FAHMODA:
Aussichten
Zweirad Spezial:
FAHMODA:
Aussichten
Zweirad Spezial:
• Fotoratgeber mit Grundlagen- und Technikwissen, kreativen Ideen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen
• Mit den besten Tipps und Tricks von erfahrenen und ausgezeichneten Naturfotografen
• Perfekt für naturbegeisterte Fotografen, die Landschaften, Pflanzen und Tiere vor der eigenen Haustür in Szene setzen wollen
Es läuft in Hannover! Beim Marathon waren nicht nur 26 000 Sportbegeisterte auf, sondern auch 220 000 Menschen an der Laufstrecke. Ein Rekord! Friede, Freude, Sonnenschein! Davon dürfte es jetzt gerne mehr geben. Wann, wenn nicht jetzt, beginnt die Zweirad-Saison? Für ein Spezial haben wir mit einer summenden Vespa dem Dolce Vita in Hannover nachgespürt, haben die Renaissance von Rennrädern gefeiert und haben erfahren, dass es Motorradfahrern längst nicht nur um Schnelligkeit, sondern vor allem auch um den Austausch geht. Wer hätte das gedacht?
Nicht daran gedacht, dass Radio Hannover einmal zehn Jahre feiern würde, hatten zu Anfang viele Kritiker. Doch Martin Wöbbeking und Hanns Werner Staude glaubten an „ihr Medienprojekt“. Und siehe da: Radio Hannover hat im vergangenen Monat sein Zehnjähriges gefeiert. Klar waren sie alle da: Stadtpromis, Unternehmensinhaber und Kritiker, die natürlich von ihren einstigen Vorbehalten gegenüber dem Lokalradio nichts mehr hören wollten. An diesem Abend gab es jedenfalls keine Misstöne. Stattdessen Pizza, Prosecco und Party!
Eine Party der besonderen Art war das „Business Boarding“ in dem „Art Deco Aviation Hangar“ am Flughafen
in Langenhagen. Zu einem gemeinsamen Abend hatten ausgewählte hannoversche Unternehmen eingeladen. Wer mit wem abgehoben und bei wem gelandet ist? Wir wissen es. Und da wir in Print nicht so viele Bilder unterbringen können, haben wir online eine Bildergalerie veröffentlicht. Reinklicken, hinschauen und das Gefühl bekommen, wenn schon nicht persönlich vor Ort, aber dennoch irgendwie auch dabei gewesen zu sein.
Dabei waren wir auch bei der „Hannover Fashion Show“. Diese Modenschau ist jedes Jahr einer meiner Lieblingstermine. Auch hier zeigen wir zusätzlich Bilder online. Wer uns auf Instagram folgt, der konnte zudem Videos von der Schau sehen. Ich wünsche Ihnen daher nicht nur viel Freude bei dieser Lektüre, sondern auch online!
Ihre
Dr. Heike Schmidt ChefredakteurinAusgabe Mai 2024
Die
Wiederentdeckt:
Neue alte Rennräder 50
Mehr als Motorrad fahren:
32 INTERVIEW ZUR CRIMINALE: „Schuld sind immer die anderen“
34 NEUES THEATER: Zurück zum Happy End
36 ARCHIV FÜR FIRMEN: Das Gedächtnis der Wirtschaft
39 KULTURTIPPS: Das sollte man im Mai sehen
40 E-BIKES: Gutes Gewissen inklusive
46 RADFAHREN EXTREM: Deutschlandtour per Rennrad
54 VIVA LA VESPA: Sie summt vom „Dolce Vita“
62 GOLF MIT CELIA PAULINA: Herzenswünsche erfüllen
28 NOBILIS KOCHT: Eis, schön gestrichen
31 GENUSSTIPPS: Da lohnt sich ein Abstecher
44 REISE ZU GEWINNEN: Glücksmomente und Sonnenschein advertorials
6 FEIER AM FLUGHAFEN: Party im Hangar
25.05. Malaysia
08.06. Estland
17.08. Indien
07.09. Litauen 14.09. Slowakei
Neue Sterne am Feuerwerkshimmel Tickets ab sofort erhältlich in der Tourist Info und im Online-Shop
180 Gäste haben im neuen „Art Deco Aviation Hangar“ mit Pohlposition und Unternehmen beim „Business Boarding“ gefeiert.
AdmiraKlemannund RudolfSchebenvon NiessingmitNobilisChefredakteurin
Dr.HeikeSchmidt
AschkanEntezami, BirteFaure,GeorgKornau, KatrinGrimme,Ariane
JablonkaundSabine
NeumannvonderNobilis
Gemeinsam abheben? Bei diesem Event war das kein Problem! Im „Art Deco Aviation Hangar“ von Pohlposition am Flughafen in Langenhagen haben sich 180 Gäste zum „Business Boarding“ getroffen und gefeiert. Eingeladen hatten die Unternehmen Niessing, Haus und Grundeigentum Service, Hannover Gin, Reiseland, Auto Nagel, Galerie K43 und Hapag-Lloyd Cruises. Die Nobilis war Medienpartner und durfte die Veranstaltung begleiten, in der es lauter schöne und begehrenswerte Dinge zu sehen und zu bestaunen gab.
Moderatorin Beatrice Maria Frensel eröffnete den Abend. „Ich habe schon einige coole Locations erlebt, aber so eine coole noch nicht“, erklärte sie. Mit dieser Meinung war sie nicht allein: Der „Art Deco Aviation Hangar“ beeindruckte die Gäste nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch das, was in ihm stand – unter anderem drei Oldtimer-Flugzeuge aus dem frühen 20. Jahrhundert. Diese wurden im Laufe des Abends zu beliebten Fotomotiven. Auf Hochglanz poliert, bildeten sie eine wunderbare Kulisse und erschienen noch wie neu. Oder, um
Schöngelandet:Business Boardinginderneuen
LocationvonPohlposition
es mit den Worten von Andreas Strug von Holtzmann & Sohn zu sagen: „Diese Location haut mich vom Sockel!“ Dr. Aschkan Entezami von der Klinik am Pelikanplatz fand die große Halle „beeindruckend“. Catharina von Kersten pflichtete ihm bei: „Sie ist wunderschön.“
„Innovativ und kreativ“, fasste Karl-Heinz Ohms, Geschäftsführer bei Gelenk-Reha Hannover, die Veranstaltung im Hangar zusammen. „Ich erhoffe mir, heute Abend gute Kontakte zu knüpfen“, sagte Marc Görmer von Sanitär und Heizung Küster zu Beginn des Abends schmunzelnd. Das sollte geklappt haben. Von Flugzeug zu Flugzeug flanieren und sich zwischendurch stärken – auch das kein Problem: Es gab unter anderem Süßkartoffelpüree, Kalbsbraten, Sushi und Ravioli aus dem Foodtruck.
GerngeseheneGäste:
RüdigerundBarbara HelmrichMehr Bilder finden sie online über diesen QR-Code:
Beliebt waren auch die drei Auftritte der A-cappella-Band „Hannover Harmonists“. Bei Klassikern wie „Veronika, der Lenz ist da“ von Walter Jurmann oder „Crazy little Thing called Love“ von Queen wippten so manche im Takt mit. „Kultur, Gourmet und Lebensfreude“, so fasste Görmer das Event zusammen. Durchaus passend: Ob A-cappellaMusik, Canapés sowie das Wiedersehen von Bekannten und das Schließen neuer Bekanntschaften – im „Art Deco Aviation Hangar“ kann man wunderbar gemeinsam feiern und ein wenig aus dem Alltag abheben. b
TEXT: Luise Moormann
FOTOS: Tobi Wölki
WarenvondemEventimHangar begeistert:Karl-HeinzOhms, UlfRäberundMatthias
26 000 Teilnehmer starten
beim Marathon.
Eleicht bewölkt: optimale Rahmenbedingungen für den ADAC Marathon 2024. Das zeigte sich auch anhand der Zahlen: Mit jeweils neuen Streckenrekorden liefen die beiden Vorjahressieger
Rathaus. Der 28 Jahre alte Berliner Sportsoldat unterbot dabei seinen eigenen hannoverschen Vorjahresrekord um
lief ebenfalls neuen Streckenrekord. Deutschlands Läufer
DieGewinnerinbeimZieleinlauf:DomenikaMayer und Läuferin des Jahres 2023 wurden damit zugleich neue deutsche Marathonmeister und ließen jeweils zwei Läufer und Läuferinnen aus Kenia hinter sich. Bester Hannoveraner auf dem innerstädtischen Asphalt war beim Marathon der Eintracht-Hannover-Läufer Fabian Kuklinski in -
marathon. Bei den gemischten Marathon-Staffeln war
GlücklicheOrganisatoren:SteffiEichel undMichaelKramer
Begeistert zeigten sich nicht nur die Marathonlauf-Orgavom Veranstaltungs-Wochenende. Dieses hatte bereits
Kinder- und Elternläufen sowie viel Freizeitspaß mit mehr
Vor allem am Sonntag wurden die Aktiven bei ihren Läufen von geschätzt mehr als 220 000 Zuschauern an den Straßenrändern angefeuert. Unterwegs gab es an fast 60 Aktionsstellen für die Läufer und ihre Fans mentale -
närrischen Karnevalisten von Blau-Weiß Döhren untergrößten Straßenfeste der Stadt wurde. Mitgefeiert haben
im Start- und Zielbereich neben Regionspräsident Steffen Krach und Stadt-bürgermeister Belit Onay begeistert von der tollen Kulisse und Stimmung:jeden Fall mehrfach Grund zum Feiern: Er lief nicht nur seinen ersten WettbeAus diesem Doppelanlass bekam er noch am Morgen von seinen Kindern einb
Hannoverläuft zuHochtouren auf:26000 Menschennahmenan denMarathonWettbewerbenteil.
derSchlüterschen
gehört
Mehr Bilder finden sie online über diesen QR-Code:
Besuchen Sie unser
SchottischeMusik,originalhistorische ArmeefahrzeugeundetlicheAktionen: DerbritischeOpenDaybotvielAbwechslung.
Royal British Legion Hannover
Branch besteht seit zehn Jahren.
„Aufdasswirnichtvergessen“:KezBradley,DaveBrettundThomasBürkle (vonlinks)vordemWahlspruchderRoyalBritishLegion.
Samstagmorgen, sechs Grad, Windböen, Regenwahrscheinlichkeit 70 Prozent. „Noooo, it‘s not gonna rain, no way!“, ruft man sich auf der Anlage des SV 1908 Ricklingen zu. Männer und Frauen in Kilts, Armeeanzügen oder Rugby-Trikots bauen Zelte auf, arrangieren Kuchen und hängen Dartscheiben auf. Am 23. März hat der Hannover-Ableger der Royal British Legion (RBL) sein zehnjähriges Bestehen mit einem britischen Open Day gefeiert.
Der Optimismus hinsichtlich des Wetters war zu groß – es kamen ergiebige Schauer runter. Aber noch größer war die Entschlossenheit der mehreren hundert aus ganz Norddeutschland und sogar aus Großbritannien angereisten Gäste, einen guten Tag zu haben. Typisch britisch: Man lässt sich doch vom Wetter nicht vorschreiben, ob man Spaß hat oder nicht! Die Kinder hatten ihr Vergnügen: Sie traten in den Kids‘ Highland Games mit Disziplinen wie Baumstamm-Weitwurf, Tug of War (Tauziehen) oder Hufeisenschleudern gegeneinander und gegen die Erwachsenen an. Natürlich haben die Kinder gewonnen.
Die Erwachsenen interessierten sich für die Kilt-Verkaufsstände, den Pimm‘s-Ausschank, der von König Charles überwacht wurde (leider nur aus Pappe), oder für die Reenactment-Truppe, die originale historische Armeefahrzeuge, Zelte und Ausstattung zur Besichtigung ausgestellt hatte. Die „Owl Town Pipe & Drum Band“ aus Ilsede bei Peine spielte mit Dudelsäcken auf und zeigte, dass man für schottisches Lebensgefühl nicht weit reisen
muss. Der Höhepunkt des Tages war das Mixed-RugbyMatch der U18-Auswahl gegen die Mannschaft des RFC Machen aus Wales.
Der Mann, bei dem alle Fäden zusammenliefen, ist Dave Brett, Chairman des hannoverschen Regionalverbandes der RBL. Dave hat selbst 27 Jahre lang in der British Army gedient. Inzwischen arbeitet er als IT-Lehrer an einer berufsbildenden Schule und wohnt mit seiner deutschen
HöhepunktdesTages:DasMixed-Rugby-Match derU18-AuswahlgegendieMannschaftdes RFCMachenausWales.
Pimm‘sAusschank(vonlinks):AstridPoppelbaum,Marie LuiseFinkundElviraBehrensmitKönigCharlesausPappe.
Partnerin Karin in Hannover-Kirchrode. Als Chef der Hannover Branch verkörpert Dave den Geist der Kameradschaft, der die RBL auszeichnet. Mit ihren 115 engagierten Mitgliedern bietet die Branch unter Daves Leitung eine Vielzahl von Hilfen für Veteranen in Hannover und der Region an, sie sammelt Spenden und ist ein Treffpunkt.
Vor allem spielt die Hannover Branch eine wichtige Rolle, um die Erinnerung an die gefallenen Soldaten zu bewahren. Wie groß die Zahl der jungen britischen Männer ist, die im Zweiten Weltkrieg in Hannover ihr Leben gelassen haben, davon legt der Hanover War Cemetery in Ahlem ein trauriges Zeugnis ab. Durch Gedenkgottesdienste und Kranzniederlegungen wie am Remembrance Sunday im November stellt die Branch sicher, dass ihr Vermächtnis nicht verloren geht.
Übrigens muss man keinen britischen Pass besitzen und auch nicht gedient haben, um Mitglied bei der RBL zu werden. Dave Brett: „Wer unsere Ziele unterstützen will und Interesse an der britischen Kultur und Gesellschaft hat, ist bei uns herzlich willkommen.“
Die Royal British Legion ist eine der größten britischen Wohltätigkeitsorganisationen und widmet sich der Unterstützung von Kriegsveteranen, aktiven Militärangehörigen der British Army und deren Familien. Ihr Wahlspruch ist „Lest we forget“, übersetzt: „Auf dass wir nicht vergessen. b
TEXT: Catrin Kuhlmann
FOTOS: Tobi Wölki
SorgtefürMusikundschottischesLebensgefühl: die„OwlTownPipe&DrumBand“ausIlsedebeiPeine.
Radio Hannover ist zehn Jahre alt geworden. Promis aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft feierten das bei den XII Aposteln.
Was für eine Party! Seit zehn Jahren gibt es nun Radio Hannover, die „Stimme der Stadt“ – und das wurde gefeiert. Und zwar genau da, wo eigentlich alles begann: in der Eventhalle der XII Apostel im Pelikanviertel. Natürlich kam alles, was Rang und Namen in der Stadt hat und
hatte: Aus dem Bereich Politik waren Christian und Bettina Wulff, Oberbürgermeister Belit Onay, der ehemalige Bürgermeister Stefan Schostok oder auch der ehemalige Regionspräsident Hauke Jagau mit dabei.
Die Wulffs verrieten, dass sie beim Frühstücken eigentlich gar kein Radio hören. „Ich frühstücke nämlich nie“, erklärte Bettina Wulff. Aber im Bad, da drehen die beiden dann auf. Was sie hören? „NDR 2 und natürlich Radio Hannover, allein schon wegen der lokalen Kulturtipps“, lobte Christian Wulff. Gerade dieser Aspekt wurde von den meisten Gästen an diesem Abend hervorgehoben: Die Regionalität der „Stimme der Stadt“.
Zwei, die sich ebenfalls besonders gut mit dem Senden von Nachrichten auskennen, trafen sich zum PartyPlausch: der Geschäftsführer von Antenne Niedersachsen, Carsten Hoyer, und Radio-21-Chef Steffen Müller. „Wir gratulieren Radio Hannover zu zehn Jahren – und das in einem nicht einfachen Umfeld“, meinten die beiden. Kon-
HannsWernerStaudeundBenjaminKahnt vorderFotowandvonRadioHannover.
kurrenz? Na klar. Aber eine, die sich gegenseitig respektiert. „Wir haben die Kollegen von Radio Hannover zum Frühstück eingeladen“, verriet Carsten Hoyer. Schließlich sei man am Steintor fast Nachbarn.
Nicht nur Nachbarschaft, sondern auch eine langjährige Freundschaft verbindet viele „Radiomacher“ auch über Sendergrenzen hinweg. „Wenn wir aufeinandertreffen, gleicht es oft einem Klassentreffen“, erklärt Radio-Hannover-Moderatorin Claudia Fyrnihs. Sie ist von Beginn an im Team und war zuvor bei Radio ffn oder auch dem NDR tätig. Bei ffn lernte sie damals den Praktikanten Björn Stack kennen – heute ist er als Programmdirektor und Prokurist ihr Chef. Auch Desimo
erinnert sich noch an diese Zeit – auch er war damals bei ffn unterwegs.
Dass die Wege in Hannover durchaus sehr kurz sein können, belegt auch die Entstehungsgeschichte von Radio Hannover. „Damals rief mich mein alter Freund Martin Wöbbeking an und fragte: ‚Hast Du Lust auf Radio?‘“, erinnert sich Hanns Werner Staude. Und weil er tatsächlich Lust auf Medien hatte, schlug Staude ein – heute ist er einer der Gesellschafter, Wöbbeking geschäftsführender Gesellschafter, der gemeinsam mit Geschäftsführer Benjamin Kahnt die Geschicke lenkt. Sie waren sich einig: Die vergangenen zehn Jahre sind wie im Flug vergangen. Auf die nächsten zehn! b
TEXT: Heike Schmidt
Mehr Bilder finden sie online über diesen QR-Code:
Elegant, luxuriös – und sofort tragbar! Das ist die Mode von Nour Kezzea. Ihre Kollektion „Misk“ ist eine Hommage an ihre Heimat Syrien, aber auch eine an die Frauen, die sie tragen. Während der Hannover Fashion Show hat sie die Kleidungsstücke in der Orangerie in Herrenhausen vorgestellt. „Soon is now“ hieß das Motto – frei übersetzt: wann, wenn nicht jetzt?
Weich fließende Stoffe, Spitze und dezent eingesetzte Pailletten verleihen den Kleidern von Nour Kezzea Glamour und Stil. Die Schnitte sind nicht super-aufgeregt. Sie sind eher klassisch mit einem Twist. Leoni, die bei Heidi Klums Modelshow Germany’s Next Topmodel ausgeschieden war, lief beispielsweise in einem cremefarbenen Corsagen-Etuikleid über den Laufsteg, das durch ein zartes, mit Pailletten und Federn besticktes Cape eine Extra-Portion Glamour erhielt.
Tragbare Mode
Einem One-Shoulder-Jumpsuit aus Satin in sanftem Nudeton setzte die Designerin eine dicke Blüte auf die Schulter, die in einem Spitzenschal endete. Ein Kleid ganz
AllesinGoldundCreme:NourKezzeazeigt feminineundtragbareMode(links). CocoChanelnahmensichdieStudierenden desfünftenSemestersvor–siepräsentierten unteranderemeinenaufwendigbestickten Blazer(obenrechts).DieErstsemesterwidmetensichdemThema„Jeans“(rechtsunten).
VoluminöseKeulenärmelund einbesticktesRevers: DieserMantelbesticht durchlässigeEleganz.
aus Goldstoff besticht durch sein raffiniertes Faltenspiel. Hinzu kommt: Das ist nicht nur alles wunderschön anzusehen, sondern könnte auch sofort getragen werden. Prêt-à-porter vom Feinsten. Zu Recht erhielt die junge Designerin großen Applaus vom Publikum in der ausverkauften Fashion Show, bei der in jedem Jahr Studierende und Absolventen der Modeschule Fahmoda ihre Stücke auf dem Laufsteg zeigen.
Märchenhafte Anleihen
Märchenhafte Mode zeigte Denise Weczerek. Sie nahm ein Kapitel aus ihrem Lieblingsbuch „Alice im Wunderland“ als Inspirationsquelle für ihre Kollektion „Wer ist der Tortendieb?“. Spitze, Satin, Brokat – die Darsteller ihrer Kollektion trugen feine Stoffe in Pastelltönen, die zu märchenhaften Kostümen verarbeitet wurden. Dem Kleid der
Königin sah man mit seinem ausladenden Rock und dem großen Dekolleté die barocke Inspiration ebenso an wie dem Frack des Hasen die Zeit des Empire. Ein Hauch von Bridgerton lässt grüßen.
Teile mit Festivalcharakter
Rustikaler mögen es da die Studierenden des ersten Semesters, die sich des Themas Denim angenommen haben. Aus alten Jeans fertigten sie Teile, die bei Festivals im Sommer sehr cool sein könnten. Da werden Hosenbeine zu überlangen spitzen Ärmeln an einer Corsage oder zu üppigen Stufen eines Rocks, der mit Nieten verziert wurde. Das ist neu und tragbar. Ein echter Hingucker war das Outfit aus schwarzem Denim, das mit seinen spitzen Schultern und seiner extravaganten Schnittführung wie ein Kostüm aus dem 22. Jahrhundert wirkte.
Aus Alt mach Neu
Alte Materialien neu verwerten – darum ging es beim Nachhaltigkeitswettbewerb der dritten und fünften Semester. Eine Bluse, die üppig mit Spitzen verziert war, ein Hochzeitskleid, um das ausladend Tüll drapiert wurde – Kleidungsstücke aus Materialien, die bereits eine Karriere hinter sich haben, müssen nicht altbacken daherkommen. Besonders schön und auffällig war ein schwarz-weißes Abendkleid, das scheinbar von einem Collier aus lauter Uhren gehalten wurde. Es war wie ein Ausrufezeichen hinter dem Schneiderstück, das betonte: Die Zeit für diese Mode ist längst noch nicht abgelaufen.
Ticktack,ticktack–dasCollieran diesemAbendkleidbestehtaus Uhren;dieStoffesindrecycelt.
Du möchtest in der Hochzeitsmeisterei im Klosterdorf Mariensee feiern? Unsere Hochzeitslocation ist dafür bestens geeignet.
Genaue Informationen über Festpreise und Pauschalen und weitere Informationen zu Hochzeitsfeiern werden bei einem persönlichen Gespräch in unserer Location besprochen.
DiemoderneBrautträgt einKleidausSpitzeund Satin,daseineEinheit mitdemSchleierbildet.
Schneewittchens Kleid
Und welches „Dress to impress“ trägt die Dame von Welt im kommenden Sommer? Ist es ein Minikleid, das ganz aus zerbrochenen Spiegeln besteht? Die böse Stiefmutter von Schneewittchen scheint nicht mehr zu fragen: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Schneewittchen jedenfalls hat sich aus den Spiegelteilen ein Kleid gebastelt, in dem sie selbstbewusst über den Laufsteg geht. Nur Hinsetzen dürfte schwierig werden.
WeristderTortendieb?DieseFragewurdezwarnicht beantwortet,aberimmerhinwusstendieBesucherder Modenschau,welchmärchenhafteOutfitsdie vermeintlichenDiebetrugen.
Jetzt bei uns informieren
Energieverbrauch (kombiniert): 5,6 l/100 km, CO₂-Emissionen (kombiniert): 128 g/km, Kraftstoffverbrauch: Innenstadt (niedrig) 7,2 l/100 km, Stadtrand (mittel): 5,6 l/100 km, Landstraße (hoch) 4,9 l/100 km, Autobahn (extra hoch) 5,6 l/100 km, CO₂-Klasse: B-A. Lackierung Uranograu, Leichtmetallräder „Leeds“, Digital Cockpit pro mehrfarbig, Sprachassistent IDA, LED-Plus-Scheinwerfer, Einparkhilfe, Rückfahrkamera „Rear View“, Klimaanlage „Air Care Climatronic“ u.v.m.
Leasingbeispiel1: Fahrzeugpreis: 36.660,00 €
Laufzeit: 48 Monate
Laufleistung: 10.000 km Mtl. Rate ab 287,00 €1
1 Abbildung zeigt Sonderausstattungen gegen Mehrpreis. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Alle Preise inkl. MwSt. zzgl. Überführungsund Zulassungskosten. Ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig, für die wir als ungebundener Vermittler gemeinsam mit dem Kunden die für den Leasingvertrag nötigen Vertragsunterlagen zusammenstellen. Bonität vorausgesetzt. Es besteht ein Widerrufsrecht für Verbraucher. Solange der Vorrat reicht.
Autohaus KAHLE GmbH & Co. KG
Am Leineufer 49 30419 Hannover
Hagenburger Straße 16-18 31515 Wunstorf
Werner-von-Siemens-Str. 6 29664 Walsrode
AusAltmachNeu:AusSecondhand-Jeansfertigtendie StudierendendeserstenSemestersauffälligeStückewie diesesOutfitausRockundOberteil.
Da hat es die Barbie von heute schon einfacher. „Barbie“ war das Thema des fünften Semesters, und natürlich gab es Stücke in Pink oder Rosa zu sehen. Aber nicht nur. Barbie kann auch anders – nämlich schwarz, sexy und in Leder(imitat?). Selbstverständlich ist der Schnitt eines solchen Kostüms körperbetont, spiegelt aber gleichzeitig das Selbstbewusstsein der Trägerin wider. Barbie ist längst nicht mehr Modepüppchen, sondern eine eigenständige Frau.
Barbie in SchwarzAuffälligeOne-Shoulder-Lösung: BeidiesemOutfitistdas aufwendigeOberteilder Hingucker(rechts).
Barbie2.0:Nochimmerträgtdie ModepuppePink,jetztaberclean undmitPaillettenstiefeln(unten).
DieZukunftdergebrauchten Jeans?Siehtsoaus!Wieausdem AllwirktdiesesMinikleid.
Einer weiteren Stilikone und Modedesignerin haben die Studierenden des fünften Semesters ihre Kollektion gewidmet: Coco Chanel. Und so waren beispielsweise eine übergroße Kamelie oder wunderbare, üppige Stickereien – selbstverständlich auch mit den obligatorischen Perlen – auf Blazern zu sehen. Die Fahmoda Fashion Show bewies wieder einmal, wie vielseitig die Studierenden ausgebildet werden und welche wunderschöne Mode sie fertigen. b
TEXT: Heike Schmidt
FOTOS: Tobi Wölki
Mehr Bilder finden sie online über diesen QR-Code:
Die Lust am gemeinsamen Handwerkensteigt: BeiAlexandraWeber werdenStoffe recycelt.
In einer digitalisierten Welt wird das Bedürfnis nach Handarbeit und echten Begegnungen immer größer: In der Stadt bieten kleine Werkstätten Workshops an. Wir haben uns umgesehen.
Es fühlt sich ein wenig wie nach Hause kommen an, wenn man das Atelier von Sina Schröder betritt. Holzregale mit Keramiken bis unter die Decke, dicke Kissen auf der extrabreiten Fensterbank, warmes Licht im ganzen Raum, auf einem Tisch in der Mitte stehen langstielige Weingläser, Fingerfood, an jedem Platz ein runder Klumpen Ton – der eigentliche Hauptdarsteller des Abends.
Sina Schröder bietet in ihrem Atelier Rendzina Kurswerke in Hannover Linden-Süd Workshops rund um das Thema Töpfern an. Hier wird geknetet, geformt, glasiert, gebrannt und am Ende ein fertiges Werkstück mit nach Hause genommen. Und das kommt an: „Die Menschen haben eine Sehnsucht danach, etwas mit ihren Händen zu tun“, hat Schröder beobachtet.
Die 39-Jährige, die vor ihrer Selbstständigkeit Projektmanagerin beim BUND Niedersachsen war, hat in ihren Räumen ein kleines Refugium kreiert. Schröder fühlt sich als Gastgeberin, sie serviert Tees und Snacks, plaudert mit ihren Gästen. Bei ihrem neuen Format „Clay and Wine“ gibt es neben Ton auch feine Weine, bei „Clay und Din-
ner“ kommen noch Speisen hinzu. „Ich möchte, dass die Menschen, wenn sie das Atelier betreten, alles hinter sich lassen können“, sagt Schröder. „Sie dürfen hier zur Ruhe kommen und sich vollends auf den Ton konzentrieren, in ihrer Tätigkeit versinken.“ So kann der Töpferkurs schon einmal zum Mini-Retreat werden.
Beimschöner
SchreibenRuhe finden:Bei ChristinaMeissner kannmanes lernen.
In einer Zeit, in der die nächste Nachricht immer nur einen Klick entfernt ist, in der Social Media permanent Ablenkung und Unterhaltung bieten, in der viele durch den Alltag zwischen Job, Kind und Freunden hasten, ist das Bedürfnis, einfach mal innezuhalten, groß. Das hat auch die Designerin und Kalligrafin Sandra Paradieck festgestellt, die ein paar Meter weiter Handletteringkurse anbietet. Fast mondän wirkt ihr Werkraum mit den über vier Meter hohen Decken. Die Wand hinter dem großen Werktisch ist mit großformatigen Buchstaben beschrieben. Für Paradieck ist ihre Tätigkeit mehr als ein Hobby: „Schreiben ist einatmen und ausatmen, eine Form der Meditation.“
Seit Jahren arbeitet die Designerin im Corporate-Branding-Bereich, entwickelt auch Oberflächendesigns für den Deko-Händler Overbeck and Friends und Stoffmuster für Lillestoff, die sich in ihrem Atelier bis unter die Decke stapeln. Nun hat Paradieck ihre Freude daran entdeckt, ihre Passion fürs kunstvolle Schreiben weiterzugeben. Paradieck sieht sich als „kreative Türöffnerin“. In ihren Kursen vermittelt sie die Technik fürs schöne Schreiben und kombiniert diese mit Mandalazeichnen und Aquarellmalerei. „Es ist tatsächlich ganz einfach“, sagt sie. „Jeder kann es.“
Das betonen sowohl Sina Schröder von der Töpferwerkstatt Rendzina als auch Paradieck alias Miss Patty: Die
FreudeanderHerstellungdereigenenWaren vermittelndieunterschiedlichstenWorkshops.
Hemmschwelle sei niedrig, es brauche keine Vorkenntnisse, um künstlerisch tätig zu sein. Wenn man einmal ins Tun komme, dann docke man auch an die eigene Schöpferkraft an, von der man vielleicht glaubte, sie sei verschüttgegangen, sagt Paradieck.
Die Nachfrage nach Kursen und Workshops, die das Handwerkliche mit Ruhe, Ausgleich und Erholung verbinden und auch einen Ort für Gemeinschaft ermöglichen, ist groß. Und so weitet Paradieck ihr Angebot immer weiter aus. Kreativ-Retreats nennt sie die Reisen, die sie und ihre Teilnehmenden nach Timmendorf, auf die griechische Insel Patmos und in die Altmark führen. Es wird geschrieben, aquarelliert und gesprochen – jede Teilnehmerin gestaltet ein Tagebuch. Das Ziel: eine Reise, in der die Teilnehmenden kreativ schaffen und dabei auch sich selbst begegnen können.
In Hainholz in den Huso Huso Studios auf dem Helmkehof verbindet Modedesignerin Alexandra Weber das Künstlerische mit dem Nachhaltigen. Weber, die an der Hochschule Hannover Modedesign studiert hat, hilft den Teilnehmenden ihrer Kurse, ausrangierten Kleidungsstücken ein neues Leben einzuhauchen. „Wir schaffen aus einem uninteressanten T-Shirt, das in der Altkleidertonne gelandet wäre, ein neues It-Piece“, sagt Weber, deren Kurse von dem Soziovation Fond für sozial-ökologische Innovationen in der Region Hannover gefördert werden. Da können Hemden zu Westen werden, Hosen zu Taschen und Decken zu Mänteln. In ihren Upcycling-Workshops erklärt sie Techniken, gibt Tipps an der Nähmaschine und teilt ihre Ideen zur Umwandlung der Kleidungsstücke. „Ich möchte auch für Slow Fashion sensibilisieren“, sagt Weber. „Und zeigen, welche Qualität in den Kleidungsstücken steckt.“
In einer digitalisierten Gesellschaft werden die Aufmerksamkeitsspannen der Menschen immer kürzer. Das ist durch Studien belegt. Die Zeichenkurse von Christina Meissner könnte man also als Herausforderung bezeichnen. Sie schulen etwas, das uns immer mehr verloren geht: genaues Hinsehen, sich Einlassen auf den Moment, Geduld.
Auf dem braunen Holztisch in ihrem Atelier kreiert die studierte Grafikdesignerin Stillleben aus Vasen, Tassen, Flohmarktfunden. Darum gruppieren sich unterschiedlichste Menschen mit Klemmbrett, Stift und Papierbögen. Da sitzt die Architekturstudentin neben dem pensionierten Lehrer und der Designerin. Und alle machen das
BeiSinaSchröderwirdgetöpfert. Abernichtnur:Gemeinsamwird gegessenundgelacht.
Gleiche: hinsehen und zeichnen. „Es begeistert mich, verschiedene Menschen an einem Tisch zu versammeln, die sich sonst vielleicht nicht getroffen hätten“, sagt Meissner.
Wer bei Meissner zwei Stunden eine Gabel zeichnet, der entschleunigt nicht nur, sondern entdeckt auch einen gewöhnlichen Alltagsgegenstand völlig neu, all seine Facetten, sieht ihn womöglich das erste Mal richtig an. „Das ist eine spannende Erfahrung, die man sonst so im Alltag nicht hat“, sagt Meissner. „Wer nimmt sonst die ganzen Lichtspiegelungen einer Gabel wahr?“
Schriftsteller und Maler Henry Miller: „Ab dem Moment, und sei es nur ein Grashalm – wird sie zu einer einzigen wunderbaren und großartigen Welt.“ b
Und das macht etwas mit den Menschen, die da vor der grünen Wand auf den Holzstühlen in Meissners Atelier Platz nehmen. Christina Meissner beschreibt es mit
TEXT: Stefanie Nickel
FOTOS: Tobi Wölki
Baugebiet in Ahlten: Ideal für Pendler nach Hannover
17 Reihenhäuser (13 bereits verkauft!)
6 Einfamilienhäuser
2 Mehrfamilienhäuser
So riecht der Sommer: Intensiv fruchtig und vanillig-süß. In einem Topf kochen die einst gefrorenen Himbeeren mit dem Zucker zu einer sämigen Sauce. Das Aroma der Früchte durchwebt die Luft in der Eismanufaktur von „Birne und Beere“ in der Calenberger Neustadt. Die Sauce wird später eine Zutat für das Streuselkucheneis mit Himbeersauce und frisch gebackenen Butterstreuseln sein. Diese kühlen schon auf Backpapier ab. Den Teig dafür hat Julian Rakowski, Inhaber, Ideengeber und Eishersteller der Manufaktur, aus Butter, Zucker und Mehl zusammengeknetet und anschließend bei 160 Grad Celsius blind gebacken. „Ich habe schon früher am liebsten die Streusel vom Kuchen genascht“, erinnert er sich und lächelt. Klar, dass irgendwann die Idee zu einem Streuselkucheneis nahelag.
Während die Früchte im Topf köcheln, mischt er die Zutaten fürs Eis an. Dazu kommt ein riesiger Stabmixer zum Einsatz. Milch, Sahne, vier verschiedene Zuckerarten sowie Johannisbrotkern- und Guarkernmehl als Bindemittel werden schaumig vermixt. Hinzu kommt noch eine ganz besondere Zutat: Statt die Schoten der Vanille wegzuwerfen, trocknet Julian Rakowski sie, mahlt sie fein und setzt sie anschließend wie Vanille ein. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch angesichts der immens gestiegenen Preise für Vanille ökonomisch sinnvoll. Die Vanille kommt aus Mexiko, ansonsten setzt die Eismanufaktur bei den Grundzutaten durchweg und konsequent auf heimische Produkte: Die Milch kommt beispielsweise von Hemme, die Beeren von der Obstplantage Hahne. Mango- oder Zitroneneis? Fehlanzeige. Schließlich heißt der Laden auch
Darauswirdin zehnMinuten leckeresEis: JulianRakowski gibtdie Grundmassein dieEismaschine.
Birne und Beere. „Das soll schon auf unsere regionale Verbundenheit hinweisen“, erklärt der Inhaber: Birnen stehen für die Früchte der kälteren Jahreszeit, die Beeren für den Sommer. Und da dieser jetzt kommt, fertigen wir Streuselkucheneis mit Himbeersauce. Die Früchte haben eingefroren auf ihren Einsatz in der Eisküche gewartet. Beim Spaghettieis, das es derzeit auch nur mit Himbeersauce gibt, sind die Kerne herausgesiebt worden. „Die Kerne würden stören“, meint Julian Rakowski.
Die flüssige Eismasse schäumt unter dem Mixer. „Man sollte sich fürs Eismachen Zeit nehmen“, erklärt Rakowski. Je besser sich die Zutaten verbinden, desto leckerer das Eis. Normalerweise würde er die Grundmasse auch über Nacht durchziehen lassen und am Tag später noch einmal durchmixen. Dann kommt die Flüssigkeit in die Eismaschine. Im Prinzip funktioniert sie wie eine der herkömmlichen zu Hause, nur dass sie einen Kompressor hat. Durch ihn wird beim Gefriervorgang Luft in die Masse abgegeben, sodass sie schaumiger wird. „Wir ha-
Weitere Beiträge der Reihe „nobilis kocht“ über diesen
QR-Code:
Eis
140 g Rübenzucker
15 g Dextrose
11 g Trockenglucose
11 g Malto Dextrin
3 g Vanillemark
60 ml Sahne
600 ml Milch
30 g Milchpulver
1,3 g Guarkernmehl
1,3 g Johannisbrotkernmehr
Fruchtsauce
70 g Himbeeren
25 g Zucker
12 g Trockenglucose
1 g Johannisbrotkernmehl
Butterstreusel
80 g Mehl
40 g Butter
30 g Zucker
Schichtarbeit:AufdieEiscrememassekommtzunächsteineSchichtSauce, dannwerdendieStreuseldarübergestreut.Danachfolgtdienächste EisschichtmitSauceundStreuseln.
Handelsüblich sind bis zu 130 Prozent. Das geht natürlich auf Kosten des Geschmacks, hilft aber dem Produzenten, der mit wenig Wareneinsatz viel Masse erhält.
Dann geht es ganz schnell: In zehn Minuten ist aus der flüssigen Masse cremiges Eis geworden. „Wir haben
Minusbereich gesetzt ist die Temperatur, die es haben muss, um fertig zu sein“, weiß der Profi aus Erfahrung. Eismachen ist halt eine Mischung aus Mathe und Chemie. Die Temperaturanzeige zeigt minus neun Grad Celsius an: Das Vanilleeis ist fertig! Jetzt wird immer eine Schicht Eis ausgelassen, dann werden Sauce und Streusel darüber gegeben und miteinander kurz durchgezogen, bevor die nächste Eisschicht folgt. Eine Schicht nach der anderen wird gestrichen. Das geht dann so lange, bis die Schale gefüllt ist.
Das Schönste an der eigenen Herstellung kommt aber ganz zum Schluss: den Löffel ablecken! Und sich auf den Sommer freuen. b
TEXT: Heike Schmidt
FOTOS: Frank Wilde
Rustikales Ambiente und feine Küche: Das Restaurant „Radieschen“ liegt idyllisch in einer Gartenkolonie. Leckere Salate, Fleisch- und Fischgerichte sowie Omeletts und Schnitzel stehen auf der Speisekarte. Inhaber Michael Schulze kocht selbst und bietet auch Kuchen an. Auf der Terrasse finden rund 120 Gäste Platz.
Radieschen | In der Steintormasch 47 | 30167 Hannover | Tel. 0511/2155261| www.restaurantradieschen.de
Das Restaurant „Gondel“ im GOP Varieté-Theater lädt zu kulinarischen Weinreisen nach Frankreich und Deutschland ein. Die Gäste erleben die faszinierende Welt des französischen und deutschen Weins, perfekt abgestimmt auf ein exquisites Fünf-Gänge-Menü. Der erfahrene Sommelier Steffi und das Gondel-Team führen durch die Abende voller Geschmackserlebnisse.
Restaurant Gondel im GOP Varieté-Theater | Georgstraße 36 | 30159 Hannover | Tel. 0511/30186710 | www.restaurant-gondel.de
Die Welt für Lakritz begeistern: In Hannover hat der dänische Hersteller „Lakrids by Bülow“ im Februar eröffnet. Der neue Store bietet die passende Geschmacksrichtung für jede Vorliebe. Ob klassisch schokoladig, aufregend fruchtig oder exotisch scharf – Lakritz-Liebhaber dürfen sich auf eine außergewöhnliche Geschmacksreise freuen.
Lakrids by Bülow | Karmarschstraße 21 | 30159 Hannover | Tel. 01525/7650319 | www.lakridsbybulow.de
Hausgemachte Speisen: Das „Stephans Eck“ in der Südstadt bietet deutsche Küche und eine authentische Kneipenkultur. Bekannt ist das rustikale Gasthaus für seine Schnitzel, die Currywurst sowie Flammkuchen in vielen Variationen. Inhaber Robert Notacker und sein Team bieten zudem Salate, Frikadellen, Sülze oder Geschnetzeltes an. Alle Speisen werden frisch zubereitet, auch für Vegetarier stehen leckere Gerichte auf der Speisekarte. Wer ein gut gezapftes kühles Bier liebt, ist hier genau richtig. Außer dem Gastraum gibt es einen Klubraum und Außenplätze mit Blick auf den Stephansplatz.
Stephans Eck | Geibelstraße 35 | 30173 Hannover | Tel. 0511/21905316 | www.stephanseck.de
FOTO: Stephans Eck FOTO: Lakrids by Bülow FOTO: RadieschenIm Interview
In Hannover wird es kriminell: Zur Criminale, dem größten Netzwerk-
Sieschreibengemeinsam,sielesen
gemeinsam,sielebengemeinsam:
Ulrike Gerold und Wolfram Hänel haben Germanistik an der FU Berlin studiert und lange an verschiedenen Theatern gearbeitet, bevor sie gemeinsam zu schreiben begannen – Kinder- und Jugendbücher, Theaterstücke, Reisebücher und Romane. Inzwischen sind mehr als übersetzt wurden. Die beiden Autoren leben und arbeiten in Hannover und schreiben seit mehr als zwanzig Jahren im selben Raum und am selben Tisch, ohne sich dabei mehr zu streiten als unbedingt notwendig. Sie sind auch Autoren zahlreicher Krimis heraus. Wir haben sie zu dem Bösen im Buch befragt.
Was macht für Sie einen guten Krimi aus?
Wolfram: Der Kriminalroman bietet die großartige Möglichkeit, -
ne Geschichte zu erzählen, er schafft die Verbindung zur Gesellschaft, kann Zusammenhänge aufzeigen, Missstände benennen, den Finger in offene Wunden legen.
Ulrike: Und gleichzeitig ein Personal erfinden, das eben nicht der
Ulrike: Gleichzeitig gibt es nach wie vor die Groschenhefte wie Jerry Cotton, eher mehr als früher, auch wenn sie jetzt im Hardcover oder zumindest als englische Broschur daherkommen – es ist und bleibt Trivialliteratur, gerade auch im Bereich der Regionalkrimis.
Gibt es eine neue Form der Kriminalliteratur?
Ulrike: Was seit geraumer Zeit eine neue Tendenz ist, ist die Brutalität, die Krimis werden immer blutrünstiger, es gibt immer mehr Gemetzel – da werden Augen rausgeschnitten und in Bauchhöhlen vergraben, so was ...
und vollkommen durchgeknallte Bösewichte, schlimmer als
letzten Jahren genervt hat, dass wir zunehmend Kommissare gestört, ich möchte da doch gerne mehr Leute sehen, die eigentlich ganz intakt sind und mit sich und ihrem Leben klarkommen.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Thriller und Krimi?
Ulrike: Die Grenzen sind fließend. Im Krimi steht normalerweise die Arbeit der Ermittler im Vordergrund, der Thriller -
Wolfram: Aber das eine schließt das andere nicht aus, wir
Wo ordnen Sie Krimi oder Thriller ein – reine Unterhaltung oder doch Literatur?
Wolfram: Das kommt sehr darauf an, nehmen Sie einen Autor wie Henning Mankell, dann haben Sie ganz klar Literatur. Sowohl stilistisch als vor allem auch inhaltlich.
Ulrike: Die gesellschaftliche Einordnung fehlt, es wird nur noch das Böse an sich dargestellt, es geht um den Schock, den Schrecken, den Albtraum, die Angst als Event. Völlig losgelöst von erklärbaren oder nachvollziehbaren Motiven.
Wolfram: Wenn du heute mit einem Thema zum Verlag kommst, das eine klare Gesellschaftskritik beinhaltet, wird sogar mehr als im Print.
Spiegelt diese zunehmende Brutalität eine grundsätzliche Tendenz in unserer Gesellschaft wider?
Ulrike: Natürlich. Schwarz-Weiß-Malerei, Schuldzuweisungen, Sündenböcke, alles. Schuld haben immer die anderen. b
Die Criminale 2024 ist vom 15. bis 18. Mai in Hannover.
TEXT: Heike Schmidt FOTOS: Lorena Kirste/
Das Programm ist unter www.die-criminale.de zu finden.
UlrikeGeroldundWolframHänel.KurzvorderHochzeit:Tina, gespieltvonMarleneZimmer,mit Christian(aliasTimTegtmeier)
Ein inniger Kuss – und das Happy End ist gelaufen. Hollywoodfilme enden hier. Es folgt der Abspann und der Zuschauer fragt sich, wie es mit dem Liebes-Idyll auf rosa Wolken wohl weitergeht.
In „Zurück zum Happy End“ im Neuen Theater ist das ganz anders: Die von Frank Pinkus geschriebene Komödie beginnt mit dem Liebespaar-Kuss. Doch ob es Tina (gespielt von Marlene Zimmer) und ihr Verlobter Christian (alias Tim Tegtmeier) tatsächlich bis zum Standesamt schaffen, darüber werden die 150 Premierengäste rund zwei Stunden lang auf unterhaltsame Art und Weise im Unklaren gelassen.
Denn beim gemeinsamen Rückblick stellen beide irritiert fest: „Wir haben vieles ganz anders in Erinnerung – wir passen unmöglich zusammen!“ Warum, das zeigen sie eindrucksvoll und ganz persönlich per Fingerschnipsen in ihren auf die Bühne gebrachten Versionen der Erinnerungen an besondere Momente: das Kennenlernen auf einem Waldweg und das ungeplante Wiedersehen im Straßenverkehr. Der verunglückte erste Restaurantbesuch beim Italiener, frivole Momente im Büro, denen die erste gemeinsame Nacht folgt. Und der Urlaub in der Bretagne – in den dann sogar Christians Mutter Marianne (gespielt von Jeanne-Marie Nigl) folgt.
Immer dort, wo Christian sich im Rückblick als selbstbewusster, strahlender Held und vollkommener Mann sieht, erlebt Tina ihn in ihren Rückblicken gefühlt als zwar liebenswerten Menschen – aber vor allem als tollpatschiges Muttersöhnchen. Wer erinnert sich denn nun falsch? Hat sie ihn im Wald beim Joggen angesprochen oder umgekehrt er sie beim Dauerlauf? Ist Tina auf dem Waldweg unachtsam über Christians Bein gestolpert oder war es doch seine Schuld? Die GermanistikDoktorandin fühlt sich in ihrem Studium von ihm nicht ernst genommen – und der stellvertretende Bürgeramtsleiter von ihr in seinem wichtigen Bürojob nicht anerkannt. Und wer hat eigentlich wem in der Bretagne den Heiratsantrag gemacht?
Die gegenseitigen Irritationen des Brautpaares steigern sich in den letzten Momenten vor dem Standesamt. „Morgens deine Tom-Waits-Musik kann ich nicht mehr hören.“ „Und ich deine Helene Fischer“, geht es hin und her. Kartoffeln werden so dick geschält, dass zum Schluss fast nichts mehr zum Kochen übrig ist. Und durch das Herumlaufen beim Zähneputzen sind überall Cremespritzer in der Wohnung.
„Kleine Alltagsdinge wie diese führen zur Scheidung“, warnt Tim. „Wir sind doch noch nicht mal verheiratet. Dann sagen
wir doch gleich die ganze Sch… ab“, schimpft die enttäuscht-erzürnte Tina.
Für das Publikum bleibt nun die Frage, ob Christians Mutter Marianne das zweifelnde Liebespaar doch noch rechtzeitig auf den Weg zurück zum Happy End bringt. Dabei spielen auch der Film „Schlaflos in Seattle“, das Empire State Building und eine weitere Überraschung eine ungeahnte Rolle.
Die seit vielen Jahren deutschlandweit erfolgreiche Komödie feiert nicht nur ihre Hannover- und somit auch NeuesTheater-Premiere, sondern erfreut mit ihrer von Kristof Stößel umgesetzten Inszenierung: Die fiktiven Bühnenfiguren durchbrechen die sogenannte „vierte Wand“ und interagieren mit ihrem Publikum, mit dem sie reden und so ihre Liebesgeschichte persönlich erzählen. Da wird ein Reihe-1-Besucher dann mal schnell mit dem eingesetzten
Wasserzerstäuber für Brandungsspritzer zum „Mister Atlantik“.
„Eine sehr unterhaltsame Komödie“, lobt Anke Massmann das Stück. Die Sängerin und als Model aktive ehemalige Mrs. Niedersachsen aus Pattensen ist Stammgast bei den Premieren im Neuen Theater. „Situationen wie diese hat wohl jeder zum Teil schon mal selbst erlebt“, lacht sie. b
TEXT: Torsten Lippelt FOTOS: Oliver Vosshage
Die Drei-PersonenKomödie von Frank Pinkus ist bis zum 16. Juni täglich –außer montags – im Neuen Theater, Georgstraße 54, zu sehen. Informationen unter www.neuestheaterhannover.de oder unter Tel. 0511/363001
KlausPohlmann übergibtdieersten Bändeausdem BestandderIHK andenArchivleiter Dr.BrageBeiderWieden.
Knapp 1000 Regalmeter umfasst das Wirtschaftsgedächtnis Niedersachsens. Nach Ansicht der Experten ist das eine bescheidene Bilanz für den bedeutenden Wirtschaftsstandort. Das Niedersächsische Wirtschaftsarchiv (NWA) arbeitet nun am eigenen Auftritt und zeigt Unternehmen, wie sie ihre Geschichte bewahren können. Die IHK Hannover geht mit gutem Beispiel voran und bereitet die Übergabe ihrer historischen Unterlagen vor.
Hannover, die Stadt mit Keks, Gummireifen, Mikrofon und Messe. Der Wirtschaftsstandort verfügt über namhafte Unternehmen und Marken, die nicht nur eine weltweite Bedeutung, sondern auch eine lange Tradition vorweisen können. Continental, Bahlsen, Sennheiser, die Deutsche Messe AG oder auch TUI sind traditionsreiche Unternehmen, die Hannover längst nicht nur wirtschaftlich beeinflussen, sondern auch Stadtbild und Stadtidentität prägen. Die Erfolgsgeschichten dahinter sind bemerkens-
wert, etwa im Fall der Conti, wo im letzten Drittel des für Pferdehufe begann.
Welchen Einfluss hiesige Unternehmen und ihre jeweilige Geschichte auf die Außenwahrnehmung Hannovers haben, erlebt Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Hannover, regelmäßig auf ihren Delegationsreisen: „Wenn ich in der Welt unterwegs bin, erlebe ich, dass man Hannover schon allein aufgrund bedeutender Marken wie der Hannover Messe oder Continental kennt.“
Spurensuche mit Hindernissen
Wer sich jedoch auf die Suche nach den historischen Spuren hannoverscher Konzerne begibt, stößt mitunter schnell an Grenzen. Nur wenige Unternehmen leisten sich ein eigenes Archiv wie der Volkswagen-Konzern, wo jährlich Anfragen im fünfstelligen Bereich eingehen. In den meisten Fällen fristen die historischen Unterlagen ein trauriges Dasein in feuchten Kellern, geraten in Vergessenheit oder werden entsorgt. Insbesondere kleinere Unternehmen verkennen nach Ansicht von Maike Bielfeldt, wie wichtig die Archivierung der eigenen Entwicklungsgeschichte ist: „Im aktuellen Tagesgeschäft überwiegen andere Themen, da rückt die Beschäftigung mit der eigenen Geschichte schnell in den Hintergrund. Wir benötigen ein neues Bewusstsein, damit uns nicht ein großer Teil der Wirtschaftsgeschichte verloren geht.“
Welche Folgen es hat, wenn historische Dokumente vernichtet werden, anstatt sie an kommunale Archive und somit in Expertenhand zu übergeben, verdeutlichen die Lücken in der niedersächsischen Wirtschaftsgeschichte. „Auch einst große Industriebereiche verschwinden naturgemäß, wenn man die Erinnerung nicht hochhält“, warnt Klaus Pohlmann, Chefredakteur des IHK-Magazins „Niedersächsische Wirtschaft“.
In der Tat nimmt in Hannover das Wissen um die Bedeutung der Stadt als Wirtschaftsstandort ab, je stärker ehemals bedeutende Betriebe aus dem kollektiven Gedächtnis schwinden. Unternehmen wie Hanomag, Pelikan oder Sprengel, die eng mit
der Stadt verbunden waren, prägen zwar bis heute das Stadtbild (Beispiel Pelikanviertel), sind aber in der jüngeren Generation kaum noch präsent.
Ein Archiv für die Wirtschaft
Die IHK Hannover widmet der Bedeutung von Unterneh-
Aufmerksamkeit. Mit Veranstaltungen und regelmäßigen Beiträgen in der „Niedersächsischen Wirtschaft“ wird Aufklärungsarbeit geleistet, um bei Unternehmen vorhandene Hemmschwellen im Umgang mit der eigenen Geschichte abzubauen.
Bei diesen Maßnahmen geht es auch darum, auf eine Einrichtung aufmerksam zu machen, die es in anderen Bundesländern bereits deutlich länger gibt: Das Niedersächsische Wirtschaftsarchiv, das sich im Gebäude der Wolfenbütteler Abteilung des Niedersächsischen Landes-
Geschichte des Rheinisch-Westfälischen Wirtschafts-
DieIHKgehtmit gutemBeispielvoran. MaikeBielfeldtsetzt sichfür dasArchivein.
DasNiedersächsische Wirtschaftsarchivbefindet sichinWolfenbüttel.
Bei dem NWA handelt es sich um eine Stiftung bürgerlichen Rechts, die vom Land Niedersachsen, der NordLB, der Öffentlichen Versicherung Braunschweig und der IHK Braunschweig getragen wird. Das NWA hat es sich zur Aufgabe gemacht, das historisch wertvolle Schriftgut der Wirtschaft des Landes zu sichern, zu erschließen und für Forschungszwecke verfügbar zu machen.
Tradition hat nur, wer sie kennt
Die Frage, warum es sich für Unternehmen lohnt, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen, beantworten Historiker jedoch längst nicht nur mit wissenschaft-
wieder auf den Nutzen der Geschichte für die Image- und Öffentlichkeitsarbeit, das sogenannte „History Marke-
Hochkonjunktur, wie ein Blick in die Bücherregale, Kinosäle und Streaming-Angebote beweist. Die Vermarktung der eigenen Unternehmensgeschichte bedient allerdings nicht nur den Nostalgie-Effekt, sondern kann auch dazu dienen, Vertrauen, Glaubwürdigkeit, ein hohes Maß an Qualitätsbewusstsein und Alleinstellungsmerkmale zuhunderte, und zahlreiche Herausforderungen überstanden hat, hebt sich zwangsläufig von der Masse ab.
Nach der Beobachtung von Klaus Pohlmann beschäftigen sich die meisten Unternehmen spätestens im Zuge eines
Geschichte – und beginnen dann mit der hektischen Suche nach Unterlagen.
Erinnerung an unternehmerische Leistungen bewahren
Die IHK Hannover geht mit gutem Beispiel voran und hat eigenen Unterlagen für die Abgabe an das Niedersäch-
GruppenbildmitSchaffnerinnenderÜstra MänneranderFrontkämpften.
bände der „Niedersächsischen Wirtschaft“ sind bereits nach Wolfenbüttel umgesiedelt und befinden sich dort in meter an Akten, darunter die Bestände der Üstra Verkehrsbetriebe, Salzgitter AG, Porzellanmanufaktur Fürstenberg, Börsen-AG Hannover, Norddeutsche Landesbank, Nordzucker AG und der Unternehmerverbände Niedersachsen. In Kürze werden überdies die Archivalien der Preussag AG (heute TUI) und damit bedeutende Dokumente der Montanindustrie einen sicheren Aufbewahrungsort im Wirtschaftsarchiv finden.
Für den Leiter des Niedersächsischen Wirtschaftsarchivs, Dr. Brage Bei der Wieden, geht es darum, die Bedeutung der Wirtschaft für unsere Gesellschaft zu dokumentieren: „Wir wollen die Erinnerung an unternehmerische Leistungen bewahren und Material für die historische Forschung bereitstellen. Aber auch: eine Sammlung von Erfahrungen bieten, die Überlegungen anregen oder von direktem Nutzen sein können.“ Mit einem neuen Webauftritt soll dieser Nutzen für Unternehmen nun noch besser vermittelt werden, damit das Gedächtnis der niedersächsischen Wirtschaft wachsen kann. Maike Bielfeldt und Klaus Pohlmann von der IHK Hannover sind davon überzeugt, dass der Wirtschaftsstandort auch heute viel Kraft hat.
Das aus der Geschichte heraus gewachsene Know-how sei dabei eine wichtige Basis, auf der mit Blick auf die Zukunft aufgebaut werden könne. b
TEXT: Vanessa Erdmann
FOTO: Uwe Brodmannvom 11.5. bis 31.7.2024
Galerie K43 zeigt Werke von Pop-ArtKünstler Devin Miles
bis 8.6.2024
Hanna Nitsch – Wenn wir durch Flure gehen #2
Hanna Nitsch hat ihre großformatigen Tuschezeichnungen frei hängend im Raum installiert, eingerahmt von Fotografien und ergänzt durch eine Soundinstallation der Künstlerin Katharina Schmidt. Zeichnung, Fotografie und Sound treten spannungsreich in Verbindung. Aus den Fragmenten der dargestellten Gesichter und ihren flüchtig fotografierten Alltagsszenen wird ein neues Ganzes. Im OUTLOOK-Projektraum zeigen wir Torsten Ruehles „Lightboxes“, Leuchtkästen mit einer faszinierenden Motivwelt aus Raumeinblicken, abstrahiert, konturiert und doch realistisch anmutend. Die Öffnungszeiten sind Mi bis Fr 10.00 bis 18.30 Uhr und Sa 11.00 bis 14.00 Uhr.
Galerie Drees | Weidendamm 15 | 30167 Hannover | Tel. 0511/9805828 | www.galerie-drees.de
vom 9.5. bis 14.7.2024
GOP Varieté-Theater präsentiert neue Show „La Vie“
Devin Miles gilt als wichtigster Vertreter zeitgenössischer Pop-Art in Deutschland. Seine Werke sind stark durch das amerikanische und europäische Kino der 1950er- und 1960er-Jahre geprägt. Devin Miles Kunstwerke erzählen Geschichten von Filmlegenden, Ikonen und zeitgenössischen Gegenständen, die diese Zeit prägten. Die Galerie K43 zeigt ausgesuchte Arbeiten des Künstlers. Die Vernissage ist am 11. Mai um 18 Uhr, Einlass ist ab 17 Uhr.
POPUP ARTSTORE by GALERIE K43 | Luisenstraße 5 | 30159 Hannover | Tel. 0511/26175547 | www.galerie-k43.de
vom 16.5. bis 2.6.2024
Kultursommer in Hannover: Kunstfestspiele Herrenhausen
Die neu Show „La Vie“ im GOP Varieté-Theater entführt mitten hinein in das künstlerische Spektakel, das sich in den Fußgängerzonen und auf den bunten Festivals in Avignon, Rom oder Barcelona bietet. „La Vie“ macht den Besuch im Theater zu einer bunten Kurzreise in die Welt der Straßenkunst. Internationale Akrobaten und Artistinnen, Gaukler und Musiker verdienen sich die Gunst des Publikums mit ihrem Können, ihrer Präsenz und ihrem Zauber in jedem Moment neu.
GOP Varieté-Theater | Georgstraße 36 | 30159 Hannover | Tel. 0511/30186710 | www.variete.de/hannover
Die Kunstfestspiele Herrenhausen bieten vom 16. Mai bis 2. Juni 2024 ein vielfältiges Programm. Der Kunstfestspiele Tag lädt für Montag, 20. Mai, Jung und Alt zu einem abwechslungsreichen Tag mit Theater, Musik, Tanz, Installation und leckerem Essen ein. Konzerthighlight ist die von Intendant Ingo Metzmacher dirigierte Aufführung von Leonard Bernsteins „Mass“ mit der NDR Radiophilharmonie und neun hannoverschen Chören am Sonntag, 26. Mai, im Kuppelsaal.
Kunstfestspiele Herrenhausen | Herrenhäuser Gärten | 30419 Hannover | Ticket-Hotline 0511/16849994 | www.kunstfestspiele.de
nMiles/Galerie K43Elektrofahrräder, auch E-Bikes oder Pedelecs genannt, haben die Art und Weise revolutioniert, wie Menschen sich auf zwei Rädern fortbewegen. Insbesondere im Stadtgebiet erfreuen sich E-Bikes großer Beliebtheit, aber auch im Umland und in der Region Hannover setzen sie sich immer mehr durch. Kein Wunder: Mit der elektrischen Unterstützung können auch weniger trainierte Radfahrer längere Strecken bewältigen, unebenes Gelände spielend überwinden und dabei sogar Spaß haben. Plötzlich scheint die Pendelstrecke zum Beispiel von Lenthe oder Langenhagen ins Innenstadtbüro gar nicht mehr so weit.
Der Markt für die Elektroräder boomt. Im vergangenen Jahr wurden erstmals mehr Räder mit Elektro-Antrieb verkauft als ohne. Für den Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) Region Hannover, die Interessenvertretung für Radfahrer, ist dies übrigens reine Statistik, denn „wir sehen E-Bikes wie ganz normale Fahrräder“, sagt Vorständin Annette Teuber: „In unserer Arbeit unterscheiden wir nicht zwischen dem klassischen und dem elektrisch angetriebenen Rad. Wir begrüßen, dass E-Bikes den Pendlern längere Strecken erlauben und mehr Menschen aufs Rad bringen, die das ansonsten nicht mehr gekonnt hätten.“
Zugegeben: Die ersten E-Bikes waren schwer, unhandlich, eher leistungsschwach und sahen nicht besonders sportlich aus. Über die Jahre investierten die Hersteller kontinuierlich in die Verbesserung von Motorleistung, Batteriekapazität und Fahrkomfort. Die aktuellen Modelle sind nicht nur leichter und schnittiger, sondern vor allem auch technisch hochgerüstet mit verschiedenen intelligenten Assistenzsystemen und vor allem mit leistungsstarken
Auchimmermehrjungeberufstätige Pendler,dieflexibelund umweltfreundlichunterwegssein wollen,steigenaufeinE-Bikeum.
MitdemE-BikeimWaldunterwegs: DurchdenelektrischenAntriebsind auchSteigungenundunebenes Gelände gutzubewältigen.
Lithium-Ionen-Batterien, die eine längere Reichweite und kürzere Ladezeiten bieten. Der neueste Hit ist das „unsichtbare“ E-Bike: ein Rad, dem man von außen nicht ansieht, dass es elektrisch unterstützt fährt.
Untersuchungen zeigen, dass die Käuferschaft sehr vielfältig ist. Die Altersgruppe Ü60 macht nur rund 15 Prozent des Gesamtmarkts aus. E-Bikes werden beispielsweise auch von jungen berufstätigen Pendlern geschätzt, die flexibel und umweltfreundlich unterwegs sein wollen, ohne sich um volle Bahnen, Staus oder Parkplätze sorgen zu müssen. Viele ältere Menschen schaffen sich ein E-Bike für die Freizeit an, um länger mobil und sportlich zu bleiben und zum Teil lange Ausflüge durch die Landschaft zu unternehmen. Und besonders die boomende neue Lastenrad-Variante
mit Kindersitzen und Stauraum ermöglicht es jungen Familien, im Stadtverkehr auf das Auto zu verzichten und die Kids sportlich und mit Spaß herumzukutschieren – gutes Wetter vorausgesetzt. Interessant ist: Eine Studie des Fahrradhändlers XXL hat ergeben, dass etwa die Hälfte der EBike-Radler zugleich noch ein konventionelles Bike besitzt und auch gerne nutzt.
Sportlichkeit hin oder her – Umfragen zeigen, dass das Hauptmotiv für die Anschaffung eines E-Bikes in erster Linie die Bequemlichkeit ist. Die Kombination aus geringerer körperlicher Anstrengung, Spaßfaktor, mehr Ausdauer sowie Verbesserung der Fitness ist für den größten Teil der Käufer der wichtigste Faktor. Dennoch, die gute Nachricht für alle Couch-Potatoes ist: Trotz der relativ
entspannten Art der Fortbewegung bleibt das elektrisch unterstützte Radeln ein Sport. 2023 haben Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in einer groß angelegten Studie nachgewiesen, dass E-Bike-Radeln sich positiv auf die Fitness- und Gesundheitsdaten auswirkt.
„Ein klarer Mehrwert für die Gesundheit“
„Entgegen vieler Vorurteile zeigen die Zahlen, dass Muskeln und Herz-Kreislauf-System beim Pedelecfahren nahezu so gefordert werden wie beim herkömmlichen Radfahren“, erklärt Hedwig Theda Boeck, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinik für Rehabilitations- und Sportmedizin der MHH. „Wir haben zudem herausgefunden, dass die Pedelecfahrer öfter das Auto durch ihr Pedelec ersetzen, als es die anderen Radfahrer tun – ein klarer Mehrwert für ihre Gesundheit.“ Laut Studie waren die EBiker rund 135 Minuten pro Woche mit ihrem Rad unterwegs und haben sich die meiste Zeit gesundheitlich effektiv bewegt – obwohl sie das kaum als anstrengend wahrgenommen haben. Auf diese Weise erreichten sie bereits zwei Drittel des WHO-Bewegungsziels von 150 Minuten moderater Aktivität pro Woche.
Gutes Gewissen inklusive
Eine weitere wichtige Rolle spielen natürlich Umweltaspekte: E-Bike-Radler sind sich bewusst, dass ihre Fortbewegung im Vergleich zum Auto die umweltfreundlichere Alternative ist. Ein Viertel ersetzt das Auto ganz oder teilweise durch das E-Bike. Die Stadtverwaltung plant übrigens, bis zum Jahr 2025 den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr der Stadt auf 25 Prozent zu steigern. Könnte sein, dass die E-Biker auf Hannovers Straßen dazu einen wesentlichen Beitrag leisten werden. b
TEXT: Catrin KuhlmannExklusive Designermöbel für höchste Ansprüche GARTENMÖBELERÖFFNUNG!
Entdecken Sie zeitlose Schönheit und erstklassige Qualität für Ihren Außenbereich!
Im Pool in 40 Metern Höhe den Blick auf das Meer genießen, entspannen bei Saunagängen oder Beauty-Behandlungen, Spaß haben bei sportlichen Matches –ein Urlaub bei ROBINSON besteht aus vielen Glücksmomenten.
ROBINSON JANDIA PLAYA: The First and Only
Die Geburtsstätte der ROBINSON-Philosophie bringt euch damals wie heute in höchste Gefühlslagen. Im ROBINSON JANDIA PLAYA dreht sich alles um die Gipfelerlebnisse auf dem Dach des imposanten Hauptgebäudes „Torre“. Auf 40 Metern Höhe genießt ihr im Infinitypool der MORROSKAI Rooftop Bar Sundowner mit DJs und einen unvergleichlichen Blick auf den Atlantik. 11 PartyWochen im Jahr, mehr als 100 WellFit-Kurse pro Woche, das riesige Wassersportrevier und unzählige Events veredeln eure Zweisamkeit oder Me-Time. Bitte anschnallen für diesen Höhenflug.
WellFit bei ROBINSON: Kopf aus, Erholung an
Nach einem Tag voll neuer Erfahrungen und körperlichen Höchstleistungen entspannst du bei herrlichen Saunagängen oder Beauty-Behandlungen im WellFit-Spa des ROBINSON JANDIA PLAYA. Hier kannst du den Tag Revue passieren lassen und die Ruhe genießen – du hast es dir wirklich verdient.
Sportstainment bei ROBINSON: Beach it like it‘s hot!
Machst du mit? Nur einen Schritt aus dem Garten und du spürst den Sand unter den Füßen. Und los geht‘s! Sportliche Wettbewerbe oder die legendären Beach-Volleyballund Fußball-Contests ROBINSON JANDIA PLAYA: Es erwarten dich zahlreiche sportliche Herausforderungen. Hast du genug Energie getankt? Dann kannst du beim Tennis dein Gespür für den Ball beweisen. Aufregende Matches auf wunderbaren Quarzsandplätzen, ideal für alle Teamplayer.
Dir ist eher nach einer Partie Golf inmitten der wunderschönen Natur? In etwa 3 Kilometer Entfernung zum ROBINSON JANDIA PLAYA warten eine 18-Loch-Anlage, Golfunterricht und eine lokale Golfschule auf dich! Für alle Meerliebhaber ruft das nächste Wassersport-Abenteuer! Wann immer du ROBINSON JANDIA PLAYA besuchst –die Sonne scheint und das Wasser ist wunderbar warm! Beim Windsurfen, Segeln, Stand-up-Paddling und vielen anderen sportlichen Herausforderungen erlebst du das ROBINSON-Gefühl in einzigartiger Lage direkt am Strand.
GEWINNSPIEL ROBINSON JANDIA PLAYA: TRAUMURLAUB ZU GEWINNEN!
Beachlife-Legende: Die einzigartige direkte Strandlage ist perfekt für alle Sonnenanbeter und Wassersportbegeisterte oder Sonnenliegen-Fans. Herrlich! ROBINSON schenkt dir deinen Traumurlaub.
Klingt gut? Wir verlosen 7 Nächte Clubaufenthalt für 2 Personen im ROBINSON JANDIA PLAYA*.
*7 Übernachtungen im Doppelzimmer inkl. Vollpension made by ROBINSON, nach Verfügbarkeit in der Sommersaison 2024, bei Eigenanreise. Teilnahmeschluss ist der 30.05.2024. Teilnahmebedingungen findest du online.
Ist gerade ein Radfahrer vorbeigesaust? Das könnte Martin Brüggemann gewesen sein. Sitzt der Langenhagener nicht am Schreibtisch, wechselt er aktuell täglich auf den Fahrradsattel und radelt mit einem Durchschnittstempo von 30 Kilometern pro Stunde durch die Region. Der 42-Jährige möchte mit seinem Rennrad im Juni eine besonders lange Distanz bewältigen: das „Race Across Germany“ von Flensburg nach Garmisch-Partenkirchen, insgesamt 1100 Kilometer. Bisher war Langen-
DieRadsportlerbenötigenausreichendWasser undschnellverdaulicheNahrungmitvielenKalorien.
benötigte er im Jahr 2020 für die Distanz. So lange die Augen offen zu halten, wäre für die meisten Menschen schon eine große Herausforderung. Zeitgleich noch flink und kräftig in die Pedale zu treten, macht Brüggemann zu einem Ausnahmeradfahrer.
Doch der 42-Jährige wiegelt ab. „Man sollte die Wirkung der frischen Luft nicht unterschätzen“, sagt er. Die hält ebenso wach wie die Aufmerksamkeit, welche die Streckenführung erfordert. Für den Langstreckenradfahrer ist eine ausreichende Energiezufuhr viel entscheidender: „Man kann den Kalorienverlust bei solchen Marathondistanzen nicht komplett ausgleichen“, berichtet Brüggemann. Deshalb hat er hochkalorische Gels und wasserlösliches Pulver mit Himbeergeschmack im Gepäck. In der Menge ist das mehr Volumen als sein Werkzeug. Gerne kauft sich der Sportler auch ein Snickers-Eis an der Tankstelle. „Lauter Sachen, die bei uns alltags wegen ihres hohen Zuckeranteils total verpönt sind“, verrät er.
Der begeisterte Radsportler wurde in Hessen geboren, wuchs in Rheinland-Pfalz auf und ist ein zurückhaltend wirkender, beinahe scheuer Mann. Doch bei seinen Radausflügen lässt er sich tracken. Die Familie erfährt alles über Atmung, Herzfrequenz und Tempo. Der Aufenthaltsort ist öffentlich einsehbar.
TäglichesTraining: MartinBrüggemann beieinerkurzenPause aufdemBrelingerBerg imNordender RegionHannover.
Dass Brüggemann hoch motiviert ist, lässt sich schnell erkennen. Aber was treibt ihn an? „Für mich sind die Races eine mentale und physische Herausforderung“, erklärt der IT-Experte mit eigener Beratungsfirma. Darüber hinaus nutzt er die Aufmerksamkeit, um Spenden für das internationale Projekt von „World Bicycle Relief“ zu sammeln. Das Projekt stattet afrikanische Kinder und Jugendliche mit Fahrrädern aus, um sie bei ihrem Schulweg zu unterstützen. „Nur durch Bildung lässt sich der Teufelskreis aus schlecht bezahlten Hilfs- und Tagelöhnerjobs und ungebildetem Nachwuchs durchbrechen“, ist die Überzeugung des 42-Jährigen. Seine Frau unterrichtet
OptimalesEquipment: Langstreckenradfahrerbenötigeneine guteAusrüstungsowieGetränkeundenergiereicheProdukte.
Mathematik am Gymnasium, auch sonst wird Bildung in der vierköpfigen Familie großgeschrieben.
Mit dem Rennrad quer durch Deutschland
Brüggemann war acht Jahre alt und meist mit dem Mountainbike unterwegs, als er Lust aufs Rennradfahren bekam. „Mein Vater kaufte sich ein Rennrad und trug so tolle grellbunte Shirts. Die habe ich mir liebend gerne ausgeliehen“, berichtet der Radsportler und freut sich auf die Herausforderung seines zweiten „Race Across Germany“. Mit 1100 Kilometern und 7500 Höhenmetern ist der Radmarathon doppelt so lang wie Brüggemanns OstseeTour. Im vergangenen Jahr war der Langenhagener zum ersten Mal dabei. Offizieller Start war am 6. Juli 2023 an der Flensburger Hafenkante in Schleswig-Holstein, Ziel das oberbayerische Garmisch-Partenkirchen.
Wer Erfahrung einbringen und akribisch planen kann, hat bei solchen nonsupported Touren Vorteile. Weil es entlang der Streckenführung keine Begleitfahrzeuge gibt, müssen sich die Teilnehmenden selbst mit Flüssigkeit und Kalorien versorgen. Jeder ist auf sich allein gestellt. Allerdings gibt es schon lange keine flatternden Papierlandkarten mehr. Brüggemanns Navigation erfolgt per Rad-Computer.
„RaceAcrossGermany“:MartinBrüggemann inkraftsparenderAero-Positionauf seinemUltracycling-Rennradkurz nachdemStartinFlensburg.
Mehrals7500Höhenmeter müssendieTeilnehmerauf der1100Kilometerlangen StreckevonFlensburgnach Garmisch-Partenkirchen überwinden.
Doch der Mensch selbst ist keine Maschine. Aus diesem Grund musste der Ausdauersportler im vergangenen Jahr nach 936 erfolgreichen Kilometern seiner Sicherheit Vorrang einräumen. Da sein Fahrradsattel zwar ausgezeichnet war, aber der Sitzwinkel nicht optimal, konnte Brüggemann seinen Kopf nicht länger oben halten. „Shermer‘s Neck“ nennt sich das unter Radsportlern bekannte Problem, das nach dem amerikanischen Wissenschaftsjournalisten Michael Shermer benannt ist. Shermer ist
Mitorganisator und Teilnehmer des rund 5000 Kilometer langen Radrennens „Race Across America“.
Von dieser Distanz ist Brüggemann noch mehrere tausend Kilometer entfernt, hat aber trotzdem eine persönliche Etappe geschafft. Denn die Parameter wie Müdigkeit,
Ernährung und Fitness funktionierten bei seiner 2023er „Race Acrosss Germany“-Tour wie erhofft, Schmerzen hatte der Langenhagener auch nicht. Dafür überwies er mehr als 8000 Euro Spendengeld an „World Bicycle Relief“, davon 5000 Euro aus seiner eigenen Firmenkasse.
Für das 2024er „Race Acrosss Germany“ hat sich Brüggemann natürlich angemeldet und trainiert aktuell jeden Tag. Sein Rennrad hat er bereits optimiert, um noch schneller zu werden. Weil der Sitzwinkel inzwischen stimmt, dürfte es mit dem Nacken keine Probleme geben. Start ist am 21. Juni in Flensburg. Am 23. Juni wird Brüggemann in Garmisch-Partenkirchen erwartet.
Wer möchte, kann Martin Brüggemann tracken: https://www.raceacrossgermany.de b
TEXT: Patricia Chadde
FOTOS: privat
50 Jahre alte Vintage-Bikes liegen wieder im Trend: Qualität und Funktionalität der Rennräder mit Stahlrahmen überzeugen.
Während unser Alltag sich durch immer neue Technologien rapide wandelt, erlebt eine nostalgische Nische einen bemerkenswerten Boom: Vintage-Rennräder aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Die leichten Räder mit Stahlrahmen staubten jahrzehntelang unbeachtet in Kellern und Garagen vor sich hin, doch nun erobern sie wieder die Straßen und vor allem die Herzen vieler Fahrradliebhaber. Für viele repräsentieren die alten
Bianchis, Colnagos, Eddy Merckxs, De Rosas oder auch Peugeots eine Verbindung zu einer Zeit, als das Fahrradfahren eher ein Lebensgefühl als eine Leistung war. Für andere sind sie ein cooler, sportlicher Gegenentwurf zum zunehmenden Hochrüsten auf dem Fahrradmarkt. Und alle Fans verbindet die Erkenntnis: Die Qualität und Funktionalität der Stahlrahmenräder schlägt die Angebote des heutigen Massenmarkts um Längen – von der Ästhetik ganz zu schweigen.
Siemögenesvintage:
ThomasHebeckerund HeikeZwirner-Sott liebenalteRennräder.
In der hannoverschen Südstadt nahe des Bertha-vonSuttner-Platzes führen Moritz Kaplick und Bernd Zylla ein Atelier für Vintage-Rennräder. Bei Stahl Royal kann man nicht nur alte Rennräder kaufen oder neu zusammenschrauben lassen, das Atelier ist vor allem auch ein Ort für Austausch, Tipps und Gespräche. Die beiden Inhaber freut das, wie Kaplick erzählt: „Wir haben beide reguläre Jobs und machen das hier aus Freude an dem klassischen Design, der tollen Technik und Qualität der damaligen Produkte.“ Dazu passen die Öffnungszeiten: vier Stunden samstags und sonst nach Vereinbarung, wie es passt.
Kaplick und Zylla sind engagierte Autodidakten, wenngleich auf einem sehr professionellen Niveau. Sie halten sich bei ihrer Arbeit vor allem an zwei Grundsätze: Erstens
sollen die Teile, mit denen sie arbeiten, nach Möglichkeit ebenfalls aus der damaligen Zeit sein. Lediglich Verschleißteile wie zum Beispiel Reifen und Schläuche sowie Bremszüge sind aus Sicherheitsgründen zumeist Neuteile. Der zweite Grundsatz lautet: Geht nicht, gibt‘s nicht. Die beiden versuchen, fast jedes Rad zu reparieren.
Doch was macht die alten Rennräder so attraktiv? Neben dem zeitlosen Design liegt der Charme in der Verarbeitung und den hochwertigen Materialien: Die Fertigungsqualität fast jeder einzelnen Komponente ist besser als auf dem heutigen Markt, berichtet Kaplick: „Ein Stahlrahmen kann repariert werden und mit ein bisschen Pflege hält er ewig, das ist Nachhaltigkeit pur. Zudem sind die Fahreigenschaften im Vergleich zu Aluminium überragend.“
Einfachschönanzusehen: einRennrad-TrauminHimmelblau.Undsiefahrenundfahrenundfahren:alteRennräderneuaufgelegt.
Wer kauft eigentlich um die 50 Jahre alte Rennräder?
Kaplick: „Zu uns in den Laden kommen Menschen jeden Alters. Manche gehen noch zur Schule und sind schon angefixt. Natürlich kommen auch viele Enthusiasten älteren Semesters, die sich jetzt endlich ihren Jugendtraum erfüllen wollen. Und alles dazwischen.“
Angefixt von den Vintage-Rädern sind auch Heike ZwirnerSott und Thomas Hebecker. Heike ist Mitglied bei Stahlrad Laatzen und beim TJK Sarstedt, Thomas bei der Radsportgemeinschaft Hannover. Beide sind schon lange im Radsport aktiv und haben sich vor einigen Jahren in die alten Bikes verliebt. „Wenn man einmal damit gefahren ist, weiß man erst, was der Unterschied ist. Diese Räder sind etwas ganz Besonderes. Da geht es nicht um die Geschwindigkeit, son-
dern um das Erlebnis, um Gefühl und um puren Spaß. Das ist ein Lebensgefühl. Die Fahrten werden richtig zelebriert,“ erzählt Thomas Hebecker, Besitzer eines Bianchi im ikonischen Celeste und Autor von Büchern über den Radsport.
Auch Heike bekommt glänzende Augen, wenn sie auf ihr Pinarello angesprochen wird: „Das Rad hat mal meinem Vater gehört, und ich habe es gemeinsam mit einem Freund – Manfred Galonski, dem ‚Mister Steelbike‘ – wieder instand gesetzt. Jeder, der so ein altes Rennrad fährt, hat eine ganz persönliche Geschichte dazu zu erzählen.“
Besonders stolz ist Heike auf den Staub an ihrem Rad: „Den wasche ich niemals ab, das ist Heldenstaub der Strade Bianche, der weißen Straßen der Toskana. Der ist von der Eroica-Tour 2023!“
Wer es wie sie wirklich ernst meint mit dem Lebensgefühl rund um die Vintage-Räder, fährt mindestens einmal im Leben das Radrennen L‘Eroica in dem 2500-Seelen-Dorf Gaiole in der Toskana mit. Jedes Jahr treffen sich dort knapp 10 000 Radler, stilecht gekleidet in Woll-Jerseys und mit Sturzring auf dem Kopf. „Auch wenn es nicht um das Tempo geht, braucht man Kraft und Kondition, und man fährt auch viel über unbefestigte Wege. Aber die Stimmung und das Gemeinschaftsgefühl sind einmalig, das gibt es sonst nirgendwo“, schwärmt sie.
Das Fazit: Vintage-Rennräder mögen eine Nische auf dem Markt und im Radsport sein –aber bestimmt diejenige Nische, in der die sympathischsten und bestgelauntesten Menschen anzutreffen sind. b
TEXT: Catrin Kuhlmann
FOTOS: Tobi Wölki
SoschönsiehtAlteraus: einRennrad-OldieinRot.
funktionsorientierte
Kieferorthopädie Zahn- und Kieferregulierungen für Kinder und Erwachsene Ganzheitliche Bionatortherapie
Beratungszentrum
schätzt das mediterrane Lebensgefühl auf seinem Piaggio-Motorroller – mit passenden
Natürlich ist sie rot, die Farbe seiner Vespa GTS 300 Super steht für Norbert Wostbrock außer Frage. Rot, das steht für Wärme und Leidenschaft, verkörpert Lebensgefühl und italienisch-lässige Eleganz. Schwungvoll zieht sich der 65 Jahre alte Wirtschaftsberater sein Vespa-Halstuch – natürlich in den Farben der italienischen Trikolore – über den Kopf und setzt sich auf seinen Piaggio-Motorroller in Vintage-Optik. Aus dem auch „Bauletto“ genannten Topcase-Mopedkoffer holt er seinen mit einem schmalen grün-weißen-roten Streifen geschmückten Helm heraus und setzt ihn auf.
Einkaufen fahren heißt es jetzt für den Laatzener, der gemeinsam mit seiner Frau Regina im früheren externen Expo-Projekt Park der Sinne seit mehreren Jahren erfolgreich ein beliebtes Gartencafé betreibt.
„Die Vespa ist praktisch und flexibel, weil ich damit überall gut durchkomme und auch schnell einen Parkplatz finde“, lobt Norbert Wostbrock. Beispielsweise heute, um noch benötigte Lebensmittel oder andere Kleinigkeiten für den Verkauf im Parkcafé zu besorgen. Oder aber, um auch seinem Lieblingsitaliener Pino im nahen Stadtteil Grasdorf
Jetztgehteslos!Nachden Wintermonatenmacht VespafahrenimFrühling umsomehrSpaß.
einen kleinen Besuch in dessen Trattoria abzustatten.
„Das Vespafahren macht mir herrlichen Spaß, weil es mir ein mediterranes Lebensgefühl vermittelt“, betont der stets auch auf persönlichen Stil bedachte Genießer. Dazu gehören passende Accessoires wie italienische Flaggensymbole und die Schlüsseltasche aus rotem Leder.
Mit dem kräftig-sonoren Summen der Vespa geht es nun an Kleingärten und einem Waldstück entlang zu den entsprechenden Lebensmittelgeschäften in Laatzen.
Vor allem das Geräusch des Motors hat einst neben der
MarkenidentitätbisaufdenletztenGriff: DerSchriftzug„Vespa“istüberallzufinden.
Grün-Weiß-Rot–dieFarben deritalienischenFlaggesind stilgebendaufderVespa.
NorbertWostbrockliebtseineVespaunddas italienischeLebensgefühl,dassievermittelt.
EinBlickaufdenTachozeigt:MiteinerVespamussmangar nichtsolangsamundgemütlichunterwegssein.
Optik dem erstmals 1946 gebauten Kult-Motorroller aus Pontedera in der Toskana seinen melodisch italienischen Namen gegeben: Vespa – zu Deutsch „die Wespe“.
Passend dazu: Die ebenfalls bei Piaggio gebaute Ape, ein dreirädriges Kleintransporter-Rollermobil, steht im Gegensatz dazu namentlich für die langsamere „Biene“.
Denn während diese nur maximal 45 Stundenkilometer schafft, bringt es Norbert Wostbrocks Vespa bei 35 Kilowatt theoretisch auf bis zu 135 Stundenkilometer. „Ich bin bisher aber höchstens mal 100 damit gefahren – der Wind wird zu heftig.“ Er legt eher Wert auf das genießerische Cruisen. Deswegen hat er in den vergangenen fast drei Jahren, die er die GTS 300 Super nun fährt, auch nur Wege in der Region Laatzen damit zurückgelegt – um im Alltag immer wieder das Mediterrane in sich zu wecken.
„Eine Vespa war immer schon ein Kindheitstraum von mir – seit ich mit meinen Eltern in den 60er-Jahren in den Ferien über den Brenner nach Italien gefahren bin. Und dann die Vespa als Lebensgefühl in alten Filmen wie ‚Ein Herz und eine Krone‘ oder ‚La Dolce Vita‘ gesehen habe“, schwärmt Norbert Wostbrock vom inzwischen – in zahlreichen Varianten – mehr als 18 Millionen Mal gebauten Motorroller. Von seiner GTS 300 Super wurden – als beliebtester Roller des Jahres über 125 Kubikzentimeter –allein 2022 deutschlandweit mehr als 7100 Exemplare neu zugelassen.
Was die Vespa so beliebt macht? „Es ist zwar ein Motorrad-Führerschein erforderlich, aber die Vespa ist praktisch. Sie ist leicht zu fahren mit wendigen kleinen Rädern, bequem zum Aufsteigen und mit dem abgekapselten Motor besteht wenig Gefahr, sich daran zu verschmutzen“, schätzt der Laatzener die durchdachten Details.
Natürlichhängtnichtnur dasHerzdesBesitzersan seinerVespa–eshängtauch amZündschlüssel.
...undzwischendurcheinen Cappuccino:NorbertWostbrock liebtdasitalienische Lebensgefühl.
So entstammt das leicht selbst wechselbare, in seiner Optik an ein Flugzeug-Landerad erinnernde Frontrad aus der praktischen Ingenieurserfahrung von Piaggio. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg durften im Werk in Pontedera bei Pisa keine Flugzeuge mehr gebaut werden – und man erfand stattdessen die Vespa.
Inzwischen ist Norbert Wostbrock mit seinen Einkäufen zurück im Park der Sinne. In der wärmenden Frühlingssonne genießt er nun an seiner Vespa den verdienten Cappuccino. „La Dolce Vita“: Das Leben ist süß … und so schön ... b
TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt
Kontakte knüpfen beim Motorradfahren: Die Bikergruppe des Wirtschaftsnetzwerks Pro Hannover Region startet im Mai mit ihren Zweirädern wieder durch.
Eigentlich bin ich ja eine Warmduscherin“, lacht Birgit Feeß. Aber als bereits kurz vor Ostern schönes Wetter ist, zieht sich die Geschäftsführerin von Pro Hannover Region (PHR) auf Wunsch von Nobilis schon mal ihre Goretex-Kombi über und holt ihr liebgewonnenes schwarz-weißes Raubtier aus der Garage. Auf einer fast elf Jahre alten Triumph Tiger 800 geht es in der Frühlingssonne dann kurz auf eine erste Tour –für ein Gespräch über die Interessengruppe Motorrad der PHR. Ziel ist das nur wenige Kilometer entfernte Westufer des Steinhuder Meeres.
„Als ich im März 2012 bei PHR, Hannovers Wirtschaftsnetzwerk, beruflich angefangen habe, wollte ich hier etwas Neues starten. Zu meinem ersten Frühstücks-Talk als Geschäftsführerin brachte ich deshalb meinen Helm mit und gründete unsere Interessengruppe Motorrad. Wie viele Biker es da schon bei uns gab, habe ich erst danach festgestellt“, sagt die 1968 in Hannover geborene Birgit Feeß. Sie erinnert sich an die Anfänge dieser nun
Netzwerkens zurück. Denn, so Birgit Feeß: „Wir planen bei unseren bis zu fünf gemeinsamen Ausfahrten pro Jahr jeweils alle ein bis eineinhalb Stunden den Besuch eines Cafés oder Restaurants ein, um uns auszutauschen und kennenzulernen. Die Lage der Lokale bestimmt dabei schon etwas unsere Route.“ Die Gruppe der Unternehmer
MotorradfahrenundNetzwerken:
BirgitFeeß,GeschäftsführerinvonProHannoverRegion, hateineInteressengruppeMotorradgegründet.
und Entscheider möchte auf ihren Motorrädern Berge, Kurven und schönes Wetter genießen. Aber auch die gemeinsame Basis des Motorradfahrens nutzen, um das Netzwerken zu vertiefen.
Neben einem harten Kern von sechs bis acht Stamm-Teilnehmern – darunter auch weitere Frauen – wächst die Tourengruppe je nach Termin und Ziel dabei schon mal auf mehr als 20 Mitfahrende an. „Bei der von Carsten Ahrens organisierten Tagesfahrt 2016 nach Lüneburg waren
wir mit insgesamt 23 Motorrädern unterwegs“, freut sich Birgit Feeß über den damals sehr guten Zuspruch. In den vergangenen Jahren seit 2021 standen mal wieder ein ADAC-Fahrsicherheitstraining und zwei Touren nach Bückeburg ebenso auf dem Plan wie Ausfahrten nach Bad Salzuflen, zum Rock ‘n‘ Roll Cooking nach Höckelheim, nach Bad Pyrmont und zur Flora Farm Ginseng in die Lüneburger Heide.
„Bisher hatten wir insgesamt 31 PHR-Bikerfahrten. In diesem Jahr bildet eine kleine Feierabend-Tour am 17. Mai den Auftakt. Danach folgen Tagestouren im Mai, Juni und August“, lädt Birgit Feeß netzwerkinteressierte Unternehmer und Entscheider ein, sich dafür einfach bei ihr zu melden. „Mitzubringen sind nur gute Laune und eventuell Regenbekleidung sowie mindestens 30 PS unter der Sitzbank der vollgetankten Maschine“, erklärt die PHRGeschäftsführerin. Unentschlossene weiß sie schmun-
zelnd zu beruhigen: „Wir haben zwei Gruppierungen bei uns: Sportfahrerinnen wie fairkauf-Vorstand Nicola Barke und Blümchenpflückerinnen so wie mich.“
Ihre rund 220 Kilogramm schwere britische Reise-Enduro ist mit einem Dreizylindermotor ausgestattet, der aus die Tiger 800 in 4,3 Sekunden auf befestigter Straße von bis zu 210 Stundenkilometer, doch Birgit Feeß schätzt lieber den Fahrspaß des entspannt-schnurrenden Cruisens durch verwinkelte heimische Straßen.
Mit 18 Jahren hat Birgit Feeß ihren Auto- und Motorradführerschein gemacht. Nach einem Jahr Motorrad ist sie dann aber neben ihrer Vollzeit-Berufstätigkeit – darunter 13 Jahre selbstständig – bis Mitte 30 auf das Reiten umgestiegen. „Als meine Kinder keine Lust mehr hatten,
BegeisterteMotorradfahrerin: BirgitFeeßmitihrerbritischen Reise-EnduroamWestufer desSteinhuderMeeres.
Kaffee,Kuchenund Kontakteknüpfen: Beidengemeinsamen Ausfahrtensind regelmäßigPausen sowieBesuchein CafésundRestaurants eingeplant.
gemeinsam mit mir zu den Pferden zu kommen, habe ich für mehr Kinderzeit dann aufs Reiten verzichtet. Mir aber gesagt: Jetzt brauche ich etwas für mich!“ Ihre Lösung war die Rückkehr zum geliebten Motorradfahren.
„Aber eigentlich jedes Jahr erst, wenn es draußen rund 20 Grad warm ist. Ich habe mir für heute extra mehrere Sachen zum Wärmen untergezogen“, lacht sie wieder. Ihre Tiger kommt deshalb erst noch mal für vier Wochen erneut unter die Abdeckplane in ihrer Garage – bis es bei der PHR-Motorradgruppe ab Mitte Mai wieder um Kaffee, Kuchen und Kontakteknüpfen geht. b
TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt
einzi
Lassen Sie Ihren Badtraum jetzt wahr werden.
Entdecken Sie einzigartiges
Design jederzeit online unter artisan.holtzmann.net
ARTISAN LINES
ARTISAN LINES: Unnachahmliche Handwerkskunst
Holtzmann & Sohn GmbH
E-Mail hallo@holtzmann.net
Telefon 0511 4381 – 600
Lange Straße 19, 30952 Ronnenberg
Weitere Infos unter www.holtzmann.net
Gemeinsam Spaß an einer Sache haben und dabei gleichzeitig bedürftigen Menschen helfen: Das war und ist noch immer eines der wichtigsten Konzepte einer erfolgreichen CharityVeranstaltung. Große Charity-Events gibt es in vielen Branchen, vor allem aber im sportlichen Bereich und gerade auch im Golfsport. In der Region Hannover veranstalten fast alle Golfclubs Turniere für einen guten Zweck.
Um genügend Aufmerksamkeit für den gemeinnützigen Zweck zu gewinnen, werden meist Prominente eingeladen. Die Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben organisieren zum Teil mit einer eigenen Stiftung die Veranstaltung. Dazu gehört auch der ehemalige Profi-Tennisspieler Nicolas Kiefer. Er gewann neben der Silbermedaille im Doppel bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen auch diverse Turniere auf der ATP Tour.
NicolasKieferspieltnicht nurGolf,ersetztsichauch fürKinderein.
ZumAufwärmen gehtesaufdie DrivingRange,danach aufdenPlatz.
Seit Jahren veranstaltet der Hobbygolfer ein Turnier, dessen Spendeneinnahmen der gemeinnützigen Gesellschaft „Aktion Kindertraum“ aus Hannover zugutekommen. Mit dem Geld werden Herzenswünsche von Kindern erfüllt. Im vergangenen September gab es die „9. Nicolas Kiefer Cha-
nehmer aus vier Ländern reisten zur Golfanlage Golf51 in Gleidingen. Zum wiederholten Mal spielten die Golfer sowohl ein 18-Loch- als auch ein 9-Loch-Golfturnier parallel, welches mit diversen Aktionen auf der Runde gespickt war. Zusätzlich wurde ein großes Halfway-Zelt aufgebaut. Dort herrschte den ganzen Tag ausgelassene Stimmung. Die Golfer wurden mit Kaffee und Kuchen der hannoverschen Konditorei Kreipe verwöhnt. Auch frische Getränke der Extaler Mineralquelle aus Rinteln wurden gut gekühlt gereicht. Beide Unternehmen waren Sponsoren des Events.
Bereits in den frühen Morgenstunden von 7 Uhr an standen die ersten Golfer auf der Driving Range, um sich aufzuwärmen. Es herrschte Traumwetter – bei knapp
wetterwolken verhieß es, ein herrlicher Tag zu werden.
Um 10 Uhr begann das 18-Loch-Turnier mit einem Kanonenstart, die Starter für das 9-Loch-Turnier folgten um -
che Poloshirts von #kiwifash, der Modemarke von Nicolas Kiefer. Und diesmal waren alle Shirts pinkfarben. Moderator Stephan Hox von Radio 21 sorgte für gute Stimmung und war begeistert: „Diese T-Shirt-Farbe ist ein Knaller!“
„Kiwi“, wie Nicolas Kiefer von vielen auch genannt wird, betreute die Flights mit einem Cart und Snacks auf dem Platz. Ein besonderes Flight bildeten die vier ehemaligen
Hans-Heinrich „Heiner“ Pahl, Ralf Elsner und Roy Präger. Alle vier waren zum ersten Mal dabei. Neben den ProfiFußballspielern spielten natürlich auch viele Sponsoren des Turniers mit. Darunter der Geschäftsführer von Robinson, Bernd Mäser, und sein Sohn Bruno.
Gemeinsamvielbewegen:die TeilnehmerdesCharity-Turniers.
Ein besonderes Turnier erfordert natürlich auch einen besonderen Pokal: einen kunterbunten Pop-Art-Pokal mit dem Maskottchen von Aktion Kindertraum „Twinky“ und mit Herzenswünschen von Kindern bemalt. Er wird alle
Die gemeinnützige Organisation „Aktion Kindertraum“re Mission.“ Die Hilfsorganisation wurde 1998 in Hannover
von Ute Friese gegründet und erfüllt Kindern jedes Jahr rund 250 Herzenswünsche. Sie schenkt damit Tausenden Kindern und ihren Familien glückliche Momente. Handlungsleitend für das Engagement von „Aktion Kinder-
CeliaPaulinagemeinsam mitUteFriese(links)von AktionKindertraum.
Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland, deren Leben durch Behinderung, Krankheit oder traumatische Ereignisse wie Flucht oder Schicksalsschläge außerordentlich belastet ist, profitieren von der Charity-Aktion. Die Hilfsorganisation kümmert sich auch um jene Kinder, deren Eltern oder Geschwister schwer erkrankt sind.
Rund 18 000 Euro kamen beim Golfturnier in Gleidingen sowie der Abendveranstaltung im Hotel Courtyard by Marriott in Hannover am Maschsee zusammen. Eine tolle Summe, um das Motto und die Mission der Hilfsorganisation zu unterstützen. Dieses Charity-Turnier ist nur ein Beispiel für etliche Benefizturniere, die es in der Region Hannover gibt. Eine sehr gute Kombination aus Spaß am Golfsport und gemeinnütziger Unterstützung. b
TEXT: Celia Paulina Strauch FOTOS: Oliver Vosshage
Ecken entdecken: Ausflüge in die Region
Zu Hause ist es am schönsten? Sicher! Wir haben uns aufgemacht, Ecken zu entdecken, die vielleicht aus dem Fokus geraten, aber einen Besuch wert sind. Gehen Sie mit uns auf eine Reise durch die Region! Es lohnt sich.
So wird das Kleine Fest: Das sagt Casper de Vries
Sind Sie auch schon so gespannt, wie das Kleine Fest wird? Es wird erstmals unter einem Motto stehen und vielleicht ein wenig anders als in den Jahrzehnten zuvor werden. Wie? Das erklärt uns Casper de Vries im Interview.
Die Kunst der Straße: La Vie im GOP
Ob in Südfrankreich, Italien oder Spanien – das Flair der Straßenkunst ist dort ganz besonders. In diesem Sommer kommt es ins GOP. „La Vie“ heißt das Programm. Wie es war? Lesen Sie in unserer Juniausgabe!
Herausgeber und Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Postanschrift:
30130 Hannover
Adresse: Hans-Böckler-Allee 7 30173 Hannover Tel. 0511 8550-0 Fax 0511 8550-2403 www.schluetersche.de, www.nobilis.de
Redaktion: Dr. Heike Schmidt (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2630 heike.schmidt@schluetersche.de
Torsten Hamacher (Content Management) Tel. 0511 8550-2456 torsten.hamacher@schluetersche.de
Anzeigenverkauf: Sabine Neumann Tel. 0511 8550-2649 sabine.neumann@schluetersche.de
Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 46 vom 01.01.2024
Grafik/Producing: PMGi Agentur für intelligente Medien GmbH www.pmgi.de
Druckunterlagen: anzeigendaten-nob@schluetersche.de Tel. 0511 8550-2522 Fax 0511 8550-2401
Leser-/Abonnement-Service: vertrieb@schluetersche.de Tel. 0511 8550-8822
Erscheinungsweise: zehn Ausgaben im Jahr
Bezugspreis:
Jahresabonnement: € 60,00 inkl. Versand und MwSt. Einzelheft € 7,00 zzgl. Versandkosten. Die Mindestbezugszeit eines Abonnements beträgt ein Jahr. Danach kann jederzeit mit einer Frist von 14 Tagen zum Ende des Folgemonats gekündigt werden. Der laufende Jahrgang wird anteilig berechnet.
ISSN 1437-6237
Druck: Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG Gewerbering West 27 39240 Calbe
Gleichbehandlung
Die Publikation richtet sich, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist, an alle interessierten Personen, unabhängig vom Geschlecht. Wegen besserer Lesbarkeit und Verständlichkeit der Texte wird jedoch meistens nur die männliche Personenform verwendet. Gleichbehandlung ist uns wichtig, Diversität nehmen wir als Chance für die Zukunft wahr.
Unser QR-Code bringt Sie direkt zu www.nobilis.de
Foto: Helge Krückeberg Foto: Torsten Lippelt