Die Herausgeber
Ueberweg
Grundriss der Geschichte der Philosophie
Johannes Rohbeck Geb. 1947, studierte Philosophie, Ger manistik, Politologie und Soziologie an der Universität Bonn und an der Freien Universität Berlin, wo er 1976 promovierte und sich 1985 habilitierte. Er ist Senior Professor für Praktische Philosophie an der Technischen Universität Dresden. Arbeitsschwerpunkte: Philosophie des 18. Jahrhunderts; Technikphilosophie; Philosophie der Geschichte; Didaktik der Philosophie und Ethik.
Band 4 Spanien, Portugal, Lateinamerika
18. Jh. 4
Die Philosophie des 18. Jahrhunderts 4
Wolfgang Rother Geb. 1955, studierte Philosophie, Evange lische Theologie und Germanistik in Marburg, Tübingen und Zürich, wo er 1980 promovierte und sich 2004 habilitierte. Er ist Professor für Philosophie, besonders für Geschichte der Philosophie, an der Universität Zürich. Arbeitsschwerpunkte: Philosophie- und Ideengeschichte der Neuzeit; Existenz philosophie; Hedonismus; Straf rechtsphilosophie; Philosophie der Geschichte.
Mit Beiträgen von
Spanien Portugal Lateinamerika
Spanien Portugal Lateinamerika Herausgegeben von Johannes Rohbeck und Wolfgang Rother
Enrique Álvarez Cora (Múrcia), Mónica Bolufer (Valencia), Amândio Augusto Coxito (Coimbra), Helmut C. Jacobs (Duisburg-Essen), Heinz Krumpel (Wien), Hans-Joachim Lope (Marburg), Francisco Sánchez-Blanco (Bochum/Sevilla), José Luis Villacañas Berlanga (Madrid).
Schwabe Verlag Basel
Die Philosophie des 18. Jahrhunderts
Schwabe
Gab es eine spanische, portugiesische und lateinamerikanische Aufklärung? Auf diese Frage versucht der vorliegende Band eine Antwort zu geben. Ein spezifisches Merkmal der spanischen Philosophie des 18. Jahrhunderts ist der Eklektizismus, der es erlaubte, sich gegenüber den neuen Naturwissenschaften zu öffnen, ohne die mittelalterliche Scholastik gänzlich zu verwerfen. Ebenso charakteristisch ist die auf ökonomische, politische und kulturelle Reformen zielende pragmatische Ausrichtung. Da nun auch Frauen Zugang zu den Akademien forderten, entwickelte sich in Spanien eine Geschlechterdebatte, die hier ebenfalls dokumentiert wird. Weitere Schwerpunkte des Bandes sind die Ästhetik, die sich im 18. Jahrhundert zu einer eigenständigen philosophischen Disziplin herausbildete, sowie die Reise berichte und Utopien, die im Kontext der Kolonialisierung Amerikas entstanden sind, und schließlich die Apologetik und die teilweise polemisch geführten Aus einandersetzungen m it den Ideen der Französischen Revolution. Im Teil zur portugiesischen Philosophie, die bisher kaum erforscht ist, stehen die Diskussionen über das Verhältnis von Scholastik, Cartesianismus und Empirismus im Vordergrund. Der Teil zur ebenso wenig bekannten Philo sophie in Lateinamerika orientiert sich an den Reformdebatten in den einzelnen Ländern und schließt mit einer Darstellung der Vordenker der Befreiungskämpfe. Viele der behandelten Werke sind schwer zugänglich, nur in seltenen Fällen gibt es moderne Editionen, so dass umfangreiche Recherchen in Bibliotheken und Archiven erforderlich waren. Insofern ist dieser Band nicht nur ein einführendes Kompen dium, sondern das Ergebnis genuiner Forschungen.