Bei Franz Liszt, der wohl vielseitigsten Musikerpersönlichkeit des 19. Jahrhunderts, gibt es für Musikliebhaber und Forschung eine Vielzahl von Aspekten zu seinem Leben und Wirken zu entdecken und zu erforschen. Eine bisher wenig beachtete Quelle bilden die «Erinnerungen an Franz Liszt» des Komponisten und Dirigenten Felix Weingartner (1863–1942), der in seinen Aufzeichnungen von 1907 trotz seiner Begeisterung für Liszt, den «Meister», auch von Eigenschaften Liszts berichtet, die ihm missfielen: unbeherrschte Zornesausbrüche, Sarkasmus, zu große Gutmütigkeit; und bei Liszts Kunstempfinden konstatiert er Lücken, wie den fehlenden Sinn fürs Dramatische und keinen Sinn für Humor.
Erinnerungen an Franz Liszt
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Weingartner
Wolfgang Seibold hat Weingartners Erinnerungen nach dem Manuskript ediert und ausführlich kommentiert. Ergänzt wird die Ausgabe durch einen erstmals veröffentlichten Briefwechsel zwischen Liszt und Weingartner sowie die neu entdeckte deutsche Urfassung von Weingartners Artikel «Franz Liszt, as Man and Artist» (1936).
Felix Weingartner
Erinnerungen an Franz Liszt Nach dem Manuskript in der Universitätsbibliothek Basel herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Wolfgang Seibold I S B N 978-3-7965-2936-8
Schwabe Verlag Basel www.schwabeverlag.ch
9
783796 529368
P U B L I K AT I O N E N D E R U N I V E R S I TÄT S B I B L I O T H E K B A S E L
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