Laurent Cesalli ist Professor fßr Philosophie des Mittelalters an der Universität Genf. Er studierte Philosophie (Promotion 2003 ßber Semantik und Ontologie im 14. Jh.). Seit 2004 war er an den Universitäten Freiburg i. Br., Genf, Lausanne, Fribourg und Cornell (NY) tätig. Von 2011 bis 2014 arbeitete er als Forscher am CNRS. Seine Forschungsschwerpunkte sind Philosophie der Sprache, Philosophie des Geistes, Ontologie im Mittelalter (12.–14. Jh.) sowie in der Schule Brentanos. Janette Friedrich ist Dozentin an der Fakultät fßr Psychologie und Erziehungswissenschaften der Universität Genf. Sie studierte Philosophie und promovierte 1993 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu Forschungsaufenthalten weilte sie am CNRS, an der EHESS und arbeitete als Programmdirektorin am Collège Internatio nal de philosophie in Paris. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Psychologie, Philosophie des Geistes und der Sprache sowie der Wissensbegriff.
Anton Marty & Karl BĂźhler
Between Mind and Language Zwischen Denken und Sprache Entre pensĂŠe et langage Edited by Laurent Cesalli and Janette Friedrich
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Anton Marty & Karl BĂźhler
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Anton Marty (1847−1914) und Karl BĂźhler (1879−1963) verbinden in ihren wegweisenden philosophischen Ansätzen sprachphilosophische, linguistische und psychologische Erkenntnisse und haben damit einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung dieser Disziplinen ausgeĂźbt. Zu Unrecht sind die beiden grossen Denker bisher im Hintergrund der Forschung geblieben – ihre Positionen werden deshalb in diesem Band eingehend untersucht, und ihre Beziehung zu anderen Traditionen (zur Phänomenologie, analytischen Philosophie und kognitiven Pragmatik) wird näher beleuchtet. Im Zentrum der vorliegenden Studien steht die Frage des Verhältnisses von Denken und Sprache, ein Verhältnis, das zugleich den gemeinsamen Nenner und den Scheidepunkt von Martys und BĂźhlers Denken darstellt. Beide Denker sind sich einig, dass Denken und Sprache aufs Engste verbunden sind. Ihre Meinungen gehen jedoch auseinander, wenn es darum geht, die Rolle der Sprache genauer zu bestimmen. Während Marty die Hauptfunktion der Sprache im Erwecken Âbestimmter psychischer Phänomene im Anderen sieht, besteht fĂźr BĂźhler das Wesentliche der Sprache in ihrer Darstellungsfunktion, in der objektiven Ko ordination von Sprachmitteln mit Sachen und Sachverhalten.
SCHWABE PH I LOSOPH I CA
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Cesalli Friedrich
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