NKW PARTNER 1/2017

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01|2017 März 24. Jahrgang

ISSN 1437-6229

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Editorial

Verrückte Ideen – kühne Visionen

Wissen von innen oder außen?

Gerade bei den Zukäufen der Technologiefirmen dominiert in letzter Zeit aber nicht die Beseitigung unliebsamer Konkurrenz. Triebfeder der Akquisitionen ist vielmehr der Wissensdurst der Unternehmen. Getrieben wird das durch die Digitalisierung der Nutzfahrzeug- und Logistikwelt. Die beginnt gerade, doch sie nimmt rasant an Fahrt auf. Teils radikal neue Technologien wie angetriebene E-Achsen im Anhänger oder Telematik-Systeme von der Online-Bestellung über Produktion und Logistik bis zum bestellenden Endkunden werden auch den Lkw der Zukunft verändern. Warum braucht die Ladung eigentlich noch einen Motor oder einen Fahrer? Kühne Gedankengänge, die gar nicht so abwegig sind, wie uns der Leiter der IT- und Digitalstrategie bei BPW, Marcus Sassenrath, im Interview verriet. Die Wiehler versuchen, sich der digitalen Transformation und neuen Geschäftsmodellen mit einem Innovation Lab zu stellen. Wissensaufbau im Konzern. Das wollten wir genauer wissen. | 26

Die Bus-Kapitäne

Auf Hamburgs Wasserstraßen gibt es seit Neuestem einen interessanten Zuwachs. Ein Schwimmbus schippert dort auf der Elbe. Oder fährt Richtung Elbphilharmonie. Dieser Meldung sind wir auf den Grund gegangen. Oder besser in die Werkstatt gefolgt. Die Crew vom Riverbus ist nämlich regelmäßig auf Landgang bei MAN in Moorfleet. Die Geschichte hinter der ungewöhnlichen Partnerschaft. | 10

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Tradition mit Filter

Eine Lkw-Werkstatt in vierter Generation ist auch nicht alltäglich. Dazu noch geführt von einem Geschwisterpaar. Wir haben Gerhard und Renate Heimann in Lübeck Genin besucht und uns zeigen lassen, warum Filter bis zu 30 Prozent ihres Umsatzes ausmachen. | 16 Und da das Thema Filter sich bis zu 18-mal im Bus und 15-mal im Lkw finden lässt, haben wir bei Mann + Hummel in Marklhofen mal geschaut, was es mit dem größten Filterwerk der Welt eigentlich auf sich hat. | 20

Das Schlückchen extra

Für die einen sind sie Teufelszeug, das nicht in den Motor gehört. Für die anderen sind sie hochwillkommene Ergänzungsnahrung für gesunde Motoren. Dirk Sauer gehört zu den Überzeugungstätern in Sachen Additiv. Wir haben den Spediteur in Frankenberg besucht und ihm auf RATGEBER die Zapfpistole geschaut | 34

LKW& BU powered by

Wir machen auf Gummi

1. Ausgab

Auch unser Verlag wächst. Ganz aktuell durch einen spannenden Zukauf, denn ab März hat die „AutoRäderReifen – Gummibereifung“ eine neue Heimat. Und ich einen neuen Kollegen. Wobei neu eher relativ ist, denn Olaf Tewes ist in der Branche ein Urgestein. Und war von 1995 bis 2009 einer meiner Vorgänger beim NKW PARTNER. Da werden wir in Zukunft sicher noch die eine oder andere Geschichte gemeinsam aushecken! Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr

Fahren im

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onzentration und Wachstum sind zwei Schlüsselworte, die die Nutzfahrzeugbranche seit einiger Zeit unentwegt beschäftigen. Das Aufkaufen und Übernehmen von Marktbegleitern ist schwer in Mode. ZF und TRW, Knorr-Bremse und Haldex, Wessel & Müller und Trost oder Hess und Schwenker und Jakobs – es wird ein wenig einheitlicher auf dem Markt der Zulieferer und Händler.

handel

Truck-Ko nzepte

Seite 64

Lutz Odewald, Chefredakteur NKW PARTNER

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NKW PARTNER

2017

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» amz.de/nutzfahrzeuge Auch Online Management & Technik aus einer Hand!

Chefredaktion: Lutz Odewald (Chefredakteur, V.i.S.d.P.) Tel.: 0511 8550-2449 Fax: 0511 8550-2600 E-Mail: odewald@schluetersche.de Abo- und Vertriebsservice: Tel.: 0511 8550-2423, Fax: 0511 8550-2405 E-Mail: vertrieb@schluetersche.de Erscheinungsweise: Jährlich mit 4 Print-Ausgaben Beilagenhinweis: Einem Teil dieser Ausgabe liegen Prospekte der ROMESS Rogg GmbH & Co. bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.

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In Hamburg geht ein Bus baden Der Schwimmbus von Hamburg ist nicht nur Touristenattraktion und technisches Unikum. Er ist auch in gleich zwei Werkstätten zu Hause. NKW PARTNER 01/2017


NEWS 06

Köpfe der Branche Wer kommt, wer geht, wer bleibt?

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Motor aus dem Drucker 3D-Metalldruck bei Renault Trucks

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Marke ohne Messe Das Aus für die Trost-Schau

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Manager-Rotation Das Wechselspiel des Dr. Bernhard

TECHNIK

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Der Hafencity Riverbus Er schwimmt und fährt durch Hamburg

16

Mit Filtern zum Erfolg Lübecker Tradition in vierter Generation

Der disruptive Herr Sassenrath Ein Interview mit dem innovativen Querdenker Marcus Sassenrath im brandneuen Innovation Lab von BPW.

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800.000 Filter an einem Tag Das größte Filterwerk der Welt

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Fein gefaltet Neues aus der Welt der Filtration

MARKT & MEINUNG 26

Das Interview mit Marcus Sassenrath, BPW

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Konzepte und Kooperationen Neues von Handel und Herstellern

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Werksführung bei Mann + Hummel

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Filter-Business in der Werkstatt

WERKSTATT & PRAXIS 34

Warum Dirk Sauer auf Doping schwört 38

FOTOS: BPW | M+H | ODEWALD (3)

Dirk Sauer traut keinen Werbeversprechen. Er rechnet mit dem spitzen Stift und setzt bei seinen Fahrzeugen voll auf Additiv-Technologie aus Ulm. Warum? Ab | 34

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Achtung handfest Neues für die Werkstatt

NKW-MARKT AUSTRIA 40

Der Selfmade-Spediteur aus Frankenberg

Gib dem Diesel Additiv!

Autozum 2017 Rückblick: Die erste Messe des Jahres

IMPRESSUM 42

Pflichtangaben

VORSCHAU 42

Nach dem Heft ist vor dem Heft

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News

FOTO: DELPHI

FOTO: SCANIA

FOTO: BPW

DELPHI

SCANIA

Neuer Chef für die Tüftler von Delphi

Rasanter Führung mit Managertausch neuem Oberbei Scania Telematiker

Der unter amerikanischer Führung agierende internationale Zulieferer Delphi bekommt einen neuen Verantwortlichen für den Bereich Technologie. Glen de Vos ist zugleich zum Senior Vice President ernannt worden. Der Ingenieur mit blitzsauberer Konzern-Karriere wird ab dem 1. März weltweit die Innovationstechnologien bei Delphi unter seine Fittiche nehmen. Er folgt auf Jeff Owens, der nach über 40 Jahren in den Ruhestand geht. LO

Im modernen Fußball ist man es gewohnt, dass Spitzenspieler reihum rotieren müssen. Bei Scania rotieren die Manager. Für Deutschland und Österreich wird Peter Hornig (61) neuer Geschäftsführer und damit Nachfolger von Alexander Vlaskamp, der sein Büro künftig in der Konzernzentrale in Schweden wiederfindet. Peter Hornig war bisher Chef von Scania Benelux, kennt sein neues Gebiet aber durch die Tätigkeit als Direktor Verkauf Lkw von 1995 bis 2007. LO

Jens Zeller verstärkt seit Anfang des Jahres die Geschäftsführung der BPW-Tochter in München. Bei den Telematik-Spezialisten ist er für Kommunikation, Vertrieb, Produktmanagement und Support verantwortlich. Team-Mate Thomas Piller betreut jetzt den kaufmännischen Bereich, Entwicklung und Operations. Der 53-jährige Zeller kommt von Schmitz Cargobull, wo er seit 2012 den Vertrieb geleitet hat. Davor war er Vertriebler bei der Daimler AG. LO

Web-Wegweiser www.scania.de

Web-Wegweiser www.bpw.de

Web-Wegweiser www. allesueberautotechnik.de

IDEM TELEMATICS

FOTO: SCHAEFFLER

SCHAEFFLER

Nachfolge im Bereich Aftermarket Thomas Nelles übernimmt bei Schaeffler die Vertriebsleitung für den Bereich Automotive Aftermarket in den Gebieten DACH und Benelux. Er folgt auf Lutz Sattler, der Mitte 2017 mit 62 in den Ruhestand geht. Nelles (51) ist erst seit zwei Jahren bei Schaeffler. Er war zuvor bei der Hess-Gruppe, wo er zuletzt das AutoteileGeschäft verantwortete. Bei Schaeffler soll er zusätzlichen Schwung in die Produktmarken LUK, INA, FAG und Ruville bringen. LO Web-Wegweiser www.schaeffler.com

Heavy Metal aus dem Drucker

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und der rein virtuell entwickelte Motor einem 600-Stunden-Testlauf stand. Die neuen Komponenten ermöglichen beim

FOTO: RENAULT

3D-Drucker erobern die Fertigung. Kaum zu glauben, wie oft die technischen Wunderwerke, mit deren Hilfe man aus hauchdünnen Schichten von Material komplexe Strukturen formen kann, schon in der Entwicklung genutzt werden. Der nächste Schritt ist, auch Serienfertigung zu ermöglichen und hochfeste Materialien wie Metall zu verarbeiten. Die neuesten Ergebnisse bei Renault Trucks klingen vielversprechend: Unter anderem wurden „gedruckte“ Kipphebel in einen Euro-6-Prototyp mit fünf Litern Hubraum eingebaut und auf dem Prüfstand getestet. Dort hielten die Teile

4-Zylinder-Motor eine Gewichtsersparnis von rund 25 Prozent, also etwa 120 Kilo. Und sie zeigen, dass Ingenieure künftig auch in ganz neuen Dimensionen denken können, was das Innere von Motoren angeht. Denn dank 3D-Druck fallen viele konstruktive Beschränkungen künftig weg. Renault Trucks ist sich sicher, dass die neuen Fertigungsverfahren bereits in Kürze Einzug in die Kleinserienproduktion halten werden. Schöne neue Welt ... LO Web-Wegweiser www.renault-trucks.de

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BPW

VERKEHRSWACHT/ZDK

Testen statt texten

Blinde Brummis

Was nützt das ganze Gerede über neue und innovative Technologien? Viel besser ist es doch, wenn man die Versprechen der Hersteller direkt selber ausprobieren kann. Denkt jedenfalls BPW. Und stellt interessierten Kunden vier Test-Trailer zur Miete zur Verfügung. Die sind vollgepackt mit Systemlösungen und wollen Spediteuren zeigen, was Technologie à la BPW denn tatsächlich bringt, vor allem im Hinblick auf die tatsächlichen Kosten, die ja nicht immer nur vom Anschaffungspreis bestimmt werden. Für je vier bis acht Wochen zur Verfügung stehen ein Trockenkoffer, zwei Planenauflieger und ein Mega-Planenauflieger. Fliegl, Kässbohrer, Kögel und Schwarzmüller haben die Movin‘ Stars, so nennt BPW die rollenden Überzeugungshilfen, gebaut. LO

Während beim hier zu bewundernden Prachtexemplar die Sonne aufgeht, wenn er seine Scheinwerferbatterien anschmeißt, sieht es bei rund 41,5 Prozent aller getesteten Lkw im Jahre 2016 eher trübe aus. Und das sind immerhin insgesamt 7.300 Lkw, die in die Statistik von Deutscher Verkehrswacht und Zentralverband Deutsches KfzGewerbe eingegangen sind. Wenig erhellend sind die Fallzahlen vor allem bei Hauptscheinwerfern, die zu mehr als 28 Prozent an allen Lichtmängeln beteiligt sind.

Web-Wegweiser www.bpw.de

FOTO: ODEWALD

FOTO: BPW

News

Sechs Prozent aller Lkw vertrauten sogar nur auf Gottes Hilfe und waren in Teilen oder komplett ohne funktionsfähige Funzeln unterwegs. Reichlich Arbeit also für die Werkstätten. Jedenfalls solange die Wasserwaage dem Hallenboden grünes Licht gibt! LO Web-Wegweiser www.kfzgewerbe.de

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News

WESSELS & MÜLLER

Marke ohne eigene Messe

Flinkmacher per App Zeit ist Geld. Und Zeit mit der Suche nach Ersatzteilen zu vertrödeln, ist zudem noch nervig. Für alle temporären Sparfüchse hat ZF daher eine erfreuliche Meldung: Mit einer neuen App kann das gesamte Ersatzteilangebot von ZF Aftermarket Sachs, Lemförder, TRW und Boge durchsucht werden. Bei der Suche bleibt es nicht, denn die neue App hält auch alle technischen Infos der jeweiligen Teile bereit. Gesucht werden kann nach individueller Referenznummer des Ersatzteils, aber auch zum Beispiel mithilfe der Liste aller Fahrzeughersteller, Fahrgestellnummer oder VIN,

KBA-Nummer oder französischer CNIT oder englischer und portugiesischer VRM. Da die App weltweit und kostenlos aus App-Stores für Android oder iOS geladen werden kann, kommen Sprachversionen in Deutsch, Englisch, Türkisch, Niederländisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch und Spanisch zur Auswahl dazu. Das kann dem Mechaniker im Dialog mit dem Fahrer sogar im eigenen Land helfen, wenn man das Sprachenwirrwarr auch auf deutschen Strecken anschaut. LO

Web-Wegweiser wm-werkstattmessen.de

FOTO: ODEWALD

FOTO: ZF

Eine der Konsequenzen der Übernahme und Eingliederung von Trost durch die Osnabrücker Wessels & Müller: Die Trost-Schau, einer der Klassiker unter den AftermarketHausmessen, wird es 2017 in ihrer bekannt orangenen Form nicht mehr geben. Vielmehr geht sie auf in den Hausmessen von Wessels & Müller, den WM Hausmessen. LO Die Termine in diesem Jahr: 2 Dortmund: 1. bis 3. September 2017 2 Stuttgart: 8. bis 10. September 2017 2 Berlin: 6. bis 8. Oktober 2017 2 München: 20. bis 22. Oktober 2017

Web-Wegweiser www.zf.com

FOTO: RECARO

Bester Platz in der ersten Reihe

Fertigung im Werk Skarbimierz.

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Recaro stattet nicht nur flotte Flitzer mit konturierten Sitzgelegenheiten aus, sondern will auch den Hinterteilen von Lkw-Lenkern Gutes tun. Offensichtlich mit Erfolg, denn die AdientProduktgruppe Recaro Automotive Seating gab jetzt bekannt, dass sie ab 2020 das komplette Programm von MAN ausrüsten wird. Die Bändiger von TGL, TGM, TGS

und TGX sitzen zukünftig also „auf einem gemeinsamen Standard“, wie Recaro Automotive meldet. Das Volumen des Großauftrags umfasst rund 100.000 Fahrzeuge pro Jahr in Erstausrüstung. Gewählt werden kann zwischen Luxusund Komfortvarianten mit Optionen inklusive Heizung und Klimatisierung. Der Beifahrersitz kann von einer

starren Version bis hin zur Variante mit Drehteller geliefert werden. Recaro ist mit seinem Geschäftsfeld Recaro Commercial Vehicle Seating im Nutzfahrzeugmarkt sowohl für Erstausrüstung als auch im Aftermarket aktiv. LO Web-Wegweiser www. recaro-automotive.com

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DAIMLER AG

Bernhard-Karussell beim Daimler Langweilig ist es wirklich nicht mit Herrn Dr. Wolfgang Bernhard. Nur wenige Manager der Automobilbranche haben turbulentere Lebensläufe vorzuzeigen. Der Wirtschaftswissenschaftler startete als Berater bei McKinsey und beim Kunden Daimler-Benz. Dorthin wechselte er 1992. Nach schnellem Aufstieg ging er mit Dieter Zetsche nach Detroit, um Chrysler auf Vordermann zu bringen. Als COO der Chrysler Group gehörte er von 2002 bis 2004 zum Vorstand von Daimler Chrysler. Bis er sich mit Jürgen Schrempp nicht einig war in Sachen Beteiligung bei Mitsubishi Motors ...

Im eleganten Sidestep wechselte er in den Vorstand der Volkswagen AG, leitete ab 2005 die Markengruppe Volkswagen mit Skoda, Bentley und Bugatti. 2007 dann ein erneuter Wechsel zum US-Finanzinvestor Cerberus Capital, wo er die Übernahme von Chrysler begleitete. Im Februar 2009 die Rückkehr zur Marke mit dem Stern, als Bereichsvorstand Mercedes-Benz Transporter, wieder direkt unter Dieter Zetsche. Ein Jahr später zog Dr. Bernhard dann erneut in den Vorstand der Daimler AG ein. 2013 übernahm er die Leitung von Daimler Trucks und Daimler Buses. Und damit natürlich ein Recht auf Aufmerksamkeit des NKW PARTNER. Unter Dr. Bernhard wurden, dafür ist er bekannt geworden, harte Sanierungen durchgesetzt, aber auch die Forschung rund um autonome Transporte intensiviert.

Trucks

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FOTO: DAIMLER

News

Jetzt trennen sich auf Wunsch von Bernhard selbst die Wege wieder. Der umtriebige Top-Manager wollte seinen 2018 auslaufenden Vertrag nicht verlängern, weswegen ihn die Macher des Sterns schon 2017 „in gegenseitigem Einvernehmen“ sofort freistellten. LO Web-Wegweiser www.daimler.com

Love it!



Technik

Von Freischwimmern und Filterfreunden Wie bringt man Bussen das Schwimmen bei? Oder trennt Gutes vom Bösen?

Nasse Räder ja, nasse Füße nein Der Hafencity Riverbus ist ein Unikum unter Deutschlands Nutzfahrzeugen. Wir haben ihn in seiner Werkstatt besucht. | 12 Filter machen Umsatz 30 Prozent seines Umsatzes macht Gerhard Heimann durch Filterwechsel. Wie er das schafft, klärt ein Besuch in Lübeck. | 16 Fein gefaltet Das größte Filterwerk weltweit befindet sich in Marklhofen. Mann + Hummel ließ uns einen Blick ins Werk werfen. | 20


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m ihn während der amphibischen Stadtrundfahrt, die rund 70 Minuten dauert, lenken zu dürfen, braucht der Fahrer nicht nur eine entsprechende Berechtigung für die Personenbeförderung. Auch der normale Lkw-Führerschein reicht nicht. Zusätzlich benötigt der Fahrer ein Kapitänspatent und die Berechtigung, Personen auch zu Wasser unter seine Fittiche zu nehmen. Immerhin bietet der seltsame Vogel 36 Passagieren und 3 Crew-Mitgliedern Platz.

Der Schwimmbus-Kapitän

Bisher gibt es in Deutschland erst drei solcher Bus-Fahrer-Kapitäne. Was sich in Zukunft ändern könnte, denn der Schwimmbus, um den es hier geht, ist eine Erfolgsgeschichte. Allerdings eine mit einer nahezu vierjährigen Ladehemmung. So lange hat es nämlich gedauert, bis aus der Idee von Fred Franken und Jan Peter Malhlstedt ein Unternehmen im Regelbetrieb wurde. Die Idee zum schwimmenden Bus kam Fred Franken auf einer Asien-Tour vor mehr als 20 Jahren, bei der er Amphibienbusse im Einsatz sah. Doch waren die skurrilen Vehikel dort umgebaute Fahrzeuge aus Zeiten von Vietnam- oder Korea-Krieg. Deutscher TÜV? Keine Chance. Lange Jahre später, Franken ist längst erfolgreicher Schifffahrtskaufmann in Hamburg, lebt die Idee wieder auf. Gemeinsam mit seinem Freund Jan Peter Mahlstedt, der als Kapitän viele Jahre lang große Luxusyachten durch die Weltmeere schipperte, macht sich der Hamburger daran, seine Vision umzusetzen.

Jahrelange Vorarbeit Massiver Stoßfänger: Anker im Bug FOTO: ODEWALD

Der Schwimmbus In meiner Badewanne bin ich der Kapitän. Aber in einem Bus? Doch, das gibt’s. Natürlich in Hamburg. Die Beifahrer heißen hier Matrosen, die Fahrer Kapitäne. LUTZ ODEWALD

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„Das war vor viereinhalb Jahren“, erzählt Mahl­ stedt, während im Hintergrund an der Maschine des Schwimmbusses gearbeitet wird. Wir sind in der MAN-Service-Niederlassung in Hamburg Moorfleet. Der Riverbus wird hier von eigenem Personal und den Mitarbeitern von MAN betreut. „Zunächst mussten wir eine Rampe finden, von der aus wir ins Wasser können. Das war die Bedingung. Aber das ist in einer Hafenstadt wie Hamburg alles andere als einfach.“ Die Hamburger Hafenbehörden regieren „ihren“ Hafen mit strenger Hand und achten peinlich darauf, dass nichts den Pulsschlag der Hafenstadt an der Elbe stört. Schon gar nicht solch verrückte Ideen wie die der beiden Seemänner mit Hang zum mobilen Abenteuer. Doch die Rampe in Entenwerder, dazu eine Tour die Elbe aufwärts in die Billwerder Bucht – das spuckt keinem der arrivierten Unternehmen im Hafen in deren lukrative Hafenrundfahrts-Suppe. „Die Rampe war da, unsere Naivität noch groß – also machten wir uns auf die Suche nach einem pas-

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Technik

senden Gefährt.“ Die Klippe war gar nicht so klein, wie Mahlstedt und Franken gedacht hatten. Denn das wenige, was an Fahrzeugen zu Wasser und zu Lande durch Europas Metropolen manövriert, etwa in Stockholm oder Rotterdam, erwies sich als wenig tauglich. „In Budapest sind wir dann auf eine Firma gestoßen, die bisher sechs eigene Busse konstruiert hat, die unseren Ansprüchen entgegenkamen. Doch fertig war da auch nichts.“ Kurzerhand gründeten die beiden Deutschen zusammen mit den Ungarn die Firma Swimbus International Kft. Und machten sich, ganz Seemänner, tatkräftig mit ans Werk. Der Bus wurde dann auch in Ungarn gebaut.

Basis MAN-Truck

„Das Fundament unseres Riverbusses ist ein MAN-Chassis. Und zwar eines vom TGM – also vom Lkw, nicht vom Bus. Das Fahrerhaus haben wir abgenommen. Unter den Leiterrahmen haben wir dann eine Art Wanne gesetzt, den eigentlichen Schwimmkörper.“ Mittlerweile sind wir in der Grube unter dem Bus. Sieht bis auf die Wanne ganz normal aus. „Räder, Achsen und Bremsen sind original geblieben“, erklärt Marco Pacholke, der Hamburger MAN-Busmeister. „Das Salzwasser in der Elbe ist nicht aggressiver als der Sprühnebel einer Fernstraße im Winter. Das darf dann auch nicht in die Dichtungen drücken oder schneller gammeln.“ Auf der Straße wird der Bus vom originalen 290-PS-MAN-Motor angetrieben und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 65 Stundenkilometern. Das reicht für das Hamburger Stadtgebiet locker aus. Nähert sich der Bus dann der Entenwerder Rampe und fährt ins Wasser, schickt er zunächst eine imposante Bugwelle voraus. Dann nimmt der Buskapitän die beiden Jetantriebe am Heck in Betrieb. Per Joystick wird der Bus gelenkt und erreicht eine maximale Geschwindigkeit von sieben Knoten im Wasser. Der MAN-Motor läuft weiter mit und treibt die Servopumpe an. Die hilft, die Räder des Busses geradeaus zu halten, damit im Wasser kein Gegendruck durch querstehende Räder entsteht. Bis zu Windstärke sechs darf das hochbauende Gefährt den Wellen trotzen.

Endlose Bürokratie

Zwei Jahre hat es gedauert, den Bus auf die Straße zu bringen. Danach kamen die Abnahmen. Nicht nur der TÜV Rheinland, sondern auch der Germanische Lloyd überprüften das bisher einmalige Gefährt. Der Schwimmbus gilt auf dem Wasser als Binnenpassagierschiff mit entsprechender Binnenschiffsuntersuchungsordnung (BinSchuUO). An Land regiert aber die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO). Und die schreibt etwa vor, dass ein Linienbus mit Haltestellenknöpfen ausge-

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Tiefgangsmarken am Bug.

Zwei Castoldi-Waterjets am Heck.

FOTO: ODEWALD

FOTO: ODEWALD

stattet sein muss. Die wirken in dem schwimmenden Salon besonders skurril, da der Bus während seiner Rundfahrt an keiner Haltestellen andockt. Nach endlosen Monaten im Kampf mit Behörden und Versicherungen bekam der Schwimmbus schließlich grünes Licht. Nur, um dann wieder stoppen zu müssen: „Für den Hamburger Hafen gibt

Das Salzwasser in der Elbe ist nicht aggressiver als der Sprühnebel im Winter. Marco Pacholke, MAN-Busmeister in Hamburg Moorfleet, auf die Frage nach Besonderheiten des TGM-Fahrwerks

Der Schwimmbus Ist es eine Land- oder eine Hafenratte? 12,07 m Länge 2,54 m Breite 3,75 Meter Höhe 1,20 m Tiefgang 18 Tonnen Gewicht 36 Passagiere 3 Crew-Mitglieder MAN TGM-Chassis MOTOREN – 290-PS-MAN-Diesel – zwei Castoldi-Waterjets mit je 156 PS starken Steyr-Marine-Dieselmotoren

Facts Hafencity Riverbus GRÜNDUNG: 2012 CHEFS: Jan Peter Mahlstedt, Fred Franken TOUR: 45 Minuten Straße, 35 Minuten Wasser ROUTE: Start und Ende Brooktorkaibrücke, Fahrt durch Speicherstadt und Hafencity, ab Entenwerder durch Tiefstack und Billwerder Bucht PREISE: ab 20,50 Euro Web-Wegweiser www.hafencityriverbus.de

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FOTOS: ODEWALD

Technik

MAN meets Schwimmbus: Marco Pacholke (li.) und Jan Peter Mahlstedt (Mitte).

Bis auf die Gangway ein ganz normaler City-Bus.

es zusätzliche Vorschriften noch über die europäischen Zulassungen hinaus. Das hat noch einmal Monate gedauert.“ Fast hört man das Knirschen der Zähne, wenn Jan Peter Mahlstedt von seiner bürokratischen Odyssee berichtet. Da wäre dem Seebär sicherlich jede Flaute lieber gewesen.

Auf dem Betriebshof rollt ein Lkw nach dem anderen ein. Es ist kurz nach 15 Uhr, die Fahrzeuge aus dem Umkreis kommen zum Check oder zur Reparatur. 65 Mitarbeiter sind hier beschäftigt, der Notdienst rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr, erklärt Niederlassungsleiter Günter Tiroux nicht ohne Stolz. Hamburg ist schließlich das Tor zum Norden, hier muss alles rollen.

Zu Hause neben Landratten

Doch Ende gut, alles gut. Die Jungfernfahrt absolvierte der Schwimmbus im April 2016. Und beförderte bisher, da meist ausgebucht, mehr als 30.000 Passagiere. Einmal wöchentlich weicht die Touristenattraktion aber vom normalen Linienverkehr ab, denn dann steht ein Check in der Werkstatt an. Während der Aufbau und die marine Technik in der hauseigenen Werkstatt von Hafencity Riverbus instand gehalten wird, hat sich von Beginn an die MAN-Niederlassung in Hamburg Moorfleet als der ideale Partner herausgestellt. Neben Busmeister Marco Pacholke ist auch Mike Vannauer mit dem besonderen Bus betraut. Der Regionalleiter Verkauf Bus Nord bei MAN ist selbst gelernter Seemann und einer der Aktivposten, wenn es um den Schwimmbus geht. Die MAN-Niederlassung im hohen Norden ist eine der vier größten in Deutschland. Während vom Schwimmbus noch das Elbwasser tropft, werden auf den Bahnen daneben bereits Fernreiseund die Nahverkehrsbusse der Region gewartet und repariert. Nebenan warten Zugmaschinen, Kommunalversorger und Auflieger auf kundige Finger.

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PERSONEN mit den passenden Führerscheinen und Patenten gibt es in ganz Deutschland bisher, 3 Berechtigungen werden benötigt: 1. Lkw-Führerschein 2. Personenbeförderungsschein 3. Kapitänspatent

Schadensbild Schwimmbus

Doch der Schwimmbus zieht alle Blicke auf sich. Die Crew des Busses arbeitet mit den MAN-Fachleuten Hand in Hand, man kennt und schätzt sich. „Wir freuen uns natürlich über dieses Vertrauen, hier als Externe wie selbstverständlich ein- und ausgehen und arbeiten zu können“, bestätigt Jan Peter Mahlstedt die besondere Beziehung der Buskapitäne zum MAN-Team. In die MAN-Werkstatt läuft der Riverbus ein, wenn es um die Überholung von Fahrwerk und MAN-Aggregaten geht. Den Rest der alltäglich anfallenden Arbeiten rund um das Amphibienfahrzeug – von Karosserie bis zum Jet-Antrieb – erledigt die Mannschaft um ihren zupackenden Chef in der eigenen Werkstatt, ebenfalls hafennah gelegen. Oder ist das dann eher eine Werft? Und was treten für Schäden an einem Amphibienbus auf? Aale in der Achsmanschette, Flundern im Radhaus oder Angelschnüre zwischen den Bremszangen? Pacholke und Mahlstedt grinsen und zucken dann die Achseln. „Nö, eigentlich nichts. Bis auf einen Pkw, der dem Riverbus die Vorfahrt

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nehmen wollte. Der war dann hinüber, am Bus gab es nur ein paar Schrammen“, erzählt Marco Pacholke vom alltäglichen Kampf mit schwimmendem oder rollendem Treibgut.

Anker statt Stoßstange

Facts

MAN Truck & Bus Niederlassung Hamburg: gehört zu den vier größten in Deutschland 68 Mitarbeiter STANDORT: Amandus-Stubbe-Str. 2, 22213 Hamburg Web-Wegweiser www.truck.man.eu/de

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Dass wir vor einem halbwegs maritimen Vehikel stehen, wird klar, wenn man sich die Karosserie näher anschaut. Die Scheinwerfer sind durch eine zusätzliche Scheibe vor Elbwasser geschützt, die Karosserienähte dick mit Dichtungsmasse behandelt. Dort, wo Bus und Boot sich treffen, ist die Arbeit des Materials deutlich zu sehen – Arbeit für die Wintermonate, wie auf der Werft. Tiefgangsmarken sind an normalen Bussen auch selten zu finden. Die beiden Jetantriebe am Heck, kombiniert mit einer massiven Stahlstange, erfreuen während der Stadtfahrt jeden hinterherfahrenden Autofahrer. Der Rettungsring ist selbst in Hamburg selten auf der Straße zu sehen. Die Backbord- und Steuerbordlaternen kennt der Norddeutsche dagegen von Elbe oder Weser. Doch den massiven Anker an der Fahrzeugfront gibt es an keinem anderen Fahrzeug auf Deutschlands Straßen. Der Hamburger Schwimmbus ist eben ein Gefährt, das in zwei Welten zu Hause ist. Eine Landratte auf großer See sozusagen. Zwei Führerscheine zu Wasser und an Land, zwei Antriebe und gleich zwei Werkstätten, die die Offenheit und Begeisterung für ungewöhnliche Herausforderungen eint. W

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FOTOS: ODEWALD

Filterfühlig Gerhard und Renate Heimann führen den Betrieb ihres Urgroßvaters in Lübeck erfolgreich in der vierten Generation. Und das alles andere als verstaubt oder verölt. Da sei der Filter vor! LUTZ ODEWALD

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m Süden der alten Hansestadt Lübeck liegt das einstige Dorf Genin, heute ein Teil des Stadtteils Moisling. Das Autobahnkreuz Lübeck ist nicht weit, Industrie und Handel haben hier reichlich Platz und Raum gefunden. Bewegte Güter also überall. Und mittendrin, in Steinwurfnähe zur Niederegger Marzipanfabrik, das Firmengelände der Friedrich Heimann oHG.

Echter Klassiker

Wer die Büroräume der Lkw-Experten betritt, atmet Tradition ein. Kein Wunder: Schon seit 1890 werkeln die Vorfahren des Geschwisterpaars Gerhard und Renate Heimann in Lübeck. Die Familie hat also die Motorisierung Deutschlands aktiv mit-

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FILTER sorgen im Lkw im Durchschnitt für saubere Verhältnisse, bei Bussen sind es sogar 18.

begleitet, zunächst noch als klassische Stellmacher, später immer mehr spezialisiert auf das rollende Schwermetall. Seit den 70er-Jahren sind die Heimanns an ihrem heutigen Standort „Hinter den Kirschkaten“ zu finden. Man darf also mit Fug und Recht davon ausgehen, dass Gerhard Heimann etwas von seinem Metier versteht.

Starker Spezialist

Etwas von seinem Geschäft versteht auch Matthias Böhnke von Hanse-Filter. Der begleitet den Termin und ist Spezialist für Filtertechnologie, setzt dabei voll und ganz auf das hauchdünne Geschäft der Trennung von sauber und schmutzig und beschäftigt sich nahezu ausschließlich mit dem Thema Filter.

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Technik

Verstärkt wird unser Team von Daniel Mrohs von Donaldson. Der Außendienstler ist gewiefter Lkw-Experte und kennt „seine“ Filter ganz genau. Denn genau darum geht es heute: um Filter.

Filtern mit feineren Fasern

Uriger Unternehmer

Wir treffen unseren norddeutschen Unternehmer gleich mitten im Geschehen, nämlich mit dem Kopf unter der Kabine einer Zugmaschine. Der 57-Jährige kümmert sich zusammen mit einem seiner acht Mitarbeiter um einen MAN TGX 16.440, bei dem der Hauptluftfilter gewechselt werden muss. „Das ist bei uns Routine“, brummt der knorrige Lübecker. „Wenn ein Lkw zu uns zur Hauptuntersuchung kommt, werden die Filter komplett gewechselt.“ Mit gutem Grund, denn in der Regel sind die Fahrzeuge dann schon mindestens drei, eher fünf Jahre auf der Straße. „Neue Zugfahrzeuge sind doch fast immer im Leasing. Da geht das Werkstattgeschäft erstmal in die Markenwerkstatt. Danach erst kommen wir.“ Heimann erzählt, dass die meisten seiner Kunden die Fahrzeuge dann noch durchschnittlich fünf bis sieben Jahre im Besitz haben, bevor sie ausgetauscht werden. „Manche fahren ihre Lkw natürlich deutlich länger.“ Die Augen von Daniel Mrohs leuchten, als der Mechaniker den Luftfilter aus seinem Kasten clipst. „Erstausrüster, sag ich doch.“ Im MAN steckt tatsächlich ein Rundfilter, dessen innere Lage noch das typische Grün des flammenhemmenden Filtrationsmediums von Donaldson aufweist. In der Tat, so berichtet Matthias Böhnke von Hanse-Filter, verlangen die von ihm betreuten Betriebe sogar explizit nach den Filtern des amerikanischen Herstellers. „80 bis 90 Prozent unseres Filtergeschäfts bewältigen wir mit Donaldson.

4. Generation GERHARD HEIMANN führt den zehnköpfigen Betrieb zusammen mit seiner Schwester Renate in vierter Generation. Ungewöhnlich? „Mein Vater hat den Betrieb auch mit seiner Schwester, also unserer Tante, geleitet. Für uns nichts Besonderes.“

Wie soll man nahezu alle Schadstoffe aus der Luft filtern, dabei aber den Luftdurchsatz des Motors nicht abwürgen? Und das auch noch mit extrem langen Standzeiten, also auch wenn schon reichlich gefilterter Dreck in den Lamellen hängt? Donaldson setzt dabei auf die hauseigens entwickelte Ultra-Web-Technologie. Diese Nanofasern sind laut Donaldson deutlich dünner, länger und widerstandsfähiger als herkömmliche Zellulosefasern. Und sie sind dichter gepackt. Das soll dafür sorgen, dass aufgefangener Staub nicht so tief in die Filtermedien eindringen und den Luftstrom verstopfen kann. Der Filterhersteller traut sich was, denn er verspricht seinen Kunden die doppelte Standzeit seiner Luftfilter. Und eine längere Motorlebensdauer obendrauf. Für den neuen Mercedes Actros, Arocs und Antos kombiniert Donaldson die blaue UltraWeb-Medientechnologie mit einer weiteren Spezialität, die von den Ingenieuren PowerCore-Filtrationstechnologie genannt wird. Der Luftfiltereinsatz verfügt über ein Kunststoffgehäuse, das komplett in die Dichtung integriert ist. Durch die Steifigkeit dieser Konstruktion wird eine komplette Abdichtung erreicht. Die platzsparende Bauweise gibt’s obendrauf, sie gehörte bei der Entwicklung zu den Prioritäten der Power-Core-Filtrationstechnologie. Durch eine höhere Mediendichte auf kleinerem Raum und eine vereinfachte Luftstromführung sollen Power-Core-Filter einen hohen Luftdurchsatz mit geringem Differenzdruck erreichen. Die Technologie hat sich seit über zehn Jahren im Praxiseinsatz bewährt, verspricht Donaldson. Übrigens ist der Hersteller der markant blauen Filter nicht nur bei Luftfiltern aktiv, obwohl hier die Anfänge der Firmengeschichte liegen. Gefiltert wird bei Donaldson alles, was am Fahrzeug sauber und funktionsfähig bleiben soll – ob Luft oder Öl, Hydraulik oder Ad Blue, Klima oder Kraftstoff.

Das ist eben Erstausrüsterqualität, das wissen die Kunden.“

Roter Riese Der originale Filter im neuen Mercedes.

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„Das wissen wir auch“, pflichtet ihm Gerhard Heimann bei. Inzwischen stehen wir neben einem nagelneuen Actros in wenig norddeutsch dezentem

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FOTOS: ODEWALD

Technik

Blaue Alternative für den Actros.

Rot. Nanu, was macht denn das neue Schätzchen hier? „Meine Stammkunden bringen auch ihre neuen Fahrzeuge vorbei, damit wir ein paar Detailverbesserungen vornehmen. Auch und gerade, wenn sie nicht im Leasing laufen.“ Die Kunden wissen eben, was sie an Meister Heimann und seiner Crew haben. Viele von ihnen lassen ihre mobilen Arbeitsgeräte seit etlichen Jahrzehnten bei Heimann fit machen. 50 Jahre eine Werkstatt – das ist mal ein Wort. Unser freundlicher Helfer im Blaumann kurbelt derweil die Fahrerkabine hoch. Der Luftfilterkasten ist hier wenig servicefreundlich mit Schrauben statt mit Clips verschlossen. Nicht alles an der schönen neuen Technik ist immer besser. Doch wenige Handgriffe später öffnet sich die Beatmungsstation des Motors. Der originale Filter ist schnell gezogen und präsentiert sich jungfräulich weiß. Der Mann von Donaldson hält seinen völlig anders aussehenden Filter vor das Original, umhüllt durch schwarzen Kunststoff und mit blauem Filtermedium: „Was viele Fahrer und Spediteure nicht wissen ist, dass unsere Filter im Aftermarket mindestens die Anforderungen in der Erstausrüstung erfüllen oder sogar übertreffen. Und natürlich genau passen.“ Spricht es und schiebt den Filter flugs an den vorgesehenen Platz. Stimmt, passt wie ein Handschuh. Doch das Original mit dem süddeutschen Firmenemblem ist noch annähernd ungenutzt und wandert wieder an seinen Platz.

gergeschäft, da doch die meisten Zugfahrzeuge im Leasing laufen. „Das Werkstattgeschäft hat sich natürlich komplett gewandelt“, erzählt er. „Wir haben auch schon mal die DAF-Betreuung hier gehabt, also eigentlich eine Rund-um-die-Uhr-Anwesenheit mit Wochenende. Hat sich aber nicht gelohnt für uns. Die meisten Aufträge hätten wir auch bequem in der Woche abarbeiten können. Und dazu den ganzen Stress. Nö, nix für uns.“ Früher hätte sein Vater sogar zum Rapport in der ansässigen großen Mercedes-Niederlassung antanzen müssen, weil Heimann am Freitag bis abends und samstags vormittags gearbeitet hat und damit länger als die Werkstatt-Mannschaft unter dem Stern. „Heute malochen die selber rund um die Uhr und am Wochenende. Und wir machen Freitagnachmittag Feierabend.“ Zeitenwandel in Lübeck.

Keine Zukunftssorgen

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KOMPLETTE ZÜGE finden Platz in den Hallen von Heimann. Das Firmengelände ist rund 20.000 Quadratmeter groß.

Neben dem Leasing sorgen auch die extrem langen Standzeiten von Motoren und Materialien dafür, dass Lkw die Werkstätten seltener sehen als früher. Doch der Chef sieht es entspannt: „Wir sehen die Fahrzeuge durchschnittlich zweimal im Jahr. Und wir machen hier rund 700 Hauptuntersuchungen. Unsere Stammkunden sind uns teils schon 50 Jahre treu. Läuft schon.“ Der gute Ruf der Lübecker sorgt für Kunden aus ganz Ostholstein. Übrigens ganz ohne neumodischen Kram wie eine Internetseite. Viel gesabbelt wird „Hinter den Kirschkaten“ nicht. Man kennt sich. Man schätzt sich. Und man vertraut auf die Arbeit und die eingesetzten Materialien der Spezialisten aus Genin. Schon seit Generationen. W

Filter machen Umsatz

„Filterwechsel machen mittlerweile rund 30 Prozent unseres Gesamtgeschäfts aus“, berichtet Praktiker Heimann. Seine Werkstatt konzentriert sich daneben aber vor allem auf das Auflieger- und Anhän-

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Reichlich Platz für Meister Heimann und seine achtköpfige Crew.

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NEU: Cooltronic Slim Hatch – extrem flach und kompakt

RATEN SIE MAL, WELCHER FAHRER EINE STANDKLIMAANLAGE HAT Warme Sommernächte in der Kabine können extrem anstrengend sein: Hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit verhindern einen ruhigen Schlaf und beeinträchtigen so auch die Leistungsfähigkeit am nächsten Tag. Die Klimatisierungssysteme von Eberspächer sorgen dafür, dass die Wohlfühltemperatur gehalten wird. Der besondere Pluspunkt dabei: Die Technik arbeitet – anders als bei herkömmlichen Klimatisierungslösungen – völlig motorunabhängig. Das spart nicht nur Kraftstoff, sondern schont auch die Umwelt.

A WORLD OF COMFORT


Freunde feiner Fasern Im niederbayrischen Marklhofen wird beim Knicken nicht gekleckert, sondern geklotzt. Über 175 Millionen Filter faltet M+H hier. LUTZ ODEWALD

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ür den NKW PARTNER öffnete der Branchenprimus die Tore des größten Filterwerks der Welt. Der Standort ist sowohl für Fertigung als auch für Forschung ideal. Zum einen sitzt man mitten im bajuwarischen Hightech-Gürtel und hat so eine enge Verzahnung mit zahlreichen Nachwuchsschmieden im Bereich des Ingenieurwesens. Zum anderen sind einige Großabnehmer ebenfalls in unmittelbarer Nähe, etwa die BMWler im zehn Kilometer entfernten Dingolfing. Die Dimensionen, mit denen in Marklhofen jongliert wird, sind imposant. In dem Werk, das ehemals Standort einer Nudelfabrik war, werden rund 10.000 verschiedene Filtertypen produziert. Pro Schicht wechseln die Mitarbeiter ein- bis zweimal die jeweiligen Werkzeuge für unterschiedliche Filter.

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800 TAUSEND Filter werden täglich im niederbayrischen Marklhofen produziert.

Und hier wird in drei Schichten gearbeitet! In einem Produktionszyklus werden rund 8.000 bis 10.000 Stück der textilbasierten Saubermänner hergestellt. Genug Arbeit also, die von rund 3.000 Mitarbeitern am Standort geschafft werden will.

Ordentlich Material vor der Hütte

800.000 Filter verlassen die Fließbänder bei Mann + Hummel täglich allein in Marklhofen. Und die wollen natürlich bewegt werden. 130 bis 160 Lkw rollen pro Tag durch die Tore des süddeutschen Standorts und verteilen ihre Lieferungen quer durch die Republik. Zählt das Ludwigsburger Unternehmen den Output aller Standorte weltweit zusammen, dann kommt der Filter-Gigant auf enorme rund drei Milliarden Filter, die pro Jahr produziert werden. Der größte Teil davon, fast 90 Prozent, findet im Automobilbereich seine Anwendung. In Marklhofen fällt beim Gang durch die Hallen sofort die Kooperation von Mensch und Maschine auf. Es gibt Bereiche mit einem hohen Anteil an Handarbeit, während an anderen Stellen Roboter das Filtermaterial kunstvoll und rasend schnell immer gleich falten und formen. „Durch die enorme Vielfalt unserer Produktion und den Anspruch, immer nach Bedarf zu produzieren, können wir verschiedene Bereiche gar nicht automatisieren“, erklärt Bernhard Wimmer. Der Werksleiter hier in Marklhofen ist zugleich Vice President von Mann + Hummel.

Freund Roboter

Die hohe Zahl von Frauen in der Produktion fällt ins Auge. „Der Anteil von Frauen an unserer Belegschaft beträgt hier rund 70 Prozent. Damit die Damen

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Technik STOSSDÄMPFER FÜR BUSSE TRUCKS TRAILER Das komplette Programm über den NFZ-Teilehandel KONI FSD für Transporter

Beruf und Familie unter einen Hut bekommen, haben wir mittlerweile 120 verschiedene Teilzeitmodelle entwickelt. Das gibt auch uns ein hohes Maß an Flexibilität, um etwa Produktionsspitzen auszugleichen.“ Damit die Angestellten selbst ebenfalls ausgeglichen bleiben, bestimmen sogar Physiotherapeuten mit, wie der Arbeitsalltag gestaltet wird. „Nach einer Stunde wechseln unsere Kollegen ihren Platz und die Aufgabe, um sowohl geistig als auch körperlich fit zu bleiben.“ Wer jetzt ans berufliche Paradies denkt, wird von Bernhard Wimmer sanft korrigiert: „In keinem unserer Werke ist der Grad an Automatisierung höher und damit die Innovationskraft stärker als hier. Wir versuchen, mit durchdachten Maßnahmen den Roboter dort einzusetzen, wo Handarbeit Fehler erzeugt. Und dort, wo der Mensch tätig ist, die Fehlerquote ebenfalls möglichst gering zu halten.“ Die Roboter werden von eigenen Fachkräften „angelernt“, sprich ihre Steuerung wird programmiert und an den Produktionsprozess angepasst. Dazu gehört auch die Herstellung eigener Werkzeuge. Die werden vor allem dann, wenn sie aus Kunststoff bestehen und sehr filigran und komplex sind, durch 3D-Druck erzeugt. „Der 3D-Metalldruck steht schon vor der Tür“, beschreibt Wimmer die kommenden Innovationsrunden, die dafür sorgen sollen, dass Marklhofen nicht nur das größte, sondern auch das innovativste aller Werke von Mann + Hummel bleibt.   W Web-Wegweiser www.mann-hummel.com/de

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Faltung feinster Filtermedien. (o.li.) FOTO: M+H

Ganz ohne Mensch geht es nicht. (o. Mitte) FOTO: ODEWALD

Freund Roboter kennt keine Pause. (o.re.) FOTO: M+H

„In keinem unserer Werke ist der Grad an Automatisierung höher und damit die Innovationskraft stärker als hier.“ Bernhard Wimmer, Vice President Mann + Hummel und Werksleiter Marklhofen

21 SEIT 1857 | koni.com


Technik

MANN + HUMMEL

FOTOS: HENGST

Dürre nach dem Filter

HENGST

Frischluft für die Sternenflotte Luft, Diesel und Öl – mehr will der Lkw-Motor doch gar nicht! Doch das möglichst rein. Dem Thema Luft hat Hengst neuerliche Anstrengungen angedeihen lassen. Und speziell für die Mercedes-Baureihen Actros II MP4, Antos und Arocs neue Luftfilter unter den Bezeichnungen E1059L und E1060L entwickelt. Der neue Filter will dank zweier

ineinanderstehender Filtereinsätze weniger Staub filtern und mehr Luft durchlassen. Das Filtermedium besteht aus einem speziellen wasserabweisenden Material. Konische Filtereinsätze sollen die Luftführung verbessern und damit den Differenzdruck reduzieren. Lohn der technologischen Weiterentwicklung: Leistungsdaten, die teilweise über die Erstausrüsterqualität hinausgehen, wie der in Münster ansässige Filterspezialist stolz verkündet. LO Web-Wegweiser www.hengst.com

Wasserknappheit ist bei Mann + Hummel ein höchst erwünschter Mangel. Jedenfalls, wenn es um den Diesel im Lkw geht. Damit die erreicht wird, hat M+H einen neuen dreistufigen Dieselkraftstofffilter entwickelt. Dabei wird das Filterelement von außen nach innen mit Kraftstoff durchströmt. Zunächst werden die Festpartikel abgeschieden, danach die winzigen Wassertröpfchen zu größeren Tropfen vereint. Ein hydrophobes, also wasserabstoßendes Siebgewebe hindert dann diese Tropfen daran, zusammen mit dem Diesel ins Einspritzsystem zu gelangen. Das Wasser wird im Filtermodul gesammelt und dort manuell oder automatisch geleert. LO Web-Wegweiser www.mann-hummel.com

UFI FILTERS

Saubermacher vom Mars bis zur Formel 1 Der 1972 gegründete Konzern für Filtrationstechnologie ist mittlerweile nicht nur im OE-Geschäft rund um die Nutzfahrzeuge stark. Ufi-Technologie fliegt in Raumsonden bis zum Mars oder wetzt auf Rennstrecken mit Formel-Flitzern. Ganz so exotisch sind die neuen Motoröl-Filter für Ford-Lkw nicht. Immerhin erwartet Ufi bis zu 80.000

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Fahrzeuge auf den Straßen. Das Öl passiert hier einen in Leichtbauweise konstruierten Edelstahl-Öl/Kühlmittel-Wärmetauscher und ein mehrschichtiges plissiertes Filtermedium. LO Web-Wegweiser www.ufifilters.com

FOTO: UFI FILTERS

FOTO: M+H

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TUNAP

Tunap setzt beim DPF die chemische Keule ein. Und das jetzt mit Zertifizierung unter anderem vom TÜV Thüringen. Das oberbayrische Unternehmen hat eine Reinigungslösung entwickelt, die mittels Druckbecherpistole in den Partikelfilter eingespritzt wird. Dort soll sich der Reiniger in die letzten Winkel der Wabenstruktur und dort zwischen Filterwand und die festgebackenen Ruß- und Ascheablagerungen quetschen. Nach der Lösung wird gespült. Die Nachspülflüssigkeit nimmt den Dreck auf und zieht gleichzeitig der aggressiven Reinigerlösung den alkalischen Zahn. Jetzt noch einen Motorstart,

FOTO: TUNAP

Freie Filter auch ohne Ausbau

der die gelösten Ablagerungen aus dem Filterkörper presst, schon ist der DPF ganz ohne Ausbau wieder fit. LO

WER HAT’S? WINKLER!

Das passt: Vollsortimenter und auch sonst so einiges auf Lager. Wenn wir bei winkler von Vollsortiment sprechen, dann meinen wir damit, dass Sie bei uns jederzeit Zugriff auf über 200.000 Nutzfahrzeugteile haben – inklusive Werkstattbedarf. Und das zu einem Preis-/Leistungsverhältnis, das seinem Namen alle Ehre macht. Mehr dazu unter: 0711 85999-0, www.winkler.de

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Technik

FOTO: PE

PE

FOTO: SCHAEFFLER

SCHAEFFLER/LUK

Fürs Alte kein Bares Mit Beginn des Jahres 2017 hat Schaeffler dem Pfandsystem von Altteilen bei Lkw-Kupplungen den Stecker gezogen. Die schnöden Kosten nennt die Firmenzentrale als Grund, der Wiederaufarbeitung die rote Karte zu zeigen. Beim Kauf einer neuen Kupplung konnten die alten LUKTeile bisher über die Theke des Großhandels an Schaeffler zurückgegeben werden. Nach einer Prüfung erfolgte dann eine Gutschrift auf das Kundenkonto. Das erscheint den Konzern-Strategen jetzt aufgrund des Prüfaufwands der Altteile als zu aufwendig, daher setzt LUK in Zukunft auf Neuteile. Die halten, so verspricht der Experte, immerhin über 600.000 Kilometer im Verteiler und über 1.000.000 Kilometer im Fernverkehr. Schon gekaufte Altteile können mit bisheriger Regelung bis zum 30. Juni 2017 zurückgegeben werden. LO

Beläge mit Gefühl Auch Bremsbeläge „merken“, was mit ihnen geschieht. Und zwar, wenn sie mit ABS-Sensorik ausgestattet sind. Eigentlich sind die Gefühls-Übermittler robuste Gesellen, denn sie müssen die widrigsten Bedingungen aushalten. Doch genau deshalb empfiehlt die BPW-Tochter PE, die Sensoren im Zuge des Bremsbelagwechsels gleich mit zu tauschen. Genau dafür hält PE mehr als 60 verschiedene Sensoren und die passenden ABS-Leitungen parat. LO Web-Wegweiser www.pe.de

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FOTO: SAF

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lichen KTL-Beschichtung und einem grauen Decklack wird dem Zinkoxid das Ausblühen ausgetrieben. Gerade bei hochwertigen Fahrzeugen wie Tankern und Silos lohnt sich der optional zu bekommende Aufwand, ist man sich bei SAF Holland sicher. LO Web-Wegweiser www.safholland.de

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Technik

WOW

Bargeld-Schleuder Klimaanlage Klimaanlagen können Kopfschmerzen bereiten. Und zwar, wenn sie nicht richtig gewartet sind. Dann fällt ihre Leistung ab und der Verbrauch steigt. WOW setzt daher gerade im Nfz-Bereich auf Klimaservicegeräte wie die vollautomatische WAC-2000-Serie. Die kommt dank permanenter Leckageüberwachung während des Service auch kleinen Undichtigkeiten auf die Spur. Und wenn die Nkw-Werkstatt zur Version WAC 2000 R134a greift, dann steht ihr auch gleich ein Kältemittelspeicher mit 20 Kilo Kühlmittel zur Verfügung. Dazu kommt eine elektronisch gesteuerte Spülmittelfunktion, die allerdings separates Zubehör erfordert. LO Web-Wegweiser www.wow-portal.com

BLEIBEN SIE IN FAHRT Hervorragende Filtrationslösungen, mit denen Sie in Fahrt bleiben Wir verstehen Ihr Geschäft und wissen, wie wichtig es für Sie ist, Ihre Maschinen rund um die Uhr unter jeglichen Bedingungen am Laufen zu halten – denn Ausfallzeiten bedeuten schlicht und ergreifend finanzielle Einbußen. In der Transportbranche sind pünktliche Lieferungen und anhaltende Kundenzufriedenheit das A und O. Sie entscheiden sich für einen weltweit führenden Lieferanten von OEM-Filtrationslösungen mit 100 Jahren Erfahrung, der Ihr Geschäft in Bewegung hält. Donaldson bietet als Erfinder der Filtration eine erweiterte Produktgarantie für Filter, die den ursprünglichen technischen Spezifikationen entsprechen oder diese übertreffen, und stellt überragende Leistung und maximale Produktlebensdauer sicher.

FOTO: WOW

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BLEIBEN SIE IN BEWEGUNG.


Markt & Meinungen

FOTO: BPW

Marcus Sassenrath (46) ist seit 2015 bei der BPW in Wiehl verantwortlich fĂźr die IT- und Digitalstrategie.

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Der Andersdenker Die Kraftfahrzeugbranche digitalisiert sich. Mit enormem Tempo. Und weitreichenden Auswirkungen. Zeit für radikale Gedankengänge. LUTZ ODEWALD

E

r ist der Mann ohne Krawatte. Sehr sympathisch, mag derjenige denken, der den stoffgewordenen Würgegriff um die männliche Kehle prinzipiell ablehnt. Bemerkenswert, weiß derjenige, der um das optisch geschlossene Auftreten der Geschäftsführung von BPW weiß. Erwähnenswert findet es jedenfalls Michael Pfeiffer, der Chef von BPW. Pardon, der persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafter. Immerhin mit leichtem Schmunzeln. Den unerhörten Stilbruch vollzieht Marcus Sassenrath. Und muss selbst über diese kleine Etikettenverletzung lächeln. Ich treffe den 45-jährigen Volkswirt, Managementtrainer, Buchautor und bei BPW seit 2015 für IT- und Digitalstrategie Verantwortlichen im brandneuen Innovation Lab. Mitnichten im Schoße der Konzernzentrale der BPW in Wiehl, sondern eine knappe Autostunde entfernt in Siegburg. Wo ich die Chance habe, ein wenig mehr über den Mann ohne Schlips, die digitale Transformation der BPW und disruptive Unternehmensentwicklungen zu erfahren.

Herr Sassenrath, wie fühlt sich ein Exot im Kreis der altehrwürdigen BPW? »»Marcus Sassenrath: Na, so exotisch bin ich ja gar nicht. Und ich fühle mich gut. Die BPW verändert sich dynamisch – und ich bin genau da, wo es für mich richtig ist und wo momentan große Dinge passieren, die ich mitgestalten möchte.

Wie und warum sind Sie mit welchen Erwartungen zur BPW gekommen?

»»Sassenrath: Ich habe Volkswirtschaft mit Ausrichtung Umweltökonomie studiert und schon als Student in der IT eines Ingenieur-Beratungsunternehmens gearbeitet. Nach dem Studium war ich bei der SAP, habe dort unter anderem ein Projekt bei Audi begleitet. Dann lockte die Selbstständigkeit im eigenen Unternehmen, in dem wir unter anderem eine Fuhrparkverwaltung entwickelt haben und weiterhin als SAP-Berater aktiv waren. Nach einem Abstecher

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in die IT der Finanzbranche bin ich dann für sechs Jahre als IT-Leiter in ein großes Weinhandelsunternehmen gewechselt. Und vor rund einem Jahr bin ich zur BPW gekommen.

Vom Wein zur Achse, wie kam der Wechsel?

„Die Automobilbranche steht vor den wichtigsten Veränderungen der letzten 100 Jahre.“ Marcus Sassenrath, Verantwortlicher für ITund Digitalstrategie der BPW

»»Sassenrath: Ich habe neue Herausforderungen gesucht. Und da reizte mich damals und heute die Automobilbranche, weil sie vor enormen Veränderungen steht. Elektromobilität und autonomes Fahren sind Megatrends. Da wollte ich hin. Und letztlich habe ich mit Michael Pfeiffer, dem Vorsitzenden der BPW-Geschäftsführung, eine Persönlichkeit kennengelernt, die mich überzeugt und beeindruckt hat.

Sie sind ein Mann der Veränderung. Wie gehen die BPW, ihre Kollegen und Mitarbeiter, ihr Chef damit um?

»»Sassenrath: Die Spannung ist natürlich da. Aber das ist auch gut so. BPW arbeitet in Zeiten umwälzender technologischer Veränderungen schon länger an ihrem Wandel. Wir haben schon viel erreicht. Dennoch geht es mir oft nicht schnell genug. Das kann ganz schön anstrengend werden, denn es gibt natürlich ein gewisses Beharrungsvermögen.

Welches sind Ihre Aufgaben, welches Ihre Ziele?

»»Sassenrath: In einem sitzen wir gerade. Nämlich in dem Innovation Lab. Einer Keimzelle für neues Denken, mitten in einem Traditionsunternehmen. Mit hellen Köpfen, aber ohne Schranken. Denn die Aufgabe ist anspruchsvoll: Ziel ist, in individuellen Kundenprojekten den gesamten Transportprozess von der Produktion bis zum Wareneingang zu digitalisieren und damit effizienter zu machen. Dann arbeiten wir momentan an einem Customer Journey System, also an einem System zur besseren Abstimmung der Berührungspunkte zwischen Kunden und BPW. Damit wollen wir die Kundendaten, die überall in der BPW-Gruppe entstehen

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FOTO: BPW

Markt & Meinungen

Das Innovation Lab in Siegburg soll ein Hort für Freidenker werden.

Ein radikal anmutender Gedanke. Aber das ist doch eher Sache von pfiffigen Ingenieuren?

und gepflegt werden, vereinheitlichen und zusammenführen, um dem Kunden eine noch bessere Betreuung zu bieten. Das geht weit über ein reines CRM (Customer Relationship Management) hinaus. Last, but not least erstellen wir gerade eine digitale Reifegradanalyse für das Unternehmen. Also: Wie weit sind wir? Wie hoch ist der Grad der Digitalisierung bei der BPW?

Warum ist das für ein Unternehmen wie BPW so wichtig?

»»Sassenrath: Die Automobilbranche steht vor den wohl wichtigsten Veränderungen der letzten 50, wenn nicht gar 100 Jahre. Mit den Themen Elektromobilität, Sensorik und autonomem Fahren wird die Mobilität völlig umgekrempelt. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Der Sinn von Lkw ist es, Waren zu transportieren. Nicht den Fahrer oder den Motor. Wenn ich keinen Fahrer mehr brauche und der Motor ein leistungsstarker E-Motor ist, der vielleicht sogar hinten im Trailer seinen Platz findet, dann verändert sich die Welt der bewegten Güter radikal. Angetriebene E-Achsen unter mobilen Containern, die ihre Ladung schon im Vorwege an Verteilzentren mitteilen und rund um die Uhr autonom ihre Ziele ansteuern, könnten die Zukunft sein. Und das bedeutet, dass Innovationen nicht vorne in Cockpit oder Antrieb stattfinden, sondern hinten im Trailer. Und da ist die BPW-Gruppe stark, das ist unser Zuhause.

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„Der Veränderungseffekt wird in der Nutzfahrzeugbranche gnadenlos unterschätzt.“ Marcus Sassenrath

»»Sassenrath: Die brauchen wir natürlich. Entscheidend ist, dass wir dieses neue Denken, die neuen Möglichkeiten, ihre Chancen und Risiken ganz offen durchdenken. Und dazu müssen wir alte Pfade, alte Denkweisen infrage stellen und interdisziplinär arbeiten lernen. Wir müssen aus unserem Silodenken, dem „deins und meins“, heraus. Dabei ist es völlig egal, ob ich ITler, BWLer oder Ingenieur bin. Indem BPW die Kompetenz erwirbt, sich zu verändern, wird sie immer vorne mitspielen. Genau wie Facebook, Google oder Spotify, die die Medien­welt heute dominieren. Die alten Verlage gibt es noch, aber mit neuen Ideen und disruptiven Geschäftsmodellen haben ihnen die Newcomer längst den Rang abgelaufen und sind heute unan­ gefochten die tonangebenden Medien.

Die Themen des autonomen Fahrens und der dank moderner Telematik vernetzten Lkw sind ja bei fast allen Herstellern mittlerweile schwer in Mode. Die E-Mobilität gerät – außer im öffentlichen Nahverkehr – etwas aus dem Blick. Oder?

»»Sassenrath: Der Veränderungseffekt wird gerade in der Nutzfahrzeugbranche nach wie vor gnadenlos unterschätzt. Stellen Sie sich doch nur vor, autonom fahrende E-Einheiten rollen ihre Reichweite ab und steuern dann selbstständig Batterie-Stationen an, wo

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Vita mit Ausdauer MARCUS SASSENRATH passt so gar nicht ins Klischee des stromlinienförmigen Managers. Der IT- und SAP-Experte wechselte mehrfach zwischen Selbstständigkeit und leitender Funktion in Firmen. Er lief den 800 Kilometer langen Jakobsweg von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela zu Fuß, schrieb währenddessen ein Buch für seine Tochter, begeistert sich für automotive Themen und sieht in disruptiven Geschäftsmodellen enorme Chancen.

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die Batterie-Packs geladen oder gewechselt werden. Dann ist die Reichweite sofort überhaupt kein Problem mehr. Schon jetzt spielt sie für die Inner-CityLogistik keine Rolle, denn für Tagesmissionen von bis zu 80 Kilometern reichen die Batteriekonzepte bereits heute aus. Mein Herzblut gilt dem autonomen Fahren. Da spielt die Musik, auch dank der immer preisgünstigeren Sensorik – eben hinten, bei der Ladung. Im Nutzfahrzeugbereich geht es nicht um Freude am Fahren, um Emotionen. Da sind ausgeklügelte und kosteneffektive Lösungen gefragt. Das geht weit über einzelne neue Technologien hinaus. Das hat mit der Bereitschaft zu Veränderungen zu tun und der Fähigkeit, gesamte Wertschöpfungsketten infrage zu stellen und in neuen Systemen zu denken. Vor der digitalen Transformation steht erst einmal die mentale Transformation.

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Was „macht“ oder besser an was arbeitet das neue Innovation Lab?

» Sassenrath:(schmunzelt) Hier entsteht die Logistik der Zukunft. Okay, vielleicht ist das ein bisschen hoch gegriffen, aber wir wollen hier Leuchtturmprojekte für die Digitalisierung der Transportund Logistikprozesse entwickeln. Dabei können wir auf die Kompetenzen von SAP-Experten, die hier unsere Partner sind, unsere eigene Telematik- und Mechatronik-Expertise und auf unser langjähriges Know-how aus der Logistikbranche zurückgrei-

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EUROPART – Europas Nr. 1 für Truck-, Trailer-, Transporter- und Bus-Ersatzteile!

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Markt & Meinungen

Marcus Sassenrath (rechts) im Interview mit Lutz Odewald. FOTO: ODEWALD

fen. Das gibt es nirgendwo in der Branche, das hat sonst keiner. So können wir beispielsweise Sensorik, die dank sinkender Preise immer attraktiver wird, mit dem Internet der Dinge, dem Internet of Things (IoT), kombinieren. Dafür suchen wir uns Spediteure, Versender und Empfänger und beleuchten deren spezielle Probleme. Und dann suchen wir gemeinsam Chancen und Vorteile, die durch eine zunehmende Digitalisierung entstehen.

Manch einer kann das Schlagwort Digitalisierung nicht mehr hören ...

» Sassenrath: Ja, da ist etwas dran. Und deshalb finde ich es hilfreich zu unterscheiden, von welchem Aspekt der Digitalisierung man spricht – der Digitalisierung von Prozessen, Produkten oder Geschäftsmodellen. Beim ersten Feld ist der Grad an grundlegenden Veränderungen oder Disruption, wie man heute sagt, eher gering, denn die betreffen vor allem die Weiterentwicklung und Optimierung bestehender Abläufe. Das macht IT schon immer, da ist eher Evolution gefragt. Im Feld der Produkte passiert im Nfz-Bereich jetzt schon eine Menge, denn gerade die Sensorik als wichtige Grundvoraussetzung wird immer preiswerter. Das sichert uns ohne große Kosten Daten, mit denen wir Mehrwerte schaffen können. Telematik, sensierte Trailer oder Fracht und sensierte Nfz-Komponenten sind Beispiele für digitalisierte Produkte. Die meiste Musik steckt aber in den digitalen Geschäftsmodellen. Hier steckt das große Potenzial, das größte disruptive Element. Plattformen für den

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Datenaustausch in der digitalen Lieferkette, digitale Services für Verlader und Speditionen und Ähnliches. Das sind neue Lücken, in die neue Anbieter sich andocken wollen und werden. Und wir eben auch.

Profitiert der Standort Wiehl heute schon von Ihren Aktivitäten, von Ihrer neuen Denkund Arbeitsweise, hier in Siegburg, fern der Mutter?

„Hier herrscht Start-upMentalität.“ Marcus Sassenrath auf die Frage nach dem Standort des Innovation Lab fernab der Konzernzentrale in Wiehl

» Sassenrath: Da schwappt tatsächlich schon was zurück nach Wiehl. Allein die Erkenntnis, dass man auch anders organisiert arbeiten kann. Mit unserer speziellen Atmosphäre, die hier herrscht, der Start-up-Mentalität, haben sich auch schon Kollegen in Wiehl angefreundet. Wir bereiten hier Kundengespräche vor und führen Workshops mit ihnen durch. Gemeinsam mit SAP entwickeln wir ihre IoT-Plattform SAP Vehicle Insight weiter und verbinden sie mit den Telematikangeboten der BPW oder auch von anderen Telematikanbietern. Im Innovation Lab arbeiten wir mit agilen Methoden wie Scrum oder Design Thinking. Und diese Methoden setzen sich auch bei BPW in Wiehl langsam, aber sicher durch. Einfach weil sie dem klassischen Projektmanagement in einer Umwelt, die sich schnell verändert, überlegen sind.

Wo steht die BPW in zehn Jahren?

» Sassenrath: (lacht) Disruptive Entwicklungen bringen es mit sich, dass man kaum längere Zeiträume als die nächsten fünf Jahre absehen kann. Damit wir bei BPW mit unseren Lösungen auch dann vorne mit dabei sind, sitzen wir heute genau hier, im Innovation Lab. W

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Markt & Meinungen

KNORR-BREMSE

AL-KO übernimmt BPW Fahrzeugtechnik

Knorr-Bremse weiter auf Shopping Tour

Auf grüner Wiese: BPW in Paderborn.

Wer bei AL-KO an Rasenmäher denkt, liegt nicht komplett verkehrt. Doch der Mischkonzern ist nicht nur im Consumerbereich präsent, sondern besitzt auch erfolgreiche Sparten in Lufttechnik und Nutzfahrzeug.

Gerade der Nutzfahrzeugbereich erfährt jetzt eine deutliche Aufwertung, denn die amerikanische Mutter Dexko Global verkündete Anfang des Jahres die Übernahme der BPW Fahrzeugtechnik in Paderborn. Die Ostwestfalen sind traditionell in der leichten Kavallerie zu Hause, entwickeln Achsen für den niedrigeren Lastbereich. Dexko Global bezeichnet sich selbst als einen der weltweit führenden Hersteller von hochwertiger Fahrwerkstechnik, Chassis-Baugruppen und Zubehörteilen. Die Konzerntochter AL-KO ist im Fahrzeugbau bekannt durch leichte Anhänger und Aufbauten sowie ChassisLösungen im Transporter-Segment. LO Web-Wegweiser www.al-ko.com/de

ZF

Schneller dank Start-up Manche versuchen es im eigenen Haus (siehe Interview Seite 26–29), manche gehen auswärts auf die Suche. Gemeint sind innovative Geschäftsideen, die sich aus den neuen Möglichkeiten durch vernetzte Logistik und digitalisierte Mobilität ergeben. ZF hat jetzt eine Kooperation mit Plug and Play vereinbart. Das ist kein Playstation-Ableger, sondern ein

Und Größe zählt eben doch! Und zwar immer stärker in Zeiten des globalen Ringens um Wissensvorsprung und Absatzmärkte. Also ist auch Knorr-Bremse weiter dabei, sich mit passenden Firmen zu verstärken. Noch ist der Haldex-Deal nicht in trockenen Tüchern, da melden die Münchner bereits einen neuen Kandidaten: das Geschäftsfeld Electrical Systems der Vossloh AG, auch Vossloh Kiepe genannt.

FOTO: KNORR-BREMSE

FOTO: BPW

AL-KO

Digital-Start-up-Accelerator. Also ein Unternehmen, welches jedes Jahr mehr als 100 neu gegründete Unternehmen fördert. ZF verspricht sich davon mehr Nähe zu innovativen Querdenkern, die dem Technologieriesen frische Ideen einhauchen sollen. LO Web-Wegweiser www.zf.com

Der Düsseldorfer Mutterkonzern ist im Bereich der Schienenfahrzeuge eine weltweit bekannte Größe. Knorr verspricht sich durch den Erwerb von Vossloh Kiepe neben Vorteilen beim Schienenverkehr auch einen Technologie-Gewinn im Bereich der Elektrobusse und weiterer E-Nfz. Hier ist die jetzt übernommene Unternehmenstochter Vossloh Kiepe Systemanbieter mit Kenntnissen in Batterie-, Hybrid- und Wasserstofftechnologie. LO Web-Wegweiser www.knorr-bremse.com

ALLTRUCKS UND EBERSPÄCHER

FOTO: EBERSPÄCHER

In der Werkstatt wird es heiß

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Die Vertragswerkstätten von Alltrucks haben aufgrund einer neuen Kooperation zwischen Eberspächer und dem Werkstattsystem seit Beginn des Jahres Zugriff auf das gesamte Nfz-Programm der Esslinger. Brennstoffbetriebene Heizungen sind ebenso eine

Domäne der Standheizungsexperten wie auch – weniger bekannt – die Klimatisierung von Nutzfahrzeugen. Bei Eberspächer läuft dies unter dem Geschäftsbereich Climate Control Systems. Für Eberspächer ist dies ein zusätzlicher Markt, für die Alltrucks-Werkstätten und

-Partner eine neue Dienstleistung, die sie ihren Kunden jetzt anbieten können. LO Web-Wegweiser www.alltrucks.com Web-Wegweiser www.eberspaecher.com

NKW PARTNER 01/2017


WÜRTH

HANS HESS AUTOTEILE

Zugang zum fremden Paketkasten

Die Kölner wachsen weiter

Handel ohne Grenzen von Raum und Zeit – der Traum jedes Vertrieblers. Und vieler Kunden, gerade in entlegeneren Regionen dieser Republik. Damit auch Profis wie Werkstätten an ihre Ware gelangen, und das auch außerhalb regulärer Öffnungszeiten, greift Würth in Zukunft auf das Parcel-Lock-System zurück. In Würth-Stationen aufgestellte spezielle Paketkästen enthalten Ware, die der Kunde zu jeder Tag- und Nachtzeit dort abholen kann.

Seit Anfang des Jahres müssen die Geschäftsführer der Kölner Hess-Gruppe deutlich weiter fahren, wenn sie ihre Firmentöchter besuchen wollen. Autoteile Jakobs aus Idar-Oberstein beliefert Werkstätten bis ins Saarland mit Ersatzteilen. Das Familienunternehmen besteht seit 1978 und unterhält acht Standorte im Süden. Deutlich weiter Richtung Norden liegt Minden. Die Stadt an der Oberweser ist

Das ist insbesondere dann interessant, wenn die Ware zwar online bestellt wurde, aber eben wegen Wochenende oder Feierabend nicht zugestellt werden konnte. Das System soll vor allen der rund 430 Würth-Stationen bundesweit aufgebaut werden. LO Web-Wegweiser www.parcellock.de Web-Wegweiser www.wuerth.de

Richtungsweisend

FOTO: HESS GRUPPE

Markt & Meinungen

Marcus Scheiber, Dr. Frederike Schwenker, Philipp Hess (v. l.).

Standort des Teilegroßhändlers Schwenker. Und auch der schlüpft unter das Dach der expandierenden Hess-Gruppe. Mit den Akquisitionen ist Hess deutlich präsenter am Markt und folgt der aktuellen Entwicklung zu immer größeren Unternehmenseinheiten. LO Web-Wegweiser www.hess-gruppe.de

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Der Diesel-Doper Dirk Sauer schwört auf die AdditivTechnologie von Liqui Moly. Warum es das Schlückchen extra sein muss, hat der Spediteur bei einem Besuch verraten. LUTZ ODEWALD

Hat den Tiger im Tank: Dirk Sauer. FOTO: ODEWALD

Z

usätzliche Additive für Kraftstoff oder Schmiermittel genießen häufig eine ähnliche Reputation wie Warzensalbe, Wahrsager oder Wunderheiler. Braucht kein Mensch – und bitte nicht in meinen Motor. „Totaler Quatsch“, ist sich Dirk Sauer sicher. Für den Chef der Sachsenspedition, für den 25 Fahrzeuge kreuz und quer durch die Republik flitzen, ist der Umgang mit den Zaubermittelchen kein Hexenwerk. Der Frankenberger ist überzeugt vom zusätzlichen Schluck aus der Pulle. „Wir hier im Osten hatten schon vor der Wende mit minderwertigem Diesel und Ölen zu kämpfen. Daher ist der Umgang mit Additiven für uns Alltag gewesen“, begründet der Spediteur seine unvoreingenommene Haltung.

Start im Wilden Osten

Der 45-jährige Unternehmer ist es gewohnt, mit seinen Fahrzeugen sorgsam umzugehen. Schließ-

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1:300 MISCHUNGSVERHÄLTNIS reicht bei dem Einsatz von Super Diesel Additiv von Liqui Moly aus.

lich ist er ein echter Selfmade-Mann, hat nach der Wende ganz klein angefangen. „Ich bin nachts Taxi mit einem Kleinbus eines Verwandten gefahren. Umsonst. Dafür durfte ich tagsüber den Transporter benutzen, um Kühlschränke zu transportieren.“ Der mangelnde Schlaf hat ihm offensichtlich nicht geschadet, denn Sauer nutzte die „echte Goldgräberstimmung damals“ und verfügt heute über einen 25 Fahrzeuge starken Fuhrpark, 17 Angestellte und eine eigene Werkstatt.

Verschleißarmes Fahren

Seine Lkw kauft der Sachse gebraucht, meist direkt nach Auslaufen des Leasingvertrags des Vorbesitzers. Dadurch sind im Fuhrpark alle großen Namen vertreten. Gewartet und repariert wird in der eigenen Werkstatt, bis hin zur Motoreninstandsetzung. „Ich hab‘ zwei wirklich gute Leute hier, die sorgen sich um alles“, erklärt Sauer seine Strategie. An seine Fahrzeuge lässt er nur sehr ungern fremde Finger:

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Werkstatt & Praxis

Super Diesel Additiv

FOTO: LIQUI MOLY

Vitaminbombe für den Dieselmotor.

MINERALÖLFIRMEN werden schnell dünnhäutig, wenn die Sprache auf die Zusatzmittel zur Verbesserung der Kraftstoffe kommt. Denn sie mischen ihren raffinierten Rohöl-Extrakten selber eine Menge „chemischer Verbesserer“ bei. Also ist auch der direkte Schluck aus der Pistole schon die volle Dröhnung in Sachen Additiv. Doch die Experten von Liqui Moly verweisen nicht ohne Grund auf jahrzehntelange Forschungen. Schließlich kann man Gutes immer noch ein wenig besser machen. Da beide Seiten ihre Rezepturen natürlich hüten wie ihre Augäpfel, stoßen hier also zwei Geheimniskrämer aufeinander. Die Beurteilung von Wirkung oder Nicht-Wirkung bleibt also den Praktikern überlassen. Das Super Diesel Additiv von Liqui Moly will reinigen, schmieren und pflegen. Ablagerungen im Diesel-Einspritzsystem sollen entfernt und deren Neubildungen verhindert werden. Die Düsennadeln verharzen weniger und brennen nicht fest. Durch die Erhöhung der Cetan-Zahl soll sich die Zündwilligkeit verbessern und der Motorlauf soll ruhiger werden. Die versprochene Diesel-Ersparnis hat Spediteur Sauer in der Verwendung in Stationärmotoren feststellen können.

„Wenn einer liegen bleibt, fahren wir los und machen den Lkw wieder flott oder schleppen ihn notfalls bis hierher ab. Kommt aber nur ein- oder zweimal im Jahr vor.“ Die häufigste Schadensursache sind abgerauchte Kupplungen. Rund drei bis vier Jahre hält der Unternehmer seine Fahrzeuge, dann werden sie wieder weiterverkauft. Der Verzicht auf neue Fahrzeuge und damit auf Rundum-sorglos-Pakete macht den Spediteur vorsichtig: „Wir müssen verschleißarm arbeiten. Das wissen auch die Fahrer alle. Wer da etwa vor dem Berg den Tempomat nicht ausmacht, dem ziehe ich die Sicherung raus.“

Gesundgeschrumpft

Die Spezialität der Sachsenspedition sind Maschinentransporte. „Wir sind da stark, wo nicht umgeladen werden darf, etwa bei Andruckwalzen von großen Druckmaschinen. Das ist unsere Nische.“ Dabei legen die Lkw von Sauer zwischen 8.000

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Hier ist das volle Programm im Einsatz. FOTO: ODEWALD

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Werkstatt & Praxis

und 10.000 Kilometer pro Monat zurück. „Das war auch mal anders. Wir hatten schon 45 Mitarbeiter, haben deutlich längere Touren gefahren und auch Fremdaufträge angenommen.“ Doch der Konjunkturknick 2008 brachte einen Einbruch, der Sauer hat vorsichtig werden lassen. „Heute fahren wir nur noch für unsere eigenen Kunden. Da bleibt unterm Strich genau so viel hängen wie bei der ganzen Auftragsfahrerei. Und ich lebe deutlich stressfreier.“

Pudding in der Ölwanne

Stressfreier ist er auch dank Liqui Moly unterwegs. Dabei kam die Zusammenarbeit mit den Ulmern eigentlich eher aus einer Notlage heraus zustande. „Wir hatten kurz nacheinander zweimal einen Motorenplatzer und haben dann alle anderen Fahrzeuge gleich mit gecheckt. Resultat war gleich in mehreren Fahrzeugen richtig Pudding in den Ölwannen. Und da haben wir jemanden gesucht, der das für uns analysiert.“ Liqui Moly bot den Ölcheck kostenlos an und kam dem Übeltäter auch auf die Spur. Der Öllieferant hatte nämlich minderwertige Ware geliefert, das Motorenöl war mit Altöl gestreckt. „Da habe ich sofort den Hersteller gewechselt. Und bin natürlich dank der Aktion bei Liqui Moly gelandet.“ Seit mehr als fünf Jahren ist Sauer mittlerweile überzeugter Kunde, „auch wenn es auf den ersten Blick etwas teurer ist“. Doch der Spediteur vertraut der Marke mit dem „Made in Germany“-Siegel. „Auf Dauer fahre ich damit auf jeden Fall preiswerter, denn ich schone meine Motoren. Und dank der Zusammenarbeit mit dem Außendienst von Liqui

Facts SACHSENSPEDITION FAHRZEUGE: 25 Einheiten MITARBEITER: 17 FAHRER: deutsch, polnisch SPEZIALITÄT: nationale Maschinentransporte BESTEHT seit: 1991 CHEF: Dirk Sauer

In der eigenen Werkstatt werden die Motoren überholt und repariert. FOTO: ODEWALD

Moly habe ich auch meine Ölsorten auf wenige Produkte herunterfahren können und bekomme so natürlich einen anderen Einkaufsrabatt.“ Sauer hat sich auch mit den anderen Produkten von Liqui Moly beschäftigt. „Zunächst habe ich das Super Diesel Additiv getestet. Wir haben zwei Blockheizkraftwerke im Einsatz, im eigenen Betrieb und auch in einem privaten Fernwärmenetz. Mit den Stationärmotoren kann man einen subjektiven Einfluss von außen, etwa durch den Fahrer, ausschließen. Und schon da haben wir rund drei Liter pro Stunde an Diesel gespart.“

Früher Wechsel

Nummer sicher ist das Ding für Dirk Sauer: „Wir wechseln unsere Motorenöle schon nach rund 80.000 Kilometern mit kompletter Motorölspülung. Da sind wir akribisch und das zahlt sich für uns auch aus.“ Getankt wird fast ausschließlich auf dem Betriebshof, nur selten unterwegs. So steuert Sauer auch die Qualität des verwendeten Diesels, dem er das Super Diesel Additiv von Liqui Moly beifügt.

FOTOS: ODEWALD

„Wer vor dem Berg den Tempomat nicht ausmacht, dem ziehe ich die Sicherung raus.“ Dirk Sauer, der seine Fahrer zu verschleiß- und verbrauchsarmem Fahren anhält

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Werkstatt & Praxis

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TAUSEND Kilometer müssen die Motoren von Sauer laufen, bevor er ihnen einen Ölwechsel spendiert. Damit geht der sächsische Spediteur, der vorzugsweise gebrauchte Lkw einsetzt, auf Nummer sicher.

„Das wirkt wirklich. Zum einen bestätigen die Fahrer, dass der Motor runder läuft. Dann mussten wir bisher nach rund 200.000 Kilometern die Injektoren wechseln. Jetzt sind nach der gleichen Distanz kaum noch Reparaturen oder gar ein Injektorentausch nötig.“ Und während der Redakteur ob der Kälte auf und ab hüpft beim Rundgang durch den Betrieb, fällt dem mobilen Sachsen ein weiterer Vorteil beim Einsatz eines anderen Additivs ein: „Probleme mit dem Diesel im Winter haben wir auch keine mehr, selbst bei knackigen Temperaturen. Da setze ich Diesel fließ-fit ein.“

Hexerei für Motor, Tank und Getriebe

Und da die Hexenmeister von Liqui Moly mit Produkten wie dem Additiv Motorspülung oder dem DPF-Schutz weitere kostbare Mixturen im Kessel haben, darf man sicher sein, dass Dirk Sauer in seiner Sachsenspedition auch weiter das eine oder andere Schlückchen Zaubersaft für seine Motoren einsetzen wird. W

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Werkstatt & Praxis

Einsatz ohne Dreck um die Ohren.

Doppelt moppeln geht schneller Geht es um die Reinigung von Wänden und Fußböden per Hochdruck, dann setzt Marktführer Kärcher auf den Flächen­ reiniger statt auf ein freihändig geführtes Strahlrohr. Warum? Beim neuen FRV 30 kommt eine neuartige Treibdüse zum Einsatz, die es ermöglicht, gleichzeitig per Hochdruck zu reinigen und abzusaugen, ohne einen zusätzlichen Sauger anwerfen zu müssen. Im hinteren Teil der Abdeckhaube wird mittels Venturi-Effekt ein Unterdruck erzeugt. Über einen Absaugstutzen wird so das Schmutzwasser sofort wieder aufgenommen. Und da ein fünf Meter langer

Schlauch für den Abtransport sorgen will, kann der FRV 30 auch dort eingesetzt werden, wo kein eigener Bodenabfluss vorhanden ist. Die gereinigten Flächen sind schneller wieder nutzbar, das Nachspülen des gelösten Drecks entfällt und es gibt keine lästigen Spritzer in Richtung Anwender mehr. Der FRV 30 kann an Hochdruck­reiniger im Leistungsbereich zwischen 600 und 1.000 l/h angeschlossen werden. Und er verträgt bis zu 60 °C heißes Wasser. LO

Die Arbeit an der Karosserie ist für 3 M nicht nur eine Sache von Plaste und Elaste aus dem Chemie-Baukasten. Der Konzern ergänzt sein Portfolio auch um Hardware für die Werkstatt. Ein Beispiel ist der 3 M Roloc Pistolenschleifer. Er will geringes Gewicht und geringe Größe vereinen und damit für jeden Anwender ideal gerade beim Schliff in schwer zugänglichen Ecken sein. Abtrags-, Entrostungs- und Reinigungsarbeiten sollen laut 3 M vor allem in Verbindung mit den 3 M Cubitron II Roloc Schleifscheiben perfekt funktionie­ren. LO Web-Wegweiser www.3M.de/ autoreparatur FOTO: 3 M

FOTO: KÄRCHER

Der Schliff aus der Hüfte

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Heißlöten ist in Sachen Karosseriebau eine der Königsdisziplinen. Kein Wunder, denn der Umgang mit Zinn, Paste und Spatel will gekonnt sein. Die Gefahr von Verzug oder Beschädigung empfindlicher Kunststoffteile in der Nachbarschaft ist groß, zudem sorgen giftige Dämpfe für einen dicken Kopf. Aus diesem Grund hat Würth nach innovativen Alterna-

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FOTO: WÜRTH

Harzen statt Löten tiven zum Heißlöten mit Zinn gesucht. Und mit dem 2K-Schwemmzinn-Ersatz auch gefunden. Das Material ist kalt verarbeitbar und hochfest. Es besteht aus zwei Komponenten mit einer Basis aus Epoxidharz und ist komplett bleifrei. Zusätzliche Pluspunkte des Harzes sind das schwundfreie Verhalten und die gute Anwendbar-

keit gerade auf metallischen Untergründen, verspricht Würth. Und natürlich entstehen beim abschließenden Schliff keine giftigen Dämpfe oder Stäube. Im fertig verarbeiteten Zustand ist das Harz sogar biegefest und hoch resistent gegen Benzin, Diesel oder verdünnte Säuren. LO Web-Wegweiser www.wuerth.com

NKW PARTNER 01/2017


KEINE FREISETZUNG VON KÄLTEMITTEL ...

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FOTO: WERA

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Auch wenn Wuppertal ebenfalls einen Fußballclub hat, der schon bessere Zeiten sah – in diesem Fall ist Red Bull nicht auf Soccer-Pimping aus. Die Verbindung der Hallo-Wach-Brause mit Wuppertal liegt eher am Werkzeughersteller Wera. Der hat nämlich einen speziellen Schraubwerkzeug-Satz aufgelegt, der sich an die Fans der Formel-1-Renner von Red Bull Racing wendet. Wera hat sich eine Lizenz der Salzburger gesichert, um folgende Werkzeuge im RB-Racing-Design anbieten zu können: ɓɓ RB Zyklop Speed Set viel Werkzeug, wenig Raum, neun Zyklop-­ Nüsse und dazu die wahrscheinlich schnellste Knarre der Welt ɓɓ RB Schraubendrehersatz sieben Kraftform-Schraubendreher mit weichen Griffzonen für hohe Kraftüber­ tragung und harten Griffbereichen für hohe Arbeitsgeschwindigkeit ɓɓ RB Kraftform Kompakt 20 Kompaktwerkzeuge aus Edelstahl mit sechs Edelstahl-Schrauberbits im Griff ɓɓ RB Kraftform Kompakt 60 Set aus Edelstahl-Werkzeugen mit 16-Bit-­ Klingen auf engstem Raum ɓɓ RB Tool-Check Plus 39-teilige Werkzeugkombi mit Ratsche, Bits, Nüssen, Schnellwechselfutter und Handhalter (siehe Bild) LO

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NKW-Markt Austria

Werkstattbedarf war ein Publikumsmagnet der Autozum.

Mit Reifenforum und Österreichischem Reifentag mitten im Geschehen.

Messe in Mozarts Landen Mit Fug und Recht können die Macher der Autozum in Salzburg von sich behaupten, sie seien die Ersten. Früher im Jahr fand keine Messe statt. Das Konzept der Alpen-Messe ging auf. Das Salzburger Land im Januar: verschneites Alpenpanorama, Touristen aus aller Welt, Mozartkugeln. Doch vom 18. bis 21. Januar standen keine reichen Russen oder verschleierte Scheichs im Mittelpunkt des österreichischen Handels, sondern die Innovationen rund um Pkw und Nkw.

Besuchermagnet

Mit 23.984 Besuchern verzeichnete die Autozum an ihren vier Tagen einen deutlichen Anstieg an Interessenten. Die waren laut einer Umfrage auch zu 94,3 Prozent sehr zufrieden mit dem Angebot. Und auch die 320 Aussteller waren über die Resonanz und das Interesse

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der Besucher glücklich. Offensichtlich hat sich damit die Autozum in ihrer jetzigen Form etabliert.

Rahmenprogramm

Der Fachkongress „Vernetzte Mobilität“ startete laut Aussage der Messe mit mehr als 80 Teilnehmern und einem ausgewählten Tagungsprogramm ebenfalls erfolgreich. Rund um die Reifen ging es beim 2. Reifenforum und dem 14. Österreichischen Reifentag. Der „Tag der Transportwirtschaft“ war gerade für die Nfz-Profis von besonderem Interesse. Im Mittelpunkt stand das Thema „Ist meine Lkw-Werkstatt auf die digitalen Herausforderungen vorbereitet?“ LUTZ LISCHKA W Web-Wegweiser www.autozum.at

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So macht Messe den Ausstellern Spaß. Kaum waren die Sattelzugmaschinen Scania S 730 und S 520 als „Truck of the Year“ während der Autozum ausgezeichnet, da wurden sie auch schon angekauft. Die Firmen Felber-Transport und Obruly-Transport übernahmen die Lkw in der ScaniaFiliale Kalsdorf bei Graz. „Die S-Serie von Scania ist einfach unschlagbar“, sagte der Reporter des Privatsenders Truck1.tv, nachdem eine Jury aus 25 europäischen Fachjournalisten die S-Baureihe zum Truck des Jahres gewählt hatte. Bei den neuen Lkw handelt es sich um zwei Zwei-Achs-Sattelzugmaschinen mit V8-Motor und 16-Liter-Hubraum. „Es freut uns sehr, den für uns ersten Lkw der neuen Generation in Empfang nehmen zu können“, erklärte Manfred Obruly, Geschäftsführer des Obruly-Transportunternehmens in Gabersdorf in der Steiermark. „Der S730 wird das Vorzeigestück unserer Flotte.“ LUTZ LISCHKA

Web-Wegweiser www.scania.com/at

FOTO: SCANIA, GERHARD WARTHA

FOTOS: REED EXHIBITIONS SALZBURG/ANDREAS KOLARIK

Reinfahren, ausstellen, auszeichnen, verkaufen

Übergabe der neuen Fahrzeuge.

NKW PARTNER 01/2017


NKW-Markt Austria

Mit dem neuen TGE betritt MAN erstmals die Transporter-Welt. Was in der Vergangenheit bei 7,5 Tonnen startete, beginnt nun mit einem leichten Nutzfahrzeug bei 3,0 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. „Damit avanciert MAN mit einem Angebot von 3 bis 44 Tonnen zum Full-Range-Anbieter, wenn es darum geht, für jede Transportaufgabe die richtige Antwort zu haben“, sagte MAN-Österreich-Marketingchef Franz Weinberger, als

MAN auf der Autozum den Transporter in der Ausführung als eingerichteter Werkstattwagen vorstellte. Der Einstieg in den MAN TGE beginnt bereits bei 3,0 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht – das obere Ende liegt bei 5,5 Tonnen. Insgesamt war MAN mit der Autozum zufrieden: „Unser Auftritt auf der Messe hat sich sehr bewährt, denn wir konnten die Möglichkeit nutzen, um aufzuzeigen, dass wir auch auf dem After-Sales-Sektor

FOTO: MAN

Kleiner MAN mit großem Bahnhof

Neues bieten in Richtung Ersatzteile und Tauschteile, wie etwa das kostengünstige Genuine-Parts-Ecoline-Pro-

duktprogramm.“ LUTZ LISCHKA Web-Wegweiser www.truck.man.eu/at

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Impressum & Vorschau Impressum NKW PARTNER Zeitschrift für den Nutzfahrzeug-, Zubehör-, Teilemarkt und Reparaturwerkstätten in Deutschland 24. Jahrgang

FOTO: NUFAM MESSE KARLSRUHE

Herausgeber und Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Postanschrift: 30130 Hannover Adresse: Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover Tel. 0511 8550-0 Fax 0511 8550-2600 www.schluetersche.de www.nkwpartner.de Redaktion: Lutz Odewald (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2449 Fax 0511 8550-2600 odewald@schluetersche.de Lutz Lischka Mitglied des Redaktionsbeirats: Rolf Barstadt, Ferdinand Bilstein GmbH & Co. KG; Andreas H. Bitsch, Federn-Hentz GmbH; Stefan Freitag, MAHLE AFTERMARKET GmbH; Christian Herrmann, truckpower holding GmbH; Hans-Jürgen Herrmann, truckpower holding GmbH; Michael Jesenko, Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; Hans Marquart, Marquart GmbH; Hans Strobel, Christian Winkler GmbH & Co Anzeigenverkauf: Christian Welc (Leitung) Tel. 0511 8550-2643 welc@schluetersche.de Marion Bäre Tel. 0511 8550-2645 baere@schluetersche.de Tanja Ehlerding Tel. 0511 8550-2647 ehlerding@schluetersche.de Gitta Lemke Tel. 0511 8550-2648 lemke@schluetersche.de Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 24 vom 1. 1. 2017 Druckunterlagen: anzeigendaten-nkw@schluetersche.de Tel. 0511 8550-2549 Fax 0511 8550-2401 Leser-/Abonnement-Service: Julia Wäsche Tel. 0511 8550-2423 Fax 0511 8550-2405 vertrieb@schluetersche.de Erscheinungsweise: vier Ausgaben im Jahr Bezugspreis: Jahresabonnement: € 31,00 inkl. Versand und MwSt.; (außerhalb Deutschlands: € 31,00 zzgl. Versand) Studenten erhalten einen Rabatt von 25 Prozent. Die Mindestbezugszeit eines Abonnements beträgt ein Jahr. Danach kann es jederzeit mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende gekündigt werden. Das laufende Jahr wird anteilig berechnet. Einzelheft € 8,00 zzgl. Versandkosten. Die GVA Mitglieder erhalten im Rahmen ihrer Mitgliedschaft den NKW PARTNER. ISSN 1437-6229 Druck: Sedai Druck GmbH & Co. KG Böcklerstraße 13, 31789 Hameln/Wangelist

MAN TRIFFT SICH ...

… auf der NUFAM in Karlsruhe In diesem Jahr locken keine großen Nutzfahrzeugmessen die Interessierten in ihre Hallen. Zahlreiche Hausmessen sorgen eher für eine dezentrale, aber reichlich zersplitterte Messelandschaft in Deutschland. Das hat für Aussteller und Besucher Vor- und Nachteile.

Immer dicht dabei

Weite Anfahrten, kostspielige Übernachtungen, teurer Eintritt – für die Besucher von regionalen Hausmessen kein Thema. Man ist schnell vor Ort, schafft sich einen Überblick und erledigt, was in der Werkstatt von Nöten ist. Für die Aussteller ist es genau anders herum. Sie haben im Jahr etliche Termine auf Messen kreuz und quer in der Republik. Überall vor Ort sein, das kostet Zeit, Geld und Personal. Daher sind längst

nicht alle Hersteller auf den Regionalmessen vertreten. Das wiederum zum Nachteil der Besucher.

Messeort Karlsruhe

Die NUFAM hat sich gemausert. Sie will genau in diese Lücke springen und Aussteller und Besucher weit über die Grenzen Süddeutschlands ansprechen. 350 Aussteller werden vom 28. September bis 1. Oktober in Karlsruhe erwartet. Vier Messehallen und das Freigelände bieten reichlich Platz, um Transporter und Lkw, Inneneinrichtung und Aufbauten, Werkstattausrüstung und Zubehör zu präsentieren. Also: Man sieht sich in Karlsruhe! LO  W Web-Wegweiser www.nufam.de

Vorschau zum Heft 2/2017

Feuer frei in Erfurt

Räder, Reifen, Werkzeuge

Der schmutzige Italiener

MOTORENINSTANDSETZUNG ist kein Hexenwerk. Aber es ist natürlich immer gut, wenn man dabei weiß, was die Finger im und am Motor anstellen. In Erfurt weiß man das ganz genau, denn bei Feuer war man schon zu DDR-Zeiten in Sachen Motorentechnologie ganz vorn dabei. Davon profitieren die Kunden noch heute.

DAS SCHWARZE GOLD ist in vielen Werkstätten, ob frei oder Spedition, eine Alltagsware. Wir geben einen Überblick über aktuelle Reifentrends nach der langen Wintersaison. Und wir schauen, was sich der Werkzeug- und Maschinenbau hat einfallen lassen, um den Schwergewichten leichter auf die Achse zu helfen.

SICH MAL SO RICHTIG DRECKIG ZU machen, ist nicht nur für Lausebengel ein Traum. Wir hatten den Genuss, mit einem nigelnagelneuen weißen und sehr sauberen Pick-up mit Karacho in den Schlamm zu hüpfen. Warum die Amerikaner beim Thema Pick-up vom „Dirty Cargo Business“ reden, wissen wir jetzt.

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