ISAAK ISELIN GESAMMELTE SCHRIFTEN KOMMENTIERTE AUSGABE
1 Schriften zur Politik 2 Schriften zur Ökonomie 3 Schriften zur Pädagogik 4 Schriften zur Geschichte
Der Basler Philosoph, Jurist, Ratsschreiber und Publizist Isaak Iselin (1728 –1782) ist einer der wichtigsten Vertreter der Schweizer Aufklärung. Mit seinem Hauptwerk, der erstmals 1764 erschienenen Geschichte der Menschheit, gehört er zu den Begründern der modernen Geschichtsphilosophie. Die Bandbreite seiner Publi kationen reicht von politischen Reformschriften über Untersuchungen zur Wirt- schaftslehre bis zu pädagogischen Entwürfen. Als Herausgeber der Ephemeriden der Menschheit, als unermüdlicher Rezensent für Friedrich Nicolais Allgemeine deutsche Bibliothek und durch seine vielfältigen Kontakte mit zahlreichen Gelehrten wie auch mit politischen Persönlichkeiten innerhalb und außerhalb der Schweiz – etwa in der von ihm mitgegründeten Helvetischen Gesellschaft – wurde Iselin zu einem wichtigen Vermittler zwischen verschiedenen Strömungen innerhalb der europäischen Aufklärung und zu einem der damals bekanntesten Autoren im deutschsprachigen Raum.
ISAAK ISELIN
ISAAK ISELIN
GESAMMELTE SCHRIFTEN
2
KOMMENTIERTE AUSGABE BAND 2
GESAMMELTE SCHRIFTEN
SCHRIFTEN ZUR ÖKONOMIE
SCHRIFTEN ZUR ÖKONOMIE
Der vorliegende Band versammelt erstmals Isaak Iselins zentrale ökonomische Schriften. In den frühen Texten setzt sich Iselin mit der internationalen Diskussion über die Auswirkungen von Reichtum auseinander. Er nimmt im Plutus eine Mittlerfunktion ein zwischen radikalen Befürwortern und Gegnern der Anhäufung von Besitz. Der Palämon enthält eine Auseinandersetzung zwischen Iselin und Niklaus Emanuel Tscharner über die Wirksamkeit und Einführbarkeit von Luxusgesetzen. Beide Schriften befassen sich in Form von antikisierenden Dialogen mit den Auswirkungen von Reichtum und Luxus auf die Moral und Tugend der Bürger. Im zweiten Palämon greift Iselin diese Fragen wieder auf und fasst sie aufgrund seiner Hinwendung zur P hysiokratie neu. Im Versuch über die gesellige Ordnung sucht Iselin nach allgemeinen Grundsätzen für den wirtschaftlichen Wohlstand einer Gesellschaft, der auf einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Landwirtschaft, Industrie und Handel beruhe. Die Schrift machte ihn als Anhänger der Physiokratie bekannt. Iselin griff mit seinen Texten ein in die Diskussion über die Folgen des internationalen Handels und des wirtschaftlichen Erfolgs in der modernen Welt und der daraus resultierenden Ungleichheit. Er agierte vor allem als Vermittler in diesen Debatten, die während der Aufklärung in der Eidgenossenschaft und ganz Europa geführt wurden.
Wissenschaftliches Kuratorium Prof. Dr. Kaspar von Greyerz (Basel) Prof. Dr. Claudia Opitz-Belakhal (Basel) lic. phil. Esther Baur (Basel) lic. theol. Peter Felber (Basel) Dr. Lucas Marco Gisi (Basel) Prof. Dr. André Holenstein (Bern) Dr. Holger Jacob-Friesen (Karlsruhe) Prof. Dr. Béla Kapossy (Lausanne) Prof. Dr. Thomas Maissen (Paris/Heidelberg) Prof. Dr. Wolfgang Rother (Basel/Zürich) Prof. Dr. Andreas Urs Sommer (Freiburg im Breisgau) Prof. Dr. Danièle Tosato-Rigo (Lausanne) Prof. Dr. Daniel Tröhler (Luxembourg) Prof. Dr. Simone Zurbuchen Pittlik (Lausanne)
Lina Weber, geb. 1986, studierte Geschichte und Germanistik in Heidelberg und Edinburgh. Sie arbeitet an der Universität Amsterdam an einer Doktorarbeit über britische und niederländische Staatskreditdiskurse im 18. Jahrhundert. Carmen Götz, geb. 1963, beschäftigte sich im Zuge ihrer Promotion sowie einer Edition intensiv mit Friedrich Heinrich Jacobi und dem Zeitalter der Aufklärung.
Schwabe Verlag Basel www.schwabeverlag.ch
ISBN 978-3-7965-3442-3