Im Interview:
Neugierig auf Nähe
Im Interview:
Neugierig auf Nähe
OVERFEEL. DER NEUE TAYCAN.
Der neue Taycan sorgt dank gesteigerter Leistung und Reichweite, einem sportlicheren Fahrverhalten und kürzeren Laden¹⁾ für Pulsbeschleunigung. Und auch optisch überzeugt er durch sein geschärftes Design, das ihn noch performanter und sportlicher wirken lässt. Und im Innenraum? Begeistert die jüngste Generation der Porsche Driver Experience. Am besten, Sie überzeugen sich bei einem Besuch selbst davon.
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Meist ist es doch wirklich so: Dort, wo man zu Hause ist, verliert man die Schönheiten schnell aus dem Blick. Es ist „normal“ einen Stadtwald wie die Eilenriede in der unmittelbaren Nachbarschaft zu haben. Klar, zum Steinhuder Meer braucht man auch nicht lange. Aber wann sind Sie das letzte Mal dort gewesen und haben das Selbstverständlich-Alltägliche als das wahrgenommen, was es ist: wunderschön! Weil wir die Region Hannover lieben, haben wir für den Sommer zwei „nobilis Spezial“-Teile im Heft.
In diesem Monat haben wir Freizeittipps zusammengestellt, bei denen sich ein Besuch lohnt. Wir waren unter Tage, auf einer Insel, sind übern Berg gelaufen und haben geschaut, wo einst König und Kaiser jagen waren. Und so viel kann ich verraten: Es war spannend, skurril und unglaublich schön. Im kommenden Monat werden wir dann heimische Produkte vorstellen – von Feigen und Forellen, Äpfeln und Beeren, bis Wein und Zwiebeln ist alles dabei.
Unglaublich fein ist auch, was Sascha Werhahn aus Spargel gezaubert hat. Der Koch hat zum Abschluss der Saison noch einmal etwas ganz Besonderes zubereitet, das aussieht wie Panna cotta, aber keine ist.
Ob das Kleine Fest im Großen Garten auch anders aussehen wird? In einem Interview hat Casper de Vries, der das Kleine Fest erstmals als künstlerischer Leiter betreut, erzählt, was in diesem Jahr vielleicht etwas anders sein wird. Darauf freuen können sich die Besucher jetztmen. Wie das geht? Wir verraten es.
Ein Mann, der normalerweise gar nicht gerne im Vordergrund steht und auch nichts über sich verraten möchte, hat für uns eine Ausnahme gemacht: Gregor Baum ist wohl der zurückhaltendste Prominente der Stadt. Von daher war es mir eine besondere Freude, von Pferdefreundin zu Pferdefreund ein Interview zu führen. Worum es ging? Natürlich um Pferde! Auch, aber nicht nur.
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei dieser Lektüre, Ihre
Dr. Heike Schmidt Chefredakteurin
Spezial: Neugierig auf Nähe
sind die Gewinner
JAHRE
Aus dem Schatten ans Licht
40 JAGDSCHLOSS
Wo Kaiser und König jagten
26 GOP-VARIETÉ: Leichter leben mit „La Vie“ 29 SCHON GESEHEN? Unsere Kulturtipps
54 TIERISCH: Hier wird Hannover wild
58 EILENRIEDE: Mit der Waldführerin unterwegs
30 KLEINES FEST: Casper de Vries im Interview 22 NOBILIS KOCHT: Dieser Spargel ist Panna cotta 25 DAS LOHNT SICH: Unsere Genusstipps
62 GOLF MIT CELIA PAULINA: 27 Löcher am Naturschutzgebiet
18 WOHNEN SPEZIAL: Stilvoll dank Anand Steinhoff
50 FREIZEITTIPPS: Ideen für Ausflüge in der Region advertorials
Im Interview
Der Präsident des Hannoverschen Rennvereins über seine Liebe zu Pferden, heimliche Reitstunden und das Rennsportvirus
Er ist einer der prominentesten, aber wohl auch zurückhaltendsten Menschen auf der Rennbahn: Gregor Baum. Er möchte gar nicht im Vordergrund stehen. Für die Nobilis hat er eine Ausnahme gemacht.
Bei Renntagen auf der Neuen Bult ist er eigentlich immer am Absattelring an der Garden Lounge zu sehen: Gregor Baum. Er gehört zu den Prominentesten auf der Rennbahn, obwohl sich der Präsident des Hannoverschen Rennvereins selbst wahrscheinlich gar nicht so sehen würde. Ihm sind die Pferde wichtig. Der Rennsport. Darum geht es im Interview, aber auch um seine persönliche Liebe zu den vierbeinigen Hochleistungssportlern.
Die Rennsaison auf der Neuen Bult ist gestartet. Worauf freuen Sie sich in diesem Jahr am meisten?
Ich freue mich auf schön gelaufene Rennen, Pferdesport auf hohem Niveau mit internationalen Gästen, viel Publikumszuspruch und dass wir zeigen können, wie schön und vielfältig unser Sport sein kann. Ich freue mich auch auf unsere Motto-Renntage, vom bunten Familienrenntag bis zum After Work-Renntag mit Party, vom Audi AscotRenntag mit Prominenten auf dem roten Teppich über den Renntag der Landwirtschaft bis hin zum OktoberfestRenntag. Nur dass ich als überzeugter Norddeutscher dann Lederhosen anziehen muss, ist ein echtes Opfer für den Rennverein.
Warum sollte man auch als Nicht-Pferdemensch zum Pferderennen kommen?
Auch als Laie haben Sie die Chance, einen wunderbaren Tag mit der ganzen Familie hautnah mit den Pferden zu erleben. Man kann sich auf sein Bauchgefühl verlassen, welches Pferd man durch eine Wette unterstützen möchte, und dann ist man für ein paar Minuten wie „der Besitzer“ des Pferdes, der mitfiebern und sein Pferd verfolgen kann. Wir bieten unseren Sponsoren fünf unterschied-
liche Hospitality-Bereiche an, auch unsere Besucher haben die Möglichkeit, ihr passendes Ambiente selbst zu wählen: Ob Tribünenplätze oder Picknick auf der Wiese, ob Champagnerstand oder Biergarten, für jeden ist etwas dabei. Ein Tag auf der Rennbahn ist sehr kurzweilig, neben den spannenden Pferderennen gibt es immer viele Nebenattraktionen, wie zum Beispiel ein großes Kinderland oder auch Autogrammstunden von Prominenten.
TrafensichbeimerstenRenntagderSaison: AnwaltJörg OffenhausenundWeltmeister-TorwartRon-RobertZieler.
SpannungbiszumSchluss: BeimerstenRennenaufderNeuenBult strahltedieSonne.PferdeundReiterzeigtenihrBestes.
Warum engagieren Sie sich für den Rennsport auf der Neuen Bult?
Ich bin als Jugendlicher mit dem Rennsportvirus durch Freunde meines Vaters infiziert worden und liebe die Pferde so sehr, dass ich mit meiner Frau zusammen in sehr jungen Jahren ein Gestüt gegründet habe, wo wir selber Vollblüter züchten. Als der Hannoversche Rennverein vor 20 Jahren in die Insolvenz gerutscht ist, bat man mich, den Verein zu übernehmen und zu sanieren. Außerdem trage ich als Präsident der deutschen Besitzer und Züchter Verantwortung für den Gesamtrennsport, für den auch der Betrieb der Rennbahn in Hannover von großer Bedeutung ist. Im Übrigen ist der Verein mittler-geführt werden. In den letzten 100 Jahren gab es nur fünf Präsidenten vor mir, auch das beschreibt die besondere Verantwortung dieses Ehrenamtes.
Was fasziniert Sie persönlich am Rennsport?
Es ist die Freude der Pferde am Galopp, es ist die Bewegung, die sie als Erstes machen, wenn sie als junge Fohlen
mit ihren Müttern auf die Weide gehen. Sie galoppieren los und sie machen es aus sich heraus und nicht, weil wir ihnen das anerziehen. Die jungen Pferde beim freien Galoppieren auf der Koppel zu beobachten, ihr Verhalten innerhalb der Herde und wie aus diesen Anfängen ein Athlet wird, das ist immer wieder toll zu sehen.
Wie hat Ihre Pferdeliebe begonnen? War es sofort der Renn- oder erst der Reitsport?
Ich hatte schon als Kind immer eine besondere Vorliebe für das Landleben und habe auch heimlich Reitunterricht genommen. Allerdings war ich schon als Kind mit meinem Vater auf der Rennbahn, diese besonderen Pferde haben mich schon früh fasziniert.
Sie haben mir erzählt, dass Ihr Vater Ihnen zum Abitur eine Mutterstute und kein Auto geschenkt hat. Wie kam es dazu?
Es war schon damals mein Herzenswunsch, zu züchten und ein Fohlen aufzuziehen. Da musste ich mich halt entscheiden – Auto oder Stute.
NachdemRennengibtesimmer einFotoamAbsattelring:Hier stehendieGewinnerdesjeweiligenRennens.DerPräsidentdes HannoverschenRennvereins, GregorBaum(imHintergrund), istimmerdabei.
Inzwischen stehen in Ihrem Gestüt mehr als 100 Pferde. Haben Sie eigentlich ein Lieblingspferd?
Ich habe einige Lieblingspferde, hauptsächlich sind das Mutterstuten, die vorher erfolgreich im Sport gelaufen sind. Unsere vierbeinigen Stars haben schon einen eigenen Charakter, wie beispielsweise unsere Novemba, die eine der erfolgreichsten Meilerinnen in Deutschland und Europa war. Sie hatte als Rennpferd ihren eigenen Kopf und der Reiter war eigentlich nur Beifahrer. Sie machte, was sie wollte. Im Gestüt ist sie nun ganz anders, sie ist eine liebevolle Mutter mit einem ersten Fohlen, das nicht nur so aussieht wie sie selbst, sondern auch charakterlich genauso frech und galoppierfreudig ist, wie Novemba als junges Pferd war. Der Rennpferdecharakter von Novemba ist bei der Geburt anscheinend auf ihr Fohlen übergegangen. Es ist immer spannend zu sehen, wie Genetik sich über die Pferdegenerationen entwickelt. b
ImAbsattelringsindnachdemRennendiePferde dieStars.Siewerdennichtnurbeklatscht,sondern erhaltenauch Zuneigung.
funktionsorientierte Kieferorthopädie Zahn- und Kieferregulierungen für Kinder und Erwachsene Ganzheitliche Bionatortherapie
Beratungszentrum
Was für ein Auftakt in die Rennsaison 2024:
Bei strahlendem Sonnenschein fieberten 21.500 Menschen auf der Neuen Bult bei zehn Rennen mit und konnten beim Hannover 96-Renntag auch ihren Stars aus dem Stadion ganz nah sein. Die 96-Profis gaben nicht nur bereitwillig Autogramme, sondern maßen sich auch auf der Rennbahn: Bei einer Sportstafette ging es in Schubkarren um die Wette über das gepflegte Grün. Ein großer Spaß!
Sportlich gesehen gab es an diesem Tag nur Gewinner: Zehn Rennen standen auf der Liste, zwei davon waren mit 25.000 Euro dotiert. Besonders freuen konnte sich Gastgeber Gregor Baum. Der Präsident des Hannoverschen Rennvereins hatte mehrere Pferde am Start. „Zwei Siege, zweimal Letzter, einmal zweiter und einmal dritter Platz. Da war alles dabei“, erklärte er am Spätnachmittag.
FasteinFamilienfoto:BeimSiegvon BaumsStuteNamoakommenBesitzer, TrainerundJockeyzusammen.
WenndiePferdeaufderZielgeradensind,steigt dieSpannungimPublikum.
Mal anders als in Stutzen
Ohne Pferde waren die 96-Profis auf dem Grün unterwegs. Bei der Sportstafette mit Schubkarren-Rennen siegte nach hartem Zweikampf das Team Leon-Oumar Wechsel und Montell Ndikom. Was letztendlich zum Sieg geführt habe? „Wir sind halt ein gutes Team und kennen uns schon lange“, erklärte Leon. Zudem habe man sich gut aufgewärmt. Lars Gindorf, der mit Kolja Oudenne an den Start gegangen war, protestierte: „Eigentlich hätten wir gewonnen!“ Das Siegerteam habe einen 1-a-Frühstart hingelegt, meinte er und forderte scherzhaft einen Videobeweis. Das Publikum auf der grünen Wiese, die von Picknickdecken übersät war, amüsierte sich, ihre Stars mal anders als in Stutzen und Shorts zu sehen.
Am Ring mit Ron-Robert Zieler
Die hatte auch Weltmeister-Torwart Ron-Robert Zieler zu Hause gelassen. „Mit Pferden habe ich eigentlich nichts am Hut – und dass, obwohl ich in Isernhagen wohne“, erklärte er lachend. In der Garden Lounge traf er auf Volksbank-Chef Jürgen Wache, der mit seiner Frau Angelika zum Rennen gekommen war. Beim nächsten Renntag am 20. Mai wird er beim Renntag der Hannoverschen Volksbank Mitgastgeber sein.
Legerer Regionspräsident
Ob NKR-Chefin Marlena Robin-Winn dann wieder ihren Hut aus dem Schrank holen wird? Selbstverständlich geht sie nie ohne passende Kopfbedeckung zum Pferderennen. Allerdings machte sie sich schon gegen Mittag wieder auf den Weg nach Hause. „Stefan ist noch ein wenig krank“, meinte sie mit Blick auf Stefan Schostok, der wirklich etwas blässlich um die Nase aussah. Gute erholt wirkte Martin Kind, der im dunklen Sakko gekommen war. Weitaus legerer war Regionspräsident Steffen Krach am Nachmittag in der Garden Lounge unterwegs: Er trug ein lachsfarbenes Hemd, das offenstand.
Hochzeit auf der Rennbahn
Richtig fein gemacht hatten sich Kristina Winter und Ernst Härtl – und das aus gutem Grund. Die beiden feierten ihre Hochzeit auf der Neuen Bult. Aus diesem Anlass
FußballerandieSchubkarren!Spaßbeim 96-WettkampfaufdemGeläuf.
gab es sogar eine „Just Married“-Trophy – ein Rennen über 1.300 Meter. Und es gab noch etwas zu feiern: Trainerin Janina Reese konnte ihr 50. Rennen feiern und erhielt dafür einen kleinen Kuchen mit einer 50 darauf. Sie jubelte aber nicht nur wegen ihres Jubiläums: Baums Namoa siegte unter Wladimir Panov im achten Rennen für vierjährige und ältere sieglose Pferde. Die Stute konnte sich nach dem Rennen über eine erfrischende Dusche freuen.
Gewinner auf allen Seiten
Erfrischungen von innen waren bei den Gästen besonders gefragt. Und so trafen sich am Rande der Rennbahn auch Ron-Robert Zieler und Jörg Offenhausen zu einem Getränk. Was der 96er und der Anwalt gemeinsam haben? Auf den ersten Blick gar nichts. „Ich habe keine Ahnung vom Fußball“, verriet Offenhausen. Aber wahrscheinlich sei es gerade das, was die Unterhaltungen zwischen dem WeltmeisterTorhüter und dem Rechtsanwalt so interessant macht. Klar, dass die beiden sich beim Hannover 96-Renntag am Rande der Rennbahn trafen und eine Runde klönten.
So viel steht fest: Pferde verbinden. Und Gewinner gab es an diesem Tag auf allen Seiten. b
TEXT: Heike Schmidt
FOTOS: Tobi Wölki
16. Juni – VGH Familienrenntag
9. August – After Work-Renntag
18. August – Audi Ascot-Renntag
15. September – Renntag der Landwirtschaft
29. September – Oktoberfest-Renntag
27. Oktober – Renntag der Gestüte Mehr Infos unter https://www.neuebult.de/renntermine
VielApplausbekamBerndWeste,der inzwischenEhrenvorsitzenderist.
Die Geschichte der Hannöverschen AIDS-Hilfe ist auch immer eine ihres Ehrenvorsitzenden Bernd Weste gewesen.
Dies ist die Geschichte eines besonderen Vereins. Der es geschafft hat, eine von Stigmas belegte Krankheit in die Mitte der Stadtgesellschaft zu holen – und der bis heute wichtige Aufklärungsarbeit leistet. Um die Arbeit der AIDS-Hilfe zu verstehen, muss man auch ein wenig eintauchen in die Geschichte von Bernd Weste. Des Netzwerkers Weste, der die großen Feste in der Staatsoper, im Theater am Aegi und im NDR Funkhaus organisierte, der Stars nach Hannover holte und damit Geld sammelte für die Arbeit gegen eine furchtbare Krankheit und die Ausgrenzung, unter der die Erkrankten oft bis heute leiden.
Weste wuchs in einem Waisenhaus in Berlin auf und kam mit elf Jahren zu Adoptiveltern, die einen Bauernhof bei Wolfenbüttel betrieben. Doch die Landwirtschaft war seine Sache nicht, er hatte andere, eigene Pläne, das wussten die Eltern auch schon, bevor er ihnen mit 18 Jahren erzählte, dass er homosexuell sei. „Meine Adoptiveltern haben mich sehr unterstützt“, sagt Weste. Er ging in die nahe Großstadt, baute sich in Hannover schnell ein Netzwerk auf – das er später für die vielen Veranstaltungen nutzte. Zur AIDS-Hilfe kam er zunächst als Hilfesuchender. Ein Freund hatte Weste zu sich gerufen, er sei todkrank. „Ich habe ihn in den Arm genommen, getröstet – da sagte er mir: Es ist HIV.“ Weste eilt ins Badezimmer des Freundes, wäscht sich ausgiebig die Hände. „Ich hatte Angst, war hysterisch“, sagt Weste. „Mein Verhalten hat
DerneueVorstandführtjetztdieGeschickederAIDS-Hilfe:Sirikit
mich später sehr beschämt.“ Bei der AIDS-Hilfe beruhigt man ihn, klärt ihn auf – und einen AIDS-Test macht er dort auch. Damals ist der Verein gerade ein paar Monate alt, war 1984 von Werner Noelle, Karl-Heinz Stiebritz und weiteren Freunden in der Johannssenstraße gegründet worden. Die etwas versteckte Lage zwischen Schiffgraben und Lavesstraße passte damals gut. Auf der „Schwulenseuche“, wie HIV damals oft genannt wurde, lag ein Stigma. „Die Anonymität war wichtig“, sagt Weste. Niemand wollte geoutet werden. Vieles hat sich seitdem geändert: Heute hat die AIDS-Hilfe ihren Sitz mitten in der Stadt in der Langen Laube.
Beimfeierlichen EmpfanginKastens
WestemitPolizeipräsidentinGwendolinvon derOsten
AuchderehemaligePolizeipräsidentVolkerKluweundKlavierhaus-Döll-ChefinArianeJablonkawarenunterdenGästen.
Bernd Weste liebt das Netzwerken, das Zusammenkommen in der Stadtgesellschaft. Zu seinem Abschied als Vorsitzender hatte Weste vor fünf Jahren noch einmal alles gegeben und eine große Benefizgala mit mehreren Hundert Gästen im Opernhaus veranstaltet. Immer wieder waren Promis zu Gast, darunter Westes langjährige gute Freundin, die Schauspielerin Judy Winter, oder auch Suzanne von Borsody, Dominique Horwitz, Lilo Wanders, Mousse T. und Kim Fisher. Doch auch als Ehrenvorsitzender bringt er sich weiter ein. Die Galas mit den Spendeneinnahmen unterstützen seit jeher den Verein.
Vor fünf Jahren hat Karsten Pilz den Vorsitz der AIDS-Hilfe übernommen – gemeinsam mit Norbert Schlote und Luca Wolff. Karsten Pilz ist Finanzbeamter, Jurist und Referats-
SelbstverständlichkamauchBürgermeister
leiter in der Landtagsverwaltung und war lange auch für die AIDS-Hilfe Niedersachsen ehrenamtlich aktiv. AIDS, die Krankheit, die durch das HIV-Virus ausgelöst wird, galt in den 1980er-Jahren noch als sicheres Todesurteil, heute gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Die Viruslast könne sogar so weit reduziert werden, dass sie nicht mehr nachweisbar und in diesem Fall auch nicht übertragbar ist, erklärt Pilz: „Das sind irrsinnige Fortschritte.“ Aber Stigmatisierung gibt es immer noch. Und dagegen will Markus Pilz mit seinem Vorstandsteam vorgehen. „Wir wollen das Thema weiter sichtbar machen“, sagt er.
„Wir gehen direkt zu den Zielgruppen“, sagt Pilz. Die Tests und Informationen der Hannöverschen AIDS-Hilfe schließen heute auch andere sexuell übertragbare Infektionen
bedanktesichbeiBerndWeste.
mit ein, erklärt der heutige Vorsitzende Pilz. „Wer seine Medikamente nimmt, ist chronisch krank, kann durchaus viele Beschwerden haben, hat aber eine normale Lebenserwartung“, sagt Pilz.
Die Stigmatisierung ist nicht verschwunden. Deswegen hat Pilz mit seinem Team eine Kampagne gegen Diskriminierung auf den Weg gebracht, der Checkpoint untenrum am Weißekreuzplatz ist eine wichtige Anlaufstelle für vulnerable Gruppen wie homosexuelle und queere Menschen geworden. Hier gibt es die Möglichkeit zum Austausch, offene Begegnungsabende, Workshops mit Ärzten und Pflegern. Der besondere Fokus der Arbeit liegt auf migrantischen Gruppen aus dem arabischen Raum, Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch auf bisexuellen Männern, die sich in einschlägigen Parks aufhalten und Angst haben, ihre Ehefrauen anzustecken, berichtet Pilz. Ziel ist es, das Wissen um die Infektion und um mögliche Therapien zu verbreiten. „Aids ist eine schwere Krankes auch mit den Betroffenen halten“, sagt Pilz. b
TEXT: Stefanie Nickel
FOTOS: Rainer Dröse
Wie es auf der Feier in Kastens Hotel Luisenhof war, ist über diesen QR-Code abzurufen.
die
ist eine
-70-3! Winfried Bothe hat seinen 90. Geburtstag gefeiert. Seit 70 Jahren gibt es die gleichnamige Tanzschule, die inzwischen nicht nur zu einem stattlichen Familienunternehmen angewachsen ist, sondern in dem bereits die dritte BotheGeneration mitmischt. Doch eigentlich begann diese Familiengeschichte, die so eng mit dem Tanzen verbunden ist, weitaus früher.
Es war 1946. Der Krieg war vorbei. Die Menschen dürsteten nach Abwechslung, nach Amüsement, als ein Kinderpaar leichtfüßig ihre Herzen erfreute: Der zwölfjährige Winfried Bothe trat mit seiner zwei Jahre jüngeren Schwester Marlies als „Europas jüngstes Kindertanzpaar“ auf. Die Kinder begeisterten – und gerade diese Begeisterung für das Tanzen anderen nahezubringen war die Eigenschaft, die den Gentleman unter den Tanzlehrern so erfolgreich machen sollte.
Wo Intendanten Tanzen lernten
1954 gründete Winfried Bothe die Tanzschule, die bis heute seinen Namen trägt. Zu seinen ersten Schülern gehörte ein Bekannter: Der damalige Intendant der Staatsoper Hannover, Hans-Peter Lehmann, nahm bei ihm Stunden. Er blieb nicht der einzige Promi auf dem Tanzschulparkett der Familie: Jahrzehnte später frischten auch Bettina und Christian Wulff ihr Wissen um Walzer und Cha-Cha-Cha bei Bothes auf. Auch Gerhard Schröder und Soyeon Kim buchten vor ihrer Hochzeit in der Tanzvilla Waldersee ein paar Stunden, damit beim Hochzeitstanz nichts schiefging.
Ertanztenichtnurgerne,ergriffauchzumMikrofonundsang:Winfried BothesangFrankSinatras„MyWay“.
Doch neben dem klassischen Tanzschulunterricht, zu dem bei Bothes auch immer ein wenig Benimmregeln gehören, hatte Winfried Bothe eine zweite Leidenschaft –und die gehörte der Choreografie. Zur Eröffnung des Landespresseballs 1962 plante er erstmals den Einzug der Väter mit ihren Töchtern, die in die Gesellschaft eingeführt
MitseinerSchwester Marlieswarer„Europas jüngstesTanzpaar“.
wurden. Diese Choreografie-Tradition hat sich bis heute gehalten: Zwar gibt es keine Landespressebälle mehr, doch dafür steht alljährlich der Opernball an. Und selbstverständlich übernehmen Bothes die Planung zum Einzug der Debütanten. Seit 2023 sind gleich zwei Generationen daran beteiligt: Winfried Bothes Sohn Oliver und sein Enkel Lennard überlegen sich gemeinsam mit Tanzlehrerin Julia Meyer zum Motto des Balls die Eröffnung mit den Debütanten. Selbstverständlich haben alle Bothe-Kinder und -Enkel schon selbst debütiert: 2005 waren gleich vier der sechs Enkelkinder dabei: Anjana, Lara, Barynia und Anissa. Die Enkel Lennard und Laurenz folgten.
DieEröffnungdes Opernballsdurch dieDebütantenwar immerSacheder TanzschuleBothe.
Jetzt ist der Gentleman unter den Tanzlehrern
ert. Und was vielleicht nur wenige wissen: Winfried Bothe ist auch ausgebildeter Sänger. Bei Bällen im Kuppelsaal hat er zur Eröffnung schon Frank Sinatras „My Way“ gesungen. Es war sein Weg – mit Stil und Charme. Die Nobilis wünscht herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! b
TEXT: Heike Schmidt
FOTOS: privat
Was macht einen Strafverteidiger aus? Und wie kann sich das in seiner Kanzlei widerspiegeln? Wer in die Räume an der Hohenzollernstraße tritt, bekommt sofort ein Gefühl dafür, was Dogukan Isik ausmacht: Seriosität, Zuverlässigkeit, die Verwurzelung in verschiedenen Kulturen, aber auch Moderne und Mode spielen hier eine Rolle. Dass dies alles nicht nur sichtbar wird, sondern Besucher auch ein Gefühl für den Menschen hinter dem Strafverteidiger bekommen, liegt an Anand Steinhoff. Er hat für Dogukan Isik die Räume gestaltet.
Die Dielen knarzen leise unter dem fast schwarzen Teppich. Die Wände mit den hohen Decken sind in einem eleganten Dunkelgrau gespachtelt. An einer Wand hängen Schwarz-Weiß-Fotografien von Schauspielern aus den sechziger Jahren. Davor stehen zwei Ledersessel. Der Empfangstresen ist aus dem klassisch-schwarzen USM Haller zusammengesetzt. Darauf stehen zwei Kerzenständer wie Objekte. Doch das eigentliche Licht spendet eine Leuchte, die aus mehreren leuchtenden Würfeln besteht und die die Raumhöhe vollständig ausnutzen.
„Ich wollte es clean und in gewissem Maße auch zeitlos haben“, erklärt Dogukan Isik, der für das Inneneinrichtungskonzept Anand Steinhoff hinzugezogen hat. Gleichzeitig sollte die Einrichtung aber auch seine Persönlich-
keit widerspiegeln. „Ich möchte mich hier wohl fühlen“, erklärt der 41-Jährige, schließlich verbringe er sehr viel Zeit in der Kanzlei – und schon allein aus diesem Grund gibt es ein paar Besonderheiten in der Einrichtung, die ihm wichtig waren.
Es sind drei Dinge, die auffallen, wenn man das Büro des Strafverteidigers betritt: Zum einen sind es auch hier die Schwarz-Weiß-Fotografien – ein Bild von Sean Connery hängt genauso an der Wand wie ein Porträt des Großvaters von Dogukan Isik –, zum anderen sind es die chinesischen Schriftzeichen, die nicht nur auf der Buchstaben-Uhr die Zeit angeben, sondern auch an einer der Wände großformatig als Zitat stehen. Zum Dritten sind es die Sakkos, die genauso wie ein Kaffeebereiter einen eigenen Platz in der USM-Regalkonstruktion gefunden haben. Dass sich dieses für eine Kanzlei doch recht ungewöhnliche modische Statement nahtlos in die Komposition des Raumes einfügt, ist Anand Steinhoff zu verdanken, der im Prinzip den räumlichen Maßanzug für die Bedürfnisse seines Klienten gefertigt hat. „Dogukan hatte Ideen, auf die ich selbst so nicht gekommen wäre“, berichtet Steinhoff.
Die Kaffeemaschine ist Isik mindestens genauso wichtig wie die Sakkos. „Ich mache mir jeden Morgen Kaffee“, erklärt Isik. Der Geruch erinnert ihn an eine Situation aus der Kindheit, wenn er mit seiner Mutter morgens unterwegs war und sie Kaffee besorgte. Es sei wie eine kleine Meditation morgens, das Getränk zuzubereiten. Morgens überlegen, was zu tun ist, ein wenig abschalten und auf den Kaffee konzentrieren. Wissen, was wichtig ist.
WohnlichwieeinWohnzimmer:Fürdie Gestaltungvon DogukanIsiksKanzleihat AnandSteinhoffvieleDinge,diedemStrafrechtlerwichtigsind,indasKonzeptmiteinbezogen–sobeispielsweiseseineVorliebe fürschöneSakkos,dieeinenprominenten Platzerhaltenhaben.
Konzentration aufs Wesentliche. Die Einrichtung unterstützt dies. Besonders das Farbkonzept: Schwarz, Grau, Creme. Harmonisch. Unaufgeregt. Aber trotzdem gemütlich. Vielleicht liegt es an den Sakkos? Auch wenn man sie unter dem schwarzen Talar häufig nicht sieht, wechselt der Strafverteidiger doch häufig Farben. „Ich mag Mode und gute Handwerksarbeit“, erklärt er.
Die chinesischen Schriftzeichen an der Wand erinnern ihn an die drei Jahre, die er in China verbracht hat. Isik spricht fließend Chinesisch. Er schätzt die Kultur. Was an der
DerSchreibtisch bestehtauseinermassiven
InChinawarDogukanIsikwährend seinesStudiums.DieKulturprägt seinLebenbisheuteundspiegelt sichinderEinrichtungwider,inder ruhigeFarbenvorherrschen.
Wand steht? „Sinngemäß steht dort: Du kannst erfolgreich Geschäfte machen, wenn du flexibel wie der Wind und gleichzeitig stark in der Erde verwurzelt bist.“
Auf einem runden Teppich stehen Sessel um zwei Beistelltische. Unter dem Bild von Sean Connery ist eine Vitrine mit sehr persönlichen Dingen platziert: Ganz oben sind Zinnfiguren zu sehen, die liebevoll arrangiert sind. „Die hat mein Vater eigens für mich angefertigt“, erinnert sich der Sohn. Zum sechsten Geburtstag habe er sie geschenkt bekommen, gespielt habe er allerdings nie damit – zu groß sei die Gefahr gewesen, etwas kaputt zu machen. Ganz unten stehen Schallplatten. „Die gehörten meinen Eltern“, sagt Isik. Früher habe er einen Plattenspieler in der Kanzlei gehabt. Heute seien sie nur noch Deko mit Erinnerungswert.
AnderWandimKanzlei-EntréehängenBilder berühmterSchauspielpersönlichkeiten.
Es ist ein Raum voller persönlicher Erinnerungen und lieb gewonnener Schätze, der sehr wohnlich ist. Er spiegelt sehr viel von seinem Inhaber wider. Stünde am Fenster nicht ein großer, schwarz abgeflammter Eichenholztisch, auf dem ein Computerbildschirm ist und aufgeschlagene Bücher liegen, man könnte den Eindruck erhalten, man halte sich in einem sehr schönen und stilvoll eingerichteten Wohnzimmer auf. Es sind die privaten Erinnerungs- und die praktischen Alltagsstücke, die diesem Raum Flair geben, ohne ihn unordentlich oder unseriös erscheinen zu lassen. Das Farbkonzept trägt dazu bei, dem Raum Ruhe zu geben. Alles ist in Grau, Schwarz oder Creme gehalten. Die Sakkos, die Zinnfiguren oder auch die aus einzelnen, leuchtenden Würfeln bestehende Tischlampe Tecnolumen Cube Light geben dem Raum Farbigkeit, ohne dass es bunt wirken würde.
Nichts wirkt aufgeregt. Alles hat seinen Platz: Die Farbigkeit, die Mode, der chinesische genauso wie der familiäre Teil. Oder einfach gesagt: Hier arbeitet jemand mit Persönlichkeit, um Persönlichkeiten zu vertreten. b
TEXT: Heike Schmidt
FOTOS: Tobi Wölki
Diesen Spargel gibt es nicht von der Stange. Er ist Panna cotta! Und nein, er kommt nicht als Dessert, sondern als Vorspeise mit Flusskrebsen und Forellenkaviar. Für diesen – und noch ein paar mehr Geschmacksschichten – dient er als feine Grundlage. Wie es geht?
„Geschälte Spargelstangen mit Sahne kochen und danach mit etwas Limetten-, Orangen- und Zitronensaft ziehen lassen“, erklärt Sascha Werhahn, der für die Nobilis die Küche zur Esskultur im „Me and All“-Hotel am Aegi geöffnet hat. Danach passieren und durch ein feines Sieb streichen. Gelatine einrühren, einen Zentimeter hoch auf
ein Backblech gießen und über Nacht fest werden lassen. Danach kann man die Panna cotta aus Spargel mit einem Förmchen ausstechen und auf den Teller tun. Eine feine Grundlage für das, was kommt – und was noch einmal mit Spargel zu tun haben wird.
„Vom Spargel werden wir alles verbrauchen“, betont der Koch, den man durchaus schon einmal im TV gesehen haben könnte: In der Kabel-Eins-Show „Mein Lokal, Dein Lokal“ gingen er und sein Team als Sieger hervor. Fernseh-Koch Mike Süsser lobte den Koch, der zuvor auch im „Zauberlehrling“ am Herd stand, mit den Worten: „Er war der beste Koch in der Runde.“
SosiehtdasfertigeGericht aus:Diefastdurchsichtige SchichtausdenausgekochtenSpargelschalenwirktwie ausGlas,zergehtaberauf derZunge.
Fusionsküche wird bei Sascha Werhahn großgeschrieben – und von daher dürfen auf der Spargel-Panna-cotta asiatisch marinierte Flusskrebse Platz nehmen. „Die bekommt man durchaus schon im Supermarkt“, sagt er. Die Marinade ist selbstverständlich selbst angemixt und besteht aus Sesamöl, etwas Zwiebel, Sojasauce und dunklem Balsamico. Gleiches gilt auch für das Brennnesselöl, das der Koch selbst gemacht hat: „Die Brennnesseln stammen aus meinem Garten.“ Dazu die Brennnesseln blanchieren, trocken tupfen und bei 35 Grad mit Pflanzenöl mixen. Danach hat Werhahn diese Mischung in einem Spritzbeutel über Nacht hängen gelassen. Am nächsten Morgen das Öl durch ein Sieb gegeben. Fertig.
Weitere Beiträge der Reihe „nobilis kocht“ über diesen
QR-Code:
Panna cotta
6 Stangen geschälter
Spargel
1 l Sahne
8 Blatt Gelatine
1 Zitrone
1 Limette
1 Orange etwas Salz und Zucker Dressing
1 El Senf
30 ml Sojasauce
2 Limetten (Abrieb)
40 ml Sesamöl
20 ml alter dunkler Balsamico
20 ml Fischfond
etwas Salz und etwas Ahornsirup
mit Pflanzenöl mixen, bis man die gewünschte
Konsistenz erreicht hat
(ca. 300 ml)
EinenKlecksMangoMayogibtdemGerichtetwasExotik..
Spargel-Glas von den Stangen die
1 l Wasser
Salz/Zucker einmal kurz aufkochen und ca. 1 Stunde ziehen lassen dann abpassieren und kochen und dann in ein Backblech ausgießen
kühl stellen und 10 Minuten warten
Mango-Mayo
1 Mango
2 El Eigelb
1 El Senf
Salz/Zucker ca. 150 ml Pflanzenöl
Brennnesselöl
0,6 kg frische, halb hohe Brennnessel n
0,3 l Pflanzenöl
Auf die Flusskrebse kommen ein paar abgestochene Perlen einer Salatgurke „für die Frische“. Für die nächste Lage erhitzt Werhahn eine Pfanne. Dort hinein kommen die geviertelten Spargelspitzen, deren Enden zur Panna cotta geworden sind. Mit etwas Salz und Zucker abschmecken und dann schnell wieder aus der Hitze nehmen und auf den Teller legen. Anschließend ein wenig Shiso Kresse für die Schärfe und ein paar Kleckse selbst gemachte MangoMayonnaise hinzugeben. Sie besteht aus Eigelb, Senf, Öl und pürierter Mango. Die Mango-Mayo setzt einen fruchtigen Akzent. „Wir wollen ja alles schmecken: salzig, süß, pikant, fruchtig“, erklärt Werhahn, der die nächste Lage der Vorspeise am Abend zuvor vorbereitet hat: Es ist ein nahezu durchsichtiges Gelee, das wirkt wie dickes Fensterglas. Woraus es ist? Aus Spargel natürlich!
Die Schalen hat Werhahn mit Wasser, etwas Salz und Zucker ausgekocht und reduziert. Mit Agar-Agar hat er die Flüssigkeit angedickt, zwei Millimeter dünn auf ein Backblech gegossen und gewartet, bis sie fest wurde. Warum er keine Gelatine dazu genommen hat? „Agar-Agar zerfällt früher“, erklärt er – und ist somit wie dazu gemacht, dass das „Spargel-Glas“, das jetzt auf die verschiedenen Schichten kommt, schneller im Mund zergeht als die Spargel-Panna-cotta. Jetzt noch etwas Forellenkaviar und ein wenig Brennnesselöl – fertig ist die Vorspeise, die im Mund eine Geschmacksexplosion auslöst: So schmeckt es, wenn das Frühjahr in den Frühsommer übergeht. b
TEXT: Heike Schmidt
FOTOS: Frank Wilde
Köstlichkeiten aus dem Lehmofen
Familiengeführtes anatolisches Restaurant: Das „Tandure“ am Ihmeufer setzt auf hochwertiges Fleisch, Joghurt und würzigen Käse. Frisches Obst und Gemüse sowie exotische Gewürze ergänzen die Köstlichkeiten aus dem Lehmofen. Gutes Essen, Gastfreundschaft und die Leidenschaft am Kochen zeichnen das Restaurant aus.
Restaurant Tandure | Deisterstraße 17D | 30449 Hannover | Tel. 0511/453670 | www.tandure.de
Konfuzianische Gelassenheit und Ruhe: Im Restaurant „Bambus Garden“ erleben die Besucher eine kulinarische Reise durch die Welt Chinas. Auf der Speisekarte finden sich Köstlichkeiten von der traditionellen Frühlingsrolle bis hin zu regionalen Speisen des Fernen Ostens, auf Wunsch auch ohne Glutamat. Das Küchenteam legt Wert auf eine frische und gesunde Küche.
Bambus Garden | Tiergartenstraße 138 | 30559 Hannover | Tel. 0511/8069083 | www.bambus-garden-kirchrode.de
Täglich frische Zutaten und beste Qualität – dafür steht das Burger-Restaurant „Hans im Glück“ in der City. Auf der Speisekarte finden sich köstliche Burger, frische Salate und leckere Kleinigkeiten – vegetarisch, vegan oder mit Fleisch. Die Gäste sitzen zwischen Birkenstämmen, die
Hans im Glück | Limburgstraße 2 |30159 Hannover | Tel. 0511/27789677 | www.hansimglueck-burgergrill.de/ burger-restaurant/hannover-limhof/
Oma Renates Rouladen, heiße Suppe, kalte Klassiker sowie knackige Salate und knusprige Schnitzel: Das „Teichhûs“ bietet seinen Gästen eine vielfältige Auswahl. Auch saisonale Leckereien stehen auf der Speisekarte. Maximilian Schröer und sein Team setzen auf frische Zutaten regionaler Lieferanten. Tierwohl und nachhaltige Produktion sowie hohe Qualität stehen auf der Agenda ganz oben. Alle Speisen werden selbst zubereitet, auf Zusatzstoffe verzichtet das Küchenteam. Das „Teichhûs“ liegt in der Natur nahe der Wilkenburger Teiche und bietet seinen Gästen echte Tafelfreuden.
Teichhûs | Wilkenburger Straße 32 | 30519 Hannover | Tel. 0511/89714893 | www.teichhues.de
Schnell, schneller – Thomas Janke! Egal, ob er Keulen, Reifen oder Bälle zur Hand nimmt. Wenn der Jongleur aus Memmingen Dinge durch die Luft wirbeln lässt, verschwimmen einzelne Formen zu einem Schweif an Energie. Und die ist an diesem Abend im GOP-Varieté greifbar. Nicht immer kommt sie so schnell daher, manchmal lässt sie uns ein wenig träumen von „La Vie“, dem kleinen bisschen Frankreich in uns, das das Leben leichter macht. Und allein deswegen passt das neue Programm des GOP-Varietés schon sehr gut zu den Sommermonaten. Es wird auch an vielleicht verregneten Hannover-Tagen ein Stückchen Sonne in die Landeshauptstadt bringen.
„La Vie“ entführt die Zuschauer in die Welt der Straßenkünstler von Barcelona, Rom oder Avignon, wo auf weiten Plätzen in der abendlichen Sonne das Leben seinen ganz eigenen Charme versprüht. Dazu gehört natürlich unbedingt ein Kunstradfahrer wie Serge Huerico. Denn was wäre Frankreich ohne seine Tour de France? Serge radelt aber nicht nur. Serge verblüfft mit Leichtigkeit, wenn er den Lenker beim Fahren
FOTO: Knut Gminder
Juliaschwebthochobenam Luftring imBühnenhimmel.
Pirouetten drehen lässt oder auch rückwärts vorwärts fährt. Das muss man erst einmal hinbekommen: anmutig und gleichzeitig witzig zu sein, zurückhaltend und doch so präsent zu sein, wie es nur wahre Künstler schaffen. Es ist eine Tour d‘amour mit dem Fahrrad.
Lukas Köster und Julia Grote präsentieren Hand auf Hand einen Pas de deux, der an Leidenschaft in Spanien denken lässt. Aber auch allein sind sie Stars: Lukas jongliert mit Bällen, die er von Schrägen abspringen lässt. Julia schwebt am Luftring über den Köpfen des Publikums. Ebenfalls hoch oben ist Ariadna Gilabert Corominas unterwegs. Sie bewegt sich am Vertikalseil genauso grazil wie im Cyr, mit dem sie über die Bühne rollt.
Gar nicht von der Rolle ist auch Naoto. Er lässt seine YoYos um sich wirbeln, dass man kaum erkennen kann, dass sie mit einem Band verbunden sind. Samaki lässt ihre Hüte um sich wirbeln. Aber nicht nur. Sie steppt auch über die Bretter und gibt dabei nicht nur einmal dem Publikum den Klatsch-Takt vor. EinwunderbaresTeam, das mit„LaVie“sommerlicheMomenteinsGOP Hannoverbringt.
Sergebeherrscht eineur-französische TugendinPerfektion–Radfahren!
NaotoamYo-Yo(unten)und MichiMarchner(rechts)ander Gitarre–beidebegeistern.
WirbelnihreTücherauchinForm einermenschlichenPyramideumeinander:TsionundYordi.
Großartig aufeinander abgestimmt sind auch Tsion und Yordi. Die beiden jungen Frauen aus Äthiopien haben die Jonglage mit den Füßen – den Antipoden – mit Spielfreude perfektioniert. Sie liegen allerdings bei den Jonglagen nicht nur nebeneinander. Sie kombinieren ihre Jonglage auch mit Akrobatik, indem sie auch in Form einer menschlichen Pyramide mit Händen und Füßen weiter ihre Tücher durch die Luft kreisen lassen.
Doch was wäre eine Show, die der Straßenkunst und den Sommerfestivals huldigt, ohne Livemusik? Die kommt von Michi Marchner und Martin Lidl. Okay, sie kommen aus Bayern. Doch die Bayern sind so lustig! Ohne die zwei wäre die Show nur halb so gut. Sie tragen die Künstler durch ihre Nummern. Als Solisten haben sie eine große Klappe – gut so! Denn einen so lustigen Nachhilfeunterricht in Sachen bayerischer Ausdrucksweise jenseits vom alljährlichen Weißwurst- und Bierzelt-Festival auf der Theresienwiese erlebt man selten. Wie sie für
OftschnelleralsdasAuge eserkennenkann:Thomas JankebeimJonglieren
Serge „La Mer“ umgeschrieben haben, sollte man gehört haben. „La Vie“ zelebriert die Liebe zum Leben und bringt Sonne in die Herzen. b
TEXT: Heike Schmidt
„La Vie“ ist noch bis zum 14. Juli 2024 im GOP-Varieté Hannover zu sehen. Karten gibt es unter Telefon (05 11) 30 18 67 10.
Farbenfrohe Kunstwelten
Galerie CC präsentiert zeitgenössische Kunst
am 23.6.2024,12 Uhr
Jazz-Konzert im Lister Turm: Arkady Shilkloper zu Gast
Der charismatische WeltklasseJazzhornist Arkady Shilkloper und seine Musikpartner, der ukrainische Jazz-Pianist Volodymyr Prykhozhai, der Trompeter Vadym Pogorilyy, der Schlagzeuger Leo Weber und die bekannte hannoversche JazzBassistin Clara Däubler, sind zu Gast im Stadtteilzentrum Lister Turm. Die Musiker präsentieren ihr neues Programm aus eigenen Kompositionen.
Stadtteilzentrum Lister Turm | Walderseestraße 100 | 30177 Hannover | Tel. 0511/16842402
vom 8. bis 29.6.2024
„Alles Schmuck“ in der Handwerksform Hannover
Sommerausstellung in der Handwerksform Hannover: Für „Alles Schmuck!“ wurden Arbeiten der Mitgliederausstellungen „morgens gedacht … abends gemacht“ und „Matchbox“ ausgewählt. Zu sehen sind Schmuckstücke, die innerhalb eines Tages mit vorhandenen Materialien umgesetzt wurden, sowie Arbeiten, die in eine Standard-Streichholzschachtel passen. Das Forum für Schmuck und Design hat die Schmuckstücke zusammengestellt.
Handwerksform Hannover | Berliner Allee 17 | 30175 Hannover | Tel. 0511/34859421 | www.handwerksform.de
Ausstellungsobjekte zeitgenössischer Kunst: In der Galerie CC finden die Kunden Gemälde, Kunstglasobjekte und Kunstskulpturen sowie exklusiv in Hannover die Glaskunst von Borowski. Inhaberin Karin Kummer-Trull präsentiert ihre eigene Interpretation expressionistischer Malerei und zeigt unter anderem Pop-Art von Ed Heck, Karikaturen von Udo Lindenberg und Arbeiten von internationalen Künstlern. Neu in der Kunstgalerie sind Featured Artists. Geöffnet ist mittwochs, donnerstags und freitags von 13 bis 18 Uhr sowie samstags von 13 bis 17 Uhr. Das Portfolio aus der Kunstausstellung steht zudem auch online zum Kauf bereit.
Galerie CC | Luisenstraße 12/Kröpcke Passage | 30159 Hannover | Tel. 0511/38881842 oder 0171 /7780666 | www.galerie-cc.de
am 14.6.2024,20:30 Uhr
„Fergus McCreadie Trio“ erstmalig im Jazz Club Hannover
Fergus McCreadie aus Schottland zählt zu den führenden jungen Jazz-Pianisten. Sein Sound ist stark beeinflusst von der Folk-Musik seiner Heimat und geprägt von einer tief empfundenen und melodischen Eindringlichkeit. Die Zuhörer erleben Jazz von eruptiven Klanggebilden bis hin zu fast flüsternden, introspektiven Momenten. McCreadie ist mit den Songs seines
und kommt mit David Bowden am Bass und Stephen Henderson am Schlagzeug erstmalig in den Jazz Club Hannover.
Jazz Club Hannover | Am Lindener Berge 38 | 30449 Hannover | Tel. 0511/454455 | www.jazz-club.de
Über sein erstes Kleines Fest im Großen Garten und warum er nur eine kurze Reden halten wird.
Es ist sein erstes Mal – jedenfalls in Herrenhausen. Und es wird spannend! Casper de Vries über ein außergewöhnliches Programm mit viel Wasser und einer mobilen Badewanne.
Herr de Vries, das erste von Ihnen konzipierte Kleine Fest steht bevor. Welche Rolle wird der Garten spielen?
Ich habe in den Niederlanden 15 Jahre lang die Veranstaltungsreihe „Garten der Lüste“ konzipiert. Da waren wir jedes Jahr auf einem anderen Landgut zu Gast. Dort hatten wir mit dem jeweiligen Besitzer, den Gärtnern, aber auch mit der Kneipe um die Ecke zu tun. Das Zusammenspiel von den unterschiedlichsten Menschen war sehr inspirierend. Das ist in Hannover etwas anders. Es gibt ja leider keine lebenden privaten Eigentümer mehr, mit denen man sprechen könnte. Aber in Hannover gibt es diesen wunderschönen Garten mit Geschichte und Geschichten – und natürlich Sophie von der Pfalz, die mich sehr inspiriert hat.
Das Kleine Fest wird erstmals unter einem Motto stehen. Es lautet „Wasser“. Wie kam es dazu?
Ich hatte einen der tollsten Rundgänge durch den Großen Garten mit dem Verantwortlichen für Wasser. Mir ist dabei klar geworden, wie wichtig das Wasser für den Garten ist. Er hat mir viele Details erzählt – auch welche Riesenarbeit es war, das Wasser im Großen Garten zu lenken.
Besucher dürfen sich während des Kleinen Fests in eine Badewanne legen und über das Gelände fahren lassen.
Meinen Sie, da macht Hannover mit?
Ich denke schon! Bislang haben immer alle mitgemacht! Es ist ein großer Spaß. Außerdem gibt es vorher eine große Auswahl an Badeanzügen aus den fünfziger Jahren, die man anziehen kann.
Also bleibt die eigene Jeans trocken?
Natürlich! Es gibt nach der Tour ein Handtuch zum Abtrocknen.
Gab es eigentlich einen magischen Moment, in dem Sie wussten: „Das möchte ich unbedingt machen!“
Mein „magischer Moment“ war, als ich zu Hause war und das Telefon klingelte. Harald Böhlmann rief an und fragte, ob ich mir vorstellen könnte, das Kleine Fest zu machen. Ich weiß noch, was ich antwortete. „Nein, vorstellen kann ich mir das nicht. Aber darüber nachdenken kann ich schon.“ Das war so ein unglaublicher Moment. Ich habe vorher wirklich nie seriös darüber nachgedacht.
Und jetzt? Jetzt haben Sie es gemacht. Sind Sie aufgeregt? Ich habe sehr viel Lust aufs Festival. Ich möchte endlich sehen, wie es wirkt. Ich bin mir aber hundertprozentig sicher, dass sich das Publikum sehr freuen und Spaß haben wird. Wir zeigen Shows, die sich schon bewiesen haben. Es wird keine Deutschland-Premiere geben. Von daher bin ich mir wirklich hundertprozentig sicher, dass es super wird.
Sie haben aber etwas geändert. Nicht jede Show dauert 20 Minuten. Desimo hat beispielsweise eine Show, die
Ja, aber zum einen macht er sie nicht alleine! Mit dabei sind Michelle Spillner, Topas oder auch Miguel Munoz. Es wird eine magische Show. Zum anderen: Warum sollte man so ein Festival nicht einmal anders denken? Warum sollten nicht viele Menschen zusammen eine längere Show erleben? Stellen Sie sich vor: Diese Menschen sitzen gemeinsam auf dem Rasen und schauen in aller Ruhe und mit einer Flasche Sekt vier wunderbaren Künstlern zu. Da ist oft eine Energie spürbar – das ist großartig!
Das wird nicht die einzige Neuerung sein. Die Gastronomie wird auf der Mittelachse zwischen Schloss und Fontäne platziert. Diese Flaniermeile wird im hinteren Teil bei den hohen Bäumen sein. Warum?
Weil dort Schatten ist. Das war eine Idee der Künstler. Sie erzählten mir, dass es im Parterre viel zu heiß fürs Publikum sei. Warum also mit der Gastronomie nicht 150 Meter weiter in den Schatten gehen?
Einem der Künstler wollten Sie auch die Begrüßung des Publikums zum Kleinen Fest übergeben, warum?
Weil ich finde, dass die Begrüßung auch eine künstlerische Darbietung ist. Harald Böhlmann hat als „Mann mit dem Zylinder“ auch eine künstlerische Figur geschaffen und einen neuen Charakter geformt. Ich bin kein Künstler. Ich bin höchstens ein Schönheitsverursacher. Ich bin nicht derjenige, der auf der Bühne stehen muss. Ich bin im Dienst des Publikums. Ich darf das für Hannover zusammenbringen, was das Publikum erfreut. Ich bin auf der Publikumsseite.
Aber in diesem Jahr werden sicherlich viele Menschen neu-
Da haben Sie recht. In diesem Jahr werde ich eine Ausnahme machen und selbst begrüßen. Es wird aber eine sehr kurze Rede sein. Ich bin sehr interessiert am Austausch, ich habe Lust auf Feedback, ich möchte lernen und das Festival weiterentwickeln. Ich habe 14 Jahre lang das Festival „La Strada“ in Bremen geleitet. Da war ich immer im Publikum, um zuzuschauen und zuzuhören, was man besser machen kann. Denn auch was 2024 perfekt ist, kann man im nächsten Jahr noch besser machen. Was mich mit einem Künstler verbindet? Ein Künstler ist mit seiner Darbietung nie zufrieden. Und ich bin es auch nicht.
Was würden Sie sich wünschen?
Das Kleine Fest 2024 ist eine Einladung an alle Hannoveraner. Kommt vorbei. Probiert es aus! Es gibt viele Shows zu sehen. Aber der Raum dazwischen, der Austausch, der ist genauso wichtig. b
Wunderschönundganznah:EinSonnenuntergangamSteinhuderMeerkröntjeden Ausflugstag.DiegrünenFähnchenaufder KartemarkierendieAusflugstipps,dieorangefarbenenunsereregionalenGenusstipps. DiesestellenwirIhnenindernächsten Ausgabevor.Natürlichauchonline.Freuen Siesichdarauf!Foto:TorstenLippelt
Ausflugs-Spezial:
Wir sind in der Region Hannover unterwegs gewesen und haben Ecken entdeckt, die vielleicht nicht mehr so präsent sind. Kommen Sie mit auf eine kleine Reise zu den versteckten Erlebnissen.
Sagenumwoben und direkt vor den Toren Hannovers:
Warum es sich lohnt, um den Benther Berg spazieren zu gehen.
Wer extra für Naherholung und Waldluft Hannover in Richtung Barsinghausen und Deister verlässt, muss eigentlich gar nicht so weit fahren oder gehen, um ländliche Idylle, dichten Wald und ansteigende Waldwege zu erleben. Denn gegenüber der begrünten Kalihalde von Empelde erhebt sich der 173 Meter hohe Benther Berg, bewaldet und rund 3,5 Kilometer lang. Zu Fuß, per Rad und auch motorisiert ist er immer einen Ausflug wert.
IdylleamBerg:RundumdenBentherBerggibteslandwirtschaftlicheBetriebe.Klar,dasseinemdaeinmaleinTreckerentgegenkommenkann.
Auf dem Grünen Ring, dem beliebtesten Rad- und Wanderwegekurs in der Region Hannover, folgt man einfach dem besonderen Wegweisungssystem mit extra blau gestrichenen Objekten. Radler und Wanderer können sich so in der Landschaft orientieren und manchmal innehalten. Autofahrer folgen der Beschilderung entweder ins namensgebenden Benthe oder aber – auf die andere Seite – ins namensähnliche Lenthe. Radfahrer, Fußgänger und Jogger haben den Vorteil, auf den Wegen quer durch den Wald nicht nur einige Kilometer abzukürzen, sondern in der Idylle zu entspannen und auch etwas für ihre Gesundheit zu tun.
Reizvoll sind beide Seiten des Berges über das komplette Jahr: Auf dem Obergut Lenthe lockt die Geburtsstätte von Werner Siemens – später zu Werner von Siemens geadelt –, der 1816 dort das Licht der damals noch nicht elektrifizierten Welt erblickte. Ganz in der Nähe lädt im Juli der Hof Kreye zwischen dem Gehrdener Ortsteil Northen und Lenthe zum Besuch seines dann hochgewachsenen, rund
sollte man schon mitbringen – und etwas zu trinken und zu essen für das spaßige Verirren (hofkreye.de/maislabyrinth).
Mountainbiker, Geocacher und auch Geschichtsfans suchen in Richtung Benthe dann eher den Weg über den Bergkamm. Dort sind Hügelgräber zu finden und einst standen für die Ausflügler des 19. Jahrhunderts sogar zwei Aussichtstürme aus Holz zum Ersteigen bereit. Sie fielen einem Feuer beziehungsweise einem Orkan zum Opfer. Heute steht nur ein Funkmast auf dem Benther Berg.
DieSieben-Trappen-Steine: HiersollderBauerspurlos verschwundensein.
Beim südlichen Umrunden entlang der Bundesstraße 65 kommt man am Rittergut Erichshof vorbei. Das Herrenhaus steht ebenso wie die gesamte zwischen 1859 bis 1861 erbaute Anlage unter Denkmalschutz. Von hier aus ist schon weithin das Dorf Benthe mit seiner historischen Holländer-Kappenwindmühle zu sehen. Sie wurde 1855 erbaut und war bis 1950 als Mehl- und Schrotmühle im Einsatz. Heute dient die schmucke Mühle als Wohnhaus. Nur wenige Meter weiter zur Dorfmitte stehen unter einem großen Baum dekorativ und mystisch die SiebenTrappen-Steine. Niemand weiß genau, woher sie stammen und warum sie nun dort stehen. Einer Sage zufolge handelt es sich um die Fußstapfen eines Bauern, der zur Strafe für einen Meineid vom Erdboden verschluckt wurde. Der Volksmund nannte die Kuhlen deshalb „sieben Trappen“, was so viel bedeutet wie „sieben Fußstapfen“.
Durchquert man das Dorf weiter in Richtung Norden, kommt man an den früheren Benther-Berg-Terrassen vorbei, einem ehemaligen Restaurant und einer Ausflugsgaststätte. Das dortige einstige Herrenhaus war das Gasthaus König Georgs V. Während Erwachsene ab dem Schachtweg mehr am Landschafts-Kunstpfad interessiert sind, erfreut sich der Nachwuchs an den hier eingezäunt weidenden Schafen und Ziegen. Dann folgt die versteckt
AufdemObergutLenthewurdeWernervonSiemensgeboren.Ergiltals BegründerdermodernenElektrotechnik.
liegende Waldwirtschaft „Waldwinkel“ an der Salinenstraße 105 (www.waldwinkel-bentherberg.de), die zumindest an den Wochenenden mit Speis und Trank zur Stärkung und Erholung von der Rundtour einlädt. Sogar Yoga wird beim „Waldwinkel“ angeboten, verbunden mit einem sensationellen Blick vom Abzweig zum Lokal hoch auf die Skyline von Hannover. b
TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt
Die Deister-Freilicht-Bühne in Barsinghausen ist eine der größten und schönsten Waldbühnen in Niedersachsen.
Wer bis Anfang September bei Barsinghausen unterwegs ist, kann ihn persönlich treffen: den kleinen hölzernen Pinocchio, dem beim Lügen die lange Nase wächst. alternativ dazu auf einer vermeintlich lustigen Party, auf der sich dann jedoch alles um Lügen, Täuschung und Verrat dreht. Man kann allerdings auch alles zusammen erleben: Denn mitten im Deister liegt eine der größten und schönsten Waldbühnen Niedersachsens: die DeisterFreilicht-Bühne. Diese präsentiert im Sommer nun dazu die passenden Geschichten für Jung und Alt.
Noch bis zum 7. September dreht sich alles um die hölzerne Marionette Pinocchio und seinen Ziehvater, den alten Holzschnitzer Geppetto. Die Deister-Freilicht-Bühne zeigt das Stück in einer Musicalfassung des berühmten Kinderbuchs. Die Frage, wie sich Richtig und Falsch unterscheiden lassen, macht das Stück auch für ältere Schüler und Erwachsene interessant. Die Vorschulkinder haben ihren Spaß vor allem an den schrägen Figuren und abenteuerlichen Wendungen. Es gibt dazu auch eine Hörspielaufnahme auf CD und bei Streaminganbietern.
PräsentiertindiesemSommer dasSingspiel„ImweißenRössl“: dasEnsemblederDeister-Freilicht-Bühne.
Einederschönsten Waldbühnenin Niedersachsen:die Deister-Freilicht-Bühne
Ganz anders zu geht es in der Komödie „Das perfekte Geheimnis“. Zwischen dem 22. Juni und dem 31. August erleben die Besucher das Bühnenstück von Paolo Genovese nach dem italienischen Originalfilm „Perfetti Sconosciu-
beim gemeinsamen Dinner versprechen sie sich als Partyspiel, für den Rest des Abends alle auf ihren Handys eingehenden Nachrichten vorzulesen. Daraus wird ein absurder Kampf um Lügen, Täuschung und Verrat.
Wer hingegen augenzwinkerndes Bergkolorit im Deister mit schräger Almidylle und unvergänglichen, revueartigen und jazzigen Melodien liebt, ist vom 8. Juni an „Im weißen Rössl“ am rechten Platz. In einem Singspiel in drei Akten, frei nach dem Lustspiel von Blumenthal und Kadelburg und unter der Regie von Renate Rochell, gastiert man im legendären Hotel „Im weißen Rössl“ in bester Lage direkt am Wolfgangsee. Die letzte Aufführung für die bis zu 858 möglichen Zuschauer in der Deister-FreilichtBühne ist am 6. September.
Gleich nach dem mit 23.000 Besuchern bislang erfolgreichsten Jahr 2023 begannen die Vorbereitungen für die aktuelle Saison. Monatelang wurde geschneidert, gehämmert und geprobt. Das Team um die Vereinsvorsitzende Julia Nuñez-Bartolomé stützt sich hier auf die tatkräftige ehrenamtliche Hilfe aus den Reihen der 750 Mitglieder. In den Theaterpausen bieten diese sogar selbst gebackenen Kuchen, Eis und Getränke für die Zuschauer an.
„Jeder ist bei uns willkommen, ob hinter, auf oder vor der Bühne“, verweist sie auch auf den seit einigen Jahren bestehenden, ganzjährig probenden Bühnenchor sowie die Jugend- und Kinderförderung des Vereins. Seit der Gründung 1931 auf Initiative des damaligen Barsinghäuser Rektors Otto Backhaus widmet sich die Deister-Freilicht-Bühne mit ihrer immer professionelleren Laienschauspielgruppe dem Amateurtheater. Rund eine Million Menschen haben seitdem die Inszenierungen besucht.
Deister Freilicht-Bühne | Ludwig-Jahn-Straße 13 | 30890 Barsinghausen | Tel. 05105/64445 | www.deister-freilicht-buehne.de b
TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt
AlpenglühenimDeister: DieBesuchererleben einaugenzwinkerndes Bergkoloritmit schrägerAlmidylleund unvergänglichen, revueartigenund jazzigenMelodien.
Ausstellung informiert über die Barsinghäuser Bergbaugeschichte.
Einfach mal so von zu Hause ins Kohlenbergwerk?
Mit Grubenlok, Helm und festem Schuhwerk? In Barsinghausen ist dies seit 25 Jahren möglich: im Klosterstollen, dem Anschauungs- und Besucherbergwerk in Barsinghausen.
Wer heute das Zechengelände betritt, muss sich nicht mehr – wie die Bergleute früher – für die Zeit „unter Tage“ umziehen und seine Garderobe in der einstigen Waschkaue unter die Decke hängen. Aber mindestens zwei Stunden Zeit sollte er mitbringen, warme Kleidung und festes Schuhwerk. Im Zechensaal und auch im Außenbereich mit Förderturm und Halde informiert eine Ausstellung detailreich über die Barsinghäuser Bergbaugeschichte mit historischen Gerätschaften und Loren, mit Trachten, Traditionsgegenständen sowie Infotafeln. Zu sehen ist hier die manuelle Kohlegewinnung – über und unter Tage, in Theorie und Praxis, mit den bis in die 50erJahre gebräuchlichen Arbeitsgeräten.
Das Spannendste für alle Besucher ist jedoch das Einfahren in den Berg. Es ist wortwörtlich eine „Tour in den Deister“. An Bord einer historischen kleinen, knallgelben Grubenlok geht es mit Akkuantrieb hinter vergitterten Fenstern rund 1400 Meter in den nach der Klosterkammer Hannover benannten Klosterstollen.
Eine Viertelstunde lang fährt der Zug rumpelnd und ratternd bei sechs Stundenkilometern auf unbeleuchteter Schmalspur durch die Dunkelheit. Aber nicht in die Tiefe, wie in den Bergwerken des Ruhrgebietes, sondern horizontal. „Eigentlich sogar leicht ansteigend“, wie Grubenführer Manfred Zeitz seiner interessiert zuhörenden
EinfahrenindenBerg:
MiteinerhistorischenGrubenlok gehtesindenDeister. ImJahr1869begannderKohleabbauimDeister.Ende1956wurdedas Bergwerkstillgelegtund1999dannalsBesucherbergwerkeröffnet.
HierwurdeeinstKohleabgebaut: DieBesuchergehenrundeine StundelangzuFußdurchenge undniedrigeGänge.
Besuchergruppe nach dem Ausstieg an der Grundstrecke, wo der Abbau der Kohle einstmals begann, erzählt. Eindringendes Wasser konnte so nach außen abfließen und die Bergleute hatten leichteres Arbeiten.
Damals gingen sie zu Fuß in den heute insgesamt 1470 Meter langen Stollen bis zu ihrem Arbeitsplatz am Kohleflöz. Pferde zogen die Loren hinter sich her, in denen die Arbeitsgeräte lagen. Hinaus ging es dann bergab – so konnte die abgebaute Steinkohle mit Muskelkraft leichter auf den Schienen abtransportiert werden.
Unter Tage und gut behelmt geht es nun mit dem Grubenführer über eine Stunde lang zu Fuß durch enge und auch niedrige Gänge. An Infotafeln und auch unter lautstarker Inbetriebnahme von Bohrgeräten und Schüttelrutsche demonstriert Manfred Zeitz die damalige Arbeitswelt und die technischen Zusammenhänge des Deisterbergbaus. Bei konstant neun Grad unter Tage, hoher Luftfeuchtigkeit und unebenem Boden machen sich die warme Kleidung und das feste Schuhwerk schnell bezahlt.
Von 1869 an baute man den rund 70 Zentimeter mächtigen Kohleflöz ab – bis zu 250.000 Tonnen im Jahr. Zur Versorgung der Industrie wurde der Deisterrand damals mit zeitweise 2400 Bergleuten zum Ruhrgebiet erreichte die Deisterkohle sogar Linden. Ende 1956 wurde das Bergwerk stillgelegt – 1999 eröffnete es dann als Besucherbergwerk. Heute ist die Gemeinnützige Betriebs GmbH Alte Zeche Träger und Betreiber, unterstützt vom Förderverein. Beliebt ist der Klosterstollen bei Familien mit Kindern (das Mindestalter zur Einfahrt in den Klosterstollen ist sechs Jahre) und immer mehr für Kindergeburtstage. Außer dem Zechencafé und Bistro lohnt zudem der Weg auf die bewaldete Abraumhalde mit seinem weiten Blick über Barsinghausen.
Klosterstollen Barsinghausen | Hinterkampstraße 6 | 30890 Barsinghausen | Tel. 05105/51 41 87 | www.klosterstollen.de b
TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt
DasJagdschlossSpringeanderNordseitedesKleinen Deisterswurdezwischen1838und1842erbaut.
König Ernst August ließ das Schloss einst für seine Familie bauen.
dient das Gebäude als Museum und Ausbildungsstätte.
Nur rund zwei Kilometer Luftlinie entfernt vom Saupark finden Ausflügler ein reizvolles Bauwerk: das Jagdschloss Springe. Wer es betritt, lässt sich ein auf die Geschichte rund um Kaiser, König und Klassizismus, aber auch auf die Geschichte der Jagd und des Sauparks mitsamt Infotafeln und Schauvitrinen mit präparierten Wildtieren.
Aus gutem Grund hat König Ernst August zwischen 1838 und 1842 an der Nordseite des Kleinen Deisters für seine hannoversche Königsfamilie das Jagdschloss Springe
erbauen lassen. Das Gebäude ist im klassizistischen Stil nach den Plänen des Landbauinspektors Georg Ludwig Comperl in Abstimmung mit dem Oberhofbaudirektor Georg Ludwig Friedrich Laves errichtet. Dort wohnte die königliche Welfenfamilie ortsnah und angemessen, wenn im nahe gelegenen Saupark zur Hofjagd geblasen wurde. Dieser musste seit 1835 wegen Wildschadens mit einer 16 Kilometer langen Mauer umgeben sein – was eine Jagd erleichterte. Nach der im Jahr 1866 erfolgten Annexion durch Preußen gab es weiter alle zwei Jahre die Hofjagden.
Heute ist beim Gang durch das Jagdschloss unschwer zu sehen, dass auch Kaiser Wilhelm II., der von 1888 bis 1918 Deutschland regierte, dabei immer wieder gern zu Gast war. Wegen des größeren Platzbedarfs bei den Kaiserjagden wurde das Jagdschloss sogar erweitert.
Möglich wird der Blick in diese Historie durch das „Museum für Natur-Jagd-Kultur“, das sich seit 1967 im Jagdschloss befindet. Wo einst Kaiser und König jagten, finden nun Besucher im Erdgeschoss eine natur- und jagdkundliche Dauerausstellung des Niedersächsischen Forstamts Saupark. Historische und moderne Schautafeln informieren über das Leben und Verhalten der heimischen Wildtiere, über die Geschichte der Jagd und des Sauparks sowie über die Aufgaben der Jäger. Präparierte Wildtiere vom Biber bis zum Bären an den Wänden und hinter Glas vermitteln in lebensecht gestalteten Vitrinen den Eindruck ihrer natürlichen Lebensräume.
Auch Architektur-Liebhaber kommen in den klassizistisch gestalteten Räumen auf ihre Kosten. Frisch renoviert erstrahlt der prachtvoll gestaltete Laves-Saal mit Wandund Deckenmalerei in neuem Glanz. Im Kaisersaal können Besucher das Original-Mobiliar, geprägt vom kaiserlichen Geschmack der Jahrhundertwende, bestaunen.
Heute ist es das Jagdschloss der Niedersächsischen Landesforsten und beheimatet im Obergeschoss seit 1967 als
Jägerlehrhof der Landesjägerschaft als Lehr- und Ausbildungsstätte. Mehr als 1000 Teilnehmer nehmen pro Jahr das Veranstaltungsangebot hier in Anspruch.
Auch sonst lockt das Jagdschloss Springe das gesamte Jahr über zu einem Besuch: Dazu gehören das bei schönem Wetter geöffnete Café ebenso wie die vom Standesamt Springe angebotenen Trauungen im historischen Kaisersaal. Bei gutem Wetter und Temperaturen
sowie die Schlossterrasse dafür – auch für freie Trauungen – mitsamt anschließender Hochzeitsfeier genutzt werden. Open-Air-Veranstaltungen wie das Sommerkino auf großer LED-Leinwand gehören ebenso dazu wie Hochzeitsmessen oder ein Lifestyle- und Genussmarkt. Und wer Wildspeisen mag, findet diese im angrenzenden Wildhandel Koch.
Niedersächsische Landesforsten | Forstamt Saupark | Jagdschloss | 31832 Springe | Tel. 05041/94680 | www.landesforsten.de b
TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt
DieDauerausstellunginformiertüberWildtiereunddieGeschichtederJagd.
DerKaisersaalmit Original-Mobiliar zeigtdenStilder Jahrhundertwende.
Der Hermannshof in Völksen bietet seinen Besuchern zeitgenössische und experimentelle Kunst aus ganz Europa.
In den Garten voller Schönheit/in den Frieden", getreu dieser Zeilen des Dichters Otto Julius Bierbaum kauft sich der erfolgreiche hannoversche Möbelfabrikant und Freimaurer Hermann Rexhausen 1915 – im Ersten Weltkrieg – im Springer Ortsteil Völksen ein großes Grundstück in Hanglage am Deister. Es ist Weide, Wiese und Ackerland, aber auch ein Steinbruch-Ödland. Sein Traum: ein friedvoller Sommersitz für sich und seine Familie auf dem Land, fernab der Großstadt. Ein Leben in der Sommerfrische, mit „Flieder, Akazien, Rosen in herrlichster Blüte“. Im Sommer 1920 erfüllt sich mit planerischer Hilfe des Worpsweder Architekten und Bildhauers
Bernhard Hoetger sein Lebenstraum von Landschaft und Kunst. Kaum drei Jahre später, am 12. Oktober 1923, verstirbt Hermann Rexhausen im Alter von 47 Jahren jedoch unerwartet an einem Herzinfarkt. Der nach ihm benannte Hermannshof, 25 Kilometer südwestlich von Hannover, fällt danach jahrzehntelang in einen Dornröschenschlaf.
1992 erweckt ihn der Verein „Kunst und Begegnung Hermannshof“ wieder – und die Vision ihres Begründers lebt auf, blüht, wächst und gedeiht. Spartenübergreifende, vor allem aber zeitgenössische und experimentelle Programme bildender und darstellender Kunst aus ganz Europa
beleben seitdem den mehr als einhundertjährigen, einzigartigen Park. Als verwildert-restauriertes Gartendenkmal ist er zum Laboratorium und Spielfeld für gelebte Kultur der Gegenwart geworden. Dafür gibt es regelmäßig regionale und landesweite Kulturpreise. Und der VereinsGeschäftsführer und künstlerische Leiter Eckhart Liss erhält den Verdienstorden des Landes Niedersachsen sowie den Stadtkulturpreis vom Freundeskreis Hannover.
Ob nun Landwirte ihre Traktoren nach Komponistenwunsch tuckern und aufheulen lassen, Schüler unter Profi-Anleitung tanzen und werkeln oder aber Völkser Chöre auf Griechisch die Vögel des Aristophanes geben: Kunst vom Hermannshof findet ihr Publikum im Dorf und aus der Stadt, unter Jungen und Alten, in Vereinen und Schulen, mit bildender Kunst in Stahl oder Stroh, Landart oder Lichtzeichen. Mit einem Audioguide des von KarlHeinz Range (hauptberuflich KSG-Geschäftsführer) geleiteten Vereins können sich Besucher sogar selbst auf den Weg durch den Park machen, jederzeit aber auch Führungen vereinbaren. So erfahren sie mehr über dauerhafte
Kunst-Installationen, zu denen Stahlskulpturen und ein Schriftfries, fliegende Keile und eine Steinbank gehören.
KunstundInstallationenfinden Besucherüberall imPark.
„SinneslustundGeistesglück“sollenaufdem Hermannshoferlebbarwerden.EinPavillon lädtzumEntspannenein.
Nach Voranmeldung hören die Besucher aus Ulrich Ellers Edelstahl-Klangskulptur „HörMal“ dank eingebauter Lautsprecher Klänge, die sich mit den Fahrgeräuschen der nahen Bundesstraße 217 zur entspannenden Komposition mischen. Ein malerisches kleines Teehaus dient zudem Künstlern und Publikum bei den Hermannshofer Pavillongesprächen zum regelmäßigen Austausch.
Wer den Hermannshof in diesem Sommer besucht, erlebt bis zum 9. Juni noch die Ausstellung „Unter allem“ von Heike Kati Barath mit dem Thema Häufungen und Stapelungen. Vom 1. bis 11. August gibt es als inzwischen viertes Open-Air-Projekt mit dem niedersächsischen Theaterkollektiv „Die Compagnie“ dann das Sommertheater „Der Freischütz von Völksen“ – ein theatralisch-musikalisches Spektakel um den Freischütz-Mythos. Am 25. August musiziert außerdem das „Andromeda Mega Express Orchestra“. Bei passendem Wetter im Freien, sonst regensicher unter dem großen Dach vom Haus im Park. Aber auch bei wechselnden Wetterlagen und ohne Kunstprogramm verspricht der Hermannshof-Besuch im Park „Sinneslust und Geistesglück“.
Kunst und Begegnung Hermannshof e.V. | Röse 33 | 31832 Springe-Völksen | Tel. 05041/776485 | www.hermannshof.de b
TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt
Wer gern per Rad unterwegs ist, um Neues zu entdecken und sich zu entspannen, ist an Niedersachsens größtem See auf gutem Kurs. Rund um das 30 Quadratkilometer große Steinhuder Meer laden 600 Kilometer ausgewiesener und vernetzter Radwege zu Ausflügen ein. Den
alljährlich rund eine Million Gäste. Die Tour führt dabei auf gut ausgebautem Untergrund und nahezu ohne Steigungen mit guter Ausschilderung zu Aussichtstürmen – und sogar durchs Moor. Bei passender Wahl des Start- und Zielortes der Umrundung kann man sich abschließend dann beispielsweise in Lokalen angemessen mit Pasta und auch den Wunstorfer „Gamba Zamba“-Garnelen für seine Anstrengungen verwöhnen. Ausflügler benötigen für die gemütliche Tagestour noch nicht einmal das eigene Rad: In Steinhude gibt es mehrere Fahrrad-Verleihstationen.
Unterwegs findet der aufmerksame Radler auf den unter Naturschutz stehenden Moorflächen seltene Pflanzen wie Torfmoose und Wollgräser. Beobachtungstürme bieten gute Ausblicke über die Landschaft und auch auf die
abwechslungsreiche Tierwelt, von zahlreichen Vogelarten bis zu Hase und Reh. Sogar Wasserbüffel können bestaunt werden. Beispielsweise am Westrand des Steinhuder Meeres, in den Meerbruchswiesen. Der 1200 Hektar große Meerbruch ist als Feuchtwiesenlandschaft mit seinen Flachwasserbereichen, Tümpeln und Gräben wichtiger Lebensraum für Flora und Fauna. Tausende Zugvögel rasten und überwintern in diesem Naturparadies. Frösche – darunter auch der 2015 erfolgreich wieder angesiedelte Laubfrosch – sowie Molche, Watvögel, Enten und sogar Fisch- und Seeadler leben hier.
Grundlage für dieses Biotop ist, dass seit den 1990erJahren die meisten Wiesen wieder vernässt worden sind. Landbewirtschaftung findet nur extensiv statt, dem Lebensrhythmus der Tiere angepasst. Und seit 2003 sorgen inzwischen rund 70 Wasserbüffel mit ihrem Appetit dafür, dass die Wiesenlandschaft und die Ufer offen bleiben. Ein Erlebnispfad führt zu zwei Beobachtungshütten und zu einem Aussichtsturm direkt am Ufer.
AufgutausgebautenRadwegengehteseinmal rundumNiedersachsensBinnenmeer.
Über die Ökologische Schutzstation in Winzlar geht es durch Wiesen und Felder weiter zum Schloss Hagenburg, der ehemaligen Sommerresidenz der Schaumburger Grafen. Wer Eisvögel sehen möchte, hat hier gute Chancen.
Der rund 1,2 Kilometer lange Hagenburger Kanal verbindet als Wasserweg das Schloss direkt mit dem Steinhuder Meer. Für die Aufschüttung der Insel Wilhelmstein und den Festungsbau wurden von hier einst auf Booten Baumaterialien dafür transportiert. Ganz in der Nähe können im 13 Hektar großen Hagenburger Moorgarten und einem Findlingsgarten typische Pflanzen von Nieder- und Hochmooren ebenso wie steinerne Zeugen der Erdgeschichte betrachtet werden.
Das nahe Steinhude ist dann als Zwischenstopp oder Endstation ideal zum Bummel über die Uferpromenade, mit Kaffee, Bier und leckerer Küche, einem Besuch der Schmetterlingsfarm und dem Blick auf die hinter dem Wilhelmstein malerisch untergehende Sonne.
Wer nicht komplett um das Steinhuder Meer herum radeln möchte: Während der Saison kann man das Fahrrad im Fährverkehr bequem mit auf die andere Seite nehmen. Und Regiobus bietet mit seiner Fahrradbuslinie 835 von April bis Oktober an zahlreichen Haltestellen sogar die Mitnahme von Fahrrädern auf dem extra mitgeführten Anhänger mitsamt Rampe an. Für 16 Räder ist dort Platz, eine Reservierung ist nicht erforderlich.
Rundweg Steinhuder Meer | Tel. 05033/95010 | www.steinhuder-meer.de
Der kostenlose Flyer „Der Meerbruch“ ist im Naturpark-Infozentrum in Steinhude, Am Graben 3–4, und im Naturparkhaus am Uferweg 118 in Mardorf erhältlich. b
TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt
Wer zur Insel Wilhelmstein segelt, der kann eine fast vergessene Welt entdecken.
Was hat rund 120 mal 120 Meter Kantenlänge, ist vorwiegend weiß-grün und außerdem ringsum von Wasser umgeben?
Deutschlands mit nur vier Menschen kleinste, dauerhaft bewohnte Insel: die Festung Wilhelmstein im Steinhuder Meer. Wer sie besucht, nimmt sich eine ganz persönliche Auszeit vom Alltag, genießt gesteigerte Lebensqualität und findet ein entspannt-maritimes Flair unweit der Großstadt-Hektik. All dies bietet der Wilhelmstein mit seiner idyllischen Insellage inmitten von Niedersachsens größtem Binnensee, dem Steinhuder Meer. Bis zu 70.000 Besucher nehmen jährlich die Einladung zur Inselvisite wahr.
1761 bis 1765 von Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe künstlich aufgeschüttet und als Festung errichtet, mitsamt dicken Mauern und Turm, Verlies und Kanonen, lädt die Insel heute Tagesgäste zum Besuch per offenem „Auswanderer“-Holzsegelboot oder mit dem Linienschiff von Steinhude und Mardorf aus ein. Neben der reizvollen Inseloptik mit historischer Architektur und See-Lage locken das Inselrestaurant „Porto Lago“ mit seiner portugiesischen und regionalen Küche sowie im Sommer die Reihe der gefragten abendlichen Open-Air-Konzerte. In diesem Jahr sind es der als Sieger der TV-Show „The Voice Of Germany“ bekannt gewordene Blues-Rock-Sänger Andreas Kümmert (5. Juli, 20 Uhr), die beiden von der
LiegtmittenimSteinhuderMeer: dieFestungWilhelmstein. Biszu70.000Besucherkommen jährlichaufdieInsel.
Band Fury in the Slaughterhouse bekannten Brüder Kai und Thorsten Wingenfelder, die – unterstützt von Robby Schuller und Volker Rechin – als „Wingenfelder Quartett“ auftreten (6. und 10. Juli, 20 Uhr), sowie am 9. August zur selben Uhrzeit mit „Singers, Songs & Storytellers“ die Söhne Mannheims.
Wer es weniger musikalisch, sondern dafür spannender für seinen Geist und Gaumen möchte, findet jetzt mit dem aktuellen Krimi-Dinner „Der Schatz des Grafen Wilhelm“ genau das Richtige. An den ersten vier Juni-Sonntagen kann hier auf eine rund fünfstündige kulinarisch umrahmte Mörderjagd gegangen werden.
Wobei das Ambiente passt: Das beliebte Ausflugsziel, auf dem heutzutage auch geheiratet werden kann, war einst nicht nur Militärschule, Wissenschafts- und Forschungszentrum sowie Sternwarte, sondern bis 1867 als Staatsgefängnis von Schaumburg-Lippe sogar Deutschlands erste Gefängnisinsel.
Wer heute auf dem romantischen Insel-Kleinod abends sein müdes Haupt gern auf ein weiches Kissen betten möchte, hat es da besser als vor 160 Jahren: Er kann auf dem Wilhelmstein sogar stilvoll übernachten. Das „Inselresort“, das auch das „Porto Lago“ neu aufgebaut hat und
erfolgreich den Inselkiosk betreibt, vermietet in zwei historischen Gästehäusern Doppel- und Familienzimmer für bis zu vier Personen. Im historischen Baustil aus dem Jahr 1760, aber vor einigen Jahren aufwendig saniert, verfügen die modern ausgestatteten Hotelzimmer außerdem über einen tollen Blick auf das Steinhuder Meer. Mit kleinen Design-Details wird hier zudem an die Zeit des Inselerbauers und Namensgebers Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe erinnert.
Wer mehr sehen möchte, beispielsweise die beeindruckenden Sonnenuntergänge, genießt gern auch den 360-Grad-Panoramablick vom Turm, dem höchsten Punkt der Insel. Und lässt sich dabei Wilhelmstein-Geschichte und -Geschichten erzählen wie den Mythos rund um den „Steinhuder Hecht“ – keine See-Delikatesse, sondern der Prototyp des ersten Unterseeboots der Welt. Vielleicht am besten beim Familientag für Jung und Alt am 27. Juni 2024.
Steinhuder Meer Tourismus | 31515 Steinhude | Tel. 05033/9501-0 | www.steinhude-am-meer.de |
Inselresort Wilhelmstein | Tel. 05033/911711 | www.inselresort-wilhelmstein.de b
TEXT: Torsten Lippelt
DieFestungwarbis1867StaatsgefängnisvonSchaumburg-Lippeund sogarDeutschlandsersteGefängnisinsel.
Kulturliebhaber ein abwechslungsreiches
Liebhaber von Konzerten und Kinoabenden sowie von Lesungen und Ausstellungen wissen sie seit Jahren zu schätzen: die beliebte Veranstaltungsreihe „Kultur im Schloss“ in Neustadt am Rübenberge. Seit 1997 gehört das als Veranstaltungsort genutzte, fast 450 Jahre alte Schloss Landestrost zum Besitz der Stiftung Kulturregion Hannover. Einst als herzogliche Residenz und Festungsanlage in Sichtweite zur Leine im Stil der Weserrenaissance erbaut, bietet es heute ganzjährig kulturell hochklassige Angebote – stilvoll im Konzertsaal, bei schönem Wetter unter freiem Himmel oder aber auch im besonderen Ambiente der unterirdischen Kasematten. Im geschichtsträchtigen Gebäude richtet das Team Kultur der Region Hannover im Namen der Stiftung regelmäßig die Veranstaltungen aus. Ihr besonderes Augenmerk liegt dabei auf zeitgemäßen Inhalten und ungewöhnlichen Formaten.
ni „Das Transorient Orchestra“. Für den transkulturellen Soundtrack der Metropole Ruhr bilden Musiker mit kulturellen Wurzeln aus Deutschland, Tunesien und der Türkei, dem Iran und dem Irak einen vielfarbigen Klangkörper. Exotische Musikinstrumente wie Santur und Oud, Nay und Darbuka stehen im kreativen Dialog mit Bigband-Bläsersätzen, Gitarre und Bass, Violine, Schlagzeug und Percussion. Erweitert werden diese beim Konzert durch arabischen und türkischen Gesang. Melodien und Rhythmen des Orients verschmelzen so mit Abendland-Harmonie und jazziger Improvisation zu vielfältigen musikalischen Verbindungen.
Klänge der Karibik mit Reggae und Afrobeat Grooves bringen am 21. Juni dann „Me and My Friends“ mit ihrem Album „Before I Saw The Sea“ auf die Bühne. Vor mehr als HinterdenMauernvonSchloss LandestrostgibtesvielekulturelleVeranstaltungenzuerleben.
EinSchloss,das mitten in einer landschaftliche
Idyllesteht
zehn Jahren in einem Keller in Leeds/England entstanden, spielt die Band Musik, die durch die Reisen ihres Bandleaders Nick Rasle inspiriert sind. Mit ihrer Musik möchte sie Wärme und Verbindung schaffen. Botschaften zum Zeitgeschehen verbindet die Band mit sanften Harmonien, anmutigem Cello und funkiger Klarinette, zusammengehalten durch die eindringliche Stimme von Sänger und Gitarrist Nick Rasle.
In eine Welt schöner Dinge eintauchen können Schlossbesucher dann vom 12. bis 14. Juli bei der „Landpartie“. Rund 100 Aussteller präsentieren auf der dreitägigen
Lifestyle-Messe Dekoratives und Mobiliar für Haus und Garten, hochwertige Mode und exklusiven Schmuck. Hinzu kommt ein umfassendes kulturelles und kulinarisches Angebot. Das „Shopping im Grünen“ mit Accessoires, Kunstobjekten und erlesenen Weinen unter großen weißen Pagodenzelten ist perfekt für einen Familienausflug.
Im Workshop-Konzert der IFF-Sommerakademie stellen anschließend am 1. August die Frühstudierenden der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover die Ergebnisse ihrer Seminare „Improvisation und Tanz“ vor. Als Kammerorchester und mit anderen KammermusikEnsembles präsentieren sie außerdem eigene Stilkopien und Arrangements von klassischer und Jazz-EnsembleMusik sowie Stücke aus der „West Side Story“.
Neben diesen Angeboten zieht viele Besucher auch die sehenswerte Gartenanlage an. In dieser lassen sich Hochzeitspaare gern fotografieren, die zuvor im Herzog-ErichGemach des Schlosses standesamtlich getraut wurden.
Schloss Landestrost |
Team Kultur der Region Hannover | Schlossstraße 1 | 31535 Neustadt am Rübenberge | Tel. 0511/616-26411 | www.stiftung-kulturregion.de b
TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt
BereitfürdieBühne?
ImSchlossgibtesein abwechslungsreiches Programm.
Es gibt viel zu entdecken in der Umgebung Hannovers: In noch nicht einmal einer halben Stunde kann man leckere Erdbeeren frisch vom Feld genießen, im Wasser die nicht nur in den Ferien Spaß machen, sondern auch kleine
Das Museum Schloss Herrenhausen zeigt Gemälde berühmter Persönlichkeiten aus Hannovers Geschichte und stellt barocke Schätze aus der Sammlung des Historischen Museums aus. Noch bis zum 1. September 2024 sind die Dauerausstellung und die Sonderausstellung „Unter Nackten. Lebensreform 1890/1970“ zu sehen. Danach wird das Museum umgebaut. 2025 werden dort die Goldene Kutsche und andere Staatswagen der Welfen präsentiert.
Museum Schloss Herrenhausen | Herrenhäuser Straße 5 | 30419 Hannover | Tel. 0511/168-49383 | www.museum-schloss-herrenhausen.de
Welt der kleinen und großen
Saunabesuche bieten auch im Sommer zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Das Schwitzen entfernt Giftstoffe aus dem Körper, reinigt die Haut und ein Eisbad
sorgt für den Frische-Kick zur Stärkung des Immunsystems. Auch bei hohen Außentemperaturen wird der Saunagang als „kühl und angenehm“ empfunden und der Gang durch den herrlichen Saunagarten mit Liegeplätzen und plätscherndem Bachlauf berührt die Sinne und fördert die innere Balance.
Wasserspaß im aquaLaatzium – das bedeutet Treiben lassen im Natur-Badesee oder im Sole-Außenbecken. Die Schwimmbahnen und das aquaFit Gesundheitsstudio stärken Ausdauer und Fitness. Jetzt den Sommer genießen mit Sauna, Schwimmbadvergnügen und Fitness zu Top-Konditionen mit dem 6 Monate Sommerabo (Probetraining und Beratungstermin: 0511/860249-40).
aquaLaatzium Freizeit-GmbH | Hildesheimer Straße 118 | 30880 Laatzen | www.aqualaatzium.de
Wer einen Hauch von Asiens Gartenkultur und Lebensart spüren möchte, ist im Bambusparadies genau richtig! Mehr als 12 Meter hohe Bambuspflanzen aus der eigenen Gärtnerei laden zum Bummel durch die große Schau- und Verkaufsanlage ein. Zwischen japanischen Steinlaternen und Buddha-Skulpturen erfrischt fließendes Wasser die Sinne, und es finden sich Gelegenheiten zum Verweilen. Zauberhafte Ideen für ein entspanntes Leben mit fernöstlichem Flair – ein Besuch, der sich lohnt!
Bambus-Kultur GmbH | Ramhorster Straße 1–2 | 31275 Lehrte-Steinwedel | Tel. 05136/5742 | www.bambus-info.de
Die Nobilis-Redaktion hat einen kleinen Guide zu den Top-Freibädern der Stadt erstellt – für noch mehr Sommer-Spaß! Hier gibt es mehr Informationen:
Frisch gepflückte Erdbeeren direkt aus der Region: Fünf Jahrzehnte Erfahrungen im Erdbeeranbau – das schmeckt man. Der Erdbeer-Hof Gleidingen bietet erste Qualität und Nachhaltigkeit. Die Erdbeeren werden sorgfältig von Hand gepflückt und direkt zu den Verkaufsständen und Bauernmärkten der hannoverschen Region gebracht. Jeder Biss in die unvergleichlich intensiv schmeckenden, süß-saftig-aromatischen und roten Vitaminbomben ist ein Genuss, auf den man nie wieder verzichten möchte. Selbst pflücken – das ist ein Spaß für die ganze Familie. Rauf aufs Erdbeerfeld und mit den süßesten und saftigsten Erdbeeren das Körbchen füllen. So erhält man nicht nur die frischesten Früchte, sondern unterstützt auch den regionalen Anbau. Öffnungszeiten und viele weitere Informationen gibt es auf: www.erdbeeren-hannover.de.
Erdbeer-Hof Gleidingen |Triftstraße 20 | 30880 Laatzen | Tel. 05102/2242 | E-Mail: info@erdbeeren-hannover.de
ADAC FAHRSICHERHEITSZENTRUM:
Sicherheit im Straßenverkehr hat oberste Priorität! Das ADAC Fahrsicherheitszentrum Hannover/Laatzen bietet Interessenten, die ihre Fahrkompetenz verbessern und sicheres Fahren mit Spaßfaktor erlernen möchten, eine einzigartige Erfahrung unter Anleitung erfahrener Instruktoren. Vom Young-Drivers-Training für Führerscheinneulinge bis hin zu Offroad- und Sportfahrer-Trainings auf dem Contidrom ist für alle etwas dabei, der perfekte Mix zwischen Performance und Sicherheit.
Das Zentrum bietet Trainings für Privatpersonen und maßgeschneiderte Trainingsprogramme für Unternehmen und Fahrzeugflotten. Das Team hilft Unternehmen, die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden auf der Straße zu verbessern und Unfallraten zu reduzieren. Mit den Zuschüssen der Berufs-
Charakter- und Situationskomik mit Satire: Das Schlosstheater Celle zeigt im Juni und August im Innenhof das Stück „Tartuffe“ von Molière. Die Gäste erleben in stimmungsvollem Ambiente den Klassiker über Schein und Sein. Tartuffe hat sich in das Zuhause und Leben von Orgon eingeschlichen und genießt dessen Vertrauen. Orgon plant sogar, Tartuffe mit der eigenen Tochter zu verheiraten. Zu spät erkennt Orgon, dass Tartuffe ein Heuchler ist.
Schlosstheater Celle | Schlossplatz 1 | 29221 Celle | Tel. 05141/905080 | www.schlosstheater-celle.de
genossenschaften von bis zu 120 Euro pro Person profitieren sowohl Arbeitnehmende als auch das Unternehmen.
ADAC Fahrsicherheitszentrum Hannover/Laatzen GmbH | Hermann-Fulle-Straße 10 | 30880 Laatzen | Tel. 05102/930670 | www.fahrsicherheit-hannover.de
ENTSPANNUNG PUR IM FLOAT HANNOVER
Wie ein Sommerurlaub zu Hause: float Hannover bietet pure Entspannung seit zehn Jahren. Die Gäste können im float-Becken, gefüllt mit einer wohligen Salzwasserlösung, abschalten und dem täglichen Stress entschweben. Die hohe Dichte des Salzwassers bewirkt, dass der Körper an der Oberfläche schwebt und sich komplett entspannt. Wasser, Luft und Körper haben ein Temperaturniveau, der Körper muss keine Temperaturschwankungen ausgleichen. Das Salzwasser sorgt zusätzlich für eine Pflege der Haut, und muskuläre Verspannungen werden gelöst.
float Hannover | Königstraße 37 | 30175 Hannover | Tel. 0511/89849360 | www.float.hannover.de
Aiko Sukdolaks Fotos beweisen: Wildtiere sind beinahe unsichtbar und leben zugleich mitten unter uns. Mithilfe seiner Kamera und ausgefeilter Tarnung streunt Wildtierfotograf Aiko Sukdolak durch Wiesen und Wälder. Er entdeckte spielende Fuchswelpen, gewann mit dem ungewöhnlichen Motiv einen Wettbewerb und hatte erste Veröffentlichungen. Wie dicht das echte Leben der Füchse am Alltag der Stadtmenschen ist, zeigt ein späteres Sukdolak-Motiv: Die sogenannte Fotofalle ermöglicht Tierporträts vor der nächtlichen Großstadt als Kulisse.
Im Laufe der Jahre sammelte Aiko Sukdolak viele Erfahrungen und beschäftigte sich mit dem Biorhythmus der wilden Tiere. Sie bevorzugen die Dämmerung zur Nahrungssuche und halten sich bei gleißender Mittagssonne lieber versteckt. Daher entstand die Aufnahme einer Wildschweinrotte am späten Abend. Würde man vermuten, dass Schwarzwild auf einem ausgetretenen Pfad ganz ordentlich hintereinander marschiert? Zwischen dem Wildschwein-Wanderweg und einem S-Bahnhof liegen keine zwei Kilometer.
GroßeAugen:eine WildkatzeaufBeutezug
DieserFuchsstromert überdieWiese.Im Hintergrundsinddie „dreiwarmenBrüder“ inLindenzusehen.
Wildtiere passen sich mit ihrer Fellzeichnung der Umgebung so genau an, dass sie möglichst wenig auffallen. Im Gegensatz zum Dachs, der eine schwarz-weiße Fellzeichnung hat und damit eigentlich ins Auge stechen würde. Aber diese Mardergattung verbringt den Tag in ihrem unterirdischen Bau. Mit Beginn der Dämmerung gehen Dachse auf die Suche nach Obst, Gemüse und Getreide. Aber auch Schnecken, Würmer und Insekten stehen auf dem Speiseplan des Allesfressers. Ein ausgewachsener Dachs bringt stattliche 15 Kilogramm auf die Waage. Von seinen Fettreserven kann er während der Winterruhe zehren. Aber auch der Mensch ist am Dachsfett interessiert, denn es enthält Cortison. Bei äußerer Anwendung fördert dieses Hormon die Wundheilung, bei Schuppenflechte und Neurodermitis kann es lindernd wirken.
Neben Säugetieren leben auch wilde Vögel in der Stadt. Sie sind meist sichtbarer als die vierbeinigen Gesellen. Da stakt der langbeinige Storch durch die Leineauen und die schwarzen Rabenvögel ziehen ihre Kreise. Ein heimischer Vogel, der sich in Gewässernähe wohlfühlt, ist auch darunter. Der Eisvogel wirkt durch sein auffallend buntes Federkleid attraktiv und hält sich gern in der Nähe von klaren, ruhigen Gewässern auf. Von seinem Ansitz aus macht er Jagd auf bis zu acht Zentimeter lange Kleinfische. 18 Stück kann er pro Tag vertilgen. Es gibt auch ein kleines Wildtier namens „Kleiner Eisvogel. Das ist ein tagaktiver Edelfalter, der zwar häufig vorkommt, aber mit einer Flügelspannweite von 45 Millimetern sehr klein ist.
AikoSukdolakgeht mit seiner Kamera regelmäßigaufdie Pirsch,umTierein Hannoverzufotografieren.
Ab Mitte Juni flattern die kleinen Eisvögel wieder durch die Lüfte – tagsüber.
Wer sich einmal ganz in Ruhe Tiere in ihrer heimischen Umgebung anschauen möchte, hat in Aiko Sukdolaks aktueller Ausstellung dazu Gelegenheit. Seine großformatigen Farbfotografien zeigt das Cantera by Wiegand, Adolph-Brosang-Straße 32, in Wunstorf bis Ende Oktober. Wer seine eigenen Tierfotofähigkeiten ausbauen möchte, kann bei Aiko Sukdolak auch einen Fotokursus buchen (www.aiko-photography.de). Oder Postkarten erwerben und in Impressionen stöbern. b
TEXT: Patricia Chadde
FOTOS: Aiko Sukdolak
Possierlichundfarbenfroh: SogarEisvögelkannmanin derStadtsichten.
EingroßerDachskam demFotografenundseinerKameraentgegen.
25.05. Malaysia
08.06. Estland
17.08. Indien
07.09. Litauen
14.09. Slowakei
Tickets ab sofort erhältlich in der Tourist Info und im Online-Shop
„Hallo Wald!“: Denica Utech vermittelt den Menschen einen achtsameren Blick auf den Wald und die Tiere, die in ihm leben.
Insgesamt 640 Hektar ist die Eilenriede groß. Sie ist der größte Stadtwald Europas. Waldführerin Denica Utech (47) kennt sich in der Eilenriede aus. Sie weiß nicht nur, welche Tiere im Wald leben oder welche Nahrungsmittel man kostenlos findet, sondern auch, welche Bäume im Sommer Schatten spenden und den Vögeln eine Behausung schenken. Das war nicht immer so.
Als Denica Utech während der Coronazeit in Kurzarbeit war, ließ sie sich zur Waldführerin ausbilden. Sie wollte neben ihrem Job bei der TUI etwas für die Umwelt tun. Seit April 2022 gibt Utech jetzt selbst Führungen für „Hallo Wald!“, vornehmlich durch die Eilenriede. Die öffentlichen Führungen sind im Internet buchbar. Exklusive Anfragen für Team-Events oder private Gruppen bis 20 Personen laufen über eine direkte Anfrage.
Essinddiekleinenunddurchaus auchlangsamenDingeimWald, fürdieDenicaUtechdenBlicköffnet.
SiebringtdieLiebezurNaturnäher: WaldführerinDenicaUtech.
DerAronstabsiehtzwarhübschaus,istaber hochgiftig.2019warer„GiftpflanzedesJahres“.
Wir treffen uns am Lister Turm. Von dort geht es querfeldein in den Wald. Utech ist es wichtig, dass ihre Teilnehmer einen achtsameren Blick auf den Wald und seinen Wert für unser Leben bekommen. Schließt man die Augen und atmet einmal tief ein, wird einem sofort bewusst, was gemeint ist. Man kann den Regen riechen, der sich noch Minuten zuvor über den Blätterwald ergossen hat und sich in kleinen Perlen auf den Blättern hält. Unterschiedliche Vogelstimmen scheinen sich in einem Reigen Harmonien aufzubauen. Musik liegt in der Luft der Eilenriede. Es gibt sogar ganz besondere Musikinstrumente.
„Wir nennen es Spechtflöte. Zwei bis vier Wochen braucht der Specht ungefähr für eine Höhle. Zunächst brütet er darin. Im Anschluss nutzen aber auch gerne andere Kollegen aus der Tierwelt wie Wildbienen, Käuze und Eichhörnchen diese. Wenn es mehrere Spechtlöcher untereinander gibt, heißt es Spechtflöte. Obwohl ich Specht-Mehrfamilienhaus eigentlich schöner finde“, sagt Utech lachend. Immer wieder liegt Totholz am Wegesrand.
WarumEfeuamBaumhochklettertundwaserfüreineFunktionhat, verrätdieWaldführerinbeieinemSpaziergang.
Es sei wichtig, dass dieses liegen bliebe, erklärt die Waldführerin. „Tausende von Bakterien, Insekten, Käfer und Pilze besiedeln das tote Holz und machen es so zu einem Habitat für ganz viele kleine Ökosysteme, die wir fast immer übersehen“, erklärt sie. Außerdem zersetze sich das Totholz mit der Zeit, riesele auf den Waldboden, bilde eine Humusschicht und in dieser bilde sich schneller wieder neues Leben, erklärt die Waldführerin. Deshalb sei es auch dramatisch, dass in vielen Wäldern das tote Holz abtransportiert werde. Selbst dieses würde für eine Beschattung
sorgen. „Ohne das tote Holz erhitzt sich der Boden im Sommer enorm und erreicht eine Oberflächentemperatur bis zu 60 Grad Celsius“, führt sie aus. „Dadurch verbrennen die kleinen neuen Setzlinge auf solchen Flächen dann leider oft.“
Es geht weiter. Vorbei an Rotbuchen, die in den 90er-Jahren einen Möbeltrend wegen ihres rötlichen Holzes auslösten. „Viele denken, dass Rotbuchen rote Blätter haben, das ist aber falsch. Sie haben grüne. Blutbuchen haben rote Blätter. Sie sind eine Mutation. Und sie sind quasi das ganze Jahr auf Diät, weil sie aufgrund der roten Blätter weniger Blattgrün besitzen und so auch schlechter Fotosynthese betreiben können als die anderen Bäume“, erläutert Utech.
Am Wegesrand erstreckt sich auf einmal ein Meer von grünblättrigen Pflanzen. „Das alles ist Wunderlauch. Man kann ihn sehr gut essen.“ Utech nimmt ein Blatt, knickt es und reibt es leicht gegeneinander. „Riechen Sie gern einmal. Und? Riecht nach Knoblauch, oder?“ Der Wunderlauch wird auch „Berliner Knoblauch“ genannt und wie auch Bärlauch, sein breitblättriger Verwandter, lässt sich Wunderlauch vor allem in der „kalten Küche“ perfekt verwenden – zum Beispiel püriert mit Öl, Nüssen und Parmesan als Pesto. Wunderlauch ist allerdings eine invasive Pflanze und kommt eigentlich aus der Kaukasusregion. Sie wächst und gedeiht in Mitteleuropa prächtig und ist in der Eilenriede in Massen zu finden. „Den Wunderlauch gern abschneiden, mitnehmen und essen, er ist fast zu einer Plage geworden“, sagt die Waldführerin.
Passend zum Thema Kulinarik entdecken wir mehrere Weinbergschnecken. Durch den Regen haben sie sich herausgetraut. „Lust auf einen Waldheidelbeer-Schnaps?“, fragt Utech. „Ist auch ohne Alkohol.“ Während wir ihn trinken, fällt mir ein Baum auf, aus dessen „Augen“ ganz viele kleine Äste austreiben. „Das sind Angstäste“, erklärt die Waldführerin. So etwas mache ein Baum, wenn es ihm nicht gut ginge. „Wenn man nach oben in die Baumkrone schaut, dann wird man sehen, dass dieser Baum nicht gesund ist“, sagt sie: „Weil er merkt, dass etwas nicht stimmt, treibt er verzweifelt kleine Äste aus, um gegen sein Sterben anzugehen, leider oft ohne Erfolg.“
Utech holt eine Spiegelkachel aus ihrem Rucksack. Solche Experimente macht die Waldführerin gern mit ihren Teilnehmern. „Einfach mal die Perspektive wechseln.“ Wie selten schaut man auch hoch in die wunderschönen Baumkronen.
Viele Bäume sind von Efeu bewachsen. Dieser wächst ausschließlich gerade die Stämme hinauf. „Das ist sehr wichtig. Nur wenn er gerade wächst, ist er auch eine Art Schutz für den Baum, sonst würde er ihn würgen und das wäre nicht gut für ihn“, erklärt die Waldführerin. Der Efeu sei generell sehr wichtig. „Weil er im Herbst blüht und ab Januar Früchte trägt, ist er das erste Vogelfutter im Jahr.“
Utech führt das ganze Jahr über Gruppen durch den Wald. Dabei sollte man auf gutes Schuhwerk achten. Auf einer ihrer Touren lässt sich die Natur neu entdecken – und das mitten in der Eilenriede, mitten in der Stadt. b
Wenn DenicaUtechmitGruppenim Waldunterwegsist,werden alleSinneangesprochen.
Der Golfpark Hainhaus ist nicht nur von jahrhundertealten Eichen
Vor den Toren der Landeshauptstadt Hannover liegt im landschaftlich schönsten Teil Langenhagens der Golfpark Hainhaus. Die großzügige Anlage entspricht einer typisch niedersächsischen Landschaft mit hohem, altem und dichtem Laubbaumbestand. Jahrhundertealte Eichenalleen durchziehen und umrahmen die Gesamtanlage. Die zahlreichen Wege durch den Golfpark sind ein Teil des Naherholungsgebiets im Naturschutzgebiet zwischen Langenhagen, Isernhagen und der Wedemark.
Das Areal bietet zudem 20.000 Quadratmeter Wasserfläche und eine Vielzahl an Biotopen. Die attraktive 27-Löcher-Anlage liegt in der Wietzeaue und ist durch den naturnah zurückgestalteten Bachlauf eine ökologische Besonderheit.
Zuverlässige Greens, gepflegte Fairways und Abschläge sowie zahlreiche hügelartig angelegte Geländemodellierungen und reizvolle Wasserflächen werden hohen golferischen Anforderungen gerecht und prägen das in-
AufderDrivingRange: KnutFricke,CeliaPaulinaStrauch(rechts) und LuisaVictoriaStrauch
ImGespräch(vonlinks):
CeliaPaulinaStrauch,KnutFricke undLuisaVictoriaStrauch
teressante und abwechslungsreiche Landschaftsbild. Die große Driving Range mit mehr als 250 Metern Länge, drei Putting Greens, zwei Chipping und Pitching Greens sowie diverse Übungsbunker laden nicht nur die Mitglieder zum Trainieren ein, sondern sind auch immer wieder der Trainingsort des Landeskaders Niedersachsen.
Golf ist eine Individualsportart. Wenn nicht sogar die Individualsportart schlechthin. Schließlich tritt man beim Golf nicht nur allein an, normalerweise ist man auch selbst sein einziger Gegner. Ab und zu wird auch Golf zur Mannschaftssportart. Denn wenn sich Schwung, Zielgenauigkeit und mentale Stärke mit Teamgeist paaren, entwickelt Golf als Mannschaftssport eine ganz besondere Dynamik.
Der Langenhagener Unternehmer Knut Fricke weiß als aktiver Mannschaftsspieler, dass Mannschaftsturniere wahre Erlebnisse sind. Er spielt seit mehr als 30 Jahren Golf und hat ein einstelliges Handicap. Die Mannschaften
des Golfparks Hainhaus waren schon einige Male sehr erfolgreich, spielten unter anderem in der zweiten Bundesliga. Auch wurde der Verein Vizemeister bei der Mannschaftsmeisterschaft des Golf-Verbands NiedersachsenBremen (GVNB).
Der größte und wohl bekannteste Wettbewerb ist die Deutsche Golf Liga (DGL). In der Gruppenliga gibt es je Gruppe vier oder fünf Mannschaften, die an bis zu fünf Spieltagen um den Gruppensieg spielen. Jede Mannschaft trägt jeweils ein Heimspiel aus. Üblicherweise gibt es eine sogenannte Einspielrunde, also eine Proberunde auf dem fremden Platz vor dem Wettspieltag.
Pro Mannschaft gehen, je nach Klasse, zwischen vier und acht Spieler über eine 18-Loch-Runde. Es gibt pro Mannschaft und Spieltag einen „Streicher“. Das bedeutet, dass das schlechteste Ergebnis nicht in die Wertung kommt. Die einzelnen Gruppen werden nach Altersklasse und nach regionaler Nähe gebildet. Erfahrungsgemäß sollte ein Team-
Genauplatziert: einGolfball vordemAbschlag
Mitglied Regelfestigkeit, etikettengerechtes Verhalten und eine gewisse Spielstärke mitbringen. Ein niedriges Handicap ist vorteilhaft beim Zählspiel, reichlich Turniererfahrung und gute Regelkenntnis vermeiden Strafschläge. Dies bringt bessere Scores für das Teamergebnis.
Knut Fricke war lange Mannschaftskapitän. Er hat seine Mannschaft repräsentiert, verantwortungsvoll vertreten und gemanagt. Seine wichtigsten Aufgaben waren die Aufstellung der Mannschaft, die Meldung der Mannschaft zu Ligaspielen, der Kontakt mit den Kapitänen der anderen Mannschaften, die Dokumentation und Überprüfung der Spielergebnisse sowie die rechtzeitige Absprache der
Organisation von Heimspielen mit dem Clubmanagement und der Clubgastronomie.
Der Golfpark Hainhaus hat eine gute Clubgastronomie. Das „Landhaus am Golfpark“ ist das Clubhaus. Es lädt nicht nur die Mannschafts-, sondern auch alle anderen Golfspieler zum Verweilen auf der Terrasse oder in den Innenräumen ein.
Der für das „Landhaus am Golfpark“ namensgebende Golfpark ist eine großflächige Anlage mit zahlreichen öffentlich zugänglichen Reit-, Rad- und Wanderwegen, die entsprechend genutzt werden und viele „Noch nicht“-Golfer ins Restaurant locken. Es besteht sogar die Möglichkeit, in den acht anspruchsvoll gestalteten Appartements zu übernachten und den folgenden Tag mit einem herrlichen Frühstück und Blick über die weite grüne Landschaft zu starten.
„Schön, hier zu sein!“, dieses Gefühl hat nicht nur der Gastronom Marco Nolden jedes Mal, wenn er das Clubhaus betritt, sondern es ist auch sein Wunsch, dass jeder Gast dieses Gefühl bei ihm und seinem Team hat. b
TEXT: Celia Paulina Strauch FOTOS: Lorena Kirste
GroßzügigeAnlage: KnutFrickebeimAbschlag aufdemGolfplatzHainhaus
Bildunterschift
Unsere Genussreise durch die Region
Sommersehnsucht: Ein Castello zum Verlieben
Es gibt einige Hannoveraner, die es in den Süden gezogen hat. Einer von ihnen ist Bernd Gisy. Wie er sich in sein Castello verliebte, was Gerhard Schröder daran schätzte und wer noch Gäste im Sommer beherbergt, lesen Sie bei uns.
Alles auf einer Karte: In der kommenden Ausgabe verraten wir Ihnen, wo Sie gut regionale Spitzenprodukte einkaufen und essen können. So viel sei verraten: Feigen und Forellen, Äpfel und Beeren, Wein und Zwiebeln sind mit dabei.
50 Jahre on Tour: das Interview mit Klaus Meine
Sie sind die ganz Großen auf den Bühnen der Welt: die Scorpions. Ihr Frontsänger Klaus Meine ist seit 49 Jahren dabei. Im Interview berichtet er über die Auftritte, die ihn beeindruckt haben, und wie die Scorpions 50 Jahre feiern wollen.
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ISSN 1437-6237
Druck: Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG Gewerbering West 27 39240 Calbe
Gleichbehandlung
Die Publikation richtet sich, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist, an alle interessierten Personen, unabhängig vom Geschlecht. Wegen besserer Lesbarkeit und Verständlichkeit der Texte wird jedoch meistens nur die männliche Personenform verwendet. Gleichbehandlung ist uns wichtig, Diversität nehmen wir als Chance für die Zukunft wahr.
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