NOB_10-2024

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Was Sie mit Blumenvasen falsch machen können

Spezial Wohnideen vonTinybisTapete

Jetzt gibt´s Sonne zum Löffeln

So

ERKENNBAR. UNVERKENNBAR. DER NEUE MACAN.

Der neue vollelektrische Macan setzt mit neuem Antrieb, geschärftem

Design und zukunftsweisender Technik neue Maßstäbe.

Entdecken Sie den neuen Macan demnächst im Porsche Zentrum Hannover.

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Wwillkommen im goldenen Oktober. An dieser Stelle die besten Genesungsgrüße an unsere Nobilis-Chefredakteurin Heike Schmidt. Ach, und beste Grüße – von Oberbürgermeister a. D. Stefan Schostok.

Das Foto oben rechs, an dessen Stelle Sie gewöhnlich Heike Schmidt sehen, ist der Auftakt zur Reise in eine besondere Jahreszeit. Reisen Sie mit ClubLegende Bodo Linnemann durch drei Kneipen-Jahrzehnte. Zaubern Sie mit Schlossküchen-Chef Sascha Grauwinkel Sonne in die Suppe. Erfahren Sie, warum Blumenvasen Kommunikation zerstören können, Tiny Houses glücklich machen und wie Sie in Ihrem Heim den Sommer verlängern.

Viel Spaß beim Blättern, Ihr Nobilis-Team

HannoverImpressionen vonOberbürgermeistera.D.

StefanSchostok.

Ausgabe Oktober 2024 Märchenmühle

Blumen von Björn Kroner

Menschen & Gesellschaft

6 GOLDENE STUNDE

Herbstimpressionen von Stefan Schostok

8 KUNSTLADEN ARTTAINMENT

Galerie Lister Strasse

9 NEU IN HANNOVER

Unternehmen stellen sich vor

10 SPENDENGALA

Geladene Gäste im GOP

12 GLANZ DER ALTE

Hannovers Party-Legende Bodo Linnemann 16 ERFOLG IM OHR

40 Jahre Cochlea-Implantat

Kultur

56 RATLOS IN REIZWÄSCHE

RTL-Star Tanja Schumann im Neuen Theater

Natur & Sport

62 GOLFEN MIT PAULINA

Die Mäh-Zweckwaffe für das Grün

58 EINE SCHWIERIGE ENTSCHEIDUNG

Shakespears Drama „King Lear“

Genuss

50 NOBILIS KOCHT

Jetzt kommt Sonne in die Suppe 54 GENUSSTIPSS

Restaurant-Tipps aus der Region

Advertorial

61 70 JAHRE INFA

Deutschlands schönste

Erlebnismesse feiert runden Geburtstag

36 ZWEI MEISTER NACH MASS

Rüdiger und Ralf Helmrich, die Spezialisten in Sachen Innenausbau 42 HEU, WIE DAS DUFTET

Neue Tapeten-Trends

46 VOM GERIPPE ZUR MÄRCHENMÜHLE

Spektakuläre Rettung eines Mittelalter-Denkmals

Foto: Peter Johann Kierzkowski
Foto: Torsten Lippelt

Das Geheimnis der „Goldenen Stunde“

Hannovers

Seine erste Kamera kaufte Stefan Schostok 1979 vom Konfirmationsgeld. Eine Praktika Spiegelreflex für 200 D-Mark –inklusive Fotostudio. 46 Jahre später entstanden diese wunderbaren und sehr besonderen Aufnahmen am Maschsee.

Der Himmel ist klar und wolkenlos. Die tief stehende Sonne wirft lange Schatten, tuscht warme rötlich-goldene Töne auf die bunten Bäume am Ufer und lässt Wellen glitzern. Es ist der Moment vor dem Sonnenuntergang. Die „Goldene Stunde“.

Für seine Hannover-Motive streift Schostok, der aktuell Unternehmen und Persönlichkeiten der Stadt bei Projekten berät, mehrere Stunden durch die Stadt. Um diesen Moment einzufangen aber blieben dem 60-Jährigen nur wenige Minuten. Aber die haben sich gelohnt: „Ich stellte den ISO-Wert meiner Kamera auf 200 ein, wählte die Blende ein bis zwei Stufen kleiner, als vom Belichtungsmesser empfohlen“, sagt er. Herbstlich willkommen, lieber goldener Oktober.

Stefan Schostok mit seiner Leica M11

Kunstladen

Die Arttainment Galerie am Lister Platz

Klaus Ritgen und Ralf Nickel haben einen Laden. Keinen gewöhnlichen Laden. Keinen, in dem Menschen mit Einkaufswagen genervt durch Gänge mit Lebensmitteln rollen, um fürs Wochenende einzukaufen.

Hier kauft man fürs Herz, fürs Leben, sitzt in einem der superbequemen Drehsessel aus sanftem Rotleder an eleganten Glastischchen und genießt: Talk und Kunst. Banksy, Andy Warhol, Hettich und Co. „Arttainment“, wie es Klaus Ritgen gern nennt, der mit seiner Veranstaltungsagentur Show Tops einst beachtliche Erfolge gefeiert hat.

Herzlich willkommen im Kunstladen in der Lister Straße. Einer kleinen, gemütlichen Galerie, die in knapp drei Jahren 28 Ausstellungen inszenierte. Noch zwei, dann feiert Hannovers „Wohnzimmer der Kunst“ Jubiläum.

MitHerzundErfolg:dieBetreiber derMini-GalerieinderListerStraße, RalfNickel(li)undKlausRitgen

Ein „Wohnzimmer“, dass es ohne das Wohnzimmer des ITExperten und Kunstsammlers Ralf Nickel nie gegeben hätte. Denn das war voll. Hier stapelten sich Lithografien und Originale großer Meister. Von Baselitz über Richter bis Lüpertz. Und es kamen immer neue dazu. Mehr, als die Wohnzimmerwände zu tragen vermocht hätten. Die Idee war, sie einem breiten Publikum zum Staunen, Genießen und Kaufen in einem größeren „Wohnzimmer“ zu präsentieren. Und wie es der Zufall will: Zur gleichen Zeit bekamen Nickel und Ritgen die Räumlichkeiten in der List als Teilhabe angeboten. Jede Ausstellung läuft etwa fünf Wochen. Der letzte Talk fand übrigens vor ausverkauftem Haus statt: Zu Gast war kein Geringerer als der Titelheld dieser „Nobilis“-Ausgabe, Bodo Linnemann.

Wer als Nächstes kommt? Und was? Sie werden es sehen. Öffnungszeiten: mittwochs bis freitags 15 bis 19, samstags 13 bis 19 Uhr

Fotos: Frank Wilde

NEU IN HANNOVER

Berenberg eröffnet neuen Standort in Hannover

Am 10. September 2024 feierte Berenberg, Deutschlands älteste Privatbank, die Eröffnung ihres neuen Büros in der Luisenstraße. Klaus Naeve, Head of Wealth and Asset Management, und Dennis Hummelmeier, Leiter Wealth Management Deutschland, luden rund 70 Gäste in den Insel Beach Club ein. „Unser neuer Standort bietet nicht nur Finanzdienstleistungen, sondern auch Raum für persönliche Begegnungen“, so Hummelmeier. Mit einem erfahrenen Team vor Ort und enger Anbindung an den Hamburger Hauptsitz will Berenberg die Kundenbetreuung weiter stärken.

Temporäre Galerie in Hannover –Yuliia

Kravchenko präsentiert Pop Art

Die Künstlerin Yuliia Kravchenko (29), seit 2015 in Deutschland, eröffnet in Hannover eine temporäre Galerie. Neben Vertretungen in Hamburg, Mallorca und San Francisco stellt sie bis Jahresende in der Theaterstraße aus. Ihre Kunst – eine Mischung aus Modern Art und Pop Art – zog zur Eröffnung zahlreiche Besucher an. Im Schwarzlicht leuchteten die Neonfarben ihrer Acrylbilder. ACDC-Schlagzeuger Matt Laug signierte eine Schallplatte für ein neues Werk. Von ihrer „Second Life“-Serie sind nur noch sechs Werke erhältlich.

DasTeamfürTop-Reisen:(v.l.n.r.)Hans-Joachim Bischoff,JuliaRogall,RenéRabe,NinaLübeck

Consul Weltreisen:

Luxuriös, individuell, perfekt im Service NOBILIS-Leser haben jetzt eine neue Adresse, um ihre Urlaubsträume zu verwirklichen: CONSUL Weltreisen, einer der führenden Anbieter luxuriöser Reiseerlebnisse, bekannt für erstklassigen persönlichen Service – vom Travel Concierge bis hin zu individuell gestalteten Reiseangeboten –, hat seine erste Travel Lounge in der Königstraße 8 eröffnet. Besuchen Sie die KÖ 8, denn ein stilvolleres Ambiente für die Planung Ihres Urlaubs wird man in Hannover kaum finden.

Exklusive Eröffnung: Die Gelenkspezialisten Privatpraxis für Gelenkgesundheit in Hannover

Am 1. August 2024 öffnete die Privatpraxis für Gelenkgesundheit in der Theaterstraße ihre Türen. In einem denkmalgeschützten Gebäude erwartet die Patienten ein exklusives Ambiente, kombiniert mit modernster Technik. Der digitalisierte Analyseund Screening-Raum ist einzigartig in Hannover und ermöglicht präzise Einblicke in Gelenk- und Beweglichkeitsprobleme. Auf dieser Grundlage werden maßgeschneiderte Therapiekonzepte entwickelt, die eine zeiteffiziente und individuelle Behandlung garantieren.

Foto: Luisa Verführt
Foto: Gelenkspezialisten

Mittlerweilesindsiebefreundet: Top-AnwaltMatthiasWaldraff undAsphalt-VerkäuferinKordula.

DasÄrztepaarRicardaundUdoNiedergerke lädtseitelfJahrenzurBenefiz-GalainsGOP.

Vom Glück, helfen

Stiftung Niedergerke sammelt 30.000 Euro

„Ich habe Demut gelernt ob des Glücks, das ich in meinem Leben habe“, sagt Matthias Waldraff, seit 43 Jahren Anwalt in Hannover.

Nach der fulminanten Jubiläumsshow im vergangenen September nun die elfte Benefizgala des Ärztepaars Ricarda und Udo Niedergerke im (wie immer) ausverkauften GOP an der Georgstraße. Seit Jahren engagieren sich die Mediziner mit ihrer Stiftung für Menschen in Not in Hannover und Region. 30.000 Euro (ohne Abzüge) kamen diesmal durch Ticketverkauf und Spenden zusammen. Prominente Gäste der Gala: Alt-Bundespräsident Christian Wulff mit Gattin Bettina sowie viele Sponsoren.

Aber was bewegt Menschen, anderen zu helfen? Drei Fragen an Anwalt Matthias Waldraff (72). Der renommierte Jurist aus Hannover ist der Stiftung seit Anfang treu.

TollesRahmenprogrammmit Saxofon,SchlagzeugundBass

Illumination in Herrenhausen

Der Große Garten wird an vielen Sommerabenden festlich illuminiert. Sprudelnde Brunnen und Fontänen, Figuren und Hecken erstrahlen in effektvollem Licht. Dazu erklingt die „Wassermusik“ von Georg Friedrich Händel in einer Aufnahme der Hannoverschen Hofkapelle. 3./4./5./6., 11./12./13. Oktober, ab 18 Uhr ist der Große Garten geöffnet, illuminiert wird er von 19.30 bis 20.30 Uhr, Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, Kinder/Jugendliche bis 17 Jahre frei, Veranstalter: Herrenhäuser Gärten

zu dürfen

Menschen in Not

Warum helfen Sie? „Ich habe im Leben so viel Glück gehabt. Mit meinem Elternhaus, meinem Studium, meinem Job als Anwalt. Ich möchte deshalb Menschen, denen es nicht so gut geht wie mir, eine Freude bereiten.“

Welche Momente sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? „Kordula z. B., die praktisch zum Stadtbild Hannovers am Kröpcke gehört, ist mir seit vielen Jahren ans Herz gewachsen. Sie verkauft die Obdachlosenzeitschrift ‚Asphalt‘. Seit ich sie kenne, habe ich immer fünf bis zehn Euro für eine Zeitung in der Tasche. Und wenn wir uns treffen, bleibt immer Zeit für einen Schnack.“

Warum sollte es mehr Menschen geben, die helfen? „Menschen wie Kordula sind der Spiegel für das eigene Lebensglück. Sich das vor Augen zu halten, wofür man dankbar sein darf, ist das Wichtigste.“

VollesHaus:DieVeranstaltungist wiejedesJahrrestlosausverkauft.

DieGastgeberumrahmtvonPolitik-undStadtprominenz

ZumVormerken:Am1.Novembergibt‘sbeiMöbel

StaudeTomnolamitcollenGewinnen

Engagement für Kinder in Hannover

Die Aktion Sonnenstrahl ist ein von Sigrid SchubachKasten und Helmut Staude initiierter Verein mit der Zielsetzung, Kindern aus sozial schwachen Familien ein Mittagessen zu ermöglichen. Jeden Tag werden über 800 Mittagessen ausgegeben. Schirmherr ist Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe. Prominente Botschafter sind NDR-Moderator Hinnerk Baumgarten und Circus-Roncalli-Chef Bernhard Paul. Auch am verkaufsoffenen Sonntag am 3. November bei MöbelStaude veranstaltet Sonnenstrahl e.V. zugunsten der Kinder wieder eine Tombola.

FÜR EIN STRAHLENDES LÄCHELN

funktionsorientierte

Kieferorthopädie

Zahn- und Kieferregulierungen für Kinder und Erwachsene

Ganzheitliche Bionatortherapie

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Glanz der Alte

Hannovers letzter Playboy Bodo Linnemann mit Nobilis auf den Spuren seines spektakulären Lebens

FrühereindunklerDrogen-Hotspot, heute ein Trinker-Treff: Linnemann am Weißekreuzplatz,wenigeMetervordem Club,derseinLebenwar.

Bodo Linnemann ohne Zigarette? Das gibt’s selten. 20 Kippen am Tag … Sein Arzt hat gesagt, er muss aufhören mit dem Rauchen und: Daran hält er sich. Jetzt pafft er „nur noch“! Meistens gleich mehrere nacheinander. „Das ist gesünder“, sagt er. Naja …

Gesund war noch nie sein Ding. Früh aufstehen auch nicht. Aber für Nobilis machte er eine Ausnahme. Bodo Linnemann. Der Lebemann, Top-Gastronom und Diskobetreiber im Zeitraffer durch drei Jahrzehnte. Das ist keine normale Reportage. Das ist eine Hommage. Ein Streifzug durch die besten Jahre im Leben des letzten Playboys Hannovers. Nobilis dokumentiert einen bezaubernden Nachmittag im Leben eines 83-Jährigen, der wie kein anderer das Partyleben der Stadt regierte.

Erstmal wartet er! Linnemann wartet auf seinen Chauffeur. Den Regiobusfahrer. Linie 500, Gehrden Hannover/ ZOB. 42 Minuten sind es von dort wo er wohnt, bis in die List, wo er lebte. 26 Stationen, einmal umsteigen – und den Rest zu Fuß in die Vergangenheit. Barfuß, versteht sich. In Turnschuhen, statt Mokassins. Denn Socken trägt die Legende nicht gern.

Wir treffen uns dort, wo sein Wirken den Höhepunkt hatte. Im ehemaligen Casa Blanca am Weißekreuzplatz. Lin-

nemann raucht – sorry … Er PAFFT. Die dritte Zigarette an diesem Tag. Oder die vierte? Egal. 37 Jahre lang entschied er, wer da reindurfte. Und vor allem, wer nicht.

Die weiß lackierte Tür war eine Instanz. Ein Bollwerk. Doppelt so dick, wie andere Türen. Elf Zentimeter zwischen Schweiß, klebrigen Körpern beim Tanz, Alkohol, Koks, Absturz, Kontrollverlust – und denen da draußen. Diese Tür schied Partycracks von Langweilern.

Der Schriftzug „Casa Blanca“ ist heute noch zu lesen. Aber die Tür ein Relikt. Angelehnt an eine Wand, voller Fotos, auf denen Linnemann in Schwarz-Weiß zu sehen ist. „Meist besoffen. Auf einem der Bilder zieht mich meine Ex zurück“, sagt er. Damals tranken alle. Keith Richards war da, bestellte Caipirinha. Grace Jones mietete sogar den ganzen Laden, um zu feiern. „Ehrlich gesagt war ich auch froh, als sie wieder weg war“, erzählt Linnemann. „Ich verstehe Englisch kaum. Was soll man sich da unterhalten?“

EinWagenganznachseinerKlasse.Einen FührerscheinhatteBodoallerdingsnie.

Alte Bekannte: Ossi Pfeiffer und Bodo auf der Lister Meile

DieEintrittskartefürs„CasaBlanca“: „In“war,werdiehatte.

SeinChauffeurheißtRegio-Bus.DreimalproWoche fährt Linnemann mit dem M500 in die Stadt.

Kennensichseit40Jahren:Roma-ChefLinound Bodo.Erbestelltimmerdasselbe,Carpaccio.

Linnemann hat zwei Ehen vergeigt. Einen Führerschein hat er bis heute nicht. „Hat sich irgendwie nie ergeben“, sagt er. Die dritte Frau blieb. Andrea. Mit ihr wohnt er in Gehrden. Ohne seine zwei geliebten Kätzchen. Die sind weg. Laut Mietvertrag verboten. Der Vermieter hat außerdem einen großen Hund. Und der mag Katzen nicht.

Bodo Linnemann über …

... SEINE BLÜTEZEIT: „Die 60er waren schon schön. Doch die 70er, 80er, 90er waren die Blütezeit. Wer die nicht richtig intensiv gelebt hat, war tot. Wir haben die Sterne

Diese Tür war ein Bollwerk. EinReliktdeslegendären„Casa-Blanca“. MittlerweileistdieEingangsfrontausGlas.

vom Himmel geholt. Zumindest versucht. Die damalige Rock- und Swingmusik ist unwiederbringlich. Topbands haben uns fast erschlagen. Partys waren große Opern. Eine tolle, unbeschwerte Zeit. Selbst an Heinos Garderobe stand ‚Nutten, Koks und frische Erdbeeren‘. Alle waren so happy, als würden sie am nächsten Tag heiraten. Die Girls waren schlichter, weniger anspruchsvoll. Heute wollen sie alle mit Clooney in Monaco leben, keine in Linden-Süd. Damals bekamen die Girls einen Drink, einen Liebesbrief und Al Green wurde aufgelegt. Heute erledigt das eine SMS. Alles in allem: ‚Savoir vivre.‘ Klar ist, nach dieser Zeit kann nichts Schöneres kommen.“

... SEINEN RÜCKZUGSORT: „20 Jahre Fössebad. Es ist nicht das Bad der Reichen und Schönen. Der Kioskwirt Jörg hatte alles, was man braucht. Liege, Musik, Pommes, Bier. Ich musste nicht aufpassen, ein Trinker zu werden. Ich war einer. Also die Côte d’Azur war’s nicht. Eher die Côte d’Azur für Arme. Nichtsdestotrotz hatten wir da immer eine Menge Spaß. Ich denke gern an die Zeit zurück. Zwei Menschen waren im Bad blond. Der Bademeister und die Dame an der Kasse.“

... SEINEN FLOHMARKT: „Ab 1990. Fast jeden Samstag ein Muss. LPs verkaufen, ankaufen. Machte einen Riesenspaß. Frühstück: Pommes, Bier am Stand von Paul Violka. Mit ‚Normalos‘. Nur ‚chic‘ ist auf Dauer öde. Danach noch eine Stunde in den Flohzirkus von Pechstein. Livebands, guter Rock. Keiner wollte den Kirchroder Livestyle leben. Dieser hier war besser und lebhafter.“

... SEINEN SEX: „Das Carpaccio im Roma an der Goethestraße. Das Roma gibt es noch. Ich kenne den Wirt seit 40 Jahren. Das Carpaccio ist besser als Sex.“

UND HEUTE: „Die Unbeschwertheit der letzten Jahre ist passé. Zu viele Probleme, Klima, Krieg, Migration, Politik und weniger Kohle. Ziemlich alles geht den Bach runter. Namhafte Geschäfte, Karstadt, Kneipen, Diskos usw.

Paff-Daddy.Bodo verqualmtnach eigenenAngaben 20KippenamTag.

Das Internet und das Smartphone unterbrechen jede Kommunikation und Spontanität. Und fast alles, was unser Leben ausmacht. Alles reguliert das Netz. Wir gehen nicht mehr um die Häuser. Wir glotzen aufs Handy und verpassen das reale Leben. Internet Engel und Teufel.“

Linnemann trägt Sonnenbrille. Auch wenn keine Sonne scheint. Er ist eitel geblieben. „Ich mag meine Tränensäcke nicht.“ „Kann ich jetzt nach Hause?“, fragt er den Nobilis-Reporter. Natürlich. Mit der M500, seinem Chauffeur. Danke, Bodo! b

TEXT: Nobilis Redaktion, FOTOS: Frank Wilde

Vorhangauf,mitgroßerGeste. Mandenkt,LegendeBodobetritt eineGala-Bühne,dabeiwarer „kurz“30Minutenrauchen.

derHNO-Klinikzeigtdaskleine

Ding,dassovielbringt.

Erfolg im Ohr

Vor 40 Jahren wurde das erste Cochlea-Implantat in Hannover eingesetzt.

Wie ein kleiner Apparat Leben verändert.

Nein, er hätte wahrscheinlich nie studiert. Er wäre heute nicht Ingenieur. Er wäre noch immer taub: Alexander Bley mag gar nicht daran denken, was aus ihm ohne seine CochleaImplantate (CI) geworden wäre. Der heute 33-Jährige kam gehörlos zur Welt. Im Alter von 13 Monaten erhielt er als weltweit jüngstes Kind Cochlea-Implantate, die aus einem gehörlosen einen hörenden Jungen machten.

Aus tauben werden hörende Menschen

Was heute noch immer wie ein Wunder klingt, ist längst Realität für viele Menschen: Seit 40 Jahren können gehörlose Menschen dank einer Versorgung mit CochleaImplantaten (CI) wieder hören. In Hannover begann die CI-Erfolgsgeschichte. 55.000 Menschen in Deutschland tragen inzwischen ein CI. Doch die Versorgungslücke ist

noch immer groß. „Eine Million Menschen in Deutschland bräuchten ein CI“, schätzt Prof. Dr. med. Thomas Lenarz, Direktor der HNO-Klinik und des Deutschen HörZentrums der Medizinischen Hochschule Hannover. Aus diesem Grund möchte das Cochlear Experience Center in Hannover den runden Geburtstag dazu nutzen, auf diese Unterversorgung aufmerksam zu machen.

Idee am Strand

Es waren eine Muschel und ein Grashalm am Strand von Australien, die Prof. Graeme Clark dazu inspirierten, eine Lösung für taube Menschen zu finden. Mit einem Grashalm stocherte der HNO-Arzt im Inneren einer schneckenförmigen Muschel herum. Sie glich der Cochlea, der Schnecke im Innenohr, in der die Sinneszellen zum Hören liegen. Wenn diese Sinneszellen zerstört waren, konnte der Mensch nicht mehr hören. Was wäre, wenn man einen Weg finden würde, die Nerven direkt zu stimulieren. Ohne Sinneszellen? Die Idee, die das Leben tausender Menschen verändern würde, war geboren. 1978 implantierte Clark das erste CI weltweit. In Hannover versorgte Professor Ernst Lehnhardt (1924–2011) an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) 1984 erstmals vier Patienten mit einem Nucleus Cochlea-Implantat von Cochlear und begründete damit eine Erfolgsgeschichte für die CI-Versorgung in Hannover.

AlexanderBleywarmit13MonatenweltweitjüngsterPatientmiteinemCochleaImplantat.Der33-jährigeistheuteerfolgreicherLeichtathlet.

Hannover führend in der Welt

„Allein an der MHH haben wir mehr als 11.000 Menschen bereits mit CIs versorgt“, berichtet Prof. Lenarz, der die Leitung der HNO-Klinik der MHH 1993 von Ernst Lehnhardt übernommen hatte: „Entscheidend für die Etablierung der CI-Versorgung war von Beginn an das interdisziplinäre Zusammenspiel in unserer Klinik. Medizin und Technologie, Audiologen und Pädagogen arbeiten seit damals Hand in Hand, um die optimale Versorgung einer stetig steigenden Zahl an Patienten sicherzustellen und die Versorgungsqualität weiter zu erhöhen.“ Die MHH sei das führende CI-Zentrum weltweit. Kontinuierlich werde weitergeforscht. Das nächste Ziel: der Aufbau eines deutschen Zentrums für Hörforschung. Gemeinsam mit der VW-Stiftung gebe es Pläne, dieses Ziel zu verwirklichen.

Ein Segen für Betroffene

Ministerpräsident Stephan Weil sagte dafür seine Unterstützung zu. „Die CI-Versorgung ist nicht nur ein Segen für die Betroffenen, sondern ist auch für Niedersachsen als Forschungs- und Entwicklungsstandort wichtig“, betonte er während seines Besuchs im Cochlear Experience Center in Hannover. Dort stellte Sylwia Swiston dem Ministerpräsidenten bei einem kleinen Rundgang die technische Entwicklungsgeschichte der CIs vor: von einem an-

fänglich recht sperrigen Kasten, dem Taschenprozessor, können die Mini-Hochleistungscomputer, die heute in den CIs stecken, sogar per Handy gesteuert werden.

Akustiker werden Partner

„Wir können Anpassungen sogar remote vornehmen“, erklärt Prof. Lenarz. Aus der Ferne könne man CochleaImplantate steuern. Dazu müsse sich der Patient nur ins Hörzentrum einwählen. Auch vor Ort arbeiten die CIExperten an Lösungen, wie ihre Patienten besser versorgt werden können. „Wir arbeiten mit Kind zusammen“, erklärt Lenarz. Das Unternehmen schule seine Hörakustiker, sodass sie CI-Anpassungen auch vornehmen könnten. „Die Akustiker werden zunehmend Partner“, so der Experte: „Sie haben eine Schlüsselrolle, wenn sie die Nachsorge übernehmen können. Das wäre ein gewaltiger Schritt nach vorn.“

Bedenken vor der Operation

Sylwia Swiston trägt selbst auch CIs. Lange habe sie sich gescheut, sich operieren zu lassen. Ein Cochlea-Implantatsystem besteht aus zwei Teilen: einem externen Soundprozessor und einem implantierten Elektrodenträger, der chirurgisch in die Hörschnecke eingeführt wird. Der externe Soundprozessor erfasst mit zwei Mikrofonen den Schall und wandelt diesen in elektrische Signale um.

MinisterpräsidentWeil,lässtsich beimRundgangdurchdasCI-Center dieneuestenEntwicklungenerklären.

Diese Signale werden an das Implantat gesendet, das es an den Hörnerv im Gehirn übermittelt. „Viele haben Scheu, ihr Restgehör zu verlieren“, erklärt Lenarz die Zurückhaltung, obwohl in der MHH bei einer Implantation das Restgehör erhalten werden kann.

Positive Veränderung

Sylwia Swiston hat 13 Jahre lang die Operation vor sich hergeschoben. „Ich konnte noch nicht einmal telefonieren. Stattdessen habe ich auf schriftliche Kommunikation gesetzt“, erinnert sie sich. Aus heutiger Sicht ist es ihr unverständlich: „Hätte ich gewusst, wie sehr sich mein Leben zum Positiven verändern würde, hätte ich die Operation sofort machen lassen.“ 30.000 Euro kostet eine solche Operation inklusive Reha. Bei den Betroffenen werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen.

Früherkennung durch Hörscreening

Während erwachsene Menschen oftmals Bedenken haben und es noch eine große Versorgungslücke gibt, sieht es bei Kindern und Jugendlichen weitaus besser aus. Durch das Hörscreening bei Neugeborenen, das gleich nach der Geburt durchgeführt wird, können frühzeitig Hörschäden entdeckt werden. Inzwischen gehört ein solches Screening zu den Standards.

ten seine Eltern auch Bedenken gehabt. Aber was wäre die Alternative gewesen? Ein taubes Kind. Da die Sprachentwicklung von Kindern unmittelbar ans Hören gekoppelt ist, hätte diese wahrscheinlich verzögert eingesetzt. „Ich weiß noch, ich hatte immer einen Rucksack mit dem Apparat dabei“, erinnert sich der heute 33-Jährige. Gestört habe ihn der nie. Wahrscheinlich, weil er unbewusst mitbekam, dass ihm das Gerät die Tür zur hörenden Welt öffnete. Seine Mutter Kerstin Eishold sagt heute: „Ich war immer nur glücklich darüber, dass Alex hört.“

FestaktzumJubiläum mit MHH-Medizinern undPolitikgrößen

In seiner Freizeit startet Alexander Bley als Leichtathlet sowohl bei Wettkämpfen mit Gehörlosen als auch mit Hörenden. Er ist erfolgreich. Bei Welt- und Europameisterschaften gewann er Medaillen. Was den einen Wettkampf vom anderen unterscheidet? „Bei den Wettkämpfen der Gehörlosen muss ich die CI abnehmen“, erklärt der 33-Jährige. Und das ist dann für ihn auch ein bisschen komisch. „Normalerweise höre ich beim Laufen meinen Atem. Das ist weg. Ich höre nichts mehr. Ich habe kein Feedback mehr. Das fühlt sich dann schon seltsam an.“ b

TEXT: Heike Schmidt

FOTOS: privat/CochlearLTD

Spezial Wohnideen

_Der perfekte Innenausbau

46_Renovierung einer Märchenmühle

22_Wohlfühlen im Tiny House
42_Farben und Tapeten
von Tiny bis Tapete

23 Quadratmeter Freiheit

Warum wenig Platz glücklich macht

Georg Rinke lebt in einem Tiny House auf einem grünen Hinterhof in Hannover-Linden. Sein Umzug in das kleine, aber feine Heim war für den 63-Jährigen eine große Befreiung.

FühltsichwohlinseinemTinyHouse: GeorgRinkehatsichvonBallastbefreitundgenießt seinLebenineinemminimalistischenZuhause.

Überflüssigesloslassenundnurnochdasbesitzen,wasmanwirklichbraucht: DerWeinkühlschrankfindetimTinyHousevonGeorgRinkeebensoseinenPlatz wiederKaffeevollautomatinderkleinenKüche.

Georg Rinke, der zuletzt sechs Jahre das Straßenmagazin Asphalt leitete und sich für die soziale Integration von Obdachlosen stark machte, hat sich entschieden, sein Leben zu verändern. Er wollte in seiner 89 Quadratmeter großen Wohnung nicht länger Dinge anhäufen, sondern sich verkleinern, Überflüssiges loslassen und nur noch das besitzen, was er wirklich braucht. „Ich wollte etwas, das mir mehr Ruhe, mehr Klarheit und vor allem mehr Freiheit gibt“, erklärt Rinke.

Seit Herbst vergangenen Jahres wohnt Rinke in seinem minimalistischen Zuhause in einem grünen Hinterhof in der Roesebeckstraße in Linden-Süd. Es ist eines von vier Tiny Houses, die die städtische Wohnungsbaugesellschaft Hanova hier errichtet hat. Mit der großen Fensterfront und der hellen holzvertäfelten Terrasse könnte Rinkes Zuhause fast ein Beachhouse in Kalifornien sein, nur eben in Miniaturformat. Die schlichte, kubische Form wirkt sowohl modern als auch funktional, das Holz verleiht dem Ensemble ein warmes, natürliches Erscheinungsbild. Aber

das Häuschen liegt nicht am Strand, sondern inmitten der Großstadt zwischen dem Klinikum Siloah und der befahrenen Ritter-Brüning-Straße – und verströmt dennoch ein Gefühl von Weite.

Rinke sitzt auf seinem Sitzsack vor seinem Tiny House, eine Birke spendet Schatten. Von der Straße bekommt man draußen wenig mit, drinnen nichts. Die Außenwände sind mit Wolle isoliert. „Seitdem ich hier wohne, bin ich viel häufiger draußen“, sagt Rinke. „Drinnen und draußen gehen hier ineinander über.“

Das Tiny House ist ein Paradebeispiel für effiziente Raumgestaltung. Mit nur 23 Quadratmetern Wohnfläche bietet es Rinke auf zwei Ebenen alles, was er braucht – von einem offenen, loftartigen Wohn- und Essbereich über ein Badezimmer mit Miniwaschbecken und Drei-LiterWaschmaschine an der Wand bis hin zur Schlafempore. Der Wohnraum hat eine Höhe von viereinhalb Metern, was ihm ein luftiges und großzügiges Gefühl verleiht, das

EffizienteRaumgestaltungvomSchlafbereichbiszumBadezimmer: GeorgRinkeistauseiner89QuadratmetergroßenWohnungineinTinyHousemit einerWohnflächevonnur23Quadratmeterngezogen.

durch einen hohen Spiegel zusätzlich betont wird – der Blick geht so immer ins Grüne.

Entwickelt hat die Tiny Houses das estnische Unternehmen Kodasema, das aus einer Gruppe von Architekten, Designern und Wohnraumentwicklern besteht. 2014 gegründet, verschickt die Firma ihre Mikrohäuser mittlerweile auch in die USA und hat zahlreiche Niederlassungen in Europa. Die Preise für eine Einheit starten je

nach Standort und Ausstattung bei etwa 150.000 Euro. Die Tiny Houses werden mit dem Lastwagen gebracht und mit einem Kran platziert. Hanova hat die Häuser gekauft und vermietet sie nun auf eigenem Grund. Da die Häuser vorgefertigt sind, ist die Installation vor Ort meist an einem Tag geschafft. Ebenso schnell kann das Haus, das auch als Büro, Café oder Veranstaltungsort genutzt werden kann, wieder abgebaut und an einen neuen Ort transportiert werden.

Ob Serien verfolgen, Outfits auswählen, Socken finden oder einfach nur ganz bequem und kuschelig einschlafen... Mit uns haben Sie einen Partner, der sich um Ihr Schlafzimmer, den begehbaren Kleiderschrank oder die beste Raumlösung als Meisterbetrieb kümmert.

VielGrünundNatur:GeorgRinkesitztoftauf einemSitzsackvorseinemTinyHaus.Seiterhier wohnt,seiervielöfterdraußen,sagter.

Als Rinke hörte, dass Hanova die Tiny Houses plante, war ihm direkt klar, dass er dort wohnen wollte. Der Andrang auf die Häuser war groß: Insgesamt rund 700 Interessierte gab es für die vier Einheiten, am Ende wurde gelost. Rinke war zunächst nicht dabei. Die Idee aber hatte sich in seinem Kopf festgesetzt: Er hatte direkt angefangen auszumisten. Und das tat ihm gut. Er stellte sich Fragen: Was ziehst du wirklich an? Was brauchst du? Welche Erinnerungsstücke dürfen bleiben? Karton nach Karton verließ die Drei-Zimmer-Wohnung nahe dem BrederoHochhaus – insgesamt waren es an die 30, plus Kleidung. Mehr als zwei Jahre nach der Bewerbung kam dann der Anruf. Eine Einheit sei frei geworden, hieß es. Rinke zögerte nicht, sprach sich noch kurz mit seinen Kindern ab. Die sagten nur: „Das passt zu dir. Mach das.“

„Ich finde, es ist Luxus, hier wohnen zu dürfen“, sagt Rinke. Luxus ist für ihn nicht mehr Raum, sondern so zu leben, wie es das Tiny House ihm nun möglich macht. Statt eines Ankleidezimmers gibt es für den Geschäftsführer der Umzugsfirma Spangenberg nun einen 30 Zentimeter breiten Kleiderschrank in der Küche – darin: ein Anzug, einige

Blue Jeans und schwarze Shirts. Rinke musste puzzeln. Zwischen den Treppenstufen hat er Kisten für zusätzlichen Stauraum geparkt. Das Wohnkonzept hat seinen Preis: Der Quadratmeterpreis liegt deutlich über Hannovers Durchschnitt. Kalt zahlt er 495 Euro, warm sind es inklusive Strom rund 630 Euro.

Die Möbel sind bewusst einfach, aber funktional gewählt. Das schwarze Kunstledersofa misst genau 1,90 Meter. An seinem ausklappbaren Tisch könne er bequem mit sechs Leuten sitzen. Das habe er schon mehrmals erprobt, sagt Rinke. Einen Luxus hat er sich doch erlaubt: einen Weinkühlschrank.

Rinke hat das Interieur mit einigen persönlichen Gegenständen und Erinnerungsstücken ausgestattet, die ihm wichtig sind. Da sind Fotos seiner vier Kinder und seines Enkelkindes. Da ist der Kerzenständer aus dem Nachlass seiner Tante, eine Trommel und ein geschnitzter Wasserbüffel aus der Zeit, in der er in Südafrika lebte. Die Bildbände von Dali, den Beatles und den 90er-JahreBMW-Motorrädern – seine große Leidenschaft. Da hän-

gen Kunstwerke von Otto Quirin, Dieter Kressel und Michael Strogies an den Wänden. „Jedes Stück hier hat eine Geschichte“, sagt Rinke, „und das macht diesen Raum zu etwas Besonderem.“

Nach knapp einem Jahr Tiny House sagt er: „Ich kann mir nicht mehr vorstellen, anders zu leben.“ b

TEXT: Stefanie Nickel, FOTOS: Frank Wilde

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pr ojects

Im

Interview

Deko-Papst Björn Kroner

Vorsicht, wenn Sie das nächste Mal eine Blumenvase aufstellen

Björn Kroner deckt nicht einfach nur einen Tisch. Er schaut sich die Umgebung an und inszeniert mit Blumen und Geschirr, Vorhandenem und Neuem einen Ort, an dem das Essen zum Genuss und die Tafel zum Kommunikationsmittelpunkt wird. Zur Infa wird er nach Hannover kommen. Wir haben vorab mit ihm geredet.

Was ist für Sie Tischkultur??

Für mich ist der Tisch kein Möbelstück, sondern ein Ort, an dem die schönsten Dinge und Momente des Lebens stattfinden. Eine Hochzeit wird verkündet, eine Taufe gefeiert, es gibt das große Weihnachtsessen mit der ganzen Familie oder ein sehr romantisches Dinner zu zweit. Allein deshalb sollte man achtsam und respektvoll mit diesem „Ort“ umgehen und ihn schön herrichten. Der Tisch ist der Altar der Lebensfreude!

Fehlt es an Tischkultur?

Ja, absolut! Der schön gedeckte Tisch als Zentrum der Gastfreundschaft ist vielen gar nicht mehr gegenwärtig. Dabei darf man ja eigentlich nicht vergessen: Ein richtig schön gedeckter Tisch bleibt zumeist länger im Gedächtnis als das Menü, das an ihm verspeist wird. Eigentlich ist Tischdecken eine Kulturtechnik! Mit feinem Porzellan, Glas, Blumenschmuck, Besteck und vielem mehr schafft man einen einzigartigen Ort, der zugleich übrigens auch ein Ausweis von Gastfreundschaft ist.

Woran liegt das?

Es liegt vermutlich ein wenig am Hype um das Kochen selbst und ein wenig an der Kultur der Gastfreundschaft. Wir sind viel zu sehr auf die neuesten Rezepte von Ottolenghi oder Jamie Oliver fokussiert und vergessen dabei den fein gedeckten Tisch. Dabei ist gerade er es, der aus einem Menü ein echtes Dinner macht. Viel liegt auch am Kaufverhalten: Die Menschen sind nicht mehr bereit, ein gutes Sümmchen für Porzellan oder Glas auszugeben. Da waren unsere Eltern und Großeltern spendabler, da gehörte eine gute Ausstattung einfach zur Selbstverständlichkeit eines bürgerlichen Lebens dazu. Heute geben die Menschen viel Geld für Gadgets für die Küche aus – Sous-Vide-Garer, Weinkühlschränke und dergleichen mehr –, aber sie vergessen meistens, wie ich finde, das Wichtigste, nämlich den Tisch.

Was macht Tischkultur aus?

Einen Tisch zu decken, ist ein kreativer Akt. Das macht richtig Spaß! Dabei geht es nicht nur um Glas, Porzellan, Besteck! Es geht auch um die ganze Deko und Dinge wie Placement, Abfolge des Menüs, Platzkarten, Servietten und so weiter. Man muss das so sehen: Der Tisch ist wie eine Bühne, auf dem ein Theaterstück aufgeführt wird. Und der Gastgeber ist der Regisseur. Es geht darum, seinen Gästen einen unvergesslichen Abend zu bereiten.

Schöner Blumenschmuck bereichertjedenTisch: Trotz Gestecken und Sträußen sollte aber die Kommunikationsebene erhalten bleiben –die Blumen sollten nichtimWegsein.

Stichwort Serviette – in oder out? Wenn ja, welche Art?

Natürlich: in! Ohne Servietten geht es ja auch gar nicht. Und natürlich sollten sie aus Stoff sein. Ich lege die Servietten meistens einfach locker gerollt oder leicht gefaltet über den obersten Teller. Aber es gibt natürlich auch unendlich viele Faltungen, bei denen man sich kreativ austoben kann. Ein anderes Thema ist dann, wie man als Gast richtig mit der Serviette umgeht. Das ist dann eine Frage der Etikette und ein anderes, gar nicht so einfaches Thema.

Revival des Serviettenrings – in welcher Form? Sie haben einmal welche aus Kreideband und WC-Papierrolle selbst gebastelt …

Ach, der Serviettenring! Ja, dazu habe ich meistens mehr Ideen als zu Faltungen der Serviette selbst. Da kann und sollte man sich richtig austoben. Ich mag die Kombi mit Platzkarten, dass also der Serviettenring gleichzeitig auch die Platzkarte ist, wenn das Dinner so formell ist, dass ein Placement vorgesehen ist. Ansonsten mag ich es, kleine Blumen an den Ring zu dekorieren. Serviettenringe sind ein weites, kreatives Feld!

Welche Bedeutung haben Blumen in Bezug auf Tischkultur?

Ohne Blumen ist der Tisch nicht gedeckt, die gehören einfach dazu. Sie sind gewissermaßen die Minimalanforderung an einen einigermaßen achtsam gedeckten Tisch. Wer sich Gedanken über das zu kochende Menü macht, sollte mit gleicher Intensität über den Blumenschmuck nachdenken.

Ein ganz wichtiger Tipp von Ihnen war in einer Ihrer TV-Folgen: mit Blumen nicht in der Kommunikationsebene dekorieren. Also keine Gestecke auf dem Tisch?

Wichtig für den gedeckten Tisch ist, dass alle Gäste miteinander kommunizieren können und kein Blumenschmuck dabei im Wege ist. Aber auch mit dieser Regel sind die Möglichkeiten für Blumen auf dem Tisch natürlich unendlich. Ob Gesteck oder Sträuße, man kann sie so klein und niedrig arbeiten, dass die Kommunikationsebene erhalten bleibt. Oder so hoch arbeiten, dass dies auch der Fall ist. Ich liebe ja große, opulente Gestecke, die irgendwie von der Decke abgehängt werden. Das ist natürlich die „hohe Schule“ der floralen Tischdekoration und das kann nicht jeder so einfach zu Hause umsetzen, das ist mir natürlich klar. Wenn es aber gelingt, dann sieht das einfach sensationell aus.

BlumenschmuckaufdemTischgehört einfachdazu,sagtBjörnKroner.

Sie haben unter anderem ein Meter hohe Ballonvasen oder auch Plexiglasquader, die nicht nur befüllt sind, sondern auf denen auch etwas draufsteht, für die Deko genommen – nicht jeder kann diese Dinge vorhalten. Gibt es kleinere Alternativen?

Als Florist, der mehr oder weniger professionell Tische deckt, habe ich natürlich einen Fundus, den nicht jeder hat. Bei mir füllt er ein ganzes Lager und ich kann auf recht viel Kram zugreifen, der sich im Laufe der Jahre angesammelt hat. Einen kleinen Fundus sollte man aber in jedem gut geführten Haus finden. Ein paar Stücke aus Porzellan und ein bisschen mehr aus Glas. Und die Teile brauchen nicht teuer zu sein, ganz einfache Formen und Größen reichen meistens aus. Es geht ja um die Blumen.

Was inspiriert Sie?

Ich glaube, Inspiration ist eine Frage der Haltung, nicht des „Was?“. Es geht um den allgemeinen Blick in die Welt, insofern wäre die Antwort: Eigentlich kann mich theoretisch alles inspirieren. Ich gehe durch den Wald und finde einen abgebrochenen Zweig, vermutlich würde jeder an

ihm vorübergehen. Aber ich – und jeder „inspirierte“ Mensch vermutlich auch – sehe seine Form, das Moos und die Flechten auf ihm. Ich sehe das Grundgerüst meiner nächsten Tischdeko und nehme ihn mit. Zu Hause wird er vielleicht von der Decke gehängt und von mir noch floral bearbeitet.

Wenn Sie einen Tipp geben sollten, welcher wäre das?

Zur Tischkultur habe ich tat sächlich einen Tipp: Deko riere Deinen Tisch im mer so, dass die Gäste über den Tisch eher reden als über das gekochte Menü. Es sei denn, Du bist ein Sterne-Koch!

TEXT: Heike Schmidt

FOTOS: Peter Johann Kierzkowski

ExklusiveTischkultur:Kerzen, edleServiettenundschöne Serviettenringelasseneinen TischzueinemOrtfürGenuss undGemeinschaftwerden.

Ein

schön gedeckter Tisch

schafft

eine einladende Atmosphäre und kreiert einen Raum für geselliges Beisammensein. Wir haben uns in Hannover nach Trends und Ideen umgeschaut.

Manchmal muss es schnell gehen: im Stehen ein belegtes Brot, eine Pasta mit Tomatensoße in der Schüssel, die abends noch auf dem Sofa gegessen wird, die Snacks direkt aus der Tüte. Essen findet häufig auf dem Sprung statt, manchmal mit dem Smartphone vor der Nase oder am Laptop. Dabei schafft ein schön gedeckter Tisch Raum für Austausch, für geselliges Miteinander, für Lachen und tiefe Gespräche.

Wer das Untergeschoss der Parfümerie Liebe in der Karmarschstraße betritt, kann eintauchen in die facettenreiche Welt der Tischkultur. Hochwertiges Porzellan,

Gläser, Kerzenständer, feine Leinentücher und so mancher extravagante Hingucker lassen sich hier entdecken, ausgesuchte Stücke, die einen Tisch zu einem Ort werden lassen können, der Genuss und Gemeinschaft ermöglicht. „Tendenziell wird heute eher minimalistisch gedeckt. Wer es extravaganter mag, setzt einzelne Akzente“, erklärt Margitta Yurk, die bei Liebe im Bereich Einrichtung berät. Sie rät: „Das Essen darf die Richtung bei Porzellan und Tischdeko vorgeben.“

Die Vasen, das Porzellan, die Kerzenständer, die bei Liebe ausgestellt sind, erzählen auch Geschichten über Handwerkskunst und Handarbeit. Denn dahinter stehen Men-

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schen, die sich Gedanken gemacht haben. Da ist etwa die Firma Guaxs mit ihren mundgeblasenen Vasen und Glasobjekten in organischen Formen und natürlichen Farben, hier ist jedes Stück ein Unikat. Da ist die Manufaktur Dibbern, deren Porzellan aus Fine Bone China nach traditioneller Art von Hand gedreht wird und nach Angaben des Herstellers eine bis zu sieben Mal höhere Stabilität hat. Die Teller, Schalen und Tassen decken die Tische etwa im Bundeskanzleramt wie auch in den Luxushotels der Bvlgari-Kette ein. Auch extravagante Stücke gehören zum Sortiment. Die Vasen von Mossapour etwa in knalligen Farben und originellen Formen, die Gewürzstreuer „Le Wink“ mit Augenmotiv des weltbekannten Designers Jo-

nathan Adler, der den Kitsch salonfähig gemacht hat und Humor auf den Tisch bringt. Denn das Auge isst bekanntlich mit. Dazu gesellen sich die Klassiker des Keramikherstellers Gien, der auf eine 200-jährige Geschichte blickt und besonders bekannt für seinen verspielten französischen Landhausstil ist.

Und so ist der Gang durch die Einrichtungsabteilung der Parfümerie Liebe auch ein Streifzug durch die Geschichte der Tischkultur. „Für mich ist das Einrichten des Tisches auch Ausdruck von Gastfreundschaft und Wertschätzung“, sagt Margitta Yurk. „Jeder Gast soll sich willkommen und geschätzt fühlen, sobald er Platz nimmt.“

ObinknalligenFarben,dezentenBlautönenoderinGold:

DieMöglichkeiten,einenTischschönundstilvollzudekorieren,sindvielfältig. SiesindaucheinAusdruckvonGastfreundschaftundWertschätzung.

Gleich gegenüber von Liebe, bei I.G. von der Linde, arbeitet Silvia Sottmann. Seit 45 Jahren verkauft sie Tischwäsche –sie kennt die Trends auf dem Tisch und wie sie sich in den Jahren verändert haben. Heute ist vor allem schöne und praktische Tischwäsche gefragt. Der Trend gehe zum Tischläufer, zu Sets und zu schmutzabweisenden oder bügelfreien Decken, wie es sie von Thiebot oder Sander gibt. An Festtagen dürfe es dann etwas üppiger werden – mit besonderen Decken, die zum Anlass passen. Bei der italienischen Marke Bassetti, die neben Bettwäsche auch Tischdecken im mediterranen Stil führt, zeichnen sich die Muster durch satte Farben, viele florale und geometrische Details aus. „Das wird besonders von jungen Leuten gern genommen“, sagt

Sottmann. Gerade auch, weil der Einrichtungsstil eher schlicht und in Beige- und Grautönen gehalten sei.

Manchmal kommen Kunden dann aber doch und wollen das klassische Programm mit Damasttischdecken, das sie zum Beispiel in einem feinen Restaurant gesehen haben.

„Egal wie der eigene Stil ist. Ich finde, es lohnt sich, sich die Mühe zu machen, schön zu decken, besonders wenn man gutes Essen gekocht hat“, sagt Sottmann.

„Damit gehen einfach ein gewisses Flair und Wohlbefinden einher.“ b

TEXT: Stefanie Nickel, FOTOS: Lorena Kirste

Zwei Meister nach (Millimeter)Maß

Tresen-Test in der Holz-Kantine

Rüdiger und Ralf Helmrich sind Spezialisten in Sachen Innenausbau. Für Komatsu hatten die Brüder jetzt einen Spezialauftrag: Sie bauten die Kantine des Unternehmens aus.

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Mit Tresen kennen sie sich aus. Aber das waren dann doch ganz besondere Stücke, die Rüdiger und Ralf Helmrich von der gleichnamigen Innenausbau- und Raumplanungsfirma in Auftrag bekamen: Für die neue Kantine von Komatsu sollten sie nicht nur für den passenden Fußboden aus Eiche sorgen, sondern auch sämtliche Einbauten wie Paravents, Sitzgelegenheiten und Tresen fertigen. Und das alles in nur sechs Wochen.

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Vor allem die Tresen für die Essensausgabe hatten es in sich – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Dort, wo Warmhalteschalen platziert sind, mussten passgenaue Einschübe gefertigt werden. Ein Millimeter zu eng oder zu weit und die Schale rutscht durch oder passt nicht hinein. Außerdem mussten Lüftungsschlitze so platziert werden, dass der Tresen sich nicht innerlich von der Energie der Brenner aufheizt. Selbstverständlich sollte das auch noch schön aussehen. Unmöglich? Natürlich nicht!

„Unsere Maschinen arbeiten millimetergenau“, erklärt Rüdiger Helmrich. Die Berechnungen zuvor müssen dafür selbstverständlich auch exakt stimmen. Doch das sind die Brüder aus Isernhagen gewohnt. Seit 30 Jahren arbeiten sie zusammen. Sie sind Spezialisten für Dinge, die nicht nur funktional und passgenau, sondern auch hochwertig und schön sind.

Zu ihren Kunden gehören nicht nur Unternehmen, sondern vor allem auch Privatleute, die entweder hochwertig

renovieren wollen oder nach einer optimalen Platzausnutzung suchen. Das sind dann beispielsweise Ehepaare aus der Best-Ager-Generation, die sich verkleinern wollen. „Die verkaufen dann ihr Haus auf dem Land und ziehen zurück in die Stadt“, erklärt Ralf Helmrich. Da könne es schon vorkommen, dass man sich von einst 250 Quadratmetern auf 120 Quadratmeter verkleinere. Geschickte Lösungen in Sachen Stauraum und Platzoptimierung seien da gefragt.

Platz war beim Komatsu-Kantinen-Projekt ein wichtiger Faktor. Es ging zwar um eine Grundfläche von etwa 250 Quadratmetern, doch auf dieser Fläche waren Wege und Anordnung von Tresen und Paravents entscheidend. Dabei musste das Team nicht nur die Abläufe einer Kantine bei den Planungen beachten, sondern auch die Lautstärke. In einer Kantine ist es in der Regel lauter. Teller klappern. Menschen unterhalten sich. Schalldämmung ist ein wichtiges Thema. „Aus diesem Grund gibt es auch einen Holzfußboden“, erklärt Rüdiger Helmrich. Denn Holz vermittle nicht nur Wärme, es schlucke auch Schall.

Ralf Helmrich hat die neue

von

mit seinem Bruder Rüdigerneugestaltet.Geschickte LösungeninSachen Stauraumund Platzoptimierung warengefragt.

Kantine
Komatsu

Aus Massivholz sind auch die Paravents, die zwischen dem Sitzbereich und der Essensausgabe platziert sind. Sämtliche Tresenfronten sind auch aus Holz. Für diese Fronten wurden einzelne grünblau lackierte Hölzer auf schwarze Platten montiert. Dies führte nicht nur zu einer Oberflächenvergrößerung, sondern auch zu einem interessanten Farbspiel, das das gesamte Kantinen-Design abrundet. Die grünblaue Farbe erinnert zudem an die Lackierung der Maschinen, die in den Fertigungshallen im Einsatz sind und waren. Somit ist auch eine elegante Verbindung zur Produktion und zum Hersteller geschaffen.

Natürlich haben Helmrichs den Auftrag in sechs Wochen fertiggestellt. Zu verdanken war das aber auch dem Team des Unternehmens und der guten Kommunikation

der Gewerke untereinander. Aber auch das ist etwas, was Helmrichs immer mitbringen: „Wenn der Kunde es wünscht, machen wir alles fertig. Er kann 14 Tage verreisen und wenn er dann nach Hause kommt, ist alles neu, alles geputzt und ein Blumenstrauß steht auf dem Tisch.“ Wie das möglich ist? „Wir haben Kontakte zu Elektrikern genauso wie zu Installateuren. Wir liefern alles aus einer Hand“, erklären die Brüder – und dann klappt es halt im Privaten wie auch mit großen Tresen, an denen sich 500 Menschen pro Tag ihr Mittagessen abholen. b

TEXT: Heike Schmidt

FOTOS: Tobi Wölki

Immobilien seit 1949

75 Jahre Simchen Immobilien. Unser Dank gilt Ihnen.

Seit 1949 steht Simchen für Zuverlässigkeit und Innovation. Wir sind stolz darauf, seit 75 Jahren ein vertrauenswürdiger Partner für unsere Kunden zu sein. Was als kleine Idee begann, hat sich zu einem führenden Familienunternehmen in der Immobilienwirtschaft entwickelt.

Wir bedanken uns bei unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitenden für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind.

75 Jahre

Expertenfür Tapetentrends: Thomasund SilkeHinzewissen, welcheWirkung Wandschmuck habenkann. Heu, wie das

Der Boom der Schnupper-Tapete Und wie riecht Ihre Wand?

Die Tapete duftet nach trocknendem Heu: Wandschmuck mit echten

Pflanzenteilen beschichtet liegt im Trend. Hochwertiges

Papier und originelle Motive sorgen für einen lebendigen Eindruck.

Wer Tapeten liebt, wird seinen schwärmerischen Blick in Richtung Belgien, Frankreich und Großbritannien lenken. Dort ist das künstlerische Handwerk, Motive in ansprechenden Farben und Formen mittels aufwendigem Leimdruckverfahren auf hochwertigem Papier aufzubringen, eine leidenschaftlich gepflegte Meisterschaft.

„Außerdem haben sie wirklich Mut zur Farbe“, sagt Malermeister Thomas Hinze über die benachbarten Tapetendesigner. Vor allem florale Dessins werden mit großer Hingabe entwickelt. Für Kunden, die grafische Formen bevorzugen, wurde eine ebenso originelle LeimdruckTapetenvielfalt geschaffen – dazu zählen goldmetallicglänzende Bögen auf mattem braunem Grund. Welche

Wirkung Wandschmuck auf der Fläche erzeugen kann, präsentieren Silke und Thomas Hinze bei werkart, dem Zusammenschluss von Inneneinrichtern in Garbsen.

Auf dem Präsentationstisch hat Silke Hinze ein beschichtetes Vlies, ein sogenanntes natural surface, ausgebreitet. Die Oberfläche umweht ein Hauch von frisch gemähter Blumenwiese. Das duftet nach trocknendem Heu im Sommer. Denn dieses Flachs-Vlies wurde tatsächlich mit echten Pflanzenteilen beschichtet. Dazu kommen weiße, gelbe, rote und blaue Blütenteile, die mit den mattgrünen Grashalmen und Blättern eine dicht gewirkte Fläche ergeben. Das Ergebnis ist ein Almwiesen-Heuballen als zweidimensionale Fläche, der durch seinen sommerleichten Duft betört.

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„Das ist ein neuer, wirklich interessanter Trend“, erläutert Silke Hinze das Konzept und blättert zu einem Flachs-Vlies, auf dem sich die einzelnen Pflanzenteile wie Ornamente verteilen. Außergewöhnlich ist der Einfall des Vlieses mit gebrochenen Rosenblütenblättern, die zart nach der Königin der Blumen duften. Aus der Nähe lassen sich die Umrisse einzelner Blütenblätter sogar erkennen. Aus der Entfernung wirkt die Fläche lebendig, aber unaufgeregt, und changiert harmonisch zwischen Rosé und Bordeaux. Kleine hellgelbe Tupfen steigern die Wirkung der optischen Leichtigkeit.

Während jeder eine Wand als sehr stabile Raumbegrenzung definiert, ist der Einfallsreichtum bei der Wand-

OriginellerWandschmuck: Tapetenmitduftenden,echtenPflanzenteilen, außergewöhnlichenMotivenoderbesonderenPrägungen bietenattraktiveGestaltungsmöglichkeiten.

beschichtung frei und beinahe unerschöpflich. Neben Pflanzenteilen ist auch eine Gestaltung mit Pflanzenfasern möglich. Zum Beispiel wird dunkelblauer Denim im Zusammenspiel mit Prägungen zur originellen Tapete. Es erinnert an frühe Wandbekleidungen, die aus geprägtem Leder gefertigt wurden. Durch eine geschickte Lichtführung wird die dritte Dimension der geprägten Denim-Wandbekleidung ebenso herausgearbeitet wie die typische Textur des Jeansstoffes.

Thomas Hinze hat noch einen Tipp zur Anordnung: „Gestaltet man einen kleinen Flur besonders dunkel, dann wirkt das Wohnzimmer umso lichter und größer.

Anstelle der dunklen, geprägten Denim-Stofftapete kann man natürlich auch eine pudrige Farbe auftragen.“

Bei den Wänden, speziell bei Nassräumen, ist das fugenlose Bad zukunftsweisend. Der britische Hersteller Rebel Walls liefert die passende Tapete, um Duschen oder ganze Badezimmer auszukleiden – mit ungewöhnlichen Motiven. Eines bildet zum Beispiel eine zerknitterte alte Zeitung mit Schönheiten der 1960er-Jahre nach. Je nachdem, welche physikalischen Eigenschaften gefordert sind, kann das Tapetenmotiv mit einer wasserabweisenden Substanz beschichtet werden und ist damit eine ebenso plakative wie praktische fugenlose Duschauskleidung.

Die Gründer des Unternehmens Moooi, Marcel Wanders und Casper Vissers, entwerfen seit 20 Jahren Tapeten, die sich von der Kulturgeschichte inspirieren lassen. Kollektionen wie „Tokyo Blue“ arbeiten mit dunklem Blau und leuchtendem Rot. Andere Moooi-Dessins bilden urwaldähnliche Szenerien ab – man kann sich jederzeit auf Entdeckungsreise begeben und sich von Fantasieblumen und Fabeltieren ins Paradies entführen lassen.

Was sagen Silke und Thomas Hinze zur einfarbig gestrichenen Raufasertapete? „Bloß nicht reinweiß streichen, sondern ein bisschen abtönen.“ Und: „Eine Wand könnte durch eine zauberhafte Tapete mit Krokoprägung akzentuiert werden“, schlägt Silke Hinze vor. Die Experten bieten etliche außergewöhnliche Gestaltungsmöglichkeiten für Wandflächen an. Der Tapeten-Facettenreichtum scheint nahezu unerschöpflich, eine erfahrene und stilsichere Beratung ist daher hilfreich. b

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TEXT: Patricia Chadde, FOTOS: Patricia Chadde, Hinze

zur Märchenmühle Vom Gerippe

Die spektakuläre Rettung eines Mittelalter-Denkmals

Zimmermeister Sven Kröger hat die Teichmühle in Koldingen wiederbelebt. Zehn

Jahre dauerte die Sanierung – heute ist das historische Gebäude ein wahres Kleinod.

Mit schwarzer Tinte ist das Gebäude abgebildet. „Die Teichmühle um 1500“ lautet die Unterzeile, die man auf Sven Krögers Internetseite betrachten kann. Ein halbes Jahrtausend später kann man um das Gebäude herumspazieren und sogar hineingehen und sich in der Bau-

kunst des Mittelalters bewegen. Die 90 Zentimeter dicken Wände aus gebrochenen Sandsteinblöcken, die schartenartigen Fenster, deren Format viel kleiner als bei neugebauten Eigenheimen ist – das alles vermittelt eine märchenhaft eigenwillige Atmosphäre und steht im Pattenser Ortsteil Koldingen.

Bauarbeiten:ZehnJahredauertedieSanierungderTeichmühle. DasGebäudewurdedabeientkerntundneuaufgebaut.

Den echten Mühlteich gibt es zwar nicht mehr, aber auf dem 21.500 Quadratmeter großen Grundstück kann man noch verwunschen-zugewucherte Ecken finden, wie der Bauherr von seinen ebenso intensiven wie zehnjährigen Sanierungserfahrungen berichtet. Zimmermeister Sven Kröger weiß, dass man bei historischen Gebäuden mit Fachwerkanteil immer auf die Schwelle, also den untersten Balken, achten muss. „Dieses grundlegende Holzteil ist immer durchgemodert“, ist seine Erfahrung.

Er kennt auch die Konsequenzen: „Man baut das Gebäude einmal komplett ab und dann wieder auf.“ Das war auch sein Vorgehen bei Pattensens historischer Teichmühle. Beinahe jedenfalls. Denn die Sandsteinmauer hat er nicht abgetragen, sondern nur neu verfugt. Der Grund: „Die hätte ich nie wieder so zusammengekriegt, wie es den Steinmetzen seinerzeit gelang“, sagt der Handwerksmeister.

Kröger hat ein außergewöhnliches Kleinod geschaffen. Mit Feingefühl und großem Gestaltungswillen zeigt er, wie man den Charakter eines historischen Gebäudes erhalten und zugleich eine moderne Wohnsituation schaffen kann. Sandstein, Holz und Kalkputz bilden eine Einheit, die nur bei der selbst gezimmerten Küchenzeile noch um eine Edelstahloberfläche ergänzt wurde.

Die Raumaufteilung ist großzügig, nur das Bad wurde abgetrennt. Die Möbel und Kunstwerke stammen zum Teil von seinen Vorfahren oder von den Ahnen seiner Frau Cornelia. Doch 90 Prozent aller Möbel wurden nach den individuellen Wünschen und Bedürfnissen des Paares von Kröger selbst gefertigt. Die komfortable Deckenhöhe –sie misst rund 3,20 Meter – steigert den großzügigen Eindruck des Innenraums. Im südlichen Bereich ist die Decke sogar offen bis unter das Dach und nur durch Holzbalken strukturiert.

Das führt zur Frage der Raumtemperatur. Ein – im wahrsten Sinne des Wortes – steinaltes Gebäude mit einem Fachwerkanbau, damit der Müller und sein Vieh irgendwo leben können – wie lässt sich das Gebäude heizen oder kühlen? Kröger lächelt und teilt eine unerwartete Erfahrung mit anderen Nutzern denkmalgeschützter Gebäude. Das Temperaturmanagement der Vorfahren war nämlich ausgefuchster, als man heute vermuten würde.

Während im Garten aktuell 30 Grad herrschen, ist es im Inneren des Teichmühlengebäudes angenehm kühl. Kröger ist einem Geheimnis der beeindruckenden Wärmedämmung während seiner aufwendigen Sanierungsarbeiten auf die Spur gekommen. Die Sandsteinmauer ist nämlich gar nicht so massiv, wie sie aussieht. Sie besteht aus einer Innen- und einer Außenwand, während die Lücke dazwischen mit dämmendem Stroh und Lehm verfüllt wurde. Das Ergebnis beeindruckt. „Das Gebäude hält die Temperatur wirklich lange, ob Kühle im Sommer oder Wärme im Herbst, nachdem ich einmal ordentlich durchgeheizt habe“, berichtet er. Außerdem sieht die Sandsteinmauer sehr gut aus, weil man seinerzeit immer die schönere Steinseite in Richtung des Betrachtenden rückte.

LiebevolleDetails:ImInnenraumder TeichmühlefindensichauchgenutzteWerkzeuge,dieauf dieHandarbeitindemhistorischenGebäudeverweisen.

Rund 17.000 Arbeitsstunden hat der Zimmermeister in seine Leidenschaft gesteckt, dazu gehörten auch umfangreiche Absprachen mit der Denkmalpflege der Region Hannover. So blieb die ursprüngliche Dachform der historischen Teichmühle erhalten, aber der Bauherr durfte die Wohnqualität durch den Einbau von Dachgauben erhöhen.

Auch wenn der Grundriss des Mühlengebäudes samt Fachwerkanbau von 1585 gar nicht aus Krögers Feder stammt, lässt sich seine Handschrift trotzdem in unzähligen Details erkennen. Was in Krögers eigene Vergangenheit führt. Denn Opa Hans war ein bekannter Bildhauer, dessen Werke bis heute in der ganzen Republik zu finden sind und im kleinen Format die Wände der Teichmühle zieren. Ein Rondell in den Herrenhäuser Gärten stammt vom Künstler, in Lüneburg steht eine Bronzestatue in Pferdeform. Und damit Geld in die Familienkasse kam, formte Hans Kröger auch ganz profane Reifenprofile für die Fulda-Reifenwerke. Auch die Begabung von Krögers Vater, dem Bauingenieur Heinz-Peter Kröger, zieht sich durch die Räumlichkeiten und spiegelt sich im stilsicheren Händchen für Raum und Form wider.

DieMaßederhistorischen Fensteröffnungen sindoriginal,dieFensterselbstsindneuesterEnergiestandard.

Würde er nach all seinen Erfahrungen noch einmal ein historisches Gebäude sanieren? Krögers Antwort kommt umgehend: Er selbst möchte mit seinen 60 Jahren nicht mehr persönlich Hand anlegen. Aber seine Erfahrungen teilt er sehr gerne als Berater oder Projektleiter. „Haben Sie während der Sanierung eigentlich einen Schatz gefunden“, wird Kröger manchmal gefragt. Dann antwortet er scherzhaft: „Ja, ich habe Teile des Bernsteinzimmers ausgegraben.“

Tatsächlich verfügt der Zimmermeister über einen großen Erfahrungsschatz im Umgang mit einem halben Jahrtausend Baugeschichte und den unterschiedlichen Formen der Epochen, weshalb er häufig um den detailreichen Nachbau historischer Balkone gebeten wird. Zu Krögers Naturell zählt aber nicht allein der gedankliche und planerische Höhenflug, sondern auch der reale, wenn er mit seinem Ultraleichtflieger auf einer Pattenser Wiese Richtung Himmel startet und sich die Teichmühle aus der Vogelperspektive anschaut. b

TEXT: Patricia Chadde

FOTOS: Patricia Chadde, Torsten Lippelt

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Schlossküchen-ChefSascha GrauwinkelamWerk.Erbringtdie FischsuppemitGrill-Beilageund SafranleckerzumLeuchten.

Sonne in die Suppe Jetzt kommt

Nachkochen und genießen: Der Sommer auf Rezept

Wein,GemütlichkeitundSymmetrie.GrauwinkelsLokalfeiertnächstenApril25.Jubiläum.

Grill an, Löffel hoch! Mögen ihre Kinder Fisch?

Sascha Grauwinkel (52) ist seit fast 25 Jahren Chef der gleichnamigen Schlossküche in Herrenhausen, einer Institution in Hannover. 1999 erbaut, feiern die gastronomische Einrichtung und Grauwinkel im April Jubiläum. Aber seine Kinder feiern (mittlerweile) indes die Fischsuppe mit saftiger Grilleinlage, die der gebürtige Sachse heute mit Nobilis kocht …

Von Nase rümpfen bis Nachschlag. Wie Grauwinkel seine schärfsten Kritiker zu Fischsuppenfans machte? Mit Safran und etwas Fantasie …

Auf „sonne“ Idee muss man erstmal kommen.

Apropos kommen. Wie Grauwinkel nach Hannover kam? Zufall, Glück. Wendezeit.

Grauwinkel hatte im Panoramacafé im Leipziger „Uniriesen“, einem Hochhaus-Monster und Wahrzeichen der Stadt, gelernt. Mauerfall. Plötzlich war Schluss. Ein Ende –und Anfang. Der Beginn einer Küchen-Karriere.

Denn: Hannovers Mövenpick-Chef und Gastro-Legende Dietmar Althof suchte zur gleichen Zeit Auszubildende. „Er bot mir an, hier in Hannover im Café Kröpcke zu arbeiten“, sagt Grauwinkel. „Was mich daran gereizt hat? Die Vielfalt. Das Café Kröpcke war damals die Vielfalt schlechthin. Mit mehreren Restaurants unter einem Dach. Sehr feine Küche.“ Die Küche änderte sich, Grauwinkel blieb. Ein Bauchgefühl … Geplant war das jedenfalls nicht: „Ich habe gesagt, ich bleibe zwei Jahre ungefähr, mit 27 wollte ich was lernen. Was ich jetzt mache, als Geschäftsführer, hab‘ ich mir selbst beigebracht“, so Grauwinkel. Seine Schlossküche zählt zu den besten Adressen Hannovers.

Und seine Fischsuppe zu den Bestsellern auf der Speisekarte im Herbst. Lecker, finden auch seine Kinder: Der Trick: Er servierte ihnen das Gericht erstmal OHNE Grillfisch-Einlage – als Sonnensuppe! Und ganz geschwindelt ist der Begriff ja auch nicht. Denn wie Sonne sieht sie aus. Strahlt, wärmt, schmeckt.

Was in ihr steckt? Jede Menge Power.

Der Fischfond: „Der muss zwei bis drei Stunden köcheln. Sonst wird er sehr dunkel und bitter. Und er soll ja glasklar bleiben“, sagt Sascha Grauwinkel.

Was reinkommt? Helle Fische! Der Experte: „Das sind Karkassen und Abschnitte zum Beispiel von Steinbutt, Kabeljau, Dorsch. Steinbutt und Kabeljau geben einen sehr schönen Geschmack. Dazu als Gemüse Fenchel, Zwiebeln, Karotte und je nach Verfügbarkeit, Vorliebe und Geschmack Pilze.“

DieserFischkommtaufdenGrill. SaftigergehtBeilagenicht.

Knusper-Genuss.FürdenCrunchgibt‘shauchdünneWeißbrotscheiben.NachdemGrillfisch kommtdieSonnen-SauceaufdenTeller.

Der Safran: Wird ein bisschen in Milch eingeweicht und leicht erhitzt, damit die Farbe besser rauskommt und intensiver wird.

Die Grilleinlage: „Welchen Fisch man dafür grillen möchte, ist Geschmackssache.“ Der Spitzenkoch empfiehlt: Wolfs barsch, Zander. Eismeer-Lachsforelle. „Die Garnelen kom men von ein paar Vietnamesen hier.“

Das Gericht an sich ist sechs Jahre alt. Grauwinkel hatte im Feinschmecker-Lokal von Mövenpick schon einmal etwas

DasRezeptvom Chefpersönlich. Nachkochenund „GutenAppetit!“

Ähnliches gekocht. Er verfeinerte es. Seitdem steht es auf der Speisekarte der Schlossküche Herrenhausen. Allerdings nicht als Sonnensuppe. Denn das ist nur der Geheimname, sozusagen. Noch … b

Text: Nobilis, Fotos: Wilde/Lippelt

Koreanische Köstlichkeiten im „Chois“

Traditionelle koreanische Spezialitäten serviert das Team im Restaurant „Chois“ in der List. Zu den Hauptbeilagen der Gerichte gehört Kimchi – fermentierter Kohl. Er ist scharf, leicht süß und gesund. Auf der Speisekarte finden sich vegetarische Speisen wie auch Fleisch- und Fischgerichte. Dazu gibt es Reis, Gemüse und Tofu.

Restaurant Chois | Lister Meile 61 | 30161 Hannover | Tel. 0511/313132 | www.restaurant-chois.de

Deutsche Küche im „Otts“

Im „Restaurant Otts“ kocht der Chef selbst: Inhaber Raimund Ott bereitet jedes Gericht frisch zu. Er begeistert seine Gäste mit Spezialitäten aus Deutschland wie Sauerfleisch, Jungschweinshaxe oder hausgemachten Rinderrouladen. Mit seiner Frau Frauke hat er das Restaurant in der Altstadt im Jahr 2001 eröffnet. In niedersächsischer Gemütlichkeit fühlen sich die Gäste in der urtypischen Bierstube wohl.

Restaurant Otts | Köbelingerstraße 1 | 30159 Hannover | Tel. 0511/344921 | www.restaurant-otts.de

Frische Pasta genießen

Italienischer Charme im Herzen der Altstadt: Das Ristorante „A’Mura“ verwöhnt seine Gäste mit frischer Pasta, traditioneller Pizza sowie leckeren Fleisch- und Fischgerichten. Die Einrichtung ist rustikal und zugleich modern und bietet ein gemütliches Ambiente. Die Räume wurden komplett neu gestaltet, das „A’Mura“ im August 2019 eröffnet. Auf der Terrasse speisen die Gäste mit Blick auf die Leine unter Bäumen.

Ristorante A’Mura | Schlossstraße 6 | 30159 Hannover | Tel. 0511/328665 | www.a-mura.de

Exklusive Whisky-Tastings erleben

Erlebnisreiche Verkostungsreise durch die WhiskyRegionen Schottlands: Bei den Whisky-Tastings lernen die Gäste das schottische Nationalgetränk in all seiner Vielfalt kennen. Verkostet werden besonders aussagekräftige Destillate. Die Whisky-Taster erläutern anschaulich, welche Komponenten sich auf den Geschmack auswirken. Abgerundet wird jeder Abend durch ein leckeres Menü. Die Veranstaltung am 16. Mai 2025 ist im königlichen Ambiente des Salle Nollet im Mercure Hotel HannoverCity, Willy-Brandt-Allee 3, 30169 Hannover. Weitere Termine in 2024/2025 so wie Infos und Buchungen unter www.die-whiskytaster.de.

Die Whisky-Taster| Thomas Weibhauser | Tel. 0176/41947977 | www.die-whisky-taster.de

FOTO: Weibhauser

Köstlichkeiten in der „Kreuzklappe“

Es ist eines der ältesten Gasthäuser Hannovers: Am Kreuzkirchhof in der Altstadt werden seit dem Jahr 1887 Gäste bewirtet. Das Team der „Kreuzklappe“ serviert dort seit 1976 türkische Spezialitäten. Die Speisen werden ohne Zusatzstoffe frisch zubereitet, viele Zutaten stammen aus regionalem Anbau.

Kreuzklappe | Kreuzkirchhof 5 | 30159 Hannover | Tel. 0511/320455 | www.restaurant-kreuzklappe.de

Indische Speisen genießen

Indische Reisgerichte und scharfe Currys in orientalischer Atmosphäre: Das „Taj Mahal“ steht für eine authentische indische Küche. Seit mehr als 30 Jahren serviert das Team Spezialitäten aus Indien, auch vegetarische und vegane Gerichte stehen auf der Speisekarte. Viele Zutaten wie Saucen und Gewürzmischungen werden selbst hergestellt. Auf Kundenwünsche – wie den Schärfegrad des Fleisches –gehen die Mitarbeiter gern ein.

Taj Mahal | Hinüberstraße 21 | 30175 Hannover | Tel. 0511/3481714 | www.tajmahal.de

FOTO: Kreuzklappe
FOTO: Taj Mahal

Ratlos in Reizwäsche

RTL-Star Tanja Schumann im Neuen Theater

Lwie Liebe, Lust und Leidenschaft: Im gleichnamigen Hotel haben sich Alice und Henry einquartiert. Seit 25 Jahren sind sie miteinander verheiratet – doch die Leidenschaft füreinander ist raus. Die Beziehung dümpelt vor sich hin, zwischen Abendessen, Nachrichten schauen und Büchern statt Sex im Ehebett. „Das kann doch nicht alles gewesen sein“, versucht Alice als letzten Versuch ihre eingeschlafene Beziehung mit dem praktischen Ratgeber „Sex für Dummies“ wiederzubeleben.

Ob Alice (gespielt von Tanja Schumann) und ihrem Mann Henry (alias Falk-Willy Wild) dies gelingt, erfahren die Gäste im Neuen Theater bei der neuen Komödie „Reizende

Wäsche“ erst zum Ende hin. Die tiefsinnige LebensbilanzFrage des Stückes, die Alice auf der Bühne formuliert: „Heute sind wir hier, um zu sehen, was von uns noch übrig ist. Ist das genug? Und wenn nicht – lasse ich mich scheiden?“

Während sich der sachlich ausgerichtete Ingenieur Henry mit lächelnder Hausfrau, gemeinsamem Abendessen und Nachrichten schauen zum Entspannen zufriedengibt, findet Alice: „Wir machen nichts, sind in einer Sackgasse. Ich bin nicht nur Ehefrau und Mutter, sondern habe auch sexuelle Triebe.“ Ihr Mann habe vergessen, wie es ist, wenn man lebt. Deshalb müsse nun Neues versucht werden.

Ihr erster eigener Versuch geht dabei gehörig schief: Im Fitnessstudio scheitert Alice am Laufband zwischen jungen Models: optisch „Drei Engel für Charlie“ – mit ihr als stürzendem Alters-Moppel in der Mitte. „Ab 50 bekommen Frauen ja auch in Filmen entweder nur noch Rollen als Großmutter oder Krebspatientin. Oder sie sind mit Botox sexy gespritzt“, beklagt sie ihre Angst, für Henry nicht mehr sexy genug und auch noch zu dick zu sein.

Im L-Hotel soll nun der Funke überspringen und die gegenseitige Leidenschaft wiederbelebt werden. Schließlich war da ja mal was bei den Urlauben in Italien, Südfrankreich und auf Hawaii, bevor dann die drei Kinder kamen …

Und so geht „L“-Hausdiener Pear (Benedikt P. J. Sommer) mit Netzhemd, Duftkerzen und Champagner zur Hand – „Wir sind sexpositiv ein-

gestellt, bis hin zur Plastikplane“ – werden Massage- und Fühltipps sowie gegenseitig erzählte erotische Fantasien als Tipps aus dem Sexratgeber ausprobiert. Das geht bis hin zu Dirty Talk, Overknee-Lackstiefeln und Reitgerte. Dank vieler Missgeschicke beider gewollt eher humorvoll als erotisch – und sogar mit einem Wondergirl, Horst und einem Cäsar auf der Bühne. b

TEXT: Torsten Lippelt

FOTOS: Oliver Vosshage/Neues Theater

Die Drei-Personen-Komödie von Michele Riml ist bis zum 9. November täglich – außer montags – im Neuen Theater, Georgstraße 54, zu sehen.

Informationen unter www.neuestheaterhannover.de oder unter Tel. 0511/363001

wertschätzend | engagiert | gewinnbringend www.maklerinnen-hannover.de Lange-Feld-Straße 60 | 30559 Hannover Telefon: 0511 71292231

Eine Entscheidung schwierige

So aktuell wie einst: Shakespeares Drama „King Lear“

Die Zeiten haben sich geändert, aber die Themen sind geblieben. Mehr als 400 Jahre nach der Uraufführung von William Shakespeares Drama „King Lear“ dreht es sich auch bei der Neu­Inszenierung am Schauspielhaus Hannover um Liebe und Hass, Machtmissbrauch und Machtverlust, um Mord und Intrigen, um Fake News, Lügen und Missverständnisse. Ausgang der Handlung ist die gleiche Situation wie im Stück des Dichters aus Stratford – Probleme mit der Unternehmensnachfolge.

Eine herausfordernde Entscheidung, der sich auch im Hier und Jetzt unzählige kleine und große Herrscher in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft stellen müssen. König Lear hat drei Töchter und möchte sein Reich an sie übergeben, er wird älter, schwächer und leider auch schon etwas dement. Nur welche der Töchter soll es sein? Er will eine emotionale Entscheidung treffen und befragt seine Töchter nach dem Grad ihrer Liebe. Zwei schmeicheln ihm und erhalten das Erbe, die jüngste, sein bisheriger Liebling Cordelia, bleibt ehrlich, bezeugt ihre Liebe zum Vater, ohne zu schleimen, wie wir heute sagen würden, und wird verstoßen. Soweit Shakespeare.

Das Stück in Hannover, bei dem Stephan Kimmig Regie führt, versucht, den klassischen Stoff in die Gegenwart zu übertragen. Es verwendet die Übersetzung und Bearbeitung des Schriftstellers und Dramatikers Thomas Melle aus dem Jahr 2019. Dadurch hat der Text nur noch wenig Ähnlichkeit mit der besonders im englischen Original durchaus drastisch­deutlichen, aber meisterlich geschliffenen Sprache. Hier wird jetzt neudeutsch geredet, geschrien und gepöbelt und die Waffen der Akteure sind nicht Schwerter und Degen, sondern Smartphones und Tablets.

Auch die Kernaussage wurde geändert. Statt des Patriarchats wie im Original „scheint hier das Matriarchat greifbar nahe, doch statt einer utopischen Solidarität wenden sich die Protagonistinnen in erlernten patriarchalischen Strukturen gegeneinander“, steht dazu im Programmheft. Die beiden herrschenden und bösen Schwestern Regan und Goneril agieren mit durchaus männlich anmutender Gewalt. Die dazugehörigen Ehemänner wurden eingespart, was das Ganze etwas übersichtlicher macht.

Die Rollen der Grafen Kent und Gloucester sowie die des Narren sind weiblich besetzt. Aus dem Konflikt mit dem Vater Gloucester, der Pro bleme mit seinem ehelichen Sohn Edgar und dem illegitimen Edmund hat, der sich ungeliebt fühlt, wird so ein starker Mutter­Sohn­Konflikt.

Eine spannende Geschichte bis zur Pause. Danach gibt es einige Längen, aber es dauert ja auch eine Weile, bis alle tot sind. Im Original überlebt nur Edgar, in Melles Fassung sind es die Schwestern Regan und Goneril. Sie wollen gemeinsam weiter herrschen und lassen die Frage im Raum stehen, wie denn nun die Zukunft aussehen soll. „Und die Liebe? Die Liebe ist ein Gift. Jetzt ist alles möglich“, heißt es am Schluss.

Heute wäre das der Cliffhanger für eine zweite Staffel. Kulturminister Falko Mohrs, der mit Intendantin Sonja Anders vor dem Stück sprach, um die Spielzeit 2024/2025 zu eröffnen, sagte, es sei doch besser, wenn die Menschen ins Theater gingen, statt zu Hause Netflix zu schauen. Nun, beides geht offensichtlich. Das Stück hat, besonders in der Version von Thomas Melle, durchaus das Zeug zur Netflix-Serie. Das bewies die positive Resonanz des jüngeren Publikums. Während einige ältere Besucher leise anmerkten: „Mit Shakespeare hat das aber nicht mehr viel zu tun ...“, sagten andere nach dem Schlussapplaus versöhnlich: „Aber es ist doch schön, dass so eine Inszenierung so viele und vor allem junge Menschen ins Theater zieht!“ So ist es. Shakespeare wäre wohl begeistert. b

TEXT: Beate Roßbach, FOTOS: Katrin Ribbe

Barbara Helmrich

Kulturtipps

bis 16.11.2024

kunstraum friesenstrasse zeigt Arbeiten von Jakob Mattner

Der Berliner Maler und Bildhauer Jakob Mattner setzt im kunstraum friesenstrasse eigene Arbeiten in Beziehung zu Werken aus der Sammlung Gisela Sperling. Mattners international rezipiertes Werk widmet sich in der Malerei, Grafik und Plastik den Phänomenen im Kontinuum zwischen Helligkeit und Finsternis, Ursprung und Gegenwart, Anfang und Ende.

kunstraum friesenstrasse

GmbH | Friesenstraße 15 | 30161 Hannover | www.kunstraum-friesenstrasse.com

am 11.10.2024,20 Uhr

vom 7.9. bis 9.11.2024

Galerie Drees zeigt „Angrillen –Young Talents #1“ 25 Jahre Galerie Drees – wir könnten nach hinten schauen und uns loben, was wir in all den Jahren auf die Beine gestellt haben. Hätten wir das nicht erfolgreich gemacht, wären keine 25 Jahre zustande gekommen! Wir lassen den Rückwärtsblick und haben deshalb für die Ausstellung zur Eröffnung des Jubiläumsjahres „Angrillen – Young Talents #1“ explizit vier junge Talente unterschiedlicher künstlerischer Herkunft eingeladen: Carolin Israel, Haakon Neubert, Philipp Stöckel und Maria Trezinski. „Angrillen“ heißt für uns: Anfeuern. Neugierig machen. Neue Künstlerinnen und Künstler. Neu in Hannover. Nach vorne schauen …

Galerie Drees | Weidendamm 15 | 30167 Hannover | Tel. 0511/9805828 | info@galerie-drees.de | www.galerie-drees.de

Cécile Verny Quartet zu Gast im Schloss Landestrost

Die Grenzen zwischen Jazz und Pop verschwimmen: Das Cécile Verny Quartet ist zu Gast im Schloss Landestrost. Seit mehr als 30 Jahren gehört die Band zu den Größen der deutschen Jazzszene.

Frontfrau Cécile Verny überzeugt mit ihrer Stimme. Die Band spielt Klassiker sowie neue, noch nicht veröffentlichte Songs. Die Besucher erleben ein breites Klangfarbenspektrum, emotionale Tiefe und ein beeindruckendes Live-Konzert.

Schloss Landestrost | Schlossstraße 1 | 31535 Neustadt am Rübenberge | Tel. 0511/61625200 | www.schloss-landestrost.de

am 18.10.2024, 18 Uhr

Pianistin Yeol

Eum Son in der Orangerie Herrenhausen

Die Chopin Gesellschaft Hannover präsentiert die Pianistin Yeol Eum Son. Die mehrfach ausgezeichnete Koreanerin gibt in der Orangerie Herrenhausen ein Konzert. Die 38-Jährige gilt als eine der talentiertesten Pianistinnen ihrer Generation und ist bereits mit vielen international renommierten Orchestern als Solistin aufgetreten. Yeol Eum Son studierte an der Korean National University of the Arts und ist derzeit für weitere Studien an der Hochschule für Musik und Theater Hannover tätig.

Orangerie Herrenhausen | Herrenhäuser Straße 3 | 30419 Hannover | www.chopin-hannover.de

FOTO :MarcoBorggreve
FOTO: Anna Maigler
FOTO:GalerieDrees

Deutschlands schönste Erlebnismesse feiert runden Geburtstag

Gefeiert wird anlässlich des 70. Geburtstages natürlich auch. Neben vielen Programmpunkten donnern am 19. Oktober die „infa Funky Beats“ über das Messegelände. Ab 18:30 Uhr stehen dann „MAX AND FRIENDS“ auf der Bühne und versprechen mitreißende Grooves, eine einzigartige Stimmgewalt und einen bunten Blumenstrauß bekannter und beliebter Partyhits (separates Ticket notwendig).

12. bis 20. Oktober Messegelände in Hannover

Täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr. Alle Infos unter www.meine-infa.de

Die Themenwelten im Einzelnen: „LEBENSART“ (Halle 19) Die Themenwelt „LEBENSART“ lädt zum stilvollen Shopping-Spaß. Hier finden Besucher hochwertige Produkte aus den Bereichen Wohnen, Genuss und Lifestyle. Von exquisiter Mode, Möbeln, Teppichen, Kunstwerken bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten – diese Halle verspricht ein Fest für die Sinne. „Beauty & Wellness“ (Halle 23) Der Bereich „Beauty & Wellness“ vereint Mode, Wellness und Beauty. Mit angesagten Modetrends, innovativen Wellness- und Gesundheitskonzepten und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, moderiert von Modejournalistin Luisa Verfürth. „Basar der Nationen“ (Halle 23) · Weihnachtshalle „Christmas“ (Halle 24) · Bauen & Wohnen (Halle 20 u. 22) · Markthalle & Food-Truck-Meile (Halle 21 und Freigelände)

Rasenroboter im Golfclub-Test

WichtigeUnterstützungfürdenGreenkeeperbeiderPflegedesRasens aufdemGolfplatz: EinMähroboterkannwertvolleDiensteleisten.

Ohne sie gäbe es keine bespielbaren Golfbahnen, das Gras würde unendlich wachsen und ein Golfsport, wie man ihn kennt, wäre nicht möglich. Deshalb spielen Greenkeeper in den Golfclubs eine wichtige Rolle. Sie sind hauptverantwortlich für die Platzpflege und die Qualität der Spielflächen.

Die Greenkeeper sitzen nicht nur den ganzen Tag auf ihren Rasenmähern und schneiden einfach den Rasen kurz. Die Grüns, Fairways, Roughs und Semiroughs müssen auf eine bestimmte Längen geschnitten werden. Aber nicht nur das Mähen gehört zu den Aufgaben des Greenkeepers. Auch das Säen und Anpflanzen von Gräsern und Pflanzen zählen dazu.

Ebenfalls müssen die Sandbunker ausreichend mit Sand befüllt und deren Kanten ordentlich geschnitten werden. Die richtige Handhabung mit Wasserhindernissen und Teichen ist ebenfalls ein Teil der Aufgaben. Außerdem ist der Greenkeeper für das Stechen der Löcher und der dazugehörigen Fahnenpositionen verantwortlich. Auch die Driving-Range inklusive Putting- , Pitching- und Chippinggrün sollten sich dauerhaft in einem guten Zustand befinden.

ErledigenihreArbeitzujederTageszeit:Golfplatz-Mähroboterwerden durchGPS-gestützteNavigationzentimetergenaugesteuert.

Ein Mähroboter kann eine große Hilfe auf dem Golfplatz sein, denn die richtige Pflege der Grünflächen eines Golfplatzes ist für den Greenkeeper eine einnehmende Tätigkeit. Die Höhe des Grases muss immer im optimalen Bereich sein, das Gras muss gewässert werden und hin und wieder Düngung erhalten. Da ist es eine wahre Erleichterung, wenn das regelmäßige Mähen von einem smarten Helfer wie einem Mähroboter erledigt wird.

Der Mähroboter erledigt seine Arbeit zu jeder Tageszeit, wetterunabhängig und mit hoher Präzision. Er benötigt

Rasenmähenistein wichtigerBestandteil derPlatzpflege.Mehrere Golfclubstesten derzeit,obsichder zusätzlicheEinsatzvon Mähroboternlohnt.

Testgeräten, ob sich der Einsatz lohnt, wie aufwendig die Installation wäre und welche Ergebnisse erzielt werden können. Dabei kommen verschiedene Mähroboter zum Einsatz, die speziell für das Mähen im Fairway und Semi-Rough entwickelt worden sind. Sie bieten professionelle Rasenpflege in großem Maßstab und sind ideal für Bereiche von bis zu 50.000 Quadratmetern.

Die Mäher bieten den Golfspielern auf diesen größeren Bereichen täglich beste Ergebnisse. Darüber hinaus sind sie für mehrere Rasenflächen mit unterschiedlichen Anforde-

Um den gewünschten Platzzustand zu erreichen, reicht das Rasenmähen allein nicht aus. Es sind zahlreiche technische Hilfsmittel im Einsatz. Radlader, Sämaschinen und verschiedene Schneidemaschinen gehören zum täglichen Equipment. Durch häufiges Betreten der empfindlichen Grüns müssen diese speziell bearbeitet werden. Beim Aerifizieren und Besanden der Grüns werden mithilfe spezieller Maschinen kleine Löcher in das Grün gebohrt,

um dieses zu lockern und zu belüften. Danach werden die entstandenen Löcher mit Sand gefüllt.

Ein Greenkeeping-Team besteht meist aus mehreren Mitarbeitern mit unterschiedlichen Qualifikationen. Der Head-Greenkeeper übernimmt als Leiter des Teams unter anderem die Aufgaben der Mitarbeiterplanung und -führung. Er steht in engem Austausch mit dem Clubmanagement und entscheidet über das Vorgehen seiner Mitarbeiter. Mäh- und Pflegepläne werden oft für ein ganzes Jahr erarbeitet, da durch verschiedene Maßnahmen Einschränkungen des normalen Spielbetriebs eintreten können. Im Winter müssen die Spielbahnen zum Teil verändert werden, um Wintergrüns aufzubauen.

Jeder Golfspieler und Besucher eines Golfplatzes freut sich beim Betreten der Anlage über die gepflegten und satten Grünflächen. Es ist das Ergebnis der harten Arbeit der Greenkeeper über das ganze Jahr. Wir sagen Danke dafür! b

TEXT: Celia Paulina Strauch FOTOS: Lorena Kirste

IMPRESSUM

Das neue Magazin erscheint am 1. November 2024

Genuss: Nobilis geht auf Trüffelsuche

Tauchen Sie ein in die exquisite Welt der Trüffel! Begleiten Sie uns auf eine genussvolle Reise, bei der charmante Vierbeiner den kostbaren Schatz der Natur für Gourmets aufspüren.

Hochzeitsdeko: Eleganz für den schönsten Tag

Lassen Sie sich von traumhaft schönen Hochzeitsdekorationen inspirieren. Von zarten Blumenkreationen bis hin zu raffinierten Details – so wird Ihr großer Tag unvergesslich stilvoll..

Geschenkideen für Weihnachten: Luxuriös und liebevoll

Entdecken Sie zauberhafte Geschenkideen, die Herzen höherschlagen lassen. Ob edle Handwerkskunst oder kulinarische Köstlichkeiten – so wird Schenken zum sinnlichen Erlebnis.

Herausgeber und Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

Postanschrift: 30130 Hannover

Adresse: Hans-Böckler-Allee 7 30173 Hannover

Tel. 0511 8550-0 Fax 0511 8550-2403 www.schluetersche.de, www.nobilis.de

Redaktion: Oliver Buss oliver.buss@schluetersche.de (Interim Redaktionsleitung, V.i.S.d.P.) dieser Ausgabe 10/24 Vertretung für Dr. Heike Schmidt (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2630 heike.schmidt@schluetersche.de

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Erscheinungsweise: zehn Ausgaben im Jahr

Bezugspreis: Jahresabonnement: € 60,00 inkl. Versand und MwSt. Einzelheft € 7,00 zzgl. Versandkosten. Die Mindestbezugszeit eines Abonnements beträgt ein Jahr. Danach kann jederzeit mit einer Frist von 14 Tagen zum Ende des Folgemonats gekündigt werden. Der laufende Jahrgang wird anteilig berechnet. ISSN 1437-6237

Druck: Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG

Gewerbering West 27 39240 Calbe

Gleichbehandlung

Die Publikation richtet sich, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist, an alle interessierten Personen, unabhängig vom Geschlecht. Wegen besserer Lesbarkeit und Verständlichkeit der Texte wird jedoch meistens nur die männliche Personenform verwendet. Gleichbehandlung ist uns wichtig, Diversität nehmen wir als Chance für die Zukunft wahr.

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Foto: Henning Scheffen

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