NKW PARTNER 3/2017

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NKW PARTNER FACHZEITSCHRIFT IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM ARBEITSKREIS „NKW- UND ANHÄNGER-TEILE-HANDEL“ IM GVA

3|2017 September 24. Jahrgang

ISSN 1437-6229

www.nkw-partner.de


FACT | factnet.de

www. e b e r s p a e c he r- k l i ma .de

NEU: Cooltronic Slim Hatch – extrem flach und kompakt

RATEN SIE MAL, WELCHER FAHRER EINE STANDKLIMAANLAGE HAT Warme Sommernächte in der Kabine können extrem anstrengend sein: Hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit verhindern einen ruhigen Schlaf und beeinträchtigen so auch die Leistungsfähigkeit am nächsten Tag. Die Klimatisierungssysteme von Eberspächer sorgen dafür, dass die Wohlfühltemperatur gehalten wird. Der besondere Pluspunkt dabei: Die Technik arbeitet – anders als bei herkömmlichen Klimatisierungslösungen – völlig motorunabhängig. Das spart nicht nur Kraftstoff, sondern schont auch die Umwelt.

A WORLD OF COMFORT


Editorial

Die DieselDussel

E

s sind Wahlkampfzeiten. Wehe den Sach­ themen, die in dieser Zeit hochgekocht werden. Leider steckt der Nutzfahr­ zeugsektor in diesem Sommer mittendrin im Theater. Stickoxide sind das Teufelszeug, an dem sich Experten und vor allem Politiker abarbeiten und profilieren wollen. Und die kommen, so die allge­ meine Meinung, nun mal aus den Auspuffrohren von Dieseln. Weswegen dieser jetzt in rasender Schnelle in die Schmuddelecke gedrängt wird. Nur gehört er bei Lichte betrachtet da gar nicht hin. Denn rational verursachen Reifen und Bremsen etwa 85 Prozent des im Straßenverkehr entstehen­ den krebserregenden Feinstaubs. Konsequenz: den Verkehr ganz abschaffen? Denn Reifen und Bremsen besitzen auch die hochgelobten E-Mobile. Ein paar weitere und wirklich belastbare Fakten am Ende dieses Heftes. Das Ärgerlichste ist aber die unselige Verquickung von politischer mit industrieller Entscheiderebene. Denn das ist das eigentliche Problem. Gemeinsam verdienen und sich selber feiern war okay. Gemein­ sam Verantwortung übernehmen und auch unerfreu­ lichen Tatsachen entschlossen und innovativ zu begegnen – dazu fehlt beiden Seiten der Mut. Die einen werden von kurzfristigem Shareholder Value getrieben, die anderen von Umfragewerten. Beiden Kasten gemein ist die fehlende Langfris­ tigkeit ihrer Handlungsweisen. So wird gelogen, geeiert und manipuliert, bis nicht nur der nach wie vor saubers­ten aller motorischen Technologien der Stecker gezogen wird, sondern auch das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland mit seiner starken Betonung auf die Automobilindustrie zum Teufel ist.

Bremsen, Achsen, Lager

Es tut sich Gewaltiges beim Untendrunter. Schaeff­ ler hat zukünftig keine Angst vor schmutzigen Pfo­ ten, wenn es ans Montieren von Kegelrollenlagern an der Lkw-Achse geht. Warum, haben wir vor Ort in der Fertigung zu klären versucht. | 14 Brembo kann auch grau. Denn im Inneren einer belüfteten Bremsscheibe steckt Potenzial. Das versuchen die Italiener mit Noppen zu heben. | 17

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Wer in Sachen Luftfederung etwas auf sich hält, attackiert den alten Stoßdämpfer. Firestone und SAF Holland liefern sich ein Wettrennen um den ersten Serieneinsatz und die Zahl der nötigen Luft­ kammern. Wir waren im holländischen Arnheim und haben geschaut, warum man bei Firestone optimis­ tisch ist, die richtige Lösung am Start zu haben. | 18

Der Schrecken der Etablierten

KS Tools mischt seit einiger Zeit einen Markt auf, der seit Generationen fest aufgeteilt schien. Mit grellem Marketing, engem Kontakt zum Kunden und innovativen Ideen. Und mit einem Chef, der selber einen genaueren Blick wert ist. Das NKW-­ PARTNER-Interview mit Orhan Altin ab | 26

Funkenflug und Einbaupremiere

Wer den Geruch von frischen Schweißnähten, den Sound von kreischenden Winkelschleifern „Die Nähe von Politik und den Glanz polierter Stahl­ und Industrie wird zum oberflächen liebt, der darf sich Problem, denn beide glücklich schätzen, bei Wink­ denken in zu kurzen ler in Ludwigsburg vorbeizu­ schauen. Wir waren da und Zyklen – Shareholder haben genossen. | 34 Value und Wahlen. “ Journalisten sind ja so bere­ chenbar. Kaum wedelt jemand mit Superlativen oder Begriffen wie „zum ersten Mal“, dann werden sie wach. Wir waren allerdings selbst aktiv und haben uns bei einer Einbaupremiere von Eberspächer bei einer Alltrucks-Werkstatt ein­ fach reingedrängelt. | 38 Viel Spaß beim Lesen auch all der anderen Storys und News wünscht Ihnen Ihr

Lutz Odewald, Chefredakteur NKW PARTNER

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NKW PARTNER

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» amz.de/nutzfahrzeuge Auch online Management & Technik aus einer Hand!

Chefredaktion: Lutz Odewald (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2449 Fax 0511 8550-2600 odewald@schluetersche.de Abo- und Vertriebsservice Tel. 0511 8550-2423, Fax: 0511 8550-2405 E-Mail: vertrieb@schluetersche.de Erscheinungsweise: Jährlich mit 4 Print-Ausgaben Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegen Beilagen der Unternehmen ROMESS Rogg Apparate + Electronic GmbH & Co. KG und Christian Winkler GmbH & Co. KG bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.

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Die Keimzelle des Teile-Riesen In der Stuttgarter Wolframstraße legte Christian Winkler 1901 den Grundstein. Noch gibt es die handwerklichen Wurzeln von Winkler. NKW PARTNER 03/2017


NEWS 06 Köpfe der Branche Wer kommt, wer geht, wer bleibt? 07 Metall aus dem 3D-Drucker Mercedes druckt in Serie. 09 Der Feinstaubfresser Mann + Hummel auf Jagd nach Feinstaub TECHNIK 14 Die Lager-Revolution Schaeffler FAG contra Lagerkoller 17 Frischluft für die Bremse Brembo setzt auf Noppen. 18 Die Dämpfer-Revolution Firestone radikalisiert die Luftfeder. 21 Technik-News Neues rund um Achse und Bremse 22 Allrad für Franzosen Dangel rüstet Transporter um.

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Das Internet erobert das Werkzeug Bosch integriert eine Schnittstelle zum Smartphone in seine neue Akku-Flex. Macht das wirklich Sinn?

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Fotos: Odewald (4) | Firestone Industrial (1)

Firestone integriert die Dämpfung

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Warum das FAG Smartset so gut ist

Wohin will KS Tools? Orhan Altin im Interview. Der Geschäftsführer des hessischen Werkzeug-Newcomers schildert, was sein Unternehmen, aber auch was ihn stärker macht. Und was seine Ziele sind. | 26

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MARKT & MEINUNG 26 Das Interview mit Orhan Altin, KS Tools 30 Liqui Moly und TIP Trailerservice „Auch wenn es etwas teurer ist ...“ 32 Wabco investiert in den Nachwuchs Gespräch mit Wabco-Chef Jürgen Heller 33 Markt-News Neues aus der Welt von Markt und Teilen WERKSTATT & PRAXIS 34 Viel mehr als nur Teilehandel Zu Gast in der Keimzelle von Winkler 38 Einbau-Premiere Alltrucks setzt auf Eberspächer. 41 Neues für die Werkstatt Lager, Laster, Lampen 44 Akku-Flex mit Anschluss Bosch setzt aufs Smartphone. RÄDER & REIFEN 50 Gib Gummi Rollen, wuchten, waschen MESSEN & VERANSTALTUNGEN 52 Die Nufam in Karlsruhe Vom 28. September bis 1. Oktober NKW-MARKT AUSTRIA 56 Friends on the Road Branchenvereinigung gibt Gas. IMPRESSUM 58 Pflichtangaben VORSCHAU 58 Nach dem Heft ist vor dem Heft 5


News

Foto: BPW

IDEM TELEMATICS

Foto: GKN

Foto: Knorr

EBERSPÄCHER

KNORR BREMSE

Neuer Lenker Verkaufsspitze Vertrieb bei bei GKN neu Idem Telematics besetzt

Kühle Köpfe mit neuer Funktion

Freundliche Übergabe bei Knorr

Bernhard Knauß ist seit Mai 2017 neuer Head of Sales bei der BPW-Tochter Idem Telematics in München. Der diplomierte Wirtschaftsingenieur kennt sich in der Branche aus, schließlich war sein letzter Arbeitgeber die Daimler Fleetboard GmbH, wo er den internationalen Vertrieb der Omnibus-Telematik verantwortete. Im neuen Job sitzen weniger Passagiere an Bord: Bei Idem verantwortet er den europaweiten Vertrieb der Truckund Trailer-Telematik. LO

Mit Dr. Jörg Schernikau (Foto) übernimmt ab Mitte Juli ein promovierter Elektrotechniker als Geschäftsführer die beiden Bereiche Climate Control Systems und Automotive Controls. Heiz- und Klimatisierungslösungen für das Thermomanagement in Fahrzeugen stehen auf dem Lastenheft der Bereiche. Dr. Dirk Walliser verantwortet künftig den neu geschaffenen Bereich Business Innovation. Der Physiker war zuvor Geschäftsführer Automotive Controls. LO

Ralph Heuwing (Foto) wird am 1. November neuer CFO beim Münchner Hightechkonzern Knorr. Der gelernte Maschinenbauer ist gewohnt, an der Spitze von Weltmarktführern zu arbeiten. Er kommt vom Maschinenbauer Dürr, wo er 2016 die Auszeichnung „CFO des Jahres“ erhielt. Heuwing folgt auf Dr. Lorenz Zwingmann, der in gleicher Funktion zur Marquard & Bahls AG wechselt. Beide Top-Manager arbeiten während der Übergabezeit bis zum 1. Januar 2018 gemeinsam. LO

Web-Wegweiser www.bpw.de

GKN DRIVELINE

Foto: Eberspächer

Mehr als 25 Jahre Berufserfahrung hat Holger Freese bereits in der Branche des Nkw-Aftermarkets gesammelt. Das sollte reichen, um seinen neuen Job als Verkaufsleiter des D-A-CH-Gebiets bei GKN bestens auszufüllen. Der langjährige Vertriebler, zuletzt bei Federal Mogul Motorparts in Ludwigshafen tätig, wo er Abteilungsleiter für den Customer Service war, wird in Rösrath arbeiten, von wo aus er seine Kunden betreut. Freese folgt auf Volker Janda, der in den Ruhestand geht. LO Web-Wegweiser www.gknservice.com

Web-Wegweiser www.eberspaecher.com

BPW BERGISCHE ACHSEN

Foto: BPW

Lernen im Loft

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Ein kompletter Trailer kann in den coolen Loft eingeparkt werden, den BPW jetzt seit einem Jahr auf seinem Gelände auch als Schulungscenter eingerichtet hat und betreibt. Statt muffiger Konferenzräume und fader Folienpräsentation schickes Ambiente und Raum für innovative Ideen – BPW ist auf das ein-

Web-Wegweiser www.knorr-bremse.com

jährige Jubiläum seiner eigens umgebauten Fertigungshalle und das damit verbundene Schulungskonzept stolz. Bis zu 400 Fachleute jährlich aus allen Bereichen der Nutzfahrzeugbranche bekommen hier Input von den Experten der BPW. Und das nicht nur theoretisch, sondern auch am eigens für die Schulungen aufgebauten Praxistrailer, der hier seinen Platz hat. LO Web-Wegweiser www.bpw.de

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News STOSSDÄMPFER FÜR BUSSE TRUCKS TRAILER Das komplette Programm über den NFZ-Teilehandel Fotos: Mercedes Benz

KONI EVO 90T für LKW

Blick in den Bauraum des 3D-Laserdruckers.

MERCEDES BENZ

Metall aus dem 3D-Drucker in Serie Die Zukunft beginnt schon heute. So oder so ähnlich könnte ein Werbeslogan texten, der die neuen Möglichkeiten beschreibt, die aus dem Haus mit dem Stern kommen. Die Mercedes-Mannen haben ihre Fähigkeit zum 3D-Druck um die Kom-

Die Teile entstehen durch selektives Laserschmelzen.

BOSCH SERVICE SOLUTIONS

Foto: Bosch

Clever parken per App

ponente Metall aufgepeppt. Und wie es sich für die Stuttgarter gehört, gelingt gleich der große technologische Wurf. Die metallischen Druckerzeugnisse – zu Beginn eine Thermostatabdeckung für Lkw und Unimog aus älteren Baureihen – haben alle Qualitätstests bei Mercedes bestanden. Hohe Belastbarkeit und Hitzebeständigkeit, mechanisch und thermisch unverwüstlich – ideale Voraussetzungen für Motoren-, Achs-, Getriebe- oder Fahrgestell-Teile. Die ersten freigegebenen 3D-Drucke sind selten georderte Aluminiumersatzteile. Sie besitzen eine nahezu 100-prozentige Dichte und eine höhere Reinheit als herkömmliche Alu-Spritzgussteile. Riesenvorteil des 3D-Drucks: Spezialwerkzeuge zur Herstellung entfallen. Damit wird es wirtschaftlich, auch seltene Teile in kleinsten Stückzahlen zu produzieren. Und das nicht nur zentral, sondern auch direkt in den Niederlassungen. Aber das ist dann doch ein Projekt für morgen! LO Web-Wegweiser www.mercedes-benz.com

14.000 Lkw-Parkplätze fehlen allein in Deutschland. Und sorgen durch ihr Fehlen für dauernden Ärger. Einen cleveren Ansatz stellt jetzt Bosch vor. Mit einer europaweiten Buchungsplattform, die online und per App erreichbar ist, können Speditionen und Fahrer Parkplätze entlang ihrer Route reservieren. Neben Autohöfen werden auch Stellplätze auf dem Gelände von Speditionen erfasst. Vorteil für Mitmacher: Nur registrierte Lkw dürfen einfahren. Das macht das Parken zusätzlich sicherer. LO Web-Wegweiser www.bosch-secure-truck-parking.de

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7 SEIT 1857 | koni.com


News

Zero Emission, nahezu lautlos, E-Mobil – die Alternative CT1? Foto: Sortimo

SORTIMO

Feinstaubfreie Alternative im Lastenverkehr In Holland gehören Lastenfahrräder zum urbanen Stadtbild, in China und Indien wird per Pedalkraft nahezu alles bewegt. Doch im automobilverrückten Rest der Welt? Sortimo ist eigentlich bekannt für sehr nützliche Ausbauen leichter und mittlerer Lkw – Leichtbau, Ladungssicherheit, Leitern- und Werkzeugtransport.

Doch für eine Überraschung sind die Experten aus Zusmarshausen auch immer gut. Jüngster Streich: das Lastenfahrrad ProCargo CT1. Wer denkt, das sei nur ein spinnerter Marketinggag, der täuscht. Die Schwaben meinen es wirklich ernst: Denn in dem Lastkraftrad steckt jede Menge Hightech: Neigetechnik, E-Antrieb und clevere

Detaillösungen in Sachen Ladungstransport. Sortimo hat sich bei der Entwicklung mit HNF Heisenberg, einem Spezialisten für E-Fahrräder, zusammengetan. Herausgekommen ist ein emissionsfreier, nahezu lautloser, von allen Plaketten befreiter, extrem wendiger und schmaler Flitzer mit dem Ladungsvermögen eines Mittelklasse-Kofferraums. Gratis dabei: das Fitness-Programm für die Mitarbeiter. LO Web-Wegweiser www.sortimo.de

IVECO

Will Deutschland seine Klimaziele erreichen, müssen langsam konkrete Maßnahmen statt elektrophiler Wolkenkuckucksheime her. Die „Initiative klimafreundlicher Straßengüterverkehr“ des BMVI, erst kürzlich vorgestellt, legt dabei einen besonderen Fokus auf Liquid Natural Gas (LNG), also verflüssigtes Erdgas. Verbrauch und CO2-Emission sind schon bei fossilem Erdgas rund 15 Prozent günstiger als beim Diesel. Wird regenerativ erzeugtes Erdgas, etwa Windgas (Powerto-Gas) oder Biogas aus Abfällen eingesetzt, kommt dabei eine nahezu CO2-neutrale Verwendung heraus.

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Foto: Iveco

Erdgas contra Treibhausgas

Vorreiter in Sachen LNG: Iveco.

Iveco kann sich dabei einer Vorreiterrolle rühmen, denn die italienischen Lkw-Bauer setzen immer neue Meilensteine, wenn es um die technologische Weiterentwicklung dieser Technologie geht. Willkommene Nebeneffekte:

minimaler Partikelausstoß, halbierte Lärm- und wesentlich verringerte NOx-Emissionen. Dabei beweist Iveco nicht nur im Bereich der Zugmaschinen – etwa beim 400 PS starken Stralis NP – sein Geschick im Umgang mit dem tiefgekühlten

Gas, sondern auch beim Handling im Alltag, etwa jüngst bei der Vorstellung einer mobilen LNG-Tankstelle, etwa für Speditionen. LO Web-Wegweiser www.iveco.com

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Foto: Continental

Foto: Mann + Hummel

News

MANN + HUMMEL

CONTINENTAL

Der Feinstaub-Staubsauger

Diesel-Alternative aus Hannover

Stuttgart ist nicht nur Hauptstadt von Wutbürgern und umstrittenen BahnProtzereien. Auch in Sachen Feinstaubbelastung führt die automobile Hochburg Deutschlands Statistiken an. Der dort ansässige FilterPrimus Mann + Hummel geht mit neuen Versuchen innovative Wege, um dem drohenden Fahrverbot zu begegnen. Er stattet einen Diesel mit gleich drei Feinstaubfiltern aus. Der erste und auffälligste thront auf dem Dach und besitzt aufgrund seines niedrigen Strömungswiderstands einen optimalen Luftdurchsatz und sehr hohe Abscheideraten. Erste Messungen zeigen, dass schon dieser Filter etwa so viel

Feinstaub aus der Luft holt, wie der eigene Diesel ausstößt. Der eingebaute Innenraumfilter lässt dank Aktivkohle weder NOx noch Ammoniak ins Innere. Feinstaub und Pollen bleiben in den Nanofasern hängen. Die Luft im Auto ist also sauberer als die schwäbische Umgebungsluft. Und direkt am Ort des Entstehens, nämlich in der Nähe des Bremssattels, sortiert ein neu entwickelter Bremsstaubpartikelfilter schädliche Feinstaubteile aus der Luft. Bremsen verursachen ein Vielfaches mehr an feinen Stäuben als etwa der Verbrennungsvorgang. LO Web-Wegweiser www.mann-hummel.com

„Weil die schon immer wussten, dass der NFZ-Bereich anders tickt und arbeitet als eine Autowerkstatt.“ Peter Stannek – Arno Hänsel GmbH, Mannheim – seit 1999 WERBAS Anwender

Seit 30 Jahren für Werkstätten aktiv

www.werbas.de

Die Zeit der Verbrennungsmotoren ist noch lange nicht vorüber. Das beweisen neue Tests, die Continental gerade erfolgreich absolvierte. Ziel der Ingenieure war die Erprobung synthetischer Diesel-Ersatzkraftstoffe (OME). Die Erzeugung und Verbrennung alternativer Kraftstoffe muss CO2-neutral erfolgen, sonst macht ihre Entwicklung keinen Sinn. Genau dies haben die norddeutschen Tüftler jetzt mit dem Oxymethylenether hinbekommen. Der nutzt nämlich bei seiner Herstellung etwa das Kohlendioxid, das in Kraftwerken als Abgas anfällt. Mixt man rund 15 Prozent OME zum aktuellen Diesel, der ja auch schon 7 Prozent Biofuel enthält, sinkt der CO2-Ausstoß eines Diesels deutlich – in Versuchsfahrzeugen bis zu 8 Prozent CO2 pro Kilometer. OME ist schon für heutige Dieselmotoren nutzbar. LO Web-Wegweiser www.continental-corporation.com/de


News

YOUTUBE NUTZFAHRZEUGE

Können Nutzfahrzeuge sexy sein? Na klar! Müssen You­ Tuber unter 20 sein? Quatsch! Was nützt der Automobil­ industrie das sinnfreie Geplappere pubertierender Nerds? Oder getragene Statements selbsternannter Experten? Mit dem neuen Video vom Nissan NT400 beweisen wir mal wieder, dass es auch anders geht. Die Herausforderung: Der Bonsai-Brummi aus Japan in seiner neuesten Ausbaustufe

Fotos: Odewald

Der Nissan NT400 ist ein YouTube-Hit

Profi-Dreh unter einer Rheinbrücke.

mit sauberem Euro-6-Diesel und sechs Zylindern, großem Leichtbaukoffer und Ladebordwand zählt nicht gerade zu den Gewinnern Europa-harmonierter Führer­ scheinklassen. Eigentlich ist der kräftige Japaner ein

Neuer YouTube-Star: der Nissan NT400.

7,5-Tonner, kastriert bis zu 3,5 oder 4,5 Tonnen Gesamt­ gewicht. Und nicht gerade das aufregendste Gefährt. Dass er es trotzdem faustdick hinter seinen Blechen hat und durchaus eine echte Alternative zum

leichtgebauten Kastenwagen darstellen kann, verraten wir auf unserem YouTube-­ Channel. LO Web-Wegweiser www.youtube.com Stichwort Nutzfahrzeuge

GEWINNSPIEL

Winkler will’s wissen Machen Sie mit beim großen Sommer-Gewinnspiel des NKW PARTNER zusammen mit dem Stuttgarter Traditionsunternehmen Winkler! Das Mitmachen ist ganz einfach: Im aktuellen NKW PARTNER finden Sie einen spannenden Artikel über die Keimzelle der Stuttgarter Teileexperten. Wir wollen wissen, in welcher Stuttgarter Straße Winkler seine allerersten unternehmerischen Schritte absolvierte. Die Antwort senden Sie bitte zusammen mit Namen, Unternehmen und postalischer Anschrift per E-Mail an: redaktion@nkw-partner.de

1. Preis: KS Tools Werkzeugsatz 2. – 3. Preis: Herpa Modell Volvo FH16 4. – 8. Preis: Thermobecher 9. – 15. Preis: Reinigungsset 16. – 20. Preis: LED-Taschenlampe

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AMZ – AUTO MOTOR SPORT

Wachwechsel bei der großen Schwester mit Doppelspitze 9|2017 September 105. Jahrgang

68237 | ISSN 0001-1983

SACHS ist eine Marke von ZF

OFFIZIELLES ORGAN DES GESAMTVERBAND AUTOTEILE-HANDEL E.V.

www.amz.de

sachsprovenperformance.de SACHS ist eine Marke von ZF

Offizieller Partner von BMW Motorsport

BEWÄHRTE LEISTUNG

Ingo Jagels und Jens Meyer (v. l. n. r.)

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Ingo Jagels, der bereits seit rund drei Jahren für unseren Titel amz autohelden verantwortlich ist, einen erfahrenen Journalisten aus der Branche an Bord haben. Jens Meyer ergänzt die Chefredaktion durch sein fundiertes technisches und journalistisches Know-how. Die beiden werden die amz gemeinsam weiterentwickeln“, so Irmke Frömling, Leiterin Content-Ressorts bei der Schlüterschen Verlagsgesellschaft. Das Duo folgt auf Jürgen Rinn, der die amz-Redaktion fast zwei Jahrzehnte geleitet und maßgeblich zur Entwicklung des Titels beigetragen hat. Jürgen Rinn verabschiedet sich auf eigenen Wunsch aus der Chefredaktion.

Das Material der febi Bremsscheiben ist auf ein optimales Gleichgewicht von Performance, Fahrkomfort und Langlebigkeit ausgerichtet. Sie überstehen sogar den absoluten Härtetest: Truck-Rennen der europäischen Rennserie FIA ETRC. Gerd Körber, dreifacher TruckRacing-Europameister, setzt auf Bremsscheiben von febi bilstein. Vertrauen auch Sie auf die geprüfte Qualität unserer Bremsen.

febi Nr. 12731

Web-Wegweiser www.amz.de

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Auf Nummer sicher: NKW-Bremsscheiben von febi bilstein NKW-Bremsscheiben müssen kompromisslos sicher sein – denn im Ernstfall kommt es auf jeden Zentimeter an. Vertrauen Sie deshalb auf Ersatzteile von febi bilstein in Erstausrüstungsqualität.

Foto: Schlütersche

Ingo Jagels und Jens Meyer haben das Ruder der amz – auto motor zubehör bei der Schlüterschen Verlagsgesellschaft übernommen und bilden als Doppelspitze die neue Chefredaktion der großen „Schwester“ des NKW PARTNER. Damit treten sie die Nachfolge von Chefredakteur Jürgen Rinn an, der den Titel jahrelang entscheidend weiterentwickelt und geprägt hat.

passend für: MAN, Neoplan

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www.febi.com



Technik

Lagerkoller und Doppeldämpfung Reportagen von vorgefetteten Lagern, fehlenden Dämpfern und Allrad-Künstlern. Foto: Odewald

Gekapselte Laster-Lager Verändert das neue Smartset von FAG wirklich den Alltag in der Werkstatt? | 14 Thema Bremse News mit Stopp-Garantie | 17 + 21 Weg mit dem Stoßdämpfer! Drei Kammern in der Luftfeder sollen den Stoßdämpfer vergessen machen. | 18 Zu Gast bei der Allrad-Legende Dangel macht Franzosen geländegängig. | 22


Technik

Querschnitt durch das Wunder-Lager.

Fotos: Odewald

Vorfahrt für fettige Finger Schneller, sicherer und haltbarer – was steckt hinter den angeblichen Vorteilen des FAG SmartS et? Für den NKW PARTNER hat Schaeffler die Tore im Produktionsstandort Berndorf in Niederösterreich geöffnet. LUTZ ODEWALD

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chmutzige Pfoten, Staub, Dreck und Metallspäne – Teufelswerk für Paul Holzhäuser, Senior Manager bei Schaeffler Automotive Aftermarket. Was in Nkw-Werkstätten lebendiger Alltag ist, lässt den Experten für FAG-Radlager schaudern. „Wenn in der Werkstatt Dreck im Fetteimer ist – und das ist meistens so –, dann kann das die Lebensdauer der Radlager um bis zu 50 Prozent verringern.“ Dass fremde Partikel nicht nur wie Schmirgelpapier wirken, sondern auch die Reibungskräfte erhöhen und damit für vermehrten Kraftstoffverbrauch sorgen, ist ein unwillkommener Nebeneffekt. Treibstoff, Teilekosten, Pannen oder Werkstattaufenthalte – das geht ins Geld und ist dem Spediteur ein Graus.

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MILLIONEN Kilometer soll das neue SmartSet von FAG maximal halten können, also rund doppelt so lange wie ein herkömmliches Kegelrollenlager.

Aufsehen an der Achse

Kein Wunder, dass die neue Lösung von FAG gerade im Bereich schwerer Achsen mit Standard-Kegelrollenlagern für große Aufmerksamkeit sorgt. Als Reparaturlösung kommt ein Set aus innerem und äußerem Lager zum Einsatz, also zwei vormontierte, vorpositionierte und vorgefettete Radlagereinheiten. Die bestehen aus Kegelrollen, einem glasfaserverstärkten Käfig mit Halteelementen sowie einem speziell beschichteten Innen- und Außenring und einer Staubschutzkappe aus Kunststoff. Die eigens von Schaeffler entwickelte Beschichtung Durotect B will das Lager vor Korrosion, Schlupfschäden und Mikrorissbildung schützen. Ein Stützring sorgt dafür, dass die Kegelrollen vorpositioniert sind. Das Drehen der Räder beim Einstellen

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Technik

FAG SMARTSET

Pluspunkte SmartSet MONTAGE: deutlich vereinfacht, sowohl beim Ein- als beim Ausbau STANDZEIT: rund doppelt so lange wie beim herkömmlichen Kegelrollenlager REPARATURDAUER: deutlich reduziert MONTAGEFEHLER: durch vorkonfektionierte und gefettete Teile deutlich vermindert BREMSENREPARATUR: deutlich vereinfacht, etliche Arbeitsschritte rund um das Lager entfallen, das Handling wird erleichtert. Bis zu zwei Stunden Zeit wird pro Achse gespart.

Das Kegelrollenlager nimmt Gestalt an.

Grafik: Schaeffler FAG

„Für Fuhrpark­ manager sind Teile­kosten weniger relevant, denn sie fallen mit nur rund fünf Prozent Anteil an den Gesamtkosten gering aus. Was richtig teuer ist, sind ungeplante Standzeiten.“ Keith Leadbeater, Leiter Commercial Vehicles Schaeffler Automotive Aftermarket

Kegelrollen warten auf ihren Einsatz.

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des Radlagerspiels ist damit Vergangenheit. Und die werkseitige Vorfettung sorgt dafür, dass nicht nur die richtige Menge, sondern auch richtig sauberes Fett zum Einsatz kommt. Der Staubschutzdeckel hält zusätzlich Fremdkörper aus dem rotierenden Gefahrenbereich.

Montage narrensicher

Wie einfach die Montage des smarten Radlagers ist, zeigt die Tatsache, dass der Schreiber dieser Zeilen das auch geschafft hat – absoluter Beweis für Narrentauglichkeit. Doch auch die Profis profitieren: Die Experten von FAG versichern, dass der Radlagerwechsel normalerweise eine Angelegenheit von zwei Mechanikern ist, die rund 25 einzelne Arbeitsschritte durchführen müssen. Mit dem SmartSet ist dies von einem Kollegen in 11 Schritten möglich. Und den Praktiker wird freuen, dass der Ein- und Ausbau weder Finger noch Werkzeug verschmutzt. Die kommen nämlich mit dem fettigen Inneren der Lager nicht in Kontakt.

Langzeitentwicklung

Genial geht selten schnell: Seit 2014 tüfteln die Ingenieure an der Innovation herum, da bleibt genug Zeit für ausgiebige Langzeittests. Mit gutem Grund: Tauchen Schäden an Lagern auf, drohen teils dramatische Folgen. Läuft nämlich ein Lager nicht mehr rund, wird es heiß und kann blockieren, festfahren und letztlich zum Abfackeln von Zugmaschine oder Trailer führen. Wahre Lager-Killer sind extreme Belastungen auf der Achse, etwa beim Überfahren von Bord-

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Technik

steinen, Rangieren oder beim Drehen des Trailers auf engstem Raum.

Ein seltener Blick in die stark automatisierte Fertigung der Kegelrollenlager.

Zeitgewinn an der Bremse

Foto: Odewald

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Kegelrollenlager SEIT 1880 gibt es Kegelrollenlager, bis heute kaum verändert. Sie gehören zu den Wälzlagern und sorgen mit ihrem Innen- und Außenring sowie den Kegelrollen dafür, dass sich der Reibungswiderstand an der Achse verringert. Wälzlager wurden schon vor 2.700 Jahren entwickelt, wie Funde an einem keltischen Streitwagen zeigen. Und natürlich hatten auch schon die alten Römer den Dreh mit den Rollenlagern raus, etwa bei Hebewerkzeugen. 1883 baute Friedrich Fischer („Kugelfischer“) die erste Kugelschleifmaschine. Und gründete später die FAG Kugelfischer.

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MODELLE werden bis Ende des Jahres abgedeckt, bisher sind SmartSets für 18 Typen lieferbar. Neben den Radlagern wird auch passendes Einpresswerkzeug vertrieben. Im Werkstattportal Rexpert (www.rexpert.de) sind weitere Praxistipps hinterlegt.

Muss an der Bremse eine Reparatur erfolgen, spielt das FAG SmartSet einen weiteren Trumpf aus: Bei einer Bremsenreparatur lässt sich die Radnabe zusammen mit den Radlagern demontieren, mit dem FAG SmartSet als Einheit in der Nabe. Standardkegelrollenlager plumpsen nicht heraus, das sonst nötige Ent- und Befetten oder der aufwendige Austausch des Wellendichtrings ist nicht angesagt. Der Ein- und Ausbau geht zudem viel leichter vonstatten, da die Lagersitze konisch geformt sind. Das klassische Verkanten der Radnabe auf dem Achsschenkel beim Aufschieben ist damit ebenfalls kein Thema mehr. Das bringt eine Zeitersparnis von bis zu zwei Stunden pro Achse, wenn die neuen CleverleLösungen von FAG bereits montiert sind.

Geldgewinn trotz hohen Preises

Nach dem überzeugenden Praxistest schlägt die Stunde der Rechenschieber. Was bedeutet denn „hält viel länger“? Keith Leadbeater, Leiter des Bereichs Commercial Vehicle bei Schaeffler Automotive Aftermarket, wartet mit einer erstaunlichen Zahl auf: „Rund zwei Millionen Kilometer haben wir in Praxistests erreicht, also etwa das Doppelte eines Standard-Kegelrollenlagers.“ Lediglich bei der Frage nach dem Endpreis der Aftermarket-Innovation geben sich die SchaefflerManager ungewohnt wortkarg. „Es handelt sich schon um eine Premiumlösung“, lässt sich Paul Holzhäuser zu einer Äußerung hinreißen. Das ist auch der Grund, warum das SmartSet nicht im preisumkämpften Haifischbecken der Erstausrüstung auftaucht. Hier wird aus Kostengründen nach wie vor das Standardkegelrollenlager für fettige Finger sorgen. W Web-Wegweiser www.fag.de

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Technik

Entwicklung der Bremsnoppen. Foto: Brembo

Italienische VorwärtsVernichtung Was im Fußball Garant für eine rustikale Gang­ art ist, steht bei Sportwagenfans ganz hoch im Kurs: die roten Stopper von Brembo. Doch die Italiener können nicht nur Traumwagen, sie haben auch für Lkw einiges im Sortiment. Ganz ohne das klassische Rot geht es natürlich nicht. Also bringen die Bremsen aus Stezzano auch im Nkw einen Hauch Ferrari mit. Doch mindestens genauso attraktiv sind die Technologien in der Bremsscheibe. Die trägt den Pelz allerdings innen. Flach wie die Pizza Seit einem Vierteljahrhundert beschäftigen sich die Italiener allerdings nicht nur damit, den Vortrieb durch möglichst gekonnte Zangenbewegungen einzuschränken, sondern auch mit dem Gegenspieler der Bremszange, den

Kühlung durch Noppen. Foto: Brembo

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Bremsscheiben. Mitte der 1980er-Jahre gelang Brembo ein Quantensprung in Sachen Bremsscheibentechnologie, denn damals wurde erstmals die Pillar Venting Technology (PVT) vorgestellt. Die herkömmlichen Lamellen, die der Bremskammer Luft zutragen sollen, wurden durch eine Reihe Noppen ersetzt. 2004 der nächste Streich: Brembo patentierte die T-Pillar-Belüftung, bei der die äußeren Noppen T-förmig angeordnet sind. Vor allem schwere Iveco-Fahrzeuge tragen diese Scheiben. 2010 ordnete Brembo seine Kühlnoppen sternförmig an, verspricht dadurch eine längere Nutzungsdauer der Scheibe und die Verhinderung eines Wärmeschocks – und nennt diese Bremsscheibe seitdem Star Pillar. Besserer Belag innen Mit einer ganz neuen Noppenbelüftung namens PVT Plus soll die Kühlung der Brems­

Kilometro Rosso ist der Name des Brembo-Rots. Foto: Brembo

anlage jetzt nochmals deutlich verbessert werden. Gerade bei schweren Nutzfahrzeugen treten bei voller Beladung und hoher Geschwindigkeit während einer Vollbremsung Temperaturen auf, die nahe an die von Formel-1-Fahrzeugen heranreichen. Wärmerisse können die Folge sein, wenn Bremsscheiben dabei überhitzen. Zusammen mit der drei­ lagigen Anordnung entlang des Bremsbands erhöht die neue Noppengeometrie die Beständigkeit gegen Wärmerisse um 30 Prozent, verspricht Brembo. Genau um den gleichen Wert soll der

verbesserte Luftstrom die Betriebstemperatur absenken, nämlich um 30 Prozent. Dadurch halten die Brems­ beläge natürlich entsprechend länger. Und die Bremssscheibe wird bis zu 10 Prozent leichter, verbessert damit Fahrkomfort und Kraftstoffverbrauch. Das Angebot reicht von Scheiben mit 280 mm Durchmesser für leichtere Nfz bis hin zu Scheiben mit 432 mm Durchmesser und einem Gewicht von mehr als 36 Kilo für schwerste Industrie­ fahrzeuge. LO  W Web-Wegweiser www.brembo.com/de

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Technik

Blick in das Prüf- und Entwicklungslabor im holländischen Arnheim.

Foto: Firestone Industrial Products

Die drei Kammern des Feuersteins Mit einem pfiffigen Trick wollen die Ingenieure von Firestone ihren Luftfedereinheiten nicht nur das Federn, sondern auch das Dämpfen beigebracht haben. Das könnte am Fahrwerk für radikale Veränderungen sorgen. LUTZ ODEWALD

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as Geheimnis liegt in der Luftführung innerhalb der Faltenbälge“, erklärt Edgar ten Broeke, Leiter der Entwicklung im niederländischen Arnheim, wohin Firestone zu einer Pressekonferenz geladen hat. „Normale Luftfederungen können nur ein bestimmtes Spektrum an Schwingungen eliminieren, also schlucken. Wir haben ein System von mehreren Kammern entwickelt, die miteinander kommunizieren, den Druck also weiterleiten. Damit können wir ganz unterschiedliche Schwingungen dämpfen.“

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KAMMERN verbergen sich in dem Rollbalg, der auch bei dem neuen Firestone-System Herz der Federung ist. Diese Kammern sind durch Luftkanäle miteinander so verbunden, dass sie auf Impulse unterschiedlich ansprechen.

Normalerweise erledigt ein Duo den Job, den sich das neue Firestone-AirDamping-System alleine aufhalsen will. Die Federung übernimmt ein Rollbalg, der das Herzstück der Luftfederung darstellt. Ein zusätzlicher hydraulischer Stoßdämpfer fängt die Bewegung des Fahrzeugs ab.

Trailer-Training

Ansätze, der Luftfeder mehr Aufgaben zuzuschanzen, gibt es zwar bereits, doch bisher konzentrieren sich diese Dämpfer nur auf einen begrenzten Frequenzbereich

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// Mit Leib und Seele Hersteller! //

Ein Game Changer der Luftfedern?

an Schwingungen. Sie finden sich typischerweise am Trailer-Aufbau, was jedoch zulasten der Kontrolle der Achsenbewegung geht und, laut Firestone, zu unerwünschten Krafteinwirkungen auf die Radaufhängung, das Trailer-Fahrgestell und die Reifen führt. Damit soll jetzt, zunächst beim Trailer, Schluss sein. Firestone hat die letzten drei Jahre an einem System getüftelt, welches eine ganzheitliche Dämpfung in die Luftfeder integrieren will. Zusammen mit VDL Weweler wurde eine Mehrfrequenz-­ Luftfederdämpfung für Sattelauflieger entwickelt. Drei durch Leitungen verbundene Kammern sind dabei für einen ganz speziellen Luftstrom zuständig: ɓɓ ein langsamer Luftstrom kontrolliert die Schwingungen des Aufbaus (1 bis 2 Hertz) ɓɓ ein schneller Luftstrom will die Achsen­schwingungen einfangen (10 bis 15 Hertz)

Vorteile des Firestone-Systems ɓɓ ɓɓ ɓɓ ɓɓ

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ɓɓ ɓɓ

Reduzierte Bauteile, daher Ein­ sparungen beim Gewicht Höhere Nutzlast Geringerer Kraftstoffverbrauch Kein hydraulischer Stoßdämpfer mehr, der der Witterung ausgesetzt ist und schneller altert als die Luftfeder Keine Hydraulikflüssigkeiten mehr Geringerer Reifenverschleiß Geringere Wartungskosten Bessere Fahreigenschaften durch optimalen Bodenkontakt der Reifen Verbesserte Dämpfungseigen­ schaften unabhängig vom Beladungszustand Längere Lebensdauer Einfache Montage

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Foto: Firestone Industrial Products

Sowohl bei Schwingungen der Achse als auch beim Fahrgestell will die Federeinheit eine optimale Bodenhaftung der Räder bei allen Ladezuständen sicherstellen. Das verbessert Traktion und Bodenhaftung und soll für einen deutlich verringerten Verschleiß aller Fahrwerkskomponenten einschließlich der Reifen sorgen. Kein Wunder, wird doch alles wie auf einer Sänfte durch die Gegend kutschiert.

Mit dieser Einstellung versorgt Monark seine Kunden seit über 60 Jahren mit qualitativ hochwertigen Ersatzteilen für die zeitwertgerechte Reparatur und mit modernster Technik für die Nachrüstung und den Fahrzeugbau.

Anlasser & Lichtmaschinen

Neues Leichtgewicht

Firestone verspricht dabei eine last­ proportionale Dämpfung, also eine optimale Dämpfung unabhängig von der Beladung. Und die Dämpfung bleibt in ihren Eigenschaften über den gesamten Lebenszyklus der Luftfeder gleich, da keine zusätzlichen Komponenten wie etwa Stoßdämpfer verschleißen können. Also stets gleiches Fahrverhalten, egal bei welcher Beladung und egal bei welchem Alter der Luftfeder. Da die Anzahl der Bauteile reduziert ist, wiegt das Gesamtpaket auch deutlich weniger als die herkömmliche Kombi von Luftfeder und hydraulischem Stoßdämpfer. Das reduziert den Treibstoffverbrauch und erhöht die Nutzlast. Und es ärgert den Tankwart und freut den Spediteur. Den Monteur freut es, dass die Firestone-Air-Damping-Einheit wie eine normale Luftfeder montiert wird, ohne spezielle Schulung oder Sonderwerkzeug. Und aufgrund eines modularen Aufbaus kann die Einheit auf unterschiedliche Trailer und ihre jeweilige Nutzung angepasst werden. Seit rund zwei Jahren düsen Test-­ Trailer quer durch Europa. Die .

Instandsetzung von Einspritzsystemen

Beleuchtung

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// Produkte mit der Krone // Monark bietet ein breites Produktsortiment mit dem Schwerpunkt NKW aus eigener Entwicklung, Produktion oder Remanufacturing an. Die Produkte sind im führenden Ersatzteilegroßhandel weltweit verfügbar und genießen das Vertrauen in die starke Marke mit der Krone.

„Zunächst sehen wir den Einsatz bei Tankern und Containerbrücken. Den Massenmarkt der Curtain­sider erreichen wir jetzt noch nicht.“ Julian Blackwell, Sales Director Firestone Europe

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Monark Automotive GmbH // Sales: +49 40 85 365-0 // sales@monark-automotive.com // www.monark-automotive.com


Technik

Das europäische Testcenter arbeitet eng mit dem amerikanischen Headquarter zusammen.

Flottenversuche werden – naheliegend – vor allem mit holländischen Speditionen durchgeführt. Ende des Jahres erwartet Firestone, dass die ersten serienmäßigen Trailer mit der neuen Innovation unterm Heck durch die Gegend federn.

Geheimniskrämerei

Und da Firestone Erstausrüster bei Schmitz Cargobull ist, darf man davon ausgehen, dass auch in Deutschland in Kürze die Revolution dicht über der Straße verbaut wird. So ganz wollten die Verantwortlichen bei

Hier werden Dauerläufe simuliert. Foto: Firestone Industrial Products

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2016 IAA HANNOVER: Dort wurde das neue Luftfedersystem vorgestellt. Ende 2017 soll es erstmals in Serie auf der Straße rollen. Die Feldversuche mit holländischen Speditionen dauerten zwei Jahre.

Foto: Firestone Industrial Products

Firestone dazu noch nicht mit der Sprache heraus. Genauso wenig wie beim Preis. Doch man darf davon ausgehen, dass die Einheit aufgrund ihrer offenkundig außergewöhnlichen Eigenschaften nicht zu den Sonderangeboten gehören wird. Dazu Julian Blackwell, Sales Director bei Firestone Europe: „Zunächst sehen wir den Einsatz daher auch bei Tankern und Containerbrücken, also hochwertigen Aufliegern. Den Massenmarkt der Curtainsider erreichen wir in der ersten Markteinführung noch nicht.“ Und was ist mit der Verwendung der Luftfederung in den ziehenden Einheiten? Ihr Einsatz liegt doch aufgrund ihrer Eigenschaften nahe. Die Manager des US-geführten Unternehmens zögern gewohnt amerikanisch-geheimniskrämerisch mit ihrer Antwort, bejahen dann aber doch, dass die Federung auch an Achse und Kabine in der Erprobung sei. Doch dieser Bereich ist extrem preisaggressiv und sicher nicht der richtige Rahmen für die Einführung einer neuen Luftfedertechnologie, die tatsächlich den Dämpfungsmarkt revolutionieren könnte. W Web-Wegweiser www.firestone.de

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Foto: TMD Friction

Technik

Intelligenz im Balg. Foto: SAF Holland

SAF HOLLAND

TEXTAR

Schlaue Luftfederung für Curtainsider

Muntermacher für Bremsenmontage

Wettrennen: Während Firestone seine dreikammrige adaptive Luftfederung in Holland vorstellte, erreichte die Redaktion die Meldung von SAF Holland über eine ganz ähnliche Lösung. Auch hier sorgt eine Teilung der Luftkammer im Rollbalg für eine zusätzliche Dämpfung, sodass kein hydraulischer Dämpfer mehr benötigt wird. Zwei Luftfederventile und ein Bypass sorgen für die clevere Zirkulation innerhalb des Balgs, sodass die Dämpfung sich den äußeren Einflüssen anpassen kann. Die Ventile sind während der Fahrt bei Expansion und Kompression aktiv, also beim Ein- und Ausfedern. Das Aufschwingen durch hochfrequente Anregungen verhindert die neu

Wer an eine Bremse von Textar muss, wird sich über den neuen Schmierstoff Hydra Tec freuen. Der soll sich vor allem für die Zylinderlaufflächen, Kolben und Dichtelemente von Hydraulikkomponenten in Brems- und Kupplungssystemen eignen. Mithilfe des neuen Schmierstoffs lässt sich der Bremskolben besser über den Kolbendichtring schieben. Auch die Führungsbolzen sollen leichter über ihre Führungsbuchsen gleiten. Das mineralölfreie Hydra Tec schützt außerdem die Laufflächen und weitere metallische Teile vor Korrosion, da es wasserabweisend ist. Und es verträgt sich mit Bremsflüssigkeiten wie DOT3, DOT4, DOT4LV und DOT5.1. Hersteller TMD Friction empfiehlt die Kombination von Hydra Tec zur Bremsenmontage und -wartung und den metallfreien Dauerschmierstoff Cera Tec für nichthydraulische Bauteile von Scheiben- und Trommelbremsanlagen. LO

entwickelte Bypassbohrung. Die Adaptive-Air-DampingTechnologie von SAF will pro Achse rund sechs Kilo Gewicht einsparen, im Trio damit stolze 18 Kilo. Das kommt der Zuladung zugute. Während der unbeladenen oder teilbeladenen Fahrt wird der Auflieger nicht überdämpft, da die Dämpfung sich dem Beladungszustand anpasst. Das schont den Aufbau und die Reifen, verhindert Klappern und rüttelt die Ladung nicht durch, ist man sich bei SAF Holland sicher. Erste Anwendungen sehen die Experten ab 2018 bei Curtainsider und Cooler vor. LO Web-Wegweiser www.safholland.de

Web-Wegweiser www.tmdfriction.com

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Fotos: Odewald

Technik

Rund 4,5 Millionen Euro hat der Allrad-Umbauer in eine kleine, aber hochmoderne Fertigung investiert.

Allrad à la carte Freunde frankophiler Offroad-Avancen kennen die elsässische Allrad-Schmiede schon lange. Viele mittlerweile legendäre 4x4-Ableger ansonsten trivialer Kastenwagen kommen aus Sontheim. Doch wie werden aus braven Fronttrieblern stattliche Geländemeister? LUTZ ODEWALD

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angel arbeitet seit vielen Jahren mit den Produkten von Citroën und Peugeot. Und auch der eine oder andere Fiat, vor allem in Form des Ducato, erlebte im schönen Elsass bereits die Verwandlung vom schnöden Lastenesel zum flotten Offroad-Kracher. Rund 40.000 Fahrzeuge wurden bisher in Sontheim umgebaut, seit Firmengründer Henry Dangel in den 1970ern den ersten Peugeot 504 zum veritablen Pistenschreck umwandelte. Jetzt haben die Franzosen tief ins Portemonnaie gegriffen. Rund viereinhalb Millionen Euro investierte der Umbauer in neue Fertigungsanlagen und Werkzeuge, um der aktuellen Baureihe von Citroën Jumpy/Space Tourer und Peugeot Expert/ Traveller das Krabbeln beizubringen. Ein strategischer Schachzug, denn Dangel war bereits frühzeitig als Umbau-Partner für die Allrad-Lösung des

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„Wir konnten die Preise um 17 Prozent senken.“ Robert Lacker, Geschäftsführer Dangel Automobiles in Sontheim

PSA-Konzerns eingebunden. „Wir waren direkt bei der Entwicklung dabei“, erklärt Dangel-Chef Robert Lacker nicht ohne Stolz. So gelang es, den Aufwand für den Umbau von Front auf zuschaltbaren Allrad angenehm schlank zu halten, etwa durch schon vorgesehene Befestigungspunkte für die von Dangel zu montierenden Teile. „Bei den neuen Modellen benötigen wir nur noch 9 statt früher 27 Löcher in der Karosse.“ Angenehm vor allem für die Kasse der Kundschaft: „Wir konnten die Preise trotz der Neuentwicklung um rund 17 Prozent senken.“

Höherlegung

Erstaunlich, denn immerhin wurden rund 90 Prozent aller Spezialteile der neuen 4x4 Traction Control genannten Allradversionen von Dangel neu entwickelt. Für die beiden motorentechnisch

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Technik

Auf der Montagestraße wird Takt gearbeitet.

Benötigte Teile werden neben dem Band vorbereitet.

identischen Modelle Jumpy und Expert wird der Dangel-Umbau in den Motorenvarianten 2.0 L Blue HDi 120 und 150 CV angeboten, die die Euro-6Norm erfüllen. Zum Einsatz kommen in den kleinen Transportern eine Visco-Kupplung und eine eigens entwickelte und angepasste elektronische Stabilitätskontrolle. Das Set-up wird komplettiert durch eine moderate Höherlegung um 20 Millimeter und Schutzplatten unter Motor und Getriebe. Auf Wunsch können allerdings auch beachtliche 60

Dangel baut auch Fahrzeuge für Rallyes wie Paris–Dakar.

Millimeter zusätzliche Bodenfreiheit die Berührung von Karosse und Untergrund vermeiden helfen. Und auch ein Sperrdifferenzial kann geordert werden. Gerade dort, wo Räder den Vortrieb verlieren, eine echte Hilfe.

In der Produktion

Wir durften einen Blick in die heiligen Hallen der Allrad-Manufaktur werfen. Normalerweise sind die Türen hier geschlossen, die Elsässer lassen sich ungern in die Fahrwerks-Karten schauen.

WORLD CLASS. Firestone Luftfedern – darauf ist Verlass. Umfassende Kompetenz bei Lkw, Trailer, Bus und Schienenfahrzeugen

Globaler OEPartner mit lokalen Standorten für Konstruktion, Kundenservice, Vertrieb, Produktion und F & E

Zertifiziert nach ISO 9001, TS-16949 und ISO 14001

Modernste Produktionsverfahren und Prüftechnologien

Weltweit erster Hersteller von PolymerKolben

Firestone Industrial Products Europe | Delta 160, Arnheim 6825 MV, Niederlande | Tel: +31 (0)26 352 9898 | E-Mail: info@fsipeurope.com | firestoneip.com


Fotos: Odewald

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Fertige Umbauten warten auf ihre Endabnahme.

Die Einzelteile werden vor dem Einsatz penibel geprüft.

Automobiles Dangel GEGRÜNDET STANDORT ALLRADUMBAUTEN MITARBEITERZAHL PRODUKTION VERTRIEB UND KONTAKT IN D

1968 durch Henry Dangel Sontheim/Elsass seit1980 100 bis zu 15 Fahrzeuge täglich alle 44 bis 50 Minuten ein Fahrzeug De Bondt, www.fahrzeugaufbauten.info Allrad heißt nicht Hardcore. Aber ein kleines Bächlein ...

Zunächst empfängt uns die Abteilung zur Prüfung der verwendeten zugelieferten Komponenten. Penibel werden hier Zahnräder, Gehäusedeckel und weitere Teile unter die Lupe genommen. Und das ganz sprichwörtlich und teils hochelektronisch und mit den neuesten Materialprüfmethoden. Dann geht es weiter „ans Band“. Tatsächlich hat Dangel hier eine komplette Fertigungsstraße in klein aufgebaut. Wie in der Großindustrie wird nach Takt gefertigt; die aus den Werken direkt angelieferten Fahrzeuge durchlaufen diverse genau definierte Stationen. Räder runter, Bremsen und dann Achsen demontiert, zuletzt der Tank raus. Der muss nämlich neu, da die Antriebswelle zur Hinterachse ihren Platz braucht. Der neue, maßgeschneiderte Tank wird eingebaut, dann folgt die Welle, die an einem neuen Differenzial mit Dangel-Logo anflanscht. Links laufen die Wagen über die hochgelegte Produktionsstraße, rechts werden die Einzelteile der Kleinserie vorbereitet. Die Produktion läuft rund, nichts wirkt improvisiert oder dem Zufall überlassen. Am Ende der Fertigung rollt der neue Allradler auf allen Vieren zur Endabnahme. Penibel wird noch

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einmal alles kontrolliert und probiert, denn Reklamationen kann man sich in der Szene nicht erlauben.

Nur 90 Kilo schwerer

90 KILOGRAMM wiegt der Einbau der zusätzlich angetriebenen Achse und ihrer Komponenten.

Im asphaltierten Alltag treiben den Dangel-Umbau seine angetriebenen Vorderräder an, die hintere Achse läuft wie gewohnt einfach nur mit. Wird der Allrad mit dem Drehschalter am Armaturenbrett zugeschaltet, gönnt sich der Transporter theoretisch rund einen Liter mehr Kraftstoff. Theoretisch, da diese Maßnahme nur dann Sinn macht, wenn es grob wird. Und da dort auch mit dem Gaspedal gearbeitet wird, ist der Mehrverbrauch in der Realität natürlich höher. Dagegen fallen die 90 Kilo Mehrlast, die für den Einbau der Visco-Kupplung und der zusätzlichen Kardanwelle inklusive weiterer Allrad-Komponenten zu Buche schlagen, ganz erfreulich ins Gewicht. Sie garantieren doch, dass die Nutzlast nahezu komplett erhalten bleibt.

Praxistest

Und wie schlägt sich der kleine Franzose tatsächlich im Gelände und auf der Straße? Die kurvigen Straßen des Elsass bereiteten dem Kastenwagen naturgemäß

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keine Probleme, schließlich war er mit gewohntem Front­antrieb und allen technischen Finessen heutiger Vehikel ausgestattet. Flott düste er im Eco-Modus durch kleine elsässische Dörfer in den Hügeln rund um Sontheim. Erst auf dem firmeneigenen kleinen Testgelände direkt hinter der Fertigung offenbarte der Dangel-Umbau dann sein wahres Naturell. Tapfer erklomm der Citroen auch steile Anstiege, watete unerschrocken durch tiefere Wasserfurten und ließ sich auch durch abenteuerliche Verschränkungspassagen nicht aus der fahrerischen Ruhe bringen. Sobald der Wahlschalter am Armaturenbrett auf 4WD steht, spielen die Hinterräder beim Antrieb mit und sorgen für den nötigen Vortrieb, wenn es matschig, rutschig oder uneben wird. Noch einen Dreh weiter, und die Differenzialsperre sorgt dafür, dass auch dann Kraft an die Achse fließt, wenn ein Rad in der Luft hängt. So wühlt sich der kleine Franzose auch dreibeinig wieder in rettende Gefilde.

Paris-Dakar-Profis

Offroad-Wunder darf man natürlich nicht erwarten, denn trotz des Allrads sieht auch Dangel den hauptsächlichen Einsatz seiner Krabbelkünstler auf der Straße. „Zu rund 75 Prozent werden unsere Fahrzeuge auf normalem Asphalt bewegt“, erklären die Dangel-Ingenieure. Wer allerdings das Vergnügen hat, sich ein wenig abseits der modernen Fertigungsstraße umzuschauen, entdeckt verdächtig aufgerüstete und beklebte Mobile, die offensichtlich nicht für Werkstatt oder Warentransport gedacht sind. „Unser aktueller Umbau ist sogar auf der Paris–Dakar mitgefahren. Und zwar ohne einen technischen Defekt.“

Deutschland-Vertrieb

Der neue Liebling aller ländlichen oder alpinen Postboten, Windkraftversorger, Baustellenbesucher, Klein-Wohnmobilisten und Handwerker wird durch den Umbau rund 6.600 Euro teurer. Die können sich schnell lohnen, wenn im Termindruck Schneewehe oder Matschpiste die Zufahrt blockieren und der Auftrag verloren geht. Die Wartungsintervalle sind auf freundliche 40.000 Kilometer ausgedehnt worden, allein die Visco-Kupplung möchte einmal im Jahr die Werkstatt sehen. Der in Deutschland für den Vertrieb zuständige Spezialist De Bondt weist darauf hin, dass für den geplanten Umbau die Option K601 beim Peugeot- oder Citroën-Händler anzugeben sei. Die Verwandlung zum Allradler wird dann im Zwei-Rechnungs-Geschäft durchgeführt.   W

BLEIBEN SIE IN FAHRT Hervorragende Filtrationslösungen, mit denen Sie in Fahrt bleiben Wir verstehen Ihr Geschäft und wissen, wie wichtig es für Sie ist, Ihre Maschinen rund um die Uhr unter jeglichen Bedingungen am Laufen zu halten – denn Ausfallzeiten bedeuten schlicht und ergreifend finanzielle Einbußen. In der Transportbranche sind pünktliche Lieferungen und anhaltende Kundenzufriedenheit das A und O. Sie entscheiden sich für einen weltweit führenden Lieferanten von OEM-Filtrationslösungen mit 100 Jahren Erfahrung, der Ihr Geschäft in Bewegung hält. Donaldson bietet als Erfinder der Filtration eine erweiterte Produktgarantie für Filter, die den ursprünglichen technischen Spezifikationen entsprechen oder diese übertreffen, und stellt überragende Leistung und maximale Produktlebensdauer sicher. Besuchen Sie www.donaldson.com, um zu erfahren, wie Sie in Fahrt bleiben können.

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BLEIBEN SIE IN BEWEGUNG.


Foto: Odewald

Markt & Meinungen

Orhan Altin, Geschäftsführer und Gesellschafter von KS Tools.

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Die roten Riesen Der Chef von KS Tools, Orhan Altin, ist ein Mann voller Gegensätze. Und ein Unternehmer mit Weitblick und großen Visionen. Ein Interview mit dem Unruhegeist der Werkzeugbranche. LUTZ ODEWALD

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ie Roten mischen die Szene auf. Seit eini­ gen Jahren ist KS Tools mit aggressiver Optik, großformatiger Werbung und üppiger Präsenz auf diversen Messen in aller Munde. Längst konkurrieren sie mit den Platz­ hirschen Gedore, Hazet und Co um die allerersten Ränge in Sachen Werkzeug. Viel Arbeit, wenig Zeit: Der NKW PARTNER hatte die seltene Gelegenheit, mit Geschäftsführer Orhan Altin über das Woher und Wohin des Werkzeugherstellers zu sprechen.

sicherlich mittlerweile auch geändert. Doch ich wollte nicht nur das Gastarbeiterkind sein. Ich war ehrgeizig und sah mich schon früh im Management. Deshalb habe ich auch an der Abend-Uni in Köln ein BWL-Studium und danach zusätzlich noch ein Studium zum Wirtschaftsinformatiker absolviert. Bei dem Wirtschaftsinformatik-Studium haben wir in zwei Semestern den Stoff von sechs Semestern durchgeprügelt. Das hieß, fünf Tage in der Woche nach der Arbeit und an den Wochenenden lernen. Von 600 Startern in dem Studium sind keine 50 durchgekommen.

Herr Altin, Sie haben Ihre ersten beruflichen Schritte bei Gedore in Remscheid gemacht.

»»Orhan Altin: Richtig. Schon mein Vater arbeitete in der Werkzeugbranche. Ich bin in Remscheid geboren. Und wir Kinder haben ihn häufig nach der Schule dort besucht, sind also quasi in einer Werkzeugproduktion groß geworden. Schon in meiner Schulzeit habe ich dort gejobbt. Eigentlich wollte ich Jurist werden, doch das war für meine Eltern damals nicht zu finanzieren. Also habe ich tatsächlich nach der Schule bei Gedore eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht.

Also ging Ihr Weg nicht an die Werkbank oder in die Technik?

»»Orhan Altin: Oh, die Ausbildung war damals auch im Kaufmännischen hart. Danach bin ich in den Einkauf und dann in den Vertrieb und dort in die Kundenberatung versetzt worden. Das empfand ich aber ganz schnell nicht mehr als Herausforderung, ich wollte mehr. Ich bekam dann die Möglichkeit, im strategischen Einkauf zu arbeiten, wo ich sehr viel über die Technik gelernt habe. Gedore war für mich eine gute Schule.

Mir ist ein Satz bei unserem letzten Treffen im Ohr geblieben. Sie sahen bei Gedore wenig Möglichkeit, etwas anderes als der Türke an der Werkbank zu werden.

»»Orhan Altin: Richtig. Das hat gar nichts mit der heutigen Weltanschauung dort zu tun und hat sich

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Wie ging es dann weiter?

„Ich wollte nicht nur das Gast­ arbeiterkind sein.“ Orhan Altin, Geschäftsführer KS Tools

»»Orhan Altin: Ich war ja bei Gedore im Einkauf aktiv. Und KS Tools war damals einer unserer Lieferanten. In einer Verhandlung mit diesem Unternehmen muss ich den damaligen Eigentümer, Herrn Schott, offensichtlich beeindruckt haben. Seine Einschätzung war jedenfalls, dass ihm bei einem Deal wohl noch niemand so charmant die Hosen ausgezogen hätte.

Sie waren also sozusagen der „Kettenhund“ des Einkaufs?

»»Orhan Altin: Genau. Doch mir war klar, dass ich trotz meiner mittlerweile knapp sieben Jahre bei Gedore, trotz der Erfolge und meiner Ausbildung keine weiteren Aufstiegschancen haben würde. Das Bergische Land ist eine sehr konservative Ecke Deutschlands. Und dass ein junger Mann mit Migrationshintergrund höher als ins mittlere Management aufsteigen könnte, war schlicht nicht denkbar. So begann ich dann, mich umzusehen. Und fing dann tatsächlich 2005 bei KS Tools an.

Damit haben Sie den Aufbau von KS Tools ja schon früh begleitet.

»»Orhan Altin: Naja, die Gründung erfolgte ja schon 1992 von den beiden Unternehmern Peter Kuhne und Stephan Schott. Ich hab hier als Einkaufs­leiter begonnen. Allerdings von Beginn an mit einigen neuen Impulsen. So habe ich ein großzügiges

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Markt & Meinungen

Einzelbüro im Abteilungsleiterbereich abgelehnt und statt dessen meinen Platz ganz dicht an meiner Mannschaft eingerichtet. Das hat damals schon für Verwunderung gesorgt.

Interviewtermin bei KS Tools im hessischen Heusenstamm. Foto: Odewald

Welche Innovationen haben Sie in Ihren ersten Jahren bei KS Tools eingebracht?

»»Orhan Altin: Zusammen mit meinem Team habe ich den Einkauf intelligenter gemacht. Wir haben Arbeitsabläufe genau untersucht und dann optimiert. Dort, wo es ging, haben wir auch automatisiert und damit unsere Abläufe deutlich schneller gemacht. Danach bin ich auch für die Ausbildung verant­ wortlich gemacht worden. Und dann habe ich noch ein Aftersales Department aufgebaut.

Große Verantwortung in schnellen Schritten.

»»Orhan Altin: Mein ganz persönlicher Ehrgeiz war es, mit 30 in einer größeren Firma Prokura zu bekommen. Mit 27 wurde ich bei KS Tools Kauf­ männischer Leiter und Personalchef und mit Prokura ausgestattet. Ziel erreicht … Stephan Schott zog sich dann 2012 aus dem Unternehmen zurück. Und mir wurde angeboten, als Geschäftsführer auch Gesellschafter zu werden. Die Chance habe ich genutzt und die Gesellschafter­ anteile von Herrn Schott übernommen.

„Wir haben den Einkauf intelligen­ ter gemacht.“

was in den nächsten zehn Jahren passieren soll. Und dann arbeiten wir im Team. Mit allen Freiheiten, aber auch sehr hart. Ein Beispiel: Während unserer extrem wichti­ gen Katalogproduktionen haben wir hier fünf Tage auf und an den Schreibtischen geschlafen, bis die ersten Muster fertig waren. Das ist für alle hart, auch für mich. Aber damit erreichen wir auch, was wir heute sind. Das, was die Großen der Branche in sechs Monaten schaffen, wollen wir in sechs Tagen hinkriegen. Und glauben Sie mir – das hat bisher auch gut geklappt.

Orhan Altin, Geschäftsführer KS Tools

Das hört sich nach einem ziemlich harten Regiment an.

»»Orhan Altin: Ich hatte eine harte Schule. Aber all das, was ich von meinen Mitarbeitern verlange, das muss ich auch leisten. Ich kenne jeden meiner 250 Mitarbeiter, auch die Kollegen im Lager. Ich kenne auch die Namen ihrer Kinder und deren Krankheiten. Wenn jemand den Willen hat und fleißig ist,

Wie sieht Ihre Philosophie in Sachen Unternehmensführung aus?

»»Orhan Altin: Die Visionen von KS Tools werden von mir entwickelt. Ich lege den groben Plan vor,

KS Tools

Foto: KS Tools

DIE NÄCHSTEN SCHRITTE in Sachen Wachstum werden gerade eingeschlagen: ɓɓ bis 2020 Verdopplung von 8.865 auf 18.100 Palettenplätze im Logistikzentrum ɓɓ Mitarbeiterwachstum von aktuell 80 auf dann 150. Aktuell fünf Tage pro Woche in zwei Schichten, bis 2020 Ausbau auf sieben Tage in drei Schichten ɓɓ Unternehmenszentrale wächst auf 20.000 Quadratmeter Web-Wegweiser www.ks-tools.com

Bis 2020 wächst KS Tools rasant. Ziel: größtes Unternehmen der Werkzeugbranche!

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www.dayco.com

Wir haben den besten Riemen für jede Anwendung. dann kann auch ein Lagerarbeiter hier Abteilungsleiter werden. Wir sind offensiv und wollen weiter wachsen, auch personell. Doch ich bevorzuge meist nicht die fertigen Vollzeitstudenten. Mich beeindrucken und reizen die Abendstudenten, die berufsbegleitend stu­ dieren, die hart und ehrgeizig arbeiten und auch mal auf soziale Bequemlichkeiten verzichten können. Wer bei uns Karriere machen will, der muss auch hart arbeiten. Die Ziele müssen pünktlich erreicht werden. Da bin ich manchmal deutscher als die meisten Deutschen.

„Wir reinvestieren komplett in den weiteren Aufbau.“ Orhan Altin, Geschäftsführer KS Tools

Wie hoch ist denn die Fluktuation bei KS Tools?

»»Orhan Altin: (schmunzelt) Für unser Wachstum verschwindend gering. Meine Mitarbeiter ziehen toll mit und das honorieren wir hier auch. Aber mich reizt es, jemanden aus der eigenen Mannschaft zu entdecken und aufzubauen. Diese Kollegen kennen KS Tools, kennen unsere Mentalität und wissen auch die Vorteile, die wir hier haben, zu schätzen. Je schwieriger ein Mensch ist, desto mehr reizt es mich, ihn zu entwickeln.

Neue PV Riemen Einführung der neuen Dayco PVRiemen. 4VKLYUZ[L >LYRZ[VќL und erstklassige Fertigungsverfahren sorgen für ein umfassendes Sortiment, das zeitgerechte, herausragende Leistung liefert. Die neuen PV-Riemen passen für jede Anwendung und jeder Riemen ist herstellergerecht für die unterschiedlichen Anforderungen jedes Fahrzeugs ausgelegt.

Sie planen eine drastische Erweiterung Ihrer Kapazitäten in den nächsten Jahren. Woher hat KS Tools seine finanziellen Mittel und was sind Ihre langfristigen Ziele?

»»Orhan Altin: Gerüchte, woher wir unsere finanziellen Reserven haben, gibt es am Markt viele. Aber es ist ganz einfach: Wir reinvestieren unsere Gewinne komplett in den weiteren Aufbau – und das seit Beginn von KS Tools. KS Tools ist komplett unabhängig und schafft sein Wachstum aus sich heraus. Und zu unseren Zielen: Ich möchte, dass KS Tools in absehbarer Zeit zum größten Unternehmen der Werkzeugbranche wird, wenigstens europaweit. Auf diesem Weg fokussieren wir uns auf erfolg­ versprechende Wachstumsmärkte, etwa auch auf den Nutzfahrzeugbereich. Hier sind die Werkstätten ja beileibe nicht so frei, wie ihr Name es vermuten lassen würde. Das wollen wir aufbrechen. W

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Fotos: Odewald

Markt & Meinungen

Was versteckt sich hinter Additiven? Liqui Molys Experte Benjamin Matulke kennt sich in der Welt der Zusätze genau aus.

Öl ist Chefsache Bei drei Fliegen mit einem Besuch beißt der Redakteur an: Schulung Liqui Moly im Zentrallager Winkler mit dem TIP Trailerservice. LUTZ ODEWALD

Ö

l wird zum Ersatzteil, Additive zum chemischen Schraubenschlüssel.“ Gespannt lauschen Thorsten Scheffel und seine Kollegen von TIP Trailer­ service den Ausführungen von Benjamin Matulke Anwendungstechniker und Additiv­Experte von Liqui Moly. Wir sind in Lohfelden, im Zentrallager von Winkler direkt an der A 7. Zusammen mit dem Vertreter der schreiben­ den Zunft sitzen gleich zehn Werkstatt­Profis von TIP Trailerservice im Raum. Denn TIP rüstet auf. Der ehemals nur auf die Vermietung von Trailern spezialisierte herstellerunabhängige Dienstleister

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„Öl wird zum Ersatzteil.“ Benjamin Matulke, Anwendungstechniker Liqui Moly

ist jetzt auch ins Geschäft mit den Zugfahrzeugen und deren Wartung eingestiegen.

Gesamtkonzept gewinnt

Selbst Anbieter von Dienstleistungen, hat man sich jetzt für eine intensive Zusammenarbeit mit Liqui Moly entschieden. „Nicht die billigste Wahl. Aber das Gesamtkonzept inklusive Gefahrstoffmanagement, Additiven und deren Schulung, Ölabscheiderkonzept und Apparaten hat uns überzeugt“, erklärt Thorsten Scheffel, Workshop Manager Deutschland/Österreich. Und so drücken die Praktiker die Schulbank im Trainingscenter von Winkler in Kassel und

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Markt & Meinungen

TIP Trailerservice

Winkler Zentrallager Kassel

DAS BEREITS 1968 in den Niederlanden und Kanada gegründete Unternehmen richtete sein Augenmerk zunächst auf Verleih, Wartung und Verkauf von Trailern aus. TIP versteht sich als herstellerunabhängiger Dienstleister für die Transport­ und Logistikindustrie. TIP Trailerservice in Deutschland: ɓ Mitarbeiterzahl in D: 240 Mitarbeiterzahl Europa: über 1.000 ɓ Anzahl der Niederlassungen in D: 13 Anzahl der Niederlassungen Europa: mehr als 70 ɓ Anzahl Werkstätten: 12 ɓ Verwaltete Transportmittel: 15.000 ɓ Flottengröße: 12.900 ɓ Externe Transportmittel im Service: 2.100 ɓ Servicefahrzeuge: 20 ɓ Vermietportfolio: Kurz­ und Langzeitmiete, Miete mit Kaufoption, Sale & Lease Back ɓ Services: Technische Prüfung, Ersatz von Reifen­, Fahrwerk­ und weiteren Verschleiß­ teilen, Wechselbrückenservice, Pannen­ und Schadenservice

FÜR DAS GROSSE ZENTRALLAGER in Kassel­Lohfelden ist der Standort direkt an der A 7 und in unmittelbarer Nähe zur A 5 ideal. Kassel ist einer von rund 40 Standorten in sieben Ländern. In Neumünster wurde im Juli gerade ein neuer Betrieb eröffnet. ɓ Betriebseröffnung: 03.06.1996 ɓ Nutzfahrzeug­Teilecenter mit Agrarvertrieb ɓ Zentrallager Winkler Logistik ɓ 122 Mitarbeiter ɓ Lagerartikel: ca. 54.500 ɓ Grundstücksfläche: 38.289 Quadratmeter ɓ Hallenfläche (ohne Außenlager): 13.208 Quadratmeter ɓ Außenlager: ca. 10.000 Quadratmeter ɓ Palettenplätze (inklusive Außenlager): ca. 24.300 ɓ Kleinteilelagerplätze: ca. 41.000 ɓ Aufträge pro Tag im Durchschnitt: ca. 2.400 ɓ Positionen pro Tag im Durchschnitt: ca. 5.800 ɓ Ausgeliefertes Gewicht pro Tag im Durch­ schnitt: ca. 50 Tonnen

Web-Wegweiser www.tipeurope.com

werden vom Schulungsteam von Liqui Moly ein­ mal im Galopp durch die Themen Öl mit seinen verschiedenen Anwendungen, den unterschiedli­ chen SAE­Klassen und ihren Bedeutungen, durch den Riesenbereich Additive und das Thema Gefahr­ stoffmanagement und Abfallentsorgung geleitet. Mit neun Getriebeölen und fünf Differenzialölen etwa ist eine Werkstatt für je 95 Prozent aller Anforde­ rungen gewappnet, wird vorgerechnet. Eine Auskunft, die die Einkäufer und Werkstattleiter freut. Bei Liqui Moly ist man sich daher auch sicher: Öl ist Chefsache. Ebenfalls ein Thema für die Meister im Ver­ kauf sind Additive. Denn sie sind nicht nur die

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„Das Komplett­ paket von Liqui Moly überzeugt uns.“ Thorsten Scheffel, Workshop Manager TIP Trailerservice

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schon erwähnten chemischen Schraubenschlüssel für motorische Probleme aller Art, sondern haben ihren Reiz auch durch die Möglichkeit, mit ihnen Zuverkäufe zu generieren. Winklers Betriebsleiter Logistik Jörg Kistner nutzt die Gunst der Stunde, führt seine wissbegie­ rigen Gäste dann höchstpersönlich durch das hoch­ moderne Riesenlager in Kassel und erklärt, welchen Weg Teile und Verbrauchsstoffe nehmen, – von der Einlagerung bis zur Auslieferung. W Web-Wegweiser www.liqui-moly.de

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Foto: Odewald

Markt & Meinungen Wabco Engineering Innovation Center IN HANNOVER LINDEN entsteht ein 11.500 Quadratmeter großes Entwicklungs­ zentrum, in dem Wabco an der Zukunft des Nfz arbeiten will. Zentrale Themen werden vernetztes und autonomes Fahren sein. Labore, Testräume und innovativ organisierte Büros sollen Tüftlern optimale Arbeitsbedin­ gungen bieten. WEB-WEGWEISER www.wabco­auto.com

Wabco nutzte die Ideen-Expo in Hannover zum ersten Kontakt mit Nachwuchs-Genies.

Schon heute am morgen Wabco-Deutschlandchef Jürgen Heller im Gespräch über Strategie und Nachwuchs. LUTZ ODEWALD

W

ir treffen Wabcos Deutsch­ land­Chef Jürgen Heller mitten im Trubel der Ideen­Expo, einer Schüler­ und Studenten­Ver­ anstaltung für Naturwissenschaften und Technik (MINT) in Hannover. Der Technologiekonzern ist zum ersten Mal auf dieser Nachwuchs­Messe vertreten.

Herr Heller, was macht der Deutschland-. Chef von Wabco hier zwischen Schülern und Studenten?

» Jürgen Heller: Eine meiner vornehmsten Aufgaben wahrnehmen! Wir wollen hier junge Talente interessieren und auf uns aufmerksam machen. Und da müssen wir neue Wege gehen. Ich habe selbst in den USA in einer Garage meine ersten Versuche gemacht. Das ist heute kein echtes Vorbild mehr für gelungene Nachwuchsarbeit.

allesamt von unseren Auszubildenden stammen, hier vor Ort

Lkw sind für die Allgemeinheit nicht gerade der Inbegriff von cooler Technologie. Wie erreichen Sie Ihre Nachwuchs-Einsteins?

» Jürgen Heller: Mobilität wird auch in Zukunft ein faszinierendes Thema sein und Wabco ist ja ganz vorn mit dabei. Wenn junge Menschen hören, dass es um Lkw und Logistik geht, winken viele erst einmal ab. Doch autonomes Fahren, vernetzte Systeme, neue Technologien machen unsere Branche, machen Wabco super spannend. Und unsere hier präsentierten Exponate vom Azubi-Saftmixer bis zur gezeigten Lkw-Fertigungslinie mit eigenen Lkw-Modellen oder der Miniatur-Testbahn zeigen, was wir draufhaben.

„Wir müssen auch bei der Nachwuchs­ suche neue Wege gehen.“ Jürgen Heller, Geschäftsführer Wabco Deutschland

Sie errichten gerade ein neues Engineering Innovation Center. Wie wollen sie Ingenieure an den Standort Hannover locken?

» Jürgen Heller: Zum einen bilden wir selber intensiv aus. Allein in Hannover starten 100 Azubis in diesem Jahr. Aber wir sehen schon jetzt, dass es in Zukunft schwierig wird, junge Menschen für technische Berufe zu begeistern. Deswegen präsentieren wir Wabco mit Ideen, die übrigens

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Foto: Odewald

Nachwuchssorgen bei einem Technologieführer? Wie reagieren Sie?

» Jürgen Heller: Mit frischen Ideen und optimalen Arbeitsbedingungen. In einer faszinierenden Branche, ganz vorn dabei bei den globalen Megatrends. Aber auch mit Rahmenbedingungen, die junge Ingenieure langfristig an uns binden. In Planung ist etwa auch ein eigener integrierter Kindergarten. Das schafft Möglichkeiten für junge Familien. Wir denken langfristig, auch und gerade beim Nachwuchs. W

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Markt & Meinungen

ALLTRUCKS Foto: Hess

Alltrucks feiert seinen 300. Partnerbetrieb Bernd Brockmeier, Philipp Hess.

von Logistikunternehmen. Der Betrieb ist rund 1.800 Quad­ ratmeter groß und außerdem Servicepartner für Iveco, Iveco Defence, Astra, Irisbus sowie für die Anhängerspezialisten Menci, Zorzi und Tecnocar. Die Vorteile des Konzepts einer markenübergreifenden Wartung und Reparatur von leichten bis schweren Nutz­ fahrzeugen, Anhängern und Aufliegern überzeugt offen­ sichtlich europaweit. LO

HESS AUTOTEILE

Beirat wechselt ins Operativgeschäft

Nummer 300 sitzt in Italien.

KNORR-BREMSE

Namenswechsel Seit September 2016 gehört Tedrive Steering Systems GmbH mit Sitz in Wülfrath zum Konzern der KnorrBremse. Jetzt folgt auf den Eigentümer- auch der Namenswechsel. KnorrBremse Steering Systems GmbH lautet der neue Name des „Center of Competence für Lenksysteme“.

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Egal ob Tedrive oder Knorr, hinter dem Namen der Unter­ nehmenseinheit steckt ein Technologieführer im Bereich Lenksysteme, von dem KnorrBremse sich ideale Synergien verspricht, wenn es um die technologische Weiterent­ wicklung der konzerneigenen Roadmap geht. Lenkungstechnik und Bremse bilden die Basis für die nächste Stufe von komplexen Fahrfunktionen der Fahrer­ assistenz und des automa­

Seit zwei Jahren war Marcus Scheiber Geschäftsführer beim Autoteile-Großhandels­ unternehmen Wilhelm Schwenker in Minden. Ende September ist nun Schluss, denn dann „ist der zweijährige Veränderungsprozess abge­ schlossen“, so Scheiber in einer Pressemittei­ lung selber. Schwenker wurde erst Anfang des Jahres von der Hess-Gruppe übernommen. Scheibers Job übernehmen Dr. Bernd Brock­ meier und Philipp Hess selber. Dr. Brockmeier ist Geschäftsführer des Vertriebs Hess Autoteile und neu bei Hess. Der frühere BMW-­Manager stieß erst Ende letzten Jahres zu den Teile-­ Experten. Philipp Hess ist Vorsitzender der Geschäftsführung des Kölner Unternehmens. Die beiden neuen Geschäftsführer wagen dabei den Spagat, ihre „alten“ Jobs in Köln neben der Tätigkeit in Minden zu absolvieren. Ihnen unterstützend zur Seite stehen die drei Prokuris­ ten von Schwenker, Sabine Huntebrinker-Puls, Michael Möhrer und Ralf Stepputatis. LO Web-Wegweiser www.hess-autoteile.de

tisierten Fahrens. Damit ist Knorr-Bremse laut eigener Aussage als derzeit einziger Anbieter in der Lage, neben der Längs- auch die Quer­ dynamik aktiv zu beeinflussen – etwa, um den Lkw automa­ tisch in seiner Spur zu halten oder an einer Gefahrenstelle, auch in einer fahrdynamischen Extremsituation, vorbei­ zulenken. LO Web-Wegweiser www.knorr-bremse.com

Foto: Knorr-Bremse

Web-Wegweiser www.alltrucks.com

Foto: Alltrucks

Das Werkstatt-Konzept von Bosch, Knorr-Bremse und ZF wächst nicht nur in Sachen Kooperationspartner um immer weitere Teilnehmer, jüngst etwa Eberspächer (siehe Seite 38 ff.). Auch die Nutzfahrzeugwerk­ stätten folgen der Logik des Mehrmarken-Konzepts. Mit der Nfz-Werkstatt Randazzo Domenico Srl auf Sizilien schließt sich jetzt der 300. Partner dem Alltrucks Truck & Trailer Service an. Zu den Kunden des Südeuropä­ ers gehören vor allem Flotten

Ab jetzt echt Knorr!

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Werkstatt & Praxis

Funkenflug im Schwabenland.

Fotos: Odewald

Königliche Heavy Metaller Fällt der Name Winkler, denkt der informierte Nfzler an Teilehandel, Service und Stuttgart. Wir schließen eine Bildungslücke und haben uns in der Keimzelle des schwäbischen Nutzfahrzeugexperten umgesehen. LUTZ ODEWALD

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istorisch korrekt wäre es, hätte ich die Innenstadt von Stuttgart angefahren. Hier, in der Wolframstraße, hat nämlich Christian Winkler anno 1901 seine ersten Gehversuche als selbstständiger Wagenschmied gemacht. Offensichtlich gekonnt, denn schon fünf Jahre später wurde er zum königlich-württembergischen Hofwagenschmied ernannt. Zwar erwies sich das Geschäft weder mit Kutschen noch mit Königen damals als besonders langlebig, doch Winkler setzte schon in den 20er-Jahren auf die motorisierte Fortbewegung. Federn und Achsen wurden Schwerpunkte des Familienbetriebs. „Federn-Winkler“ und, nach

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„Wir können und dürfen alles schweißen.“ Peter Reuschle, Abteilungsleiter und Schweißfachingenieur Winkler

revolutionären Entwicklungen in der Achsinstandsetzung, „Winkler Autofedern – Autoachsen“ waren feste Begriffe im deutschen Automobilbau.

Zarte Pflanze Großhandel

Erst 1963 wurde der damals noch kleine Unternehmenszweig des Großhandels gegründet. 1975 zogen die Instandsetzer dann in den modernen Betrieb vor die Tore Stuttgarts, nach Ludwigsburg. Heute haben sich die Gewichtungen allerdings verschoben. In der mittlerweile internationalen Unternehmensgruppe Winkler werkeln rund 1.500 Mitarbeiter an 40 Standorten. Im Ludwigsburger Instandsetzungsbetrieb sind „nur“ 59 Mitarbeiter

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Werkstatt & Praxis 50 Mitarbeiter in der Winkler Instandsetzung in Ludwigsburg bearbeiten, richten, schweißen und reparieren pro Jahr im Schnitt 1.200 Achsen 150 Fahrzeugrahmen 800 Hydraulikteile 100 teils großformatige Baumaschinenteile 1.200 sonstige Groß- und Kleinteile 80 externe Reparatur-Schweißungen und 1.700 Kfz-Reparaturen 1.300 Achsen werden jährlich repariert.

Schweißen ist die Spezialität der Schwaben.

Die Spezialisten kennen jeden Kniff.

Der Experte PETER REUSCHLE ist Abteilungsleiter in der Winkler Instandsetzung. Der 30-jährige Maschinenbauer ist nicht nur Schweißfachingenieur, sondern auch Sachverständiger für Hydraulik und hydraulische Ladekräne.

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beschäftigt. Sie arbeiten allerdings noch heute auf höchstem technischem Niveau, wie mir Abteilungsleiter Peter Reuschle nicht ohne Stolz erzählt. In der Nutzfahrzeugszene seit mehr als 60 Jahren bekannt sind die Fähigkeiten von Winkler, defekte Achsen wieder instand zu setzen. „Das ist immer noch einer unserer Schwerpunkte in der Winkler Instandsetzung. Und das können auch nicht mehr viele Betriebe in Deutschland.“ Genau genommen würden sogar die Finger der Hand eines langjährigen Sägewerkers reichen, um die Konkurrenten in Sachen Achsinstandsetzung aufzuzählen.

Blitzschnelle Metallverbinder

„Wir können und dürfen alles schweißen, was auf den Straßen fährt“, erklärt der studierte Maschinenbauer Reuschle bei einem Rundgang. Dem Umgang mit Metall ist man bei Winkler also nach wie vor auf höchstem Niveau treu geblieben. „Hier arbeiten allein in der Schweißtechnik 15 ausgebildete Schweißer, dazu noch Experten im Bereich der Überwachung. Guss, Alu, Legierungen – wenn es technisch machbar ist, bekommen wir das hin. Da sind wir wirklich spitze.“ „Unsere Kunden haben wir in ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern“, beschreibt Peter Reuschle die Auftragslage. „Das große Plus ist unsere Schnelligkeit. Wir schlagen das Neuteil .

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Werkstatt & Praxis

Keine Angst vor großen Teilen – in der Instandsetzung ist der Umgang mit großen Hydraulikanlagen Alltag.

„Wir verstehen uns als verlängerte Werkbank der Lkw-Werkstätten.“

Wer hier schafft, kennt sich aus.

Hydraulikzylinder in kundigen Händen.

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Fotos: Odewald

in der Zeit, denn vom Schaden bis zum erneuten Einbau vergehen in der Regel nur zwei oder drei Tage.“ Dabei profitieren die Heavy Metaller natürlich von der Logistik des Mutterkonzerns. „Wenn wir bis 14 Uhr den Auftrag bekommen und die Achse abholen, dann geht sie bei uns am übernächsten Tag schon wieder fix und fertig raus.“

Mit Logistik punkten

Achsen gibt es in tausenden Varianten in gleicher Spezifikation, daher ist die Lagerhaltung als Neuteil nahezu unmöglich. Der Schweißfachingenieur erklärt: „Achsen sind fast immer angepasste Spezialteile. Geht eine kaputt, muss vom Hersteller eine neue extra gefertigt werden. Und das dauert eben. Meist sogar zu lange.“ Rund 1.300 Achsen werden pro Jahr in Ludwigsburg wieder in einen neuwertigen Zustand versetzt. Ständig sind drei bis vier Mitarbeiter allein hier im Einsatz – und das in zwei Schichten. „Da verstehen wir uns meist als verlängerte Werkbank der Lkw-Werkstätten.“ Ein zweites Standbein der Winkler Fahrzeugtechnik ist die Instandsetzung von Hydraulikzylindern. Und zwar in allen Größen, wie imposante Werkstücke eindrucksvoll demonstrieren. Hier bekommen auch schwergewichtige Zylinder einen Feinschliff von Bruchteilen eines Millimeters verpasst. Man hat schließlich einen Ruf, den es zu

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„Unsere größten Konkurrenten sind Neupreis und Lieferfähigkeit.“ Peter Reuschle sieht „seinen“ Betrieb bestens gerüstet im Wettbewerb um Aufträge.

verteidigen gilt. Der sich übrigens auch auf die Reparatur von Gabelstaplern und anderen Flurfördertechniken erstreckt, einem weiteren Spezialgebiet der Winkler Instandsetzer.

Funkenflug

Unser Gang führt quer durch große Werkshallen bis zu den tonnenschweren Greifarmen einer Hebeanlage für Baumverpflanzungen. Hier fliegen die Funken. „Natürlich richten wir auch und reparieren alle möglichen Schäden an Rahmen, Aufbauten und Chassis.“ Eigene Prüfingenieure überwachen den Einsatz von Schneidbrenner und Schweißlanze, um verzogenen oder gerissenen stählernen Bauteilen wieder zu neuer Festigkeit zu verhelfen. Ein eher regionales Geschäft, wie Peter Reuschle verrät. „Bei den großen Bauteilen lohnt sich ein weiter Anfahrtsweg in der Regel nicht. Für wirklich schwierige Fälle haben wir auch einen Vor-Ort-Service im Einsatz. Aber wir bekommen wirklich alles in die Finger, was irgendwie wieder gerichtet werden kann. Bis hin zur Achterbahn oder den Wohnwagen der Schausteller des Cannstatter Wasen.“ Wie auf Bestellung rollt eines dieser mobilen Fünf-Zimmer-Küche-Bad-Ungetüme gerade auf den übervollen Hof der Ludwigsburger. „Da bricht gern das Chassis“, verrät Reuschle. Beim Blick auf die enormen Überhänge wundert das nicht.

Sei eins mit Deinen Reifen. Und die Straße wird eins mit Dir.

EINS MIT HANKOOK

Wir punkten, wo es schwer wird

Eher selten tauchen dagegen „normale“ Reparaturen an Nutzfahrzeugen im Auftragsbuch der Winkler-Instandsetzer auf. „Da schließt man heute den Computer an, identifiziert den Fehler und tauscht das Teil aus, das kann jede Werkstatt.“ Die Crew von Winkler fühlt sich dann wohl, wenn es schwer und schwierig wird. „Sonderlösungen sind unsere Spezialität, ob Rahmenanbauten, Verstärkungen oder Instandsetzungen. Das muss mindestens zehn Jahre halten, sonst macht es keinen Sinn.“ So schließt sich der Kreis, denn mit der Philosophie hat schon die Arbeit von Christian Winkler Könige und Kutschen überdauert.  W Web-Wegweiser www.winkler.de

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Fotos: Odewald

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Nur zwölf Zentimeter hoch baut die Cooltronic 1400 GS Slim Hatch von Eberspächer.

Allianz für kühle Köpfe

Der knallblaue Actros der Brauerei Oettinger steht schon in der Halle bei Abel und Ruf und wartet auf den Einsatz von Peter Hiegler. Der 37-jährige Kfz-Mechatroniker ist Experte, wenn es um den Einbau von Klimaanlagen geht. Seit 16 Jahren ist er bei dem Alltrucks-Betrieb in Nördlingen aktiv. Doch bevor er Hand an die Zugmaschine mit dem Stern legt, werden die noch ungewohnten Pakete, in denen sich die Cooltronic 1400 Slim von Eberspächer versteckt, gesichtet und ausgepackt.

Actros-Striptease

Auf dem Montagetisch stapeln sich schnell Pakete und Päckchen, Tüten, Schellen, Schrauben und Verbindungsstücke. Hiegler checkt, ob alles

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KÜHLER Kopf mit Fernbedienung. Standklimaanlagen sind nicht nur komfortabel, sondern halten auch den Fahrer fit.

Foto: Odewald

Die Meldung ließ uns aufhorchen: Alltrucks und Eberspächer kooperieren seit Beginn des Jahres beim Thema Klimaanlagen. Also schnell Kamera und Notizzettel eingepackt, das Auto vollgetankt und ab nach Nördlingen, um einen der ersten Einbauten zu begleiten.

vorhanden ist – Gründlichkeit ist nicht nur eine schwäbische Tugend. Noch ist der Umgang mit Eberspächer Neuland, doch im Rahmen von etlichen Schulungen, die Alltrucks seinen Partnerbetrieben anbietet, werden Berührungsängste schnell abgebaut. Allein in Bayern gibt es 41 kooperierende Werkstätten, bundesweit gehören 220 Betriebe zur Werkstattallianz. Alles, was zur Montage nötig ist, liegt parat. Der Experte startet zunächst mit der Demontage der Dachluke. Hier wird die Cooltronic ihren Platz finden. „Oettinger hat eine große Flotte, da stehen in nächster Zeit etliche Umbauten auf dem Programm“, erzählt Peter Hiegler, während er den Akkuschrauber tanzen lässt.

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Eberspächer und Alltrucks

Premiere bei Abel und Ruf – wir waren bei der ersten Installation der neuen Eberspächer-Cooltronic dabei.

Die Luke ist demontiert, der Kabelbaum – „den brauchen wir gleich“ – gesichert und der Rand gesäubert. Danach wird die Dichtung eingeklebt. Für die Steuereinheit und ihre Verbindung muss noch ein Kabel vom Armaturenbrett ins Dach gelegt werden, der Profi hat die nötigen Verkleidungsteile schnell demontiert. „Wir sind hier ja auf Mercedes spezialisiert, da kennen wir jede Schraube.“

Hoch hinaus

Kaum ist der letzte Clip gelöst, naht auch schon Verstärkung. Mittels Hubbühne und zusätzlichem Kollegen wird die Cooltronic vorsichtig aufs Dach des Actros gewuppt. Hiegler bugsiert die Einheit

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220 PARTNERWERKSTÄTTEN von Alltrucks sind mit der Kooperation des Werkstattkonzepts mit dem Klimaanlagenexperten neue mögliche neue Partner für Eberspächer.

SEIT DEM 1. JANUAR 2017 sind der Hersteller von Standheizungen und Klimaanlagen sowie das Werkstatt-Konzept Alltrucks Kooperationspartner. Für beide ein guter Deal, denn Eberspächer stärkt damit wesentlich seine Präsenz im boomenden Schwerlastbereich. Die Standklimaanlagen sind nicht nur speziell auf die Belange der Lkw-Fahrer zugeschnitten, sondern gerade für den Aftermarket ein attraktives Zusatzangebot der Werkstattdienstleistung. Für Alltrucks und seine mehr als 220 Partnerwerkstätten der D-A-CH-Region klappt der Deal, da sie dadurch Zugang zum umfangreichen Eberspächer-Netzwerk erhalten, dazu eine telefonische Hotline, den Zugang zu technischen Infos und natürlich das Training für Einbau und Wartung.

mit Fingerspitzengefühl von der Fahrerkabine aus an ihren Platz. Langsam wandert die Einheit an ihren Platz. Passt! Die Montageschienen werden von innen verschraubt und halten die Anlage sicher, für Hiegler ein Kinderspiel. Der nächste Schritt: Der Mechaniker schließt das Steuergerät hinter der Armaturenbrettverkleidung des Beifahrerfußraums an und zieht das Kabel entlang der A-Säule nach oben. Strom bekommt die Kühleinheit schon über den regulären Kabelbaum der Dachluke. Kurzer Testlauf – alles funktioniert, die Anlage ist einsatzbereit.

Cooltronic eingekleidet

Nach dem Anschluss bekommt die Cooltronic ihre schmückende Abdeckung am Innenraum- .

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Fotos: Odewald

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Abel und Ruf sind spezialisiert auf Mercedes Trucks.

Die Brauerei zählt seit Jahren zu den Stammkunden der Alltrucks-Werkstatt Abel und Ruf. Die wiederum sind in der Region und weit darüber hinaus eine wohlbekannte Größe, wenn es um die Wartung und Instandsetzung von Lkw mit dem Stern geht. „Fremdmarken haben wir relativ selten“, erzählt Hiegler, „sie sind für uns aber auch kein Problem. Nur im Pannenfall tauchen hier mal Iveco, Renault und Co auf.

Neue Möglichkeiten

Finish: Mit wenigen Griffen sitzen die Verkleidungen wieder.

himmel verpasst. Der Deckel, mit der die nur zwölf Zentimeter flachbauende Einheit von außen abgedeckt wird, ist vom Lackierer noch nicht wieder da. Schließlich soll sie sich auch in der blauen Sonderfarbe der Brauerei präsentieren. Der Rest ist für den Profi Standard. Schnell finden die Verkleidungen ihren Weg zurück an ihren Platz. Noch schnell die überflüssigen Materialien aus dem Lkw geräumt, dann ist der Einbau geschafft. Keine zwei Stunden hat Hiegler gebraucht, um dem Fahrer seine Arbeit deutlich leichter zu machen. „Oettinger legt Wert darauf, dass die Fahrer sich wohlfühlen. Die sind immerhin das Aushängeschild der Brauerei bei ihren Kunden“, weiß Hiegler.

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„Fremdmarken haben wir relativ selten, sie sind aber kein Problem.“ Peter Hiegler, Kfz-Mechatroniker, Abel und Ruf Nördlingen

Abel und Ruf haben auch in der Vergangenheit Lkw mit Klimageräten ausgestattet. Wo liegen die Unterschiede zu den bisher verwendeten Marken bei Alltrucks und den Eberspächer-Anlagen? Peter Hiegler blickt mit den Augen eines Technikers auf die neue Allianz. „Der Unterschied ist, dass es bei der Eberspächer möglich ist, die Anlage nicht nur zu warten, sondern auch Teile zu ersetzen, sollten sie mal ausfallen. Das haben vergleichbare Hersteller nicht im Programm“, weiß der Profi. Und dass die Einbauzeiten zudem deutlich kürzer ausfallen als bisher, freut nicht nur die Werkstatt, sondern auch den Spediteur. Die Standzeiten werden kürzer. Und das lässt nicht nur beim Fahrer, sondern auch beim Disponenten W die Köpfe kühler werden. LO Web-Wegweiser Internetadresse

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Foto: BPW Bergische Achsen

Foto: DBV

DBV SCHMIERSTOFFE

BPW

Bessere Schmierung für die Elche

Wiehl macht mit Eco Plus Tieflader flotter

Die Nordlichter von Volvo im Visier hat der Würzburger Spezialist DBV, wenn er jetzt neue Getriebeöle anbietet. Das DBV ATF-8G wurde speziell für ZF-Getriebe der Serie HP-8 (8HP45, 8HP55, 8HP70 und 8HP90) formuliert. Es ist ein vollsynthetischer Schmierstoff. Das DBV 75W-90S ist für den Einsatz in konventionellen Schalt- und Achsgetrieben moderner Lkw, Busse, Nutzfahrzeuge, Schlepper und Kleinbusse gedacht und basiert auf synthetischen Polyalphaolefinen. LO

Eco Plus nennt Achsenspezialist BPW seine im Jahr 2000 neu eingeführte 9-Tonnen-Lagerung für Trailerachsen. Damals war die gekapselte Bauweise der Lagerung revolutionär und wurde bis heute drei Millionen Mal verkauft. Jetzt rüstet BPW weiter auf. Das Prinzip wird auf die schwere Kavallerie übertragen und ist jetzt erstmals auch für 12-Tonnen-NH- und -KH-Achsen verfügbar. Die schnelle Demontage des Wheelends (Nabe und Bremstrommel) und der extrem verkürzte Wechsel der Bremsbeläge sind damit ebenso montagefreundlich wie das automa-

Web-Wegweiser www.dbv.eu

tisch eingestellte Lagerspiel durch die Zentralverschraubung mit integrierter Drehmomentbegrenzung, die komfortable Befettung des Lagers über eine Fettkartusche und der Einsatz des Eco-Seal-Dichtsystems. Weltweit in allen Werkstätten gebräuchliche DIN-ISO-Kegelrollenlager und die austauschbaren Dichtelemente sollen ebenfalls dafür sorgen, dass die Trucks die Werkstatt möglichst schnell wieder verlassen können. LO Web-Wegweiser www.bpw.de

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Foto: Allison Transmission

Werkstatt & Praxis

Low-Emission-Sympathieträger.

ALLISON

Wagenheben wie ein Ochse

Altes Schätzchen mit sauberem Herzen

Ob der Name Yak sich ableitet von dem haarigen Hochlandvieh, welches durch Tibet stampft, ist nicht überliefert. Wohl weiß man aber im Hause Josam, dass auf die Heber aus dem italienischen Hause Cattini Verlass ist. Die Italiener haben mehr als 40 Jahre Erfahrung auf dem Buckel. Kein Wunder, dass sie drei Jahre Garantie auf ihre Schwerathleten geben. Einer davon ist etwa der Yak 330/N, der mit seinem außergewöhnlichen Hub von bis zu 525 mm auch ungewöhnliche Gefährte in die Höhe hebt. Aus dem Hub ergibt sich eine Arbeitshöhe von 330 bis 825 mm. Und wer zu den zwei zusätzlich erhältlichen Verlängerungen greift, der kann noch einmal 70 oder 120 mm extra drunterpacken. LO

Er ist das älteste Fahrzeug, das jetzt in England mit einer Low-Emission-Bus-Zertifizierung ausgezeichnet wurde – der 55 Jahre alte knallrote Routemaster-Doppeldecker. Befeuert wird das im Privatbesitz befindliche Schätzchen durch einen modernen Cummins ISB 4,5-Liter Euro-6Diesel. Und rechtzeitig vor der Low-Emission-Prüfung wurde das alte Allison-Getriebe durch ein Allsion-T2100-Vollautomatikgetriebe mit FuelSense 2.0 Max ersetzt. Die erst kürzlich eingeführte Software sorgt für eine zusätz-

Web-Wegweiser www.josam.net

Foto: Josam

JOSAM RICHTTECHNIK

liche Kraftstoffeinsparung von rund sechs Prozent. Der Doppeldecker absolvierte seine letzte reguläre Linienfahrt im Londoner Stadtverkehr im Jahr 2005. Seitdem befindet er sich im Besitz von Sir Peter Hendy. Der „Commander of the Order of the British Empire“ darf sein Unikum mit der neuen Technologie auch nach 2019 einsetzen, wenn in London die Standards der Ultra-Low-Emission-Zone gelten. LO Web-Wegweiser allisontransmission.com

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Mit dem Firmennamen hat man es momentan nicht leicht. Doch die Mannen in Kirchdorf sind unverzagt. Jetzt haben sie ihr Angebot an Ersatzteilen für Mercedes Benz Atego und Econic um 200 weitere Positionen ausgebaut. 1.800 eigene

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Foto: Diesel Tec

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MEYLE

7101

Werkstatt & Praxis

Foto: Meyle

Foto: ZF Aftermarket

Meyle hilft zuverlässig bei Gelenkproblemen ZF SACHS

Neue Beläge für weniger Verschleiß an der Kupplung Mit einem neuen Kupplungsbelag speziell für schwere Nutzfahrzeuge will Sachs jetzt dem vorzeitigen Verschleiß des hart geforderten Bauteils Einhalt gebieten. Das neu entwickelte Material des Belags ist asbest- und bleifrei, enthält weder Cadmium noch Quecksilber und verzichtet auch auf Chrom VI. Bei der Produktion wird kein Lösungsmittel eingesetzt. Trotzdem schont der „Bio-Kupplungsbelag“ die Schwungradreibfläche maßgeblich. Das senkt den Verschleiß deutlich, versichert die ZF-Tochter Sachs. Dank des hochwertigen Materials soll sich der neue Belag durch eine sehr hohe Festigkeit und eine besondere thermische Stabilität auszeichnen. Zum Einsatz kommt der frisch für den Aftermarket entwickelte Belag bei Kupplungsscheiben der Größen 362 mm, 395 mm, 400 mm und 430 mm. Damit der Austausch schnell und reibungslos abläuft, stellt ZF Aftermarket spezielle Sachs-Kupplungs-Kits zusammen, die aus Druckplatte, Kupplungsscheibe und Ausrücker sowie passendem Fettkissen bestehen. LO

Schlechte Straßen, hohe Zuladung, schnelle Fahrer – das geht nicht nur auf die Karosse, sondern auch auf die Gelenke. Meyle hat sich mit seinen HD-Axiallagern für Transporter diesem verfrühten Alterungsprozess gestellt. So sind die Kugelköpfe in den Meyle-HD-Gelenken je nach Anwendung bis zu fünf Millimeter größer als in den OE-Teilen, damit die auf die Kugel wirkende Kraft über die größere Oberfläche besser verteilt, die Flächenpressung reduziert und so insam : Geme n die Lebensdauer erhöht wird. io s is M besten Unsere Zudem sorgt eine Zink-Niit dem m e! h ic e Branch ckel-Beschichtung für r e erfolgr d e ic eilserv eine hohe KorrosioinsErsatzt beständigkeit. LO

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Fotos: Odewald

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Einsatz in freier Wildbahn: Unabhängig von seiner Schnittstelle ist der Akku-Winkelschleifer eine geniale Bereicherung jeder Werkstatt.

Schnelle Scheibe mit smarter Schnittstelle Der neue Winkelschleifer von Bosch Professional kann sprechen. Na ja, fast. Aber mit dem Smartphone kommunizieren tut er wirklich. Was er noch kann, klärt ein erster Test.

Wenn die Flex kreischt, wird‘s dreckig und vor allem laut. Das schafft die GWS 18V-125 SC auch. Immerhin sitzt ihr die Energiequelle direkt im Rücken.

Kein Kabel nötig

Nämlich ein neu entwickelter 18V-Li-Ionen-Akku mit 6,3 Amperestunden namens Eneracer Professional. Bosch schwärmt von Leistungsdaten vergleichbar mit denen eines 1.000-Watt-Netzgeräts. Der Schub kommt von hinten. Und wird vorn begeistert aufgenommen. Die 125er-Scheibe rotiert mit einer einstellbaren Leerlaufdrehzahl von 4.500 bis 9.000 U/min und wartet nur darauf, sich durchs Metall zu fressen.

Elektronik an Bord

User Interface sucht Kontakt.

Doch die wahren Leckerbissen, nämlich die elektronischen Zuckerstückchen, verstecken sich im Mittelteil der GWS 18V-125 SC. Mit der Drop Control haben die Ingenieure eine Schutzfunktion eingebaut, die bei Winkelschleifern weltweit erstmals zum Einsatz kommt. Fällt die Maschine nämlich zu Boden, schaltet sie sofort ab. Die sofortige Abschaltung setzt auch ein, wenn die Scheibe verklemmt oder sich festfrisst. Das unterbindet den knochenbrechenden heftigen Rückschlag und nennt sich folgerichtig Kick Back Control. Sanftanlauf und Wiederanlaufschutz sind natürlich ebenfalls an Bord.

Kontaktsuchend Ist die App auf dem Smartphone, kann die Flex sogar aus der Ferne gesperrt werden.

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Doch beim technologischen Schmuckstück GWS 18V-125 SC durften die Entwickler noch

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Werkstatt & Praxis

tiefer in die Trickkiste greifen. Sie haben dem rotierenden Werkzeug ein spezielles User Interface spendiert, welches die Steuerung an der Flex vereinfachen soll. Das Display informiert über Ladezustand, Drehzahleinstellung und Temperatur der Flex. Und jetzt kommt die große Stunde unseres iPhones. Das haben wir zuvor mit der kostenlosen Bosch-App My Tools App präpariert. Jetzt kann man die beiden Geräte „paaren“. Klappt tadellos. Und lässt den Zugriff auf so elementare Dinge zu wie Leuchtdauer des eingebauten LED-Lichts anzeigen, Akku-Status angeben und Drehzahlvorstufe einstellen. Außerdem kann man über die App die Flex freischalten oder sperren – quasi ein Diebstahlschutz per Bluetooth. Wer das braucht und was das soll? Das haben wir uns schon auch bei der Einführung von Smartphones und Spielekonsolen gefragt. Heute hat sie fast jeder. Die GWS 18V-125 SC funktioniert natürlich auch ganz und gar ohne Mobiltelefon prima. Das kann dann rausholen, wer den

Diebstahlschutz per App.

Richtungsweisend

Alles im Griff: Die GWS ist dank 18-Volt-Akku und guter Ergonomie auch für längere Einsätze gerüstet.

Winkelschleifer online bestellen möchte. Und damit die Abbuchung von 265 Euro für das nackte Gerät oder 619 Euro für das Komplettpaket freigeben. LO W Web-Wegweiser www.bosch-professional.com/de

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MEWA

FEDERAL MOGUL

Waschtisch zur Miete

Kurbelwellenlager mit Samtpfoten

Man kann Wohnungen und Häuser mieten, Autos und Büros. Und jetzt auch einen mobilen Teilereiniger. Und zwar von Mewa, sonst eigentlich ein Vermieter von textiler Arbeitskleidung. Der Teilereiniger für die Reinigung von öligen und fettigen Kleinteilen ist ein mobiler Waschtisch inklusive einer biologischen Reinigungsflüssigkeit. Bei der Anlieferung wird das Gerät erklärt. In verabredeten Intervallen wird die technische Wartung durchgeführt, inklusive Reinigung des Geräts. Verschleißteile werden kostenfrei ersetzt. Selbst einen 24-Stunden-Service bietet Mewa an. LO

Speziell für Stahlkurbel­ wellen hat Federal Mogul sein Angebot an Kurbelwellenlagern verbessert. Irox 2 nennt der Hersteller seine neue Polymer­beschichtung, die eine verbesserte Gleitwirkung mit sehr guter Oberflächenqualität kombinieren will. Entwickelt wurde die Beschichtung für Anwendungen mit erhöhtem Verschleiß, dem Einsatz niedrigviskoser Öle und sehr glatten Kurbelwellenoberflächen. Die Kurbelwellenlager sind mit einem Polymer-Harz

Web-Wegweiser www.cws-boco.com

(PAI, Polyamidimid) überzogen, dem eine Reihe leistungssteigernder Additive zugesetzt sind. Irox 2 besitzt keine Siliziumkarbidpartikel, dafür aber einen höheren Anteil einer synergistischen Mischung aus Festschmierstoffen. Resultat der Maßnahmen: geringere Reibung und bessere Verschleißfestigkeit, auch und gerade für Nutzfahrzeug­ motoren. LO Web-Wegweiser www.federalmogul.com

RAPID

Bodyguards für schlauchige Typen

Foto: Rapid Group

Foto: Mewa

Foto: Federal Mogul

Werkstatt & Praxis

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Rapid hat sich wild schlagender Widerlinge angenommen, die schon für manche blauen Flecke und tiefe Dellen gesorgt haben. Ob der Aufroller mit einem Pneumatikschlauch oder einem Elektrokabel versehen ist – ist der Federzug defekt, peitschen Kabel oder Schlauch auf ihrem unkontrollierten Weg zurück zur Trommel um sich. Kommt allerdings das Safety Control System Rapid-SCS zum Einsatz, sorgt eine Duplex-Lösung für das sichere Einrollen. Die Bremse arbeitet mechanisch und ist komplett wartungs- und verschleißfrei. Sie sitzt direkt auf der Aufrolltrommel und ist über einen Zahnkranz verbunden. Daher wird ihre Aufrollwirkkraft von der Umdrehungsgeschwindigkeit der Schlauchtrommel vorgegeben. So wird das Rückzugtempo auf ein ungefährliches Maß reduziert. Der Schlauch kann ohne Widerstand bis zur vollen Länge ausgezogen werden, gleitet dann aber kontrolliert und gebremst wieder zurück. LO Web-Wegweiser www.rapid-group.de

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MAHA

DENIOS

Hebebühne mit Internet-Anschluss

Werkstatt-Windeln statt Katzenstreu

Das Internet erobert Stück für Stück unseren Alltag. Und selbst die Werkzeuge bekommen Zugang zum Netz der Dinge. Doch Entwarnung für Daten-Klaustrophobiker – die mit dem Industriepreis 2017 ausgezeichnete Zwei-TonnenHebebühne von Maha wählt sich nicht selber ins Internet und zeichnet Gespräche oder Arbeitspausen ihrer Bediener auf. Aber die Mapower II kann automatisch via Internet ihren Verschleiß oder sich

Wenn Öl oder Bremsflüssigkeit sich nicht in Fahrzeugen, sondern untendrunter breitmachen, hat der Mechaniker die Wahl, entweder zu körnigem Granulat zu greifen. Oder er setzt Bindevliese ein. Denios hat mit Densorb gleich drei dieser Super-Windeln entwickelt, nämlich Universal, Öl und Spezial. Universal nimmt wässrige und ölige Medien auf. Öl ist spezialisiert auf Öl, Benzin und andere Cocktails auf Kohlenwasserstoffbasis. Und Densorb-Spezial ist resistent gegen aggressive Chemikalien und eher in der Chemie-Industrie zu Hause. LO

anbahnende Defekte an den Kundendienst übermitteln. Und der Nutzer kann sogar direkt an der Säule auf einem Bedienpanel einen Serviceruf abgeben. Der informierte Kundendienst weiß dann schon vor der Anfahrt, welche Teile er dabei haben muss und was zu tun ist. Das spart wertvolle Zeit des Technikers und sichert maximale Verfügbarkeit in der Werkstatt. LO Web-Wegweiser www.maha.de

Web-Wegweiser www.denios.de

GLASURIT

Tropfen für Tropfen Qualität

LO

Web-Wegweiser www.glasurit.com

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Foto: Glasurit

Der Albtraum eines jeden Lackierers sind Kipper, Kranwagen und andere Nutzfahrzeuge. Ecken, Kanten, Schweißnähte, Schrauben – wie soll der Lack sich da gleichmäßig verteilen? Glasurit hat ein Herz für farbenfrohe Lacker. Und das Additiv 568-412 CV Thix entwickelt. Das soll das CV-Decklacksystem Reihe 68 an die Herausforderung Nutzfahrzeug anpassen. Das Additiv wird anstelle der Verdünnung zugegeben und macht den Lack ein wenig „dicker“. Glasurit schwärmt, dass sich „selbst komplexeste Geometrien wie gewohnt applizieren lassen“. Der Lack habe die gleichen Verlaufseigenschaften wie in normaler Verarbeitung, damit sei das Ergebnis auch überzeugend.

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Foto: Denios

Foto: Maha

Werkstatt & Praxis


Werkstatt & Praxis

DT SPARE PARTS

Alle Transporter-Ersatzteile aus einer Hand NV400, Opel Movano, Peugeot Boxer, Renault Master/Mascott und VW Crafter/LT II aus einer Hand. Das bedeutet: einen Ansprechpartner, eine Lieferung und eine Rechnung. Eine Spezialität von Diesel Technic sind die praxisgerecht zusammengestellten und vormontierten Reparatursätze. Die „Special Kits“ beinhalten alle für eine Reparatur benötigten

Foto: Diesel Technic

Die Marke DT Spare Parts bietet Vertriebspartnern und ihren Werkstattkunden mehr als 6 000 Transporter-Ersatzteile mit Markengarantie. Das Komplettsortiment der Produktmarke von Diesel Technic umfasst Ersatzteile für die Transporter-Modelle Citroën Jumper, Fiat Ducato, Ford Transit, Iveco Daily, Mercedes-Benz Sprinter, Nissan Interstar/

Einzelteile unter einer Teilesatznummer. Als Online-Beschaffungsplattform steht das Partner Portal von Diesel Technic zur Verfügung. Vertriebspartner können ihre Bestellungen rund um die Uhr aufgeben und selbstständig verwalten. Werkstattkunden nutzen die freie Ersatzteilsuche vor Login für die Zusammenstellung ihrer Produktanfragen. Diesel Technic vermittelt einen kompetenten Vertriebspartner in der Nähe. Fahrzeugbezogene Produktkataloge können direkt online unter http://dcat.dieseltechnic.com genutzt oder in gedruckter Form bestellt werden. In der digitalen Broschüre „Transporter info“ sind alle wichtigen Informationen zum Produktbereich Transporter zu finden: http:// www.dt-spareparts.com/transporter Insgesamt bietet das Komplettsortiment der Marke DT Spare Parts mehr als 35 000 Ersatzteile für ältere und aktuelle LKW, Anhänger, Busse und Transporter. Kundenindividuelle Logistik-Services gewährleisten die schnelle und zuverlässige Versorgung mit W Ersatzteilen.

FRIGAIR

Der Spezialist für NFZ-Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung Das Lieferprogramm umfasst mehr als 7.000 FrigAir-Artikel. Davon sind circa 1.000 Artikel für den NFZ-Bereich ausgelegt und das bei einer aktuellen Lagerkapazität von über 45.000 lieferbaren Artikeln. Dieses Jahr stellt das Unternehmen als Highlight auf diversen Messen den Wasser- und Fotos: FrigAir

Die FrigAir Deutschland GmbH beliefert als Vertriebsunternehmen seit 2007 den freien deutschen Teilemarkt. Zu den Kunden zählen KFZ- und NFZ-Ersatzteilehändler, sowie Kühlerfachbetriebe, die mit hochwertigen Komponenten für die Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung beliefert werden.

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Ladeluftkühler des aktuellen VOLVO FM Euro 6 als Original-Ersatzteil *Made in Sweden* vor. Des Weiteren werden viele verschiedene Produkte unter anderem aus den Bereichen Motorkühlung, Fahrzeugklimatisierung und Werkstattbedarf präsentiert. Das Gesamtportfolio des Unternehmens mit globaler Ausrichtung beinhaltet unter anderem Kompressoren für individuelle Anwendungen, Bau- und Landmaschinen sowie Transportkühlung, Regulierventile, Kompressor-Kupplungen, Kugellager, Kondensatoren, Trockner, Expansionsventile, Druckschalter, Verdampfer, Klimaleitungen, Werkstattbedarf, PAG-Öle, Lecksuchmittel oder Klimaservicegeräte. Als einer der wenigen Anbieter am Markt, stellt FrigAir die MAN TGA/TGL/TGX Kühler-Serie als ein in Europa produziertes, qualitativ erstklassiges Ersatzteil vor. Produziert in Schweden unter den Anforderungen der OE-Ausrüstung, zu einem Preisniveau des IAM eine perfekte Alternative zur zeitwertgerechten Reparatur. W

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Werkstatt & Praxis

HUNTER

Foto: Hunter

Mercedes-Benz empfiehlt LKW-Achsmesssystem HTA-MB-HD

Die Ansprüche der Daimler AG an die Werkstattausrüstung für Mercedes-Benz-NutzfahrzeugServicebetriebe sind hoch. Bevor ein neues Werkstattausrüstungsprodukt eine Empfehlung erhält, prüfen es die Fachexperten der Produkttechnik Werkstatteinrichtung auf Herz und Nieren. Insbesondere beim Achsmessservice liegt die Latte hoch: Kaum

ein Nutzfahrzeughersteller stellt so hohe Anforderungen an die exakte Achsvermessung und Einstellung der Fahrwerksgeometrie von Nutzfahrzeugen wie der Stern aus Stuttgart. Als weltweit erstes Gerät darf ab sofort das LKW-Achsmesssystem ,DSP760T‘ der Hunter Engineering Company nach umfangreichen Messuntersuchungen sowie

einem intensiven Feldversuch in der Nutzfahrzeug-Werkstatt von Mercedes-Benz das Prädikat „empfohlen“ tragen. Mit der Mercedes-Benzspezifischen Software lautet die Typenbezeichnung des innovativen LKW-Achsmesssystems, HTA-MBHD‘, (HD = Heavy Duty). Zu den Besonderheiten des ,DSP760T‘ gehören unter anderem sechs Funk-Messsensoren, die es ermöglichen, an einem Nutzfahrzeug oder Hänger drei Achsen gleichzeitig zu messen – und bei Bedarf die drei Achsen direkt zueinander einzustellen, ohne die Sensoren umbauen zu müssen. Außerdem lässt sich die von Mercedes-Benz vorgeschriebene Felgenschlagkompensation dank des zum System gehörenden elektrischen Radschiebers erledigen, ohne das Fahrzeug zeitaufwändig radfrei

anheben zu müssen. Dadurch lassen sich an einem Dreiachser erstmals die Spur- und Sturzwerte innerhalb von drei Minuten (inklusive Rüstzeit) in einer Art „QuickCheck“ ermitteln und protokollieren. Darüber hinaus ist das, HTA-MB-HD‘ bezüglich des Messplatzes äußerst flexibel: Bis zu 200 verschiede Messplätze lassen sich mit Hilfe der Präzisions-Messsensoren und einer so genannten, Topographie-Messung‘ einrichten: Eventuelle Ungenauigkeiten in der Bodenbeschaffenheit kompensiert das System automatisch, der Boden wird dann als „nivelliert“ betrachtet. Das Modell, HTA-MB-HD‘ steht ab sofort in Deutschland allen Mercedes-Benz Händlern und Servicebetrieben zur Verfügung. Zusätzlich bietet Hunter auch die W Standardausführung.

Umfrage

Mitmachen und gewinnen! Nehmen Sie sich etwa 10 Minuten Zeit und beantworten Sie die Fragen in unserer Online-Leserumfrage.

Foto: KS Tools

Sichern Sie sich gleichzeitig Ihre Gewinnchance: Gewinnen Sie einen Werkstattwagen von KS Tools im Wert von 299 Euro

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GEWIN

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Räder & Reifen

LONGUS

Wuchten im laufenden Betrieb Vielfach wird ein Reifen nur einmal in seinem rollenden Leben gewuchtet, nämlich bei der Erstmontage. Doch der Stuttgarter Werkstattausstatter Longus rät dazu, die Reifen von Fahrzeugen mit hohen Laufleistungen auch zwischendurch wuchten zu lassen. Ein lohnenswertes Vorhaben, denn dadurch wird der Reifen geschont. Gleichzeitig wird Kraftstoff gespart und die Radaufhängung vor unnützen Vibrationen und damit Verschleiß geschützt. Longus hat auch gleich mehrere Problemlöser für diese Fälle

PLM-88 mit einem Spannbereich von 14 bis 26 Zoll.

PLM-90 mit optional bis zu 56 Zoll Spannweite.

Foto: Longus

Foto: Longus

parat: Beim PLM-88 mit einem Spannbereich von 14 bis 26 Zoll oder dem PLM-88-2 in Kompaktbauweise mit einem Spannbereich von 13 bis 27 Zoll kann der geübte Monteur zwischen zwei unterschiedliche Montagegeschwindigkeiten wählen. Die beiden Modelle besitzen einen

elektrohydraulischen Antrieb für Hubarm, Universalspannfutter und die Plattform. Für bis zu 46 Zoll steht der pneumatisch-hydraulisch arbeitende Vollautomat PLM-90 bereit. Optional kann der Automat sogar auf 56 Zoll Spann-

weite ausgebaut werden. Der Werkzeugwechsel geschieht hier selbsttätig; damit ist das Umsetzen oder Einstellen der schweren Montagewerkzeuge nicht mehr nötig. LO Web-Wegweiser www.longus.de

CONTINENTAL

Härtetest für Schlappen-Sensoren Joost‘s Ostsee Express störungsfrei auf dem Buckel. Continental hat das System Anfang 2014 für einen Langzeittest eingebaut.

Foto: Continental

Fast eine Million Kilometer haben die Sensoren des Reifendruckkontrollsystems Conti Pressure Check in einem Fernbus der Firma

Härtetest für Reifendrucksensoren.

Zwölfmal meldete das System bisher einen Reifenschaden. Und zwar so rechtzeitig, dass in allen Fällen ein Totalausfall verhindert und sogar die defekten Reifen gerettet werden konnten. Conti Pressure Check arbeitet mit Reifensensoren, die sowohl Druck als auch Temperatur eines Reifens überwachen und ans Armaturenbrett melden. Der zunächst mit dem System ausgestattete Bus hatte nach

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600.000 Kilometern seine Höchstlaufzeit erreicht und wurde ausgemustert. Die Sensoren waren dagegen noch voll funktionsfähig und wurden testweise in den Nachfolger eingebaut. Normalerweise gibt Continental für die Reifendrucksensoren eine durchschnittliche Laufzeit von 600.000 Kilometern an. LO Web-Wegweiser www.continentalcorporation.com

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Räder & Reifen

Runderneuert für die Trailerachse.

Die Haweka 850 Twin.

Foto: Bandag

Foto: Haweka

BANDAG

HAWEKA

Aus alt mach runderneuert

Reifenwäscher

In seinem zweiten Leben ist der runderneuerte Reifen Bandag R-Trailer 001 für Regional- und Spezialtransporte gedacht. Hier war die erhöhte Laufleistung Ziel der konstruktiven Anstrengungen. Vor allem extrem hohe Performance und Widerstandsfähigkeit auch gegen ungleichmäßigen Abrieb stand

Wer in seiner Nfz-Werkstatt häufiger auch Transporter zu Gast hat, der wird bei dieser neuen Haweka sicher hellhörig. Denn die Radwasch­ maschine 850 Twin arbeitet möglichst schonend mit einem dreifarbigen Granulat mit verschiedenen Härtegraden sowie in Verbindung mit angewärmtem Wasser und einem Spezialreiniger. Und weil auch Transporterreifen schwer sein können, kann ein pneumatischer Radlift dazu geordert werden, der das Rad in die Waschkammer hebt. Die Waschkammer kann sich um Räder mit einem Durchmesser bis maximal 850 Millimeter, einer Breite von bis zu 360 Millimeter und einem Gewicht bis 60 Kilo kümmern. Über den integrierten Bildschirm findet der Anwender drei unterschiedliche Waschzeiten. Wenn das Wasser in 60 oder 120 Minuten auf maximal 50 Grad vorgeheizt ist, geht es flott: In 20, 40 oder 60 Sekunden wird das Rad mit einem Wasserdruck von vier bar gereinigt und in weiteren 15 Sekunden getrocknet. LO

im Pflichtenheft. Kein Wunder, dass etwa die Logistik von Windturbinen gern auf den Neuen von Bandag zurückgreift. Der Reifen ist in Dimensionen von 215/75R17.5 bis zu 315/70R22.5 erhältlich. LO Web-Wegweiser www.bandag.eu

SAF

Reifen-Permanent-­ Versorgung

Foto: SAF Holland

Selbst mit einem beschädigten Reifen konstant den Minimaldruck von 9,1 bar halten und sicher ankommen – mit dem Tire Pilot von SAF Holland gelebter Alltag in der Wittwer Spedition & Logistik GmbH, die in einer Pressemitteilung jetzt zitiert wird. Die oberbayerische Spedition

Immer Luft unterm Heck mit SAF.

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fährt europaweit mit 163 Fahrern. Chef Wittwer berichtet: „Das System von SAF Holland überprüft konstant den Reifendruck: Fällt der Druck, hebt die integrierte Kontrollbox ihn automatisch auf das zuvor eingestellte Niveau. Das System informiert dann den Fahrer. Für uns entfallen so teure Reparaturen unterwegs. Wir verlieren keine wertvolle Zeit. Und wir konnten bislang alle Reifen retten.“ SAF betont zudem, dass mit richtig befüllten Reifen, eingestellt auch auf wechselnde Ladung, Diesel gespart und die Laufleistung der Reifen erhöht wird. LO Web-Wegweiser https://safholland.com/de

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Web-Wegweiser www.haweka-glauchau.de 2/65 2/65 2/65 2/65 2/65 2/65 Eine Eine Eine Eine Eine Eine Idee Idee Idee Idee Idee Idee sicherer_Layout sicherer_Layout sicherer_Layout sicherer_Layout sicherer_Layout sicherer_Layout 111122.10.14 22.10.14 122.10.14 1 22.10.14 22.10.14 22.10.14 10:10 10:10 10:10 10:10 10:10 10:10 Seite Seite Seite Seite Seite Seite 1111 11

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Messen & Veranstaltungen

Foto: KMK - Jürgen Rösner

Nufam: Werkstatt-IAA in Karlsruhe

Nutzfahrzeuge jeder Größenordnung in Karlsruhe.

Der Bedarf an Information rund um das Thema Aftermarket ist immens. In diesem Jahr ist die Nufam in Karlsruhe die ideale Alternative zur Pkw-orientierten IAA in Frankfurt.

Nufam Facts ÖFFNUNGSZEITEN: 10 bis 18 Uhr PREISE: Tageskarte online 9 €, vor Ort 11 € ADRESSE: Messe Karlsruhe Messeallee 1 76287 Rheinstetten

350 AUSSTELLER werden vom 28. September bis 1. Oktober 2017 in Karlsruhe dabei sein.

Auf dem Messegelände in Karlsruhe erwartet die Besucher ein bunter Reigen aus dem Who is Who der Nutzfahrzeugbranche. Europart und Winkler, Hella und Haweka, Suer Nutzfahrzeugtechnik, Jost-Werke, VBG Group Truck Equipment, BPW Bergische Achsen und SAF Holland, Werbas, Scania und viele mehr – die Ausstellerliste ist bunt, lang und vielfältig. Die Messeleitung hat den Bereich des Aftermarkets in diesem Jahr noch deutlich vergrößert. Werkstattbetreiber und Mechaniker, Fuhrparkmanager und Spediteure, Fahrzeugbauer und der Teilehandel können sich vor Ort nicht nur über neueste Technologien und Anwendungen schlaumachen, sondern auch über die letzten Neuigkeiten aus der Welt der bewegten Güter fachsimpeln. LO W Web-Wegweiser www.nufam.de

WERBAS

Während der Monteur mit seinem Kunden am Fahrzeug steht und die Fahrzeugannahme und die Schadens-

aufnahme durchführt, liegen die Rahmendaten von Kunde, Fahrzeug und Auftrag schon auf dem Server des Betriebs.

Turbolader ▪ Für alle Motortypen Neu und im Tausch ▪ Instandsetzungen

Motair Turbolader GmbH

▪ Master-Distributor der Serienhersteller

Widdersdorfer Straße 188, 50825 Köln // Tel. +49 (0) 221 5400 - 3160 // www.motair.de

Mit Werbas.blue ist das keine Zukunftsmusik, sondern erfolgreicher Alltag. Sogar Schadensbilder kann der Kundenbetreuer oder Monteur direkt vor Ort mittels Smartphone oder Tablet direkt in den Auftrag hochladen. Doch das System nimmt nicht nur auf, sondern spielt auch zurück, nämlich etwa Checklisten für die Fahrzeugannahme. Die kann die Werkstatt selbst definieren, nicht nur basierend auf den Vorgaben der Hersteller, sondern auch nach eigenen Erfahrungen. Werbas demonstriert in Karlsruhe die Möglichkeiten cleverer Datenerhebung und -verwaltung. LO

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Foto: Werbas

Werbas macht Monteure frei

Neueste SmartphoneMöglichkeiten.

Web-Wegweiser www.werbas.com Messe-Wegweiser Halle 1 Stand D118

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Foto: Scania

Foto: Palfinger

Messen & Veranstaltungen

Scania zeigt über 20 Fahrzeuge.

Palfinger mit größerem Stand.

SCANIA

PALFINGER

Schwere Jungs aus Schweden

Großes Gerät im Einsatz

Die neueste Lkw-Generation für den Fernverkehr zeigt Scania auf seinem Stand ebenso wie Bau- und Feuerwehrfahrzeuge und sein neues G-Führerhaus. Die Schweden nehmen die Messe ernst und sind mit mehr als 20 Fahrzeuglösungen in Karlsruhe dabei. Außerdem lädt Scania Deutschland zu den Scania Orange

Eine echte Deutschlandpremiere wartet auf die Besucher am Palfinger-Stand, nämlich der Prototyp der neuen Epsilon Q-Serie für Einsätze in Holztransport, Bau und Recycling. Der leichteste Kran seiner Klasse bietet die größte Reichweite, eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit, mehr Servicefreundlichkeit und verschiedene Steuerungsmöglichkeiten. Neben den Kränen zeigt Palfinger auf seiner stark vergrößerten Standfläche diverse weitere Lösungen aus der Heavy-Metal-Abteilung: den Power-Abrollkipper, Krane der Solid-Reihe, Mitnahmestapler und Ladebordwände. LO

Days 2017 ein: Kommunal- und Entsorgungsfahrzeuge für spezielle Einsätze werden gezeigt – vom Abfallsammler bis zum Winterdienstkipper. LO Web-Wegweiser www.scania.de Messe-Wegweiser dm-arena Stand A404

KÄRCHER

Web-Wegweiser www.palfinger.de

Foto: Kärcher

Schneller am Abzug

Mit der neuen Pistole soll das Arbeiten ermüdungsfreier werden.

Diese Pistole ist waffenscheinfrei und auch in Deutschland gern im Einsatz gesehen: Die Easy!Force für Hochdruckreiniger ist ein neues Wunder-

NKW PARTNER 03/2017

mittel gegen schmerzende Finger und Hände. Kärcher hat sich mächtig ins konstruktive Zeug gelegt für alle, die professionell mit Hochdruckreinigern umgehen müssen. Zahlreiche kleine und auch große Verbesserungen helfen, Hand- und Fingermuskulatur zu schonen. Im nächsten NKW PARTNER stellen wir die neue Lieblingswaffe aller Druckbefeuchter ausführlich vor; auf der Nufam wird sie live präsentiert. LO Web-Wegweiser www.kaercher.com Messe-Wegweiser Halle 1 Stand B104

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Messe-Wegweiser Gelände, Stand FG04

BEST IN SPARE PARTS


Messen & Veranstaltungen

Kommunaltraktor Fußtrac 1600.

Foto: Fuß

FUSS

Kommunen stehen auf den großen Fuß Der Fußtrac ist ein Geräteträger mit bis zu 13 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Er arbeitet mit einem stufenlos leistungsverzweigten Getriebe, das nicht nur den Kraftstoffverbrauch senken soll, sondern auch ein schalt- und ruckfreies Anfahren ermöglichen will. Der kommunale Kraftprotz erreicht auf ebener Straße 50 km/h. Angetrieben wird der Traktor von einem Deutz-Vierzylinder mit einem Maximaldreh­ moment von 610 Nm. Die 100-Prozent-Sperren an Vorder- und Hinterachse und die Allradlenkung lassen den Geräteträger wendig und geländetauglich bis ins Hochgebirge sein. Die hochdimensionierten Achslasten (6,5 t vorne und 7 t hinten) lassen auch schwere Anbaugeräte zu. Wenn der Fußtrac auf Standardreifen fährt, passt er mit schlanken 210 cm auch durch jede Lücke. LO Web-Wegweiser www.fuss-spezialfahrzeugbau.de Messe-Wegweiser Gelände, Stand FG 10

Gewichtsoptimierter Lightplus.

Foto: Kögel

KOEGEL

Leichtgewichtiger Nutzlast-König Nur 4.775 Kilo bringt der Kögel Lightplus auf die Waage. Aber das ändert sich schnell, denn bekommt ihn der Spediteur in die Finger, dann werden daraus schnell deutlich mehr: Der Lightplus hat ein technisches Gesamtgewicht von 39.000 Kilo, die technische Sattellast beträgt 12.000 Kilo. Im Gegensatz zum Standardtrailer hat er damit einen Gewichtsvorteil von bis zu 1.220 Kilo. Der Fahrgestellrahmen ist in Stahl-Leichtbau gefertigt und besitzt eine Rahmenhalshöhe

von 120 mm. Aufgrund der Reduzierung um 60 mm zum Vorgängermodell ist damit auch die Innenhöhe gestiegen. Die Schlankheitskur erreicht Kögel bei seinem Lightplus durch die Verwendung von besonders hochwertigen Feinkornstählen. Die sind leichter und sichern dem Trailer trotzdem eine hohe Stabilität. LO Web-Wegweiser www.koegel.com Messe-Wegweiser Halle 2 Stand B207

HIRSCHLAND

Foto: Hirschland

Abgehoben und zugegriffen

Radgreifanlage ESH1041 von IME-Autolift.

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Mit der Radgreifanlage Typ ESH1041 stellt Hirschland als deutsche Vertretung für IME-Autolift eine Anlage zum Anheben von Wohnmobilen, Transportern und Sonderfahrzeugen vor. Die Tragkraft der Anlage beträgt stolze 10 Tonnen, die sich zusammensetzt aus je vier mal 2,5 Tonnen der einzelnen Hubsäulen. Die Bedienung erfolgt über ein mobiles Steuerpult, die Kraftübertragung geschieht mittels Gewindespindel mit Trag- und Folgemutter. Der Anlagentyp zeichnet sich dadurch aus, dass er bereits

in der Serie lange Radgabeln verbaut hat. Das ermöglicht auch das Anheben schmaler Hinterachsen, etwa von Wohnmobilen. Optional lieferbar ist die Ausstattung mit integrierter SPS-Steuerung und millimeter­genau geregeltem Gleichlauf beim Anheben und Absenken. LO Web-Wegweiser www.hirschland.de Messe-Wegweiser Gelände Stand FG03

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Messen & Veranstaltungen

LEAB

superMonster von KS Tools.

Foto: KS Tools

KS TOOLS

Ungeheuer aus Heusenstamm Für zarte Momente ist selten Zeit, wenn man an die Schrauben eines Nutzfahrzeugs muss. Für grobe Kräfte schon eher. Die bringt das „superMonster“ von KS Tools reichlich mit. Der mit einem Aluminiumgehäuse eingekleidete Schlagschrauber leistet schwindelerregende 3.405 Nm, wiegt selber aber nur acht Kilo. Ein zweiter Handgriff sorgt für den manchmal nötigen Zweihandbetrieb. Die superMonster gibt es mit kurzem oder langem Amboss sowie in den Größen 3/4 und 1 Zoll. Die Umschaltung kann mit einer Hand auf rechts/ links erfolgen. Im Inneren geht ein Hochleistungs-Doppelhammer-Schlagwerk rabiat zur Sache. Trotz der Kräfte versichert KS Tools, dass ihre Monster nicht nur vibrationsarm werkeln, sondern auch im Betrieb relativ leise sind. In Sachen Ergonomie und Arbeitssicherheit also eher ein Kuschelmonster. LO

Spannung bei den Nordlichtern Wenn es um die mobile Stromversorgung geht, dann sind die Spezialisten von Leab Automotive aus Schleswig-Holstein elektrisiert. Sie stellen in Karlsruhe eine ganze Reihe von Lösungen vor, die dem wachsenden Stromverbrauch in Nutzfahrzeugen Paroli bieten können. Neben dem guten alten Radio saugen mittlerweile unzählige weitere Abnehmer an der Batterie. Leab stellt bei Bedarf Stromkonzepte für Sonder- und Nutzfahrzeuge her, realisiert die Einspeisung von außen in 12V- oder 24V-Bordnetze oder

installiert Spannungswandler, die auch in Fahrzeugen die Verwendung normaler 230V-Technik ermöglichen. Als All-in-one-Lösung haben die Nordlichter eine LPS genannte Lithium Power Supply dabei. Die Kompakteinheit vereint Ladebooster, Spannungswandler, Ladegerät und Batteriemanagement in einem Gehäuse. LO Web-Wegweiser www.leab.eu Messe-Wegweiser Halle 1 Stand C109

Leab-Batteriewächter BW801e. Foto: Leab

Web-Wegweiser www.kstools.com Messe-Wegweiser Halle 1 Stand A109

SATLOG

Truck-Tablet und Rückfahrkamera räumen das Cockpit auf

Satlog will klare Verhältnisse.

NKW PARTNER 03/2017

Foto: Satlog

Das Ziel von Satlog war es, mit einer Integration von Truck-Tablet und Rückfahr­ kamera die vielen Monitore im Fahrerhaus zu reduzieren und dem Fahrer ein aufgeräumteres Cockpit zu verschaffen. Satlog ist Experte bei der Integration von Telematikdiensten in Nutzfahrzeuge. Dabei setzen die Fachleute auf speziell für Lkw hergestellte Geräte. Mit der Integration der Tablet-Halterung über die ARAT-Konsolen bietet Satlog jetzt den Anschluss der Rückfahrkamera an die Halterung. Legt der Fahrer den Rückwärts-

gang ein, wird dadurch das Bild auf die Kamera umgeschaltet. Weitere Monitore sind daher nicht erforderlich. Das System wird komplett mit Kamera und allen nötigen Kabeln geliefert. Ein Umschalter im Cockpit ermöglicht den Anschluss von bis zu drei Kameras. LO Web-Wegweiser www.satlog.de Messe-Wegweiser Rundgang Stand BG08

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NKW-Markt Austria

Foto: City Foto - Inge Streif

Österreich-Premiere des Arbeitstiers MAN stellte seinen neuen Transporter TGE nun auch in Österreich vor: Das „Arbeitstier“, das auch als Werkstattwagen verwendet wird, wurde in einer Veranstaltungshalle in Wien-Donaustadt präsentiert. Mit Trommelwirbel und Lichteffekten wurde der neue Transporter in der sogenannten Wiener Meta­ stadt in rechte Licht gerückt. Der TGE eignet sich für Einsätze in Handel, Gewerbe und Industrie. Als Werkstattwagen wird er mit allen notwendigen Werkzeugen ausgerüstet. Außergewöhnliche Unterstützung bieten nicht nur die Modelle mit insgesamt 18 Assistenzsystemen, sondern auch die MAN-Organisation. Das beginnt bei der Finanzierung aus eigenem Hause und reicht über den Mietservice von MAN Rental und verlängerte Öffnungszeiten in den MAN Servicebetrieben bis hin zum Notdienst mit Mobilitätsgarantie. Der MAN TGE bringt vom Start weg auch die Voraussetzungen für die Zukunft der Digitalisierung mit: Mit dem Einbau der Rio Box sind sämtliche Daten für die Telematik-Auswertung verfügbar. LUTZ LISCHKA

Franz Danninger, Spartenobmann der OÖ-Transporteure, Johannes Hödlmayr, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der OÖ-Wirtschaftskammer, Doris Hummer, Präsidentin der WK-Oberösterreich, und Christian Strasser, Spartengeschäftsführer in der WKOÖ (v. l. n. r.).

Echte Freunde bei Friends on the Road

Foto: MAN Austria

Web-Wegweiser www.man.truck.eu/at

Premiere des neuen TGE.

Warum die Friends on the Road echte Freunde der Bevölkerung sind, zeigten sie bei der Friends-on-the-RoadShow an einem Wochenende im Sommer auf der Linzer Promenade. „13.000 Lkw und 3.000 Kleintransportfahrzeuge sorgen Tag für Tag dafür, dass die Versorgung mit Gütern des Alltags funktioniert und somit auch das Rad der Wirtschaft nicht zum Stillstand kommt“, erklärte Franz Danninger, Fachgruppenobmann der oberösterreichischen Transporteure, bei der Eröffnung der Veranstaltung. Das vielseitige Leistungsspektrum sowie ihren Beitrag zu Wohlstand und Lebensqualität in Österreich rückte die Fachgruppe des oberösterrei-

chischen Güterbeförderungsgewerbes in den Blickpunkt. Neben umfassender Information über die Branche – inklusive der beruflichen Perspektiven, die sich in der OÖ-Transportwirtschaft für rund 25.000 Mitarbeiter auftun – wurde das Publikum auch aktiv ins Programm eingebunden. „Sit in & smile“ lud ein, die Welt des Truckers hautnah aus dem Cockpit einer Zugmaschine kennenzulernen. Geschick und Schnelligkeit waren gefragt, als bei der Truck-Race-Competition der beste Lkw-Fahrer bzw. die beste Lkw-Fahrerin ermittelt wurde. LUTZ LISCHKA Web-Wegweiser www.logcam.at

Volvo und Renault fahren groß auf

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zeug über Kipper bis hin zur Sattelzugmaschine. Zwei nicht alltägliche Lkw wurden ebenfalls gezeigt: In Premstätten war es ein Feuerwehrfahrzeug mit einem 50-Meter-Kran, in Weißkirchen der Biber-Powertruck: Die auf einem Volvo FH16-750 aufgebaute Hackmaschine brachte die rund

1.000 Besucher zum Staunen: Baumstämme mit Durchmessern bis zu 75 cm waren im Nu durchgesägt. Das letzte der Werkstattfeste findet am 23. September 2017 in Tribuswinkel statt. LUTZ LISCHKA Web-Wegweiser www.volvotrucks.at

Foto: Renault/Volvo

Drei Werkstattfeste mit je 50 Trucks feierten Volvo- und Renault-Trucks. Mit den ausgestellten Brummis boten Volvo und Renault im August in Premstätten in der Steiermark und in Weißkirchen in Oberösterreich einen Querschnitt durch ihr Programm – vom simplen Verteilerfahr-

Der Biber-Powertruck.

NKW PARTNER 03/2017


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TRAILER INDUSTRIE VERBAND

Trailer leiden unter Führerschein und Zulassung Auf der Mitgliederversammlung des Trailer Industrie Verbandes TIV im Juni haben sich Vertreter von 22 Mitglieds­ unternehmen in Brüssel getroffen, um sich über Probleme der Branche auszutauschen. Der TIV umfasst Unternehmen aus neun EU-Staaten und will ihren Belangen Gehör verschaffen. Das ist nach Ansicht der Branchenkenner bitter nötig, denn Zulassungsverordnungen und Führerscheinklassen gefährden die weitere erfolgreiche Entwicklung. Als Beispiel nennt der Verband starre Zulassungsregelungen, nach denen etwa durch das temporäre Ausstatten SERVOKING

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eines Anhängers mit Zubehör dessen Zulassung erlischt. Das macht die Umschlüsselung des Hängers in eine neue Fahrzeugklasse nötig. Solches Zubehör kann etwa ein Hochspriegel mit Plane sein.

Auch die Führerschein­ regelungen entsprechen nach Ansicht des Verbandes nicht der Praxis. So könne die Gültigkeit eines Führerscheins für eine bestimmte Anhänger­ größe erlöschen, wenn ein

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Das Netzwerk der Thermo-­ King-Dienstleister wächst auch in Österreich weiter. Neben neuen mobilen Einheiten in mehreren Bereichen Deutschlands hat in St. Pölten eine neue Niederlassung von Servo King eröffnet. Davon versprechen sich die Betreiber mehr Kundennähe bei der Wartung und Reparatur der Kühlmaschinen. Ergänzend zu den neuen Mobilservice-Einheiten und Niederlassungen integrieren die Thermo-King-Dienstleister in den kommenden Jahren schrittweise den technischen Service für die Thermo-King-Schwesterfirma Frigoblock. LO Web-Wegweiser www.servoking.at

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schwererer Pkw zum Ziehen eingesetzt werde, obwohl die Sicherheit des Gespannes dadurch eher steige. LO

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Impressum & Vorschau Impressum NKW PARTNER Zeitschrift für den Nutzfahrzeug-, Zubehör-, Teilemarkt und Reparaturwerkstätten in Deutschland 24. Jahrgang

Redaktion: Lutz Odewald (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2449 Fax 0511 8550-2600 odewald@schluetersche.de

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Herausgeber und Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Postanschrift: 30130 Hannover Adresse: Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover Tel. 0511 8550-0 Fax 0511 8550-2600 www.schluetersche.de www.nkwpartner.de

Entscheidend ist, was wirklich hinten rauskommt.

Lutz Lischka Mitglied des Redaktionsbeirats: Rolf Barstadt, BTS GmbH; Andreas H. Bitsch, Federn-Hentz GmbH; Stefan Freitag, MAHLE AFTERMARKET GmbH; Christian Herrmann, truckpower holding GmbH; Hans-Jürgen Herrmann, truckpower holding GmbH; Michael Jesenko, Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; Hans Marquart, Marquart GmbH; Hans Strobel, Christian Winkler GmbH & Co Anzeigenverkauf: Christian Welc (Leitung) Tel. 0511 8550-2643 welc@schluetersche.de Marion Bäre Tel. 0511 8550-2645 baere@schluetersche.de Tanja Ehlerding Tel. 0511 8550-2647 ehlerding@schluetersche.de Gitta Lemke Tel. 0511 8550-2648 lemke@schluetersche.de Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 24 vom 1. 1. 2017 Druckunterlagen: anzeigendaten-nkw@schluetersche.de Tel. 0511 8550-2549 Fax 0511 8550-2401 Leser-/Abonnement-Service: Julia Wäsche Tel. 0511 8550-2423 Fax 0511 8550-2405 vertrieb@schluetersche.de Erscheinungsweise: vier Ausgaben im Jahr Bezugspreis: Jahresabonnement: € 31,00 inkl. Versand und MwSt.; (außerhalb Deutschlands: € 31,00 zzgl. Versand) Studenten erhalten einen Rabatt von 25 Prozent. Die Mindestbezugszeit eines Abonnements beträgt ein Jahr. Danach kann es jederzeit mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende gekündigt werden. Das laufende Jahr wird anteilig berechnet. Einzelheft € 8,00 zzgl. Versandkosten. Die GVA Mitglieder erhalten im Rahmen ihrer Mitgliedschaft den NKW PARTNER. ISSN 1437-6229 Druck: Sedai Druck GmbH & Co. KG Böcklerstraße 13, 31789 Hameln/Wangelist

FEINSTAUBFAKTEN UND DIESELDISKUSSION

Welchen Schmutz macht der Diesel? Was ist eigentlich Feinstaub? Und was ist er nicht? Ein paar Fakten, die den Diesel gar nicht so alt aussehen lassen ... • Feinstaub sind Partikel, die kleiner als 10 Mikro­ meter sind. Also nicht etwa der normale Hausstaub. • Feinstaub ist gesundheitsschädlich. Der Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm je Kubikmeter Luft. • Je kleiner, desto doller – umso tiefer dringen die Partikel in Lunge und Blutkreislauf. Dieselruß ist besonders fein, seine gesundheitsschädliche Wirkung ist laut WHO vergleichbar dem von Asbest. Rußpartikelfilter mindern das Problem deutlich. • Feinstaub besteht zu rund 85 Prozent aus Reifen-, Bremsen- und Straßenabrieb. Am bekanntesten Messpunkt, dem Stuttgarter Neckartor, stammen 11,9 Mikrogramm von Abrieb und Aufwirbelung, nur 1,9 Mikrogramm direkt aus dem Auspuff. • Stickoxide sind vor allem Gase, die der Diesel erzeugt. Hinter NOx verbergen sich Stickstoff­ monoxid und Stickstoffdioxid. Rund die Hälfte aller

freigesetzten Stickoxide stammen aus der Landwirt­ schaft durch Überdüngung; freigesetztes Ammoniak wird zu Stickoxid. • Im Benziner lässt sich NOx durch einen Drei­wegeKatalysator einfach filtern, beim Diesel nur durch Nachbehandlung mit Harnstoff in Schach halten. Für Nutzfahrzeuge ist das längst Stand der Technik. • Stickoxide greifen die menschlichen Schleimhäute an, können zu Asthma und Bronchitis führen. • Stickoxide verstärken die Wirkung von Feinstaub. Und in Verbindung mit Ammoniak können sie soge­ nannte sekundäre Feinstäube bilden. • In Sachen CO2-Bilanz ist der Diesel eindeutig dem Benziner überlegen. Will Deutschland seine vereinbarten CO2-Grenzen erreichen, ist der Diesel alternativlos. • Synthetische Dieselkraftstoffe sind längst in der Forschung. Sie bestehen nicht mehr aus Erdöl, bil­ den keinen oder kaum Ruß und verursachen kaum Stickoxide. LO  W

Vorschau zum Heft 4/2017

Aluminium heiß gegossen

Winter eiskalt vorbereitet

Fehler fehlerfrei identifiziert

HENGST ist Experte, wenn es um das Filtern von Gas und Flüssigkeiten geht. Aber das Unternehmen aus Münster ist nicht nur am Vlies eine Größe, sondern auch bei der Entwick­ lung dazu passender Bauteile. Wir haben einen heißen Blick in die Alu-Gießerei riskiert.

KÄRCHER macht nicht nur sauber, sondern auch glück­ lich. Jedenfalls wenn es um die Dauerbelastung mit Pistole und Reiniger geht. Neben einer genauen Betrachtung geben wir einen Überblick über das, was am Fahrzeug und in der Werk­ statt über den Winter hilft.

DIAGNOSE ist nicht nur beim Arzt der erste Weg zur Gesun­ dung. Auch in der Werkstatt ist die Fehlersuche der entschei­ dende Schritt zur schnellen und erfolgreichen Reparatur. Welche Anbieter haben welche Lösungen im Angebot? Und was ist neu am Markt?

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