NKW PARTNER 4/2017

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NKW PARTNER

4|2017 November 24. Jahrgang

ISSN 1437-6229

FACHZEITSCHRIFT IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM ARBEITSKREIS „NKW- UND ANHÄNGER-TEILE-HANDEL“ IM GVA

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Editorial

Verschlafen wir die Zukunft?

V

or ein paar Jahren, im Regenwald von Malaysia. Dienstreise. Mitten im Dschungel, in einem Dorf, wo es noch steinzeitlich lebende Ureinwohner gibt. Diesen Herbst auf einer Insel im östlichen Mittelmeer. Urlaub. Direkt an einer einsam gelegenen Küstenlandschaft. Was beide Erlebnisse eint? Der Breitbandzugang ins Internet. Und die ernüchternde Feststellung, dass selbst zurück am deutschen Flughafen die Netzabdeckung deutlich schlechter ist, vom Weg nach Hause ganz zu schweigen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Er gewöhnt sich an feuchtwarme Sommer. An das Fehlen von Insekten. An schlechte Straßen. An marode Infrastruktur. An den Mangel an Fachkräften. An den Feinstaub. An die Mogelei beim Durchschnittsverbrauch. Blöd nur, dass der Rest der Welt dank einer nicht umzukehrenden Globalisierung darauf keine Rücksicht nimmt. Deutschland ist immer noch ein schönes und sehr reiches Land. Doch schlummern wir uns durch die Verweigerung der Realitäten ganz langsam ins Hintertreffen. Wir faseln vom Umweltschutz und reißen selbst die Ziele. Seit Jahren wird ein Breitbandzugang auch auf dem Land versprochen, bisher ohne Ergebnis. Wir wollen E-Mobilität und weltweit führend im Automobilsektor bleiben, stückwerken aber nur an Minimallösungen der Lobbyisten herum. Dass es trotzdem Licht im tiefschlafenden Dunkel gibt, zeigte mir die Teilnahme am 12. Wiehler Forum. Selten war ich Teilnehmer einer so fortschrittlichen und innovationsoffenen Industrieveranstaltung. Einen (viel zu kurzen) Bericht lesen Sie ab Seite | 30

Handfest und heiß kochend

Dass der Münsteraner Konzern Hengst viel mehr kann als papierene oder textile Materialien in Falten zu legen und damit Staub fernzuhalten, zeigt ein Besuch in einer der modernsten Alugießereien weltweit. | 14 An die Achse sind wir mit einem neuen System gegangen, welches drahtlos und ratzfatz Spur und Achse vermisst und selbst verzogenen Rahmen auf die Schliche kommen kann. | 18

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Kollege Ingo Jagels packte die Gelegenheit beim Schopfe, sich den Dinex-Mitarbeiter Oliver Gravemann zu einem Interview zu schnappen. Warum können die Dänen eigentlich so sauber? | 20

Wandel im Handel

Nicht nur technologisch stehen große Veränderungen in unserer Branche an. Auch der Handel befindet sich in einem dramatischen Umbruch. Stephan Bens von der Carat-Gruppe stand Rede und Antwort in unserem großen Interview. Seine Antworten sind spannend, offen und mutmachend. | 22 Den schleichenden Ausverkauf des deutschen Teilehandels befürchtet hingegen Carat-Geschäftsführer Thomas Vollmar. Schlüssig legte er dar, dass es nicht im Interesse des deutschen Teilehandels sein kann, wenn amerikanische Großkonzerne sich die Filetstücke des mittelständisch geprägten unabhängigen Teilehandels schnappen. Warum er seine Carat-Gruppe trotzdem gut aufgestellt glaubt, verrät er „Wir schlummern uns ab Seite | 26 durch die Verweigerung

Handfest

von Realitäten ganz langsam ins Hintertreffen.“

Warum die Reinigung mit Hochdruckgeräten im Volksmund „kärchern“ genannt wird, wird klar, wenn man das schwäbische Hightech-Unternehmen besuchen darf. Oder sich ihren neuesten Geniestreich einmal ganz genau anschaut. Die Hochdruckspezialisten haben sich glatt noch einmal neu erfunden. | 32 Winterzeit bedeutet im Nfz-Bereich Schwerstarbeit. Mit einem großen Themenmix rund um das Thema der dunklen Jahreszeit wollen wir Ihnen Tipps und Tricks auf den Weg geben. Ab Seite | 36 Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr

Lutz Odewald, Chefredakteur NKW PARTNER

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NKW PARTNER

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» amz.de/nutzfahrzeuge Auch online Management & Technik aus einer Hand!

Chefredaktion: Lutz Odewald (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2449 Fax 0511 8550-2600 odewald@schluetersche.de Abo- und Vertriebsservice Tel. 0511 8550-2423, Fax 0511 8550-2405 vertrieb@schluetersche.de Erscheinungsweise: Jährlich mit 4 Print-Ausgaben Beilagenhinweis: Einem Teil dieser Auflage liegt eine Beilage der Firma ROMESS Rogg Apparate + Electronic GmbH & Co.KG bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.

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Tonnenschwer, millimetergenau Es ist laut. Es ist heiß. Die Alugießerei in Nordwalde bei Münster ist beeindruckend. Und die Ergebnisse sind sensationell genau. NKW PARTNER 04/2017


NEWS 06

Köpfe der Branche

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Ausgezeichnete E-Idee

Wer kommt, wer geht, wer bleibt? BPWs eAchse wird prämiert. 09

Damenbesuch Wir verlosen den Liqui-Moly-Kalender.

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Rasantes Sitzgestühl Recaro stattet Sonderserie aus.

TECHNIK 14

Flüssiges Feinmaß Hengst kann nicht nur Filter.

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Mobile Messstation Spureinstellung ohne großen Aufwand

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Abgassysteme aus Dänemark Was macht Dinex zum Weltmarktführer?

MARKT & MEINUNGEN

Drahtlose Achs- und Rahmenvermessung Wer beim Einstellen von Spur und Achse großen Aufwand wittert, wird bei einem mobilen System von Haweka eines Besseren belehrt.

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Das Interview

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Droht der Ausverkauf?

mit Stephan Bens, Carat-Gruppe Branchengeflüster aus Kassel 28

Markt-News Neues aus der Welt von Markt und Handel

MESSEN & VERANSTALTUNGEN 30

Das 12. Wiehler Forum Innovationen und Impressionen von der BPW

WERKSTATT & PRAXIS

Fotos: Odewald | Lauer | BPW Bergische Achsen KG | Odewald | Odewald

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BPW mit Visionen auf der Agenda

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Der Handschmeichler Kärcher erfindet die Pistole neu.

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Nachweisbar dicht Balzer stellt die Umweltgrube vor.

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Winterspezial Mercedes räumt autonom.

Kärcher per Rückstoß ins Glück

Winklers Winter-Check Bluechem mit Dieseldoping Pewags Kettenspiele

LEICHTE & SCHWERE NUTZFAHRZEUGE

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Muss der Handel Angst haben?

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Stephan Bens ist zuversichtlich, dass die Carat-Gruppe und der Teilehandel insgesamt den Wandel auch als Chance begreifen können. Angst hat der Nfz-Experte jedenfalls nicht. | 22

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Die Brennstoffzelle ist nicht tot Bosch kooperiert mit Ami-Start-up.

IMPRESSUM Pflichtangaben

VORSCHAU 42

Nach dem Heft ist vor dem Heft

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News

Foto: René Priebe/PR-Video

Sichere Silo-Sauger

Foto: FSIP

Wenn Silofahrzeuge verunglücken, kann es schnell brenzlig werden. Austretende Gefahrstoffe müssen schnell und rückstandslos entfernt werden, wie jüngst auf der A 6, als ein Silo-Auflieger bei einem Auffahrunfall aufriss. Der leichtentzündliche Braunkohle­staub verteilte sich auf der ganzen Fahrbahn. Ein Funke hätte gereicht, um das

Material zu entzünden. Die Sievert Handel Transporte GmbH hält für solche Unfälle moderne Druck- und Saugwagen parat. Aufgrund der besonderen Filtertechnik bieten die Fahrzeuge eine staubfreie Entsorgung, was gerade bei rieselfähigen Gütern zwingend erforderlich ist. Sowohl havarierte Silofahrzeuge als auch festinstallierte Silos kön-

nen dadurch schnellstmöglich entleert werden. Sievert hat die Fahrzeuge an mehreren Standorten im Bundesgebiet stationiert, um schnell an Unfallorten präsent zu sein. Und dazu passend eine eigene kostenlose Hotline eingerichtet: 0800-SAUGWAGEN. LO

Foto: Schaeffler

Foto: Europart

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Foto: MAN

FIRESTONE

SCHAEFFLER

EUROPART

MAN TRUCK & BUS

Neuer Häuptling der Feuersteine

Zulieferer befördert Aftermarket

Finanzchef wird neues Oberhaupt

Vorzeitige Verlängerung mit dem Chef

Mit Craig Schneider hat der Luftfeder-Experte einen neuen Chef. Der von Shell Oil kommende Topmanager löst Scott Damon ab, der zu Bridgestone wechselt. Vom Firmensitz in der Country- und Westernhochburg Nashville, Tennessee, steuert Schneider ein weltweit agierendes Unternehmen, das seine Europa-Aktivitäten aus dem holländischen Arnheim heraus lenkt und dort auch ein eigenes Forschungs- und Entwicklungslabor sein Eigen nennt. LO

Im Oktober hat Schaeffler beschlossen, sein Aftermarket-­ Geschäft künftig zu einem eigenständigen Vorstandsressort zu machen und als dritte Unternehmenssparte zu etablieren. Damit gliedert die Schaeffler Gruppe sich zukünftig in die Sparten Automotive OEM, Automotive Aftermarket und Industrie. Michael Söding (55) übernimmt als Mitglied des Vorstands die Verantwortung für den aufgewerteten Aftermarket-­Bereich, den er bereits seit 2009 leitet. LO

Bereits seit fünf Jahren ist Andreas Rode für die kaufmännische Leitung von Europart zuständig. Jetzt ist der 58-Jährige von der Gesellschafterversammlung der Europart Holding GmbH zum CEO ernannt worden. Er löst Pierre Fleck ab. Erst im Mai hatte der Private-­ Equity-Investor Alpha den Nfz-Teilehändler übernommen. In diesen Kreisen traut man den Finanzchefs der übernommenen Unternehmen häufig zu, auch die gesamte Firma zu führen. LO

Nicht nur im Fußball wird versucht, Leistungsträger vorzeitig länger an sich zu binden. Auch Holger Mandel verlängerte bei den Münchnern vorzeitig um weitere drei Jahre. Seit 2015 ist der 50-jährige Mandel für die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH verantwortlich. Davor war er schon bei der Konzernmutter VW für Aufbau und Führung der globalen Truck- und Busdienstleistungen verantwortlich. LO

Web-Wegweiser www.schaeffler.com

Web-Wegweiser www.europart.net

Web-Wegweiser www.firestoneip.com

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Web-Wegweiser www.mantruckandbus.com

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Die Marken der BPW Gruppe: BPW | ERMAX | HBN-Teknik | HESTAL | idem telematics

News

Besser verfügbar als Autobahnraststätten! BPW Original-Ersatzteile: bei über 500 Niederlassungen bundesweit.

Die in Wiehl entwickelte Einheit aus Achse, elektrischem Antrieb und Energiespeicherung namens eTransport, ursprünglich für den Verteilerverkehr gedacht, ist mittlerweile auch für schwerere Nutzfahrzeuge vorstellbar. Die zukunftsträchtige Technologie erhielt jetzt den Energy Award in der Kategorie Mobilität. Die Energy Awards zeichnen jährlich herausragende Bewerber in fünf Kategorien aus, deren Projekte und Ideen die erneuerbaren Energien optimal ausnutzen und dadurch sowohl Energie­ effizienz steigern als auch

Foto: BPW/Frank Beer

Ausgezeichnet: E-Achse aus Wiehl

Energie einsparen. Hinter dem Award stecken die Wirtschaftszeitung Handelsblatt und der US-Konzern GE. Mit dem Award zählt eTransport zu einer der innovativsten Ideen der Energiewende, verkündet BPW stolz. LO Web-Wegweiser www.bpw.de

Neuester Ableger für Benelux-Auflieger in Zwolle

Foto: Kögel

In der Nähe des Ijsselmeers in Holland hat Kögel Benelux B.V. seine neue Heimat gefunden. Im niederländischen Zwolle können Kögel-Kunden ab sofort Neu- und Gebraucht-

Dirk Boer, Rob Schneiders und Arjan Stolk (v. l. n. r).

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fahrzeuge erwerben. Mit Rob Schneiders als Gesamtverantwortlichem Benelux, Dirk Boer als Fachmann für gebrauchte Einheiten und Arjan Stolk als Area Sales Manager stehen drei gewiefte Fachleute parat, wenn es um Kühler, Curtainsider, Muldenkipper oder Containerchassis geht. Auch Finanzierung, Leasing, Miete, Telematik und Full-Service werden von Kögel Benelux angeboten. LO Web-Wegweiser www.koegel.com

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Wenn es um Ersatzteile geht, können Sie ruhig alles auf eine Karte setzen: auf BPW. Denn unsere Originale glänzen nicht nur mit Langlebigkeit, sondern sind auch exzellent verfügbar. Dafür sorgen unsere Handelspartner mit über 500 Niederlassungen bundesweit. So unterstützen wir Fahrzeugbetreiber dabei, mobil zu bleiben. Auch wenn sie deutlich seltener auf uns angewiesen sind als auf Autobahnraststätten. www.bpw.de | www.wethinktransport.de


News

Foto: DocStop

Rundes und gesundes Jubiläum für die Ritter der Fernstraßen

Rainer Bernickel (li.) und Joachim Fehrenkötter von Doc Stop.

Die medizinische Grundversorgung ist nicht nur für trumpelnde US-Amerikaner ein bewegendes Thema. Auch Lkw-Fahrer auf Achse wissen, wie schwer es ist, bei auftretenden Krankheiten schnell einen örtlichen Arzt zu kontaktieren. Seit zehn Jahren bemüht sich die Initiative Doc Stop darum, die medizinische Unterwegsversorgung für ihre

Klientel zu ermöglichen und zu verbessern. Dies wollen Initiator Rainer Bernickel und seine Mitstreiter durch ein Ärzte-Netzwerk erreichen. Die Zahlen können sich zum runden Jubiläum durchaus sehen lassen: Es gibt mittlerweile in Deutschland und in den angrenzenden Ländern rund 700 Doc-Stop-Mediziner, die jährlich etwa 4.000

Kraftfahrer bei akuten Problemen versorgen. Für Rainer Bernickel und Joachim Fehrenkötter, der den Vorsitz der Initiative innehat, kein Grund zur Rast: „Bis unser medizinisches Netzwerk tatsächlich europaweit alle Lücken schließt, ist es noch ein weiter Weg.“ LO Web-Wegweiser www.docstop.eu

Päckchen autonom auf die letzte Meile Der überraschende Erfolg des StreetScooters, mit dem die Post auf einmal der größte Hersteller von E-Fahrzeugen in Deutschland wurde, ist die Voraussetzung für weitergehende Pläne, zusammen mit etablierten Zulieferern. Mit einer eigenen Testflotte startet die Deutsche Post DHL Group (DPDHL) den Eintritt in den autonomen Verkehr. Neben dem E-Fahrzeug spielt die KI-fähige Steuerbox ZF ProAI eine wesentliche Rolle bei dem Vorhaben, die letzte Meile der Zulieferung weiter zu optimieren.

Web-Wegweiser www.zf.com

Foto: DPD HL

ZF und DPD sind überzeugt, dass die künstliche Intelligenz (KI) zu einem Schlüsselfaktor bei der zukünftigen Logistik wird. Dafür werden die Street Scooter mit Kamera-, Lidarund Radarsensoren versehen, die in der Steuerbox zusammenlaufen und das Fahrzeug in die Lage versetzen, seine Umgebung „wahrzunehmen“. So kann es Routen optimieren, eigenständig Parkraum finden und selber einparken, ohne dass der Fahrer eingreifen muss. LO

Die Post kommt von selber.

Foto: Rheinmetall

Motorisierter Weltrekordversuch auf fast 7.000 Metern

MAN mit Handschrift von Rheinmetall.

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Mit zwei MAN-HX-Lkw wollen jetzt ein Extremsportler und zwei Militärveteranen einen neuen Höhenweltrekord für Fahrzeuge erreichen. Der Ojos del Salada in Südamerika ist nicht nur der höchste Vulkan der Erde, sondern auch das Ziel der Abenteurer. Hauptsponsor der wagemutigen Extremisten ist der Rheinmetall-Konzern. Der Techno-

logie-Gigant verspricht sich von seinem Engagement eine Dokumentation der Leistungsfähigkeit seiner Produkte. Die müssen dafür auch richtig herhalten, denn um mindestens 6.690 Meter Höhe zu erreichen, wollen Stürme, große Schneemengen, Eisfelder und dünne Höhenluft bezwungen werden. Die MAN sind seriennahe Ver-

sionen von HX 4x4 (340 PS) und HX 6x6 (440 PS), die auf „normalen“ Rheinmetall MAN HX aufbauen. Mit der höchsten Geländegängigkeit ihrer Klasse und einer angepassten Motorsteuerung soll der Höhenluft getrotzt werden. Web-Wegweiser www.rheinmetall.com/ truckexpedition

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Foto: Liqui Moly

Damenbesuch in der Werkstatt In der Werkstatt sind Frauen deutlich in der Unterzahl. Diesen Missstand in der Männerdomäne versucht der Mineralöl-Hersteller und Additiv-König aus Ulm alljährlich zu korrigieren. Auch 2018 sorgen die Ulmer einmal pro Monat für optische Genüsse mittels der Kombination von mehr oder weniger bekleideten Damen und passenden Umgebungen. Der Erotik-

kalender 2018 wurde in diesem Jahr bei der Tuningschmiede Hamann aufgenommen. Beide verbindet eine langjährigen intensive Zusammenarbeit. Von dem Kalender gibt es neben der eigentlichen Erotikversion noch eine zweite, bei der die Damen etwas verhüllter unterwegs sind. Und für alle, denen das Fortbewegungsmittel doch wichtiger ist, hat Liqui Moly auch in

diesem Jahr einen Motorsportkalender aufgelegt. Allen gemein ist, dass sie nicht als Massenware gratis verteilt werden. Den Erotikkalender kann man nur als Geschäftspartner von Liqui Moly bekommen oder im hauseigenen Teamshop käuflich erwerben. LO Web-Wegweiser www.liqui-moly.eu

Eine Ausnahme gibt es allerdings: Wir konnten bei den Ulmern fünf ihrer hochwertigen Kalender loseisen und verlosen sie exklusiv im NKW PARTNER. Wie Sie drankommen? Einfach eine Mail an redaktion@nkw-partner.de senden mit Namen, Betrieb und postalischer Anschrift. Und am besten mit einem Foto, wo das edle Teil in Zukunft hängen soll!

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News

DIESEL TECHNIC

Foto: Caruso

Nutzfahrzeugexperte erweitert Zentrale

(v. l. n. r.) Jürgen Buchert (Tec Alliance), Roland Dilmetz (ATRI), Kurt Schnyder (ATRI).

CARUSO DATAPLACE

Neue Stimme im Datenkonzert

Größe eines Fußballstadions ergänzt. 6.600 Quadratmeter für 13.000 Palettenplätze und ein vollautomatisches Shuttle-­Lager mit einer Kapazität für 40.000 Boxen auf 37 Etagen sollen die Produktverfügbarkeit weiter verbessern und die Logistik noch schneller machen. LO Web-Wegweiser www.dieseltechnic.com

Gründungsgesellschafter 100 Prozent der Unternehmensanteile, doch das erklärte Ziel ist es, eine neutrale Gesellschafterstruktur aufzubauen. Jetzt ist ATR International als Gesellschafter mit eingestiegen. ATRI ist eine der weltweit größten Handelskooperationen von führenden Kfz-Teilegroßhändlern. LO

com

Foto: Dieseltechnic

Seit August gibt es die Caruso GmbH, die sich zum Ziel gesetzt hat, einen neutralen und offenen Daten- und Servicemarktplatz für den freien Aftermarket aufzubauen. Dies ist im Hinblick auf die Telematik-Themen, mit denen die Automobil-­Industrie eigene und vor allem geschlossene Datenströme und damit Kundenzugänge aufbauen will, gerade für den freien Aftermarket von besonderem Interesse. Bisher hielt Tec Alliance als

Die Geschäfte laufen gut für die Diesel Technic AG aus Kirchdorf. So gut, dass die Nutzfahrzeugexperten jetzt ihre Konzernzentrale in der norddeutschen Kleinstadt deutlich ausbauen. Irgendwo müssen die mehr als 36.000 Markenprodukte ja auch hin! Das bestehende Hochregallager wird durch ein neues Logistikgebäude in der

Web-Wegweiser www.caruso-dataplace. Bis 2019 soll der Um- und Neubau fertig sein.

Fotos: Recaro

Sitzen wie Gott in Frankreich

Sitzergonomie im rasanten Alpine-Look made by Recaro.

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Für die Sonderedition T High Edition – Team Alpine von Renault Trucks stellt das schwäbische Traditionsunternehmen Recaro die Sitze in die Fahrerkabine. Das Ambiente passt, denn der Automobilrennstall Alpine sorgt auch im Truck für einen Hauch Le Mans. Standesgemäß wurden die ersten Trucks im Rahmen der FIA European Truck Racing Championship in Le Mans übergeben.

Gefertigt werden die aufwendig gestalteten Sitze im polnischen Skarbimierz. Schäume, Textilien, feinstes perforiertes Leder und innovative Veredelungstechniken kommen laut Recaro zum Einsatz. Klar, dass die Feinheiten der Fertigung auch zukünftigen Sitzgenerationen der OEMs in der Serie zugutekommen. LO Web-Wegweiser www.recaro-automotive.com

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Das ist Erik Larsson. Er beliefert Städte im nördlichen Polarkreis mit wichtigen Gütern. Seine Kunden verlassen sich auf ihn, und er verlässt sich auf TRW Proequip. Denn TRW stellt ein komplettes Sortiment von erstklassigen Teilen für schwere Nutzfahrzeuge her, die eine unübertroffene Sicherheit und Haltbarkeit bieten. Von Bremsbelägen mit der perfekten Materialmischung für schwere Nutzfahrzeuge über Bremsscheiben in Erstausrüsterqualität bis hin zu XCAPKugelgelenken, die die Kugelgelenke von sechs anderen großen Herstellern bei Haltbarkeitstests schlagen. TRW Proequip – von Echten Originalen für Echte Originale. Schauen Sie sich hier Eriks Geschichte an: www.trwaftermarket.com/de/hcv

www.trwaftermarket.com/de/hcv TRW gehört zur ZF Aftermarket Gruppe. Deshalb wird jedes Teil von TRW höchsten Anforderungen und Erwartungen gerecht – genauso wie die Menschen, die Ihnen diese Teile weltweit liefern. Alle Produkte von TRW werden durch ein globales Netzwerk von Aftermarket- und Ersatzteilexperten entwickelt und bieten Ihnen eine unübertroffene Sicherheit und Qualität.



Technik

Geschmolzen, gekocht und gepresst Wenn tonnenschwere Stahlpressen flüssiges Aluminium in gewaltigen Druckstößen in Form bringen, ist Hengst in Hochform. Foto: Odewald

Bitte keine Riefen Warum wahre Adleraugen einfach nicht zu ersetzen sind, verrät Fertigungsleiter Gentges beim Besuch in Nordwalde. | 14 Bitte auffahren Kameras, ein wenig Software und ein Laptop reichen, um ganz fix festzustellen, ob Achse und Rahmen im Lot sind. | 18 Bitte antworten Dinex ist Weltmarktführer, geht es um Auspuffsysteme schwerer Lkw. Warum eigentlich? Wir haben nachgefragt. | 20


Romed Gentges in „seinem“ Reich. Fotos: Odewald

Der Heißmacher Hengst ist in der Nutzfahrzeugbranche bekannt als Filterhersteller. Doch das münsterländische Unternehmen kann viel mehr als Zellulosestreifen in Form und Falz bringen. Ein Besuch bei der hauseigenen und einer der innovativsten Alu-Gießereien weltweit. LUTZ ODEWALD

W

er das Vergnügen hat, Romed Gentges in seinem Element zu erleben, wird von der Begeisterung des 51-jährigen Maschinenbauingenieurs mitgerissen. Dem Schwung des Fertigungsleiters für Zerspanung und Endmontage, so sein korrekter Titel in der Alugießerei bei Hengst in Nordwalde bei Münster, kann man sich kaum entziehen. Der NKW PARTNER konnte einen Blick dahin riskieren, wo aus flüssigem Metall hochkomplexe Gebilde für die Automobil- und Zulieferindustrie geschaffen werden.

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4.500 TONNEN Rohaluminium werden pro Jahr in der Alugießerei eingeschmolzen. Das Material wird per Barren angeliefert.

Gießerei

Also begleiten wir den quirligen Manager und Techniker bei einem Rundgang durch die Produktion. „Ich bin ein reiner Fertigungsmann“, beschreibt Gentges seine berufliche Leidenschaft, während wir uns den beiden Öfen nähern, in denen das Aluminium geschmolzen wird. Das stammt entweder aus angelieferten Barren oder aus Ausschuss der Produktion. „Wir schmelzen pro Jahr etwa 4.500 Tonnen Aluminium in den beiden Öfen ein“, erklärt der Fachmann, „davon verbrauchen wir tatsächlich rund 3.000 Tonnen. Der Rest ist Ausschuss und wan-

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Technik

dert zurück in die Öfen.“ Per Handschlag begrüßt er den Mann am Ofen. „Ich kenne hier jeden Mitarbeiter und möchte auch wissen, wie es ihm geht. Das ist mein Anspruch an mich als Führungsperson. Erst kommt der Mensch, dann die Maschine.“

17 Tyrannosaurus Rex

Am Schmelzofen

Nach einem kurzen Blick in den rotglühenden Ofen mit seiner flüssigen Füllung marschieren wir einmal um den Trumm herum. Vorsicht, von hinten naht ein Gabelstapler mit einer riesigen dickwandigen Tonne. „Gleich wird der Ofen gekippt“, warnt Gentges. Der gewaltige Ofen wird tatsächlich in Bewegung gesetzt. Das flüssige Metall läuft dünnflüssig in die Tonne, danach werden Schlackereste per Schöpfkelle entfernt. Ein heißer Job. „Ich bin hier auch der Sicherheitsingenieur.“ Gentges zieht den vorwitzigen Fotografen aus dem Gefahrenbereich. „Wir haben hier im Schnitt rund 1.000 Tage ohne Arbeitsunfall. Extrem selten in so einer gefahrenträchtigen Produktion. Darauf bin ich wirklich stolz, das ist mir wichtig.“

Druckgussmaschine

Der Gabelstapler hebt das volle Fass auf und bugsiert es zu einer wahren Monsterapparatur, der Druckgussmaschine. Das flüssige Aluminium wird über den Gießkolben in die Füllkammer gegossen. Mit einem mächtigen Druckstoß pressen gewaltige Stempel das flüssige Metall bis in die letzte Ritze der Hohlform, die daraufhin gar nicht mehr hohl ist. „150 bis 200 bar Druck werden dabei eingesetzt, das Metall spritzt mit bis zu 540 km/h in die Gusskanäle“, klärt Gentges über die Urgewalten und den deutlich spürbaren Rumms im Boden auf. Die beiden passgenauen stählernen Formhälften sind komplizierte Gebilde, durchzogen mit Kühlkanälen und Heizelementen, Schläuchen und Anschlüssen. „Je nach Teil, welches wir fertigen, können die Formen bis zu 500 Tonnen wiegen. Die müssen ja auch reichlich aushalten. Eine Form kann bis zu 100.000 Teile fertigen, bevor sie überarbeitet werden muss.“

Romed Gentges FERTIGUNGSLEITER für Zerspanung und Endmontage; er fährt täglich etwa anderthalb Stunden Bahn, bevor er im Büro ankommt. Die Zeit nutzt der Perfektionist für seine persönliche Arbeitsvorbereitung.

2000 wurde die Alugießerei in Nordwalde bei Münster aufgebaut, zusammen mit einem Logistikzentrum. 700 Mitarbeiter machen den Standort, einen von elf weltweit, zum größten des FilterKonzerns. Weltweit sind rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. 10 vollautomatisierte Druckgusszellen werden in der Produktion eingesetzt. 500 Tonnen wiegen die schwersten der komplexen Druckgussformen, durchsetzt mit Kühlkanälen und Heizelementen. 2.200 Tonnen beträgt die maximale Schließkraft der teils haushohen Gießformen. Das entspricht dem Gewicht von etwa 17 Tyrannosaurus Rex. 10 Millionen Euro hat der Konzern investiert, um Nordwalde zum „globalen Entwicklungszentrum für Aluminium-Module auszubauen“. 1.500.000 Einheiten werden jährlich in Nordwalde gefertigt, von einzelnen komplexen Teilen für Hochleistungsmotoren bis zu Massenteilen in der Filterproduktion. 1. Platz: Auch 2016 hat Hengst den internationalen Aluminium-Druckguss-Wettbewerb gewonnen.

Rohgussteil

Das bewegliche Teil der Form wird von dem mächtigen Stempel zurückgezogen, das heiße Gussteil von einem Roboterarm entnommen. „Wir sind in der Lage, unsere Produktion so zu steuern, dass wir Mengen von 60 bis zu 6 Millionen Stück gießen und verarbeiten.“ Romed Gentges ist sichtlich stolz auf seine Produktion. „Die 60 Teile sind etwa komplexe Elemente in einem Bugatti Veyron, die 6 Millionen brauchen wir für Filterelemente.“

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Flüssiges Aluminium direkt aus dem Ofen.

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Technik

Zerspanung

Endlich hält Romed Gentges ein Teil aus der Fertigung direkt in Händen. Es ist ein Kühlmittelmodul für die 12,8, 14,8 oder 15,6 Liter großen MercedesMotoren, wie sie etwa in den Baureihen EU6 oder EPA10 der Evo-Busse zum Einsatz kommen. „Anderthalb Millionen Gussbauteile werden pro Jahr bei uns gefertigt.“ Seine direkte Wirkungsstätte beginnt jetzt, mit der Zerspanung, also dem Bearbeiten des gegossenen Rohlings. Der Perfektionist ist am liebsten mittendrin: „Ich pendle mit der Bahn nach Nordwalde, da habe ich schon Zeit, um mich auf den Tag vorzubereiten. Wenn ich beginne, dann will ich alle

„Das Metall spritzt mit bis zu 540 km/h in die Gusskanäle.“ Romed Gentges, Fertigungsleiter Zerspanung und Endmontage des Standorts Nordwalde

Daten der letzten drei Schichten präsent haben. Und ich habe mein Büro direkt in der Fertigung, nicht im ruhigen Trakt bei den Ingenieuren.“ Nach dem Entgraten werden die Gussteile gewaschen. Dann folgt eine genaue Prüfung der Teile, sowohl per Maschine als auch per Mensch. „Das sind absolute Spezialisten hier. Die erkennen den kleinsten Lunker. Um hier zu arbeiten, braucht man Jahre Erfahrung“, schwärmt Gentges von seinen Mitarbeitern. Und tatsächlich sind die Fehler, die zum Aussortieren der Teile führen, mit dem bloßen Auge des

Heiße Abfüllung – direkt in die Gussform.

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FEHLERHAFTE TEILE haben im letzten Jahr die strengen Kontrollen der Gießerei „überwunden“. Die restlichen 1.399.998 Teile waren fehlerfrei.

ungeschulten Redakteurs nicht zu entdecken. „Wir haben insgesamt außergewöhnlich wenig Reklamationen. Dieses Jahr hatten wir bei immerhin 1,4 Millionen Teilen pro Jahr nur zwei Teile, die wirklich Fehler aufwiesen.“

Montage

Wir folgen dem Verlauf der Produktion und gelangen in die Montage, während Gentges erklärt: „Wir arbeiten hier im Drei-Schicht-Betrieb. Ich gehe in jeder Schicht rum, suche den Kontakt und das Gespräch mit meinen Mitarbeitern. Dadurch weiß ich genau, welche Leistung an den jeweiligen Stationen möglich und wie die Leistungsfähigkeit meiner Mitarbeiter ist.“ Dabei ist Gentges, der von sich selbst sehr glaubhaft sagt, er sei ein Basteler und Tüftler, alles andere als ein gnadenloser Einpeitscher. „Na klar kann ich auch mal schimpfen wie ein Rohrspatz, aber dann muss man auch wieder loben können.“ In der Montage werden die nackten Gusselemente mit diversen Einzelteilen kombiniert; so entstehen komplexe Filterbauteile. Eine harte Arbeit, die nicht nur Konzentration, sondern auch Fitness verlangt. „Wir unterstützen unsere Mitarbeiter etwa mit einer eigenen Rückenschule oder lassen ihre Füße vermessen, um bessere Arbeitsschuhe auszusuchen.“ Dank ausgeklügelter Wertstromanalysen hat der Praktiker, der schon in Italien, Spanien, Kanada und Tschechien tätig war, eine deutlich bessere Planbarkeit der Abläufe erreicht. „Daher brauchen wir

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Bis zu 100.000-mal können die Gussformen eingesetzt werden, dann müssen sie überarbeitet werden. Fotos: Odewald

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auch kaum Leiharbeitskräte. Wir versuchen eher, gute Leute zu übernehmen, denn ich weiß ja genau, wie häufig ich wen brauche.“

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Eine Ausstellungstafel läutet das Ende unseres Streifzugs durch die Alugießerei von Hengst ein. Gentges wuchtet ein blankes Trumm hoch, ein Bauteil für den Actros. „Schauen Sie mal, wie groß das Teil ist. Und wissen Sie was? Da ist ein Verzug von nur zwei Hundertsteln über die ganze Fläche drin. Weltklasse, oder?“ Als ich nicke, schwirrt mir der Schädel ob der Fakten, der monströsen Maschinen, der heißen AluSuppe und der Begeisterung meines Gesprächspartners. Wahrlich Weltklasse. W

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NKW PARTNER 04/2017

EUROPART – Europas Nr. 1 für Truck-, Trailer-, Transporter- und Bus-Ersatzteile!

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EUROPART – Europas Nr. 1 für Truck-, Trailer-, Transporter und Bus-Ersatzteile!


Fotos: Lauer

An jedem Rad sitzen Kameras, die drahtlos ihre Daten an den Computer funken. Der zeigt sofort an, ob und wie die Spur zu korrigieren ist.

Die Vorderräder werden auf Drehplatten gestellt, damit die Lenkung auch im Stand bewegt werden kann.

Drahtlos an die Achse Mit einem kamerabasierten Messsystem können Nutzfahrzeugbetriebe das Fahrwerk und den Rahmen eines Lkw, Bus oder Transporters ratzfatz vermessen. Wenn Achse oder Rahmen nicht im Soll sind, wird es teuer. Die Reifen verschleißen, der Verbrauch steigt, das Fahrzeug lenkt und bremst schlecht, Ladung, Fahrzeug und nicht zuletzt der Fahrer sind gefährdet. Wir haben geschaut, wie eine fällige Achsvermessung schnell, einfach und mobil durchzuführen ist. Exemplarisch kam eine Axis 4000 von Haweka an einem Mercedes-Benz Atego zum Einsatz. Zu Gast waren wir bei der Stern-Partner GmbH in Celle. Das Haweka-System funktioniert mit Kameras und einem Laptop, der mit den Kameras über Funk kommuniziert. Um die Voraussetzungen für die Vermessung zu schaffen, wird der Lkw mit den Vorderrädern auf zwei Drehplatten gefahren, danach werden zwei sogenannte Targets direkt am Fahrzeugrahmen angebracht. Dann werden vier Targets auf Böcken liegend um den Atego herum aufgestellt. So entsteht ein virtuelles Rechteck um das Fahrzeug. Die Targets dienen als Messpunkte für die Kameras. Abschließend wird mithilfe von Magnethaltern an jedem Vorderrad eine Kamera angebracht. Jetzt kann das Axis 4000 die Mittellinie des Atego ermitteln und es lassen sich Sturz, Spur, Lenkgetriebemittelstellung und Lenkeinschlagswinkel messen.

Anleitung per Laptop

Bevor die eigentliche Messung beginnen kann, muss man das Lenkgetriebe in seine Mittel-

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Targets werden rund um den Lkw aufgebaut. Sie erzeugen ein virtuelles Rechteck um das Fahrzeug.

stellung bringen. „Dies ist eine sehr wichtige Einstellung, denn falls sie nicht stimmt, merkt der Fahrer das, wenn er während der Fahrt das Lenkrad loslässt. Denn dann geht das Lenkgetriebe in seine Nullstellung, die Räder stehen schräg und das Fahrzeug zieht zur Seite“, erklärt Haweka-Techniker Nils Westphalen, der das System vorführt. Um die nötigen Referenzdaten zu erhalten gibt er in den Laptop ein, um welches Fahrzeug es sich handelt; danach führt ihn die Software durch die einzelnen Arbeitsschritte. Um Spur und Sturz zu messen, dreht Westphalen jede Kamera einmal nach vorne und dann nach hinten. Dabei ist es wichtig, dass die Kamera alle vier Reflektorpunkte jedes einzelnen Targets „sieht“. Ist das der Fall, wird es durch eine leuchtende LED an der Kamera angezeigt. Die Messung ergibt, dass die Spur des Atego nicht stimmt und eingestellt werden muss. Dazu begibt sich ein Monteur in die Grube unter das Fahrzeug. Er korrigiert die Spureinstellung an der Spurstange, was auf dem Laptop sofort zu sehen ist. Der Mechaniker dreht so lange an der Mutter zwischen Spurstange und Spurstangenkopf, bis auf dem Laptop über die Lenkmitte-Skala die Spur korrekt angezeigt wird. Danach zieht er die Schrauben der Spurstange wieder an – fertig. Jetzt soll der Lenkeinschlagswinkel gemessen werden. Hierzu richtet der Anwender zuerst die Kameras mithilfe der integrierten Wasser-

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Technik

waage waagerecht aus. Dann steigt er in das Fahrerhaus, tritt die Fußbremse und startet den Motor. Anschließend dreht er das Lenkrad einmal voll nach rechts und dann voll nach links. Auch diese Bewegungen kann man auf dem Display live mitverfolgen. Das System hat jetzt vier Werte ermittelt: Nachlauf, Spreizung, Spurdifferenzwinkel und den maximalen Lenkeinschlag. Nachdem die Vorderachse fertig ist, montiert der Haweka-Experte die Kameras an die Räder der Hinterachse. Hier misst er noch den Achsversatz, die Schrägstellung und die Spur der Hinterachse. Damit ist das komplette Fahrwerk des Atego jetzt vermessen. Alle erfassten Werte lassen sich speichern und drahtlos an einen Drucker oder das betriebsinterne EDV-System senden.

Dem Verzug auf der Spur

Auf dem Laptop kann Nils Westphalen direkt die Einstellarbeiten an der Achse sehen und sofort reagieren.

Die Achse stimmt jetzt, doch was, wenn der Rahmen etwa durch einen Unfall oder falsche Beladung Schaden genommen hat? Dazu packt Haweka-Mann Westphalen das Messsystem CMC

4000 aus, das sich als Erweiterung für das Axis 4000 nutzen lässt. Mit dem Tool lassen sich der seitliche Verzug, der Höhenunterschied sowie die Verdrehung des Fahrzeugrahmens schnell und genau ermitteln. Westphalen klettert in die Grube unter den Atego und hängt eine Rahmenskala in den Fahrzeugrahmen ein. Vorher hat er mittig hinter dem Lkw eine Kamera auf einem Ständer positioniert. Jetzt wandert er mit der Rahmenskala unter dem Fahrzeug nach vorne und hängt sie an verschiedenen Positionen des Rahmens ein. Die Kamera erfasst jede dieser Stellen und sendet die Daten an den Laptop. Die Software berechnet aus den einzelnen Messpositionen die Geometrie des Rahmens. So wird schnell deutlich, ob der Rahmen Schaden genommen hat und ob das grobe Besteck, also Richtrahmen und Ketten, zum Einsatz kommen muss. MARKUS LAUER W Web-Wegweiser www.haweka.com

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Technik

Foto: Jagels

Weltmarktführer DINEX versteht sich als weltweit führend im Bereich von Entwicklung, Produktion und Verkauf von Abgassystemen und -teilen für Trucks, Lieferwagen und Busse. Das dänische Unternehmen beliefert sowohl die Automobilindustrie als Erstausrüster als auch den Aftermarket mit mehr als 15.000 Teilen.

Oliver Gravemann, Vertriebsverantwortlicher Dinex DACH.

Saubere Nordmänner Vom Turbo bis zum Endrohr - bei Dinex bekommt man alles rund um den Abgasstrang. Was macht die Dänen so erfolgreich? INGO JAGELS

D

inex wurde 1982 von Grethe und Jorgen Dinesen gegründet und beschäftigt heute in 20 Tochterfirmen mehr als 1.200 Mitarbeiter. Die Produkte werden speziell für den Schwerlastverkehr und die Gas­maschinenindustrie entwickelt.

cat, ASC und VOC – her. Die Wände sind mit ver­ schiedenen Edelmetallen beschichtet und werden anschließend wärmebehandelt, um die katalytischen Beschichtungen zu fixieren. Dinex ist weltweit der einzige Hersteller, der keramische und metallische Substrate in eigenen Produktionsstätten herstellt und spezielle, eigenentwickelte Beschichtungstech­ nologien verwendet.

Herr Gravemann, wodurch zeichnen sich die Produkte von Dinex aus?

»»Oliver Gravemann: Bei so etwas Wichtigem wie Emissionen muss man sicherstellen, dass die Fahrzeuge so sauber wie möglich sind. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die richtigen Technolo­ gien angewandt werden – und zwar in jeder Phase von der Konzeptionierung über das Design, Tests, Validierung bis hin zur Herstellung des Produkts.

Wie setzen Sie das um?

»»Oliver Gravemann: Dinex arbeitet an moder­ nen Verfahrensweisen und Standards, die wir im Laufe der Jahre immer weiter verfeinert haben. Dadurch können wir Produkte in höchster Quali­ tät garantieren. Wir testen alle neu entwickelten Typen, um die Emissionsvorschriften, aber auch Geräusch­entwicklung, Gegendruckleistung oder Kraftstoffverbrauch auf dem Niveau von Original­ teilen sicherzustellen.

Was ist die Besonderheit der Katalysatoren aus Ihrem Hause?

»»Oliver Gravemann: Wir stellen ein Sortiment an Katalysatoren – einschließlich DOC, SCR, Oxi­

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„Wir entwickeln bereits jetzt Euro-6-Teile für den Aftermarket.“ Oliver Gravemann, Dinex-Vertriebsleiter Deutschland, Österreich und Schweiz

Auf welche Technologien setzen Sie bei Partikelfiltern?

»»Oliver Gravemann: Wir haben für die Partikel­ filtration zwei Lösungen: Für einige Systeme werden POCs verwendet, um etwa 60 Prozent der Partikel zu entfernen. In anderen eliminieren Wall-flow-DPF 98 Prozent der Partikel.

Was ist in nächster Zeit von Dinex auf dem Aftermarket zu erwarten?

»»Oliver Gravemann: Wir vertreten die Auffas­ sung, dass es wichtig ist, die Teile rechtzeitig auf den Markt zu bringen. Daher gibt es das Euro-4/5-­ Ersatzteilprogramm bereits seit Langem. Aktu­ ell sehen wir eine steigende Nachfrage nach dem neuen Euro-6-Abgasprogramm. Daher sind wir bereits dabei, neue Produkte für diese Fahrzeuge zu entwickeln und herzustellen. Schon jetzt bieten wir einige ausgewählte Euro-6-Auspuffrohre für den Aftermarket an. Web-Wegweiser www.dinex.dk/de-de

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Foto: Odewald

Markt & Meinungen

Stephan Bens verantwortet in der Carat-Gruppe den Bereich der Nutzfahrzeugteile, der rund 40 Prozent des Geschäfts ausmacht.

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Markt & Meinungen

Ich habe keine Angst vor Amazon Der Teilehandel in Deutschland steckt mitten in dramatischen Veränderungen. Die Auswirkungen erfassen den gesamten Aftermarket, auch im Nutzfahrzeugsektor. Mittendrin: Stephan Bens von der Carat. LUTZ ODEWALD

A

uf der Leistungsmesse der Carat, die alle zwei Jahre in Kassel stattfindet, konnten wir dem Leiter Systeme & Produkte NKW Werkstattausrüstung Stephan Bens die Zeit für ein Interview abringen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Handel nicht nur ein charmanter Gesprächspartner, sondern auch ein Experte mit viel Insiderwissen. Und mit wenig Angst vor großen Namen.

Herr Bens, wie zufrieden sind Sie mit dem Zuspruch zur Leistungsschau hier in Kassel?

»»Stephan Bens: Sehr zufrieden, immerhin haben wir über 220 Aussteller und erwarten rund 20.000 Besucher. Und noch viel wichtiger: Die meisten werden Aufträge direkt vor Ort platzieren.

Der Carat geht es offensichtlich gut, trotz der Klapper-Nachricht der letzten Wochen?

»»Stephan Bens: Natürlich war diese Meldung auch für uns ein Schock, immerhin galt Klapper auch für uns als eines unserer Aushängeschilder. Die Verunsicherung im Teilehandel ist eben massiv, das zeigt nicht nur der Klapper-Deal, das wissen wir auch von anderen Gesellschaftern. Viele Teilehändler stellen sich die Frage, ob sie ihr Unternehmen noch an die nächste Generation weitergeben sollen und ob sie die nötigen Investitionen in neue IT noch durchführen wollen. Das betrifft auch die Werkstatt-Ebene. Lohnt sich der finanzielle Einsatz, um das eigene Geschäft zukunftssicher zu machen, um da Schritt zu halten, bei E-Mobilität, bei Telematik, bei Vernetzung, bei E-Commerce.

Was ist Ursache dieser Verunsicherung? Die Branche boomt doch.

»»Stephan Bens: Neben dem ganzen Trubel um Eigentümerwechsel beschäftigen uns auch ganz

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andere Themen. Stichworte E-Call, S-Call, Telematik und vor allem die neuen Gesetzgebungen im nächsten Jahr. Die Teilehändler können sich, Stand heute, noch nicht durchsetzen mit der Forderung nach einer offenen Telematik-Daten-Plattform. Die Hersteller möchten ihre Informationen natürlich streng abschirmen und die Daten selbst steuern. Der freie Markt wird dann aber vom Gutdünken der Hersteller abhängig. Es fehlt auf politischer Ebene immer noch an der gemeinsamen Erklärung von Teilehandel und Teilelieferanten. Da sind wir allerdings intensiv mit eingebunden. Und wir erleben auch beim Thema E-Commerce, dass die Herausforderungen für uns als Teile­ handel steigen. Riesen wie Amazon stehen vor der Tür. Darauf müssen wir eine Antwort haben. Also eine noch sehr ungewisse Situation. Wir erleben eine extreme Unsicherheit, vor allem im Handel, aber auch bei den Werkstätten. Das hatten wir so ähnlich schon einmal vor 20 Jahren, als die moderne Elektronik in die Fahrzeuge Einzug hielt. Auch da wusste keiner, was kommt. Schließlich hat das zur Gründung der Carat geführt. In einer ähnlichen Situation, aber mit wesentlich mehr Hysterie, sind wir heute.

„Die Meldung war für uns ein Schock.“ Stephan Bens über den Verkauf von Klapper Autoteile an einen Investor

Wie begegnen Sie mit der Carat diesen Herausforderungen?

»»Stephan Bens: Wir haben ja schon auf unserer Gesellschafter-Versammlung im Mai 2017 in Madrid beschlossen, dass wir den Zugang zu unserem Zentrallager ad-Cargo öffnen. Wir werden ad-Cargo als Handelshaus etablieren, in dem jeder Händler, auch außerhalb der Carat, einkaufen kann. Umdenken im Teilehandel, das ist unser Slogan. Aber wir gehen noch einen drastischen Schritt weiter. Wir wollen in Zukunft direkt mit dem Endkunden in Dialog treten. Auf der neuen

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Markt & Meinungen

Foto: Odewald

Treffpunkt Kassel RUND 21.000 Fachbesucher fanden den Weg zur alle zwei Jahre stattfindenden Leistungsschau in Kassel. ÜBER 200 Aussteller waren präsent, um sich dem Publikum mit Innovation und Service zu präsentieren. E-MOBILITÄT war auch in Kassel ein Thema, welches mit einem eigenen E-Mobility-Forum gewürdigt wurde – vom E-Bike über Segways bis zu Ladesäulen und Infos zu Reparatur und Wartung.

Das Bestellen über Smartphone oder Tablet ist Standard, die Carat geht ganz neue Wege.

„Die Daten sind Gold wert.“ Stephan Bens über die Vorteile der Digitalisierung für Werkstatt und Handel

Online-Plattform Mecanto 25 kann der Endkunde nicht nur günstig Teile kaufen, sondern auch gleich die passende Werkstatt finden. Damit bieten wir nicht nur Teile zu attraktiven Konditionen an, sondern bilden die gesamte Wertschöpfungskette digital ab – vom Teil bis hin zu Online-Terminen und Festpreisen für den Einbau in der Werkstatt.

Ein wirklich dramatischer Schritt, denn Sie schaffen ja Konkurrenz im eigenen Haus, ad-Cargo sozusagen als Konkurrenz zu Ihren Gesellschaftern.

» Stephan Bens: Ganz genau. Und dafür die Zustimmung unserer Gesellschafter zu bekommen, war ein echter Meilenstein. Doch wir hatten das Konzept wirklich gut vorbereitet und haben dann auch im Mai eine Zustimmung von über 90 Prozent bekommen. Danach, in den konkreten Planungsrunden, haben wir noch einmal gänzlich anderen Input erhalten. Bestellen über Smartphone oder Tablet – das kann heute jeder, das ist nichts Innovatives mehr. Wir sprechen über Virtual Reality, über Bestellungen, die nicht mehr über einen Bildschirm, sondern etwa über Sprache oder Gesten gesteuert werden. Und das nicht irgendwann, sondern im nächsten Jahr. Wir sprechen davon, dass wir unsere CaratSystemzentrale mit unseren Gesellschaftern und dem ad-Cargo-Lager eng vernetzen und dann mit den Werkstätten, sodass wir einen Durchgriff auf die

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Werkstätten haben und dann auch deren Geschäft steuern können.

Beeindruckend und im Handel revolutionär. Doch was hat die einzelne Werkstatt konkret davon? Wo ist der Vorteil für die Nkw-Werkstatt?

» Stephan Bens: Wir können der Werkstatt Kunden zuführen, damit verbessern wir die Auslastung. Wir haben zwar eine Reihe von Werkstätten, die schon jetzt komplett ausgelastet sind. Aber irgendwann bricht das ab, nicht zuletzt durch Aktionen vonseiten der Fahrzeughersteller, die ebenfalls in den Service drängen und dazu auch immer längere Intervalle abrufen. Davor haben sicherlich auch die freien Werkstätten Angst. Daher denken wir das langfristig, zukunftsorientiert. Außerdem werden wir durch unsere neuen Geschäftsmodelle noch schneller. Und das ist gerade im Nkw-Business eine zentrale Forderung. Verfügbarkeit, Service, Schnelligkeit, das sind die Stellschrauben. Dazu kommt die Transparenz in Sachen Verfügbarkeit. Das haben wir heute noch nicht. Jeder Händler hat sein System. Und als Werkstatt habe ich dann gleich viele Systeme auf einmal. Das wollen wir zusammenbringen. Da denken wir nicht nur an uns, sondern die gesamte Branche. Diese Vernetzung gibt es heute noch nicht. Jeder hat sein System, jeder Händler, jede Werkstatt. Überall muss ich gucken. Das müssen wir zusammenbringen. Dabei denken wir nicht nur

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an unser System, sondern an die ganze Branche, den ganzen Markt.

Okay, aber mit solch einem Tool kontrollieren Sie natürlich den ganzen teilnehmenden Markt.

» Stephan Bens: Natürlich sind das Positive die Daten, die man so gewinnen kann. Das System lernt mit jedem Klick. Diese Daten sind Gold wert, etwa für Pannendienste, Versicherungen, Prüfgesellschaften. Viele Daten zu sammeln und kompetent auszuwerten – das ist eine künftige Kernkompetenz. Das ist heute schon eine Domäne etwa von Amazon. Das Ganze wollen wir über eine Dongle-Lösung an der OBD-Schnittstelle steuern, die die Werkstatt an den Endkunden abgibt. Der Dongle meldet, wenn etwa in Kürze die Kupplung oder der Bremsbelag an der Reihe sind. Und kann direkt sagen, bei welchem Connect-Partner der Endkunde einen Termin haben möchte. Und kann den Termin auch direkt buchen – alles zum Festpreis. Das gibt es bisher nicht, das können nur wir als Verbund-Gruppe. Mit unterschiedlichen Stationen und Händlern.

Amazon ist ein gutes Stichwort. Was passiert aus Ihrer Sicht im Teilehandel in den nächsten Jahren? Und ist das für den Werkstattbetreiber wirklich ein Problem?

» Stephan Bens: Ich bin da momentan noch ganz entspannt, habe auch keine Angst vor Amazon und deren vorausgesagtem Einstieg in den professionellen Teilehandel. Die werden lange brauchen, bis die das können, was wir können.

Wir liefern ja nicht nur schnell Teile. Wir können viel mehr – und die Werkstatt braucht auch viel mehr. Und das weiß die Werkstatt auch. Allein die Werkstattsoftware oder der Teilekatalog oder ein vernünftiges Werkstatt-Kunden-Management – das kann nicht jeder. Amazon ist super aufgestellt im Endkunden-Bereich. Aber das Rundum-Paket, die Betreuung auch dann, wenn etwa die Hebebühne streikt, das ist unsere Stärke. Da muss dann im Zweifel jemand hin, auch sofort. Das kann Amazon heute noch nicht. Unser Service ist nicht so einfach zu ersetzen. Natürlich diskutieren wir auch über Preise, aber im Nkw-Bereich sind wir da noch lange nicht. Auch aufgrund der Größe und Schwere der Teile. Beim Pkw spüren wir das schon, da sind aber momentan 80 Prozent aller Online-Bestellungen von Hobby-Schraubern.

„Die Werkstatt muss aufpassen, das Geschäft mit den Teilen nicht zu verlieren.“ Stephan Bens auf die Frage nach den Konsequenzen der Verlagerung von Bestellungen ins Internet

Was bedeutet das für den Alltag in der Werkstatt?

» Stephan Bens: Die Werkstatt muss aufpassen, das Geschäft mit den Teilen nicht zu verlieren. Wenn nur noch mitgebrachte Teile verbaut werden, muss sie die Stundensätze erhöhen, um die Verluste des eigenen Teileverkaufs auszugleichen. Das betrifft aber momentan nur den Bereich Pkw. Da sind wir beim Lkw noch weit von entfernt. Ferndiagnose und Vernetzung von Fahrzeug, Teil und Werkstatt zusammen mit dem Handel sind die Themen, die uns 2018 umtreiben, an denen wir arbeiten und auf die wir mit der Carat Antworten liefern werden. W

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Foto: Carat

Markt & Meinungen

Carat-Geschäftsführer Thomas Vollmar beim Pressegespräch zur diesjährigen Leistungsschau in Kassel.

Die amerikanische Invasion Auf der diesjährigen Carat-Leistungsschau in Kassel skizzierte Geschäftsführer Thomas Vollmar ein drohendes Übernahme-Szenario für den deutschen Teilehandel.

140 GESELLSCHAFTERFIRMEN machen die Carat-Gruppe zu einer der großen freien Kfz-Teilekooperationen im deutschen Markt mit mehr als 1,5 Milliarden Euro Gruppenaußenumsatz .

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Die Meldung über den Eigentümerwechsel von Klapper Autoteile in Bünde schlug kurz vor dem Hauptevent der Einkaufsgemeinschaft ein wie eine Bombe. Immerhin war Andreas Klapper nicht nur ein einfacher Carat-Partnerbetrieb, sondern äußerst engagiert, sogar Mitglied des Beirats und im Fachvorstand. Stabile Geschäfte, rund 1.000 Kunden, die Nachfolge gerade vorbildlich geregelt. Seine beiden Töchter wollten das erfolgreiche Teilehandelsgeschäft übernehmen, engagierten sich im Young-Professionals-Kreis der Carat.

Und dann die Meldung, dass Klapper von der englischen Alliance Automotive Group übernommen wird. Nach Coler, Busch und Büge der vierte Coup des britischen Finanzinvestors auf dem deutschen Markt. Nur rund vier Wochen später die nächste Bombe: Die AAG wird selbst von der amerikanischen Genuine Parts Company (GPC) geschluckt.

Veränderungen sorgen bei dem Geschäftsführer der Carat-Gruppe für erhebliche Bedenken und in der Branche für massive Verunsicherung. Denn laut Vollmar hat das jüngste Vorgehen Methode. Die Amerikaner kommen, drängen mit Macht und Moneten auf den deutschen Markt. Der Coup von GPC mit der Alliance Automotive Group sei nur ein Beispiel.

Branche im Umbruch

Die Amis kommen

„Unsere Branche befindet sich in einem wilden Umbruch“, erläuterte Thomas Vollmar in Kassel dieses Szenario. Vor allem die Eigentümer-

An der verkaufswilligen Stahlgruber GmbH seien gleich drei Gruppen interessiert: LKQ, Bain und die kanadische Uni-Select. Einer von denen,

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Markt & Meinungen

ist sich Branchenkenner Thomas Vollmar sicher, wird den Zuschlag bekommen. Bei Stahlgruber wird man also in naher Zukunft amerikanisch sprechen, glaubt der CaratGeschäftsführer. Das ist nach Einschätzung des Branchenkenners jedoch nur der Auftakt zu weiteren Aufkäufen im Teilehandel. Vollmar ist überzeugt: „Da findet eine schleichende Invasion durch die Amerikaner statt.“ Sollte seine Einschätzung stimmen, sind bald mehr als 50 Prozent des deutschen Teilehandels in amerikanischer Hand. Und die Internetgiganten Amazon und Ebay rütteln schon an den Toren, um ebenfalls Einlass zu bekommen.

Die Folgen? „Eine Preisund Rabattschlacht wie in England, wo diese Entwicklung schon stattgefunden hat. Mit schlimmen Folgen für den mittelständischen Teilehandel“, befürchtet Thomas Vollmar.

Lösungen à la Carat

Zusammen mit den noch ungelösten Problemen in Sachen Datenzugang für kommende digitale Telematikdienste sieht Vollmar dringenden Handlungsbedarf bei allen Teilnehmern des unabhängigen Aftermarkets. Die Carat-Gruppe reagiert mit Maßnahmen wie dem Öffnen ihres eigenen Versorgungslager ad-Cargo für alle

interessierten Teilehändler. Die digitale Vernetzung der stationären Handels- und Werkstattstruktur ist ein weiterer Meilenstein.

„Die Gewitterwolken sind nicht zu übersehen.“ Thomas Vollmar, Geschäftsführer der Carat-Gruppe

Die in Kassel erstmals vorgestellte eigene Internet-Plattform Mecanto25 eröffnet den Carat-Gesellschaftern den Zugang zum florierenden Endkunden-Markt.

Ganz handfest geht es zu, wenn die Carat von neuen E i g e n m a r ke n -A k t i v i t ä te n spricht, etwa der Einführung von ad GL als Additiv-Marke. Oder von Schulungsangeboten zum Thema E-Mobilität, die als Ausbildungsoffensive neu aufgelegt werden. Oder vom Begriff Masterbrain, bei dem es um die Zusammenfassung von Katalogsystemen geht. So wundert es nicht, dass Geschäftsführer Vollmar trotz der Risiken vor allem die Chancen für die Carat betont: „In bewegten Zeiten sieht sich die Carat mit diesem Schritt gut aufgestellt.“ LO W Web-Wegweiser www.carat-gruppe.de

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Markt & Meinungen

Knorr vollzieht Vollbremsung Die geplante Hochzeit von Knorr Bremse und Haldex war von Beginn an ein heißes Eisen, denn die Münchner Bremsexperten waren nicht die allererste Wahl der Schweden. Nach Volten rund um SAF und ZF mit spektaku-

lären Sympathiebekundungen zugunsten der Friedrichshafener setzte sich Knorr am Ende durch – scheinbar. Doch der Weg über die Geldbörse der Aktionäre erwies sich als nicht gewinnbringend. Denn die Führungsriege von Haldex ließ

die Münchner auflaufen. „Für den erfolgreichen Abschluss des Kartellfreigabeverfahrens sind die Unterstützung und die Kooperation des Haldex Verwaltungsrats, die überraschend zurückgezogen wurden, unabdingbar und

die zentrale Voraussetzung“, erklärte Knorr Bremse jetzt und zog ihr Übernahmeangebot an die Haldex-Aktionäre zurück. LO

erhielten von der Europäischen Kommission grünes Licht für die Akquisition des deutschen Bremsen- und Kupplungsspezialisten. Die Franken waren im Besitz von Bain Capital Private Equity, die rund 819 Millionen Euro für den Deal einstreichen sollen – andere Quellen sprechen

von 480 Millionen Euro. Für FTE arbeiten etwa 3.800 Mitarbeiter, die in Zukunft die Kompetenz von Valeo im Bereich von Brems- und Kupplungshydrauliken verstärken werden. LO

Web-Wegweiser www.knorr-bremse.com

Valeo gewinnt durch Verzicht Logo: Valeo

Konzern Valeo im Raum, doch erwiesen sich Bedenken der europäischen Kartellwächter als harter Knochen. Mit dem Verkauf der Sparte für hydraulische Antriebe an den italienischen Zulieferer Raicam im Juli 2017 räumten die Franzosen den größten Stolperstein aus dem Weg und

Seit Juni 2016 stand die Übernahme von FTE Automotive durch den französischen

Web-Wegweiser www.valeo.de

Neuer Name für ehemalige BPW-Tochter Die Integration ins 1931 gegründete Mutter-Unternehmen aus Kötzen betrifft alle Produkte, die zuvor von der BPW Fahrzeugtechnik vertrieben wurden, also vor allem Fahrwerksteile für das leichte Segment bis 3,5 Tonnen. Der Produktionsstandort im

ostwestfälischen Paderborn wird beibehalten und in das bestehende Produktionsnetzwerk eingebunden, ließen die neuen Eigentümer jetzt mitteilen. LO Web-Wegweiser www.alko-tech.com

Foto: BPW

Im Frühjahr 2017 kam die Meldung, dass BPW sich von seiner Tochter BPW Fahrzeugtechnik in Paderborn trennt. Die Alois Kober GmbH, kurz Al-Ko Fahrzeugtechnik, ist neuer Eigentümer und tritt jetzt auch als Al-Ko Technology Paderborn GmbH auf.

Foto: Odewald

Winkler eröffnet in Oberhausen

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Nach Dortmund und Köln besetzt der Nutzfahrzeug­ spezialist Winkler jetzt auch das westliche Ruhrgebiet und von da aus den Niederrhein und Düsseldorf mit einem eigenen Standort. Insgesamt ist er mittlerweile an 40 Standorten in sieben europäischen Ländern vertreten. Speditionen, Werkstätten, Omnibusunternehmen und

landwirtschaftliche Nutzfahrzeughalter werden künftig in Oberhausen mit einem Vollsortiment an Ersatz- und Verschleißteilen für ihren Fuhrpark sowie Werkstattbedarf und -ausstattung beglückt. Das 15-köpfige Team ist darüber hinaus versiert, wenn es um Fahrzeugdiagnose und Werkstattkonzepte geht. Fach-

berater helfen bei Themen wie Hydraulik, Tank und Silo sowie Klimaservice. Im Vor-Ort-Lager liegen auf über 1.300 Quadratmetern mehr als 10.000 Artikel. Zusätzlich erfolgt täglich eine Belieferung aus dem Winkler-­ Zentrallager in Kassel. LO Web-Wegweiser www.winkler.de

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Markt & Meinungen STOSSDÄMPFER FÜR BUSSE TRUCKS TRAILER Das komplette Programm über den NFZ-Teilehandel

Foto: Select

Select AG wird Mitglied in internationaler Temot

Stephan Westbrock.

Im Juli ist die Select AG Mitglied in der Temot International geworden. Die Select als Zusammenschluss von Kfz-Teile-

KONI 91 für Trailer

großhändlern wurde erst kürzlich von der Hess-Gruppe verstärkt. Und die hat jetzt ihre Anteile an der Temot International mit Sitz in Ratingen auf die Select übertragen. Folgerichtig, denn mit dem Eintritt in die Select AG hat die Kooperation mit ihrer Zentrale in Andernach den kompletten Teileeinkauf für die Hans Hess Autoteile GmbH übernommen. Damit wird Stephan Westbrock, Vorstand der Select AG, einen Sitz im Aufsichtsratsgremium der Temot International einnehmen. In der Select AG sind 15 mittelständische Teilehändler vertreten, die an 129 Standorten mit mehr als 3.800 Mitarbeitern arbeiten. Das Netzwerk der Temot International besitzt 63 Aktionäre aus 63 Ländern auf 5 Kontinenten. LO Web-Wegweiser www.select.ag

Für Frank Beaujean ist sein Weggang vom alten Arbeitgeber Maha nicht unpro­ blematisch, denn sein Amt als Präsident des Bundesverbands der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen e. V. (ASA) ist laut Statuten geknüpft an die Beschäftigung bei einem der Mitgliedsunternehmen. Mit dem Bekanntwerden seines Ausscheidens bei Maha war spekuliert worden, ob er sein Amt weiterführen könne. Doch Beaujean stellte klar, dass er noch „wichtige Punkte auf der Verbandsagenda“ abarbeiten möchte. Kein Wunder, denn der Ex-Leiter des Produktmanagements bei der Maha Maschinenbau Haldenwang ist erst seit Mai 2016 ehrenamtlicher Präsident und gilt vor allem im Bereich Prüfstände als Experte. Hier stehen aktuell tiefgreifende Veränderungen an.

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Foto: ASA Verband

ASA hält an Präsidenten fest

Frank Beaujean (Mitte).

Der 50-Jährige ist noch von seinem Arbeitgeber freigestellt. Dauerhaft im ASA-Vorstand kann er allerdings nur bleiben, wenn ihn ein anderes Unternehmen des ASA-Verbands einstellt. LO Web-Wegweiser www.asa-verband.de

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Messen & Veranstaltungen

Fertigteil Montagegruben in Füllkammerbauweise

Neugier als Antrieb war das Motto des Wiehler Forums, das BPW-Chef Michael Pfeiffer eröffnete.

Visionen aus dem Bergischen Land Alle zwei Jahre findet das Wiehler Forum der BPW statt. Es stand in diesem Jahr ganz unter dem Eindruck des Wandels von Verkehrsströmen und Logistikdienstleistungen. Im oberbergischen Wiehl trafen sich auf Einladung der BPW 150 Teilnehmer und 8 Referenten des 12. Wiehler Forums. Unter dem Motto „Neugier als Antrieb“ bekamen sie zwei Tage lang neue und spannende Einblicke in die Welt der Logistik von morgen, die getrieben wird von den Themen Umwelt, Telematik und alternative Antriebe. Michael Pfeiffer, persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter der BPW, hatte eine illustre Schar von Topmanagern als Referenten versammelt. Den ersten Tag läutete Carlo Lazzarini, Mitglied der Geschäftsleitung von BPW, ein. Der Vertriebsleiter warb für die Bereitschaft, sich neuen Themen zu stellen: „90 Prozent aller Start-ups in der Logistikbranche sind in den USA oder Asien zu Hause, nur 5 Prozent in Europa. Deutschland hält nicht Schritt mit der digitalen Entwicklung.“ Lazzarini unterstrich, dass Daten das Gold des 21. Jahrhunderts seien. Und er verwies darauf, dass die

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Messen & Veranstaltungen

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In einer drei Meter langen Live-Zeichnung fasste Zeichner und Graphic Recorder Guido Schlaich zwei Tage lange die Inhalte der Vorträge zusammen.

„Wir bringen dem Trailer das Sehen, Hören und Fühlen bei.“ Carlo Lazzarini, Mitglied der Geschäftsleitung BPW BPW etwa mit ihrer E-Achse beispiel­ gebend sei für die Bereitschaft, neue Wege zu denken und zu gehen. Sein Fazit: „Wir bringen dem Trailer das Hören, Sehen und Fühlen bei.“ Prof. Dr. Jan Ninnemann von der HTC Hanseatic Transport Consultancy zeigte auf, dass der OnlineBoom von Amazon, Zalando und Co. den KEP-Markt beflügelt. Amazon Fresh als Lebensmittel­versender stehe schon in den Start­löchern. Dagegen würden die Städte­ planer das drängende Thema Warenverkehr gar nicht berücksichtigen. Die vernetzte Bewegung mittels Real-Time-Scheduling und dynamischer Routenoptimierung beschrieb Christoph R. Hartel, Geschäftsführer Sales & Operations von Fast Lean Smart. Er sprach sich klar dafür aus, dass Logistik nicht ausgelagert werden solle, sondern eine Kernkompetenz von Unternehmen sei.

Was ist Logistik?

Die Antwort darauf versuchte Lars Puckerthofer, Leiter Public Affairs bei UPS Deutschland: „Logistik ist, wenn‘s passiert und keiner hat‘s gemerkt.“ Wie dies trotz zunehmender Urbanisierung

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und verdichtetem Wohnraum weltweit zu bewältigen sei, versucht UPS mit innovativen Ideen zu zeigen. Dazu investierte der Logistiker seit 2000 allein 600 Millionen Dollar in Start-ups, ist bei den Themen Robotics und autonomem Fahren ein Treiber und optimiert seine Versandund Trackingtechnologie permanent. In Deutschland setzt das Unternehmen stark auf nachhaltige Transport­ lösungen, auf LNG im Schwerverkehr und auf der letzten Meile sogar auf Pedelecs, die mit Micro-Hubs versorgt werden. Ewald Kaiser, Mitglied des Vorstands bei DB Schenker, beschrieb, dass auch Amazon schon auf dem Weg zum Spediteur sei. Er brach eine Lanze für den Menschen: „Der Fahrer ist der Kontakt zum Kunden. Und der Fahrer braucht wieder ein anderes Standing in Gesellschaft und Berufswelt.“ Im Hintergrund setzt DB Schenker auf seine neue digitale Plattform Drive 4 Schenker, auf der der Logistiker seine Prozesse steuert und betreibt. Matthias Strehl von der Spedition Ludwig Meyer zeigte, dass schon heute der Einsatz von E-Fahrzeugen auch für große Speditionen gewinnbringend sein kann. Seine Spedition setzt auf LNG als Brückentechnologie im Fernverkehr und Elektro-Verteiler-Lkw für die städtische Versorgung. Die Zukunft beginnt schon heute. Jedenfalls, wenn man am Puls der Zeit ist. Wie die BPW mit dem Wiehler Forum. LO  W

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Ob beim Be- oder Entladen, auf dem Bau oder auf dem Feld - oft sind die Ausleuchtungsanforderungen ganz unterschiedlich. Mit dem Monark LED-Arbeitsscheinwerferprogramm, haben Sie die Möglichkeit Ihrem Kunden das optimale Produkt für seinen Einsatzzweck anzubieten.

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In die Hand gekärchert Wenn sich der Namensgeber einer ganzen Gattung von Hochdruck-Reinigungsgeräten intensiv mit einem der meistverwendeten Handwerkzeuge beschäftigt, darf man etwas Besonderes erwarten. Die Revolution kommt von hinten. Genauer von der Rückseite. Die nämlich ist der auffälligste Unterschied der neuen Easy!Force im Vergleich zu ihren konventionellen Vorläufern. Der Abzug wird mit dem Handballen in den Griff geschoben.

Muskelschoner

Wer stundenlang mit Kaltoder Heißwasser-Hochdruckreinigern arbeitet, kennt die Symptome: schmerzende und verkrampfte Finger. Genau diese Belastung soll mit dem

neuen Griff eliminiert werden. Dazu ist Kärcher tief in die Welt der Ergonomie getaucht und hat den Kontakt des Anwenders mit dem Gerät komplett neu gedacht. Der Ansatz: Durch den Rückstoß des Hochdruckstrahls wird der Widerstand innerhalb der Pistole beim Auslösen und in der dauernden Anwendung drastisch verringert. Die Fingermuskulatur muss keine Haltearbeit mehr erledigen, das besorgt der wesentlich kräftigere Unterarm. Der gelbe Griff auf der Innenseite ist lediglich der Sicherungshebel, der ein ungewolltes Auslösen verhindert.

Arbeit im Detail

Kraftübertragung mit zweistufig arbeitendem Hebel in der Pistole.

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Die grundlegende Wirkweise der Dosierung von hinten reichte den Entwicklern aber noch nicht. Betrachtet man das Innenleben der Easy! Force, fällt ein geschwungener Hebel auf, mit dem das Ventil in zwei Stufen gegen den Was-

Blick auf den Ventilsitz und die dichtende Kugel aus harter Keramik.

serdruck geöffnet wird. Das macht das Auslösen wesentlich leichter als bei herkömmlichen Hochdruckpistolen. Auch dem Ventilsitz und der gegen den Hochdruck schließenden Kugel widmeten die Entwickler ihre Aufmerksamkeit. Die sind nämlich jetzt aus Keramik gefertigt und sorgen damit wesentlich länger für Dichtigkeit als ihre metallischen Vorläufer. Dreck und Verkrustungen kommen gegen die harte Keramikoberfläche nicht an und hinterlassen keine Abnutzung. Die Schlauchzuführung wurde in den vorderen unteren Teil verlegt. Das soll

für eine bessere Führung der Sprühlanze sorgen, da die Zugkräfte des Schlauchs näher an den Drehachsen zwischen den Haltepunkten der Pistole liegen.

Fixe Anschlüsse

Die beiden Anschlüsse von Pistole zur Lanze und zum Hochdruckschlauch wurden ebenfalls optimiert. Ein viergängiges Trapezgewinde erlaubt mit nur einer einzigen Umdrehung um 360 Grad eine dichte und kraftschlüssige Verbindung. LO  W Web-Wegweiser www.kaercher.com

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Fotos: Odewald

Die neue Easy!Force.


Werkstatt & Praxis

Langer Hebel für gewaltige Kräfte Teleskop-Umschaltknarren haben überall dort ihre Fans und Freunde, wo Schrauben besonders fest sitzen und/oder nur schlecht erreichbar sind. Die 1993 TU-10 von Gedore

will genau in diesen Situationen punkten. Die Ratsche lässt sich in acht Stufen von 40 bis auf 60 cm verlängern und erreicht voll ausgefahren ein Drehmoment

von 600 Nm. Ausgelegt ist die Knarre für handbetätig­te Steckschlüsseleinsätze mit ½-Zoll-Vierkantantrieb und Kugelarretierung. Dank Druckknopfauslösung lassen

Schwedenhäppchen Mit einem neuen Ersatzteilkatalog versorgt DT Spare Parts alle Werkstätten, die sich um die Scania-P-/G-/Rund T-Serie kümmern. Rund 700 neue Produkte erweitern das Angebot für die schwedischen Schwermetaller. Mehr als 2.600 eigene Produkte im Katalog ersetzen rund 5.600 Referenznummern des Herstellers.  LO

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Das Original! Made by ContiTech.

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In Zusammenarbeit mit Gedore hat Knorr Werkzeugkoffer für Trailer­module und Kupplungskompressoren entwickelt. Der vierteilige Trailermodul­koffer soll der vereinfachten Demontage von Steckverbindungen an Trailermodulen dienen.  LO Web-Wegweiser www.knorr-bremse.

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sich die Aufsteckwerkzeuge verliersicher aufstecken und problemlos entfernen. LO

ContiTech Air Spring Systems. Technology On Your Side.

Koffer für die Bremse

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Foto: Gedore

ContiTech Luftfedersysteme GmbH airsprings_replacement@as.contitech.de www.luftfederersatz.de


Werkstatt & Praxis

Foto: Rapid Group

Zugang ohne Räderwuchten An Bremszylinder und Federspeicherzylinder ist ohne eine Demontage des Rads nur schwer zu gelangen. Das dauert und ist gerade unterwegs sehr lästig. Zusammen mit Hazet hat PE jetzt einen neuen Schlagschlüssel entwickelt, der den Zugang zu den beiden Befestigungsmuttern erheblich vereinfachen soll. Der größte Vorteil des unscheinbaren

Penible Bodenarbeit wannen-System an, das auf den Bedarf von Kfz-Werkstätten und Tankstellen abgestimmt ist. Mit den Ruhezustandswannen (RZW) lassen sich befahr- und begehbare Parkflächen für mobile Schmierstoffgeräte anlegen. Alle Komponenten bestehen aus verzinktem oder lackiertem Stahlblech. Sie lassen sich passend auf die Betriebsgröße und den Bedarf konfigurieren.

LO

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Web-Wegweiser www.pe.de

Foto: PE

Wer denkt, nach dem Auffangen von flüssigen Schmierstoffen, etwa beim Ölwechsel, sei alles erledigt, täuscht sich. Die wassergefährdenden Flüssigkeiten müssen nämlich auch nach dem Auffangen in ihren zumeist rollenden Auffangbehältern noch einmal gesichert sein. Denn auch in den mobilen Geräten gelten die Gefahrstoffe als „gelagert“. So will es der Gesetzgeber, teilte die Rapid Group jetzt mit. Die Experten aus Darmstadt bieten zu diesem Zweck ein neues Ruhezustands-Auffang-

Helfers: Das Rad kann dran bleiben. Hazet hat das Tool bei der Formgebung möglichst ideal an die engen Platzverhältnisse angepasst. Sonst wäre das Arbeiten mit einem Drehmomentschlüssel bei montiertem Rad meist gar nicht möglich. Mit dem Schlagschlüssel werden die beiden Befestigungsmuttern nicht nur gelöst, sondern auch anschließend wieder dreh­ momentgerecht angezogen. Die Zeitersparnis, so PE, sei beachtlich.

Verteilerzentrum Dieselfilter

Foto: Liqui Moly

Der Wechsel des Dieselfilters ist gerade im Nfz-Bereich oft jährlicher Standard. Jetzt hat sich Liqui Moly für Motor und Einspritzsystem ein zusätzliches Bonbon für diese Fälle ausgedacht. Das Pro-Line Dieselfilter-­ Additiv wird anstelle von Diesel in den neuen Filter

gefüllt. Einmal in Aktion, wirkt die volle Packung reinigend auf Einspritzsystem und Düsen ein. Dank eines Schmierverbesserers werden letzten Luftbläschen, die sich nach dem Wechsel noch im System befinden, die Schrecken genommen. Und der enthaltene Cetanzahl-Booster

reduziert das Ruckeln und optimiert das Startvermögen des Motors. Insgesamt läuft das Aggregat mit der Anwendung ruhiger, versprechen die Ulmer Additiv-Könige. LO Web-Wegweiser www.liqui-moly.de

Freie Bahn durch den Nippel

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Innereien mit Schmiermittel näherzukommen. Hier soll mit leichtem Hammerschlag und viel ingeniö­ sem Sachverstand Abhilfe geschaffen werden. Ein leichtes Viskositätsöl wird durch den Kolben der Einschlag-Reinigungspresse in die Armatur eingespritzt; das gehärtete Schmierfett und der Schmutz brechen auf und der

Schmiernippel ist wieder frei beweglich. Zu dem Set gehören nicht nur ein Köfferchen, sondern auch ein Flexschlauch und zwei Vierbacken-Hydraulikmundstücke, um die Kraft auch direkt auf den Schmiernippel zu bringen. LO

Foto: Busching

Mit einer Einschlag-Reinigungspresse für Schmier­nippel verzückt der norddeutsche Werkzeughersteller Busching jeden Monteur, der wieder einmal vor einem völlig verdreckten Schmiernippel steht. Häufig ist der Dreck nämlich nicht nur außen um den kleinen Fettzugang herum, sondern verklebt auch die Möglichkeit, den zu versorgenden

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www.dayco.com

Werkstatt & Praxis

Der Erste in Europa zu sein ist eine schwere Last.

Die Umweltgrube kann komplette Lkw aufnehmen.

Der Weg zur abwasserfreien Werkstatt Unterflur-Werkstattbereichen, also den Gruben, wird ein immer genauerer und misstrauischerer Blick gegönnt. Was passiert eigentlich mit den flüssigen Stoffen, die hier unten landen? Zwar werden häufig Gruben in doppelwandiger Fertig­teilbauweise und vorgesehener Entsorgung eingesetzt. Doch da das Erdreich neben der Grube nachträglich nur schwer kontrollierbar ist, kann auch kein Nachweis darüber erbracht werden, dass wirklich nichts durch das Bauwerk nach außen dringen kann. Dem Thema hat sich die Hans Balzer Werkstatt- und Fahrzeugtechnik gewidmet und eine Umweltgrube entwickelt. Sie ist in der Lage, ein komplettes Fahrzeug in Länge und Breite aufzunehmen. Dadurch ist gewährleistet, dass bei dem abgestellten Fahrzeug tatsächlich sämtliche Medien aufgenommen und dank eines pfiffigen Endsystems nachweisbar entsorgt werden können – und zwar ohne Beeinträchtigung des Arbeitsbereichs innerhalb der Grube. Alle weiteren relevanten Grubenver- und -entsorgungsanlagen bleiben erhalten und werden durch die Grubenkopf­ verbreiterung und die hierzu erforderli-

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chen überfahrbaren seitlichen Bodenroste mit dem darunter liegenden Abwasser­ entsorgungssystem erweitert. Eine Verschmutzung durch Stoffe, welche bisher durch die dauerelastische Dehnfuge oder durch den Hallenboden ins Erdreich gelangen konnten, soll auf diese Weise nicht mehr möglich sein. LO Web-Wegweiser www.balzer-mm.de

All unsere Erfahrung und

kontinuierliche Verbesserungen haben uns zum Marktführer

gemacht. Dies ist eine große

Errungenschaft, auf die wir stolz sind: vielmehr gibt es Ihnen die Sicherheit der richtigen Wahl.

Schadstoffe können nicht mehr entweichen. Fotos: Balzer

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Foto: Daimler

Basis sind serienmäßige, allradangetriebene Sattelzugmaschinen vom Typ Mercedes-Benz Arocs 2045 AS aus der robusten Grounder-Familie.

Fahrerlos auf dem Flugfeld Winterdienste sind gerade auf Flughäfen kompliziert. Meist fällt kein Schnee. Doch wenn, dann muss alles ganz schnell gehen. Ideale Bedingungen für autonome Einheiten. Meint Mercedes. Voll vernetzt und voll autonom – der Weg scheint nicht mehr weit. Denn Mercedes testet schon eifrig – jetzt im Winterdienst auf einem Fluggelände und mit vier Aroc-Sattelzugmaschinen. Zwar schien zur Demonstration auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts Pferdsfeld die Sonne, doch die automatisierte FlugfeldReinigung im ferngesteuerten Verbund überzeugte auch die Winterfreunde. Und immerhin sind die Frankfurter Flughafenbetreiber von Fraport in die Testphase mit eingebunden. Sprich: Die Alltagstauglichkeit ist nicht mehr fern.

tionen eine beliebige aus und definiert diese als „Leit-Truck“. Im Folgenden definiert er mittels eines Bedienpanels im Fahrzeug die Anzahl und die Reihenfolge der weiteren Konvoi-Lkw und macht einen Betriebs-Check-up sowohl für seinen als auch für alle weiteren Sattelzüge.

Gewaltige Datenmengen

Volle Vernetzung

Ausgestattet sind die vier Arocs-Testfahrzeuge mit dem neuen Remote Truck Interface (RTI), einer Schnittstelle im Fahrzeug, mit der Fahrzeugfunktionen fernbedient und Daten ausgetauscht werden können. Das RTI ist das Herzstück der neuen Technik, bei der Daimler auf einen erheblichen Wissens- und Entwicklungsfundus aus Projekten wie dem seriennahen Highway Pilot und dem Highway Pilot Connect zurückgreifen kann. Über das RTI sind alle Fahrzeuge mittels telematischer Systeme voll vernetzt, fahren automatisiert und können im Fahrzeugverbund sowohl führen als auch folgen. Heißt konkret: Ein Konvoiführer wählt aus einer Flotte bereitstehender Sattelzugkombina-

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Bis zu 14 Einheiten können gekoppelt werden, versprechen die Projektleiter von Mercedes.

Der dahinter steckende Software-Aufwand ist enorm. So sind alle Fahrzeuge mit einer doppelten GPS-Ortung (DGPS, Differenzial-GPS) ausgestattet und verfügen selbstverständlich über modernste Vehicle-to-Vehicle-Kommunikation (V2V-Kommunikation). Zusätzlich gelingt durch das Zusammenspiel der innovativen Schnittstelle RTI sowie der Steuerungs- und Fernbedienungseinheit ein extrem schneller und nicht zuletzt sicherer Datenaustausch zwischen Fahrzeugen. Damit das in Echtzeit funktioniert, findet alle 0,1 Sekunden ein kompletter Datenaustausch zwischen den Fahrzeugen und der Hauptsteuerungseinheit des RTI statt. Übertragungstechnik im V2V-Bereich ist die Digital Short Range Communication (DSRC). Getestet wird mit 4 Fahrzeugen, später soll auf bis zu 14 Einheiten ausgebaut werden können. LO Web-Wegweiser www.daimler.com

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7101

Werkstatt & Praxis

Foto: Valeo

Foto: Wiedenmann

Freie Sicht im Truck

Anbauteile unter Salzbeschuss Keine Gnade kannten die Anwendungstechniker von Wiedenmann, als sie ihre Schneeschilde bei einer unabhängigen Prüfanstalt testen ließen. Über 1.000 Stunden wurde eine Salzlösung mit einer Konzentration von 50 g/l auf die Schilde geblasen. Geplant waren eigentlich nur 240 Stunden. Wiedenmann ist Hersteller von Maschinen für Schmutzbeseitigung und Winterdienste. Und hat jüngst eine eigene millionenschwere Lackierstraße in Betrieb genommen, die nach Industriestandard arbeitet, ohne Chemiebäder auskommt und beim Kugelstrahlen nach „schwedischem Standard“ arbeitet. Das Ergebnis ist ein qualitativ so hochwertiger Lack, dass der Salzsprühnebeltest lediglich punktuellen Rotrost erzeugen konnte. Und zwar nur dort, wo der Lack aufgeritzt war. Und auch der Glanz erreicht noch 85 Prozent seiner Ausgangsbasis. Ein Indiz dafür, dass die Oberfläche immer noch sehr glatt ist und damit wenig Angriffspunkte für Schmutz bietet. LO

Mit den SWF-Visioflex-Flachwischern soll sich nicht nur die Optik des Trucks verbessern, sondern vor allem die Optik, die sich dem Fahrer bietet, wenn er den Wischer braucht. Die Struktur der Flachmänner bleibt auch bei härtesten Witterungsbedingungen widerstandsfähig, die Lebensdauer wird länger und der Sichtkomfort besser. Und die Montage soll weniger als eine Minute dauern. LO Web-Wegweiser www.valeo.com

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Werkstatt & Praxis

Batterien, Beleuchtung und Bremsen sind zentrale Punkte, wenn es gilt, einen Lkw vor dem Winter zu überprüfen. Mit an Bord gehören Frostschutzmittel, Türschloss­ enteiser und Eiskratzer. Und Schneeketten, die zwar in deutschen Gefilden keine Pflicht sind, aber garantiert dann gebraucht werden, wenn sie nicht dabei sind. Was ganz schnell für Kosten durch verspätete Lieferungen oder Schäden sorgt, die die Anschaffung der vielgliedrigen

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Freunde schneller um ein Vielfaches in den Schatten stellen, als ein Disponent „Blitzeis“ hauchen kann. Sechs Millimeter Profiltiefe sollte man den rollenden Kontakthaltern zur Fahrbahn ruhig noch gönnen. Mehr schlaue Tipps verrät Winkler in der Broschüre „Alles rund um Rad und Reifen“. Und auch die Batterie verdient Aufmerksamkeit. Von Sauberkeit, festen Kabeln und korrektem Flüssigkeitsstand abgesehen sollte die Ruhespannung einer voll geladenen Batterie 12,7 Volt betragen. Spätestens bei einer Ruhespannung von 12,4 Volt empfiehlt sich ein Nachladen. Diese und weitere Tipps rund um die Batterie verrät die Winkler-Broschüre „Rund um die Batterie“, die auch auf der Homepage zu finden ist. LO Web-Wegweiser www.winkler.de

Foto: Kunzer

Winklers wohliger Winter-Check

In Sekunden startbereit Moderne Nfz haben – genau wie ihre zum Personentransport bestimmten kleineren Artgenossen – immer mehr elektrische Verbraucher an Bord. Die nuckeln stets am Bordnetz, um sich selber am Leben zu halten. Gerade im Winter stresst das die Batterie aber zusätzlich, sodass Pannen häufig auf einen Fehler innerhalb dieser Symbiose zurückzuführen sind. Kunzer hat daher, genau passend zur Wintersaison, eine neue Starthilfe parat. Die CSC 1224 will sowohl 12- als auch 24-Volt-Batterien sekundenschnell neues Leben einhauchen.

Die Startspannung beträgt 500 A bei 12 V und 800 A bei 24 V. Die Starthilfe ist verpolungs- und kurzschlusssicher und für den Einsatz unter extremen Umgebungstemperaturen geeignet. Mit dem speziellen Startmodus kann Starthilfe auch ohne Fahrzeugbatterie gegeben werden. Eine Ladezustandsanzeige, eine Vorglühtaste, eine automatische Spannungserkennung mittels Anzeige, lange Startkabel und ein robustes, aber leichtes Gehäuse sollen auch dem Profi die Arbeit leichter machen. LO

Ist dies der Fall, dann drohen schnell zeitaufwendige Reparaturen. Klappert es also beim Überfahren von Unebenheiten wie Straßenbahnschienen, dann sind die Kugelgelenke schon deutlich verschlissen. Instabiles Fahrverhalten, unsichere Spur und Probleme beim Bremsen sind direkte Folgen, die bis hin zum Brechen der Verbindungsstellen in der Rad-

aufhängung führen können. Wie zufällig macht ZF nicht nur auf diese Problematik aufmerksam, sondern hat auch gleich passende Problemlöser im Angebot: Bremsen von TRW, Stoßdämpfer von Sachs sowie Fahrwerkund Lenkkomponenten von Lemförder. LO

Web-Wegweiser www.kunzer.de

Vor dem Start der Wintersaison macht ZF darauf aufmerksam, dass sich gerade jetzt ein genauer Blick auf Aufhängung und Achse lohnen kann. Und zwar sowohl für die Werkstatt als auch für den Kunden. Denn der Betrieb im Winter sorgt dafür, dass vor allem die Kugelgelenke der Achsteile von eindringendem Schmutz und Salzwasser geplagt sein können.

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Foto: ZF

Winterwackelei im Lenkgestänge

Web-Wegweiser www.zf.com

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Werkstatt & Praxis

E L PART S Werkstatt & Praxis

Paraffinpartikel und gefrorenes Kondenswasser sind die Feinde von Diesel im Winter. Denn beide neigen dazu, sich im Kraftstofffilter zu sammeln und diesen zu verstopfen. Zwar soll Winterdiesel bis –20° C pro­ blemlos funktionieren, doch häufig erreicht er diese Fähigkeit gar nicht. Denn auch die muss nur im Labor nachgewiesen werden. Was besonders dann problematisch ist, wenn der Lkw der offenen Witterung ausgesetzt ist, etwa bei der nächtlichen Ruhepause, die meist nicht im Labor, sondern im Freien stattfindet. Die Folge sind Paraffinkristalle. Bei größeren Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht bildet sich im Kraftstoffsystem Kondenswasser, das natürlich gefriert und so feste Kristalle bildet. Steht ein Fahrzeug lange, etwa vor dem Winterdienst oder in der Winterpause auf der Baustelle, droht die Dieselpest. Die ist zwar nicht ansteckend, doch die Bakterien­rasen, die sich im Kraftstoff bilden, verstopfen sämtliche Filter ebenfalls

Foto: BlueChem

Cleveres Diesel-Doping

mit Wonne. Die Bluechem Group hat für diese Fälle Dieselzusätze entwickelt. „Common Rail Dieselsystem Reinigung & Schutz“ von Pro-Tec, der Werkstattmarke von Bluechem, soll sämtliches Kondenswasser binden. Und der Dieselschutz Winter hat nach Angaben des Unternehmens die Paraffinkristallbildung bis unter –30° C sicher im Griff. LO

Entriegelungswerkzeuge aus unserem Sortiment Elparts. Unser 3er-Set öffnet die gängigsten Verbindungen. Das Set beinhaltet drei Kabelentriegeler mit sechs Klingen für gängige Crimpverbinder. Die Werkzeugspitzen aus Federbandstahl haben eine Zugfestigkeit von ca.1800 N/mm. Das ermöglicht ein chirurgisch präzises Entriegeln.

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Passt immer!

Foto: Meyle

Hitzköpfe im Brennraum

Glühkerzen in Dieselmotoren müssen echte Nehmerqualitäten besitzen. Immerhin halten sie Temperaturen von mehr als 1.000° C stand. Müssen sie auch, denn schließlich soll der Kaltstart auch in sibirischen Wintern bis –40° C klappen. Meyle fertigt seine Kerzen daher streng

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Werkzeug für Profis!

nach Erstausrüsterspezifikation. Hitze­ beständiges Metall und doppelte Heizwendeltechnologie sorgen für eine optimal abgestimmte Wärmeübertragung und eine hohe Isolationsfähigkeit gegen Kriechströme oder Überschläge. Dank einer speziellen Gummidichtung ist das Innere der Glühkerze antihygroskopisch, zieht keine Feuchtigkeit an. Daher gibt es dort auch keine Korrosion. Rund 80.000 bis 100.000 Kilometer Laufleistung können Glühkerzen erreichen, dann empfiehlt Meyle den Wechsel. Die richtige Kerze zu finden, sollte bei 130 verschiedenen Modellen ein Leichtes sein. Rund 90 Prozent aller Diesel haben die Hamburger so im Griff. LO Web-Wegweiser www.meyle.com

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Foto: Odewald

Kette mit Pfiff.

Kettenrasseln statt Krokodilstränen Wer seine Ladung immer noch mit Lkw ohne Schneeketten an Bord transportiert, geht ein hohes Risiko ein. Denn trotz Klimaveränderung: Schnee kommt plötzlich und oft auch bis in tiefe Regionen. In den dunkelblau markierten Ländern auf der Karte rechts besteht Schneekettenpflicht bei winterlichen Verhältnis­ sen, in den rot markierten gibt es sogar eine generelle gesetzliche Mitnahmepflicht. Einige Länder dagegen wie die Niederlande erlauben die Ver­ wendung von Schnee­ketten auf öffentlichen Straßen gar nicht. Trotzdem ist es sehr ratsam, sich die rasselnden Vortriebshilfen ins Gepäck zu

nehmen, um nicht eine der Hauptattraktionen der lokalen Verkehrsfunkdurchsagen zu werden.

Winterzeit

Die Schneekettenmitführung gilt für Lkw und Omnibusse vom 1. November bis zum 15. April. Dabei sind Ketten für mindestens zwei Antriebs­ räder mitzuführen. Und wie der Ketten­ experte Pewag nicht ohne

Starmove: 2016 wurde sie erstmals vorgestellt.

Grafik/Foto: Pewag

Stolz vermeldet, gibt es ganz vortreffliche Ketten für winterliche Verhält­ nisse. Das aus einem schon 1479 erstmalig urkundlich erwähnten Schmiedewerk im österreichischen Brückl hervorgegangene Unterneh­ men ist pünktlich zur Saison gerüstet mit vielgliedrigem Stahlgeschmeide für die Antriebsachse.

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In welchen Ländern ist die Mit­ nahme der Schneekette Pflicht?

Die Starmove ist nicht nur eine gute Wahl für den Lkw. Sie ist speziell für härteste Anforderungen im professi­ onellen Schneeräumdienst ausgelegt und sollte auch dem Schwerlastverkehr an der verschneiten und vereisten Steigung locker zu Traktion verhelfen. Dank der X-Stel­ lung der Kettenglieder zum Untergrund weist die Kette ein höheres Verschleiß­

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volumen auf, ist also deutlich langlebiger. Die Traktion erhöht die Starmove dank eines neu entwickelten Wellenprofils, dessen Oberfläche sich in den Untergrund krallen soll. Rund sieben Prozent mehr an gehär­ tetem Material bekommen Kontakt zum Untergrund; damit wird die Kette noch­ mals widerstandsfähiger und langlebiger. Schneeketten bleiben nicht lange an den Rädern, trotzdem ist die Laufruhe ein nicht zu unterschätzendes Argument für die Qualität einer Schneekette. Die Star­ move will hier in der Kombi­ nation von x-förmig ange­ ordneten Kettengliedern und dem Wellenprofil ebenfalls Bestmarken setzen. LO  W Web-Wegweiser www.pewag.de

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Foto: Bosch

NKW-Markt Austria

Die Brennstoffzelle im Lkw lebt

Bosch ist dabei

Dass an dem Vorhaben mehr ist als nur Gedankenspiele, zeigt das Engagement von Bosch. Denn die stellen

ihre skalierbare, modulare E-Achse für das Projekt zur Verfügung. Dabei kommen Boschs Elektromaschinen­ technik für Nutzfahrzeuge sowie SMG-Antriebe (sepa­ rater Motor-Generator) zum Einsatz. Die E-Achse wird hier mit einem Brennstoffzellen­ system kombiniert, das Nikola Motors und Bosch gemeinsam entwickeln und das neue Maß­ stäbe in Sachen Reichweite setzen will. LO

Foto: MAN

Das Start-up Nikola Motors aus Salt Lake City plant, seine futuristischen Elekt­ ro-Schwerlaster Nikola One und Nikola Two bis 20121 auf den Markt zu bringen. Was­ serstoffantrieb, über 1.000 PS und gute 2.700 Nm Drehmo­ ment – bisher nur gute Zahlen fürs Quartettspiel, doch noch keine erlebbare Realität.

Volle Breitseite aus München

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Gasmotoren genossen bis vor Kurzem noch keinen guten Ruf: zu schwach, zu geringe Reichweite. Doch die Technologie macht große Fortschritte, wie Scania jetzt mit dem nagelneuen OC13 zeigt, der auf der italienischen Fachmesse Ecomondo 2017 vorgestellt wurde. Der Euro-6-Gasmotor besitzt eine Leistung von 410 PS und schöpft seine Kraft aus 13 Litern Hubraum. Bei 1.100 bis 1.400 U/min schüttelt er ein Drehmoment von 2.000 Nm auf die Kurbelwelle. Das sind Werte, die sich hinter einem modernen Diesel nicht verstecken brauchen, verkün­ det Scania mit breiter Brust. Ein Sattelzug von bis zu 40 Tonnen kann beim Einsatz

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Foto: Scania CV AB

Scania setzt auf Gas

von flüssigem Erdgas (LNG) mit einer Tankfüllung bis zu 1.100 Kilometer zurücklegen. Mit LNG-Doppeltanks sind sogar bis zu 1.600 Kilometer möglich. Das große Interesse, welches Scania bei seinen Kunden für gasbetriebenen Güterfern­ verkehr ausmacht, sehen die Schweden mit diesem ingeniö­ sen Klimmzug befriedigt. LO Web-Wegweiser www.scania.com

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Das Angebot der Volkswagen-Tochter MAN reicht dank der Einführung des TGE mittlerweile von 3 bis 44 Tonnen zulässigen Gesamtgewichts. Damit versteht sich das Tra­ ditionsunternehmen endgültig als Vollsortimenter. Der neue TGE mit Motorleistungen von 102 bis 177 PS soll mit dem Konzept „Vans to go“ noch attraktiver werden. Damit gemeint sind sofort verfügbare Komplettfahrzeuge mit passenden Aus- und Aufbauten direkt ab Werk. Passend zum Start in das Jahr 2018 bekommen auch etablierte Baureihen ein paar Verbesserungen mit auf den Weg. Die mittleren Baureihen TGL und TGM bekommen einen neuen Motor mit neuen Leistungsstufen in ihr Angebot. Der zeichnet sich durch eine rein auf SCR-Tech­ nologie beruhende Abgasnachbehandlung aus. MAN konnte zudem den Verbrauch des Aggregats um rund fünf Prozent senken. Für Fahrer mit den langen Fahrerhäusern in TGX und TGS wurde der Wohnbereich überarbeitet – inklusive einem neuen Bedienkonzept. LO Web-Wegweiser www.mantruckandbus.com

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Impressum & Vorschau Impressum NKW PARTNER Zeitschrift für den Nutzfahrzeug-, Zubehör-, Teilemarkt und Reparaturwerkstätten in Deutschland 24. Jahrgang Herausgeber und Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Postanschrift: 30130 Hannover Adresse: Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover Tel. 0511 8550-0 Fax 0511 8550-2600 www.schluetersche.de www.nkwpartner.de

Lutz Lischka Mitglied des Redaktionsbeirats: Rolf Barstadt, BTS GmbH; Andreas H. Bitsch, Federn-Hentz GmbH; Stefan Freitag, MAHLE AFTERMARKET GmbH; Christian Herrmann, truckpower holding GmbH; Hans-Jürgen Herrmann, truckpower holding GmbH; Michael Jesenko, Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; Hans Marquart, Marquart GmbH; Hans Strobel, Christian Winkler GmbH & Co Anzeigenverkauf: Christian Welc (Leitung) Tel. 0511 8550-2643 welc@schluetersche.de Marion Bäre Tel. 0511 8550-2645 baere@schluetersche.de Tanja Ehlerding Tel. 0511 8550-2647 ehlerding@schluetersche.de Gitta Lemke Tel. 0511 8550-2648 lemke@schluetersche.de Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 24 vom 1. 1. 2017 Druckunterlagen: anzeigendaten-nkw@schluetersche.de Tel. 0511 8550-2549 Fax 0511 8550-2401 Leser-/Abonnement-Service: Julia Wäsche Tel. 0511 8550-2423 Fax 0511 8550-2405 vertrieb@schluetersche.de Erscheinungsweise: vier Ausgaben im Jahr Bezugspreis: Jahresabonnement: € 31,00 inkl. Versand und MwSt.; (außerhalb Deutschlands: € 31,00 zzgl. Versand) Studenten erhalten einen Rabatt von 25 Prozent. Die Mindestbezugszeit eines Abonnements beträgt ein Jahr. Danach kann es jederzeit mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende gekündigt werden. Das laufende Jahr wird anteilig berechnet. Einzelheft € 8,00 zzgl. Versandkosten. Die GVA Mitglieder erhalten im Rahmen ihrer Mitgliedschaft den NKW PARTNER. ISSN 1437-6229 Druck: Sedai Druck GmbH & Co. KG Böcklerstraße 13, 31789 Hameln/Wangelist

Foto: VW

Redaktion: Lutz Odewald (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2449 Fax 0511 8550-2600 odewald@schluetersche.de

Bloß nicht zu lange am Steuer sitzen ...

WUSSTEN SIE EIGENTLICH …

… dass Sie wohl recht haben, wenn Sie meinen, alle anderen wären dämlich? Die Universität von Leicester will herausgefunden haben, dass lange Autofahrten dem IQ schaden. Wer jeden Tag mehr als zwei Stunden hinter dem Steuer seines Autos sitzt, muss damit rechnen, dass sein Intelligenzquotient dadurch abnimmt. Zumindest deutet eine Studie der Universität von Leicester, bei welcher der Lebensstil von 500.000 Briten analysiert wurde, darauf hin. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit örtlichen Krankenhäusern durchgeführt und hat zum Ziel, die Auswirkungen sitzender Tätigkeiten auf das Gehirn zu erforschen.

Die Universität kommt zu dem Schluss, dass zwei- bis dreistündige Autofahrten den gleichen schädigenden Effekt auf das Hirn haben wie zwei bis drei Stunden fernsehen: Der IQ sinkt auffällig schnell gegenüber denjenigen Probanden, die wenig oder kein Auto fahren. Neben dem negativen Effekt langer Fahrten auf das Herz könnte nun also auch das Hirn darunter leiden, wenn man zu oft zu lange hinterm Steuer sitzt. Die Studie führt den Effekt auf eine niedrige Aktivität des Hirns während der Fahrt zurück. (MAX FRIEDHOFF/SP-X)  W

Vorschau zum Heft 1/2018

Der Trainer

Die Diagnose

Der Sprinter

ALEXANDER BETZ ist bei Schaeffler der Mann für das schwere Gerät. Wenn es um Schulungen rund um Nfz-Technik geht, dann ist der gelernte Kfz-Meister und Betriebswirt weltweit auf Achse. Grund genug, ihn nicht nur während einer Schulung zu begleiten, sondern auch mehr über den „Trainer“ zu erfahren.

DER BESUCH BEIM DOC war für uns Grund genug, den Themenschwerpunkt Diagnose erst jetzt anzugehen. Schließlich wollten wir nicht nur den Markt skizzieren, sondern vor Ort den Fachleuten über ihre Schultern schauen. Den Überblick über das Geschehen am Markt gibt es natürlich trotzdem!

DIE WICHTIGSTE NEUHEIT des kommenden automobilen Jahres wird für Mercedes Benz die Präsentation und Einführung des neuen Sprinters sein. Wir berichten direkt aus Stuttgart von den ersten Veranstaltungen rund um den Sternen­ träger, der für Handwerk, KEP und Speditionen zu einem Schlüsselfahrzeug werden will.

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NKW PARTNER 04/2017


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