Magazin LLL Dezember 2015/Januar 2016

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Dezember/Januar 2015/2016

London im Winter Seite 27

Innovationspreis f端r Frauen

Der Leserabe wird 10 Jahre alt

Deutschlands Kulturlandschaften

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Seite 15

Seite 22


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In der Ausbildung ins Ausland

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MINT-Berufe: Hoher Bedarf an Fachkräften

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Gesellschaft und Umwelt Besondere Tage im Dezember

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Elektro- und Elektronikgerätegesetz tritt in Kraft

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Lesen und Hören Frank Sinatra - Eine Legende wird 100

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Der Leserabe-Wettbewerb feiert 10. Geburtstag

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Verlosungen zu unseren Themen

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Wie Pestizide Ökosystemen schaden

Gutes Hören immer und überall

Kunst und Kultur Weihnachtsmärkte in der Region

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Neue Perspektiven

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Gewinnerfoto

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Reisen und Erleben Österreich - Winterwunderland ganz nah 24 Weltweiter Tourismus trotzt den Krisen

Spannenden Wandel mitgestalten

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Österreich - Winterwunderland ganz nah

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Impressum „LebensLanges Lernen“ www.lebenslangeslernen.net

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Gesundheit und Fitness Was ist ACT?

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Berufliche Perspektiven in der Gesundheitsbranche

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BGM-Förderpreis verliehen

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Die beliebtesten Sportarten der Deutschen 2

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Geschäftsführung:

Redaktion:

Dieter Fuhrländer Telefon 0 61 02 / 8 83 60 – 21

Stefanie Neubecker Telefon 0 61 02 / 8 83 60 – 29

Verlagsleitung:

Vertrieb:

Armin Höflich Telefon 0 61 02 / 8 83 60 – 20 ahoeflich@lebenslangeslernen.net

Telefon 0 61 02 / 8 83 60 – 10 vertrieb@lebenslangeslernen.net

Redaktion u. Bildredaktion: Melanie Blaum Telefon 0 61 02 / 8 83 60 – 22

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Titelbild: fotolia

Chefredaktion: Sabine Rippberger Telefon 0 61 02 / 8 83 60 – 19

Foto: Thomas Siepmamn/pixelio

Aus- und Weiterbildung

Wie Pestizide Artenvielfalt und Ökosystemen schaden ■■■

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Foto: scaliger/fotolia

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Weihnachtsmärkte in der Region

Foto: Wavebreak MicroMedia/fotolia

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Editorial

Foto: neyneung/fotolia

Inhalt

Gesamtherstellung: Satz21 - Gesellschaft für Medientechnologie mbH Hermannstr. 54-56, 63263 Neu-Isenburg

Ein Unternehmen der: Logical System Development AG Krokusweg 3, 61381 Friedrichsdorf

Foto: A. Rochau/fotolia

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Editorial ■ ■ ■

Liebe Leserinnen, liebe Leser, schon wieder ist ein Jahr vorbei… Wahnsinn, mir kommt es so vor, als hätten wir erst vor kurzem die letzte Winter-Doppelausgabe von LLL produziert! Ich muss ja zugeben, dass ich eine kleine Schwäche für diese Zeit des Jahres habe. Zwar bin ich kein großer Freund von Schnee und Kälte, doch die Atmosphäre rund um die Weihnachtszeit sowie die freudigen Erwartungen, mit denen man in das neue Jahr startet, ziehen auch mich in ihren Bann. Außerdem bieten die grauen Tage das perfekte Lesewetter! Wen es allerdings in die weite Welt hinauszieht, dem empfehle ich in den Wintermonaten einen Trip nach London. Will man nicht gerade den Jahreswechsel dort verbringen, sind im Dezember und Januar in der Regel günstige Flüge und Übernachtungsmöglichkeiten zu ergattern. Diese schöne Erfahrung durfte ich vor zwei Jahren selbst machen, als ich mir im Dezember einen Trip in die Metropole gönnte. Die Beleuchtung ist gigantisch! Für kleinere Ausflüge in der Umgebung bieten sich im Dezember natürlich die vielen Weihnachtsmärkte der Region an. Ob mittelalterlich, künstlerisch oder traditionell, da ist für jeden das Richtige dabei. Zur Orientierung haben wir in dieser Ausgabe eine Doppelseite mit Weihnachtsmärkten im Rhein-Main-Gebiet zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern! Und wie sieht es mit ihren guten Vorsätzen für das neue Jahr aus? Vielleicht nehmen Sie sich ja vor, mal etwas völlig Neues auszuprobieren – eine Fremdsprache, einen Kochkurs oder das kreative Schreiben vielleicht? Die Angebote dazu sind im Rhein-Main-Gebiet zahlreich gegeben. Das Wichtigste ist wie immer: Bleiben Sie neugierig! Eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr 2016 wünscht Ihnen Ihre Sabine Rippberger

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Aus- und Weiterbildung

In der Ausbildung ins Ausland Online-Beratung weiter ausgebaut Auszubildende können sich ab sofort im Internet umfassend über die verschiedenen Möglichkeiten informieren, um im Ausland berufliche Erfahrungen zu sammeln.

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Mobile Auszubildende Unterstützt werden damit auch nationale und europäische Mobilitätsziele: Der Bundestag hat 2013 empfohlen, den Anteil international mobiler Auszubildender bis 2020 auf zehn Prozent zu steigern. Die Zielmarke der EU liegt bei sechs Prozent. Derzeit nutzen etwas mehr als

vier Prozent eines Ausbildungsjahrgangs die Chance, berufliche Auslandserfahrung zu sammeln. Mit dem Online-Portal ist eine neue Datenbank der IBS verknüpft, in der erstmalig alle Programme und Finanzierungshilfen verzeichnet sind, die für die berufliche Qualifizierung im Ausland genutzt werden können. Bislang oft verstreut präsentierte Angebote können interessierte Schulabgänger, Auszubildende, Fachkräfte oder Personalverantwortliche nun auf einen Blick finden und vergleichen. Das Spektrum reicht dabei von fachbezogenen Freiwilligeneinsätzen über Ausbildungsphasen im Ausland bis hin zu internationalen Fachkräftebegegnungen. Ergänzt wird das Online-Angebot durch eine integrierte Beraterlandkarte, auf der Ratsuchende in ihrer Nähe konkrete Ansprechpartner für ihre Fragen finden können. Auch eine Telefon-Hotline zur schnellen persönlichen Kontaktaufnahme ist geschaltet. Red.: LLL/SR/bmbf

Foto: Utir/fotolia

nter der Internetadresse www.go-ibs.de startet dafür ein neues Online-Portal, das branchenübergreifend berät: zu Stipendien- und Programmangeboten, Kosten und Fördermöglichkeiten, Fragen der Unterbringung oder notwendigen Sprachkenntnissen. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte neue Beratungsportal macht so den Weg für Auszubildende ins Ausland einfacher und besser planbar.

Internationale Erfahrungen Verantwortlich für das Portal ist die Informations- und Beratungsstelle für Auslandsaufenthalte in der beruflichen Bildung (IBS), die vom BMBF finanziert wird. Ziel ist es, durch gute Beratung und Information mehr Nachwuchskräften internationale Erfahrungen zu ermöglichen und die berufliche Bildung so noch attraktiver zu machen. Die IBS, die beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) angesiedelt ist, berät auch Unternehmen, Berufsschulen und Organisationen bei der Internationalisierung ihrer Ausbildungsaktivitäten.

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Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■

Spannenden Wandel mitgestalten ARD und ZDF suchen Frauen mit innovativen Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Medientechnologie

Foto: contrastwerkstatt/fotolia

Aktuell läuft die Bewerbungsphase für den ARD/ ZDF Förderpreis »Frauen + Medientechnologie« 2016, der zum achten Mal ausgeschrieben wird. Bewerbungen können bis zum 29. Februar 2016 online eingereicht werden.

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Ideen für die Zukunft Jan Metzger, Intendant von Radio Bremen und Schirmherr des diesjährigen Wettbewerbs, hebt die Bedeutung des Förderpreises für die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten hervor: „Ich kenne kaum einen anderen Bereich als den der Medientechnologie, in dem Frauen tagtäglich einen spannenden Wandel erleben und mitgestalten können. Aber wo wir heute zu wenige Frauen in Fachkarrieren haben, fehlen sie morgen auch in Führungspositionen. Das bewegt uns dazu, mit dem ARD/ZDF Förderpreis »Frauen + Medientechnologie« ganz gezielt nach talentierten Frauen zu suchen. Deswegen wird von allen ARD-Anstalten, dem ZDF und der Deutschen Welle gemeinsam – gleichsam als Flaggschiff – der Förderpreis auf die Suche geschickt. Sehr neugierig bin ich zu erfahren, welche Frauen uns mit den Abschlussarbeiten im diesjährigen Wettbewerb ihre Ideen für die Zukunft zeigen werden.“

zehn Nominierte der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach einer weiteren Juryrunde werden im September 2016 dann die drei Preisträgerinnen mit Geldpreisen im Gesamtwert von 10.000 EUR auf der IFA in Berlin ausgezeichnet. Ausgerichtet und vergeben wird der Förderpreis von der ARD.ZDF medienakademie, der

zentralen Fort- und Weiterbildungseinrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Weitere Informationen zum ARD/ ZDF Förderpreis »Frauen + Medientechnologie« 2016 finden Sie im Internet unter www.ard-zdf-foerderpreis.de Red.: LLL/SR/ARD/ZDF

Foto: Wavebreak MicroMedia/fotolia

ewerben können sich Absolventinnen von Hochschulen und Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ihre Abschlussarbeiten zu aktuellen technischen Fragestellungen aus dem Themenbereich der audiovisuellen Medien müssen nach dem 1. Januar 2014 angenommen worden sein.

Drei glückliche Gewinnerinnen Nach Abschluss einer ersten Beurteilungsphase werden im Mai 2016 LebensLanges ■

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Aus- und Weiterbildung

KURZ NOTIERT

Mathe4Job zur Berufsorientierung Mathe4Job ist eine Plattform für junge Erwachsene in der Berufsorientierung, die an einer Ausbildung oder einem Meisterlehrgang interessiert sind. Auf der Plattform können sie dafür ihre mathematischen Fähigkeiten testen. Mathe4Job ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Rechnen und Prof. Dr. Martin Stein von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Mehr Infos unter www.mathe4job.de So viele Studenten wie noch nie Im Wintersemester 2015/2016 sind so viele Studierende wie noch nie an den deutschen Hochschulen eingeschrieben. Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren rund 2.759.000 Studentinnen und Studenten im aktuellen Wintersemester an einer deutschen Hochschule immatrikuliert. Damit erhöhte sich die Zahl der Studierenden im Vergleich zum Wintersemester 2014/2015 um 60.400. Weitere Informationen gibt es unter www.destatis.de Englisch im Bewerbungsgespräch Nur die Hälfte der deutschen Unternehmen überprüft die Englischkenntnisse ihrer Bewerber. Das ergibt eine Umfrage unter Personalverantwortlichen im Auftrag von Cambridge English Language Assessment. Unter anderem wurde dabei untersucht, ob und in welcher Form die Angaben zu Fremdsprachenkenntnissen während des Bewerbungsprozesses überprüft und nachgewiesen werden. Das Bewerbungsgespräch – zumindest teilweise – auf Englisch zu führen, ist eine gängige Methode, um sich ein Bild von den Sprachkenntnissen zu machen.

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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Expertentipps online Wie komme ich bei Veranstaltungen zu den richtigen Kontakten, wo finde ich Empfehlungen für mein Geschäft, wie erhalte ich mehr Umsatz oder auf was sollen Jungunternehmer nach der Unternehmensgründung unbedingt achten? Antworten auf diese und viele andere Fragen rund um das erfolgreiche Netzwerken liefern Experten auf dem Unternehmerblog www.bni-blog.de

MINT-Berufe: Hoher Bedarf an Fachkräften Junge Menschen für MINTBerufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu begeistern, wird mehr denn je zu einer gemeinsamen Aufgabe für Politik, Wissenschaft, Schule und Wirtschaft. Studien zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt verdeutlichen:

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owohl MINT-Akademiker als auch beruflich qualifizierte MINT-Arbeitskräfte werden auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gesucht – jetzt und in Zukunft. Bereits aktuell besteht ein erheblicher Bedarf an beruflichen MINT-Fachkräften, wodurch sich konkrete Chancen für begabte Schulabgänger ergeben. Wie neueste Zahlen des MINTHerbstberichts 2015 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigen, erhöhten sich die Engpässe bundesweit weiter auf bereits 164.400 Arbeitsplätze. Ohne die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte in den vergangenen Jahren würde

die Lücke bei über 200.000 liegen. Überdurchschnittlich gute Bedingungen Insbesondere in den MINT-Ausbildungsberufen werden junge Fachkräfte gesucht, dabei steigt der Bedarf an MINT-Akademikern zum Beispiel durch neue Technologien im Zuge der Energiewende. Die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen sind daher in der Regel überdurchschnittlich gut. Somit sind MINTBerufe eine erfolgversprechende Perspektive der schulischen Berufsorientierung. Lehrkräfte wecken Interessen und erkennen Neigungen. Dadurch kann die MINT-Förderung für Schüler zu einer gelingenden Berufswahl und einem aussichtsreichen Karriereweg werden. Gleichzeitig stützt sie den Erfolg der deutschen Wirtschaft mit ihrer starken Exportorientierung und ihren Marktvorteilen in den Branchen der Hochtechnologien, denn dieser Erfolg beruht auf dem Knowhow qualifizierter Fachkräfte. Weitere Informationen zum Thema MINT finden Sie online unter www.schule-wirtschaft-hessen.de Red.: LLL/SR/LAG Schule Wirtschaft Hessen


Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■

Was Schülern und Studenten bei der Arbeitgeberwahl wichtig ist Junge und gut ausgebildete Menschen erwarten von ihrem künftigen Arbeitgeber nicht nur ein gutes Gehalt und Karrierechancen – auch das Drumherum muss stimmen.

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er seinen Mitarbeitern beispielsweise eine vom Arbeitgeber finanzierte private Krankenzusatzversicherung

anbietet, zeigt, dass ihm auch das gesundheitliche Wohl der Beschäftigten am Herzen liegt. Wie wichtig jungen Leuten solche Leistungen sind, beweist eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der Allianz. Priorität: Gesundheitsleistungen und Absicherung im Alter 39 Prozent der befragten jungen Menschen finden eine solche Krankenzusatzversicherung so gut, dass sie die Arbeitgeberwahl positiv be-

einflussen würde – einen höheren Wert erreicht nur die betriebliche Altersvorsorge. Damit sind dies aus Sicht der jungen Leute die beiden attraktivsten monetären Personalzusatzleistungen. Dagegen sehen nur 13 Prozent der Schüler und Studenten das Diensthandy als Pluspunkt bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber an. Auch Sportangebote können sie nicht überzeugen (13 Prozent), selbst der Dienstwagen landet weit abgeschlagen bei nur 22 Prozent. Red.: LLL/SR/djd

Wissen und Freizeitgestaltung. Das neue Kursprogramm der Frankfurter VHS liegt vor. Ab Mitte Dezember liegt das neue Kursprogramm der Frankfurter VHS mit rund 3.000 neuen Kursen und Veranstaltungen im Frühjahr und Sommer 2016 vor – eine Fundgrube für alle, die kochen lernen möchten wie die Profis, mehr über Kameratechnik erfahren, Drehbuch schreiben, Ölmalerei oder einen Intensivkurs Spanisch machen möchten. Der große Katalog mit Wissen und (ent)spannenden Freizeitaktivitäten ist zu finden im Buchhandel, Büchereien, den Standorten der VHS und in einigen Museen.

Save the dates: Das neue Jahr beginnt die VHS sportlich und lädt zu einem kostenlosen Gesundheitsnachmittag ein, wo verschiedene Techniken unter professioneller Anleitung erprobt werden können.

Termin: Samstag, 9. Januar, ab 14 Uhr, VHS Sonnemannstraße An einem Themenabend im Februar fragt die VHS öffentlich: „Macht uns die Ökonomisierung des Lebens ärmer?“ Gäste sind u.a. die taz-Wirtschaftskorrespondentin Ulrike Herrmann, der Ökonom Gunter Quiasser, der Philosoph und Ökonom Dr. Jürgen Behre sowie der Jurist, Banker und Kunstbotschafter Dr. Mario Bogisch. Der kostenfreie Abend schließt auch das Publikum mit ein. Gemeinsam wird über Geld, Finanzmärkte und Wirtschaftskrisen, Neoliberalismus, Sparen und Investieren und den Kern der menschlichen Wertschöpfung diskutiert.

Termin: Freitag, 19. Februar, ab 18 Uhr, VHS Sonnemannstraße Weitere Infos und Online-Buchungen unter www.vhs.frankfurt.de LebensLanges ■

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Gesellschaft und Umwelt

Besondere Tage im Dezember und Januar Foto: dnys kuvaiev/fotolia

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung Am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, der am 3. Dezember 1992 von der UNO initiiert wurde und 2003 erstmals gefeiert wurde, soll daran erinnert werden, dass die Würde, die persönlichen Rechte und das Wohlergehen jeden Menschen betreffen. An diesem Tag werden Organisationen dazu aufgerufen, sich mit den Belangen und Problemen der Menschen mit Behinderung zu beschäftigen und öffentlich auf diese aufmerksam zu machen. Zudem gibt es Veranstaltungen, bei denen Menschen mit Behinderungen und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Auch sollen an diesem Tag die Beiträge von Menschen mit Behinderung für die Gesellschaft gefeiert werden und die Umsetzung internationaler Normen und Standards gefördert werden.

Foto: Miriam Doerr/fotolia

Worldwide Candle Lighting Das weltweite Kerzenleuchten, auch als „Worldwide Candle Lighting“ bekannt, findet jährlich am zweiten Sonntag im Dezember statt – dieses Jahr somit am 13. Dezember. An diesem Tag gedenken weltweit Angehörige und Freunde ihrer verstorbenen Kinder, Schwestern, Brüder, Enkel und Enkelinnen. Dazu wird abends um 19 Uhr Ortszeit für jedes verstorbene Kind eine Kerze angezündet und von außen gut sichtbar an ein Fenster gestellt. Durch die Zeitverschiebung von entzündeten oder schon wieder erloschenen Kerzen entsteht eine Art Lichterwelle, die in 24 Stunden einmal um die gesamte Erde geht – „Möge ihr Licht für immer scheinen“ ist die Grundidee des Aktionstages. Initiiert wurde er von den „Compassionate Friends“, einem amerikanischen Verein verwaister Eltern. Jährlich sterben weltweit sieben Millionen Kinder vor ihrem sechsten Lebensjahr, in Deutschland ca. 20.000 Kinder und Jugendliche. Zu den häufigsten Erkrankungen, die für Kinder tödlich enden können, gehören Lungenentzündungen, Malaria, aber auch Durchfall.

Foto: vege/fotolia

Europäischer Datenschutztag Der Europäische Datenschutztag wird seit 2007 jedes Jahr am 28. Januar begangen. An diesem Tag wurde 1981 die Europäische Datenschutzkonvention unterzeichnet. Mit verschiedenen Aktionen wollen Organisationen, die mit dem Datenschutz betraut sind, die europäischen Bürger für den Datenschutz sensibilisieren. 2008 schlossen sich auch die Vereinigten Staaten und Kanada der Initiative an und begehen seitdem zeitgleich mit dem europäischen Aktionstag den Data Privacy Day. Der Datenschutz soll jeden Einzelnen vor dem Missbrauch personenbezogener Daten schützen, den sogenannten Red.: LLL/SN gläsernen Menschen verhindern.

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Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■

Elektro- und Elektronikgerätegesetz tritt in Kraft Handel muss alte Elektrogeräte zurücknehmen Ende Oktober trat das neue Elektro- und Elektronikgerätegesetz in Kraft. Das Gesetz wird die Rückgabe alter Elektro- und Elektronikgeräte für Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich vereinfachen.

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udem stärkt das Gesetz den Zoll dabei, den illegalen Transfer von Altgeräten in ärmere Länder zu unterbinden, wo sie häufig auf gefährlichen Deponien landen. Mit dem Gesetz werden die europarechtlichen Vorgaben der sogenannten WEEE-Richtlinie (von engl.: Waste of Electrical and Electronic Equipment; deutsch: Elektround Elektronikgeräte-Abfall) umgesetzt. Schutz wertvoller Ressourcen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Mit dem neuen Elektround Elektronikgerätegesetz sorgen wir dafür, dass in Zukunft noch weniger alte Elektro- und Elektronikgeräte im Restmüll landen als bisher. Wir schaffen damit die Voraussetzung für ein hochwertiges Recycling und den Schutz wertvoller Ressourcen. Auch kommen wir mit diesem Gesetz unserer Verantwortung nach, Gefahren, welche im Zusammenhang mit der Entsorgung von Elektro- und Elektronikaltgeräten aus Deutschland in Entwicklungsländern entstehen können, zu reduzieren.“ Rückgabe direkt beim Händler Die Rückgabe alter Elektro- und Elektronikgeräte erfolgt in Zukunft direkt im Handel. Konkret sind die großen Vertreiber von Elektro- und Elektronikgeräten künftig verpflichtet, Altgeräte beim Neukauf eines gleichwertigen Gerätes zurückzunehmen. Als „große Vertreiber“ gelten Geschäfte, die auf mehr als 400 Quadratmeter Verkaufsfläche Elek-

tro- und Elektronikgeräte anbieten und Online-Händler mit einer ebenso großen Versand- und Lagerfläche. Kleine Geräte (keine Kantenlänge größer als 25 Zentimeter) müssen die großen Vertreiber ohne Kauf eines entsprechenden Neugerätes zurücknehmen. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes hat der Handel noch 9 Monate Zeit, die Rücknahme zu organisieren. Viele Händler haben diese aber bereits umgesetzt. Die Stiftung Elektrogeräte wird eine Liste aller Rücknahmestellen in Deutschland veröffentlichen. Illegale Exporte verhindern Darüber hinaus schafft das neue Elektro- und Elektronikgerätegesetz wirksame Regelungen, mit denen illegale Exporte von Elektroaltgeräten, insbesondere in Entwicklungsländer, nachhaltig verhindert werden können. Durch klare Abgrenzungskriterien und eine entsprechende Beweislastumkehr zulasten des Exporteurs wird es dem Vollzug zukünftig besser möglich sein, Altgeräte von Gebrauchtgeräten zu unterscheiden. Künftig muss der Exporteur anhand strenger Kriterien belegen, dass zu exportierende Gebrauchtgeräte kein Abfall sind. Hierdurch wird auch das Exportverbot für gefährliche Altgeräte in Entwicklungsländer besser zu vollziehen sein. Mit dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz werden europäischen Vorgaben in nationales Recht umgesetzt. Dabei wird auf den in Deutschland eingeführten Sammelstrukturen aufgebaut, die sehr effizient sind: mit 7,6 Kilogramm pro Einwohner und Jahr wurden 2013 in Deutschland fast doppelt so viele Altgeräte getrennt gesammelt wie von der EU vorgegeben. Auch der durchschnittliche Anteil der recycelten und verwerteten Altgeräte liegt deutlich über den Vorgaben. Mehr unter www.bmub.bund.de Red.: LLL/SR/bmub

KURZ NOTIERT Medikamente richtig entsorgen Sauberes Wasser ist für den Menschen lebensnotwendig. Dennoch werden Medikamente häufig über die Toilette oder das Waschbecken entsorgt. Ein Verbraucherportal, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird, informiert nun darüber wie Medikamente richtig entsorgt werden können. Mehr dazu unter www.bmbf.de Deutsche Wildtier Stiftung Die Verleihung des mit 50.000 Euro dotierten Forschungspreises der Deutschen Wildtier Stiftung fand Ende November in Hamburg statt. Preisträgerin ist die Diplom-Psychologin Uta Maria Jürgens, die mit ihrem Promotionsprojekt – „Vom Konflikt zur Koexistenz“ – die Mensch-WildtierBeziehung unter dem Blickwinkel der menschlichen Psyche betrachtet. Bisher wurden ausschließlich wildbiologische Forschungsarbeiten von der Deutschen Wildtier Stiftung ausgezeichnet. Mit Uta Maria Jürgens erhält zum ersten Mal eine Diplom-Psychologin den Forschungspreis. Facebook gegen Hasskommentare Facebook ist der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) beigetreten. Der Verein beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Jugendschutz im Internet und ist im Rahmen der regulierten Selbstregulierung anerkannt. Die FSM wird Facebook beim Umgang mit Hasskommentaren und Internethetze beraten und gemeinsam mit dem Unternehmen an Lösungen arbeiten, um besonders schwierige Fälle zu adressieren. Genossenschaften: Studie Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat im Rahmen des Symposiums „Genossenschaften – modern und zeitgemäß?!“ die Studie „Potenziale und Hemmnisse von unternehmerischen Aktivitäten in der Rechtsform der Genossenschaft“ vorgestellt. Die Studie zeigt einerseits eine große Zufriedenheit der Genossenschaften mit der Rechtsform, andererseits aber einen Handlungsbedarf für die Politik gerade in Bezug auf Kleinstunternehmungen, wie Dorf- und Weltläden, aber auch Kindertagesstätten. Mehr unter www.bmwi.de Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net LebensLanges ■

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Gesellschaft und Umwelt

Foto: neyneung1/fotolia

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Wie Pestizide Artenvielfalt und Ökosystemen schaden Der tägliche Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide in der industrialisierten Landwirtschaft Europas schadet der Umwelt und die EU tut zu wenig dagegen – dies zeigt ein kürzlich europaweit veröffentlichter Greenpeace-Report.

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emnach sind weniger Gifte und eine andere landwirtschaftliche Produktion und Agrarpolitik dringend notwendig. Auch weil Pestizide in der Umwelt etwa eine zusätzliche Reinigung von Trinkwasser oder Lebensmittelkontrollen notwendig machen. Der Bericht „Europas Abhängigkeit von Pestiziden“ hat wissenschaftliche Studien zu den Umweltauswirkungen von Pestiziden zusammenge-

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führt. In der EU nimmt der Einsatz von Pestiziden zu, so auch in Deutschland. Die Untersuchungen zeigen: Pestizide gefährden die Artenvielfalt und stören natürliche Systeme. Insekten, die Pflanzen bestäuben, sterben, die natürliche Schädlingskontrolle versagt und die Bodenfruchtbarkeit leidet. Greenpeace bezieht Stellung: Politik muss handeln Der Greenpeace-Report deckt entscheidende Schwächen bei der Regulierung von Pestiziden in der EU auf. Die Zulassungsverfahren bewerten etwa nur die Wirkstoffe und nicht die Produkte für die Anwendung, obwohl diese häufig deutlich giftiger sind. Sie berücksichtigen nicht die Auswirkungen von Wirkstoffkombinationen und vernachlässigen die zahlreichen Effekte von Agrargiften, die auch mit dem Bienensterben in Verbindung gebracht

werden. Unabhängige Studien werden vernachlässigt, Kriterien wie schädigende Wirkungen auf das Hormonsystem nicht konsequent angewandt. Finanzielle Unterstützung vonnöten Gefordert ist die Politik: ökologische Landwirtschaft braucht zuverlässige finanzielle Unterstützung, Subventionen dürfen nicht länger zerstörerische Anbaupraktiken fördern. Agrarsubventionen sind der größte Posten im EU-Haushalt, 2015 machen sie mit 58 Milliarden Euro 39 Prozent des Gesamtetats aus. Pestizide mit besonders gefährlichen Eigenschaften wie bienenschädigende, krebserregende, hormonell wirksame oder auf das Nervensystem wirkende Gifte muss die Politik umgehend verbieten. Weitere Informationen gibt es unter www.greenpeace.de Red.: LLL/SR/Greenpeace


Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■

Highlife im Himalaya WWF-Report: Über 200 neue Tier- und Pflanzenarten in Ost-Himalaya

E Foto: Palmengarten

in niesender Affe, ein an Land spazierender Fisch und ein brauner Frosch mit tiefblauen Augen sind nur einige der bislang unbekannten Arten, die im Osten des Himalayas neu entdeckt wurden. In einem aktuellen Bericht beschreibt der WWF über 200 Tier- und Pflanzenarten, die in der Gebirgsre-

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gion in den letzten sechs Jahren gefunden wurden, darunter 133 Pflanzenarten, 39 Wirbellose, 26 Fische, zehn Amphibien sowie eine Reptil-, eine Vogelart und ein Säugetier. „Der Himalaya ist ein Ort von unglaublicher Artenvielfalt und immer für Überraschungen gut“, sagt Stefan Ziegler vom WWF Deutschland.

Neben den teilweise skurrilen Neuentdeckungen unterstreicht der Bericht auch die immensen Bedrohungen, denen die Ökosysteme am Dach der Welt ausgesetzt sind. Nur noch rund ein Viertel der ursprünglichen Lebensräume der Region könnten als intakt eingestuft werden. Mehr unter www.wwf.de Red.: LLL/SR/WWF

Die Nächte im Stillen genießen – Winterlichter im PalmenGarten

Überall glitzert und funkelt es. Bei Einbruch der Dunkelheit verwandeln Licht-, Klang- und Videoinstallationen den Palmengarten in eine traumhafte Winterlandschaft. Erleben Sie die Winterlichter vom 12.12.15 bis 24.01.16 zwischen 17 und 21 Uhr in aller Ruhe bei einem ausgedehnten Abendspaziergang – oder bei leckeren Speisen und Getränken im Café Winterlichter. Wer in der Stille der Nacht keine großen Worte verlieren möchte, lauscht im gemütlichen Märchenzelt abenteuerlichen Erzählungen, oder nutzt noch bis zum 27. Dezember die Gelegenheit, durch den 1. Frankfurter Weihnachtswald zu schlendern. Wohin man auch schaut, die Winterlichter im Palmengarten sorgen für eines garantiert: glänzende Augen. LLL verlost in Kooperation mit dem Palmengarten Frankfurt 10x2 Tickets für diese besondere Ausstellung! Einfach bis zum 31.12.2015 eine E-Mail mit dem Kennwort „Palmengarten“ und Ihrer Adresse an Verlosungen@lebenslangeslernen.net schicken. Viel Glück. LebensLanges ■

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Lesen und Hören

Deutsche sprechen schlechter Englisch als Österreicher und Polen Die Schweden beherrschen von allen Nicht-Muttersprachlern weltweit die englische Sprache am besten – gefolgt von den Niederländern und den Dänen.

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Europäische Länder weltweit weiter vorne Auf den ersten zehn Positionen des EF EPI 2015 sind auch in diesem Jahr ausschließlich europäische Länder zu finden. Spitzenreiter ist Schweden mit 70,94 Punkten, gefolgt von den Niederlanden (70,58). Vorjahressieger Dänemark ist auf den dritten Platz zurückgefallen (70,05) und liegt nun direkt vor Slowenien (64,97). Deutschland rangiert mit 61,83 Punkten auf Platz elf – hinter Österreich (61,97) und vor Singapur (60,08). Im Vergleich zum Vorjahr hat sich Deutschland um eine Position verschlechtert (2014: Rang 10), allerdings nahmen dieses Jahr sieben Länder mehr an der Studie teil. Im Ergebnis hat sich Deutschland um 0,94 Punkte verbessert. In Europa liegt Deutschland damit im oberen Mittelfeld und weltweit an zweiter Stelle unter den Ländern mit „guten Kenntnissen“. Die Studie zeigt auch, dass in europäischen

Foto: nito/fotolia

as ist das Ergebnis der fünften Ausgabe des EF English Proficiency Index (EF EPI), einer in 70 Ländern durchgeführten Studie des weltweit größten Anbieters für internationale Bildungsprogramme EF Education First (EF). Deutschland nimmt im neuen Ranking den elften Platz ein. Im deutschen Städteranking führt Hamburg vor Bremen und Köln und auch unter den Bundesländern nimmt Hamburg die Spitzenposition ein. Für die Studie EF EPI wurden die Daten von zwei verschiedenen Englischtests ausgewertet, die beide Aufgaben zu Grammatik, Wortschatz, Aussprache und Hörverständnis enthielten. Die Tests wurden von insgesamt

910.000 Erwachsenen in 70 Ländern weltweit absolviert.

Nachbarländern wie der Schweiz (Rang 19), Spanien (Rang 23), Italien (Rang 28) und Frankreich (Rang 37) deutlich schlechter Englisch gesprochen wird als in Deutschland. Hamburger sprechen am besten Englisch Regional gibt es in Deutschland große Unterschiede, wobei die neuen Bundesländer mit Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und SachsenAnhalt wie schon im Vorjahr am schlechtesten abschneiden. Angeführt wird die Liste wieder von den beiden Stadtstaaten Bremen (65,81) und Hamburg (66,34). Auf den weiteren Plätzen folgen Niedersachsen (3), Baden-Württemberg (4) und Bayern (5). Im Städtevergleich ist die internationale Bankenmetropole Frankfurt vom ersten auf den fünften Platz abgerutscht. Auch hier führt nun Hamburg die Liste an, gefolgt von Bremen (2), Köln (3) und München (4). Schlusslicht bleibt Berlin. „Erwachsene Deutsche sprechen gut Englisch, allerdings sind die Unterschiede unter den Bundesländern enorm“, sagt Niklas Kukat, Geschäftsführer von EF in Deutschland. Zudem zeige der Vergleich nach Altersklassen, dass junge Österreicher zwischen 18 und 20 Jahren deutlich bessere Ergebnisse erzielten als gleichaltrige Deutsche. „Die Defizite beim Englisch, las- sen sich nicht mehr nur mir den DDR-Bürgern erklären, die kein Englisch als Schulfach hatten“, so Kukat. „Vor allem Jugendliche müssen noch mehr beim Englischlernen gefördert werden. Aus diesem Grund startet EF ein Pilotprojekt an zwei Schulen in Bayern und NRW, an denen Englisch nun teilweise mit dem iPad unterrichtet wird“. Die vollständigen Ergebnisse der Studie für 2015 finden Sie unter Red.: LLL/SR/EF www.ef.de/epi

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Lesen und Hören ■ ■ ■

Frank Sinatra – Eine Legende wird 100

Frühe Jahre Als Sohn italo-amerikanischer Eltern wird Frank Sinatra am 12. Dezember 1915 in Hoboken, New Jersey, geboren und wächst in bescheidenen Verhältnissen auf. Bereits in frühen Jahren entwickelt er großes Interesse für die Musik und beschließt Sänger zu werden. Mit 19 Jahren ist er Mitbegründer der Band „The Hoboken Four“, gewinnt mit ihr 1935 einen Talentwettbewerb der Radioshow „Major Bowes Amateur Hour“, geht anschließend für einige Monate auf Tournee und arbeitet dann als Musikentertainer in New Jersey. Beginn seiner Karriere 1939 heiratet Frank Sinatra Nancy Barbato, die ihm drei Kinder schenkt. Im selben Jahr entdeckt ihn der Trompeter Harry James. Er wird Leadsänger in James Orchester

und macht seine erste Plattenaufnahme. 1940 bis 1942 wechselt er zur Big Band von Tommy Dorsey. In dieser Zeit entstehen 16 Top Ten Hits und Sinatra tritt mit der Band in seinen ersten Filmen „Las Vegas Nights“ und „Ship Ahoy“ auf. „Las Vegas Nights“ wird für ihn zum Riesenerfolg. Die Schallplattenindustrie als auch er verdienen ein Vermögen. Im Frühjahr 1942 trifft Sinatra die Entscheidung als Solokünstler durchzustarten. Daraufhin sollte eine beispiellose 50-jährige Solokarriere folgen. Nach der Aufnahme seiner Vier-Song Session und Auftritten im Paramount Theater in New York, liegen ihm die Amerikaner zu Füßen. Affären, Krankheit, Comeback Die erste Hälfte der 50er Jahre werden zu Sinatras Tiefpunkt in seiner Gesangskarriere. Gesundheitliche und private Probleme überschatten seine Karrierelaufbahn. Seinen Ruf des Saubermanns verliert er, als zahlreiche Affären mit teilweise prominenten Frauen ans Tageslicht kommen und seine erste Ehe geschieden wird. Blutungen an den Stimmbändern setzen Sinatras Stimme außer Gefecht, woraufhin ihn seine Agentur MCA feuert. 1955 meldet er sich mit „In The Wee Small Hours“ zurück. In den 60er Jahren befindet sich Sinatra auf dem

Foto: pixabay

Im Musikgeschäft wurde Frank Sinatra zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten. Er nahm 1.800 Songs auf, spielte in 60 Filmrollen und bekam neun Grammys und einen Oscar. Dieses Jahr wäre er 100 Jahre alt geworden.

Höhepunkt seiner Karriere – Seine Duette mit Kollegen im „Rat Pack“ werden legendär und „Strangers In The Night“ wird 1966 zusammen mit dem Grammy-Gewinn für die Alben „September Of My Years“ und „A Man and His Music“ zu seinem größten Erfolg. 1977 wird „New York, New York“, Titelsong zum gleichnamigen Film, Sinatras letzter großer Hit. 1995 zieht er sich endgültig aus dem Showgeschäft zurück und stirbt drei Jahre später, am 14. Mai 1998, im Alter von 83 Jahren in Los Angeles. Mehr zu Sinatras Biographie erfahren Sie unter www.whoswho.de Red.: LLL/SN

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KURZ NOTIERT KlangWelten Festival 2015 Am 17. Dezember 2015 haben Interessierte im Bürgerhaus in Dreieich die Möglichkeit mit KlangWelten, Deutschlands führendem Weltmusikprojekt, auf eine musikalische Weltreise durch vier Kulturen zu gehen. Programmthema in diesem Jahr ist Musik der Exkolonien. Ein interessantes Kapitel deutscher Geschichte wird zum Klingen gebracht: Die Kolonialzeit. Mehr Infos unter www.klangwelten.com „Smombie“ – Jugendwort des Jahres Eine Jury des Langenscheidt-Verlags wählte „Smombie“ zum Jugendwort 2015. Es ist eine Zusammensetzung der Wörter Zombie und Smartphone und beschreibt jemanden, der von seiner Umwelt nichts mehr mitbekommt, weil er nur noch auf sein Smartphone starrt. Welche Wörter noch nominiert waren und was sie bedeuten, erfahren Sie unter www.spiegel.de Vorlesestudie 2015 Die Vorlesestudie 2015 weist nun erstmals auch die längerfristige soziale Bedeutung des Vorlesens nach. Wurde Kindern regelmäßig vorgelesen, sind diese häufiger darum bemüht, andere in die Gemeinschaft zu integrieren. Auch ist der allgemeine Gerechtigkeitssinn dieser Kinder besonders ausgeprägt, selbst jenseits ihres unmittelbaren Umfelds. Die Ergebnisse präsentierten die Initiatoren der Vorlesestudie in Berlin. Die Studienleiterin Dr. Ehmig wies darauf hin, dass die Bedeutung des Vorlesens unabhängig vom Bildungshintergrund der Familien nachweisbar ist. Musik bei Operationen Wer vor, während oder nach einem operativen Eingriff Musik hört, leidet weniger unter Ängsten und Schmerzen, berichtet das Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“ unter Berufung auf britische Ärzte, die Studien zu diesem Thema analysiert haben. „Patienten sollten mit dem Arzt besprechen, ob Musik bei der Operation möglich ist“, rät auch Holger Sorgatz, der Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie.

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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Lesen und Hören

Gutes Hören – immer und überall Inklusion von Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen Winter ist die schönste Zeit für Kino- und Theaterbesuche, Museumsführungen oder –Vorträge.

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as aber für Menschen mit gutem Hörvermögen selbstverständlich ist, ist für Menschen mit Hörschädigung häufig eine echte Herausforderung. Denn wer Sprache nicht richtig versteht, fühlt sich schnell ausgegrenzt, verliert den Spaß und bleibt eventuell sogar lieber zu Hause. Das muss nicht sein: damit der Alltag für alle Menschen gleich gut zu bewältigen ist, müssen laut Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) barrierefreie Zugänge geschaffen werden. Dazu gehören auch Induktionsanlagen, die Hörgeschädigten das Hören in großen und/oder gefüllten Räumen erleichtern. Hilfe für gutes Hören im Alltag Stimmengewirr und große Räume wirken sich auf die Akustik aus und beeinträchtigen das Hörverständnis. Viele Einrichtungen wie Museen, Theater, Kinos oder Kirchen wissen darum und statten ihre Örtlichkeit mit einer sogenannten Induktionsanlage, auch Induktionsschleife genannt, aus. Mit einer induktiven Höranlage ausgestattete Räumlichkeiten werden meist im Eingangsbereich über ein Hinweisschild in Form eines blauen oder gelben Quadrates mit einem stilisierten Ohr und dem Buchstaben „T“ ausgewiesen. Sind nur abgegrenzte Bereiche mit einer Ringschleife versehen – dies sind etwa bestimmte Platzgruppen in Kinos oder in einer Kirche – sind diese entsprechend gekennzeichnet. Anstelle einer festen Installation finden bei Führungen auch mobile Anlagen mit gleichem Wirkprinzip Verwendung. Der Hörsystemträger muss dazu seine Induktionsspule per „T“-Schalter am Hörsystem oder ei-

nem separaten Telefonspulen-Programm einschalten. „Wer nicht sicher ist, ob seine Hörhilfe entsprechend ausgestattet ist oder Interesse an einem geeigneten Hörsystem hat, findet bei seinem Hörakustiker professionellen Rat“, sagt Marianne Frickel, Hörakustikmeisterin und Präsidentin der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha). Tipps für Menschen mit Hörgerät Wer ein Hörgerät trägt, sollte im Alltag auf blaue oder gelbe rechteckige Hinweisschilder mit einem Ohr und dem Buchstaben „T“ achten – sie weisen auf Induktionsanlagen hin. Beim Kino- oder Theaterbesuch macht es Sinn, sich bei einer Platzreservierung zu erkundigen, ob es spezielle Sitzplätze für Hörgeschädigte gibt. Denn aus Kostengründen oder aufgrund geringer Nutzung sind häufig nur bestimmte Bereiche mit einer Induktionsschleife ausgestattet. Auch viele Restaurants sind mit Induktionsschleifen ausgestattet: wer einen Restaurantbesuch plant, hält nach einem Tisch Ausschau, der ebenfalls mit einem entsprechenden Schild gekennzeichnet ist. Dieser steht meist in einem hellen, ruhigen Bereich, der gegenseitigen Blickkontakt ermöglicht und nicht durch laute Musik in unmittelbarer Nähe oder großes Stimmengewirr beeinträchtigt wird. Eine gute Nachricht für Shoppingtouren: immer mehr Geschäfte haben ihre Kassen mit Induktionsschleifen ausgestattet, damit das Verstehen beim Bezahlen angenehmer wird. Die entsprechenden Kassen sind meist ausgezeichnet. Auf seinen Internetseiten stellt das Schwerhörigen-Netz nach Städten sortierte Listen zur Verfügung, die alle derzeit bekannten Induktionsanlagen im öffentlichen Raum nennen. Mehr unter www.schwerhoerigen-netz.de Red.: LLL/SR/biha


Lesen und Hören ■ ■ ■

Der Leserabe-Wettbewerb feiert 10. Geburtstag! Jetzt anmelden für die erfolgreiche Leseförderungskampagne

Lehrkräfte, die im großen Jubiläumsjahr teilnehmen möchten, können sich mit ihren Klassen ab sofort anmelden unter www.stiftunglesen.de/leserabe Im Heißluftballon durch´s Jubiläumsjahr Seit das erste Leseraben-Geschichten-Spiel unter dem Titel „Der Leserabe sucht den Geschichten-Schatz“ im Jahr 2007 stattfand, haben über 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler an der Leseförderkampagne teilgenommen. Seitdem ist der Leserabe Jahr für Jahr in neue Welten geflogen, erlebte abenteuerliche Reisen in die Ferne, erkundete die eigene Stadt, lüftete das Geheimnis der Bücher, ging auf detektivische Spurensuche, erlebte Fantastisches im Zauberwald, entdeckte die Welt des Sports, unternahm eine Zeitreise – und wird im Jubiläumsjahr 2016 im Heißluftballon durchstarten.

chend für meine Klasse. Sie ist sehr heterogen. Dennoch konnten sich alle Kinder mit Hilfe der Silbenmethode die Texte erlesen und damit den Inhalt erarbeiten. Solche Aktionen unterstützen uns als Lehrkräfte sehr, Kinder zum Lesen zu motivieren und sie damit zu fördern. Wir bitten um mehr solche motivierende Angebote!“ Lehrkräfte erhalten kostenfrei hochwertige Projektmaterialien Lehrkräfte bundesweit können sich

jetzt anmelden und kostenfrei die hochwertigen Projektmaterialien anfordern. Neben dem Leseheft mit einer motivierenden Geschichte und Rätselfragen zum Textverständnis lädt ein Spielplan zur Geschichte zur gemeinsamen Spurensuche ein. Anhand umfangreicher Download-Arbeitsblätter können die Themen der Geschichte im Unterricht vertieft werden. Die kostenfreien Materialpakete werden zum Projektstart Anfang März 2016 verschickt. Red.: LLL/SR/Stiftung Lesen Foto: wingedcats/fotolia

In diesem Schuljahr feiert das Leseraben-GeschichtenSpiel für 1. und 2. Klassen seinen zehnten Geburtstag.

Kinder werden zum Lesen motiviert Die spielerische Leseförderungskampagne wird für Erstleser von Stiftung Lesen gemeinsam mit dem Ravensburger Buchverlag und dem Mildenberger Verlag ausgeschrieben. Ziel ist es, das Lesenlernen zu unterstützen und gleichzeitig nachhaltig Lesefreude zu vermitteln. Jahr für Jahr begleiten Leseanfänger in den 1. und 2. Klassen den Leseraben bei einem spannenden Abenteuer, lösen Rätselfragen zur Geschichte und haben die Möglichkeit, ihre ersten Schreibkenntnisse beim LeserabenSchreibwettbewerb einzubringen. Der Kommentar einer Lehrerin: „Dieses tolle Leseangebot war sehr motivierend und absolut anspreLebensLanges ■

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Lesen und Hören

Verlosungen zu unseren Themen Die Schatten von London Der Tag von Rorys Ankunft im altehrwürdigen Internat Wexford ist gleichzeitig der Tag, an dem eine Mordserie beginnt, die ganz London in Atem hält. Jack the Ripper ist zurück, oder vielmehr jemand, der exakt die Taten des Serienmörders kopiert. Unter den Augen der an den Bildschirmen mitzitternden Londoner Bevölkerung tötet der Ripper trotz Überwachungskameras und observierenden Hubschraubern weiter – und lässt die Polizei alt aussehen, so ganz ohne Zeugen. Was keiner weiß: Eine einzige Zeugin gibt es – Rory. Die junge Amerikanerin ist die Einzige, die den Mörder gesehen hat. Womöglich auch die Einzige, die ihn sehen kann? Und plötzlich ist der Ripper hinter Rory her ... www.randomhouse.de/cbt LLL verlost in Kooperation mit dem cbt-Verlag 4 Exemplare dieses spannenden Buches von Maureen Johnson. Kennwort: Schatten

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Österreichische Küche Dass der Kreativität beim Kochen keine Grenzen gesetzt sind, zeigt Starkoch Bernie Rieder mit seinen frischen Varianten der traditionellen österreichischen Küche. Denn aus dem Tafelspitz oder dem überall beliebten Wiener Schnitzel ergeben sich modern interpretierte Variationsmöglichkeiten. So lädt das neue Standardwerk der österreichischen Küche einerseits mit klassischen Rezepten wie dem burgenländischen Bohnensterz oder dem Grünen Apfel mit Blunzen und Kraut, andererseits mit Kreationen im unverwechselbaren Rieder-Style wie Karamellisierter Kürbis mit gerösteten Pinienkernen und Salbei oder einem Dim-Sum von der Regenbogenforelle zum Nachkochen ein. www.braumueller.at In Kooperation mit dem Braumüller-Verlag verlosen wir 2 Exemplare des Kochbuchs. Kennwort: Österreich Entdecke Deutschland Der 432 Seiten starke DuMont Bildband Entdecke Deutschland zeigt, wie viel unser Land zu bieten hat. Die insgesamt 100 Genusstouren zum Nachreisen sind ein eindrucksvolles, kontrastreiches Spiegelbild unserer Heimat. Über 600 inspirierende Bilder, unterhaltsamen Texten und praktische Tipps ergeben einen stimmungsvollen Leitfaden für den Wochenendausflug, den Urlaub oder für eine Entdeckungsreise in den eigenen vier Wänden. www.mairdumont.com LLL und der DuMont-Verlag verlosen in Kooperation 2 Bildbände. Kennwort: Deutschland Sport macht schlau Der Alltag überrollt uns mit seinen unzähligen gleichzeitigen Anforderungen. Wir haben Schwierigkeiten, uns auf die relevanten Dinge zu konzentrieren und Ideen im Geiste zu bearbeiten. Laut Hirnforschung beruht die erfolgreiche Bewältigung belastender Situationen auf der Leistungsfähigkeit der „exekutiven Funktionen“. Sie sind verantwortlich für unser geistiges Potenzial, unsere Schulnoten, unseren Erfolg im Beruf, unsere Gesundheit, unseren Wohlstand und unser Wohlbefinden. www.goldegg-verlag.at LLL verlost in Kooperation mit dem Goldegg-Verlag 3 Exemplare dieses interessanten Ratgebers. Kennwort: Sport Den inneren Kompass finden Innere Zufriedenheit, Wohlbefinden, einfach ein glückliches Leben – danach streben die meisten Menschen. Matthias Wengenroth zeigt, wie Sie auf den für Sie persönlich „richtigen“ Weg gelangen: Mit Hilfe der Erkenntnisse und Methoden der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) lernen Sie, Ihr Leben nach Ihren individuellen Werten und Zielen auszurichten und sich nicht von negativen Gedanken und Gefühlen bestimmen zu lassen – die letztlich „nur“ Gedanken und Gefühle sind. www.beltz.de LLL verlost in Kooperation mit dem Beltz-Verlag 3 dieser Audioratgeber. Kennwort: ACT Und wieder haben wir eine ganze Sonderseite mit Buchverlosungen für unsere Leser organisiert. Auch diesmal läuft die Anmeldung per E-Mail – schicken Sie einfach eine Mail mit dem entsprechenden Stichwort, das Sie unter den jeweiligen Buchvorstellungen finden, und Ihrer Adresse an Verlosungen@lebenslangeslernen.net Teilnahmeschluss für alle Verlosungen ist der 31. Januar 2016. Wir wünschen viel Glück!

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Winterwunderland Weißer Rauhreif auf den Bäumen und der Schnee lädt ein zum Träumen, die Äste glitzern frostbizarr und der See glänzt kälteklar, die Sonne strahlt in sattem Blau des Himmels und wohin ich schau‘, erblick ich Schnee am Waldesrand, oh, du Winterwunderland. © Oskar Stock (*1946),

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Foto: butterfly-photos.org/fotolia

deutscher Schriftsteller und Aphoristiker


Weihnachtsmärkte

Weihnachtsmarkt Frankfurt am Main, zwischen Römerberg und Paulskirche Öffnungszeiten: 25.11. – 22.12.2015, Mo – Sa 10 – 21 Uhr, So 11 – 21 Uhr Auftritte und Aktionen, lebensgroße Krippe, erzgebirgisches und neuzeitliches Kunsthandwerk, großes kulinarisches Angebot von Maronen und Waffeln bis hin zu Suppen und Gans Königsteiner Weihnachtsmarkt am 2. Advent auf dem Rathausvorplatz und im Kurpark Öffnungszeiten: 4.12.2015, 16 – 21.30 Uhr 5.12.2015, 11 – 21.30 Uhr 6.12.2015, 11 – 19.00 Uhr Über 70 Marktstände, Kinderkarussell und -eisenbahn, handgefertigter Weihnachtsschmuck, Spiel- und Töpferwaren, Holzschnitzkunst und vieles mehr

Weihnachtsmarkt Offenbach auf dem Stadthof, Aliceplatz und entlang der Frankfurter Straße Öffnungszeiten: 23.11. – 23.12.2015, Mo – Sa 10 – 21 Uhr, So 13 – 21 Uhr „Kinder Winter Wunderland“ vor dem Rathaus, Pop- und Gospeldarbietungen, Theater- und Märchenaufführungen oder Chorgesang und X-Mas Shows, 12 Meter hohe, hell beleuchtete Glühweinpyramide St. Nikolausmarkt Heusenstamm – Der traditionelle Markt in der Altstadt Öffnungszeiten: 5.12.2015, 15 – 20 Uhr 6.12.2015, 14 – 20 Uhr Über 100 Stände mit Kerzen, Holzspielzeug, Selbstgestricktes, ca. 35 Stände mit kulinarischen Köstlichkeiten und Spezialitäten, musikalisches Rahmenprogramm von Heusenstammer Chören, Musikvereinen, der VHS und Musikschule, Spendenaktion Langener Weihnachtsmarkt in der Altstadt Öffnungszeiten: 27.11. – 29.11.2015 und 4.12. – 6.12.2015, Fr 17 – 21 Uhr, Sa 14 – 21 Uhr, So 14 – 20 Uhr Buntes Angebot von Glaskunst, Figuren aus Mosaiksteinen, Handarbeit, Strickwaren u. v. m., traditioneller heißer Apfelwein, Glühwein aus urigen Keramikbechern

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Märchenhafter Winter in Hanau Öffnungszeiten: 27.11. – 22.12.2015, 11 – 21 Uhr Über 70 Verkaufs- und Gastronomiestände, Mini-Riesenrad, mehr als 40 Bühnenauftritte, Hessens größter Adventskalender in den historischen Fenstern des Neustädter Rathauses (Fensteröffnung täglich um 18 Uhr) Darmstädter Weihnachtsmarkt – Sinnliche Erlebnisse rund ums Residenzschloss Öffnungszeiten: 23.11. – 23.12.2015, Mo – Do 10.30 – 21 Uhr, Fr – Sa. 10.30 – 22 Uhr und So 11.30 – 21 Uhr „Lange Nacht der Partnerstädte“ u. a. mit musikalischen Beiträgen aus Ushgorod (Ukraine) und Brescia (Italien), kulinarische Überraschungen Weihnachtsmarkt Eberstadt zwischen Haus der Vereine und Hof der Geibelschen Schmiede Öffnungszeiten: 28. – 29.11., 5. – 6.12., 12. – 13.12. und 19. – 20.12.2015, 15 – 20 Uhr Reichhaltiges Angebot für Augen, Ohren und Gaumen, zahlreiche Attraktionen


Foto: romolo tavani/fotolia

in der Region

Wiesbadener Sternschnuppenmarkt zwischen Rathaus und Stadtschloss Öffnungszeiten: 24.11. – 23.12.2015, Mo – Do 10.30 – 21 Uhr, Fr – Sa 10.30 – 21.30 Uhr, So 12 – 21 Uhr 30 Meter hoher Weihnachtsbaum, Krippe mit lebensgroßen Holzfiguren, abwechslungsreiches Bühnenprogramm, Kinderkarussell und -backstube Rüdesheimer Weihnachtsmarkt der Nationen im Herzen der Altstadt Öffnungszeiten: 23.11. – 23.12.2015, So – Do. 11 – 20 Uhr und Fr – Sa 11 – 21 Uhr 124 weihnachtliche Stände aus zwölf Nationen, Adventsprogramm auf der Bühne, lebensgroße Krippe Weihnachtsmarkt in Hattersheim um den Alten Posthof und Nassauer Hof und auf dem Marktplatz Öffnungszeiten: 13.12.2015, 12 – 20 Uhr Kulinarische Genüsse und kunsthandwerklich vielseitige Präsente Weihnachtsmarkt Karben in und rund um das Bürgerhaus Öffnungszeiten: 5. – 6.12.2015, Sa 14 – 22 Uhr und So 12 – 20 Uhr Stimmungsvolles Ambiente und vielfältiges Rahmenprogramm

Weihnachtsmarkt Maintal in der historischen Hauptstraße Öffnungszeiten: 5. – 6.12.2015, Sa 15 – 22 Uhr und So 11 – 21 Uhr Musikalisches Rahmenprogramm und Besuch des Nikolaus Christkindlmarkt Bad Nauheim beim Sprudelhof Öffnungszeiten: 18. – 20.12.2015, Fr 16 – 22 Uhr, Sa 12 – 22 Uhr, So 11 – 20 Uhr Veranstaltungen der Bad Nauheimer Chöre und Musikgruppen Oberhöchstädter Weihnachtsmarkt in Kronberg im Taunus auf dem Dalles und Porto-Recanati-Platz Öffnungszeiten: 19. – 20.12.2015, Sa 15 – 21 Uhr, So 12 – 19 Uhr Kulinarische Attrakionen sowie festliche Musik und kunsthandwerkliches Angebot Weihnachtsmarkt Mainz auf dem historischen Marktplatz Öffnungszeiten: 26.11. – 23.12.2015, Mo – Do und So 11 – 20.30 Uhr, Fr und Sa 11 – 21 Uhr Großes Angebot an originellen Geschenken, Potpourri aus gebrannten Mandeln, heißen Maronen, Lebkuchen und Glühwein Weihnachtsmarkt in Neu-Isenburg im Alten Ort Öffnungszeiten: 5. – 6.12.2015, 15 – 20 Uhr Budenzauber, Künstlermarkt im Stadtmuseum „Haus zum Löwen“

Romantischer Weihnachtsmarkt in Bad Homburg vom Schlossplatz bis zu den Schlosshöfen Öffnungszeiten: 28. – 29.11., 5. – 6.12., 12. – 13.12. und 19. – 20.12.2015, Sa – So 11 – 21 Uhr 90 Holzhütten, echte kleine Dampfeisenbahn für Kinder, fröhliche und besinnliche Veranstaltungen Märchenweihnachtsmarkt Kassel Öffnungszeiten: 23.11. – 30.12.2015, tägl. 11 – 20 Uhr, Gastronomiestände bis 22 Uhr, 24. – 26.12.2015 geschlossen) Weihnachtsmarkt ganz im Zeichen der Brüder Grimm, festliche Live-Musik, liebevoll eingerichtete Stände mit Kunsthandwerk, originellen Geschenkideen und feiner Kulinaria Weihnachtsmarkt in Aschaffenburg am Schloss Öffnungszeiten: 26.11. – 22.12.2015, Mo. – Sa. 10 – 21 Uhr, So. 11 – 21 Uhr Überdimensionale Weihnachtspyramiden und Nussknacker begrüßen die Besucher, Weihnachtskrippe im fränkischen Stil mit lebensgroßen Holzfiguren, umfangreiches Rahmenprogramm

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Kunst und Kultur

Großer Fotowettbewerb Das Motto für die Monate Dezember und Januar lautet „Unsere Region“. Senden Sie uns Fotos, die Sie selbst fotografiert haben und als kunstvoll empfinden. Jeder Einsender kann maximal 2 Fotos einsenden. Bitte geben Sie den Fotos auch einen Titel. Eine Jury wählt jeden Monat ein Foto aus, das dann mit Titel und Namen des Fotografen veröffentlicht wird. Schicken Sie Ihre Fotos per E-Mail an: foto@lebenslangeslernen.net Die Teilnahmebedingungen finden Sie unter: www.lebenslangeslernen.net Einsendeschluss ist der 31. Januar 2016. Der Gewinner erhält das Fotobuch „Der Baum“ von Charlie Dombrow, aus dem Franzis-Verlag

Neue Perspektiven Seit August dieses Jahres betreibt Dirk Staudt in Hattersheim die Firma SkycamFrankfurt. Mit einem Octocopter, einer Drohne mit acht Rotoren, gelingen ihm spektakuläre Luftaufnahmen von Gebäuden, Städten und Landschaften.

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anz neue Perspektiven und Blickwinkel sind durch den Einsatz dieser noch relativ neuen Technik möglich. Durch den Einsatz einer Digitalkamera im Vollformat ist eine sehr hohe Detailgenauigkeit und Schärfe gegeben, im Gegensatz zu den meistens in Drohnen verwendeten Kameras mit kleineren Sensoren. Luftbildfotografie Herr Staudt ist fasziniert von den Möglichkeiten die ihm diese Technik bietet. „Ohne große Vorlaufzeit kann ich kurzfristig fliegen und Bilder für meine Kunden schießen. So ist es mir

möglich schnell und flexibel auf Anfragen zu reagieren und das zu Preisen die in der Luftbildfotografie früher unvorstellbar waren.“ Doch die Entwicklung dieser Technik ist noch lange nicht am Ende. Ständig entstehen neue kreative Anwendungen. Der Gesetzgeber hinkt hinter der Entwicklung noch etwas hinterher, doch das Potential ist enorm. Durch den Einsatz eines Octocopers sind die Einsatzfelder der Luftbildfotografie heute vielfältiger denn je, da auch das Endprodukt je nach Kundenwünschen individuell gestaltet sein kann und sich nicht mehr auf ein gedrucktes Bild beschränkt. Red.: LLL/Dirk Staudt


Kunst und Kultur ■ ■ ■

„Kommen Sie rein, können Sie rausschauen“

Das Gewinnerfoto November zum Thema „Durchsichtig“ von Julia Moehrs

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Nussknacker On Ice Zum 175-jährigen Geburtstag von Peter Tschaikowski schickt seine Heimatstadt St. Petersburg ihr einziges Eisballett der Welt auf große Welttournee. Mit Tschaikowskis Meisterwerk „Der Nussknacker on Ice“ gastiert das staatliche Ensemble wieder in vielen Städten Deutschlands, unter anderem in Mainz und Darmstadt. Tickets können online unter www.eventim.de gebucht werden. Epilepsie und Kunst Obwohl neurologische und psychiatrische Erkrankungen auffällig oft in der Kunst wiederzufinden sind, ist über die zahlreichen berühmten Persönlichkeiten, die an Epilepsie litten oder auch heute noch leiden, wenig bekannt. Die Häufigkeit der Epilepsie in der Kunst gibt einen Hinweis auf den hohen Stellenwert der Krankheit für Betroffene und behandelnde Ärzte sowie auch für Kunstinteressierte. Das Hamburger Pharmaunternehmen Desitin hat auf der Firmenseite ein Kunst-Forum ins Leben gerufen. In der Rubik ‚Epilepsie und Kunst‘ sind verschiedene Beispiele für das Epilepsiemotiv in der Kunst dargestellt. Kulturförderung In den Beratungen zum Bundeshaushalt 2016 hat die Koalition von CDU/CSU und SPD einen wesentlichen Schwerpunkt auf die Kulturförderung gesetzt. Insgesamt haben die Haushälter für die kommenden Jahre eine Summe von zusätzlich 740 Millionen Euro festgelegt. Allein im nächsten Jahr profitiert die Kultur in Deutschland von zusätzlichen 119 Millionen Euro. Gegenüber dem Entwurf der Bundesregierung für das Jahr 2016 steigt der Etat für Kultur und Medien im parlamentarischen Verfahren um 9,2 Prozent und beläuft sich nun auf ca. 1,41 Milliarden Euro. Mehr unter www.cducsu.de Comedy Nights in Bingen Ganz Rheinhessen feiert im nächsten Jahr 200. Geburtstag – und auch in Bingen wird mitgefeiert. Ein Höhepunkt des Jubiläumsjahres sind die „Comedy Nights“, zu denen die Stadt Bingen und das SWR Fernsehen gemeinsam einladen. An vier Abenden, vom 14. bis 17. April 2016, treten die heimischen Größen der Kabarett- und Comedyszene auf. Jeder von ihnen wird von einem Gast-Comedian begleitet. Tickets gibt es unter www.bingen.de/comedynights Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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Deutschlands vielfältige Kunst- und Kulturlandschaften Zehn Jahre UNESCO-Konvention Die UNESCO-Konvention zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen feierte am 20. Oktober 2015 zehnjähriges Jubiläum.

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ie Konvention ist das weltweit wichtigste Rechtsinstrument zur Förderung zeitgenössischer Kunst und Kultur. 140 Länder und die Europäische Union haben die Konvention ratifiziert. Alle EU-Mitgliedstaaten, nahezu alle OECD-Staaten und zahlreiche Schwellen- und Entwicklungsländer nutzen sie als Rahmen, um weltweit Kultur zu schaffen, zu produzieren, zu verbreiten und an ihr teilzuhaben. Deutschland ist Weltmeister Auch für die deutsche Kultur- und Medienpolitik ist das UNESCO-Instrument wegweisend: Deutschland hat mittlerweile eine der vielfältigsten Kunst- und Kulturlandschaften weltweit. Es ist Weltmeister in der Orchester- und Theaterdichte, der Bibliotheks- und Museumsnutzung. Millionen Menschen sind als Sänger und Musiker aktiv. Festivals aller Sparten, Kunst- und Buchmessen zeichnen Deutschland aus. Künstler, Produzenten, Verleger und die Zivilgesellschaft haben weltweite Kooperationsnetze aufgebaut. Zentrale Rolle der öffentlichen Mediendienste „Die Leistungsbilanz der UNESCOKonvention zur kulturellen Vielfalt kann sich sehen lassen. Und Deutschland spielt eine zentrale Rolle bei ihrer Umsetzung. Wir tragen beispielsweise durch ein beeindruckendes Portfolio künstlerischer Koproduktionen mit Entwicklungsländern zur Beseitigung des NordSüd-Gefälles beim internationalen Kulturaustausch bei“, sagt Prof. Dr. Karin von Welck, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission. „Doch wir dürfen uns keines-

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KURZ NOTIERT

Kunst und Kultur

wegs zurücklehnen. Denn die kulturelle Vielfalt des Jahres 2050 und ihre Produktionsbedingungen im Zeitalter der Digitalisierung können wir heute nur erahnen. So ist zum Beispiel die Rolle öffentlicher Mediendienste in den nächsten zehn Jahren für die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen absolut zentral. Hier gilt es, gezielt zu investieren. Die UNESCO-Konvention wird uns helfen, auch künftig maximale Entwicklungsfreiheit zu garantieren“, so von Welck weiter. Barrieren bei der Arbeit im Ausland Durch die UNESCO-Konvention soll die kulturelle Vielfalt in den nächsten Jahrzehnten weltweit weiter gestärkt werden. Denn 98 Prozent des Welthandels in Kunst und Kultur spielt sich noch immer wesentlich unter Industriestaaten ab. Kooperationen und Koproduktionen mit Ländern des Südens sollen zum Abbau dieser Ungleichheiten beitragen. Auch die internationale Mobilität von Künstlern soll dafür verbessert werden. Denn Künstler profitieren zwar zunehmend von Fördermaßnahmen und dem digitalen Wandel, müssen aber weiterhin große Barrieren bei der Arbeit im Ausland überwinden. Durch eine in der UNESCO-Konvention festgeschriebene Vorzugsbehandlung sollen auch hier Fortschritte erzielt werden. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es unter www.unesco.de Red.: LLL/SR/UNESCO


Kunst und Kultur ■ ■ ■

Das Thema der Sonderausstellung entführt die Besucher in die geheimnisvollen Zwischenwelten der nördlichen Hemisphäre.

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arum wurden Bären feierlich bestattet? Weshalb tanzten Schamanen mit einem Hirschgeweih auf dem Kopf? In welchen Zauberwelten weilten sie bei ihren Seelenreisen? Und wozu dienten Äxte und Stäbe, die mit Köpfen von Elch- kühen gestaltet waren? Bären- zeremoniell, Hirschtanz sowie Ren- und Elchkult waren religiös–schamanische Rituale zahlreicher indigener Jägervölker im Norden Skandinaviens und Sibiriens. Mit Faszination und Ab-

scheu begegneten Geistliche und Reisende des 17. und 18. Jahrhunderts diesen Praktiken. Sie verdammten sie als „erschröckliche Abgötterej vnnd verehrung der Teuffel“. Dahinter stand jedoch eine urtümliche Vorstellungswelt und Religiosität, die in der Lebensform archaischer Jäger-Fischer-Sammler-Kulturen wurzelte. Aber es erstaunt nicht nur die weite Verbreitung dieser Kulte über die gesamte zirkumpolare Zone, sondern noch mehr ihr unergründliches Alter. Denn die Verehrung von Bären und Geweihträgern, verbunden mit schamanischen Ritualen, ist schon für die Altsteinzeit mit dem Auftreten des modernen Menschen in Europa vor etwa 40 000 Jahren überliefert – und noch darüber hinaus. In den religiösen Phänomenen neuzeitlicher Ethnien der nördlichen Hemisphä-

re werden somit Züge einer menschlichen „Urreligion“ sichtbar. Erstmals wird diese Frage in einer Ausstellung thematisiert und mit faszinierenden archäologischen und ethnologischen Funden präsentiert und inszeniert. Saamische Bärengräber, altfinnische Kultäxte sowie sibirische Scha- manenausstattungen und Bärenschmaus-Geschirr verbinden sich mit Inszenierungen altsteinzeitlicher Bärenverehrung, mit Bodenfunden und Bildzeugnissen alt- und mittelsteinzeitlicher Hirschkulte und schamanischer Aktivitäten zu einer einmaligen Expedition in die religiöse Welt der menschlichen Frühzeit. Ein umfangreiches Begleitprogramm vertieft die Ausstellungsthematik. Mehr unter: www.archaeologisches-museum. frankfurt.de

Öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung

Fotos: © Ralf Catanescu//© Archäologisches Museum Frankfurt

immer sonntags 14 Uhr, und mittwochs 18 Uhr

HIMMLISCH: Am 26.12.2015 geöffnet bei freiem Eintritt! HINWEIS: Die Führung am 27.12., 14 Uhr, entfällt! ZUM JAHRESBEGINN: Am 1.1.2016 ist die Ausstellung geöffnet! Die im Archäologischen Museum Frankfurt konzipierte Ausstellung entstand in Kooperation mit den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim und dem Neanderthal Museum Mettmann. Gefördert von der Historisch-Archäologische Gesellschaft Frankfurt am Main e.V. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft S.E. Herrn Lars Danielsson, des Botschafters von Schweden Zur Ausstellung erscheint ein reichbebilderter Katalog. In englischer Sprache ist ein kostenloser Guide an der Kasse erhältlich.

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Reisen und Erleben

Österreich: Winterwunderland ganz nah!

Wenn es um den Winterurlaub geht, gehen die Meinungen der Reisenden sehr weit auseinander.

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a gibt es zum einen die Fraktion, die der Kälte in Deutschland entfliehen und es sich an einem warmen Strand in der Ferne gemütlich machen möchte; zum anderen sind da die Schneefreunde, denen der Winter bei uns noch zu mild ist und die Ziele mit meterhohem Schnee bevorzugen. Für diese zweite Fraktion bietet sich unser Nachbarland Österreich bestens an: Durch die günstigen Anreisemöglichkeiten und die Nähe zu Deutschland gehört es zu den beliebtesten Winterurlaubszielen der Deutschen.

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„Schneesichere“ Ziele für den Wintersport Kennen Sie den Ausdruck „schneesicher“? Er wird auf Wintersportgebiete angewendet und gilt für die Gebiete, an denen an mindestens 100 Tagen im Jahr bei einer Mindestschneehöhe von 30 Zentimetern der Skibetrieb stattfinden kann. Diese Voraussetzungen werden in Österreich vielerorts erfüllt. Die längste Skisaison des Landes findet am Mölltaler Gletscher im Bundesland Kärnten statt. Ebenfalls in Kärnten finden Skibegeisterte den Großglockner, dort können sie sich auf insgesamt 55 Kilometern Skipiste austoben. In Vorarlberg in Tirol herrschen ebenfalls beste Wintersportverhältnisse. Eines der bekanntesten Urlaubsziele ist hierbei Obergurgl-

Hochgurgl im Ötztal, wo ab Mitte November bis hin zum Frühjahr bestens präparierte Pisten auf Skifahrer und Snowboarder warten. Mit insgesamt 110 Kilometern Länge ist es auch eine der ausgedehntesten Pistenlandschaften des Landes. Wer es gerne etwas nobler hat, lässt sich im Wintersportort Ischgl nieder. Hier werden neben den üblichen Winterfreizeitaktivitäten auch viele Wellnessangebote vorgestellt, und exklusive Geschäfte laden zum Bummeln ein. Eine Schlittenfahrt ist lustig… Wer sich auf einem Schlitten doch sicherer fühlt als auf Skiern oder einem Snowboard, für den bietet Österreich in den Wintermonaten zahlreiche Rodelbahnen. Am Hainzenberg bei Zell am Ziller zum Bei-


Getreidegasse sowieso auf jedem Ausflugsplan stehen sollte, wird hierbei in der Regel das Geburtshaus Mozarts gleich mitbesichtigt. Graz Die ehemalige Kulturhauptstadt 2003 macht ihrem Titel noch heute alle Ehre: Wer es schafft, den Schlossberg zu bezwingen, erreicht mit dem Uhrturm das letzte Überbleibsel der ehemaligen Festung. Bereits der Aufstieg ist etwas ganz Besonderes, denn der Schlossberg ist ein bewaldeter Berg mitten in der Stadt. Der Grazer Dom im Stil der Spätgotik erinnert an ehemalige Zeiten als Kaiserstadt, und im Landeszeughaus können 32.000 historische Waffen besichtigt werden. Weitere Informationen für den passenden Urlaub in Österreich finden Sie online, zum Beispiel unter www.austria.info Red.: LLL/SR

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Österreichs Städte: Zauberhaft zu jeder Jahreszeit Österreichs Städte haben Charme und verzaubern mit vielen reizvollen Sehenswürdigkeiten. Sind sie im Sommer bereits ein Blickfang, zaubert der Winter nochmal eine ganz besondere Atmosphäre in einen Städtetrip. Wien Die Hauptstadt Österreichs ist besonders durch ihre bestechende Architektur geprägt. Insbesondere Barock und Jugenstil beherrschen dabei die Kaiserstadt. Kulturtechnisch stechen in Wien besonders das Kunsthistorische Museum und das Leopold-Museum hervor. Wer es prunkvoll mag, besichtigt das Belvedere, den Stephansdom oder Schloss Schönbrunn. Nicht umsonst wählten Mozart, Beethoven und Strauss Wien als ihre Heimatstadt. Salzburg Nicht weit von der deutschen Grenze entfernt befindet sich das charismatische Salzburg. Überthront wird es von der eindrucksvollen Festung Hohensalzburg, der größten vollständig erhaltenen Burg in Mitteleuropa. In der Erzbischöflichen Residenz können Besucher Malereien des 16. bis 19. Jahrhunderts bewundern, und mit dem Salzburger Dom besichtigt man gleichzeitig den Taufort Mozarts. Da die berühmte

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spiel findet man die längste beleuchtete Naturrodelbahn des Zillertals – ganze sieben Kilometer geht es hier rasant bergab. Ebenfalls in Tirol, genauer gesagt im Stubaital, gibt es insgesamt zwölf Rodelbahnen, die alle eine tolle Aussicht auf die Berg- und Gletscherwelt Österreichs bieten. Vier Bahnen davon sind beleuchtet und somit auch nachts nutzbar. Die längste Rodelbahn Tirols ist die Bergkastelrodelbahn mit acht Kilometern Länge. Sie befindet sich in Nauders. Um bei den beleuchteten Rodelbahnen zu bleiben: Die längste beleuchtete Rodelbahn der Welt befindet sich in der Wildkogel-Arena im Salzburger Land. Ganze 30–50 Minuten dauert die Abfahrt von 14 Kilometern Länge – da kommt dann auch wirklich jeder auf seine Kosten!

In der Ruhe liegt die Kraft Urlaub auf dem Bauernhof – da kommen dem Leser sofort Bilder von blühenden Wiesen mit weidenden Kühen und Kutschfahrten durch sommerliche Wälder in den Sinn. Doch auch im Winter hat diese Art des Urlaubs eine magische Anziehungskraft. So kann es genauso aufregend sein, die Pferde vor einen Schlitten anstatt vor eine Kutsche zu spannen und durch das Winterwunderland Österreichs zu fahren. Spaziergänge durch Wälder, die wie Diamanten glitzern, und Abende mit Glühwein und selbstgemachten Leckereien vor dem Kamin: da schlagen die Herzen der Winterliebhaber höher. Über 3.000 Bauernhöfe in Österreich bieten dieses Programm und dienen außerdem als Ausgangspunkt für Wintersportaktivitäten, da viele von ihnen in unmittelbarer Nähe der Pisten oder Loipen gelegen sind.

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Weltweiter Tourismus trotzt den Krisen

KURZ NOTIERT Rekordwert bei Urlaubsausgaben der Deutschen Nach wie vor ist die Reiselust der Deutschen ungebrochen. Strand- und Badeurlaub aber auch Ausruh- und Natururlaub sind beliebt. Immer häufiger verbringen die Deutschen ihren Urlaub auch im Inland. Mit durchschnittlich 925 Euro pro Person für eine Reise, sind die Ausgaben für den Urlaub 2015 auf einem neuen Höchststand. Die Reisedauer hingegen bleibt mit 12,5 Tagen stabil.

ITB World Travel Trends Report prognostiziert steigende Zahlen für den Welttourismus – Deutschland bleibt Weltmeister bei Auslandsreisen. Neueste Umfragen des IPK-“World Travel Monitor®“, exklusiv von der ITB Berlin veröffentlicht.

Sydney-Festival feiert Jubiläum Das Sydney-Festival ist eine Kulturveranstaltung, die Sydney jedes Jahr im Januar verwandelt und hohe Kunst und große Ideen bietet. 2016 feiert das Sydney-Festival sein 40. Jubiläum und das letzte Organisationsjahr des geschätzten Festival-Leiters Lieven Bertels. Das beeindruckende Programm ist randvoll mit Theater-, Tanz-, Zirkus- und Opernaufführungen sowie zeitgenössischer und klassischer Musik. Zahlreiche Aufführungen sind kostenlos. Mehr unter www.sydneyfestival.org.au

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ie wirtschaftlichen Faktoren weltweit sowie die Flüchtlingskrise in Europa wirken sich sehr unterschiedlich auf die globale Tourismus-Industrie aus. Insgesamt ist die Entwicklung aber weiterhin erfreulich: 2015 war ein sehr gutes Jahr für den Welttourismus. Das ist eines der Ergebnisse des 23. World Travel Monitor® Forum von IPK in Pisa, vorgestellt von Rolf Freitag, Präsident des touristischen Beratungsunternehmens IPK International. Demnach sind bis zum Jahresende 6,75 Milliarden Inlandsreisen und 1,2 Milliarden internationale Ankünfte zu erwarten. Die Zahl der Auslandsreisen, so die Ergebnisse der IPK-Trendauswertung, nahm in den ersten acht Monaten um 4,5 Prozent zu. Wachstumstreiber waren Kurzreisen bis zu maximal sieben Nächten. Im Gegenzug schrumpfte der Marktanteil der längeren Reisen. Hotels der Luxusklasse und die Para-Hotellerie steigern kontinuierlich ihren Marktanteil, während die übrigen Hotelkategorien Weltmarktanteile verlieren. Deutschland bleibt im internationalen Tourismus weiterhin der Reiseweltmeister, gefolgt von USA und

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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Deutsche lieben Luxus Erstklassige Sternehotels, edle Restaurants, exzessive Shoppingtrips und verwöhnende Spa-Besuche – deutsche Reisende sind, einmal aus den vier Wänden raus, wahre Genießer. Fast jeder Zweite wählte für seinen Hotelaufenthalt in den letzten zwölf Monaten ein 4 oder 5 Sterne-Hotel. Das ergab eine aktuelle Studie von lastminute.de. So dekadent sich Urlauber hierzulande gerne im Urlaub geben, spätestens beim Hotelpreis setzt sich die deutsche Sparsamkeit durch. Zusammen mit den Italienern zahlen Deutsche im Durchschnitt am wenigstens für eine Nacht in einem Hotel. Stipendien für NeuseelandAufenthalt Der Minister für Hochschulbildung, Kompetenzen und Arbeit, Steven Joyce, hat ein neues Stipendienprogramm für Studierende aus der Europäischen Union (EU) bekannt gegeben, das es diesen ermöglichen wird, ein Semester an einer Universität in Neuseeland zu studieren. Die Stipendien werden zunächst für das zweite Semester 2016 (Juli bis November) und das erste Semester 2017 (Februar bis Juni) vergeben. Weitere Informationen gibt es ab Anfang Januar 2016 unter www.studyinnewzealand.com

Reisen und Erleben

UK. Klammert man alle Reisen nach Hongkong und Macau aus, liegt China auf Platz vier im Ranking. Unter den Städtereisezielen liegt weiterhin Hongkong an erster Stelle vor Paris und London. Tourismus wächst weiterhin Sehr positiv zeigt sich auch der Ausblick auf das Reisejahr 2016. IPK International hat im Oktober 2015 im Rahmen seines World Travel Monitors die Reiseabsichten für 2016 in den wichtigsten Märkten für Auslandsreisen erhoben. Daraus errechnet sich der World Travel Confidence Index, der bereits in den letzten Jahren sehr zuverlässig das künftige Marktgeschehen voraussagte. Für das Jahr 2016 verkündet IPK ein Wachstum des internationalen Tourismus um 4,3 Prozent. Die stärksten Zuwächse sind aus Asien (plus 6,1 Prozent) und Nordamerika plus 5,1 Prozent insgesamt, aber 5,9 Prozent aus den USA) zu erwarten. Auch die Europäer tragen mit 2,8 Prozent mehr Auslandsreisen zur Steigerung des globalen Tourismus bei, während die Reiselust der Lateinamerikaner etwas gedämpft ist. Sie planen 1,9 Prozent mehr Reisen als im Jahr 2015. Größter Report im Reisebereich Weitere Ergebnisse der von IPK International durchgeführten Trendumfragen von Januar bis August 2015 bzw. die Einschätzungen von 50 Tourismusexperten aus mehr als 20 Ländern und Kerndaten des World Travel Monitor® werden exklusiv von der ITB Berlin veröffentlicht. Die detaillierten Ergebnisse erschienen Anfang Dezember im ITB World Travel Trends Report unter www.itb-berlin.de. Der World Travel Monitor® basiert auf bevölkerungsrepräsentativen Interviews von jährlich über 500.000 Menschen in mehr als 60 Reisemärkten weltweit und wird seit nunmehr 20 Jahren regelmäßig durchgeführt. Er gilt als größte kontinuierliche Studie zum globalen Reiseverhalten. Red.: LLL/SR/ITB


Reisen und Erleben ■ ■ ■

London, ein Wintermärchen Foto: studio/fotolia

Englands Hauptstadt ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Im Winter verwandelt sich die Stadt in ein Märchenland voller Lichter, Fantasie und Charme – und für jede Wetterlage sind zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten geboten.

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in Kurztrip nach London bietet viele Vorteile. Inzwischen werden ausgesprochen günstige Anreisemöglichkeiten geboten, und wem es nichts ausmacht, ein wenig außerhalb abzusteigen und mit der Bahn in die Innenstadt zu fahren, muss mittlerweile auch nicht mehr viel Geld für das Hotel ausgeben. Mit der Oyster Card können alle Stationen im Stadtgebiet angefahren werden und das zu äußerst günstigen Konditionen. Winter Wonderland Wer sich noch im Dezember für einen spontanen Kurztrip nach London entscheidet, kann das farbenfrohe Winter Wonderland im Hyde Park genießen. Wo Besucher sonst ein wenig Ruhe inmitten des Stadtrummels genießen sind jetzt Fahrgelegenheiten, eine Eisbahn, ein großes Riesenrad und viele Stände mit Leckereien und Glühwein aufgebaut. Am Themseufer unweit des London Eye befindet sich ebenfalls ein kleiner Weihnachtsmarkt mit handwerklichen Arbeiten, der zum Bummeln einlädt. Ein Lichtermeer Doch nicht nur der Hyde Park, sondern ganz London verwandelt sich in den Wintermonaten in ein wahres Lichtermeer. Auch wer die obligatorische Tour im Sightseeingbus schon einmal unternommen hat, sollte sie sich im Winter, vorzugsweise nachts, noch einmal gönnen. Die Sehenswürdigkeiten erstrahlen häufig in einer speziellen Beleuchtung, und überall finden sich liebevolle Dekorationen. Ein weiteres Muss ist ein Besuch im weltberühmten Shoppingcenter Harrods; zwar übersteigen die Preise das Budget der meisten Besucher, allein die Dekoration ist jedoch atemberaubend und definitiv einen Besuch wert. Am Trafalgar Square ist Londons größter Weihnachtsbaum aufgebaut, der ein wunderbares Fotomotiv darstellt. Das neue Jahr in London starten Silvester in London zu feiern ist ein ganz besonderes Erlebnis. Die Großstadt geizt nicht mit dem Aufwand für ihr Feuerwerk, das rund um den Waterloo Millennium Pier gezündet wird. Auf dem London Eye läuft dabei ein riesiger Countdown, bevor der Himmel über London in tausend verschiedenen Farben erstrahlt. Die beste Aussicht kann man dabei vom gegenüberliegenden Ufer oder von einer der zahlreichen Brücken genießen. Zwischen 23.45 Uhr und 4.30 Uhr ist die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos – so sollen eine Überfüllung der Straßen und Fahrten unter Alkoholeinfluss vermieden werden. Am Folgetag lässt sich kaum ein Besucher die „New Year´s Parade“ durch die Londoner Innenstadt entgehen, an der rund 10.000 Menschen aus aller Herren Länder teilnehmen. London is calling! Red.: LLL/SR LebensLanges ■

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Gesundheit und Fitness

Foto: Marco 2811/fotolia

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Was ist die Akzeptanz- und Commitmenttherapie? ACT ist die Abkürzung für „Akzeptanz- und Commitmenttherapie“ und bezeichnet eine in den letzten 20 Jahren in den USA weiterentwickelte Form der Verhaltenstherapie.

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ie Verhaltenstherapie im Allgemeinen basiert auf der Tatsache, dass der Mensch im Laufe seines Lebens ein bestimmtes Verhalten erlernt hat, welches zu ganz bestimmten Annahmen und Handlungen führt. Folgt daraus aber ein unpassendes als gestört empfundenes Handeln, so kann sich ein Mensch durch entsprechendes Umlernen neue Verhaltensmuster aneignen. In der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) geht es sowohl um das Erlernen von Achtsamkeitsstrategien und ein bewussteres Verständnis von Akzeptanz, als auch

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um gezielte Verhaltensänderungen und engagiertes Handeln. Beim Erlernen von Achtsamkeit liegt der Fokus auf dem bewussten Wahrnehmen des Augenblicks. In Gedanken ist ein Mensch viel häufiger damit beschäftigt, sich um Vergangenes oder Zukünftiges den Kopf zu zerbrechen und übersieht dabei häufig die tatsächlichen Möglichkeiten, die im Moment zur Verfügung stehen. Unachtsamkeit kann so zu vielen verpassten Gelegenheiten führen. Akzeptanz und wer ich bin Akzeptanz ist ein weiterer wichtiger Begriff in der ACT. Hierbei gilt es Dinge zu akzeptieren, die wir ohnehin nicht ändern können. Dazu gehört auch das Annehmen von schmerzhaften und unangenehmen Erlebnissen und Gefühlen, denn diese gehören einfach zum menschlichen Erleben dazu. Geben wir den Kampf, den wir nicht gewinnen können auf, so steht diese bislang erfolglos eingesetzte Energie für anderes zur Verfügung. Auch die Frage nach dem „Wer bin ich eigentlich“

gehört zu den Fragestellungen, die in der ACT angegangen werden. Viel zu schnell fällt ein persönliches Urteil, wenn es darum geht, sich selbst oder andere in Schubladen zu stecken und mit Etiketten arrogant, egoistisch, schüchtern oder dumm zu versehen. Die Frage, was einen Menschen im allgemeinen denn überhaupt ausmacht und insbesondere die eigene Persönlichkeit, ist ein weiterer wichtiger Punkt, den es anzugehen gilt. Das Beobachten der Gedanken und das Infragestellen dieser ist ein weiteres wichtiges Element der ACT. Nur allzu oft lassen sich Gedanken beobachten, die eher einen selbstzerstörerischen Charakter tragen, als dass sie das Selbstwertgefühl fördern. Die Erkenntnis, dass unser Denken nicht immer logisch und sachlich korrekt ist, hilft dabei, sich von Gedanken nicht bedingungslos leiten zu lassen, sondern diese auch kritisch zu hinterfragen. Hierzu gehört zum Beispiel auch das Hinterfragen von Glorifizierungen oder VerallgemeinerunRed.:LLL/MB gen.


Gesundheit und Fitness ■ ■ ■

Berufliche Perspektiven in der Gesundheitsbranche Rund 5,1 Millionen Menschen arbeiten heute in einem der ca. 800 verschiedenen Gesundheitsberufe, das sind mehr Beschäftigte als in der Elektroindustrie oder in der Automobilbranche.

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ufgrund des demografischen Wandels und der bewussteren Lebensweise vieler Menschen werden noch viele weitere Millionen Arbeitsplätze hinzukommen. Viele davon betreffen den ambulanten und stationären Pflegebereich, aber auch zahlreiche Leistungen aus dem privat bezahlten Gesundheitsmarkt werden zunehmend in Anspruch genommen.

Neue Belastungen Eine durchschnittlich höhere Lebenserwartung als auch neuartige Krankheitsbilder, die durch neue und andere Belastungen am Arbeitsplatz und durch veränderte Umweltbelastungen entstehen, fordern ein größeres Ausmaß an Pflege- und Versorgungsleistungen, aber auch Dienstleistungen im Bereich Prävention und Beratung. Im Vordergrund steht nicht mehr nur die Heilung vorhandener Krankheiten. Insbesondere vorbeugende Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit haben einen immer höheren Stellenwert erlangt, und mit diesen Anforderungen sind auch neue Berufsbilder entstanden. Entspannung, Ernährung und Persönlichkeit Besonders in der Natur- und Alternativmedizin und dazu ergänzend

im Bereich Wellness entsteht derzeit ein großer Bedarf. Entspannungsmethoden, gesunde Ernährung und eine bewusste Persönlichkeitsentwicklung tragen, wissenschaftlich nachgewiesen, maßgeblich zur Erhaltung der Gesundheit bei. Viele Menschen erleben eine nicht enden wollende Optimierung der Leistungsfähigkeit, die von vielen Arbeitgebern und auch oft im privaten Umfeld gefordert wird, als psychische Dauerbelastung. Daraus resultieren auch viele Ursachen für die Entstehung von körperlichen Krankheiten. Umso mehr lohnt es sich, den eigenen Umgang mit dem Körper und insbesondere mit Stress wahrzunehmen und bewusst zu gestalten. Weitere Informationen sind zu finden unter www.gesundheitsberufe.de Red.: LLL/MB

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Gesundheit und Fitness

BGM-Förderpreis verliehen Ein gesundheitsförderndes Projekt der Asklepios Kliniken zur Bewältigung der demografischen Herausforderungen in der Pflege ist mit dem Deutschen BGM-Förderpreis 2015 ausgezeichnet worden.

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nter den fast 200 Bewerbungen aus der gesamten Bundesrepublik wählte die Jury rund um den ehemaligen „Wirtschaftsweisen“ Prof. Bert Rürup das Demografie-Projekt von Asklepios auf den 2. Platz. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wurde in Köln während eines Fachkongresses überreicht, der unter der Schirmherrschaft des Bundesverbands Betriebliches Gesundheitsmanagement stattfand. Die Preisgelder für

die drei Gewinner des Wettbewerbs in Höhe von insgesamt 60.000 Euro wurden von der DAK Gesundheit ausgelobt. Das Preisgeld können die Unternehmen gezielt für projektbezogene Maßnahmen einsetzen. Platz 1 des BGM-Förderpreises ging an die BASF Coatings GmbH, Platz 3 an die „Gesundes Kinzigtal GmbH“. Demografie-Projekt im Gesundheitsmanagement Das preisgekrönte Demografie-Projekt wurde von der Asklepios-Personalentwicklung konzipiert und läuft derzeit als Pilotprojekt in der Asklepios Klinik Barmbek in Hamburg. Es soll ab dem kommenden Jahr sukzessive in den anderen Einrichtungen der Klinikgruppe ausgerollt werden. Ziel ist die Entwicklung von passgenauen, pragmatischen und wirtschaftlich umsetzbaren Maß-

nahmen, um ein altersgerechtes Arbeiten im Pflege- und Funktionsdienst zu ermöglichen und damit die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit langfristig zu erhalten und die Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Dazu entwickeln die Projektteilnehmer übergreifende Handlungsempfehlungen in Form eines Leitfadens sowie Maßnahmen zur praktischen Unterstützung in Form einer Toolbox. Das Projekt sieht außerdem die Schulung und den Einsatz von Demografie-Beauftragten vor, die sich insbesondere mit fünf Handlungsfeldern befassen: Arbeitsorganisation und -gestaltung, Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz, Qualifikation und Kompetenzentwicklung, Unternehmenskultur sowie Personalführung und -rekrutierung. Mehr unter www.asklepios.com Red.: LLL/SR/asklepios

Babba-Schmatz un Kinnerkram, Muffelscher un gude Kuche:

Rheingauer Küchengeschichten Heimatkunde für Genuss-Menschen Über die Genuss-Region Rheingau sind schon viele Bücher erschienen. Hier kommt eins, das den Rheingauern aus der Seele spricht. Geschrieben mit viel Herzblut von zwei echten Rheingauer Gewächsen sind die „Rheingauer Küchengeschichten“ (erschienen in der Hessen-Reihe des Cocon Verlags, Hanau) mehr als ein Koch- und Lesebuch. Wer die Rheingauer und ihre Lebensart intensiver kennen und besser verstehen lernen möchte, für den ist dieses kleine Brevier gemacht. Die Rezepte und Geschichten haben die Autorinnen ihren Rheingauer Mitmenschen in vielen Gesprächen – oft beim Wein – entlockt. Neben Gaumenschmeichlern und Seelentröstern kommt auch die Rheingauer Mundart nicht zu kurz. Beide Autorinnen wurden im Rheingau geboren und sind von Herzen gerne hier zu Hause. Ihre Rezeptund Geschichten-Sammlung wächst täglich – auch wenn Lydia Malethon und Sabine Fladung im richtigen Leben eher die elektronische Feder als den Kochlöffel schwingen. In ihrer Freizeit wird jedoch mit Lust und Liebe gekocht – und dazu immer Wein getrunken. Meistens ist Riesling aus dem Kulturland Rheingau im Glas und im Spiel. Weitere Informationen gibt es unter www.cocon-verlag.de

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LLL verlost in Kooperation mit dem Cocon-Verlag 4 Exemplare der Rheingauer Küchengeschichten. Einfach bis zum 31. Januar 2016 eine E-Mail mit dem Kennwort „Küchengeschichten“ an Verlosungen@lebenslangeslernen.net schicken. Viel Glück!


Gesundheit und Fitness ■ ■ ■

Die beliebtesten Sportarten der Deutschen Zu Hause auf dem Sofa halten sich die Deutschen gerne für Fußball-Experten, dabei kickt kaum einer selbst.

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er mit Abstand beliebteste Freizeitsport ist hingegen das Laufen. 60 Prozent schnüren regelmäßig die Laufschuhe zum Joggen oder Walken. Das belegt die europaweit durchgeführte Online-Umfrage der Sport- und Fitnessplattform Endomondo, bei der im Oktober 2015 rund 900 deutsche Männer und Frauen aller Altersstufen aus dem gesamtem Bundesgebiet befragt wurden. Auf Platz zwei folgt Krafttraining, das oft als ergänzende Sportart zum Laufen ausgeübt wird. Gesunde Regelmäßigkeit Doch warum treiben die Deutschen eigentlich Sport? Für 80 Prozent der Befragten spielt eine gute Gesundheit die größte Rolle. Weitere wichtige Gründe, um sportlich aktiv zu werden und zu bleiben, sind mit jeweils gut 50 Prozent gutes Aussehen, Entspannung und Spaß. Konkreter Anlass sofort mit dem Sport zu beginnen ist für 54 Prozent der Befragten der Blick auf die Waage. Dabei sind die Sportler hierzulande äußerst gewissenhaft und zielstrebig. 75 Prozent üben ihre Lieblingssportart mehrmals pro Woche aus und erreichen in über 50 Prozent der Fälle ihre sportlichen Ziele. Mehr als 20 Prozent der Befragten trainieren sogar auf ein größeres Ziel wie beispielsweise einen Halbmarathon hin. Mit Unterstützung läuft`s besser Feste Verabredungen mit Freunden motivieren. Denn anders als bei einem guten Vorsatz, den man nur mit sich selbst ausmacht, ist ein Rückzieher der laut ausgesprochen werden muss, eher unangenehm. Dies bestätigen 16 Prozent der Befragten, für die ebenfalls aktive Freunde der wichtigste Antrieb zum

Sport sind. Der Report zeigt auch: Motivation lässt sich durch selbst gesteckte oder gemeinsam mit Freunden gesteckte Ziele noch erhöhen. Sogar 53 Prozent antworteten auf die Frage, was sie zum Sport aktiviert, dass es die Möglichkeit sei, mittels Tracking-Apps den Trainingsfortschritt mit dem von Freunden zu vergleichen. Unterstützung von Fitness-Apps holen sich mittlerweile bereits knapp zwei Drittel aller Sportler. Neben dem Tracking von Strecken und Daten sowie der benannten Vergleichsfunktion sind Trainingspläne eine der beliebtesten Funktionen mit einer Nutzungsrate von 30 Prozent. Hier sind für die Nutzer die realistische Zielsetzung und Zielerreichung (74 Prozent), die dynamische Anpassung an den individuellen Fortschritt (67 Prozent), und dass der Plan immer und überall funktioniert (26 Prozent), die wichtigsten Funktionen.

KURZ NOTIERT Antibiotika-Resistenz – globale Gesundheitskrise Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft zum stärkeren Kampf gegen die Antibiotika-Resistenz auf. „Resistenz gefährdet unsere Fähigkeit, Infektionskrankheiten zu behandeln und untergräbt zahlreiche medizinische Fortschritte“, so WHOGeneraldirektorin Margaret Chan. Laut WHO sterben jährlich ca. 700.000 Menschen, davon allein rund 10.000 Menschen in Deutschland, weil Antibiotika gegen bestimmte Bakterien wirkungslos sind. Mehr dazu unter www.bmg.bund.de Diabetiker-Gemüse Auf ein Wurzelgemüse, das im November geerntet wird, weist das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ hin: Topinambur. Nicht ohne Grund trügen die Knollen den Beinamen „DiabetikerKartoffeln“. Wie diese wachsen sie unter der Erde, bestehen zu etwa 80 Prozent aus Wasser und sind kalorienarm. Vor allem aber erhöht Topinambur den Blutzucker nicht. Zubereiten kann man die Knolle ähnlich wie Kartoffeln: als Suppe, gebraten, zu Auflauf oder Püree verarbeitet oder in Scheiben zu Chips gebacken.

Sport verbindet und verbündet Gemeinsam sportlich aktiv zu sein und Hürden zu überwinden, macht einfach viel mehr Spaß. Das gilt auch insbesondere für Beziehungen: 82 Prozent der Befragten möchten gerne gemeinsam mit ihrem Partner sportlich aktiv sein. Gründe hierfür sind: „macht einfach mehr Spaß“ (70 Prozent), „gemeinsam Zeit verbringen“ (68 Prozent), „Sport verbindet und verbündet“ (61 Prozent), „mein Partner motiviert mich“ (58 Prozent). Wenn es dann aber doch einmal zu einer Trainingseinheit allein kommt, können 65 Prozent der Befragten die Zeit auch allein genießen. Nur knapp 20 Prozent bewegen sich ohnehin lieber alleine, da der Partner sportlich überlegen ist oder die Scham überwiegt, beim Sport nicht gut auszusehen. Und wie sieht es eigentlich mit der Wahrscheinlichkeit aus, sich beim Sport neu zu verlieben? Nur 3 Prozent der befragten Deutschen zielen beim Sport darauf ab, einen neuen Partner kennenzulernen. Trotzdem haben 12 Prozent beim Sport schon mal ein Date gehabt.

Brillen mit Warnhinweis Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) hat deutsche Internetanbieter von Gleitsichtbrillen dazu aufgefordert, Kunden im Rahmen ihres Angebots bereits über die potenziellen Gefahren bestimmter Brillen zu informieren. Die Kennzeichnung muss bis zum 31. Dezember 2015 erfolgen. Bereits seit langem fordert der ZVA einen Warnhinweis für Gleitsichtbrillen, deren Herstellung auf einer unzureichenden Datenbasis erfolgt. Mehr unter www.zva.de

Red.: LLL/SR/Endomondo

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

Grüne Woche 2016 Rund 500 Aussteller zeigen das größte Messe-Angebot an Nahrungs- und Genussmitteln aus allen Regionen Deutschlands. Die Internationale Grüne Woche Berlin 2016 kommt damit dem gefragtesten Verbrauchertrend mit einer Genussreise durch Deutschlands Regionen entgegen. 14 Bundesländer stellen vom 15. bis 24. Januar ihre kulinarischen Highlights im Ambiente der jeweiligen Landschaften, Städte und Dörfer vor. Mehr unter www.gruenewoche.de

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