BKE 1: Judith Klinger, Katharina Philipowski (Hg.) Die neuen Texte der Deutschen Versnovellistik

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Die neuen Texte der Deutschen Versnovellistik

Beiträge zur Kleinepik

Herausgegeben von Katharina Philipowski und Franziska Wenzel

Band 1

Die neuen Texte der Deutschen Versnovellistik

Schwabe Verlag

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Satz:3w+p, Rimpar

Druck:Hubert &Co., Göttingen

Printed in Germany

ISBN Printausgabe 978-3-7574-0104-7

ISBN eBook (PDF)978-3-7574-0106-1

DOI 10.31267/978-3-7574-0106-1

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Judith Klinger und Katharina Philipowski: Vorwort ..

Hans-Joachim Ziegeler:Daz buche heiset gesampt habentewer. Gesammtabenteuer, Neues Gesamtabenteuer und Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts. Zur Konzeption von Sammelausgaben kürzerer Verserzählungen des Mittelalters

Beatrice Trînca: Vielfach weise – Adam in mittelhochdeutschen Retextualisierungen der Genesis

13

Susanne Reichlin: Heikle Stellvertretungen: Der Württemberger 73

Markus Greulich: Faktur, Kontext und Exploration: Die Jüdin und der Priester im Codex Karlsruhe 408

99

Mareike von Müller: Spuren der Absenz. Zur Ereignishaftigkeit der Abwesenheit in den Versnovellen Mönch Felix und Der Zweifler 119

Margreth Egidi: Der wilde Königssohn im Bussard.Verhandlungen des Höfischen im Medium des Liebesdiskurses

145

Katharina Philipowski : ‹Ich› mit Narrenkappe:Homodiegetische Erzähler in der Märenliteratur 167

Sebastian Coxon: Canine laughter and comedy in Des Hundes Not (DVN 31)

195

Marie-Luise Musiol:die nuchtern lachten vaste. Rausch und Imagination in Der Wiener Meerfahrt des Freudenleeren 219

Judith Klinger: Wahrnehmungsdeformation und ambivalente Illusionskunst:Elbische Spiele im Studentenabenteuer B

241

Hartmut Bleumer: Erinnerungsfiguren. Rätselfragen der sogenannten Unsinnspoesie und die lebendige Form im Wachtelmäre 275

Christian Seebald: Das Lügenmäre und seine Überlieferung im Wiener Codex 2705. Textgestalt, Ästhetik, Nachbarschaften

313

Michael Waltenberger: Vorsehung und Hinterlist. Zur Genealogie des novelleskenErzählens als diabolischer Dichtart 325

Unter den verschiedenen Gattungen und Texttypen der mittelhochdeutschen Dichtung gibt es wohl kaum eine, die so hartnäckige und allem Anschein nach unlösbare Definitionsprobleme aufwirft wie die der Versnovellistik oder Märendichtung. Das liegt zunächst sicher an ihrer ausgedehnten Entstehungsphase vom 13. bis ins 15. Jahrhundert, also bis ins Druckzeitalterhinein. Dazu kommt, dass zahlreiche kleinepische Texttypen wie Fabeln, Mirakelerzählungen oder Exempel viele formale und stilistische Merkmalemit Mären im engeren Sinne teilen, so dass das Alleinstellungs- und Abgrenzungsmerkmal von Mären nicht offen zutage liegt. Darüber hinaus sind die anderenkleinepischen Formen teils auch in den gleichen Handschriften überliefert wie Mären, ohne dass sich eine den modernen Texttypenbegriffen entsprechende Gruppenbildung in der Überlieferung abzeichnen würde.Max Boeters spricht in Hinblick auf Mären von einer «besonders unfesten Gattung»,1 immerhin aber eben doch von einer Gattung. Wenn es eine solche gibt, wo wird sie dann aber, wenn sie sich in den Handschriften gerade nicht fassen lässt, für uns greifbar?Ameinzelnen Text und seinen formalen und stilistischen Merkmalen?Oder doch erst in den Editionen, die mit ihrer Auswahl immer auch eine Antwort auf die Frage danach geben, was als Märe verstanden werden kann?

Welche Hinweisedie Überlieferung, der sich jede Edition ja bedienen muss, zur Frage der Gattungshaftigkeit geben kann, ist nicht ganz leicht zu beantworten, denn ausgerechnet ihre Befunde rechtfertigen im Falle von Versnovellen eben weniger eine Gattungsgrenze als die Infragestellung einer Trennlinie zwischen «echten»Mären und «Grenzfällen», wie Hanns Fischer sich in der Ausgabe der Märendichtung des 15. Jahrhunderts2 und in seinen Studien3 ausgedrückt hat. Die Sammelhandschriften, die die als Mären bezeichneten Texte überliefern, weisen die Tendenz auf, die Texte einerseits als serielle zu präsentieren (und dabei teils auch kleinere Gruppen von Mären zu bilden, zwischendenen auf die

1 In:NIEWÖHNER 1967, Xf.

2 FISCHER 1966, 1–423, 426–526.

3 FISCHER 1983, 72:«Dies also sind die 219 Denkmäler, die ich im eigentlichen und strengen Sinne als Mären ansehe. Um diesen Kernbestand herum lagert sich nun aber [ ]ein nach den verschiedenen Seiten, d. h. nach den verschiedenen Nachbargenera hin, unterschiedlich breiter Gurtel von ‹Grenzfällen›,die zwar im ganzen mehr oder weniger den Habitus des Märes zeigen, aber doch der einen oder anderen seiner Gattungsbedingungen nicht völlig genügen».

eine oder andere Weise eine Zusammengehörigkeit zu erkennen ist), andererseits Mären neben Reden, Bîspeln und Mirakel zu stellen. Damit zeigen sie zwar ein unverkennbares Bewusstsein für die Spezifik kleinepischen Erzählens, doch dieses kleinepische Erzählen differenziert sich gerade nicht zur Beschreibung dessen aus, was die Forschung als «Mären im engeren Sinne»aus der Überlieferung herauszukristallisieren sich bemühte. Je enger man sich also an der Überlieferung orientiert, desto schwieriger wird es, Gattungsgrenzen abzustecken und zu begründen. Wenn aber die Handschriften so unbekümmert Nachbarschaften zwischen verschiedenen Texttypen kleinepischen Erzählens bilden und gerade keine Grenzezwischen ihnen ziehen – braucht dann die Forschung, brauchen Leserinnen und Leser kleinepischer Texte solcheTrennlinien?

Immer wieder ist die Frage gestellt oder gestreift worden, ob die Diskussion darüber, was ein Märe ist und ob es eine Gattung Märe gibt, (mittlerweile)nicht müßig sei. Doch wenn auch die Frage, was ein Märe ist und wie es sich definieren lassen könnte, womöglich ebenso wenig zu beantworten ist wie die, welche Merkmalegenau innerhalb einer Familie Familienähnlichkeit begründen, so kann die Germanistische Mediävistikinihrem begrifflichen und konzeptionellen Bemühen um das Märe doch eine Unterscheidung zwischen Märe und Rede, Mirakel und Novelle nicht aufgeben, denn bereits die Feststellung, dass die Handschriften keine klare Unterscheidung zwischen «echten»Mären und «Grenzfällen»erkennen lassen, setzt ja eine konkrete Auffassung davon, was ein Märe ist, voraus. Die Auseinandersetzung mit kleinepischen Formen bedarf also immer schonder Theorie, einer Begriffsbildung, die weder aus den Handschriften selbst noch aus den Editionen, die die darin überlieferten Texte zugänglich machen, zu gewinnen ist. Diese Begriffsbildung ist gleichermaßen Voraussetzung der editorischen Bemühungen um die Abgrenzung des Märe wie seine Bedingung und Ausgangspunkt, denn eine wissenschaftliche Edition wird immer der aktuellen Forschung zu ihrem Gegenstand Rechnung tragen. Die Forschung aber bezieht sich bevorzugt auf Texte, die bequem zugänglich, beziehungsweise bereits ediert sind. (Sammel‐)Editionen haben also eine bedeutsame performative Funktion:Sie schaffen (oder fördern zumindest)eine konkrete Vorstellung davon, was zu einer Gattung gehört und was nicht. Nicht wenige Studierende der Germanistik würden die Frage, was ein Märe ist, wohl mit dem Hinweis auf die populäre Anthologie Klaus Grubmüllers Novellistikdes Mittelalters beantworten: Ein Märe ist (beispielsweise), was sich in Grubmüllers Edition findet. Falsch ist das ja nicht. So reproduziert die Edition den Gestus der Handschrift durch Auswahl und Zusammenstellung, auch wenn sie sich von ihr unterscheidet durch die Begründung ihres Vorgehens. Herausgeberinnen und Herausgeber legen, anders als mittelalterliche Schreiber, Rechenschaft ab über das, was sie aufnehmen

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oder ausschließen4 und wie sie es präsentieren. So geben sie der Forschung neue Impulse, die ihrerseitsauf der Grundlage neuer Editionen auch die Überlieferung neu perspektivieren, bewerten und einordnen kann. Ein derartiger Ausgangspunkt ist durch die gleichermaßen bahnbrechende wie wegweisende Edition Die Deutsche Versnovellistik des 13.– 15. Jahrhunderts nun geschaffen. Für uns ist es daher ein besondererGlücksfall, dass wir Hans-Joachim Ziegeler für einen Beitrag in diesem Band gewinnen konnten,indem er – weit besser, als wir es könnten – einen Überblick über die Grundsätze, Editionsprinzipienund den Aufbau dieses monumentalen Projektsgibt.

Diese angesprochene enge Verknüpfung von Forschung und Edition,von Edition und Forschung legte es für uns nahe,gleichnach dem Erscheinen der Deutschen Versnovellistik des 13.– 15. Jahrhunderts im Jahr 2020 insbesondere der Erforschung der weniger bekannten Versnovelleneinen Impuls zu geben.

Von ‹neuen Texten› zu sprechen, wie wir es im Titel dieses Bandes tun, mag zunächst widersinnig wirken, sind sie doch spätmittelalterlichen Handschriften (oder frühen Drucken)entnommen und zu weiten Teilen bereits im Lauf des 19. Jahrhunderts erstmals ediert worden.5 In der Deutschen Versnovellistik tretensie uns jedoch in neuer Gestalt gegenüber – und das gleich in zweifacher Hinsicht. An die Stelle der Prinzipien einer (möglichst autor- oder archetypnahen)Rekonstruktion und durchgreifender sprachlicher Normalisierung setzt die fünfbändige Edition die Materialität der Texte und ist damit «stärker der Überlieferungverpflichtet, die möglichst vollständig und durchsichtig präsentiert werden soll».6 Überall zeichnet sich damit klar der Eigenwert der jeweiligen Gebrauchsfassung – auch der unikalen – ab, wird also der einzelne überlieferte Text erstmals in der Editionsgeschichte vollständig und umfassend sichtbar.

4 Zwar liegt zum Zeitpunkt des Abschlusses unserer Arbeit an dieser Beitragssammlung der Band 6der DVN, in dem die Editions- und Übersetzungsprinzipien dargelegt werden, noch nicht vor. Aber vieles davon erschließt sich durch die Edition selbst und die Beiträge aus dem Projekt, die bereits vor dessen Abschluss erschienen sind (wie FELDER/LINDEN/SCHAFFERT 2017 und RIDDER/SAPPLER/ZIEGELER 2010)machen dazu konkrete Angaben.

5 Der Beitrag von Hans-Joachim ZIEGELER gibt darüber nicht nur detailliert Aufschluss, sondern bietet auch tabellarische Übersichten zu den Leithandschriften sowie zu entscheidenden Stationen der Editionsgeschichte aller in der DVN erfassten Mären (siehe in diesem Band S. 24–28 und 43–53).

6 FELDER/LINDEN/SCHAFFERT 2017, 378, vgl. 373 f. Selbstverständlich gilt auch hier, wie Peter Strohschneider zu Joachim Bumkes Ausgabe der Nibelungenklage schrieb:«Die vorliegende Ausgabe repräsentiert also sowenig wie irgendeine andere kritische Edition einen ‹objektiven› Überlieferungsbefund, sie ist das rekonstruktive Ergebnis einer komplexen Fülle hermeneutischer Operationen»(STROHSCHNEIDER 2001, 29). Vgl. RIDDER/SAPPLER/ZIEGELER 2010, 437, zur Notwendigkeit einer «Austarierung zwischen den Polen Überlieferungsnähe, Sinnkonstitution, Rezeptionskonventionen und Präsentationsästhetik».

Im Parallelabdruck unterschiedlicher Redaktionenund Fassungen – wo es sie gibt – zeigt sich zum anderen die Plastizitätder variantenreichen Erzählungen. Die Verschiedenheit der in einzelnen Überlieferungsträgern bewahrten Versionen, die sich unter anderem als Straffungen,Erweiterungen, Umgestaltungen, begrifflicheund konzeptionelle Umbesetzungen oder Reduktionen deuten lassen, ist gerade bei kurzen Texten besonders aufschlussreich. Die synoptische Gegenüberstellung der Redaktionen erlaubt dementsprechend Einblicke in das synchron oder diachron sich entfaltende Spektrum der Erzählmöglichkeiten, der beweglichen Verständigungs- und Sinngebungsprozesse, wobei Akzentverschiebungen auf engem Raum eben auch zu entschiedenen Umgewichtungen führen können. In diesem Zusammenspiel erhält die einer einzelnen Handschriftentnommene Textgestalt ihrespezifische Kontur und tritt uns damit völlig neu vor Augen.

Diese in der Deutschen Versnovellistik so eindrucksvoll manifestierte novitas hat uns dazu bewogen, mit unserer PotsdamerTagung im September2022 einen ersten Gedankenaustauschanzustoßen – vor allem, aber nicht ausschließlich über die bislang noch wenig erforschten Texte. Wir haben dabei bewusst auf thematische Vorgaben verzichtet und stattdessenKolleginnen und Kollegen dazu eingeladen, sich die Texteaus der Perspektive ihrer jeweiligen aktuellen Forschungsinteressen anzueignen oder der reizvollen, gerade jetzt so lebendig vor Augen geführten Eigenheit von Einzeltexten, Redaktionen, Fassungen, Textgruppen und Überlieferungszusammenhängen weiter nachzugehen. Die vorliegende Sammlungvon Beiträgen führt daher eine vom Gegenstand geleiteteVielfalt der Blickwinkel zusammen, der wir an dieser Stelle nicht weiter vorgreifen wollen. Abschließend gilt unser Dank der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam und der Universitätsleitung, die uns außer den Räumlichkeiten auch Finanzmittelzur Verfügung gestellt hat. Ganz herzlich danken möchten wir außerdem dem Schwabe Verlag,durch dessen großzügige Unterstützung im Rahmen der Tagung die nachträglicheFeier der Publikation der DVN möglich wurde, die pandemiebedingt 2020 nicht stattfinden konnte. Natalie Mlynarski-Jung, Tim Steuk und Marcel Tobolski möchten wir für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Organisation und Durchführungder Tagung, Tim Steuk und Marcel Tobolski weiterhin für die kontinuierliche und sorgfältige Mitarbeit an der Einrichtung der Beiträge und der Erstellung des Registers sowie Susanne Franzkeit für die freundliche verlegerische Betreuung des Bandes danken. Nicht zuletzt bedanken wir uns bei allen, die im Verlauf der Tagungzulebhaftenund äußerst anregenden Diskussionen beigetragen haben.

10 Judith Klinger und Katharina Philipowski

Literatur

Felder, Gudrun/Linden, Sandra/Schaffert, Henrike:«Texte lesbar machen. Grenzfälle bei der Edition und Kommentierung von mhd. Versnovellen», in:Wolfram-Studien XXIV, 2017, 373–396.

Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.

Fischer, Hanns:Studien zur deutschen Märendichtung, Tübingen 1968;zweite durchgesehene und erweiterte Auflage besorgt von Johannes Janota, Tübingen 1983.

Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer. Das ist Fr. H. von der Hagens Gesamtabenteuer in neuer Auswahl. Die Sammlung der mittelhochdeutschen Mären und Schwänke des 13. und 14. Jahrhunderts. Erster Band hg. von Heinrich Niewöhner † Zweite Auflage hg. von Werner Simon, mit den Lesarten besorgt von Max Boeters und Kurt Schacks, Dublin, Zürich 1967.

Ridder, Klaus/Sappler, Paul/Ziegeler, Hans-Joachim:«Die Materialität des Textes. Projektskizze zu einer Neuedition deutscher Versnovellistik (‹Mären›)des 13. und 14. Jahrhunderts», in:Materialität in der Editionswissenschaft, hg. von Martin Schubert, Berlin, New York 2010, 429–442.

Strohschneider, Peter:«Die ‹Nibelungenklage›.Synoptische Ausgabe aller vier Fassungen, hg. von Joachim Bumke», in:Arbitrium 19, 2001, 26–32.

Daz buche heiset gesampt habentewer.

Gesammtabenteuer, Neues Gesamtabenteuer und Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts.

Zur Konzeption von Sammelausgaben kürzerer Verserzählungen des Mittelalters

Hans-Joachim Ziegeler

Abstract: Die Sammelausgabe mit 175 neu edierten und kommentierten und von Sebastian Coxon ins Englische übersetzten «novellistischen»Verserzählungen («Mären») des 13. bis 15. Jahrhunderts präsentiert sich als Versuch, in produktiver Aneignung und Auseinandersetzung mit dem Erbe umzugehen, das die beiden früheren Sammelausgaben mittelhochdeutscher Versnovellistik (Gesammtabenteuer, Neues Gesamtabenteuer)der Literaturwissenschaft hinterlassen haben:Sie bietet zwar das komplette, einst für das Neue Gesamtabenteuer geplante Textcorpus, ist aber keine streng auf die «Mären im engeren Sinn»(Niewöhner, Fischer)konzentrierte, sondern eine in Auswahl, Anordnung und editorischer Darbietung der Verserzählungen eng an der handschriftlichen Überlieferungorientierte Ausgabe.

Vonden geplanten sechs Bänden der Deutschen Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts sind mittlerweilefünfBände erschienen, vier Textbände und ein Band mit den Übersetzungender Texte ins Englische von Sebastian Coxon. Für die Abbildung auf dem Umschlag der Bände haben wir eine Seite aus einer der großen Sammelhandschriften aus der reichen handschriftlichen Überlieferung jener kurzen Verserzählungen gewählt, die als «Versnovellistik»oder auch als «Mären»bezeichnet werden.1 Es handeltsich um den Ausschnitt einer Seite am Anfang der Handschrift, in der die Menge der aufgezeichneten Texte durch ein Register der einzeln wiederholten und von 1bis 183 durchgezählten Reimpaartitel erschlossen wird. Die gesamte Handschrift ist für die Überlieferung kleinerer deutscher Verserzählungen von herausragender Bedeutung. Die abgebildete Seite mit dem Register mag eine erste Andeutung von der Menge handschriftlich überlieferter Texte deutscher Versnovellistik geben, aus der einige für diese Ausgabe ausgewählt und, zum Teil «neu», ediert worden sind. Darüber

1 So zuletzt bei GRUBMÜLLER 1996.

hinaus ist die Seite auch für die Geschichte der Sammelausgaben deutscher Versnovellistik wichtig geworden. Möglicherweise erstaunt über die Menge der Titel und Texte, hat ein Schreiber einige Zeit nach Abschluss aller sonstigenArbeiten den oben als Überschrift zitierten Satz mit roter Tinte über das Register geschrieben und damit dem gesamten Buch einen Titel gegeben. Dieser Titel wiederum hatMitte des 19. Jahrhunderts den ersten Herausgeber einer Sammelausgabe kleinerVerserzählungen angeregt, seiner Ausgabe den Titel Gesammtabenteuer zu geben. Mit der Abbildung der Seite und der mit ihrer Titel-Geschichte verbundenen Erinnerung an das Gesammtabenteuer Friedrich Heinrich von der Hagens und das ihm Jahrzehnte später folgende Neue Gesamtabenteuer Heinrich Niewöhners stellt sich diese Edition deutscher Versnovellistik bewusst in die Tradition dieser Sammelausgaben.Über sie hat sie zugleich deren Grundproblem ererbt, aus der schieren Menge der überlieferten Texte für die Edition eine Auswahl treffen zu müssen – nicht zuletzt damit eine solche Ausgabe auch einmal abgeschlossen wird, und dies in möglichst überschaubarer Zeit. Ohne den Blick auf die beidenfrüheren Sammelausgaben und deren Konzeptionen und Problemeist auch dieser neueVersuch einer Sammeledition, sind auch die «neuen»Texte, auf die diese Tagung aufmerksam machen möchte, nicht zu verstehen. Um den Weg nachzuzeichnen, den die beidenfrüheren Editionen gegangen sind, gehe ich dabei wiederum von der abgebildeten Handschriftenseite aus. Es handeltsich um den Ausschnitt eines Blattes aus der ehemals in Kalosca, heute in Cologny-Genfals Codex Bodmer 72 aufbewahrten Sammelhandschrift. Sie enthält nach jetziger Zählung 202, nach Zählung der Handschrift 183 Texte mit insgesamtca. 53.000 Versen. Um 1330 hatsie ein Schreiber in einer Werkstatt in oder um Eger (Cheb)herum auf 333 großformatigen Pergamentblättern aufgezeichnet.2 Voneiner etwas jüngeren Hand stammen die Nummerierung der 183 Texte und das Inhaltsverzeichnis oder Register, das aus deren Titelreimpaaren nachträglich hergestellt und dem Buchblock vorgeschaltet worden ist.3 Allein für das Register benötigte man 8Spalten à44 Zeilen zweier größerer Folioblätter für insgesamt176 Titelreimpaare; weitere 7Titel passten nicht mehr auf die zwei Blätter und wurden weit hinten nach dem Reinhart Fuchs in eine frei gebliebene Spalte eingetragen (Bl. 166rb).4 Die Abbildung auf dem Umschlag nun zeigt einen Ausschnitt der ersten Seite dieses Registers (Bl. IIr)mit

2 SCHNEIDER 1994, 81–129.

3 Das Doppelblatt mit dem Register ist nach Bl. 1des ersten Quaternios der Handschrift eingelegt und eingebunden worden und wird separat als Bl. II und III gezählt, verfügbar unter: https://www.e-codices.unifr.ch/de/fmb/cb-0072/IIr/0/ [07. 03. 2024].

4 Verfügbar unter:https://www.e-codices.unifr.ch/de/fmb/cb-0072/166r/0/ [07. 03. 2024].

dem Buchtitelüber der erstenSpalte: Daz buche heiset gesampthabentewer.5 Dank der Position vor dem Register mit sämtlichen Titeln sämtlicherTexte, die in dem großen Codex gesammelt sind, ist mit diesem durchaus ungewöhnlichen Buchtitelsoetwas wie das Programm dieser Handschrift angezeigt;man wird den Satz, so der Vorschlag von Heinrich Niewöhner, mit «das Buch heißt das gesammelte Abenteuer»übersetzen dürfen.6 Friedrich Heinrichvon der Hagen hat das sonst nicht belegte gesampthabentewer offenbar als Kompositum verstanden und es ähnlichprogrammatisch für sein Unternehmen in Anspruch genommen, das gesamte Feld kleinerer Verserzählungen zu sammeln, eine Auswahl davon herauszugeben und seine «Auslese»mit «der reichhaltigsten alten Sammlung»,eben der sogenannten Kaloscaer Handschrift, als «Gesammtabenteuer»zubenennen.7 In Anordnung und Anzahl seiner «Auslese»von etwas mehr als 100 edierten Texten hat er sich deutlich am Decameron Boccaccios orientiert, den Begriff «Novelle»jedoch konsequent nur für dessen Prosaerzählungen reserviert.8 Hingegen bezeichnet er die je einzelne Verserzählungseiner Sammlungselbst nie als «Novelle», vielmehr geradezu austauschbar als «Gedicht», «Geschichte», «Abenteuer»oder «Schwank»und nur Kobold und Eisbär (Nr. LXV Das Schrätel und der Wasserbär)und das Schneekind (Nr. XLVII)je einmal als «Märe».9 Und so hat er denn dem Titelblattseiner drei Bände des Gesammtabenteuers auch erläuternd hinzugefügt, dass es sich dabei um «Hundert altdeutsche Erzählungen:Ritter- und Pfaffen-Mären, Stadt- und Dorfgeschichten,Schwänke, Wundersagen und Legenden […]meist zum erstenmal gedruckt und herausgegeben»handele. Tatsächlich sind es nicht 100, sondern 106 Verserzählungen,10 und MeisterIrregang (GANr. LVI)wird man eher als

5 Auf Bl. 1r findet sich hingegen von einer späteren Hand, Mitte des 14. Jahrhunderts, der folgende Eintrag: Das haist der gesamt auenthewr,verfügbar unter:https://www.e-codices.unifr. ch/de/fmb/cb-0072/1r/0/[07. 03. 2024].

6 NIEWÖHNER 1958, 180–182, hier 180.

7 Friedrich Heinrich von der Hagen 1850, hier Bd. 1, IX. Allerdings wird «Gesammtabenteuer»nicht immer im Singular, sondern auch gelegentlich im Plural verwendet;soheißt es in der Einleitung (XLVIII)etwa:«Die hundertschichtigen Gesammtabenteuer heben an mit der Urgeschichte des Menschen», ähnlich LXII:«das längste und eins der anmuthigsten der Gesammtabenteuer»und LXIX «Kreis und Kranz dieser Gesammtabenteuer».

8 Vonder Hagen 1850, Bd. 1, IX, LVI, CXXI, CXXVII;Bd. 2, X; Bd. 3, XXI u. ö.

9 Vonder Hagen 1850, z. B. Bd. 1, LXIX u. ö., Cu.ö., XCVI u. ö., LXXXII u. ö. sowie Bd. 1, LXIII und Bd. 2, LIII.

10 Die leicht undurchsichtige Verteilung und Zählung der Stücke im Gesammtabenteuerhat auch zu unterschiedlichen Angaben der Menge der im Gesammtabenteuer tatsächlich edierten Texte geführt. Vonder Hagen gibt an, er habe «die runde Zahl behalten, die bei solchen Geschichten und Fabeln altherkömmlich, und nach dem Decamerone oft wiederholt ist, auch wol mit einem Zusatze, zum verstärkten Ausdrucke der höhern Einheit, wie bei 1001 Nacht, 1001 Tag»(von der Hagen 1850, Bd. 1, IX.). Tatsächlich sind es nicht 101 oder 107 Texte, wie NIEWÖHNER 1958, 181 angibt, sondern 106 Texte. Zu den 100 in den Bdn. 1–3edierten Stücken

Reimrede denn als Erzählung bezeichnen, aberman tut wohl gut daran, den Titel der Sammlung trotz dieser leichten Unstimmigkeiten ernst zu nehmen. Es ging dem Herausgeber offensichtlich darum, mit seinerTextauswahl das gesamte Spektrum erzählerischer Möglichkeiten der kleineren Verserzählungen soweit als möglich abzudecken und damit «nicht allein Vaterländisches», sondern vielmehr den deutschsprachigen Anteil dessen zu bieten, worin «die laut Goethe, anmarschirende Weltlitteratur überschwänglicher sich vorbildet, als in anderen alten und neuen Ueberkommenschaften».11 Das spiegelt sich in der Ordnung der einzelnen Texte nach motivgeschichtlichen und thematischen Gesichtspunkten und ihrer Anordnung in einem «Kranz»,12 der mit dem ersten Text vom «Verluste des Paradieses»in Adam und Eva (Nr. I) beginnt und mit der Heimkehr in «das zeitlose irdische Paradies»in Bruder Felix (Nr. XC)13 wieder zum Anfang zurückführt. Offenbar schwebte von der Hagen dabei ein Zyklus ähnlich Boccaccios Decameron vor, in dem die brigata,jene kleine Gruppe von zehn jungen Adligen aus einem durch die Pest zerrütteten Florenz vertrieben wird, sich in idyllische Landschaft zurückzieht und nach dem Erzählen von zehn mal zehn thematischgeordneten Geschichtenanzehn Tagen dorthin wieder zurückkehrt. Jedenfalls wünschte er sich mit dem Gesammtabenteuer eher mittelalterlichen Sammlungen an die Seite zu stellen, als mit einer klaren Gattungskonzeption eine Ausgabe mittelalterlicher deutscher ‹Novellen› vorzulegen. Gleichwohl ist von der ersten Rezension an bis zum energischen Protest von Hanns Fischer das Gesammtabenteuer trotz aller sonstigenKritik als eine Sammelausgabe«mittelhochdeutscher Versnovellen»verstanden worden.14

Wenn nun den Bändender jetzt neu herausgegebenen «deutschen Versnovellistik»dieser Ausschnitt aus dem Register des ehemals Kaloscaer Codex als

gibt es in Bd. 3insgesamt 6Nachträge, die mit sechs Texten der ersten 100 Texte das Motiv gemeinsam haben, nämlich zu Nr. XII Das Auge nun Herrand von Wildonie, Die treue Gattin, Bd. 3, 713–719;zuNr. XXXV Hermann Fressants Der Hellerwert Witz [Ehefrau und Bulerin] nun Der Pfennigwert Witz,Bd. 3, 724–726;zuNr. XLVII Das Schneekind A nun Das Schneekind B,Bd. 3, 726–728;zuNr. XLVIII Die halbe Decke A nun vom Hufferer Die halbe Decke C, Bd. 3, 729–736;zuNr. LV Studentenabenteuer B [Irregang und Girregar]nun Studentenabenteuer A,Bd. 3, 737–747;zuNr. LXXIX Salve Sancta Parens [Marien Pfarrer]aus den Marienmirakeln des sog. Alten Passionals nun eine, in die Mariengrüße der Handschriften Cpg 341 (H), Codex Bodmer 72 (K)und Wien, ÖNB, Cod. 2677 eingeschobene, weitere Version des Motivs, Bd. 3, 749–751.

11 Vonder Hagen 1850, Bd. 1, VIII.

12 Die Metapher taucht mehrfach auf, vgl. etwa Bd. 1, X: «Ihr [der Texte]Kranz sollte mir ein hundertblättriger Rosenkranz des innigen Andenkens und des Dankes sein»; Bd. 1, LXIX: «Damit schliesst sich der Kreis und Kranz dieser Gesammtabenteuer des Menschengeschlechts».

13 Vonder Hagen 1850, Bd. 1, XLVIII, LXIX.

14 FISCHER 1983, vor allem 4–10.

Umschlag- oder Titelbild vorangestellt ist, dann ist das durchaus als Signal für ein bestimmtes Verständnis dieser fünf, demnächstsechs Bände zu verstehen. Die neue Ausgabe schließt sich erstens eng an die Überlieferungjener Texte an, die hier versammelt sind, es ist eine – und das konnte nach der Diskussion der letzten etwa 50 Jahre auch gar nicht anders zu denken sein – überlieferungsgeschichtlich orientierte und angelegte Edition von jetzt 175 Texten.Trotz dieser großen Menge an Texten in einigermaßen kompakten Bändenhandeltessich –dies ist der zweite Aspekt – um eine Auswahl, die in bestimmten Hinsichten aus der Menge des Überlieferten getroffen worden ist und für die der Kaloscaer Codex gewiss einer der bedeutsamsten Zeugen ist. Und das Umschlagbild aus dem Kaloscaer Codex mit dem etwas verblassten Titel möchtenoch ein Drittes signalisieren, nämlich die bewusste Anknüpfung an die Tradition dieser Auswahlausgaben, die mit dem Gesammtabenteuer Friedrich Heinrichvon der Hagens ihren Anfang genommen hat.

Die neue Sammelausgabe in «die Tradition des Gesammtabenteuers»und damit auch des Neuen Gesamtabenteuers zu stellen, heißt nicht – und das sage ich mit einem verständnisheischenden Blick auf Susanne Franzkeit, die von Seiten des Schwabe Verlages von Beginn an das Projekt mit großem Engagement begleitet und unterstützt hat –,dass wir die Absichthätten, nicht nur die Menge der Texte, die im Gesammtabenteuer und Neuem Gesamtabenteuer ediert sind oder ediert werden sollten, noch einmal um «neue Texte» zu vermehren, sondern damit auch noch, bis zum Erscheinen des letzten Bandes, die Zeit zu überbieten, die von der Hagen und Niewöhner für ihre Ausgaben gebraucht haben. Beide haben aus je unterschiedlichen Gründen Jahrzehnte für das Sammeln, Zusammenstellenund Edieren der Texte benötigt.

Friedrich Heinrichvon der Hagen hat 1850 das Gesammtabenteuer abschließen können,15 wohl mehr als 38 Jahre, nachdem er zusammenmit Johann Gustav Büschingmit den Arbeiten dafür begonnen hatte,die er nach Büschings Tod (1829)hatte allein bewältigenmüssen. Der Beginn der Arbeitenfiel damit zeitlich ungefähr mit Napoleons Krieg gegen Russland zusammen; ihr Abschluss erfolgte zwei Jahre, nachdem die 1848er-Revolution und die Versammlungen in der Paulskirche ohne das erhoffte Ergebnis gebliebenwaren. Während dieser Zeit hat von der Hagen 1816/1817 eine längere Reise «zur Aufsuchung und Benutzung solcher Altdeutschen und überhaupt mittelalterlichen Denkmale»von Breslau aus nach Süddeutschland, Prag und über die Schweiz und Rom bis nach Neapel und Palermo unternommen.16 Mit welchen Mühen allein dies und dann das Herstellen und Sammeln von Abschriften der Handschriften, das Sichten und Auswerten andererTeileditionen und die Korrespondenz mit deren, ihm nicht immer wohlgesonnenen, Autoren verbunden waren,ist aus dem Bericht

15 Vgl. das Referat bei FISCHER 1983, 2–10.

16 Vonder Hagen 1850, Bd. 1, XXXVIII;vgl. von der Hagen 1818–1821.

von der Hagens in der Einleitung zum Gesammtabenteuer zu erschließen.17 In großem, wenn auch nicht ohne ironische Untertöne formuliertem Respekt vor dieser Leistung beginnen denn auch die ersten Sätze der Rezension, die Franz Pfeiffer bereits ein Jahrnach Erscheinen des Gesammtabenteuers hat publizieren können:

Mit Vergnügen heißen wir das endliche Erscheinen eines Werkes willkommen, das, von vielen schon längst mit Sehnsucht erwartet, eine wirkliche Lücke in der ältern deutschen Literatur auszufüllen bestimmt ist. Für den in diesem Gebiete Heimischen dürfte zwar kaum mehr die Hälfte der Stücke, die das Buch in sich schließt, ganz unbekannt und neu seyn. Doch ist es ohne Zweifel von besonderem Werthe, das Bedeutsamste und Wichtigste dieser Gattung von Poesie in Eine Sammlung vereinigt zu besitzen und dieses auf eine dem Gegenstande und den Anforderungen der Wissenschaft entsprechende Weise gethan zu haben, darf als kein geringes Verdienst betrachtet werden.18

Es sei offensichtlich angestrebt worden, dass mit dieser Sammlung«der Novellenschatz des deutschen Volkes im Mittelalter»allgemein zugänglich werden sollte.19

Wie vergiftet bereits dieses Lob ist, zeigt eine Anmerkungzudiesem Satz, in der Pfeiffer darauf hinweist,dass «imGegensatz zu dem auf dem Titel Gesagten»zubemerken sei, «daß im Ganzen bloß 33 Stücke neu, 66 dagegen bereits anderwärts gedruckt»seien.20 An der Textauswahl selbst hat Pfeiffer hingegen weniger zu bemängeln. Es sei «bey dem überausgroßen Reichthum an kleineren Erzählungenaus dem XIII.–XV. Jahrhundert Maß zu halten», deswegen sei die Beschränkung auf Erzählungen, die in diesen Jahrhunderten entstandenseien, ebenso zu billigen wie der Ausschluss von «Spruchgedichte[n],Fabeln und allegorische[n] Darstellungen». Allerdings hätte sich Pfeiffer «noch größere Strenge»bei der Textauswahl gewünscht. So scheint ihm die Aufnahme der 10 Stücke aus Jans Enikels Chronik eher überflüssig zu sein, doch möchteersie «weniger tadeln», da «diesem dickleibigenWerke [Enikels]kaum je einevollständige Ausgabe zu Theil werden dürfte». Dagegen könne der «Wiederabdruck»der 14 «Marienlegenden nicht gut geheißen werden, da diese bereits in einer besondern und vollständigen Ausgabe»vorlägen.21 Wenn nun aber um «des Gegensatzes

17 Vonder Hagen 1850, Bd. 1, XXXV–XLVIII, Zitat:XXXVIII.

18 PFEIFFER 1851, 673–679, 697–744, hier 673 f., verfügbar unter:https://www.bavarikon.de/ object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10331537?cq=Hartung%2C+C.&p=1&lang=de [07. 03. 2024].

19 PFEIFFER 1851, 674.

20 PFEIFFER 1851, 673 f.

21 Nämlich, wenn auch anonym, von PFEIFFER selbst ediert:[PFEIFFER,Franz](Hg.): Marienlegenden, Stuttgart 1846, in zweiter Auflage:PFEIFFER,Franz (Hg.): Marienlegenden. Dichtungen des dreizehnten Jahrhunderts. Neue Ausgabe [ ], Wien 1863. Die Kritik, die der zweite Herausgeber der sog. Marienlegenden an PFEIFFERS Ausgabe geübt hat, ist allerdings nahezu gleichlautend mit der Kritik PFEIFFERS an von der Hagen, s. RICHERT 1965, VIIIf.

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