DEZEMBER 2013
Die Stiftung
lebt ewig Seite 13
Lehrreicher Palmengarten
Kulturpreis f端r den Cocon-Verlag
Verlosung Kurse der Kunstakademie
Seite 11
Seite 15
Seite 25
Inhalt Editorial
■■■
■■■
■■■
Weiterbildung im IT-Bereich
4
IHK: Zukunft braucht Orientierung
7
Lernspielzeuge für die Kleinsten
9
■■■
24
2014: Jahr der Welterbestätten
22
Gesellschaft und Umwelt Zoo als Klassenzimmer
10
Lehrreicher Palmengarten in Frankfurt
11
Die Stiftung lebt ewig
13
Wie gerecht kann Bildung sein?
14
Becker: Typen gesucht
16
Lesen und Hören Literatur als Erlebnis
18
Stadtbibliothek Bad Vilbel
20
Kunst und Kultur 2014 ist das Jahr der Welterbestätten
■■■
Neues Programm bei der Freien Kunstakademie
© Freie Kunstakademie
Aus- und Weiterbildung
22
Hessen erstes Weltkulturerbe: Das Kloster Lorsch
23
Malen für die Seele
25
Malen für die Seele
25
IMPRESSUM „LebensLanges Lernen“ Anzeigen-Sonderveröffentlichung
Reise und Erholung Das Reiseland Thüringen
26
Weihnachtsmärkte der Region
28
Erscheint im Verlagsservice von: Leser-Service-Dienst V.i.S.d.P. Armin Höflich Hermannstraße 54–56, 63263 Neu-Isenburg 0 61 02 / 8 83 60 – 20 ahoeflich@lebenslangeslernen.net www.lebenslangeslernen.net Ein Unternehmen der: Logical System Development AG Krokusweg 3, 61381 Friedrichsdorf
Gesundheit und Fitness Regional und Bio liegen im Trend
30
Psychotherapie: Die Chancen des Heilpraktikers
31
Gesamtherstellung: Satz21 Gesellschaft für Medientechnologie mbH Hermannstraße 54–56 63263 Neu-Isenburg Anzeigen: Armin Höflich 0 61 02 / 8 83 60 – 20 Titelbild: © cienpiesnf - Fotolia.com
2
LebensLanges ■
Lernen
© Rosel Eckstein / pixelio.de
■■■
3
© birgit H. / pixelio.de
■■■
Editorial ■ ■ ■
Liebe Leserinnen, liebe Leser! ...in eigener Sache
S
eit ein einhalb Jahren sind wir nun schon mit unserem Magazin „LebensLanges Lernen“ im gesamten Rhein-Main-Gebiet vertreten. Gestartet sind wir im Sommer 2012 mit acht Seiten. Dann, im Januar 2013, haben wir die Seitenanzahl auf sechzehn erhöht. Wir haben den Markt beobachtet, Kontakte geknüpft und Partnerschaften geschlossen. Das Layout wurde etwas den Bedürfnissen angepasst. Ich denke, dass wir ein „Gesicht“ gefunden haben und das wir auch mit unserem etwas „sperrigen“ Titel bei Kunden und Lesern gleichermaßen wiedererkannt werden. Nun steht, nach der Eröffnung des Online-Portals www.lebenslangeslernen.net im September 2013, der dritte große Schritt in diesem Jahr an. Ab der Dezemberausgabe werden wir ab sofort mit einem Seitenumfang von 32 Seiten monatlich erscheinen. Sie erhalten unser Magazin, wie gewohnt, an den üblichen Verteilstellen im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Wir haben weitere Auslegestellen dazugewinnen können und liegen in Büchereien und Bibliotheken, Bürgerhäusern, Bürgerbüros und Gemeindevertungen, in VHS-Stellen und Bildungsberatungseinrichtungen, bei vielen Bildungsträgern sowie in Hochschulen aus. Durch unseren Medienpartner „Meine Zeitung“ sind wir weiterhin auch für unsere Leser der Altersgruppe 50+ als Beilage und im Abonnement jeden Monat zu beziehen. In der Ihnen vorliegenden Ausgabe haben wir bei einigen Artikeln und Beiträgen sogenannte QR-Codes beigefügt. Der Begriff QR-Code (Quick-Response) heißt übersetzt „schnelle Antwort“, kommt aus dem Englischen und wurde ursprünglich von einer japanischen Firma aus der Automobilbranche entwickelt. Mit einem geeigneten Smartphone, ausgestattet mit einen QR-Code-Leser, den Sie sich kostenlos installieren können, werden Sie auf die betreffende Internetseite weitergeleitet. Dort finden Sie zusätzliche, aktuelle Informationen zu den angesprochenen Themen aus dem Print-Magazin. Mehr zu dem Thema QRCode und seiner Anwendung finden Sie auf unserem Online-Portal www.lebens langeslernen.net. Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen mit dem „schnelle Antwort“-Programm per E-Mail. Und für den Fall, dass Sie mit der Anwendung nicht zurecht kommen, können Sie uns natürlich gerne anrufen. Herzlichst Ihr Armin Höflich
LebensLanges ■
Lernen
3
■■■
Aus- und Weiterbildung
© Petra Bork / pixelio.de
Weiterbildung im IT-Bereich gegen den Fachkräftemangel
D Der aktuelle Flyer „IHK Bezirk Frankfurt in Zahlen 2014“ ist jetzt online verfügbar. Unter www.frankfurt-main.ihk.de steht er zum Herunterladen zur Verfügung und liefert einen Überblick zu den wirtschaftlichen Eckdaten und Entwicklungen in Frankfurt und Umgebung. Zwei interessante Messen zum Thema Gesundheit finden im Januar in Wiesbaden statt: Jeweils vom 24. - 26. Januar können sich Besucher auf der Paracelsus Messe in die Welt der Gesundheit einführen lassen oder auf der VeggieWorld alles über die fleischfreie Lebensweise erfahren. Am 19. Dezember findet in Bad Schwalbach die Veranstaltung „Imageverbesserung beruflicher Bildung – wie kann´s gehen?“ im Best Western Plus Hotel statt. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter www.edvance.info Ein Film der besonderen Art feiert am 20. Dezember seine Premiere in Köln. Für „Wie Du mich bewegst“ haben sechs junge Menschen einen Film zum Thema kulturelle Bildung gedreht. Kunst, Kultur und Reisen werden dabei gleichermaßen berücksichtigt und verbinden sich zu einer bildungstechnischen Darstellung der besonderen Art.
as Schreckgespenst Fachkräftemangel sorgt in einer Branche für ganz besonders große Sorge: Deutschen IT-Unternehmen entgehen jedes Jahr aufs Neue rund 11 Milliarden Euro durch Wissens- und Kompetenzverlust, wie der IT-Branchenverband BITKOM in einer aktuellen Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IAO entstand, jetzt offenlegte. Dabei kam heraus, dass besonders die mittelständischen IT-Unternehmen zu kämpfen haben. Während als Gründe für den Verlust der qualifizierten Arbeitnehmer generell das altersbedingte Ausscheiden und längere Familienphasen genannt werden, gibt es bei den kleineren Unternehmen zusätzlich das Problem, dass viele Facharbeiter karrieretechnisch aufsteigen wollen und Stellen in größeren Konzernen bevorzugen. Da diese in der Regel auch bessere Gehälter zahlen, fällt der Wechsel den Arbeitnehmern leicht – und stellt die mittelständischen IT-Unternehmen vor Herausforderungen, die nur schwer zu bewältigen sind. Ein weiterer Aspekt, der den Fachkräftemangel begünstigt, ist der demografische Wandel. Die Arbeit in der ITBranche wird ge-
4
LebensLanges ■
nerell eher der jüngeren Generation zugeordnet – so sind zurzeit 79 Prozent der IT-Spezialisten in den Unternehmen unter 41 Jahre alt. Dieser Anteil wird in Zukunft drastisch sinken, das Alter steigen. „Hier sind Unternehmen und Mitarbeiter gefragt: Die Unternehmen müssen Weiterbildungsangebote machen und die Mitarbeiter bereit sein, diese anzunehmen“, so der stellvertretende IAO-Institutsleiter Dr. Wilhelm Bauer. (www.iao.fraunhofer.de) Generell ist eine Weiterbildung im IT-Bereich für viele Beschäftigte ratsam. Kaum ein anderes Gebiet entwickelt sich so schnell wie das der Computerbranche – hier muss man schnell sein, um den Anschluss nicht zu verlieren. Speziell für den IT-Bereich gibt es zum Beispiel die Weiterbildung APO. Diese Abkürzung steht für arbeitsprozessorientierte Weiterbildung und basiert auf dem dualen Ausbildungssystem. An einem realen Projekt, dem sogenannten Transferprojekt, wird hier gearbeitet und gelernt. Somit ist der Bezug zwischen Weiterbildung und Arbeit gleich hergestellt und die Teilnehmer werden bestens auf die Arbeit im aktuellen IT-Bereich ausgebildet. Neben dem arbeitsprozessorientierten Weiterbilden gibt es zusätzlich die Möglichkeit, eine konventionelle Weiterbildung anzugehen. Dabei kommt es in der Regel auf den ausgeübten Beruf an – die Auswahl ist so groß, dass es für jedes Berufsbild im IT-Bereich speziell ausgelegte Weiterbildungen gibt. Informieren können Sie sich zum Beispiel online unter www.it-berufe.de. Red. LLL
Lernen it H. / © birg
o.de pixeli
Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■
Zum Berufsabschluss via Externenprüfung
V
ielfach sind angelernte Mitarbeiter in Unternehmen beschäftigt, ohne einen anerkannten Berufsabschluss zu besitzen. Die Möglichkeit, den Berufsabschluss mittels einer Externenprüfung nachzuholen, ist oftmals unbekannt. Die Externenprüfung bietet Personen aufgrund vorangegangener beruflicher Tätigkeit die Gelegenheit einen Abschluss in einem anerkannten Beruf zu erhalten und dies ohne eine reguläre Ausbildung absolviert zu haben. Zu der Abschlussprüfung ist zuzulassen, wer nachweisen kann, mindestens das Eineinhalbfache der vorgeschriebenen Ausbildungszeit in dem Beruf, in dem die Prüfung abgelegt werden soll, tätig gewesen zu sein. Wenn durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft dargelegt wird, dass man die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat, welche die Zulassung zur Prüfung rechtfertigt, kann vom Nachweis der Mindestzeit sogar ganz oder zumindest teilweise abgesehen werden. Das COMCAVE.COLLEGE® verfügt über jahrelange Erfahrung in der Vorbereitung auf die Externenprüfung im kaufmännischen, Multimedia- und IT-Bereich. In mindestens sechs Monaten erwerben die Teilnehmer/innen, aufbauend auf ihren praktischen Erfahrungen, das erforderliche theoretische Fachwissen, um erfolgreich an der Abschlussprüfung teilzunehmen. Unter Berücksichtigung der entsprechenden Vorkenntnisse und Fertigkeiten wird der Schulungsverlauf individuell zusammengestellt. Zusätzlich werden IHK-Prüfungen umfangreich simuliert, so dass die Teilnehmer/innen sowohl über das notwendige Fachwissen, als auch die erforderliche Sicherheit im Prüfungsablauf verfügen. Unsere Vorbereitung auf die jeweiligen Externenprüfungen werden in Präsenzunterricht oder wahlweise Telelearning 50 % bzw. Telelearning 100 % (ortsunabhängige dozentengeleitete Wissensvermittlung in Echtzeit via GECS® „GLOBAL EDUCATIONAL COLLABORATION SYSTEM“) angeboten. Mit GECS® kombiniert COMCAVE verschiedene eLearning Technologien (Learning Management System, Virtual Classroom und eLab) zu einem innovativen HighTech Lernmethodenmix der Zukunft. GECS® verbindet dozentengeleitete synchrone mit asynchronen Lernmethoden und eAssessment, um praxisorientierte Schulungen als vollständige Telelearning (ortsunabhängig) Lösungen anzubieten. Die Maßnahme ist nach AZWV/AZAV durch die Cert-IT
als fachkundige Stelle zugelassen. Bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen besteht die Möglichkeit einer Förderung über einen Bildungsgutschein durch die Agentur für Arbeit (SGB III) bzw. JobCenter (SGB II), durch Rentenversicherungsträger, durch den ESF (Europäischen Sozialfonds) oder nach dem Soldatenversorgungsgesetz von bis zu 100 %. Nähere Auskünfte hierzu erteilen die lokalen Agenturen für Arbeit bzw. JobCenter, die Rentenversicherungsträger oder die Berufsförderungsdienste. Für mehr Informationen besuchen Sie einen unserer Standorte (Berlin, Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, München) zu einer individuellen und unverbindlichen Fachberatung. www.comcave-college.de Red.ComCave
LebensLanges ■
Lernen
5
■■■
Aus- und Weiterbildung
Messe „Lernwelten“ war wieder ein voller Erfolg
Zum fünften Mal fand die Bildungsmesse „Lernwelten“ am Dienstag, dem 19. November 2013 im Congress Park Hanau statt und lockte mehrere Tausend Besucher an. Gut 50 Aussteller informierten zum Thema Aus- und Weiterbildung in der Region.
S
ie gehört zu den größten Bildungsmessen in ganz Hessen und spricht Besucher aller Altersklassen an: Die „Lernwelten“, die alle zwei Jahre in Hanau stattfindet, hat es sich zum Ziel gesetzt, die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens hervorzuheben. Deshalb versuchen die Veranstalter, nicht nur das junge Publikum zu motivieren, sondern das Angebot so vielfältig wie möglich zu gestalten. Das ist ihnen auch in diesem Jahr wieder gelungen. Um den Anreiz für die jungen Besucher zu erhöhen, fand die Messe statt wie bisher an zwei Tagen diesmal nur an einem Tag statt. Für Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, dem Schirmherr der Veranstaltung, hat die Bildungsmesse eine hohe Priorität für Hanau. Sie stelle einen „wichtigen Baustein“ für die Lösung des generellen Bildungsproblems, insbesondere in unserer Region, dar. „Diese Veranstaltung bereichert unseren Wirtschaftsund Kulturstandort Hanau,“ ließ Claus Kaminsky bereits im Vorfeld bekunden, „denn eine unserer vorrangigen Aufgaben ist es, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, den Menschen in der Region eine bestmögli-
6
LebensLanges ■
Lernen
che Bildung und Ausbildung zu ermöglichen“. Ein Schwerpunkt bei der diesjährigen Messe lag auf dem System der dualen Ausbildung in Deutschland, das sowohl von Kaminsky als auch von Sylvia Ruppel, Leiterin des Staatlichen Schulamtes für den Main-Kinzig-Kreis, hoch gelobt wurde. Dieses System habe auch international gute Aussichten auf dem Ausbildungsmarkt. Gelockt wurden die Besucher durch zahlreiche Gewinnspiele und andere Mitmachaktionen an den verschiedenen Ständen. Die Besucher konnten sich über das Thema Bewerbungstraining informieren, außerdem informierten die ausstellenden Arbeitgeber, zu denen unter anderem die IHK und die Bundeswehr zählten, über ihr Angebot an Ausbildungsplätzen und Weiterbildungsmöglichkeiten, besonders in den Bereichen Industrie, Handwerk, Gesundheit und Soziales. Auch die Workshops und Vorträge zu den Themen Zeichenworkshop, tibetanische Klangschalen etc. fanden hohen Anklang und lockten wie immer zahlreiche Besucher in die Tagungsräume des Congress Parks Red. LLL
Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■
IHK: Zukunft braucht Orientierung Ein vielversprechender Name, hinter dem ein innovatives Konzept steht: „Zukunftswerkstatt“ nennt sich ein Projekt, das die IHK Darmstadt 2011 ins Leben gerufen hat.
G
emeinsam mit Schulen und Unternehmen der Region sollen Schüler besser auf den Berufseinstieg vorbereitet werden. „Für die Suche nach Fachkräften ist und bleibt die Ausbildung und Gewinnung ein zentraler Baustein. Mit der Zukunftswerkstatt können wir die Übergangsquoten von der Schule in die betriebliche Ausbildung aktiv verbessern“, erklärt IHKHauptgeschäftsführer Dr. Uwe Vetterlein. Der demografische Wandel macht es Fachunternehmen immer schwerer, qualifizierte junge Fachkräfte zu finden. Grund dafür sind sinkende Schülerzahlen und der Wunsch der meisten Schulabgänger, nach der Schule erst einmal zu studieren. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wird das Thema Berufsorientierung in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Dabei soll die Zukunftswerkstatt nun Schulen und Unternehmen unterstützen. Die Jugendlichen sollen möglichst früh die Möglichkeit haben, sich beruflich zu orientieren, und durch eine bewusste Berufswahl soll ihnen ein erfolgreicher Übergang in eine betriebliche Ausbildung ermöglicht werden. Ziel ist es, den Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern und Auszubildenden in den Betrieben besser zu decken. Dafür werden spezielle Berufsorientierungszimmer in den weiterführenden Schulen eingerichtet. Ab der 7. Klasse wird damit kontinuierlich an der beruflichen Zukunft der Schüler gearbeitet, vor allem an Gesamt-, Haupt- und Realschulen. Hier findet eine individuelle Begleitung der Berufsorientierung durch Lehrkräfte, Unternehmen und Experten aus der Praxis statt. Zahlreiche Schulen im Rhein-Main-Gebiet beteiligen sich bereits an dieser Aktion. So wurde zum Beispiel am 11. November die Zukunftswerkstatt für Schüler in der Bertha-von-Suttner-Schule in Mörfelden-Walldorf eingeweiht. „Es freut uns, dass die Schule bereit ist, sich dem Thema Berufsorientierung und Kooperation mit der Wirtschaft zu stellen“, so Vetterlein. Im letzten Jahr wurden elf Zukunftswerkstätten in Schulen der Region eingerichtet, bis Ende 2013 sollen es 38 sein. Auch die Unternehmen sind gefragt. „Das Konzept kann nur wirklich erfolgreich sein, wenn sich nicht nur die Schulen, sondern auch die Unternehmen einbringen und aktiv engagieren – in ihrem eigenen Interesse“, erklärt Vetterlein weiter. Unternehmen können Partner einer Schule werden und in der Zukunftswerkstatt ihr Unternehmen sowie ihre Ausbildungsberufe vorstellen. Anstoß für dieses Projekt gab die Schule am Sportpark in Erbach, die als erste ein Zimmer zur Berufsorientierung eingerichtet hatte. Parallel zu den Berufsvorbereitungsräumen hat die IHK
damit begonnen, Lehrkräfte in Fortbildungen auf die Arbeit in der Zukunftswerkstatt vorzubereiten. Auf diese Weise soll die Berufsvorbereitung an Schulen optimal abgedeckt werden. Unter www.darmstadt.ihk.de finden Sie eine Liste mit allen teilnehmenden Schulen Red. LLL
LebensLanges ■
Lernen
7
Aus- und Weiterbildung
© fotolia
■■■
Volkshochschulen als Zentrum der Weiterbildung
D
ie Volkshochschulen (VHS) sind gemeinnützige Institutionen, die den Aus-und Weiterbildungen bei Erwachsenen dienen. Der Name ist dabei leicht irreführend, denn mit den Hochschulen im Sinne von Universitäten hat die VHS eher wenig zu tun; sie gehört zum sogenannten quartären Bildungsbereich. Zu den Trägern der Volkshochschulen gehören im Allgemeinen die jeweiligen Gemeinden oder Landkreise, Zweckverbände oder eingetragene gemeinnützige Vereine. Obwohl jede VHS für sich im Grunde eigenständig agiert, haben alle Bundesländer trotzdem Landesverbände, in denen die übergeordneten Angelegenheiten geregelt werden. Diese Verbände haben sich im Deutschen Volkshochschul-Verband e.V. zusammengeschlossen. Als Weiterbildungszentren bieten die Volkshochschulen zahlreiche Kurse zu allen wichtigen Themenbereichen an. Sprachkurse und Bil-
8
LebensLanges ■
Lernen
dungsreisen stehen genauso auf dem Programm wie Kurse zur Selbstfindung, Kreatives und Weiterbildungen im Computerbereich. Die Weite des Angebots geht von Gruppenkursen über Einzelveranstaltungen bis hin zu Firmen- oder Inhousekursen. Ein Kurs dauert in der Regel maximal 15 Wochen und finden, aus Rücksicht auf Berufstäti-
Das neue Logo der Volkshochulen
ge, häufig abends statt. Auch Intensivkurse an Wochenenden werden des Öfteren angeboten. Als erste Volkshochschule gilt die Humboldt-Akademie. Dort wurden ab 1879 die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse in Form von Vortragszyklen an alle interessierten Bürger weitergegeben. Weitere Vorläufer waren der Frankfurter Bund
für Volksbildung und die freie Hochschule Berlin. Die meisten Volkshochschulen wurden nach Ende des ersten Weltkriegs gegründet und verfolgten das Ziel, denjenigen Bildung zu verschaffen, die bisher zu einem großen Teil davon ausgeschlossen waren. Damals beteiligten sich Unternehmen gerne an der Gründung einer VHS. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs, 1946, fand eine Neugründung statt. Als Gründer der ersten VHS weltweit gilt Nikolai Grundtvig, dessen dänische Heimvolkshochschule 1844 ihre Türen öffnete. Jeder kennt die Volkshochschulen, und man kann sie auch am neuen gemeinsamen Logo wiedererkennen. Es besteht aus großen und kleinen, sich berührenden Kreisen in den Grundfarben Rot, Gelb und Blau. Volkshochschulen bieten den Vorteil, finanziell erschwinglich zu sein. In Deutschland gibt es rund 1000 Volkshochschulen. Alle Infos finden Sie unter www.vhs.de Red. LLL
Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■
Lernspielzeuge für die Kleinsten
W
em macht es keinen Spaß, kleinen Kindern bei ihrem tagtäglichen Treiben zuzusehen? Es gibt nichts Spannenderes, als zu beobachten, wie sie die Welt entdecken und jeden Tag etwas Neues dazu lernen. Die Hirnforschung bietet dabei interessante Informationen darüber, was sich in den kleinen Köpfchen abspielt. So ist erwiesen, dass kleine Kinder in etwa genauso viele Hirnzellen besitzen wie Erwachsene. Der Unterschied liegt darin, dass sie beim Nachwuchs noch nicht so stark miteinander verknüpft sind – es sind jedoch genau diese Verknüpfungen, die für ein Verständnis der Welt notwendig sind. Durch die ständig neuen Verknüpfungen, die jetzt gebildet werden, können stetig neue Dinge erlernt werden. Viele der Verknüpfungen werden im späteren Alter wieder korrigiert, dennoch ist der Lernprozess für die Entwicklung enorm wichtig. Da bis zum 6. Lebensjahr die Lernkapazität besonders kontinuierlich steigt, können die richtigen Lernspielzeuge die Entwicklung des Kindes gut unterstützen. Wir haben für Sie einige wichtige Hinweise zum richtigen Spielzeugkauf zusammengestellt. 1. Lebensjahr In diesem Zeitraum werden die Sinne ausgebildet, die von Anfang an geschult werden können. Die Babys beginnen zu greifen und zu krabbeln. Sinnvoll sind jetzt einfachste
Lernspielzeuge wie Greifringe und Rasseln. Achten Sie darauf, schadstoffgeprüfte Produkte zu wählen, die keine Kleinteile enthalten. 1 bis 2 Jahre Kleinkinder versuchen jetzt, das Verhalten der Erwachsenen nachzuahmen. Sie entwickeln ihr eigenes Ordnungssystem, in dem sie ihre Spielsachen sammeln und sortieren – allerdings nach ihrer eigenen Logik. Ein weiterer wichtiger Schritt: Die meisten Kinder lernen in diesem Zeitraum laufen. Geeignete Spielzeuge sind jetzt Bauklötze und Steckspiele, die das logische Denken fördern, einfache Bilderbücher, in denen Kinder zum Beispiel bereits bekannte Figuren suchen können. Klangspielzeuge, die erste musikalische Aspekte in die Entwicklung mit einbringen, sind ebenfalls sinnvoll. 2 bis 3 Jahre In diesem Alter bildet sich die Motorik. Knete kann helfen, ein Gefühl für Formen zu entwickeln. Malen steht ebenfalls hoch im Kurs: Mit bunten Stiften werden erste Kunstwerke erschaffen und die bildliche Vorstellungskraft gefördert. Auch erste einfache Instrumente können dem Kind angeboten werden, belassen Sie es jedoch beim spielerischen Aspekt. Die Bilderbücher können nun etwas komplexer werden und kleinere Aufgaben enthalten. Kassetten mit Geschichten und Liedern steigern die Konzentrationsfähigkeit.
3 bis 4 Jahre In diesem Alter werden auch kompliziertere Vorgänge bereits verstanden und verarbeitet. Kinder sollten kreativ beschäftigt werden, es sollte oft gemalt und gebastelt werden. Dieses Alter eignet sich ebenfalls gut, um Kinder spielerisch an erste Sportarten heranzuführen. Einfache Spiele werden jetzt gerne angenommen. Die musikalische Früherziehung kann jetzt vertieft werden – lassen Sie sich dazu im Fachhandel beraten. 4 bis 5 Jahre Elektronik wird jetzt interessant. 30 Minuten Fernsehen am Tag sind in Ordnung, wählen Sie das Programm aber sorgsam aus. Als Lernspielzeug eignen sich erste Lerncomputer, mit denen die Kinder zählen lernen, Formen erkennen usw. Auch Stecksysteme und Geschicklichkeitsspiele fördern das technische Verständnis in diesem Alter. 5 bis 6 Jahre Basteln und Malen sind immer noch sehr beliebt, allerdings kann jetzt die Schwierigkeit weiter gesteigert werden. Gesellschaftsspiele werden auch mit Freunden im Kindergarten und im ersten Schuljahr gerne gespielt, ebenso wie erste einfache Kartenspiele. Ist eine Affinität vorhanden, kann jetzt ernsthafter an das Erlernen eines ersten Musikinstruments herangegangen werden. Lerncomputer sind auch jetzt eine wertvolle Unterstützung im Lernprozess. Red. LLL
Wir verlosen 5 x das Spiel „QWIRKLE“ von Schmidt Spiele! Auch wenn die Regeln von QWIRKLE denkbar einfach sind, so erfordert es doch taktisches und strategisches Denken. Beim Anlegen der 108 großen Holzsteine müssen sich bei gleicher Farbe die Formen unterscheiden oder bei gleicher Form die Farben. Dabei gilt es, möglichst viele Punkte abzustauben. Aber Vorsicht, denn die lieben Mitspieler sitzen nicht untätig herum. Beim Warten auf eine lukrative Lücke heißt es aufzupassen und selbst keine Steilvorlage zu liefern. QWIRKLE ist ein schnell zu erlernendes Spiel, das lang anhaltenden Spielspaß bietet. Ein Spiel mit Suchtcharakter! QWIRKLE wurde 2011 mit dem Kritikerpreis „Spiel des Jahres“ ausgezeichnet. Melden Sie sich unter www.lebenslangeslernen.net an und mit etwas Glück gehört eines dieser spannenden Spiele bald Ihnen! LebensLanges ■
Lernen
! 9
© Rudis Fotoseite.de / pixelio.de
■■■
Gesellschaft und Umwelt
Zoo
als Klassenzimmer
Unser Tipp:
Unter www.kulturreise-ideen.de finden Sie unter anderem die Zoo-Route RheinMain. Diese beginnt in Bad Kissingen und endet in Wiesbaden. Während der Tour werden die verschiedenen Zoos und Wildparks des Rhein-Main-Gebiets besichtigt, zusätzlich zu den naturkundlichen Sammlungen in Frankfurt und Aschaffenburg. Entgegen der weitverbreiteten Meinung lohnt sich ein Zoobesuch auch im Winter. Die arktischen Tiere fühlen sich jetzt erst richtig wohl und auch die tropischen Zoobewohner haben sich an die hiesigen Temperaturen gewöhnt. Kinder können die Tiere jetzt in ihrem Winterfell sehen und im Streichelzoo eventuell sogar anfassen, was zu einem größeren Verständnis für das Zusammenleben mit Tieren führt.
© Ruth Rudolf / pixelio.de
Zoos verstehen sich heute auch auf die Bildung. Dazu werden in ganz Deutschland die Möglichkeiten der Zoopädagogik, das grüne Klassenzimmer, Seminare, Tiergarten-Ralleys oder mobile Zoos angeboten.
© Katrin Hammer/pixelio.de
Wer einmal einen Zoo der besonderen Art besuchen will, für den ist das Reptilium in Landau das Richtige. Staunen Sie in Deutschlands erstem Terrariennachthaus, beobachten Sie seltene Reptilien beim Schlüpfen und erfahren Sie alles über die interessanten Tiere!
Ein Tag im Zoo macht sowohl den kleinen als auch den großen Besuchern Spaß. Aber wussten Sie, dass man dort noch viel mehr erleben kann als den gemütlichen Tag mit der Familie? Die Zoopädagogik bietet interessante Einblicke hinter die Kulissen.
W
as genau kann man sich eigentlich unter Zoopädagogik vorstellen? Zunächst einmal liegt eine ihrer Hauptaufgaben darin, ein Verständnis und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur und den Tieren zu entwickeln. Das Engagement für den Artenschutz soll geweckt werden, und dazu ist es notwendig, den Zoobesuchern die Tiere auf eine informative und spannende Art näher zu bringen. Das kann auf unterschiedliche Arten geschehen, von denen hier im RheinMain-Gebiet zum Beispiel der Frankfurter Zoo einige im Angebot hat. Eine Möglichkeit, die Zoobewohner
10
LebensLanges ■
Lernen
näher kennenzulernen, sind spezielle Führungen. Hier wird mit den Besuchern interagiert; das geschulte Personal erklärt zum Beispiel besondere Anpassungsfähigkeiten der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum, während die Besucher Fellstücke oder Federn befühlen können. Dabei werden verschiedene Sinne in Anspruch genommen und die Vorträge bestehen aus weit mehr als trockenen Fakten. Besonders interessant für Kinder ist das Zooquiz, das man vor dem Zoobesuch online unter www.zoo-frankfurt.de bestellen kann. Es behandelt 18 Stationen im Zoo, die individuell angelaufen werden können. Durch die Beantwortung der Fragen befassen sich die Kinder – und auch die Erwachsenen – genauer mit den jeweiligen Tierarten und erhalten viele zusätzliche Informationen. Spielerisch wird den Besuchern so die faszinierende Vielfalt der Fauna nähergebracht und der Wunsch zu ihrer Erhaltung geweckt. Wollten Sie schon immer näher über Ihr persönliches Lieblingstier erfahren? Dann bietet sich das Angebot „Mein Tag im Zoo“ an. Zwei Stunden lang erklärt Ihnen ein Tierpfleger alles, was Sie über das von Ihnen ausgewählte Revier wissen wollen. Sie selbst helfen beim Reinigen der Käfige und können beim Füttern ungefährlicher Tiere assistieren. Welche Sicherheitsregeln es dabei zu beachten gibt und welche Reviere zur Auswahl stehen sowie alle weiteren wichtigen Informationen erhalten Sie ebenfalls auf der Homepage des Frankfurter Zoos. Dieser Blick hinter die Kulissen bietet außerdem Einblicke in das Leben eines Tierpflegers, und Sie kommen den Tieren näher, als es bei einem gewöhnlichen Zoobesuch möglich ist. Die Zoopädagogik ermöglicht tiefe Einblicke in das Leben der Tiere und zeigt deutlich auf, warum Tier- und Artenschutz so wichtig ist. Um die weltweite Vielfältigkeit von Flora und Fauna zu wahren, müssen wir jetzt handeln – Informationsvermittlung ist dabei der erste wichtige Schritt in die richtige Richtung! Red. LLL
© Ruth Fuchs / pixelio.de
Lehrreicher Palmengarten in Frankfurt Wir wissen jetzt, dass ein Ausflug in den Zoo nicht nur Spaß macht, sondern auch lehrreich ist. Doch nicht nur die Fauna besticht durch ihre Artenvielfalt, auch in der Pflanzenwelt gibt es viel Interessantes zu entdecken. Die perfekte Gelegenheit hierfür bietet ein Ausflug in den Frankfurter Palmengarten.
lernen in dieser Zeit alles Wichtige über die Eigenschaften der Pflanzen und ihre Rolle im Ökosystem. Sie erfahren dabei, wie wir Menschen von der Flora profitieren. Zunächst auf die Städtischen Kinderzentren beschränkt, steht das Angebot heute allen Kindertageseinrichtungen offen. Drei Stiftungen fördern das Projekt: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Stiftung Flughafen Frankfurt/Main und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main. Red. LLL Weitere Informationen unter www.palmengarten.de
I
deal für einen Familienausflug eignet sich der Frankfurter Palmengarten, der interessante Ausstellungsobjekte aus dem Bereich der weltweiten Flora bietet. Diese lassen sich auf verschiedenen Touren erkunden: Neben der allgemeinen Tour, die Anlaufpunkte wie das Palmenhaus, den Bambushain und die Steppenwiese beinhaltet, werden auch immer wieder besondere Touren angeboten. So können Sie zum Beispiel bei den Pflanzen der Saison exotische Blumen wie die Chilenische Wachsglocke und das Indische Blumenrohr bewundern, oder Sie folgen der Arzneipflanzen-Tour und erfahren alles Wichtige über den Affenbrotbaum, Tee und Kaffee. Der Palmengarten hat Tradition in Frankfurt: Bereits 1868 wurde er gegründet und zur 100-Jahr-Feier fand seine größte Umgestaltung statt. Mit dem Projekt „Kinder im Garten“ geht der Palmengarten aktuell in Zusammenarbeit mit den Städtischen Kinderzentren einem besonderen Konzept nach. Im Haus Leonhardsbrunn wurde dabei eine Bildungseinrichtung entwickelt, die sich den besonderen Bedürfnissen der kleinen Besucher widmet. In einer Forscherstation kann dabei die Vielfalt der Pflanzen bestaunt werden, in der Küche wird gemeinsam ein leckeres Mittagessen gekocht und in den Spielecken kann mit unterschiedlichen Materialien experimentiert werden. Hinter dem Haus befindet sich ein spannender Entdecker-Garten. Die Bildungsangebote gehen in der Regel über drei Tage und beziehen sich auf spezifische Pflanzengruppen wie zum Beispiel Palmen oder Kletterpflanzen. Die Kinder LebensLanges ■
Lernen
11
Gesellschaft und Umwelt
© Thomas Kölsch/pixelio.de
■■■
Bafög-Reform vor dem Durchbruch?
J
edes Jahr werden die Stimmen lauter, die nach einer Reform der aktuellen Bafög-Regelung rufen. Bafög steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz; dadurch werden Studenten und Auszubildende staatlich finanziell unterstützt. Jährlich zum Semesterstart fordert das Deutsche Studentenwerk eine Erhöhung der Bedarfssätze und Freibeträge, und auch Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) fand bereits im März deutliche Worte: „Ich will eine Bafög-Reform!“, äußerte sie damals gegenüber dem Deutschlandfunk. Die letzte Anhebung der Bafög-Beträge fand im Jahr 2010 statt und ist damit längst überfällig. Da die Zahl der Erstsemester an deutschen Universitäten kontinuierlich steigt, ließ Wanka aber auch verlauten, dass sich Bund und Länder diese finanzielle Belastung teilen müssten. Hier ist von Milliardenbeträgen die Rede, über die man sich noch einig werden müsse. Jetzt, über zwei Monate nach den Bundestagswahlen, scheint endlich Bewegung in die Sache zu kommen. Die von SPD, CDU und CSU gemeinsam gegründete Arbeitsgruppe Bildung hat sich während der Koalitionsverhandlungen auf eine Erhöhung der Bafög-Beiträge geeinigt. Die Höhe ist noch nicht bekannt, sie soll für Bafög-Empfänger jedoch deutlich spürbar sein. Wie der SPIEGEL berichtet, sollen sowohl die Fördersummen als auch die El-
12
LebensLanges ■
Lernen
ternfreibeträge „der Lebenswirklichkeit angepasst werden“. Eine Nachricht, die vor allem Studenten mit Kindern aufatmen lassen dürfte, denn mit steigenden Wohnungspreisen und Schwierigkeiten beim Finden einer adäquaten Kinderbetreuung können sich viele das Studium schlichtweg nicht mehr leisten. Durch die anstehende Reform soll diesem Missstand nun entgegen gewirkt werden. Als weitere Erleichterung sollen die Wohnzuschläge erhöht werden. Zusätzlich steht auch eine strukturelle Veränderung an: Bisher den Vollzeitstudenten vorbehalten, sollen künftig auch Teilzeitstudenten die finanzielle Unterstützung beantragen können. Master-Studenten dürfen ebenfalls hoffen, denn auch hier wird eifrig über neue Bafög-Regelungen diskutiert. Bisher steht ihnen nur die Bafög-Unterstützung für einen Überbrückungsmonat zu – ein Umstand, der definitiv verbessert werden muss. Offizielle Zahlen sind bei allen anstehenden Verbesserungen noch nicht bekannt, hier wird sich vermutlich frühestens Anfang 2014 etwas tun. Dennoch besteht die berechtigte Hoffnung, dass Studenten diesmal nicht auf leeren Versprechungen sitzen bleiben wie in den letzten Jahren, sondern eine Verbesserung in nicht allzu ferner Zukunft ins Haus steht. Die zuständigen Politiker scheinen endlich die Initiative zu ergreifen – besser spät als nie! Red. LLL
Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■
Die Stiftung lebt ewig! „Stiftung“ ist ein Begriff für eine Einrichtung, über die die meisten von uns schon einmal gestoßen sind. Doch was genau versteht man eigentlich unter einer Stiftung? Und wie agieren sie hier im Rhein-Main-Gebiet? „LebensLanges Lernen“ bringt Licht ins Dunkel.
D
er Gründer einer Stiftung, also der „Stifter“, verfolgt die Absicht, sein Kapital für einen bestimmten Zweck anzulegen. Den Zweck legt er dazu in der Stiftungssatzung fest. Es gibt einige Stiftungen, deren Dauer zeitlich begrenzt ist, allerdings kommen diese eher selten vor. Die meisten Stiftungen beziehen sich auf die „Ewigkeitsklausel“, bei der, wie der Name schon sagt, das angelegte Geld für einen unbegrenzten Zeitraum nur dem vorgegebenen Zweck zu Gute kommt. Das gilt auch über den Tod des Stifters hinaus, weshalb viele diese Art zur Verwendung ihres Kapitals wählen. Die meisten Stiftungen, die errichtet werden, dienen gemeinnützigen Zwecken. Es gibt dabei die Förderstiftungen, die ihrem Zweck dienende Tätigkeiten finanziell unterstützen, wenn sie von Dritten ausgeführt werden, und als Gegenstück dazu die operativen Stiftungen, die ihre eigenen Projekte haben. Die rechtsfähige Stiftung wird von einem Vorstand repräsentiert und hat, anders als zum Beispiel ein Verein, keine Mitglieder. Die Handlungen unterliegen der staatlichen Stiftungsaufsicht. Gerade das RheinMain-Gebiet gilt als das perfekte Beispiel dafür, dass Stiftungen ein gewisses Gebiet merklich prägen können. Allein in Frankfurt agieren fast 400 Stiftungen auf den Gebieten Wissenschaft und Forschung, Bildung, Kultur und
im sozialen Sektor. Damit ist Frankfurt nach Hamburg die Stadt mit den zweitmeisten Stiftungen in ganz Deutschland. Einer der hier bekanntesten Stifter dürfte wohl Johann Christian Senckenberg sein, der Ende des 18. Jahrhunderts sein gesamtes Vermögen für die Gesundheitspflege der Kranken und Armen in Frankfurt stiftete. Noch heute besteht Senckenbergs Stiftung und bestätigt damit: Die Stiftung lebt wirklich ewig! Doch Senckenberg ist nicht der einzige große Stifter; auch Namen wie Johann Friedlich Städel und Carlo Giersch dürften regelmäßigen Lesern unseres Magazins bekannt vorkommen. Schaut man sich die wichtigsten Stifterstädte einmal an, fällt auf, wie gut das Rhein-Main-Gebiet hier wirklich abschneidet. Zu den wichtigsten zehn Stifterstädten in Deutschland zählen neben Frankfurt auch noch Darmstadt und Mainz; Wiesbaden und Offenbach sind immerhin noch unter den Top 50 vertreten. Am Dienstag, dem 26. November, fand in Wiesbaden der 5. Hessische Stiftertag statt. Dort wurde dieses Jahr die Waldoni Kinder- und Jugendstiftung aus Darmstadt geehrt. Deutlich wurde bei diesem Treffen, dass kleinere Stiftungen aufgrund von niedrigen Zinsen derzeit mit finanziellen Problem zu kämpfen haben, wie auch Waldoni bestätigen konnte. Red. LLL
Bildung geht nicht in den Ruhestand Die 2. SeniorenBildungsMesse für Hessen und Rheinland-Pfalz findet am Samstag, dem 8. März 2014, von 10 bis 15 Uhr in der Deutschen Nationalbibliothek (Adickesallee 1 – 60322 Frankfurt) statt. Unter der Schirmherrschaft des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann präsentiert die SeniorenBildungsMesse Aussteller, die sich auf die Themenfelder lebenslange Bildung, Reisen und Lebensqualität im Alter spezialisiert haben. Getreu dem Motto „Reisen bildet – Bildung geht nicht in den Ruhestand“ beraten Experten zu Sprachenlernen im Alter, Bildungs-, Kultur- und Erlebnisreisen, Freiwilligendiensten, Au-Pair-Aufenthalten, Seniorenstudium, bürgerschaftlichem Engagement, Weiterbildung sowie bewusster Lebensführung im Alter. Interessante Vorträge wie „Lernen und Bildung im Alter“, „Als Senior-Experte Gutes tun“ oder „Sprachreisen im Ausland“ runden das Messeprogramm ab. „Mit der SeniorenBildungsMesse möchten wir älteren Erwachsenen Wege aufzeigen, über den gewohnten Tellerrand hinauszuschauen und mitunter auch international aktiv zu werden“, sagt Thomas Terbeck vom Veranstalter weltweiser. Aufgrund der stetig wachsenden Nachfrage war es laut Terbeck überfällig, auch den über 60-Jährigen eine horizonterweiternde Infobörse anzubieten, die ihren Schwerpunkt bewusst nicht im Bereich
Krankheit und Pflege hat. Was hat die Welt älteren Erwachsenen zu bieten? Die SeniorenBildungsMesse präsentiert viele Antworten und eröffnet völlig neue Perspektiven. Der Eintritt ist frei. Das Ausstellerverzeichnis, das Vortragsprogramm und weitere Informationen finden Sie unter www.seniorenbildungsmesse.de
Kurz und bündig: SeniorenBildungsMesse Frankfurt: 8. März 2014 10 bis 15 Uhr Deutsche Nationalbibliothek, Adickesallee 1, 60322 Frankfurt Eintritt frei!– www.seniorenbildungsmesse.de
LebensLanges ■
Lernen
13
■■■
Gesellschaft und Umwelt
Wie gerecht kann Bildung sein? Mit dieser Frage beschäftigt sich die aktuelle Diskussionsreihe „Bildung ohne Gerechtigkeit? Perspektiven einer unerschöpflichen Debatte:“ der Frankfurter Bürger-Universität.
D
as Konzept der Bürger-Universität gibt es in Frankfurt seit mittlerweile fünf Jahren. Immer wieder sind Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet dazu eingeladen, aktuelle Gesellschaftsthemen öffentlich miteinander zu diskutieren. Dabei stellt auch die Goethe-Universität selbst ihre eigene bildungspolitische Rolle zur Diskussion. Gemeinsam mit hr-info, Informationsradio des Hessischen Rundfunks, hat die Bürger-Universität nun die Diskussionsreihe „Bildung ohne Gerechtigkeit“ auf die Beine gestellt, bei der jeder Bürger teilnehmen kann.
16. Dezember 2013: Dressiert und angepasst? – Wege aus dem einseitigen Lernen Das deutsche Bildungssystem steht auf dem Prüfstand: Wie funktioniert Lernen heute? Müssen neue Herangehensweisen ausgearbeitet werden? Alte und neue Lehrund Lernansätze werden bei dieser Diskussion genau unter die Lupe genommen. Des Weiteren soll der wissenschaftliche Aspekt auch nicht zu kurz kommen, wes-
Kurz und bündig Wann: Jeweils um 19.30 Uhr Wo: Campus Westend, Festsaal im Casino-Gebäude Grüneburgplatz 1 60323 Frankfurt am Main Eintritt: frei
14
LebensLanges ■
Lernen
halb die neuesten Erkenntnisse im Bereich des Lernens erläutert werden. Hier stellt sich die Frage, wie das richtige Gleichgewicht zwischen allgemeinen Lernkonzepten und Individualität gefunden werden kann. 13. Januar 2014: Exklusiv und effizient? – Bildung als Ware Viel Geld, viel Wissen? Das ist die Kernfrage dieser Diskussion. In einer Zeit, in der unzählige Bildungsmöglichkeiten offenstehen, kommen Themen wie individuelle Weiterbildung oder teure Privatschulen immer häufiger zur Sprache. Bewegt Deutschland sich hier rückwärts und wir uns auf eine erneute Feudalisierung von Bildung zu? Die ökonomische Dimension der Wissensvermittlung wird hier diskutiert. 27. Januar 2014: Abgehoben und überakademisiert? – Wie viel Bildung verträgt der Mensch? Der Schulabschluss zeigt, wie intelligent ein Mensch ist – das ist die gängige Meinung. Woran liegt es, dass eine Ausbildung generell einen schlechteren Ruf hat als ein akademischer Abschluss? Muss heute wirklich jeder an einer Universität studieren? Das sind die Grundfragen, die beim Vortrag „abgehoben und überakademisiert“ diskutiert werden sollen. Die Stichwörter sind Akademisierungswahn, verkopfte Studenten und Mangel an Auszubildenden. Der Pisa-Studienexperte Manfred Prenzel erläutert zudem neueste Erkenntnisse aus der Bildungsforschung. Red. LLL Weitere Informationen finden Sie unter www.buerger.uni-frankfurt.de
Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■
Kulturpreis für den Cocon-Verlag
E
s war einmal … Im November 1989 saßen vier Freunde zusammen und spekulierten über die neue politische Situation. Die DDR war ex und die Grenze offen. Die Vier, das waren Rainer und Robert Elbe, Joachim und Annette Schulmerich. Schnell entwickelte sich die Idee, ein Buch über das Nachbarbundesland Thüringen herauszubringen. Noch am gleichen Abend wurde der Verlagsnamen gefunden: Cocon. Alle warteten gespannt, was für ein bunter Schmetterling daraus flattern würde. Am 30. März 1990 war es soweit; der „Besuch beim Nachbarn Thüringen“. Den Vertrieb übernahmen Freundinnen und Freunde, Bekannte und Verwandte, die mit dem Auto durch die Gegend fuhren und Buchhändler direkt ansprachen. Wir reden hier von einer Zeit, als es noch kaum PCs gab, geschweige denn E-Mails. 22 Jahre sind mittlerweile vergangen. Mit „Hessen à la carte“ ist das 200. Buch erschienen. Wenn man die professionelle Gestaltung dieses das ganze Hessenland umfassenden Gaststättenführers mit dem ersten Buch aus dem Cocon-Verlag vergleicht, merkt man sofort, dass sich in den zwei Jahrzehnten viel getan hat. Zu den Ausflugsbüchern sind Bücher zur Regionalgeschichte getreten. Judaica und Aufarbeitung des Nationalsozialismus bilden dabei den Schwerpunkt. Die „Region“, die vom Verlag erschlossen wird, konnte ständig erweitert werden. Wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg war, dass es dem Verlag gelungen ist, den Frankfurter Markt zu erschließen. Auch innerorganisatorisch hat sich einiges getan. Eine Geschäftsführerin wurde eingestellt. Eine Auszubildende hat den Abschluss als Bürokauffrau erreicht. Ein
junger Mann wird inzwischen zum Medienkaufmann ausgebildet. Heute, im Jahr 2013, ist der Cocon-Verlag Gewinner des Kulturpreises. Am 12. November nahmen Annette und Joachim Schulmerich den renommierten Preis in der Stadthalle Gelnhausen entgegen. Der Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises dient der gezielten Kunst- und Kulturförderung unserer Region und ist daher bei den Schulmerichs bestens aufgehoben! Alles Weitere zum Cocon-Verlag finden Sie online unter www.cocon-verlag.de Red. LLL
Buch
Shop
Buch
Shop
Hessen Gourmets HANAU ISST re s ta u ra n t s & reze p te & m e h r 20 1 3/20 1 4
Ingrid Schick
Grüne Soße Die besten Rezepte
9,90 ¤
ISBN 978-3-937774-45-9, Hardcover 119 Seiten, 3. Auflage Ob klassisch frankfurterisch oder nach Kasseler Art, das erste Koch- und Lesebuch 16,80 ¤ das hessische über die Grüne Soße präsentiert Nationalgericht in vielen Facetten.
Ingrid Schick
Hessen-Käse Die besten Rezepte
9,90 ¤
ISBN 978-3-86314-225-4, Hardcover, 120 Seiten Die Vielfalt in hessischen Käsereien muss den internationalen vergleich nicht scheuen. Im Buch gibts die interessantesten Sorten und die leckersten Rezepte für köstliche Käsezubereitungen, Serviervorschläge, Chutneys und vieles mehr.
© Michael Elsaß
d a s g e n u ss m a g a z i n , d a s m a n h a b e n m u ss. 9, 8 0 Eu ro
Bestellung per Mail: Bestellung per Mail: shop@leser-service-dienst.de shop@leser-service-dienst.de
... oder per Post ... oder per Post Leser-Service-Dienst Leser-Service-Dienst Hermannstraße 54-56 Rathenaustraße 29–31 63263 Neu-Isenburg 63263 Neu-Isenburg
Bestellung per Telefon: Bestellung Telefon: 0 61 02 / 8 83per 60-20/21 0 61 02 / 8 83 60-20/21
Buch Buch LebensLanges ■
Shop Shop Lernen
15
Archäologie im Blut LLL stellt vor: Mario Becker von „EOS Studienreisen“
I
mmer wieder stellen wir Ihnen in unserem Magazin Mitmenschen vor, die einen besonderen Beitrag zur Bildung im Rhein-Main-Gebiet leisten. Sie haben bei uns die Möglichkeit, die Erwähnung zu bekommen, die ansonsten im Bildungssystem häufig untergeht. Wer auf der Suche nach einer Bildungsreise oder einem interessanten Vortrag zum Thema Archäologie ist, der kommt an ihm nicht vorbei: Mario Becker, der dieses Jahr seinen 50. Geburtstag feiern konnte, ist der Inhaber von EOS Kultur- und Studienreisen, einem der führenden Unternehmen auf diesem Gebiet hier in RheinMain. Und er weiß, womit er sich da befasst: Becker studierte im Hauptfach römische Archäologie mit klassischer Archäologie im Nebenfach und fing direkt im Anschluss an sein Studium als Mitarbeiter auf der Saalburg an, das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Bereits zu diesem Zeitpunkt fing er an, als genehmigte Nebenbeschäftigung Vorträge bei der U3L (Universität des 3. Lebensalters) zu halten. „Diese Arbeit hat immer viel Spaß gemacht“, erklärt Becker, „was vor allem an der hohen Motivation des Publikums lag“. Besonders faszinierte ihn das bürgerliche Engagement, das aus seinen Vorträgen resultierte und dazu führte, dass sich viele Freiwillige bei der Frankfurter Stadtarchäologie meldeten. Schon während seiner Arbeit auf der Saalburg spukte die Idee von EOS Studienreisen in seinem Kopf herum, sodass Becker schließlich entschloss, sich damit selbst-
ständig zu machen. „EOS Studienreisen war unser Baby“, erzählt Becker mit einem Schmunzeln. Und das Baby sollte sich als großer Erfolg herausstellen! Die Zusammenarbeit mit Partnern funktioniert einwandfrei und die Resonanz ist fast durchweg positiv. Der aktuelle Kundenkreis umfasst 500 feste und etwa 700 lockere Kunden, bei denen ein stetiges Kommen und Gehen herrscht. Besonders am Herzen liegt Mario Becker auch das Projekt „Römerwelt“ in Rheinbrohl. In diesem kleinen Ort, an dem der Limes seinen Anfang findet, hat die Gemeinde ein Infozentrum für alle Interessierten eröffnet. Geld war vorhanden, Ideen auch – nur Fachleute fehlten, um das UNESCO Weltkulturerbe pädagogisch wertvoll präsentieren zu können. Die perfekte Aufgabe für Mario Becker, der dort bis heute regelmäßig vorträgt. Geschätzte 600 Vorträge hat Becker außerdem im Bereich der Energiewirtschaft gehalten und dabei mit namenhaften Kongressveranstaltern in Frankfurt zusammen gearbeitet. Gewünscht wurde dabei vorrangig kulturgeschichtlicher Inhalt, was Becker als inhaltsreiches Projekt mit viel interessantem Feedback empfand und heute noch fortführt. Zusätzlich zu seinen Reden hat Becker im Laufe seiner Karriere auch viele Arbeiten veröffentlicht. Eine Übersicht über seine umfangreiche Publikationsliste finden Sie unter www.eos-studienreisen.de/referenzen Red. LLL
EOS
Studienreisen Wikinger in Dänemark und Norddeutschland
Roms Norden – Hadrianswall
➤ Lübeck, Flensburg, Kiel als Zwischenstationen und via Rodby ➤ nach Kopenhagen (Ny-Carlsberg-Glyptothek) – Wikingerburg ➤ von Trelleborg, Gräber und Museum in Jelling, Aarhus, Schleswig ➤ mit Schloss Gottdorf und Haithabu
➤ Römische Kastelle und Befestigungen, Museen und ➤ Sammlungen zwischen Newcastle und Carlisle – umgeben ➤ von einer beeindruckenden Landschaft. Fahrt mit Zwischen-ÜN und Fähre ➤ Calais-Dover-Calais sowie Zwischen-ÜN und Besichtigungspunkte ➤ bei Colchester bzw. York
17. – 25.07.2014
Preis:
EZ/HP € 1779,–
DZ/HP/Person € 1439,–
Eine Rundreise mit interessanten Einblicken in die Vergangenheit Dänemarks und Norddeutschlands. Nach einer Übernachtung in Lübeck und einer Besichtigung des Wallmuseums bei Oldenburg geht die Reise weiter über das kleine Örtchen Rodby nach Kopenhagen, wo uns nicht nur ein zentral gelegenes, modernes Hotel erwartet, sondern auch jede Menge interessante Unternehmungen wie eine lehrreiche Stadtführung oder der Besuch der berühmten Ny Carlsberg Glyptothek.
EOS
30.08. – 08.09.2014
Preis:
Studienreisen
Telefon: +49 6081 9859409 I www.eos-studienreisen.de
LebensLanges ■
Lernen
DZ/HP/Person € 1389,–
Eine außergewöhnliche Tour und so ganz nach dem Geschmack der Römerfans: der Hadrianswall zwischen Newcastle-upon-Tyne und Carlisle zeigt den guten Forschungsstand der britischen Limesforschung und den guten konservatorischen Zustand der Kastellanlagen entlang der Grenze.
Mario Becker I Bartholomäus-Arnoldi-Str. 81 I 61250 Usingen
16
EZ/HP € 1569,–
Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■
Wege zur Alphabetisierung
© www.lebenslangeslernen.net
A
m 1. Oktober 2013 fand die erste, von den freien Trägern in Hessen organisierte Multiplikatorenschulung in Bad Nauheim statt. 19 zukünftige Multiplikatoren aus unterschiedlichen Landesorganisationen wurden zum Thema “Grundbildung und (funktionaler) Analphabetismus“ geschult. Neben dem grundliegenden Themen ’Was ist Grundbildung? Was ist (funktionaler) Analphabetismus? Wie erkenne ich die Menschen, die zu den 7,5 Mio. (14%) funktionalen Analphabeten in Deutschland gehören? Es wurde ebenso die Rolle des Multiplikators erörtert. Dabei stand die Frage im Fokus, wie jeder Teilnehmer die Rolle für sich, in der jweiligen Organisation, sieht und mit welchen Aufgaben sie zukünftig bestückt sein könnte. Ein zweites Treffen gab es im November. Bis dahin hatten die Multiplikatoren die Aufgabe sich in ihrer Rolle als Multiplikator/Multiplikatorin zu reflektieren und Schnittstellen in der Organisation zu erarbeiten. Zukünftig übernehmen sie Aufgaben päd. Fachkräfte und Mitarbeiter über das Thema zu informieren, beratend zur Seite zu stehen, wenn diese nicht wissen wie sie, z.B. mit dem Thema ’funktionaler Analphabetismus’ umzugehen haben und Ratsuchende mit regionalen und überregionalen Adressen und Telefonnum-
mern zu versorgen. Dazu hilft ihnen die eigens für sie angelegte Multiplikatorendatenbank im Intranetbereich auf der Internetseite der freien Träger in Hessen www.lebensbegleitendeslernen-hessen.de Red. LLL
Wir machen Bildung im Sport zum Erlebnis! Programme der Bildungsakademie für 2014 erschienen Die Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen e.V. steht für Erwachsenenbildung im Sport und hierbei für allgemeinbildende, berufliche, politische, kulturelle und wissenschaftliche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Das Kursprogramm der Bildungs-
akademie umfasst unter anderem die Bereiche Sport, Gesellschaft, Politik, Management und Ehrenamt, Bewegung und Entspannung, Fitness im Trend, Aktiv in die Zukunft – Sport ein Leben lang, Sport lernen, Sport für die Familie und Natur-Sport-Erlebnis. Die Angebote sind Workshops, Tages-, Wochenend- und Mehrtagesveranstaltungen. Die Suche nach Angeboten ist denkbar einfach: Auf der übersichtlich gestalteten Homepage www.sport-erlebnisse.de kann man nach Themengebieten und Schlagworten suchen. Oder Sie blättern in den gerade erschienenen Druckversionen unserer Angebote. Kontakt: Bildungsakademie des lsbh e.V. Otto-Fleck-Schneise 4 60528 Frankfurt Tel. 069/6789-220 E-Mail: info@sport-erlebnisse.de LebensLanges ■
Lernen
17
■■■
Lesen und Hören
Literatur als Erlebnis Unter der Nummer 0 61 31 / 69 39 44 meldet sich das Kultur-Telefon
Musikunterricht für die Generation 50+
Tel. 06131 - 235455 Mitternachtsgasse 8 – im Haus der Jugend 55116 Mainz
Tel. 06146 - 3893 Wilhelmstraße 17 • 65239 Hochheim/Main
18
LebensLanges ■
Lernen
fällt, können Sie sich unter www.frankfurt.de unter dem Menüpunkt „Literaturtelefon“ auch die Archivaufnahmen anhören. Das gleiche Prinzip gilt auch für das Kulturtelefon in Mainz, das als eines der ältesten und erfolgreichsten Kulturtelefone Deutschlands gilt. Zwischen 500 und 600 Anrufer wählen hier monatlich die Nummer 06131/69 39 44 und lauschen zeitkritischen Beiträgen, Kindergeschichten oder Lyrik. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch die sogenannten „Poetry Slams“, eine Art spezieller Dichterwettstreit. Selbstgeschriebene Texte werden dabei in kurzer Zeit vor einem Publikum vorgetragen, das während der gesamten Veranstaltung mitfiebert und am Ende einen Sieger kürt. Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet sind zahlreich zu finden – so findet der nächste Poetry Slam in Frankfurt bereits am 13. Dezember in der FH statt. Auch für Kinder sollte das Thema Lesen stets interessant gehalten werden. So bietet zum Beispiel die schulbibliothekarische Arbeitsstelle sba für alle Frankfurter Schulen den sogenannten „Lesepass“ an. Lehrkräfte können diesen kostenlos bestellen und im Unterricht einsetzen, um den Spaß am Lesen zu erhöhen und die Lesekompetenz zu steigern. Sie sehen, Literatur hat heutzutage viel zu bieten – man muss nur offen für etwas Neues sein! Red. LLL © Rolf Kühnast / pixelio.de
M
al ehrlich: Was fällt Ihnen spontan zum Stichwort „Literatur“ ein? Sehen Sie sich zuhause mit einem Buch in der einen und einer Tasse Tee in der anderen Hand auf dem Sofa liegen? Stellen Sie sich einen Autor bei einer Lesung vor, der, ein Wasserglas vor sich stehend, trocken aus seinem Buch vorliest, während die Zuhörer bestenfalls ein paar Notizen machen? Das sind natürlich einige durchaus zulässige Möglichkeiten, doch in der heutigen Zeit hat Literatur noch viel mehr zu bieten. So müssen Lesungen heute zum Beispiel längst nicht mehr so trocken sein, wie es vor einigen Jahren noch der Fall war. Die Lesebühne in Darmstadt hat hierfür ein besonderes Konzept entwickelt: An jedem ersten Mittwoch eines Monats stellen zwei Autoren im Literaturhaus ihre neuesten Arbeiten vor. Das Publikum ist dabei nicht bloß Zuhörer, denn am Ende darf munter diskutiert werden. Etwas ganz Außergewöhnliches hat sich die Stadt Frankfurt gemeinsam mit dem Verband deutscher Schriftsteller einfallen lassen. Noch bis zum Ende des Jahres ist unter der Telefonnummer 069 – 24 24 60 21 das Literaturtelefon eingerichtet. Wer hier anruft, bekommt mindestens drei Minuten Literatur zu hören, die von monatlich wechselnden Frankfurter Autoren auf Band gesprochen wurde. Wenn Ihnen dieses Konzept besonders gut ge-
Musikschule Hochheim / Mainz
Musikunterricht 50+ Heilsame Impulse für das Gehirn. Unterricht auf einem Tastenin strument (Klavier bzw. Keyboard) ist nach einschlägigen Studien eine erfolgversprechende Methode, dem Gehirn die nötigen Anstrengungen zu bieten, um die Ablagerungen der Plaques im Gehirn zu verhindern.
Beim Spielen auf einem Tastenin strument werden motorische und sensorische Nervenbahnen intensiv benutzt, so dass das Gehirn die heil same Menge an Impulsen verarbei ten und ausgeben muss. Weitere Informationen unter Telefon 0 61 46 - 38 93.
Lesen und Hören ■ ■ ■
Die Vorteile des Klavierspielens und die Wahl des richtigen Instruments Besonders Anfänger stellen sich häufig die Frage, welches Klavier das richtige ist, und ob sie das passende Einstiegsalter zum Klavierspielen nicht bereits überschritten haben. Unser Musikexperte Dominik Heinz, Leiter der Schule für Musik, Gesang und darstellende Künste in Frankfurt a.M., liefert hierzu wertvolle Tipps.
Schule für Musik, Gesang und darstellende Künste Dominik Heinz Gesangsunterricht, Instrumentalunterricht, Schauspielunterricht, Tanz- und Ballettunterricht Musikalische Früherziehung Hochschulvorbereitung und Meisterkurse Ausbildung für Musicaldarsteller
W
enn man beabsichtigt Klavierunterricht zu nehmen, kommt es darauf an, was das letztliche Ziel dieses Unterrichts sein soll. Soll das Piano als Einzel- oder als Begleitinstrument genutzt werden? Oder will man als Jugendlicher vielleicht als Keyboarder in einer Band spielen? Die Lehrmethoden sind so zahlreich wie die Ziele, weshalb Klavierschüler sich bereits im Vorhinein darüber Gedanken machen sollten, welches Resultat sie sich am Ende erhoffen. Das ist die beste Voraussetzung für eine effektive Wahl des Klaviers wie auch eines geeigneten Klavierlehrers. Beim Klavierspielen sind verschiedene kognitive und motorische Fähigkeiten erforderlich: Der Spieler muss die Noten mit den Augen sehen und erfassen, ihnen einen Sinn geben und sie in motorische Abläufe in Händen und Fingern umsetzen. Dadurch werden sehr viele Regionen im Gehirn zur Kooperation gebracht. Klavierspielen ist ein Ausgleich zur im Berufsleben häufig einseitigen Nutzung des Gehirns. Ein akustisches Klavier ist generell hochwertiger und langlebiger, weshalb es häufig über mehrere Generationen hinweg vererbt wird. Es verfügt außerdem über die beste Mechanik, ist deshalb aber auch recht teuer in der Anschaffung. Als Laie sollte man zwischen 4000 und 6000 Euro in ein neues Gerät investieren, es gibt allerdings auch die Möglichkeit, ein restauriertes gebrauchtes Piano zu erwerben. Wenn Sie sich für ein in der Anschaffung günstigeres E-Piano entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass es über eine gewichtete Tastatur, besser noch eine „Hammer Action“-Tastatur verfügt, bei der, wie beim akustischen Klavier, kleine Hämmerchen durch den Tastenanschlag beschleunigt werden. Keinesfalls sollten Sie zu Keyboards mit einer Federmechanik greifen, da diese sich zum Klavierspielen nicht eignen. Unabhängig davon, ob ein E-Piano oder ein akustisches Klavier die bessere Wahl ist, fragen sich viele angehende Klavierschüler, ob sie nicht vielleicht schon zu alt sind, um dieses Instrument zu lernen. „Kein Alter ist zu hoch, wenn man das Klavierspielen hobbymäßig erlernen will“, erklärt Dominik Heinz. Red. LLL / Dominik Heinz Im Internet können Sie sich das aktuelle Video unter www.lebenslangeslernen.net/Artikel/cmx5298768938df9.html zum Thema Klavierunterricht ansehen.
www.musik-und-gesangsschule.de Unterricht für alle Altersklassen und Leistungsstufen Am Hopfengarten 24 60489 Frankfurt a. M. Tel. (069) 9 78 40 - 224
LebensLanges ■
Lernen
19
■■■
Lesen und Hören
Fotos: © Stadtbibliothek Bad Vilbel, Eugen Somer
Stadtbibliothek Bad Vilbel
W
as lange währt … sagt der Volksmund wird meist endlich gut. Im Falle des Neubaus der Bad Vilbeler Stadtbibliothek trifft das zu. Man kommt nicht umhin, das auch von außen imposante Bauwerk mit Superlativen zu bedenken. Der Anlass für ein ehrgeiziges Projekt dieser Größenordnung war nicht nur der Bau einer
20
LebensLanges ■
Lernen
neuen Bibliothek, wie Frau Susanne Adolph, Leiterin der neuen Stadtbibliothek Bad Vilbel mir erzählt, sondern vielmehr die städtebauliche Neuordnung im Zentrum der Kurstadt vor den Toren Frankfurts. Das Projekt startete schon 2005 mit einer Vorstellung und wurde dann kontinuierlich weiter entwickelt. Der Weg war ein wenig steinig und
auch von Rückschlägen begleitet. Als Bibliotheksexperte Prof. Wolfram Henning, der maßgeblich an der Planung des Neubaus beteiligt war, das Konzept vor dem Bürgerentscheid am 9. Mai 2010 vorstellte, hatte der Kulturamtsleiter ClausGünther Kuzmann die Entscheidung über den Standort der Mediathek zur generellen Seins-Frage dieser erklärt. Die Bürger entschieden sich für den Standort und somit auch für die Mediathek. Dann, kurz vor Fertigstellung warfen ein Wasserschaden und eine Insolvenz einer Baufirma die Arbeiten um vier Monate zurück. Die damalige alte Bücherei musste dann auch in dieser Zeit geschlossen bleiben; die Vorbereitungen und die damit verbundenen Sichtung der Bestände waren im vollen Gange. Hier hat die hessenweite Onleihe-Möglichkeit die größte Not bei den Ausleihern gelindert. Doch dann, am 2. November 2013, war es dann soweit und die Eröffnung war ein voller Erfolg. Auch Bewohner Bad Vilbels, die bei dem Bürgerentscheid noch gegen das Großprojekt gestimmt hatten, äu-
Lesen und Hören ■ ■ ■
Serie: Büchereien in Rhein-Main ßerten sich positiv. Am ersten Tag der Öffnung waren 3000 Besucher in das neue Gebäude geströmt und haben sich 2.200 Medien ausgeliehen. In der ersten Woche nach der Eröffnung waren es sage und schreibe 15.000 Besucher und bis zum 25. November, dem Tag des Interviews mit Frau Adolph, 23.000 Medien ausgeliehen wurden. Susanne Adolph, die auch mit an der Planung des Neubaus beteiligt war, kann auf diese Zahlen stolz sein. Sie lassen hoffen, dass auch in Zukunft die Akzeptanz der „Bücherbrücke“ vorhanden sein wird. Sie peilt eine Gesamtzahl von 50.000 entleihbaren Medien an. Die Öffnungszeiten pro Woche wurden von 21 auf 42 Stunden angehoben. Die Ausleihe und die Rückgabe von Medien können vollautomatisch vonstatten gehen. Das integrierte Kaffee ist außer durch einen eigenen Eingang an der Seite des Gebäudes auch durch den Eingangsbereich der Bibliothek zu erreichen. In das sehr helle Cafe können auch die Tageszeitungen und digitalen Lesegeräte, die die Bibliothek bereithält, mit hingenommen werden. Es sind Veranstaltungen in Zukunft geplant, sagt Susanne Adolph, doch im Vordergrund stehen bei ihr die Kultur des Lesens und die Aufsto-
ckung der Anzahl entleihbarer Medien. Mit der zentralen Lage und der Einbindung in die „Neue Mitte“ Bad Vilbels könnte sich durchaus auch viel Laufkundschaft angesprochen fühlen. Die moderne aber immer zweckmäßige Architektur des Büros Demmel & Hadler haben mit der Auswahl der Materialien und Farben alles sehr stimmig und sehr durchdacht gestaltet. Das obere Stockwerk ist teilweise mit variablen Regalen und Medien-Tröge ausgestattet, so dass bei Veranstaltungen der nötige freie Raum geschaffen werden kann. Die Akustik in den Räumen ist sehr gut. Durch schalldämpfende Elemente an den Decken wird ein sehr ruhiges Umfeld geschaffen. Die zahlreichen Sitzplätze, teils einzeln mit Sesseln oder als Gruppen mit bequemen, farbigen Lounge-Sofas ausgestattetet, laden zum verweilen ein. Die großen Glasflächen an den Außenseiten geben den Blick frei an die beiden Ufer der Nidda, natürlich auf die Nidda selbst und auf den vorgelagerten Nidda-Platz in Richtung Frankfurter Straße. Angeblich ist das Bauwerk das teuerste in der Geschichte der Bücherei- und Bibliotheks-Neubauten in Hessen, mit Sicherheit aber das schönste und modernste. Red. LLL
LebensLanges ■
Lernen
21
■■■
Kunst und Kultur
2014 ist das Jahr der Deutschen Welterbestätten Das UNESCO-Welterbe-Siegel ist eine bedeutende Qualitätsmarke im internationalen Tourismus und damit ein wichtiges Basisthema im weltweiten Marketing der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT).
U 26. November 2013 bis 2. März 2014 Ab Dienstag, 26. November, zeigt das Ikonen-Museum (Brückenstraße 3) in Kooperation mit dem Ikonenmuseum Kampen/Niederlande und dem Dommuseum Frankfurt die Sonderausstellung „Winterheilige“. Die Schau richtet den Blick auf die Heiligen und Ereignisse, deren Festtage von Oktober bis Februar begangen werden. Erstmalig kooperiert das Ikonen-Museum Frankfurt mit dem Ikonenmuseum Kampen/ Niederlande. Das Dommuseum ergänzt die Ausstellung durch Skulpturen mit westlichen Heiligen aus seinem Besitz und dem des Diözesanmuseums Limburg.
Eintritt € 6,– / ermäßigt € 4,– Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr, Mi 10-20 Uhr, Mo geschlossen Ikonen-Museum Frankfurt Brückenstraße 3 · D-60594 Frankfurt am Main www.ikonenmuseumfrankfurt.de
22
LebensLanges ■
Lernen
m die Bedeutung dieser Marke weiter zu stärken, widmet die DZT den UNESCO-Welterbestätten 2014 ein eigenes Themenjahr: „UNESCO-Welterbe in Deutschland – Natur, Städte und Denkmäler“. Damit rücken die derzeit 37 anerkannten Kultur- und Naturdenkmäler im Land in den besonderen Fokus der Weltöffentlichkeit. Kultur ist einer der Megatrends im Tourismus. „Laut Qualitätsmonitor 2010/2011 haben sich 53 Prozent der ausländischen, überwiegend englischsprachigen Gäste, aufgrund der Sehenswürdigkeiten und 52 Prozent der ausländischen Gäste wegen des Kunst- und Kulturangebots für ihre Urlaubsdestination in Deutschland entschieden“, sagt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). „Gemeinsam mit dem Verein UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. wollen wir die deutschen Welterbestätten nicht nur bekannter machen, sondern auch behutsames und hoch qualifiziertes Reisen im denkmalverträglichen Ausmaß fördern“, so Hedorfer weiter. Auch Hessen hat bezüglich des UNESCO Weltnaturund -kulturerbes einiges zu bieten: Neben der Grube Messel, dem ersten Weltnaturerbe in Deutschland, gibt es hier das karolingische Kloster Lorsch, das obere Mittelrheintal von Rüdesheim bis Koblenz, den Limes als ehemalige Grenze des Römischen Reichs, den Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel und den Nationalpark Kellerwald-Edersee. Aufbereitete Informationen zu den UNESCO Welterbestätten in insgesamt 28 Sprachen. 360°-Panoramen, Bilder und Filmspots faszinieren User für die UNESCOWelterbestätten und machen sie so für den User erlebbar. Eine interaktive Karte lokalisiert die codierten Welterbestätten. Mit dieser Karte sowie mittels einer Volltextsuche erfährt der User zudem, was Deutschland im Umfeld der Welterbestätten an weiteren Sehenswürdigkeiten, Ferienstraßen, Rad- und Wanderwegen, Kurorten oder Heilbädern zu bieten hat. Weitere nützliche Informationen vom Routenplaner über Wetterdienste bis hin zu Veranstaltungshinweisen, Restaurants und Hotels der DZTMitglieder ergänzen das Informationsangebot. www.germany.travel steht sowohl PC-Nutzern als auch in adaptierter Form für Smartphones und Tablet-PCs zur Verfügung. Red. LLL/Ikonenmuseum
© Florentine / pixelio.de
© : Ludwig Mae
rz
Kunst und Kultur ■ ■ ■
Hessens erstes Weltkulturerbe: Das Kloster Lorsch
E
inst war das 764 gegründete karolingische Kloster Lorsch das Reichskloster Kaiser Karls des Großen. 1991 adelte es die UNESCO als erstes Denkmal Hessens mit dem Titel „Weltkulturerbe“. Zwei sogenannte Kernzonen markieren das ursprüngliche Mutterkloster am Flüsschen Weschnitz und den schon vier Jahre nach Eröffnung begonnenen Neubau etwa 800 Meter weiter westlich auf einer eiszeitlichen Flugsanddüne. Das Kloster Lorsch galt als eines der bedeutendsten kulturellen Zentren Europas vor der ersten Jahrtausendwende. Namentlich die Bibliothek zählte zu den besten ihrer Zeit. Heute kann man die geretteten Folianten, darunter Originalschriften aus dem antiken Griechenland, im Internet anschauen (www.bibliotheca-laures hamensis-digital.de). Zeitzeugnisse wie der Lorscher Bienensegen oder das erst 2013 ins UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommene Lorscher Arzneibuch belegen die Bedeutung der Abtei bis heute. In einem milliardenschweren För-
derprogramm hat man in den letzten Jahren das gesamte Gebiet, das sich zwischen den beiden Kernzonen befindet, erweitert, um die bessere Erlebbarkeit der bedeutenden Anlage zu erreichen. So ist das „Welterbe Areal Kloster Lorsch“ entstanden, das auf einem etwa drei Kilometer langen Rundgang verschiedene Wissensstationen frei wählbar anbietet. Natürlich bleibt die akribisch restaurierte Torhalle mit ihrer vielfarbigen Sandsteinfassade und ihren Innenraumfresken der baugeschichtliche Höhepunkt. Doch durch eine radikale, avantgardistische Landschaftsarchitektur hat man auf dem gesamten Klosterhügel eine kontemplative, dem Ort würdige Atmosphäre geschaffen. Diese beherbergt als „Wissensspeicher“ nun die gesamten archäologischen Funde und dient Besuchern wie Wissenschaftlern als Fundus. Im benachbart gelegenen Museumszentrum kann man der geistesgeschichtlichen Bedeutung der Abtei nachspüren. Vorbei am Lehr-und Schaugarten zum Thema Pfingstro-
se kann man das archäologische Experimentallabor Lauresham besuchen, ein Freilichtmuseum mit Forschungsanspruch. Das benachbart gelegene Besucherinformationszentrum ist Ausgangspunkt zum Lauresham-Besuch, aber auch die Schaltstelle der Museumspädagogik. Mehr über das Kloster erfahren Sie unter www.kloster-lorsch.de Red. LLL/Kloster Lorsch
Info: Eröffnung Welterbe Areal mit den Kernzonen I und II: Welterbetag am 1. Juni 2014. Eröffnung Lauresham: Tag des Offenen Denkmals am 14. September 2014 Ausführliche Informationen und aktuelle Angebote finden Sie unter www.kloster-lorsch.de Kuratorium Weltkulturdenkmal Kloster Lorsch.
LebensLanges ■
Lernen
23
■■■
Lesen und Hören
Neues Programm bei der Freien Kunstakademie
D
ie Freie Kunstakademie Frankfurt (FKaF) legt ihr Programm für 2014 vor: Die 56 Veranstaltungen im Sommer- und Wintersemester 2014 umfassen klassische und moderne Disziplinen, von Zeichnung, Malerei und Bildhauerei über Lithografie bis hin zu Fotografie und Video. Seminare in Kunstgeschichte und Philosophie ergänzen das Angebot. Die FKaF hat keine Zulassungsbeschränkungen. Voraussetzung zur Teilnahme ist allein das Interesse und die Motivation, eigenständig zu arbeiten. Die Veranstaltungen der FKaF finden wie gewohnt als Abendkurse der Abendakademie, als Jours fixes und als Wochenend- und Ferienseminare statt. Neu hinzugekommen sind die Vorträge von Experten und Künstlerpersönlichkeiten, die unentgeltlich besucht werden können. Wer auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk ist, kann auch bei der FKaF fündig werden: Die Akademie bietet Geschenkgutscheine an, die von den Beschenkten für eine Veranstaltung ihrer Wahl eingelöst werden können. Der Mindestwert liegt bei 60 Euro. Geschenkgutscheine können unter info@fkaf.de angefordert werden. Telefonisch erreichen Sie die Kunstakademie unter 069-95 64 78 62, im Netz finden Sie sie unter www.freie-kunstakademie-frankfurt.de Red. LLL
24
LebensLanges ■
Lernen
Lesen und Hören ■ ■ ■
Malen für die Seele
S
ind Sie noch auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk? Wie wäre es, statt der üblichen Socken und Pralinen, dieses Jahr mal mit etwas Kreativem? Verschenken Sie doch einen Gutschein für einen Malkurs! Diese werden von verschiedensten Institutionen im Rhein-Main-Gebiet angeboten. Egal ob klassisches Zeichnen, Aquarell oder Tusche, die Auswahl der Kurse ist zahlreich. Und so ein Kunstkurs bietet viele Vorteile! Malen wirkt sich in einer so positiven Art auf die Gesundheit aus, dass sich auch das Gebiet der Kunsttherapie immer stärker im Gesundheitswesen etabliert. Durch die künstlerisch-kreativen Prozesse gelingt es vielen Menschen, sich mithilfe der Malerei besser ausdrücken zu können. Wer beruflich viel Stress hat, kann im Hobby der Malerei einen idealen Ausgleich finden. Während im Berufsleben häufig bestimmte Handlungen routinemäßig, oft sogar täglich wiederholt werden, ist beim Malen die Kreativität gefragt. Orientiert der Hobbykünstler sich dabei an Vorlagen, will er zum Beispiel eine Landschaft so genau wie möglich wiedergeben, ist zudem ein hohes Maß an Konzentration gefragt. Beim abstrakten Malen gibt der Künstler wieder, was ihm an Farben und Formen gerade in den Kopf kommt – das dient der Entspannung und führt häufig zu besonders schönen Ergebnissen. Diese regelmäßige Ablenkung vom nervenaufreibenden Alltag kann sogar einem drohenden Burnout vorbeugen.
Bei einem Malkurs geht es aber natürlich nicht nur ums Entspannen, sondern auch darum, etwas zu lernen. Jede der zahlreichen Maltechniken hat ihre Besonderheiten, die den angehenden Künstlern von den Lehrern nähergebracht werden. Wenn Sie Ihren Gutschein für einen Malkurs dann eingelöst haben, steht das Geschenk für den nächsten Geburtstag auch schon bereit: Kaum etwas macht stolzer, als das selbstgemalte Kunstwerk zu präsentieren! Durch die Freude und den Stolz, die beim Fertigstellen des Gemäldes entstehen, schüttet das Gehirn Glückshormone, die Endorphine, aus. Damit gelten Menschen, die regelmäßig malen, als ausgeglichen, konzentrationsfähig und zufrieden. Red. LLL
Gewinnen Sie ein Wochenendseminar bei der Freien Kunstakademie Frankfurt! „LebensLanges Lernen“ verlost jeweils einen Platz bei den folgenden Wochenendseminaren: „Zeichnen“ am 5. und 6. April 2014 Zwischen Aufzeichnung einer Idee und Form des Suchens Dozent: Thomas Hombach Zeit: 10 bis 17 Uhr Ort: Schmidtstraße 12, 60326 Frankfurt In diesem Seminar werden wir uns offen, teilweise spielerisch mit dem Medium der Zeichnung auseinandersetzen und uns mit der eigenen Herangehensweise beschäftigen. Das Verfolgen Ihrer eigener Ideen und Projekte hat Priorität. Bitte bringen Sie feine und
grobe Aquarellpinsel, Zeichenfeder, Bleistift, Tusche, Wasser- oder Aquarellfarben mit. „Camera obscura/Cyanotypien“ am 17. und 18. Mai 2014 Das Phänomenale Auge Dozent: Eike Laeuen Zeit: 9 bis 16 Uhr Ort: Schmidtstraße 12 60326 Frankfurt Die Camera obscura lehrt uns, dass Fotografie weit mehr ist als die Abbildung der Realität. Aus Karton werden Lochkameras gebaut, die mit Schwarz-Weiß-Fotopapier funktionieren. Dabei arbeiten wir mit langen LebensLanges ■
Lernen
!
Belichtungszeiten und extremen Brennweiten. Nähe und Ferne bekommen eine neue Dimension. Ein malerischer Umgang wird mit den Cyanotypien praktiziert. Dabei wird eine lichtempfindliche Flüssigkeit mit dem Pinsel auf Papier aufgetragen und anschließend im Sonnenlicht mit aufgelegten Gegenständen belichtet. Auf dem Papier findet ein Spiel zwischen abstrakten Formen, Fotogrammen und Zeichnungen statt. Eine interne Ausstellung bildet den Abschluss des Workshops. Es entstehen Materialkosten von 15 Euro.
25 LebensLanges ■
Lernen
25
■■■
Reise und Erholung
© Toskanaworld GmbH / Ollertz&Ollertz
Geheimtipps ganz nah:
M
Museums Verband Thüringen Aufgaben • die Pflege und Entwicklung des Museumswesens • die Beratung der Museen bei der Beschaffung, Ausstellung, Pflege und Erhaltung der Sammlungsbestände • die Mitwirkung an der Weiterbildung der im Museumswesen tätigen Personen • die Förderung des gegenseitigen Erfahrungsaustausches untereinander. • Er berät das Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und Museumsträger in allen museumsrelevanten Fragen.
Museumsverband Thüringen e.V. Geschäftsstelle Brühler Straße 37 | 99084 Erfurt Tel.: 0361-5513865
www.museumsverband-thueringen.de
26
LebensLanges ■
Lernen
an könnte an dieser Stelle sagen: Thüringen ist das Land der kulturellen Vielfalt, und es wäre richtig. Denn als eines der Zentren der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte ist Thüringen eng verbunden mit dem Wirken großer Geister und kluger Köpfe: Luther, Wieland, Herder, Cranach, Dix und Feininger, van de Velde und Gropius und viele andere haben hier gewirkt und dem Land bis heute seine unverwechselbare Identität gegeben. Man könnte sagen, Thüringen sei das Land der Mythen und Sagen, denn verschnörkelte Fassaden, uneinnehmbare Burgen und romantische Schlösser erheben sich fast auf jedem Berg. Man könnte vom Land mit schöner Natur ideal für Wanderer und Radfahrer sprechen, insgesamt 16.000 Kilometer gut ausgebaute Wanderwege sowie 1.700 Kilometer Radfernwege führen durch Thüringens Wälder und entlang der Flusstäler. Es ist das Land der romantischen Kurorte und der natürlichen Heilmittel, wie Sole, Moor, Mineralien und natürlich auch dem guten Kli-
ma. Dann könnte man von der ländlichen Abgeschiedenheit schwärmen, von der Ruhe, den idyllischen Tälern, den vielen kleinen Städten und der lokalen Küche. Und wer sich dies alles vor Augen führt, wird denken: Wunderbar, das also ist Thüringen, was für ein schönes Land! Die Klassikerstadt schlechthin ist natürlich Weimar. In der Kulturhauptstadt Europas 1999 gibt es kaum eine Straße oder Gasse, die nicht die wechselvolle Geschichte der Stadt mit ihren zahlreichen Persönlichkeiten widerspiegelt. Das beliebteste Fotomotiv der Besucher ist natürlich das Bronzedenkmal von Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller vor dem Deutschen Nationaltheater. Seit Generationen lockt die innerstädtische „Kulturmeile“ mit den insgesamt 27 Museen Gäste aus aller Welt in die Stadt an der Ilm. Inzwischen sind 16 einzigartige Objekte in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Das Bauhaus ist ebenfalls in Weimar beheimatet und zeigt, dass die Stadt auch mit modernen Attraktionen aufwarten
Reise und Erholung ■ ■ ■
Das Reiseland Thüringen kann. Doch andere Städte haben ebensoviel Kultur und eine ereignisreiche Geschichte zu bieten: Erfurt beispielsweise, die Landeshauptstadt Thüringens, verfügt über zahlreiche architektonische Höhepunkte. Die imposante Kulisse des Doms St. Marien und der Severikirche auf dem Domberg, auf dessen Stufen jeden Sommer die traditionellen „Domstufenfestspiele“ stattfinden, die Krämerbrücke als längste, noch komplett erhaltene und bebaute Brückenstraße Europas, die Bürgerhäuser am Fischmarkt oder die Cita-
delle Petersberg sind nur einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Darüber hinaus finden Naturliebhaber auf der Gartenausstellung ega eine ausgedehnte Pflanzenschau. In Thüringen fällt die Entscheidung, welches der zahlreichen Schlösser oder welche Burg man besuchen soll, wahrlich nicht leicht. Die wohl bekannteste Burg Thüringens und gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt Eisenach ist die Wartburg. In ihrem Umfeld wirkte die Heilige Elisabeth, und hier übersetzte Martin Luther als „Junker Jörg“ das Neue Testament ins Deut-
sche und legte damit einen wesentlichen Grundstein für unsere heutige Sprache. Seit 1999 gehört die Wartburg zu den ausgewählten Stätten des UNESCO-Welterbes. Aber auch Schloss Friedenstein in Gotha, die Dornburger Schlösser oder die Leuchtenburg bei Kahla sind nur einige weitere Beispiele der malerischen Schlösser. Historische Feste, mittelalterliche Festgelage lassen den Geist vergangener Zeiten wieder aufleben und bieten die Möglichkeit, das Flair früherer Jahrhunderte zu spüren. Red. LLL/ThüringenCard www.thueringen-tourismus.de
ThüringenCard auf einen Blick ThüringenCard – eine Karte für Schlaue: sie bietet freien Eintritt in mehr als 200 Ausflugsziele und Attraktionen und garantiert damit pures Freizeitvergnügen ohne den Geldbeutel zu strapazieren! Damit kann man allein in Weimar, wenn man nur die wichtigsten Stätten wie Schiller-Wohnhaus, Goethe-Gartenhaus, Fürstengruft, Bauhausmuseum und Schloss Belvedere besichtigt, schon 12,- Euro sparen. Oder in Eisenach: Hier geht es mit der ThüringenCard kostenfrei auf die legendäre Wartburg, in die automobile Welt, das Reuter-Wagner-Museum, Stadtmuseum, Bachhaus, Lutherhaus und und und … So ist Urlaub optimal: Kultur genießen, sportlich aktiv werden und dann die Seele baumeln lassen. Und am Ende des Tages bleibt so mancher Euro übrig für die heimlichen Stars unter den Thüringern: Thüringer Klöße, Thüringer Rostbratwurst und dazu ein kühles Schwarzbier. Freier Eintritt • in Burgen & Schlösser • Museen & Ausstellungen • Höhlen & Schaubergwerke • Parks, Zoos & Gärten • Freizeit- & Erlebnisbäder • viele weitere Aktiv- & Freizeiteinrichtungen • Freie öffentliche oder Audioguidestadtführungen Freie Fahrt • mit Bussen und Bahnen im Stadtgebiet Erfurt * • mit der DB Regio im Umkreis von 50 Kilometern ** • mit der Harzer Schmalspurbahn von Nordhausen auf den Brocken***, der Oberweißbacher Bergbahn, der Kohlebahn Haselbach und dem Inselsberg-Express. * einmalig mit allen Karteneditionen * * einmalig und nur mit der 3- und 6-Tages-Karte *** einmalig und nur mit der 3-Tageskarte ab Bhf. Nordhausen-Nord LebensLanges ■
Lernen
27
■■■
Reise und Erholung
Besondere Weihnachtsmärkte der Region
© schnappschuss / pixelio.de
Auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt oder dem Wiesbadener Sternschnuppenmarkt sind die meisten von uns schon einmal gewesen. Doch die Rhein-MainRegion bietet auch viele kleine, kunsthandwerkliche Märkte, auf den sich das ein oder andere schöne Weihnachtsgeschenk finden lässt.
Erbacher Schloßweihnacht Erbach im Odenwald 1.12., 6.-8.12., 13.-15.12. + 20.-22.12.2013 Die perfekte historische Kulisse für einen romantischen Weihnachtsmarkt bietet der Schlosshof in Erbach. In der Altstadt finden dazu mehrere Theater- und Musikveranstaltungen statt. Gut 60 Aussteller bieten ihr vielseitiges Angebot an allen vier Adventswochenenden an – von Leckereien über Fahrgeschäfte für die Kleinen, aber auch traditionell hergestelltes Holzspielzeug findet sich hier. Die Weihnachtskrippe, die dieses Jahr das erste Mal aufgestellt wird, wurde von Schülern der Fachschule selbst geschaffen. Öffnungszeiten: Fr. 15–20 Uhr, Sa.+So. 11–20 Uhr Advent im Kloster Seligenstadt 1.12., 7.-8.12., 14.-15.12.2013 Das Ambiente in der ehemaligen Benediktiner-Abtei ist eine ganz besonderes und eignet sich hervorragend für den Weihnachtsmarkt, an dem sich viele Künstler und Handwerker beteiligen. Der Markt findet an den ersten drei Adventswochenenden im Konventbau, den Mönchszellen und dem Winterrefektorium statt, wobei die Aussteller zu jedem Termin wechseln. Angeboten werden unter anderem finnisches Kunsthandwerk, Perlwebarbeiten, Kerzen, Buntmalerei und viele weitere handwerkliche und künstlerische Objekte. Öffnungszeiten: Sa 12–18 Uhr, So 10–17 Uhr Historischer Weihnachtsmarkt Ronneburg 1.12., 7.-8.12., 14.-15.12.2013
Alle Räume der Burg Ronneburg werden für den besonderen historischen Weihnachtsmarkt eingespannt. An den ersten drei Adventswochenenden präsentieren hier im einmaligen Ambiente Feuerspucker und Minnesänger ihre Künste, es gibt mittelalterliche Musikdarbietungen, ein lebendes Krippenspiel und die alten Handwerkskünste leben wieder auf. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt und mit hausgebrautem Schwarzbier und Glühwein wird der Kälte getrotzt. Öffnungszeiten: täglich 11 bis 20 Uhr. Es gelten die normalen Eintrittspreise der Burg. Weihnachtsmarkt Bensheim bis 22.12.2013 In der historischen Altstadt Bensheims findet dieser Weihnachtsmarkt statt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Künstlerbuden, die der Verein „BensheimAktiv“ interessierten Kunsthandwerkern, Vereinen und Künstlern zur Verfügung stellt. Auch die Riesentanne und der Eisbaum, die mittlerweile schon als Wahrzeichen des Bensheimer Weihnachtsmarkts gelten, sind immer wieder ein Blickfang. Öffnungszeiten: Mo-Fr 11.30–20 Uhr, Sa 10–21 Uhr, So 13–21 Uhr Weihnachtsmarkt der Nationen Rüdesheim - bis 22.12.2013 Ein Jubiläum gibt es für den Rüdesheimer Weihnachtsmarkt der Nationen zu feiern: Seit 20 Jahren gehört er mittlerweile zum festen Weihnachtsprogramm der Stadt. Ein buntes Unterhaltungsprogramm findet dazu täglich in der Altstadt und der allseits bekannten Drosselgasse statt. 12 Na-
Reise und Erholung ■ ■ ■
tionen zeigen an über 120 Ständen Weihnachtsbräuche und Köstlichkeiten aus ihrer Heimat. Des Weiteren können Besucher das auf 150 Quadratmetern größte Krippengelände Deutschlands mit lebensgroßen Figuren bewundern. Für Kinder werden Ponyreiten, ein Streichelzoo und einige weitere Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten. Öffnungszeiten: So-Do 11–20 Uhr, Fr-Sa 11–21 Uhr Kunsthandwerk 2013 in Wiesbaden 12.-15. Dezember In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der
Stadt Wiesbaden präsentieren Gestalter und Kunsthandwerker Einzigartiges und Außergewöhnliches im Rathausfoyer Wiesbaden. Klein, aber fein, ist dieser Kunsthandwerkermarkt eine nette Alternative zu Wiesbadens großem Sternschnuppenmarkt. Schmuck, Textiles und Gebrauchsgegenstände können hier bewundert und auch gekauft werden. 6. Märchenweihnacht in der Altstadt von Oppenheim 14.+15. Dezember: Der Oppenheimer Weihnachtsmarkt erstrahlt im mittelalterlichen Licht. Ein ganz
besonderes Augenmerk richtet sich auf die märchenhafte Dekoration, die durch große Bildtafeln und anderen Märchenthemen besticht. Auch die Handwerksstände mit vielen vorführenden Berufen sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Im Rathaussaal gibt es mittelalterliche Musikdarstellungen und viele weitere Programmpunkte, die zum Verweilen einladen. Der Glühwein kommt hier aus dem Feuertopf, dazu schwängert der Duft von gebrannten Mandeln und Crèpes die Luft. Ein weiteres Highlight ist eine Besichtigung der unterirdischen Kellerlabyrinthe, die für diesen Red. LLL Anlass extra geöffnet werden.
Klassische Konzerte zur Weihnachtszeit Sa, 14. Dezember 2013 Wort & Klang Domdekan Heinz Heckwolf, Texte und Meditationen Domorganist Daniel Beckmann 12 Uhr, Mainzer Dom St. Martin So, 15. Dezember 2013 Frankfurter Opern- und Museumsorchester 11 Uhr, Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Konzerteinführung „vor dem museum“ mit Andreas Bomba um 10.00 Uhr im Großen Saal So, 15. Dezember 2013 Festliches Weihnachtskonzert – Johann Strauß-Orchester Wiesbaden mit Chor und Solisten, 18 Uhr Kurhaus, Friedrich-von-Thiersch-Saal Kurhausplatz , 65189 Wiesbaden Mi, 18. Dezember 2013 Joscha Zmarzlik und Denis Ivanov
Gesang und Klavier, Franz Schubert – Winterreise, 19.30 Uhr, Literaturhaus/ Kennedyhaus, Darmstadt Do, 19. Dezember 2013 Klangwelten 2013 mit Rüdiger Oppermann, African Heart Beat und Mahindra Khan, Festival der Weltmusik 20 Uhr, Bürgerhaus Sprendlingen, Dreieich Sa, 21. Dezember 2013 Chor der Stadt Wiesbaden – Singen von Weihnachtsliedern für Jedermann 11 Uhr, Kurhaus Wiesbaden So, 22. Dezember 2013 Konzert: Es kam ein Engel vom hohen Himmel Mainzer Figuralchor, Leitung: Stefan Weiler 17 Uhr, Augustinerkirche Mainz
Di, 24. Dezember Heiligabend Weihnachtskonzert Weihnachtsensemble Johann-Strauß-Orchester Wiesbaden Extrachor Staatstheater Wiesbaden & Projektchor Johann-Strauß-Orchester 14 Uhr, Kurhaus, Friedrich-von-ThierschSaal, Kurhausplatz 1, 65189 Wiesbaden Do, 26. Dezember 2013 „Festliches Weihnachtskonzert 2013 – Johann Sebastian Bach >Magnificat< u.a. 17 Uhr, Pauluskirche Darmstadt Mo, 30. Dezember 2013 Schwanensee: Das russische Nationalballett Moskau,19 Uhr, Darmstadtium Darmstadt Mo, 30. Dezember 2013 The Jackson Singers – Gospel & Spiritual Emotions in Concert 20 Uhr, Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal
■■■
Gesundheit und Fitness
© berggeist 007 / pixelio.de
Regional und Bio liegen im Trend
D
© angieconscious / pixelio.de
ie regionale und saisonale Küche, die bestimmte Obst- und Gemüsesorten oft nur für wenige Wochen im Jahr bereithält, erlebt eine regelrechte Renaissance. Viele Gründe sprechen dafür: So sorgt der Anbau vor Ort für kurze Transportwege und somit für eine gute ökologische Bilanz. „Regional“ ist in, nicht nur beim Einkauf direkt auf dem Bauernhof, sondern auch im Supermarkt, das hat eine Studie von A.T. Kearney ergeben: Mehr als 70 Prozent der Befragten kaufen demnach mehrmals im Monat heimische Lebensmittel ein – damit sei die regionale Herkunft sogar noch beliebter als das Qualitätssiegel „Bio“. Optimal finden viele Kunden dabei natürlich die Kombination, also regionale Bioprodukte, die auch im Rhein-Main-Gebiet vielerorts zu finden sind. „Notwendig und gesund“ sagen die einen, „überteuert und überbewertet“ finden die anderen. Hier muss sich letztlich jeder seine eigene Meinung bilden. Dass biologische Erzeugnisse einige Vorteile mit sich bringen, lässt sich aber nicht von der Hand weisen. So müssen Produkte mit der Auszeichnung „Bio“ ohne die Nutzung von Gentechnik und Pestiziden hergestellt werden – das ist gut sowohl für die Umwelt als auch für uns Verbraucher. Bei der Herstellung von Biofleisch muss darauf geachtet werden, dass eine artgerechte Haltung und ökologisches Futter für die Tiere gewährleistet ist. Dass sich diese Umstände, die für den Hersteller mit höheren Kosten verbunden sind als die übliche Massenproduktion, auf unser Portemonnaie auswirken, ist die logische Schlussfolgerung. Echte Bio-Fans schwören auf den natürlichen Geschmack, denn zusätzliche Geschmacksverstärker sind ein striktes Tabu. Achten Sie beim Kauf von Bio-Produkten auf das Deutsche Bio-Siegel oder das EUBio-Siegel, so können Sie sich sicher sein, Produkte aus kontrolliertem Anbau zu erhalten. Regionalität bedeutet dabei keineswegs Eintönigkeit – ganz im Gegenteil. Immer mehr Landwirte vermarkten nicht nur ihre Erzeugnisse, sondern verarbeiten sie auch selbst weiter und probieren dabei immer wieder neue Rezepturen aus. Regionale Geschmacksvielfalt ist hier das Stichwort. Mit Regionalität verbinden viele Verbraucher den Einkauf auf dem Bauernhof – und das aus gutem Grund, denn das Angebot wächst seit Jahren. Spargel, Kartoffeln und Obst aus eigenem Anbau sind dabei besonders gefragt, denn der Kunde kann sicher sein, die Herkunft von Fleisch, Obst und Gemüse genau zu kennen. Red. LLL/djd
30
LebensLanges ■
Lernen
© Wolfgang Pensig / pixelio.de
Gesundheit und Fitness ■ ■ ■
Psychotherapie: Chancen des Heilpraktikers
V
iele Heilpraktiker für Psychotherapie, die sich noch in der Ausbildung befinden, betrachten den Arbeitsmarkt mit großer Sorge. Dort scheint es bereits mehr als ausreichend viele Psychiater und andere Fachärzte auf diesem Gebiet zu geben; doch dieser Schein trügt, wie wir gleich noch näher erläutern werden. Ein weiteres Problem für angehende als auch bereits praktizierende Heilpraktiker für Psychotherapie ist die Tatsache, dass Krankenkassen die Kosten im Normalfall nicht übernehmen, während das bei z.B. Psychiatern der Fall ist. Die Sorge darum, nicht genug Einkommen zu haben, ist groß. Die wichtigste Frage ist: Hat der Heilpraktiker für Psychotherapie Chancen auf dem zukünftigen Gesundheitsmarkt? Um die Antwort vorweg zu nehmen: Ja, denn diese Art von Unterstützung wird heute mehr denn je gebraucht. Zwar haben viele Allgemeinmediziner und Fachärzte aus anderen Gebieten eine zusätzliche psychotherapeutische Ausbildung, die meisten von ihnen arbeiten allerdings sehr eingegrenzt auf diesem Gebiet, da es für sie nicht lukrativ genug ist. Hat der Heilpraktiker für Psychotherapie die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, erteilt die zuständige Aufsichtsbehörde eine „Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie“, wie sie auch Psychotherapeuten erhalten. Ein wichtiger Unterschied besteht darin, dass Heilpraktiker für Psy-
chotherapie keine Medikamente verschreiben dürfen. Bei Krankheitsbildern, die eine solche medikamentöse Behandlung erfordern, arbeiten Heilpraktiker für Psychotherapie deshalb häufig zusammen mit anderen Fachärzten und übernehmen den supportiven, auf Gesprächstherapie beruhenden Teil. Das Angebot der Gesprächstherapie ist etwas, das in Deutschland immer nötiger gebraucht wird: So leiden derzeit etwa fünf Prozent der Deutschen zwischen 18 und 65 Jahren an Depressionen – Tendenz steigend. Das sind ungefähr 3,1 Millionen Menschen, zusätzlich zu denen aus den anderen Altersgruppen. Auch in den Bereichen Therapie für Kinder und Jugendliche und Sexualtherapie gibt es große Lücken, die schnellstens geschlossen werden sollten. Im Gegensatz zu Psychologen und Psychiatern, bei denen man schon mal bis zu drei Monate auf einen Termin warten muss, fallen lange Wartezeiten bei einem Heilpraktiker für Psychotherapie meist weg und es bedarf im Regelfall keiner speziellen Anträge. Wie bei anderen Ärzten auch herrscht für Heilpraktiker für Psychotherapie die ärztliche Schweigepflicht, so dass nichts, was während der Gesprächstherapie besprochen wird, an Dritte weitergegeben werden darf. Betroffene sollten daher nicht lange zögern, sondern bei den ersten Anzeichen einer psychischen Belastung einen Heilpraktiker für Psychotherapie aufsuchen, um schlimmeren Konsequenzen vorzubeugen. Red. LLL LebensLanges ■
Lernen
31
Täglich zwei Kapseln mit dem natürlichen Zellschutz der mediterranen und fernöstlichen Ernährung ging Anti-A us zwei utz a ner h c s l l Ze n in ei e t l e W ng ! Packu
Grüntee für Ihr Nervensystem Hanföl für Ihre Gelenke Ingwer für Ihr Immunsystem
Oliven für Ihren Kreislauf Rote Trauben für Ihre Blutgefäße Knoblauch für Ihr Herz
GloboVita GmbH Kruppstraße 82–100 45145 Essen
Tel. 06151 - 2769205 info@globovita.de www.globovita.de