihrer Pläne und der Ideensammlung etwas Zeit verstreichen, damit sich alle Gedanken machen können“, empfiehlt sie. Außerdem sollten Sie nicht jeden, der etwas vorschlägt, auch für die Realisierung der Ideen in die Verantwortung nehmen. „Dann meldet sich niemand mehr“, so Rump.

Sie empfiehlt außerdem, über eine Gewinnbeteiligung der Mitarbeitenden nachzudenken. „Eine leistungsgerechte Bezahlung motiviert“, sagt die Expertin. W

geht es gezielt darum, ob sich jeder mit seinen Aufgaben wohlfühlt und in welche Richtung die Weiterentwicklung gehen kann.

Gehen Sie auch außergewöhnliche Wege?

»Steinke: Schon bei den Auszubildenden schauen wir, was sie besonders gut können. Es kam schon mehrfach vor, dass jemand beispielsweise ein gutes Händchen für Herrenhaarschnitte hatte, obwohl der Rahmenlehrplan das noch nicht vorsah. Doch wenn sich das Potenzial so zeigt, sehen wir zu, dass wir externe Schulungen organisieren, um die Person zu fördern. Besonders junge Men­

schen motiviert das und sie bekommen ein ganz anderes Standing bei Kunden und Kollegen. Dadurch können wir viele Azubis halten.

Wie gehen Sie bei erfahrenen Mitarbeitenden vor?

»Steinke: Neben den technischen Fähigkeiten geben wir aus der Geschäftsführung auch Bereiche an Kollegen ab, die dafür das Potenzial haben. Eine Kollegin ist zum Beispiel so toll strukturiert, dass sie zum großen Teil das Bestell­Management übernommen hat. Es ist eine enorme Erleichterung, wenn auch Mitarbeitende mehr Verantwortung übernehmen. (JA)

Ob ein Treffen mit Freunden oder ein Abend im Garten: Eine Belohnung oder ein Glücksmoment versüßen den Feierabend.

Feierabend: Wie Sie Ihren Kopf freibekommen

Die Gedanken kreisen nach Dienstschluss weiter um die Arbeit? Mit kleinen Ritualen bekommen Sie den Kopf frei. Fünf Tipps für die gelungene Auszeit am Abend.

SONJA STEINER

Nehmen Sie auch Themen aus dem Betrieb mit nach Hause? Dann geht es Ihnen wie vielen Handwerksunternehmern. Doch das muss nicht sein. „Lenken Sie Ihre Gedanken bewusst auf den Feierabend. Mit ein bisschen Übung kommen Sie so schneller in den Abschaltmodus“, weiß Alexandra Schneider, Trainerin und Führungskräfte-Coach. Ihre Tipps:

Tipp 1: Machen Sie sich Notizen für den kommenden Arbeitstag Wer ein Unternehmen leitet, hat ein ganzes Bündel an Verantwortungsbereichen. Deshalb können gerade Führungskräfte oft nicht einfach abschalten, wenn sie nach Hause kommen. Ob Fitnessstudio, Couch oder Garten – wer seinen Feierabend vorher plant, kann den Kopf schneller frei bekommen.

Foto: Mirella Frangella

Planung helfe, um von den Gedanken an die Arbeit wegzukommen. Der erste Schritt: „Machen Sie sich vor dem Feierabend bewusst, was Sie noch beschäftigt. Das können Probleme sein, die noch nicht gelöst sind, Aufgaben, die am kommenden Tag zu erledigen sind. Schreiben Sie es auf einen Zettel oder in eine Datei, die Sie ausdrucken, und schauen Sie nochmal in Ihren Terminkalender“, rät Führungskräfte-Coach Alexandra Schneider. Machen Sie sich einen Plan für den nächsten Tag, gehen Sie logisch vor. Das kann den Stresslevel senken.

Tipp 2: Drücken Sie die Pausentaste Viele Unternehmer nutzten den Weg nach Hause, um loszulassen, berichtet Alexandra Schneider. „Machen Sie es sich zur Gewohnheit, sich zu sagen: ‚Jetzt ist Feierabend‘. Machen Sie die Augen auf, nehmen Sie

Ihre Umgebung bewusst wahr – es riecht anders, es fühlt sich anders an, die Umgebung sieht anders aus.

In dem Moment, in dem Sie aus der Tür Ihres Betriebs gehen, gibt es andere Gedanken. Lassen Sie sie zu.“

„Ein Signal zu haben, das mir sagt, jetzt ist Me-Time, jetzt ist meine Zeit, ist hilfreich“, sagt Schneider. Was vielen sehr leicht falle, sei zum Beispiel der Klang der Autotür. Das könne aber auch das Zuklappen des Laptops, der Werkzeugkiste oder des Spinds sein. Suchen Sie sich eine Aktion verbunden mit einem Geräusch aus, die zu Ihnen passt.

Tipp 3: Belohnen Sie sich täglich mit etwas, auf das Sie sich freuen

Überlegen Sie sich schon am Morgen, worauf Sie sich am Abend freuen können. Das kann ein leckeres Abendessen sein, das Wiedersehen mit dem Partner oder mit den Kindern, aber auch der Anblick des Gartens oder ein Telefonat mit einem Freund. „Wichtig ist, sich die kleinen Dinge bewusst zu machen, die Freude bringen“, betont Schneider. So gelänge es auch, den Tunnelblick zu verändern. „Die Augen öffnen für das, was eh da ist, für die kleinen Glücksmomente.“

Tipp 4: Delegieren Sie Aufgaben an Ihre Mitarbeitenden

Wer seinen Mitarbeitenden die Verantwortung für ihre Bereiche gibt, hat mehr Zeit für seine eigenen

Aufgaben. „Chefs und Chefinnen neigen dazu, mehr auf ihre Schultern zu laden, als notwendig ist. Das muss nicht sein, denn jeder Mitarbeiter trägt zum Gelingen des Unternehmens bei. Es ist eine geteilte Verantwortung.“ Zu erkennen, dass jeder ein Teil des Ergebnisses ist, bringe eine große Erleichterung für den Inhaber. Der positive Nebeneffekt: Selbstständige Mitarbeiter sind besser motiviert. „Aufgaben eigenverantwortlich zu übernehmen, fördert den Einzelnen und macht auch stolz “, berichtet der FührungskräfteCoach. Und wer weiß, dass er leistungsbereite und verantwortungsvolle Mitarbeitende hat, kann sich auch gelassener in den Feierabend verabschieden. „Das nimmt schon eine Menge Druck heraus.“

Tipp 5: Machen Sie sich Ihre Gedanken bewusst Wer in Stress gerät, kommt schnell in eine Dauerschleife. Hilfreich ist es in dieser Situation, seine Gedanken auf ihre Nützlichkeit hin zu überprüfen. „Fragen Sie sich, worauf zahlt das gerade ein? Was habe ich jetzt davon, dass ich so denke? Hängen Sie sich einen Zettel an eine gut sichtbare Stelle, auf dem steht: ‚Was denke ich gerade?‘“ Mit etwas Übung könnten so die hilfreichen und positiven Gedanken in den Vordergrund geholt werden, die zu einem guten Start in den Feierabend beitragen. „Sie entscheiden, was Sie denken wollen!“ W

„Nutzen

Sie das

Klappen

der Autotür als akustisches Signal für den Feierabend!“

Alexandra Schneider, FührungskräfteCoach

„Nicht alle Themen bleiben im Betrieb“

Das Klappen der Autotür als Feierabendsignal? Das reicht Melanie Detert (Foto) nicht aus. „Ich nehme regelmäßig Themen aus dem Betrieb mit in den Nachmittag oder Abend“, sagt Detert, die mit ihrem Mann und ihrem Schwager den Edelstahlverarbeitungsbetrieb Detert in Lehrte führt.

Beim Joggen finde sie die Ruhe, ungestört über Dinge nachzudenken, zu denen sie im Arbeitsalltag nicht kommt. „Manchmal ist das die mangelnde Kommunikation, an anderen Tagen steht eine Investition an“, berichtet sie. In der Natur komme sie zu Lösungen, strukturiere den nächsten Tag oder entwickle eine neue Sicht auf Themen. Der Feierabend beginne an solchen Tagen dann, wenn sie körperlich ausgepowert ist und die Dinge für sich sortiert hat. „Es kann nicht immer alles im Betrieb bleiben“, betont Detert.

Mit ihrem Mann nutze sie ausgedehnte Radtouren am Wochenende, um sich über betriebliche Angelegenheiten auszutauschen. „Dafür nehmen wir uns bewusst Zeit. Als Paar können wir ungestört reden und die Woche Revue passieren lassen“, sagt die Unternehmerin. Früher seien Themen rund um den Betrieb am Abendbrottisch besprochen worden. „Das wollten wir ändern –auch den Kindern zuliebe.“

Komplett abschalten könnten sie beim gemeinsamen Musizieren in einer Band: Sie spiele Trompete und ihr Mann Euphonium, ein Tuba­ähnliches Instrument. „Da ich mich dabei komplett auf die Musik und das Instrument konzentrieren muss, komme ich gar nicht dazu, an die Arbeit zu denken“, sagt Detert.

Ganz schnell in den Feierabend komme sie auch bei der Arbeit im Garten. (JA)

Foto: Franz Fender

EN-Normen gibt es jetzt kostenlos

In vielen Betrieben lagern Normenwerke für mehrere Tausend Euro. Für europäisch harmonisierte Normen gibt es jetzt eine gute Nachricht. Sie müssen kostenlos sein.

Von der Lebensmittelhygiene beim Fleischer bis zu den Regeln für Tragwerke aus Beton im Baugewerbe: Normen bestimmen das Handwerk. Allein die Zahl baurelevanter Normen beläuft sich auf annähernd 4.000. Eine Menge Regeln, die beachtet werden wollen. Zwar gilt ihre Anwendung grundsätzlich als freiwillig, aber vor Gericht zieht man beim Streit um eine nicht eingehaltene Norm schnell den Kürzeren.

Urteil: Freier Zugang zu EN-Normen Hinzu kommt: Anders als Gesetze sind Normen nicht ohne Weiteres einsehbar. Sie kosten Geld. Oft mehrere Hundert Euro pro Loseblattsammlung. Ganz unantastbar ist diese Zahlungspflicht für Normen allerdings nicht. Das hat in diesem Jahr der Europä­

„Im streitigen Fall ging es darum, ob technische Spezifikationen, die von einer europäischen Normungsorganisation für die EU-Kommission erstellt wurden und die Sicherheit von Spielzeug betreffen, frei und kostenlos zugänglich sein müssen.“

Klaus Forster, Rechtsanwalt

ische Gerichtshof (EuGH) gezeigt. Er entschied, dass für europäisch harmonisierte Normen – Abkürzung EN für Europäische Normen – ein freier Zugang herrschen muss. Fall und Urteil: „Im streitigen Fall ging es darum, ob technische Spezifikationen, die von einer europäischen Normungsorganisation für die EU­Kommission erstellt wurden und die Sicherheit von Spielzeug betreffen, frei und kostenlos zugänglich sein müssen“, sagt Klaus Forster, Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Immobilien­, Bau­ und Facility­Management­Recht bei der Prüfungs­ und Beratungsgesellschaft Rödl & Partner. Der EuGH entschied, dass harmonisierte technische Normen, die europaweit Standards für Produkte festlegen und amtlich veröffentlicht werden, Bestandteil des EU­Rechts sind und damit frei und kostenlos verfügbar sein müssen.

Foto: Gille, erstellt mit KI FLUX.1 [pro]
Teure Begleiterscheinung im Handwerk: ordnerweise Normen

So lässt sich das Urteil nutzen

Was bedeutet das Urteil für den Normenkauf in Deutschland? „Wer hierzulande mit EN­Normen arbeitet, hat jetzt grundsätzlich die Möglichkeit, sie kostenlos zu erhalten“, sagt Forster. Abstriche müsste man bei der Sprachausgabe machen.

Für welche Normen gilt das Urteil?

Trägt der Name der Norm das Kürzel EN, hat man ein Recht auf Einsicht in die Europäische Fassung. Brauche ich zum Beispiel Zugriff auf die DIN EN 71­5:2015 über die Sicherheit von Spielzeug, sollte die EN 71­5:2015 auf Antrag kostenlos erhältlich sein. Die DIN ist in diesem Fall nur die nationale Normungsorganisation, die die Europäische Norm als nationalen Standard in der Landessprache Deutsch veröffentlicht hat. „Ich kann den Antrag auf Einsicht nur auf EU­Ebene stellen, nicht bei der DIN“, stellt Forster klar. Reine DIN­Normen, die keine europäisch harmonisierten Normen darstellen, können auf diese Weise nicht beschafft werden.

Wo kann ich die EN­Normen beantragen? Anträge können über eine Website der EU­Kommission gestellt werden, auf der Kommissionsdokumente angefordert werden können. Kurzlink: svg.to/eudocreq

Gibt es Folgen für DIN-Normen?

Hat die EuGH­Entscheidung Auswirkung auf die hiesige Beschaffung von DIN­Normen?

„Das Urteil hat keine direkten Folgen für den Status quo in Deutschland“, sagt Forster. Eine einfache DIN­Norm lässt sich also nicht kostenlos beziehen.

Forster sieht es künftig als Aufgabe des Gesetzgebers, erneut zu prüfen, ob der Status quo der kostenpflichtigen DIN­Normen rechtsstaatlich haltbar ist. „Die Argumentation für kostenpflichtige Normen ist, dass sie nur Empfehlungscharakter haben, also nicht verbindlich sind. Daher müssen sie –anders als Gesetze, zu deren Einhaltung man verpflichtet ist – nicht frei einsehbar sein“, fasst Forster zusammen. Gegen dieses Argument sprechen laut dem Rechtsanwalt zwei Gegenargumente:

1 Bei Nichteinhaltung von DIN­Normen wird beispielsweise im Baubereich regelmäßig von Gerichten ein Mangel vermutet. „Somit ergibt sich aus der Rechtsprechung jedenfalls eine faktische Verbindlichkeit der Normen“, sagt Forster. Denn wer

sie nicht beachtet, trägt grundsätzlich die Kosten der normgerechten Nachbesserung.

2 „Inzwischen verweisen staatliche Gesetze wie zum Beispiel das aktuelle Gebäudeenergiegesetz explizit auf einzelne DIN­Normen“, sagt Forster. In diesem Zusammenhang könne von einer Unverbindlichkeit der Normen überhaupt keine Rede sein. „Insbesondere in solchen Fällen müsste es einen freien Zugang geben“, sagt Forster. W

Foto: Privat
Klaus Forster, Rechtsanwalt

Cehan San will das Bewusstsein schaffen, dass die Investition in Wärmepumpen eine langfristige ist, die der Umwelt zugutekommt.

Vorurteilen den Kampf angesagt

Wärmepumpen sind inzwischen ein sensibles Thema – Cehan San will informieren, aufklären und Beispiele zeigen: Dabei geht es dem Handwerksunternehmer nicht ums Verkaufen. Er verfolgt auch andere Ziele.

Können Betriebe mit dem Einbau von Wärmepumpen schnelles Geld machen?

„Nein“, sagt Heizungsbaumeister Cehan San. Zumindest nicht in seinem Handwerksbetrieb in Oldenburg. San setzt auf intensive Beratung und Aufklärung seiner Kunden. Denn viele seien falsch oder wenig informiert und hätten massive Vorurteile gegenüber Wärmepumpen. „Teilweise dauert es sechs bis acht Wochen von der Anfrage bis zur Entscheidung, welche Heizung wir letztendlich einbauen“, betont er.

„Teilweise dauert es Wochen von der Anfrage bis zur Entscheidung.“
Cehan

San,

Heizungsbaumeister

Vorurteile über Vorurteile Manch hartnäckiges Vorurteil hat der Handwerksmeister im Gespräch mit Kunden schon gehört. Die einen meinen, man müsste auf jeden Fall eine Wärmepumpe haben, da der Gesetzgeber das verlange. Andere Hausbesitzer seien der Meinung, dass eine Wärmepumpe weit mehr Energie verbrauche als eine herkömmliche Gasheizung und viel teurer sei. Wie begegnet Cehan San solchen Argumenten? „Vor allem, indem ich genau zuhöre, was sie bewegt oder beunruhigt.“ Er wolle erreichen, dass

seine Kunden und andere Hausbesitzer erfahren, dass Heizen mit einer Wärmepumpe nicht teurer sein müsse und dass man damit häufig etwas für die Umwelt tun könne. „Dafür möchte ich das Bewusstsein schaffen“, sagt San. Er verstehe auch die Ängste und Sorgen, dass es teurer werden kann. Zugleich versuche er aufzuzeigen, dass eine Wärmepumpe vor allem eine Investition ist, die sich langfristig lohnt.

Beratung schafft Vertrauen Neben persönlichen Kontakten nutzt der Unternehmer aus Oldenburg zum einen Werbeflyer im Stadtgebiet, um Vorteile und Kosten transparent zu machen – und zur Beratung einzuladen. Zum anderen streut er Informationen in sozialen Netzwerken. „Dort zeigen wir beispielhafte Anlagen, die wir einbauen, und nennen detaillierte Informationen über Standort, Heizverhalten und andere Parameter“, berichtet San. Die Rückmeldungen der Interessenten würden beweisen, dass er mit der „Aufklärungsarbeit“ den Zahn der Zeit trifft: „Wir bekommen Nachfragen auch von älteren potenziellen Kunden“, sagt der 41-Jährige. Manche hätten sich schon mit der Thematik beschäftigt und kontaktierten den Betrieb für ein Angebot. Doch nicht jedem Interessenten verkaufe er eine Wärmepumpe. Da der Betrieb fast alle selbst installierten Anlagen auch überwache, habe er genaue Informationen über Effizienz, Optimierungspotenziale und Kosten der Anlagen. „Nicht zu jeder Anfrage ist eine Wärmepumpe die beste Lösung für den Kunden – und genau darum geht es mir“, betont San. Der positive Nebeneffekt der Beiträge auf Kanälen wie Facebook, Instagram und Tiktok: „Wir schaffen damit Vertrauen.“ Mit Bildern und Kurzvideos der Montage vor Ort könne der Handwerksbetrieb seine Expertise im Bereich Wärmepumpen vermitteln. „Kunden sehen, dass wir etwas davon verstehen. Das ist eine gute Basis, um eine persönliche Verbindung aufzubauen“, erklärt der Chef des 25-köpfigen Teams.

Sekundäres Ziel: Klimaziele erreichen Künftig will sich Cehan San mit seinem Betrieb noch stärker im Bereich Wärmepumpen aufstellen. Dazu gehören auch die Themen Energieberatung und finanzielle Förderung, die Kunden bekommen können. Langfristig soll seine Firma einen Beitrag dazu leisten, die Klimaziele zu erreichen – am liebsten würde er dazu mit anderen Betrieben an einem Strang ziehen. Um diese Ziele zu erreichen, braucht San neue Mitarbeitende. Einige hat der Unternehmer schon gefunden – ohne dass er eigentlich wirklich gesucht hat: Als positiver Nebeneffekt der Social-MediaAktivitäten haben sie sich selbst vorgestellt. Und er selbst freut sich, dass noch mehr Menschen Lust haben, mit ihm die Vorurteile zum Thema Wärmepumpen aus der Welt zu schaffen. W

„Nicht zu jeder Anfrage ist eine

Wärmepumpe die beste Lösung für den Kunden – und genau

darum geht es mir.“

Cehan San, Heizungsbaumeister

Schornsteinfeger eröffnen Bildungszentrum

Das Schornsteinfegerhandwerk hat ein neues Bildungs­ und Innovationszentrum. Auf einem Areal von 14.000 Quadratmetern beherbergen die drei Gebäude den Landesinnungsverband, die Gesellschaft für Bildung und Forschung, die Prüfstandsgesellschaft sowie die Schornsteinfegerschule Niedersachsen­Bremen und die Innung Hannover. „Hier an diesem Standort wird auch die Zukunft des Schornsteinfegerhandwerks aktiv gestaltet. Die schulische und überbetriebliche Ausbildung unserer Auszubildenden findet hier statt, finanziert von 920 Betrieben aus Niedersachsen und Bremen“, sagte Landesinnungsmeister Stephan Langer. Das neue Zentrum soll mehr sein als ein Ausbildungsort für die Schornsteinfeger aus Berlin, Bremen, Hamburg und Niedersachsen. Der Fokus liege neben der Ausbildung von Schornsteinfegern auch auf Seminaren für Brandschutztechniker, Energieberater und Kursen zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung. (JA)

Kfz­Verband gegen höhere Parkgebühren

Gestaffelt nach Größe der Fahrzeuge sollen höhere Parkgebühren und ­beschränkungen in 324 deutschen Städten anfallen. Ein entsprechender Antrag kommt von der Deutschen Umwelthilfe (DHU). „Diesen Forderungen fehlt jegliche sachlich fundierte Basis“, kommentiert Karl­Heinz Bley, Präsident des Kfz­Landesverbandes Niedersachsen­Bremen, die Pläne und lehnt diese Forderung ab. Bereits im Juni sei ein Antrag für 14 deutsche Städte gestellt worden, im August kamen weitere hinzu. Laut Kfz­Verband könnte es unter anderem folgende Städte betreffen: Braunschweig, Buchholz, Celle, Gifhorn, Goslar, Göttingen, Hameln, Hannover, Hildesheim, Leer, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Peine, Uelzen, Wilhelmshaven, Wolfenbüttel und Wolfsburg. (JA)

Foto: LIV Schornsteinfeger

Stolperfalle Werbetext: Nicht jede Formulierung ist erlaubt.

Fallstricke in Ihrer Werbung

Wer gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb verstößt, riskiert eine Abmahnung. Das gilt auch für Texte auf Ihrer Website oder in Flyern. Diese Formulierungen sind besonders heikel.

KATHARINA WOLF

Ob Website oder Flyer – um Kunden anzusprechen, braucht es einen überzeugenden Text. Doch Achtung: Nicht jede Formulierung ist erlaubt. „Das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb legt fest, was in der Werbung erlaubt ist und was nicht“, sagt Anwalt Lars Grupe. „Mitbewerber, Verbraucherschützer oder auch die Handwerkskammern können unlautere Werbung, die zum Beispiel den Adressaten in die Irre führt, abmahnen lassen.“ Das kann je nach Streitwert teuer werden. „Ist die Abmahnung berechtigt, müssen im Streitfall nicht nur die eigenen Anwaltskosten, sondern auch die der Gegenseite bezahlt werden“, warnt Grupe. Eine vierstellige Summe komme da schnell zusammen.

Mit der Abmahnung ist zudem eine strafbewehrte Unterlassungserklärung verbunden. Wird sie unterschrieben, wird bei einem Verstoß regelmäßig auch eine Vertragsstrafe fällig. „Das bedeutet,

„Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie sich auf sich, Ihre Leistungen und Ihren Betrieb konzentrieren.“
Lars Grupe, Anwalt

Sie müssen dafür Sorge tragen, dass die abgemahnte Formulierung nicht wiederholt wird“, erläutert der Anwalt. Konkret bedeutet das: Sie müssen WebsiteTexte und Social-Media-Posts löschen, in denen die abgemahnte Formulierung auftaucht. Ebenso müssen Sie bereits verteilte Flyer wieder einsammeln, Plakate entfernen und die Formulierung auch aus allen anderen Werbemitteln beseitigen, zum Beispiel aus Ihrer Fahrzeugwerbung.

Um diesen Ärger zu vermeiden, achten Sie auf vier Fallstrick-Formulierungen, mit denen Sie sich eine Abmahnung einhandeln können.

Fallstrick 1: Alles aus einer Hand „Handwerksbetriebe dürfen nur die Leistungen ausführen, für die sie in der Handwerksrolle eingetragen sind“, erläutert Grupe. Will nun ein Dachdecker seinen Kunden beispielsweise ein Photovoltaik-Paket aus einer Hand anbieten und gibt die Elektroarbeiten an einen Kooperationspartner oder Subunterneh-

Foto: Leupold, erstellt mit KI Midjourney

mer, müsse das im Werbetext auf der Website oder in einem Flyer klar zu erkennen sein.

„Solche Verstöße gegen die Handwerksordnung können aufgrund einer Öffnungsklausel über das Wettbewerbsrecht als unlautere und irreführende Werbung sanktioniert werden“, sagt der Anwalt. Es reiche, wenn ein Konkurrent die Handwerkskammer informiere, die dann tätig werden müsse.

Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn beim Lesen klar ersichtlich ist, dass bestimmte Aufgaben von anderen Betrieben ausgeführt werden. „Den Elektroanschluss übernimmt Fachbetrieb XY in unserem Auftrag für Sie“, könnte so eine Formulierung lauten, so Grupe. „Auch die Kennzeichnung mit einem Sternchen und einer Fußnote kann ausreichen, wenn ein durchschnittlicher Kunde dadurch klar erkennen kann, was gemeint ist.“

Fallstrick 2: Der Superlativ Ihr Betrieb liefert zum niedrigsten Preis die beste Leistung? „Das darf man schreiben“, sagt Anwalt Grupe. „Aber dann muss es auch stimmen.“ Sonst könnte ein Konkurrent eine Abmahnung wegen irreführender Werbung erreichen.

Im Streitfall muss zwar der Abmahnende nachvollziehbar darlegen, warum Ihr Betrieb nicht die niedrigsten Preise hat. „Wenn das gelingt, muss wiederum der Abgemahnte Belege für seine Behauptung erbringen, um eine Abmahnung abzuwehren“, so Grupe. Das könne sehr aufwendig werden.

Achtung: Denkbar sei auch eine Abmahnung, wenn ein Betrieb um Personal mit dem Slogan „Wir zahlen die höchsten Löhne“ wirbt, warnt der Anwalt. „Auch das ist in gewissem Sinne Werbung und kann daher nach Wettbewerbsrecht abgemahnt werden.“

Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie Superlative grundsätzlich vermeiden. „Übertarifliches Gehalt“ oder „faire und günstige Preise“ erfüllen als Formulierung auch ihren Zweck.

„Ist die Abmahnung berechtigt, müssen im Streitfall nicht nur die eigenen Anwaltskosten, sondern auch die der Gegenseite bezahlt werden.“
Lars Grupe, Anwalt

Fallstrick 3: Der Vergleich

Vergleichende Werbung ist in Deutschland eher selten. Seit dem Jahr 2000 erlaubt das UWG den direkten Vergleich mit der Konkurrenz. Allerdings kann der Vergleich unlauter sein: Paragraf 6 des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb listet dazu eine ganze Reihe von Kriterien auf. „Der Wettbewerber darf beispielsweise nicht herabgesetzt oder verunglimpft werden: Anders als Firma XY sind wir immer pünktlich“, nennt Grupe ein Beispiel. Knifflig: Sie müssen den Konkurrenten gar nicht wörtlich nennen, es reicht, wenn er identifizierbar ist.

Unlauter kann ein Vergleich zudem sein, wenn er:

ɓ unterschiedliche Dienstleistungen oder Waren miteinander vergleicht, ɓ sich auf Eigenschaften bezieht, die weder relevant noch typisch oder nachprüfbar sind, ɓ zu einer Verwechslung von Werbendem und Konkurrenten führt.

„Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie sich auf sich, Ihre Leistungen und Ihren Betrieb konzentrieren, ohne einen Mitbewerber zu erwähnen“, rät Anwalt Grupe.

Fallstrick 4: Die Täuschung

Ihr Betrieb verspricht „meisterliche Qualität“? Dann sollten Sie besser einen Meistertitel tragen oder einen Meister beschäftigen, selbst wenn Ihr Gewerk nicht der Meisterpflicht unterliegt. „Das Vortäuschen einer Ausbildung oder Qualifikation, die man nicht besitzt, kann irreführende Werbung sein“, sagt Grupe.

Im Streitfall sei die Frage zu klären, wie ein durchschnittlicher Kunde die Formulierung auffasse, so der Anwalt. „Im Handwerk mit seinen Traditionen liegt es nahe, dass potenzielle Kunden den Begriff „meisterlich“ so verstehen, dass die Tätigkeiten von einem Meister durchgeführt oder zumindest angeleitet werden“, meint Grupe. W

Elektronische Kassensysteme mit TSE unterliegen einer Meldepflicht. Bislang war sie ausgesetzt, weil es kein Meldeverfahren gab.

Jetzt kommt die Meldepflicht

Seit 2019 ist die Meldepflicht für elektronische Kassensysteme mit TSE ausgesetzt. Nun soll ab 1. Januar 2025 ein Verfahren bereitstehen. Was Betriebe jetzt wissen müssen.

Betriebe müssen ab kommendem Jahr ihre elektronischen Kassensysteme bei ihrem Finanzamt melden. Ab 1. Januar 2025 werde die elektronische Übermittlung über das Programm „Mein Elster“ und die ERiC-Schnittstelle möglich sein, teilt das Bundesfinanzministerium (BMF) in einem BMF-Schreiben mit (IV D 2 - S 0316a/19/10011:009).

Ursprünglich sollte die Meldepflicht schon 2020 kommen. Sie wurde allerdings mehrfach verschoben, weil es kein Verfahren dafür gab.

Regelungen und Fristen für die Meldung Nun müssen Handwerker handeln. Das bedeutet: Sie müssen alle Registrierkassen und andere elektronische Aufzeichnungssysteme sowie die dazugehörigen zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtungen (TSE), die in ihrem Betrieb angeschafft wurden, melden. Folgende Regelungen und Fristen gelten:

ɓ Alle vor dem 1. Juli 2025 angeschafften elektronischen Kassensysteme müssen bis zum 31. Juli 2025 gemeldet werden.

ɓ Alle ab dem 1. Juli 2025 angeschafften Systeme müssen innerhalb eines Monats nach Anschaffung gemeldet werden.

ɓ Das gilt auch für gemietete und geleaste Kassensysteme.

ɓ Systeme, die ab dem 1. Juli 2025 außer Betrieb gehen und nicht mehr im Betrieb vorgehalten werden, müssen innerhalb eines Monats abgemeldet werden.

ɓ Systeme, die vor dem 1. Juli 2025 außer Betrieb gehen, müssen nur abgemeldet werden, wenn sie zuvor angemeldet worden sind.

ɓ Bei jeder Mitteilung müssen stets alle elektronischen Aufzeichnungssysteme einer Betriebsstätte in der einheitlichen Mitteilung übermittelt werden.

Wer ist von der Meldepflicht betroffen?

Betroffen sind von der Meldepflicht Kassensysteme und elektronische Registrierkassen. Was genau dazu zählt und welche Informationen übermittelt werden müssen, hat das Bundes-

Ursprünglich sollte die Meldepflicht schon 2020 kommen. Sie wurde allerdings mehrfach verschoben, weil es kein Verfahren dafür gab.

finanzministerium 2023 in einem BMF-Schreiben konkretisiert (IV A 4 - S 0316-a/18/10001):

ɓ Als elektronische oder computergestützte Kassensysteme oder Registrierkassen gelten für den Verkauf von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen und deren Abrechnung spezialisierte elektronische Aufzeichnungssysteme, die eine Kassenfunktion haben.

ɓ Als Kassenfunktion gilt es, wenn ein Aufzeichnungssystem der Erfassung und Abwicklung von zumindest teilweise baren Zahlungsvorgängen dienen kann.

ɓ Dies gilt auch für „vergleichbare elektronische, vor Ort genutzte Zahlungsformen“ wie zum Beispiel Geldkarten, virtuelle Konten oder Bonuspunktesysteme von Drittanbietern wie auch „an Geldes statt“ angenommener Gutscheine, Guthabenkarten, Bons und dergleichen.

ɓ Aufbewahrungsmöglichkeiten für Bargeld, etwa in Form einer Kassenlade, spielen hingegen keine Rolle.

Was muss gemeldet werden?

Folgende Informationen müssen laut BMF gemeldet werden:

ɓ Name und Steuernummer des Steuerpflichtigen. Nach Einführung der Wirtschafts-Identifikationsnummer muss diese gemeldet werden.

ɓ Art der zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung mit Zertifizierungs-ID sowie der Seriennummer (nach § 146a Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 AO),

ɓ Art des verwendeten elektronischen Aufzeichnungssystems,

ɓ Anzahl der verwendeten elektronischen Aufzeichnungssysteme (je Betriebsstätte/ Einsatzort),

ɓ Seriennummer des verwendeten elektronischen Aufzeichnungssystems,

ɓ Datum der Anschaffung des verwendeten elektronischen Aufzeichnungssystems,

ɓ Datum der Außerbetriebnahme des verwendeten elektronischen Aufzeichnungssystems. (KW) W

Transporter ? Europas Nr. 1 !

Zukunft im Blick: Die Gesundheitshandwerke sollen durch die Telematik enger zusammenrücken.

Gesundheitshandwerk: Telematikpflicht

Optiker, Zahntechniker und andere Betriebe des Gesundheitshandwerks müssen sich vernetzen.

Ab Sommer 2024 geht es los.

Hörakustiker, Augenoptiker, Orthopädie- und Zahntechniker: Diese und andere Gesundheitshandwerke müssen sich bis spätestens 1. Januar 2026 an die Telematikinfrastruktur (kurz: TI) anschließen lassen. Damit ist die digitale Infrastruktur des bundesdeutschen Gesundheitswesens gemeint, die sich derzeit im Aufbau befindet.

Die TI soll nach dem Willen des deutschen Gesetzgebers alle Akteure vernetzen, die sich um die gesundheitliche Versorgung der Bürger in Deutschland kümmern. Das sind neben dem Gesundheitshandwerk Ärzte, Apotheken, Krankenhäuser und Krankenkassen. Die TI hat bereits die Einführung des E-Rezepts ermöglicht. Weitere Dienste werden folgen, darunter 2027 die für die Gesundheitshandwerke verpflichtende elektronische Verordnung.

Nimm zwei: Karte und Ausweis Für den Anschluss an die TI benötigt jeder Betrieb des Gesundheitshandwerks zwei Dinge: Zunächst den elektronischen Berufsausweis (eBA), mit dem sich berechtigte Personen – das

Die TI soll nach dem Willen des deutschen Gesetzgebers alle Akteure vernetzen.

sind Personen gemäß den Nummern 33 bis 37 der Anlage A zur Handwerksordnung – digital authentifizieren können. Dann die Institutionskarte (SMC-B), mit der sich der Betrieb im Gesundheitsnetz als Ganzes ausweist.

So kommt Ihr Betrieb an die Karten

Die Herausgabe von Institutionskarte und Berufsausweis kann zeitgleich und ausschließlich online beantragt werden, und zwar über den geschützten Mitgliederbereich der jeweils zuständigen Handwerkskammer. Die Kammer prüft den Antrag, bestätigt ihn und schickt dem Betrieb eine Vorgangsnummer zu. Mit dieser Nummer kann der Betrieb dann die Karten bei einem qualifizierten Vertrauensdiensteanbieter (qVDA) bestellen.

Das Kartenterminal

Zum Einlesen der Plastikkarten ist ein spezielles eHealth-Kartenterminal (eHKT) erforderlich, das verschiedene Hersteller anbieten. (OZ) W

w

Mehr Informationen zum Verfahren gibt es beim ZDH unter: svg.to/eba

Foto: Denny Gille

Power? Ranger!

„Das spart uns tausende Euro im Jahr“

Hallenlicht verbessert, Geld gespart! Dieser Unternehmer rechnet vor, wie stark der Umstieg auf LEDs seinen Geldbeutel entlastet. Rechnen Sie mit: Wie viel sparen Sie?

Tischler Peter Brümmer spart durch Modernisierung.

Über gewinnbringende Investitionen muss Handwerksunternehmer Peter Brümmer nicht lange nachdenken. Als guter Kopfrechner hat er die nötigen Zahlen schnell parat und weiß, wann sich eine Geldausgabe rentiert. So lag es für ihn auf der Hand, seine Tischlerei energetisch auf Vordermann zu bringen und seine Betriebskosten um ein paar Tausender im Jahr zu reduzieren.

Den Start machte er 2011 mit der ersten Investition in Photovoltaik. Heute produziert sein Betrieb rechnerisch so viel Strom, wie er verbraucht; real kann er die Hälfte des produzierten Stroms selbst nutzen.

So schnell zahlen sich LEDs selbst ab Als die Energiepreise nach dem Angriff auf die Ukraine explodierten, überlegte der Unternehmer, wie er seine Energiekosten weiter optimieren könnte. Schnell war er beim Thema Hallenbeleuchtung. 100 Leuchtstoffröhren hat er gegen LED-Lampen getauscht. Mit jeder Woche zahlten sich ein paar von ihnen über die Stromeinsparung selbst ab.

Die Fassungen der Lampen waren noch nicht sehr alt, also ließ Brümmer sie an der Decke und ersetzte nur den sogenannten Starter und die Leuchtmittel. Seine neuen LED-Röhren sind heller als die alten 60-Watt-Röhren. Dadurch leuchten sie die Halle noch besser aus, während ihr Energieverbrauch nur 30 Prozent der alten beträgt.

Die neuen Leuchten sparen innerhalb einer Woche 80 Euro ein.

Amortisation: Die Rechnung der Tischler Brümmer hat die Umstellung realisiert, als sein Strompreis bei 40 Cent pro Kilowattstunde lag (zur Vereinfachung unterstellen wir im Rechenbeispiel, dass der Betrieb seinen Strom komplett beim Energieanbieter einkauft). Die Leistung der neuen Röhren liegt bei 20 Watt; vorher waren es 60 Watt. Die Anschaffungskosten pro Stück lagen bei 20 Euro. Bei zehn Stunden Betriebszeit pro Tag sparen die neuen Leuchten innerhalb einer Fünf-Tage-Woche 80 Euro Energiekosten ein. „Das sind jede Woche vier Lampen, die sich selbst bezahlen“, stellt Brümmer fest.

Innerhalb von 125 Arbeitstagen hat sich die Investition im Beispiel selbst abbezahlt, wenn man den Strom vollständig über einen Energieanbieter bezieht. Die Einsparung liegt dann nach Abzug der Anschaffungskosten bei gut 2.000 Euro im ersten Jahr. Bleiben die Strompreise auf dem hohen Niveau, sparen die Leuchten in jedem darauffolgenden Jahr über 4.000 Euro. Hinweis: Da Brümmer seine Energieerzeugung bereits optimiert hat und nur die Hälfte seines Stroms über den Energieanbieter einkauft, verdoppelt sich die Amortisationszeit der LEDs in seinem konkreten Fall. Dennoch zahlt sich die Investition bereits innerhalb des ersten Jahres aus.

Selbst rechnen: Wie viel sparen Sie? Wie viel Energie können Sie durch einen Wechsel Ihrer alten Leuchtmittel sparen? Machen Sie den Test mit unserem kostenlosen LED-Rechner (Download unter Kurzlink: svg.to/ledrech). Die Nutzung ist nicht schwer: einfach die Zellen mit lilafarbener Schrift mit Ihren individuellen Werten verändern. Folgende Eingaben sind dafür nötig: ɓ Ihr aktueller Strompreis, ɓ die täglichen Betriebsstunden Ihrer Lampen, ɓ die Leistung der alten Leuchtmittel, ɓ die Zahl der zu ersetzenden Leuchtmittel, ɓ die Leistung der neuen Leuchtmittel sowie ɓ ihr Stückpreis in der Anschaffung.

Mit dem handwerk.com-LED-Rechner können Sie bis zu sechs Räume gleichzeitig im selben Dokument planen. Das Excel-Tool arbeitet sicher ohne Makros und Ihre Daten bleiben ganz bei Ihnen. Einfach herunterladen und loslegen. (DEG) W

Foto: Denny
Gille

Große Klappe. Viel dahinter.

Das erwartet Sie auf der IAA

In den geraden Jahren findet in Hannover die IAA Transportation statt. Ein Überblick, was Sie für Ihren Messebesuch 2024 wissen müssen.

SANNE VON DER FECHT

Die IAA Transportation findet in diesem Jahr vom 17. bis 22. September auf dem Messegelände in Hannover statt. In dieser Zeit können Besuchende alles über Logistik, Nutzfahrzeuge und den Transportsektor erfahren.

Öffnungszeiten

Die IAA Transportation findet vom 17. bis 22. September in Hannover statt. Für Besuchende öffnen sich die Türen täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr.

Tickets

Es gibt verschiedene Tickets, um die IAA Transportation zu besuchen. Die Tickets sind unterteilt in: Werktagstickets, Wochenendtickets und Spezialtickets. Am Wochenende gibt es ein Fahrer- und Familien-Special, das gezielt auf Nutzfahrzeugfahrer und deren Familien ausgelegt ist.

ɓ Werktagstickets: Dauerticket 74 €, Tagesticket 28 €, Nachmittag 13 €, Tagesticket ermäßigt 9 €

ɓ Wochenendticket: Tagesticket 10 €

ɓ Spezial: Schülergruppen 5 €, Familienabenteuerpass Wochenende 20 €, Driver Ticket Truck & Bus 8 €, Exklusivticket Pressetag 69 €.

Im September 2024 findet wieder die IAA Transportation auf dem Messegelände Hannover statt.

Hallen- oder Lageplan

Alle, die sich gerne vorher mit dem Gelände- und Hallen-Plan vertraut machen wollen, finden im Internet unter iaa-transportation.com einen interaktiven Lageplan der IAA Transportation.

Fachveranstaltungen

Die IAA Transportation bietet für die Besuchenden verschiedene Fachveranstaltungen an. Dieses Programm ist bis zuletzt immer wieder aktualisiert und an die Interessen der Fachbesucher angepasst worden.

Programm am 18. September

Am 18. September finden drei Fachveranstaltungen statt. Die 5. Nationale Radlogistik-Konferenz startet um 9:30 Uhr im Convention Center auf dem Messegelände Hannover.

Von 10 Uhr bis 12 Uhr findet im Convention Center, Saal 1B, die Veranstaltung Transfrigoroute statt. Dabei geht es um Lösungsansätze für emissionsfreie und effiziente Kühltransporte.

Etwa zeitgleich von 10 Uhr bis 12:30 Uhr findet im Convention Center, Saal 1A, der IAA China Day statt. Ebenfalls an diesem Tag findet

Am 17. September öffnet die IAA Transportation 2024 in Hannover ihre Tore.

der 15. IAA India Day statt. Dieser startet um 13:30 Uhr und endet um 17:00 Uhr. Der IAA India Day findet im Convention Center im Raum 13/14 statt.

Programm am 19. September

Am 19. September findet auf der IAA Transportation im Convention Center, Saal 1, der Gefahrguttag 2024 statt. Das Programm beginnt um 9:30 Uhr und endet um 16:30 Uhr. Auf dem Programm des diesjährigen Gefahrguttages stehen ein Überblick über die 2025 anstehenden Rechtsänderungen, ein Ausblick auf 2027, aktuelle Informationen aus dem Bund-Länder-Fachausschuss Gefahrgutrecht und weiteres.

Programm am 20. September

„Aus der Praxis für die Praxis – Ladungssicherung“ lautet der Titel der Fachveranstaltung am 20. September. Die Veranstaltung findet von 10 Uhr bis 14 Uhr im Convention Center in Saal 1A statt. In der Veranstaltung geht es um die neuesten Methoden beim Sichern und Laden von Gütern auf Fahrzeugen.

IAA Conference

Auf drei verschiedenen Bühnen bringt die IAA Transportation Meinungsführer, Entscheider, Visionäre und Experten der Logistik- und Transportbranche zusammen. Die Main Stage befindet sich in Halle 18, die Industry Stage in Halle 24 und die Speakers’ Corner in Halle 13.

IAA Experience

Im Rahmen der IAA Experience stehen das Erleben, Ausprobieren und Interagieren mit neuesten Innovationen der Hersteller und Mobilitätsanbieter im Mittelpunkt. Formate der IAA Experience sind

Elf Hallen und drei Außengelände.

2024 die IAA Test Drives und der IAA Cargobike Parcours. W

wMehr Informationen: iaa-transportation.com

17.–22.09.2024 Halle 13 Stand C34

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Details im Blick: Auf der Messe präsentieren die Hersteller ihre neuesten Entwicklungen.
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Selbst erfahren: Die IAA Experience macht es möglich.

Zum Start des neuen Renault Master E-Tech gibt’s eine kleine 40-kWh-Batterie mit bis zu 170 Kilometern Reichweite oder einen 87-kWh-Akku, der bis zu 460 Kilometer erlaubt. Die Nutzlast beträgt 1.625 Kilogramm, die Anhängelast maximal 2,5 Tonnen.

Eine volle Ladung Strom

Mit der Neuauflage des Master wappnet sich Renault für kommende Transporter-Rennen. Vielseitigkeit, eine Multi-Antriebsplattform, Design und Komfort sind Trumpf.

MICHAEL NEHER

Ob Kastenwagen, Fahrgestell, Bus, Auf- und Umbauten, verschiedene Längen und Höhen, bis zu 22 Kubikmeter Ladekapazität, Diesel- oder Elektromotor, Front- oder Heckantrieb – aus einer ganzen Armada an Konfigurationen lässt sich beim neuen Renault Master nahezu jede nur erdenkliche Branchenlösung maßgeschneidert zusammenstellen. Bei so vielen Möglichkeiten dürfte selbst ausgewiesenen Nutzfahrzeugexperten in einem der vielen Renault-Pro-Center ein wenig der Kopf rauchen.

Wir sind sowohl den Verbrenner als auch den Stromer beim internationalen Testdrive in Bordeaux gefahren. Deshalb gleich so viel vorweg: Müsste sich der Autor zwischen den beiden Antriebsvarianten entscheiden, würde er ohne Umschweife den Elektro-Master wählen. Die komplett elektrifizierte französische Arbeitsbiene hat voll überzeugt und in puncto Fahrkomfort, Fahrspaß, Handling, Straßenlage und Manövrierfähigkeit in engen südfranzösischen Gässchen die

KUBIKMETER

Ladekapazität bietet der E-Tech in der Spitze.

Nase vorn. Auch auf Landstraße und Autobahn konnte der Stromer punkten und insbesondere beim Handling und Überholen den Verbrenner ausstechen.

Stromer schlägt Verbrenner

Fokussieren wir uns deshalb auf den Master E-Tech. Während in der Verbrennerabteilung nun die vierte Generation antritt, hat Renault mit der zweiten Stromerauflage einen wirklichen Schritt nach vorne gemacht. Man könnte sogar sagen, der Master E-Tech ist jetzt erwachsen geworden. Konkurrenzfähig ist er mit einer Reichweite von bis zu 460 Kilometern (WLTP) allemal. Beim Start der Testfahrt war der Akku – es werden zwei Versionen mit entweder 40 oder 87 kWh angeboten – mit 100 Prozent geladen und es standen 413 Kilometer Reichweite im Digitaldisplay. Der Laderaum wurde wie auch beim Diesel mit einer 400 Kilogramm schweren, fest verzurrten Palette als Transportgut bestückt. Rund 90 Minuten später hatte der Master E-Tech auf 128 Kilometern

Fotos: Michael Neher

25 Prozent der Batteriekapazität und 25,6 kWh durchschnittlich verbraucht – Daumen hoch.

Und noch ein paar Koordinaten: 1.625 Kilogramm maximale Nutzlast (für die Version L2H2 E-Tech, 4t und 87 kWh) und laut Renault satte 27 Prozent weniger Stromverbrauch als der Vorgänger, der ohnehin etwas schwach auf der Brust war. Gemäß Hersteller soll das Nachzapfen für bis zu 80 Prozent innerhalb von 38 Minuten vonstattengehen. Zudem wurden ein neues Neun-GangAutomatikgetriebe sowie ein optimiertes Bremssystem für schnelles und dynamisches Bremsen unabhängig von der Ladung verbaut.

Des Weiteren fällt sofort das ansprechende Outfit ins Auge, im Renault-Marketingsprech ein wenig hochtrabend „Aerovan-Design“ genannt. Damit konnte der französische Lademeister bereits bei der Weltpremiere im November 2023 glänzen, als der neue Master speziell für seinen außergewöhnlichen Look gepriesen wurde, der sich durch einen CW-Wert auszeichnet, der nach Renault-Angaben um mehr als 20 Prozent unter dem Wert der Vorgängergeneration liegt.

Mit wenigen Handgriffen Büro auf Rädern

Der Neue beeindruckt nicht nur durch seine äußere Vielseitigkeit, sondern auch durch ein Interieur, das sich stark an den Standards moderner Pkw orientiert. Schon beim Einsteigen fällt der großzügige Innenraum ins Auge, der durch den elegant geschwungenen, fahrerorientierten Instrumententräger betont wird. Diese S-förmige Gestaltung sorgt nicht nur für eine aufgeräumte Optik, sondern vermittelt auch ein Gefühl von Weite und Komfort. Hochwertige Materialien, die für eine angenehme Haptik sorgen, sowie das serienmäßige Zehn-ZollDisplay heben das Cockpit deutlich von herkömmlichen Nutzfahrzeugen ab.

Die Ergonomie wurde ebenfalls optimiert. Das Lenkrad lässt sich sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe verstellen und ermöglicht damit eine ideale Anpassung an die Bedürfnisse des Fahrers. Besonders praktisch ist die neue Anordnung der Wählhebel bei den Automatikversionen: Diese befinden sich nun direkt am Lenkrad, was für eine intuitivere Bedienung sorgt und auch Platz in der Mittelkonsole freimacht. Dank umklappbarer Sitzlehne, die als Schreibunterlage dient, und der digitalen Ausstattung wird der Master zum mobilen Büro.

Besonders die geräumigen Ladeflächen und die optimierte Ergonomie erleichtern den Alltag. Mit sparsamen Diesel- und Elektrovarianten bietet er zudem effiziente Antriebe, die den laufenden Betrieb kostengünstig halten. Preislich startet er ab rund 40.000 Euro für den Diesel, die Elektroversion beginnt bei 50.000 Euro netto. W

Die zweite Auflage der rein elektrischen Arbeitsbiene soll bis zu 27 Prozent weniger Energie verbrauchen als der Vorgänger. Auf die Akkus werden acht Jahre beziehungsweise bis zu 100.000 Kilometer Garantie gewährt.

Multitalent: Der Master E-Tech kann nicht nur Strom saugen, sondern auch spenden, weil er Vehicle-to-Load- (V2L) und Vehicle-to-Grid-tauglich (V2G) ist. Das heißt, das Geräteaufladen über eine Steckdose im Cockpit oder im Laderaum ist möglich.

Zur Wahl steht eine Vielzahl an Karosserievarianten und Umbausätzen als Basis für Sonderfahrzeuge. Die Ladekapazität reicht von 11 bis 22 Kubikmetern.

Mit Sicherheit: 20 Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer. Hierzu zählen die Seitenwindstabilisierung, der Notbremsassistent und die Anhängerstabilitätskontrolle.

Die Toten würdigen, das Leben feiern

Mit Angeboten für Hinterbliebene, Kunst und Nachhaltigkeit stehen diese Bestatter dem Leben besonders nah. Wie gelingt es, in einem traditionellen Beruf neue Wege zu gehen?

Als unverwüstlich gilt die Robinie. Ihre Dornen machen sie wehrhaft gegen Angreifer, ihre Blütenstände ernähren Wild- und Honigbienen. Unverwüstlich liegt sie auch im Trauergarten des BestattungsInstituts Wellborg. Ein Sturm brachte den Baum zu Fall. Doch er trieb wieder aus. „Für mich ist diese Robinie ein Sinnbild für meine Mutter“, sagt Hilke von Mach-Eickhorst, Chefin des Bestattungsinstituts. „Sie lässt sich nicht unterkriegen.“ 2010 stieg die Unternehmerin in das Bestattungsinstitut ein. Sie wollte ihre damals gut 70-jährige Mutter unterstützen, für die das selbst aufgebaute Unternehmen Lebensinhalt war. 2013 kaufte von Mach-Eickhorst ihr den Betrieb ab. Damit trat ein, was über Jahrzehnte als höchst unwahrscheinlich galt. Denn zunächst ging die Unternehmerin ihren eigenen Weg und nahm verschiedenste berufliche Erfahrungen mit. Am längsten arbeitete die gelernte Speditionskauffrau an der Seite ihres

„Die Friedhöfe müssen weiterentwickelt werden.“

Hilke von Mach-Eickhorst, Unternehmerin

Mannes als Selbstständige in der eigenen Werbeagentur. Das Schicksal führte sie zurück ins Institut – durch den frühen Tod ihres Bruders und ihren Wunsch, der Mutter zu helfen.

Kunst und Lebensfreude

„Für das Bestattungsinstitut ist es ein Vorteil, Logistik, Bestattung und Werbung zu beherrschen“, sagt die Unternehmerin heute. Ihren eigenen Weg geht sie auch bei der Gestaltung des Instituts und seiner Angebote. Hilke von Mach-Eickhorst liebt das Leben. Diese Einstellung soll auch das Bestattungs-Institut Wellborg auszeichnen. Licht und Helligkeit dominieren den Innenausbau des nur wenige Jahre alten Neubaus. An den Wänden hängt Kunst verschiedener Künstler und Stile. In der Feierhalle finden nicht nur Trauerfeiern statt, sondern auch Vorträge des Achimer Kunstvereins. „Wir wollen die Toten würdigen. Wir wollen das Leben feiern“, fasst die Unternehmerin zusammen.

Fotos:
Denny
Gille
Mit viel Sinn für das Leben in einem herausfordernden Gewerk. Hilke von Mach-Eickhorst leitet das Bestattungs-Institut Wellborg.

Lebensfreude ist der Chefin auch in ihrem Team essenziell wichtig. Die Mitarbeitenden sollen mit beiden Beinen im Leben stehen, Sport treiben, Hobbys pflegen, mit Freunden ausgehen. „Ansonsten kann unser Beruf einen Menschen kaputtmachen. So ehrlich muss man sein“, sagt sie. Ausdrücklich begrüßt sie Fortbildungen im Team. „Ein Mitarbeiter macht gerade seinen Bestattermeister und unsere Psychologin arbeitet an ihrem Master-Abschluss“, berichtet von Mach-Eickhorst. Sie selbst hat sich zur zertifizierten Mediatorin und zur Sterbeamme weiterbilden lassen.

Als Abschlussarbeit ihrer Weiterbildung zur Sterbeamme hat die 58-Jährige den Trauertreff entwickelt. Auch hier liegt der Fokus auf dem Leben: Der Trauertreff unterstützt Hinterbliebene, mit ihrer Situation umzugehen. Trauernde Partner nähmen das kostenlose Angebot besonders oft wahr. „Mit dem Tod des Partners beginnt unweigerlich ein neuer Lebensabschnitt. Wir wollen den Trauernden helfen, diesen Abschnitt selbst zu gestalten“, sagt von Mach-Eickhorst. Der Treff besteht aus zwölf Modulen. Jedes hat einen anderen Schwerpunkt, zum Beispiel Kommunikation, Meditation und Sport. Zusätzlich führt die Sterbeamme auf Wunsch Einzelgespräche. Das Konzept wenden die Bestatter seit drei Jahren an. „Die erste Gruppe trifft sich noch immer monatlich. Die zweite hat sich irgendwann aufgelöst und meine aktuelle Gruppe arbeitet die Module mit beinahe akademischem Eifer ab“, sagt sie.

Dass sich die Unternehmerin dem Leben verpflichtet fühlt, sieht man auch im aufwendig gestalteten Trauergarten. Von der Feierhalle des Instituts aus führt zunächst ein „roter Teppich“ aus Klinkersteinen durch eine kleine Allee aus Zieräpfeln. Auf der weiteren Wegstrecke der öffentlich begehbaren Anlage schließt sich eine blütenreiche Magerrasenfläche an. Schließlich geht es über eine hölzerne Steganlage über die Geestkante zum Friedhof hinab.

„Unser Beruf kann einen Menschen kaputtmachen. So ehrlich muss man sein.“

Hilke von Mach-Eickhorst, Unternehmerin

Gleich hinter der unverwüstlichen Robinie surrt ein Volk von Honigbienen um seinen Bienenstock herum. Auch an Nistkästen für Vögel wurde gedacht. „Wir wollen hier das Leben ansiedeln“, erzählt Hilke von Mach-Eickhorst.

Der Friedhof verändert sich Anfang des Jahres wurde ihr Betrieb mit der Nachhaltigkeits-Kennzeichnung der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) ausgezeichnet. Damit wurden Maßnahmen wie die überdurchschnittliche Ausbildungsquote, die Investition in Solarenergie samt Stromspeicher sowie die Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems gewürdigt.

Sich im Licht der erreichten Erfolge eine Pause zu gönnen, liegt der Unternehmerin fern. Mit dem „Runden Tisch für die Achimer Friedhöfe“ widmet sie sich gemeinsam mit anderen Unternehmen des Gewerbes, der Stadt und der Kirchengemeinde der künftigen Gestaltung der Friedhöfe. „Die Friedhöfe müssen weiterentwickelt werden“, sagt von Mach-Eickhorst. Das sieht sie als Chance, den grünen Ruhestätten mehr Leben einzuhauchen. W

„Tod, wer bist du?“

Aktuell organisiert der „Runde Tisch für die Achimer Friedhöfe“ ein Festival gegen Vorurteile: „Tod, wer bist du?“ setzt sich durch Kunst, Texte, Musik und Mitmachaktionen mit dem Thema Tod auseinander. Auch Vorträge und Workshops vom Testament bis zum Trauerritual sind geplant. Knapp 40 Veranstaltungen finden vom 9. bis 22. September 2024 in Achims Innenstadt statt. (DEG)

Im Schauraum: Die Bestatter legen Wert auf eine ansprechende Präsentation der möglichen Särge und Urnen.

Impressum

Organ der Handwerkskammern

129. Jahrgang

Herausgeber: Schlütersche Fachmedien GmbH Ein Unternehmen der Schlüterschen Mediengruppe

Postanschrift: 30130 Hannover

Adresse:

Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover Tel. 0511 8550-0 www.schluetersche.de, www.handwerk.com

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Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim: Sven Ruschhaupt

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Erscheinungsweise: monatlich

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Einzelheft ¤ 1,50 zzgl. Versandkosten Für die in der Handwerksrolle eingetragenen Handwerker ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.

ISSN 0029-1617

Druck:

Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel Genderneutrale Sprache

Die Publikation richtet sich, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist, an alle interessierten Personen, unabhängig vom Geschlecht. Wir bemühen uns um eine geschlechterneutrale Sprache, weisen aber darauf hin, dass wir in bestimmten Fällen wegen der besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit nur die männliche Form verwenden. Gleichbehandlung ist uns wichtig, Diversität nehmen wir als Chance für die Zukunft wahr.

W VIER FRAGEN AN

Markus Ulsperger

Firmenname Buhr Orthopädie-Schuhtechnik GmbH/Osline

Webseite www.osline.eu

Ort Varel

Gewerk Orthopädieschuhtechnik

Mitarbeiterzahl 10 Funktion Inhaber

1. Welche App nutzen Sie beruflich am meisten? Für interne Kommunikation, Aufgabenverteilung und Meetings: Microsoft Teams. Dadurch haben wir unsere Prozesse deutlich beschleunigt.

2. Was war Ihre größte digitale Herausforderung? Das papierfreie Büro: Alle Prozesse digital anzulegen, braucht Zeit. Aber der Vorteil, den es bringt, der ist es auf jeden Fall wert!

3. Was wollen Sie als Nächstes digitalisieren? Wir wollen mehr KI nutzen und digitales Lernen per Augmented Reality anbieten.

4. Gönnen Sie sich Online-Auszeiten? Ja! In der heutigen Zeit ist das wichtig, um das Hier und Jetzt zu erleben, Beziehungen zu pflegen und Energie für neue Ideen zu gewinnen.

W MEIN LIEBLINGSPROJEKT

Ein Hauch von Sizilien

Eis essen ist im Italienurlaub ein absolutes Muss: In Palermo war Konditormeisterin Harika Mahn deshalb in einer kleinen Eismanufaktur. „Ich habe dort unglaublich leckeres Mandarineneis gegessen. Für mich war klar, dass ich diese Sorte

auch anbieten möchte“, sagt die Inhaberin der Calluna Eispatisserie in Lüneburg. Das Problem war nur: Das Eis schmeckte nicht einfach nur nach Mandarine, sondern enthielt noch eine Zutat, die Mahn nicht auf Anhieb identifizieren konnte. Sie recherchierte und experimen-

tierte, nach Wochen löste die Konditormeisterin schließlich das Rätsel. Heute hat sie die Eissorte in ihrem Sortiment, „Sizilianische Mandarine“ heißt sie. „Gerade an heißen Tagen ist die Sorte ein absoluter Renner. Sie schmeckt einfach nach Sonne und Urlaub“, sagt Mahn. (AML)

Foto: Privat

Nicht unterschätzen: Weißer Hautkrebs

Vorsorgeuntersuchungen beim Hautarzt sollten regelmäßig durchgeführt werden.

Wenn es um Hautkrebs geht, denken viele Menschen zunächst an den sogenannten schwarzen Hautkrebs. Viel häufiger ist dagegen der weiße Hautkrebs.

Laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten werden jährlich deutlich mehr als 200.000 Fälle diagnostiziert. Mit steigender Tendenz. Der Einfluss von UVStrahlung ist die Hauptursache für alle Formen von weißem Hautkrebs. Menschen, die unter freiem Himmel arbeiten, haben eine besonders hohe Gefahr für Hautkrankheiten wie weißen Hautkrebs. Dazu zählen auch viele Handwerkerinnen und Handwerker, insbesondere im Baugewerbe. Für diese sogenannten „Outdoorworker“ wird Hautkrebs in vielen Fällen deshalb als Berufskrankheit anerkannt.

Symptome von weißem Hautkrebs

Trotz des Namens ist der weiße Hautkrebs typischerweise nicht sehr hell. Er bildet keine weißen Flecken oder ähnliches. In den meisten Fällen wirkt er eher unscheinbar.

„Meist beginnt der weiße Hautkrebs als rötlich, schuppige Stelle. Er könnte auf den ersten Blick auch aussehen wie eine Art Pickel“, sagt Prof. Dr. Ralf Gutzmer, Direktor der Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Phlebologie am Universitätsklinikum in Minden.

„Allerdings verschwindet er nach ein paar Tagen oder Wochen nicht mehr von allein, sondern wächst immer weiter.“ Typische Symptome für weißen Hautkrebs können sein:

‣ Gerötete und verkrustete Stellen

‣ Pickel, Knötchen oder Wunden, die nicht heilen

‣ Narbige Veränderungen der Haut

‣ Gelblich-rötliche Stellen, die eine Art Rand bilden

‣ Stellen, an denen Blutgefäße zu sehen sind

Der weiße Hautkrebs entsteht insbesondere an Stellen, die besonders häufig der Sonne ausgesetzt sind. Nahezu 70 Prozent aller Fälle treten im Kopf- und Halsbereich auf.

Die gute Nachricht ist: Weißer Hautkrebs lässt sich in der Regel gut behandeln. Insbesondere dann, wenn er früh erkannt wird. Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig. Weitere Informationen: ikk-classic.de/hautkrebsvorsorge

Extra für IKK-Versicherte:

Der Skin Checker der TeleClinic Ausschlag, Juckreiz oder Hautveränderung? Auffälliger Leberfleck? Mit dem Skin Checker gibt die TeleClinic allen Versicherten der IKK classic ein schnelles und einfaches Diagnose­Tool an die Hand ­ online per App. Einfach Foto hochladen und nach spätestens 24 Stunden kostenfrei eine Diagnose inklusive Behandlungsempfehlung vom Hautarzt erhalten.

Weitere Infos: ikk-classic.de/teleclinic

„Um Neues zu entwickeln, brauche ich eine sichere wirtschaftliche Basis. Die schaffe ich gemeinsam mit meiner Steuerberaterin.“

Armin Machhörndl, Kaffeerösterei Machhörndl

Als Unternehmer ist es nicht immer einfach, das Richtige zu entscheiden. Ihre Steuerberatung berät Sie kompetent und auf der Basis aktueller Geschäftszahlen. Gemeinsam schaffen Sie so die Grundlagen für sichere Entscheidungen und eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung.

gemeinsam-besser-machen.de

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