Mai 2015
Menschen im Museum Internationaler Museumstag 2015
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Mit Kindern wandern
Berufliche Perspektiven und Talentfรถrderung
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Die Sonne muss nicht nachwachsen Inhalt Editorial
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Aus- und Weiterbildung Die NLP-Methode als effektive Lernhilfe
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Kann-Kinder: Voraussetzung für die Einschulung
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Weiterbildungstrends der Zukunft
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Interview mit Wasserexperte Martin Gayer, Teil 5
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Inklusion in der Arbeitswelt
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Die Niederlande
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Kunst und Kultur Internationaler Museumstag 2015
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Musikarchäologie – Rekonstruktion vergangener Klangwelten
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Darmstädter Jugendstiltage 2015
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Fotowettbewerb
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Gewinnerfoto April
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Reisen und Erleben Wir sind dann mal weg Verlosungen Orson Welles: Revolutionär hinter der Kamera
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Gesellschaft und Umwelt UNESO zieht Bilanz: Nur jedes dritte Land erreicht Bildungsziele 10
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Internationales Jahr des Bodens
Mit Kindern die Wanderwelt erleben
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Impressum 25 26 28
„LebensLanges Lernen“ Anzeigen-Sonderveröffentlichung V.i.S.d.P. : Armin Höflich Hermannstraße 54 – 56, 63263 Neu-Isenburg ahoeflich@lebenslangeslernen.net www.lebenslangeslernen.net Ein Unternehmen der: Logical System Development AG Krokusweg 3, 61381 Friedrichsdorf Konzept & Anzeigen: Armin Höflich 0 61 02 / 8 83 60 – 20
Gesundheit und Fitness
Anzeigen & Red.-Assistenz: Melanie Blaum 0 61 02 / 8 83 60 – 22
Müssen Allergietests hinterfragt werden?
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Start frei für ein starkes Herz
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Redaktion: Sabine Rippberger 0 61 02 / 8 83 60 – 19 Vertrieb: Petra Eckstein 0 61 02 / 8 83 60 – 10 Titelbild: fotolia Gesamtherstellung: Satz21 Gesellschaft für Medientechnologie mbH Hermannstr. 54-56, 63263 Neu-Isenburg
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Editorial ■ ■ ■
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Aus den vielen Themen, die wir diesen Monat wieder für Sie zusammengestellt haben, möchte ich insbesondere zwei hervorheben. Zum ersten möchte ich Sie, wie jedes Jahr um diese schöne Jahreszeit, auf den Internationalen Tag der Museen aufmerksam machen, dessen Motto diesmal „Museum.Gesellschaft.Zukunft“ lautet. Der bundesweiten Auftakt wird 2015 vom Hessischen Landesmuseum in Darmstadt bestritten. „Das diesjährige Motto des Internationalen Museumstages will zu einer Debatte über die Ausrichtung der Museen anregen. Im Fokus stehen dabei nicht Schließungen, Neugründungen, Events oder steigende Besucherzahlen, sondern die Auslotung ihrer in die Zukunft gerichteten dynamischen Kraft. Thematische und regionale Kooperationen, Bündnisse für Bildung, gesellschaftlich relevante Ausstellungsthemen oder moderne Präsentationsformen sind dabei Themen, die die Arbeit der Museen begleiten.“ Soweit das Zitat aus dem offiziellen Pressetext des hessischen Museumsverbandes. Es bleibt abzuwarten, was den kleinen Museen, die das lokale Flair pflegen, Heimatmuseen, Themenmuseen etc., die Zukunft bringt. Wird ihnen doch Jahr für Jahr der Deckel auf den Finanztöpfen der jeweiligen Kommunen fester zugedrückt. Kein Geld für dies und kein Geld für das. Wie soll dann vernünftige Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden, Veranstaltungen realisiert werden? Es bleibt an den kreativen Kräften der kleinen Museen hängen, die sich mit Halbtagsstellen, die natürlich in der Realität mindestens Dreiviertelstellen sind, engagieren und versuchen, aus Nöten Tugenden zu machen. Ich bin gespannt, wie die dynamische Kraft, die in die Zukunft gerichtet ist, in der Lage ist, regionale Kooperationen einzugehen. Wir bleiben dran. Das zweite Thema, dass ich an dieser Stelle ansprechen möchte, ist mein ganz persönlicher Lieblingsort in der Wetterau und als Büdinger Bub habe ich ihn natürlich oft besucht; die Rede ist vom Glauberg. Besser gesagt von dem, was sich auf dem Glauberg befindet. Früher hat man ein paar Haufen Steine bemerkt und hat die verloren geworfene Frisbeescheibe dort gesucht. Danach, während der Dämmerung, ein Feuer entfacht, um das sich im Laufe der Nacht immer mehr junge Menschen gesellt haben, die noch später dann im Schlafsack verschwunden waren. Es war schon immer ein magischer Ort. Ganz so wildromantisch geht es heute wohl nicht mehr zu. Auch zur diesjährigen Sternguckernacht am 23. Mai wird man nicht ganz alleine sein. In Kooperation mit der Sternwarte Frankfurt/Physikalischer Verein wird von 19.00 Uhr bis 24.00 Uhr die Beobachtung von Mond und Sternen, mit Vorträgen zum Thema begleitet, stattfinden. Näheres finden Sie unter www.keltenwelt-glau berg.de. Wir sehen uns.
Herzlichst Ihr Armin Höflich
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■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung
Gemeinsam für Afrika: Schulaktion 2015 gestartet Das Bündnis „Gemeinsam für Afrika“ hat unter dem Motto „Human Rights! Für alle. Immer. Überall“ die Schulaktion 2015 gestartet. Bei „Gemeinsam für Afrika“ handelt es sich um einen Zusammenschluss von über 20 renommierten Hilfsaktionen. Bis zum 20. Juli 2015 haben Schulen Zeit, sich mit der Menschenrechtssituation auseinanderzusetzen und mit Projekten an der Aktion teilzunehmen. Infos gibt es unter www.gemeinsam-fuer-afrika.de Stadt Frankfurt: Ausbildungsquote erhöht Zum Thema „Ausbildungsplätze in der Stadtverwaltung“ hat Oberbürgermeister und Personaldezernent Peter Feldmann auf einer Pressekonferenz berichtet: „Ich freue mich, dass wir die Ausbildungsquote in den letzten Jahren deutlich erhöhen konnten. Wir bieten für das Einstellungsjahr 2015 insgesamt 210 Plätze an, das sind 86 mehr als 2006. Gemessen an den Planstellen kamen 2006 auf 87 Planstellen eine Nachwuchskraft, heute ist das Verhältnis 61 zu 1“, bilanzierte Feldmann. Mehr unter www.frankfurt.de Beschäftigung an Hochschulen stabilisieren Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Pläne der Großen Koalition für eine „Personaloffensive für den wissenschaftlichen Nachwuchs“ begrüßt und Anforderungen an deren Ausgestaltung formuliert. Die Bildungsgewerkschaft schlägt vor, sogenannte TenureTrack-Modelle an den Hochschulen einzuführen und zu fördern. Ein Tenure Track eröffne Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Perspektive einer dauerhaften Beschäftigung, wenn sie mit ihrer Einrichtung vereinbarte Entwicklungsziele erreichen. Mehr unter www.gew.de. Gelernt ist gelernt Mehr als die Hälfte der 18- bis 24-jährigen Erwerbstätigen mit dualer Berufsausbildung arbeiten in ihrem erlernten Beruf (52 %). Weitere 32 % arbeiten in einem Beruf, der mit der Ausbildung zumindest verwandt ist. Dieser hohe Anteil ist ein Indiz für den flexiblen Einsatz von Absolventinnen und Absolventen einer betrieblichen Berufsausbildung im Beschäftigungssystem. Weitere Infos unter www.bibb.de Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net
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KURZ NOTIERT
Die NLP-Methode als effektive Lernhilfe Wie Lernblockaden vermieden werden können Die Abkürzung NLP steht für das „Neuro-Linguistische Programmieren“. Dieser Ausdruck setzt sich aus den Wörtern „Neuro“ für Gehirn, „Linguistisch“ für „auf der Sprache basierend“ und „Programmieren“, das in diesem Fall für systematische Handlungsweisen steht, zusammen. esonders bei Kindern, die sich noch in der Entwicklungsphase befinden und vor allem in der Grundschule stark geprägt werden, kann die NLP-Methode helfen, zukünftige Lernblockaden zu verhindern. In diesem Alter
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liegt noch ein starker Fokus darauf, Stärken zu erkennen, Schwächen entgegenzuwirken und den eigenen Charakter auszubilden – das alles wird stark von Erfahrungen und äußeren Umständen beeinflusst. Motivation schaffen Der erste Schritt in die richtige Richtung von Seiten der Eltern sollte es sein, die Lernatmosphäre möglichst angenehm zu gestalten. Viele angenehme Erfahrungen und Verknüpfungen mit dem Thema Lernen erhöhen den Spaß und die Motivation, die meist daraus resultierenden besseren Noten stärken das Selbstbewusstsein und das Wohlbefinden. Damit kann auf längere Sicht betrachtet die gesamte Selbstbetrachtung der Schüler verändert werden. Individuell auf die Kinder eingehen Mittlerweile binden auch immer mehr Schulen die NLP-Methode in den Unterricht mit ein. Einige Lehrer sind diesbezüglich speziell pädagogisch ausgebildet, und auch Schulpsychologen können neue Perspektiven schaffen. Was genau bei jedem einzelnen Kind bewirkt werden kann, muss durch individuelle Gespräche und vor allem Beobachtungen seitens der Eltern und Lehrkräfte herausgefunden werden. Generell helfen positive Erfahrungen, die durch den Einsatz der NLP-Methode erzielt werden können, Lernblockaden abzubauen oder bereits im VorRed.: LLL feld zu verhindern.
Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■
Kann-Kinder: Voraussetzung für die Einschulung
ei diesen Kann-Kindern liegt es in erster Linie an den Eltern abzuwägen, ob das Kind bereit für den Schulbesuch ist oder lieber noch ein weiteres Jahr im Kindergarten bleiben sollte. Verschiedene Erziehungsberatungsstellen bieten auch Schuleignungstests an. Soll ein Kann-Kind eingeschult werden, sollte es in der Lage sein, sich über einen längeren Zeitraum auf eine Aufgabe konzentrieren zu können und sich nicht zu leicht ablenken zu lassen. Bei Spielen oder am Esstisch können Eltern bereits auf das Verhalten ihrer Kinder achten, um die Schulfähigkeit so besser abschätzen zu können. Als soziale Kompetenz ist es vor allem bei diesen jüngeren Kindern von Vorteil, wenn sie schnell Kontakt zu anderen Kindern knüpfen können, neugierig und offen auf neue Situationen eingehen können und emotional stabil sind.
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Körperliche Eignung Von Vorteil ist es sicherlich, wenn das Kann-Kind, das eingeschult werden soll, nicht maßgeblich klei-
ner oder schwächer ist als die anderen Kinder seines Alters. Eine zwingende Voraussetzung ist das allerdings nicht. Wichtig ist, dass das Kind Feinmotorik beherrscht, so zum Beispiel einen Stift ohne Probleme halten, und Hände und Füße richtig koordinieren kann. Einfache Tests können Eltern selbst durchführen: Kann das Kind auf einer ebenen Strecke ein Stück rückwärts laufen? Kann es auf einem Bein stehen und hüpfen? Ist es in der Lage, problemlos einen Ball zu fangen? Ein Seh- und Hörtest ist ebenfalls essenziell, wird aber häufig auch von der Schule aus angeboten. Bei Unsicherheiten sollten diese Tests allerdings bereits vorzeitig durchgeführt werden und nicht erst nach der Einschulung. Geistige Reife Zur geistigen Reife vor der Einschulung zählt nicht etwa die Fähigkeit, bereits gut lesen, schreiben oder rechnen zu können. In der Regel sind die Kinder aber bereits in der Lage, ihren Namen zu schreiben und einige Buchstaben sowohl optisch als auch phonetisch auseinanderhalten zu können. Das können Eltern durch gemeinsames Lesen fördern. Auch sind die einzuschulenden Kinder meist in der Lage, bis 10 zählen zu können und zu hören, ob gewisse Wörter sich reimen oder nicht. Sprachlich sollten sie sich bereits verständlich ausdrücken können, da sonst die Voraussetzungen für das Lesenlernen schwerlich erfüllt sein dürften. Wichtige Voraussetzungen sind ebenfalls, dass die Kinder mehrere
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In der Bundesrepublik Deutschland werden Kinder, die sich bis zum sechsten Lebensjahr unauffällig entwickelt haben, in der Regel in diesem Alter eingeschult. Normalerweise gilt: Hat das Kind das sechste Lebensjahr zwischen dem 30. Juni und dem 31. Dezember vollendet, wird es zum nächsten Schulbeginn eingeschult. Kinder, die nach diesem Stichtag Geburtstag haben, sind sogenannte „Kann-Kinder“.
Stunden von den Eltern getrennt sein können, wie sie es aus dem Kindergarten idealerweise bereits kennen, und sich gut an Regeln und Verbote halten können. Im Zweifelsfall ein Jahr warten Auf diese Voraussetzungen sollten Eltern von Kann-Kindern achten und mit dem Kindergarten und der zukünftigen Schulleitung genau besprechen, was das Beste für das Kind ist. Auch bei Muss-Kindern, die normalerweise eingeschult werden sollten, kann im Zweifelsfall ein weiteres Jahr gewartet werden. Hier sind die Regelungen der einzelnen BundesRed.: LLL länder zu beachten. LebensLanges ■
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■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung
Talentförderung in Unternehmen ie Förderung von Talenten in hat, da Leistungsträger als ein gen Talente zu bemühen. Die VorUnternehmen hat in den wichtiger Bestandteil der Zukunft gesetzten sollten durch spezielle vergangenen Jahren zuneh- von Unternehmen gesehen wer- Schulungen für das Thema sensibimend an Bedeutung gewonnen. den. Um dem zunehmenden Kon- lisiert werden, damit die Strategien Um Wettbewerbsvorteile zu gene- kurrenzdruck standzuhalten, sind zur Talentförderung gelebt und rieren ist es von besonderer Wich- die Personalbereiche in der Pflicht umgesetzt werden können. tigkeit motivierte, leistungsstarke sich intensiv um die Mitarbeiter zu Die Fortsetzung zu diesem interessanten Thema, in der und innovationskräftige Sie mehr erfahren über Mitarbeiter zu entwickeln. Talent-Management, Unternehmen riskieren die entscheidende ihren wirtschaftlichen Erfolg, wenn sie ihre Leis- Fachmessen für Personalmanagement Stellschraube im Unternehmen und wie sie Tatungsträger und Nachwuchskräfte vernachlässigen. Wer kümmern. Entsprechende Perso- lentträger zu Leistungsträgern entdem Wettbewerb standhalten will, nalprogramme zur Talentförderung wickelt, finden Sie im Internet unmuss seine Talente fördern. Statis- sind eine wichtige Voraussetzung ter: www.sofort-einsatzbereit.de/ tiken zeigen, dass drei Viertel der für den weiteren Unternehmenser- talentfoerderung. Dort erhalten Sie Unternehmen zwar eine Strategie folg. Leider wird das Thema im Ar- auch die Möglichkeit kostenfrei eine der beiden wichtigsten Personalzur Talentförderung implementiert beitsalltag oft vernachlässigt. haben, jedoch nur ein Drittel aktiv Meist fehlt den Vorgesetzten die messen im Mai, in Stuttgart oder in die Talente gezielt fördern. Dabei nötige Zeit oder auch die Fähigkei- Hamburg zu besuchen, um einen sind fast alle der Meinung, dass das ten um sich neben den täglichen persönlichen Erfahrungsaustausch ausreichend mit Experten durchzuführen. Thema Talentmanagement eine Herausforderungen Schlüsselfunktion eingenommen um die vorhandenen und zukünftiRed.: LLL/Thomas W. Frick
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2015 Nord und Süd
Weiterbildungstrends der Zukunft
ie Trendstudie zeigt außerdem, welche Themen und Inhalte das betriebliche E-Learning in den nächsten Jahren bestimmen und welche Zielgruppen künftig im Fokus der E-Learning-Akteure stehen werden. Erstmals wurde dabei auch das Trendthema „Adaptive Learning“ eingehender behandelt.
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E-Learning ist Nummer eins Das MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung hat wieder E-Learning-Expertinnen und -Experten um ihre Prognose zu künftigen Szenarien des digitalen Lernens gebeten. Bereits das neunte Jahr in
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Bereits das neunte Jahr in Folge ermittelt das „MMB Learning Delphi“, welche Trends die Weiterbildung in Unternehmen in den kommenden drei Jahren kennzeichnen werden und womit die größten wirtschaftlichen Erfolge zu erwarten sind.
Folge ermittelt das „MMB Learning Delphi“ damit die mittelfristigen Trends im Weiterbildungssektor. Wie in den Vorjahren wurden auch 2014 langfristige Trendfragen, die jährlich erhoben werden, um einige neue Fragen ergänzt, die die E-Learning-Entwicklungen der letzten Monate widerspiegeln. So wurde erstmals das so genannte „Adaptive Learning“ eingehender behandelt. Auf die Mischung kommt es an Die wichtigste Lernform der nächsten drei Jahre ist und bleibt aber
„Blended Learning“, also eine Mischung aus traditionellen Präsenzlernformen und computergestützten Lernangeboten. „Virtuelle Klassenräume“ und „Mobile Learning“ rangieren in der Expertengunst auf den Plätzen 2 und 3. Im Mehrjahresvergleich der relevanten Lernformen erlebt „Social Learning“ ein Auf und Ab, das nicht zuletzt von allgemeinen Hype-Themen wie Facebook beeinflusst wird. Die vollständige Studie gibt es unter www.mmb-institut.de Red.: LLL/MMB-Institut
Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■
www.provadis.de
Berufliche Perspektiven richtig nutzen Provadis bietet vielfältige abschlussorientierte Fortbildungsangebote Der Bedarf an Fachkräften in der Industrie wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. Deswegen ist es jetzt wichtig, sich fachlich weiter zu qualifizieren und sich dadurch neue Berufsperspektiven zu eröffnen. nternehmen sind zunehmend bereit, für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter Geld in die Hand zu nehmen. Entscheidend ist, aus der Fülle des Angebots den passenden und kompetenten Bildungspartner auszuwählen. Die 29-jährige Ebru Özdemir, Bürokommunikationskauffrau bei einem Energieversorgungsunternehmen, hat sich für die berufsbegleitende Fortbildung zur Wirtschaftsfachwirtin bei der Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH entschieden. „Ich will in Zukunft im Unternehmen weiterkommen und mehr Verantwortung übernehmen“, sagt sie. „Sich berufsbegleitend weiterzubilden erfordert viel Selbstdisziplin, ist aber machbar.“ Die IHK-zertifizierte Fortbildung Wirtschaftsfachwirt vermittelt wirtschaftsbezogene Kenntnisse wie Volksund Betriebswirtschaftslehre oder Unternehmensführung und handlungsspezifische Qualifikationen wie Betriebliches Management oder Marketing und Vertrieb. Sie dauert anderthalb Jahre und richtet sich an Kaufleute oder Mitarbeiter mit einer mehrjährigen Berufstätigkeit im kaufmännischen oder verwaltenden Bereich. Vorteile für die Teilnehmer: Die Zeitmodelle von Provadis sind für Berufstätige gut machbar, und die Trainer kommen alle aus der Praxis. Ab September soll diese Fortbildung auch als Fernlehrgang angeboten werden. Mehr als 10.000 Teilnehmer nutzen das vielfältige Quali-
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fizierungsangebot der Provadis. Durch die Nähe zu den Industrieunternehmen am Standort und in der RheinMain-Region sind die Inhalte optimal auf die Berufsanforderungen zugeschnitten. Zur Angebotspalette gehören neben dem Bereich Wirtschaft und Logistik auch Fortbildungen für die chemische Produktion und Technik, die Pharma- und Biotechnologie und für den Bereich Energiewirtschaft. Alle Fortbildungen schließen mit einem IHK-Zertifikat ab, das bei den Unternehmen bundesweit hohe Wertschätzung hat. Durch die gute Prüfungsvorbereitung mit Provadis liegt die Erfolgsquote bei über 97 Prozent. Weitere Informationen zum kompletten Weiterbildungsangebot finden Sie unter www.provadis.de
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■ ■ ■ Gesellschaft und Umwelt
Kaffeekapseln – Symbol der Wegwerfgesellschaft In der Nahrungsmittelindustrie ist es derzeit Trend, Produkte in immer kleinere Verpackungen zu portionieren. Beispielsweise wurden 2014 in Deutschland zweieinhalb Milliarden Kaffeekapseln verbraucht. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert, dass nicht nur der Absatz riesig sei, sondern der Müllberg auch. Mehr Infos unter www.feelgreen.de Tippen statt Schreiben – besorgniserregender Trend bei Kindern Eine Studie des Deutschen Lehrverbandes und des Schreibmotorik-Instituts belegt, dass immer weniger Kinder noch richtig bzw. lesbar schreiben können und lieber auf Tastaturen tippen. Ausgewertet wurden die Erfahrungen von 2000 Lehrern mit dem Ergebnis, dass über 79 Prozent der Lehrer weiterführender Schulen und Grundschulen der Meinung sind, dass sich die Handschrift in den letzten Jahren immer mehr verschlechtert hat. Gründe dafür sind der Wegfall der Vorschule sowie der „Schreibstunden“ im jahrgangsübergreifenden Unterricht, und dass Kinder häufig die Voraussetzungen zum Schreibenlernen nicht mehr mitbringen. Zu viel Chemie in Gewässern Eine Studie der Universität KoblenzLandau ergab, dass Pflanzenschutzmittel die von den Behörden zugelassene Konzentrationsmenge in deutschen Gewässern überschreiten. Oft verlaufen Bäche und Tümpel nahe an Feldern, die mit Insektiziden besprüht werden – überwacht werden diese Gewässer jedoch kaum. Für Menschen bestehe jedoch keine Gefahr, da das Trinkwasser gut überwacht sei. Mehr Infos unter www.spiegel.de Umsatzeinbußen für Betriebe durch Verluste an Bienenvölkern Laut des Deutschen Imkerbundes Wachtberg bei Bonn haben 22,3 Prozent der Bienenvölker diesen Winter nicht überlebt – doppelt so viel wie üblich. Forscher sind durch das Bienensterben beunruhigt, da seit Jahren weltweit ganze Bienenstämme sterben und sich die Abstände zwischen den Jahren mit hohen Verlustraten von zehn bis fünfzehn auf zwei bis drei Jahre verkürzten. Bereits in zehn Jahren könnten somit einzelne Bienenarten ausgestorben sein. Mehr Infos unter www.welt.de Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net
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Besondere Tage im Mai Tag der Sonne Jährlich am 3. Mai wird der Internationale Tag der Sonne gefeiert, der durch das Umweltprogramm der Vereinten Nationen im Jahr 2007 initiiert wurde. Damit soll insbesondere über die Möglichkeiten der Solarenergie informiert werden, da die Sonne nach wie vor der größtmögliche Energielieferant der Erde ist und diese Energie in Zukunft immer besser genutzt werden soll. Verschiedene Unternehmen informieren an diesem Tag über Themen rund um die Sonne. Obwohl die Sonne rund 150 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist, ist sie zu ungefähr 99,98 Prozent für den Energiebeitrag zum Erdklima verantwortlich. Ohne die Sonneneinstrahlung gäbe es kein Leben auf der Erde, da sie das Klima reguliert. Das Alter der Sonne wird auf über 4,5 Milliarden Jahre geschätzt. Die Solarenergie bezeichnet jene Energie, die in Form von elektromagnetischer Strahlung zur Erde gelangt, nachdem sie durch den Prozess der Kernfusion erzeugt wurde. Neben dem Klima und der Temperatur regelt diese Energie auf der Erde auch die Winde und den Wasserkreislauf. Immer mehr greift mittlerweile auch der Bereich der technischen Energieversorgung auf die Sonnenenergie zurück, um beispielsweise mit Photovoltaikanlagen und Wärmekraftwerken Strom zu erzeugen.
Internationaler Tag der Pflegenden Am 12. Mai ist Internationaler Tag der Pflegenden. Er wird zu Ehren der berühmten Krankenschwester Florence Nightingale gefeiert, die an diesem Tag Geburtstag hatte. Sie gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege. Besonders zu Zeiten des Krimkrieges Mitte des 19. Jahrhunderts machte sie sich durch ihre Pflegedienste einen Namen. Der International Council of Nurses (ICN) hat für das Jahr 2015 das Motto „Nurses: A force for change – Care effective, Cost effective“ gewählt. Die deutschsprachigen Pflegeberufsverbände haben sich auf „Professionelle Pflege: wirksam und wirtschaftlich“ geeinigt. Zum diesjährigen Motto ist jetzt das Begleit-Handbuch in deutscher Übersetzung erschienen. Es bietet Hintergrundinformationen und Impulse zu wichtigen Themen des Gesundheitssystems. Das vom ICN veröffentlichte Handbuch mit Hintergrundinformationen und wichtigen Impulsen kann als Download unter www.dbfk.de abgerufen werden. Inhaltlich gibt das Handbuch u.a. Auskunft zu den Themen Pflegefachpersonalmangel, Patientensicherheit, Effizienz und Qualität von Gesundheitsversorgung, erweiterte Pflegepraxis, Aufgabenverlagerung im Gesundheitssystem, Patientenorientierung sowie die Verschwendung von Ressourcen im Gesundheitswesen. Red.: LLL/dbfk.de
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KURZ NOTIERT
Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■
Die Sonne muss nicht nachwachsen
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Sonnenenergie ist ein Thema, das aufgrund der angespannten wirtschaftlichen und ressourcenorientierten Situation zunehmend an Aktualität gewinnt
Die Idee ist gar nicht neu: Bereits die alten Ägypter orientierten sich beim Bau ihrer Gebäude an der Sonne und den Möglichkeiten, diese zu nutzen bzw. abzuschotten, um die Kühle in den Räumen zu erhalten. Der Grundstein für die heutige Nutzung der Solarenergie wurde vor gut 170 Jahren gelegt, als der französische Physiker Henry Becquerel den Photoeffekt entdeckte. Entwicklung der Stromgewinnung aus Solarenergie Diese Entdeckung wurde knapp 50 Jahre später in Deutschland weiterentwickelt, als der Physiker Heinrich Hertz und seine Schüler intensiv forschten und entdeckten, dass Zinkplatten mit Hilfe von Sonnenlicht schwachen Strom erzeugen können. Die erste Silizium-Solarzel-
le, die damals einen Wirkungsgrad von 6 Prozent besaß, wurde in den USA entwickelt. Die heutigen Silizium-Solarzellen weisen Wirkungsgrade von bis zu 24 Prozent auf – der theoretisch maximale Wirkungsgrad liegt bei 28 Prozent, so dass nur noch eine recht geringe Steigerung möglich ist. Warum Solarenergie? Die Menschheit verbraucht heutzutage allein durch die stetig wachsende Anzahl technischer Errungenschaften mehr Energie denn je. Die Arten der Energiegewinnung sind dabei vielfältig – von der umstrittenen Atomenergie über fossile Energiegewinnungsmethoden wie Kohle bis hin zur aktuell immer beliebteren Möglichkeit, Energie regenerativ zu erzeugen. Bei den fossilen Quellen tun sich gleich zwei große Probleme auf. Zum ersten sind die Ressourcen begrenzt – irgendwann werden Kohle, Öl und Gas aufgebraucht sein. Zum zweiten werden viele umweltfeindliche Schadstoffe ausgestoßen, die
den Klimawandel rapide beschleunigen. Eine Knappheit wird es bei der Sonnenenergie nicht geben; wird sie durch die entsprechenden Techniken nutzbar gemacht, ist sie eine schier unerschöpfliche und ressourcenschonende Stromquelle. Deutschland stark vertreten in der Solarbranche Die Voraussetzungen für die Nutzung von Solarenergie sind hierzulande nicht die besten – in anderen Teilen der Welt ist die Sonnenstrahlung mehr als doppelt so hoch und könnte höchst effektiv genutzt werden. Dennoch gilt Deutschland als eines der führenden Länder in dieser Branche, wie auch aktuelle Exportzahlen belegen. Im Rhein-Main-Gebiet fällt dabei beispielsweise die Mainova positiv auf, die eine halbe Milliarde Euro in regenerative Erzeugungsanlagen investiert, um möglichst viel Strom CO2-neutral zu produzieren. Weitere Informationen gibt es unter www.mainova.de Red.: LLL LebensLanges ■
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■ ■ ■ Gesellschaft und Umwelt
UNESCO zieht Bilanz: Nur jedes dritte Land erreicht Bildungsziele Globales Aktionsprogramm „Bildung für alle“ endet nach 15 Jahren Nur ein Drittel der Weltgemeinschaft hat die sechs Bildungsziele erreicht, zu denen sie sich im Jahr 2000 selbst verpflichtet hat. Lediglich in der Hälfte der Länder erhalten alle Kinder eine Grundschulbildung. ositiv wird vermerkt, dass heute etwa 50 Millionen mehr Kinder in die Schule gehen als noch 1999. Das geht aus dem aktuellen UNESCO-Weltbildungsbericht hervor, der am 9. April in Paris, Neu Delhi und New York vorgestellt wurde. Er zieht die Bilanz des weltweiten UN-Aktionsprogramms „Bildung für alle“, in dem vor 15 Jahren verbindliche Ziele für das Jahr 2015 festgeschrieben wurden: Ausbau der frühkindlichen Bildung, Grundschulbildung für alle Kinder, Absicherung der Lernbedürfnisse Jugendlicher, die Reduzierung der Analphabetenrate unter Erwachsenen
Fortschrittlich, aber verbesserungswürdig Laut UNESCO muss die internationale Gemeinschaft zusätzlich 22 Milliarden US-Dollar pro Jahr aufbringen, um frühkindliche Bildung und Grundbildung für alle Menschen weltweit sicherzustellen. „Die Welt hat große Fortschritte hin zu ’Bildung für alle’ gemacht“, sagt die UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova. „Millionen mehr Kinder besuchen eine Schule als es nach Trends der 1990er Jahre der Fall wäre. Doch sind wir weit davon entfernt, unsere Ziele erfüllt zu haben. Die Weltgemeinschaft braucht spezifische, mit ausreichenden finanziellen Mitteln vorangebrachte Strategien, welche den Schwerpunkt auf die Ärmsten – insbesondere Mädchen – legen, die Bildungsqualität verbessern und die Analphabetenrate reduzieren.“
Geld = Bildung? In 52 Prozent der Länder werde das Ziel der universellen Grundschulbildung erreicht, so der Bericht. Dies bedeute, dass immer noch 100 Millionen Kinder weltweit die Grundschule nicht abschließen. Da man sich zu wenig um Kinder in schwierigen Lebensumständen kümmere, sei die Wahrscheinlichkeit, die Grundschule abzuschließen, unter den Ärmsten global fünfmal geringer als unter den Reichsten. Seit 2000 haben viele Regierungen ihre Bildungsausgaben wesentlich erhöht, 38 Länder um mindestens ein Prozent ihres Bruttonationaleinkommens. Dennoch bleibt die Finanzierung das größte Hindernis, um die grundlegenden Bildungsziele zu erreichen. Die internationale Gemeinschaft müsse gemeinsam mit den Regierungen Möglichkeiten finden, die jährliche Finanzlücke von 22 Milliarden US-Dollar zu schließen, so der Weltbildungsbericht. Weitere Informationen gibt es unter Red.: LLL/UNESCO www.unesco.de
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um die Hälfte, die Überwindung von Geschlechterdisparitäten und die Verbesserung der Bildungsqualität.
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Gesellschaft Gesell Ge llsc scha h ftt und Umwelt ■ ■ ■ Teil 5/10
Lesen Sie heute den fünften Teil des informativen Interviews, in dem Wasserexperte Martin Gayer von Acala sich den Fragen von Michael Vogt stellt. ben w wiir Michael Vogt: Vor kurzem habe über die Privatisierung vo von Wassserr gesprochen und dass diese dazu führt, dass das Wasser teu e rer und die Qualität schlechter wiird und nur der Eigentümer der Firm ma einen Nutzen davon hat. Insofern ist es sinnvoll ll und auch gut, dass sich hierzulande gu de insbesondere imm mmer meh e r Komm munen dagegen wehren, unte terr Pr Priv ivatisierungs-druck zu geraten. Je J tzzt wird aber beim Thema Leitungswasser ein Aspekt besonders akut: das Wasser-sparen. Du bist ja heute schon ein n Umweltsünder, wenn du diir di die e Zähne putzt und den Wass ssserha errha h hn dabe da beii ni nich cht zu udr dreh e st, wenn nn du dich eins ei n eiifs fstt od der dirr die Haa aare re e wäschst ohne oh ne dab a ei das Wasser ab abzu zu ust s ellen. Ist di dies ese e Manie, Wasser ser au se auff Teufel komm rau auss am m Was asse ser zu spa pare en n,, fü ür die e Wa W sserleitun u gs gssy ystem me un und d fü für ür die Qu Qualität l ätt der e Leiitu tung wir i klic ic ch so sin in nnv nvolll?? Martin Gayer: Dass ist eiin ne in i te tere re esssa ante un und au uch c lus u tige Fra rage ge e. Ei En Beispi piell: We Wenn n man auf der nn er Aut u oobahn ba hn fähr hrtt un hr u d an an ein inerr Rassts tstä tä ätt te auff di au die e Toil To oilet illette te geh ehtt, dan ann n steh ehtt au auff d m Ur de U in inal a „Ke K ine Ke ine Sp in S ülun ung g zw zwec ecks ks W ss Wa s ersp sp par a en n“. Dan nn hält hä ält man an derr nä de näch c sten ch n Ras asts t tä tätt tte, e, dor ortt st s eht „G „Gut Gut u spü püle len le n zu z r Re Rein inig in igun u g de derr To Toil ilet et-et te“. te “. Da fr frag a t ma ag man n si sich ch,, w ch wa as is istt je jetz tzt rich chti tig? ti g? Gener ene en errel ell is istt es es so, dasss wi wirr auff diessem Pla di lane ne ete ten n ei ein n ge gewi ewi w ssses e Kon nting gen entt an Tri rink nkwa nk wa ass sser e zur er ur Ver e fü fügung g hab aben en,, al alsso so Süß ßwa wass sser e , un und dd da as befindet sic ich h in ein nem m stä än nd digen ig gen e Kreislauf. f. Das a heiißt ß , se selbst st wen nn wi wr sehr vie el Wa Wass s er trinken und n vie iel Wasser einfach den Gully runterl Wa rlau au ufen n la lass ssen en,, so kommt es doch immer er wied wi ederr zu uns zurück. Wasser kostett natürlich auch Geld, die i Wasseruhr zähl zä hltt de d n Ve Verb rbra rauc u h und d derjenige, de er da dass Wa W sser hat durch chllaufen lasse en, n mus usss da dafür be beza zahllen, aber der
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Wasserexperte Martin Gayer im Interview
Kreislau uf is ist völl lllig ig aut uton onom, un nd da d s Wasse er kommt om mmt m imm m err wie iede derr zu de zuzurück. Es gillt da daru rum m vo v r al alle lem m da ara rauf uf zu ach htte en, n, dasss di die e Wa W ss sser erqu qu ua allit ität ä ät nich ht ei e nf nfa ach h ka apu putt gemacht und nd da ann wie i de der zurr politischen Frage wird rd d. Re Regen übrige gens fällt regional un unte nte terrs rsch chiedllic ich star ark k. Die regenreich chen hen en Zon onen en freue uen sich über den intakt ta kten en Wasserk rkreislauf, au uch wei eill sie am Wasser verdienen. Die reg genarmen Regionen aber müssen en ta atsächlich sparen. Für sie ist es sinnvoll, mit dem Wasser sparsam umzugehen. Michael Vogt: Wobei man sich be beii dies di esem Thema an den Kopf fas asst und siich und c fragt, warum eigentlich all diie Fa ach chle leut le utte, u e, die aufgrund ih hre ress Wiss Wi s en ss ns un und d Könn Könn Kö nen ns durchaus in der La age wär ären en, ic en i h sa ag es es mal a so, o, de en re rege gen ge narmen Reg narm na gio one nen n „R „Reg egen en zurr Ve zu Verffüg gun u g zu ste tell l en ll en“, “, nicht enttsp spr pre rech chen en nd ge g fö förd rder ert un und d un unte terrsttüt ü zt wer erd den. de Martin Gayer: Da as ka kann nn ich h dir beantw an tw wor o te en. n. Dah ahin i te in terr sttec eckt kt sch chon on wied wi der ein ine e Lo Lobb bby. y. Wil ilhe helm lm Rei eich ch hat da ha dama als gejub ubel elt, lt, t als l er zu zum m er erss ten te n Ma Mall Siilb ber erox o id, das da as is i t, t gla laub ube e i h, ic h schon h n 60 Ja Jahr hre e herr, in n ei e ne n Wol olke verbr brachtt und die Wol o ke dar arau auffh n ab hi abge gere regn g ett hatt. Da Damals Dam mals gew ew wann an nn d r Me de Mens n ch zum ersste ten n Ma Mal Ma Mach chtt ch üb ber e den Reg e en en.. In nzw zwis ischen en gib ibt es u angene un nehm hmer e e St er Stof o fe, di d e ma man n in i d e Wolk di l en n sprrüh üht, t, darun unte t r of oftt auch au c das für den men ch e sc chl h ic iche hen nK Kö örp r ho pe h ch c giftige e Al Alum um min iniu iumo moxi mo xid. d. Es gibt gi b nun u ein i mal diie Le Leut utte, die ie ein infach ch dar ara auf au aus sind, di d e Wo olk lken en n zu k nt ko ntro rollie iere re en, um es dorrt regn gnen e zu en lass la ssen n, wo sie i es wollen, wa was natü türliich auc uch h wi wied ed eder der so ein Geld dsp spiel ist.
Das ge gesu su und ndheit ndhe he eittliche Problem wird d beii vö da völlig g ausgeblendet. So steht n ue ne u rd rdin ings g in St Stut u tg gart, am Flughafe en Ec E ht hterrding ngen en,, ga ganz nz offiziell ein Flug Fl ugze zeug eug u , da d s vo von n den de Ve V rsicherunge en fi fina nanz nzie iert rt wirrd, d die ie e sich im Groß Gr oßra oß ra aum Stutttga gartt ang nge esiedelt haben. n Beweg gt si sich ch ein ne Ge G witt witterfront dire di rekt kt auf die Ballungsg geb ebiete e zu, wo Milli illion on o nen e von o teu euren Au Auttoss st stehen, he hen, n, dann flliegtt ein Pilot ot das a Flugze eug u direkt in das Gew ewiitter hine nein i und un d br b ingt es zum Abhageln ln. Er versprü sp r ht dabei höchstwahrscheinlich rü das giift ftig ig ge Aluminiumoxid, und die W lk Wo ke en n hageln ab, noch bevor sie den de n besa sag gten Ballungsraum m erre reichen en. Michael Vogt: Und bevor es die teuren re n SS-K Klassen erwischt. Martin Gayer: Ja, die sind nämlich alle Teil- oder Vollkasko versichert. Da wäre mit Millionenschäden zu rechnen. Für die Versicherungen ist es allemal günstiger, so ein Hagelflug ugze zeug ug zu finanzieren, das den meis iste t n Ha age gel vor den Stadtgebieten entladen lässt. Deshalb gibt es in te diesen Groß ßstädten auch immer weniger Hag gel... Michael Vogt: ...mi mit all den daraus folg folg genden Risiken fü fürr den Mensc sche chen en un nd se ein ne Um Umwe w lt l . Meiner Mein Me inun ung g na nach mac cht es mehr Sinn, a f je au jene ne Experten n zu set etze ze en, n die sc cho hon n he heut ute e in der e Lag age e si sind n , ta nd att säch sä chli lich ch Reg egen en zu ma m ch chen en n, es nic icht htt nurr ab nu abre regn gnen en n zu la lasssen en,, st stat attt da as Feld Fe ld Lob obby by und Gro roß ßkapit ital al zu über üb erla lass ssen en. Al Also so sol ollt lten en wir ent nschl sc hlos o sen n di die e ec echt hten Reg egen enma mach ma cher er auff den au n Pl Plan n ruf ufen en und sie nac ach h Kräf Kr äfte ten n fö örd rder ern n un und d un unte ers rstü tütz tzen en,, dami da mitt ni nich c t nu nurr wi wirr un nd unse ere Umm welt we l von n ihr hrem em Kno nowh w ow pro rofi fiti tieren, re n sonde dern rn let etzt zten endllic ich h au auch ch die rege re gena narm r en Län ände d r am Leb ben e spe penndenden dend de en Kreislauf uf des es Wassers teilhabe ha b n kö be k nn nnen e . Martin Gayer: Da Dass wü ürd rde Sinn nn machen ch e , ab a so olu lut. t. Lesen Sie den nächsten Teil des mehrteiligen Interviews in der kommenden Mai-Ausgabe von LLL! LebensLanges L Lebe nsLang ns nges nge es ■
L rn Le r en n
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Foto: Dieter Schütz//pixelio.de
■ ■ ■ Gesellschaft und Umwelt
...in der Arbeitswelt
er Begriff „Inklusion“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Enthaltensein“ – gemeint ist, dass jeder Mensch selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann. Und hier liegt auch der Unterschied zur „Integration“, bei der es darum geht, dass „Abweichende“ sich in eine Umgebung integrieren, die gleich bleibt. Inklusion ist mehr: Hier passt sich die Umwelt an die Voraussetzungen der Menschen an. Das gilt auch für den Arbeitsmarkt.
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Behinderungen als Chance sehen und Barrieren abbauen Dort besteht sogar eine besondere gesellschaftliche Verpflichtung, Inklusion zu fördern, denn Arbeit ist eine Grundvoraussetzung für die Gestaltung des eigenen Lebens und gesellschaftliche Anerkennung. Oft sind es die Barrieren in den Köpfen der Chefs und Mitarbeiter, die das selbstverständliche Miteinander im Arbeitsleben verhindern. Es geht darum, Behinderung nicht
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als Problem, sondern als Chance zu sehen: Der Blick sollte von den Defiziten zu den Fähigkeiten gehen, dann ist schon ein wichtiger Schritt getan. Arbeitsplätze werden von Integrationsämtern gefördert Unternehmen, denen der Fachkräftemangel zu schaffen macht, sollten sich verstärkt für die Einstellung schwerbehinderter Menschen und die Schaffung behindertengerechter Arbeitsplätze einsetzen. Was viele nicht wissen: Arbeitgeber, die sich für Inklusion im eigenen Unternehmen engagieren, können viele individuelle finanzielle Förderungen in Anspruch nehmen. Im Sozialgesetzbuch sind dazu Geldleistungen aufgelistet, die Arbeitgebern zustehen, die entsprechende Arbeitsplätze schaffen und Menschen mit Behinderung ausbilden.
Dabei ist es möglich, Zuschüsse für die Einrichtung des Arbeitsplatzes und technische Arbeitshilfen zu erhalten. In der Summe bieten diese Förderungen erhebliches Potenzial, um neue Mitarbeiter zu gewinnen, von deren meist großem Engagement zu profitieren und das Unternehmen damit wettbewerbsfähig zu halten. Bundesregierung setzt auf Inklusion in der Arbeitswelt Die Inklusion behinderter Menschen in den sogenannten ersten Arbeitsmarkt ist übrigens erklärtes Ziel der Bundesregierung. Dazu hat sicherlich die UN-Behindertenrechtskonvention beigetragen, die damit einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel angestoßen hat und unter anderem die gleichberechtigte Teilhabe am ArRed.: LLL/txn-p beitsmarkt fordert.
Foto: pixabay
Inklusion ist ein Begriff, der in Deutschland vor allem verwendet wird, wenn es darum geht, Schülern mit und ohne Behinderung einen gemeinsamen Unterricht zu ermöglichen. Aber auch in der Arbeitswelt wird Inklusion immer wichtiger.
Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■
GartenRheinMain Interview mit Heidrun Merk, der langjährigen Projektleiterin Heidrun Merk, geb. 1951 in Illertissen/Bayern, studierte Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Geschichte und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main. Seit 2004 leitet sie das Projekt GartenRheinMain der KulturRegion FrankfurtRheinMain. Ihre Kenntnis und ihre Begeisterung für die Gartenkultur wurde Mitte der 1990er Jahre geweckt, als sie im Auftrag der hessischen Schlösserverwaltung die spätbarocke Klosterküche in Seligenstadt eingerichtet hat. LLL: Frau Merk, wie lange sind Sie mittlerweile bei GartenRheinMain dabei und wie hat sich das Projekt Ihrer Meinung nach in dieser Zeit entwickelt? Ich arbeite jetzt seit 11 Jahren für GartenRheinMain, das es ja schon vor der Gründung der KulturRegion FrankfurtRheinMain im Dezember 2005 gegeben hat. Unter den zahlreichen Veranstaltungen, die wir zusammen organisiert haben, werden mir die Gartenfeste im Park Schönbusch in Aschaffenburg in guter Erinnerung bleiben, obwohl es bei einem in Strömen geregnet hat. Der Gärtner spricht aber nicht von Regen- sondern von Gartenwetter. LLL: Wie sieht die Zielgruppe von GartenRheinMain aus und wie gut wird das Programm angenommen? Nach 11 Jahren sind wir mit unserem jährlich erscheinenden Veranstaltungsprogramm eine wirkliche Marke in der Region geworden. Viele Teilnehmer der Gartenführungen kommen mit dem Programm in der
Hand zu einer Veranstaltung. Unser Zielpublikum, überwiegend Damen ab 40 aufwärts, hat sich in letzter Zeit verjüngt. Inzwischen interessieren sich auch viele junge Familien für Gärten und Parks. LLL: Wie sehen Sie generell den Stellenwert von naturbezogenen Organisationen wie GartenRheinMain in der heutigen Gesellschaft? Ich denke, das Interesse für Themen wie Natur, Garten und Grün überhaupt wird noch wachsen. Ein Grund ist die „entfremdete“ Arbeit in den Büros, aber auch das Bedürfnis nach Bewegung und Entspannung. Zunehmend gibt es auch den Wunsch, ein kleines Stück Erde selbst bebauen zu können, etwas wachsen sehen zu können, wie man an dem Phänomen „urban gardening“ ablesen kann. LLL: Und zum Abschied: Wie sieht die Zukunft bei Ihnen aus? Können Sie es jetzt im eigenen Garten ein wenig ruhiger angehen lassen? Ich ziehe zum 1. April in die Schwalm, eine schöne mittelhessische Landschaft, wo ich endlich meinen eigenen Garten bewirtschaften kann. Darauf freue ich mich! LLL wünscht Ihnen alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg! Barbara Vogt Die Frankfurterin wurde während ihres Landespflege-Studiums an der Universität Hannover auf das Fachgebiet der Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege aufmerksam. Frau Vogt widmete sich
den Lebenserinnerungen des bekannten hessischen Gartenkünstlers Heinrich Siesmayer und danach schwerpunktmäßig seinem Lebenswerk. Seit 1997 war sie als freischaffende Gartendenkmalpflegerin tätig und beschäftigte sich mit der Geschichte und den Erhaltungmöglichkeiten historischer Gärten. Ab April 2015 übernimmt sie die Projektleitung GartenRheinMain in der KulturRegion FrankfurtRheinMain GmbH. LLL: Frau Vogt, Sie übernehmen künftig die Nachfolge von Frau Merk. Wie sehen Ihre Zukunftsvisionen für GartenRheinMain aus? Das Projekt GartenRheinMain kenne ich seit knapp 10 Jahren. Kurz nachdem ich aus Hannover wieder in meine Heimatstadt Frankfurt am Main zurückgekehrt war, wurde ich eingeladen, zum Arbeitskreis zu kommen und als Kennerin der Gartengeschichte und freie Gartendenkmalpflegerin gelegentlich Anregungen beizusteuern. In Hannover habe ich mich im Studium bald auf Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege konzentriert, fing an, selbständig zu arbeiten und war zum Schluss bei einem Forschungsprojekt zur qualitätvollen Pflege historischer Gärten beteiligt. Da meine Aufträge zunehmend aus dem Rhein-Main-Gebiet kamen, zog ich 2004 wieder nach Frankfurt. Das Tüpfelchen auf dem I ist aus meiner Sicht das Projekt GartenRheinMain und ich bin froh, die gute Arbeit von Heidrun Merk fortsetzen zu dürfen. Parks und Gärten halten noch viele Themen parat, die uns immer wieder neue Blickwinkel dieses wichtigen Kulturguts zeigen. Dabei ist es ein unschätzbarer Vorteil, auf das gut etablierte und bekannte „Produkt“ GartenRheinMain bauen zu können.
Verlosung: Eltviller Rosenball Am Samstag, dem 16. Mai 2015, findet der 2. Eltviller Rosenball im Schloss Reinhartshausen Kempinski in Eltville am Rhein statt, der den Auftakt für die Eltviller Rosenwochen bildet. LLL verlost in Kooperation mit GartenRheinMain 1x2 Flaniertickets für dieses besondere Event. Der Eintritt erfolgt ab 20.30 Uhr, im Ticket inbegriffen sind ein Begrüßungsgetränk, ein Mitternachtssnack und die Live-Musik-Veranstaltungen. Zur Teilnahme schicken Sie bis zum 10. Mai eine E-Mail mit dem Kennwort „Rosenball“ an verlosungen@lebenslangeslernen.net Viel Glück!
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Internationaler Das Motto lautet &KLQDODFN XQG 7DXEHQEOXW
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Am 17. Mai 2015 findet der 38. Internationale Museumstag statt und macht auf die Bedeutung und Vielfalt der Museen aufmerksam. Proklamiert wurde der Aktionstag 1977 vom Internationalen Museumsrat, und im darauffolgenden Jahr wurde er erstmals in Moskau gefeiert. Das Ereignis findet seit 1992 unter einem jährlich wechselnden Motto statt, das vom Internationalen Museumsrat beschlossen wird. er jährliche Aktionstag erfolgt in Deutschland unter der Schirmherrschaft des amtierenden Bundesratspräsidenten und bietet den Mitarbeitern der rund 6.500 Museen in Deutschland die MĂśglichkeit, auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen und auf die Bedeutung fĂźr das kulturelle und gesellschaftliche Leben hinzuweisen. Viele Museen bieten an diesem Tag besondere Aktionen an, die von Workshops bis hin zu Museumsnächten und -festen sehr abwechslungsreich sind. Um all diese Ziele verwirklichen zu kĂśnnen, ist eine enge Zusammenarbeit aller Museumsverbände auf Länder- und Bundesebene von groĂ&#x;er Bedeutung. Das Gutenberg-Museum-Mainz bietet dieses Jahr einen Kulturspaziergang mit StadtfĂźhrung und FĂźhrung durch die Sonderausstellung „(Ent)kleiden: Nackt und Mode“ an. Auch kann die mobile Druckwerkstatt im Foyer des Museums besichtigt werden.
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Das Motto 2015 Museen sammeln Altes aus den Bereichen Kunst und Kultur, Natur und Technik, erforschen diese und bewahren oder stellen sie aus. Diesen Eindruck haben viele von Museen. Das diesjährige Motto „MUSEUM.GESELLSCHAFT.ZUKUNFT.“ steht jedoch fĂźr mehr als nur das. Es stellt die Rolle der Museen in der Gesellschaft in den Mittelpunkt und damit ihr Mitwirken an der Gestaltung der Zukunft. Museen zielen nicht nur auf die Vergangenheit ab – sie verknĂźpfen in Ausstellungen das Historische mit gegenwärtigen gesellschaftlichen Themen und stellen Fragen an die Zukunft. Besucher werden fĂźr Probleme, Konflikte und WidersprĂźche sensibilisiert und zum Nachdenken angeregt. Dabei gehĂśren Themen wie Klimawandel, Migration, technischer Fortschritt, der Wandel des Arbeitslebens, Stadtentwicklung und Leben im ländlichen Raum zum diesjährigen Programm. Feierliche ErĂśffnung Der Internationale Museumstag steht in Deutschland
Museumstag 2015 „MUSEUM.GESELLSCHAFT.ZUKUNFT.“ traditionell unter der Schirmherrschaft des amtierenden Bundesratspräsidenten. Volker Bouffier, Ministerpräsident des Landes Hessen, wird ihn daher am Sonntag, den 17. Mai um 12 Uhr im Hessischen Landesmuseum Darmstadt feierlich eröffnen. Zum diesjährigen Motto „Museum.Gesellschaft.Zukunft“ stellt das kürzlich wiedereröffnete Hessische Landesmuseum als eines der großen klassischen Universalmuseen seine außergewöhnliche Kompetenz auf dem Feld der Restaurierung und Präparation vor. Denn schließlich zählt es zu den Kernaufgaben von Museen, das Kultur- und Naturerbe für die Zukunft zu bewahren. Was sonst hinter den Kulissen geschieht, wird am Museumstag öffentlich. Auf einem Parcours können interessierte Besucher den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen über die Schulter schauen. Auch anderenorts ist am Museumstag viel los: Im Museum Schloss Fechenbach in Dieburg dreht sich alles um die Römer. An Aktivstationen können die Besucher Fresken nach römischem Vorbild entwerfen, überlieferte Spiele ausprobieren und Mahlzeiten mit Kräutern und Gewürzen der römischen Küche verkosten. Das Fridericianum in Kassel bietet zur aktuellen Ausstellung „Inhuman“ fremdsprachige Führungen in russisch, türkisch, italienisch und spanisch an. In einem Kreativworkshop können Kinder Themen der Ausstellung gestalterisch, spielerisch und erzählend erarbeiten. Auch die Museen in Gießen warten mit einem beachtlichen Programm auf: Schwebende Würfel im Mathematikum, die Ausstellung „Odysseus – der große Filou“ mit tollem Kinderprogramm im Wallenfelsschen Haus, eine multikulturelle Kunstaktion im Oberhessi-
schen Museum und eine spannende Experimentalvorführung im Liebig-Museum sind nur einige Beispiele. MUSEUM.GESELLSCHAFT.ZUKUNFT. International akustisch erlebbar Im Rahmen der neuen Social-Media-Aktion 2015 führt ein Besuch auf der Homepage des Internationalen Museumstages hinein in die unterschiedlichsten akustischen Welten der Töne, Klänge und Geräusche, die ein Museum zum Hörerlebnis werden lassen. Im Automobilmuseum z.B. durchdröhnt das Röhren der Zwölfzylinder die Ausstellungshallen, im Freilichtmuseum gibt das rhythmische Schlagen der Dreschflegel den Takt vor. Auch der Zusammenschnitt von Zitaten aus unterschiedlichen Museumsführungen hat seine eigene Akustik. Es werden aber auch Fragen gestellt und zugleich beantwortet: Wie klingt ein Museum bei Nacht, welche Geräusche machen dann die Exponate, wie hören sich historische Musikinstrumente an? Das Audio-Erlebnis soll den interessierten Besucher an die akustische Dimension der Museumskultur heranführen und zu einer weitergespannten Auseinandersetzung mit dem Thema Museum führen. Red.: LLL/SN Weitere Informationen gibt es unter www.museumstag.de
Internationaler Museumstag am 17. Mai 2015
Museum. Gesellschaft. Zukunft. Paradiesgarten der Fantasie Skulpturen von Liesel Metten (Garten-) Ausstellung bis 13. September 2015
Einhorn, Windvogel & Co.
Liesel Metten: Zug der Tiere
17. Mai, 14.30 –17.00 Uhr Kreativ-Werkstatt: Aus Pappe und Karton werden Tierskulpturen gebaut und farbig gestaltet. Auch für Familien und Kinder
www.goethehaus-frankfurt.de www.deutsches-romantik-museum.de
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VERANSTALTUNGEN Frühjahr 2015 23. Mai | 19.00 – 24.00 Uhr
Sterngucker-Nacht am Glauberg Zu einem besonderen Abend lädt die Keltenwelt am Glauberg in Kooperation mit der Sternwarte Frankfurt/ Physikalischer Verein ein. Von 19 Uhr bis 24.00 Uhr erwarten unsere Besucher besondere Beobachtungen des nächtlichen Himmels. Eintritt: 5 €, ermäßigt 3,50 €, Familien: 10 € Jeder der ein eigenes Teleskop zur Veranstaltung mitbringt, erhält freien Eintritt!
Sterngucker✴ Nacht am Glauberg ✴
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Das bekannte Museum „Keltenwelt am Glauberg“ veranstaltet in Kooperation mit der Sternwarte Frankfurt/Physikalischer Verein am Samstag, dem 23. Mai 2015, ein ganz besonderes Event: an diesem Abend, in dieser Nacht dreht sich alles um Sonne, Mond, Sterne und Planeten. ✴ ✴
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os geht es um 19 Uhr mit Sonnenbeobachtung von der Dachterrasse des Museums. Ab 21 Uhr bietet der Teleskop-Parcours der Sternwarte im Außengelände faszinierende Blicke auf unseren Mond sowie mehrere Planeten. Spezielle Sternbilder-Führungen bieten Tipps zur Orientierung am Nachthimmel und lassen in die Welt der Geschichten hinter den Sternbildern eintauchen. Zeitgleich gibt es im Museumsbistro spannende Vorträge zur Himmelsscheibe von Nebra, zu unseren kosmischen Nachbarn im Sonnensystem sowie zur faszinierenden Welt ferner Galaxien. Eine Meteoritenausstellung, Infotafeln zur Astronomie sowie ein Sonnensystem-Modell runden das Programm ab. Das Keltenmuseum ist bis 22 Uhr geöffnet. Das Museumsbistro sorgt mit einem Grillabend für das leibliche Wohl. Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, Familien: 10 Euro. Von 19.00 bis 24.00 Uhr. Jeder der ein eigenes Teleskop zur Veranstaltung mitbringt, erhält freien Eintritt!
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6. Juni | 20.00 – 22.00 Uhr | Eintritt 17,00 €
Kabarettabend mit Thomas Kreimeyer nimmt die Zuschauer beim Wort – nimmt das Leben wörtlich. 13. Juni | 20.00 – 22.00 Uhr | Eintritt 17,00 €
Live Musik mit Fools Garden Closer! Unplugged! & Special Guest unglaubliches Konzerterlebnis mit dem Duo von Fools Garden 27. – 28. Juni | 10.00 – 18.00 Uhr
Bogenschießen Zum Ende der Sonderausstellung „Pfeil und Bogen“, kann man seine Treffsicherheit unter fachkundiger Anleitung testen. 4. Juli | 20.00 Uhr | Eintritt 17,00 €
Tierisch Satirisch – Lesung mit Walter Renneisen „Tierisch satirisch“ ist eine Auswahl von Fabeln, Geschichten und Gedichten, bei denen ausschließlich das Tier im Mittelpunkt steht.
Keltenwelt am Glauberg
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Veranstalter: Keltenwelt am Glauberg in Kooperation mit dem Physikalischen Verein Frankfurt am Main. ✴ Veranstaltungsort: Keltenwelt am Glauberg Glauberg 1, 63695 Glauburg
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Weitere Informationen unter www.keltenwelt-glauberg.de
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Museum · Archäologischer Park · Forschungszentrum
Am Glauberg 1 | 63695 Glauburg Karten im Vorverkauf unter Telefon 06041/82330-24 E-Mail: anfragen@keltenwelt-glauberg.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
www.keltenwelt-glauberg.de 16
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Internationales Jahr des Bodens
ehr als 90 Prozent der Nahrungsproduktion weltweit sind unmittelbar von den Böden abhängig, weswegen ein Schutz ebendieser unabdingbar ist. Des Weiteren sind sie wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt. Das Problem dabei ist in erster Linie, dass es sich beim Boden um eine
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nicht erneuerbare Ressource handelt, von der jedes Jahr etwa sechs Millionen Hektar verloren gehen. Somit ist der fruchtbare Boden bedroht, was vor allem an falscher landwirtschaftlicher Nutzung, Überbauung oder der Kontamination mit Schadstoffen liegt. Im Gegensatz dazu wird durch das Bevölkerungswachstum jedoch immer mehr fruchtbarer Boden benötigt, weshalb die Generalversammlung der Vereinten Nationen bereits im Jahr 2013 beschloss, auf die Situation aufmerksam zu machen. Aktionen zum Thema Boden Hauptvertreter des Internationalen Jahres des Bodens ist die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Die UNECSO unterstützt das UNJahr dabei mit verschiedenen Bildungsprojekten zum Thema Boden, insbesondere mit dem Schwerpunkt „Schutz der Böden“. Unter anderem hat die UNESCO das
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Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2015 zum Internationalen Jahr des Bodens bestimmt. Damit soll auf seine essenziell wichtige Bedeutung, insbesondere für die Landwirtschaft, aufmerksam gemacht werden. Böden bieten die Grundlage der Ernährungssicherung und bilden somit eine wichtige Basis für das Ökosystem.
„Education kit on combating desertification“ herausgegeben. Außerdem gibt sie gemeinsam mit der FAO die Weltkarte der Böden heraus. Weitere Informationen gibt es beispielsweise Red.: LLL unter www.bgr.bund.de.
Archäologisches Museum Frankfurt Sonderausstellung vom 20.6. – 13.9.2015
„BodenSchätze – Geschichte(n) aus dem Untergrund“ Eine Mitmach-Ausstellung für die ganze Familie, für Schulklassen und Kindergruppen Die Sonderausstellung ist eine interaktive Entdeckungsreise in den Boden. Sie richtet sich an kleine und große Feldforscher, Spürnasen und Schatzsucher – und alle, die es werden wollen. Boden ist das größte Museum der Welt. Er vergisst nichts und bewahrt vieles. Nur leider stellt er seine Schätze nicht aus. Um sie zu finden, muss man die Tricks der Profis kennen – und die lernt man hier! In der interaktiven Erlebnisausstellung können Besucher selbstständig forschen, ausgraben und experimentieren. Über den faszinierenden Weg der Archäologie werden Kinder und Familien mit wichtigen Fragen zur Entstehung und zum Schutz von Böden vertraut gemacht. Die Ausstellung entstand im Hause der „Varusschlacht im Osnabrücker Land. Museum und Park Kalkriese“ Förderer: Geolino das Erlebnisheft, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, Kulturamt Frankfurt Eine Ausgrabung in der Ausstellung! Hier erfahren Besucher wie eine archäologische Ausstellung funktioniert © Varusschlacht im Osnabrücker Land – Museum und Park Kalkriese
Das Sommerkonzert im Archäologischen Museum Frankfurt Das Mainbarock-Orchester spielt Perlen der barocken Kammermusik Europas 20. Juni 2015, 20 Uhr Klein besetzte, feine Werke aus Federn der Barockkomponisten der europäischen Höfe sollen die Vielfalt der damaligen Musik zeigen. Französische Schule, spanische Musik, ein Böhme, der in Baden wirkte, ein Italiener, der in Kopenhagen musizierte sowie die ersten „Streichquartette“ der Musikgeschichte von A. Scarlatti werden in diesem Konzert im Refektorium des Karmeliterklosters zu hören sein. Eintritt (inkl. Programmheft) € 20, ermäßigt € 14, freie Platzwahl Karten an der Abendkasse oder tel. Vorbestellung: 069 / 212-35896
Archäologisches Museum Frankfurt · Karmelitergasse 1 · 60311 Frankfurt am Main Tel. 069 21235896 · Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr, montags geschlossen Mehr Informationen unter: www.archäologisches-museum.frankfurt.de LebensLanges ■
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Musikarchäologie – Rekonstruktion vergangener Klangwelten Musik ist ein essentieller Teil unserer menschlichen Kultur und existiert schon seit Jahrtausenden in verschiedensten Spielarten. unde von Instrumenten, die von Frühmenschen und Neandertalern hergestellt wurden, öffnen ein faszinierendes Fenster in vergangene Klangwelten. Auf diese Weise kann ein Stück des kulturellen Lebens rekonstruiert werden, das unsere entfernten Vorfahren geführt haben. Archäologische Funde beinhalten selten ein funktionierendes Instrument. Die Veränderungen im Lauf der Jahrhunderte oder Jahrtausende sind meist zu stark, ein Archäologe
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muss daher zuerst mit umfangreichen Methoden restaurieren und rekonstruieren. Wie genau das Ganze abläuft, ist dabei von Fall zu Fall unterschiedlich, folgt aber einem generellen Schema. Unbedingt muss das Artefakt klassifiziert und detailliert vermessen werden. Auf eine genaue Beschreibung folgt dann die Erstellung einer Replik, damit das Original nicht beschädigt wird. Hier können auch moderne Methoden wie 3D-Scanner und -Drucker helfen. Am Computer können dann genaue Messungen und Rekonstruktionen erfolgen, bevor die eigentliche Arbeit der Replikation erfolgt. Andere Länder, andere (Musik-)Sitten Besonders interessant ist, welche Töne und Tonabstände mit einem Instrument überhaupt möglich sind. Je nach Kultur unterscheiden sich nämlich die Tonintervalle, die als harmonisch empfunden werden. Die heute in Europa gebräuchliche Dur- und Moll-Tonleiter mit ihrer Anordnung von Ganz- und Halbtönen ist erst etwa im 17. Jahrhundert entstanden. Davor waren zahlreiche andere Tonarten im Gebrauch – etwa die Kirchtentonarten vom Mit-
telalter bis zum 16. Jahrhundert –, die sich bis zu den Urmenschen zurückverfolgen lassen. Anhand von Flöten, die aus Knochen geschnitzt wurden, konnte rekonstruiert werden, dass auch vor 35.000 Jahren schon sehr gezielt Instrumente mit bestimmten Harmonien hergestellt wurden. Die Löcher, die bei Flöten für die Erzeugung der verschiedenen Töne verantwortlich sind, wurden nach damaligen Harmonien platziert. Eine unglaublich fortschrittliche Leistung, wenn man bedenkt, dass jeder Knochen andere Eigenschaften mit sich bringt und somit jede Flöte eigens bei der Herstellung gestimmt werden musste. Es macht aber auch klar, wie nah sich die Bedürfnisse früher Menschen schon an unseren heutigen befunden haben. Durch die Erkenntnisse der Musikarchäologie kann das Gesamtbild einer Kultur vollständiger gezeichnet werden. Ohne erhaltene Schrift ist die Musik manchmal sogar eine der wenigen Quellen, mit denen überhaupt etwas über die Kultur ausgesagt werden kann. Umso wertvoller ist also die Arbeit kundiger Archäologen. Red.: LLL/TH
Kreativität der Römer Musik, Malerei, Spiele und ein römischer Imbiss m diesjährigen Museumstag am Sonntag, dem 17. Mai, dreht sich alles um die Römer. Der Tag beginnt mit einer Führung durch die römische Abteilung. Verschiedene Handwerke werden gezeigt. Während der Führung besuchen die Teilnehmer verschiedene Stationen, an denen sie aktiv werden können. Zu Gast am Internationalen Museumstag ist der römische Cornicen (Hornbläser) Hagen Pätzold. Er zeigt seine Kunst und die Zuschauer haben die Möglichkeit, an einem römischen Cornu-Konzert teilzunehmen.
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Freskenmalerei war in der Römerzeit eine Art, den Lebensraum zu gestalten. Besucher des Museums können ihre eigenen Fresken malen und mit nach Hause nehmen. Mit Farbpigmenten werden typisch römische Motive auf einen steinernen Bildträger gemalt. Die Malveranstaltung wird vom Atelier Hénon, Dieburg betreut. Die Teilnahme ist kostenfrei. Bei schönem Wetter werden einige Aktivitäten auch draußen stattfinden. Dauer der Veranstaltung: 11 bis 17 Uhr. Führungen finden statt um 11 und 15 Uhr.
Kunst & Kultur ■ ■ ■
Darmstädter Jugendstiltage 2015
KURZ NOTIERT
Darmstadt ist eine Stadt mit vielen Gesichtern und einem großen Angebot an Kunst, Kultur und Veranstaltungen. Auch architektonisch macht die Stadt im Rhein-Main-Gebiet einiges her und gilt als eine der bedeutenden deutschen Städte der Kunstgeschichte – sie ist die „Wiege des Jugendstils“.
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Jugendstiltage und blaue Nächte Besonders stimmungsvoll lässt sich die Mathildenhöhe bei den jährlich stattfindenden Jugendstiltagen kennenlernen. Zum zwölften Mal wird das Fest am 22. Mai 2015 eröffnet. Glanzvoller Höhepunkt ist auch in diesem Jahr das Illuminationsfest (23. Mai), bei dem sich der „Musenhügel“ mit 2000 Windlichtern und 300 Lampions in ein Lichtermeer verwandelt. Unter dem Motto „Eine Nacht in Blau“ werden zudem alle Gebäude angestrahlt. Die Künstlerhäuser, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind, laden zu einem Besuch ein. Außerdem lockt ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm: Rundgänge mit kostümierten Gästeführerinnen sowie Musik, Tanz, Kunsthandwerkermarkt und ein kulinarisches Dorf. Am 24. Mai findet das Familienfest im Platanenhain statt. Weitere Informationen gibt es unter www. darmstadt-tourismus.de Red.: LLL/djd
Foto: djd/Wissenschaftsstadt Darmstadt/Rüdiger Dunker
en größten Einfluss auf das heutige Erscheinungsbild und die Bedeutung Darmstadts als Kunstmetropole hatte Großherzog Ernst Ludwig (1868 bis 1937). Er holte 1899 junge Architekten, Bildhauer und Maler nach Darmstadt und ermöglichte ihnen, frei von materiellen Sorgen, hier tätig zu sein. Die Künstler wurden vom Großherzog mit der Schaffung eines Gebäudeensembles beauftragt: der Künstlerkolonie Mathildenhöhe. Das Gesamtkunstwerk entstand in vier Bauphasen zwischen 1901 und 1914 und gilt als wegweisendes Hauptwerk des europäischen Jugendstils. Weithin sichtbar grüßt der 48 Meter hohe Hochzeitsturm von der sogenannten Stadtkrone und lädt zu einem Rundgang über das Gelände mit seinen Ausstellungsgebäuden, Künstlerhäusern, Skulpturen und dem Museum Künstlerkolonie ein.
Sonntagsführungen im Archäologischen Museum An jedem Sonntag im Mai finden im Archäologischen Museum Frankfurt interessante Führungen statt. Die Themen sind wie folgt: 10. Bronze + Eisen: Die Metallzeiten im Frankfurter Raum; 17. Nahrungskult und Esskultur in der Vorgeschichte; 24. Aurelia Ammias, Stephania Maxima und ihre Schwestern: Frauen im römischen Frankfurt; 31. Quellen in der Archäologie: Funde aus Siedlungen, Gräbern und Depots. Interessierte Besucher treffen sich um 11 Uhr im Foyer des Museums. Es gilt der reguläre Eintritt. Die Führung ist kostenlos. Weitere Infos unter www.archaeologisches-museum.frankfurt.de Ausstellung im Gutenberg-Museum Bis 9.8. »e-wald«. Buchkunst der Berliner Katzengraben-Presse seit 1990 – ein Buchenwald im Museum! Im Lutherjahr 2015 ab 28.4. die Ausstellungsreihe: „Am 8.Tag schuf Gott die Cloud – Die Reformation als Medienereignis in Text und Bild“. Ausstellungen zu Bildthemen in Luthers Bibel: Nacktheit, Mode, Freund, Feind, Engel, Teufel und Dämonen. Weitere Informationen gibt es unter www.gutenberg-museum.de Sonderausstellung im Bibelhaus Frankfurt „Luthers Meisterwerk“ ist der Titel einer Sonderausstellung vom 16. September bis 31. Dezember 2015 im Bibelhaus zum Themenjahr „Bild und Bibel“. Die Ausstellung zeigt unter anderem eine Reihe bibliophiler Kostbarkeiten. Eine Gutenberg-Bibel gehört ebenso dazu wie die gesamte Bandbreite an vorreformatorischen deutschen Bibelübersetzungen. Gruppen können jetzt schon Führungen buchen. Mehr unter www.bibelhaus-frankfurt.de Förderkreisfahrt Hessenpark nach Belgien Kurzentschlossene haben noch die Möglichkeit, sich für die diesjährige Exkursion des Förderkreises anzumelden und so gleich vier interessante Freilichtmuseen kennenzulernen. Im Mittelpunkt stehen die beiden großen Freilichtmuseen Belgiens. Das Übernachtungsquartier ist die alte Kaiserstadt Aachen. Informationen über den Reisepreis und die Anmeldeformalitäten finden Sie unter www.hessenpark.de Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net LebensLanges ■
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Kunst & Kultur
Wie organisiere ich meine Fotos am besten?
Wenn die Festplatte mit Unmengen digitaler Fotos überquillt, sind mehr Speicherplatz und eine bessere Übersicht gefragt. Smartphone, Tablet, Laptop und Co. bieten vielfältige Möglichkeiten, um Lieblingsfotos und Videos zu archivieren, zu verwalten oder mit Verwandten und Freunden online zu teilen.
Großer Fotowettbewerb Das Motto für den Monat Mai lautet „Tierisch fotogen“. Senden Sie uns Fotos, die Sie selbst fotografiert haben und als kunstvoll empfinden. Jeder Einsender kann maximal 2 Fotos einsenden. Bitte geben Sie den Fotos auch einen Titel. Eine Jury wählt jeden Monat ein Foto aus.
b Schnappschüsse vom eigenen oder vom Enkelkind, Gruppenfotos oder Selfies – mit Smartphone und Digitalkamera bleiben persönliche Festtage mit Familie und Freunden in bester Erinnerung. Doch wohin mit der Bilderflut? Möglich ist es beispielsweise, die Sammlung auf USB-Sticks, einer externen Festplatte oder auf dem Laufwerk des heimischen Computers zu speichern. Der Nachteil: Wenn die Speichermedien den Geist aufgeben, sind die Daten verloren.
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Jedes ausgewählte Foto wird mit Titel und Namen des Fotografen versehen. Schicken Sie Ihre Fotos per Mail an: foto@lebenslangeslernen.net Die Teilnahmebedingungen finden Sie unter: www.lebenslangeslernen.net Einsendeschluss ist der 31. Mai 2015. Der 1. Preis ist mit 100 € dotiert! Platz 2 und 3 gewinnen je einen Gutschein für ein Fotobuch von Cewe im Wert von 40 bzw. 30 Euro.
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Cloud-Dienste vereinfachen das Foto-Sharing Eine Alternative ist die Cloud, also Speicherplatz im Internet. Zahlreiche Dienste bieten sich an, die eigenen Aufnahmen ins Netz auszulagern – und jederzeit abzurufen, beispielsweise per Smartphone. Die Möglichkeit, diese Bilder dann ganz einfach mit Verwandten und Freunden zu teilen, wird mittlerweile von vielen Cloud-Anbietern möglich gemacht. Aber Augen auf bei der Cloud-Nutzung: Datenschutz und Datensicherheit der Anbieter sollten mit einem TÜV-Zertifikat bestätigt sein.
Foto: pixabay
Tipps und Tricks zum Video- und Fotosharing
Wer die Cloud nutzt, sollte ein sicheres Passwort verwenden, das kein sinnvolles Wort ergibt, Zahlen und Sonderzeichen enthält und möglichst lang ist. Möglichkeiten der Bildverwaltung Aber auch ohne Cloud lässt sich Übersicht schaffen: Populär sind Programme für die Bildverwaltung, die es im Internet gibt – oft kostenlos. Ein weiterer Trend sind digitale Fotobücher: Statt mühsam die Lieblingsaufnahmen erst auszudrucken und dann in ein Album zu kleben, lassen sich persönliche Bildbände im Web gestalten. Für Fotobücher gilt: Erst mal ein kleines Buch bestellen. So lässt sich feststellen, ob sich der Anbieter auch für größere Projekte empfiehlt. Mit Apps zur Bildbearbeitung lassen sich Fotos aufpeppen – oft sind eindrucksvolle Effekte möglich. Die Auswahl der Online-Anbieter ist groß. Vergleichstests helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wer beliebte Foto- und Videosharing-Apps wie Instagram nutzt, sollte stets darauf achten, wem er die Rechte am Bild einräumt. Red.: LLL/djd
Kunst & Kultur ■ ■ ■
„Hoch hinaus“
Das Gewinnerfoto April zum Thema Stadtportrait „Hoch hinaus“ von Heike Pauschardt
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Reisen und Erleben
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Die Niederlande Rembrandt, Monarchie und Tulpenmeer Deutschland kl Deutschlands kleines, i aber feines Nachbarland hat einiges zu bieten und ist mit dem Auto, der Bahn oder dem Flugzeug innerhalb kurzer Zeit bequem zu erreichen, so dass sich auch ein Kurzurlaub lohnt. Käse und Windmühlen sind dann nicht länger ein abgegriffenes Klischee, und so mancher Geheimtipp macht „groote“ Lust auf mehr. Fakten, Fakten, Fakten Häufig wird der Begriff „Holland“ stellvertretend für die Niederlande gebraucht, was allerdings nicht ganz korrekt ist. Nord- und Südholland sind lediglich Provinzen des Landes, die allerdings sowohl flächenmäßig als auch politisch wie wirtschaftlich einen so wichtigen Teil ausmachen, dass „Holland“ als „Niederlande-Ersatz“ in den gängigen Sprachgebrauch übergegangen ist.
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Zwar haben die Niederlande mit einer Bevölkerung von knapp 17 Millionen Einwohnern nicht mal ein Viertel so viele Einwohner wie Deutschland, die Bevölkerungsdichte ist mit 400 Einwohnern pro Quadratkilometer Landesfläche allerdings eine der höchsten der Welt (zum Vergleich: Deutschland 231). 26 Prozent des Landes liegen unter dem Meeresspiegel, und generell spielt Wasser in den Niederlanden eine tragende Rolle: über 4.400 km befahrbare Seen, Kanäle und Flüsse erleichtern den Verkehr. Apropos Verkehr: in den Niederlanden gibt es doppelt so viele Fahrräder wie Autos und dazu passend fast 30.000 km Radwege. Die Regierungsform der Niederlande ist die parlamentarische Monarchie, deren
aktuelles Staatsoberhaupt Willem-Alexander ist.
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Kultur pur im Nachbarland Die Niederlande haben ein wesentlich besser ausgearbeitetes Kulturprogramm, als die meisten denken. Das beweist allein schon die Tatsache, dass sie die höchste Museumsdichte der Welt aufweisen, und beispielsweise über die größte VanGogh-Kollektion verfügen, die auf das Van-Gogh-Museum und das Kröller-Müller-Museum aufgeteilt ist. Ebenfalls ein Muss für kulturell interessierte Besucher ist das Reichsmuseum in der Hauptstadt Amsterdam. Dort kann man ebenfalls das Anne-Frank-Haus, das Städtische Museum sowie unzählige kleinere Museen und Galerien
Reisen und Erleben ■ ■ ■ KURZ NOTIERT Mit dem Motorboot zum einsamen Strand In Riedstadt-Erfelden in Südhessen kann man bei einem Bootsverleih direkt am Altrhein ein Motorboot, maximal sechs Personen, für vier Stunden mieten und über den idyllischen Altrhein schippern. Hierfür wird nicht einmal ein Führerschein benötigt, da die Boote nur 5 PS haben. Je weiter man fährt, desto wilder und unberührter wird das Ufer und kleine, feine Strände sind zu sehen. Dann heißt es einfach einen aussuchen, Anker werfen, sich in den feinen Sand legen und ungestört sein.
besichtigen. Fußballfans lassen sich dabei selten das Ajax-Museum entgehen. Passend zum Wasserbezug des Landes kann außerdem ein Hausboot-Museum besichtigt werden. Für Viel-Museumsgänger bietet sich die Amsterdam museumskaart an, die knapp 60 Euro kostet und den Eintritt in über 400 niederländische Museen ermöglicht. Städte mit Charme und Tradition Neben Amsterdam, das aufgrund seiner besonderen Atmosphäre immer einen Besuch wert ist, gibt es in Rotterdam, einem der größten Häfen der Welt, zu besichtigen. Besonders in kleineren Städten wie Alkmaar lassen sich durch Events wie den traditionellen Käsemarkt die besonderen Seiten der Niederlande besser kennenlernen. In Den Haag spielt sich ein Großteil des politischen und juristischen Lebens ab. Dort können Besucher den beeindruckenden Friedenspalast besichtigen, den Noordeinde Palace
als Sitz der königlichen Familie und den Europäischen Gerichtshof bestaunen und in verschiedenen Kirchen Ruhe finden. Ein Meer aus Blüten Das kleine Örtchen Lisse erlangte weit über die Grenzen der Niederlande hinaus Bekanntheit aufgrund des berühmten Keukenhofs. Die Niederländer selbst bezeichnen ihn als den schönsten Hof der Welt, denn er besticht jedes Jahr aufs Neue durch seine außergewöhnlich farbenfrohe, von den Besuchern immer wieder bestaunte Blumenpracht, Blumenzwiebeln können käuflich erworben werden und sind ein beliebtes Mitbringsel für zu Hause. Informationen speziell über den Keukenhof gibt es unter www. keukenhof.nl/de. Wer sich genauer über das Land und die Reisebedingungen informieren möchte, findet beispielsweise unter www.holland.com/de gute RatRed.: LLL schläge.
Grillen auf dem Fluss Das schöne Wetter und die steigenden Temperaturen locken viele immer mehr nach draußen und laden zum Grillen ein. An der Lahn in Limburg kann man dies auf dem Wasser tun, somit bietet sich eine Abwechslung zum Grillen auf Wiesen oder Ufern. Einfach einen „Donut“, so werden die Grillboote genannt, mit Elektromotor mieten und Grillgut, Musik und bis zu acht Freunde mitbringen und los geht’s. Mehr Infos unter www.wasserfest.de Der Aufstieg lohnt sich Die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg! Über die eindrucksvolle und 80 Millionen Jahre alte Sandsteinformation in Norddeutschland gibt es zahlreiche Mythen und Geschichten, die bis heute nicht endgültig erforscht sind. Bereits unsere Vorfahren der Steinzeit haben hier gelebt und im Mittelalter wurden Kapellen und Altare in die Felsen gehauen. Auch heißt es, dass sich manch einer an diesem Ort von besonderen Kräften umgeben fühlt. Mehr Infos unter www.hornbadmeinberg.de Elbsandsteingebirge Nahe Dresden befindet sich eine der schönsten und vielseitigsten Ferienregionen Deutschlands – das Elbsandsteingebirge an der Elbe. Es ist zudem Grenzgebirge zwischen Deutschland und Tschechien. Die einmalige und spektakuläre Landschaft beeindruckt durch ihre stark zerklüfteten Felsen, dem Elbtal und engen Tälern. Neben den unterschiedlichsten Aktivitäten wie Wandern, Klettern, Spazieren gehen, Fahrrad oder Kajak fahren, kann man auch einfach den Ausblick auf die Felsen der Bastei, der Schrammsteine oder den Lilienstein genießen. Weitere Infos unter www.kurort-rathen.de
Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net LebensLanges ■
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■ ■ ■ Reisen und Erleben
Kinder entdecken Hessen. Der Main-Kinzig-Kreis.
www.cocon-verlag.de
Rechtzeitig zum 40. Kreisjubiläum ist ein Entdeckerbuch für den MainKinzig-Kreis im Hanauer Cocon Verlag erschienen. In diesem großformatigen Reiseführer der besonderen Art „wimmelt“ es auf 36 Doppelseiten von Menschen, Tieren, Pflanzen, Burgen, Mühlen, Schiffen, Booten, Flugzeugen, dampfgetriebenen Lokomotiven und Sagen. Und auch Erwachsene werden viel Neues entdecken. „Als wir vor einem halben Jahr mit diesem Projekt angefangen haben, wusste ich noch nicht mal ein Viertel von dem, was ich heute über den Kreis weiß, in dem ich seit vielen Jahren lebe“, gesteht Claudia Wallisser. Sie hat die vielen Details für das Buch zusammengetragen, die ihr Ehemann Benedikt illustriert hat.
Verlosung: LLL verlost in Kooperation mit dem Cocon-Verlag 5 Exemplare der interessanten Wanderbücher. Einfach eine E-Mail mit dem Kennwort „Cocon“ an verlosungen@lebenslangeslernen.net schicken, schon sind Sie dabei. Viel Glück!
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Mit Kindern die Wanderwelt erleben Mit dem Mai starten wieder die beliebtesten Wandermonate des Jahres. Und die Deutschen sind ein richtiges Wandervolk, wie eine Umfrage des Wanderverbandes belegt: Fast 40 Millionen Bundesbürger zieht es regelmäßig raus ins Freie. Da ist es verständlich, dass die Wanderungen nicht selten zu richtigen Familienausflügen avancieren, schließlich will man diese Freude am liebsten mit allen teilen. Beim Wandern mit Kindern gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. unächst gilt es, die richtigen Vorbereitungen zu treffen. Wie bei Erwachsenen auch, ist das richtige Schuhwerk bei Kindern wichtig, ebenso eine adäquate Kleidung und gegebenenfalls ein kleiner Rucksack, so dass der Nachwuchs seinen Proviant selber tragen kann. Dieser sollte aus ausreichend Getränken wie Wasser und Saftschorlen bestehen, außerdem aus Obst, wobei sich Äpfel gut anbieten, Müsliriegel und, für den Fall eines kleinen Durchhängers, Traubenzucker. Des Weiteren haben verantwortungsbewusste Eltern ein ErsteHilfe-Paket mit Pflastern, Desinfektionsspray und Blasenpflastern im Gepäck.
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Motivation und ein sanfter Einstieg Damit die Wandertour für die Kleinen nicht langweilig wird, sollten gerade bei den ersten Malen interessante und nicht zu lange Routen gewählt werden. Gerade im Rhein-Main-Gebiet werden die unterschiedlichsten Wege angeboten, durch Weinberge, den Odenwald oder an den Flüssen entlang. Für Kindergartenkinder bieten sich zum Einstieg Wege an, deren
Foto: pixabay
Benedikt und Claudia Wallisser
Beschreitung nicht länger als drei bis vier Stunden dauert, und der Buggy muss natürlich unbedingt mit. Schulkinder können bereits Tagestouren mitmachen und im Urlaub gemeinsam mit den Eltern die Bergwelt erkunden. Dabei ist allerdings besonders darauf zu achten, keine allzu schweren Routen auszuwählen. Beschäftigung ist das A und O Sind mehrere Kinder mit von der Partie, lassen sich leicht Spiele finden, die die Laufzeit verkürzen. Wer findet die schönste Blume, den größten Tannenzapfen, den interessantesten Stein? Welche Tier- und Pflanzenarten kreuzen den Weg? Auch Alphabetspiele oder gemeinsame Lieder können den Spaß am Wandern steigern. Für die regelmäßigen Ruhepausen sollte, besonders bei Gebirgswanderungen, stets ein sicherer Platz gewählt werden, da die Langeweile schnell überhand nimmt und die Kinder sich Beschäftigung suchen. Pausen sollten regelmäßig eingelegt und dabei auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geRed.: LLL achtet werden.
Reisen und Erleben ■ ■ ■
Wir sind dann mal weg! Frauen allein unterwegs Das schöne Wetter und die warme Jahreszeit weckt in vielen die Reiselust. Vor allem Alleinstehende haben dann häufig das Problem, dass niemand aus dem Familien- oder Freundeskreis vom Reisefieber angesteckt wird. Gerade Frauen stellt sich dann die Frage: Alleine verreisen oder lieber zuhause bleiben?
„Ich habe meine Aufgabe für den Ruhestand gefunden.“
n vielen Ländern ist es auch für allein reisende Frauen relativ ungefährlich, der Urlaub muss also nicht komplett ins Wasser fallen. Größtenteils wird ihnen sogar mit besonderer Freundlichkeit begegnet. Ein paar Regeln gibt es allerdings trotzdem zu beachten.
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Auf der sicheren Seite Es gibt ein paar Tipps und Tricks, die die Sicherheit allein reisender Frauen erhöhen. Dazu gehört zum Beispiel das Tragen eines Eherings – auch wenn es den dazugehörigen Gatten gar nicht gibt, hält er doch einige Männer auf Abstand. Auch den Dresscode des jeweiligen Reiselandes gilt es zu beachten: Je weniger Frau auffällt durch eventuell zu knappe Kleidung, desto angenehmer wird ihr Urlaub. Falls es doch mal zu einem unangenehmen Zwischenfall kommen sollte, ist es gut, eine Dose Pfefferspray in greifbarer Nähe zu haben. Aber Achtung, in manchen Ländern und auch bei einigen Fluglinien ist dies nicht gestattet! Vielfältige Angebote Waren Frauenreisen vor einigen Jahren noch eine Seltenheit, so gibt es heute zahlreiche unterschiedliche Angebote, die jede Dame zufriedenstellen dürfte. Für die Genießerinnen werden Wellnessreisen angeboten, Abenteuerlustige können in fremden Ländern an Wanderreisen teilnehmen, und die Klassikerinnen genießen ein paar Tage in angenehmer Gesellschaft am Strand. Die Sorge vieler allein reisender Frauen, die in gemischten Reisegruppen bezüglich des Verhaltens der männlichen Mitreisenden oft aufkommen, erübrigt sich vollständig. Hotels passen sich an Nicht nur die Reiseanbieter, auch Besitzer von Hotels und anderen Urlaubsunterkünften passen sich mittlerweile der speziellen Zielgruppe der allein reisenden Frauen an. Mit luxuriöser Ausstattung, Parkplätzen direkt vor dem Haus und frauenspezifischen Angeboten gibt es alles, was das Urlauberinnenherz begehrt. Um den Geldbeutel zu schonen, besteht bei einigen Anbietern die Möglichkeit, sich ein Zimmer mit einer bis dato fremden Mitreisenden zu teilen – so können FreundRed.: LLL schaften für´s Leben geschlossen werden!
Experiment e.V./privat
„Mein Ziel ist es, alle Kontinente zu sehen“, sagt Gisela Kaupe. Sehr weit ist sie davon nicht entfernt. Gisela Kaupe machte mit der gemeinnützigen Austauschorganisation Experiment e.V. bereits Freiwilligendienste in China, Südafrika und Nepal. Im Sommer geht es nach Peru. Die Lehrerin für Englisch und BWL unterstützte bei ihren Freiwilligendiensten Schulen und Kindergärten und konnte dabei ihre Unterrichtserfahrungen einbringen. „Das Tolle an diesen Aufenthalten war, dass es eben keine organisierte Reise war, bei der man von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten fährt. Ich konnte zwischen den Menschen leben und so viel mehr vom Land erfahren“, sagt Gisela Kaupe. „Ich habe meine Aufgabe für den Ruhestand gefunden.“ Für ihren Freiwilligendienst in Peru paukt sie fleißig Spanisch, weil das Voraussetzung für ihren Einsatz dort ist. „Ich möchte Sprachen lernen und reisen. So lange ich gesund und fit bin, mache ich auf jeden Fall weiter.“
Ins Ausland mit Experiment e.V. Experiment e.V. bietet neben Freiwilligendiensten in 25 Ländern auch Kurzzeitprogramme und Kulturreisen an. Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite www.experiment-ev.de. Bei Fragen stehen die Mitarbeiter/innen der Geschäftsstelle in Bonn zur Verfügung unter 0228 95722-0 oder info@experiment-ev.de.
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■ ■ ■ Lesen und Hören
Verlosungen zu unseren Themen Wandern mit Kind Das Buch „Wandern mit Kind“ gibt begeisterten Wanderern mit Nachwuchs hilfreiche Tipps und Anregungen für gemeinsame Unternehmungen. Egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Kanu, zu all diesen Themen gibt es interessante Erfahrungsberichte und Hilfestellungen, die Ausflüge kindgerecht zu gestalten. LLL verlost gemeinsam mit dem Conrad Stein-Verlag 8 Exepmlare dieses Ratgebers von Kerstin Micklitza. Kennwort: Wandern
Holland speciaal Auf einer satirisch-unterhaltsamen Rundreise führt Holland-Kenner Thomas Fuchs zu all den Orten, die jeder mal gesehen haben sollte, spart aber auch die weniger bekannten Ecken und Kanten nicht aus. Mit ungeniertem Blick fördert er spannende Anekdoten über Geschichtliches, Populäres und Triviales zutage, die Sie so in keinem Reiseführer finden werden. Gewinnen Sie eins von 5 Exemplaren aus dem CONBOOK-Verlag. Kennwort: Niederlande
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Kunstmalbuch Jugendstil Das Konzept der Kunst-Malbücher ist genial und einfach: Die Lust der Kinder am Malen trifft auf bekannte Werke großer Künstler. Ihre Kreativität wird immer mit einem außergewöhnlichen Bild belohnt, inspiriert von einem großen Meister. So werden schon die Jüngsten ermutigt, ideenreich mit Farben umzugehen. Mit dem „Kunstmalbuch Jugenstil“ können Interessierte jeden Alters diese Kunstrichtung auf besondere Weise kennenlernen. LLL verlost gemeinsam mit dem Prestel-Verlag 8 Exemplare des Malbuchs von Rahel Goldner. Kennwort: Jugendstil
Die kreative Fotoschule Möchten Sie gute Fotos schießen, schrecken aber vor den technischen Aspekten der Fotografie zurück? Möchten Sie endlich die Zusammenhänge zwischen Blende, Belichtung, ISO etc. und der Realisierung eines überzeugenden Fotos verstehen? Dann wird Ihnen diese besondere Fotoschule weiterhelfen. Denn der Autor verfolgt einen konsequenten Ansatz: »Das Ziel der Fotografie sind die kreativen Aspekte – und nicht das Aneignen von Brennweiten-, Blenden- und Zeiteinstellungen«. Zu gewinnen gibt es 2 Exemplare dieses Buches von Markus Wäger aus dem Rheinwerk-Verlag. Kennwort: Fotoschule
Hans Christiansen Die Retrospektive
Hans Christiansen: Die Retrospektive Hans Christiansen (1866–1945) prägte mit seinen wegweisenden Coverillustrationen für die Zeitschrift Jugend das Bild des Jugendstils in Deutschland. Auf der Mathildenhöhe tat Christiansen sich als genuiner Gesamtkunstwerker in Malerei, Architektur und angewandter Kunst sowie als virtuoser Gestalter von Lichterfesten hervor. Die Publikation präsentiert einen konzisen Überblick über das gesamte Œuvre des Künstlers vom Hamburger Frühwerk bis zum Wiesbadener Spätwerk. LLL verlost in Kooperation mit der Mathildenhöhe Darmstadt 2 dieser Ausstellungskataloge aus dem Hatje Cantz-Verlag. Kennwort: Christiansen
Und wieder haben wir eine ganze Sonderseite mit Buchverlosungen für unsere Leser organisiert. Auch diesmal läuft die Anmeldung per E-Mail – schicken Sie einfach eine Mail mit dem entsprechenden Stichwort, das Sie unter den jeweiligen Buchvorstellungen finden, und Ihrer Adresse an Verlosungen@lebenslangeslernen.net Teilnahmeschluss für alle Verlosungen ist der 31. Mai 2015. Wir wünschen viel Glück!
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Rosen pflücke, Rosen blühn
Rosen pflücke, Rosen blühn, morgen ist nicht heut! Keine Stunde lass entfliehn, flüchtig ist die Zeit! Trinke, küsse! Sieh, es ist heut Gelegenheit! Weißt du, wo du morgen bist? Flüchtig ist die Zeit! Aufschub einer guten Tat hat schon oft gereut! Hurtig leben ist mein Rat.
Ludwig Gleim
Foto: pixabay
Flüchtig ist die Zeit!
■ ■ ■ Lesen & Hören
Orson Welles: Revolutionär hinter der Kamera Er gilt als einer der erfolgreichsten Regisseure Hollywoods und hätte in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern können: Orson Welles brillierte auf vielen künstlerischen Gebieten: als Drehbuchautor, als Schauspieler, als Bühnenbildner, als Journalist, als Produzent und Radiosprecher. er von ihm produzierte Kinofilm „Citizen Kane“ wird häufig als das wichtigste Werk der Filmgeschichte bezeichnet und noch heute regelmäßig in anderen Filmen zitiert. Das Filmmagazin „Sight & Sound“ wählte Orson Welles außerdem zum besten Regisseur aller Zeiten.
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Welches Medium darf´s sein? Zu Beginn seiner Theatertätigkeit im Jahr 1935 ist der 15-jährige Orson Welles bereits in New York und inszeniert verschiedene Werke von Shakespeare für die Bühne. Mit 16 ist er ein gefragter Schauspieler am Gate Theatre in Dublin. Zwei Jahre später, zurück in New York, arbeitet er als Autor, Produzent und Sprecher beim Hörfunk, dreht erste Kurzfil-
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erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen, haben aber keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.“
Orson Welles
me, schreibt als Journalist Texte, gründet zusammen mit seinem Freund John Houseman das Mercury Theatre, wo nicht nur Theater gespielt wird, sondern unter „Mercury on the Air“ etliche Hörspielreihen radiogerecht entstehen, startet mit „Dracula“, spricht die Hauptrolle in der Hörspielreihe „The Shadow“ und erreicht 1938 mit 23 Jahren eine außergewöhnlich große Popularität mit der Geschichte „The War oft he Worlds“ (Krieg der Welten) nach H. G. Welles: Marsmenchen landen derart realistisch auf der Erde, dass an der amerikanischen Ostküste eine Massenpanik ausgebrochen sein soll; Menschen sollen fluchtartig ihre Häuser verlassen haben. Der Name Orson Welles ist über Nacht in aller Munde.
Foto: pixabay
Ein privater Einblick Orson Welles (1915 – 1985) wuchs in guten Verhältnissen auf. Sein Vater war ein erfolgreicher Geschäftsmann, seine Mutter eine etablierte Konzertpianistin. Bereits im Kindesalter wurde Welles ärztlicherseits bescheinigt, ein Wunderkind zu sein. Von seiner Mutter angeleitet, machte er früh schon Bekanntschaft mit der großen Literatur, der hohen Kunst des Musizierens sowie der Schauspielerei. Bereits als Dreijähriger debütierte er auf der Opernbühne von Chicago. Nach dem Tod seiner Mutter wurde der Chicagoer Arzt Maurice Bernstein Vormund des jetzt Fünfzehnjährigen.
„Viele Menschen sind zu gut
In der Traumfabrik Auch Hollywood ist auf Orson Welles aufmerksam geworden und lockt ihn als bis dato einzigen Regisseur mit einer „Carte Blanche“ in die Traumfabrik. Diese ermöglicht es ihm, Filme nach eigenen Vorstellungen und ohne Vorgaben zu drehen. Welles versucht sich an unterschiedlichen Projekten. Bis heute am bekanntesten und von Filmkritikern verehrt ist der abendfüllende Kinofilm „Citizen Kane“ (1941), in dem Welles all seine Lieblingsmedien auf ansprechende Weise vereint und die multiperspektivische Erzählweise hervorhebt. Zu Welles Lebzeiten erlangte der Film allerdings nie den Erfolg, den er Expertenmeinungen nach verdient Red.: LLL hätte.
Lesen & Hören ■ ■ ■
Wenn Lernen frustriert
KURZ NOTIERT
iele Eltern und Kinder kennen das Problem – trotz intensiven Übens, Nachhilfe und Förderunterricht bleiben die Erfolge in der Schule aus, und die Leistungen der Kinder verbessern sich kaum. Dieses Problem macht sich häufig in der Grundschule bemerkbar, wenn Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Anfänglich machen sie die gleichen Fehler in verschieden starkem Ausmaß. Nehmen die Fehler über einen längeren Zeitraum nicht ab, liegt womöglich eine Lernschwäche vor.
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Legasthenie und Dyskalkulie Legasthenie bezeichnet eine LeseRechtschreib-Störung, bei der zwischen Lese- und Rechtschreibstörung, isolierter Rechtschreibstörung, Rechenstörung oder einer kombinierten Störung davon unterschieden wird. Niedrige Lesegeschwindigkeit, Verlieren der Zeile, häufiges Stocken, hohe Fehlerzahl bei Diktaten und abgeschriebenen Texten sowie in der Grammatik und Zeichensetzung sind häufige Symptome einer Legasthenie. Nicht selten wirken sich diese Probleme auch auf andere Fächer wie Fremdsprachen oder Mathematik aus. Leidet das Kind an einer Rechenstörung, wird dies als Dyskalkulie bezeichnet. Hierbei wird das arithmetische Denken beeinträchtigt, wodurch Grundrechenarten, das Dezimalsystem sowie Zahlenbegriffe zum Problem werden. Von einer Rechenstörung spricht man, wenn die mathematischen Leistungen des Kindes weder seiner Intelligenz noch seinem Altersdurchschnitt entsprechen und das Kind selbst einen IQ über 70 hat. Ursachen und Behandlung Die Ursachen für Dyskalkulie lassen sich nicht so leicht benennen, da sie
Fotos: pixabay
Schlechte schulische Noten, Vorwürfe von Lehrern und Eltern und Spott der Mitschüler – Lernstörungen bilden leicht einen Teufelskreis, der sich negativ auf das Selbstbewusstsein des Kindes auswirkt und zur Resignation führen kann. bei den Betroffenen durch viele verschiedene Einflussfaktoren bedingt sind. Weiterhin verstärkt werden kann sie aber durch häufigen Lehrerwechsel, Größe und Struktur der Klasse sowie Beschämung durch Mitschüler, Lehrer oder Eltern. Zur Behandlung von Dyskalkulie sind übliche Nachhilfen nicht geeignet, da das Kind individuelle Hilfe benötigt, weshalb eine Lerntherapie mit einem Therapeuten, der über eine pädagogisch-psychologische und mathematische Ausbildung verfügt, empfehlenswert ist. Auch bei der Ursache für Legasthenie können mehrere Faktoren beteiligt sein. Risikofaktoren sind jedoch verzögerte Sprachentwicklung, Hörund Sehschwäche, neurologische Probleme, phonologische Informationsverarbeitungsschwächen und soziale Faktoren. Bei einer frühzeitigen Feststellung von Legasthenie sind die Erfolgsaussichten besonders hoch. Sinnvolle Maßnahmen für eine Behandlung sind psychomotorisches und Funktionstraining sowie die Förderung des phonologischen Bewusstseins. Red.: LLL/SN
Musizieren verzögert Schwerhörigkeit Das Ergebnis einer Studie von audibene – Europas größtem Beratungsportal zum Thema Hörverlust und Hörgeräte ergab, dass bei Nicht-Musikern durchschnittlich im Alter von 58 Jahren erste Symptome von altersbedingter Schwerhörigkeit auftreten, während dies bei aktiven Musikern erst im Alter von 63 Jahren der Fall sei. Wer musiziert, trainiert demnach aktiv sein Hörzentrum im Gehirn. Laut audibene steigere das Erlernen eines Musikinstrumentes im Gehirn die Fähigkeit des auditiven Kortex, Klänge und Sprache wahrzunehmen. Nähere Infos unter www.audibene.de Hessens größtes Musikfestival Es ist wieder so weit – vom 21. bis 24. Mai findet das Schlossgrabenfest in Darmstadt statt. Mit jährlich über 400.000 Besuchern ist das kulturelle Musikfestival, mit über 100 nationalen Bands aus verschiedenen Musikbranchen wie Pop und Rock, Indie, Alternative und Latin eines der größten Musikfestivals in Deutschland. Gefördert werden hierbei besonders junge Talente. Über 160 Verkaufsstellen bieten vielseitige Speisen und Getränke aus aller Welt an. Weitere Infos unter www.schlossgrabenfest.de Bookster Der Begriff Bookster ist ein Anglizismus und bezeichnet und fokussiert Personen rund um die Buchstadt Frankfurt, die beruflich Bücher herstellen, verkaufen oder verbreiten und sich leidenschaftlich damit beschäftigen. Es entsteht ein komplexes Bild der Branche, Szene und der Menschen der Buchstadt. Auf der BooksterWebsite wird wöchentlich eine Persönlichkeit aus der regionalen Bücherszene porträtiert. Mehr Infos unter www.bookster-frankfurt.de „Literaturland Hessen“ Am 31. Mai 2015 laden über 60 Städte und Gemeinden zu Lesungen, Ausstellungen und literarischen Stadtspaziergängen ein, um Hessen als Literaturland zu entdecken und zu erleben. Der diesjährige Fokus liegt auf „Naturerlebnisse“, sodass die literarischen Erlebnisse zusammen mit dem Autor auch unter freiem Himmel stattfinden. Mehr Infos zum Programm unter www.hr-online.de Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net LebensLanges ■
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Foto: Ullrich Velten/pixelio.de
■ ■ ■ Gesundheit und Fitness
Müssen Allergietests hinterfragt werden? Die Untersuchungen liefern immer häufiger kein zufriedenstellendes Ergebnis Heuschnupfen ist die häufigste Allergie in Deutschland – jeder fünfte Deutsche leidet daran. Das Immunsystem reagiert dabei überempfindlich auf Substanzen, die bei anderen Menschen keinerlei Reaktionen auslösen. In diesem Fall sind es die Eiweiße in den umherfliegenden Pflanzenpollen, weshalb Heuschnupfen auch häufig als Pollenallergie umschrieben wird. Es handelt sich hierbei um eine saisonale allergische Reaktion, da die allergischen Reaktionen in den meisten Fällen nur in den Monaten der Blütezeit auftreten.
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m Sicherheit zu erhalten, greifen viele der vermeintlich betroffenen auf einen Allergietest zurück. Häufig kommt dieser allerdings zu keinem Ergebnis.
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Symptome ohne Allergie: Sind gängige Allergietests noch zeitgemäß? Juckende Augen, gereizte Schleimhäute, Atembeschwerden – alles deutet auf eine Pollenallergie hin. Doch das Testergebnis ist negativ, der Patient ratlos. „Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass die Pollen, bedingt durch eine chemische Reaktion, mit Feinstaub aggressiver werden“, erklärt Dr. Utta Petzold, Allergologin bei der Barmer GEK. Beim Arzt werden aber nur unbelastete Pollenextrakte getestet. Das Ergebnis: Der Patient leidet an Symptomen, ohne dass eine Allergie nachgewiesen wurde. Petzold: „Wir müssen uns fragen, ob diese Tests noch zeitgemäß sind.“ Luftverschmutzung und Pollenflug Immer wieder hört und liest man von erhöhten Feinstaub- und Ozonwerten durch den Autoverkehr. Abgase und die allgemeine Luftverschmutzung stehen schon lange im
Verdacht, Allergieerkrankungen zu fördern. Bei den Pollen kann die Verbindung mit Feinstaub für eine Nitrierung, eine chemische Veränderung im Innern der Pollen, sorgen. „Bei nitrierten Pollen verändert sich deren allergenes Potenzial. Sie wirken stärker auf das Immunsystem und können heftigere allergische Reaktionen auslösen“, so Petzold. Besonders Birkenpollen, die jetzt durch die Luft wirbeln, sind für die Nitrierung anfällig. Schwierige Diagnose, ratlose Patienten Menschen, die unter den typischen Allergiesymptomen leiden, erhoffen sich von einem Allergietest Klarheit und Behandlungsmöglichkeiten. „Beim Pricktest, bei dem Allergenextrakte auf die Haut gegeben und diese mit einer Lanzette angestochen wird, und auch in gängigen Blutuntersuchungen werden die nitrierten Pollen nicht berücksichtigt. Die Diagnose ist also schwierig, und der Patient bleibt ratlos zurück“, kritisiert die Allergologin und hofft, dass die Forschung dem Thema weiterhin Aufmerksamkeit widmet. Red.: LLL/Barmer GEK
Gesundheit und Fitness ■ ■ ■
Start frei für ein starkes Herz 8. bis 10. Mai: Aktionen und Informationen am Europäischen Tag der Herzschwäche
ie Kehrseite: Durch die Folgen immer mehr überstandener Herzinfarkte und die Alterung der Bevölkerung sind die Fallzahlen bei der chronischen Herzschwäche (Herzinsuffizienz) steil emporgeschnellt. Sie ist mittlerweile der zweithäufigste Grund für stationäre Krankenhausaufenthalte. „Gerade die Herzinsuffizienz mit Hunderttausenden Betroffenen erfordert eine intensive bundesweite Aufklärung“, betont Professor Dr. Georg Ertl, Sprecher des Kompetenznetzes Herzinsuffizienz (KNHI). „Nur wer über die Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung gut informiert ist, kann frühzeitig vorbeugen und bei Bedarf therapeutische Maßnahmen einleiten“, so der Kardiologe.
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Radeln und malen fürs Herz Einen wichtigen Beitrag zur Aufklä-
rung über die Krankheit leistet der Europäische Tag der Herzschwäche (HFA-Day), der 2015 bereits zum fünften Mal stattfindet. Im Rahmen verschiedener Aktionen und Veranstaltungen soll dabei vom 8. bis 10. Mai auf das Problem Herzschwäche aufmerksam gemacht und für einen gesünderen Lebensstil geworben werden. Organisator ist das Kompetenznetz Herzinsuffizienz in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung. Erste Aktionen gab es schon im April und Mai. Am 11. April fiel der Startschuss für die Fahrradkampagne „Tour mit Herz“, bei der zusammen mit dem ADFC Radtouren in verschiedenen Städten veranstaltet werden. Außerdem sind Schüler der ersten bis sechsten Klassen beim Malwettbewerb „Ma(h)lzeit für’s Herz“ eingeladen, sich mit gesunder Ernährung zu befassen. Am eigentlichen Veranstaltungswochenende können sich Patienten und Interessierte an bundesweit 16 Kliniken über Herzschwäche informieren. Infostände, Vorträge, Gesundheits-Checks, Kochshows und vieles mehr werden angeboten. Unter www.knhi.de gibt es weitere Informationen zu Orten und Terminen. Red.: LLL/djd Foto: pixabay
Gute Nachrichten aus dem Deutschen Herzbericht 2014: Die Sterblichkeit durch Herzkrankheiten ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark gesunken – dank besserer medizinischer Versorgung.
KURZ NOTIERT
Hypnose in Frankfurt Die Praxis von Markus Krügel liegt zentral im Herzen Frankfurts. Ihre Besonderheit: Sie ist eine der ganz wenigen Praxen in Deutschland, die hypno-therapeutisch arbeiten. Jeder Interessent hat die Möglichkeit, ein einstündiges kostenfreies und unverbindliches Info-Gespräch in der Praxis zu buchen. Hypnose, Rückführung, Selbstheilung, Blockaden, Akupressur, Rauchentwöhnung, Gewichtreduzierung und weitere 142 Themen. Mehr unter www.hypnose-deutschland.com Folgen des Zuckerkonsums auf das Gehirn Dass Zucker der Figur und vor allem dem Herzen schadet, ist bereits bekannt. Es häufen sich jedoch die Hinweise, dass Zucker auch dem Gehirn schadet, wodurch die kognitiven Fähigkeiten sowie das psychologische Wohlbefinden betroffen sein können. Demnach kann zu viel Zucker sowohl zu einer unkontrollierbaren Lust auf Essen als auch zu Depressionen und Angstzuständen führen, als auch das Erinnerungsvermögen und die Lernfähigkeit beeinträchtigen. Mehr Infos unter www.huffingtonpost.de Medizin-Apps statt Arztbesuch? Es gibt bereits 87.000 Apps für das Smartphone im Bereich Fitness-Wellness, wovon rund 55.000 medizinische Apps sind. Das Angebot der Apps reicht von der Erinnerung an Medikamenteneinnahme bis hin zum Pulsmessen und Erkennung von Hautkrebs. Hierfür muss der Patient nur ein Foto des verdächtigen Flecks an seinen Arzt mailen und auswerten lassen. Auch wenn der Markt boomt und neue Möglichkeiten bietet, warnt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vor der Gefahr einer Fehldiagnose sowie Fehlinterpretation von Bildern. Petersilie – das Gute-Laune-Kraut Petersilie ist ein wahres Wundermittel. Es enthält viele Mineralstoffe und Vitamine, Folsäure, Beta-Carotin, Antioxidantien, ätherische Öle sowie Phytoöstrogene, wovon beides Letztere gegen Regelschmerzen und Wechseljahresbeschwerden helfen sollen. Zudem hat das Kraut eine harntreibende und entschlackende Wirkung. Weitere Infos unter www.zentrum-der-gesundheit.de Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net LebensLanges ■
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