LLL 201502 Februar

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Februar 2015

Nachhilfe! Aber wo? Seite 8

Achtsamkeit in Schule und Beruf

Buchverlosungen zu unseren Themen

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Editorial

Aus- und Weiterbildung Die didacta 2015 setzt Bildungstrends

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Kampf gegen schlechtes Image

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Das Wandern ist des Lerners Kunst

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Gesellschaft und Umwelt

Systemisches Denken und Handeln

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Fünf vor zwölf

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Achtsamkeit in Schule und Beruf

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Lesen und Hören Gedenken an Arthur Miller

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Gedicht

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Gewinnerfoto

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Kunst und Kultur Forschungspreis Angewandte Kunst

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Buchverlosungen

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Magische Momente im Museum

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Jahr des Lichts

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Reisetrends 2015 IMPRESSUM

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Gesundheit und Fitness

„LebensLanges Lernen“ Anzeigen-Sonderveröffentlichung

Wir lernen ein Leben lang

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Änderungen im Pflegegesetz

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Besser informiert einkaufen

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Erscheint im Verlagsservice von: Leser-Service-Dienst V.i.S.d.P. Armin Höflich Hermannstraße 54–56, 63263 Neu-Isenburg 0 61 02 / 8 83 60 – 20 ahoeflich@leser-service-dienst.de www.lebenslangeslernen.net Ein Unternehmen der: Logical System Development AG Krokusweg 3, 61381 Friedrichsdorf

Reisen und Erleben Die Schätze der Riviera Nayarit

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Die Reisetrends 2015

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Gesamtherstellung: Satz21 Gesellschaft für Medientechnologie mbH Hermannstraße 54–56 63263 Neu-Isenburg Anzeigen: Armin Höflich 0 61 02 / 8 83 60 – 20 Titelfoto: fotolia

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Foto: Tim Reckmann/pixelio.de

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Systemisches Denken und Handeln

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Foto: fotolia

Inhalt

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Editorial   

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Das Boot ist voll, möchte man den Pegida-Patrioten zurufen. Wir brauchen nicht noch mehr Menschen mit teils rechtslastigem Gedankengut, die die Straßen bevölkern möchten. Manchmal frage ich mich, wer sich in unsere wunderbare, vielfältige Gesellschaft integrieren müsste. Vielleicht findet sich ja eine Institution, die demnächst Integrationskurse für fehlgeleitete Bundesbürger anbietet. Gerade (26.1.2015, 20.20 Uhr) kam im Radio die Bilanz der heutigen Demo-Versuche in Frankfurt. 70 wieauchimmer-Anhänger haben sich vor der Paulskirche eingefunden. 12.000 Teilnehmer der Gegendemonstration wurden auf dem Römerberg gezählt. Wehret den Anfängen! Auf der anderen Seite ist die Pegida-“Bewegung“ für die Regierung auch eine dankbare Opposition. Schön überschaubar und die wirklich wichtigen Fragen werden nicht gestellt. Mehr mag man auch nicht zu diesem Thema sagen. Aber auch hier passt unser Thema „Lernen“ natürlich wunderbar. Denn was hilft besser in einer Situation der allgemeinen politischen Verunsicherung und des Meinungsvakuums als die zahlreichen Angebote zur allgemeinen, politischen, gesellschaftlichen Bildung zu nutzen. Lebenslanges Lernen muss auch bedeuten, sich mit den aktuellen Themen, gerne auch politischen, auseinanderzusetzen und auf diese Weise seinen Horizont zu erweitern. Schaden kann das nicht. Auf den Seiten 10 und 11 stellen wir anhand des Beispiels „Systemisches Denken“ ein erfolgreiches Konzept vor, welches in der eigenen Ideenschmiede entstanden ist. Unser Lieblingsthema „Bildungs-Marketing“ erfährt durch die Kampagnen, die im gedruckten Magazin und vor allem in den Online-Medien stattfinden, einen großen Zuspruch. Ich informiere Sie gerne persönlich und versorge Sie mit den entsprechenden Einzelheiten. Rufen Sie bei Interesse einfach unter der Nummer 0 61 02 / 8 83 60 20 an.

Herzlichst Ihr Armin Höflich

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   Aus- und Weiterbildung

Die didacta 2015 setzt Bildungstrends Konzepte für das Lernen von morgen Wie lehren und lernen wir in der Zukunft, welche Konzepte und Instrumente unterstützen die Bildungsprozesse, und worauf müssen sich Fach- und Lehrkräfte einstellen? Bildungsträger stehen vor großen Herausforderungen, die neue Ansätze erfordern.

ie didacta 2015, die weltgrößte Bildungsmesse, auf der in diesem Jahr in Hannover wieder Experten, Unternehmen und Institutionen die Trends der Zukunft setzen, wird die zentralen Fragen aufgreifen und neue Perspektiven aufzeigen – beispielsweise für Wege zu einer erfolgreichen Inklusion, zum Abitur nach zwölf Jahren und für Ganztagsschulen. „Lebenslange Bildung ist das Rückgrat moderner Gesellschaften, und entsprechend engagiert wird in allen Lebensbereichen nach den besten Bil-

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dungskonzepten gefragt“, betont Dr. Jochen Köckler, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG. „Die didacta 2015 vom 24. bis 28. Februar bietet dafür die beste Gelegenheit.“ Digitale Medien in der Didaktik „Die didacta setzt sich kritisch damit auseinander, wie digitale Medien die Didaktik beeinflussen und in Lehrund Lernprozesse integriert werden, beispielsweise durch Tablets“, sagt Reinhard Koslitz, Geschäftsführer des Didacta Verbands e. V., Darmstadt. Laut einer aktuellen Allensbach-Studie plädieren 35 Prozent der Grundschullehrkräfte und 46 Prozent der Lehrkräfte an den Hauptund Realschulen für eine wichtige Rolle der digitalen Medien. „Technologie in den Unterricht zu integrieren, setzt komplexe Rahmenbedingungen voraus. Hier wird die didacta 2015 wichtige Impulse setzen.“

Foto: didacta-hannover

Umfangreiches Rahmenprogramm und erstklassige Foren „In diesem Jahr werden mehr als 800 Aussteller aus dem In- und Ausland nach Hannover kommen“, prognostiziert Dr. Köckler. Ein Grund für das große Interesse der Aussteller an der didacta 2015 als gut organisierter Plattformgeber ist ihr Ruf als Publikumsmagnet: Es werden mehr als 80 000 Besucher erwartet, die nicht allein wegen der innovativen Exponate nach Hannover reisen. Denn die Gäste aus dem Inund Ausland schätzen auch die erstklassigen Foren wie zum Beispiel „didacta aktuell“, das Forum „Bildung“ und das umfangreiche und hochqualitative Rahmenprogramm, das die Deutsche Messe gemeinsam mit den ideellen Trägern Didacta Verband e. V., Darmstadt, und Verband Bildungsmedien e. V., Frankfurt am Main, organisiert. Highlights wie Kita-Seminare, der UNESCO-Tag und die Ernennung der Bildungsbotschafter warten auf die Besucher der didacta 2015. Weitere Informationen gibt es unter www.didacta-hannover.de Red.: LLL/www.didacta-hannover.de

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Aus- und Weiterbildung

Mangelberufe:

KURZ NOTIERT

Kampf gegen schlechtes Image Es scheint ein Paradoxon zu sein – zur hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland kommt gleichzeitig ein Arbeitskräftemangel, vorranging ein Fachkräftemangel. Angebot und Nachfrage sind dabei nicht deckungsgleich, sodass sowohl qualitativ als auch quantitativ Mängel in bestimmten Berufsfeldern entstehen. iese Berufe werden dann vom Landesamt für Arbeitsbeschaffung und der Bundesagentur für Arbeit zur arbeitsmarktpolitischen Zielsetzung erfasst. Mithilfe dieser MangelberufsListe sollen Arbeitslose die Möglichkeit erhalten, in einem dieser Berufe

Viele weitere Informationen zu diesem Thema gibt es online unter www.mangelberufe.de

7 Jahre hr-Wettbewerb „Meine Ausbildung – Du führst Regie“ Bis zum 15. April haben die Teilnehmer aus über 100 hessischen Schulen sowie Projekte aus der freien Jugendarbeit Zeit, um einen Kurzfilm zum diesjährigen Thema „Ausbildung und ihre Perspektive“ zu drehen. Erstmals werden die Preise nach Kategorien vergeben. Zu gewinnen gibt es Geld- und Sachpreise im Wert von über 15.000 Euro. Die Preisverleihung findet Anfang Juni 2015 im Frankfurter Funkhaus am Dornbusch statt. Nähere Infos gibt es unter www.hr-online.de Telefonservice des BMBF zur Weiterbildungsberatung Seit Januar 2015 gibt es den Telefonservice des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) auf Probe zur Weiterbildungsberatung. Der Service ermöglicht sowohl eine einheitliche und anbieterneutrale als auch individuelle und auf persönliche Bedürfnisse konkretisierte Beratung rund um das Thema Weiterbildung. Der Service steht bundesweit werktags von 10–17 Uhr unter der Rufnummer 030 2017 90 90 zur Verfügung. Alle Infos unter www.bmbf.de

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oder ein Studium aufzunehmen, dessen Abschluss in einem Mangelberuf resultiert. Das Arbeitslosengeld soll in dieser Zeit beibehalten werden, Voraussetzung ist allerdings eine bereits abgeschlossene Ausbildung, die mindestens zwei Jahre zurückliegt. Die Ursachen für Besetzungsprobleme können vielfältig sein. Allem voran spielt der demografische Wandel dabei eine Rolle, durch den es an Nachwuchs in gewissen Berufsgruppen fehlt. Kleine und mittlere Unternehmen kämpfen zudem mit einem geringen Bekanntheitsgrad, außerdem haben einige Berufe, vor allem im Pflege- und Handwerksbereich, zu Unrecht ein negatives Image, das Bewerber abschreckt.

Future Trends rund um IT-Lösungen Treffen Sie LebensLanges Lernen und Thomas W. Frick direkt auf der IT&Media und FUTUREcongress am 19. Februar 2015 in Darmstadt, die größte IT-Messe in der Region Rhein-Main, über 140 Aussteller, bietet Entscheidern im deutschsprachigen Raum einen Überblick über die wichtigsten IT-Trends und neuesten Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen. Mehr erfahren unter: www.it-wegweiser.de und www.itandmedia.de

Bildungsmesse Rodgau Am Samstag, dem 21. Februar 2015, findet von 10 bis 16 Uhr die Bildungsmesse Rodgau statt. Es handelt sich hierbei um die einzige kommunale Messe für Berufsausbildung, duales Studium, Studium und Weiterbildung hier in RheinMain. Veranstaltet wird sie vom städtischen Forum „Rodgau bildet Zukunft“. Eingeladen sind sowohl Praktika-, Lehrstellen- und Hochschulsuchende als auch Weiterbildungsinteressierte aller Generationen. Über 120 Ausbildungsunternehmen, Bildungsinstitutionen und Hochschulen stellen sich den Fragen der Interessierten und verteilen Informationsmaterial, einige von Ihnen agieren weltweit. Schirmherr der diesjährigen Bildungsmesse Rodgau, die in der und um die Heinrich-Böll-Schule, Wiesbadener Str. 48 und 63 in Rodgau Nieder-Roden stattfindet, ist Peter Beuth, Hessischer Minister des Innern und für Sport. Sein Grußwort sowie weitere Informationen und eine vollständige Ausstellerliste gibt es online unter www.bildungsmesse-rodgau.de Sowohl für Besucher als auch für Aussteller ist die Teilnahme an der Messe kostenfrei. Auch LebensLanges Lernen nimmt an der Bildungsmesse teil und verteilt kostenlos Magazine an die Besucher. Wir sehen uns in Rodgau!

Erasmus+ immer beliebter Das neue europäische Bildungsprogramm Erasmus+ für allgemeine und berufliche Bildung wird bei Auszubildenden in Deutschland immer beliebter. Laut Angaben der Nationalen Agentur im Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB) haben 2014 ca. 18.000 Azubis einen Auslandsaufenthalt während ihrer Ausbildung durchgeführt. Gegenüber dem Vorjahr sind dies 12,5 Prozent mehr. Erasmus+ ist nicht nur für Auszubildende geeignet, sondern auch für andere Lernende in Ausund Weiterbildungsgängen und Bildungspersonal.

Red.: LLL

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net LebensLanges ■

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Foto: campomalo/pixelio.de

Das Wandern ist des Lerners Lust – Sprachen lernen „out of classroom“

Viele Sprachenlehrer sind spätestens seit der „kommunikativen Wende“ mit Herzblut und Kreativität darum bemüht, den Aufenthalt im Klassenraum zu einem „Event“ zu machen. Zwei in Irland ansässige Englischlehrer haben den vollständigen Ausbruch aus den vier Wänden gewagt und bieten auf unterschiedliche Weise eine lohnende Alternative. ean Mulligan bietet im Nordwesten und Nordosten Irlands in herrlicher Landschaft „Walking and Talking“ an. Während der meist einwöchigen Wanderungen in Gruppen erfährt man viel über Kultur, Geschichte, Geographie der bewanderten Umgebung und der Politik des Landes, selbstverständlich in englischer Sprache (Mulligan: „I keep the ball rolling in

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English“). Er versteht es, aus seinen Gesprächsimpulsen Konversation zu erzeugen und ist stets bereit, wo nötig, sprachlich zu korrigieren und zu erklären. Eine unaufdringliche Art zu unterrichten, die einen gewissen Grad an Sprachkenntnissen seitens der „Wanderer“ voraussetzt. Zugute kommt Mulligan dabei seine profunde Unterrichtserfahrung in verschiedensten Schulen über mehrere Jahrzehnte, größtenteils in Deutschland. „Good for heart, body and soul“ ist das Motto von Sean Mulligans, der es versteht, die Teilnehmer individuell zu adressieren. „A school is its teachers“ sagt Greg Rosenstock. Er hat seine Schule nach 25 Jahren und kurzer Schließzeit neu erfunden und unterrichtet mit wenigen Lehrern ausschließlich in Mini-Gruppen oder 1:1 im Süden Dublins. Anforderungen und Erwartungen der Lernenden stehen im Mittelunkt. Greg geht z. B. in ein Museum, erzählt, beschreibt und lässt die Schüler fragen, kommentieren, schreiben. Orte und Themen sind austauschbar und nahezu unbegrenzt. Greg und sein Team erfül-

len keinen Lehrplan, sondern passen sich den Bedürfnissen der Lernenden an. Jeder Teilnehmer erhält zum Abschluss ein backup-Email mit den wichtigsten Schlüsselbegriffen/-sätzen aus dem „Kurs“-Verlauf. Als „free Post-Course support“ werden auch nachträglich kleine Hilfestellungen gewährt. Die Aktivitäten finden an Orten statt, die sich für die Themen eignen. Doch die Genannten sind beileibe keine Einzelfälle. Die Suchbegriffe „Wandern“ und „Sprachenlernen“ lassen u. a. Angebote für Italienisch in Kampanien, Französisch in der Provence und Spanisch in den Pyrenäen über den Bildschirm purzeln – stets auf Schusters Rappen. Die Effizienzgarantie liefert die Hirnforschung: Bewegung ist lernunterstützend durch die Ausschüttung von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin; es gelang mehr Blut ins Gehirn und die vermehrte Sauerstoffzufuhr verknüpft die Neuronen besser miteinander. www.walktalkireland.com www.bluefeatherireland.com Red.: Bernd Eckhardt


Aus- und Weiterbildung   

Studium Generale bei der VHS

Was unterscheidet das Studium Generale von den übrigen Kursen der VHS? Was ist die Idee zu dem Angebot? Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob wir allein im Universum sind? Oder was nach dem Tod geschieht? Wer sind wir und warum bin ich? Warum können wir sprechen, denken, fühlen? Wie entsteht Bewusstsein, wie das Unbewusste? In welche Richtung entwickelt sich unsere Gesellschaft weiter? Was macht die Mona Lisa so einzigartig und Mozart so unwiderstehlich? Das Studium Generale ist eine Vortragsreihe, in deren Mittelpunkt der Mensch und das Sein stehen und nicht ein Fächerkanon, der erlernt wird. Die Auswahl der Vorträge folgt einem interdisziplinären und erkenntnistheoretischen Ansatz. So soll ein Raum geschaffen werden, in dem die großen Fragen der Menschheit ohne weltanschauliche Präferenz oder Leistungsdruck diskutiert

Buchungshinweise: Das Studium Generale kostet pro Semester 120 Euro. Die üblichen Vergünstigungen der VHS werden gewährt. Einige ausgewählte Vorträge können aber auch unabhängig vom Studium Generale einzeln gebucht werden. Die Kursnummer lautet 0050–00. Studientage sind Montag bis Freitag, wechselnd von 10.00 – 11.30 Uhr und von 19.00 – 20.30 Uhr.

Foto: vhs Frankfurt

Am 23. Februar 2015 startet die VHS Frankfurt mit dem Studium Generale in das neue Semester. Mit rund dreißig Themen im Gepäck begeben sich Referentinnen und Referenten und ihre Teilnehmenden zum fünften Mal auf einen spannenden und unterhaltsamen Streifzug durch das Menschheitswissen.

und für die eigene Lebensführung nutzbar gemacht werden können. Jedes Semester stellen wir einen neuen Fragenkatalog zusammen, der gerade durch seine Mischung aus allen Wissensbereichen die Dimensionen des Lebens erfahrbar werden lassen. Das StG wird auch als „Wissensprojekt der VHS Frankfurt“ benannt. Was verstehen Sie darunter und welche Themen/Projekte werden in diesem Jahr behandelt? Von Semester zu Semester wechselt die Gewichtung der unterschiedlichen Themen. Immer aber haben wir ein Schwerpunktthema. In 2015 fragen wir nach Liebe und Sexualität. In 2016 folgt (quasi als Gegenteil) der Themenschwerpunkt Tod, Gewalt und Destruktion. In 2017 wagen wir uns an eine atemberauende Materie: Wir befassen uns mit Transhumanismus, mit der Erweiterung des Körpers durch Technik, mit der Frage, ob Bewusstsein auch jenseits des Körpers zu erhalten ist und ob wir eines Tages unsterblich sind. Als Wissensprojekt verstehen wir das Studium Generale wegen der Vernetzung zu vielen Frankfurter Institutionen. Wir „zapfen“ sozusagen die Intelligenz der Stadt an! Partner sind z.B. die wissenschaftlichen Abteilungen des Zoos, des Palmengartens und des Museum Senckenberg. Ebenfalls engagiert sind der physikalische Verein, das Max-Planck-Institut für Hirnforschung, die Frank-

furter psychoanalytischen Gesellschaft, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sigmund-Freud-Institutes und der Goethe Universität. Wer kann am Studium Generale teilnehmen? Braucht man Abitur oder eine andere Vorbildung? Wie gestaltet sich die Altersstruktur? Das Studium Generale ist das Abitur keine Voraussetzung. Einzig der Wunsch nach Wissen und die Freude an der geistigen Auseinandersetzung sind entscheidend! Folgerichtig gibt es darum auch kein Zertifikat, das erworben werden könnte. Das Studium Generale richtet sich an alle Altersstufen, wird aber hauptsächlich von einer Altersgruppe über 50 besucht. Kann man in die Veranstaltungen „hineinschnuppern“? Ja, die erste Woche des Semesters ist eine Schnupperwoche. Sie kostet 15 Euro, die bei einer anschließenden Buchung verrechnet werden. Kontakt: Miriam Claudi Telefon 0 69 / 2 12 – 4 40 93 miriam.claudi.vhs@stadt-frankfurt .de www.vhs.frankfurt.de/studiumgenerale

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   Aus- und Weiterbildung

Fünf vor Zwölf Bei schlechten Halbjahresnoten ist Nachhilfe oft die einzige Rettung Mit den Halbjahreszeugnissen im Januar kam für viele Eltern der Schreck: Schlechte Noten können die Versetzung im Sommer gefährden, also muss dringend Hilfe her. Diese erfolgt im Regelfall in der Form von Nachhilfe. och schon steht man vor einem neuen Problem: Welche Form der Nachhilfe ist die richtige für mein Kind? Bei den vielen Angeboten verliert man schnell den Überblick. Wichtig ist zunächst, dass es keine Universallösung gibt, sondern für jedes Kind individuelle Hilfe gesucht werden muss. Und die lassen sich Eltern ordentlich was kosten: Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung werden jährlich etwa 1,5 Milliarden Euro in Nachhilfe investiert.

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Foto: Thommy Weiss /pixelio.de

Beim Suchen der optimalen Lösung sollten Eltern nicht davor zurückschrecken, die Lehrer mit einzubeziehen. Diese können das Lernverhalten der Kinder oft besser einschätzen, und ein offenes Gespräch kann Klarheit bringen.

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Private Nachhilfelehrer Die noch immer beliebteste Variante der Nachhilfe ist die, private Lehrer zu Hilfe zu ziehen. Mehr als 50 Prozent der Nachhilfeschüler greifen darauf zurück. Wer sich dafür entscheidet, sollte zunächst versuchen, sich bei anderen Schülern oder Lehrern zu informieren, bei denen bereits eventuelle Kontakte bestehen. Ebenfalls sinnvoll ist es herauszufinden, ob andere Schüler die gleichen Probleme haben, denn dann kann man auf Gruppen-Nachhilfe zurückgreifen und Geld sparen. Wer im Bekanntenkreis keinen passenden Nachhilfelehrer findet, informiert sich zunächst am besten an den schwarzen Brettern in Geschäften, Bibliotheken oder in der Schule. Hier finden sich oftmals Angebote von Rentnern, Studenten und Schülern der Umgebung, die Nachhilfe in bestimmten Fächern anbieten. Auch das Internet kann hierbei zu Rate gezogen werden, beispielsweise die Studentenvermittlung der Arbeitsämter und diverse Nachhilfebörsen. Und wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, kann man immer noch selbst eine Anzeige in der örtlichen Zeitung veröffentlichen. Nachhilfeinstitute Diese Variante der Nachhilfe eignet

sich gut für berufstätige Eltern, die keine Möglichkeit haben, die Lerntätigkeiten ihrer Kinder zu kontrollieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Mitarbeiter seriöser Nachhilfeinstitute qualifiziert sind und häufig auch über eine pädagogische Ausbildung verfügen. Auch die Flexibilität ist bei Nachhilfeinstituten hervorzuheben: Neben regelmäßigen Stunden können auch Ferienkurse belegt werden, und steht einmal in einem anderen Fach eine wichtige Klausur an, bei der das Kind sich unsicher ist, können meist auch spontan ein paar Stunden in eben diesem Fach dazu gebucht werden. Haben Eltern mehrere Nachhilfeinstitute in die engere Auswahl genommen, sollten sie eine Probestunde vereinbaren, die in der Regel angeboten wird. So kann man sich einen soliden ersten Eindruck bilden und stellt fest, in welcher Institution sich das Kind am wohlsten fühlt. Online-Nachhilfe Hierbei handelst es sich um eine Erfindung aus den USA, die in Deutschland noch nicht den richtigen Anklang gefunden hat. Zwar gibt es auch hier Online-Lernangebote, der richtige Online-Unterricht wird jedoch kaum genutzt. Bei diesem sind Lehrer und Schüler über eine Webcam verbunden. Der Vorteil hierbei ist, dass bei der Wahl des Lehrers damit kaum Grenzen gesetzt sind – Eltern können weltweit suchen. Ein Ansporn für die Kinder ist außerdem die Arbeit am Computer, allerdings wird dieser Aspekt vor allem von Eltern eher als Nachteil gesehen. Eine Alternative kann diese Art der Nachhilfe allerdings für die Schüler sein, die, beispielsweise wegen einer Behinderung, das Haus schlecht verlassen können oder die vor Ort partout keinen qualifizierten Nachhilfelehrer finden. Eltern müssen sich unbedingt online über die verschiedenen Angebote informieren! Auch seriöse Nachhilfeinstitute bieten teilweise Online-Nachhilfe an. Red.: LLL


Gesellschaft und Umwelt   

Achtsamkeit in Schule und Beruf

ntsprechende Studien zeigen auf, dass es Schülern wesentlich leichter fällt, sich im Unterricht und beim Lernen zu konzentrieren, wenn ein angenehmes zwischenmenschliches Klima herrscht. Durch kleine meditative Übungen lernen die Schüler, in sich hineinzuhören, zum Beobachter ihrer Emotionen zu werden und sich aus einer neuen Perspektive wahrzunehmen. Das wiederum führt dazu, dass ein Schüler durch eine solche, nicht mit Gefühlen überfrachtete, „neutrale“ Wahrnehmung seiner selbst, befähigt wird, auch andere Mitschüler auf eine neue verständnisvollere Art wahrzunehmen. Empathiefähigkeit lässt sich in diesem Zusammenhang gut lernen und trainieren. Natürlich profitiert auch das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern von einer Haltung, die auf gegenseitiger Wertschätzung und einer achtsamen Art des Umgangs miteinander beruht und somit ein besseres Lernklima schafft.

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Wertschätzung fördert persönliches Engagement Das Gleiche lässt sich natürlich auch auf das Berufsleben übertragen. In der heutigen Zeit, in der vom Arbeitnehmer oft, über seine berufsspezifischen Kenntnisse hinaus, Entwicklungsbereitschaft, Kreativität, ausgeprägtes persönliches Engagement und vieles mehr erwartet werden, ist der Arbeitnehmer eher dazu bereit, wenn er das Gefühl hat, im Unternehmen eine entsprechende Wertschätzung zu er-

2015 – das Jahr des Bodens Die Vereinten Nationen (UN) proklamierten das Jahr 2015 zum Jahr des Bodens und setzen sich für dessen Schutz ein. Die UN weist darauf hin, dass der globale Nahrungsmittelbedarf ständig steigt, während immer mehr Land aufgrund von Degradation und Versiegelung verloren gehen. In Deutschland bedeutet das 77 Hektar Fläche pro Tag, was in etwa 100 Fußballfelder entspricht. Die diesjährige Verabschiedung der neuen Entwicklungsziele der UN, die Post-2015-Agenda, soll einen wichtigen Teil zum Schutz beitragen. Nähere Informationen unter www.nachhaltigkeitsrat.de

fahren. Durch das Trainieren der Wahrnehmung mit Hilfe von Meditation und Achtsamkeitsübungen können Gefühle und Emotionen besser kennengelernt und benannt werden. Am meisten profitiert ein Unternehmen natürlich von diesem Denkansatz, wenn sich sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter bereit erklären, sich einen respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander zum Ziel zu setzen. Gefühle und Emotionen sind ein wesentlicher Bestandteil der Zeit, die Menschen miteinander verbringen und nehmen einen großen Einfluss auf das persönliche Wohlbefinden und somit natürlich auch auf die Effektivität der Arbeitsleistung. Sich „Selbst-bewusster“ wahrzunehmen, seine eigenen Gefühle besser kennenzulernen und sich neuen Gefühlen zu öffnen, gibt allen miteinander in Beziehung stehenden Menschen mehr Möglichkeiten an die Hand, die gemeinsame Zeit positiver zu gestalten. Red.: LLL

Streckenradar gegen Raser Niedersachsen startet im Frührjahr 2015 den ersten bundesweiten Pilotversuch für Streckenradar, auch Section Control genannt. Versuchsstrecke ist die Bundesstraße 6 zwischen Gleidingen und Laatzen bei Hannover. Section Control soll jedoch nur an Unfallhäufungsstrecken zulässig sein. Hierbei wird die Geschwindigkeit nicht nur an einem bestimmten Punkt gemessen, sondern auf längeren Streckenabschnitten. In europäischen Nachbarländern wie Österreich halbierten sich die tödlichen Unfälle seit der Einführung dieses Systems.

Foto: Bernd Wachtmeister/pixelio.de

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden viele belächelt, die sich bewusst mit Achtsamkeit und Meditation beschäftigten. Doch rücken diese Themen aufgrund zahlreicher aufschlussreicher Studien zunehmend mehr in den Fokus der Öffentlichkeit.

KURZ NOTIERT

EU-Energielabel-Pflicht Seit Januar ist das EU-Energielabel beim Online-Kauf Pflicht. Während bisher nur die Energieeffizienzangaben in Textform verpflichtend waren, muss nun das Label abgebildet sein. Neu ist das EU-Energielabel für Dunstabzugshauben mit den Effizienzklassen A bis G. Ab Februar dürfen nun Dunstabzugshauben der Klasse G und ab dem 20. Februar neue Backöfen der Klasse D und teilweise C nicht mehr verkauft werden. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es zum Beispiel unter www.stromeffizienz.de Deutsche gegen Erzeugung von Kunstschnee Laut einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov von 1.027 Erwachsenen im Dezember 2014 sind 56 Prozent und damit mehr als die Hälfte der Deutschen gegen die Erzeugung von Kunstschnee in Skigebieten mit Hilfe von Schneekanonen und anderen Hilfsmitteln, wenn nicht genügend Schnee fällt. Nur 29 Prozent seien für die Erzeugung von Kunstschnee. Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net LebensLanges

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Rubrik

Für Sie unter die Lupe genommen:

Systemisches De Systemisches Denken, Handeln und Führen Versucht man den Ausdruck „Systemisches Denken und Handeln“ zu erklären, greift man zwangsläufig auf das Wort „Netzwerk“ zurück. Man distanziert sich davon, Ursachen für Probleme und Störungen bei einem Individuum allein zu suchen, sondern berücksichtig stets auch die Wechselwirkungen mit seinen Mitmenschen und der Umwelt. Der Mensch wird dabei als Puzzleteil gesehen, eine ganzheitliche Betrachtungsweise steht im Vordergrund. Dabei sollen vorschnelle Lösungen vermieden und der Grundstein für eine effiziente Diagnose gelegt werden.

Silvia Vater von der Wispo AG in Frankfurt: „Wir kommunizieren über Sprache und schauen in der Systemischen Beratung, Therapie oder auch dem Coaching immer auf den Kontext. Wo ist der Einzelne, das Team, das Paar, die Familie verortet? Das Systemische Denken und Handeln ist sozusagen multidimensional und geht auch davon aus, dass Wirklichkeit eine Konstruktion ist, die ein jeder anders konstruiert hat für sich.“ www.systemisches-zentrum.de

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Kommunikation ist alles Ursprünglich wurde das systemische Denken in der Kommunikationswissenschaft angewendet, vorrangig in der Familien und Systemtheorie. Mittlerweile hat sie sich aber auch in anderen Gebieten wie zum Beispiel der Unternehmensberatung durchgesetzt. Erfolgreich ist das systemische Denken vor allem dadurch, dass es sich vom linearen Denken unterscheidet und stärker lösungs- und ressourcenorientiert agiert. Auch für Unternehmen Vor allem in Unternehmen gewinnt die systemische Führung immer mehr Beachtung und Zuspruch. Auf Basis des systemischen Denkens wird alles in die Interaktion mit einbezogen, seien es Führungskräfte, Mitarbeiter, Kultur, der Markt, Kunden usw. Wichtig ist dabei die Betrachtungsweise, dass eine gut funktionierende Organisation nicht komplett von den Führungskräften durchorganisiert sein kann; die

Selbstorganisation soll gestärkt werden. Wer steht hinter dem systemischen Denken? 1993 wurde die Systemische Gesellschaft in Köln gegründet. Sie fördert das systemische Denken und Handeln in allen denkbaren Bereichen der professionellen Entwicklung der Kommunikations- und Problemlösungsprozesse. Der systemische Ansatz soll sich als wirkungsvolles Herangehen an die verschiedensten Beratungsprozesse durchsetzen. Informationen gibt es unter www.systemische-gesellschaft.de Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) ist ein berufsübergreifender Fachverband für Systemische Therapie, Beratung, Supervision, Mediation, Coaching und Organisationsentwicklung. Ziel ist vor allem die Verknüpfung von Menschen und Institutionen, die systemisch arbeiten. Der Verband vertritt derzeit rund 6.000 Mitglieder. Mehr unter www.dgsf.org Die Internationale Gesellschaft für systemische Therapie (IGST) wurde 1983 mit dem Ziel gegründet, das systemische Denken und Handeln weiterzuentwickeln, zu vermitteln und es in unterschiedlichen psychosozialen Kontexten umzusetzen. Die IGST ist Gründungsmitglied der Systemischen Gesellschaft. Zu den Aufgaben zählt u.a. die berufspolitische Vertretung des systemischen Ansatzes in der Öffentlichkeit. Informationen finden Sie unter www.igst.org


Gesellschaft und Umwelt

nken und Handeln Systemische Therapie und Systemisches Coaching Die systemische Therapie ist eine psychotherapeutische Fachrichtung, bei der die gleichen Grundsätze wie beim systemischen Denken gelten, also nicht das rein lineare Denken, sondern die Interaktionen und interpersonellen Beziehungen. Vorrangig wird sie als Familientherapie angewandt, da die klassische Familientherapie den Einstieg für die systemische Therapie bildete. Auch als Paartherapie gibt es heute einige Angebote auf diesem Gebiet. Mit dem gleichen Hintergrund wie die systemische Therapie haben sich auch die Systemische Sozialarbeit, Systemische Organisationsberatung und Systemisches Coaching entwickelt. Alles ist verknüpft Im Fokus stehen bei der systemischen Therapie die Wechselwirkungen zwischen körperlichen und geis-

tig-emotionalen Aspekten, die sich genauso gegenseitig beeinflussen wie Menschen und ihre Umwelt. Reaktionen werden dabei nie als Störung oder gar Krankheit angesehen, sondern als verstehbar. Lösungsorientiert wird nach der richtigen Behandlung gesucht, im Gegensatz zum klassischen deutschen Gesundheitssystem, das in der Regel problemorientiert arbeitet. Gründe, aus denen Familien häufig eine systemische Beratungsstation aufsuchen, sind Streits, Probleme in der Schule wie Aggressionen, gesundheitliche Probleme und Süchte sowie Depressionen und große Trauer. Systemisches Coaching Beim systemischen Coaching handelt es sich um ein Beratungsformat, das, wie alles im systemischen Bereich, ressourcen- und lösungsorien-

tiert ist und sich sowohl auf private als auch geschäftliche Gebiete spezialisiert. Ziel ist es, die aktuelle Lebenssituation besser beurteilen zu können, sich über essenzielle Ziele bewusst zu werden, die sogenannte „Life-Balance“ wieder herzustellen, präventiv Stresssituation zu vermeiden oder aus Krisen herauszufinden. Effizienten Grundsätzen folgen Das systemische Coaching folgt gewissen Leitlinien. Neben dem ressourcen- und lösungsorientierten Denken spielen dabei im beruflichen Umfeld noch der effiziente Umgang mit Geld und Energie und der Nutzen für alle an Prozessen Beteiligten eine Rolle. Das Stichwort ist Potentialoptimierung, bei der eine effektive Mischung aus Genauigkeit und Flexibilität entstehen muss.

Bildungsmarketing bei LebensLanges Lernen Wir promoten unsere Kunden, Partner und Projekte im Bildungssektor und informieren unsere Leser umfassend auf mehreren Medienkanälen. Die neue crossmediale Strategie verbindet die Vorteile der digitalen Medien mit unserem gedruckten Magazin. So finden Sie uns zukünftig mit Suchbegriffen zu Themen wie „Systemisches Denken Frankfurt“ oder „Lebenslanges Lernen“ viel schneller bei Google, und können sich noch besser mit uns vernetzen. Mehr Informationen über unser Bildungsmarketing-Konzept, was es bringt und wem es nutzt, erhalten Leser und interessierte Bildungspartner online unter www.lebenslangeslernen.net oder telefonisch unter 06102/88360 – 20 bis 22. LebensLanges ■

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   Gesellschaft und Umwelt

2015 ist das Jahr des Lichts Vertraut euch dem Licht an, solange ihr es habt, dann werdet ihr im Licht leben. – Bibel, Joh 12,35 Nicht nur in Deutschland, sondern europaweit wird in diesem Jahr das „Internationale Jahr des Lichts“ begangen.

nitiiert wurde es von der UNESCO, die sich mit Partnern wie etwa der Europäischen Physikalischen Gesellschaft zusammengetan hat. Unter dem Motto „Light for Change – Licht für Wandel“ soll in diesem Jahr an die wichtige Bedeutung von Licht für das Überleben erinnert werden. Des Weiteren wird die wissenschaftliche und kulturelle Arbeit zum Thema Licht in den Vordergrund gehoben.

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Themenschwerpunkte Bei allen vier Hauptthemen, die das Jahr des Lichts begleiten, spielen die Aspekte der Lichtverschmutzung und das Sparen von Licht bzw. die Entwicklung energieeffizienter Lichtquellen eine wichtige Rolle. Bei den Themen handelt es sich um: 1. Lichtforschung Hierbei handelt es sich um wissenschaftliche Versuche, die helfen sollen, die Eigenschaften des Lichts zu verstehen. Unterteilt werden diese in Unterdisziplinen wie Quantenoptik, Photonik und Kurzzeitphysik, deren Erforschungen ständig neue Erkenntnisse liefern. 2. Lichttechnologie Wenigen ist bewusst, inwieweit Licht unsere moderne Technik wirklich beeinflusst: So kann durch Lichtimpulse das Internet oder die Satellitentelefonie in allen Teilen der Welt stattfinden, auch wenn sie fernab „vom Schuss“ liegen. In der

Medizin finden durch die Lasertechnologie erhebliche Fortschritte statt, und durch energieeffiziente Lampen wie LEDs wird die Umwelt geschont. 3. Licht und Kultur Dass Licht alle Kulturen der Welt maßgeblich beeinflusst, steht außer Frage. Dieses Phänomen setzte bereits vor Jahrtausenden mit der Entdeckung des Feuers ein, zog sich durch alle Epochen und zieht bis heute Künstler in seinen Bann. 4. Licht und Natur Ob spektakuläre Nordlichter, romantische Sonnenaufgänge oder bunte Regenbögen, bei Naturschauspielen spielt Licht die tragende Rolle. Unser Biorhythmus richtet sich nach dem Licht, Pflanzen beziehen ihre Energie aus ihm. Unter dem Aspekt „Licht und Natur“ wird im Jahr des Lichts unter anderem auf die Konsequenzen der nächtlichen Lichtbestrahlung aufmerksam gemacht. Viele weitere Informationen gibt es unter www.jahr-des-lichts.de und www.unesco.de Red.: LLL Foto: Tim Reckmann/pixelio.de

Warum gerade 2015? In diesem Jahr finden zahlreiche Jahrestage statt, an denen wichtige Erkenntnisse der Wissenschaftsdisziplin Optik veröffentlicht wurden. So wurde vor 400 Jahren der erste Prototyp einer solarbetriebenen Maschine entwickelt, vor 200 Jahren erschien Fresnels erstes Werk über die Wellentheorie des Lichts. Die

Grundlagen der Elektrizitätslehre entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts, Einsteins Relativitätstheorie folgte vor genau 100 Jahren.

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Gesellschaft und Umwelt   

Wasserexperte Martin Gayer im Interview Lesen Sie heute den zweiten Teil des informativen Wasserinterviews, in dem Wasserexperte Martin Gayer von Acala sich den Fragen von Michael Vogt stellt.

Michael Vogt: Damit man sie bequem einhalten kann. Nach Fukushima haben sie die Radioaktivität und die Belastung von Lebensmitteln und so weiter auch einfach heraufgesetzt, weil es dann auf die Art und Weise alles noch in Ordnung war.

Michael Vogt: Zum Thema der Qualität des Wassers, das wir zu uns nehmen: Wo kriege ich qualitativ gutes Wasser her? Da gibt es ja nun verschiedene Optionen, sind die alle gleich gut? Also Mineralwasser, Leitungswasser, …?

Martin Gayer: Ja, sie hatten sogar noch einen anderen Trick, sie haben dann irgendwann die Hälfte der Messwerte gestrichen, haben gesagt, das messen wir einfach nicht mehr.

Martin Gayer: Es ist natürlich nicht gleich gut, aber ich sage mal: Wenn man vor der Entscheidung steht „kein Wasser oder Wasser“, dann würde ich jedes Wasser vorziehen, bevor ich gar keines trinke. Aber es gibt natürlich qualitativ Riesenunterschiede beim Wasser. Michael Vogt: Wir sitzen jetzt hier im schönen Westerwald mitten in der Natur an einem kleinen Bach. Die Quelle ist ein bisschen weiter oben; hier ist die Wasserqualität natürlich eine andere als in der Stadt. Welche Alternativen gibt es dort? Martin Gayer: In der Stadt kann ich es entweder aus dem Hahn trinken, es kaufen oder ich nehme es aus dem Hahn und filtere es mir, damit ich eine bessere Qualität erhalte. Das sind die Überlegungen, die jemand treffen muss und Entscheidungen, die er für sein Leben trifft. Mal zurück zum Hahnwasser, wenn ich eine kleine Geschichte dazu erzählen darf. Anfang der siebziger Jahre konnte man zum ersten Mal nachweisen, dass die Hormone der Antibabypille im Hahnwasser vorkommen. Das hat man erst belächelt und in den siebziger Jahren war es auch Mode in den Wasserwerken die Grenzwerte ständig hochzusetzen. Da haben die Leute schon Witze darüber gemacht, „wozu gibt es Grenzwerte, wenn man sie jedes Jahr anheben kann?“.

Foto: Acala

Teil 2/10

Michael Vogt: Das sind so die Momente, in denen ich mich dann immer frage: wo bleiben eigentlich unsere Verbraucherschützer, die sonst bei jeden unsinnigen Kleinigkeiten den Mund aufreißen? Martin Gayer: Ja, die hört man einfach zu wenig. Die Wasserindustrie, ich muss sie auch verteidigen, hat es nicht leicht. Die Landwirtschaft wirft Tonnen Quecksilber, Blei, Kadmium durch ihre Düngemittel auf die Felder, das kommt ins Grundwasser, kommt in den Kreislauf. Viele Altenheime und Krankenhäuser spülen alles die Toilette herunter, was da an Tabletten übrig bleibt und was die eben an Urin lassen, ist alles nicht appetitlich und das kommt alles ins Grundwasser und trifft uns ja alles wieder, das ist ein kleiner Kreislauf. Heute hört man Berichte von Forschern in den Medien, die berichten von 100 bis 240 Medikamenten, die man heute im Hahnwasser nachweisen kann, je nach Region unterschiedlich. Die Messmethoden werden immer genauer, man kann auch immer mehr finden. Dazu kommen die Pestizide und die Gifte aus der Landwirtschaft, das heißt das Hahnwasser ist belastet. Es wird von der Industrie durch das Chlor keimfrei gehalten. Das Wasser ist keimmäßig total kontrolliert in Deutschland, man muss die Wasserwerke auch loben. Und die haben kein leichtes Spiel, ich meine, was sollen sie machen? Sie kriegen das Wasser in die Klärwerke.

Michael Vogt: Bezüglich dieser Erkenntnisse, als man festgestellt hat, dass die Antibabypille in dem Wasser nachgewiesen werden konnte: Das Ganze hat ja dann auch medizinische Auswirkungen gehabt, auf das Thema Fruchtbarkeit bei Männern beispielsweise. Martin Gayer: Ja, Geo-Spezial hat Männer untersucht und festgestellt, dass 30 Prozent der dreißigjährigen Männer unfruchtbar sind. Und das ist eine sehr hohe Zahl, denn in diesem Alter sollte eigentlich fast jeder fruchtbar sein. Und dann haben sie spekuliert, man kann den Grund nicht nachweisen. Viele sagen, es kommt vom vielen Bierkonsum, die anderen sagen es kommt eben von diesen Östrogenen im Wasser durch die Antibabypille. Zu der Zeit gab es noch keine Mikrowelle, die ist jetzt mal ausgenommen, die kann nicht schuld daran sein, und der Verdacht lag natürlich auf der Antibabypille. Michael Vogt: Das ist halt bei all diesen Themen immer so ein bisschen das Problem, dass die Industrie immer davon kommt, weil nie oder ganz selten der unmittelbare Nachweis stattfinden kann. Red.: Acala LebensLanges

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   Lesen und Hören

Gedenken an Arthur Miller

KURZ NOTIERT LiteraTour durch Hofheims Geschichte Am 5. Februar um 19 Uhr startet in Hofheim die Reihe „Kultur im Treff“ im Stadtteiltreff, Homburger Straße 1, mit Stadtführer Joachim Janz. Die Zuhörer erleben 7.000 Jahre Hofheimer Geschichte auf einer literarischen Erzählreise, begleitet von Kriminalgeschichten, Märchen, Sagen, Liedtexten und Anekdoten u.v.m.. Weitere Termine und alle Infos unter www.pressemeldung-hessen.de Literaturhotel Buchhotels, oder auch Bibliotels genannt, sind darauf spezialisiert lesebegeisterten Urlaubern den perfekten Ort zu bieten, um ein Buch zu genießen. Zudem können die Urlauber den Wellnessbereich nutzen, an Freizeitaktivitäten teilnehmen oder Veranstaltungen und Bibliotheken besuchen. Mehr Infos zu Literaturhotels unter www.mein-literaturkreis.de „Earsinnig hören!“ Die Stiftung Zuhören plant im Frühjahr in Kooperation mit dem Hessischen Rundfunk sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen das Projekt „Earsinnig hören!“, in dem die Kompetenz des Zuhörens von Schülern der 3. bis 6. Klasse gestärkt werden soll. Neben dem spielerischen Erlernen der Grundregeln des Zuhörens, schnuppern sie in die Radioproduktion rein und gestalten selbst kurze Hörstücke. Weitere Infos zum Projekt und Bewerbung unter www.zuhoeren.de

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

Geburtstag und Todestag des amerikanischen Schriftstellers jähren sich (zu deutsch: „Tod eines Handlungsreisenden“) erhielt Arthur Miller 1949 den Pulitzer-Preis. Mitte der 1950er Jahre wurde Arthur Miller zu einer Haftstrafe verurteilt, weil er sich weigerte, vor einem von Senator McCarthy initiierten Untersuchungsausschuss Kommunisten ans Messer zu liefern. Die Haftstrafe trat er allerdings nie an, da er kurz darauf rehabilitiert wurde.

Er gilt als der wichtigste gesellschaftskritische Dramatiker des 20. Jahrhunderts: Arthur Asher Miller wandte sich stets gegen den sonst so hochgepriesenen „American Way of Life“, bei dem Erfolg und Geld im Vordergrund stehen. Millers Leben und Schaffen Geboren am 17.10.1915 als Sohn eines jüdischen Textilfabrikanten, wuchs Arthur Miller die ersten Jahre seines Lebens in New York auf. Er schrieb sich 1934 an der Universität von Michigan ein, um Journalismus zu studieren, wechselte jedoch zwei Jahre später zum Studiengang Anglistik, den er 1938 mit dem Abschluss Bachelor of Arts abschloss. Große Auszeichnung und politischer Ärger Bereits während seiner Studienzeit schrieb Arthur Miller zahlreiche Theaterstücke, sein Werk „No Villain“ wurde mit dem Avery Hopwood Award ausgezeichnet. Der große Schlag folgte kurz darauf: Für das Stück „Death of a Salesman“

Drei Hochzeiten und vier Kinder 1940 fand Arthur Millers erste Hochzeit mit Mary Grace Slattery statt. Aus der Ehe gingen die Kinder Jane Ellen und Robert hervor. Elf Jahre später folgte die Trennung von Slattery und 1956 die spektakuläre Hochzeit des neuen Glamourpaares Arthur Miller und Marilyn Monroe. Bereits während seiner Ehe mit Monroe hatte Miller ein Verhältnis mit der bekannten österreichischen Fotografin Inge Morat begonnen, die 1962 seine dritte und letzte Ehefrau werden sollte. Mit ihr hatte Arthur Miller die Kinder Rebecca und Daniel. In diesem Monat jährt sich Arthur Millers Todestag zum zehnten Mal: Er verstarb am 10. Februar 2005 im Alter von 89 Jahren an Herzversagen in Connecticut. Red.: LLL Foto:

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Musikunterricht 50+ Heilsame Impulse für das Gehirn. Unterricht auf einem Tasteninstrument (Klavier bzw. Keyboard) ist nach einschlägigen Studien eine erfolgversprechende Methode, dem Gehirn die nötigen Anstrengungen zu bieten, um die Ablagerungen der Plaques im Gehirn zu verhindern.

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Lesen und Hören   

Früher Frühling Zwischen Februar und März liegt die große Zeitenwende, und, man spürt es allerwärts, mit dem Winter geht’s zuende. Schon beim ersten Sonnenschimmer steigt der Lenz in’s Wartezimmer. Keiner weiß, wie es geschah und auf einmal ist er da.

Manche Knospe wird verschneit zwar im frühen Lenz auf Erden. Alles dauert seine Zeit, nur Geduld, es wird schon werden. Folgt auch noch ein rauher Schauer, lacht der Himmel um so blauer. Leichter schlägt des Menschen Herz zwischen Februar und März.

Foto: Mensi/pixelio.de

Fred Endrikat

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   Kunst und Kultur

Happy Birthday!

Foto: Helene Souza/pixelio.de

Mit einfachen Fototipps Kindergeburtstage kreativ gestalten

or allem Kinder freuen sich immer ganz besonders auf ihre Geburtstagsfeier – und das häufig schon Monate im Voraus. Eltern geben da natürlich ihr bestes, diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Ganz weit auf dem Vormarsch sind dabei der-

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Großer Fotowettbewerb Das Motto für den Monat Februar lautet „Licht“. Senden Sie uns Fotos, die Sie selbst fotografiert haben und als kunstvoll empfinden. Jeder Einsender kann maximal 2 Fotos einsenden. Bitte geben Sie den Fotos auch einen Titel. Eine Jury wählt jeden Monat ein Foto aus. Jedes ausgewählte Foto wird mit Titel und Namen des Fotografen versehen. Schicken Sie Ihre Fotos per mail an: foto@lebenslangeslernen.net Die Teilnahmebedingungen finden Sie unter: www.lebenslangeslernen.net Einsendeschluss ist der 20. Februar 2015. Der 1. Preis ist mit 100 € dotiert! Platz 2 und 3 gewinnen je einen Gutschein für ein Fotobuch von Cewe im Wert von 40 bzw. 30 Euro.

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zeit Motto-Partys: Für einen Tag lang Prinzessin oder Ritter sein oder einen Zoobesuch mit Freunden zuhause atmosphärisch ausklingen lassen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Mit persönlichen Fotoprodukten wird die Feier gleich nochmal so schön! Individuelle Deko Nachdem das Motto für die Party festgelegt wurde – im Idealfall kann das Geburtstagskind selbst entscheiden -, beginnt die Planung mit einer schönen Einladungskarte. Online kann man dabei aus über 1200 Motiven wählen und sich am besten für eines entscheiden, das das Motto widerspiegelt. So ist die Karte noch persönlicher und aussagekräftiger, als wenn sie nur Datum, Zeit und Ort enthält. Sind die Karten dann einmal erstellt, müssen Eltern sich Gedanken um die nötige Deko machen. Neben den Klassikern wie Kostümen und Kinderschminken rückt auch hier die Individualität immer mehr in den Vordergrund. Kein Wunder, denn die Möglichkeiten hierzu werden immer vielfältiger und einfacher umsetzbar. Ob Luftballons, Lampions, Servietten und Geschirr, alles lässt sich heutzutage einfach mit persönlichen Fotos und Sprüchen dekorieren. Namenskärtchen können ganz einfach dem Design der Einladungskarte angepasst

Man hat kaum richtig in das neue Jahr hineingefunden, da stellt sich schon die Frage: Wer hat wann Geburtstag, und was muss dafür vorbereitet werden?

werden und fungieren so auch als Deko. Liebe geht durch den Magen Was wäre eine Geburtstagsfeier ohne Kuchen? Bei Muffins, Cake Pops oder der klassischen Torte schlagen die Herzen kleiner Schleckermäuler höher. Eine witzige Variante zu den gewöhnlichen Namensschildchen ist es, Fotos der Gäste und natürlich des Geburtstagskindes auszudrucken, auszuschneiden und an einem Zahnstocher zu befestigen. Werden diese in die Leckereien gesteckt, greifen die Kleinen gleich nochmal so gerne zu. Das funktioniert natürlich genauso bei Fingerfood, Pizzastücken und Obstspießen. Und damit es nicht ständig zu Verwechslungen kommt: Mit einem Foto auf dem Trinkglas findet jeder Gast sein eigenes wieder. Lebenslange Erinnerungen Die schönsten Momente der Feier müssen natürlich auf Fotos festgehalten werden. Nichts ist so schön, wie Jahre später mit Freunden alte Bilder anzuschauen und Erinnerungen aufleben zu lassen. Besonders einfach und schön kann man seine Geburtstagshighlights in einem Fotobuch festhalten, das sich online zusammenstellen lässt. Mehr Informationen gibt es unter www.cewe-fotobuch.de Red.: LLL/CEWE und www.cewe.de


Kunst und Kultur   

„Winter“

Das Gewinnerfoto Dezember/Januar „Winter“ von Ute Kath-Weiss

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   Kunst und Kultur

KURZ NOTIERT Kombiticket im archäologischen Museum Frankfurt Besuchen Sie die Ausstellungen »Im Licht der Menora. Jüdisches Leben in der römischen Provinz« und »Gladiatoren. Tod und Triumph im Colossevm« am selben Tag und erhalten Sie nach Vorlage der Eintrittskarte 50% Ermäßigung auf den Eintrittspreis der zweiten Ausstellung. Gültig bis zum 1. März 2015. Mehr Informationen unter: www.gladiatoren-frankfurt.de sowie www.juedischesmuseum.de Fotoausstellung im Gutenbergmuseum »e-wald«. Buchkunst der Berliner Katzengraben-Presse seit 1990 – ein Buchenwald im Museum! Im Lutherjahr 2015 startet am 28. April die Ausstellungsreihe: „Am 8.Tag schuf Gott die Cloud – Die Reformation als Medienereignis in Text und Bild“. Ausstellungen zu Bildthemen in Luthers Bibel: Nacktheit, Mode, Freund, Feind, Engel, Teufel und Dämonen. Weitere Informationen unter www.gutenberg-museum.de Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

Forschungspreis Angewandte Kunst Seit 1998 wird der Preis vergeben, der vom Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. CONIVNCTA FLORESCIT gestiftet wird. Damit sollen die Nachwuchsförderung gestärkt und junge Wissenschaftler auf dem Gebiet der Angewandten Kunst gefördert werden. ingereicht werden können Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Angewandten Kunst, darunter Dissertationen, Magisterarbeiten und abgeschlossene Publikationen. Der Gewinner erhält

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ein dreimonatiges Forschungsstipendium am Zentralinstitut für Kunstgeschichte. Der Preis ist mit 4.500 Euro dotiert. Die Vergabe erfolgt über eine unabhängige Fachkommission. Das Praktikum sollte innerhalb eines Jahres nach Preisvergabe angetreten werden. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Publikationsverzeichnis) und einem Exemplar der Forschungsarbeit werden bis zum 30. April 2015 erbeten an den Direktor des Zentralinstituts für Kunstgeschichte Katharina-von-Bora-Str. 10 80333 München Weitere Infos zum Forschungspreis für angewandte Kunst finden Sie unter www.zikg.eu Red.: LLL

Archäologisches Museum Frankfurt Die Gladiatoren kommen nach Frankfurt – Geschichte wird lebendig! Erstklassige Wissenschaft, packende Zweikämpfe – das Museum wird zur Arena. Samstag, 7. Februar, 12 / 14 / 16 Uhr, Sonntag, 8. Februar, 11 / 13 / 15 Uhr Ein hochkarätiges einmaliges Erlebnis: Zwei Experten an einem Ort! Der Experimental-Archäologe Dr. Marcus Junkelmann, der führende Gladiatoren – Experte und Grandseigneur auf dem Gebiet der Gladiatur, lässt Geschich- Tod am Nachmittag te lebendig werden. Er präsentiert an zwei authentisch ausgestatteten 5. Gastvortrag zur Sonderausstellung Kämpfern seiner familia die Ausrüstung, Prof. Dr. Karl Großschmidt, Medizinische Universität Wien Waffen und Kampftechniken der GladiaMittwoch, 11. Februar 2015, 18 Uhr toren und erklärt den strengen Ablauf der Spiele in den römischen Amphitheatern. In packenden Duellen treten die Gla- Einmalige Einsichten in die Lebens- und Sterbebedingungen römischer diatoren gegeneinander an – Mann Gladiatoren lieferten die forensischen, anthropologischen und gegen Mann. Die Zweikämpfe werden chemischen Untersuchungen der Skelettfunde des Gladiatorenfriedhofs vom Frankfurter Musik-Archäologen von Ephesos (Türkei), der einstigen Hauptstadt der römischen Provinz Asia. Eine gute medizinische Versorgung belegen die gut verheilten Hagen Pätzold dramatisch untermalt. Er erweckt mit römischer Tuba und Verletzungen an Kopf und Körper der Berufskämpfer. Erklärt die Cornu, einem originalgetreuen Nachbau so genannte Gladiatorendiät, welche hauptsächlich aus Gersten des Fundes aus dem Amphitheater in und Bohnenbrei bestand, den hohen Strontiumgehalt in den Pompeji, den Klang der Arena zu neuem Knochen der antiken Kämpfer? Über die Spitzenmedizin in der Antike Leben. Lassen Sie sich mitreißen von referiert am 11. Februar, um 18 Uhr, Prof. Dr. Karl Großschmidt, der Faszination der Antike. Ein Erlebnis von der Medizinischen Universität Wien, Zentrum für Anatomie und Zellbiologie. Der Eintritt ist frei. für die ganze Familie!

Archäologisches Museum Frankfurt · Karmelitergasse 1 · 60311 Frankfurt am Main Tel. 069 21235896 · Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr, montags geschlossen Mehr Informationen unter: www.gladiatoren-frankfurt.de

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Kunst und Kultur   

Mit den Kids ins Theater Fernsehen gehört heutzutage zweifellos zum Alltag der meisten Kinder dazu. Ein Theaterbesuch bringt da eine willkommene Abwechslung – alles findet unmittelbar statt, die Darsteller können die Gefühle der Zuschauer spüren und direkt darauf reagieren, das Erlebnis ist „echter“.

as die wenigsten wissen: Kindertheater soll auch Erwachsene ansprechen und für eine neue Art der Kommunikation zwischen ihnen und den Kindern sorgen. Denn beim Theater gibt es plötzlich nicht mehr „Eltern“, „Lehrer“ und „Kinder“, sondern nur noch Zu-

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schauer. Dadurch werden Fragen anders gestellt, als es vielleicht im Alltagsleben der Fall ist. Außerdem steigert der Theaterbesuch die Konzentrationsfähigkeit. Viele Eltern sind erstaunt, wie lange sich der Nachwuchs, der sonst keine fünf Minuten stillsitzen kann, sich auf die Vorführung konzentrieren kann. Das liegt zu einem großen Teil an der Möglichkeit, in eine andere Welt einzutauchen und durch die Unmittelbarkeit Teil der Geschichte zu werden. Auf diese Weise wird eine Vielzahl unterschiedlicher Emotionen angesprochen, derer wir uns sonst vielleicht nicht so bewusst sind. Interessant ist auch zu beobachten, auf welch unterschiedliche Weisen Kinder die Stücke wahrnehmen: Fragen Sie drei Kinder nach der gleichen Aufführung, was sie gesehen haben, werden sie drei unterschiedliche Antworten erhalten. Red.: LLL

KURZ NOTIERT Das Bibelhaus-Programm im 1. Halbjahr 2015 ist da Das Programm im Bibelhaus Frankfurt für das 1. Halbjahr 2015 steht jetzt als PDF zum Download unter www.bibelhaus-frankfurt.de bereit. Alle Öffentlichen Führungen für Kinder und Erwachsene, die Expertenführungen sowie das Angebot zum Satourday sind in einer großen Übersicht erfasst. Die gedruckte Version im Format DIN A3 gibt es im Bibelhaus zum Mitnehmen. Neues Web-Portal mit Unterrichtsmaterialien zum Holocaust-Gedenktag Das Pädagogische Zentrum von Fritz Bauer Institut und Jüdischem Museum Frankfurt hat ein neues Web-Portal zur pädagogischen Auseinandersetzung mit dem Holocaust entwickelt. Es enthält Texte und Fotos zur Verfolgung jüdischer Deutscher und zur Ermordung der europäischen Juden in den Jahren 1933–1945. Zu finden ist es unter www.holocaust-unterrichtsmaterialien.de Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

Internationale Theatergruppen beim „Starke Stücke“-Festival zu Gast in der Rhein-Main-Region Das 21. Internationale Theaterfestival „Starke Stücke“ zeigt vom 24. Februar bis 6. März 2015 an 24 Spielorten im Rhein-Main-Gebiet herausragende Inszenierungen für ein junges Publikum. 16 außergewöhnliche Theaterproduktionen aus acht Ländern werden in rund 85 Vorstellungen zu sehen sein. Vielfältige Theaterformen für verschiedene Altersgruppen werden geboten: Von Tanz- und Figurentheater über moderne Märchenbearbeitungen bis hin zum Theater an ungewöhnlichen Orten, wie zum Beispiel eine Tanzperformance unter Wasser oder ein musikalischer Stadtspaziergang, reicht die Bandbreite. Im Rahmenprogramm gibt es spannende Workshops, Festivalprojekte, Party und vieles mehr. Eintrittskarten können direkt bei den einzelnen Veranstaltern erworben werden. Die Preise liegen bei familienfreundlichen 2 € bis 15 €. Kontakte für den Kartenverkauf und weitere Informationen: www.starke-stuecke.net

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   Kunst und Kultur

Verlosungen zu unseren Themen Fragen können wie Küsse schmecken Dumme Fragen gebe es nicht, heißt es. Ungeschickte Fragen schon, und sie verbauen den Weg zur Antwort, statt ihn zu ebnen. Das gilt für Therapeuten oder Journalisten ebenso wie im täglichen Leben.Carmen Kindl-Beilfuß fasst in diesem Werkstattbuch zusammen, was man als professioneller Interviewer über diese zentrale Technik wissen muss: Wie bauen sich gute Fragen auf? Wie lassen sich die richtigen Begriffe finden? Mit über 1000 Beispielfragen! LLL verlost 3 Exemplare dieses Buchs von Carmen Kindl-Beilfuß aus dem Carl-Auer-Verlag! Kennwort: Fragen

Reiseführer Mexiko Etliche Monate Recherche stecken im Kultreiseführer für Individualreisende. Autoren geben sachkundige Hintergrundinfos zum Reiseland, liefern Tipps und Infos für die Planung der Reise, beschreiben alle interessanten Sehenswürdigkeiten mit aktuellen Öffnungszeiten und Preisen und präsentieren ihre persönlichen Entdeckungen und Tipps. Und auch Globetrotter, die abseits der ausgetretenen Touristenpfade unterwegs sein möchten, kommen auf ihre Kosten. Für jedes Reiseziel gibt es eine Auswahl an Unterkünften und Restaurants für jeden Geschmack und Geldbeutel. LLL verlost 3 Mexiko-Reiseführer aus dem Lonely Planet Verlag. Kennwort: Mexiko

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Berlin liegt im Osten Aus einem kaukasischen Städtchen über Leningrad bis nach Berlin führt das grandiose Roman-Debüt von Nellja Veremej, das seine geographischen und kulturellen Motive schon im Titel trägt. Das Berlin dieses Romans, der rund um den Alexanderplatz spielt, hat seine Reservate der Einsamkeit und der Lebensfreude, und es wird durch die unnachahmliche Stimme einer Ich-Erzählerin lebendig, die den nur scheinbar unspektakulären Beruf einer Altenpflegerin ausübt. Durch sie hindurch wandern die Lebensgeschichten der Klienten und verbinden sich mit ihrer eigenen Biografie. Gewinnen Sie eins von 3 Exemplaren dieses spannenden Romans aus dem Jung und Jung Verlag! Kennwort: Berlin

Das Mexiko Kochbuch Die Mexikanische Küche gilt als eine der buntesten und zugleich aromatischsten Küchen der Welt. In diesem Buch finden sich 80 Originalrezepte aus dem Land der Azteken. Es handelt sich um die authentischen Familienrezepte von Rosita García. Die Illustratorin Tina Kraus hat sich von der Kunst Frida Kahlos inspirieren lassen und so dem Buch auch einen visuellen Mexiko-Touch gegeben. LLL verlost 3 dieser außergewöhnlichen Kochbücher aus dem Verlagshaus Jacoby & Stuart! Kennwort: Kochen

Arthur Miller – Die Hörspiel-Edition Er war einer der bedeutendsten und vielseitigsten Dramatiker Amerikas, seine Theaterstücke wie Tod eines Handlungsreisenden oder Hexenjagd wurden weltberühmt und mit Schauspielstars verfilmt. Die Figuren, die Arthur Miller in seinen Stücken schuf, sind bis heute prägend. Die Hörspiel-Edition versammelt herausragende Produktionen aus den deutschen Rundfunkarchiven, einen O-Ton-Ausschnitt aus Death of a Salesman, sowie im Booklet Arthur Millers berühmten Essay Hexenjagd in der Geschichte über die McCarthy-Ära. Mit LLL können Sie eine von zwei Hörspiel-Editionen von Arthur Miller von „der Hörverlag“ gewinnen! Kennwort: Arthur Miller

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Und wieder haben wir eine ganze Sonderseite mit Buchverlosungen für unsere Leser organisiert. Auch diesmal läuft die Anmeldung per E-Mail – schicken Sie einfach eine Mail mit dem entsprechenden Stichwort, das Sie unter den jeweiligen Buchvorstellungen finden, und Ihrer Adresse an Verlosungen@lebenslangeslernen.net Teilnahmeschluss für alle Verlosungen ist der 28. Februar 2015. Wir wünschen viel Glück!


Kunst und Kultur   

Magische Momente im Museum

„Kulturelle Bildung fußt auf ästhetischer Erfahrung“, so Kulturdezernent Professor Felix Semmelroth, „mit dem Satourday-Programm ermöglichen Frankfurter Kultureinrichtungen Familien, diese eigene, ästhetische Erfahrung zu sammeln und prägen so den lebenslangen Bezug zu Kunst und Kultur.“ Licht gestaltet unsere Welt – ob als Schattenbilder oder in Form von Lichtkunst, als Lebensgrundlage für Menschen und Pflanzen oder auch als Symbol beim jüdischen

Fotos: Kulturdezernat

Nicht nur Kunst zu betrachten, sondern mit der ganzen Familie selber kreativ zu werden, das ist rund ums Jahr am Museumsufer Frankfurt möglich. Immer am letzten Samstag im Monat laden viele Frankfurter Museen im Wechsel zu Satourday ein – einem bunten Rahmenprogramm aus Führungen und Mitmachangeboten zu einem aufregenden Schabbatfest: Am 31. Januar beleuchteten sieben Frankfurter Museen dieses spannende Thema auf ganz unterschiedliche Weise. Mit der Familie auf Zeitreise Himmlisch – oder auch ganz irdisch wird es am 28. Februar. An diesem Samstag dreht sich in den Familienworkshops alles um das Thema Götterbilder. In den Kinderateliers wird mit Ton modelliert, gebastelt und gemalt. Am 28. März wandeln sich die teilnehmenden Frankfurter Museen für einen Tag in Bühnenräume: Mitspielen ist hier ausdrücklich erwünscht, die Kostüme liegen für die ganze Familie bereit! Wo beginnt die Realität – wo endet die Fiktion? Am 24. April können sich Familien auf eine spannende Zeitreise mit packenden Geschich-

ten, einer Schatzsuche oder bei einem Trunk aus Zauberpflanzen in die Welt der Romantik begeben. Raumvisionen und umgesetzte Architekturträume – in Miniatur und zum Begehen – können am 30. Mai in den beteiligten Museen erlebt oder in der Modellbauwerkstatt selbst erschaffen werden. Das gesamte Satourday-Programm gibt es als Download im Internet auf www.museumsufer-frankfurt. de. Auf dieser Internetseite des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main kann auch der Kinderkulturführer Frankfurt am Main aufgerufen werden. 88 Frankfurter Kulturinstitutionen, Orte und Festivals stellen ihr spezielles Angebot aus Kunst, Film & Medien, Theater & Tanz, Literatur, Musik, Natur & Technik für Kinder aller Altersgruppen vor.

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   Gesundheit und Fitness

„Wir lernen ein Leben lang“ In den vergangenen Jahrzehnten erlaubten uns die modernen Methoden der Hirnforschung faszinierende Einblicke in die komplexen Organisationsund Informationsverarbeitungsprozesse des Gehirns von lernenden Menschen. Diese Erkenntnisse ermöglichen uns heute eine sehr präzise Beschreibung von dem, was das Lernen auf neuronaler Ebene charakterisiert. araus lassen sich erste Empfehlungen ableiten, wie das Lernen in den verschiedenen Lebensphasen gestaltet sein sollte, damit Menschen begeistert lernen, ihr Wissen langfristig erhalten und erfolgreich für die Bewältigung von Alltagsaufgaben einsetzen können. Tatsächlich stehen bereits

Vortrag „Wir lernen ein Leben lang“ In seinem einführenden Vortrag berichtet Prof. Dr. Folta-Schoofs von den aktuellen Erkenntnissen und Fortschritten der Hirnforschung auf dem Gebiet des lebenslangen Lernens. In einer verständlichen, unterhaltsamen, aber dennoch wissenschaftlich fundierten Weise will er aufzeigen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit Menschen ein Leben lang zufrieden, motiviert und erfolgreich lernen. Prof. Dr. rer. nat. Kristian Folta-Schoofs, Neurowissenschaftler ist Universitätsprofessor an der Stiftung Universität Hildesheim, wo er die Arbeitsgruppe Neurodidaktik leitet. Der Vortrag findet am 14. März 2015 um 9.45 Uhr im Darmstadtium in Darmstadt statt.

Was ist Neurodidaktik? Die Neurodidaktik ist ein noch junger Forschungsbereich, der zwischen den Disziplinen der Neurowissenschaften, Psychologie und der Pädagogik verortet liegt. Die Forschung der AG Neurodidaktik ist fokussiert auf die Untersuchung von Lernumgebungen und Lernprozessen, die mit Hilfe von neurowissenschaftlichen Methoden und vor dem Hintergrund des verfügbaren Wissens über die neurobiologischen Grundlagen des Lernens erfolgt. Insbesondere zu der Frage, wie Menschen im Entwicklungsverlauf in die Lage versetzt werden, ihre reale und vorgestellte Welt zunehmend besser wahrzunehmen, kognitiv zu verarbeiten und die Ergebnisse solcher Verarbeitungsprozesse dauerhaft mental zu repräsentieren, können Neurowissenschaftler heute eine Reihe neuronaler Erklärungsmodelle anführen, die helfen, die neuronalen Voraussetzungen und Beschränkungen erfolgreichen Lehrens und Lernens besser und umfassender als bisher zu verstehen. Red.: LLL/ Prof. Dr. rer. nat. Kristian Folta-Schoofs

Foto: fotolia

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erste „Neurotechnologien“ zur Verfügung, mit deren Hilfe „künstlich“ auf die dem Lernen zugrundeliegenden neuronalen Strukturen und Prozesse des menschlichen Gehirns eingewirkt werden kann, um auf diese Weise Lernprozesse zu „optimieren“.

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Gesundheit und Fitness   

HESSISCHER HEILPRAKTIKERVERBAND E.V. LANDESVERBAND IM FACHVERBAND DEUTSCHER HEILPRAKTIKER E.V.

Heilpraktiker – ein Beruf mit Tradition und Zukunft Wenn es um die Natur- und Erfahrungsheilkunde im Rhein-Main-Gebiet geht, wird der Blick schnell auf den Hessischen Heilpraktikerverband e.V. im Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V. gelenkt, der sich vor 35 Jahren zur Aufgabe gemacht hat, die erste dreijährige Vollzeitausbildung zum Heilpraktiker in Deutschland zu gründen. Seit 35 Jahren vermittelt die Hessische Heilpraktikerschule Rhein-Main in Hochheim ein fundiertes Medizin- und Praxiswissen und bereitet die Studierenden intensiv auf die hohe Verantwortung im Heilpraktikerberuf vor. Mit der schulinternen Lehrpraxis verfügt die Hessische Heilpraktikerschule Rhein-Main über eine einzigartige Einrichtung, in der die Studierenden auf ihre zukünftige Praxistätigkeit vorbereitet werden. Unter fachlicher Aufsicht behandeln die Heilpraktikeranwärter Patienten, führen Anamnesegespräche, klinische Untersuchungen, Augendiagnose und weitere naturheilkundliche Diagnoseverfahren durch, bevor sie ein naturheilkundliches Therapie- und Behandlungskonzept erstellen. Das Wissen der naturwissenschaftlichen Medizin und Biologie mit dem seit Generationen überlieferten Heilund Erfahrungswissen zusammen zu führen, um kranken Menschen naturgemäß Linderung und Heilung zu bringen, war immer schon das Anliegen des Hessischen Heilpraktikerverbandes e.V. Ebenso bedeutungsvoll sieht der Berufsverband seine Aufgabe in einer qualifizierenden Fortbildung von Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern und den Mitgliedern des Hessischen Heilpraktikerverbandes e.V. Bereits vor über 50 Jahren wurde ein tragfähiges Aus- und Fortbildungskonzept in Hessen aufgebaut. Dieses umspannt viele Therapiegebiete und bietet ein breites Angebot von Theorie- und Praxiswissen im Rahmen von Tages- und Seminarfortbildungen sowie vom Dachverband Deutscher Heilpraktiker anerkannte Zertifikatsfortbildungen. Viele Kolleginnen und Kollegen, die Mitglied in unserem Berufsverband sind, konnten durch die umfängliche Teilnahme an den Fortbildungen eine hohe Anerkennung für ihre Therapiearbeit erfahren. 1975 wurde vom Hessischen Heilpraktikerverband e. V. der erste Kongress für Naturheilkunde in Wiesbaden, die INTERBIOLOGICA, gegründet. Am 14. und 15. März 2015 feiert die INTERBIOLOGICA im Darmstadtium in Darmstadt ihr 40-jähriges Bestehen.

HESSISCHER HEILPRAKTIKERVERBAND e.V. Frankfurter Straße 13 A | 65239 Hochheim (Main) | Telefon 06146-7121 E-Mail: info@heilpraktiker-hessen.de | www.heilpraktiker-hessen.de

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   Gesundheit und Fitness

KURZ NOTIERT

Das große Gähnen Frühjahrsmüdigkeit ist ein Phänomen im Frühjahr, das die meisten Menschen schon erlebt haben. Man fühlt sich müde, antriebslos oder hat Kreislaufprobleme. Dabei ist es keine Krankheit sondern lediglich ein Umstellungsproblem des Hormonhaushaltes, das bis zu vier Wochen andauern kann. Dagegen helfen viel Bewegung, Spaziergänge, ausgewogene Ernährung, Wechselduschen sowie ausreichend Schlaf. Frühjahrsdiät Nach dem Karneval bis Ostern liegt die Fastenzeit. Diese Zeit wird von vielen Menschen genutzt, um auf bestimmte Dinge zu verzichten. Man sollte sich jedoch mental auf diese Zeit mental einstellen und auf keinen Fall hungern, um einen JoJo-Effekt zu vermeiden. Informationen zu den größten Fehlern bei der Frühjahrsdiät gibt es unter www.gesundheitstrends.de Heuschnupfen Der Frühling kommt, doch viele Menschen sehen ihm mit gemischten Gefühlen entgegen. Jeder fünfte Erwachsene leidet in Deutschland an Heuschnupfen. Von Fachleuten wird Heuschnupfen als allergische Rhinitis bezeichnet. Unklar ist jedoch, weshalb so viele Menschen daran erkranken. Bleibt die Pollenallergie unbehandelt, kann sich zusätzlich ein allergisches Asthma entwickeln, da die Erkrankung vom Nasenraum in die Bronchien wandert, ein sogenannter Etagenwechsel. Da jeder Allergiker eine andere Behandlung benötigt, ist es ratsam, dass Arzt und Patient gut zusammenarbeiten, um die Allergie unter Kontrolle zu bringen. Die Seite www.wetter.com beispielsweise informiert über die aktuellen Pollenflüge. Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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Foto: Gerda Mahmens/pixelio.de

Basenbad zur Entsäuerung Verschiedene Faktoren wie Stress, Kaffee, Alkohol, Mischkost und Bewegungsmangel tragen zur Übersäuerung unseres Körpers bei. Fast alle Menschen haben einen sauren pH-Wert. Da unser Körper versucht die Säuren über die Haut auszuscheiden, helfen regelmäßige Basenbäder, um den Körper zu entgiften und somit zu regenerieren und die Haut zu straffen. Basenbäder kann jeder zu Hause nehmen und eignen sich besonders jetzt nach dem Winter. Es gibt verschiedene Basenbäder, wobei sich das günstigste mit Natron herstellen lässt. Weitere Infos unter www.zentrum-der-gesundheit.de

Änderungen im Pflegegesetz Es ist ein Thema, das seit langer Zeit immer wieder die Medien dominiert und bei dem viel Kritik geübt wird: Wenn es um die Pflege älterer und kranker Menschen geht, ist einiges mehr als verbesserungswürdig. Das ist auch dem Bundesministerium für Gesundheit bewusst, und der Stein gerät tatsächlich ins Rollen: Zum 1. Januar 2015 trat das neue Pflegestärkungsgesetz in Kraft. Was ändert sich? Zunächst geht es um die finanziellen Aspekte. Mit dem „Ersten Gesetz zur Stärkung der Pflegerischen Versorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften“ steigen die Leistungen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige um insgesamt 2,4 Milliarden Euro pro Jahr. Alle 2,6 Millionen Pflegebedürftige – Versicherte der sozialen Pflegeversicherung und der privaten Pflegepflichtversicherung – können von den besseren Leistungen profitieren. Für die Pflege zu Hause stehen 1,4 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung. Die Pflegebedürftigen in stationären Einrichtungen profitieren von Leistungsverbesserungen im Umfang von einer Milliarde Euro. Die Beiträge zur Sozialen Pflegeversicherung erhöhen sich um 0,3 Prozentpunkte. Künftig beträgt der Beitragssatz 2,35 Prozent und 2,6 Prozent für kinderlose Mitglieder.

Zweites Gesetz wird vorbereitet Die Vorbereitungen für das zweite Pflegestärkungsgesetz laufen derzeit auf Hochtouren, denn es soll noch in dieser Wahlperiode eingeführt werden. Der Fokus liegt dabei auf dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff, bei dem nicht mehr zwischen körperlichen und psychischen Einschränkungen unterschieden, sondern der individuelle Unterstützungsbedarf ermittelt wird. Um die Leistungsverbesserungen finanzieren zu können, werden mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz die Beiträge der Pflegeversicherung um 0,2 Prozent angehoben. Statt der bisherigen drei wird es fortan fünf Pflegegrade geben, die nach dem Grad der Selbstständigkeit unterschieden werden, um weder körperlich noch kognitiv erkrankte Menschen zu benachteiligen. Die fünf Grade reichen von „geringe Beeinträchtigung der Selbständigkeit“


Gesundheit und Fitness    (Pflegegrad 1) bis „schwerste Beeinträchtigung“ (Pflegegrad 5). Während des laufenden Jahres wird überprüft, ob sich dieses System in der Praxis bewährt und als Basis für das zweite Pflegestärkungsgesetz

dienen kann. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen können sich seit dem 1. Januar mit dem neuen Pflegeleistungs-Helfer einen Überblick über die Leistungen verschaffen, die ihre individuelle Situation verbessern können.

Den Pflegeleistungs-Helfer und ausführliche Tabellen zu den Leistungsbeträgen finden Sie unter www.pflegestaerkungsgesetze.de. Red.: LLL/ www.bundesgesundheitsministerium.de

Neue Pfleger braucht das Land! Die Pflegeberuf gehört zweifellos zu den anspruchsvollsten und dennoch am meisten unterschätzten Berufen. Neben schlechter Bezahlung, harter körperlicher Arbeit und anstrengenden Arbeitszeiten hat der Berufsstand noch immer mit einem weiteren großen Problem zu kämpfen: Es herrscht akuter Männermangel.

ie die Caritas auf Grundlage des statistischen Bundesamtes belegt, sind in der ambulanten Pflege nur 12 Prozent der Pflegekräfte männlich, auch im stationären Bereich arbeiten lediglich 15 Prozent. Im Ge-

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gensatz dazu sind rund ein Drittel der zu pflegenden Personen männlich, so dass hier ein starkes Ungleichgewicht vorherrscht. Brisanz erhält dieses nicht ganz neue Thema bei einem Blick auf die demografische Entwicklung, aus der deutlich hervorgeht, dass in naher Zukunft immer mehr Pflegekräfte benötigt werden – selbstverständlich auch mehr Männer. Fatalerweise ist es das Image, das Männer vor solchen Berufen zurückschrecken lässt. Der Beruf des Altenpflegers gilt immer noch als weniger männlich verglichen mit Berufsbildern aus der Automobilbranche oder dem Managementbereich. Das von der Gesellschaft geprägte negative Bild muss korrigiert werden. Junge Männer brauchen Vorbilder, die den Beruf des Pflegers als erstrebenswert vorleben. Des Weiteren muss das Thema bereits in der Schule und später auch in der

Aus- und Weiterbildung im Rahmen der Geschlechterpolitik thematisiert und sinnvoll vermittelt werden. Dadurch, dass in Europa mittlerweile viele Grenzen geöffnet sind, werden gerne ausländische Pflegekräfte in Anspruch genommen, was inzwischen auch völlig legal ist. Die Tendenz ändert sich dabei allerdings nicht, denn auch hier kommen fast ausschließlich Frauen nach Deutschland, um die Pflegeberufe zu ergreifen. Informationen zu diesem Thema bietet unter anderem die Studie „Auf fremdem Terrain – Wenn Männer pflegen“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die unter www.bmfsfj. de abgerufen werden kann. Weitere Artikel rund um Frauen im wirtschaftlichen und bildungspolitischen Umfeld gibt es monatlich unter www.lebenslangeslernen.net Red.: LLL

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   Gesundheit und Fitness

Besser informiert einkaufen Jetzt verraten Etiketten noch mehr über Lebensmittel Seit dem 1. Januar 2015 gelten EU-weit einheitliche Regelungen zu den Angaben auf Lebensmitteletiketten. Doch was heißt das genau für Verbraucher hierzulande –und was ist daran neu bei frischen Lebensmitteln? esonders bei Fleisch, Obst und Gemüse lohnt sich ein Blick auf das Etikett oder das Schild am Regal, denn darauf stehen nicht nur Preis, Menge und die handelsübliche Bezeichnung. Bei Fleisch und Fleischwaren sind Tierart oder Teilstück angegeben und bei Obst und Gemüse gegebenenfalls die Sorte. Hinzu kommt die Herkunft des Lebensmittels, also Foto: Erwin Lorenzen/pixelio.de

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das Ursprungsland oder die Anschrift des Herstellers, Verpackers oder Verkäufers. Qualitätsbewusste Kunden können sich beim Einkauf von Obst und Gemüse zusätzlich an den Güte- oder Handelsklassen orientieren: Extra, I oder II. Schon seit längerem gilt: Frisches Fleisch, Obst und Gemüse können zudem mit dem blauen QS-Prüfzeichen ausgezeichnet sein, wenn die Herstellung und Vermarktung durch das Prüfsystem kontrolliert wurden. Sicherheit durch Nummerierung Auf dem Etikett von Fleisch und Fleischwaren sind auch die Teilnehmernummer des Herstellers und die Zulassungsnummer des dazugehörigen Prüfinstituts abgedruckt. Rindfleisch ist zudem mit einer Identifikationsnummer versehen, um das Fleisch einer bestimmten

Gruppe von Rindern zuordnen zu können. Ab April 2015 sind umfassende Angaben zur Herkunft auch für Schweinefleisch und Geflügel verpflichtend. Besonders wichtig für Verbraucher sind die Angaben zur Haltbarkeit. Auf abgepacktem Rind- und Schweinefleisch ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum zu finden. „Mindestens haltbar bis“ heißt: Solange das Fleisch neutral riecht und keine Schlieren zieht, kann es auch darüber hinaus zubereitet werden. Leicht verderbliche Lebensmittel wie Hackfleisch und Frischgeflügel sind dagegen mit einem Verbrauchsdatum versehen. Dann gilt: „Zu verbrauchen bis“ – danach darf das Fleisch nicht mehr verkauft und auch nicht mehr verzehrt werden. Red.: LLL/djd


Reisen und Erleben   

Fraunhofer-Forscher haben im Jahr 2014 zum sechsten Mal den Deutschen Zukunftspreis gewonnen. Dieser Preis des Bundespräsidenten ist die höchste deutsche Auszeichnung für Technik und Innovation. Das Forscherteam hat ein einzigartiges Verfahren entwickelt, mit dem sich die bisher nicht genutzten LupinenProteine erstmals für Nahrungsmittel einsetzen lassen. Das könnte ein Meilenstein für die künftige Versorgung der ständig wachsenden Weltbevölkerung sein.

Foto: Thomas Max Müller/pixelio.de

Lupine verhilft Fraunhofer-Forschern zum Deutschen Zukunftspreis 2014

ie Lupine kann künftig ein wichtiger Grundstoff für unsere Nahrung werden. Grundlagen dafür legten Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Freising. Ihnen gelang es, die Samen so aufzubereiten, dass man daraus proteinreiche Zutaten für Lebensmittel erzeugen kann – ohne unangenehmen Eigengeschmack. Der entscheidende Durchbruch: Sie identifizierten die chemischen Verbindungen, die für die bitteren und bohnigen Aromen bei der Lupine verantwortlich sind. “Darauf aufbauend konnten wir Verfahren entwickeln, mit denen sich diese Störaromen aus den Produkten entfernen lassen„, sagt Dr. Stephanie Mittermaier, Lebensmitteltechnologin am Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Freising.

cken verarbeitet. Beim anschließenden Entölen behandelt man diese mit überkritischem CO , das bei ei2 nem Druck von über 74 Bar und Temperaturen höher als 31 Grad Celsius flüssigkeitsähnliche Eigenschaften hat. Darin löst sich ein Großteil der Öle und deren Begleitstoffe. In mehreren wässrigen Extraktionsschritten werden dann auch wasserlösliche Bitterstoffe oder weitere unerwünschte Aromen entfernt. Erst dann isolieren die Experten die Eiweiße.

So funktioniert‘s Doch wie lassen sich “geschmacksneutrale„ Proteine aus Lupinen gewinnen? Zunächst werden die Kerne geschält und zu hauchdünnen Flo-

Für die Gesundheit „Anderen Lebensmitteln beigemischt, können die Proteine und Ballaststoffe der Lupine diese fettärmer und ballaststoffreicher machen

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und so dazu beitragen, den Cholesterinspiegel im Blut der Konsumenten zu senken„, sagt IVV-Forscher Dr. Peter Eisner, einer der Pioniere auf diesem Gebiet. Aus den hochreinen Proteinen lassen sich nicht nur Milch, Käse, Speiseeis und Pudding herstellen. Sie eignen sich auch als Grundlage für Kuchen, Mayonnaise, Wurstwaren, Cremes und Schäume. “Werden Lupinen-Proteine als Alternative zu Milcheiweißen eingesetzt, kann man gut schmeckende Pflanzenmilch, pflanzlichen Joghurt und Frischkäse mit ähnlichem Geschmack und Mundgefühl wie bei herkömmlichen Milchprodukten herstellen“, erläutert Peter Eisner. Red.: LLL/www.fraunhofer.de LebensLanges

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Reisen und Erleben

Die Schätze der Riviera Nayarit Kultur und Natur an Mexikos Pazifikküste Im Westen Mexikos befindet sich eine wunderschöne Region, die sich vor allem durch ihr angenehmes Klima, ursprüngliche Natur, ein reiches Tierleben und eine exotische Pflanzenwelt auszeichnet: die Riviera Nayarit. Hier finden sich fast menschenleere Strände und direkt angrenzende smaragdfarbene Wälder, in denen man mit etwas Glück sogar Jaguare finden kann.

Schutz der Huichol-Kultur Besonders faszinierend ist die Kultur der Einheimischen. In den Bergen der Sierra Madre leben die Huicholes. Wer einen Einblick in ihre Kultur bekommen und dies mit einem schönen Strandurlaub verbinden möchte, ohne sich auf die beschwerliche Tour ins Hochgebirge machen zu müssen, ist im Iberostar Playa Mita gut aufgehoben. In dem architektonisch interessanten Hotel direkt am Pazifik ist das Kunsthandwerk der Huicholes integraler Bestandteil. Schon an der Rezeption wird man von einem überlebensgroßen Jaguarkopf empfangen, der in monatelanger Arbeit vieler einheimischer

Künstler in der traditionellen Perlentechnik entstanden ist. Auf den Zimmern und Suiten finden sich ihre typischen Bilder und gelegentlich gibt es sogar kulturelle Darbietungen der Huicholes, in denen sie die Gäste an ihren Gesängen, Tänzen und schamanischen Ritualen teilhaben lassen. Da sie ansonsten aber sehr zurückgezogen leben und kaum in der Öffentlichkeit auftreten, ist dies eine der seltenen Gelegenheiten, mit ihnen in Kontakt zu kommen. Das Hotel hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Unabhängigkeit der Huicholes zu fördern, indem es ihre Traditionen unterstützt und auch ihr farbenprächtiges Kunsthandwerk in einem Laden anbietet. Von Bildern über dekorative Perlenarbeiten bis hin zu kunstvoll verzierten Dingen des täglichen Gebrauchs trägt alles die Handschrift der Huicholes und jeder Kauf hilft ihnen, ihre Traditionen weiter zu pflegen und zu erhalten. Strandurlaub und kulinarische Entdeckungen Das Iberostar Playa Mita gehört zu den Vorreitern eines umweltbewussten und nachhaltigen Tourismus an der Riviera Nayarit. Schon Foto: Harald Schottner/pixelio.de

e Foto: Paulwip/pixelio.d

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ie einheimische Tierwelt kann man sich im idyllischen Örtchen Sanpancho von

Fachleuten eines Forschungszentrums näher bringen lassen. Im tiefblauen Wasser des Pazifiks finden sich zahlreiche Korallenriffe, farbenprächtige Fische und faszinierende Meeressäuger. Hier sind besonders Walbeobachtungsausflüge und Tauchgänge empfehlenswert. Wer Abenteuer an Land erleben möchte, kann mit einem Quad die Gegend erkunden oder über Seilrutschen auf die Baumkronen des Urwaldes gelangen.

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Reisen und Erleben    Foto: Claudia Huldi/pixelio.de

bei der Planung wurde großer Wert auf den Erhalt der Schönheit der umgebenden Natur gelegt. Es zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Architektur, einen üppigen tropischen Park, exquisite Küche und ein großes Sportangebot aus. Einer der besten Golfplätze der Region, der Litibu Golf Club mit atemberaubendem Pazifikblick und sattgrüner Umgebung, liegt direkt nebenan und im luxuriösen Spa werden unter anderem Behandlungen auf Basis traditioneller Heil-Rituale angeboten. In der hauseigenen Bibliothek findet sich unter anderem umfangreiche Literatur zum Thema Huichol-Kultur und in einigen der Restaurants wird auch traditionelle mexikanische Küche angeboten. Die spektakulären Sonnenuntergänge an der Pazifikküste können besonders schön mit einem „Sundowner“ am Strand genossen werden. Anschließend kann ein köstliches Dinner unter dem Sternenhimmel oder in einem der Spezialitätenrestaurants zelebriert werden. Feinschmecker werden hier mit Gerichten verwöhnt, deren Reiz in einer besonderen prähispanischen Note liegt. Zu den typischen Köstlichkeiten gehört der traditionellen fangfrische Grillfisch, Aguachile (Meeresfrüchte serviert mit einer würzigen Zitronenmischung), Garnelen-Tamale und Marlin-Tacos. Entdeckerfreude An der Riviera Nayarit gibt es viel zu entdecken – auch für erfahrene Reisende: pittoreske Fischerdörfer, beinahe 300 Kilometern wunderbarer Strände, die von den majestätischen Bergen der Sierra Madre eingerahmt werden und Sonnenuntergänge, die sich für immer ins Gedächtnis einbrennen. Und ein Einblick in die faszinierende Huichol-Kultur, die auf Dauer nur überleben wird, wenn sie anerkannt und geschützt wird. Red.: LLL/Barbara Altherr

Anreise: mit Condor nach Puerto Vallarta Beste Reisezeit: Oktober bis Mai Hotel-Tipp: Iberostar Playa Mita, www.iberostar.com Jaguar-Zentrum: alianzajaguar@gmail.com

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   Reisen und Erleben

Urlaub muss sein Auch in diesem Jahr bleibt die Reiselust der Deutschen ungebrochen. Die Befragung der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) ergab, dass ein Drittel der Befragten ihre Urlaubsreisen hierzulande unternehmen möchten. Knapp zwei Drittel werden demnach ihren Urlaub in Italien, Spanien, Österreich oder in der Türkei verbringen. Zwischen dem 4. und 8. März veröffentlicht die FUR ein genaues Ranking auf der Reisemesse ITB in Berlin. Vjosa Nationalpark statt Staudämme Die Vjosa in Albanien zählt zu den letzten lebendigen Wildflüssen Europas und wird auch als „Das blaue Herz Europas“ bezeichnet. Wissenschaftler wissen bis jetzt nicht viel über den Fluss. Er zeichnet sich vor allem durch seine Artenvielfalt und wunderschönen Schluchten, vielen Seitenarme und Inseln von ursprünglichen Flussabschnitten aus. Derzeit wird über die Zukunft des Flusses diskutiert. Während die Regierung den Bau von Staudämmen befürwortet, wollen die Einwohner betroffener Gemeinden einen Nationalpark, um einerseits den Fluss zu schützen und andererseits den Öko-Tourismus zu fördern. Mehr zu diesem Thema gibt es unter www.euronatur.org Zitronenfest in Frankreich Das Zitronenfest in Menton ist eine der größten Veranstaltungen der Provence und ein farbenfrohes Event. Der Ort Menton ist von zahlreichen Orangen- und Zitronenplantagen umgeben und ist bei einigen Landkarten mit einer leuchtend gelben Zitrone markiert. Die daraus entstandene Tradition findet auch dieses Jahr vom 14. Februar bis zum 4. März statt. Weitere Infos: www.frankreich-info.de Rosenmontagsumzug in Mainz „Hier bin ich Narr, hier darf ich’s sein – an Fassenacht in Mainz am Rhein“ so lautet das diesjährige Motto. Am 16. Februar um 11.11 Uhr beginnt der Rosenmontagsumzug in Mainz und ist der Höhepunkt der närrischen Kampagnen. Mit „Es Lisbetche“, der Zugplakette 2015 unterstützt man die Finanzierung der Straßenfastnacht. Sie kann bei Straßenverkäufern und der Touristik Centrale Mainz erstanden werden. Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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Die Reisetrends 2015 Schneller als wir gucken konnten ist der erste Monat des neuen Jahres auch schon wieder vorbei. Das Reisejahr 2015 liegt allerdings noch vor uns: Viele machen sich bereits jetzt Gedanken über ihren Sommerurlaub. LLL hat sich nach den beliebtesten Reisetrends umgeschaut und dabei entdeckt: Neben dem Urlaub im eigenen Land zählen vor allem ungewöhnliche und exotische Ziele zu den Favoriten.

Juwel im Himalaya So wie beispielsweise das kleine Königreich Bhutan, das „Land des friedlichen Donnerdrachens“. Wer echte buddhistische Tradition kennenlernen möchte, ist hier genau richtig, denn Tradition wird in Bhutan ganz groß geschrieben. Touristen erkunden vor allem die eindrucksvollen Tempel und lassen sich von den bunten Festen mitreißen. Landschaftlich ist Bhutan an Schönheit kaum zu überbieten, liegt es doch mitten im Himalaya und kann mit seiner imposanten Berg-

landschaft ebenso begeistern wie mit seinen sanften Tälern. Comeback eines Klassikers Ganz weit oben auf der Liste der beliebtesten Reiseziele für dieses Jahr steht Tunesien. Nachdem das Jahr in den vergangenen Jahren durch die politische Krise schwer angeschlagen war, versuchen Reiseanbieter jetzt, durch besonders günstige Preise den Tourismus wieder anzukurbeln. Das Auswärtige Amt hat die Reisewarnungen für Tunesien zurückgenommen, so dass ein Urlaub im nordafrikanischen Land wieder als relativ sicher gilt. Und dass sich Tunesien schon immer großer Beliebtheit erfreut, hat schließlich auch seine Gründe: ob ein entspannter Badeurlaub, eine Wüstentour mit Pausen in belebten Oasenstädten, Kultur oder das geschäftige Treiben auf den Märkten in den Städten. Langeweile kommt hier nicht auf. Traumziel für Naturliebhaber Ein Reiseland, das schon seit Jahren hoch im Kurs steht und nichts von seiner Anziehungskraft zu verlieren scheint, ist Kanada. Die schier unendlichen Weiten der kanadischen Nationalparks, die von den Rocky Mountains umgeben sind, beherbergen in ihren Seen, Bergen und Wäldern eine abwechslungsreiche Flora und Fauna. Die echten NaturFoto: Miroslaw/pixelio.de

KURZ NOTIERT


Foto: Dieter Schütz/pixelio.de

Reisen und Erleben   

Wer hätte das gedacht? Laut Lonely Planet, dem weltweit größten Anbieter für unabhängige Reiseführer, ist das Trendziel 2015 eine Überraschung: Singapur hat es bei den repräsentativen Umfragen auf Platz eins geschafft. Der Staat, der in diesem Jahr seine 50-jährige Unabhängigkeit von Malaysia feiert, überzeugt unter anderem mit Reinlichkeit: Singapur Stadt gilt als die sauberste Stadt der Welt. Singapur ist die perfekte Verbindung zwischen alt – in Form von denkmalgeschützten Gebäuden und traditionellen Straßenmärkten – und neu, was sich vor allem in der modernen Metropole zeigt. Außerdem eignet sich Singapur gut als Einstiegsland für Asienreisende, denn hier wird auch bei der Ernährung auf Sauberkeit geachtet, und das Gesundheitsamt nimmt seine Aufgabe sehr ernst.

seln findet man die klassischen Postkartenmotive mit weißem Sandstrand, strahlend blauem Himmel und hohen Palmen. 2015 gilt hier als das offizielle Besuchsjahr, in dem die Regierung mit zahlreichen Veranstaltungen Besucher auf die Inseln locken will. Dazu gehören Musikfestivals, Sportturniere und viele weitere Feiern. Warum in die Ferne schweifen… … sieh, das Gute liegt so nah. Deutschland ist und bleibt das be-

liebteste Reiseziel der Deutschen, und das nicht grundlos. Unsere Bundesrepublik hat alles zu bieten, was das Reiseherz begehrt: Meer im Norden, Berge im Süden, Wälder, Seen, Großstädte, Burgen und Freizeitparks über das ganze Land verteilt. Nicht umsonst wurde Deutschland 2014 zum beliebtesten Land der Welt gewählt, auch andere Länder haben seine Schönheit erkannt. Ein weiterer großer Vorteil: Reisen innerhalb Deutschlands schonen den GeldbeuRed.: LLL tel! Foto: Andrea Damm/pixelio.de

liebhaber reisen dabei stilgerecht im Wohnmobil oder mieten eine Lodge. Mit Montreal, Toronto und der Hauptstadt Ottawa gibt es auch reichlich Ziele für Städtetrips.

Besuchsjahr auf den Philippinen Wem der Sinn nach einem entspannten Urlaub an einigen der schönsten Strände der Welt steht, der sollte sich überlegen, dieses Jahr den Philippinen einen Besuch abzustatten. Auf den über 7.000 InLebensLanges

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