LLL Februar 2014

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Foto: RuthRudolph/pixelio.de

Februar 2014

Karneval als Weltkulturerbe?

Seiten 4 + 5

Fotografie – eine groĂ&#x;e Leidenschaft

Pflegeberufe werden immer wichtiger

Braukurse zu gewinnen

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Inhalt Editorial

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Aus- und Weiterbildung Berufe im Medienbereich werden immer beliebter

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Interview mit Markus Gran vom SAE-Institut Frankfurt

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Pflegeberufe werden immer wichtiger ■■■

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Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

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Philosophieren fördert die Urteilskraft

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Gespräch mit B. Cakir-Wahl, Volkshochschule Frankfurt

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Da braut sich was zusammen!

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Stadtbibliothek Bruchköbel

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Philosophiert!

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Lesen und Hören Serie: Büchereien in Rhein-Main

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Das Schlagzeug gibt den Rhythmus vor

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Kunst und Kultur 4

IMPRESSUM

Fotografie – eine große Leidenschaft

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„LebensLanges Lernen“ Anzeigen-Sonderveröffentlichung

Stiftungen in Rhein-Main

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Erscheint im Verlagsservice von: Leser-Service-Dienst V.i.S.d.P. Armin Höflich Hermannstraße 54–56, 63263 Neu-Isenburg 0 61 02 / 8 83 60 – 20 ahoeflich@leser-service-dienst.de www.lebenslangeslernen.net

Reise und Erholung China – Land der Tradition und Moderne 28 Reisetrends 2014

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Gesellschaft und Umwelt

Titelthema: Karneval als Weltkulturerbe?

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Bier aus unserer Region

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Gesundheit und Fitness Die Winterolympiade hat begonnen 2

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Ein Unternehmen der: Logical System Development AG Krokusweg 3, 61381 Friedrichsdorf Gesamtherstellung: Satz21 Gesellschaft für Medientechnologie mbH Hermannstraße 54–56 63263 Neu-Isenburg Anzeigen: Armin Höflich 0 61 02 / 8 83 60 – 20


Editorial ■ ■ ■

Liebe Leserinnen, liebe Leser! s ist kein Scherz, liebe Leserinnen und Leser: Der um diese Jahreszeit alljährliche Karneval, Fasching, oder wie man die närrische Zeit auch immer nennen will, soll nach dem Willen des „Bundes Deutscher Karneval“ als Weltkulturerbe Anerkennung finden. Entsprechende Anträge gingen in verschiedenen Landesministerien ein. Überzeugen Sie sich selbst bei einem Besuch der zahlreichen Karnevalsveranstaltungen, ob die Voraussetzungen gegeben sind. Auf den Seiten 4 und 5 haben wir einige Termine zusammengestellt. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich zurzeit Berufe im Medienbereich. Eine Umfrage unter Schulabgängern belegt, dass eine Ausbildung in diesen Berufszweigen sehr attraktiv scheint. Wir haben uns mit Markus Gran, Ausbildungsberater beim SAE-Institut (School of Audio Engineering), unterhalten und wichtige Informationen auch für Seiteneinsteiger erhalten. Das Interview lesen Sie auf Seite 7 dieser Ausgabe. Einen weiteren Schwerpunkt in Sachen Ausbildung setzen wir in der Februar-Ausgabe von „LLL“ auf Pflegeberufe. Insbesondere der Bedarf an Betreuung von Kindern unter drei Jahren und die damit verbundenen Anforderungen an die Ausbildung des geeigneten Personals erfordert Qualitätsstandards. Auf den Seiten 10 und 11 erfahren Sie mehr darüber. Auch im Monat Februar haben wir wieder einige Verlosungen für Sie vorbereitet. So können Sie Kurse zu einem Bierbrauerkurs in Maintal gewinnen. Auf Seite 24 verlosen wir zum Thema Fotografie zwei hervorragende Bücher des Vierfarben Fachbuchverlags. Auch für die Reiselustigen unter unseren Leserinnen und Lesern haben wir etwas anzubieten. Mit etwas Glück können Sie einen von fünf China-Reiseführern des Verlags Marco Polo gewinnen. Um an die begehrten Preise zu gelangen, müssen Sie sich nur unter www.lebenslangeslernen.net für eine der Verlosungen anmelden. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Weitere Informationen zu unseren Gewinnspielen finden Sie ebenfalls auf dem Online-Portal. Große Resonanz erhalten wir zu den Artikeln zum Thema Stiftungen. Auf Seite 25 berichten wir über die unterschiedlichen Engagements der Stiftungen im Rhein-Main-Gebiet. Zu der Aktion „Unternimm was!“ empfehle ich Ihnen unsere Aktivitäten im Internet und in den sozialen Netzwerken zu verfolgen. Für Kritik und Anregungen sind wir Ihnen dankbar und stehen unter den bekannten Telefonnummern und E-Mail-Adressen gerne zur Verfügung.

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Herzlichst Ihr Armin Höflich

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■ ■ ■ Titelthema

Karneval als UNESCO – Weltkulturerbe?

Foto: Alexandra H./pixelio.de

Einen ganz und gar nicht närrischen Plan haben sich die deutschen Karnevalisten in den Kopf gesetzt: Verschiedene Regionalverbände des BDK (Bundes Deutscher Karneval) haben Anträge bei den entsprechenden Landesministerien eingereicht. BDK-Vizepräsident Peter Krawietz persönlich reichte die Bewerbung für den Karneval in Frankfurt, Wiesbaden und Mainz beim Mainzer Bildungsministerium ein.

KURZ NOTIERT - KARNEVALSVERANSTALTUNGEN Frankfurt: 1. März 2014, 15.11 Uhr, Römerberg Der Frankfurter Römer wird durch die Frankfurter Garden und das Prinzenpaar erstürmt. Dabei übergibt der Oberbürgermeister den Stadtschlüssel an die Tollitäten, und es findet ein abwechslungsreiches Programm statt.

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Wiesbaden: 16. Februar 2014, Kurhaus Die große Dacho-Prunksitzung, eine der beliebtesten Karnevalsveranstaltungen der Landeshauptstadt, findet wieder im Wiesbadener Kurhaus statt.

Mainz: 4. März 2014, verschiedene Orte In der Karnevalshochburg des RheinMain-Gebiets finden zahlreiche Faschingsveranstaltungen statt. So können Besucher am Faschingsdienstag wählen zwischen der Kappenfahrt in der Innenstadt, dem „Schissmelle-Dienstagszug“ in Mainz-Mombach und dem „Draaser Umzug“ in Mainz-Drais.


Titelthema ■ ■ ■ ass die UNESCO den Titel „Weltkulturerbe“ an besondere Bauwerke oder auch spezielle Landschaften verleiht, ist allgemein bekannt. Die wichtige Anerkennung gilt aber auch rein ideellen Kulturgütern – so wie jetzt vielleicht auch bald dem deutschen Karneval. Erst im Juli 2013 trat Deutschland dem UNESCO-Übereinkommen des ideellen Kulturerbes bei und darf seit dem pro Bundesland zwei Vorschläge benennen. Ob der Karneval eine Chance hat, entscheidet sich vermutlich 2016. Fest steht, dass vor allem die Mainzer Fastnacht im Rhein-Main-Gebiet einen wichtigen kulturellen Status hat. Diese hat eine

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Darmstadt: 22. Februar 2014, 19.11 Uhr, Justus-Liebig-Haus Eine närrische Sitzung für alle gibt es in Darmstadt: Hier kann man die große Damen- und Herrensitzung des Carneval-Vereins Orpheum besuchen. An diesem Abend bleibt garantiert kein Auge trocken!

starke literarische und politische Tendenz und ist der Kommerzialisierung noch nicht so stark verfallen wie in manch anderen Teilen Deutschlands. Damit ist der Mainzer Karneval bundesweit bekannt und beliebt. Da sich auf der immateriellen Liste der UNESCO auch bereits Tänze und regionale Küchen befinden, stehen die Chancen für unseren Karneval nicht schlecht. Ein Blick über die deutschen Grenzen hinaus zeigt, dass es bereits einen Karneval gibt, der sich den UNESCO-Status verdient hat. Im kolumbianischen Barranquilla, der Hauptstadt der Provinz Atlántico, findet jedes Jahr im Februar ein besonders farbenprächtiges Spektakel statt. Vier Tage lang

Dieburg: 4. März 2014, Innenstadt Einer der schönsten Umzüge im Landkreis Darmstadt-Dieburg findet in der Dieburger Innenstadt statt. Das farbenfrohe Ereignis ist ein Spektakel für Kinder und Erwachsene gleichermaßen .

dreht sich hier alles um Folklore, Tanz und Spaß und vermittelt einen charmanten Einblick in den Völkerreichtum der Karibik. Die Feierlichkeiten sind so besonders, dass sie von der UNESCO zum „Meisterwerk des mündlichen und geistigen Kulturerbes der Menschheit“ erklärt wurden. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bietet stets die große Blumenschlacht am letzten Tag. Auch andere Karnevalsfeiern haben es zu weltweitem Ruhm gebracht, allerdings ohne bisher von der UNESCO als Weltkulturerbe gewürdigt zu werden. So kennen wir alle die eindrucksvollen Masken vom Karneval in Venedig oder die knapp bekleideten Damen, die ihre Kostüme zum Samba in Rio de Janeiro rhythmisch zur Schau stellen. In all diesen Regionen ist Karneval mehr als nur Trinken und Feiern; es ist ein kulturelles Lebensgefühl, das die vielen deutschen Jecken genauso fühlen. Eine Anerkennung durch die UNESCO könnte dazu beitragen, dem teils schlechten Ruf des Karnevals entgegenzuwirken und seine wichtige kulturelle Stellung hervorzuheben. Red. LLL

Deutscher K arneval als UNESCO-W eltkulturerb e: Ja oder Ne in? Kulturell wichtig ode r nicht meh r als Bier und Bü tzen? Stimmen Sie auf der Facebookse ite von LebensLang es Lernen ab – wir sin d gespannt auf Ihre Meinun gen! www.facebook.com

/MagazinLebensLan

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Mehr Informationen auf www.lebenslangeslernen.net

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■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung

Das neue EU-Bildungsprogramm ERASMUS+ wurde zum ersten Mal am 16. Januar 2014 in Athen vorgestellt. Es handelt sich hierbei um ein Förderprogramm, das die Gebiete Jugend, Sport und Bildung umfasst und seinen Schwerpunkt auf Auslandserfahrungen setzt. Gut 4 Millionen Menschen sollen in den nächsten Jahren von diesem Konzept profitieren. Lesen Sie mehr unter www.eu.daad.de. Neues Konzept für Frauen ab 50 Seit Dezember 2013 läuft bei der Gesellschaft für berufliche Qualifizierung (GbQ) das Projekt „Zweite Chance für Frauen 50+“. Diese sollen dabei für den Wiedereinstieg in den Beruf fit gemacht werden, wobei individuelle Konzepte entwickelt und der Neuanfang in der Berufswelt erleichtert werden sollen. Alle interessierten Frauen, die beruflich noch einmal durchstarten wollen, können sich bei Frau Gabriele Fuchs unter der Nummer 0611–3081771 melden. Gute Hilfe für Auslandsstudien Durch den ersten EU-Mobilitätsbericht wurde jetzt bekannt, dass Deutschland zu den Ländern zählt, die interessierten Studenten auf dem Gebiet des Auslandsstudiums die besten Beratungen und Förderungen bietet. Weitere Informationen unter www.lebenslangeslernen.net. Online-Umfrage Das InfoWeb Weiterbildung (IWWB) führt wieder seine jährliche Befragung durch. Bei der Online-Umfrage können Nutzer von Weiterbildungsdatenbanken ihren Eindruck über eben diese mitteilen. Die Teilnahme dauert etwa 12 Minuten und soll helfen, die Weiterbildungsdatenbanken zu optimieren. Mitmachen kann man über die Internetseite www.iwwb.de. Bildungsseminare beim DGB Das DGB Bildungswerk Hessen e.V. hat auch für 2014 wieder ein großes Programm auf die Beine gestellt, das über 40 Bildungsseminare beinhaltet. Die Kurse finden teils in Frankfurt, teils im Ausland statt. Das ganze Programm finden Sie unter www.dgb-bildungswerk-hessen.de. Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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Interessante Berufe im Medienbereich Fragt man Schulabgänger heute, welchen Beruf sie nach ihrem Abschluss gerne erlernen möchten, erhält man häufig die Antwort: „Ich gehe in den Medienbereich“. Festgelegt sind die meisten dabei nicht, denn die Möglichkeiten sind vielfältig und es fällt schwer, sich für ein bestimmtes Themengebiet zu entscheiden. Foto: pixabay

KURZ NOTIERT

a sind zunächst natürlich die kreativen Bereiche, die man als erstes mit dem Begriff „Medien“ verbindet. Journalist oder Redakteur für Zeitung, Radio oder Fernsehen, das gilt bei vielen als echter Traumberuf. Einheitliche Ausbildungsberufe gibt es hierfür nicht; im Regelfall läuft die Ausbildung über ein ein- bis zweijähriges Volontariat, bei dem Techniken wie das richtige Recherchieren und Schreiben vermittelt werden. Volontariate sind im Normalfall unbezahlt. Ein Studium im Bereich Medienjournalismus oder Germanistik ist ebenfalls eine gute Variante, sich das notwendige Wissen für diesen Berufszweig anzueignen. Doch nicht nur Schreibende werden auf dem kreativen Markt gesucht, auch Fotografen, Bildbearbeiter etc. sind im kreativen Medienumfeld unabdingbar. Im Zeitalter von Crossmedialität gehen auch immer mehr Auszubildende in den Bereich der Technik. Diese wird, je nach Medium, unterschiedlich eingesetzt. So werden bei Radio und Fernsehen qualifizierte Bild- und Tontechniker benötigt,

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während bei den Printmedien der Beruf des Druckers ganz weit oben steht. Hier kann man sich während der Ausbildung auf eine von fünf verschiedenen Fachrichtungen spezialisieren. Im Bereich der Technik werden außerdem Computerkenntnisse immer mehr zur zwingenden Voraussetzung. Durch die hohe Internetpräsenz, die mittlerweile fast jedes Unternehmen für sich entdeckt hat, werden immer wieder Mitarbeiter gebraucht, die in der Lage sind, die Homepages instand zu halten. Da im häufig chaotisch wirkenden Medienbereich das Thema Organisation eine wichtige Rolle spielt, bietet sich ebenfalls eine Ausbildung im Bereich der Koordination an. Beliebt ist hier zum Beispiel der Ausbildungsberuf des Fachangestellten für Medien und Informationsdienste. Das Verwalten von Informationen steht hier im Vordergrund, und es gibt die Möglichkeit, sich auf eine von fünf Fachrichtungen festzulegen. Die Möglichkeiten zur Ausbildung im Medienbereich sind vielfältig – wer mehr Infos möchte, kann sich unter anderem unter www.aus Red. LLL bildung.net informieren.


Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■

Das Interview... ...mit Markus Gran, SAE-Institut

SAE: In der Medienindustrie spielt der Faktor Zeit leider eine große Rolle. Alles muss schnellst- und bestmöglich kreiert, bearbeitet und marktreif gemacht werden. Deshalb werden auch an berufliche Neueinsteiger hohe Erwartungen gesetzt, die als Quereinsteiger nur sehr selten zu leisten sind. Eine fundierte und vor allem praxisorientierte Ausbildung, wie sie beispielsweise vom SAE-Institut angeboten wird, ist daher wichtig. Nur so kann ein Unternehmen seine neuen Mitarbeiter schnell und zielorientiert in laufende Prozesse einbinden. LLL: 3D-Animation, Electronic Music Production, Webdesign: Die Auswahl der Kurse an der SAE ist groß. Welche Gebiete erfreuen sich aktuell der größten Beliebtheit? SAE: Besonders große Nachfrage verzeichnen wir derzeit vor allem im Bereich Game-Development. In Frankfurt läuft „Game Art & 3D Animation“ seit April 2013 in mittlerweile zwei Kursen sehr erfolgreich. Zum nächsten Kursstart im April 2014 werden wir zudem „Game Programming“ als zweites Programm des Game-Fachbereichs mit in unser Angebot aufnehmen. Darüber hinaus erfreuen sich auch die Fachbereiche „Audio Engineering“, „Digital Film & VFX“, „Webdesign & Development“ sowie „Cross-Media Production & Publishing“ nach wie vor großer Beliebtheit. LLL: Die Ausbildungen an der SAE sind privat und erhalten keine staatliche Förderung. Warum sollte man sich dennoch dafür entscheiden – was macht ihre hohe Qualität aus? SAE: Die Qualität eines SAE-Studi-

ums besteht im extrem hohen Praxisbezug und der daraus resultierenden Erfahrung, die ein Absolvent schon direkt nach dem Studium mitbringt. Er kann sofort und meist ohne besondere Einarbeitungsphasen in laufende Prozesse eingebunden werden. LLL: Des Weiteren gibt es an der SAE den sogenannten „Industry Relations & Career Coach“. Inwiefern unterstützt er die Studenten? SAE: Durch den Industry Relations & Career Coach (IRCC) werden die Studenten bei Themen wie Jobsuche während und vor allem nach dem Studium, Wohnungssuche und Karriereplanung unterstützt. Außerdem organisiert er Seminare, Workshops, Exkursionen und SocialEvents, die den Regelstudienbetrieb mit wertvollen Inhalten und Erfahrungswerten ergänzen. Und das Alles, mit Hilfe der Alumni Associati-

on, auch über die eigentliche Studienzeit hinaus, eben lebenslanges Lernen! LLL: Ein weiteres Angebot der SAE sind verschiedenste Praxisworkshops. Was hat es damit auf sich und warum sollten Interessierte daran teilnehmen? SAE: Neben unserem mehrmals jährlich stattfindenden „Tag der offenen Tür“ bieten wir unseren Interessenten sogenannte „WorkshopTage“ an. Diese finden für alle Fachbereiche, jeweils im Abstand von vier Wochen immer samstags von 11 – 16 Uhr statt und sind für die Interessenten kostenfrei. In dieser Zeit haben die Teilnehmer die Möglichkeit, unterstützt durch einen unserer Dozenten, gemeinsam ein kleines Projekt umzusetzen und so einen Einblick in die Materie und die Abläufe an der SAE zu erhalten. Red.SAE/LLL

Fotos: SAE-Institut Frankfurt

LLL: In vielen Berufen im Medienbereich hat man die Möglichkeit, als sogenannter „Quereinsteiger“ zu arbeiten. Warum empfehlen Sie trotzdem eine Ausbildung auf diesem Gebiet?

Markus Gran, Bildungsberater

Das SAE-Institut (School of Audio Engineering) Frankfurt ist ein privates Ausbildungsinstitut und bietet praxisorientierte Ausbildungen und Studiengänge in den Bereichen Tontechnik, Web-Design, Digital Film und Animation sowie Game Design & Programming. www.sae.edu LebensLanges ■

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■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung

Sprechen Sie Deutsch? Spracherwerb zur Verbesserung der Berufschancen prache ist Kommunikation, und Kommunikation ist das, was die Gesellschaft am Laufen hält und bei den meisten Berufsfeldern eine übergeordnete Rolle spielt. Rund drei Millionen Migranten in Deutschland haben in ihrem Heimatland einen Universitätsabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung absolviert. Damit diese in Deutschland anerkannt wird, sind häufig komplizierte bürokratische Umwege erforderlich. Sind diese dann endlich einmal bewältigt, stellt sich den potenziellen Fachkräften oft ein neues Problem: Die Deutschkenntnisse sind nicht gut genug, um hierzulande ausreichend kommunizieren zu können. Schwierigkeiten, denen sich viele Zuwanderer stellen müssen, für die es aber durchaus Lösungen gibt. So bietet beispielsweise der Staat seine Hilfe an, indem durch das

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BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) Deutschkurse angeboten werden. Bei den sogenannten ESF-BAMF-Kursen können Migranten kostenlosen Deutschunterricht in Anspruch nehmen. Das Gesamtpaket beinhaltet zudem noch eine berufliche Qualifizierung und durch Praktika die Möglichkeit, in bestimmte Berufsbilder hinein zu schnuppern. Häufig tun sich die Sprachprobleme bereits im frühen Alter auf. Kinder von Zuwanderern sprechen häufig schlecht deutsch, da die Eltern nicht dazu in der Lage sind und zuhause ausschließlich in der Muttersprache gesprochen wird. Das führt dazu, dass Kinder mit Migrationshintergrund oft nicht in der Lage sind, dem Unterricht zu folgen. Auch sozial stehen diese Kinder hinten an, denn mangelnde Sprachkenntnisse machen sie häufig zu Außenseitern. Von daher ist es wichtig,

bereits in frühen Jahren mit dem Sprachunterricht zu beginnen, um Schwierigkeiten im späteren Berufsleben bestmöglich vorzubeugen. Aufgrund des Fachkräftemangels sind deutsche Unternehmen häufig auf Facharbeiter aus dem Ausland angewiesen. Da Löhne und Arbeitsbedingungen hierzulande besser sind als in einigen ausländischen Staaten, werden die Angebote gerne in Anspruch genommen. Trotzdem sehen viele Arbeitgeber die Fähigkeit, sich in der deutschen Sprache auszudrücken, als zwingende Voraussetzung an, um eine Fachkraft einzustellen. Optimal ist es, der Bewerbung zum Beispiel ein Deutschzertifikat beizulegen, wie es am Goethe-Institut erworben werden kann – so weiß der Arbeitgeber, dass ausreichende Deutschkenntnisse vorhanden sind, und das Leben des Migranten wird auf allen Ebenen deutlich erleichtert. Red. LLL

Entdecke die Welt: Treffpunkt VHS und 3000 neue VHS-Kurse und -Veranstaltungen sind im Januar an der Frankfurter Volkshochschule gestartet: Fremdsprachen, EDV, berufliche Weiterbildung, Gesundheitsbildung, Literatur, Musik, Theater, Tanzen, Fotografie, Bildnerisches Gestalten, Seniorenbildung und vieles mehr. Aktueller Schwerpunkt im Programm ist das Thema Internationalität. „Eine Stadt wie Frankfurt bietet eine Art Mikrokosmos unserer globalisierten Welt“, sagt die VHS-Direktorin Barbara Cakir-Wahl. Frankfurts Bevölkerung ist international zusammengesetzt. Auch der Teilnehmerkreis der Volkshochschule spiegelt das wieder. Es lag also nahe, einige Kurse gezielt international zu konzeptionieren, dazu gehören beispielsweise Stadtführungen auf Englisch oder EDV-Kurse mit englischsprachiger Anleitung. Auch die Lehrerschaft der VHS ist

Foto: VHS Frankfurt

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multikulturell vertreten. „Das verleiht unseren Angeboten eine Authentizität“, sagt die Direktorin. Eine Stätte internationaler Begegnung will die VHS freilich auch für die hier schon Lebenden und Geborenen sein. Im neuen Programm widmen sich 70 Kurse, aufgeteilt in die Bereiche Sprachen und Länder, Begegnungen und Einblicke, Beruf und Qualifikation, Länder und Ge-

schmäcker, Bewegung und Entspannung sowie Farben und Klänge dem Thema Internationalität ganz gezielt. Dazu gehören Kurse wie ein Wochenendkurs Chinesisch, ein englischsprachiger Kurs „Intercultural Communication“, internationales Projektmanagement, ein Kochkurs zur modernen israelischen Küche, Selbstverteidigung mit Aikido, ein Kreativkurs zur türkischen EbruKunst und etliche weitere. Red.vhs/LLL

Eine Auftaktveranstaltung zum neuen Kurshalbjahr und seinem Schwerpunkt findet als Fachvortrag mit anschließender Podiumsdiskussion am Freitag, 21. Februar, 19.00 Uhr, statt. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos unter www.vhs.frankfurt.de


Foto: pixabay

Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■

Internationaler Tag der Muttersprache Seit mittlerweile 14 Jahren wird am 21. Februar der internationale Tag der Muttersprache gefeiert. usgerufen wurde dieser Gedenktag von der UNESCO zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“. Diese Aufmerksamkeit ist insoweit von großer Bedeutung, da mehr als die Hälfte aller 6000 weltweit gesprochenen Sprachen vom Aussterben bedroht sind. Besonders gefährdet sind hierbei die sogenannten Minderheitensprachen, die weltweit von weniger als 10.000 Menschen gesprochen werden. Diese werden häufig nicht an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Besonders für die Sprachen, die aufgrund der geringen Sprecheranzahl nicht dokumentiert sind, ist das sichere Aus. Die UNESCO versucht, dem entgegenzuwirken. Auch auf besondere Sprachen wird hierbei ein Augenmerk gelegt; so stan-

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den 2005 zum Beispiel die Zeichensprache für Gehörlose und die Brailleschrift für Blinde im Fokus. Die Sprache als Kulturgut zu sehen ist wichtig, um den Zusammenhalt einer Gesellschaft zu stärken. Durch den Internationalen Tag der Muttersprache soll der Gebrauch der Muttersprache gefördert und das Traditionsbewusstsein gestärkt werden. Historisch betrachtet fand die Idee ihren Anfang am 21. Februar 1952. Damals fand in Dhaka, der Hauptstadt des ehemaligen Ost-Pakistan, eine große Demonstration statt. Grund war ein Beschluss der Regierung, Urdu zur Amtssprache zu erheben. Urdu war die Sprache der herrschenden Schichten, wurde aber nur von etwa drei Prozent der Weltbevölkerung gesprochen und war somit als Amtssprache völlig

ungeeignet. Mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung hatte Bengali als Muttersprache gelernt. In OstPakistan lag dieser Anteil sogar bei 98 Prozent. Nachdem Ost-Bengalen, das damalige Ost-Pakistan, 1971 seine Unabhängigkeit von Pakistan erklärt hatte, galt im neugegründeten Staat Bangladesh fortan Bengali als offizielle Landessprache. In Deutschland zählen unter anderem die saarländischen Mundarten moselfränkisch und rheinfränkisch zu den bedrohten Sprachen der UNESCO, weshalb im Saarland auch jedes Jahr Veranstaltungen zum Thema Muttersprache stattfinden. Diese tragen den Titel „muddaschpròòch“ und können zum Tag der Muttersprache besucht werden. Die UNESCO hat außerdem einen Atlas der bedrohten Sprachen herausgebracht, der auf der Homepage www.unesco.de abrufRed. LLL bar ist. LebensLanges ■

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■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung

Die Notwendigkeit von Pflegeberufen flegeberufe haben nicht unbedingt den besten Ruf, was besonders an der großen körperlichen Anstrengung liegt, der die Pfleger ausgesetzt sind. Und doch: wie eine Umfrage am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen ergeben hat, würden über 94 % der befragten Auszubildenden wieder einen Beruf im Pflegebereich wählen. Als Grund dafür gaben die meisten den großen Spaß an der Arbeit an. Trotz der zufriedenen Auszubildenden ist die Motivation der Schüler, einen Pflegeberuf zu ergreifen, nur sehr gering, was wohl vorrangig am schlechten Ruf liegt. Dieser Unwille könnte in nicht allzu ferner Zukunft zu Problemen führen, denn durch den demografischen Wandel wird deutlich, dass die Bevölkerung Deutschlands immer älter wird und Pflegekräfte von daher vor allem in diesem Bereich dringend gesucht werden. Als Altenpfleger ist es, wie der Name schon sagt, die Hauptaufgabe, ältere Menschen zu betreuen und in den Aufgaben des täglichen Lebens zu unterstützen. Einerseits werden dabei die pflegerisch-medizinischen Aspekte wahrgenommen, auf der anderen Seite fällt auch die Freizeitgestaltung in das Aufgabengebiet eines Altenpflegers. Die häufigsten Arbeits-

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Foto: Goran Bogicevic/Fotolia.com

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plätze sind dabei Alten- und Pflegeheime oder ambulante Altenbetreuungsdienste. Auch in Privathaushalten werden ausgebildete Pflegekräfte häufig gesucht. Die Ausbildung zum Altenpfleger ist bundesweit geregelt und beinhaltet einen praktischen Teil in einer Altenpflegeeinrichtung und einen schulischen Teil, der an einer Berufsfachschule für Altenpflege stattfindet. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre, kann aber gelegentlich auch in Teilzeit stattfinden, was die Dauer auf bis zu fünf Jahre verlängert. Auch die Kombination mit einem Hochschulstudium ist möglich. Doch nicht nur in der Altenpflege, auch bei der Kinderbetreuung ist der Bedarf an ausgebildeten Kräften hoch. Die Kindertagespflege erfreut sich dabei immer größerer Beliebtheit. Entsprechende Kurse kann man dafür zum Beispiel an der Frankfurter Volkshochschule belegen, wie eine Pressemitteilung erklärt: „Um ihre Bildungsdienstleistungen und ihr Kursangebot kontinuierlich zu verbessern, lässt sich die Volkshochschule (VHS) regelmäßig von externen Gutachtern prüfen. Für ihren Fortbildungskurs „Qualifizierung für die Kindertagespflege – Verkürzte Qualifizierung für pädagogische Fachkräfte“ hat die VHS nun das bundesweite Gütesiegel für Bil-

dungsträger zur Qualifizierung von Tagespflegepersonen erhalten. Nachdem bereits Ende 2009 das Gütesiegel-Zertifikat an die VHS für ein anderes Kurskonzept vergeben wurde, konnte ihr nun nochmalig gute Qualität bestätigt werden. Im Vergabebericht des Hessischen KinderTagespflegeBüros (HKTB), welches als Landesservicestelle Bildungsträger in Hessen zertifiziert, fällt der hohe Stellenwert von Qualitätssicherung bei der VHS Frankfurt besonders auf: Sie „ist ein Träger, der […] sich abteilungsübergreifend kontinuierlich mit der Weiterentwicklung seiner Qualitätssicherung befasst.“ Die VHS bietet den Kurs in Kooperation mit dem Hessischen KinderTagespflegeBüro und nach den Kriterien des Gütesiegels Kindertagespflege an. Mit diesem Gütesiegel wird bundesweit sichergestellt, dass sich Tagespflegekräfte in der Qualifizierung fundiertes frühpädagogisches Fachwissen aneignen können und umfassend auf die Herausforderungen ihrer Tätigkeit sowie die damit zusammenhängende Verantwortung vorbereitet werden. Das Gütesiegel wird im Rahmen des Aktionsprogramms Kindertagespflege des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für einen Zeitraum von drei Jahren verRed. LLL/VHS liehen.


Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■

Fachakademie Pflege der TÜV Rheinland Akademie in Offenbach

eit dem 1. Oktober 2013 werden dort Frauen und Männern in einem Jahr zu „staatlich anerkannten Altenpflegehelfern“ qualifiziert. Die Umschulung umfasst Theorie- und Praxisunterricht in der Altenpflegeschule. Die Schule ist mit einem eigenen Praxisraum ausgestattet, in dem die Teilnehmer u.a. den Umgang mit Rollstuhl, Rollator oder Pflegebett kennen lernen. Kooperationsbetriebe, Pflegeheime und Pflegedienste übernehmen in enger Abstimmung mit der Schulleitung der Pflegeschule die praktische Ausbildung. Die Berufsperspektiven der Absolventen sind gut: Sie können entweder nach der bestandenen Prüfung mit ihrem Abschluss einen Einstieg in den Pflege-Arbeitsmarkt machen oder sich zum examinierten Altenpfleger weiter qualifizieren. Im März 2014 startet eine weitere Umschulung. Bereits seit mehreren Jahren führt die TÜV Rheinland Akademie in Offenbach im „Pflegerischen

Foto: GerdaMahmens/pixelio.de

Mit 13 Teilnehmern in der ersten Umschulung hat die neue Altenpflegeschule der TÜV Rheinland Akademie in Offenbach ihren Betrieb aufgenommen.

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Lerncenter“ öffentlich geförderte Fortbildungen zur „Betreuungskraft gemäß § 87b“ (speziell geschulte Betreuer für Demenzkranke) und zum „Pflegehelfer mit Behandlungspflege“ durch. Bereits heute bietet das Trainingscenter Offenbach der TÜV Rheinland Akademie eine Vielzahl von berufsbegleitenden Weiterbildungen und Seminaren z.B. zum Pflegesachverständigen (TÜV), zum Wundexperten (ICW) oder zum Medizinischen Kodier- und Dokumentationsassistenten an. Weitere Spezialisierungen decken die Bereiche Expertenstandards, Gerontopsychiatrie, Hygiene oder Pflegebera-

tung ab. Als Service für Pflegeeinrichtungen bietet die Fachakademie Pflege auch ein in Module aufgeteiltes „Managed Recruiting“ an: die Suche und Auswahl geeigneter Fachkräfte für Pflegeeinrichtungen durch TÜV Rheinland Personalfachleute. Red. TÜV Rheinland/LLL Beratungstermine gibt es unter Tel.: 069 / 82 97 00–15 oder E-Mail: franziska.piechnik@de.tuv.com sowie weitere Infos unter www.tuv.com/gesundheitswesen

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■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung

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Galileo Galilei und der Kampf um die Wissenschaft Genau 450 Jahre ist es her, dass in Pisa ein Junge geboren wurde, der unser Weltbild für immer verändern sollte. m 15. Februar 2014 feiern wir den Geburtstag von Galileo Galilei, der 1564 in Pisa das Licht der Welt erblickte. Er gilt bis heute als einer der bedeutendsten Wissenschaftler auf den Gebieten Philosophie, Physik, Mathematik und Astronomie, und ihm verdanken wir einige der bahnbrechendsten Entdeckungen der Geschichte. Das wichtigste Ergebnis seiner zahlreichen Forschungen war das Zerschlagen des bis dahin ptolemäischen Weltbildes: Es galt gemeinhin die Annahme, dass die Sonne sich um die Erde dreht. Durch ausgiebige astronomische Beobachtungen konnte Galilei feststellen, dass es sich genau anders herum abspielte: Eine Tatsache, die der Kirche nicht in das Konzept, in dem die Erde der Mittelpunkt des Universums war, passte. Kurzerhand wurde Galilei daraufhin der Prozess gemacht, der für ihn mit lebenslanger Haft in seinem Anwesen in Florenz endete. Seinen Stolz verlor er dennoch nicht, und zum Ende des Prozesses äußerte er den berühmten Satz: „Und sie [die Erde] dreht sich doch!“. Offiziell musste er seine Lehren dennoch widerrufen. Auf der physikalischen Ebene verdanken wir Galilei unter anderem das Gesetz des freien Falls. Er fand durch verschiedene Versuche heraus, dass alle Gegenstände im Vakuum mit der gleichen Geschwindigkeit fallen, unabhängig von Form und Gewicht. Bedenkt man die Mittel, mit denen Galilei solche Versuche im 16. Jahrhundert durchführte, wird seine Erkenntnis noch beeindruckender. Seine größte Leidenschaft galt trotzdem weiterhin der Astronomie. Mit einem Fernrohr, das er selbst nach einem Vorbild aus den Niederlanden gebaut und optimiert hatte, entdeckte er, dass die Milchstraße als Galaxie aus zahllosen Sternen besteht. Fasziniert von der Beschaffenheit des Mondes, zeichnete er diesen detailgetreu mit all seinen Kratern auf. Weiterhin beobachtete Galilei die vier Hauptmonde des Planeten Jupiter. Herausragend für die damalige Zeit war die Tatsache, dass Galilei seine Studien in seiner Muttersprache italienisch veröffentlichte. Im 16. Jahrhundert war es für die gehobene Gesellschaft üblich, solche Dinge in Latein zu regeln, eine Sprache, die die breite Bevölkerung nicht verstand. Dieser Umstand war den meisten Gebildeten sogar recht – nicht jedoch Galilei, der seine Forschungen für jedermann zugänglich und verständlich machen wollte. Obwohl Galilei aufgrund seiner Forschungen viele Probleme mit der Inquisition hatte, verlor er nie den Glauben an die Wissenschaft. Sein Wissensdurst war schier unerschöpflich; zum Glück, denn so erinnern wir uns noch heute an ihn als einen der bahnbrechendsten WisRed. LLL senschaftler aller Zeiten!

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Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■

E-Learning: Der Weiterbildungstrend 2014 ie überall, finden auch im Bereich der Weiterbildung jedes Jahr Fortschritte statt; es entwickeln sich neue Trends. Sieht man sich diese für das aktuelle Jahr einmal an, stolpert man über zwei grundlegende Begriffe: E-Learning und Eigeninitiative. Das E-Learning gilt schon länger als eine der wichtigsten Bildungsmöglichkeiten des 21. Jahrhunderts. Unter das elektronische Lernen fallen dabei alle Formen des Lernens, die durch elektronische oder digitale Medien unterstützt werden. Besonders häufig wird dabei auf das Online-Lernen zurückgegriffen. Hier gibt es bereits zahlreiche Weiterbildungsangebote, die man berufsbegleitend wahrnehmen kann. Einige spezielle Initiativen aus dem Bereich des E-Learning wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gegründet. Darunter fallen unter anderem „Neue Medien in der Bildung“ oder auch „Schulen ans Netz“. Diese werden vom Ministerium mit mehreren Millionen Euro gefördert. Zusätzlich entdecken immer mehr Unternehmen die Form des „Onboarding“ für sich. Hierunter versteht man das wörtlich übersetzte „An-Bord-Nehmen“ eines neuen Mitarbeiters, der zunächst eingearbeitet werden muss. Um die Einarbeitung möglichst zeit- und kostengünstig zu gestalten, werden über das E-Learning sogenannte Onboardingkurse angeboten. Auf diese Weise erhalten die neuen Mitarbeiter schnell und unkompliziert einen Einblick in ihr neues Berufsumfeld. Auf der Homepage www.e-learning-hessen.de können Sie sich immer wieder über neue Angebote und die verschiedenen Weiterbildungszentren informieren. Auch über die Förderungsmöglichkeiten sind hier Informationen zu finden, die für jeden E-Learning-Willigen hilfreich sein dürften. Red. LLL

Foto: Katharina Bregulla/pixelio.de

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KURZ NOTIERT Immer mehr BAföG-Empfänger Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung im 20. BAföG-Bericht mitteilte, ist die Zahl der Empfänger auf dem höchsten Stand seit 30 Jahren. Demzufolge erhielten im Jahresdurchschnitt 630.000 Lernwillige die Förderung. Den vollständigen Bericht können Sie unter www.bmbf.de aufrufen. Lernen mit dem Smartphone Laut dem Hightech-Verband BITKOM wird das sogenannte mobile Lernen, bei dem Smartphones und Tablets als Medium genutzt werden, in den nächsten Jahren rasant ansteigen. Über Apps kann dabei der Einstieg in das E-Learning erfolgen. Alles Weitere finden Sie unter www.bitkom.org. Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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■ ■ ■ Gesellschaft und Umwelt

Playmobil feiert Geburtstag! Tradition vor Technologie

azu gehören die 7,5 cm großen Spielfiguren von Playmobil – viele von uns kennen sie aus der eigenen Kindheit, zumindest aber von den Kindern und Enkeln.Das Unternehmen Geobra Brandstätter brachte die ersten Playmobil-Figuren 1974 auf den Markt; somit dürfen wir in diesem Jahr zum 40. Geburtstag gratulieren! Die Figuren sind so einfach wie möglich gehalten, lediglich die austauschbaren Details sind im Laufe der Zeit mehr geworden. Bei Markteinführung wurden zunächst die drei Themenwelten Ritterzeit, Baustelle und Wilder Westen vorgestellt, mittlerweile gibt es jedes Jahr neue Playmobilwelten. Welche das sind, orientiert sich häufig an aktuellen, erfolgreichen Filmen: so inspirierte „Jurassic Park“ die Macher zur erfolgreichen Serie „Dinosaurier“, während „Fluch der Karibik“ die Welt der Pi-

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Foto: pixabay

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raten wieder aufleben ließ. Dauerbrenner sind Klassiker wie die Themen Bauernhof und Weltraum. Auch für 2014 ist der Verkaufsstart neuer Serien geplant: Im Gespräch sind dazu die Themen Freizeitpark, Küstenwache und Tierklinik. Doch worin liegt die Faszination, die Kinder den kleinen Figuren entgegenbringen und für die sie sogar ihre Spielekonsolen stehen lassen? Sie liegt darin, dass sich Kinder ihre eigenen Welten bauen können. Und das nicht nur auf dem Bildschirm – hier kann man alles anfassen, fühlen, selber kreieren. Im besten Fall passiert das gemeinsam mit Freunden, so dass die persönliche Kommunikation, die heute leider häufig viel zu kurz kommt, gewährleistet ist. Auch aus pädagogischer Sicht sind die kleinen Figu-

Foto: Oliver Weber/pixelio.de

Auch in Zeiten von iPad, Xbox und Internetgames gibt es klassische Spielzeuge, die ihren Charme und ihre Wirkung auf Kinder nicht verloren haben.

ren, die ursprünglich den Namen „Klickies“ tragen sollten, wertvoll. Einerseits repräsentieren sie durch die typischen, normalen Berufe die Gesellschaft, andererseits haben Kinder die Möglichkeit, Kreativität vor Normalität zu stellen und die üblichen gesellschaftlichen Rollen einfach umzudrehen. Familiäre Verhältnisse und eventuell sogar Problemsituationen können einfach nachgestellt oder nach Belieben abgeändert werden – das kann Kindern helfen, Erlebnisse zu verarbeiten und zu verstehen. Auch der Lernprozess der jüngsten wird mittlerweile durch Playmobil unterstützt. Dafür gibt es die Spielzeuge der Reihe 1.2.3., die schon einjährigen Kindern beibringt, Farben zu unterscheiden, und das natürlich in Verbindung mit großem Spielspaß. Tradition geht eben manchmal doch vor Technologie, und deshalb finden wir: Lieber öfter mal die Spielfiguren auspacken und einen Nachmittag mit den Kindern auf dem Bauernhof von Playmobil verbringen als die Playstation anzuschalten! Red. LLL


Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■

„Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ Die Weltdekade der UN nähert sich dem Ende ach einer Empfehlung des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg im Jahr 2012 war der Beschluss schnell gefasst: Die Vollversammlung der UN erklärte die Jahre 2005 bis 2014 zur „Weltdekade der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“. Ziel war es, deutlich zu machen, welche Wichtigkeit die Themen Bildung und Lernen für weltweite Veränderungen haben und wie sie letztlich Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung sind. Umgesetzt wird die Dekade von der UNESCO, während die UN-Mitgliedsstaaten sich verpflichten, auf dem jeweiligen Gebiet besondere Anstrengungen zu leisten. In einer früheren Pressemitteilung heißt es dazu: „Die Integration nachhaltigkeitsrelevanter Themen und Methoden in alle Bereiche der

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Bildung vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung ist Bestandteil einer qualitativ hochwertigen Bildung. Die Dekade hat dazu beigetragen, das zentrale Gegenwartsund Zukunftsthema Nachhaltigkeit stärker in das Bewusstsein der Menschen zu rücken. Die deutsche Umsetzung der UN-Dekade, die auf der Grundlage eines einstimmigen Bundestagsbeschlusses beruht und mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) von der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. (DUK) koordiniert wird, habe seit 2005 zu wichtigen Erfolgen geführt. Zudem hat die Deutsche UNESCOKommission neben zahlreichen bundesweiten Maßnahmen auch 1.500 Bildungsprojekte und 13 Kommunen, die sich dem Leitbild der BNE (Bildung für nachhaltige Ent-

wicklung) verpflichten, ausgezeichnet. International gilt die deutsche Umsetzung der UN-Dekade als modellhaft. Die erste UNESCO-Weltkonferenz „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ fand 2009 in Deutschland statt. An der von UNESCO und BMBF in Kooperation mit der DUK veranstalteten Konferenz nahmen 900 Delegierte und Experten aus 150 Ländern teil, darunter 50 Minister und Vizeminister. Als Folgeveranstaltung fand im Februar 2012 der internationale Workshop „Horizont 2015“ statt, an dem 50 BNE-Experten aus fünf Kontinenten teilnahmen und sich in den „Bonner Empfehlungen“ für Folgeaktivitäten zur UN-Dekade aussprachen.“ Generell wird die Dekade, die mit diesem Jahr ihren Ausklang findet, als großer, zukunftsweisender Erfolg angesehen. Red.LLL/www.bne-portal.de

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■ ■ ■ Gesellschaft und Umwelt

Philosophieren fördert die Urteilskraft Ein bedeutender Grundbaustein einer nachhaltigen Entwicklung ie Grundprinzipien der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) kommen aus der Waldwirtschaft. 1713 prägte Carl von Carlowitz den Begriff der „Nachhaltigkeit“; es dürfe nur so viel Holz genommen, wie durch planmäßige Aufforstung gewonnen werden könne. 1987 in der Brundlandtkommission bildete sich das Konzept der BNE aus. Eine Bildung, die das eigene Handeln in einen größeren Zusammenhang stellt, damit zukünftige Generationen dieselben Chancen auf ein erfülltes Leben haben. Um Handeln zu können, müssen wir die Zusammenhänge unserer Handlung durchschauen. Genau da setzt das Philosophieren an. Bevor eine handelnde Selbstwirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen erreicht werden kann (Ziel von BNE), muss es zu einer geistigen Selbstwirksamkeit kommen (Ziel des Philosophierens). Philosophieren heißt, sich auf Fragen einzulassen, auf die man spontan keine Antwort hat. Das eigene Erfahrungsfeld mit unterschiedlichen Perspektiven zu konfrontieren und strukturiert über wichtige Inhalte nachzudenken, ist ein nie endFoto: Paidosophos

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ender Prozess. Im Sinne des Philosophiedidaktikers Ekkehard Martens ist das Philosophieren eine pädagogische Haltung, eine spezifi-

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sche Methode und ein philosophischer Inhalt. Der Philosophieprofessor Matthew Lipman sagte 1976 bereits „Wir ermutigen ihn (das Schulkind) nicht ausreichend für sich selbst zu denken, unabhängige Urteile zu bilden, stolz auf seine persönlichen Erkenntnisse zu sein, stolz darauf zu

sein, seine eigene Meinung zu haben, sich freuen über die Fähigkeit logisch zu denken.“ Wie wichtig das alles für den eigenen Lernprozess ist, ist vielen klar, aber wo in unserem Bildungssystem werden unsere Kinder dazu ermuntert? An dieser Stelle knüpft das Philosophieren an und fördert Kompetenzen, wie Urteilsvermögen, logisches Denken, Argumentieren, Vorausdenken und Sprechfertigkeiten. Den Philosophierenden geht es um die Beziehung zu sich und der Welt. Kinder nehmen diese Anstrengung der Beziehungsarbeit zu den eigenen Fragen wie selbstverständlich auf sich. Für Kinderaugen sind nicht alle Zusammenhänge unmittelbar verstehbar. „Warum wachsen Pflanzen?“ Kinder sind wissbegierig und unbefangen in ihrem Zugang zur Welt und stoßen dabei immer wieder auf Unerklärliches. Daher ist die Kita der Ort, um eine ausreichende Basis zu legen, damit Kinder in der Schule nicht aufhören Fragen zu stellen, nicht aufhören auf das eigene Wissen zu bestehen und in der Lage sind, kritische Urteile zu bilden. Red. Paidosophos/LLL


Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■

Das Gespräch ... ... mit Barbara Cakir-Wahl

ie VHS Frankfurt, erklärte Barbara Çakir-Wahl, versteht sich als eine internationale Institution, die Kooperationen mit ähnlichen Institutionen pflegt, aktuell und neu etwa mit einer türkischen Erwachsenenbildungseinrichtung in Eskiºehir, der Partnerstadt von Frankfurt. Bereits seit Jahren pflege man den Austausch mit der italienischen Partnerschaft Mailand, wofür alljährlich eine Reihe von Sommerkursen und Angeboten für Jugendliche auf dem Programm stünden. Ihr sei ebenfalls eine stärkere Orientierung in die Stadt hinein wichtig, so die Leiterin der Frankfurter VHS. Mit Schnupperangeboten, wie etwa den mittlerweile schon zur Tradition gewordenen Gesundheitstagen, erreiche man Menschen, die bislang noch nicht den Weg in die VHS gefunden haben. Und man positioniere sich darüber hinaus auch in den Stadtteilen, in denen sich die VHS und ihre Zentren befinden. Was die Zuwanderung angeht, verstehe man sich als aktive Begleiterin der Migration in Frankfurt. Wer aus dem Ausland kommt, für den sei die Volkshochschule und ein Deutschkurs oft der erste Kontakt mit der Stadt und ihren Menschen, so Çakir-Wahl. Gerade weil Frankfurt eine traditionsreiche Einwandererstadt ist, sei es der VHS ein großes Anliegen, den Umgang mit den Menschen, die aus der ganzen Welt hierher kommen, sensibel zu gestalten und Lernangebote differenziert nach den jeweiligen Lernbedarfen zu konzipieren. Hier werden auf die VHS mit ihrem Programm für die sprachliche und berufliche Integration von Migranten in Zukunft große Aufgaben zu-

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kommen. Mit ihrer Angebotspalette fühlt die VHS am Puls der Zeit. Sie will sich deshalb weiter und verstärkt mit Online-Kursen und Unterrichtsformen in Mischung aus Lernplattformen und Präsenzveranstaltungen aufstellen, so ÇakirWahl. Neue Medien und Social Media, wie etwa ein VHS-Facebookauftritt, gehören heute mittlerweile zur Selbstverständlichkeit. Bei aller Beschäftigung mit den neuen Medien will man aber auch darauf achten, dass die VHS ihre Alleinstellungsmerkmale in den Vordergrund stellt. Das bedeute, dass sich die Einrichtung nicht nur als Ort des Lernens und der Weiterbildung versteht, sondern auch als ein Ort der Begegnung. Zum Schluss sei noch erwähnt, dass die VHS Frankfurt im Rahmen ihres Kundenservice in ein weit gefächer-

Fotos: vhs Frankfurt

Anlass zu einem Treffen mit Frau Barbara Cakir-Wahl, Leiterin der VHS Frankfurt, war zum einen das neue Programm der Volkshochschule in Frankfurt, zum anderen wollte ich von Frau Çakir-Wahl wissen, wie sie die VHS Frankfurt aus bildungspolitischer und gesellschafts politischer Sicht aufgestellt sieht. Was sind die Themen, die Volkshochschulen in der nahen Zukunft angehen sollten?

tes Qualitätsmanagement investiert. Die Qualitätsnachweise für die Arbeit der VHS sollen dazu beitragen, dass die Institution für die nächsten Jahre gut aufgestellt ist. Mit ihrer Ausrichtung auf Modernität, Interkulturalität und Internationalität, zudem vernetzt mit Bibliotheken und Kultureinrichtungen in Frankfurt sowie mit anderen Bildungspartnern, prognostiziert die Leiterin ihrer Volkshochschule gute Zukunftschancen. Red. VHS/LLL

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Foto: pixabay

■ ■ ■ Gesellschaft und Umwelt

„Making a Living“: Charlie Chaplins erster Film wird 100! Wir alle erkennen ihn an seinen typischen Markenzeichen: Melone, zu große Schuhe und der Gehstock – ganz klar, das ist Charlie Chaplin! Am 16. April 1889 im englischen Brixton geboren, eroberte er im Laufe der Jahre das Herz seiner Zuschauer als Schauspieler, Regisseur, Musiker, Drehbuchautor und Produzent: Ein echtes Multitalent! Zum ersten Mal als Darsteller sah man ihm im Film „Making a Living“, der am 2. Februar 1914 Premiere feierte und damit nun sein 100-jähriges Jubiläum feiert. Er wurde ein großer Erfolg für den „König des Slapstick“ und hat sich für Chaplin-Fans zum wichtigen Kulturgut entwickelt. Generell gilt Charlie Chaplin als einer der einflussreichsten Personen der Filmbranche. 1977 stirbt er im schweizerischen Manoir-de-Ban und hinterlässt insgesamt 11 Kinder von verschiedenen Frauen. Red. LLL

Römisch-Germanisches Zentralmuseum startet internationales Forschungsprojekt as Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) in Mainz beginnt 2014 ein langfristiges interdisziplinäres Forschungsprojekt zur Untersuchung der frühbyzantinischen Stadt Carièin Grad im heutigen Südserbien. Dieses wird in Kooperation mit dem Institut für Archäologie, Belgrad (IA) und der École française de Rome

Foto: R. Schreg

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(EFR) durchgeführt. Beide Institutionen arbeiten bereits seit 1978 erfolgreich gemeinsam in Carièin Grad. Inhaltlich ist das Projekt an den »WissenschaftsCampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident« angeschlossen. Das im Leibniz-Wettbewerb geförderte Projekt schafft der Forschung des RGZM wertvolle wissenschaftliche Kontakte in Belgrad, aber auch in Italien und Frankreich. Zeiten des kulturellen Umbruchs bedeuten Veränderungen mit häufig unumkehrbaren Auswirkungen für die betroffenen Gesellschaften, die dabei mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert werden. Den Umgang mit entsprechenden Auswirkungen zu analysieren ist ein zunehmend wichti-

ges Thema in der Archäologie. Hierfür ist Carièin Grad ein besonderes Beispiel. Die Geschichte und Erhaltung der Fundstelle bieten ideale Bedingungen, um eine Siedlung in der Übergangsphase von der Spätantike zum Frühmittelalter zu untersuchen. „Die klar umrissene Dauer der Belegung, und die Tatsache, dass nach der Auflassung der Stadt keine weitere Überbauung erfolgte, machen Carièin Grad zu einer Fundstelle mit außergewöhnlichem Forschungspotential. Wir freuen uns daher sehr auf die Zusammenarbeit mit den serbischen und französischen Kollegen in diesem spannenden Projekt“, so Professor Falko Daim, Generaldirektor des RGZM. Alle weiteren Informationen zum RGZM und aktuellen Ausstellungen und Projekten finden Sie online unRed. RGZM/LLL ter www.rgzm.de.


Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■

Da braut sich was zusammen! Regionales Bier aus dem Rhein-Main-Gebiet für Genießer

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sicher noch nicht probiert haben. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich sein persönliches Wunschbier brauen zu lassen, zum Beispiel für Geburtstage oder Betriebsfeste. Gegenüber der Brauerei können Sie im „Schalander“ in der Bischofsheimer Straße 13 die leckeren Hochstädter Biere in einer gemütlichen Atmo-

sphäre probieren. Aber wir wären ja nicht das Team von „LebensLanges Lernen“, wenn wir den Lernfaktor zu diesem Thema nicht berücksichtigen würden. Denn die Brauerei bietet noch mehr: Wer sich dafür interessiert, kann hier einen Braukurs belegen. Ingo Rohmann, der Brauer des Hochstädter Landbiers, zeigt Ihnen dabei, wie das leckere Bier ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe hergestellt wird. Tradition und Spaß stehen hierbei gleichermaßen im Fokus, und keine Sorge, verköstigt werden darf zum Schluss natürlich Red. Hochstädter/LLL auch.

Fotos: Hochstädter

ussten Sie, dass Bier in Russland erst seit drei Jahren als alkoholisches Getränk gilt? Zugegeben, so abgehärtet sind wir hier in Deutschland nicht. Dennoch ist der Gerstensaft eines der beliebtesten Getränke hierzulande: Im Durchschnitt trinkt jeder Bundesbürger knapp 100 Liter Bier pro Jahr. Es wird aus den Grundzutaten Wasser, Hopfen und Malz hergestellt und unterliegt dem deutschen Reinheitsgebot von 1516. Allein in Deutschland gibt es über 5000 Biersorten – dabei die richtige zu finden, ist gar nicht so einfach! Es muss nicht immer eine der großen Marken sein, wenn man(n) zum Fußball oder nach Feierabend ein kühles Bierchen genießen will. Manchmal gilt die Parole „klein, aber fein“! So auch bei einer kleinen Brauerei in Maintal, die das Hochstädter Landbier produziert. Hier wird Tradition noch groß geschrieben – die Brauerei befindet sich in der „Alten Metzgerei Eibelshäuser“ und legt Wert darauf, die Biere in sorgfältiger und liebevoller Handarbeit herzustellen. Das Bier ist nicht filtriert und enthält zahlreiche Vitamine und Nährstoffe, Eigenschaften, die dieses lokale Produkt zu einem wahren Genussmittel macht. Angeboten werden hier neben den klassischen Land- und Weizenbieren auch spezielle Saisonbiere wie Honigbier oder Whiskybier, die Sie

Alle weiteren Informationen über das Bier aus dem Rhein-Main-Gebiet sowie Kursangebote etc. finden Sie online unter www.hochstaedter-landbier.de

Das Beste kommt zum Schluss:

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LebensLanges Lernen verlost fünf der begehrten Bierbraukurse! Der Termin hierfür ist der 5. Juli 2014. Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, beim Bierbrauen einmal selber Hand anzulegen, versuchen Sie Ihr Glück und registrieren Sie sich unter www.lebenslangeslernen.net. Wir drücken Ihnen die Daumen!

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Lesen und Hören

Stadtbibliothek Bruchköbel Serie: Büchereien in Rhein-Main Für unsere Serie „Büchereien und Bibliotheken in Rhein-Main“ hat mich diesmal Christine Ambrosi, Leiterin der Stadtbibliothek Bruchköbel, empfangen. ie Einrichtung liegt idealerweise in der Ortsmitte. Der hier ansässige Einzelhandel hatte im vergangenen Jahr durch die umfangreichen Baumaßnahmen an Kanalisation und Straße harte Zeiten durchzustehen. Doch während die Geschäfte rechts und links von der Straße mit Einbußen zu kämpfen hatten, ging der Stadtbibliothek kaum Publikum verloren, wie Christine Ambrosi erzählte. Die schönen Räume der Bibliothek befinden sich in einem ehemaligen Kirchenbau. Die oberen Stockwerke sind behindertengerecht mit dem Aufzug zu erreichen. Ursprünglich 1717 als Kirche der lutherischen Gemeinde errichtet, diente der Bau ab 1835 als Wohnhaus. Seit 1992 bietet die Stadtbibliothek hier auf rund 600 m² und über vier Etagen ein umfangreiches Angebot. Der Schwerpunkt dieses Angebots liegt laut Christine Ambrosi auf der Leseförderung von Kindern. Frau Ambrosi wirft früh ihr Netz aus, um

Fotos: Stadtbibliothek Bruchköbel

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die Kleinen in die Leseecke der Bibliothek zu bringen. Ein kleines Buchpräsent und ein Gutschein, der die Eltern zu einer dreimonatigen Mitgliedschaft berechtigt, werden jedem frisch geborenen Bruchköbeler Bürger oder Bürgerin in die Wiege gelegt. Das ist die beste Vorbereitung, um dann auch die jungen Bilderbuch-Konsumenten im Alter von zwei bis drei Jahren, die sogenannten Bücherzwerge samt Eltern oder Oma und Opa in die vorschulische Leseförderung zu überführen. Da das Programm von Erfolg gekrönt ist, gibt es auch gleich anschließend einmal monatlich ein Bilderbuchkino sowie eine Vorlese- und Bastelstunde. So entsteht eine lückenlose Förderung und Motivation, die sehr gut angenommen wird. Und dann gibt es da noch Nicki, eine ziemlich große Handpuppe, die das erste Kennenlernen der Kinder mit der Stadtbibliothek spielerisch vermittelt und, geführt von einer Mitarbeiterin, die im gesamten


Haus Bücher versteckt. Diese werden dann gemeinsam nach dem Prinzip der Schnitzeljagd aufgespürt. Zur Einschulung werden die Erstklässler schließlich über die Schultütenaktion eingeladen, sich einen kostenlosen Bibliotheksausweis ausstellen zu lassen. Christine Ambrosi erzählte nicht ohne Stolz, dass die praktisch lückenlose Leseförderung zur Mittelstufe unterstützt wird. Dieses Engagement von der Leitung und den Mitarbeitern wurde 2006 mit dem Hessischen Bibliothekspreis belohnt. Frau Ambrosi ist zurzeit die Vorsitzende der Konferenz der Hessischen Bibliotheksleiter/innen. Die Diplom-Bibliothekarin steht der Einrichtung seit 1991 vor und hat aus dem ehemaligen sakralen Bau ein gut besuchtes Schmuckkästchen gemacht, das eine stetig wachsende Nutzergemeinde mit Lesestoff und anderen Medien versorgtNeben der bereits erwähnten Leseförderung sieht die Stadtbibliothek ihre weiteren Aufgabenschwerpunkte als Familienbibliothek und Lernzentrum. Das Konzept, sich auf diese Kernkompetenz zu konzentrieren, sichert auch einer der kleineren Bibliotheken den nötigen Zulauf. Die Bibliothek in Bruchköbel unterhält rege Kooperationen insbesondere mit Kindertagesstätten und Schulen, aber auch mit den örtlichen Buchhandlungen oder anderen städtischen Einrichtungen. Bei Stadtfesten, z.B. dem beliebten Mais- und Kürbisfest, hat die Stadtbibliothek, wie auch der BruchköbeRed. LLL ler Einzelhandel, an den Sonntagen geöffnet.

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Lesen und Hören

KURZ NOTIERT 60 Jahre Pixi! – goKid.de feiert mit! Alle verfügbaren PixiBücher und Formate finden Sie in unserem Portal! Sie suchen Einzeltitel oder ganze Serien? Kein Problem! Unter www.pixibuecher.de finden Sie immer das passende Buch! Frankfurt schreibt! Beim großen Didaktik-Wettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft, „Frankfurt schreibt!“, nehmen dieses Jahr zum ersten Mal auch Interessierte aus der Partnerstadt Mailand teil. Das Frankfurt-Finale findet am 27. Februar statt, die zweite Phase endet am 15. Mai. Mehr Infos unter www.sptg.de

Pixi-Bücher feiern ihren 60. Geburtstag ie meisten von uns haben mit ihnen ihre ersten Leseerfahrungen gemacht und verbinden mit ihnen die schönsten Kindheitserinnerungen: Seit 60 Jahren begleiten die Pixi-Bücher die jungen Lesefreunde. 1954 erschien das erste der bekannten Minibücher unter dem Titel

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Der Klassiker ist zurück „Das Phantom der Oper“ gehört zu den beliebtesten Musicals der Welt. Im Darmstadtium findet am 2. März eine neue Aufführung statt, bei der Weltstar Deborah Sasson eine Hauptrolle übernimmt. Weitere Infos und Tickets finden Sie unter www.darmstadtium.de. Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

Musikunterricht für die Generation 50+

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Tel. 06146 - 3893 Wilhelmstraße 17 • 65239 Hochheim/Main

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Verlag Foto: Carlsen

Buch auf – Meinung ab! Unter diesem Motto haben die Stadtbücherei Frankfurt und die Stiftung der Frankfurter Sparkasse ein Projekt gestartet. Kinder können sich unter BuchaufMeinungab. wordpress.com ein Aktionsbuch aussuchen und bewerten. Unter den Teilnehmern werden Eintrittskarten für das Abschlussfest am 12. Mai verlost.

„Miezekatzen“ – mittlerweile sind knapp 1900 verschiedene Ausgaben erschienen. Das Besondere an den Pixi-Büchern, die zu den beliebtesten Vorlesebüchern in Deutschland gehören, sind die erzieherischen Aspekte. Die Inhalte thematisieren häufig Ängste von Kindern oder auch Alltagsthemen und sollen ein gutes Moralgefühl vergu mitteln. Neben den zahlm re eichen Pixi-Geschichten giibt es mittlerweile auch ettwa 80 Sonderauflagen, die Werbezwecken died nen. Der Verband deutn sc cher Musikschulen zu um Beispiel wirbt mit der Ausgabe „Conni d macht Musik“, und m au uch die Volksbanken und Sparkassen haben u das Medium Pixi-Buch d alls Werbemittel für siich entdeckt. Für 99 Cent sind die Fü Pixi-Bücher damit daP mals wie heute der m perfekte Einstieg in p die Welt der Literatur d und eignen sich besu te ens, um Kindern den Lesespaß näher d zu u bringen. Wir gratu ulieren zum Geburtstag! b Red. LLL

Musikschule Hochheim / Mainz

Musikunterricht 50+ Heilsame Impulse für das Gehirn. Unterricht auf einem Tasteninstrument (Klavier bzw. Keyboard) ist nach einschlägigen Studien eine erfolgversprechende Methode, dem Gehirn die nötigen Anstrengungen zu bieten, um die Ablagerungen der Plaques im Gehirn zu verhindern.

Beim Spielen auf einem Tasteninstrument werden motorische und sensorische Nervenbahnen intensiv benutzt, so dass das Gehirn die heilsame Menge an Impulsen verarbeiten und ausgeben muss. Weitere Informationen unter Telefon 0 61 46 - 38 93.


Foto: Dominik Heinzz

Foto: Corinna Dumat/pixelio.de

Lesen und Hören ■ ■ ■

Das Schlagzeug gibt den Rhythmus vor Diesmal erklärt unser Musikexperte Dominik Heinz, Leiter der Schule für Musik, Gesang und Darstellende Künste in Frankfurt am Main, worauf beim Schlagzeugspielen zu achten ist. uerst ist zu sagen, dass es Instrumente gibt, die besonders gut geeignet sind, um rhythmische Strukturen in ein Lied hineinzubringen. Typischerweise sind das Instrumente mit einem perkussiven Klang – das bedeutet, ein Ton ist bei der Entstehung sehr laut, flacht dann aber schnell wieder ab. Dies passiert vorrangig bei einem Schlagzeug oder verschiedenen Trommeln wie zum Beispiel Bongos oder Congas. Die meisten Trommeln verfügen dabei nur über

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einen Grundsound, der durch das Schlagen auf verschiedene Stellen des Instruments leicht variiert werden kann. Durch eine bestimmte Auswahl und Aufstellung verschiedener Trommeln entsteht ein Schlagzeug. Hierbei werden die Trommeln auf unterschiedliche Arten angespielt: Die meisten mit Stöcken, die Bass Drum wird durch eine Fußmaschine bedient. Wer sich für ein rhythmisches Instrument interessiert und Unterricht nehmen möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten. Trommeln sind gut für Gruppenunterricht geeignet, denn dabei können verschiedene Rhythmen gut zu einem Klangbild vereint werden und der Anspruch an den einzelnen Musiker ist nicht so hoch. Anders beim Schlagzeug, denn hier wird der Musiker vor eine hohe motorische He-

rausforderung gestellt. Füße und Hände werden gleichermaßen beansprucht und das Timing muss perfekt sein. Aufgrund dieser Komplexität wird das Schlagzeugspielen auch als Studienfach angeboten. Das Ziel des Schlagzeugspielens ist in der Regel, den Rhythmus zu spielen, diesen durch Breaks aufzulockern und dabei zeitlich sehr genau zu sein. Besonders interessant ist dabei die Arbeit an den Schlagfolgen, die sehr flexibel einsetzbar sind. Bevor man sich für das Schlagzeug als Instrument entscheidet sollte bedacht werden, dass man dieses Instrument nicht in einem Mehrparteienwohnhaus spielen kann, ohne die Nachbarn zu stören, und ein spezieller Übungsraum von Nöten ist. Außerdem sollte immer auf entsprechende Hörschutzmaßnahmen geachtet werden. Red. Dominik Heinz/LLL LebensLanges ■

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■ ■ ■ Kunst und Kultur

Foto: HDVolz/pixelio.de

Fotografie – eine große Leidenschaft

ie zählt zu den größten Hobbys der Deutschen: Fast jeder hat Spaß an der Fotografie. Über die Hälfte der Bundesbürger verwenden dafür eine Digitalkamera, denn diese ist handlich, so dass man sie überall mit hinnehmen kann, und sie bieten den Vorteil, dass man sich die Fotos direkt anschauen und gegebenenfalls nochmal auf den Auslöser drücken kann. Zudem sind die Bilder schnell von der Speicherkarte auf den Computer übertragen und dem Hochladen auf Plattformen wie Facebook oder Instagram steht nichts mehr im Weg. Und wer die Bilder lieber klassisch im Fotorahmen aufstellen will, der kann sie ganz einfach online oder an Printstationen in Drogerien oder Fotogeschäften entwickeln lassen. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich zudem Fotobücher, die online oder direkt im Laden erstellt

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werden können und ein perfektes, persönliches Geschenk abgeben. Noch nie zuvor wurden so viele Fotos von Familie, Haustieren oder dem letzten Urlaub geschossen, entwickelt und hochgeladen wie heute. Dabei wird die Qualität der Digitalkameras stetig besser, während die Preise aufgrund der großen Konkurrenz auf dem Markt sinken. Somit entwickelt sich die Fotografie zu einer Freizeitbeschäftigung, die sich immer mehr Interessierte leisten können. Selbst Profifotografen greifen heute häufig auf Digitalkameras zurück, die mittlerweile sogar als leistungsfähige und hochwertige Spiegelreflexkameras angeboten werden. Um der steigenden Nachfrage nach der Hobbyfotografie gerecht zu werden, gibt es inzwischen zahlreiche Angebote für diverse Workshops. Auf Internetseiten wie www.fotogra

fie-workshops.info kann man sich beispielsweise über Workshops in der Nähe informieren, denn diese werden auch hier im Rhein-MainGebiet regelmäßig angeboten. Die Auswahl ist groß; ob Porträt, Naturbilder oder Tierfotografie, für jeden ist das Richtige dabei. Natürlich gibt es auch Anfängerkurse für alle, die sich zunächst einmal in die Welt der Fotografie einarbeiten wollen. Fotografie ist ein Hobby, das eine hohe Kreativität erfordert. Durch verschiedene Lichteinfälle, bewegliche Objekte oder schwierige Witterungsverhältnisse muss der Fotograf sich häufig an die Gegebenheiten anpassen – so entstehen oft Bilder, die so nicht geplant und letztlich vielleicht sogar interessanter als das ursprünglich gewünschte Foto sind. Online gibt es mittlerweile zahllose Foren, in denen sich Freizeitfotografen austauschen können oder auch Tipps von Profis veröffentlicht werden. Solche Hilfen finden Sie zum Beispiel unter www.digitalkamera. de im Bereich Fototipps. Sind die Bilder dann einmal geschossen, ist die Arbeit der Hobbyfotografen häufig noch nicht beendet. Mit Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop steigen die ohnehin schon riesigen Möglichkeiten für das „perfekte Foto“. Hier darf kreativ gespielt und ausprobiert werden; wirkt das Porträtfoto besser in schwarz-weiß oder sepia? Kann man den störenden Abschnitt einfach wegretuschieren? So wird die Fotografie zu einer Freizeitbeschäftigung, die sowohl Kreativität als auch Individualität fördert und dabei auch noch riesigen Spaß macht! Red. LLL

Verlosung Der Verlag Vierfarben ist ein Fachbuchverlag für populäre Themen im Bereich der digitalen Welt. Unser Programm umfasst sämtliche Themen der Bereiche Computer, Internet, Fotografie, Software und Betriebssysteme. LebensLanges Lernen verlost 2 Bücher zum Thema Fotografie aus dem Vierfarben-Verlag. Anmeldung wie üblich unter www.lebenslangeslernen.net. Viel Glück!


Kunst und Kultur ■ ■ ■

Stiftungen in Rhein-Main Zahlreiche Möglichkeiten des Engagements

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

Schon in der letzten Ausgabe von „LebensLanges Lernen“ haben wir über das Stiftungswesen berichtet. Dieses Thema ist uns so wichtig, dass wir es zukünftig fortführen werden, wobei unser Schwerpunkt im Bereich Bildung und Kultur liegen wird.

iner der thematischen Schwerpunkte des Hessischen Stiftungstags in Wiesbaden am 26. November 2013 war die betonte Notwendigkeit, das Thema „Stiftungen und ihre zahlreichen und vielfältigen Projekte“ der breiten Bevölkerungsschicht noch zugänglicher zu machen. Dabei geht es nicht nur darum, allgemein mehr Transparenz zum Thema Stiftung zu schaffen. Stiftungen setzen sich mit ihren Projekten der Gesellschaft gegenüber verpflichtend ein und sind auf das Vertrauen der Bürger angewiesen. Es gilt auch, die Kreativität zahlreicher Stiftungen aufzuzeigen. Fortwährend greifen sie neue Ideen auf, wie sich ein soziales Engagement und gesellschaftliche Weiterentwicklung umsetzen lassen, und zwar dort, wo die Möglichkeiten von staatlicher Seite aus enden. Dabei haben es natürlich besonders kleinere Stiftungen schwer, sich mit umfangreichen Presseberichten der Öffentlichkeit zu präsentieren, einerseits aufgrund finanziell eingeschränkter Möglichkeiten, andererseits auch schlichtweg aufgrund von Personalmangel. Finanzielle Mittel fließen meist zu 100 Prozent in die jeweiligen Projekte.

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Dank der heutigen technischen Möglichkeiten der Vernetzung ergeben sich zunehmend mehr Gelegenheiten, sich als Bürger oder Unternehmen die genau passende Stiftung herauszusuchen. Eine, die mit ihren Visionen und Idealen den eigenen Überzeugungen entspricht, und diese durch ein Engagement unterschiedlichster Art, z.B. ehrenamtlich, finanziell oder andere Mittel zur Verfügung stellend, zu unterstützen. Dem gesellschaftlichen Bereich sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt. Zahlreiche Projekte engagieren sich für Kinder-, Jugend- und Familienförderung, Kunst & Kultur, Umweltund Naturschutz, traditionelles Brauchtum, Tierschutz, Völkerverständigung, Gesundheitswesen, Sport, Gleichberechtigung, Wissenschaft und Forschung, Entwicklungshilfe und vieles mehr. Erfreulicherweise ist das Engagement in Hessen ganz besonders groß. Schauen Sie einmal auf der Seite www.stiftung-hessen.de vorbei, um sich über die Vielfalt der Stiftungen in der Region zu informieren. Um dann idealerweise nach unserem Motto zu handeln: Red. LLL Unternimm was!

KURZ NOTIERT LebensLanges Lernen… … kooperiert jetzt mit den Galerien Frankfurt und Rhein-Main! Für Sie als Leser bedeutet das, dass sie auf unserer Homepage www.lebenslangeslernen.net unter dem Themenpunkt Veranstaltungen immer über die neuesten Ausstellungseröffnungen informiert werden. Winterheilige in Frankfurt Noch bis zum 2. März läuft im Frankfurter Ikonen-Museum die Sonderausstellung „Winterheilige“. Es handelt sich um eine Kooperation mit dem Ikonenmuseum Kampen/Niederlande und dem Dommuseum Frankfurt, von denen ebenfalls Exponate ausgestellt werden. Alles Weitere finden Sie unter www.ikonenmuseumfrankfurt.de DIE-Innovationspreis 2014 Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) hat das Thema für den diesjährigen Innovationspreis bekannt gegeben: Dieses Jahr kommen Projekte zum Motto „Kulturelle Bildung“ zum Zug. Bewerbungsschluss ist der 20. Februar, die Voraussetzungen finden Sie unter www.die-bonn.de Paris meets Frankfurt Mit einer umfangreichen Sonderausstellung startet die Schirn Kunsthalle Frankfurt ins Ausstellungsjahr 2014: Vom 7.2. bis 1.6. zeigt das Frankfurter Ausstellungshaus das groß angelegte Projekt „Esprit Montmartre“. Mehr unter www.schirn.de Kunstmesse Vom 13. bis 16. Februar findet auf dem Messegelände Frankfurt die Kunstmesse „Art & Antique International“ statt. Ob klassische Werke, moderne Kunst oder Antiquitäten, für Kunstliebhaber bietet diese neue Messe viele Möglichkeiten. Alles über Aussteller, Anfahrt etc. finden Sie unter www.artundantique.de Kulturprogramm Mit einem Pressegespräch am 15. Januar eröffnete die KulturRegion FrankfurtRheinMain das Jahr 2014. Dabei wurde das neue Jahresprogramm unter dem Titel „Museen und Sonderausstellungen 2014“ vorgestellt, das an verschiedenen öffentlichen Stellen ausliegt. Weitere Infos unter www.krfrm.de Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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■ ■ ■ Kunst und Kultur

Esprit Montmartre. Die Bohème in Paris it einer umfangreichen Sonderausstellung startet die Schirn Kunsthalle Frankfurt ins Ausstellungsjahr 2014: Vom 7. Februar bis 1. Juni 2014 zeigt das Frankfurter Ausstellungshaus das groß angelegte Projekt „Esprit Montmartre. Die Bohème in Paris um 1900“. Nicht ohne Grund schrieb ein zeitgenössischer Kritiker in den 1890er Jahren über den Montmartre in Paris: „Das Viertel ähnelt einem riesigen Atelier.“ Bedeutende Künstler wie Edgar Degas, Pablo Picasso, Henri de Toulouse-Lautrec oder Vincent van Gogh lebten und wirkten in Montmartre. In einem bislang ungeahnten Realismus entwarfen sie einprägsame Bilder einer Zeit, die schonungslos die Kehrseiten der schillernden Belle Époque vor Augen führte. Mit diesen bis heute einzigartigen Arbeiten prägten sie die Kunstgeschichte des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts maßgeblich. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert nun erstmals mit über 200 Werken eine Gruppenausstellung, in deren Zentrum das Stadtviertel Montmartre mit seinen Geschichten und Protagonisten steht. Mit Gemälden und Arbeiten auf Papier, historischen Fotografien, Plakaten und Grafiken u. a. von Pierre Bonnard, Ramon Casas, Edgar Degas, Kees van Dongen, Vincent van Gogh, Max Jacob, Marie Laurencin, Pablo Picasso, Henri de Toulouse-Lautrec oder Suzanne Valadon aus bedeutenden nationalen und internationalen Museen und Privatsammlungen, wie dem Musée d’Orsay (Paris), dem VanGogh-Museum (Amsterdam) und dem Museum of Modern Art (New York) wird die historisch einmalige Atmosphäre am Montmartre um 1900 erlebbar. Red. PM-Schirn

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Foto: Bibelmuseum

Jaffa – Tor zum Heiligen Land Ausstellung zu Migration und Toleranz am Beispiel einer historischen Hafenstadt eschichte und Geschichten aus 5000 Jahren als Ort der kulturellen und religiösen Begegnung zeigt die Sonderausstellung „Jaffa – Tor zum Heiligen Land“ bis zum 18. Mai im Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum. Die Ausstellung zu Migration und Toleranz erzählt dabei beispielhaft mit archäologischen Objekten, Schriftzeugnissen und Fotografien vom Leben in der antiken Welt, von biblischen und außerbiblischen Motiven und Mythen, aber auch von aktuellen Fragen nach religiöser Toleranz im Zusammenleben. In die Ausstellung und das umfangreiche Begleitprogramm sind unter anderem Forschungsergebnisse aus dem „Jaffa Cultural Heritage Project“ eingeflossen. Das internationale Projekt erkundet mit archäologischen Grabungen das kulturelle Erbe der Hafenstadt. Zu den Highlights der Ausstellung gehören Funde aus dem Heiligen Land, die das Bibelhaus dank einer Kooperation mit der Israelischen Antikenverwaltung zeigen kann. Erstmals einer größeren Öffentlichkeit präsentiert wird dabei eine Weihinschrift Friedrichs II. aus dem

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Jahr 1229. Mehr Informationen zur Ausstellung, zu Führungen, Vorträgen und einer Filmreihe gibt es im Internet unter www.jaffa-ausstel lung.de. Das Bibelhaus am Museumsufer gibt seit 2003 einen spannenden Einblick in die Welt der Bibel. Trägerin ist die 1816 gegründete Frankfurter Bibelgesellschaft, der älteste kirchliche Verein in der Mainstadt Red. Bibelhaus/LLL

Bibelhaus Erlebnis Museum Metzlerstraße 19 60594 Frankfurt Telefon 0 69 / 66 42 65 25 Fax 0 69 / 66 42 65 26 info@bibelhaus-frankfurt.de www.bibelhaus-frankfurt.de Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr Sonn- und Feiertage 14 bis 18 Uhr montags ausschließlich für angemeldete Gruppen.


Kunst und Kultur ■ ■ ■

Mit Hightech auf den Spuren der Kelten

Fotos: Keltenwelt

Eine Sonderausstellung zur modernen Feldarchäologie in der Keltenwelt am Glauberg ie Ausstellung „Mit Hightech auf den Spuren der Kelten“ veranschaulicht die wichtigsten Entwicklungen von den ersten Anfängen der archäologischen Feldforschung bis zur modernen „digitalen“ Archäologie. Dies geschah in ständigem Fortschritt bis in die heutige Zeit, ohne dass dieser Prozess freilich abgeschlossen wäre. Vielmehr scheint es, dass die Möglichkeiten und technischen Errungenschaften gerade in der jüngsten Zeit exponentiell zunehmen und die Entwicklung rasanter denn je verläuft. w Auch vor den AltertumswissenA sc chaften macht die „digitale Revolu ution“ nicht halt – im Gegenteil: sc chon immer nutzen findige Forsc cher technische Weiterentwicklu ungen der Nachbarwissenschafte en, um in Kombination mit ihren eiigenen fachspezifischen Methoden den schriftlosen Kulturen der Vorzeit immer mehr ihrer GeheimV nisse zu entlocken. n Die Ausstellung D In n Zusammenarbeit mit Fachleute en des Landesdenkmalamts Baden-Württemberg wurde die Aussttellung erarbeitet. Mittels reich bebilderter Schautafeln, vieler Exponate und modernster 3D-Animationen, präsentiert die Ausstelm lu ung eindruckvoll die Arbeitsweise en der modernen Archäologie. Somit wurde die teils hochkomplexe m Thematik der Ausstellung lebendig T und anschaulich aufbereitet. Der Besucher lernt, wie mit „Hightech Methoden“ archäologische FundM sttellen aufgespürt, erforscht und dokumentiert werden. Bezogen au uf die Themen der Ausstellung wurde ein Modulsystem geschafw fe en, das es ermöglicht, die Ausstellu ung auch an anderen Orten wie am m Glauberg mit seinen aktuellen Fo orschungsergebnisse zur Luftbildarchäologie, Laserscanning und Geophysik zu zeigen. Ein glleichnamiges Begleitheft zur Ausstellung ist in der Reih Reihe Archäologische Informationen erschienen. Mit zahlreiche Abbildungen und Grafiken ermöglicht es das Buch dem Leser die einzelnen Themen Red. Keltenwelt/LLL weiter zu vertiefen.

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VERANSTALTUNGEN 1. Halbjahr 2014 Bis 30. März | 10.00 – 18.00 Uhr

Sonderausstellung Mit Hightech auf den Spuren der Kelten Die Ausstellung „Mit Hightech auf den Spuren der Kelten“ veranschaulicht die wichtigsten Entwicklungen von den ersten Anfängen der archäologischen Feldforschung bis zur modernen „digitalen“ Archäologie. 20. Februar | 19.00 Uhr * Norbert Buthmann M.A. Keltenwelt-Forum zur Sonderausstellung Auf den Spuren der Kelten – Magnetometerprospektion am Glauberg 27. März | 19.00 Uhr * Dr. h.c. phil. Otto Braasch Keltenwelt-Forum zur Sonderausstellung Von Arkona nach Apulien – Flugarchäologie mit Augen und Kamera

5. April | 19.00 & 20.30 Uhr *

„Verstaubtes Museum? Nicht mit mir!“ Eine humoristische Führung durch die Ausstellung 21. April | 10.00 – 17.00 Uhr

Oster-Rallye im Archäologischen Park Glauberg Eine spannende Spurensuche und viele Ostereier 4. Mai | 10.00 – 18.00 Uhr

Frühlingsfest in der Keltenwelt am Glauberg Die Region erblüht – Ein Naturerlebnis für die ganze Familie 10. Mai | 19.00 – 01.00 Uhr

Sterngucker-Nacht am Glauberg Faszinierende Blicke ins Weltall, eine Meteoriten-Sammlung und interessante Vorträge zum Thema Astronomie *Bitte nur mit Voranmeldung

Keltenwelt am Glauberg Museum · Archäologischer Park · Forschungszentrum

Am Glauberg 1 | 63695 Glauburg Karten im Vorverkauf unter Telefon 06041/823300 e-Mail: anfragen@keltenwelt-glauberg.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr

www.keltenwelt-glauberg.de LebensLanges ■

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■ ■ ■ Reisen und Erleben

China – Land der Tradition und Moderne

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KURZ NOTIERT Fernreisebusse im Trend Ein gutes Jahr sind sie jetzt im Betrieb und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit: Laut Berliner Wirtschaftsberatung IGES sind es mittlerweile rund 5100 innerdeutsche Fahrten pro Woche. Experten glauben jedoch, dass 2014 wenig neue Linien dazukommen werden. Mehr unter www.travelbook.de. Dem Fernweh hingeben… … kann man sich am 18. Februar ab 19.30 Uhr im Landratsamt Groß-Gerau. Dort gibt es eine Diashow von Daniel Snaider und Susanne Bemsel, die den Titel „Die große Reise – Abenteuer Weltumrundung“ trägt und zur Reihe Fernweh-Winter gehört. Mehr unter www.fernweh-winter.de. Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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fen wir hier auf die seltenen Pandabären, die es nur in China gibt. Die Kamera sollte man bei einem Urlaub in China immer griffbereit haben! Wen es in die großen Städte zieht, der sollte auf jeden Fall der Hauptstadt Peking einen Besuch abstatten. Die Aufteilung Pekings gleicht eher der einer Provinz als einer Stadt. Rund 20 Millionen Einwohner leben in diesem Regierungsbezirk. Zu den Sehenswürdigkeiten, die Sie hier auf keinen Fall verpassen dürfen, gehören die Geheime Stadt mit dem Kaisertempel, der seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, diverse Tempel, die zahlreich in Peking zu finden sind und der Platz zum Tor des Himmlischen Friedens. Auch Shanghai ist einen Besuch wert. Die Hafenstadt ist eine der weltgrößten Städte und gilt als die wichtigste Industriemetropole Chinas. Fast 25 Millionen Menschen nennen die Stadt ihr Zuhause und sorgen dafür, dass hier ständig geschäftiges Treiben herrscht. Ob Kultur in diversen Museen, Theatern und Opern, Sightseeing bei vielen Tempeln und Parks oder ein aufregendes Nachtleben in den vielen Clubs und Discos, hier bleiben kaum Touristenwünsche offen.

Spor tfans dürfen auf keinen Fall eine Besichtigung der Formel 1 Rennstrecke in Anting verpassen. China bietet aber auch einiges für Naturliebhaber. Bei vielen Urlaubern beliebt ist eine Flusskreuzfahrt auf dem Yangtse, bei der verschiedene Provinzen besucht werden und das große Spektrum der chinesischen Landschaft deutlich wird. Der längste Fluss Chinas birgt zum Beispiel die bei Touristen sehr beliebten Yangtse-Schluchten. Bei einer mehrtägigen Kreuzfahrt ist es möglich, bei beeindruckenden Ausblicken und traditioneller chinesischer Küche die Seele baumeln zu lassen. Red. LLL

Fotos: pixabay

ine völlig andere Kultur, eine andere Sprache und eine Landschaft, die sich gänzlich von der unseren unterscheidet: Wer eine Reise nach China plant, muss sich darauf einstellen, alles Bekannte hinter sich zu lassen. Allein die Anzahl der Einwohner von 1,34 Milliarden Einwohnern ist beeindruckend. Somit ist China das bevölkerungsreichste Land der Welt. Überbevölkert kommt es einem höchstens in den großen Städten wie Peking oder Shanghai vor, denn ein Großteil der Menschen verteilt sich auf die ländlichen Provinzen. Es ist gerade die Andersartigkeit, die eine Reise nach China für uns interessant macht. Wer einmal auf der großen Chinesischen Mauer gelaufen ist oder der Terrakottaarmee einen Besuch abgestattet hat, wird noch Jahre später davon fasziniert sein. Landschaftlich sind es mit Bambus bewachsene Berglandschaften, die eine exotische Fauna beheimaten, oder riesige Reisfelder, die uns Europäer begeistern. Mit viel Glück tref-


Reisen und Erleben ■ ■ ■

Gewinnspiel

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Damit Sie für Ihre Reise nach China auch bestens vorbereitet sind, verlostt LebensLanges Lernen vier tolle Reiseführer von Marco Polo – www.marcopolo.de! Für das Gewinnspiel können Sie sich wie immer kostenlos im Internet unter www.lebenslangeslernen.nett registrieren. Anmeldeschluss ist der 28. Februar 2014. Viel Glück!

Ob Brasilien oder Griechenland: Das sind die Reisetrends 2014 eiterhin ist Urlaub im eigenen Land besonders angesagt; ob Strandurlaub an den Nord- und Ostseeküsten, Städtetrips nach Berlin oder München oder Wandern in den Al-

Fußball ist die beliebteste Sportart in Deutschland, und in Verbindung mit sonnigem Wetter, schneeweißen Sandstränden und leckeren Cocktails zieht es viele Fans in das größte Land Südamerikas. Das wissen die Hotels Auch 2014 ist die große Reiselust der Deutschen allerdings ungebrochen: Bereits jetzt fangen viele damit an, auch für sich zu nutihren Sommerurlaub zu planen. Zu recht, denn die zen: Die Reisebranche bestätigt, dass auch in diesem Jahr meisten von wieder von vielen Frühbucherrabatten profitiert ihnen haben ihre werden kann. Preise in der pen, Deutschland bleibt weiterhin Zeit der WM um mehrere Hundert eines der beliebtesten Reiseziele. Prozent erhöht! Doch wohin zieht es die Deutschen Bei den Kurzstrecken hat Griechensonst noch? LebensLanges Lernen land in diesem Jahr die Nase vorn. hat sich auf die Suche nach den Rei- Wer es bildungsreich mag, entscheisetrends 2014 gemacht. det sich hier für die Peloponnes-GeZunächst sind es zwei der weltweit gend, die zahlreiche UNESCO-Weltgrößten Sportereignisse, die das erbestätten beherbergt. Ansonsten Reiseverhalten in diesem Jahr be- sind die kleinen Inseln zur Erholung einflussen dürften. Im russischen sehr beliebt. Auch die Dauerrenner Sotschi finden bereits jetzt die Mallorca und Türkei müssen keine olympischen Winterspiele statt, die Einbußen im Tourismus fürchten. immer ein wahrer Magnet für sport- Bei Entdeckern liegen nach wie vor begeisterte Touristen sind. besonders die Fernreisen im Trend. Russland steht zur Zeit allerdings Wer dabei die unberührte Natur erstark in der Kritik weltweiter Men- leben will, entscheidet sich 2014 für schenrechtler, weshalb davon aus- eine Reise nach Kanada. Zudem zugehen ist, dass der „Olympia-Tou- werden die Vereinigten Arabischen rismus“ in einem nicht ganz so star- Emirate immer beliebter – besonken Maße wie beispielsweise 2012 in ders Dubai oder Abu Dhabi locken London ausfallen dürfte. Anders da- mit ihrem überschwänglichen Lugegen bei der Fußball-Weltmeister- xus, den viele Urlauber zumindest schaft, die im Juli in Brasilien statt- für eine kurze Zeit kennenlernen findet. wollen. Das südafrikanische Kap-

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stadt trägt in diesem Jahr den Titel Welt-Design-Hauptstadt, was die künstlerisch und architektonisch interessierten Urlauber anzieht. Generell ist auch Asien weiterhin sehr beliebt, was an der speziellen Exotik liegen mag – wer hierhin reist, taucht in eine völlig fremde Kultur ein. Wie Sie sich auch entscheiden – wir von LLL wünschen Ihnen einen erholsamen, lehrreichen und interessanten Urlaub! Red. LLL

KURZ NOTIERT Sprachen im Ausland lernen Sie planen, einen Sprachkurs an einer Hochschule im Ausland zu belegen? Informieren Sie sich unter www.daad.de. Bei der Suchmaschine des Deutschen Akademischen Austauschdiensts können Sie nach Land, Ort und Sprache sortieren und so herausfinden, wo passende Kurse angeboten werden. Schüler-Austauschmesse Die Schüler-Austauschmesse Frankfurt 2014 findet dieses Jahr am 8. März statt. Schüler, Lehrer und Eltern sind hierfür gleichermaßen eingeladen, um sich in der Liebigschule über dieses Thema zu informieren und an Diskussionen und Fachvorträgen teilzunehmen. Diese und weitere Messen in Frankfurt finden Sie unter www.messen.de. Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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■ ■ ■ Gesundheit und Fitness

Sport mit der VHS Die VHS bietet Bewegungskurse für Teilnehmer aller Altersklassen. Viele starten zwar erst im April, die Anmeldung läuft jedoch bereits. Wenn Sie noch einen Platz in einem der begehrten Kurse ergattern möchten, melden Sie sich unter www.vhs.frankfurt.de an. Hilfe am Wegrand Zur Arzneimittelpflanze des Jahres 2014 wählte der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde der Uni Würzburg den Spitzwegerich. Dieser ist häufig an Wegesrändern zu finden und ist wirksam gegen Hustenreiz und Entzündungen. Weitere Anwendungsmethoden gibt es unter www.heilkräuter.de. Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

arauf hat die Sportwelt gewartet: Am 7. Februar 2014 fiel der Startschuss für die XXII. Olympischen Winterspiele in der russischen Stadt Sotschi. Es ist das erste Mal, dass diese Veranstaltung in einer subtropischen Stadt stattfindet. Sotschi musste sich dabei gegen starke Gegner wie das österreichische Salzburg und Pyeongchang in Südkorea durchsetzen, konnte die Wahl jedoch letztlich gewinnen. Mit Teilnehmern aus über 90 Mannschaften bahnt sich auf diesem Gebiet bereits ein neuer Rekord an. Mit 152 Sportlern ist Deutschland wieder gut vertreten und dürfte einige

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Medaillen mit nach Hause bringen. Insgesamt werden 86 Wettbewerbe in 7 Sportarten ausgetragen, darunter auch einige Neuheiten wie der Skisprungwettbewerb für Frauen. Die beiden Fernsehsender ARD und ZDF werden abwechselnd von den Spielen berichten. Sosehr sich Sportfreunde auch auf dieses Spektakel freuen, ein bitterer Beigeschmack bleibt. Russland hat in den vergangenen Monaten für zahlreiche Negativschlagzeilen im Bereich der Menschenrechte gesorgt, weshalb des Öfteren zum Boykott der Olympischen Spiele aufgerufen wurde. Auffallend viele Weltpolitiker distanzieren sich; so werden weder Bundeskanzlerin Merkel oder Bundespräsident Gauck, noch Frankreichs Präsident Hollande oder US-Präsident Obama in Sotschi anwesend sein. Die Fans vor dem Fernseher dürfte dieser Umstand allerdings weniger stören – in diesem Sinne: Auf eine goldene Zeit für unsere Sportler! Red. LLL

Foto: SonneDo/pixelio.de

Kultur für Fußballfans Im Eintracht-Museum der CommerzbankArena Frankfurt kann die Frankfurter Sportgeschichte von Besuchern nacherlebt werden. Schwerpunktthema ist natürlich Fußball. Mehr Infos gibt es unter www.eintracht-frankfurt-museum.de.

Die Winterolympiade hat begonnen

Herstellung eigener Nahrungsmittel zu ermöglichen. Einzigartig sind die Routen des Regionalparks, die wie grüne Bänder durch die Region mäandern und die Verbindung zur umgebenden Kulturlandschaft herstellen. Grünflächen dienen ganz allgemein der Gesundheit, sind Orte der Entspannung, Bewegung und Erholung in einer Region, in der Lärm, Verkehr und Hektik den Ton angeben. Und das Thema wird immer wichtiger, denn Klimaerwärmung und Verdichtung erfordern noch mehr „grünes Potenzial“. Mehr unter www.krfrm.de.

Foto: Klostergarten Seligenstadt

KURZ NOTIERT

Mehr als Wellness: Garten der Gesundheit GartenRheinMain Jahresthema 2014 arten und Gesundheit gehören naturgemäß eng zusammen, denn wo immer der Mensch einen Garten anlegt, treibt ihn die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies um, einem Ort, in dem er einst in vollkommener geistiger und körperlicher Harmonie lebte. Lange sind die beiden Begriffe schon ein Paar: Klostergärten, Apothekergärten, Heilpflanzengärten stehen am Beginn der europäischen Gartenkunst. Es gab Zeiten, da basierte die medizinische Versorgung der Menschen ausschließlich auf der Wirksamkeit der Heil-

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pflanzen. In der Rhein-Main-Region reihen sich die Kurorte wie eine Perlenschnur entlang des Taunusrandes. Sie sind in dieser Dichte ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der KulturRegion FrankfurtRheinMain. In der Stadtplanung spielen seit der Industrialisierung ab Ende des 19. Jahrhunderts Gartenstädte, Volksparks, öffentliches Stadtgrün und nicht zuletzt Schrebergartensiedlungen eine wichtige gesundheitspolitische Rolle, galt es doch dem hart arbeitenden Industriearbeiter grüne Freiräume zur Erholung, Entspannung und nicht zuletzt für die

Red. KRFRM/LLL


Gesundheit und Fitness ■ ■ ■

Herausforderung für Körper und Geist: Brainwalking

och besser als nur geistige Anstrengung ist allerdings körperliche Betätigung, um solchen Erscheinungen zu begegnen – das belegen zahlreiche wissenschaftliche Erhebungen. Sobald wir uns bewegen, wird das Gehirn besser durchblutet, so dass die übliche altersbedingte Abnahme des Gehirnvolumens gebremst werden kann. Bei dem Trendsport „Brainwalking“ wird daher auf eine Kombination von Bewegungs- und Gedächtnistraining gesetzt, weswegen man ihn auch als Erlebnis- oder Denksportspaziergang bezeichnen kann. Dabei finden abwechselnd Bewegungsübungen und spielerische Gedächtnisübungen statt. Nach einer Studie der Universität Erlangen wirkt diese Kombination dem Alterungsprozess des Gehirns besonders effektiv entgegen. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Sportarten ist die Tatsache, dass eine teure Ausrüstung beim Brainwalking wegfällt. Bei der Mischung aus laufen und Gedächtnistraining wird besonders darauf geachtet, beide Gehirnhälften gleichermaßen zu fordern. Dabei wird die rechte Gehirnhälfte, die für die Kreativität zuständig ist, genauso auf Trab gebracht wie die analytisch-rationale linke Hälfte. Das führt längerfristig dazu, dass Informationen auch im Alltag schneller verarbeitet werden können und das Denken generell flexibler wird. Wer jetzt denkt, das Brainwalking sei eine vollkommen neue Idee, der irrt sich. Bereits im Jahr 394 v. Chr. entwi-

Foto: Olga Meier/pixelio.de

Das Gehirn liebt stetig neue Herausforderungen und Abwechslung. Mitunter kann damit sogar typischen Alterssymptomen wie Gedächtnisschwäche oder Vergesslichkeit vorgebeugt werden.

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ckelte der Philosoph Aristoteles die sogenannten Wandelhallen, in denen laufend philosophiert wurde. Damit war er vermutlich der erste, der den Zusammenhang zwischen geistiger Leistung und Bewegung herstellte. Da sich viele Menschen im Berufsalltag viel zu wenig bewegen, ist das Brainwalking die optimale Lösung, um in der spärlichen Freizeit Körper und Geist fit zu halten. Online finden sich zahlreiche Tipps zur richtigen Ausführung des Brainwalking. Viele deutsche Städte bieten mittlerweile auch geführte Spaziergänge an, bei denen die Gedächtnisübungen häufig von der „Gesellschaft für Hirntraining“ stammen. Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern steigt dabei auch gleichzeitig der Spaßfaktor und die Teilnehmer können beobachten, wie unterschiedlich Menschen mit solchen Aufgaben umgehen. Brainwalking ist damit ein Trend, der nur Vorteile bietet: Er ist günstig, hält sowohl den Körper als auch den Geist gesund und kann von Teilnehmern jeden Alters durchRed. LLL/djd geführt werden.

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

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Unternimm was !

Wann und wo? 6. Februar 2014 5. März 2014

bereits ausgebucht Infos unter

HermannstraĂ&#x;e 54-56, 63263 Neu-Isenburg www.lebenslangeslernen.net


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