Begegnungen - Das Beste aus Schmallenberg & Eslohe
Begegnungen
DAS BESTE AUS SCHMALLENBERG & ESLOHE
Wege ohne Ende
Von Waldwegen, Flussläufen und Flugbahnen
Lebenswege WASSERWEGE
Spannenden Persönlichkeiten begegnen
Flussgeschichten entlang der Wenne
Flugwege: Mit den Pilotinnen
Wimmelwege: Hier wimmelt es nur so vor Wegen!
Premiumkurs: Wie Wegepfleger Ferdi Pape und Alfons Schmidt die Region wanderbar machen.
Am Wegesrand: Wie Möbelbauer Markus Pilz für schöne Begegnungen sorgt.
Gerne beraten wir dich während unserer regulären Öffnungszeiten auch via WhatsApp. Speichere dazu unsere Servicenummer einfach in deinem Telefonbuch und schreibe uns!
Whats-App-Hotline: 0151 23505967
www.schmallenberger-sauerland.de
Echte Hausmannskost: Wer hat die leckersten Krüstchen im Land?
Melanie Demelius und Franziska Bauer über den Wolken.
Inhalt
Seite
8
WEGE OHNE ENDE
Vom Waldpfad bis zur Flugbahn
Seite 14
SCHLAFLOS
Über 38 Stunden auf dem Rothaarsteig
Seite 16
BESINNLICHE KILOMETER
Innere Einkehr auf Pilgerwegen
Seite 18
AUF PREMIUMKURS
Wie Wegebereiter die Region wanderbar machen
Seite 20
DER WALDSKULPTURENWEG
Kunst am Wegesrand
Seite 22
AM WEGESRAND
Probesitzen mit Möbelbauer Markus Pilz
Seite 24
WIMMELWEGE
Was hat sich alles im Bild versteckt?
Seite 26
WASSERWEGE
Flussgeschichten entlang der Wenne
Seite 34
RADWEGE
Ausflugstipps für echtes Sattelglück
Seite 38
MTB-TRAUMZIEL
Auf Abwegen im Green Hill Bikepark
Seite 42
IM NIRGENDWO
Schönste Golfbahnen Deutschlands
SCHMALLENBERGER
SAUERLAND TOURISMUS
Poststraße 7
57392 Schmallenberg
Seite 44
ÜBER DEN WOLKEN
Mit zwei Pilotinnen Himmelstraßen erkunden
Seite 48
HEIMATFREU(N)DE
Im Urlaub neue Wege ausprobieren
Seite 52
NOSTALGISCHE SCHNAUFERL
Dampf in den Gassen oder Mit dem Oldtimer auf Strecke
Manchmal frage ich mich, wie viele Wege, Schritte und Kilometer ich schon gegangen oder gefahren bin, auf schmalen
Landstraßen, im Wald oder über Wiesen im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe. Vertraute Pfade, die ich zum Teil seit meiner Kindheit kenne und die nach einem anstrengenden Tag dabei helfen, wieder bei mir anzukommen. Oder Wege, die mich zu neuen Ecken und Plätzen in der Region führen und mich überraschen und inspirieren.
Trampelpfade, Wasserwege, Flugbahnen, Pilgerwege, Lebenswege - im diesjährigen Magazin haben wir (WEGE-)Geschichten zusammengetragen, die sich zwischen Himmel und Erde, hinter der nächsten Flusskurve oder großen Häusern verbergen. Dabei begegnen wir Leidenschaften, Visionen, Herausforderungen oder ganz bodenständiger Arbeit von Menschen, die allesamt die Region prägen und zu dem machen, was sie ist: Eine Heimat für alle, die hier wohnen und die zu uns kommen.
Und da wir dabei einen so schönen, gemeinsamen Spaziergang machen, sind wir gerne per du mit Ihnen, mit dir, hier im Magazin. Und noch eine Neuerung gibt es in diesem Jahr: Der Gastgeberteil hängt nun nicht mehr hinten an, sondern liegt separat bei, so kannst du beides entspannt durchblättern, in den Rucksack oder die Tasche stecken und auf der nächsten Bank genießen. Alle Unterkünfte sind natürlich auch unter schmallenberger-sauerland.de zu finden.
Dann machen wir uns mal auf den Weg, woll? Mein Team und ich wünschen dir viel Freude auf unseren vielfältigen Wegen und bald ganz echt vor Ort hier im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe.
Eure Katja Lutter und das Team des Schmallenberger Sauerland Tourismus
Weitere Reiseinspirationen für zu Hause.
DER WEG IST DAS ZIEL
Weg - dieses Wort wartet gleich mit einem Blumenstrauß an Bedeutungen auf und steht sinnbildlich für das Leben: „Seinen Weg gehen“, „Auf dem Holzweg sein“, „Den Weg ebnen“. Ein Weg ist immer eine Verbindung, nicht nur von einem Ort zum nächsten, sondern eine Möglichkeit, sich selbst, der Natur und den Menschen zu begegnen.
Die traumhaften Pfade, Wander- und Radwege in der Region sind eine wunderbare Einladung, einmal Abstand vom Alltag zu nehmen und sich ganz den Entdeckungen und Erfahrungen am Wegesrand hinzugeben. Wer weiß, welche kleinen Wunder, großen Überraschungen und warmherzigen Begegnungen dabei auf dich warten?
EINE REGION - VIELE WEGE
Wie viele Pfade, Sträßchen, Steige, Routen, Runden und Wege es im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe gibt, kann keiner genau sagen. Doch sie alle führen durch eine große, weite und grüne Landschaft mit Ausblicken und idyllischen Flecken zum Ausruhen und Aufatmen. Oder mitten hinein ins gesellige Leben in den Dörfern und Städten. Hier ein paar Fakten zur Region - manche mit einem kleinen Augenzwinkern.
Nur zwei Stunden entfernt
Auswahl:
Vom familiengeführten Sternehotel bis zur Pension finden Gäste unter den 350 Gastbetrieben ihre Traumunterkunft. Auch punktet die Region mit zahlreichen Feriendomizilen für Familien mit kindgerechten Serviceangeboten auf dem Land.
1.750
Hilfe:
Auf den 1.750 Wanderstelen sind Rettungspunkte vermerkt, die in Notfällen Rettungskräfte schnell zum richtigen Ort leiten.
Niederlande
Belgien
ESLOHE
km
Alte Gleise:
84 Kilometer lang ist der beliebte SauerlandRadring, der weitgehend auf ehemaligen Bahntrassen verläuft. (s. S. 36/37)
SCHMALLENBERG
LandLeben:
Insgesamt 129 Dörfer und Weiler gehören zum Schmallenberger Sauerland und zur Ferienregion Eslohe.
2.000 km
Volltreffer:
Fast jeder Ort hat hier einen Schützenverein. Kein Wunder also, dass es 27 Schützenhallen, aber nur 13 Supermärkte gibt.
Natur: 2.000 Kilometer gekennzeichnete Premium-, Fernund Themenwanderwege führen durch Wälder, entlang an Bächen, auf aussichtsreiche Höhen und zu geschichtsträchtigen Orten.
150 Spielplätze
Mit weit mehr als 150 Spielplätzen ist die Region definitiv ein Traumziel für kleine und große Kinderherzen.
Viele Sterne:
Hier gibt es die meisten sternedekorierten Hotels, Gasthöfe, Pensionen, Ferienwohnungen und Ferienbauernhöfe im Sauerland, 96 insgesamt, sowie das einzige Fünf-Sterne-Superior-Hotel.
Qualität:
Die Region ist Teil der «Sauerland-Wanderdörfer» und die erste Qualitätsregion «Wanderbares Deutschland», das jüngst 10-jähriges Jubiläum feierte. Die Auszeichnung garantiert ein hohes Niveau, was Wanderinfrastruktur, Angebote und spezialisierte Gastgeber angeht.
Das Rundum-Sorglos-Paket Wandern
In Zahlen heißt das: 2.000 Kilometer Premium- und Themenwege, die durch die Natur, zu geschichtsträchtigen Orten und malerischen Dörfern führen. Viel Weg zum Schauen, Lauschen, Riechen und Fühlen. Und am Ende eines Tages bist du erstaunt, wie weit du gekommen bist, wie viel du erlebt und was du alles erfahren hast. Das macht den Kopf frei, die Perspektive weit und das Herz glücklich.
... wurde vor über 20 Jahren für den Rothaarsteig entwickelt, um Wanderern ein bequeme Sitzgelegenheit zu bieten, die auch symbolisch die Umgebung aufgreift: Die bewaldeten und geschwungenen Hügel des Sauerlands. Ein Möbeldesign speziell für einen Wanderweg, das war zu dieser Zeit neu und das Waldsofa wurde zu einer kleinen Berühmtheit, die als Kopie mittlerweile in vielen Regionen steht. Das Waldsofa
INTERAKTIVES TOURENPORTAL
Das liefert detaillierte Infos zu Wegeverlauf, Dauer, Höhenmetern, Schwierigkeitsgrad und sogar zum Kalorienverbrauch. Alle Touren auch zum Download unter www.schmallenberger-sauerland.de/ wanderwelt oder als App für unterwegs.
Wandertaxi
Ganzjährig bringt dich samstags um 10 Uhr ein Wandertaxi von Schmallenberg nach Bad Berleburg zum WaldSkulpturenWeg, damit du die 23 Kilometer lange Strecke zurückgehen kannst. Wandertaxen fahren auch am Sauerland-Höhenflug zwischen Bad Fredeburg und Reiste, in Eslohe und als Ruf-Taxi im Sorpetal sowie nach Ohlenbach und zum Hohen Knochen. Du siehst: Mit der Schmallenberger Sauerland Card bist du rundum mobil.
Perfekt organisierte Wanderreisen
ReiseZeit im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe. Egal ob du auf dem Rothaarsteig oder dem Sauerland-Höhenflug wandern willst, das Team der ReiseZeit bereitet und plant für dich die schönsten Mehrtageswanderungen und Radtouren der Region komplett durch – zum „Einfach-Loslaufen“. Selbst das Gepäck wird von Unterkunft zu Unterkunft transportiert. www.schmallenberger-reisezeit.de
Wanderbroschüre
Die perfekte Ergänzung zur Wanderkarte! Hier sind alle Touren-Highlights der Region inklusive QR-Codes zu finden. So kannst du dir die ausgewählte Tour mit ihren Streckendaten direkt auf‘s Handy laden.
Schmallenberger Sauerland
Entspannt zu den schönsten Wander- und Urlaubszielen
Der Wanderbus fährt dich hinauf zu den schönsten Wanderorten, in romantische Täler und idyllische Bergdörfer. Und das quasi „auf Knopfdruck“. Zusätzlich gibt es zwei Buslinien, die dich flexibel in die Dörfer des „Bauernlandes“ oder ins Henne-Rartal bringen. Immer nach Bedarf, immer mit Voranmeldung (mindestens 30 Minuten vorab). So kannst du auf dein Auto verzichten und die schönsten Wandertouren von A nach B für dich entdecken.
Die „Ismo-Linien“, zu denen unser Wanderbus gehört, fahren innerhalb fester Zeitkorridore auf Anforderung. Sie sind so getaktet, dass du in den Kernorten Schmallenberg und Bad Fredeburg die Anschlüsse an die stündlich verkehrenden Linienbusse der Hauptlinien erreichst. Und das beste: Alle ÖPNV-Verbindungen im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe sind mit der Schmallenberger Sauerland Card kostenfrei nutzbar. Die Ismo-Linien erkennst du an diesem Zeichen:
Unser Tipp: Streckenwanderungen mit dem ÖPNV Wir haben einige schöne Routen für dich erarbeitet, die du ganz ohne dein Auto erwandern kannst. Fahre von deinem Urlaubsort aus mit dem Bus an den Startpunkt der Wanderung und wandere ganz entspannt und in deinem Tempo zurück. Alternativ kannst du auch mit dem Auto zum Zielpunkt deiner Wanderung und - mit dem Wanderbus zum Startpunkt fahren und - dann in Ruhe zurück zum Auto wandern.
Unterwegs mit dem WANDERTAXI
Im Bereich Sorpetal sowie von Eslohe zu den beliebten Wanderparkplätzen am Höhenflug haben wir als zusätzlichen Service einen Taxiservice. Alle Details und Fahrtzeiten dazu findest du HIER:
Seit wir, Marina und Alisa, 2020 bevandert gegründet haben, ist Wandern unser Job. Damit haben wir unsunbewusst jahrelang auf unseren persönlichen Rothaarsteig Ultra vorbereitet. Was „Ultra“ inunserem Fall bedeutet? 155 Kilometer nonstop!
Unsere Vorbereitung
2023 stand unsere erste 100-Kilometer-Wanderung an – das war die Inspiration! Zwei Monate vor dem Rothaarsteig Ultra liefen wir beim Bödefelder Hollenmarsch 55 Kilometer. In den Wochen danach legten wir Strecken von bis zu 20 Kilometern zurück, um weiter fit zu bleiben. Besonders wichtig: fünf Tage vor dem großen Tag nochmal pausieren und ausreichend regenerieren.
Die Planung war ziemlich knifflig: Wir mussten genau überlegen, wann welche Abschnitte am besten zu schaffen sind – vor allem nachts. Außerdem mussten die Verpflegungsstationen so liegen, dass uns das Helferteam rund um die Uhr erreichen konnte.
Unsere Ausrüstung und Verpflegung
Beim Thema Ausrüstung wollten wir auf Nummer sicher gehen – Blasen und Druckstellen mussten unbedingt vermieden werden. Deshalb haben wir Schuhe und Socken perfekt aufeinan-
der abgestimmt. Am Körper trugen wir einen kleinen Rucksack mit Trinksystem, einer leichten Regenjacke, Stirnlampe und Snacks. Zusätzlich waren Blasenpflaster, eine Kappe und zwei kleine Flaschen mit Elektrolyten immer mit dabei.
An den Verpflegungsstationen hatten wir unsere Routine: erstmal Füße und Beine mit Salben, frischen Socken und der Massagepistole versorgen. Das Beste war aber das Essen: belegte Brötchen, Obst, saure Gurken, Süßigkeiten, Nudeln und sogar Pizza – alles, was uns richtig guttat!
Unser Zieleinlauf
Als wir endlich ins Ziel einliefen, war das Gefühl einfach überwältigend. Nach all den anstrengenden Stunden überkam uns eine Welle der Erleichterung und die Tränen flossen.
Klar, die Müdigkeit war da, aber Stolz, Freude und Dankbarkeit hielten uns auf Trab. Wir hatten es geschafft! Am Ende standen 38 Stunden, 35 Minuten und 210.000 Schritte auf dem Zähler.
Unsere Regeneration
Beim Day-Spa im Hotel Deimann durften unsere müden Knochen endlich entspannen. Nur ein leichter Muskelkater erinnerte uns zwei Tage lang an die Strapazen, die wir gemeinsam durchgestanden hatten. Rückblickend würden wir nur eine Sache anders machen: uns mehr Zeit lassen, um den Erfolg richtig zu feiern und das Erlebnis zu verarbeiten.
Unsere Tipps
Versucht eine solche Herausforderung nicht alleine anzugehen! Eine Wanderbegleitung macht einen großen Unterschied, wenn es mental mal hakt. Und testet vorher ein paar längere Strecken, um herauszufinden, wie gut euer Körper die Belastung verkraftet.
Unsere nächste Herausforderung
Nach dem Ultra, ist vor dem Ultra! Vielleicht geht es bei uns bald mehr um Höhenmeter als um Kilometer. Ideen? Immer her damit!
Schmallenberger Sauerland
Interview
Idee hinter Rothaarsteig-Ultra?
Alisa: “Nach unserer ersten Wanderung über 100 Kilometer, kam schnell die Idee mit dem Rothaarsteig-Ultra.”
Lowlight während der Wanderung?
Alisa: “Bei etwa 60 Kilometern hatte ich starke Kreislaufprobleme und das erste Mal Tränen in den Augen.”
Highlight während der Wanderung?
Alisa: “Ich weiß noch genau, wie mir die aufgehende Sonne nach der Nacht neue Energie gegeben hat.”
Besondere Momente und Erlebnisse?
Marina: “An einer Station haben uns unsere Familien mit Plakaten und einer La-Ola-Welle überrascht.”
Habt ihr jemals ans Aufgeben gedacht?
Wie habt ihr das überwunden?
Marina: “Ans Aufgeben haben wir nie gedacht. Aber ab Kilometer 100 fiel alles viel schwerer. Der Gedanke an die nächste Verpflegungsstation hat uns durchhalten lassen.”
Pilgerwege
Der Spur nach innen folgen. Wandern ist eine Unterhaltung: manchmal mit anderen gemeinsam, doch immer mit der Natur und sich selbst. Zwischen sanften Hügeln und grünen Wäldern spannen Pilgerwege eine Brücke ins Innere, sie helfen dabei, Schicht für Schicht tiefer zu gehen, um Ruhe und Einsicht zu finden.
Hier eine Auswahl an besinnlichen Kilometern entlang spiritueller Orte und meditativer Aussichten:
Kapellenweg in Reiste
Ein Weg, der vieles miteinander verbindet: Sauerländer Traditionen, Dörfer, Andacht, Ausblicke und Engagement. Er erzählt von den Reistern und ihrem Glauben, die Wegekreuze und Kapellen pflegen, sie jeden Tag auf- und zuschließen und Stationen entlang der Strecke gebaut haben, wie eine Riesenbank, kleine Kunstwerke oder einen Barfußpfad. Der Kapellenweg kann in einer Nord- oder Südvariante mit 12 bzw. 24 Kilometern gegangen werden. In der Reister Kirche, bei der Volksbank oder den Gasthöfen im Ort gibt es ein Stempelheft, das bei jeder Kapelle gefüllt werden kann.
Franziskusweg in Kückelheim (Eslohe)
Ein Lobpreis an die Schöpfung: Der Namensgeber des Weges, der heilige Franz von Assisi, hätte sicherlich Gefallen gefunden an diesem gut acht Kilometer langen Besinnungsweg durch das idyllische Marpetal. Pilger gehen hier von einer Strophe seines bekannten Sonnengesangs zur nächsten und können sich an den neun Stationen inspirieren und zu tieferen Einsichten führen lassen. Eine Wohltat!
Eslohe
Kückelheim
Schmallenberger Sauerland
Sauerland Camino
Von Dom zu Dom: Die Idee für diesen 137 Kilometer langen Pilgerweg mitten durchs Sauerland hatten die Jakobsfreunde Paderborn. Sie erforschten alte Karten vom Sauerländer Heimatbund und suchten nicht nur eine landschaftlich reizvolle Strecke, um Paderborn mit Köln zu verbinden, sondern auch spirituelle Sehenswürdigkeiten entlang des Wegesrandes: Klöster, Kapellen, Bildstöcke, historische Orte und Pilgerherbergen - viel Zeit für Einkehr und nährende Begegnungen. Im Bergkloster Bestwig geben die Schwestern gerne den Pilgersegen.
Heidenstraße
1.000 Jahre Geschichte, 500 Kilometer Strecke: Auf dieser einst zentralen, mittelalterlichen Handels- und Heeresstraße von Leipzig über Kassel nach Köln waren nicht nur Siedler, Soldaten und Kaufleute unterwegs. Pilger nutzten sie, um zum Grab des Apostels Jakobus nach Santiago de Compostela zu wandern. Entsprechend reich sind die Zeitzeugen am Weg: Burgen, Kapellen, Hohlwege, Wegkreuze, Gaststätten und Marktflecken. Den historischen Spuren auf Bergketten und durch Täler können Pilger auch heute durch zahlreiche Sauerländer Orte von Korbach bis nach Meinerzhagen folgen.
Kreuzwege
Sauerland Seelenorte
Eine Quelle, eine Lichtung im Wald, Felsen, Gipfel, Kapellen und Seen: In den Sauerland-Wanderdörfern gibt es wunderschöne, kraftspendende Orte, die für die Einheimischen aus ganz unterschiedlichen Gründen besonders sind.
Sie alle verbindet lebendige Stille. Die 43 Sauerland Seelenorte sind Ziele, um abzuschalten, inspiriert zu werden oder neue Einsichten zu gewinnen. www.sauerland-seelenorte.de
Spiegel der Zeit: Über Jahrhunderte hatten die Menschen mit Hunger, Kriegen, Krankheiten und Gefangenschaft schwere Kreuze zu tragen. Kreuzwege sollten die Menschen daran erinnern, dass der Gottessohn ihnen dabei hilft, ihr eigenes Kreuz zu tragen. Bereits im 14. Jahrhundert entstand der Brauch des Kreuzweg-Gehens und wurde von den Franziskanern zu einer Art Volksandacht entwickelt, die sich auch in der Region verbreitet hat. Fast jedes Dorf hat noch heute seinen eigenen Kreuzweg mit Stationen, die den Leidensweg Jesu darstellen und der durch ein Wald- und Wiesenstück oder auf einen der vielen Hügel führt.
Ferdi Pape und Alfons Schmidt
Ohne Fleiß keinen Preis
Mit zwei Wegepflegern auf Premiumkurs
„Soll ich noch eine Flasche Sekt mit auf den Berg nehmen?“, fragt Ferdi Pape beim Fototermin und rückt sich seinen grauen Filzhut zurecht. Ein paar Stunden und Höhenmeter später ist auch klar warum: Diese Aussicht ist herzerwärmend, zum Niederknien - und ziemlich romantisch. Ja zugegeben, das wäre ein passender Moment für ein Gläschen, doch der Sekt ist im Tal geblieben.
Das Land der tausend Berge zeigt auf dem Schellhorn sein schönstes Gesicht. Die Wegewarte des Sauerländer Gebirgsvereins (SGV), Ferdi Pape und Alfons Schmidt, sitzen auf einer Bank und genießen den Moment. „Hübsch ist das heute, wirklich sehr schön“, schwärmen die beiden. Solche stillen Genießermomente haben sie sonst selten, denn sie pflegen zusammen mit einer Handvoll weiterer Helfer 24 Wege im und rund um das idyllische Sorpetal am Fuße des Kahlen Asten und der Hunau. Namensgeber ist das Flüsschen Sorpe, das sich verschlungen durch die Wiesen und kleinen Dörfer windet. Ein Wanderparadies.
Drei der Wege des großen Einsatzgebietes sind Premiumwege wie der Sorper Panoramapfad. Sie müssen besonders hohe Kriterien erfüllen, um die begehrte Auszeichnung des Deutschen Wanderverbands zu ergattern. „Ein- bis zweimal in der Woche
müssen wir schon unterwegs sein, um die Wege zu kontrollieren und sie sicher zu halten, auch im Winter, wenn kein Schnee liegt“, erzählen die beiden. Alles ehrenamtlich. Wege markieren, sie freischneiden, umgestürzte Bäume und Stolperfallen wegräumen, Schilder austauschen und reparieren - die Liste ist lang. Kleinere Arbeiten werden sofort erledigt, für größere braucht es einen Einsatzplan. Viele Kilometer laufen sie durch das Gelände, denn nur wenige Stellen können mit dem Auto angefahren werden. „Da kommen schon ein paar Kilometer zusammen, das muss man mögen. Kaum einer sieht, was hinter einem Wanderweg alles an Arbeit steckt. Wir halten ja zusätzlich die 60 Bänke im Gebiet instand.“
Ferdi Pape kümmert sich aber nicht nur um Wegearbeiten, er bringt auch Wandergruppen „sein“ Sorpetal mit dessen Geschichte näher und ist Ideengeber - zum Beispiel für den
Schmallenberger Sauerland
„Da kommen schon ein paar Kilometer zusammen, das muss man mögen“
Sorper Panoramapfad in seiner heutigen Form. Der Name ist hier Programm: Unter Wanderern gilt der Rundweg als Traumtour, denn auf 12,6 Kilometern Länge schmiegt sich ein Höhenzug mit toller Aussicht an den anderen. Abenteuerlich ist der Pfad durch den ehemaligen Steinbruch, in dem früher Steine für Kirchen und das Kloster Grafschaft gebrochen wurden. Und sogar Kunst ist zu bewundern, denn auf dem Weg liegen zwei Kunstschmieden.
Damit Pape‘s Idee umgesetzt werden konnte, half der Ortsverein Niedersorpe des Sauerländischen Gebirgsvereins kräftig mit. 200 der 220 Bewohner sind Mitglieder, eine Traumquote, die nicht einmal die Schützenvereine in der Region erreichen. Wandern, das wird einem hier in die Wiege gelegt. „Früher munkelte man, dass Kinder nach der Geburt schneller beim SGV angemeldet sind als beim Standesamt“, erzählt Alfons Schmidt und lacht. Er und sein Kollege Pape kamen als Jugendliche in den Verein. Ohne das ehrenamtliche Engagement wäre das hohe Niveau des Wegenetzes in der Region nicht haltbar. Deshalb freuen sich die Wegewarte besonders, wenn sie von Wanderern für ihre Arbeit gelobt werden.
Oben am Schellhorn sinkt die Sonne immer tiefer. Noch haben Ferdi Pape und Alfons Schmidt die Aussicht fast für sich alleine. Früher war hier einer der bekanntesten Aussichtsplätze in der Region - und soll es bald auch wieder werden. Deshalb sind die beiden gerade damit beschäftigt, die Wege dorthin zu markieren. Vielleicht wird dies der vierte Premiumweg in ihrem Einsatzgebiet. Dann kommt der Sekt auf jeden Fall mit auf den Gipfel.
Kunst am Wegesrand
Der WaldSkulpturenWeg
Nanu, was glänzt und reflektiert denn da mitten auf einer Wiese oberhalb von Grafschaft? Eine Solarzelle? Eine Leinwand? Über 10 Meter hoch ist das Bauwerk, das aus 196 beweglichen Edelstahllamellen besteht. Wie Spiegel reflektieren sie mal die Landschaft, mal Sonne und Wolken - je nach Stärke des Windes, der führt hier nämlich Regie und erzeugt immer neue spannende Naturbilder.
Gedanken über die Symbolik dürfen sich Wanderer selbst machen, denn der «Blinker II. Ein Lichtspieltheater» ist eines von elf Kunstwerken und Installationen auf dem WaldSkulpturenWeg zwischen Schmallenberg und Bad Berleburg. Auf 23 Kilometern und in 340 Höhenmetern geht es über Grafschaft auf den Gebirgskamm des Rothaargebirges bei Schanze und weiter über Kühhude ins Tal. Und immer wieder trifft hier Natur auf Kunst: Jede Plastik, Skulptur oder Inszenierung ist von einem anderen international bekannten Künstler erschaffen worden. Sie drücken darin ihre Vorstellung von «Natur» aus und setzen sich auch mit den Eigenheiten und der Kulturgeschichte der Region auseinander. So geht jedes der Objekte eine Beziehung zu seinem Platz ein. Eigenwillig, polarisierend, witzig oder einfach nur schön sind die großformatigen Werke - je nach Perspektive. Die Idee dahinter:
Das Natur- mit dem Kunsterleben zu verbinden und für überraschende Begegnungen auf dem Weg zu sorgen. Die sind garantiert: Ähnlich imposant wie der Blinker II., mit dem Künstler Tim Ulrich ein atmosphärisches Naturschauspiel zaubert, ist auch der Hexenplatz von Lili Fischer, bei dem ein riesiger Hexenkessel von Zauberbüchern, Ofengabeln und Schornsteinen umgeben ist. Na, Lust darauf, von Natur und Kunst verzaubert zu werden?
Reine Gehzeit sind je nach Lauftempo sechs bis acht Stunden, doch es lohnt sich, bei den Stationen ein wenig zu verweilen und das Museum an der frischen Luft zu genießen. Zum Ausgangspunkt der Kunstroute fährt samstags auch ein Wandertaxi (Anmeldung erforderlich).
www.waldskulpturenweg.de
Schmallenberger Sauerland
Tourentipps
Rundweg
Blinker 11
Vom Wanderparkplatz Almert geht es auf dem Wanderzeichen O4 zum „Blinker II“, der einem bei schönem Wetter schon von weithin zublinzelt und die vorbeiziehenden Wolken spiegelt. Über den malerischen Ort Winkhausen führt der Weg zurück zum Ausgangspunkt. Wer den steilen Aufstieg nicht scheut, folgt von hier dem Weg weiter Richtung Wilzenberg, der allein wegen des fantastischen Weitblicks vom Aussichtsturm einen Abstecher wert ist.
Länge: 4,9 km, Dauer: 1:45 h. (ohne Wilzenberg-Abstecher)
Von Schanze nach Oberkirchen
Vom Höhendorf ins Golddorf zu wandern und dabei dem „Krummstab“ zu begegnen und auf dem „Hexenplatz“ zu tanzen, das könnte ein schönes Abenteuer werden. Die leichte Wanderung führt auf dem WaldSkulpturenWeg, entlang des Kyrill-Pfads, Teilen des Rothaarsteigs und der Fotoroute Oberkirchen ins gleichnamige Golddorf. Von dort geht es mit dem Wanderbus zurück zum Wanderparkplatz Schanze.
Länge: 9,2 km, Dauer: 2:30 h.
Von Schanze nach Grafschaft
Krummstab, Hexenplatz und Blinker II - diese drei Skulpturen sind ein schöner Einstieg in den WaldSkulpturenweg und machen Lust auf mehr. Außerdem kannst du auf der leichten Wanderung einen Abstecher zum Kyrill-Pfad unternehmen und das Golddorf Grafschaft erkunden. Übrigens: alles ohne das Auto zu bewegen, denn der Wanderbus bringt dich nach Schanze und von Grafschaft zurück zum Ausgangspunkt.
Länge: 11,8 km, Dauer: 2:55 h.
Sein Handwerk verstehen
Auf dem Weg zur bequemsten Bank mit Möbelbauer Markus Pilz
Markus Pilz
Wer sich mit Markus Pilz unterhält, fragt sich nach dem Gespräch, wie man ohne eine Sitzbank im Garten oder vor dem Haus das Leben überhaupt genießen kann. Ernsthaft. Pfeifend streicht der Möbelbauer über ein frisch geschliffenes Brett und legt es zu den anderen.
Die Freude an seiner Arbeit ist ihm ins Gesicht geschrieben. In seiner Werkstatt duftet es nach Nadelholz und eine feine Staubschicht bedeckt Boden und Maschinen. Wenn Pilz dann so begeistert von Bänken spricht, berührt er eine Sehnsucht im Innern, der keiner entkommt: nach einer kleinen Auszeit allein, zu zweit oder zu vielen - je nach Größe. „Bänke faszinieren mich, weil man hier immer ins Gespräch kommt, sich begegnet und Geschichten erzählt.“ Allein wegen der Geselligkeit gehöre vor jedes Haus eine Bank, findet der gelernte Maschinenbaumeister.
Sechs Bänke hat er für sich selbst gezimmert, eine davon ist 3,40 Meter lang und steht direkt vor seiner Möbelscheune, ein ehemaliger Schweinestall, in der er sich eine Möbelwerkstatt eingerichtet hat. „Wenn ich hier sitze, bin ich nie lange alleine. Die Bank war mal kleiner, aber weil so viele Reister vorbeikommen, habe ich sie verlängert. Da wird am Samstag schon mal ein Bierchen zusammen getrunken.“ Sich auf Bänken sitzend über das Neueste im Ort auszutauschen, gehörte in der Region schon früher zum Gemeinschaftsleben dazu. Bänke sind Treffpunkte. So stehen sie noch heute, eingerahmt von bunten Vorgärten, an vielen Fachwerkfassaden neben der Eingangstür und erzählen davon, wie offen und kommunikativ die Menschen hier sind.
Zu Pilz‘ „Bankkunden“ zählen Kommunen, Vereine, Gastronomen und Privatleute. Vier moderne Grundmodelle hat er im Programm, was zunächst nach einer kleinen Auswahl klingt, doch es ist ziemlich überraschend, welche Vielfalt er daraus zaubern kann. Er kann sie in Länge, Breite, Holzart und Farbe variieren und mit Firmenlogos, Hochzeitsdaten oder Familienwappen versehen. Meist verwendet er Douglasie aus der Region, wegen der gleichmäßigen Maserung und der Wetterbeständigkeit.
Schmallenberger Sauerland
Seine modernen Möbel sind deutschlandweit gefragt, auch im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe laden entlang der Wanderwege sogenannte „Patenschaftsbänke“ zu einer Pause ein. Wer die jeweilige Bank gesponsert hat, steht auf einem Edelstahlschild an der Rückenlehne. Doch auch nach Österreich und in die Schweiz hat Markus Pilz seine Unikate schon geliefert. Aktuell hat er eine Anfrage aus dem Nachbarort. Dort sei eine „Bank der Einsamkeit“ für Kinder geplant, die sich traurig fühlen und mit einem Ansprechpartner dann dorthin gehen können. Für körperlich eingeschränkte Menschen hat er „Fußbaumelbänke“ umgesetzt, damit sie ihre Beine entspannt herunterhängen lassen und leichter wieder aufstehen können. Dass seine Bänke richtig bequem sind, geht für den Möbelbauer über das Design. Deshalb hat er in seinem Garten eine Art „Versuchslabor“ zum Probe sitzen. Und was macht nun eine perfekte Bank aus? „Die Rückenlehne darf nicht zu steil, die Armlehne nicht zu hoch
und die Sitzfläche auf keinen Fall zu klein sein. Das muss alles zusammenpassen. Wenn ich nur ein paar Grad abweiche, kann man auf der Bank nicht mehr sitzen.“
Inspiration für seine Bänke bekommt er oft beim Mountainbiken - dabei hat er die Sitzgelegenheiten am Wegesrand immer im Blick. „Eine Berufskrankheit, ich sehe überall Bänke“, meint Markus Pilz. Sie sind für ihn aber nicht nur ein Platz für Geselligkeit. Sie laden ein, einen Moment inne zu halten und das Leben zu genießen. „Wir haben oberhalb von Reiste eine Riesenbank. Sie ist sechs Meter lang und drei hoch, von dort schaue ich einfach in die schöne Landschaft“, erzählt Markus Pilz und hat schon eine neue Idee im Kopf: Eine Bank mit steckbarem Tisch für ein Tablet, mit dem Online-Meetings bequem vom Garten aus gemacht werden können oder - was Pilz noch besser findet - für ein Gläschen Wein.
www.möbelscheune-sauerland.de
„Wenn ich nur ein paar Grad abweiche, kann man auf der Bank nicht mehr sitzen.“
Schmallenberger Sauerland
Wimmelwege
Achtung:
Hier wimmelt es nur so vor Wegen! Viele davon führen mitten in die Natur, zur Ruhe und Entspannung. Doch im Schmallenberger Sauerland gibt es noch tausend andere - herausfordernde, überraschende, unbekannte oder echt kuriose. Wer bekommt es am schnellsten „beieinander“, welche Wegeideen sich im Bild verstecken?
Auf die Strecke, fertig, los!
Ein lebendiges Band in der Landschaft
VON DER QUELLE BIS ZUR MÜNDUNG
31 Kilometer Wasser, die ein kleines Geschichtenbuch füllen würden. Darin kämen Flusselfen, Mädesüß-Perlmuttfalter, Schwarzerlen, Edelsteine, alte Trassen und dicke Steingemäuer vor - Stoff genug für Märchen. Sogar ein Ort namens Grimm-inghausen liegt im Flusstal der Wenne. Ob die gleichnamigen Brüder sich hier für Schneewittchen inspirieren ließen?
Flussgeschichten entlang der Wenne
Ein Flußlauf voller Begegnungen und Geschichten
Erstaunlich unscheinbar beginnt die Reise dieses Flusses. Oben auf 487 Metern, nur eineinhalb Kilometer von Schmallenberg entfernt, drückt der Robbecker Berg an seiner Westseite das Wasser aus dem dunklen Erdinneren nach oben ans Licht. Wer es nicht weiß, würde die zarte Quelle mitten im Wald unterhalb eines Steins und zwischen viel Laub glatt übersehen. Doch das Wasser sucht sich schon seinen Weg. Was als Rinnsal beginnt, wird durch viele andere kleine Querquellen bald zu einem fließenden Gewässer. Die Wenne nimmt
schnell zu und wendet ihren Lauf nach Norden, durchfließt kleine Dörfer wie Wormbach und Berghausen und erreicht dann das Wennetal, wo sie kurvenreich und mit Tempo durch die Wiesen bei Grimminghausen und Lochtrop fließt. Bevor sie die Region verlässt, zeigt sie ihre ganze Fülle in Wenholthausen, verewigt sich nochmal im Ortsnamen von Wennemen und löst sich dann in der Ruhr auf.
Der Fluss ist von Menschenhand weitgehend unberührt geblieben, das ist selten in Deutschland. Dort, wo die Wenne begradigt und die Auwälder aus Erlen, Weiden und Eschen an die Uferzone zurückgedrängt wurden, um leichter Futterheu für die Viehhaltung zu gewinnen, wurde sie in den letzten Jahren vielerorts renaturiert. Und so verstecken sich zwischen ein paar Flusswindungen wundersame Lebensräume, historische Kapitel und interessante Begegnungen mit Menschen, die am Ufer leben, in ruhigen, ausgedehnten Schlaufen fischen oder ihr Abenteuer beim Kajakfahren in den wilden Stromschnellen suchen. Auf dem Wanderweg von der Quelle bis zur Mündung ist der Puls dieser Wasserader besonders gut zu spüren und öffnet Türen zu oft vergessenen Wundern.
Von sanft bis wild: Die Wenne hat viele Gesichter.
„Wir folgen dem Fluss auf seinem Weg durch Schmallenberg und Eslohe.“
Wurmbach, Kohlemeiler und Auenwälder
Es ist noch früh an diesem Morgen, die Tautropfen rutschen munter von den Gräsern, als die ersten Lichtstrahlen die Weiden bei Wormbach am Oberlauf des Flusses wachkitzeln. Seinen Namen verdankt das Dorf dem Wurmbach, der der Wenne einen kräftigen Wasserschub schenkt.
Wormbach liegt gleichzeitig an der Heidenstraße und zählt zu den ältesten und kulturell bedeutsamsten Orten im Sauerland. Ein paar Kilometer weiter, auf der anderen Uferseite, zieht alle paar Jahre im August ein weißer Rauchteppich über Fluss und Wälder - für eine ganze Woche. Dafür stapeln die Bewohner von Berghausen Holzscheite dicht an dicht, bedecken diese mit einer dicken Erdschicht und zünden den sogenannten Kohlemeiler an. So wurde früher Holz in Kohle umgewandelt. Sie ehren bei der «Meilerwoche» das alte Köhlerhandwerk, mit dem viele Vorfahren ihr Überleben sicherten.
Mädesüß-Perlmuttfalter
Immer tiefer führt der Mittelgebirgsfluss in das Auengrünland hinein. Dies ist typisch für die waldreichen Hügel und Berge der Region, die von den Flüssen und Bächen wie ein Adergeflecht durchzogen werden. Bei Frielinghausen beginnt das Naturschutzgebiet Wennetal, das nahezu 95 Hektar umfasst und bis an die Gemeindegrenze von Eslohe geht. In diesem Abschnitt darf die Wenne machen, was sie will. Tut sie auch: Sie wird hier bis zu sieben Meter breit und fließt deutlich schneller als am Anfang. Die Einheit aus Fluss, Überschwemmungsflächen und Kulturlandschaft beherbergt seltene Tier- und Pflanzenarten wie Frauenmantel, wilder Hopfen und Knabenkraut, eine Orchideenart. Oft gedeihen sie nur in einem bestimmten Abschnitt und so gleicht keine Flussschlinge der anderen. Ein Eisvogel taucht ins frische Nass der Wenne, bis zu 200 Mal macht er das am Tag, um für seinen Nachwuchs Fische zu fangen. Er braucht die steilen, sandigen Prallhänge am Ufer, damit er darin einen langen Gang zu seiner Bruthöhle bauen kann. Auf den Blättern sitzen Flusselfen - Eintags-, Köcher- und Steinfliegen mit ihren durchsichtigen Flügeln. Mehrere Jahre «lagern» sie als Larven im Gewässergrund, doch sobald sie sich zum Insekt verwandeln, ist ihr Dasein kurz, sehr kurz. Im Falle der Eintagsfliege sagt es schon ihr Name: Einen Tag hat sie für ihren Hochzeitsflug und die Eiablage. Wunder über Wunder auf wenigen Metern.
Die Hütte des Köhlers an der Wenne bei Berghausen.
Schmallenberger Sauerland
Historisches Gut und alte Gleise
Zwischen Frielinghausen und Bremke begegnen Wanderern die ersten Radler, denn hier verläuft eine Teiletappe des SauerlandRadrings (siehe S. 36/37). Ein Pumpenhaus und Bahnunterführungen erzählen noch von der Zeit, als statt Fahrrädern dampfende Loks durch das Wennetal rollten.
Hinter Bremke macht die Wenne eine Linkskurve und öffnet bald ein anderes Kapitel ihres Daseins. Der typische Talnebel zieht gerade auf und zaubert einen mystischen Moment. Es ist ein paar Grad kälter als anderswo. „Wenn wir Frost haben, dann ist es bei uns „auf der Wenne“ - wie hier umgangssprachlich gesagt wird - besonders frostig. Direkt an der Wenne herrscht ein anderes Klima“, sagt Markus von Weichs und blickt von der Hofbrücke auf den Fluss. Er erinnert sich gerne daran, wie er hier mit Geschwistern und Freunden angelte und Staudämme baute. Er ist in Haus Wenne groß geworden, einem der ursprünglich drei Adelssitze am Ufer. Das Gut der Herren von Wenne wurde erstmals 1296 erwähnt.
Seit Ende des 17. Jahrhunderts ist es im Besitz der Familie von Weichs, die noch heute dort lebt und das Anwesen mit dem Herrenhaus aus großen Bruchsteinen und einem steilem Walmdach als Mittelpunkt mit Feriengästen und Mietern teilt.
„Es ist aufwändig, so eine Anlage zu erhalten, aber ich empfinde es als großes Privileg, hier zu leben. Nach Feierabend auf dem Balkon zu sitzen und den Mauerseglern zuzuschauen, die ums Haus herumzischen, hat schon was.“
Zum großen Finale am Nachmittag läuft die Wenne vor und in Wenholthausen nochmal zur Hochform auf. Breit und stattlich prägt sie das Ortsbild und zeigt ihre ruhigere Seite. Parkbänke entlang des Ufers laden ein, an diesem Naturquell Platz zu nehmen. Im klaren Wasser tummeln sich Forellen und Äschen, was den Fluss zu einem beliebten Revier für Angler und Fliegenfischer macht. Das vier Kilometer lange Gastrevier fließt direkt am Langasthof Seemer vorbei, wo der gefangene Fisch auf Wunsch abends auch zubereitet wird.
Und wer jetzt noch immer nicht genug bekommen hat von den vielen Flussgeschichten, kann an der Wennebrücke in den 1,2 Kilometer langen Wennepfad abtauchen und das Märchen mit Mädesüß-Perlmuttfalter, Wasseramsel und Edelsteinen weiterspinnen. Denn mit etwas Glück finden Geduldige im Kies blau- und türkisfarbene Bröckchen, Glasschlacke, die von der früheren Glasherstellung an der Wenne erzählen. Aber das ist ein anderes Kapitel.
In Wenholthausen prägt die Wenne das Ortsbild.
Das Gut Wenne
Mit allen Wassern gewaschen
Wasserversorger Thomas Gerhard auf dem Weg zur Quelle
Seit James Bond wissen wir, dass Pipelines ziemlich hilfreich im Agentengeschäft sind: Entweder, um sie bei Verfolgungsjagden als unerwarteten Fluchtweg zu nutzen oder um sich darin zu verstecken. In der hochmodernen Röhre oberhalb von Bremke würde sich der Agent im schwarzen Anzug und mit perfekt sitzender Krawatte wahrscheinlich ziemlich wohlfühlen und vor lauter Technikraffinessen ganz vergessen, dass er gerade auf der Flucht ist.
Thomas Gerhard
Schmallenberger Sauerland
Thomas Gerhard kommt nicht im Anzug, denn der Kfz-Meister hat ganz anderes im Sinn: Er kümmert sich zusammen mit vier Bremkern mit Herzblut um die Wasserversorgung des Ortes. „Wir stehen hier in einem 28 Meter langen, hochmodernen Röhrenspeicher mit Zweikammersystem und querliegender Schiebekammer. Mit der technischen Ausstattung haben wir in
der Region die Nase vorn“, erklärt das Mitglied im Wasserbeschaffungsverband. Wasser der Lumberg- und der Ilpequelle wird hier zusammengeführt, durch eine UV-Anlage ganz ohne Chlor oder andere Oxidationsmittel desinfiziert und zwischengespeichert, bevor es mit einer unterirdischen Wasserleitung in den Ort geleitet wird und durch ein verästeltes Netz zu den Häusern und Betrieben fließt. Wer also in Bremke den Hahn aufdreht, bekommt stets eigenes Quellwasser, also Grundwasser, das durch viele Bodenschichten gewandert ist und an der Erdoberfläche austritt. „Wir hätten uns auch an die öffentliche Wasserversorgung anschließen können, denn die Kommunalleitung läuft direkt neben unserer. Wir möchten aber lieber unser Wasser behalten, das hat eine bewährte Qualität.“ Mehr als 30 Orte im Schmallenberger Sauerland und in der Ferienregion Eslohe organisieren ihre Wasserversorgung wie in Bremke ehrenamtlich. Gut 200 Haushalte sind in dem Dorf mit 600 Einwohnern angeschlossen, zudem drei landwirtschaftliche Betriebe, zwei Waschstraßen und eine
Großbäckerei. „Denn damit die Backwaren gleichbleibend hochwertig sind, ist eine gute Wasserqualität ausschlaggebend“, erklärt Thomas Gerhard.
Fünf bis zehn Stunden Arbeit bringen die fünf Vorstandsmitglieder des Wasserbeschaffungsverbandes pro Woche auf, damit die Bewohner mit sauberem Wasser versorgt werden können. Nicht nur die Anlage wird überwacht, sondern auch alles um die Röhren herum: mähen, mulchen, Zäune reparieren. „Wir kontrollieren auch regelmäßig, ob Tierbauten auf der Anlage sind, sonst haben wir Mikropartikel im Wasser. Einen Dachs gab es hier noch nicht, aber immer einige Rehkitze von Ende April bis Juli, die müssen wir dann umsiedeln.“ Alles, was die Wasserqualität beeinträchtigen könnte, muss vermie-
den werden. Deshalb sind rund um die Anlage Wasserschutzgebiete ausgewiesen, für die der Verband den Landwirten einen Ausgleich zahlt. „Die Kontrollen sind viel häufiger und auch teurer geworden, oft ist das aufwändiger als die Wasserversorgung an sich», meint Gerhard, der das Ehrenamt vor über 20 Jahren von seinem Vater übernommen hat. Aktuell hat er einen Antrag zur Genehmigung einer Photovoltaik-Anlage gestellt, um die hochmoderne Technik des Hochbehälters unabhängig mit Strom zu versorgen. Und falls 007 tatsächlich mal vorbeikommen sollte, um unauffällig seinen Verfolgern zu entkommen, würde Gerhard das sofort auf seinem Handy sehen, denn alle Störungen werden umgehend gemeldet – sogar, wenn jemand unerlaubt Wasser nutzt. Da hilft auch kein Agententrick.
„Wir möchten lieber unser Wasser behalten, das hat eine bewährte Qualität.“
RAD FAHREN
Das Schmallenberger Sauerland und die Ferienregion Eslohe halten für Radfahrer eine ganze Schatzkiste bereit. Ruhig, genussreich und manchmal auch ganz schön abenteuerlich sind die vielen Wege in der traumhaften Landschaft mit ihren schwingenden Silhouetten und Sehenswürdigkeiten.
Das Rad neu erfinden
Ausflugstipps für echtes Sattelglück
Auf dem Sattel geht es mitten hindurch, rauf und wieder runter oder auf flachen Talrouten entlang von Wiesen, Wäldern und Flüssen. Frische Luft atmen, Ruhe genießen - oder auch mal ordentlich schwitzen.
Denn zu weit und zu hoch gibt es sowieso nicht. Wofür sind schließlich E-Bikes da? Gegen Vorlage der Schmallenberger Sauerland Card könnt ihr bei den Tourist-Informationen in Schmallenberg und Eslohe, sowie bei einigen Gastgebern, E-Bikes vergünstigt ausleihen und mit Rückenwind spielend die Steigungen im Land der tausend Berge schaffen. Gerade auch für Familien top, denn bereits ab
14 Jahren dürfen auch die Kids ein E-Bike ausleihen. Diese gibt es nicht nur als Tiefeinsteiger, sondern auch als Mountainbike - damit sind alle Wege offen für ein gemütliches oder actionreiches Erlebnis auf dem Sattel.
Mehr dazu unter: www.schmallenberger-sauerland.de/radfahren
Im Sauerland
Insgesamt ist die Region radtouristisch sehr gut erschlossen. Für Tourenräder, Mountainbikes, Gravelbikes und Rennräder gibt es viele tolle Routen und Angebote. Das sauerlandweite Knotenpunktsystem vernetzt alle Wege, so dass sich Radfahrer unterwegs auch ohne GPS leicht orientieren können. Die Ladeinfrastruktur für E-Bikes ist sehr gut ausgebaut: Während du dich mit einem guten Essen in der Gastwirtschaft deine Reserven wieder auffüllst, lädt dein Fahrrad an der „Zapfsäule“.
SauerlandRadring
Ob die vielen Fledermäuse im 700 Meter langen Kückelheimer Tunnel, die hier im Winter ihr Quartier haben, wohl schon ausgeflogen sind? Das musst du mutig selber nachschauen! Der Tunnel ist definitiv der Höhepunkt des SauerlandRadrings, aber auch die kleinen Museen und Erlebnisbäder machen die Route abwechslungsreich. Auf 84 Kilometern folgt die Route einer ehemaligen, steigungsarmen Bahntrasse, die die Städte Finnentrop, Eslohe, Schmallenberg und Lennestadt verbindet. Eine 42 Kilometer lange Schleife führt zusätzlich nach Meschede, um den Hennesee und zum RuhrtahlRadweg. Die ideale Sommerrunde!
Lauschpohl-Radroute
Schmallenberger Sauerland
Kurzvariante des SauerlandRadrings
Die Kurzvariante des SauerlandRadrings bietet eine kompakte Radtour durch das Sauerland, ideal für einen Tagesausflug. Die Strecke führt durch malerische Landschaften, charmante Dörfer und entlang stillgelegter Bahntrassen. Diese Runde verbindet Naturgenuss mit historischem Flair und ist sowohl für Einsteiger als auch Familien geeignet. Perfekt, um das Sauerland auf entspannte Weise zu erkunden.
Klingt spannend, nicht wahr? Ist es auch, denn diese Tour geht mit ihren über 800 Höhenmetern Aufstieg und über 45 Kilometern Länge nicht nur auf die Waden, sondern trainiert auch Armmuskeln und Gehirn:
An 13 Audiostationen, den sogenannten Lauschpöhlen, die mit einer Handkurbel zum Laufen gebracht werden, gibt es interessante und berührende Geschichten über Land und Leute zu hören.
Aus alt mach neu
Auf Abwegen mit Christin Hellermann und Felix Saller vom Green Hill Bikepark
Das Bike-Abenteuer beginnt hier
Einmal tief ein- und ausatmen.
Ein Mountainbiker klettert entlang einer Säule auf eine 24 Meter hohe Mini-Plattform, auf der gerade mal seine Füße Platz haben. Sie schwankt leicht im Wind. Im Hintergrund auch eine atemberaubende Kulisse: Sonnenaufgang über den Wäldern und Hügeln des Schmallenberger Sauerlands. Der Biker will aber jetzt nicht wirklich mit dem Rad da runter oder? Der Countdown läuft: „drop-in in 3-2-1“ sagt eine Stimme aus dem Off. Und da fliegt Erik Fedko auch schon über die Baumwipfel.
Der Mountainbike-Slopestyle-Athlet aus Dortmund gehört zur Weltspitze seines Sports und verleiht gerade einem bekannten Energiebrause-Hersteller sprichwörtlich «Flügel». Der sucht sich für seine Werbeclips bekanntermaßen nur die besten Sportler und auch die besten Locations aus. In diesem Fall den Green Hill Bikepark in Schmallenberg. „Der Filmparcours wurde mit dem Athleten zusammen konzipiert und von 50 Leuten extra für die Dreharbeiten hier aufgebaut, das gehört jetzt nicht zu unserem Angebot “, erklärt Felix Saller, der zusammen mit Christin Hellermann den Bikepark 2022 eröffnete.
Die beiden sind sich während ihres Studiums über den Weg gelaufen und haben zusammen die Vision eines Traumortes für Mountainbiker gesponnen - auf einem ehemaligen Skigelände mitten im Sauerland. Hellermann düste früher auf Ski den „Green Hill“ hinunter, den Betrieb mit Skilift und Gastronomie hatten ihre Großeltern aufgebaut und ihre Eltern
Schmallenberger Sauerland
„Mein Bruder und ich haben aufgrund der unsicheren Schneelage keine wirkliche Perspektive gesehen, das weiter zu machen.“
später fortgeführt. „Mein Bruder und ich haben aufgrund der unsicheren Schneelage keine wirkliche Perspektive gesehen, das weiterzumachen.“ Mit Mountainbike hatte sie allerdings nichts am Hut, ihr Geschäftspartner Felix Saller aber schon. Ihn hatte die Leidenschaft bereits als Kind gepackt, als Jugendlicher fuhr er bei bayerischen und deutschen Meisterschaften Rallyes. Als Eventmanager und studierter Betriebswirtschaftler interessiert ihn, wie er ein Produkt erfolgreich vermarkten und beides - Leidenschaft und Wissen - zusammenbringen kann. „Unsere Idee war, in Schmallenberg einen eigenständigen Ort mit einem Komplettangebot vom Parkerlebnis über Verleih, Werkstatt, Gastronomie und Shop zu schaffen, der unsere Handschrift trägt.“ Dafür engagierten sie einen kanadischen Trailbauer, der das 50 Hektar große Gelände in wenigen Monaten in einen Bikepark verwandelte. „Dieser empfahl uns, mit zwei oder drei Trails anzufangen, aber wir wollten 100 Prozent, um durchstarten zu können.“ Mit Erfolg, denn
innerhalb kürzester Zeit schaffte es der Green Hill Park in die Hitliste deutscher Mountainbiker, auch wegen der familiären Atmosphäre. Viele der Gäste reisen aber aus ganz Europa nach Schmallenberg, um den streckenreichen Parcours mit 16 Kilometern Gesamtlänge, 10 Trails und öffentlich zugänglichem Übungsparcours zu fahren. Wichtig war den beiden, bestehende Strukturen nicht einfach über Bord zu werfen. Sogar der Schlepplift von Hellermanns Großeltern von 1971 feiert hier sein Comeback: Er zieht jetzt Biker auf den Berg.
Christin Hellermann und Felix Saller wollen nicht nur die Mountainbike-Spezialisten mit ihrem Angebot ansprechen: „Wir haben verschiedene Schwierigkeitslevel und durch eine toll abgestimmte Progressionskurve auf den Trails bekommen auch Neulinge ein gutes Gefühl für ,s Mountainbiken. Unser bisher ältester Gast war 73.“ Wer tiefer einsteigen will, kann zudem ein Coaching buchen. Ein bisschen Adrenalinoder nach Streckenwahl auch mehr - gehört dazu. „Das ist ein Ganzkörpertraining und man ist dabei mit der Natur verbunden, das schenkt einem ein richtiges Freiheitsgefühl “ , schwärmt Felix Saller, der aus Passau stammt und sich in das kleine Auenland, wie er das Schmallenberger Sauerland nennt, verguckt hat. „Und wer nur zuschauen will, kann auf unserer Sonnenterrasse einen unserer Trails essen, denn nach denen haben wir unsere Gerichte benannt, das gibt auch ein gutes Gefühl“, meinen die beiden und lachen.
www.greenhill-bikepark.de
LUST AUF BEGEGNUNGEN?
Schon lange nichts mehr Neues ausprobiert? Dann ist hier die Gelegenheit, alte Pfade zu verlassen und spannende Wege zu gehenegal ob beim Golfschwung, in der Luft oder beim Yoga. Hauptsache Draußensein, oder?!
Wenn die Zeit wie im Flug vergeht
Schönster Golfplatz in Deutschland mitten im Nirgendwo
„Hallo ... hallo? Erde an Spieler!“ Bei diesem Panorama kann es leicht passieren, dass die Konzentration einfach flöten geht und Golfer einen Höhenflug bekommen: Vom 530 Meter hohen Plateau des Golfplatzes Schmallenberg reicht die Fernsicht bei gutem Wetter schon mal 40 Kilometer weit. Rothaar- und Hunaugebirge sind besonders schön zu sehen, der heilige Berg des Sauerlands, der Wilzenberg, schützt den Platz von Süden her.
Ein gutes Omen. Kein Wunder, dass die 27-Loch-Anlage in einem bekannten Golfermagazin von den Lesern zum schönsten Golfplatz Deutschlands gekürt wurde. Natürlich liegt das nicht nur an der tollen Lage: Rings um das 120 Hektar große Gelände, das sich zwischen Winkhausen, Holthausen und Gleidorf erstreckt, gibt es „nichts“ - keine Ablenkungen abseits des malerischen Panoramas, keine surrenden Motoren, nur Natur und frische Luft, aber eben auch spektakuläre Löcher zum Spielen. Viele Gäste reisen extra dafür von weither an. Um hier auf dem grünen Rasen von Loch zu Loch zu ziehen, braucht es aber keine Profikenntnisse oder ein Single-Handicap.
Ein 6-Loch-Übungsplatz, der ohne Platzerlaubnis und Mit-
Prof. Dr. Dieter Köhler
Prof. Dr. Dieter Köhler, Lungenfacharzt und langjähriger Präsident des Golfclubs Schmallenberg e.V., wohnt 800 Meter vom Golfplatz entfernt. Aus einem „Ich laufe doch keinem Ball hinterher“ wurde eine seit über 30 Jahren währende Liebe. Seit seiner Rente spielt er bis zu fünf Mal pro Woche - meist begleitet von seinem Airedale Terrier „Aiko“.
Warum lohnt es sich, mit dem Golfspielen anzufangen?
Beim Golfen wird der Kopf sofort leer, weil man so auf den Ball fixiert ist. Und gerade deshalb bemerken Golfer auch gar nicht, wie viel sie sich bewegen. Je nachdem, welche Spielbahnen ich wähle, laufe ich 12 Kilometer und 200 Höhenmeter, dadurch habe ich 15 Kilo abgenommen.
Also hat das Golfen sehr positive gesundheitliche Aspekte?
Eine skandinavische Studie hat gezeigt, dass Golfspieler, abhängig vom Handicap*, bis zu fünf Jahren länger leben.
Für wen ist der Sport geeignet?
Golf ist etwas für starke Persönlichkeiten, denn es ist einer der schwersten und analytischsten Sportarten überhaupt. Es braucht Ballgefühl und eine große Frustrationstoleranz, denn was an einem Tag prima funktioniert, klappt am nächsten Tag schon nicht mehr. Deshalb lautet der kürzeste Golferwitz: „Ich kann‘s!“
gliedschaft gespielt werden kann, sowie überdachte Driving Range-Abschläge und Übungsbunker, ebnen auch Anfängern den Weg in den Sport, der deutschlandweit immer beliebter wird. Dafür haben es der Ost- und Nordkurs ganz schön in sich: Nicht nur wegen der weiteren Wegstrecken, sondern auch wegen der erhöhten Abschläge mit kleinen Bächen als Hindernisse oder Waldschneisen, in die Golfer auch mal „blinde“ Schläge spielen müssen. Langeweile? Fehlanzeige! Und danach? Bei einem Sundowner im Clubrestaurant herunterkühlen, das vom 5-Sterne-Hotel Deimann betrieben wird - oder besser gleich ein leckeres Essen bestellen, um die Reserven wieder aufzufüllen.
Können auch Spieler mit unterschiedlichem Niveau zusammen spielen?
Sogar sehr gut! Deshalb ist Golfen auch ein toller Familiensport, denn über das Handicap wird die unterschiedliche Spielstärke verrechnet. Damit hätte ich mittlerweile vielleicht sogar bei einem Loch die Chance, gegen Tiger Woods zu gewinnen. (lacht)
Was mögen Sie an der Anlage besonders?
Durch die 27-Loch-Anlage kann auch Golf gespielt werden, wenn parallel ein Turnier stattfindet. Ich persönlich finde die Waldberge einfach wunderbar und einige Löcher sind wirklich spektakulär. Ich habe eine Lieblingsstelle in einem schmalen Tal, der Schmalnau, da wachsen ein paar seltene Blumen.
Haben Sie viele Stammgäste auf dem Platz?
Wer einmal den Sprung hierher geschafft hat, kommt immer wieder. Ich bin schon viel in der Welt herumgekommen und finde das touristische Niveau in der Region sehr hoch. Ich bin sehr gerne Sauerländer geworden.
*Handicap: beschreibt die Spielstärke eines Amateurgolfers. Je niedriger das Handicap, desto besser spielt er.
Schmallenberger Sauerland
Dem Himmel so nah
Mit zwei Pilotinnen Luftwege erkunden
6.30 Uhr. Aus dem Hangar strömt das Licht hinaus in die Dunkelheit. Die Pilotinnen Melanie Demelius und Franziska Bauer schieben ein Ultraleichtflugzeug aus der Halle, nachdem sie es akribisch durchgecheckt haben. In wenigen Minuten werden sie und zwei weitere Mitglieder der Fluggemeinschaft Rennefeld e.V. in den Sonnenaufgang hineinfliegen, auch ein schicker roter Doppeldecker ist dabei.
Melanie Demelius und Franziska Bauer
Zuvor müssen aber noch die Scheiben der Flugzeuge vom Tau befreit und die Propeller 20 bis 30 Mal gedreht werden, um das Öl zurück in den Vorratsbehälter zu pumpen. Auch sich selbst dürfen die zwei nicht vergessen: Sie brauchen noch eine Schicht warme Klamotten, denn momentan zeigt das Thermometer null Grad an, da kann es mit offenen Türen kalt werden auf 1.000 Meter Höhe. Rein ins Flugzeug, Gurte anlegen und Checkliste durchgehen. Die ist ziemlich umfangreich, denn es müssen alle Steuerungsinstrumente überprüft werden. Der rote Sicherungsstift für die Notfallrakete wird entfernt. Der Motor läuft. Stimmen Öldruck und Öltemperatur? Sind alle Steuerruder frei beweglich? Es ist 7.13 Uhr. Alles bereit. So schnell, so leicht - und schon hebt ein Flugzeug nach dem anderen ab und fliegt der Sonne entgegen. Die schiebt sich gerade durch die frühmorgendliche Wolkendecke. „Es ist wirklich wun-
Werderschön, wenn sich Lücken auftun und wir über die Wolken gehen können“, schwärmt Franziska Bauer, die erst vor kurzem ihren ersten Soloflug hatte. Der sei unbeschreiblich gewesen, berichtet die Wormbacherin. Von oben sieht die Landschaft aus wie ein großer Flickenteppich: Felder, Wälder, kleine Dörfer. Der Tau auf den Wiesen wirkt wie ein Schneefeld, die Bergspitzen schauen erhaben aus den Wolken. Alles wirkt wie in einem Traum. „Die Dämmerung ist die schönste Tageszeit zum Fliegen und von der Thermik her besonders ruhig.
Einfach atemberaubend, wie sich die Landschaft dann präsentiert“, ergänzt Melanie Demelius und klingt dabei nicht weniger begeistert, obwohl sie schon seit über 30 Jahren „in die Luft geht“. Schon als Kind wollte die Pilotin, die ebenfalls aus Wormbach stammt, fliegen lernen. So kam sie als Jugendliche in den Verein, begann mit Segelfliegen und machte später den Piloten- und Fluglehrerschein für Ultraleicht- und Motorflug. Fast ihre komplette Freizeit gehört ihrer Leidenschaft. „Wenn man einmal mit dem Fliegen angefangen hat, will man immer wieder hoch hinaus. Das ist ein Virus“, meinen die beiden und ihr Lachen mischt sich mit dem Surren des Motors. Melanie Demelius schwenkt den Steuerknüppel kurz nach links und rechts, die Maschine wackelt in der Luft. Was war das denn? „So geht Winken in der Luft. Wir wollen ja die anderen grüßen.“ Die drei Flugzeuge winken zurück.
sich mit den beiden unterhält, ist geneigt, seine Hobbyauswahl nochmal zu überdenken, denn in der Luft ist man nicht nur dem Himmel so nah, sondern erlebt die eigene Heimat aus einer besonderen Perspektive. „Wenn ich von Norden anfliege, sehe ich schon die vertrauten Hügelketten des Rothaargebirges und unseren heiligen Wilzenberg. Auch die Stauseen sind ganz markant. Das ist immer wie nach Hause kommen, einfach wunderschön“, erzählt Melanie Demelius und erhöht die Motordrehzahl, um noch etwas höher zu steigen.
vormerken!
Schmallenberger Sauerland
Navigation, Wetterkunde, Funk, Flugrecht oder das Verhalten in einem Notfall - die Ausbildung für Hobbypiloten ist ziemlich umfangreich. Auch eine pyrotechnische Prüfung müssen diese ablegen, damit sie die Minirakete für den Notfallschirm zünden können. „Dann fällt nicht nur der Pilot, sondern das ganze Ultraleichtflugzeug am Fallschirm nach unten“, erklärt Franziska Bauer. Das Fliegen selbst macht aber nur einen Teil des Pilotendaseins aus. Die Fluggemeinschaft Rennefeld ist keine kommerzielle Flugschule, sondern ein Verein, der bereits 1933 gegründet wurde. Und die heute 60 aktiven Flieger*innen fühlen sich eben auch als Gemeinschaft: Jeder packt an, wo es geht, um den Flugplatz instand zu halten. Teamarbeit gehört hier zur Ausbildung dazu. Einige haben sich auf die Wartung spezialisiert und
halten die vereinseigenen Maschinen auf dem aktuellsten Stand. Fliegen soll für jeden möglich sein, der dazu Lust hat. Dafür dürfen die Mitglieder auch mal einfach ein Wochenende weiter weg schweben. Die Flugzeiten werden unter den Pilot*innen abgesprochen, eines der Flugzeuge war sogar schon auf Mallorca, meist aber werden die Nordseeinseln angeflogen. „Bei uns geht es eigentlich nicht darum, irgendwo hinzukommen, vielmehr ist der Weg das Ziel“, erklärt Melanie Demelius.
Einmal im Jahr wird das Rennefeld mit seinem Flugplatz selbst zum Ausflugsziel für viele Hobbyflieger. Zum „Waffel Fly-in“ fliegen Pilot*innen aus ganz Deutschland und sogar aus den Niederlanden hierher, um eine Waffel zu essen und sich untereinander auszutauschen.
Termin für‘s nächste WAFFEL-FLY-IN: 25. Mai 2025
Die Vereinsmitglieder kommen dann fast nicht mit Backen und Würstchen braten hinterher, denn die Flieger landen und starten im Minutentakt. Letztes Mal wurden über 300 Flugbewegungen gezählt. Willkommen sind aber auch alle Gäste, die auf festen Wegen kommen und das Spektakel anschauen wollen. „Überhaupt ist es für uns schön, wenn die Leute sich für den Flugplatz und unsere Arbeit interessieren. Vielleicht packt es ja auch den ein oder anderen und er hat Lust mit dabei zu sein - und hin und wieder nehmen wir auch jemanden eine Runde mit“, erzählen die beiden Pilotinnen. Mittlerweile steht die Sonne steiler am Horizont und sie setzt ihr Licht wie ein Spot gekonnt auf Bergspitzen, Wälder und Wiesen. Runter will jetzt eigentlich keiner, aber weiterträumen geht auch mit beiden Beinen auf der Erde.
Echte Begegnungen
Schon mal wilde Delikatessen am Wegesrand gesammelt oder um sechs Uhr morgens mit der Kamera festgehalten, wie der Frühnebel die Landschaft freigibt? Wer die Region so richtig kennenlernen will, der kann mit den HeimatFreu(n)den in den Sternenhimmel schauen, Waldbaden gehen oder eine Sauerland-Safari unternehmen.
HeimatFreu(n)de sind Menschen, die jede Ecke ihrer Heimat kennen und lieben und dabei ihre größte Leidenschaft mit dir teilen. So wie Kräuterpädagogin Nadine Albers, die mit ihren Teilnehmern nicht nur Pflanzen im Garten oder in der freien Natur sammeln geht, sondern daraus später ein köstliches Kräutermenü mit Zaubertrunk zubereitet. Dabei erfährst du einiges über Land und Leute, was in keinem Reiseführer oder Reiseblog steht, denn
Fragen stellen ist bei den HeimatFreu(n)den gern gesehen. Außer ganz früh morgens, wenn es mit Magazinfotograf Klaus-Peter Kappest auf Fotopirsch geht, denn da könnte auch mal ein Hirsch vorbeistolzieren. Also psst ...! Ach, ganz leise noch: Das Konzept der HeimatFreu(n)de fand die Jury des ADAC-Tourismuspreis Nordrhein-Westfalen so klasse, dass es dafür 2023 den ersten Platz gab.
Schmallenberger Sauerland
Der Weg in die Mitte
Yoga unter freiem Himmel mit HeimatFreu(n)din Lisanne Gnacke
Mmh, so schön! Die Vögel zwitschern in den Bäumen, am Himmel ziehen Schäfchenwolken vorbei, Wasserplätschern ist zu hören und der Körper ist ... tiiiiefenentspannt. Ist es wirklich schon vorbei?
Lisanne Gnacke holt liebevoll ihre Yogaschützlinge aus der Endentspannung zurück ins Hier und Jetzt, in diesem Fall auf die Liegewiese des Schmallenberger Freibads. Dort gibt die Yogalehrerin als HeimatFreu(n)din vor der Öffnung unter freiem Himmel ihre Stunden und hat auch schon bei Schanze mit Weitblick in die Landschaft unterrichtet: „Das Schmallenberger Sauerland ist perfekt dafür gemacht, weil die Natur eine so heilsame Wirkung hat, das ist eine Pause für die Seele.“ Raus aus dem Hamsterrad und auf die Matte - Lisanne war selbst überrascht, wie Yoga ihr Leben verändert und sie in der indischen Philosophie Ruhe und Heimat gefunden hat. Diese möchte sie auch ins Sauerland tragen und wünscht sich, dass die Menschen in ihren Stunden vom trubeligen Alltag abschalten können. „Yoga ist für jedermann“ meint die Schmallenbergerin, „man muss nicht jung und flexibel
sein.“ So begegnen sich hier Anfänger wie Fortgeschrittene und auch Gäste und Einheimische. „Das finde ich schön, weil sie nach dem Yoga oft noch ins Gespräch kommen.“ Derzeit plant die studierte Kunsttherapeutin für die HeimatFreu(n)de auch Yoga mit Kunst kombinieren, um mit ihren Teilnehmern in die innere Welt einzutauchen und diese anschließend künstlerisch auszudrücken. So könnten Gäste ein selbstgemachtes Souvenir mit nach Hause nehmen und sich im Alltag an die entspannte Auszeit im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe erinnern.
„Das Schmallenberger Sauerland ist perfekt dafür gemacht, weil die Natur eine so heilsame Wirkung hat, das ist eine Pause für die Seele.“
Schmallenberger Sauerland
Ins Schwarze treffen
Bogenschießen lernen mit HeimatFreu(n)d Wolfgang Winterhoff
„Das Ziel ist erst einmal völlig unwichtig, es soll vor allem Spaß machen“, meint Bogenschütze Wolfgang Winterhoff, der die Sportart beim 38-fachen Deutschen Meister, Norbert Meier, von der Picke auf gelernt hat.
Seit drei Jahren bringt er als HeimatFreu(n)d Gästen das Bogenschießen bei und bietet bis zu 24 Termine während der Sommersaison an. Dann dürfen zwei bis maximal acht Teilnehmer auf einer idyllischen Wiese am Gasthof Braun in Ohlenbach in einen Hang hineinzielen - und später bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee wieder auftanken. „Je nach Gruppengröße schießt jeder 50 bis 60 Pfeile in den drei Stunden, da braucht es neben der Konzentration auch wirklich Kraft. Das ist nicht mit dem Flitzebogenschießen in der Kindheit zu vergleichen.“ So spannen seine Teilnehmer nach einer Einweisung den Bogen bis zur Wange, visieren ihr Ziel an und lassen los - das koste gerade bei einigen das erste Mal echte Überwindung, meint Wolfgang Winterhoff. Dann schnellt der Pfeil mit bis zu 200 km/h durch die Luft dem Ziel entgegen. „Die Leute sind begeistert. Bogenschießen ist Entspannung für Körper und Geist und wird immer beliebter. Es ist einfach ein
Erfolgserlebnis, wenn man dieses Sportgerät beherrscht und seine Ziele trifft.“ Mittlerweile hat Wolfgang Winterhoff auch schon „Stammkunden“: Eine 8-köpfige Gruppe kommt bald zum fünften Mal, um noch mehr von dem Bogenschützen zu lernen. Im Winter tauscht er seinen Bogen gegen Schneeschuhe und streift als HeimatFreu(n)d mit seinen Teilnehmern durch die winterliche Landschaft. Auch da steht vor dem Ziel der Spaß.
Alle Wege führen nach Schmallenberg
Mit dem Oldtimer auf kleinen Sträßchen schnauben
Bunt wird es an diesem Samstagnachmittag mitten in Schmallenberg. Für diese knatternden, kurvenreichen und chromverzierten Modelle liegt schon der rote Teppich bereit.
Als erstes zieht eine schweinchenrosa Knutschkugel die Blicke der Zuschauer auf sich: Bei diesem Fiat 600 Multipla springt sofort das Kopfkino an: Wie vor über 60 Jahren damit ein Pärchen mit Picknick zum Sonntagsausflug verliebt über die Landschaft düste. Ah, da ist schon der nächste schicke Wagen: ein Opel Kapitän von 1939, der es trotz technischer Probleme noch ins Ziel geschafft hat.
Bei der ADAC-Oldtimer Classic Schmallenberg, die immer zur Schmallenberger Woche und jährlich wechselnd mit der Veteranen Tour stattfindet, werden Zuschauer auf eine Zeitreise zurück bis in die 1920er Jahre geschickt. „Das älteste Fahrzeug ist ein Ford A aus dieser Zeit, den fährt ein Stammgast aus Bad Berleburg, das jüngste ein Golf II aus den 90er Jahren“, erzählt Fahrtleiter Markus Theiwes vom Motorsport-Club Schmallenberg e.V., dessen Mitglieder beide Events schon ein Dreivierteljahr zuvor planen und ausrichten. Gäste reisen dafür bis aus den Niederlanden an. Um die 75 Teams kommen dann mit ihren nostalgischen Schnauferln, die sonst versteckt in Garagen stehen oder in Museen zu sehen sind, um die 120 Kilometer lange ausgelobte und geheime Strecke durchs Hochsauerland zu finden und dabei am Straßenrand Fragespiele
Schmallenberger Sauerland
und Geschicklichkeitsaufgaben zu lösen. So muss der Fahrer mit möglichst gleichem Abstand vor zwei Pfähle fahren oder wissen, wie der längste Fluss im Schmallenberger Sauerland heißt. „Die meisten kommen aber wegen der landschaftlich reizvollen Strecke entlang der Hänge, die auf oftmals kleinen Sträßchen zu herrlichen Ausblicken führt. Es geht also weniger um den Sport, sondern um ein Erlebnis, an das die Leute sich gerne erinnern. Das Oldtimerwandern ist immer mehr im Kommen“, meint Theiwes, der selbst drei Oldtimer sein Eigen nennt. Wer doch den Sieg im Blick hat, brauche vor allem eine
Schmale Landstraßen, idyllische Dörfer, eine perfekte Kulisse.
klare Aufgabenverteilung im Team, empfiehlt der Fahrtleiter aus eigener Erfahrung: Einer fährt, der andere sucht den richtigen Weg und gibt die Kommandos, sonst sei der Streit vorprogrammiert. Die meisten knattern aber ganz entspannt über‘s Land und am nächsten Tag gespannt zur Siegerehrung bei der Schmallenberger Woche. Dafür haben sich die Mitglieder des Motorsport-Clubs etwas ganz besonderes ausgedacht: Der Gesamtsieger aller Klassen bekommt ein handgemaltes Bild des ortsansässigen Künstlers Burkhard Weber - mit dem eigenen Fahrzeug bei der Ankunft im Ziel. Wie das geht, hier steht‘s:
Künstler Burkhard Weber im Porträt
Burkhard Weber ist einmal alle zwei Jahre als „Geheimagent“ unterwegs, dann nämlich, wenn um 20 Uhr abends alle Ergebnisse der ADAC-Oldtimer Classic ausgewertet sind und der Gesamtsieger feststeht. Heimlich schleicht der Schmallenberger Künstler um das Siegerauto herum und mustert es aus verschiedenen Perspektiven, denn der Fahrer soll von seinem Sieg noch nichts mitbekommen. Jetzt hat Weber gerade mal bis zur Siegerehrung am nächsten Morgen Zeit, um in seinem Atelier in der Innenstadt das Siegerporträt mit Acyrlfarben auf eine 50 x 60 cm große Leinwand zu malen. „Wenn mir das Auto liegt, bin ich gut unterwegs, aber sonst kann es ganz schön herausfordernd sein.“ Der Künstler hofft immer, dass das Siegerauto nicht rotfarbig ist. „Eine rote Karosserie mit allen Facetten von Licht und Schatten sowie glänzenden Oberflächen realistisch darzustellen, braucht viel Zeit und die habe ich da ja nicht.“ Bislang ist es ihm auf jeden Fall gelungen, immer pünktlich fertig zu
sein und dem Gesamtsieger ein ungläubiges Lächeln ins Gesicht zu zaubern, wenn er das Bild mit seinem Auto bei der Siegerehrung in Händen hält.
Schmallenberger Sauerland
WILDWETTERWANDERN
Die Haare zerzaust, die Wangen gerötet, die Stiefel schmatzen beim Gehen ... Usselwetter - so nennen die Sauerländer das und fürchten sich nicht vor Wind, Nebel und Sprühregen. Warum auch? „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“, damit ist alles gesagt. Fast alles.
Werseinen inneren Schweinhund überwinden kann und seinen Hund mit vor die Türe nimmt, bekommt ein ganz anderes Gesicht der Region zu sehen. Die Natur setzt sich mystisch in Szene: Nebel zieht durch die Wälder, die Farben leuchten intensiver, die feuchte Erde duftet unwiderstehlich, Feuersalamander und Rotwild kommen mit etwas Glück aus ihren Verstecken. Ein sinnliches Erlebnis, das niemand so schnell vergisst, auch die Kamera liebt solche Motive, denn Schönwetter kann schließlich jeder. Und wenn Petrus die Schleusen öffnet und Frau Holle den Winter verschläft und ihre Bettdecken nicht ausschüttelt, gibt es noch genug andere Möglichkeiten den Urlaub zu genießen.
Schmallenberger Sauerland
Hier ein paar wetterfeste Tipps von Ralf Schmidt, der sich als Ranger Südwestfalen vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW mit Usselwetter bestens auskennt.
1. Wald statt Sofa
Sofa ist für danach gut, wenn man vorher draußen war, frische Luft geschnappt, sich bewegt und schöne Eindrücke in der Natur gesammelt hat. Das wäre mein Ziel, denn dann hat man das Gefühl, sich das Sofa verdient zu haben.
2. Kurz statt lang
Bei Nebel kann die Orientierung fehlen, deshalb besser gut planen und eine kürzere Etappe wählen, sonst kippt die gute Stimmung leicht um, wenn man sich verläuft oder nass geworden ist.
3. Hut statt Kapuze
Ein Hut hat den Vorteil, draußen mehr zu hören und zu sehen. Unter einer Kapuze rauscht es immer so. Eine gute, wirklich wasserdichte Regenkleidung, in der man nicht schwitzt, ist eine Investition für viele Jahre. Wichtig ist auch eine Regenhose, weil der Regen von der Jacke nach unten tropft.
4. Leder statt Plastik
Gummistiefel sind etwas für kurze Strecken, aber für längere Touren braucht es wasserdichte Schuhe mit einem guten Profil. Ich persönlich fette lieber meine Wanderstiefel aus Leder kräftig ein, damit ich auch bei Regen weit komme, ohne nasse Füße zu haben.
5. Ente statt Giraffe
Wenn es bergab geht und der Boden durch Laub und Feuchtigkeit glitschig ist, lieber kleine Tippelschritte machen. Generell sind allzu große Schritte in den Bergen nichts. Und: Hände aus den Taschen, damit man sich abstützen kann, falls man rutscht.
6. Ziel statt Weg
Gerade bei Usselwetter ist es nett, ein Ziel im Auge zu haben. Das kann eine kleine Einkehr sein, wo es heißen Tee und Kuchen gibt oder ein Wildwetterpicknick unter Bäumen, auf das man sich freut.
7. Fokus statt Weite
Jede Wetterlage hat eine bestimmte Atmosphäre. Bei Nebel und Regen fokussiert sich das Auge auf alles, was in der Nähe ist. Das kann einen besonderen Reiz haben.
Spuren im Schnee
Die Luft ist klirrend kalt, der eigene Atem verwandelt sich in weiße Wölkchen, die Landschaft ist in Watte gepackt. Es ist still. Nur die Schritte knirschen im Schnee. Nanu, welches Tier hat hier seine Fährte hinterlassen? Staunen. Innehalten. Durchatmen. Dick eingemummelt geht es bei einer Winterwanderung oder mit Schneeschuhen durch die verschneiten Wälder und Hänge. Balsam für die Seele.
So schnell ...
... lassen sich tolle Geschenke und Mitbringsel finden, denn der Online-Shop auf www.schmallenberger-sauerland.de bietet eine kleine, aber feine Auswahl - von Fichtensamen zur Aufzucht eines Weihnachtsbaums bis zum Wildtier-Memory. Ganz besonders ist die Weihnachtskugel, die zudem einem guten Zweck dient: Mit jedem verkauften Exemplar wird ein Baum für das Schmallenberger Bürgerwaldprojekt gespendet.
So schön ...
... kann warten auf das Christkind sein, wenn es auf Adventsmärkten nach gebrannten Mandeln und Glühwein duftet, Posaunen und Trompeten auf Konzerten erklingen und Wintergeschichten vorgelesen werden. Alle Veranstaltungen in der Region sind in einer Adventsbroschüre zusammengefasst. Auch Ausstellungen, winterliche Ausflüge und Geschenkideen sind darin zu finden. Die Broschüre gibt es kostenlos in den Tourist-Informationen der Region.
So leicht ...
... ist es, elegant über den Schnee zu gleiten, wenn im Skilanglaufzentrum Westfeld/ Ohlenbach die Loipen perfekt gespurt sind. 90 Kilometer umfasst das Streckennetz mit Langlauf- und Skatingloipen in jeder Schwierigkeitsstufe. Bei Schneemangel wird eine vier Kilometer lange Loipe beschneit. Wer die abendliche Winterstimmung genießen will, kann mittwochs und freitags auch bei Flutlicht fahren. Ausrüstung gibt es vor Ort zu leihen.
Von wegen Ziele
... die sind für Kinder nämlich so gar nicht wichtig. Sie schauen begeistert auf die vermeintlich kleinen Dinge am Wegesrand: ein Bachlauf, auf dem bunte Blätter plötzlich zu Flößen werden, eine Schnecke, die sich mit ihrem Haus über den Pfad schiebt oder Tannenzapfen, die ein Eichhörnchen ratzeputz abgenagt hat. Was lernen wir daraus? Das Leben ist ein Abenteuer und was für ein spannendes!
Wie wär‘s zum Beispiel mit einer Wanderung im Regen? Durch Pfützen patschen und matschen ... Oder einem Picknick mitten in der Natur, wenn kleine Füße schon gefühlt kilometerweit auf dem Weg gelaufen sind? Hier im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe gibt es viel Freiraum, um die Natur zu entdecken - zum Beispiel bei einer kindgerechten Wanderung mit einem Ranger oder einer Wildnispädagogin. Wer gerne als Familie eigene Wege geht, der findet hier die besten Tipps.
Hier entdecken!
Schmallenberger Sauerland
Ganz schön ländlich...
Die 28 Ferienbauernhöfe des Schmallenberger Kinderlands sind perfekt auf die Bedürfnisse von Familien mit Kindern vom Baby bis zum Teenie eingestellt und bieten vom Stockbrotbacken bis zur Bachlaufwanderung alles an, was Kinderherzen glücklich macht. Da haben Eltern vielleicht sogar mal eine kleine Verschnaufpause, bevor die Rabauken wieder von Wald und Wiese zurück sind.
www.schmallenberger-kinderland.de
VAlle Infos für Familien
Aus die Maus
on wegen! Jetzt geht es erst richtig los mit den tollen Mäuse-Abenteuern, die Ferienmaus und ihr bester Freund, Hund Hugo, im Sauerland erleben. Sieben Geschichten hat der Kinderbuchautor Kurt Wasserfall von den Abenteuern der Ferienmaus aufgeschrieben. Liebevoll illustriert mit vielen Details wurden sie von Anne Vollmert. Alle Geschichten sind in einem Buch zusammengefasst und für 14,90 € in der Tourist-Info in Schmallenberg oder unter www.schmallenberger-sauerland.de/shop erhältlich.
Als illustriertes Hörbuch unter folgendem Link:
„Es war so, als hätte die Ferienmaus ein Stück von der Sonne verschluckt. Sie hatte immer gute Laune und einfach ein sonniges Gemüt.“
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Blind wie eine Eule
... ist sicher niemand, wenn er auf dem Eulenweg Nordenau kein lebendes Exemplar sichtet. Da müsste man schon mitten in der Nacht unterwegs sein, denn die Bedingungen für das Beutetier sind hier ideal. Vom Kurpark Nordenau geht es durch Wälder und über die Himmelsleiter hoch hinaus, dazwischen gibt‘s spannende Infos über die historische Nutzung des Waldes.
Munter wie ein Fisch im Wasser
... fühlen sich Wasserratten im SauerlandBAD in Bad Fredeburg. Hier gibt es eine große Badeund Saunalandschaft, 2 Erlebnisrutschen sowie ein Außenbecken mit Liegewiese im Freien. Auch im Esselbad in Eslohe kann man sich ganzjährig wegträumen, zum Beispiel in der 30 Grad warmen Schwimmhalle, dem Whirlpool oder auf der 45 Meter langen Wasserrutsche sowie im Sommer draußen im beheizten Freibad und dem Beachvolleyball-Feld.
Da steppt
der Bär
Weitere Abenteuer gibt es auch mit den 300 Angeboten des Familienferienprogramms zu erleben. Das läuft über das gesamte Jahr und bietet nicht nur Familien mit kleineren Kindern Spannendes und Lustiges an, sondern auch Jugendlichen. Alle Angebote unter www.schmallenberger-sauerland.de/familie
Dort gibt es auch Infos zur Schmallenberger Sauerland Card, mit der du zum Beispiel den ÖPNV kostenlos nutzen kannst sowie freien oder ermäßigten Eintritt in viele Freizeitziele bekommst.
Auf schlechtes Wetter pfeifen
... können Familien mit kleinen und großen Kindern in der Freizeitwelt Sauerland. 4000 der 8000 m2 großen Anlage sind überdacht. JUMPArea, Kletterhalle, Hochseilgarten, Slackline, Micro Bowl, VR-Welt, Kinderland mit Rutschenparadies und im Sommer Wasserrutsche, Paddelboote und Panoramaaussicht von 500 Hm. Noch Fragen?
www.freizeitwelt-sauerland.de
Aus der Region für die Region
Vom Brauen des Bieres über das Ernten der Kartoffeln bis hin zu Wildgerichten – alles stammt aus unserer Heimat und findet hier seinen Platz. Selbst die Strümpfe, bekannt durch das weltweit bekannte Unternehmen FALKE, sind ein Stück Heimat, das in die Welt getragen wird. Früher spielte sogar der Bergbau und die Nutzung von Baumschwämmen zum Feuermachen eine große Rolle. Könnt ihr in dem Bild alle Wege unserer regionalen Schätze entdecken?
Schmallenberger Sauerland
Genussmomente
Tipps für die regionale Einkaufstour
Alte Handwerkskunst und Leidenschaft: So natürlich gut schmecken die Produkte aus der Region, sodass du sicher gerne etwas mit nach Hause nimmst. Hier eine Übersicht der Direktvermarkter für mehr Köstlichkeiten und besondere Genussmomente - auch zum Bestellen, wenn du Sehnsucht nach Urlaub hast. Dann sind die Köstlichkeiten bald auf dem Weg zu dir.
Brot, Obst und Gemüse der Saison, Milchprodukte und Tofu, eine Käsetheke mit Kuh-, Schafs- und Ziegenkäse sowie Getränke, Wein, Feinkost uvm
Käserei Belke „der Winkhauser“
Alte Handelsstraße 6, 57392 Schmallenberg-Winkhausen, (0) 170 - 5518751, mail@derwinkhauser.de, www.derwinkhauser.de Käse, Honig von Hermann Hennecke aus Gleidorf
Mindener Str. 10, 59889 Eslohe-Bremke, (0) 2973 9797027, info@partyservice-kutsche.de, www.fleischerei-kutsche.de Wurst- und Fleischwaren
Werner Henke
Gut Ding will Weile haben
Eine Feinkostreise mit Werner Henke
Ein wohlig warmer Geruch von Buchenholz strömt Kunden an der Eingangstür von Werner Henkes Feinkostladen entgegen. Vom Verkaufsraum geht es nur ein paar Treppenstufen nach unten und schon hängt der (Keller-)himmel voller Schinken, das Hauptprodukt des Oberkircheners. Zutritt aber hat hier nur der „Schinkenmeister“ selbst und heute ausnahmsweise auch der Fotograf.
Schmallenberger Sauerland
Einige hundert Schweinekeulen und -stücke trocknen in der kühlen Kammer - ganze zehn Monate lang. Und damit ist auch gleich sein Geheimrezept verraten. „Zeit lässt einen guten zu einem sehr guten Schinken reifen. Die hat aber heutzutage fast keiner mehr. Für die Qualität, die ich haben möchte, ist sie aber wesentlich“, erklärt Werner Henke und schaut die prallen Schinkenstücke prüfend an. Das Fleisch bezieht er seit Jahren von ein- und demselben Schweinezüchter, der auf das Tierwohl bedacht ist. Haltung, Futter, Stress - alles wirkt sich auf die Qualität aus. Stimmen die Parameter nicht, könnte auch Henkes Expertise nichts mehr ausrichten.
Außer der Zeit sind Salz, die Oberkirchener Luft und bei der Hälfte seiner Schinken auch der Rauch die einzigen Zutaten, die dem Fleisch zuteilwerden. Keine Geschmacksverstärker, keine Konservierungsstoffe und auch keine Gewürze. Henke mag den Schinken ganz pur - oder eben geräuchert. Auch die Mikrobiologie eines Kellers spielt - ähnlich wie bei der Käselagerung - für das Aroma eine Rolle. Nach der Lieferung dürfen die Keulen zuerst ein Salzbad nehmen. Das entzieht dem rohen Fleisch die Feuchtigkeit und macht es haltbar. Danach wird ein Teil zum Lufttrocknen in der kalten Reifekammer aufgehängt, der andere vier bis fünf Wochen lang immer wieder über Buchensägemehl geräuchert, das in einer Metallwanne vor sich hin glimmt und dabei einen wohligen Rauch verströmt. „Der hohe Harzanteil bei Fichte und Tanne ergibt einen sehr intensiven Rauchgeschmack. Daher nehme ich nur Buche, die ist wesentlich milder und der Fleischgeschmack kommt viel besser zur Geltung.“
„Ich esse ihn am liebsten ganz klassisch mit einer Scheibe Schwarzbrot. Dann eine gute Butter und fertig.“
Dazwischen lässt Henke immer wieder Frischluft durch den Keller strömen. Ein stetiger Prozess und echte Handwerkskunst, denn Wetter, Feuchtigkeit, Temperatur - alles wirkt sich auf das Produkt aus.
So macht der Einkauf Spaß.mit bester Beratung und leckeren Kostproben.
Ob geräuchert oder luftgetrocknet - beides ist bei seinen Kunden aus nah und fern begehrt. Aufgrund der vielen Wälder sei die Region aber ein „Räucherland“, meint Henke. Aufgewachsen in dem Familienbetrieb, der von 1850 bis zum Zweiten Weltkrieg eine Metzgerei war, wagte er sich erst spät ans Lufttrocknen. „Ich habe meinem Vater vorgeschlagen, das einfach mal mit drei Keulen auszuprobieren. Er war hellauf begeistert von dem milderen, nussartigen Geschmack.“ Sein Vater war es übrigens auch, der in den 1960er Jahren anfing, Schinken wie vor 200 Jahren einzulegen. Werner Henke machte zunächst eine Konditorlehre und lernte später Kaufmann, bevor er das Feinkostgeschäft 1988 übernahm. Kann er denn seinen Schinken selbst noch genießen? „Ja klar. Ich esse ihn am liebsten ganz klassisch mit einer Scheibe Schwarzbrot. Dann eine gute Butter und fertig.“ Keine Angst sollte man übrigens vor Schinken mit viel Fett haben, denn das sei der beste Geschmacksträger für das ganze Stück, meint Henke und sagt, man könnte es vor dem Verzehr wegschneiden, wenn man nicht so viel davon mag. Und noch einen Tipp hat der Feinkosthändler: „Der Schinken braucht so lange zum Reifen, deshalb sollte man sich auch Zeit nehmen, ihn zu genießen“. Sagt er und schneidet sich eine hauchdünne Scheibe ab. Na, Hunger bekommen? Wer nicht bis zum nächsten Urlaub warten will, der kann Henkes Schinken auch direkt per Mail bestellen:
feinkost.henke@gmx.de
Küche mit Herz und Tradition
Am Abend nach einem ausgiebigen Wandertag und einem Saunagang gibt es (fast) nichts Schöneres, als einen gemütlichen Gastraum zu betreten und sich auf ein leckeres
Abendessen zu freuen. Sanftes Licht und der Duft traditioneller Speisen erfüllen den Raum. Eine Einladung, den Tag wohlig und warm mit einem guten Essen ausklingen zu lassen. In den Betrieben in der Region wird nicht nur mit Herz, sondern auch oft traditionell gekocht.
Die Sauerländer Hausmannskost erinnert an Omas Küche und steht auf der Speisekarte zahlreicher Traditionsbetriebe. Der Begriff tauchte übrigens schon vor 500 Jahren auf und führt etwas in die Irre, denn Männer standen damals und auch Jahrhunderte später nicht am heimischen Herd. Wegen der oft schweren Arbeit brauchten sie aber am Abend etwas richtig Gehaltvolles, um wieder zu Kräften zu kommen - und dafür sorgten die Frauen in der Familie. So steht die Hausmannskost für eine typisch regionale Küche, die sehr reichhaltig ist. Doch heute findet man oft leichtere Interpretationen der Klassiker auf der Speisekarte.
Wer hat die besten Krüstchen im ganzen Land?
Bewohner außerhalb Nordrhein-Westfalens werden beim Anblick einer klassischen
Speisekarte in der Region einige Fragezeichen auf der Stirn haben: Potthucke, Pillekuchen, Herrencreme ... und eben das Krüstchen. Klingt kross, doch was ist das denn? Ein scharf angebratenes Stück Fleisch, ein Krustenbraten oder doch eine Süßspeise mit knackiger Karamellkruste? Nichts von alledem.
Ein Krüstchen ist deftige Hausmannskost und die wohl traditionellste Sauerländer Speise. Herzstück ist ein Stück Brot, ob Toast oder Graubrot ist unerheblich. Denn ein Krüstchen bezeichnet umgangssprachlich eine harte Brotkante. Klingt erst einmal nicht verlockend, doch die Sauerländer haben vor langer Zeit ein eigenes Gericht
daraus gezaubert: auf das Brot kommt ein Stück Fleisch und ein Spiegelei. Angerichtet wird es meistens mit Champignonsoße und Pommes frites, Kroketten oder Bratkartoffeln, da hat jeder seine eigene Familienvariante. Und so bringen es diese drei Traditionsbetriebe auf den Tisch:
Landgasthof Schneider in Westfeld
„Im Osten oder Westen, Schneiders Krüstchen sind die besten. Den Spruch hat ein Stammkunde erfunden“, erzählt Ingo Schneider lachend und eine Prise Stolz schwingt darin schon mit. Gerne kommt der Wirt mit einem flotten Spruch um die Ecke - und mit einem ebenfalls „entstaubten“ Krüstchen. Der gelernte Koch steht seit 40 Jahren in der Küche, seine Frau Mathilde, die er gern als Seele des Hauses bezeichnet, serviert das Gericht mit gebratenem Schweineschnitzel auf Toast und klassisch mit Spiegelei, Bratkartoffeln und cremiger Champignonsoße, zwar dafür aber mit buntem Salat und Linsen. Auch eine vegetarische Variante steht auf der Speisekarte. „Dann können die Wanderer auch leichter weitergehen“, meint Schneider und zwinkert über den Tresen.
Schmallenberger Sauerland
Hotel Hennemann in Cobbenrode
Mit Blick auf das Luftkurörtchen und die umliegenden Wälder schmecken das Krüstchen und andere Köstlichkeiten aus der vielgelobten Küche des Vier-SterneHotels vom Wildschwein-Saltimbocca bis zum Supreme vom Perlhuhn ganz besonders gut. Doch nanu, das „Cobbenroder Krüstchen“ kommt hier ganz ohne Toast daher? „Das Brot weicht leider durch, deshalb lassen wir es weg“, meint Hotelchefin Renate Bange-Hennemann. „Wir servieren zwei knusprig panierte Stücke vom Sauerländer Hofschwein, gebratene Champignons, Spiegelei und eine Sauce Hollandaise.“ Dazu gibt es knackigen Salat, Pommes frites oder eine Beilage nach Wahl. Zur Corona-Zeit hat sich das Hotelteam etwas Besonderes einfallen lassen: Da brachte „Hennemann‘s Krüstchentaxi“ die Spezialität als Lieferservice an die Haustür.
Gasthof Voß in Arpe
Da sitzen die „Sauerländer Krüstchen“ am Tisch in der gemütlichen Gaststube und haben einiges zu lachen. Mittendrin: Gastwirtin Heike Voß, selbst Mitglied des Damenstammtisches, der sich nach der Sauerländer Spezialität benannt hat. Das wird in dem 100 Jahre alten Ausflugs- und Eventlokal aus regionalen Zutaten mit Toast, paniertem Schweinerücken, Spiegelei, Champignonsoße und Salat serviert, jedoch ohne Kroketten oder Pommes. „Das Krüstchen ist ziemlich beliebt und steht wahrscheinlich schon immer auf unserer Karte. Das Ei darf aber nicht zu kross gebacken sein, das ist wichtig“, meint Gastwirt und Koch Andre Voß, der selbst gerne eines isst. Ob danach noch Platz für die selbstgebackene Himmelstorte seiner Frau ist? Bestimmt!
Wege zur Entspannung
Ein knisterndes Kaminfeuer, ein gemütliches Bett, eine tolle Aussicht:
Im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe wissen Gastgeber genau, was ihre Gäste brauchen, um den Alltag zu vergessen und wieder aufzutanken.
Oft schon seit Jahrhunderten wird echte Gastgeberschaft von Generation zu Generation weitergegeben. Und so haben die Hotels, Chalets und Ferienwohnungen alle ihre eigene Handschrift, die in den Zimmern, den Angeboten und der Küche sichtbar und erlebbar wird. Ein Rundum-Wohlgefühl für einen Urlaub, der sich seinen Namen wirklich verdient.
Alle Gastgeber im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe findest du im aktuellen Gastgeberverzeichnis. Falls es diesem Magazin nicht beiliegt, folge einfach dem QR-Code, um deinem neuen Lieblingsplatz zu finden.
Ohne DEHOGA-Klassifizierung: www.gasthof-hubertus.de www.liebesgruen.de
www.schmallenberger-sauerland.de/wellness
Keine Luftschlösser bauen
Ein Stück Lebensweg mit Hotelier Theo Deimann
Alte Sägerei, Sorpehaus, Gutshof, Seeterrassen, Badelandschaft, Ladenzeile, Gourmetrestaurant mit Sternekoch: Auf dem Lageplan sind alle wichtigen Stationen eingezeichnet, nicht etwa für einen Ortsrundgang, sondern um sich im „Deimann“ zurechtzufinden. Das Fünfsterne-Superior-Hotel im malerisch gelegenen Winkhausen, ein 200-Seelen-Ort, ist eine Welt für sich. Und wer den Plan bei seiner Ankunft überreicht bekommt, überlegt im Geiste schon, ob seine Urlaubstage ausreichen, von dieser Welt ausgiebig zu kosten.
Kaum zu glauben, dass auf dem schönen Anwesen vor gut einem Jahrhundert nur ein abgewirtschafteter Gutshof mit ein paar Gästezimmern stand, umgeben von Weiden, Wäldern, Kuhstall, Sägemühle und Steinbruch. Schöpfer des heutigen Kosmos ist Theo Deimann, Seniorchef des Hausesim Rücken seine Familie mit drei Kindern, die seit ein paar Jahren ebenfalls die Geschicke des Betriebs lenken und ein Team mit vielen langjährigen Beschäftigten. Immer ein gutes Zeichen.
Wer so einen bewegten Lebensweg hat, wie der 80-jährige Hotelier, schüttelt im Nu spannende und lustige Geschichten aus dem Ärmel. Welchen Spuren will man da folgen? Beginnen wir zu Wasser. Um 5.45 Uhr ist Theo Deimanns persönlicher Lieblingsmoment. Da zieht er im panoramaverglasten Schwimmbad neben dem 5.000 Quadratmeter großen SPA- und Wellnessbereich am Fuße des Knollens seine Runden. „Um diese Zeit kann ich in aller Ruhe ins Wasser steigen und bis 7.00 Uhr das Schwimmbad ganz für mich alleine haben, das ist wunderschön.“ Solche Momente hatte er in der
Theo Deimann
Vergangenheit selten. Theo Deimann ist ein Macher: bodenständig, klar und ziemlich tüchtig. Er will gestalten, anpacken - und sehr gerne auch etwas Neues bauen. Die Hotelanlage ist der beste Beweis dafür.
Als sein Vater 1960 starb, hinterließ er seiner Familie eine Dorfkneipe mit 14 Gästezimmern. Theo Deimann selbst stieg 1962 nach seiner Ausbildung zum Koch ein. „Die Lehre war ziemlich einschneidend für mich. Zu dieser Zeit wurde nicht gefragt, was man werden will. Glücklich war ich da anfangs nicht.“ Doch seine Berufung sollte er später finden, denn als Hotelier ist er stetig mit dem Betrieb gewachsen. Er hat ein gutes Gespür für Chancen und Trends, ohne auf jeden neuen aufspringen zu müssen. Zusammen mit seiner Frau Sophie fing er an, den Gasthof fortwährend aus- und umzubauen, vor allem, als das Sägewerk 1978 geschlossen wurde. „Ringsherum florierte der Tourismus und wir hatten viele gute Betriebe im Umkreis. Da waren wir absolute Nachzügler.“ Das änderte sich, als in den 1990er Jahren der Begriff „Wellness“ aus den USA nach Europa schwappte. Zusammen mit einem Dutzend anderer Betriebe in Deutschland gründete er bald eine Wellnesskooperation. Ein Entwicklungsschub für das Hotel. „Ich hatte damals keine Ahnung, was Wellness ist, ließ mich aber von guten Referenten beraten und ruckzuck war der Begriff in aller Munde, das hat uns enormen Auftrieb gegeben“, berichtet Theo Deimann. Ähnlich ging es ihm zuvor mit dem Thema Golf. Eigentlich hatte er geplant, nach Stilllegung des landwirtschaftlichen Betriebes auf dem Grünland Rindvieh zu halten, um eigenes
Fleisch im Betrieb anzubieten. Doch die Genehmigung für einen neuen Stall im Außenbereich kam zu spät. Das Weidevieh konnte er im Winter nicht unterbringen und musste es im Herbst unter Preis verkaufen. „Ärgerlich war das. Aber dann hat mir ein Stammgast den Tipp gegeben, aus dem Weideland einen Golfplatz machen. Ich habe ihn gefragt: Was bitte ist Golf?“, erzählt Deimann und schmunzelt, denn die heutige 27-Loch Panorama-Anlage neben dem Hotelkomplex spricht für sich.
Der Hotelier kennt Land und Leute und weiß, wie wichtig Netzwerke sind, um seine Vorhaben umzusetzen und engagierte sich lange Zeit auch direkt im Tourismus, um die Region bekannter zu machen. Sein Erfolgsrezept: „Die eierlegende Wollmilchsau bringt nichts. Man muss entscheiden, was man will, die Richtung vorgeben und verbissen daran arbeiten.“ Oft hätten ihn Kollegen gefragt, warum er seinen „Laden“ so groß macht? Darauf hat er eine einfache Antwort: „Tatsächlich waren meine Frau und ich immer davon überzeugt, dass unsere Kinder nur dann den Betrieb übernehmen, wenn er eine auskömmliche Größe hat. Dafür wollten wir sorgen.“ Alle drei sind mittlerweile im Betrieb. Die Mehrheitsanteile hat Theo Deimann abgegeben, doch wichtige Entscheidungen werden weiterhin im Familienrat diskutiert. Als graue Eminenz im Hintergrund die Fäden zu spinnen, darauf hat er keine Lust. Vielmehr genießt er jetzt die kleinen Momente wie seine morgendliche Schwimmrunde und lässt seinen Blick von dort auf den Hotelpark schweifen. Purer Luxus für ihn. „Es erfüllt mich mit Genugtuung, denn ich hätte mir nie träumen lassen, aus dem Dorfgasthof so ein Hotel machen zu können. Rückblickend würde ich nur sagen: Meine Frau und ich hätten uns mehr gönnen können. Aber ich bin zufrieden.“
www.deimann.de
„Die eierlegende Wollmilchsau bringt nichts. Man muss entscheiden, was man will, die Richtung vorgeben und verbissen daran arbeiten.“
VELTINS IM SAUERLAND
FEST VERWURZELT
Seit 1824 wird in dem Mescheder Ortsteil Grevenstein Bier gebraut: Einst begann die Erfolgsgeschichte als kleine Landbrauerei, in der Bier nach deutschem Reinheitsgebot gebraut wurde. Im Jahre 2024 rundete sich diese Geburtsstunde zum 200. Mal – ein großes Jubiläum für die Region und die Traditionsbrauerei.
Zwei Jahrhunderte später präsentiert sich die Brauerei C. & A. Veltins im Herzen des Sauerlandes als eine der modernsten Privatbrauereien Europas. Gebraut wird mit einem besonders klaren und weichen Quellwasser, das in den Bergen rund um Grevenstein entspringt und ideale Voraussetzungen für ein Bier Pilsener Brauart bietet. Hohe Investitionen in den letzten Jahrzehnten und erfahrene Braumeister sind ein Garant für frisches Veltins.
In der breiten Produktpalette findet jeder Bierliebhaber seinen Favoriten: Unter der Marke Veltins stehen ein frisches
Pilsener, Radler, Alkoholfrei 0,0% oder auch Radler Alkoholfrei 0,0% im Angebot. Die Marke V+ bietet Biermix-Erfrischung in verschiedenen Geschmacksrichtungen und auch die alkoholfreie Veltins Fassbrause überzeugt. Das beliebte Grevensteiner mit den Sorten Grevensteiner Original und Westfälisch Hell ist die richtige Wahl für alle Spezialitätenliebhaber. Mit dem Pülleken hält die Brauerei darüber hinaus ein mild-süffiges Hellbier bereit, das nun auch als Fassbier „frisch vom Hahn“ für Freude sorgt. Erst im Jubiläumsjahr wurde Veltins Helles Lager vorgestellt.
Gewinnspiel
Gewinnt eine Auszeit im Schmallenberger Sauerland!
Was für ein Buchstabensalat! Findet die versteckten Begriffe rund um das Schmallenberger Sauerland und setzt die übriggebliebenen Buchstaben zum Lösungsbegriff zusammen. Mit etwas Glück gewinnt ihr einen von drei Erlebnisgutscheinen im Wert von 50 € – oder ergattert sogar den Hauptgewinn: einen Reisegutschein im Wert von 500 € für eure nächste Reise ins Schmallenberger Sauerland!
Jetzt losrätseln, Lösungswort bis zum 31.12.2025 einreichen und Daumen drücken! Wir wünschen euch viel Spaß und ganz viel Glück!
Teilnahmebedingungen:
- Findet das Lösungswort heraus.
- Über den QR-Code gelangt ihr zum Teilnahmeformular.
- Füllt die Pflichtfelder und das Lösungswort im Formular aus.
- Einsendungen bis zum 31.12.2025 werden berücksichtigt.
Eure Anreise
... ins Schmallenberger Sauerland!
ANREISE MIT DEM AUTO
Mit dem Auto erreicht ihr uns am günstigsten über die
» BAB 45 Sauerlandlinie aus Richtung Dortmund, Autobahnabfahrt Olpe
» BAB 45 aus Richtung Frankfurt/Stuttgart, Autobahnabfahrt Olpe
» BAB 4 Köln/Olpe, bis Autobahnkreuz Wenden weiter BAB 45 in Richtung Dortmund bis Autobahnabfahrt Olpe (ca. 5 km)
» BAB 44 aus Richtung Dortmund bis Autobahnkreuz Werl, weiter BAB 445 Richtung Arnsberg bis Autobahnabfahrt Meschede/Enste (B55) oder Wennemenn
» BAB 44 aus Richtung Kassel bis Autobahnabfahrt Erwitte/Anröchte
» BAB 2 Hannover-Dortmund bis Autobahnabfahrt Paderborn weiter auf BAB 33
Autoverleih, Autowerkstätten und Taxi-Unternehmen befinden sich vor Ort.
ANREISE MIT DER BAHN
Bahnstation, Busanschluss
» Lennestadt/Altenhundem, Bahnbus Nr. SB 9
» Meschede, Regionalverkehr S 90
» Winterberg, Regionalverkehr S 40
ANREISE PER FERNBUS
» Eine kostengünstige und bequeme Alternative bietet die Anreise mit dem Fernbus. Regelmäßig verkehren die grünen Großraumtaxen zwischen den Städten im Ruhrgebiet, den Niederlanden, Niedersachsen, Hessen oder Berlin - mehr als 20 Städte eignen sich als Startpunkt für euren Urlaub im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe.
Gestaltung & Konzept: Thomas M. Simon, Werbeagentur WERBSTATT, 59955 Winterberg, Fon 0 29 83 - 16 32, www.werbstatt.info
Gastgeberteil: GLADE Medienmacher seit 1886, Weststr. 52, 57392 Schmallenberg, Fon 0 29 72 - 97 75 80, www.glade.de Konzept & Text: Ingrid Yasha Rösner, musenkuss & funkenflug, 87484 Nesselwang, Fon 0 83 61 - 92 56 88, www.musenkuss-funkenflug.de
Illustrationen: Christopher Schweers, Heimatnah, 46487 Wesel, Fon 02859 7459818, www.heimatnah-grafik.de (S. 24/25 & S. 64/65)
Fotos: Klaus-Peter Kappest, Fotografie & Präsentation, 57392 Schmallenberg, www.kappest.de Sabrina Voss (sabrinity) · Schmallenberger Sauerland Tourismus / Tina Oelze (S. 4 & S. 73) · Studio Rueda (S. 14/15) · Werner J. Hannappel (S. 21) Biolgischen Station HSK e.V. (S. 30) · Gut Wenne / Markus von Weichs (S. 31) · Sauerland-Tourismus e.V. / sabrinity / REACT-EU (S. 36/37 & S.72) Green Hill Bikepark (S. 38/39) · Lisanne Gnacke (S. 50) · Agentur Plusrallye (S. 52/53) · Sauerland-Tourismus e.V. / Paul Masukowitz (S. 58) Schmallenberger Kinderland e.V. (S. 60/61 & 62/63) · Landgasthof Seemer (S. 70/71) · Waldhaus Ohlenbach / sabrinity (S. 74) Hotel Jagdhaus Wiese (S. 75) · Hotel Rimberg (S. 74/75) · Romantik- und Wellnesshotel Deimann (S. 76)
HÖHENFLUG
HÖHENFLUG
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» BAB 4 Köln/Olpe, bis Autobahnkreuz Wenden weiter BAB 45
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» BAB 44 aus Richtung Dortmund bis Autobahnkreuz Werl, weiter BAB 445 Richtung Arnsberg bis Autobahnabfahrt
Meschede/Enste (B55) oder Wennemenn
» BAB 44 aus Richtung Kassel bis Autobahnabfahrt Erwitte/Anröchte
» BAB 2 Hannover-Dortmund bis Autobahnabfahrt Paderborn weiter auf BAB 33
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» Lennestadt/Altenhundem, Bahnbus Nr. SB 9
» Meschede, Regionalverkehr S 90
» Winterberg, Regionalverkehr S 40
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Gestaltung & Konzept: Thomas M. Simon, Werbeagentur WERBSTATT, 59955 Winterberg, Fon 0 29 83 - 16 32, www.werbstatt.info
Gastgeberteil: GLADE Medienmacher seit 1886, Weststr. 52, 57392 Schmallenberg, Fon 0 29 72 - 97 75 80, www.glade.de
Konzept & Text: Ingrid Yasha Rösner, musenkuss & funkenflug, 87484 Nesselwang, Fon 0 83 61 - 92 56 88, www.musenkuss-funkenflug.de
Illustrationen: Christopher Schweers, Heimatnah, 46487 Wesel, Fon 02859 7459818, www.heimatnah-grafik.de (S. 24/25 & S. 64/65) Fotos: Klaus-Peter Kappest, Fotografie & Präsentation, 57392 Schmallenberg, www.kappest.de
Sabrina Voss (sabrinity) Schmallenberger Sauerland Tourismus / Tina Oelze (S. 4 & S. 73) Studio Rueda (S. 14/15) Werner J. Hannappel (S. 21) Biolgischen Station HSK e.V. (S. 30) Gut Wenne Markus von Weichs (S. 31) Sauerland-Tourismus e.V. / sabrinity / REACT-EU (S. 36/37 & S.72) Green Hill Bikepark (S.